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eröffnet von kallisti am 23.03.19 23:45
letzter Beitrag von Lausbua am 22.01.24 11:19

1. Motherhood 2031

geschrieben von kallisti am 23.03.19 23:45

Motherhood 2031
Alle Personen und Ereignisse sind rein fiktiv. Der Autor freut sich immer über konstruktive Rückmeldungen.

Prolog
„Glaubst du, ich muss mir ernsthaft Sorgen machen?“
Claudia schaute ihre Freundin mit verzweifelter Hoffnung an. Die setzte nachdenklich die Kaffeetasse ab, schaute sie einen Moment lang sehr ernst an und nickte dann.
„Ja, leider!“, sagte Anna.

Die Situation war an Ironie kaum zu überbieten. Claudia und Anna hatten beide in ihrer Jugend gegen Sexismus gekämpft, hatten zuerst an den Universitäten, später dann in ihren Berufen männliche Übergriffe angeprangert und zusammen mit Hundertausenden Frauen und auch Männern einen gesellschaftlichen Klimawandel erzwungen. Doch nun, so schien es, würde Claudias Sohn Opfer dieser Entwicklung werden.
„Was kann ich denn tun, Anna? Ich weiß doch, dass Anton so etwas nie machen würde!“ Claudia war den Tränen nahe.
„Das weiß ich doch auch. Anton ist ein anständiger junger Mann.“
„Kannst du denn gar nichts tun? Du bist doch Anwältin, du kennst dich doch aus!“, flehte Claudia.
Nach kurzem Zögern stand Anna unvermittelt auf.
„Warte. Ich bin gleich wieder hier“, sagte sie und ging aus der Küche.

Claudia starrte ihrer Freundin nach. Sie hatte heute keinen Blick für die geschmackvolle Design-Küche und den wundervollen Strauß frischer Blumen auf dem Tisch, den Annas Mann Jens gestern Abend nach Hause gebracht hatte. Sie selbst beneidete ihre Freundin manchmal um ihre harmonische Beziehung, besonders seit ihrer Scheidung vor drei Jahren. Doch gerade hatte sie wirklich andere Sorgen.

„Vielleicht habe ich eine Lösung für Antons Problem“, sagte Anna, als sie wieder in die Küche kam. Sie setzte sich wieder hin und legte einen kleinen, glänzenden Ring auf den Tisch.
„Was ist das denn?“ Claudia schaute Anna verständnislos an.
„Die Lösung“, grinste Anna und fügte hinzu, „und zwar nicht nur für das aktuelle Problem, sondern für alle zukünftigen gleich mit.“
„Anna, ich verstehe nicht ganz…“
„Schon gut, Süße“, unterbrach sie Anna und wedelte mit der Hand. „Das hier ist die ultimative Lösung für die meisten Frauenproblem, glaub´ mir.“
Claudia blieb zwar skeptisch, doch war zugleich neugierig geworden. „Jetzt mach´s nicht so spannend, Anna!“
„Also,“ begann Anna gedehnt und deutete auf den Ring, „das hier ist ein Erektions-und Orgasmus-Controller. Er wird über den Penis gezogen und sitzt dann genau hinter der Eichel. Ein elektronischer Impuls aktiviert Nanobrücken auf der Innenseite des Rings, die sich mit dem Penis verbinden. Nur durch einen erneuten elektronischen Impuls kann der EOC wieder gelöst werden.“
„Du meinst…“, Claudia starrte ihre Freundin verständnislos an.
„Ich meine, dass dieses Teil Antons Chance ist, die offensichtlich falsche Anschuldigung des Mädchens abzuwehren.“
„Wie das denn?“
„Nun, der EOC verhindert bei entsprechender Einstellung, dass ein Mann eine Erektion oder einen Orgasmus bekommen kann. Zugleich ist er in seinem Inneren vollgestopft mit Sensoren, Speicherchips und Steuerungselementen. Die Daten sind auslesbar und würden vor Gericht zeigen, dass Anton das Mädchen überhaupt nicht in der geschilderten Art und Weise missbraucht hätte können.“
„Aber er hatte es doch zu dem angeblichen Zeitpunkt gar nicht an!“ Claudia war noch nicht überzeugt.

Ein schelmisches Grinsen huschte über Annas Gesicht. „Was meinst du, liebe Claudia, warum ich eine so glückliche Ehe führe? Etwa, weil Jens ein so empathischer und toller Mann ist?“
Anna schüttelte den Kopf.
„Nein, Süße. Weil er dieses Teil hier seit Jahren getragen hat. Erst vor zwei Wochen habe ich ihm das Nachfolgemodell gekauft. Aber in diesem EOC sind die Daten von `Träger 1` gespeichert. Wer dieser `Träger 1` ist, weiß kein Mensch. Aber dann müsste diese dumme Göre erst mal nachweisen, dass Anton eben nicht `Träger 1` ist. Und das dürfte schwierig werden.“

Claudia wollte die aufkeimende Hoffnung noch nicht zulassen. „Du meinst, Anton müsste nur sagen, dass er dieses… ähm… Teil getragen hat und damit hätte sich die Anschuldigung in Luft aufgelöst?“
„Ja, genau das meine ich. Was meinst du, warum Jens damit einverstanden war? War bei ihm innerhalb von drei Monaten vier Kollegen wegen vermutlicher Falschanschuldigungen gefeuert wurden und nie wieder einen Job kriegen werden. Mit dem Teil war er dann ziemlich safe.“
„Du willst mir sagen, dass er das freiwillig trägt?“
Anna grinste. „Zuerst schon. Doch ich habe auf eine notarielle Beglaubigung bestanden und seitdem hat er das Teil zu tragen, wenn ich es will. Und deshalb trägt er es… naja… immer.“
„Ähm… und der Sex?“
„Besser denn je, Süße. Mittlerweile lasse ich ihn nur noch alle paar Wochen mal abspritzen, ansonsten bin ich diejenige, die die Orgasmen bekommt.“
Claudia schüttelte den Kopf. Natürlich hatte sie gewusst, dass Anna zielstrebig und manchmal auch hart gegen andere sein konnte, doch das hatte sie ihr nicht zugetraut. Doch noch war sie von Annas Plan nicht überzeugt. Noch waren zu viele Fragen offen, um den Optimismus ihrer Freundin zu teilen.
Offensichtlich spürte Anna, dass Claudia noch nicht so ganz glauben konnte, die Lösung für ihr Problem in Form dieses kleinen Metallrings in Händen zu halten. Wohl deshalb setzte sie nach:
„Glaubst du ernsthaft, dass irgendein Gericht annimmt, die Einstellung `no erection allowed` hätte es Anton ermöglicht, diese Schlampe zu einem Blowjob zu zwingen und ihr seinen Samen ins Gesicht spritzen zu können?“
Claudia schüttelte den Kopf.
„Das heißt doch aber, dass Anton dieses Teil…“, begann Claudia.
„Genau! Anton muss das Teil anlegen. Und wir setzen einen Vertrag auf, der es dir erlaubt, als einzige Person das EOC zu steuern. Wir datieren das Ganze vor, ein paar Monate vor dem angeblichen Tatzeitpunkt. Ich als Anwältin der Familie fungiere als unabhängige Zeugin der Vereinbarung, dann ist das Ganze ziemlich wasserdicht.“

Langsam fühlte sich Claudia erleichtert – unendlich erleichtert. Sie hatte ihren Anton schon wegen Vergewaltigung im Gefängnis sitzen sehen. Vor Gericht galt faktisch schon lange, dass die Aussage des Opfers mehr zählte als das des angeblichen oder tatsächlichen Täters. Zumindest, wenn das angebliche Opfer eine Frau war. Anton hätte keine Chance gehabt, denn die Unschuldsvermutung galt in diesem Bereich schon lange nicht mehr. Und da er gerade 18 Jahre alt geworden war und bei Vergewaltigung schon lange kein Jugendstrafrecht mehr angewendet wurde, wäre Anton kaum unter 10 Jahren davon gekommen. Angeblich platzten die Gefängnisse aufgrund solcher Fälle schon aus allen Nähten.

„Oh Anna, du weißt gar nicht, wie sehr du mir geholfen hast. Ich kann dir gar nicht sagen, wie dankbar ich dir bin“, sagte Claudia, als sie sich von ihrer Freundin verabschiedete, das EOC in ihrer Handtasche.
„Ach, kein Ursache.“
Dann, nachdem Anna wieder allein in ihrer Wohnung war, lächelte sie.
„Nein Claudia. DU weißt nicht, wie sehr ich dir tatsächlich geholfen habe“, flüsterte Anna und fügte nach einer kurzen Pause hinzu: „Noch nicht.“

Fortsetzung folgt!
2. RE: Motherhood 2031

geschrieben von kedo am 24.03.19 08:36

gut geschrieben. sehr viel potential. ich bin sehr gespannt.
3. RE: Motherhood 2031

geschrieben von kallisti am 24.03.19 12:22

Danke! Ich hoffe, das nächste Kapitel findet Zustimmung...
4. RE: Motherhood 2031

geschrieben von kallisti am 24.03.19 13:45

Kapitel 1

Einem Tsunami gleich spülte die Erleichterung den Ballast der letzten Wochen weg. Anton fühlte geradezu, wie er sich mit einem Mal leicht fühlte. Noch heute Morgen hatte Anton die Begegnung mit der Gegenseite bei der zuständigen Staatsanwältin gefürchtet wie nichts zuvor in seinem Leben. Diese hatte dann gleich zu Beginn des Gesprächs das als „besondere Ausstattung“ bezeichnete EOC als entscheidenden Beweis gewertet, so dass zweifelsfrei feststand, dass Kathrin die Anschuldigung erfunden haben musste. Unter Tränen hatte das Mädchen schließlich in Gegenwart der Anwälte und der Staatsanwältin alles zugegeben.
Anna, die natürlich Antons Rechtsvertretung übernommen hatte, ließ im Gespräch noch offen, ob eine Anklage wegen der falschen Anschuldigung gegen Kathrin folgen würde. Für eine Entscheidung in dieser Frage war noch Zeit.

Als Anton zusammen mit Anna aus dem grauen Betongebäude hinaus in die Sonne trat, wartete schon seine Mutter auf ihn.
„Und?“ Claudia schaute abwechselnd ihren Sohn und ihre Freundin an.
„Alles gut, Mum!“ Antons Stimme zitterte vor Erleichterung.
Mit einem Aufschrei nahm Claudia ihren Sohn in die Arme. Anna stand daneben und lächelte triumphierend.
Nach Minuten der Freude wurden Mutter und Sohn wieder ruhiger und Anna erklärte den beiden die weiteren Möglichkeiten. Sie sprach von Anklage, Entschädigung und irgendwelchen Fristen, doch schien bald zu merken, dass weder Anton noch Claudia ernsthaft zuhörten.
Also verabschiedete sie sich und versprach, in den nächsten Tagen mal vorbeizukommen.

Claudia war viel zu nervös, um mit dem Auto zu fahren, also überließ sie Anton das Steuer. Die Heimfahrt verging im nachdenklichen Schweigen, zu viel war in den letzten Tagen geredet und gegrübelt worden. Zuhause angekommen überkam Anton bleierne Müdigkeit. Nur noch ins Bett! Nur noch schlafen! Etwas, was er die letzten Tage kaum noch fertiggebracht hatte.

Es war schon später Nachmittag, als Anton aus tiefem und traumlosem Schlaf erwachte. Er ging nach unten wo schon seine Mutter mit dem Essen wartete.
„Oh lecker, Nudelauflauf!“ Anton spürte wahren Heißhunger. Mum hatte extra sein Lieblingsgericht gekocht.
„Zur Feier des Tages“, sagte Claudia und nahm ihren Sohn noch einmal fest in den Arm. „Ich bin ja so erleichtert, dass alles gut gegangen ist.“
Schließlich befreite sich Anton aus ihrer Umarmung. „Ich sterbe vor Hunger und einen Kaffee könnte ich auch gebrauchen, Mum!“
„Aber natürlich!“ Claudia stellte ihm eine dampfende Tasse hin.
„Ich habe mir gedacht, dass wir es uns heute Abend so richtig gemütlich machen und einfach was vom Chinesen kommen lassen. Was meinst du?“
Anton nickte mit vollem Mund kauend, während der letzte Bissen auf seinem Teller in seinem Mund verschwand. Mum hatte nicht viel Geld, so dass so etwas in der kleinen Familie Müller großer Luxus war.
„Ähm… Mum?“ Anton wollte nun endlich das Thema ansprechen, das ihm nun, nachdem alles überstanden war, plötzlich sehr wichtig geworden war.
„Ja Anton?“
„Jetzt, da alles vorbei ist, können wir den Ring ja wieder wegmachen.“
Claudia schaute Anton an und wiegte den Kopf.
„Tja, Anna hat vorhin angerufen und auch darüber gesprochen.“
„Aha?“ Anton fragte sich, was diese Angelegenheit Anna jetzt noch anging.
„Naja, die Sache hat uns ziemlich viel Geld gekostet. Anna verzichtet zum Glück auf ein Großteil ihres Honorars, aber ganz umsonst kann sie es auch nicht machen, wenn sie demnächst zur Partnerin ihrer Kanzlei aufsteigen will.“
„Ok. Und was hat das jetzt mit diesem… ähm… EOC zu tun?“
„Nun, Anna schlägt vor, Kathrin auf Schadenersatz zu verklagen. Wir hätten gute Chancen, vorausgesetzt, es kommen an deinem… naja… Zustand… keine Zweifel auf.“
„Du meinst, ich muss das Teil weiter tragen?“ Anton schluckte.
„Ja, Anna rät dringend dazu. Es sei wirklich wichtig, dass du es dauerhaft trägst, so dass der Eindruck vermieden wird, wir hätten da etwas gefaket.“

„Aber…“, Anton brachte keinen weiteren Ton heraus und starrte seine Mutter ungläubig an. Vor der ganzen Sache mit Kathrin hatte er kaum einen Tag gehabt, an dem er sich nicht mindestens einmal am Tag Erleichterung verschafft hatte. Auf seinem Laptop hatte er eine ziemlich ansehnliche Pornosammlung und auch unter der Dusche lebte er regelmäßig seine Fantasien aus. Eigentlich hatte er nicht vor, mit dieser schönen Gewohnheit zu brechen. Genau genommen konnte er sich überhaupt nicht vorstellen, wie er darauf überhaupt verzichten konnte.
Claudia lächelte ihren Sohn aufmunternd an. „Na komm schon, Anton. So schlimm wird es doch wohl nicht sein.“
Du hast ja keine Ahnung, schoss es Anton durch den Kopf. Doch was blieb ihm anderes übrig, als ihr zuzustimmen. Seine Masturbationsgewohnheiten mit seiner Mutter zu diskutieren, konnte er sich einfach nicht vorstellen. Also nickte er widerwillig.
„Na siehst du! Und natürlich werden wir den Ring regelmäßig abnehmen“, sagte Claudia in beruhigendem Tonfall. Das Thema schien ihr mindestens genauso unangenehm zu sein wie Anton.

Als Anton abends in seinem Bett lag, konnte er nicht anders. Zwar trug er diesen seltsamen Metallring seit knapp zwei Wochen, doch bis jetzt waren seine Gedanken und Gefühle von dem über ihm schwebenden Schicksal absorbiert worden. Kein einziges Mal hatte er zu onanieren versucht, doch jetzt, in diesem Moment schien sich der ganze Energiemix aus Erleichterung, Triumph und angestauten Hormonen Bahn brechen zu wollen. Geradezu zwanghaft wanderte seine Hand unter die Bettdecke, fand seinen Schwanz, fühlte den Metallring in der kleinen Vertiefung hinter der Eichel und begann immer schneller werdend den Penis zu massieren. Heftiger und härter begann er zu reiben, doch trotz seiner extremen Geilheit streckte sich sein Schwanz nur minimal.
Eine richtige Erektion bekam er einfach nicht zustande, es schien, als ob der Strom an sexueller Energie nicht dort ankam, wo er hin sollte, wo sein ganzer Organismus hin hinzutreiben versuchte. Selbst nach einer halben Stunde zunehmend frustrierten Reibens war an einen Orgasmus nicht zu denken. Zugleich war er erregt, wie noch nie zuvor in seinem Leben.
„Scheiße!“, entfuhr es ihm, als er spürte, wie ihm Tränen übers Gesicht liefen. „Verdammte Scheiße, was für eine verdammte Scheiße ist das denn!“
Halb von Sinnen versuchte er, sich den Ring vom Penis zu streifen, doch der saß bombenfest. Er hätte sich den halben Schwanz abreißen müssen, um diesen Höllenring loszuwerden.
Immer noch wie manisch seinen Schwanz massierend, stolperte er zu seinem Computer. Irgendwer musste doch einen Trick auf Lager haben, wie man dieses Mistding loswerden konnte.
Nach zwei Stunden Recherche im Netz, in der immer fahriger und unkonzentrierter Seite um Seite angeklickt hatte und dabei seinen Penis schon fast wundgescheuert hatte, gab er es auf. Er hatte nur erfahren, dass diese Dinger ausbruchssicher waren und es keine Möglichkeit gab, widerrechtlich bei angelegtem Ring zu kommen. Immerhin hatte er erfahren, dass er bei weitem nicht der einzige war, der neuerdings ein solches Teil trug. Immer mehr Männer entschlossen sich dazu, das Risiko einer falschen Anschuldigung durch das Tragen eines solchen Rings zu minimieren. Insgesamt ein schwacher Trost, wenn überhaupt.

Nach einer weiteren halben Stunde, in der Anton nicht zur Ruhe kam, entschloss er sich verzweifelt zu einer Rosskur. Im Schlafanzug schlurfte er ins Badezimmer, um mit einer eiskalten Dusche seine Erregung in den Griff zu bekommen. Denn trotz seines ausgedehnten Mittagsschlafs war er immer noch unendlich müde. Im Badezimmer zog er sich den Schlafanzug aus und wollte gerade in die Dusche steigen, als sein Blick auf den Wäschekorb neben dem Waschbecken fiel.
Im gleichen Augenblick brannte sich ein Gedanke in sein hormongetränktes Gehirn. Wie in Trance hob er den weißen Bastdeckel nach oben und schaute in den Berg gebrauchter Wäsche hinein. Ganz zuoberst lag es. Ein Höschen seiner Mutter. Zitternd vor Geilheit nahm er das kleine Kunstwerk aus rotem Satin und Spitze in die Hand. Alle antrainierten Tabus, alle internalisierten gesellschaftlichen Regeln und Sitten zerstoben im Bruchteil einer Sekunde. Seine Finger fühlten den weichen, anschmiegsamen Stoff, bevor er sich das Höschen ins Gesicht drückte und in tiefen Atemzügen daran roch. Der Geruchscocktail überwältigte ihn – ein intensiver Geruch nach Frau, nach Intimität und Sex, aber auch nach Schweiß und Pippi brachte ihn fast um den Verstand. Als männliche Jungfrau hatte er so etwas noch nie gerochen, aber der Duft verankerte sich in seinem Innersten und er spürte, dass er ihn nie wieder vergessen würde.
Vielleicht eine Minute stand Anton da, atmete und roch und saugte die Weiblichkeit seiner Mutter in sich hinein und überließ sich dem wohligen Schauer verbotener Erregung. Nach und nach dämmerte ihm langsam wieder seine lustfeindliche Gesamtsituation. Erschrocken über sich selbst, mit einer widersprüchlichen Mischung aus Faszination und Frustration, Abscheu und Anziehung zwang er sich, das Höschen wieder zurückzulegen.

Er musste jetzt kalt duschen, ansonsten könnte er seinem Verstand bald Lebewohl sagen. Als das kalte Wasser auf seine Haut einprasselte, schien es ihm so, als würde es auf seiner heißen Haut augenblicklich verdampfen. Natürlich war das die Einbildung seines Gehirns, das nicht wusste, wie es mit der Flut sexueller Empfindungen umgehen sollte und ihn mit solcherlei Visionen dazu antrieb, sich doch endlich, endlich zu erleichtern.
Nur zögerlich klärte die schmerzende Kälte seine Gedanken und als er schließlich mit schneller gewordenen Atemzügen aus der Dusche stieg und sich abtrocknete, hatte er das Gefühl, jetzt endlich eine Chance auf Schlaf zu haben.

Dennoch blieb er nicht verschont von unruhigen Träumen, denn er hatte gekostet von einer verbotenen Frucht…

Fortsetzung folgt...
5. RE: Motherhood 2031

geschrieben von prallbeutel am 24.03.19 19:32

Schön geschrieben. Die Storyidee gefällt mir. Mal sehen, wie es mit Anton und Jens weitergeht, und was der Hightechring noch so kann.
6. RE: Motherhood 2031

geschrieben von Kitty Cat am 25.03.19 11:40

tolle story bin gespannt auf mehr

lg

kitty
7. RE: Motherhood 2031

geschrieben von kallisti am 30.03.19 10:20

Kapitel 2

Die folgenden Nächte verliefen immer nach dem gleichen Muster. Nachdem sich Anton ins Bett gelegt hatte und die Ablenkungen des Tages keine Rolle mehr spielten, kreisten seine Gedanken stets um sein bestes Stück und den verfluchten Ring. Obwohl er es eigentlich besser wissen müsste, rieb er an seinem Glied im hoffnungslosen Unterfangen, sich endlich Erleichterung zu verschaffen.

Doch wie ein Schiffbrüchiger auf dem Ozean, der einmal begonnen hatte, mit Salzwasser seinen Durst zu bekämpfen, konnte er nicht mehr aufhören.
Erst wenn sein Schwanz wundgerieben und die Frustration ihn zu Tränen trieb, machte er sich auf ins Badezimmer. Doch bevor sich Anton eine gewisse Erleichterung durch das kalte Duschwasser holte, gelang es ihm seit dem ersten Mal nie, an dem Wäschekorb vorbeizugehen, ohne einen hoffnungsvollen Blick hineinzuwerfen.

Drei oder vier Nächte nachdem er zum ersten Mal an einem Höschen seiner Mutter gerochen hatte, fand er den Korb leer. Offensichtlich war alles in die Waschmaschine gewandert. Eine unendliche Enttäusch überkam ihn, als er sich unter die Dusche stellte und sich auf den grausamen ersten Kälteschock einstellte.
Er schlief schlecht, träumte schlecht und sah schlecht aus. Zum Glück waren Ferien, so dass er wenigstens morgens länger schlafen konnte.

Natürlich blieben seiner Mutter die nächtlichen Duschorgien nicht lange verborgen. Am Frühstückstisch sprach sie ihn direkt darauf an.
„Anton, was ist denn los mit dir?“
„Ähm… wieso? Was soll los sein?“, erwiderte Anton mürrisch und rührte missmutig in seinem Kaffee herum.
„Naja, das wollte ich gerade von dir wissen. Du siehst müde aus und dann diese ausgiebigen Duschen mitten in der Nacht…“, Claudia schaute Anton auffordernd an.
„Mhhh… weiß auch nicht“, sagte Anton einsilbig und wurde dabei knallrot.
„Ist es…“, begann Claudia vorsichtig und nickte mit dem Kopf in Richtung seiner Lenden, „wegen dem da unten?“
„Ähm… ja, irgendwie schon…“, gab Anton zu und wagte es kaum, seiner Mutter in die Augen zu schauen.
„Das braucht dir überhaupt nicht peinlich sein, Anton“, versicherte ihm seine Mutter, machte es dabei aber für Anton noch peinlicher. „Es ist ganz normal, dass junge Männer in deinem Alter von ihren Hormonen ziemlich in Beschlag genommen werden.“
Danke, das brauchte sie ihm nun wirklich nicht zu sagen. Doch seine Mutter hatte offensichtlich kein Einsehen und fuhr fort:
„Was hältst du davon, wenn ich dir heute Abend für ein-, zwei Stündchen den EOC abnehme? Wäre dir damit ein bisschen… naja... geholfen?“
Anton nickte. „Ja, ich denke schon.“
„Na, dann schauen wir doch mal, ob wir das hinkriegen“, erwiderte Claudia und stand auf. „So, aber jetzt muss ich gehen. Ich habe heute Tagschicht.“
Sie war schon fast zur Tür draußen, als sie sich noch mal umdrehte. „Ich weiß, dass du deine Ferien echt verdient hast, aber ich muss heute vielleicht wieder länger arbeiten, da unser Krankenstand mal wieder sehr hoch ist. Könntest du deshalb ein bisschen den Haushalt machen?“
„Klar, kein Problem. Dir einen schönen Tag, Mum!“ Die Aussicht auf Erleichterung hatte seine Laune schlagartig verbessert.

Den Tag verbrachte Anton mit dem neuesten Computerspiel. Er hatte sich vor einigen Monaten die neueste Konsole gegönnt, nachdem er gefühlt eine Ewigkeit darauf gespart hatte. Selbst in der dunklen Zeit nach der Anschuldigung Kathrins hatte er beim Zocken manchmal die drückenden Sorgen und Ängste für ein paar Augenblicke völlig vergessen. Und auch jetzt war es die perfekte Ablenkung.
Fast ohne Unterbrechung hing er vor dem Bildschirm, abgesehen von einer kurzen Unterbrechung, um eine Tiefkühlpizza in den Ofen zu schieben und einigen nichtssagenden Nachrichten an ein paar Freunde.

Erst gegen Abend schaute Anton auf die Uhr. Es war kurz vor acht; er hatte den ganze Tag verzockt. Normalerweise wäre seine Mutter schon längst wieder zurück, doch anscheinend musste sie wirklich länger arbeiten.

Zum Weiterspielen hatte er jetzt keine Lust mehr. Seine Schultern und seine Augen taten im weh und er fühlte sich irgendwie leer und enttäuscht von diesem verlorenen Tag. Kaum war der Spielstand gespeichert und der Bildschirm schwarz, war diese verdammte Geilheit wieder da. Mit einem Schlag. Wann endlich kam Mum wieder nach Hause? Er konnte es einfach nicht mehr abwarten, diesen Ring endlich loszuwerden, und sei es auch nur für ein paar Stunden.

Gottseidank hatte Anna dafür grünes Licht gegeben. Einige Stunden, sofern nur die Abstände groß genug waren, seien keine Probleme bei der Klage, die sie jetzt definitiv vorbereitete. Wahrscheinlich würde es die Glaubwürdigkeit sogar noch unterstützen, denn dass ein junger Mann über Wochen und Monate ohne sexuelle Erleichterung blieb, war dann doch eher unwahrscheinlich.

Unwillkürlich wanderten seine Gedanken zum Wäschekorb im Badezimmer. Vielleicht lag ja jetzt wieder ein frisch getragenes Höschen darin? Einem inneren Zwang folgend, ging er ins Bad und öffnete den weißen Bastkorb. Zwar war der Korb immer noch recht leer, doch zwischen den wenigen Kleidungsstücken fand Anton genau das, was er suchte: Ein schwarzes Höschen, raffiniert geschnitten und wohl die Nacht getragen. Anton spürte, wie Geilheit alle anderen Gedanken ausblendete. Er stellte sich vor, wie seine Mutter - nein, besser, er nannte sie in seinen Fantasien bei ihrem Namen - wie Claudia in diesem Höschen geschlafen hatte. Er roch an der Innenseite des Höschens und sah etwas Helles und Eingetrocknetes, sicher der Rest jener geheimnisvollen Feuchtigkeit der Frauen, wenn sie erregt waren. Anton war schließlich über Pornos aufgeklärt und zumindest in der Theorie ein Kenner der Materie. Vielleicht hatte es sich Claudia ja heute Nacht selbst gemacht?
Dieser Gedanke trieb ihn zu neuen geilen Frustrationen. Mit der einen Hand hielt er sich das Höschen ins Gesicht, mit der anderen hatte er seine Hose heruntergezogen und rubbelte heftig an seinem Schwanz. Er stellte sich tatsächlich seine Mutter vor, die trotz ihrer 47 Jahre immer noch eine tolle Figur hatte.
„Anton!“, gellte es plötzlich. Als hätte ihm jemand einen Stromschlag durch den Körper gejagt, zuckte er zusammen und schaute entsetzt in Richtung Badezimmertür. Dort stand seine Mutter und starrte mindestens ebenso erschrocken auf ihn.
„Mum!“, stammelte Anton. Im gleichen Moment wurde ihm bewusst, was für ein unglaublich beschissenes Bild er abgeben musste. Seine Hose heruntergelassen, eine Hand um sein kaum erigiertes Glied gelegt, das Gesicht halb bedeckt von ihrer eigenen Unterhose. Er ließ sie fallen, als sei sie aus glühendem Magma und versuchte sich mit seinen Händen zu bedecken.
„Was machst du da, Anton?“ Claudias Stimme zitterte.
„Mum, bitte… ich hab… es war nur…“, Anton gab es auf. Es war einfach nicht zu erklären. Er würde sich selbst keine dieser Erklärungen abnehmen. Also schwieg er.
Claudia standen Tränen in den Augen.
„Geh auf dein Zimmer“, sagte sie tonlos.
„Mum, es tut mir leid, ich…“, setzte Anton von neuem an, wurde aber von seiner Mutter unterbrochen.
„Geh. Auf. Dein. Zimmer.“ Claudias Stimme hatte den Gefrierpunkt erreicht.
Anton kannte seine Mutter gut genug, um zu wissen, dass eine weitere Diskussion nicht ratsam war, zog in einer fahrigen Bewegung seine Hose hoch und stolperte in sein Zimmer.

Fortsetzung folgt...

8. RE: Motherhood 2031

geschrieben von kallisti am 30.03.19 11:37

Leserwahl

Für die Fortsetzung meiner Geschichte schwanke ich zwischen zwei Richtungen.
Daher habe ich mich entschlossen, die Richtungsentscheidung meinen Lesern zu überlassen.
Der Anfang der beiden möglichen Handlungsstränge findet ihr unten (Variante 1 / Variante 2). Für beide Handlungsverläufe habe ich jede Menge Ideen - sie müssen nur noch in eine Geschichte gepackt werden

Falls ihr also einen Favoriten habt, von dem ihr annehmt, dass er euch zusagt, schreibt es einfach hier als Kommentar. Die Mehrheit entscheidet.
9. RE: Motherhood 2031

geschrieben von kallisti am 30.03.19 11:41

Fortsetzung Kapitel 2 Variante 1

Wohl tausend Mal durchlebte er diesen wohl peinlichsten Moment seines Lebens in dieser Nacht. Seine Gedanken kreisten ständig darum, was er hätte sagen oder tun können. Am Ende blieb ihm kaum mehr, als sich vor lauter Scham selbst zu ohrfeigen. Was würde seine Mutter tun? Ihn rausschmeißen? Verdient hätte er es allemal. Was war bloß in ihn gefahren? Dieses Mistding um seinen Schwanz machte ihn ganz fertig. Aber war es bloß das? War da nicht noch mehr? Wie konnte es sein, dass er nach ein paar Tage ohne abspritzen völlig pervers wurde? Der Morgen graute schon als er endlich völlig erschöpft einschlief, nur um eine knappe Stunde später von einem rabiaten Klopfen an seiner Tür geweckt zu werden.

„Mach dich fertig. In einer halben Stunde bist du angezogen. Wir müssen los.“ Die Stimme seiner Mutter klang tonlos und unendlich müde.
„Ja“, krächzte Anton mit belegter Stimme. Er wagte nicht weiter zu fragen.

Kaum 30 Minuten später lenkte Claudia das Auto rasant durch den frühen Stadtverkehr. Im Wagen herrschte donnerndes Schweigen. Anton saß tief eingesunken auf dem Beifahrersitz und wagte es kaum, laut zu atmen. Zwar interessierte es ihn brennend, wohin die Fahrt gehen sollte, doch er hätte sich lieber die Zunge abgebissen, als seine Mutter in dieser Stimmung irgendetwas zu fragen. Einmal quäkte Claudias Handy und meldete den Eingang einer Nachricht, doch sie blickte nur kurz auf das Display und legte es wieder in die Mittelkonsole.

Erst nachdem Sie über die Paulsbrücke fuhren, ahnte Anton, wohin die morgentliche Fahrt ging. Ein paar Minuten später bestätigte sich seine Ahnung, als Claudia das Fahrzeug mit ordentlich Gas auf den Parkplatz von Annas Kanzlei lenkte.
Hatte er bisher ein mulmiges Gefühl gehabt, wich dieses nun nackter Angst.
„Mum…“, begann er.
„Ich möchte nichts hören“, unterbrach ihn Claudia, „alles was du wissen musst, erfährst du von Anna.“
Also hatte sie bereits mit Anna gesprochen. Na toll. Jetzt war er nicht nur vor seiner Mutter blamiert, sondern auch vor ihrer besten Freundin und wer weiß, vor wem sonst noch.
Schweigend gingen sie über den Parkplatz und schweigend gingen sie durch das gläserne Drehkreuz am Eingang des imposanten Gründerzeitgebäudes.
Am Empfang prangte ein großer Schriftzug: Dörres, Hansen & Partnerinnen. Hinter dem Tresen saß ein junger Mann und begrüßte sie freundlich.
„Guten Morgen, Frau Müller“, sagte er und ergänzte mit einem kurzen Seitenblick auf Anton, „ und Herr Müller.“
„Wir wollen zu Frau Berger. Sie erwartet uns bereits“, sagte Claudia grußlos.
„Sehr gerne. Sie kennen sich aus?“, fragte er rhetorisch. In den letzten Wochen waren sie so oft hier gewesen, dass sie das Büro Annas blind gefunden hätten. Claudia nickte knapp und ging zum Fahrstuhl, Anton hinterher.

Als sich die Türen des Fahrstuhls schlossen, wurde das Schweigen in der engen Kabine geradezu schmerzhaft. Fast flehend blickte Anton auf das Display über der Tür und hoffte, dass die „2“ endlich aufleuchtete.

War er kurz erleichtert gewesen, als sich die Fahrstuhltüren endlich öffneten, sehnte er sich nach einem kurzen Augenblick zurück in die enge Fahrstuhlkabine. Denn der Empfang durch Anna war geradezu frostig. Ernst und wortkarg begrüßte sie Claudia und bedachte Anton nur mit einem verächtlichen Blick. Die streng nach hinten zusammengebundenen roten Haare und der geschäftsmäßige Hosenanzug Annas trugen zu dieser eiskalten Distanz das ihrige bei.
„Gehen wir doch in mein Büro“, sagte sie und würdigte Anton mit keinem weiteren Blick.
In ihrem Büro gab es neben Annas Bürostuhl nur noch einen freien Sitzplatz. Die anderen drei Stühle waren mit Aktenstapeln belegt.
„Nimm doch Platz, Claudia“, sagte Anna und deutete auf den freien Stuhl vor ihrem Schreibtisch. Spätestens jetzt verstand Anton, dass er hier keine Gnade erwarten konnte und schon gar kein Verständnis. Die Angst explodierte geradezu in seinem Magen und er musste seine wachsweichen Knie zwingen, nicht sofort nachzugeben.
„Ich hab´ mal den Vertrag aufgesetzt, Claudia. Lies ihn dir doch mal durch, ob du mit allem einverstanden bist.“ Anna reichte Antons Mutter einige Bögen Papier.

Die folgenden Minuten wurden zur reinsten Folter für Anton. Claudia las den wohl ein Dutzend Seiten langen Text sorgfältig und in völligem Schweigen durch, während Anton an der Tür des Büros stand und spürte, wie ihm der Angstschweiß über die Stirn lief.
Nach einer gefühlten Ewigkeit nickte Claudia und legte den Stapel Papier zurück auf den Schreibtisch. „Ja, ich bin mit allem einverstanden. Vielen Dank, Anna!“ Claudias Stimme klang belegt, tonlos und unendlich müde.
„Gut, dann unterschreibe bitte hier“, Anna deutete auf irgendeine Stelle auf einem der Blätter, „und hier und dort unten noch mal.“
Antons Mutter setzte ihre Unterschriften an die bezeichneten Stellen.

„Und nun zu dir“, Annas Stimme schnitt durch den Raum, als sie sich Anton zuwandte. „Du weißt, warum ihr hier seid?“
Anton nickte.
„Dann kannst du mir ja schildern, was vorgefallen ist.“
„Ähm… wie bitte?“ Anton war perplex. „Sicher hat doch meine Mum dir schon alles erzählt…“
„Warum bist du hier?“, unterbrach Anna ihn hart.
Anton schluckte. Warum musste er das alles noch mal erzählen? Er spürte, wie er knallrot wurde, der kalte Schweiß lief nun geradezu in Strömen sein Gesicht hinunter.
„Weil ich… mich… weil ich…“, begann er stammelnd und stockte.
„Ja?“
„Weil ich versucht habe… zu… also zu masturbieren.“ Jetzt war es heraus, zumindest der erste Teil.
„Und das war alles?“
Anna war gnadenlos und Anton wusste, dass sie ihn nicht einfach würde davon kommen lassen. Nicht nach dem Schock und der Verzweiflung, die er bei seiner Mutter ausgelöst hatte.
„Nein, da war noch mehr. Ich habe… also ich habe mir etwas… also dabei etwas ins Gesicht… also an die Nase gehalten. Eine…“, Anton suchte nach einem möglichst harmlos klingenden Wort, „ ein Stück Unterwäsche.“
„Von wem war diese Unterwäsche?“
„Von… also von… meiner Mum“, Anton begann zu schluchzen.
„Was für Unterwäsche war es denn?“ Anna führte das Verhör unbeeindruckt weiter.
„Eine Unterhose.“
„Farbe? Welcher Stoff? Wie sah die Unterhose aus? War sie getragen oder nicht“
„Ähm.. schwarz. Sie war… so ein bisschen durchsichtig. Und sie war… getragen.“
„Und warum hast du diese Unterhose an die Nase gehalten?“ bohrte Anna weiter nach.
„Weil… ich es irgendwie… aufregend fand.“
„Aufregend?“
„Also… erregend, irgendwie“, gab Anton zu. Und dann brach es aus ihm heraus: „Es tut mir leid, Mum. Es war keine Absicht… es war nur so, dass ich einfach… bitte, entschuldige!“
Der plötzliche Gefühlsausbruch Antons ließ seine Mutter kurz zusammenzucken, doch ein deutlicher Blick Annas brachte Claudias Selbstkontrolle zurück.
„Das ist jetzt hier nicht das Thema. Hast du die Unterhose also verwendet, um dich sexuell zu stimulieren?“
„Ja… schon… aber…“, stammelte Anton, wurde aber von Anna wieder unterbrochen.
„Hast du das schon häufiger gemacht, oder war es das erste Mal?“, mit einem Mal wurde Annas Eiszapfenstimme ein, zwei Grad wärmer, als sie anfügte: „Sei um Gottes Willen ehrlich zu mir, Anton!“
„Es war… es war nicht das erste Mal.“
Anton hörte seine Mutter aufstöhnen, doch Anna fragte weiter.
„Wie oft, Anton? Wie oft hast du das schon gemacht?“
„Drei-, vier Mal. Mehr nicht! Wirklich! Ich…“
„Das genügt. Aufnahme beenden“, sagte Anna und tippte auf ihr Handy.
Dann schaute sie Anton direkt an und sagte mit ernster Stimme: „Was du gemacht hast, ist eine Straftat. Ein sexueller Übergriff durch eine erheblicher Verletzung der Intimsphäre. Die ständige Rechtssprechung erkennt darauf mindestens eine Freiheitstrafe von 2 Jahren, im Wiederholungsfall bis zu 4 Jahre!“
Anton blickte Anna entsetzt an.
„Aber ich hab doch nur…“
„Außerdem kommst du in eine Datei für Sexualstraftäter. Da bleibst du ein Leben lang drin. Für deine berufliche Zukunft sieht es dann düster aus. Die Wohnungssuche wird sich ebenfalls schwierig gestalten. Öffentliche Ämter – vergiss es. Die Einreise in viele Länder, wie zum Beispiel die USA, wird dann auch nicht mehr möglich sein. Und wenn noch einmal eine Frau angibt, von dir belästigt worden zu sein, gehst du für mindestens 10 Jahre in den Knast, auch wenn du vollkommen unschuldig sein solltest. Niemand wird dir vor Gericht glauben.“
„Mum?! Das kannst du doch nicht wollen!“
„Lass deine Mutter aus dem Spiel, Anton. Natürlich will sie nicht, dass du ins Gefängnis gehst und für den Rest deines Lebens von der Gesellschaft ausgeschlossen bist. Aber sie fühlt sich von dir verraten und bedroht. Wer weiß, was du irgendwann sonst noch so mit ihr anstellst.“
„Aber das ist doch Wahnsinn!“ Anton schaute seine Mutter flehend an.
„Damit sie sicher sein kann, dass du wieder ein anständiger Mensch wirst, hat sie diese Erklärung hier unterschrieben“, Anna tippte auf den Stapel Papier auf ihrem Schreibtisch. „Darin bestätigt sie die Vorfälle von gestern Abend schriftlich und erteilt mir die Ermächtigung, dich jederzeit anzeigen zu können.“
Anton war sprachlos.

„Ich werde auf eine Anzeige unter folgenden Bedingungen verzichten. Erstens nimmst du an einem Anti-Sexismus-Kurs teil, der von meiner Kanzlei veranstaltet wird.“
Ein Kurs? Anton nickte. Natürlich würde er einen solchen Kurs machen, wenn er nur aus dieser fürchterlichen Situation herauskäme.
„Zweitens“, fuhr Anna fort, „wirst du diese Erklärung unterschreiben, in der du zustimmst, dass dein Mutter die gesamten Öffnungs- und Steuerungscodes an mich abtritt. Angesichts deines Verhaltens ist es ihr zu riskant, diese Codes zu haben. Wer weiß, was du anstellst, um da dran zu kommen!“
Anna sollte die Kontrolle über diesen verdammten Ring bekommen? Obwohl sich alles in Anton gegen diesen Schritt wehrte – hatte er eine andere Wahl?
Also nickte er.
„Gut. Dann einfach hier und hier unterschreiben!“ Anna wies mit dem Zeigefinger auf die entsprechenden Stellen der Dokumente.
Anton unterschrieb.
„Heute Abend findet die erste Sitzung des Kurses statt. Sei pünktlich!“
Claudia und Anna umarmten sich zum Abschied. Für Anton hatte Anna keinen weiteren Blick mehr übrig. Auch auf der Rückfahrt herrschte Schweigen. Es wäre so viel zu sagen gewesen, doch die Barriere zwischen Mutter und Sohn schien unüberbrückbar geworden zu sein.

Mit mulmigem Gefühl wartete auf den Abend und die erste Kursstunde…


10. RE: Motherhood 2031

geschrieben von kallisti am 30.03.19 11:44

Fortsetzung Kapitel 2 Variante 2

Wohl tausend Mal durchlebte er diesen wohl peinlichsten Moment seines Lebens in dieser Nacht. Seine Gedanken kreisten ständig darum, was er hätte sagen oder tun können. Am Ende blieb ihm kaum mehr, als sich vor lauter Scham selbst zu ohrfeigen. Was würde seine Mutter tun? Ihn rausschmeißen? Verdient hätte er es allemal. Was war bloß in ihn gefahren? Dieses Mistding um seinen Schwanz machte ihn ganz fertig. Aber war es bloß das? War da nicht noch mehr? Wie konnte es sein, dass er nach ein paar Tage ohne abspritzen völlig pervers wurde? Der Morgen graute schon als er endlich völlig erschöpft einschlief, nur um eine knappe Stunde später von einem rabiaten Klopfen an seiner Tür geweckt zu werden.
„Komm runter. Ich habe mit dir zu reden!“
Anton brachte nur ein krächzendes „Ja“ heraus, zog sich an und ging unten.

Dort wartete seine Mutter schon auf ihn. Sie sah so müde aus, wie er sich fühlte und hatte ihren Morgenmantel fest um sich geschlungen.
„Setz dich. Und nimm einen Kaffee. Du wirst ihn brauchen.“
„Es… es tut… es tut mir leid, Mum!“ Anton kam sich wie ein Zehnjähriger vor, der etwas ausgefressen hatte.
„Ich weiß. Das macht es aber nicht besser, Anton!“
Anton schluckte. Obwohl er eigentlich jetzt überhaupt kein Kaffee wollte, griff er nach der Kanne und schenke sie ein. Immer noch besser nur herumzustehen.
Seine Mutter wartete, bis er einen Schluck getrunken hatte, dann begann sie.
„Anton, damit das ganz klar ist. Was du da gestern gemacht hast, war schlimm. Das ist dir hoffentlich klar?“
„Ja, Mum!“
„Gut. Dann können wir ja mal anfangen, wie Erwachsene miteinander zu reden.“
Anton nickte. Was kam denn jetzt!
„Was du da gestern gemacht hast, zeigt mir, dass du da auf einem ganz falschen Weg bist. Und auch wenn du volljährig bist habe ich vielleicht in den letzten Jahren versäumt, dich in dieser Hinsicht ein bisschen zu unterstützen.“

Anton verstand nicht ganz, was seine Mutter sagen wollte.
„Ich habe nach diesem Vorfall lange mit Anna telefoniert. Sie ist wirklich eine gute Freundin und hat sich echt für dich eingesetzt.“
„Du hast…“, Anton wollte nicht glauben, dass seine Mutter diese Peinlichkeit auch noch herumerzählte. Doch Mum ließ ihn nicht ausreden.
„Hör mir zu. Sie hat mir erklärt, dass es heute mit dem Sex ein bisschen schwieriger für junge Männer ist als zu meiner Zeit. Sie sind verwirrt, wissen nicht so genau, was sie machen sollen, um ein Mädchen für sich zu begeistern. Haben Angst, etwas falsch zu machen, oder aufgrund eines blöden Missverständnisses in den Knast zu wandern.“
Claudia nahm nun auch einen Schluck Kaffee, bevor sie fortfuhr.
„Jedenfalls bedeutet dies, dass Mütter eine ganz neue Funktion haben. Sie müssen ihren Söhnen zeigen, wie sie ihre Sexualität politisch korrekt ausleben können. Wie sie mit Frauen umgehen sollten. Was sie tun und was sie lassen sollten. Junge Männer in deinem Alter brauchen Anleitung, sie brauchen Führung. Wenn sie dies nicht bekommen…“, Mum machte eine bedeutungsvolle Pause, „passiert früher oder später so etwas wie gestern Abend. Oder Schlimmeres.“

Anton hatte keine Ahnung, worauf das hier hinauslief. Er spürte aber, dass es ihm sehr wahrscheinlich nicht gefallen würde.
„ Vielleicht habe ich es auch versäumt, weil du adoptiert bist. Vielleicht habe ich ja einfach doch nicht genau das Gespür einer Mutter, wie wenn du mein leiblicher Sohn wärst.“ Seine Mum schien auf einmal sehr traurig zu sein. „ Aber ich habe immer versucht, meinem Anton eine gute Mutter zu sein. Das versuche ich immer noch. Darum werde ich das Versäumte ab sofort nachholen.“
Das klang ziemlich final. Als gäbe es da gar nichts mehr zu diskutieren, als sei schon alles entschieden.

„Keine Sorge. Du bist nicht der Einzige. Anna weiß von vielen Gruppen von Müttern, die das mit ihren Söhnen neuerdings auch so machen.“
Was war dieses „das“, fragte sich Anton, wagte aber nicht, seine Mutter zu unterbrechen.
„Du fragst dich jetzt sicher, was ich damit meine und was das für dich bedeutet?“
Anton nickte.
„Keine Sorge, Anton. Es ist nichts Schlimmes. Es wird dir für deine Zukunft sehr viel bringen. Aber es wird auch nicht immer einfach sein. Denn ab sofort werde ich dich anleiten, damit du eine gesunde männliche Sexualität entwickeln kannst.“
„Was meinst du damit, Mum?“ Anton musste einfach wissen, was seine Mutter da plante.
„Nun, ganz einfach. Ich werde dir zeigen, wie man eine Frau behandelt, wie man sie im Bett verwöhnt, wie man die eigenen Bedürfnisse auch mal zurückstellt. Und ich werde dich üben lassen.“
„Ähm… wie bitte?“
„Du hast das schon richtig verstanden, Anton. Damit ich das als deine Mutter aber tun kann, wirst du den Ring tragen, bis ich anders entscheide. Und du wirst dich in diesem Haus so benehmen, wie ich es dir ab sofort beibringe.“
„Aber Mum…“ Anton konnte es nicht fassen. Er war volljährig, verdammt noch mal. Wenn sie glaubte, irgendetwas in seiner Erziehung versäumt zu haben, war es jetzt ja wohl zu spät, um noch etwas zu ändern. Aber seine Mutter schien wild entschlossen.
„Kein Aber, Anton. Ansonsten verlässt du dieses Haus. Und zwar auf der Stelle!“
Für einen Augenblick schauten sich Mutter und Sohn direkt in die Augen. Dann senkte Anton den Blick – er würde tun, was auch immer seine Mutter von ihm verlangen würde.

„Gut, dann ist das ja schon mal geklärt. Stell dich bitte hin und zieh´ dich aus.“
Anton starrte seine Mutter ungläubig an.
„Was?!“
„ Anton, du hast gehört, was ich gesagt habe. Ich wiederhole mich nicht noch einmal!“
Wie in Trance zog sich Anton aus. Es fühlte sich alles so unwirklich an, als stünde er neben sich und schaute sich selbst interessiert aber unbeteiligt zu. Dann stand er nackt vor seiner Mutter.
„Gut,“ sagte sie und betastete seine Eier und seinen Penis. Dann zog sie ihr Handy aus der Tasche ihres Morgenmantels und wischte ein paar Mal über das Display. Plötzlich spürte er, wie sich sein Schwanz zu strecken und aufzurichten begann.
„Ok, es funktioniert“, sagte Mum zufrieden. „Ich habe die Erektionseinstellung geändert, so dass du eine bis 80-prozentige Erektion bekommen kannst, sofern du entsprechend stimuliert bist.“
Tatsächlich regte sich sein Penis.
„Mum, aber…“, begehrte Anton auf.
„Kein ´Aber´ mehr. Du willst doch einmal eine Freundin haben, oder?“
Anton nickte und unterdrückte ein weiteres Stöhnen.
„Dann solltest du dich schon mal daran gewöhnen, nicht ständig zu widersprechen. Die heutigen Mädels möchten das nicht“, stellte seine Mutter fest.
„Aber keine Sorge, Anton. Ich hole das Versäumte nach, so dass du ein anständiger junger Mann wirst. Ich habe nachher ein Treffen mit einer Muttergruppe aus dem Viertel und bin für mindestens zwei Stunden weg.“
„Muttergruppe?“ Anton schaute seine Mutter fragend an.
„Ja, eine Gruppe von Müttern, die sich um ihre Söhne sorgt. Gedankenaustausch und so. Ich habe heute Morgen schon mit der Gruppenleiterin gesprochen und wurde gleich zum Meeting eingeladen.“
„Aha!“ Mehr wusste Anton darauf nicht zu sagen.
„ Du kannst dich übrigens wieder anziehen, Anton.“ Mit diesen Worten stand seine Mutter auf und ging ins Badezimmer. Weniger Minuten später hörte er die Dusche. Die Gedanken, die ihn dabei heimsuchten, waren alles andere als anständig. Doch was sollte er machen?

Sie blieb deutlich länger als zwei Stunden weg. Währenddessen vertrödelte Anton den Vormittag und hing meist an seinem Handy. Immer noch war er ziemlich durcheinander und beim Gedanken an gestern Abend überkam ihm immer noch heiße Scham. Doch das Gespräch mit seiner Mutter am Morgen, so absurd es teilweise auch gewesen sein mochte, hatte irgendwie geholfen. Wenn er auch mit vielem, genau genommen mit allem, was seine Mutter angedeutet hatte, überhaupt nicht einverstanden war, hatte es doch die Fronten geklärt. Hatte eine Erklärung für seine moralischen Aussetzer geliefert. Das war schon mehr, als er in der Nacht erwartet hätte.

Plötzlich begann sein Handy zu piepsen. Anton las die Nachricht von Jan.
„willst rüberkommen? hab geile überraschung alter“
Warum nicht? Ein bisschen Ablenkung konnte ja nichts Schaden.
Falls Anton überhaupt so etwas wie einen Freund hatte, dann war es Jan. Wenn Jan eine Überraschung versprach, dann war es auch wirklich eine Überraschung. Keine zehn Minuten später stand er vor Jans Wohnungstür.
„Hey Alter, komm rein“, rief Jan, als er die Tür aufmachte.
Anton starrte seinen Freund mit großen Augen an. Jan hatte einen hauteng anliegenden blauschwarz glänzenden Anzug an, der bis zum Hals reichte mit einer Haube aus ähnlichem Material, die gerade seine Gesichtspartie freiließ.
„Ähm… wie siehst du denn aus?“
„Ach, das da?“ Jan deutete auf sich, meinte aber ganz offensichtlich sein etwas ungewöhnliches Outfit. „Das ist Teil der Überraschung. Aber komm dich erst mal rein.“
„Wo sind deine Eltern?“ Anton schaute sich suchend um.
„In Kanada. Mum hat überraschend einen Kollegen in Toronto vertreten müssen und Paps hat sowieso nichts Besseres zu tun und ist halt mitgeflogen.“
„Du hast sturmfrei?“
„Jep, seit gestern Abend. Willst ein Bier?“ Jan öffnete bereits die Flasche, ohne seine Antwort abzuwarten und griff sich dann selbst noch eine: „Prost.“
Anton hatte kaum den ersten Schluck runter, da hielt ihm Jan eine kleine schwarze Dose hin.
„Mach auf!“
Anton öffnete und sah einen Behälter, wie man sie zum Aufbewahren von Kontaktlinsen verwendet. „Was ist das?“
„Kontaktlinsen! Mach sie rein.“
„Aber…“, Anton hatte nicht ernsthaft vor, sich irgendetwas aufs Auge zu drücken.
„Jetzt mach schon. Du wirst es nicht bereuen. Ich versprech´s!“ Jans Stimme gluckste vor Vergnügen und mühsam kontrollierter Vorfreude.
Widerwillig öffnete Anton den Behälter. Er hatte zur letzten Halloween-Party solche Grusel-Kontaktlinsen gehabt, was jedoch ein ziemlicher Reinfall gewesen war. Den ganzen Abend über hatten seine Augen getränt. Als er die Linsen schließlich nach ein paar Stunden endlich rauspulen konnte, hatte er sie sowieso nicht mehr gebraucht, da seine geröteten Augen auf ganz natürliche Weise monströs ausgesehen hatten. Auf keinen Fall würde er sich solche Dinger nochmal in die Augen tun.
„Nein, Jan. Ich hab schon Erfahrungen damit. Das tue ich meinen Augen nicht nochmal an.“
„Hey, das sind keine Billiglinsen. Die kosten mehrere tausend Euro, klar? Die schwimmen auf deinem Augen so leicht und locker, das merkst du gar nicht.“
„Und warum sollte ich das tun?“
Jan grinste. „Wenn du´s nicht tust, entgeht dir was, Alter. Das kannst du mir glauben!“
Anton musste zugeben, das Jan hartnäckig sein konnte und ihn wirklich neugierig gemacht hatte. Also holte er das erste dieser glitschigen Dinger aus einem bläulichen Gel und bugsierte es ihn sein linkes Augen. Einen Moment später war auch sein rechtes mit einer Linse versehen.
„Und nun?“ fragte Anton. Er musste Jan Recht geben, die Dinger spürte man tatsächlich nicht.
„Wart´s ab“, sagte Jan und drückte auf sein linkes Handgelenk.
„Hallo Schatz!“ Anton fuhr herum und blickte entgeistert auf eine Wahnsinnsfrau im Bikini, die plötzlich hinter ihnen stand und dann fragte: „Hast du einen Freund eingeladen?“
„Ja, das ist Anton“, sagte Jan und grinste Anton triumphierend an. „Anton, darf ich vorstellen. Das ist Nadja.“
„Ähm, Hallo… Nadja…“, Antons Blick wanderte zwischen Jan und dieser „Nadja“ hin und her.
„Willst du Anton nicht aufklären, Schatz?“ fragte Nadja. Ihre Stimme klang umwerfend, verheißungsvoll, überwältigend erotisch.
„Ja, das hatte ich gerade vor. Anton, das ist meine Überraschung. Das neueste VR-Programm von Artemis. Hier das KI-System „Nadja“. Ganz individuell aufgrund meiner Interaktion mit ihr auf mich zugeschnitten. Über die Kontaktlinsen siehst du sie, über diese Microlautsprecher da oben“, Jan deutet zur Decke, „hörst du sie und sie hört dich und mit diesem Anzug fühlst du sie. Am ganzen Körper.“ Jan verdrehte genießerisch die Augen.

Anton hatte schon von Artemis gehört, einer Firma, die Sexpuppen und erotische VR-Programme verkaufte. Mehr wusste er nicht, nur dass das Zeug unglaublich teuer war.
„Wie… wie kannst du dir das leisten?“
„Tja… mit meinem 18. Geburtstag bekam ich das Erbe meiner Oma aufs Konto. Der Anteil vom Verkauf ihres Hauses und ein paar Aktienpakete. Da war eine solche Investition drin. Und glaube mir, sie ist jeden Euro wert.“
Neid kam in Anton auf. Während er von seiner Mutter gegängelt wurde, konnte Jan sich hier mit einer Traumfrau vergnügen.
„Oh, da fällt mir ein. Willst du auch so einen Anzug. Da liegt noch einer,“ Jan deutet ins Badezimmer. „Aber ich warne dich, Alter. Wenn sie mit dir fertig ist, willst du keine echte Frau mehr. Glaub´s mir. Absolut gefühlsecht und ohne jede Hemmung, meine süße Nadja.“
Anton hatte so seine Zweifel, ob das bei ihm und dem EOC um sein bestes Stück ebenfalls so sein würde. Er war gerade dabei, sich eine Ausrede zu überlegen, als sich sein Handy meldete. Ein Blick auf das Display:
Mum!


11. RE: Motherhood 2031

geschrieben von kallisti am 30.03.19 11:45

Also, bitte abstimmen!
Danke!
12. RE: Motherhood 2031

geschrieben von kedo am 30.03.19 12:06

schreibe doch einfach beide varianten.
im ernst, warum auf eine verzichten, wenn du so viele ideen hast. beide haben sicher sehr viel potential.
13. RE: Motherhood 2031

geschrieben von KGSCHOFF am 30.03.19 12:15

Ich bin für Variante 2
14. RE: Motherhood 2031

geschrieben von kallisti am 30.03.19 12:37

"schreibe doch einfach beide varianten.
im ernst, warum auf eine verzichten, wenn du so viele ideen hast. beide haben sicher sehr viel potential." @kedo

Hallo kedo,
danke für deine Rückmeldung und dein Vertrauen in meine Schreibmotivation.
Hab mir natürlich auch überlegt, beides zu schreiben. Die Gefahr des Verzettelns war mir aber zu groß. Am Ende verhungern dann sehr wahrscheinlich beide Handlungsstränge auf halber Strecke aufgrund Zeitmangels, neuen Grundideen usw. Es ist sowieso schon nicht leicht, eine Geschichte wirklich bis zu Ende zu schreiben, das sieht man an den zahlreichen unvollendeten Stories hier (mir ging es da ganz genauso...)

Viele Grüße
kallisti
15. RE: Motherhood 2031

geschrieben von kedo am 30.03.19 16:19

müsste ich mich entscheiden, würde ich mich knapp für die 1 entscheiden.
16. RE: Motherhood 2031

geschrieben von prallbeutel am 30.03.19 16:40

Hallo kallisti,

schmeiß den Mutterstrang raus und lass Anton zu dem Therapiekurs gehen mit Anna als Codebesitzerin. Zusätzlich könnte sich Anton trotzdem mit Jan treffen, der ihm die tolle Technologie von Artemis vorstellt.
Also ich bevorzuge die Kombi aus V1 und V2.
17. RE: Motherhood 2031

geschrieben von HeMaDo am 30.03.19 16:48

Schon wieder so eine dystropische Geschichte.

Warum schreibt nicht mal jemand eine Geschichte, in der nicht die Opfer sondern die Täterinnen bestraft werden. Wäre sicher mal interessant, zu sehen, wenn eine Frau, die falsche Vorwürfe gegen einen Mann stellt, für ihre falschen Vorwürfe die selbe Strafe erhält, die der Mann erhalten hätte, wenn er sie tatsächlich missbraucht hätte.
Und wenn statt der Männer die sich kaum gegen solche falschen Vorwürfe wehren können, alle Frauen dazu verpflichtet werden KGs zu tragen...

HeMaDo
18. RE: Motherhood 2031

geschrieben von Grisu110 am 30.03.19 20:56

Würde mich auch für die Variante 1 entscheiden. Da mich interessieren würde, was Anna mit Anton noch so alles anstellen würde.
19. RE: Motherhood 2031

geschrieben von kallisti am 30.03.19 22:14

„Und wenn statt der Männer die sich kaum gegen solche falschen Vorwürfe wehren können, alle Frauen dazu verpflichtet werden KGs zu tragen...“

Hallo HeMaDo,
spannende Idee – hatte ich mir so noch gar nicht überlegt. Wäre aber natürlich ebenfalls wieder eine Dystopie – nur zu Ungunsten der anderen Hälfte der Menschheit. Sowieso liegt einer Geschichte, die Keuschheitsgürtel und gesellschaftliche Entwicklung in Zusammenhang bringt, die Dystopie wohl immer näher als die Utopie.
Mein Grundgedanke zu dieser Geschichte ist, dass die aktuelle gesellschaftliche Richtung der letzten Jahre (Aufschrei, metoo, Sexismusdebatte) dazu führen könnte, männliche Sexualität unter Kuratel zu stellen.
Beste Grüße
kallisti
20. RE: Motherhood 2031

geschrieben von Wopa am 31.03.19 14:24

ich würde mich für 2 entscheiden
21. RE: Motherhood 2031

geschrieben von Wopa am 31.03.19 14:24

ich würde mich für 2 entscheiden
22. RE: Motherhood 2031

geschrieben von folssom am 31.03.19 19:50

Ich bevorzuge die Variante eins.
23. RE: Motherhood 2031

geschrieben von Loci am 31.03.19 20:30

Ich bin für Variante 2.
Variante 1 ist für meinen Geschmack zu exrem. Die Strafmaße selbst bei kleinen Sachen sind völlig überzogen und zeichnen den Verlauf und das Ende der Geschichte schon vor.
24. RE: Motherhood 2031

geschrieben von Lady Mystica am 31.03.19 22:19

Variante 1
25. RE: Motherhood 2031

geschrieben von FoG am 01.04.19 00:24

Schreib doch bitte einfach mal 2 - 3 weitere Teile JEDER Variante und dann frag nochmal.
Ich kann mich mit dem aktuellen Stand noch nicht entscheiden, was mir besser gefällt.

Oder baue doch eine Kombination aus beiden Varianten.
26. RE: Motherhood 2031

geschrieben von Ihr_joe am 01.04.19 00:30

Zuerst einmal Danke, schöner Anfang.

Ich meine, spannender ist die Version zwo, da sind alle denkbaren Varianten möglich. Schon weil die Anwältin einen eigenen Keuschling hat.

Tendenziell gebe ich Dir recht, nach so vielen Klopsen könnten noch weitere unüberlegte, unbrauchbare Gesetze auf uns zukommen. Lach man muss nur zustimmen, dass der Datenschutz nicht verletzt wird. Ach ja und das Urheberrecht ist ja auch noch zu beachten... Nicht zu vergessen, das Prostituiertenschutzgesetz (ProstSchG).

Alles gut durchdacht (von wem?), alles berechtigt und in der Art der Ausführung unbrauchbar...

Ihr_joe
27. RE: Motherhood 2031

geschrieben von hornygerboy am 01.04.19 09:16

Beide Varianten sind sehr gut. Variante 1 ist die härtere. Andereseits bin ich auch auf die Fortsetzung von Variante 2 gespannt.
28. RE: Motherhood 2031

geschrieben von kallisti am 01.04.19 10:37

Leserwahl

Vielen Dank an alle, die abgestimmt haben und/oder Rückmeldungen und Ideen eingebracht haben.

Da ich langsam weiterschreiben sollte, damit die Geschichte nicht verhungert, fasse ich das vorläufige Ergebnis mal zusammen:
Variante 1: 4 Stimmen
Variante 2: 4 Stimmen
Unentschieden oder Kombination: 3 Stimmen


Tjaaaa... das hilft jetzt nicht so richtig weiter.
Wenn ich aber mal so zwischen den Zeilen lese, könnten die meisten mit einer Kombination beider Varianten leben...
Ich würde also Variante 2 weiterschreiben (da sind die Möglichkeiten größer) und Elemente von Variante 1 mit aufnehmen.

Gebt mir ein paar Tage Zeit, dann sollten die nächsten Kapitel da sein...

29. RE: Motherhood 2031

geschrieben von zrx-till am 01.04.19 10:47

Super, Variante 2 gefällt mir besser
30. RE: Motherhood 2031

geschrieben von kallisti am 06.04.19 14:46

Kapitel 3 (Variante 2)

Zwanzig Minuten später war er zurück. Mum hatte ihm ziemlich deutlich zu verstehen gegeben, dass er gefälligst hier sein sollte. Es gebe noch so einiges zu besprechen.
Er wusste nicht, was er erwarten sollte. Doch ein sehr klares Bauchgefühl ließ ihn Unangenehmes befürchten.
„Anton?“, rief seine Mutter aus der Küche, als er die Wohnung betrat. „Das hat aber lange gedauert. Jan wohnt doch keine fünf Minuten weit weg.“
„Ja…ähm… sorry, Mum.“ Anton beschloss, ihr nichts davon zu sagen, dass das Herausnehmen der Kontaktlinsen ein ziemliches Puhlen im Auge gewesen war. Sicher war es besser, wenn sie nicht wusste, was Jan sich angeschafft hatte.
„Naja, da wären wir ja schon beim Thema. Setz dich, wir müssen reden.“
Anton stöhnte. „Schon wieder? Ich hab´doch gesagt, dass es mit leid tut und das so etwas…“
„Darum geht es gar nicht, Anton“, unterbrach ihn seine Mutter.
„Um was dann?“
„Schau dich doch mal in der Küche um“, erwiderte seine Mutter.
Antons Blick fiel auf das Geschirr im Spülbecken, die Tassen mit eingetrockneten Kaffeeresten auf dem Tisch und den Essensresten vom Vortag auf der Fensterbank. Offensichtlich hatte nach der Badaffäre seine Mutter keinen Drive mehr gehabt, hier aufzuräumen. Mit einem Mal wusste Anton, was nun kam.
„Und? Fällt dir was auf?“ bohrte Mum nach.
Anton schwieg. Er hatte zwar immer im Haushalt mitgeholfen, doch selten zur vollen Zufriedenheit seiner Mum. Deshalb war und blieb das Thema Haushalt ein ewiger Zankapfel. Es schien so, als ob Mum jetzt eine neue Runde des Streits einläuten wollte.
„Du hättest ja eigentlich schon ein bisschen saubermachen können während ich weg bin, oder?“
„Ja, schon.“ Anton hatte heute definitiv keine Lust zu streiten.
„Ab sofort übernimmst du mehr im Haushalt. Ich werde dir eine Liste zusammenstellen, so dass du genau weist, was deine Aufgaben sind.“
Das klang überhaupt nicht gut. Doch seine Mutter war ganz offensichtlich noch nicht fertig.
„An deiner Stelle würde ich das sehr ernst nehmen, Anton. Denn nur, wenn ich zufrieden mit deinem Einsatz hier bin, können wir über das Öffnen eines gewissen EOCs reden, klar?“
Er nickte betreten. Sonnenklar. Eigentlich hatte er so etwas ja fast erwarten können.
„Gut!“ Seine Mutter schien zufrieden zu sein. „Dann kannst du jetzt gleich hier in der Küche loslegen. Ich hab noch ein bisschen was zu tun.“
Verdutzt schaute Anton ihr nach, als sie ins Wohnzimmer ging. Eigentlich hatte er erwartet, dass sie etwas von dieser ominösen Müttergruppe erzählen würde. Missmutig stand er auf und krempelte die Ärmel hoch. Es gab einiges zu tun.

Die Küche auf Vordermann zu bringen, dauerte zwar nur eine halbe Stunde, doch für Anton war es schlimmste Folter. Nicht so sehr die Tassen und Teller in die Spülmaschine einzuräumen oder die Arbeitsflächen zu putzen. Nein, ihn wurmte die Vorstellung, dass er hier Hausmädchen spielen musste und dabei ganz genau wusste, was Jan gerade machte. Während er hier den Boden wischte, hatte Jan sicher gerade einen geilen fi**k mit einer absoluten Traumfrau – dank des Anzugs war laut Jan das Gefühl praktisch lebensecht. Und die wenigen Sätze, die er mit Nadja gewechselt hatte – niemals hätte er gedacht, dass es sich bei ihr bloß um ein Computerprogramm handeln würde.
Endlich, die Küche war sauber. Mit einem Gefühl der Erleichterung schnappte er sich sein Handy und wollte gerade Jan eine Nachricht schicken, als er seine Mutter telefonieren hörte.
„Ja, heute Nachmittag? Das ist ja toll Christiane. Vielen Dank aber es wäre sicher auch die nächsten Tage noch gegangen… Ja, super. Dann bis nachher. Freu mich... Tschüss.“
Anton fragte sich gerade, wer denn diese Christiane war, als seine Mutter nach ihm rief.
„Anton?“
„Ja, Mum?“
„Bist du mit der Küche fertig?“
„Ja, alles erledigt“, antwortete Anton und tippte gerade seine Nachricht an Jan.
„Schön. Dann komm doch mal ins Wohnzimmer.“
Genervt hörte Anton mit dem Tippen auf und ging zu seiner Mutter.
„Anton, heute Nachmittag bekommen wir Besuch.“
„Wir?“
„Ja, die Leiterin der Müttergruppe möchte uns besuchen. Ich habe mir gedacht, einen Kuchen zu backen. Du könntest währenddessen hier ein wenig aufräumen. Staubsaugen, abstauben und das Bad könnte auch mal wieder geputzt werden.
„Aber Mum…“, begehrte Anton auf. Er wollte jetzt endlich wieder zu Jan rüber.
„Anton!“ Mums Stimme klang mit einem Mal sehr ernst. „Das war keine Bitte. Ich möchte das Christiane einen guten Eindruck von uns hat, ist das klar?“
„Ok, aber…“
„Anton, ich möchte dieses ständige ´aber´ ein für alle Mal nicht mehr hören!“ Ohne ein weiteres Wort stand sie auf, ging in die Küche und ließ ihn einfach stehen.
Er hatte sich gerade wieder ein wenig beruhigt, als ein scharfes „Anton!“ aus der Küche hallte.
„Was ist los, Mum?“
„Komm sofort her!“
Anton trabte in die Küche. „Was ist?“
„Glaubst du ernsthaft, dass das Geschirr auf diese Weise sauber wird?“ Claudia deutete auf die geöffnete Spülmaschine, wo in wildem Chaos Teller, Tassen, Töpfe und Besteck versammelt waren. „Den hier musst du vorspülen“, Mum zog einen Topf heraus und zeigte auf die Essensreste darin, dann zog sie eine Tasse heraus, die zwischen anderem Geschirr eingeklemmt war, „und das hier wird so auch nicht sauber.“
„Ach Mum“, sagte Anton gedehnt und verdrehte die Augen.
„Du räumst das jetzt richtig ein und dann beeilst du dich mit dem Rest der Wohnung, ist das klar?“
Anton spürte, dass sie kurz davor stand, auszurasten. Warum denn plötzlich dieser Kasernenhofton? Naja, sie hatte ja auch schlecht geschlafen und die gestrige Begegnung im Badezimmer hatte sicher auch ihr ziemlich zugesetzt. Er schluckte einen weiteren Widerspruch herunter und machte sich an die Arbeit. Einen Besuch bei Jan und „Nadja“ konnte er sich wohl erst einmal abschminken.

Als es an der Tür klingelte, war Anton gerade mit seinen Aufgaben fertig geworden. Die Wohnung blitzte, aus der Küche kam der wunderbare Duft von gebackenem Kuchen. Auf den ersten Blick schien es, als sei er in ein Bilderbuchleben gefallen, doch die bleierne Müdigkeit in seinen Gliedern machte das alles zur Fassde.
Fassadenhaft war auch die Freundlichkeit, mit der die Besucherin ihn begrüßte, als er die Tür öffnete.
„Hallo. Ich bin Christiane, die Vorsitzende des Mutterclubs hier im Viertel. Und du musst Anton sein?“ Die zierliche Frau mit schwarzem, schulterlangem Haar und glockenheller Stimme reichte ihm die Hand. Sie war sehr attraktiv, obwohl Anton sie auf sicher Ende Vierzig schätzte, was die Peinlichkeit dieser Begegnung noch verstärkte.
„Ja… ähm…“, Anton schüttelte ihre angebotene Hand und besann sich auf seine eigentlich nicht allzu schlechte Kinderstube, „Hallo. Kommen Sie doch rein.“
„Danke“, sagte Christiane und trat ein. Anton fühlte sich sehr unwohl, hatte sie doch sicher Einiges von Mum erfahren. Er führte die Besucherin ins Wohnzimmer, wo seine Mutter gerade den Kaffeetisch eindeckte und erfreut auf Christiane zukam.
„Hallo Christiane, schön, dass du da bist.“ Die beiden Frauen umarmten sich kurz, als seien sie bereits seit vielen Jahren eng befreundet.
Für Anton war dies das Zeichen, endlich zu verschwinden und noch mal bei Jan vorbeizuschauen. ER konnte es gar nicht erwarten, aus dieser peinlichen Situation herauszukommen.
„Ich bin dann bei Jan“, sagte er zu seiner Mutter. Er wollte sich gerade von Christiane verabschieden, als seine Mutter den Kopf schüttelte.
„Aber Anton! Christiane ist extra wegen dir hier. Du kannst ja vielleicht später noch zu deinem Freund, aber jetzt wäre es schon gut, wenn du uns ein wenig Gesellschaft leistest.“
Anton hatte bereits den Mund geöffnet, um seiner Mutter deutlich zu sagen, was er von diesem Vorschlag hielt, doch ihre Miene ließ ihn sofort still bleiben. Das war kein freundlicher Vorschlag, das war ein Befehl gewesen. Mit einem vergeblichen Versuch, den Rest seiner Würde zu wahren, zuckte er mit den Achseln.
„Na gut. Geh´ ich halt später.“ Niemand kaufte ihm die zur Schau gestellte Gleichgültigkeit ab und nachdem alle Patz genommen hatten, herrschte für einen Augenblick eine peinliche Stille. Dann erst begann seine Mutter mit dem üblichen Kaffeegeschwätz, das von Christiane herzlich erwidert wurde. Kaffee? Oder doch lieber Tee? Nein? Milch? Zucker? Kuchen? Nur ein kleines Stück, bitte. Sehr lecker. Das Rezept? Oh, ganz einfach, du nimmst…
Anton kaute schweigend auf seinem Stück Kuchen herum und achtete nicht sonderlich auf die dahinplätschernden Belanglosigkeiten. Gerade wollte er sich ein zweites Stück Kuchen auf den Teller laden, als er plötzlich von Christiane angesprochen wurde.
„Und jetzt sag mal“, begann Christiane und lächelte ihn freundlich an, „wie geht’s dir denn gerade so, Anton?“
Anton hätte fast das Kuchenstück auf dem Weg zu seinem Teller fallengelassen und starrte Christiane für einen Augenblick perplex an. Es gelang ihm gerade noch, das Kuchenstück unfallfrei abzusetzen.
„Ähm… gut. Danke!“
Natürlich war sie mit dieser Antwort nicht zufrieden.
„Wirklich?“ Christiane war immer noch die Freundlichkeit in Person. „Weißt du Anton, das glaube ich dir nicht. Ich kann ja verstehen, dass du hier vor einer Fremden nicht offen reden willst, aber deine Mutter hat mir alles erzählt. Auch den Vorfall gestern Abend. Du kannst also ruhig offen zu mir sein?“
Anton starrte seine Mutter hilfesuchend an. Doch die lächelte ebenfalls, nur der zu einem dünnen Strich verzogene Mund verriet die wahre Natur des Lächelns. Von ihr war keine Hilfe zu erwarten.
„Naja“, begann er, um Zeit zu gewinnen, „es ging mir schon mal besser. Der… Vorfall tut mir sehr leid und ich habe ein wirklich schlechtes Gewissen.“
„Ja?“ Christianes Lächeln hatte einen neuen Grad von strahlend erreicht.
„Ähm… ja!“
„Na, dann steh´ doch mal auf.“
„Wie bitte?“ Anton hatte den Eindruck, dass sein Gehirn heute extra langsam arbeitete.
„Ich muss mir mal ansehen, ob das auch korrekt angelegt ist“, sagte Christiane weiterhin lächelnd und nahm gleichzeitig ein weiteres Stück Kuchen von der Platte. „Deshalb musst du mir dein EOC zeigen.“
„Ich verstehe nicht ganz…“
„Anton, du hast Christiane gehört.“ Die Drohung in der Stimme seiner Mutter war nicht zu überhören.
Doch das war zuviel. Er würde sich hier auf keinen Fall vor einer fremden Frau ausziehen und untersuchen lassen.
„Tut mir leid, aber das mache ich nicht.“ Seine Stimme klang dabei weniger fest, als er es sich gewünscht hätte.
„Anton!“ Mum warf ihrem Sohn einen vernichtenden Blick zu.
„Lass ihn, Claudia.“ Christiane war immer noch Ruhe und Lächeln, als sei hier bei Frau Müller und ihrem Sohn alles ganz wunderbar harmonisch. Sie wandte sich dann an Anton.
„Ich kann dich total verstehen, Anton. Aber es ist wichtig, da unbedingt die Einstellungen deines EOC korrekt sein müssen. Ansonsten können auf Dauer bleibende Schäden auftreten.“
„Und woher weißt du, ob es richtig eingestellt ist? Oder hast du die Dinger entworfen?“, entgegnete Anton angriffslustig.
„Das nun gerade nicht“, sagte Christiane lachend, „ansonsten säße ich jetzt nicht mehr hier, sondern würde auf einer Karibikinsel meine Millionen zählen. Aber ich bin geprüfte EOC-Beraterin. Du kannst mir glauben, Anton. Ich kenne mich mit den Dingern sehr gut aus und wenn ich einen Fehler mache, dann haftet der Hersteller.“
„Aber es ist alles in Ordnung. Es tut nicht weh und…“ Anton verkniff sich den Hinweis, dass er seit der neuen Einstellung des EOC auch wieder sehr regelmäßig Erektionen hatte.
„Das spürst du gar nicht, Anton. Das Gerät ist sehr empfindlich und hochindividuell. Es muss in den ersten Wochen immer wieder angepasst werden. Dass du es seit einiger Zeit ohne medizinisch-technische Überwachung getragen hast, war schon ziemlich riskant.“ Mit diesen Worten kramte Christiane ihr Handy aus der Tasche und wischte ein paar Mal übers Display. „Hier, schau mal!“
Sie hielt Anton das Handy hin. Er hätte fast den Kuchen wieder erbrochen, als er das Bild sah, das ihm Christiane zeigte.
„Der Penis dieses jungen Mannes musste abgenommen werden. Die Gewebestruktur war komplett zerstört.“ Christiane ließ das Bild noch einen Moment wirken, bevor sie das Handy auf den Tisch legte.

Antons Blick wanderte von Christiane zu seiner Mutter und zurück. Eine unglaubliche Wut stieg in ihm auf.
„Dann nimm mir dieses Scheißteil doch einfach wieder ab, wenn es so gefährlich ist“, brüllte Anton seine Mutter an.
„Anton! Du…“ Mum stand ihm in Lautstärke in nichts nach.
„Claudia… Anton!“ Die Autorität, die mit einem Mal in Christianes Stimme lag, ließen Mutter und Sohn verstummen. Die zierliche Frau schien um zwei Meter gewachsen.
An Claudia gewandt stellte sie fest: „Ich verstehe, dass du sicher gehen willst, dass er so etwa nicht mehr macht und dass du das Beste für deinen Sohn willst, Claudia. Aber letzten Endes muss er entscheiden, ob er das Teil tragen oder lieber ausziehen will. Das war doch euer Deal?“
Mum nickte.
„Und nun zu dir, Anton. Deine Mutter macht sich Sorgen und ich glaube nicht, dass du hier wirklich ausziehen willst. Ich bin mir sehr sicher, dass du auf der Straße landest und dort bleibst. Willst du das?“
Anton schüttelte den Kopf. Das war ihm auch klar. Allein die momentanen Mietpreise. Und in irgendeine staatliche Einrichtung? Nie im Leben. Das wollte er nicht.
„Gut, dann ist das doch schon mal geklärt, nicht wahr?“
Mutter und Sohn nickten.
„Du hast das Bild gesehen. Ich hätte dir noch ein halbes Dutzend weitere zeigen können, aber bei denen hättest du wohl den Kuchen ausgekotzt. Das lässt keinen kalt.“
„Aber… gibt es keine andere Möglichkeit. Kann man das nicht irgendwie elektronisch überprüfen.“ In Antons Stimme lag Hoffnungslosigkeit.
„Teilweise geht das. Doch ich muss auch das körperliche Gesamtbild einschätzen“, erwiderte Christiane. „Eigentlich hättest du ohne engmaschige Unterstützung das Teil niemals einfach so tragen dürfen. Aber wie viele andere wusste deine Mutter und ihre Freundin nichts davon. Was meinst du, warum ich heute Nachmittag meine Termine abgesagt habe und hier bin?“
Anton starrte vor sich hin und murmelte leise eine Antwort.
„Ok, ich hab´s ja verstanden. Aber können wir dazu nicht ins Badezimmer gehen?“ Fast flehend schaute er Christiane an. Er wollte diese Demütigung wenigstens nicht vor seiner Mutter erdulden müssen.
„Das geht leider nicht, Anton. Ich muss deiner Mutter dabei ein paar wichtige Sachen erklären.“
Anton schwieg. Nach einigen Augenblicken stand er auf und stellte sich vor Christiane. Mit zitternden Händen öffnete er seine Hose ließ sie die Beine hinuntergleiten, die Unterhose folgte.
„Gut. Danke Anton“, sagte Christiane und betrachtete seinen Penis und den Ring, der hinter der Eichel anlag. Dann kramte sie in ihrer Tasche und holte ein paar Einweghandschuhe heraus.
„Sieht schon mal gut aus. Ich werde dich jetzt da unten abtasten“, sagte Christiane und wandte sich an Claudia: „Kannst du alles sehen von hier aus?“
Mum nickte.

Dann begann die Untersuchung. Hatte Anton geglaubt, das Erlebnis am gestrigen Abend sei an Peinlichkeit nicht mehr zu übertreffen, lernte er jetzt völlig neue Dimensionen von Scham und Demütigung kennen.
„Schau mal, Claudia“, dozierte Christiane und hob Antons Penis nach oben, „hier an der Unterseite überprüfst du, ob der Blutfluß in Ordnung ist. Die App warnt dich zwar, aber mindestens einmal die Woche solltest du trotzdem nachkontrollieren.“
Dann begann Christiane, die Unterseite seines Schwanzes mit ihren Fingern zu massieren. Anton spürte mit zunehmender Verzweiflung, wie sich eine Erektion anbahnte.
„Siehst du, jetzt bekommt er eine Erektion“, führte Christiane weiter aus, „ das ist immer ein gutes Zeichen. Das zeigt, dass die Blutzirkulation stimmt und die Schwellkörper funktionieren. Insbesondere wenn du über ein paar Wochen ihm keine Erektion gestattest, ist dieser Test sehr wichtig, ok?“
Mum nickte eifrig. „Und welche Einstellung soll ich zum Test nehmen?“
„Alles zwischen 60 und 80 Prozent Erektionsintensität ist zum Testen geeignet. Mehr ist nicht notwendig. Denk immer daran, dass ab 90 Prozent schon ein Orgasmus passieren kann.“
„Aha! Gut zu wissen.“
„Als nächstes überprüfst du die Hoden. Dabei drückst du da unten…“, Anton spürte ein eigenartiges Kribbeln zwischen den Beinen während Christiane geschäftsmäßig fortfuhr, „… gleich hinter dem Hodensack und streichst dann weiter. Siehst du, so!“
„Ok, und was soll ich da merken?“
„Wenn es sehr hart ist, dann stimmt was nicht. Dann rufst du mich bitte an. Aber jetzt ist alles super, weich und ohne Verhärtungen.“
Anton stand vor den beiden Frauen, während sich sein Penis ihnen entgegenstreckte. Er hätte heulen können.
„Schau mal, da kommt was raus!“ Claudia zeigte auf die Spitze seines Schwanzes, wo sich Feuchtigkeit zu bilden begann.
„Ja, das ist auch gut. Wenn da ein bisschen was ausfließt, ist das auch ein Zeichen, dass alles in Ordnung ist.“
„Ich habe gelesen, dass man das EOC als Verhütungsmittel einsetzen kann. Stimmt das?“
„Ja, das stimmt“, bestätigte Christiane und zeigte Claudia etwas auf ihrem Handy. „Du kannst hier die Erektionsintensität auf 85 Prozent einstellen. Damit kann er mit einer Frau schlafen, aber nicht kommen. Dann stellt du hier auf `Precum Stop` um und nichts kommt mehr raus. Bei der Untersuchung musst du aber unbedingt wieder auf `Precum Allowed` umstellen, damit du sehen kannst, ob der Samenfluß gewährleistet ist.“

„Wie oft sollte er denn kommen können?“ fragte Claudia während Christiane an verschiedenen Stellen des Penis drückte und rieb.
„Ach, eine schwere Frage. Natürlich möchten sie ja alle Naselang abspritzen, aber das sollte natürlich nicht der Maßstab sein. Grundsätzlich gibt es keinen medizinischen Grund, sie kommen zu lassen. Aber es kann natürlich motivierend sein.“
„Wie oft lässt du denn deinen Michael kommen?“
„Tja, am Anfang habe ich ihn wirklich zu oft kommen lassen. Das merkst du daran, dass sie danach dann ziemlich bockig wieder sind. Irgendwann habe ich dann die Abstände immer mehr verlängert und ihn Stück für Stück daran gewöhnt.“
„Ja?“
„Ja und jetzt sind wir so bei…“, Christiane überlegte, „lass mal nachdenken. Ich hab´s ein bisschen aus dem Auge verloren. Ich denke da nicht mehr immer dran, wo die Abstände so groß geworden sind, dass es auf ein paar Wochen mehr oder weniger nicht ankommt.“
Anton zuckte entsetzt zusammen.
„Oh?“ Auch Claudia war erstaunt.
„Also das letzte Mal durfte er so richtig kurz nach Weihnachten kommen.“
Jetzt haben wir April! Anton rechnete entsetzt nach.
„So lange?!“ Unglauben schwang in der Stimme seiner Mutter mit.
„Ja, klar. Natürlich geht das nicht von heute auf morgen. Aber er hat sich schon ein bisschen daran gewöhnt. Und ist immer schön handzahm.“

„Aber… platzt da nicht da unten mal was? Antons Eier sind ja auch schon ziemlich angeschwollen, oder?“ Claudia deutete auf Antons Hoden.
Christiane schüttelte den Kopf. „Ach, das ist ein Märchen. Die schwellen deshalb nicht einfach so an. Aber du solltest ihn regelmäßig abmelken, wenn du ihn eher selten kommen lassen willst!“
„Abmelken?“
„Ja, ich zeigs dir, wie es geht.“
Christiane klopfte Anton leicht auf den Oberschenkel und sagte in selbstverständlichstem Tonfall: „Anton, drehst du dich bitte mal um?“
Was kam denn jetzt? Anton war unfähig, klar zu denken. Wie in Trance gehorchte er und drehte sich um.
„Claudia, Süße“, rief Christiane aus, „dein Sohn ist ja ein richtiges Sahnestückchen! Guck dir den heißen Knackarsch an.“
Claudia murmelte etwas Unverständliches; offensichtlich wollte sie sich zur sexuellen Attraktivität ihres Sohnes nicht genauer äußern. Christiane verstand den Wink.
„Also, zurück zum Abmelken. Am besten nimmst du einen solchen Abmelkstab“, sie griff in ihre Handtasche und holte einen länglichen, silbern glänzenden Gegenstand heraus. „Mit dem gehst du bis zur Markierung hinten rein. Schau mal, so!“
In diesem Moment spürte Anton, wie etwas in ihn hineingeschoben wurde.
„Ahhh!“, entfuhr es ihm.
„Keine Sorge, Anton. Da passiert nichts Schlimmes“, beruhigte ihn Christiane, als sei es das Normalste der Welt, dass eine Frau, die gerade zum ersten Mal zu Kaffee und Kuchen eingeladen war, mit einem Stab im Hintern des Sohnes der Gastgeberin herumstocherte.
„Und dann schaltest du ein…“
„Ahhhh!“ Anton wusste nicht, ob er das seltsame Vibrieren in ihm als angenehm oder unangenehm emfinden sollte. Jedenfalls war es was Neues.
„Wenn du das zwei, drei Minuten machst, dann laufen sie da vorne schön aus. Da kommt dann alles raus, ohne dass sie einen Orgasmus haben. Soll sehr gesund sein, beugt auch Problemen mit der Prostata vor.“

Christiane zog den Stab langsam wieder heraus und Anton fühlte Bedauern, als das sanfte Vibrieren aufhörte. Nach ein paar Sekunden war es wirklich ein geiles Gefühl gewesen.
„Wo bekommt man so ein… Ding?“ fragte Claudia.
„Vom gleichen Hersteller, von dem die EOCs sind. Aber für Neumitglieder unseres Clubs gibt´s zur Begrüßung einen solchen Abmelkstab als Geschenk.“ Christiane griff nochmal in ihre Tasche, holte eine Schachtel heraus und reichte sie Claudia. „Verwahr sie gut. Die Jungs wollen bei längeren Wartezeiten ständig abgemolken werden. Aber das würde ich nur machen, wenn ich glaubte, sie haben es verdient.“
„Vielen Dank, Christiane!“
„So Anton,“ sagte Christiane und gab ihm einen auffordernden Klaps auf den Po, „du kannst dich wieder anziehen.“

Christiane blieb noch eine halbe Stunde und plauderte mit Antons Mutter, während Anton, rot vor Scham in sein Zimmer gegangen war. Auf keinen Fall wollte er heute noch seiner Mutter begegnen. Er wusste, dass das, was er heute erlebt hatte, nicht alles war, was in der Zukunft auf ihn wartete. Er musste dringend mit Mum reden. Sie konnte doch nicht wollen, dass er sich so fühlte!

Fortsetzung folgt...


31. RE: Motherhood 2031

geschrieben von Kitty Cat am 06.04.19 16:19

tolle fortsetzung

hab die beiden varianten nur grob überflogen da mir die zeit momentan fehlt, aber im großen ganzen bin ich wie du für ne kombination aus 1+2

freu mich wie es mit anton wohl weiter gehn wird

lg

kitty
32. RE: Motherhood 2031

geschrieben von kallisti am 06.04.19 18:33

Kapitel 4

Zwei Tage vergingen und es zog wieder so etwas wie Normalität in die Wohnung der kleinen Familie Müller ein. Anton hatte zwar versucht, mit seiner Mutter zu reden, an ihre Vernunft und an ihr Mitgefühl appelliert, doch blieb sie stur. Sie habe eine Verpflichtung ihm gegenüber. Er müsse vor Schaden bewahrt werden und da er ja seine Sexualität kaum selbst kontrollieren könne, habe sie ihn dabei zu unterstützen. Auf seinen Einwand, er sei ja volljährig sagte sie nur lapidar, dass er sich aber nicht so benehme. Wenn er darauf bestehe, könne er ja gehen. Anton blieb und damit war die Diskussion beendet.


Nach diesem für Anton recht unangenehmen Gespräch ging er zu Jan. Der begrüßte ihn an der Wohnungstür etwas mürrisch mit den Worten: „Wo hast du denn gesteckt, Alter? Hab´s tausendmal versucht, aber du hast nicht geantwortet.“
„Sorry, Jan. War viel los zu Hause. Erkläre ich dir ein anderes Mal, ok?“
„Klar“, erwiderte Jan, etwas besänftigt. „Willst ein Bier?“
„Jep.“
Es tat gut, einfach mal keinen sprachlichen Eiertanz aufführen zu müssen. Nur mal mit einem Kumpel ein Bier trinken und Spaß haben. Dabei fiel Anton auf, das Jan seinen Anzug gar nicht anhatte.
„Wo steckt den Nadja?“ fragte Anton nach dem ersten Schluck und deutete auf den kaum sichtbaren Lautsprecher in der Zimmerecke.
„Die schläft“, antworte Jan.
„Wie bitte? Du weißt schon, dass sie nur ein KI-Programm ist, oder?“
„Eben. Sie ist lebensecht. Darum ist sie auch darauf programmiert zu schlafen. Wenn du die Kontaktlinsen rein machst und rübergehst, siehst du sie ihm Bett liegen. Dabei streckt sie dir ihren geilen Hintern hübsch entgegen.“
„Das glaube ich jetzt nicht.“ Anton spürte, wie sein Schwanz anschwoll, immerhin zu 60 Prozent. Das war die Empfehlung Christianes an seine Mutter gewesen, die dann auch prompt diesen Grad als Standard eingestellt hatte.
„Doch, das gehört alles zum KI-Verhalten dazu. Möglichst natürlich. Ansonsten akzeptiert man sie irgendwann nicht mehr. Immerhin haben wir die ganze Nacht gepoppt.“
Anton machte große Augen. „So… so richtig?“
„Klar, was denkst du denn. Und so nebenbei, ich bin auch noch ziemlich fertig.“ Jan gähnte demonstrativ.
„Soll ich wieder gehen?“
„Bloß nicht, Alter. Ich bin froh, dass du da bist.“
„Aber…“, Anton sah Jan deutlich an, dass der eigentlich sofort ins Bett gehörte. Am besten nicht neben ´Nadja´, sondern aufs Sofa.
„Hör mir zu, Anton. Ich bin wirklich, wirklich froh, dass du da bist. Denn meine liebe Nadja ist ziemlich… naja, unersättlich, könnte man sagen.“
In seiner Situation konnte Anton das Problem nicht ganz nachvollziehen. „Na und?“
„Verstehst du nicht? Ich kann nicht mehr!“
„Aber ist die KI nicht genau dafür geschaffen? Wolltest du das denn nicht?“
„Schon. Und am Anfang…“, Jan verdrehte genießerisch die Augen, „war es unglaublich geil. Kein Gezicke wie davor immer mit Annika. Je mehr ich wollte, desto mehr wollte sie.“

Anton begann zu verstehen. Die KI hatte Nadja entsprechend auf Jans Bedürfnisse angepasst, Stück für Stück und nun war sie so, wie Jan sie hatte haben wollen. Nur das Jan weitgehend gesättigt war, Nadja aber natürlich ihrer Anpassung weiter folgen würde.
„Und warum sagst du ihr dann nicht, dass du mal deine Ruhe brauchst?“
„Ha, Alter! Du hast echt keine Ahnung von Frauen, was? Sag du doch mal einer endheißen, grenzgeilen Tussi, dass du grad nicht willst. Das kannst du gar nicht. Nicht, wenn sie vor dir mit ihrem nackten Arsch wackelt. Und dann sagt sie mit dieser Stimme, die dir das Blut in den Schwanz treibt“, Jan drehte seine Tonlage ins Wollüstige und stöhnte „Bitte Baby, mach es mir. Ich bin schon ganz feucht.“

Anton hatte plötzlich den unwiderstehlichen Drang, nach drüben zu gehen und sich auf diese heiße, virtuelle Tussi zu stürzen. Doch die 60 Prozent seiner Erektion ließen ihn den Ring um seinen Schwanz sehr deutlich spüren.
„Ok, ich verstehe.“
„Nein, tust du nicht“, widersprach Jan, „wenn du das nicht selbst erlebt hast, kannst du das nicht verstehen. Aber du kannst mir glauben.“
„Tja, und was soll ich jetzt tun?“ fragte Anton sarkastisch. „Soll ich dich vor deiner Nadja retten? Soll ich dich davor bewahren, noch mehr endgeilen Sex zu haben?“
„Genau das“, brummte Jan und schüttete den letzten Rest Bier in sich hinein. „Du musst für ein, zwei Stunden übernehmen, Kumpel. Ich hau mich inzwischen vor die Glotze. Dort auf der Küchenanrichte liegen die Kontaktlinsen. Im Schlafzimmer hängt dein Anzug – noch unbenutzt und nicht zu übersehen. Viel Spaß, Kumpel. Besorg´s ihr, aber so richtig.“
Ohne ein weiteres Wort schnappte sich Jan ein weiteres Bier aus dem Kühlschrank und verschwand im Wohnzimmer. Wie vom Donner gerührt starrte Anton ihm nach. Zwar wusste er nicht, wie Nadja reagieren würde, wenn sie das Equipment um sein bestes Stück zu sehen bekam, aber schließlich war sie ja nur ein KI-Programm, nicht wahr?
Mit zitternden Händen nahm Anton die Kontaktlinsen aus dem Behälter. Etwas geübter als beim letzten Mal dauerte es nur einen kurzen Moment, dann lagen sie sanft, ohne Brennen oder Jucken, in seinen Augen. Unsicher ging er ins Schlafzimmer. Er konnte es kaum glauben, dass Jan es hier mit seiner virtuellen Freundin im Bett seiner Eltern trieb. Aber wer war er schon, so etwas als schlimm zu finden?


Wie Jan gesagt hatte, war der Anzug nicht zu übersehen. Allerdings nur, wenn es einem gelang, den Blick von der schlafenden Nadja abzuwenden, die die Kontaktlinsen in sein Hirn projizierte. Die trug ein Hauch von Nichts und sah einfach umwerfend aus. Vorsichtig und möglichst leise, um das schlafende KI-System nicht zu wecken, zog er sich aus und streifte den Anzug über. Der fühlte sich im ersten Moment kalt und glitschig an, saugte sich dann aber fest an seine Haut und nahm seine Körpertemperatur an.

Anton drehte sich um und erschrak. Nadja war aufgewacht und schaute ihn verträumt an.
„Anton?“, fragte sie. Tatsächlich war ihre Stimme geeignet, jeden Mann auf der Stelle um den Verstand zu bringen.
„Ähm… entschuldige. Ich wollte…“, Anton verstummte. Hatte er gerade versucht, sich bei einer Virtual Reality Lady zu entschuldigen? Fast nebenbei bemerkte er, wie es das Programm offensichtlich schaffte, sogar die Vertiefung in der Matratze um Nadjas Körper herum zu simulieren. Eine wirklich perfekte Illusion.
„Oh… keine Sorge, Anton. Ich wollte sowieso gerade aufstehen. Wobei…“, ihr Blick hing an seinem Körper, „ich mir gerade überlege, doch noch ein wenig im Bett zu bleiben. Aber nur, wenn du mir ein bisschen Gesellschaft leistest, Anton!“
Was solls! Anton warf alle Bedenken über Bord. Einer solchen Frau widersprach man nicht. Zwar spürte er den Ring um seinen Penis mittlerweile schmerzhaft pochen, denn die 60 Prozent Erektion reichten aus, um richtig heftig anzuschwellen. Der ungewohnte Anzug auf seiner Haut bewirkte, dass er sich zunächst ein wenig langsam und vorsichtig bewegte. Doch nach wenigen Augenblicken hatte er das blaue Material, das sich wie eine zweite Haut anfühlte, völlig vergessen.

Er stieg zu ihr ins Bett und ohne sich etwas dabei zu denken, berührte er ihre Taille, die sich ihm in sanftem Schwung entgegenstreckte. Es war, als hätte ihn ein Blitz getroffen. Das war keine Einbildung, keine Täuschung. Das musste echt sein! Das konnte gar nicht anders sein als echte Haut. Er fühlte sie, so wie er jede Frau aus Fleisch und Blut in dieser Situation auch gefühlt hätte.

Und dann begann es. Irgendetwas zwischen Traum und Alptraum. Nadja war tatsächlich unersättlich. Sie umfasste ihn, spielte mit ihm, küsste ihn. Ihre Hand glitt an ihm entlang, entfachte auf jedem Zentimeter, den ihre virtuellen Finger betasteten ein wohlig-aufreizendes Feuer. Anton, der noch nie zuvor mit einer Frau geschlafen hatte, war überwältigt, hilflos.
Plötzlich griff sie ihm in den Schritt. Er spürte den Druck ihrer Finger und dann, nach einem kurzen Moment des Erstaunens zuckte sie zurück.
„Anton, was ist denn das?“ Sie deutet auf die Stelle unter der blauen Zweithaut, wo der Ring seinen Penis umschloss. Offensichtlich hatten die Sensoren angeschlagen.
„Ähm… das ist ein EOC. Ein...“, begann er, wurde aber von Nadja unterbrochen. „Ein Erektions-Orgasmus-Controller, ich weiß.“
„Ja, genau.“
„Oh du Armer!“ Nadja war plötzlich voller Mitleid. „Wie lange musst du das denn schon tragen?“
„Naja, seit ein paar Wochen.“
„Das ist sicher wahnsinnig schwer für dich. Aber so ein bisschen einen Steifen kannst du ja bekommen, oder?“ Nadja schien das Interesse an ihm nicht verloren zu haben. Im Gegenteil!
„Ähm… schon.“
„Mhhh… dann könntest du doch…“, begann sie und schaute ihn mit einem hungrigen Blick an, „ es mir jetzt mit deinem armen, eingeschlossenen, kontrollierten und keuschen Schwänzchen trotzdem schön besorgen, oder?“
Der Blick ihrer braunen Rehaugen sah dabei so unschuldig aus, als hätte sie ihn nach einem Glas Wasser gefragt.
„Ich bin nämlich ganz feucht da unten, weißt du?“
Einer solchen Frau widerspricht man nicht, hatte Jan gesagt. Anton begann zu verstehen. Obwohl er wusste, dass er sich damit keinen Gefallen tun würde, nickte er.
„Gerne, Nadja!“ Seine Stimme klang heiser.
Ohne ein weiteres Wort stieg sie auf ihn. Anton fühlte, wie sich ihre Schamlippen um seinen beringten Penis schlossen und begann aufzustöhnen. 60 Prozent hin oder her, so ein Gefühl hatte er noch nicht erlebt. Sanft begann Nadja ihn zu reiten. Mal schneller, mal langsamer. Fest drückte ihre Scham auf seinen Schwanz, mal wieder schien sie ihn nur ganz locker zu umfassen. Ihre Hände fuhren seinen Körper entlang, ihr gemeinsames Stöhnen schwoll an und für Anton wurden Himmel und Hölle eins.
Dann kam sie. Pulsierend drückte ihre Spalte seinen Schwanz zusammen. Ihr Aufschrei trieb ihn zu Tränen aus Lust und Frust. Doch es war noch nicht vorbei. Noch einmal ritt sie ihn, bis sie einen zweiten Orgasmus bekam. Dann sank sie auf seine Brust. Obwohl nur virtuell, spürte er ihr Gewicht von vielleicht 50 Kilo – eine perfekte Illusion des Anzugs.

Anton hätte heulen können. Perfekter Sex und er war unfähig, sich zu erleichtern. Wellen der Frustration überfluteten seinen Körper, sein Schwanz pochte noch immer in ihrer feuchten virtuellen Lustspalte mit seinen erbärmlichen 60 Prozent Erektion, genau 35 Prozent entfernt von der absoluten sexuellen Erfüllung. Aber letztlich unüberwindlich.
„Hat es dir ein wenig gefallen, mein kleiner, abgeschlossener Keuschling?“ Nadjas geheimnisvolle Augen schienen gefährlich zu funkeln.
„Ja… sehr“, Anton war kaum in der Lage zu atmen.
„Mit auch“, sagte sie, fügte dann aber hinzu: „Ein wenig. Es war nicht ganz so, wie ich es mit Jan erlebe.“
Anton glaubte sich verhört zu haben. Verdammt, das war doch ein KI-Programm und keine echte Tussi!
„Ich… ich verstehe nicht ganz…“
Nadja, rutschte zur Seite hin ab und kuschelte sich neben ihn. Ihre Hand strich sanft über seine Brust. „Naja… man merkt, dass du noch eine Jungfrau bist. So richtig drauf hast du es nicht.“
„Das… das tut mir leid, Nadja.“
„Macht doch nichts, Anton. Außerdem war es ein bisschen störend, dass du einfach nicht fester warst.“
„Das liegt an diesem verd…“, versuchte Anton seine Unzulänglichkeit zu erklären.
„Ich weiß, ich weiß“, unterbrach ihn Nadja wieder. „Aber es hatte auch sein Gutes. Du wärst dann sicher schon nach drei Sekunden gekommen und der Spaß wäre vorbei, nicht wahr?“
Anton nickte. Da hatte sie sicher Recht.

„Vielleicht ist es ja ganz gut, wenn du so am Zügel geführt wirst. Das ist bei Jan schon ein bisschen anders, wie du dir sicher denken kannst.“
Wieder nickte Anton. Immer noch durchströmte ihn heiße sexueller Not.
„Ich mag Männer, die so an der Leine liegen wie du, Anton.“
„Wie meinst du das?“ Sprach da wirklich noch eine KI?
„Sie sind so umgänglich.“
„Wie meinst du das?“
Nadja lächelte. „Ich zeigs dir, ok?“
Anton nickte. Er war wirklich gespannt.
„Meine Orgasmen waren nicht so gut, wie ich es gewohnt bin, Anton. Ich möchte deshalb, dass du mich leckst, mein kleiner Keuschling.“
„Wie bitte?“
Ohne ein weiteres Wort drehte sie sich um und stieg mit dem Hintern auf sein Gesicht.
„Leck mich. Leck mich jetzt zu einem richtigen Orgasmus!“
Dann sah er nur noch die Rundungen ihres wundervollen Hinterteils, das seine sichtbare Welt auszufüllen begann. Plötzlich trat ein Geruch in seine Nase, wie er ihn zuletzt im Höschen seiner Mum gerochen hatte, nur um das Hundertfache intensiver und betörender. Willenlos begann seine Zunge, ihre Spalte zu lecken.
Er hatte in diesem Moment vollkommen vergessen, dass er mit seiner Zunge lediglich am Mundstück des Anzugs herummachte. Zu perfekt die Illusion, die ihn glauben ließ, ihre weichen, heißen Schamlippen, ihre pulsierende Klitoris zu lecken und dabei ihren Sanft zu schmecken. Ihren wundervollen, einzigartigen Saft, der eine einzige Droge war, ihn süchtig machte.
Nach einer viel zu kurzen Ewigkeit zuckte sie unter einem heftigen Orgasmus zusammen. Für ein paar Augenblicke schien es ihm so, als würde ihr orgastischer Krampf nicht mehr enden wollen, bis sie schließlich von ihm herunterrutschte.

Sanft umschlossen ihre Finger seinen Schwanz und massierten ihn langsam und bedächtig. Als er aufstöhnte, brach sie das Schweigen.
„Siehst du, Anton? Das war ein Orgasmus, wie ich ihn gern habe. Danke, mein kleiner Keuschling.“ Anton wusste nicht, ob es ein angenehmes Dankeschön war, was sie da getan hatte und jetzt noch tat. Aber ihr Orgasmus hatte ihm auf seltsame Weise ebenfalls ein wenig Befriedigung verschafft. Dieses Gefühl, sie zu lecken, ihren Duft zu spüren, war das Beste, was er jemals erlebt hatte.
„Ich glaube, auch für dich war es ein bisschen schön, nicht wahr?“, sagte sie, während sie weiter mit den Fingerspitzen über seinen Schaft strich.
„Ja“, murmelte Anton. Es war die reine Wahrheit.
„Du wirst nicht mehr in mich eindringen, Anton. Das ist dir klar, nicht wahr?“
In dem Moment, in dem sie es sagte, war es ihm klar. Sie waren für sie einfach nicht gut genug, seine 60 Prozent. Er nickte.
„Gut. Ich werde das nämlich nicht mehr zulassen, Anton. Das wirst du verstehen, dass da nur andere Männer reindürfen, klar?“
„Klar!“
„Aber du darfst mich lecken. Das brauche ich nämlich. Und zwar oft und viel. Und ich werde dir beibringen, wie man ordentlich leckt. Noch besser als du es jetzt gemacht hast. Viel besser. Und dann, wenn du viel besser geworden bist, werden wir das Ganze noch ein wenig steigern, so dass du noch besser wirst, Anton.“
Anton nickte. Ihre Finger waren Qual und Lust zugleich.
„Du wirst immer bereit sein, mich zu lecken, Anton! Weil ich das brauche, nach dem ganzen Geficke. Und weil ich es auch brauche vor dem ganzen Geficke. Denn ich brauche jemand, der ganz für mich da ist. Jan ist das nicht und einen anderen Mann habe und kenne ich nicht. Aber selbst wenn ich einen kennen würde, wäre er kaum anders als Jan. Du dagegen wirst ganz für mich da sein, lieber Anton.“
Sie zog ihre Finger zurück und kuschelte sich zwischen die zerwühlten Bettlaken.
„Du kannst gehen, Anton. Sag Jan, dass ich heute nichts mehr mit ihm machen werde. Ich möchte einfach noch eine Runde schlafen.“

Als Anton eine halbe Stunde später wieder zu Hause war, kam ihm das Erlebte wie ein Traum vor. Doch als er unter der Dusche stand und sein gerötetes Glied betrachtete, dass immer noch mit seinen 60 Prozent vor sich hin pulste, wusste er, dass es Realität gewesen war, was er erlebt hatte. Vielleicht realer als mit jeder Frau aus Fleisch und Blut.

Was er jedoch noch nicht wusste, war, dass er sehr bald Gelegenheit zum direkten Vergleich bekommen würde…


Fortsetzung folgt...
33. RE: Motherhood 2031

geschrieben von Entropie am 07.04.19 12:28

Super Fortsetzung!!!
34. RE: Motherhood 2031

geschrieben von confused am 07.04.19 13:33

Beide Fortsetzungen sind super geschrieben. Auf solch eine Art Technik warten wohl so einige auf der Welt
35. RE: Motherhood 2031

geschrieben von KGSCHOFF am 07.04.19 14:04

Bin begeistert!
36. RE: Motherhood 2031

geschrieben von Loci am 07.04.19 14:56

Super Fortsetzung. Ich bin gespannt wie es weitergeht.
37. RE: Motherhood 2031

geschrieben von kallisti am 08.04.19 15:04

Kapitel 5: Clara

Den restlichen Abend verbrachte er mit Internetrecherche. Er wollte unbedingt mehr über Artemis und das Nadja-Programm erfahren. Für seine Begriffe hatte es sich sehr eigenartig verhalten, fast schon so zickig wie eine echte Frau. War das gewollt? Wollten die Kunden nicht lieber ein virtuelles Sexpüppchen fürs Abspritzen zwischendurch?

Auf der Artemis-Homepage fand er schnell, was er suchte. Infos zu „Nadja“, besser gesagt zu VR-Girlfriend DL-G3. Das DL stand – so konnte er lesen – für „Deep Learning“ und das G3 für „Third Generation“. Der Spaß kostete läppische 25.000 Euro – die Erbschaft Jans musste schon ziemlich ordentlich gewesen sein.
Jedenfalls handelte es sich um ein KI-System, das sich mittels reaktiver Adaption auf sein menschliches Gegenüber einstellt, dessen Erwartungen erfasst, prognostiziert, reagiert und aufgrund weiterer Interaktion Prognose und Reaktion stets weiter anpasst, sich korrigiert oder das entsprechende Verhalten verstärkt.

Anton war nicht auf den Kopf gefallen, auch wenn seine Umwelt davon manchmal auszugehen schien. Ihm wurde einerseits sofort klar, was bei Nadja passiert war, als sie sein EOC bemerkte. Da sie davon ausgehen musste, dass er dies in irgendeiner Weise freiwillig tat, hatte sie ihr Verhalten entsprechend seinen vermuteten Bedürfnissen angepasst. Sie hatte begonnen, ihn als devote, vielleicht auch masochistische Persönlichkeit einzuschätzen, und ihr Verhalten in diese Richtung verändert. Da er weder widersprochen noch irgendwie sonst deutlich gemacht hatte, dass er nicht so veranlagt ist, war die reaktive Adaption Nadjas immer weiter in diese Richtung gegangen. Soweit, so nachvollziehbar.
Andererseits bereitet ihm eine weitere Frage Kopfzerbrechen: Warum nur hatte Jan so Probleme mit ihr? Warum fühlte er sich von Nadja sexuell zu sehr gefordert? Musste ihr KI-System nicht erkennen, dass Jan übersättigt war, eine Pause brauchte und entsprechend die Bremse reinhauen? So sehr er auch nachdachte, auf eine Lösung kam er vorerst nicht.

Irgendwann in den frühen Morgenstunden schaltete er den Rechner aus und ging zu Bett. Dort wälzte er sich in wilden Träumen hin und her, in denen Nadja, seine Mutter, Anna und Christiane immer wieder auftauchten, stets begleitet von Jan, der grinsend immer wieder sagte: Hau rein, Alter. Doch irgendwann endeten diese Träume und Anton schlief ruhig, bis seine Mutter ihn durch energisches Türklopfen aus dem Schlaf riss.
„Anton, bist du schon wach?“
„Jetzt schon. Danke, Mum!“ Anton konnte sich den sarkastischen Tonfall nicht verkneifen. Er war hundemüde.
„Aber Anton, es ist schon fast 11 Uhr. Ich muss gleich zur Arbeit. Könntest du ein bisschen die Wohnung machen? Ich habe dir einen Zettel hingelegt.“
„Ja, geht klar.“ Na toll, jetzt hatte er auch noch Haushalt an der Backe. Das Pochen zwischen seinen Beinen war zum Glück nicht mehr da. Damit begann der Tag ja gar nicht so schlecht.
„Danke. Tschüss Anton!“
„Tschüss Mum!“
Das war also die neue, fast schon alte Normalität im Hause Müller, dachte Anton mürrisch. Mach den Haushalt, dann darfst du auch irgendwann mal kurz abspritzen, mach ihn nicht und du wirst platzen. Super Arrangement.
Nach einer weiteren halben Stunde im Bett beschloss er schließlich, nach unten zu gehen und sich Kaffee zu machen. Er saß gerade im Schlafanzug in der Küche und wartete darauf, dass die Kaffeemaschine endlich fertig war, als sich sein Handy meldete.
„Ja?“
„Hallo Anton, hier ist Clara.“
„Hey Clara!“ So ein Mist. In dem ganzen Durcheinander der letzten Wochen hatte er sie ganz vergessen. Dabei war er vor ein paar Wochen schon ein wenig in sie verschossen.
„Alles klar bei dir?“ Ihre Stimme klang besorgt.
„Ja, ja. Nur ein bisschen müde. Es war spät gestern.“ Das war immerhin nicht gelogen.
„Sorry, ich wollte dich nicht wecken…“
„Nein, schon gut, Clara. Ich kriege eben erst meinen Kaffee, dann bin ich auch schon voll da.“
„Na, dann nimm mal deine Morgendroge“, lachte sie erleichtert ins Telefon.
Tatsächlich war die Maschine mit dem Kaffee nun durch und er goss sich eine große Tasse mit dem schwarzen Zeug voll.
„So, jetzt stehe ich dir zur Verfügung.“
„Ich wollte mal nachfragen, wegen Makro. Ich steige da einfach nicht durch.“
Anton erinnerte sich wieder. Er hatte versprochen, ihr für die Makroökonomie-Prüfung zu helfen. Natürlich, nach der Sache mit Kathrin und ihrer falschen Anschuldigung war das erst einmal vergessen gewesen.
„Ah, klar. Wir wollten ja gemeinsam lernen!“ So nebenbei fiel Anton ein, dass er selbst nocj überhaupt nichts getan hatte, obwohl die Prüfung bereits in zwei Wochen war.
„Genau. Ich wollte mal nachfragen, wann es dir mal passt?“
Anton fiel Mathematik leicht und daher hatte er keinerlei Befürchtungen, die Prüfung zu verhauen. Außerdem war Clara echt süß, ein tolles rothaariges Hinguckerchen. Das zumindest hätte Jan sicher so gesagt. Zwar war Anton noch müde und zudem vollkommen unvorbereitet, doch irgendwann musste er auch mal anfangen zu lernen. Also, warum nicht heute?
„Wie wäre es mit heute Nachmittag? So gegen 4 Uhr?“ Aufräumen und putzen musste er sowieso. Dann noch ein bisschen in die Bücher schauen und es konnte losgehen.
„Ja, das wäre großartig!“ Clara schien wirklich erleichtert.

Die To-Do-Liste, die seine Mutter für ihn geschrieben hatte, war zwar länger gewesen als gedacht, doch Anton war zügig fertig geworden. Er hatte sogar noch Zeit gefunden, sich ein bisschen in die ersten Prüfungsteile einzulesen, bevor es klingelte.
„Ich hab´ einen Kuchen gebacken. So als kleines Dankeschön“, sagte Clara, als Anton die Tür öffnete.
„Wofür denn? Aber Kuchen ist toll! Willst du einen Kaffee?“
„Gerne.“
Sie setzten sich in die Küche bei Kaffee und Kuchen und plauderten über ihre Semesterferien. Anton bleib bei harmlosen Belanglosigkeiten und Clara erzählte vor allem vom Lernstress, unter dem sie ziemlich litt. Nach einer halben Stunde stand Anton auf und räumte das Geschirr weg.
„Ich denke, wir sollten langsam anfangen, oder?“
„Klar“, stimmte sie zu. „Es ist nur so schwer, sich von einem netten Gespräch zum Lernen aufzuraffen.“
„Na, komm mit ins Wohnzimmer, da habe ich alles liegen, was wir brauchen.“
Clara hatte sich gut vorbereitet und sich fein säuberlich Dutzende Fragen und Probleme notiert, die sie gemeinsam durchgingen. Trotz der trockenen Materie und eines gewissen Schlafdefizits war Anton hochkonzentriert und auch Clara schien die Zeit zu vergessen. Erst kurz vor 9 Uhr unterbrach Clara den gemeinsamen Lern-Flash.
„Wo ist eigentlich deine Mutter?“
„Da gerade viele Kollegen krank sind, bleibt sie sicher wieder deutlich länger. Vor 11 Uhr ist sie wohl kaum zu Hause“, antwortete Anton. „Hast du Hunger?“
Clara nickte. „Ich könnte einen Elefanten verdrücken!“
Anton überprüfte im Geist seinen Kontostand.
„Sollen wir was beim Italiener bestellen? Oder lieber was Asiatisches?“
„Oh, eine Pizza wäre toll.“

Eine knappe Stunde später hiefte Anton die beiden Pizzen aus den Kartons und öffnete eine Flasche Wein.
„Ich glaube, den haben wir uns verdient, oder?“, fragte er, als er Clara einschenkte.
„Ja, das denke ich auch. Ich hätte nie gedacht, dass wir heute schon so weit kommen. Du hast mir echt geholfen, Anton.“
Sie stießen an und machten sich dann mit Heißhunger über ihre Pizza her.
„Und du warst die ganzen Semesterferien über hier?“, unterbrach Anton nach einer Weile das gefräßige Schweigen.
„Ja, ich blieb in meiner Wohnung. Da habe ich Ruhe und kann lernen. Ich war nur für ein paar Tage mal bei meinen Eltern, aber ansonsten war ich hier. Makro lernen.“
„Tja, du bist jedenfalls deutlich fleißiger als ich gewesen.“
„Davon merkt man aber nichts, Anton. Du hast einen wahnsinnig schnellen Durchblick. Ohne deine Erklärungen wäre ich nie auf die Lösungen gekommen.“
„Vielleicht fällt mir Mathe schon ein wenig leichter anderen“, gab Anton zu, „aber dafür bin ich nicht der organisierteste Mensch der Welt.“
„Tja, siehst du. Das fällt mir wiederrum leicht.“
Anton schenkte Wein nach. Der Abend begann gemütlich zu werden und weder er noch Clara dachten daran, weiter zu lernen.

Irgendwann, nachdem sie eine zweite Flasche Wein aufgemacht hatten, kam seine Mutter nach Hause. Sie schien todmüde und grüßte nur kurz ins Wohnzimmer hinein.
„Oh, du hast Besuch. Guten Abend“, grüßte sie mit müder Stimme Richtung Clara und wandte sich dann an ihn. „Anton, ich geh´ ins Bett.“
„Alles klar, Mum.“
„Gute Nacht, ihr beiden“, sagte sie und verschwand nach oben.
„Ich glaube, ich sollte auch langsam gehen, Anton?“
„Wegen Mum? Nein, keine Sorge. Sie hat einen sehr festen Schlaf.“
„Wirklich? Ich will hier nicht stören.“
„Quatsch. Du störst nicht, Clara!“
„Na, wenn du meinst“, Clara schien beruhigt und zudem genug angetrunken, um sich darüber keine weiteren Gedanken zu machen, „dann hätte ich aber noch´n Glas!“
„Gerne“, Anton goss ihr und sich selbst noch mal ordentlich ein.
„Weißt du, was mich manchmal richtig nervt?“, fragte Clara.
„Hm, was?“
„Dass ihr Männer so überhaupt nicht in die Puschen kommt.“
„Wie meinst du das?“
„Naja, da findet man einen Typen interessant und der reagiert überhaupt nicht darauf…“ Clara grinste breit. „Die würden sich lieber die Zunge abbeißen, als mal den ersten Schritt zu machen.“
Anton zögerte. Natürlich wusste er, was Clara meinte. Es wunderte ihn aber, dass Clara offensichtlich nicht wusste, in welcher Zwangslage man als Mann plötzlich stecken konnte.
„Naja, das hängt damit zusammen, dass viele Männer Angst haben, als übergriffig zu gelten“, erwiderte Anton.
„Nein, das glaube ich nicht. Es ist doch ein Unterschied, ob ein Mann eine Frau nett fragt oder ob er sie fies angrapscht.“ Clara war tatsächlich ziemlich ahnungslos – was in diesem Fall eindeutig für sie sprach.
Wieder zögerte Anton. Vielleicht war es der Wein, vielleicht auch die Nähe zu einer interessanten, attraktiven und witzigen Frau, jedenfalls entschloss er sich in diesem Moment, ihr von Kathrin zu erzählen. Dabei erwähnte er nicht, dass er das EOC erst nach dem Vorwurf getragen hatte, sondern passte seine Erzählung der offiziellen Variante an, die ihm vor der Staatsanwältin geholfen hatte.

Als er fertig war, starrte ihn Clara nur mit offenem Mund an.
„Das… das ist…“, sie schüttelte den Kopf, „das ist unglaublich gemein von dieser Scheiß-Tussi. Warum hat sie das gemacht, Anton?“
„Ich weiß nicht“, Anton zuckte hilflos mit den Schultern, „Sie sagte, sie hätte was von mir gewollt aber ich hätte sie immer ignoriert. Ganz ehrlich? Ich habe nicht gewusst, dass sie irgendetwas von mir gewollt hätte. Ich war völlig überrascht!“
„Gottseidank ist das noch mal gut gegangen“, stellte Clara fest.
Ein kurzes Schweigen folgte, in dem beide etwas verlegen in ihr Glas starrten.
Dann räusperte sich Clara.
„Anton?“
„Ja?“
„Ich weiß, es ist doof, danach zu fragen, aber dieses EOC…“, den Rest des Satzes ließ sie unausgesprochen.
„Ja, was ist damit?“
„Naja, damit kannst du nicht… also da unten nicht…“, wieder stockte sie. Offensichtlich war sie neugierig, aber sie hatte wohl nicht genügend Wein, um darüber unbefangen zu reden.
„Nein, kann ich nicht. Nur wenn die Controllerin es zulässt.“
„Also deine Mum?“
Anton nickte, nun selbst peinlich berührt.
„Das ist… also das ist echt krass. Ich wollte das nicht, dass meine Mum da die Kontrolle hat. Oder mein Dad.“
„Schön ist es nicht. Aber es hat mir echt den Arsch gerettet.“
„Bist du sicher.“
„Meine Anwältin war sich sicher.“
Clara schwieg.
Nach einem weiteren kräftigen Schluck aus ihrem Glas schaute sie Anton mit unsicherem Blick an.
„Könnte sich es mal sehen?“ Im gleichen Moment, als ihr die Worte entschlüpften, hielt sie erschrocken die Hand vor den Mund. „Oh, was sag´ich da bloß. Sorry… das ist mir so rausgerutscht…. der Wein…“, stammelte sie.
Wahrscheinlich war es der Wein, aber Anton hatte das irrwitzige Gefühl, dass es gut und richtig wäre, ihr das Teil zu zeigen.
„Warum denn nicht, Clara?“
„Du meinst…“, jetzt war sie wirklich sprachlos.
„Ja, klar.“
Anton spürte, wie sich in ihm Erregung breit machte. Sicher würde gleich sein Glied auf seine üblichen 60 Prozent anschwellen.
„Ehrlich?“ Ihre Stimme klang atemlos. „Macht es dir wirklich nichts aus?“ Ihre Stimme klang plötzlich wieder sehr nüchtern. Und erregt.
Statt einer Antwort, zog er seine Jeans und seine Boxershorts aus. Eine ungeheure Welle sexueller Lust überschwemmte seinen Organismus, als sie sein beringtes Glied betrachtete.
Spätestens jetzt hätte er erwartet, dass sich sein Penis aufrichtete. Doch nichts geschah. In seine Erregung schlich sich Besorgnis. Was, wenn es zu Schäden zugekommen war, von denen Christiane berichtet hatte? Aber hatte er nicht vorhin noch gespürt, wie er eine Erektion gehabt hatte? Bis wann?
Dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Als seine Mutter nach oben gegangen war! Diese… Miststück. Sie hatte ganz offensichtlich gedacht, sie müsse hier Anstandsdame spielen und ihm die 60 Prozent auf 0 heruntergefahren. Sicher auch mit Verhütungsmodus und dem ganzen anderen Quark.
Währenddessen hatte Clara staunend Antons Glied betrachtet.
„Tut das denn nicht weh?“ Ihre Stimme klang jetzt eindeutig sehr erregt.
Anton schüttelte den Kopf.
„Und du kannst da keinen… Steifen bekommen. Keinen Orgasmus?“
Wieder schüttelte Anton den Kopf.
„Nein, kann ich nicht.“
„Darf… darf ich?“
Wozu einen Alkohol alles bringen kann!
„Ja“, antwortete er. Genau genommen ersehnte er eine Berührung von ihr.
Ihre Finger betasteten vorsichtig sein Glied, befühlten den Ring, wurden dann etwas mutiger und wanderten zu seinen prallen Eiern hinunter. Dabei blieb sein Schwanz weich; keinerlei Erektion.
„Wie lange… also wie lange bist du denn schon nicht mehr gekommen?“
„Seit ein paar Wochen.“
„So lange?“ Clara starrte ihn entsetzt an.
„Ja, es war nicht immer einfach.“ Die Untertreibung des Jahrhunderts.
„Also ich würde das niemals, wirklich niemals so lange aushalten“, gestand sie in aller Offenheit. Dann, mit einer fließenden Bewegung, zog sie ihr Oberteil über den Kopf.
Anton stöhnte aus. Obwohl man ihm nichts ansah, war er unglaublich erregt. In seinen Lenden explodierte die Sehnsucht nach Erlösung geradezu.
Währenddessen hatte Clara auch die Jeans heruntergezogen und stand nun vor ihm in einem roten String und einem gleichfarbigen Spitzen-BH. Ihre makellose weiße Haut schimmerte im warmen Licht der Lampe. Sie war unglaublich schön. Auch er zog sein T-Shirt aus und keinen Augenblick später lagen sie eng umschlungen auf dem Sofa.
Antons Hände glitten sanft über ihren Körper, erkundeten ihre Beine, ihre schmale Taille, ihren flachen Bauch. Ihre Zungen trafen sich. Seine Hände erkundeten nun ihre intimeren Stellen, er fühlte, wie sie sich ihm öffnete, sich ihm entgegenstreckte.
Mit einem Mal wusste er, was er zu tun hatte. Langsam, vorsichtig, nicht zu schnell glitt er sie am ganzen Körper küssend an ihr herab. Mit zitternden Händen zog sie sich das Höschen aus, so dass er ungehinderten Zugang hatte. Zurückhaltend fing seine Zunge an, sich ihrem Lustzentrum zu nähern. Dann roch er sie, fühlte sie, wie sie sich im entgegenstrecke, seine Berührung entgegenfieberte, sich in seinen Küssen und seinem Lecken selbst verlor. Dann, mit einem unterdrückten Keuchen kam sie.

Später lagen sie nackt nebeneinander. Anton hatte eine Decke geholt und sie über Clara und sich ausgebreitet.
„Das war sehr schön, Anton!“
„Das fand ich auch.“
„Aber ist es für dich nicht frustrierend, nicht kommen zu können? Hätten wir es lieber lassen sollen?“
Natürlich hatte er sich in den letzten Minuten diese Frage auch gestellt. Und sie eindeutig beantwortet.
„Nein, Clara. Es war wunderschön mit dir. Ich würde natürlich gerne kommen, aber das, was wir heute hier gemacht haben, ist viel mehr Wert als ein wenig Frustration zu erleben.“ Das war die Wahrheit und Clara hörte, dass es so war.
„Oh Anton. Ich habe mich noch nie so… angenommen gefühlt…“

Kurz darauf schlief sie in seinen Armen ein. Anton hingegen fand keinen Schlaf. Zu widersprüchlich waren seine Gefühle, zu groß die sexuelle Not in seinem Körper, zu verwirrend das, was er in den letzten Tagen erlebt hatte. Am Morgen weckte er sie sanft mit einem Kuss.
„Guten Morgen, Clara!“
Sie öffnete die Augen und lächelte ihn an. „Anton!“
„Meine Mutter wird sicher bald aufstehen. Vielleicht willst du dich vorher anziehen?“
Mit einem Mal war sie wach.
„Oh klar, natürlich!“ Hastig sprang sie vom Sofa auf, so dass Anton ihre schlanke Figur noch einmal bewundern konnte. Mit schnellen Bewegungen zog sich Clara an.
Ein etwas flüchtiger Kuss und sie verabschiedete sich. „Lass uns telefonieren, ja?“

Fortsetzung folgt...
38. RE: Motherhood 2031

geschrieben von kallisti am 09.04.19 13:24

Kapitel 6: Erleichterung

Anton schlief. Es war schon nach Mittag, als er schließlich aufstand und nach unten ging. Er war wild entschlossen, seine Mutter zur Rede zu stellen. Warum bloß hatte sie gestern Abend an der Erektionseinstellung gedreht? Was hätte er mit Clara erleben können - selbst mit nur 60 Prozent!

„Hallo Anton! Auch schon wach?“ begrüßte ihn seine Mutter.
„Ähm… Morgen Mum.“
„Du bekamst heute Nacht wohl nicht sehr viel Schlaf ab, oder?“
„Ähm… nö. Wir haben gelernt…“, erwiderte Anton. Er wollte sich die Auseinandersetzung aufsparen, bis er ein wenig fitter war.
„Ah… lernen nennt man so etwas“, lachte seine Mutter gut gelaunt.
„Mum“, erwiderte Anton genervt, „das geht dich überhaupt nichts an.“
„Doch, tut es. Denk an unsere Abmachung!“
„Ich hätte dennoch ein bisschen Privatsphäre, Mum!“
Seine Mutter lachte und schüttelte den Kopf.
„Tja, wenn das so ist, dann gibt es eben heute keine Überraschung…“
„Was für eine Überraschung?“ Anton wagte kaum zu hoffen.
Sie schaute ihn immer noch lachend an, dann wedelte sie mit dem Smartphone.
„Wie wäre es, wenn du jetzt erst mal gemütlich einen Kaffee trinkst und deiner Mum alles erzählst. Danach gehen wir ins Badezimmer und wir schauen, ob da unten alles in Ordnung ist. Anschließend könnte ich dir ja dann eine kleine Erleichterung erlauben, Anton.“
Anton wusste nicht, was er davon halten sollte. Einerseits fühlte er einen wohligen Schauer beim Gedanken daran, sich endlich, endlich wieder einen Orgasmus verschaffen zu können. Andererseits fand er es nach wie vor unwürdig, sich von seiner Mutter untersuchen zu lassen.
Aber seine gefesselten Triebe siegten.

„Wirklich?“
„Ja, klar. Du hast dich in den letzten Tagen ganz ordentlich gemacht. Aber erst möchte ich alles über das Mädchen hören, dass da gestern Abend bei dir war.“
Anton nahm einen Schluck Kaffee, dann, nach einem kurzen Zögern versuchte er, die Neugier seiner Mutter zu stillen.
„Sie heißt Clara und studiert mit mir. Sie wohnt in der Nordstadt in einer kleinen Wohnung. Wir haben uns zum Lernen getroffen.“
„Na, aber als ich kam, wart ihr nicht mehr am Lernen. Soweit ich weiß, habt ihr unsere Weinvorräte ein wenig geplündert.“
„Na und? Es sind immerhin noch Semesterferien.“
„Natürlich. Ich habe auch kein Problem damit. Allerdings wüsste ich gerne, was ihr auf dem Sofa getrieben habt!“
Anton wurde mit einem Schlag knallrot.
„Ähm… naja… Mum… wir haben…“, versuchte Anton irgendwie zu erklären.
„Ich weiß schon ungefähr, was ihr gemacht habt. Ich hab´s mir gestern Abend schon gedacht und dich ein wenig stärker an die Leine gelegt, Anton.“
„Ich… ich weiß, Mum. Das war nicht schön von dir.“ Nicht schön? Er hatte doch vorgehabt, seiner Mutter eine ordentliche Strandpauke zu halten. Und jetzt? Es war nicht schön! Was war nur mit ihm los?
„Ja, das war notwendig, um dich vor Dummheiten zu schützen. Du weißt, wie schnell eine weitere Falschbeschuldigung ausgesprochen ist, nicht wahr?“
„Aber Mum… Clara ist…“, widersprach Anton.
„Clara ist eine Frau und ICH weiß hier von uns beiden besser, wie Frauen sein können“, stellte seine Mutter unumwunden fest. „Ich traue zunächst mal keinem dieser Mädels, die was mit meinem Sohn anfangen möchten. Darum habe ich dich geschützt.“
„Das habe ich gemerkt“, brummte Anton hilflos trotzig. Gegen diese Festung aus mütterlichen Beschützerinstinkt und weiblichem Besitzanspruch war nicht anzukommen.
„Ja, das glaube ich. Und jetzt wüsste ich gerne, was ihr genau gemacht habt.“
„Aber Mum…“, stöhnte Anton, wurde aber von seiner Mutter unterbrochen.
„Entweder du erzählst mir alles oder du kannst dir deine… Erleichterung nachher abschminken, mein Lieber!“
Anton starrte seine Mutter an. Wieder dachte er, warum sie ihm das antat. Doch er wusste, dass er auf den versprochenen Orgasmus auf keinen Fall verzichten wollte.
„Naja, wir haben uns geküsst und… angefasst und so…“, stotterte Anton verlegen.
„Ok, schon klar. Und dann? Hast du sie befriedigt?“
Anton war schockiert über seine Mutter. „Ähm… ja… ich denke schon“, antwortete er unsicher.
„Wie?“
Was war das hier? Die Inquisition? Anton zögerte, aber nur kurz. Der Blick seiner Mutter machte deutlich, dass es eine dumme Idee war, nicht mit der Wahrheit herauszurücken.
„Nun… ich… ich habe sie da unten… mit der Zunge…“, mehr brachte er beim besten Willen nicht heraus.
„Wie genau hast du sie geleckt, Anton?“
„Ähm… wie?!“
„Ich möchte wissen, ob du es gut gemacht hast.“
„Na… also ich habe mit der Zunge an ihrer… Klitoris geleckt“, Anton konnte sich nicht daran gewöhnen, seiner Mutter so etwas erzählen zu müssen.
„Von unten nach oben? Immer in eine Richtung?“
Anton versuchte sich daran zu erinnern. „Meistens ja… kurz bevor sie kam, bin ich, glaube ich, ein bisschen aus dem Takt gekommen.“
Seine Mum seufzte. „Du musst noch viel lernen. Schon wenn du glaubst, dass es schlecht ist, aus dem Takt zu kommen, zeigt, dass du keine Ahnung hast. So wie sich das anhört, hast du ihre Klitoris bearbeitet wie ein Presslufthammer.“
Als sie seinen Blick bemerkte, lachte sie.
„Keine Sorge, Anton. Alle unerfahrenen Männer machen so was. Du musst ein Gefühl für sie entwickeln, Anton. Du musst sensibel sein, dich anschleichen. Aber das lernst du schon noch.“
„Aber sie ist… naja… gekommen!“
„Ach Anton. Das weißt du nicht. Vielleicht wollte sie nur, dass es endlich aufhört.“
Das konnte sich Anton beim besten Willen nicht vorstellen.
„Das glaube ich nicht, Mum!“
„Ich bin mir jedenfalls sicher, dass sie nicht wegen deinen begrenzten Leckfähigkeiten gekommen ist. Wenn, dann war es etwas anderes. Und ich kann mir schon denken, was es gewesen ist.“
Mit diesen rätselhaften Worten ließ sie ihn in der Küche allein seinen Kaffee trinken.

Endlich war es soweit. Anton war im Badezimmer und zog sich aus.
Es klopfte an der Tür.
„Anton, bist du soweit.“
Ob er soweit war? Eigentlich nicht. Aber er hatte ja keine andere Wahl.
Mit heiserer Stimme flüsterte er: „Ich denke schon, Mum!“
„Gut“, sagte sie und öffnete die Badtür. „Stell dich bitte mit gespreizten Beinen vor den Toilettensitz, Anton.“ Sie setzte sich auf den geschlossenen Klodeckel und betrachtete den beringten Penis vor ihr mit ihrem Handy in der Hand.
„So, dann schalten wir mal hoch auf 80 Prozent und auf ´precum allowed´.Dann können wir mal nachschauen, ob alles stimmt da unten.“
Sie untersuchte Antons anschwellendes Glied genau, betastete seine Hoden und überprüfte den korrekten Sitz des Rings. Nach ein paar Minuten demütigender Untersuchung schien sie zufrieden.
„Sieht alles gut aus, Anton. Ich denke, deine Erleichterung hast du dir wirklich verdient.“
Antons Herz klopfte vor freudiger Erwartung. Vergessen war die demütigende Untersuchung, die gerade hinter ihm lag. Die sexuellen Erfahrungen der letzten Tage brachen sich in seinem Organismus bereits Bahn, so dass er anfing vor Erregung zu zittern.
„So, dreh dich mal um, Anton. Beug dich nach vorne.“
„Ähm… Mum?!“
„Willst du deine Erleichterung oder nicht?“
„Ja, aber…“, Anton stockte, als er sah, was seine Mutter aus dem Badschrank holte. Dieses Vibrationsteil von Christiane, diesen, wie hatte sie es genannt, „Abmelkstab“. Ungläubig starrte er seine Mutter an und brachte vor Entsetzen und Enttäuschung keinen Ton heraus.
„Ach Anton“, lachte seine Mutter, „hast du etwa geglaubt, du bekommst einen Orgasmus. Nach den ganzen Schnitzern, die du dir in letzter Zeit erlaubt hast. Nein, mein lieber, da musst du noch ein paar Wochen warten.“
„Bitte Mum“, Anton standen Tränen in den Augen. Und plötzlich hatte er das Gefühl, das in seiner Mutter etwas brach.
„Anton, mein Lieber“, erwiderte sie und plötzlich war keine lächelnde und selbstsichere Fassade mehr da, „ich kann dich ja verstehen. Aber die Welt da draußen…“, sie deutete aus dem Badfenster, „misstraut euch jungen Männern und eurer Sexualität aufs Tiefste. Ob ihr es wollt oder nicht – ihr werdet nun mal nur noch als potentielle Gefährder wahrgenommen. Es gibt kein Mitleid, kein Verständnis, nicht mal Recht und Gesetz hilft euch. Die Gesellschaft ist euer Feind, die Justiz ist euer Feind, der Staat ist euer Feind. Weil euch zu fürchten allen einredet wurde. Immer und immer und immer wieder.“
Anton starrte seine Mutter an. Sie meinte es tatsächlich so, wie sie es sagte. Mit einem Mal hatte er ein flaues Gefühl im Magen.
„Anna war sehr deutlich zu mir. Und Christiane auch. Die Mütter in den Clubs wollen ihre Söhne schützen. Kompromisslos. Auch wenn es schwer fällt – und es fällt schwer, das kannst du mir glauben, Anton.“ Nach einem kurzen Seufzen fuhr sie mit leiser Stimme fort: „Weißt du, was deine einzige Chance da draußen auf Dauer sein wird, Anton?“
Anton schwieg, starrte seine Mutter nur verständnislos an.
„Dass du gut im Bett bist. Das du eine Freundin findest, der du vertrauen kannst und die du so fest an dich bindest, dass sie dich nicht mehr gehen lassen will. Dazu musst du sie befriedigen können, so gut wie es nur geht. Ansonsten wird es nicht gut gehen zwischen euch. Und dann? Wie du selbst gemerkt hast, haben viele junge Frauen keinerlei Bedenken, einen Mann zu vernichten, den sie nicht haben können oder der sie in ihrer Selbstgefälligkeit enttäuscht hat. Wenn du aber gut im Bett bist, wirst du immer eine Frau finden, die für dich die Hand ins Feuer hält, die für ein Alibi sorgt. Verstehst du das? Verstehst du das, Anton?“
Bei den letzten Worten hatte seine Mutter ihn geradezu angefleht.
Anton nickte. Leise sagte er: „Mum, ich glaube… ich glaube, ich fange an zu verstehen.“
„Gut, Anton! Und deshalb kann ich dir heute noch keinen Orgasmus erlauben. Du hättest ihn nicht verdient. Du musst besser werden. Aber du wirst es lernen.“
Langsam drehte sich Anton um und beugte sich nach vorne. Trotz der ernsten Worte fiel es ihm ein wenig leichter, es zu tun. Kurz darauf spürte er das Vibrieren in sich. Es war ein seltsames Gefühl, dass aber immer angenehmer, erregender und erfüllender wurde.
Plötzlich hatte er das Gefühl, vor dem Höhepunkt zu stehen. Er stöhnte auf, als seine Mutter den Stab noch ein wenig tiefer hineinschob. Dann, kurz vor der absoluten Erleichterung – lief er aus. Es kam einfach aus ihm herausgeflossen. Ohne Orgasmus. Anton war so enttäuscht, dass er hätte heulen können. Doch auf seltsame Art war es erleichternd gewesen.
Er war nicht mehr ganz so erregt, nicht mehr so wahnsinnig von seinen Trieben umfangen.
Wie in Trance sagte er:
„Danke, Mum!“

Am Abend waren sie bei Anna und Jens eingeladen. Viel lieber hätte er sich mit Clara getroffen, doch seine Mum blieb unerbittlich. Ihm war klar, dass er heute Abend mit ihr mitkommen musste, wollte er seine Chance auf einen Orgasmus für die nächsten Jahrhunderte nicht vollkommen in den Wind schreiben.
Am Handy erklärte er Clara, dass es leider heute auf keinen Fall ginge. Sie hatte Verständnis und freute sich auf morgen. Wie er übrigens auch.
Seit der Begegnung mit dem Abmelkstab ging es ihm zudem auch etwas besser. Obwohl er keinen Orgasmus gehabt hatte, war der Druck und auch die Frustration ein bisschen weniger geworden.
Gegen halb acht klingelten sie an der schicken Villa in der noblen Weststadt. Jens arbeitete bei einer amerikanischen Beraterfirma und Anna verdiente als Anwältin ebenfalls nicht schlecht.
Jens öffnete und nahm Mum gleich in den Arm.
„Hallo Claudia, schön dich zu sehen!“
Dann klopfte er Anton auf die Schultern. „Anton, komm rein, Junge.“
Es war ein richtig warmer Apriltag, so dass Anna und Jens beschlossen hatten, den Grill im Garten einzuweihen. Jens und Anton stellten sich an den Grill, während sich Mum zu Anna in die Küche begab.
„Lust auf ein Bier, Anton?“ Ohne eine Antwort abzuwarten, hielt ihm Jens bereits eine kühle Flasche hin. „Prost!“
Hätte Anton nicht von seiner Mutter erfahren, dass Jens ebenfalls beringt war, er hätte dies mit Sicherheit ausgeschlossen. Der sonnengebräunte, sportliche Jens war das Selbstbewusstsein in Person.
„Hast du dich schon ein wenig daran gewöhnt, Anton?“ fragte Jens unvermittelt, während er am Grill das Gas regulierte. Es klang, als würde er sich übers Wetter unterhalten.
„Ähm… es geht.“
„Ja, bei mir hat es auch gedauert. Aber mittlerweile hab ich mich damit arrangiert. Wichtig ist, dass man da nicht gegen die Frau arbeitet, das bringt nichts. Wenn du das mal trägst, sitzt sie in der Hinsicht einfach am längeren Hebel.“
Das klang nicht sehr aufmunternd.
„Aber“, Anton konnte das nicht einfach so hinnehmen, „das kann doch nicht sein, dass wir dann so abhängig sind!“
„Es ist kompliziert, wie das meiste im Leben, Anton“, erwiderte Jens, „Ich habe für mich einen Weg gefunden, diese Abhängigkeit ein wenig… sagen wir… zu unterlaufen.“
„Was meinst du damit?“
„Ich habe mir zwei Sachen angewöhnt. Erstens, ich mache deutlich mehr Sport. Das hilft schon mal, wenn man glaubt, man hält die Frustration nicht aus. Zweitens…“, Jan machte eine kleine Kunstpause, legte Steaks und Würstchen auf den Rost und fuhr dann etwas leiser fort, „Meditation. Das hilft wirklich. Und nicht nur dabei, sondern bei dem ganzen anderen Alltagsmist auch.“
„Echt jetzt?“ Anton hatte eine ziemlich klare Einstellung zu so etwas.
„Ja, klar. Du denkst jetzt, ich bin so´n Guru geworden und so. Schon klar. Aber mein Rat: Probiers einfach mal aus“, grinste Jens. „Genau genommen geht´s mir besser als früher.“
Tatsächlich wirkte Jens ziemlich ausgeglichen, fröhlich, mit sich im Reinen. Das musste Anton, obwohl in dieser Frage nun mal voreingenommen, widerwillig zugeben.

Die vier genossen es, das erste Mal nach der kalten Jahreszeit wieder im Freien zu essen. Die Frauen sprachen vor allem den Salaten zu, Anton und Jens stürzten sich dagegen hauptsächlich auf das Grillfleisch. Anton blieb bei Bier, die anderen tranken Wein. Es wurde ein lustiger Abend und als es langsam dunkel und kühler wurde, wollten die Frauen ins Haus.
Als alle auf dem ausladenden Sofa im eleganten Wohnzimmer Platz genommen hatten, stellte sich Anna vor die kleine Gruppe.
„Jens und ich haben uns für den weiteren Abend noch was überlegt“, begann sie und schaute Anton an, „Anton?“
„Ja?“
„Deine Mutter hat mir erzählt, dass du eine nette Bekanntschaft gemacht hast.“
„Mum!“ Anton hasste das Mitteilungsbedürfnis seiner Mutter. Zumal das auch noch sehr frisch war.
„Jedenfalls sagte sie mir auch, dass du da noch gewisse Defizite haben könntest.“
Jetzt war Anton – wie so oft in letzter Zeit – sprachlos. Was war denn das jetzt!
„Brauchst nicht rot zu werden. Darum haben wir uns überlegt, dass du heute Abend ein bisschen Nachhilfe bekommst“, dann schaute sie seine Mutter an und fuhr fort: „Und du, liebe Claudia, brauchst endlich wieder mal einen Mann. Darum leihe ich dir heute Abend meine Jens aus.“
„Was?!“ Endlich war auch mal seine Mum sprachlos.
„Natürlich. Du bist total verspannt, meine Liebe.“
„Aber… das geht doch nicht… Anton…“
„Ach Quatsch. Anton sieht heute Abend noch ganz andere Sachen. Claudia, stell dich nicht so an wie eine alte Pastorentochter.“
Anton war nicht minder schockiert wie seine Mutter. Aber bevor er oder sie noch etwas sagen konnte, wurde er von Anna am Arm geschnappt und mit sanfter Bestimmtheit ins Schlafzimmer bugsiert. Jens folgte, die sichtlich unschlüssige Claudia geleitend.
Als Anton das Schlafzimmer von Anna und Jens betrat, verschlug es ihm die Sprache. In der Mitte eines geradezu riesigen Raums stand ein gewaltiges Bett. King-Size wäre untertrieben. Zwischen den geschmackvollen hellen Möbeln war Platz für einige dunkle Kisten, die mit Leder bezogen waren.
Insgesamt machte der Raum den Eindruck, als sei er eine Mischung aus Edelbordell und der Präsidentensuite eines 5-Sterne-Hotels.
Anna nahm ein kleines Kästchen, das auf einem herrlich gearbeiteten Schminktisch lag.
„Jens und ich möchten euch noch etwas schenken“, sagte Anna und reichte das Kästchen Claudia. Antons Mutter öffnete das Präsent und schaute Anna erstaunt an.
„Aber Anna! Das… das wäre doch wirklich nicht nötig gewesen.“
„Doch. Ihr beiden seid für uns etwas ganz Besonderes. Wir hoffen einfach, dass mit Anton alles gut wird. Deshalb auch dieses kleine Geschenk.“
Anton schaute neugierig in die Schachtel. Ein Metallring. Ganz ähnlich wie der, der nunmehr seit Wochen unverrückbar hinter seiner Eichel platziert war.
„Mum?“ Anton schaute seine Mutter fragend an.
„Das ist das neueste EOC. Der EOC-MM“, antwortete stattdessen Anna, „Jens trägt den übrigens auch und wir sind sehr zufrieden damit.“
Jens nickte. „Viel besser als der alte Ring. Der tat manchmal schon etwas weh. Der hier überhaupt nicht!“
Anton erinnerte sich an ein paar sehr unangenehme Situationen, in denen der Ring ziemlich schmerzhaft gewirkt hatte.
„Also?“ machte Anna der Diskussion ein Ende. „Claudia, wenn du willst, kannst du ihm das Teil gleich anlegen.“
„Aber Anna! Diese Teile sind doch wahnsinnig teuer.“
„Na und?“
Anna lachte und schob Claudia mitsamt Anton in das angrenzende Badezimmer…
„Das Anlegen geht genauso einfach wie beim Alten Teil. Zum Ablegen des alten EOCs einfach in deiner App „Open Nanites“ wählen. Das neue Teil installiert automatisch die Control-App auf deinem Smartphone. Ist schon alles eingerichtet.“
Dann schloss sie die Badezimmertür und ließ Mutter und Sohn allein.

Fortsetzung folgt...
39. RE: Motherhood 2031

geschrieben von Kitty Cat am 10.04.19 12:12

tolle fortsetzungen

bin gespannt was der neue ring so drauf hat

freu mich aufs nächste kapitel

lg
kitty
40. RE: Motherhood 2031

geschrieben von Moira am 10.04.19 17:24

Mag ich gern, diese Geschichte - allerdings finde ich das Mutter/Sohn-Thema immer eine besonders sensible bis äußerst schwierige "Gratwanderung", die Du aber bislang sehr gut "ausbalancierst"...

freue mich auf die nächste/n Folge/n!

Lieben Gruß ~ M
41. RE: Motherhood 2031

geschrieben von kallisti am 10.04.19 23:07

Kapitel 7: Training

Sie schauten einander an. Unschlüssig betrachtete Antons Mutter den neuen EOC-Ring in ihren Händen. Dann, als habe sie eine endgültige Entscheidung getroffen, wandte sie sich wieder ihrem Sohn zu.
„Also dann“, grinste sie, „Hose runter, Anton. Wir wollen doch mal sehen, wie dir dieser neue Schmuck steht.“
„Und warum tut es das alte EOC nicht auch noch?“
„Du hast doch Anna und Jens gehört. Der neue Ring ist viel sicherer und bequemer. Außerdem lehnt man ein Geschenk von 2.000 Euro nicht einfach so ab.“
„Zweitausend Euro?!“ Anton konnte es nicht fassen. Für dieses unscheinbare Ding in ihren Händen? Doch so ein ähnliches unscheinbares Teil hatte sein Leben bereits gründlich umgekrempelt.
„Ja, da siehst du mal, wie wichtig es Anna ist, dass bei dir alles gut läuft. Also, Hose runter!“
Seufzend zog Anton Hose und Unterhose herunter. So langsam bekam er Übung darin, sich vor seiner Mutter und allen möglichen Leuten zu entblößen. Das doofe Gefühl dabei blieb allerdings.

Mum schnappte ihr Handy und wischte ein paarmal übers Display. Plötzlich wurde der Ring hinter seiner Eichel seltsam locker. Noch bevor Anton richtig wusste, was da gerade passierte, hatte seine Mutter ihm den alten Ring bereits abgezogen und in einer flüssigen Bewegung den neuen angelegt. Ein Tippen auf ihrem Handy und das neue EOC saugte sich genauso unverrückbar fest wie die ältere Version.
„Sieht gut aus“, stellte seine Mutter zufrieden fest und tippte noch ein paar Mal auf ihrem Handy herum. „Du kannst dich wieder anziehen, Anton.“

Der Anblick, der sich Anton bot, als er zusammen mit seiner Mutter aus dem Badezimmer kam, verschlug ihm den Atem. Jens war bis auf den Ring nackt, sein durchtrainierter Körper schimmerte im sanften Licht der Beleuchtung golden. Für Anna, die in weißen Dessous in einem Korbsessel saß, fehlten Anton die Worte.
„Anton, komm doch mal zu mir“, sagte Anna und winkte ihn herbei.
„Also Anna, ich weiß wirklich nicht…“, sagte Mum unsicher. Anton glaubte jedoch zu bemerken, wie ihr Atem schneller ging.
„Jetzt hab´ dich nicht so. Du hattest schon seit Jahren keinen Mann mehr und für Jens ist es eine Ehre. Nicht wahr?“
„Klar“, bestätigte Jens, „keine Sorge, Claudia. Wir machen nichts, was du nicht wirklich möchtest. Leg dich einfach hier neben mich aufs Bett und wir schauen einfach gemeinsam, was passiert, ok?“

Nach einem kurzen Moment ging Claudia zu Jens, während Anton Annas Aufforderung folgte.
„Knie dich vor mich hin, Anton. Wir beide trainieren jetzt ein wenig.“
Dabei spreizte sie die Beine und Anton konnte sehen, dass ihr raffiniertes Höschen vorne offen war. Mit der linken Hand zog sie den Spalt im Stoff noch weiter auseinander, so dass er ihre vor Feuchtigkeit glänzende Spalte sehen konnte.
Anton kniete nieder. Annas Sessel stand so, dass sich Anton mit dem Rücken zum Bett befand und daher nicht sehen konnte, was zwischen Jens und seiner Mutter ablief.
„Fang an, Anton“, befahl Anna.
Anton näherte sich ihr und begann vorsichtig mit seiner Zunge, ihre Vagina zu berühren. Kaum hatte er etwas von ihrem Duft geatmet, wurde seine Zunge drängender. Plötzlich spürte er ein unangenehmes Ziepen in seinem Penis.
„Ahhh!“ Was war denn das?
„Keine Sorge, Anton“, lachte Anna. „Dein neues EOC ist im Trainingsmodus. Schau mal“, sie deutete auf ein kleines Armband um ihr Handgelenk. „Das ist das Gegenstück zu deinem Ring. Es misst meine Erregungskurve. Wenn sie absinkt, dann spürst du das wie gerade eben. Wenn sie ansteigt, spürst du das übrigens auch – aber als angenehme Belohnung. So weißt du immer, ob das, was du tust gerade richtig ist oder nicht.“
Tatsächlich, als Anton vorsichtig von neuem begann, merkte er bald ein leichtes Vibrieren, das ihm wohlig-erregte Schauer durch den Körper jagte.
Als Anna zu stöhnen begann und sich mehr und mehr in ihrem Sessel wand, wusste er, dass er es nicht schlecht machte. Doch sein folgender Übermut wurde sofort wieder bestraft, ein bösartiger elektronischer Schlag zeigte ihm deutlich, dass er zu schnell zu forsch geworden war.

So ging es weiter. Strafe wechselte mit Belohnung, während Anna einem Orgasmus immer näher kam.
„Stop“, sagte sie plötzlich mit bebender Stimme. „Jetzt halte mich auf diesem Niveau, Anton.“ Während sie das sagte, stellte sie an ihrem Armband irgendetwas ein. Im Hintergrund nahm Anton zum ersten Mal das Stöhnen von Jens und seiner Mutter war.

„Hey Anton, hier spielt die Musik“, sagte Anna keuchend und ein heftiges „Zapp“ traktierte unterstützend seinen Schwanz.
Anton konzentrierte sich wieder ganz auf Anna und versuchte, so wie sie es gefordert hatte, sie auf dem Erregungsniveau zu halten. Wieder wechselten Belohnung und Strafe einander ab, während Anna ganz offensichtlich auf unglaublichen Lustwellen ritt.
Immer besser lernte Anton, die unscheinbaren Signale ihres Körpers zu „lesen“; ein kleines Zucken konnte ein „zu viel“ bedeuten, fiel es aber leicht nach vorn gerichtet aus, hieß es „mehr davon“, eine leichte Hüftbewegung stand für „Wechsel mal die Leckrichtung“, war es aber eine kreisende Bewegung verstand Anton bald richtig, dass es ein drängendes „Weiter so!“ war.
Sein Training schien Ewigkeiten zu dauern. Nur halb bewusst nahm er wahr, dass seine Mutter immer wieder neu aufstöhnte, schrie, keuchte; doch das alles schien weit weg.
Sein Universum war das nass-glänzende, zitternde, sich windende Dreieck zwischen Annas Schenkeln und das immer intensivere Vibrieren des Rings, der ihm anzeigte, dass er seine Sache besser und besser machte.
Schließlich nahm das Zucken Annas neue Formen an, das Keuchen veränderte sich, ihr Körper begann sich immer häufiger zu verkrampfen bevor sie dann mit einem lauten Kreischen kam. Und kam. Und gar nicht mehr aufzuhören schien, in orgastischen Bewegungen einen unendlich langen Orgasmus zu haben. Anton hörte auf, als ihre Körperspannung nachließ und sie im Sessel zusammensank.

Er hatte keine Ahnung, wie lange er zwischen ihren Beinen gewesen war, doch hinter ihm waren Jens und seine Mutter immer noch miteinander beschäftigt.
„Anton?“ Anna hatte wieder zu Atem gefunden.
„Ja?“
„Das hast du sehr gut gemacht.“ Mit diesen Worten stand sie auf, öffnete eine Kiste neben ihrem Sessel und holte eine Metallkette mit einem angeschlossenen Stahlring heraus. Bevor Anton etwas sagen konnte, hatte sich der Stahlring bereits mit einem leisen „Klick“ um seinen Hals gelegt. Er hörte ein weiteres Klicken und sah, dass das andere Ende der Kette in einer unscheinbaren Wandvertiefung eingerastet war.
Dann ging sie zum Bett hinüber, auf dem sich seine Mutter mit ihrem Mann weiter austobte. Anton konnte ihrem wundervollen Hintern nur mit hilflosen Blicken folgen, denn die sehr kurze Kette hielt ihn auf deutlich mehr als zwei Meter Abstand zum Bett.

„Anna, was…“, empörte sich Anton.
Ohne sich umzudrehen sagte Anna: „Du darfst zuschauen, Anton!“
Seine Mum war gerade noch einmal gekommen – zum wievielten Mal eigentlich - und lag bebend in Jens Armen, als Anna sich zu den beiden dazulegte und sanft über Claudias Körper strich.
„Liebling, das hast du bisher sehr gut gemacht. Sie ist ja richtig schön zugeritten“, sagte sie mit vor Lust heiser Stimme. Anton sah, wie Annas Hand zwischen die Beine seiner Mum wanderten und sie dort berührten. Seine Mutter stöhnte auf und streckte sich Anna entgegen, während sich Jens um seine Frau kümmerte.
„Claudia?“ fragte Anna sanft.
Es dauerte einen Moment, bis seine Mutter ein kurzes „Ja?“ hauchte.
„Anton hat sehr gut gelernt. Ich habe ihn dort drüben angekettet und ihm gesagt, dass er uns zuschauen darf. Bist du damit einverstanden?“
Seine Mutter warf einen flüchtigen Blick auf ihn und nickte. Anna begann weiter, zwischen ihren Schenkeln zu massieren, war aber ganz offensichtlich noch nicht zufrieden.
„Ich würde ihm erlauben, beim Zuschauen abzuwichsen, Claudia! Er war sehr gelehrig, das sollte belohnt werden.“
„Meinst du?“ Die Antwort seiner Mutter war ein lüsternes Stöhnen.
„Ja, auf jeden Fall.“
„Ich… ich weiß nicht“, murmelte seine Mutter, während sie sich weiter unter Annas Berührungen wand: „Also… nein. Anna, das will ich nicht. Er kann zuschauen, aber ich will nicht… ich will nicht, dass er… das tut oder sogar kommt, während er mich beobachtet.“

Die folgenden Stunden erlebte Anton wie im Traum. Jens, Anna und seine Mutter hörten überhaupt nicht mehr auf. Es schien kein Ende nehmen zu wollen und sowohl Jens als auch Anna fanden immer wieder neue Stellungen und Kombinationen, in die sie sich mit Claudia begaben. Die beiden Frauen schrien, keuchten und stöhnten, aber Jens hörte man am deutlichsten. Er verrichtete offensichtlich Schwerstarbeit, die ganz klar nur mit einem solchen Ring so lange durchzuhalten war. Die Frauen hingegen waren hemmungslos, wollüstig und gaben sich abwechselnd in allen möglichen Positionen dem Mann und einander hin.

Immer noch reagierte sein EOC auf die Meldungen, die Annas Armband von ihrem Erregungszustand sendete. Während sie von Jens genommen wurde, trieb ihn das Vibrieren fast in den Wahnsinn.
Verzweifelt versuchte er, seinen Schwanz zu reiben. Doch kaum hatte er begonnen, schoss ein fieses „Zapp“ durch seinen Penis. Als er es noch einmal versuchte, wurde der elektronische Hinweis deutlicher. Anton stöhnte vor Schmerz auf und zuckte mit seiner Hand zurück.
„Bitte, bitte, bitte“, murmelte er flehend, mehr zu sich selbst, denn ansonsten hörte sowieso niemand auf ihn.
Sein Schaft war zwar steif, sicher über 80 Prozent, aber der erlösende Orgasmus war unerreichbar. In verzweifelter Frustration stieß er mit seinem Glied in die Luft. Noch einmal versuchte er, sich zu wichsen, doch ein noch energischerer elektrischer Schlag ließ ihn endgültig alle Hoffnung verlieren.
Als sich Jens mit einem gewaltigen Aufschrei in Anna ergoss und das Vibrieren seine Frustration noch steigerte, bekam er vor lauter Wut und Verzweiflung einen Weinkrampf. Doch die drei bemerkten ihn in ihrer Ekstase überhaupt nicht. Jens kam nach einigen Minuten noch ein zweites, danach sogar noch ein drittes Mal. Dann erst kehrte Ruhe ein und die drei Körper blieben schwer atmend und eng umschlungen liegen.

Anton hatte sich mittlerweile völlig erschöpft an die Wand gelehnt, an die ihn Anna angekettet hatte. Zwar störte der Metallring um seinen Hals, auch war der Fußboden kalt, aber er war so erledigt, dass er in tiefen traumlosen Schlaf fiel.
Mitten in der Nacht schreckte er auf. Anna stand über ihm und löste den Verschluss um seinen Hals.
„Komm zu uns ins Bett, Anton“, flüsterte sie.
Willenlos folgte er ihr in das ausladende Bett. Im Halbdunkel konnte er erkennen, dass seine Mum und Jens eng umschlungen auf der anderen Seite des breiten Bettes zwischen zerwühltem Bettzeug lagen. Der Duft nach Lust und Sex, nach Geschlecht und Verlangen durchströmte alles.

„Komm zu mir“, sagte Anne und zog ihn an ihren nackten, warmen Körper heran. Er fühlte ihre Brüste, die sie an ihn drückte und sie legte seine Hand auf ihre Pobacke. Ihr Atem strich über seine Haut. Er spürte sie beim Einschlafen und er spürte sie bis hinein in seine Träume.

Anton wachte auf, als sich Anna neben ihm rührte. Mit einem Ruck richtete er sich im Bett auf. Es war also doch ein verrückter Traum gewesen.
Seine Mutter schlief noch tief in eine Bettdecke gehüllt, während Jens schon aufgestanden war.
„Guten Morgen“, begrüßte ihn Anna mit Schlaf in der Stimme.
„Guten… Morgen.“ Es war mehr ein Krächzen als ein Gruß.
„Lust auf ein Bad?“
„Ähm… ich weiß nicht“, gestand Anton, für den es noch viel zu früh war, um irgendwelche Entscheidungen zu treffen. Es sah nur, dass Anna nackt war und sie trotz ihrer 45 Lebensjahre immer noch eine umwerfende Figur hatte. Gestern Nacht hatte er das in dieser Ruhe überhaupt nicht wahrnehmen können.
„Na, dann komm. Wir lassen deine Mum noch schlafen und Jens ist noch mit dem Frühstück beschäftigt“, sagte Anna und zog ihn aus dem Bett.
Auf der anderen Seite des Schlafzimmers führten drei Stufen zu einer abgetönten Glasfront, die Anna zur Seite schob. Dahinter kam ein dampfender, sprudelnder Whirlpool zum Vorschein. Kaum war Anton an das Becken herangetreten, schob Anna die gläserne Schiebetür wieder hinter sich zu.
Sie stieg als erstes in das Becken und setzte sich zwischen zwei sprudelnde Düsen.
„Komm rein, Anton. Ich beiße schon nicht“, sagte sie mit einem vielsagenden Grinsen.
Anton, der zunächst etwas unschlüssig dastand, ließ sich ebenfalls ins Wasser sinken. Es war angenehm warm, Blasen kitzelten seine Haut und seine verkrampften Muskeln entspannten sich schon nach wenigen Augenblicken.

„Du hast das gestern gut gemacht, Anton“, sagte Anna.
Anton schwieg. Er wollte darüber nicht reden. Aber Anna wollte.
„Außerdem siehst du sehr gut aus. Das wollte ich dir schon immer mal sagen. Aber jetzt. Wo ich dich auch mal nackt gesehen habe, kann ich das mit vollster Gewissheit sagen. Du bist ein echtes Sahnestückchen.“
Hatte er das nicht schon mal irgendwo gehört?
„Danke“, brachte er heraus.
„Schau mal, dort drüben liegt ein Schwämmchen und Duschgel. Würdest du mich bitte einseifen?“ Unschuldig lächelte sie ihn an.
Das konnte doch alles nicht wahr sein. Er war sowieso schon am Platzen und jetzt sollte er diese immer noch heiße Frau am ganzen Körper berühren?
„Ich weiß nicht… ich denke, das ist ein bisschen viel, Anna“, gestand er. „Ich kann nicht mehr.“
„Ach Anton. Jetzt hab dich nicht so. Es ist besser, wenn du dich an diesen Zustand gewöhnst. Obwohl…“, sie machte eine kleine Pause, „.. ich dich hätte kommen lassen. Aber deiner Mum war das dann wohl doch zu viel.“
Dann stand sie im Becken auf, drehte sich um und präsentierte ihm ihr wahnsinniges Hinterteil.
„Also, fang an. Ich möchte schön sauber sein. Und zwar überall.“
Was sie mit „überall“ meinte, war klar, als sie mit ihrem Po wackelte und ihre Beine etwas spreizte. Innerlich seufzend nahm Anton Duschgel und Schwamm und fing an, Anna einzureiben. Plötzlich zuckte er zusammen. Verdammt! Er war doch überhaupt nicht am Lecken!
„Oh, das habe ich ganz vergessen. Das hier gehört natürlich auch zu deinem Training“, sagte Anna und wedelte mit dem metallischen Armband, „also, streng´ dich an.“
Was Anton tat. Das Ziepen war wirklich unangenehm und als das leise, wohlige Vibrieren anfing, wusste er, dass er sanft und sorgfältig arbeiten musste.

Ihre Gegenwart blieb natürlich nicht ohne Wirkung, denn er hatte eine deutliche Erektion. Sicher hatte Mum 80 Prozent eingestellt, vielleicht sogar 85 Prozent, jedenfalls bemerkte Anna seinen Zustand ebenfalls. Wie es schien mit Wohlwollen.
„Oh, Anton! Was sehe ich denn da?“ neckte sie ihn, als sie ihren Kopf zu ihm wandte. Daraufhin drehte sie sich um und zeigte ihm ihre nur von einem kleinen Flaumstreifen bedeckte Scham.
Seine Hand wurde geschickt durch das jeweils stärker oder schwächer werdende Vibrieren gelenkt, so dass seine Finger sich ihrer Lustspalte wie ferngesteuert näherten. Als er seine Finger in sie hineinschob, wurde er prompt durch einen gemeinen Energieschlag zurechtgewiesen. Ein Zurückziehen seiner Hand in weniger intime Bereiche war aber ebenso wenig gewünscht, was ein weiteres, böses Ziepen ihm deutlich vermittelte. Also wollte sie es dennoch seine Finger spüren, nur eben langsamer, indirekter und sanfter.

Bald stöhnte sie unter seinen Berührungen und dann, unvermittelt, griff sie nach seinem Glied. Im warmen, sprudelnden Wasser umschlangen sie einander, Anton immer geleitet von Ziepen und Vibrieren. Als sie kam, krallte sie sich an ihm fest.
Ihre Schreie mussten wohl Antons Mum geweckt haben, denn kaum lagen sie erschöpft im warmen Wasser, öffnete sich die Glasfront und Claudia erschien. Nackt und noch etwas durcheinander starrte sie zu ihnen in das Wasser.
„Nicht schon wieder, oder?
„Doch, denn sein Training ist noch nicht beendet“, lachte Anna und gab Anton einen Klaps auf den Po, „aber jetzt gehst du erst mal zu Jens runter und hilfst ihm beim Frühstück machen, Anton!“

Beim Frühstück auf der Veranda hatte Jens an alles gedacht. Anton hatte noch ein wenig geholfen, aber eigentlich war Jens mit allem bereits fertig gewesen. Anton wusste nicht so genau, was er nach der Orgie in der Nacht zu dem anderen Mann sagen sollte. Außerdem hatte er gerade noch einmal Sex mit dessen Frau gehabt. Jens schien zu wissen, was er gerade dachte.
„Hey Anton, nichts ist passiert, wofür du dich schämen musst.“
„Ähm… es war trotzdem sehr…“, Anton suchte nach den passenden Worten.
„heftig“, ergänzte der Ältere, „ und das kann einen schon am Anfang verwirren. Aber nichts ist passiert, was deine Mum oder Anna nicht gewollt haben.“
Aber ob er das so gewollt hatte, fragte offensichtlich niemand.
Jens seufzte. „Ich weiß, was du denkst. Es ist nicht leicht für uns Männer in diesen Tagen. Aber das wird sich alles wieder regulieren, glaub mir.“

Als die beiden Frauen an den Frühstückstisch kamen, begann sich das Gespräch schnell um das neue EOC zu drehen, das Anton seit gestern Abend trug.
„Wofür steht eigentlich das `MM`?“, fragte Mum.
„Male Management! Es soll beim Training helfen – und ich denke, dass hat es gestern und heute Morgen sehr gut unter Beweis gestellt“, meinte Anna zufrieden, während sie ihr weichgekochtes Ei löffelte.
„Also ich möchte mich auf jeden Fall noch einmal bei euch beiden bedanken… für das neue EOC und für… alles andere auch“, sagte seine Mutter etwas unsicher. Offensichtlich war das Erlebnis von gestern Abend für sie immer noch ziemlich schwer einzuordnen.
„Jetzt ist aber mal gut, Claudia“, erwiderte Anna, „wir haben das sehr gerne getan. Außerdem müssen wir sowieso noch eine Kleinigkeit regeln.“
„Ach ja, das! Anton, hör gut zu, was Anna dir jetzt erklärt“, sagte Claudia zu ihrem Sohn.
„Es gab eine Gesetzesänderung“, begann Anna etwas umständlich. „Viele Fälle in letzter Zeit endeten so wie deiner, Anton. Da immer mehr Männer EOCs tragen und somit ihre Unschuld beweisen konnten, wurden einige Frauen wegen Falschanschuldigung verurteilt. Der Gesetzgeber möchte aber sicherstellen, dass mit den EOCs kein Missbrauch getrieben wird, so dass Täter eventuell ungestraft davonkommen könnten.“
„Aha? Und was heißt das?“ fragte Anton stirnrunzelnd nach.
„Nun, die EOCs werden als Unschuldsbeweis vor Gericht nur noch dann anerkannt, wenn sich der Träger verplichtet, es dauerhaft zu tragen. Außerdem müssen alle Öffnungs- und Steuerungscodes einer anderen Person anvertraut sein und keine Zugriffsmöglichkeit des Trägers bestehen. Das Ganze muss notariell beglaubigt sein.“
„Wir müssen zum Notar?“ Anton schüttelte den Kopf. „Das mach´ ich nicht.“
„Anton, das…“, begann seine Mutter in vorwurfsvollem Ton, wurde aber von Anna unterbrochen.
„Lass ihn, Claudia. Das ist ja verständlich. Aber“, Anna machte eine bedeutungsschwere Pause, „er hat sich in der letzten Nacht als wunderbarer Liebhaber erwiesen. Ich denke, er hätte eine Nacht mit mir verdient – eine richtige Nacht, ohne das Teil.“
„Wie bitte?“ Claudia starrte Anna überrascht an. „Ich dachte, er sollte erst kommen, wenn sein Training schon weiter fortgeschritten ist!“
„ER hat doch schon Fortschritte gemacht, Claudia. Ich bin fest davon überzeugt, wenn er sich nachher erklärt, der Beurkundung beim Notar zuzustimmen, steht doch einer Nacht mit ihm nichts im Weg, oder?“

Claudia schaute Anna, dann Anton nachdenklich an.
„Na gut. Aber nur, wenn du unterschreibst, Anton.“
Anton wusste in diesem Moment, dass er um Himmels Willen auf keinen Fall unterschreiben sollte. Nicht, bevor er nicht gründlich über die Sache nachgedacht hat. Doch eine Nacht mit Anna – ohne den Ring?! Sein Verstand schrie „Nein, doch seine Triebe waren stärker.
Zugleich verzweifelt und erleichtert nickte er.
„Ok. Ich unterschreibe.“

Fortsetzung folgt...


42. RE: Motherhood 2031

geschrieben von barnebie am 11.04.19 09:57

Eine tolle und phantasievolle Geschichte! Der Stil ist super, nicht technisch überfrachtet und man kann mit den Personen miterleben. Danke und bitte, bitte weiterschreiben
43. RE: Motherhood 2031

geschrieben von hornygerboy am 11.04.19 11:58

Tolle Fortsetzung. Der arme Anton hat ja kaum noch ein Chance aus der Nummer rauszukommen.

Was hält Clara wohl davon? Ich bin jedenfalls gespannt wie es weiter geht.
44. RE: Motherhood 2031

geschrieben von Kitty Cat am 12.04.19 20:13

tolle fortsetzung

bin gespannt wie es weiter gehn wird und was wohl clara denken wird

freu mich schon aufs nächste kapitel

lg
kitty
45. RE: Motherhood 2031

geschrieben von kallisti am 14.04.19 16:12

Kapitel 8: Begegnung

Anton starrte in das seidene Halbdunkel. Mondlicht schien durch die Ritzen des Rollladens und tauchte Claras Schlafzimmer in ein samtblaues Licht. An ihn gekuschelt schlief Clara tief und fest. Natürlich war sie erschöpft, immerhin hatte er sie drei Mal mit seinen Fingern und seiner Zunge zum Orgasmus gebracht. Beim letzten Mal hatte er ihre Erlösung so lange hinausgezögert wie es nur ging und als sie kam, hätten ihre festkrallenden Hände ihm fast einige Büschel Haare vom Kopf gerissen.

Es war anders als mit Anna. Clara war unerfahren und wahrscheinlich konnte sie sich wahrscheinlich nur deshalb auf ihn so einlassen, weil sein Glied beringt war und er daher selbst keinerlei Ansprüche an sie stellen konnte.
Seit seiner Nacht mit Anna hatte seine Mutter ihn konsequent bei Erektionsstufe 0 belassen – ein Umstand, der dazu führte, dass Clara seinen Penis praktisch vollständig ignorieren konnte und sich der gemeinsame Sex ganz auf sie und ihre Lust konzentrierte. Für ihn wiederum begannen ihre Orgasmen zu einer Art Ersatzbefriedigung zu werden.
Wie in den letzten Tagen auch, seit der Nacht mit Anna, konnte er nicht schlafen. Zu viele Gedanken feierten Party in seinem Hirn, zu viel war in der letzten Zeit geschehen, das ihn aufwühlte und aufregte.

Vorsichtig löste er sich von Clara und stand auf. Bis auf den matt schimmernden Ring um seinen Penis war er nackt, als er in die Küche ging und sich Kaffee machte. Was sollte er auch sonst tun? Immer noch fragte er sich, ob die Nacht mit Anna das alles Wert gewesen war.
Sicher, es war ein wundervolles Gefühl gewesen, endlich wieder für ein paar Stunden frei zu sein. Auch hatte Anna auf der Klaviatur seiner Lust gespielt wie eine leibhaftige Liebesgöttin. Nur eines hatte sie ihm nicht erlaubt – in sie einzudringen. Oh ja, sie hatte ihn mit ihrer Zunge, ihrem Mund zur Ekstase getrieben, sie hatte mit ihren Händen mit ihm gespielt, so dass er jedes Gefühl für Raum und Zeit verloren hatte. Er hatte sich auf ihre Brüste und auf ihre Pobacken ergossen, er hatte Orgasmen gehabt wie noch nie zuvor in seinem Leben. Doch dies war vorbei, er trug wieder den Ring und er hatte sich diese Nacht mit Anna sehr teuer erkauft.

Immer noch war er Jungfrau. Er hatte zwar ständig Sex, aber er hatte dabei keinen wirklichen Sex gehabt. Genau genommen eine deprimierende Vorstellung, denn das mit Nadja war ja rein virtuell gewesen, eine Illusion aus KI, animierter Grafik und Impulsen, die der Anzug in seine Nervenbahnen gesendet hatte. Und selbst, wenn man das als vollwertigen Sex betrachten würde, war er nicht gekommen.

Für diese Nacht mit Anna hatte er eine Vollmacht unterschrieben. Rechtsgültig, da hatte der Notar mehrmals darauf hingewiesen. Diese Vollmacht gab seiner Mutter das alleinige Recht über das EOC und damit über seine Sexualität zu bestimmen. Aber nicht nur das. Alles was das EOC konnte, durfte seine Mutter auch anwenden, so dass sie letztendlich Herrin über sein ganzes Leben war.
Er hatte unterschrieben und dabei nur an Anna gedacht. An ihren geilen Po, ihre wahnsinnig machende Figur, ihre Stimme, ihre Küsse. Er hatte an Sex gedacht und dabei seine Sexualität endgültig verkauft.

Als Anna ihm am nächsten Morgen das EOC wieder anlegen wollte, hatte er sie auf Knien angefleht, es nicht zu tun. Ihn nur noch ein einziges Mal kommen zu lassen, bevor sich das Gerät wieder hinter seiner Eichel festsetzte.
„Nein Anton“, hatte Anna energisch gesagt, „du weißt, dass es sein muss. Ich habe es deiner Mutter versprochen und du hast dem Deal ganz klar zugestimmt.“
Mit diesen Worten hatte sie ihm den verhassten Ring über sein pochendes, errigiertes Glied geschoben. Einen Augenblick später hatte das seltsam ziehende Gefühl ihm angezeigt, dass sich die Nanobrücken wieder gebildet und der Ring sich festgesaugt hatte. Innerhalb einer halben Sekunde hing sein Penis wieder keusch und schlaff nach unten. No erection allowed! Kurz: NEO.

Anton wusste nicht, wie lange er in der Küche gesessen und nachdenklich in seine Kaffeetasse gestarrt hatte. Plötzlich hörte er das Tapsen nackter Füße auf dem Laminat.
„Kannst du wieder nicht schlafen, Schatz?“
Anton drehte sich um und blickte Clara in die Augen, die in die Küche gekommen war. Seine ungestillte Lust ließ ihn ihre Nacktheit begierig aufnehmen. Clara lachte, als sie seine hungrigen Blicke sah.
„Oh, ich kann mir schon denken, was dich wach hält“, sagte sie und setzte sich neben ihn an den Küchentisch.
„Ach ja?“ Anton zwang sich, seinen Blick von ihr abzuwenden.
„Hey Schatz, sei nicht traurig“, erwiderte Clara und gab ihm einen langen, liebevollen Kuss. „Ich möchte dir einfach sagen, dass du ein wunderbarer Liebhaber bist. In den letzten Tagen hatte ich den besten Sex meines Lebens.“
Obwohl Antons Frustration durch dieses Kompliment noch weiter gesteigert wurde, fühlte er zugleich auch unbändigen Stolz auf sich.
„Ja?“
„Ja, wirklich“, bestätigte Clara noch einmal, „dabei war das erste Mal mit dir… naja… es war ganz ok…“
Seine Mutter hatte also tatsächlich Recht gehabt! Es war nicht wirklich gut gewesen, was er das erste Mal mit ihr veranstaltet hatte.
„Das.. das tut mir leid“, erwiderte Anton.
„Ach, es war ungefähr das, was ich erwartet hatte, Anton.“ Clara leckte sich über die Lippen, als sie fortfuhr: „Aber beim zweiten Mal… oh Mann, Anton… das war unglaublich. Ich habe mich gefühlt, wie in einer anderen Welt. Es war einfach umwerfend und… und nie hätte ich gedacht, dass ich so etwas mal mit einem Mann erlebe.“
„Wirklich?“ Vielleicht war dieses „Training“, das Anna mit ihm veranstaltet hatte, doch ein wenig von Vorteil.
„Ja, total!“ sagte Clara und fuhr dann leiser werdend fort: „Aber ich bin noch nicht zufrieden, Anton.“
„Ich verstehe nicht ganz“, erwiderte Anton.
Clara lächelte und fasst dann unvermittelt zwischen seine Beine. Anton, von der Plötzlichkeit überrascht, zuckte zusammen.
„Keine Sorge, Anton“, grinste Clara, während sie sein schlaffes Glied mit ihren schmalen Fingern massierte, „es ist nichts Schlimmes. Es ist nur, dass mir dein Schwanz fehlt. Es ist toll, was du mit deiner Zunge veranstaltest, aber ich bin eine Frau und ich finde Schwänze toll. Harte, geile, aufgerichtete Schwänze.“ In ihrer Stimme und ihrem Blick lag tiefe Lust, Sehnsucht und Begehren.
„Es tut mir leid, Clara. Aber ich kann nichts dafür, dass ich dir das nicht geben kann.“

Sie hatte ja keine Ahnung, WIE sehr ihm das Leid tat.
„Oh Anton, das war doch kein Vorwurf an dich! Ich wollte nur sagen, dass ich es vermisse und wir uns überlegen sollten, wie wir das hinkriegen, dass du auch etwas von unserer Intimität hast.“
„Was meinst du?“
„Naja, vielleicht solltest du mich deiner Mum mal vorstellen. Dann kann ich ja mal mit ihr ein Gespräch führen, so unter uns Frauen.“
Anton war sich nicht sicher, ob das wirklich eine gute Idee war. Aber Clara war nicht davon abzubringen.


Zwei Tage später klingelte es kurz vor dem Abendessen an der Wohnungstür der Müllers.
„Na, pünktlich ist deine Freundin ja“, lachte Mum. „Machst du ihr auf, Anton? Ich bin hier noch mit dem Lachs beschäftigt.“
Sein Herz tat einen Sprung, als er ihr süßes, von den roten Haaren umrahmtes Gesicht sah.
„Komm rein, Clara“, sagte Anton und küsste sie.
„Hey, was für eine Begrüßung“, lachte Clara etwas nervös.
Sie gingen gemeinsam in die Küche, wo der Esstisch bereits gedeckt war und Antons Mutter eifrig herumwerkelte.
„Mum, das ist Clara.“ Antons Stimme klang etwas steif, als er seine Freundin vorstellte.
„Hallo Clara, ich bin Claudia.“ Mum kam ihr entgegen und reichte ihr die Hand.
„Danke für die Einladung, Frau M… ähm.. Claudia.“
„Normalerweise müsste ich jetzt sagen, dass mir Anton schon wahnsinnig viel von dir erzählt hat“, sagte Antons Mutter mit schelmischem Grinsen, „hat er aber nicht – denn er redet da nicht sehr viel mit seiner Mutter drüber. Männer eben!“
Clara nickte lachend: „Männer!“
„Umso mehr freut es mich, dass du heute Abend bei uns bist. Das Essen ist auch schon fertig.“

Trotz des etwas steifen Beginns lockerte sich die Stimmung während des Essens immer mehr. Es wurde gelacht und Anton hatte das Gefühl, die beiden Frauen verstanden sich.
Dann, nach dem Dessert wandte sich seine Mutter an ihn.
„Anton, würdest du die Küche machen. Ich denke, Clara und haben was zu besprechen.“
Anton war irritiert.
„Aber Mum, ich…“, erwiderte er, aber seine Mutter unterbrach ihn.
„Nein, Anton. Wir beide führen jetzt ein Frauengespräch. Wir rufen dich dann ins Wohnzimmer, wenn wir fertig sind.“
Clara lächelte und folgte Claudias einladender Geste ins Wohnzimmer. Mum schloss die Wohnzimmertür und Anton stand allein in der Küche.

In der letzten Zeit hatte er häufig im Haushalt geholfen und insbesondere an Tagen, an denen seine Mutter arbeitete, alle anfallenden Hausarbeiten erledigt. Deshalb hatte er das Chaos in der Küche recht fix beseitigt und wartete bei einer Tasse Kaffee auf das Ende dieses „Frauengespächs“.
Es schien eine längere Sache zu sein. Sein Blick fiel auf die Küchenuhr – die beiden saßen doch schon seit fast einer Stunde zusammen. Frauen! Unter Männern wäre die Sache in 10 Minuten geritzt gewesen.
Er spitzte die Ohren, konnte aber nur Fetzten unverständlichen Gemurmels hören.
Endlich, nach einer weiteren gefühlten Ewigkeit und einer zweiten Tasse Kaffee rief seine Mutter:
„Anton!“
Na, jetzt war er aber mal gespannt.
Als er ins Wohnzimmer kam, sah er mit einem Blick, dass die Sache wohl nicht so gut gelaufen war. Clara hatte gerötete Augen und seine Mutter blickte sehr ernst.
„Alles klar hier?“ Anton warf abwechselnd Clara und seiner Mutter einen unsicheren Blick zu.
„Nun ja“, seufzte seine Mutter, „wir beide haben wohl unterschiedliche Vorstellungen.“
Plötzlich weinte Clara laut auf, erhob sich und rannte zur Wohnungstür hinaus. Die fiel krachend ins Schloss.
„Was…?“ Anton starrte seine Mutter entgeistert an.
„Wahrscheinlich ist es so am besten“, sagte seine Mutter.
Anton schüttelte entgeistert den Kopf, drehte sich um und eilte Clara in Socken hinterher. Er holte sie auf der Straße ein.
„Clara, was ist denn los!“ Anton nahm das weinende Mädchen in den Arm.
„Deine Mutter… sie meint… sie möchte nicht, dass ich… und du“, Clara schluchzte und bekam kaum ein weiteres Wort heraus. Anton verstand immer weniger. Es war doch nur darum gegangen, dass er bei Clara den Ring nicht würde tragen müssen. Was war da denn schiefgelaufen?

Er brachte Clara nach Hause. Sie war immer noch völlig fertig, doch sie hatte sich immerhin soweit beruhigt, dass er sich so langsam zusammenreimen konnte, was zwischen den beiden vorgefallen war. Jedenfalls hatte seine Mutter ihr deutlich zu verstehen gegeben, dass natürlich der Ring dranbleiben würde, dass sich auch an „no erection allowed“ nichts ändern würde, dass sie im übrigen Clara für keine gute Partie hielt und dass sie, so lange sie mit Anton zusammen sie, diesem keinen Orgasmus, nicht einmal eine Erektion erlauben würde.
Anton verstand nicht, was in seine Mutter gefahren war. Sicher, seit der Geschichte mit der falschen Anschuldigung war sie wirklich vorsichtig und extrem besorgt um ihn. Die Tatsache, dass er sich an ihrer Wäsche in eindeutiger Absicht zu schaffen gemacht hatte, war zweifellos ebenfalls nicht zuträglich gewesen, um ihre Kontrollwünsche kleinzuhalten.
Aber das, was sie sich heute erlaubt hatte, ging entschieden zu weit!
Er versprach Clara, mit seiner Mutter zu reden, doch sie hatte nicht viel Hoffnung, dass das etwas ändern könnte. Zu klar und eindeutig habe sich Claudia geäußert, meinte Clara.
Er verbrachte die Nacht bei ihr. Die Lust auf Sex war ihnen heute Abend gründlich abhanden gekommen. Stattdessen leerten sie gemeinsam eine Flasche billigen Supermarktwein und fielen dann in trüber Stimmung ins Bett.

Am nächsten Morgen wachte Anton mit einem fürchterlichen Brummschädel auf. Nach zwei Paracetamol war er immerhin so fit, dass er für die noch schlummernde Clara ein kleines Frühstück machte, einen Zettel schrieb und sich dann nach Hause aufmachte.
Dort empfing ihn seine Mutter in Gewitterstimmung.
„Was ist eigentlich in dich gefahren, Anton? Ich habe mir die ganze Nacht Sorgen gemacht!“
„Genau das gleiche wollte ich dich gerade fragen, Mum. Was ist in DICH gefahren? Du denkst doch nicht, dass du Clara so einfach aus meinem Leben kicken kannst, oder?“
„Ach ja, hat die Kleine dir von unserem Gespräch erzählt?“
„Ja und ganz offensichtlich kenne ich meine eigene Mutter nicht mehr.“
„Anton, ich habe bei ihr ein ganz mieses Gefühl. Das ist alles viel zu glatt, sie benimmt sich viel zu nett und freundlich. Das kann nicht gutgehen.“
„Kannst du jetzt also neuerdings Gedanken lesen? Oder hast du eine Glaskugel, um in die Zukunft zu schauen?“ Antons Stimme triefte geradezu von wütendem Sarkasmus.
Mum blickte ihn einen Moment schweigend an.
„Ach Anton, ich meine es doch nur gut mit dir. Vorgestern…“, begann seine Mutter mit einem Seufzer wurde aber von Anton unterbrochen.
„Davon, dass du es gut mit mir meinst, kriege ich aber nicht viel mit.“
„Lass mich ausreden, Anton“, fuhr Claudia dazwischen, „dann verstehst du es ja vielleicht. Imme r mittwochs haben wir ja unseren Mutterclub und was man da so erfährt – das glaubt man gar nicht. Vorgestern hat eine Mutter erzählt, dass sie in der gleichen Lage war, wie ich gestern. Sie hat daraufhin ihrem Sohn den Ring einmal in der Woche abgenommen, wenn er bei seiner Freundin war. Weißt du, was passiert ist?“ Mum wartete keine zwei Sekunden und fuhr fort: „Weißt du natürlich nicht. Kannst du auch nicht wissen. Aber sie hat ihn und seine Mutter erpresst. Entweder tausend Euro oder sie würde eine Anzeige wegen Vergewaltigung machen. Und da er keinen Ring trug – mussten sie zahlen.“
Anton hielt diese Geschichte für völlig an den Haaren herbeigezogen und sagte das auch.
„Als ich deine Clara gestern da hab sitzen sehen, da wusste ich“, Claudia machte ein Kunstpause, „wusste es einfach, dass es dir mit dieser Dame auch so gehen würde. Über kurz oder lang.“
Anton schaute seiner Mutter in die Augen und wusste seinerseits, dass das noch nicht die ganze Geschichte war. Aber diese Diskussion brachte trotzdem nichts.
„Ich jedenfalls werde mich nicht von Clara trennen, Mum!“
„Dann wirst du eben darauf verzichten müssen zu kommen, so lange du mit dieser… diesem Mädchen zusammen bist.“

Damit war alles gesagt. Ohne ein weiteres Wort stand Anton auf und ging.

Fortsetzung folgt...
46. RE: Motherhood 2031

geschrieben von Kitty Cat am 14.04.19 19:28

tolle fortsetzung wieder
hoffe anton hat mal glück mit clara und fällt nich wieder ins fettnäpfchen

bin gespannt wie es weitergeht

lg
kitty
47. RE: Motherhood 2031

geschrieben von Fehlermeldung am 14.04.19 19:40

Es gibt doch bestimmt noch weitere Sondermodelle des Ringes !

Diese lassen sich nur öffnen wenn der Träger gesichert ist

z.B. aufs Bett , ans Kreuz oder auf dem Bock u.s.w.

.
48. RE: Motherhood 2031

geschrieben von Grisu110 am 16.04.19 13:35

Schade hatte eigentlich gehofft, dass Carla in Zukunft über Antons Lust bestimmen darf.
49. RE: Motherhood 2031

geschrieben von rero am 16.04.19 14:21

Das kommt ja vielleicht noch. Vielleicht muss die junge Dame die Mutter ihres Liebsten noch von sich überzeugen. Um ihr Herzblatt kämpfen, während sich beide schmachtend vor Liebe füreinander verzehren. Neu wäre das ja nicht. Ein solches Herzeleid wurde Jahrhunderte lang wieder und wieder beschrieben. Nur eben unter anderen Vorzeichen. Bisher war es immer der Vater, der im Angebeteten seines holden Töchterleins einen Konkurrenten sah, der ihm nie gut genug war, ja mehr noch, nie sein konnte, und er so dem Glück der beiden turtelnden im Wege stand. Die Geschichte spielt in der Zukunft, also ist es nun eben die liebvolle Mutter, die sich um ihren Sohn sorgt. Alles ist stringend erklärt und beschrieben, so dass man für alle Akteure in diesem Stück Verständnis, Mitgefühl und Sympathie entwickeln kann.

Ich wünsche dem Schreiber einen langen Atem, der es ihm hoffentlich ermöglicht, diese bittersüße Romanze weiter zu entwickeln. Und uns wünsche ich, daß es ihm gelingen möge. Der Plot hat jedenfalls das Zeug für eine großartige Fortsetzungsgeschichte.

Ich schreibe diesen Kommentar in Verona, der Heimat von Romeo und Julia. Hoffen wir, daß diese Geschichte ein glücklicheres Ende findet.
50. RE: Motherhood 2031

geschrieben von hornygerboy am 17.04.19 13:45

Tolle Fortsetzung! Der arme Anton ist ja unter der völligen Kontrolle seiner Mutter. Da wird Clara wohl nicht viel aussrichten können, bei so einer Helikopter-Mutter. Und der Junge ist ja schon in dern 20ern.

Irgendwann muss Anton wieder zur Uni. Und dann Zwangsring für alle Studenten? - Naja, da gibt es noch viele Optionen, für die Frauen in der Gesichte, weniger für den armen Antonr.

Bin mal gespannt wie es weiter geht.
51. RE: Motherhood 2031

geschrieben von kallisti am 17.04.19 18:55

Kapitel 9: Experimente

Es konnte nicht gutgehen. Es ging auch nicht gut. Anton und Claudia wohnten zwar noch zusammen in einer Wohnung und bildeten nach außen hin die Familie Müller, doch seit Tagen hatten sie kein Wort mehr miteinander gesprochen.
Für Anton war es schlimm. Er fühlte sich verraten, von seiner eigenen Mutter. Aber auch sie litt, nur hatte sie Unterstützung. Die Mutter-Gang schickte ihre Helferinnen, die seit ihrem Streit bei Müllers ein und aus gingen und im Wohnzimmer Kriegsrat hielten. Zuerst kam Christiane, die Chefin, um Claudia aufzubauen und in ihrem Kurs zu bestärken. Später am Tag schaute Celine vorbei, dann Natalie, am nächsten Morgen klingelte Ramona und schließlich Larissa.
Weitere Besuche bekam Anton nicht mehr mit. Er ertrug nicht mehr die vorwurfsvollen Blicke der Besucherinnen und das plötzliche, dröhnende Schweigen, wenn er es einmal nicht vermeiden konnte, während eines Besuches durchs Wohnzimmer zu gehen.
Er packte ohne ein Wort des Abschieds seine Sachen und zog zu Clara.

In den letzten Tagen war zwischen Clara und ihm alles gesagt, was es zu Antons Situation und seiner Mutter zu sagen gab. Sie hatten gemeinsam in Claras kleiner Küche gekocht und dabei das leidige Thema großräumig umgangen.
Anton trug das Geschirr ab und räumte die Spülmaschine ein. Es war ihm fast zur Gewohnheit geworden. Clara wollte ihm helfen, wurde aber von Anton aufs Sofa geschickt.
„Such schon mal einen Wein und einen guten Film raus. Ich kümmere mich um den Rest hier.“
Clara lachte und patschte ihm lustvoll auf den Hintern, als er sich gerade zur unteren Lade der Spülmaschine bückte.
„Hey, das ist sexuelle Belästigung“, schimpfte Anton mit breitem Grinsen.
„Quatsch, wenn wir Frauen das tun, dann ist das natürlich keine Belästigung“, erwiderte Clara augenzwinkernd.
Anton betrachtete Clara liebevoll; er konnte nicht anders, als dieses süße Wesen genau jetzt, in diesem Moment, in den Arm zu nehmen. Nach ein paar Augenblicken machte sie sich von ihm los.
„Also, ich sorge dann für die Unterhaltung, während du das Chaos in der Küche beseitigst“, sagte sie und ging ins Wohnzimmer, nicht ohne jedoch vorher noch einmal betont mit ihrem Po zu wackeln, der sich fest und rund unter ihrer Jeans abzeichnete.

Es wurde ein schöner Abend. Sie schauten sich einen Film an, den Clara ausgesucht und Anton mit einem kurzen Nicken akzeptiert hatte, tranken ein wenig zu viel Wein und landeten dann im Bett.
Sie lagen im warmen Licht von Claras Schlafzimmerbeleuchtung eng umschlungen beieinander. Anton spürte, wie Claras Atem schneller ging, als ihre Lust erwachte.
Auch er wollte. Es war unglaublich, wie sehr er sie in diesem Moment haben wollte. Doch es würde nur eine noch schlimmere Quälerei für ihn werden.
„Ich würde gerne einen Vorschag machen“, flüsterte Clara und schmiegte sich noch enger an ihn. Was kam denn jetzt?
„Ok, schieß los!“ Anton war gespannt. Sein hormongetränkter Geist begann, sich auszumalen, welche verruchten Vorschläge Clara denn nun machen würde.
„Ich weiß, dass es für dich nicht leicht ist. Ich kann mir gar nicht vorstellen, was du Armer durchmachst und eigentlich habe ich mir vorgenommen, auch auf Sex zu verzichten, bis wir dein Problem gelöst haben. Aber…“, sie zögerte und holte tief Luft bevor sie die restlichen Worte hervorstieß, „aber ich kann es nicht.“
„Das… das verstehe ich“, murmelte Anton.
„Nein, Anton. Ich kann es einfach nicht. Ich kann nicht auf Sex mit dir verzichten. Du bist… du bist so wunderbar und… durch dich habe ich… naja… ich habe so tollen Sex mit dir. Es tut mir leid, Anton.“
„Aber…“, Anton wollte sie beruhigen. Er fürchtete, sie würde anfangen zu weinen, aber sie ließ ihn nicht zu Wort kommen.
„Ich hatte eine Idee, als ich mich mal wieder sehr nach dir sehnte. Es schien eine tolle Sache zu sein und ich… also ich war bei dieser Vorstellung so geil“, wieder zögerte sie. „Aber jetzt kommt mir diese Idee total doof vor, absolut gemein und völlig egoistisch.“
Anton wollte endlich diesen Vorschlag hören.
„Jetzt sag schon, Clara“, drängte er.
„Moment“, sagte sie und drehte sich zur anderen Seite des Bettes.
Er hörte irgendetwas rascheln, als sie sich über die Bettkante legte und ihm dabei ihren Hintern entgegenstreckte.
„Was machst du da?“ Anton hörte die Lust in seiner Stimme selbst.
„Einen Augenblick, ich hab´s gleich. Hier ist es“, mit diesen Worten drehte sie sich zu ihm um und hielt etwas in der Hand, was er zunächst nicht zuordnen konnte. Dann jedoch erkannte er den Gegenstand. Sie hielt ihm einen ziemlich großen Dildo entgegen, der mit Gurt versehen war.
„Du weißt, was das ist?“ Clara schaute Anton nervös an. Offensichtlich hatte sie Angst davor, wie er reagieren könnte.
„Ähm… ja. Das ist ein Strap-on. Wofür…?“
„Weißt du, ich will mit dir schlafen. Ich will dich in mir spüren… und vielleicht bekommen wir das mit dem Teil ja so ein bisschen hin.“
Anton schluckte.
„Du meinst… ich soll dich mit diesem Teil da…“
Clara nickte. Ihre sonst hellen Wangen färbten sich mit einem Mal dunkelrot.
„Meinst du…?“
Obwohl allein der Gedanke für Anton pure Qual war, verlangte es ihn auch danach. Er wollte es mit ihr treiben, sie endlich auch einmal unter sich haben und spüren, wie sie sich unter seinen Stößen wand. Also nickte er.
Er wollte gerade nach dem Teil greifen, doch sie schüttelte den Kopf.
„Nicht so schnell, mein Lieber. Geh´doch ins Bad und leg dir das Teil um. Komm aber erst raus, wenn ich dich rufe, ok?“
„Einverstanden!“

Anton stand nackt in Claras Badezimmer und starrte das Teil in seiner Hand an. Er war so erregt, dass er zu spüren glaubte, wie sich sein Penis in voller Länge steif nach oben reckte. Doch natürlich ließ der Ring das nicht zu. Ein Blick bestätigte, dass dieses Gefühl, das er in den letzten Tagen häufig hatte, wieder nur eine Illusion war.
Nach kurzem Herumprobieren hatte er den Strap-on – oder das Strap-on, Anton suchte vergeblich in seinem Gehirn nach dem richtigen Artikel – umgeschnallt. Der Dildo war der Natur deutlich nachempfunden, war aber deutlich länger und dicker, als sein eigener Schwanz. Die dicken Adern, die sich auf der Oberfläche abzeichneten, erschienen ihm geradezu obszön.
Auf dem Waschbecken fand er eine neue Tube Gleitcreme. Clara hatte ganz klar an alles gedacht.
Dann hörte er sie rufen. „Du kannst kommen, Schatz!“
Etwas unsicher ging er ins Schlafzimmer und blieb erstaunt stehen.
Clara hatte sich auf alle viere begeben und streckte ihm ihr Hinterteil entgegen.
„Komm und mach es mir!“ stöhnte sie und bewegte dabei herausfordern ihre Hüften.
Instinkte übernahmen Antons Handeln.
Er stieg zu ihr aufs Bett und kniete sich hinter sie. Seine Finger wanderten ihre Hinterbacken entlang, erkundeten in die Innenseite ihrer Schenkel und erspürten dann, wie feucht und bereit sie war. Als er zunächst mit zwei Fingern in sie eindrang, stöhnte sie lustvoll auf und reckte sich ihm entgegen. Das war Einladung genug.
Vorsichtig, zuerst nur mit der Spitze, drückte er den gewaltigen Dildo sanft in sie hinein.
„Ahhhhhhhhh!“ Clara streckte sich ihm erneut entgegen. Der massive Schwanz rutschte tiefer in sie hinein, bevor Anton begann, sanft und langsam in sie hineinzustoßen. Wie konnte sie nur ein so riesiges Ding fassen, fragte er sich, während immer neue Erregungswellen durch seinen Geist brandeten.
„Schneller, härter“, stöhnte sie und bewegte sich fordernd ihm entgegen.
Auch wenn er nichts Körperliches fühlte, war es dennoch das erotischste Erlebnis seines Lebens. Er sah, wie sie sich bewegte, wie ihre Pobacken unter seinen Stößen erzitterten, wie sie stöhnte und ihr Atem immer heftiger ging.
Er konzentrierte sich darauf, ihre Lust zu steigern. Erfahrung hatte er genug, so dass er ihre Körpersprache deuten konnte. Er hielt sie auf höchstem Lustniveau, wurde mal schneller, mal langsamer, wurde sanft, dann immer härter. Einmal, als er sie kurz vor einem Orgasmus erwähnte, zog er sich für ein, zwei Momente ganz zurück, nur um sie danach schnell und hart und fordernd schließlich zum Höhepunkt zu bringen.
Ihr Aufschrei wurde zweifellos auch von den Nachbarn gehört. Doch ihm war es egal. Stolz und Enttäuschung, Frustration und Erleichterung durchfluteten ihn in einem einzigen Augenblick.
Dann sank sie vornüber. Er wollte sich das Teil ausziehen, doch zwischen ihren schweren Atemzügen schüttelte sie den Kopf.
„Nein, lass es an. Ich will es spüren“, stieß sie atemlos hervor.
Wenige Minuten später war sie eingeschlafen.

Mitten in der Nacht wachte er auf. Clara lag nicht im Bett aber Licht schimmerte vom Badezimmer herüber. Träume und die Erinnerung an den Sex vor ein paar Stunden ließen sein Herz schlagen. Was hätte er darum gegeben, sich endlich erleichtern zu können.
Da öffnete sich die Badezimmertür und Clara kam zu ihm ans Bett. Zu seiner Überraschung hatte sie sich den Umschnalldildo angelegt.
„Gut, dass du wach bist. Da muss ich dich nicht extra wecken.“
Anton starrte auf das ungewohnte Bild einer Frau mit Penis. Die Spitze des Strap-ons schimmerte im Halbdunkel feucht. Gleitcreme! Außerdem – war der Dildo vorhin nicht deutlich größer gewesen?
„Ähm… was hast du vor?“
„Das wirst du schon noch sehen. Dreh dich um. Keine Sorge, ich werde vorsichtig mit dir sein, Baby!“ Claras Stimme war heiser vor Lust.
Noch vor ein paar Wochen hätte er sich entsetzt geweigert, doch es war viel passiert. Plötzlich überkam ihn eine unbändige Lust, sich ihr auf diese Weise hinzugeben. Er drehte sich um, gerade so, wie sie es vorhin gemacht hatte.
Dann spürte er, wie sich etwas in sein Loch bohrte. Er spannte sich an, doch als sie tiefer eindrang, fühlte er mit einem Mal ein herrliches Lustgefühl. Anton war auf einem so hohen Niveau der Erregung, der sexuellen Begierde, dass ihm nichts wehtat, nichts störte, er es nur in unzähmbarer Wollust genoss.
Er verlor jedes Zeitgefühl, bis er Clara hinter sich stöhnen hörte. Immer lauter wurde sie und je lauter sie war, desto härter und tiefer stieß sie zu. In seinem lustvernebelten Gehirn dämmerte kurz die Frage, wie um alles in der Welt sie dabei stimuliert werden konnte, doch die immer stärkere Erregung spülte alle Gedanken aus ihm hinaus.
Immer lauter wurde sie, immer fordernder ihre Stöße, bis sie plötzlich tief in ihm verharrte und ihren Höhepunkt hinausschrie.
Er fühlte, wie sie sich langsam aus ihm herauszog und eine unendliche Enttäuschung machte sich breit. Tränen der Frustration brannten hinter seinen Augen. Doch er versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. Erlösung! Nur noch Erlösung.

Mit ihrem erhitzten Körper drängte sie sich an ihn und zog das Teil aus. Jetzt sah Anton, dass in ihr ein Innendildo für den Orgasmus gesorgt hatte. Clara gab ihm einen Kuss auf die heiße Stirn.
„Anton?“
„Ja!“
„War es nicht gut?“
„Doch – es war… ein tolles Gefühl.“
„Aber… warum ist da unten dann nichts rausgekommen?“
Anton verstand nicht.
„Was meinst du?“
„Na, die haben geschrieben, dass die Männer da unten auslaufen und sie sich ein wenig erleichtert fühlen, wenn man das macht.“
Clara hatte sich informiert und etwas über dieses „Abmelken“ erfahren. Und eigentlich hatte sie Recht. Da hätte doch wirklich etwas herauskommen müssen. Stattdessen schienen seine Hoden geradezu zu platzen und er spürte ein unangenehmes Ziehen in der Leiste.
„Du hast Recht“, stimmte ihr Anton zu. Doch da fiel es ihm wieder ein. Was hatte Christiane seiner Mutter gesagt? Zumindest bei der Untersuchung sollte „Precum allowed“ eingestellt sein. Sicher war deshalb nichts herausgekommen, weil seine Mum alles verboten hatte. Anton erklärte Clara, was der vermutliche Grund dafür war.
„Das heißt, ich habe es für dich nur noch schlimmer gemacht, Anton?“ Clara klang entsetzt.
Anton spürte das Ziehen in seiner Leiste immer stärker und sein Penis, obwohl schlaff, schien unangenehm zu pochen.
„Viel Schimmer konntest du es ja nicht machen“, antwortete er. Das war glatt gelogen und sie sah es ihm an.

Es war eine höllische Nacht gewesen. Um vier Uhr waren die Schmerzen so schlimm, dass er aufstehen musste. Allerdings konnte er kaum noch aufrecht gehen. In seinem Inneren schien sich Lust und Samen so sehr angestaut zu haben, dass er sich kurz vor dem Platzen fühlte.
Es war fünf Uhr, als er vor Schmerzen nur noch stöhnen und schreien konnte. Um halb sechs, wirkten endlich die beiden 600er Ibuprofen aus Claras Migräne-Beständen, so dass er zumindest wieder artikuliert sprechen konnte.
Es war ihm klar geworden, was hier passierte. Er war seit viel zu langer Zeit nicht mehr kontrolliert worden. Was hatte Christiane gesagt? Mindestens einmal in der Woche sollte seine Mutter ihn untersuchen. Blutfluß, Schwellungen und weiß der Himmel was noch. Ohne die EOC-Steuerung ging das nicht. Anton kam das Bild eines völlig zerstörten Glieds in den Kopf, das ihm Christiane gezeigt hatte. Mit einem Mal hatte er Angst – himmelschreiende Angst.
Er begann, so lange das Schmerzmittel wirkte, Clara von der Untersuchung zu erzählen. Er berichtete, was Christiane seiner Mutter eingeschärft hatte. Zwar ließ er einige der peinlichsten Untersuchungen aus, dennoch war Clara empört darüber, was er hatte über sich ergehen lassen müssen.
Zunächst herrschte Schweigen, dann, ganz plötzlich, liefen Clara Tränen über die Wangen.

In diesem Moment wusste Anton, was kommen würde. Er hatte diesen Satz geahnt und gefürchtet.
Er wollte ihn nicht hören und Clara wollte ihn garantiert nicht aussprechen. Doch sie tat es. Weil sie ihn liebte.
„Ich werde jetzt deine Mum anrufen.“

Fortsetzung folgt...
52. RE: Motherhood 2031

geschrieben von rero am 17.04.19 20:06

Yessss! Das wird richtig gut. Kehrseite einer Gynaekokratie: Die Dame muß um den Liebsten kämpfen. Gegnerin ist die treusorgende Mutter. Eine Geschlechtsgenossin.

Und es ist höchste Not am Mann (sorry, der Kalauer musste sein). Denn wenn der arme Kerl schon Ibuprofen 600 braucht, um weiter zu leben, sollte die Mutter zur Vernunft zu bringen sein.

Ich hoffe für die beiden Liebenden und bin gespannt, wie es weiter geht.

Hut ab, die Geschichte hat echte Klasse.
53. RE: Motherhood 2031

geschrieben von kallisti am 18.04.19 00:47

Kapitel 10: Müttermacht

„Lass mich durch“, fuhr Antons Mutter Clara an, als diese die Tür öffnete.
Hinter ihr betrat noch eine weitere Frau Claras Wohnung, die sich kurz angebunden als Christiane vorstellte. Beide Frauen sahen aus, als hätten sie vor kaum einer Stunde noch im Bett gelegen. Was auch so war.
Zielsicher geleitet durch Antons Stöhnen durchmaß Claudia zusammen mit ihrer Begleiterin die kleine Wohnung und fanden Anton von Schmerzen wachgehalten im Bett.
Christiane fühlte den Antons Puls, stellte an Clara einige Fragen und zog dann die Decke weg, um Antons Genitalbereich zu untersuchen. Mit präzisen Bewegungen tastete sie Hoden und Glied ab, drückten, pressen und zogen daran.
„Stell bitte `precum allowed` und `erection allowed` ein, Claudi“, sagte Christiane.
Keine fünf Sekunden später streckte sich Antons Glied, gleichzeitig trat zunächst durchsichtige, dann milchig-weiße Flüssigkeit aus.
„Und?“ Die Frage Claudias an Christiane war voller Panik.
„Kann ich endgültig noch nicht sagen, aber vom ersten Eindruck her ist wohl noch mal alles gut gegangen.“
Antons Mum und Clara atmeten beide gleichzeitig hörbar auf.
Für einen kurzen Moment blickte Claudia die junge Frau mit einem seltsam weichen Ausdruck an, dann verhärtete sich ihr Blick aber schnell wieder.
„Dafür bist du mitverantwortlich“, stellte Mum klar.
Clara war ein Häufchen Elend.
„Es tut mir leid…“, erwiderte sie.
„Für Schuldzuweisungen ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, Ladies“, machte Christiane klar und wandte sich an Anton: „Dreh dich um und streck deinen Hintern in die Höhe.“
Anton war alles egal. Willenlos gehorchte er der befehlsgewohnten Stimme.
Christiane holte einen Abmelkstab hervor und führte ihn zielsicher ein. Sie achtete nicht auf Antons Aufstöhnen und schaltete die Massagefunktion ein.
Es dauerte keine halbe Minute bis Anton sich entleerte. Sein Samen floss fast ohne Druck einfach aus ihm heraus – es schien überhaupt kein Ende mehr zu nehmen.
Nach einer Minute war alles vorbei und Anton sackte wimmernd in sich zusammen.
„So, junger Mann. Du kommst jetzt mit deiner Mutter mit nach Hause“, befahl Christiane und wandte sich an Clara. „Und Sie sollten sich schämen. Ihre Gelüste einfach so auszuleben, ohne auf die Gesundheit des Mannes zu achten.“
Clara öffnete den Mund zum Widerspruch, ein Blick auf Anton ließ sie verstummen. Sie wollte ihm das Unvermeidliche nicht noch schwerer machen. Der zog sich zitternd an, immer noch von Nachkrämpfen geschüttelt und folgte schließlich den beiden älteren Frauen zur Tür.
Dort drehte er sich noch mal um.
„Clara, ich…“, begann er, aber sie schüttelte nur den Kopf.
Nicht jetzt, Liebster, sagte ihr Blick. Es ist noch nicht vorbei. Es ist noch nicht aus zwischen uns. Es wird nie aus sein mit uns.
Es war dieses stumme Versprechen in ihrem Gesicht, das ihm die Kraft gab, seiner Mutter und ihrer Freundin zu folgen.

Langsam ließen die Schmerzen nach. Zu Hause wurde er von Christiane noch einmal gründlich untersucht. Erst dann, nachdem sie klar und eindeutig Entwarnung gegeben hatte, war auch Mum beruhigt. Erst jetzt bemerkte er die grauen Schatten unter ihren Augen, die müden Bewegungen und die Sorgenfalten, die sich auf ihrer Stirn abzeichneten. Die vergangenen Tage waren nicht spurlos an ihr vorbeigegangen. Dennoch zeigte sie ihre Erleichterung, ihren Sohn wieder zu haben, sehr zurückhaltend. Nur einen kurzen Moment lang, nachdem Christiane ihr „Alles-in-Ordnung“ gesagt hatte, gestattete es Claudia sich, Anton zu umarmen. Dann schaltete sie wieder um auf Strenge.
„Anton, du gehst jetzt auf dein Zimmer und sofort ins Bett. Alles Weitere besprechen wir, wenn du ausgeschlafen hast.“
Sie hätte sich den Befehlston schenken können. Anton war bis auf die Knochen fertig, dass er fast im Stehen eingeschlafen war. Er kam nur mit größter Mühe in sein Zimmer, kroch angezogen wie er war in sein Bett und war sofort eingeschlafen.


Als Anton erwachte dämmerte es bereits. Er fühlte sich ausgelaugt, körperlich und seelisch. Er hätte heulen können, schreien können, doch er hatte einfach keine Kraft dazu. Es war zuviel gewesen, nicht nur in der letzten Nacht, sondern auch in den Tagen und Woche zuvor. Der ständige Kleinkrieg zwischen ihm und seiner Mutter hatte ihn zermürbt. Es war über seine Kräfte gegangen, eine Auseinandersetzung führen zu müssen gegen sie und gegen seinen eigenen Körper. Zudem die Angst, dass er Clara unglücklich machen würde, dass sie ihn verlassen würde.
Jetzt, im Dämmerlicht seines alten Zimmers an die Decke starrend, erkannte er, dass er diesen Krieg niemals hätte gewinnen können.
Doch er war es sich schuldig gewesen, es zumindest zu versuchen. Oder hätte er von Anfang an klein beigeben sollen? Das hätte er nicht gekonnt. Jetzt, nachdem er es ernsthaft versucht hatte, konnte er vor sich und allen anderen sagen, dass es eben nicht möglich gewesen war.
Mit diesen alles andere als heiteren Gedanken stand er auf und ging zu Zimmertür. Die sich nicht öffnen ließ.
„Mum“, rief Anton, „Hast du abgeschlossen?“
Als sich nichts rührte, rief er noch einmal lauter. Erst jetzt hörte er ihre Schritte.
„Ich schließe auf, aber du musst im Zimmer bleiben, Anton. Verstanden?“
Anton verstand zwar ihre Worte, aber nicht den Sinn.
„Ähm… ok!“
Einen Augenblick später hörte er den Schlüssel im Schloss und seine Zimmertür öffnete sich. Seine Mutter betrat den Raum, ein Tablett in der Hand.
„Hier ist dein Abendessen, Anton.“
„Mum, was soll das? Warum hast du die Zimmertür abgeschlossen?“
„Um dich zu schützen, Anton.“ Sie klang dabei ganz ernst.
„Wie bitte?“
„Du wirst bis auf Weiteres in deinem Zimmer bleiben, Anton!“
„Mum, das werde ich sicher nicht.“ Anton drückte seine Mutter zur Seite, die sich ihm in den Weg stellen wollte. Wohin er eigentlich wollte, wusste er nicht, aber auf jeden Fall raus hier. Raus aus diesem Zimmer.
„Nein, Anton, bitte…“, rief seine Mutter und ließ fast das Tablett fallen. Im gleichen Moment, er hatte kaum einen halben Schritt zur Tür hinaus gemacht, stieß ein brutaler Stromstoß in seinen Lenden zu.
„Ahhhhh!“ Anton ging schreiend zu Boden.
Noch bevor er sich von dem ersten Stromschlag erholt hatte, fuhr ein neuer durch seine Glieder. Anton wand und krümmte sich.
„Schnell, Anton, komm wieder rein ins Zimmer.“
Ein weiterer Schlag, noch heftiger als die beiden vorangegangenen, ließ für den Bruchteil einer Sekunde alles um ihn herum schwarz werden.
„Anton, ins Zimmer“, schrie seine Mutter in einer Mischung aus Sorge, Wut, Entsetzen und Ärger, „es hört erst im Zimmer wieder auf.“
Er wollte nicht noch einen solchen Schmerz riskieren, also robbte er zurück in sein Zimmer. Atem schöpfend saß er an der Schwelle. Entgeistert blickte er seine Mutter an.
„Was… Wie…“, setzte er an, verbesserte sich aber rasch, „bist du bescheuert?“
„Anton, es tut mir leid“, erwiderte seine Mutter, die nicht minder entsetzt schien. „Aber es muss sein. Zu deinem eigenen Besten. Glaube mir.“
„Was ist das?“
„Das ist das Male Management in deinem Ring. Es hat eine Aufenthaltskontrolle. Wenn du den erlaubten Bereich verlässt, dann… naja… wir haben ja gesehen, was dann passiert. Tu das bitte nicht noch einmal, Anton!“
„Das ist… das ist Freiheitsberaubung, Mum! Das ist strafbar!“
„Ja, das ist Freiheitsberaubung. Aber sie ist in deinem Fall nicht strafbar. Denn du hast beim Notar zugestimmt, dass alle Steuerungsfunktionen des EOC meiner Entscheidungsgewalt unterliegen.“ Das klang wie auswendig gelernt. Wohl von Anna gebrieft.
„Und was hast du jetzt vor?“
„Zunächst bleibst du die nächste Zeit in deinem Zimmer. Du wirst diese Clara auf keinen Fall wieder sehen. Irgendwann sehen wir dann weiter.“
„Aber nächste Woche beginnt das neue Semester!“
„Das lass nur meine Sorge sein, Anton!“
„Und was ist, wenn ich aufs Klo muss?“
„Das übernimmt das EOC-Steuerungsprogramm für dich.“
„Wie bitte?“
„Nun, es wird dich dazu… erziehen… zu regelmäßigen Zeiten auf die Toilette zu gehen. Dann, und nur dann, kannst du das Zimmer verlassen und den direkten Weg zur Toilette nehmen. Nach einer vom Programm festgelegten Zeit gehst du wieder zurück auf dein Zimmer.“
Anton glaubte, seine Mutter habe nun Verstand verloren.
„Mum, das ist doch alles nicht wahr.“
„Doch Liebling. Glaub´mir, die anderen Mütter des Clubs haben das auch schon alle mit ihren Söhnen gemacht. Es ist zu deinem Besten. Wirklich. Und jetzt iss dein Abendbrot.“
Mit diesen Worten ging Mum aus dem Zimmer und ließ einen völlig entgeisterten Anton zurück.

Nach einigen Tagen verstand er, was Mum damit gemeint hatte, als sie sagte, das EOC würde ihn zum regelmäßigen Toilettengang erziehen.
Morgens um sechs Uhr wurde er geweckt und ein deutliches elektrisches Ziepen in seinem Penis zeigte an, dass es jetzt Zeit war, zur Toilette zu gehen. Am ersten Tag hatte er diesen Hinweis zunächst ignoriert, bis er aufgrund zunehmender Deutlichkeit nicht mehr zu ignorieren gewesen war.
Er hatte dann 20 Minuten Zeit, Darm und Blase zu entleeren und eine Dusche zu nehmen. Danach gab es kleine Klogänge von drei Minuten um alle drei Stunden, das letzte Mal um 21 Uhr.
Seine Schlafenszeit wurde ebenfalls mit Ziepen verdeutlicht. Kurz nach 21 Uhr konnte er ohne elektronische Strafmaßnahmen sein Bett nicht mehr verlassen. Zudem hatte seine Mutter wohl eine Zeitschaltuhr am Sicherungskasten, denn genau zu diesem Zeitpunkt ging in seinem Zimmer das Licht aus. Wohlgemerkt: Nur in seinem Zimmer, denn durch den Türschlitz konnte er das Ganglicht durchschimmern sehen.
Die Tage waren einförmig. Seinen Laptop, sein Handy, sein Fernseher – alles war außerhalb seines Zimmers. Nur ein Radio und eine recht überschaubare Zahl an Büchern standen noch zu seiner Verfügung.
Die Einförmigkeit seines Tagesablaufs langweilte Anton zu Tode. Nicht mal das Essen sorgte für Abwechslung. Morgens Vollkornbrot mit Erdbeermarmelade, mittags Nudeln mit Gemüse, nachmittags eine Tasse Kaffee und drei Schokokekse, am Abend einen Salat, dazu wieder Brot, Käse und Wurst. Dazu hab es Hagebuttentee. Jeden Tag. Ohne Änderung.
Seine Mutter sprach nur das Notwendigste und gab auf seine bohrenden Fragen keinerlei zufriedenstellende Antwort. Also gab es auch von dieser Seite nichts, was seiner Langeweile entgegenwirken könnte.
Hinzu kam, dass er ständig an Clara denken musste. Dass jeder Gedanke an sie von einer prompten Erektion begleitet wurde, die jedoch niemals über geschätzte 60 Prozent hinausging, machte ihr Fehlen nur noch unerträglicher.

Vielleicht nach einer Woche, sein Zeitgefühl war jedenfalls nicht mehr ganz zuverlässig, passierte etwas. Kurz nach dem Frühstück kam seine Mutter herein und brachte neue Kleidung. Genauer gesagt war es ein hautenger weißer Sportdress.
„Zieh das an bitte. In 10 Minuten kommt jemand vorbei.“
Antons Fragen beantworte sie wieder einmal nicht, so dass ihm nur das Anziehen zu tun übrig blieb. Tatsächlich kam nach etwas mehr als einer Viertelstunde eine junge Frau herein.
„Hallo. Du musst Anton sein. Ich bin die Jenny“, stellte sie sich vor und wedelte dabei mit ihrem blonden Pferdeschwanz. „Wir werden jetzt ein bisschen trainieren.“
„Nein danke!“
„Ach, deine Mum hat schon gesagt, dass du vielleicht ein wenig störrisch bist. Ich soll dir von ihr ausrichten, dass du nicht eher hier rauskommst, bis du ein anständigen Fitnesslevel erreicht hast. Und alles andere kannst du dir sowieso abschminken“, sagte Jenny und traf sogar unbewusst den typischen Tonfall seiner Mutter. „Sorry, ist nicht von mir“, fügte seine Trainerin entschuldigend hinzu, „aber ich glaube, sie meint das echt ernst. Und ich war schon bei einigen anderen Jungs hier im Stadtviertel und da sind die Mütter alle so.“
Immerhin bekam Anton durch diese Jenny wieder etwas von der Welt da draußen mit. Außerdem würde er auf Dauer in diesem Loch, das er früher mal als sein Zimmer betrachtet hatte, verrückt werden.
Also stand Anton auf.
„Super“, motivierte Jenny, „und jetzt machen wir uns ein bisschen warm.“
An Anton prallte diese aufgesetzte Motivation vollständig ab und seine Bewegungen waren entsprechend nachlässig und langsam. Plötzlich durchzuckte ein fieses Ziepen seinen Genitalbereich. „Autsch“, schrie Anton auf, „was war denn das?“
„Ach“, Jenny sah ihn mit großen Unschuldsaugen an, „das kommt wahrscheinlich von dem Armband.“ Sie hob ihr rechtes Handgelenk an und Anton konnte das gleiche Armband sehen, das ihn auch bei Anna zielsicher trainiert hatte.
„Das reagiert auf meinen Stresslevel, Anton“, erklärte sie, „und wenn du nicht mitmachst, dann stresst mich das und dann merkst du das.“
„Aber…“, setzte Anton an, wurde aber von Jenny unterbrochen.
„Falls das deine Frage wäre. Natürlich bin ich im Bild, was deine… Ausstattung angeht“, sie warf einen vieldeutigen Blick auf Antons Körpermitte. „Wie ich schon gesagt habe, bist du nicht der Erste, den ich damit trainiere.“
Und dann begann es. Ein Fitnesstraining im Zimmer, das sich gewaschen hatte. Nach einer halben Stunde war Anton fertig. Aber Jenny noch nicht. Sie trieb ihn weiter an und wenn er langsamer wurde, merkte er schnell, dass sie das stresste.
Nach über einer Stunde verabschiedete sie sich und ließ Anton verschwitzt und ausgepowert zurück. Ihre Verabschiedung mit den Worten, dass sie morgen um die gleiche Zeit wiederkäme, fasst Anton als nackte Drohung auf. Immerhin bekam er die Möglichkeit, noch einmal zu duschen. Sogar recht ausgiebig.
Das änderte nichts daran, dass er am nächsten Morgen heftigen Muskelkater hatte.

Nach zwei Wochen fiesem Training hielt er mit Jenny immerhin soweit mit, dass er am Ende der Stunde nicht völlig zusammenklappte. Nach einer weiteren Woche bekam er von Mum die Erlaubnis, am Nachmittag mit Jenny noch einmal eine Stunde Joggen zu gehen. Endlich wieder raus. Endlich wieder unter Menschen. Dafür nahm er die zusätzliche Quälerei gerne in Kauf.
Das erste Mal, als er nach Wochen das Haus verlassen konnte, fühlte er sich frei. Auch wenn die antreibenden Worte von Jenny und ihr schnelles Gestresstsein ihm deutlich machten, dass es für ihn so schnell keine Freiheit gab.
Dennoch, das intensive Training tat ihm gut. Er fühlte sich fitter, seine Muskulatur war ausgeprägter und Jenny hatte ihm zudem einiges an Atemtechnik beigebracht.
Ansonsten blieb alles so, wie es in den letzten Woche gewesen war. Nichts Neues, alles Langeweile.

Es war ein Samstagnachmittag. Anton kam gerade von seiner täglichen Laufrunde zurück und begab sich schnell zur Dusche. Immerhin hatte er genau 90 Minuten nach dem Verlassen des Hauses Zeit, seine Runde zu drehen (60 Minuten), sich zu duschen, abtrocken, umziehen und wieder in seinem Zimmer zu sein (alles zusammen 30 Minuten), bevor das Ziepen losging, das sich recht schnell zu den gefürchteten Stromschocks steigerte.
Nach seiner Dusche war er gerade auf dem Weg zurück in sein Zimmer, als es an der Tür klingelte. Seine Uhr am Handgelenk zeigte gerade noch 30 Sekunden an, die er Zeit hatte, sein Zimmer zu betreten. Die Tür würde wohl Mum öffnen müssen. Doch die rief aus der Küche:
„Anton, machst du auf?“
„Ähm… aber ich muss doch gleich im Zimmer sein“, erwiderte Anton und ärgerte sich über die Panik in seiner Stimme.
„Keine Sorge, das Teil ist abgeschaltet.“
Jetzt war Anton neugierig. Sicher hing die neue Freiheit - vor ein paar Wochen hätte er über diese Art von Freiheit sicher gelacht – mit dem Besucher vor der Tür zusammen.
Besser gesagt, Besucherin, wie Anton feststellte, als er die Wohnungstür öffnete.
„Hallo, ich bin Felicitas Weber“, sagte eine junge Frau in einem Business-Kostüm, „und du musst Anton sein, nicht wahr?“
Anton nickte. Noch bevor er irgendetwas sagen konnte, trat seine Mutter neben ihn.
„Ach, Frau Weber“, rief sie sichtlich erfreut, „schön, dass Sie es einrichten konnten. Kommen Sie doch herein. Möchten Sie einen Kaffee?“
Die Angesprochene lächelte.
„Gerne“, erwiderte sie, „aber nur, wenn es keine Umstände macht!“
„Keine Sorge“, sagte Antons Mutter und führte den Gast ins Wohnzimmer. „Anton, bringst du bitte Kaffee?“
Anton hatte das sichere Gefühl, dass dieser Besuch ziemlich bedeutsam war. Also nickte er und fragte die Frau, die er auf vielleicht Ende 20 schätzte, wie sie ihren Kaffee den gerne trinke.
„Schwarz“, war die knappe Antwort.
Als Anton mit drei dampfenden Tassen auf einem Tablett wieder ins Wohnzimmer kam, waren die beiden Frauen bereits in eine angeregte Unterhaltung vertieft. Bevor Anton mitbekommen konnte, worum es bei dem Gespräch ging, hatte sich seine Mutter bereits ihm zugewandt.
„Ach, da kommt ja der Kaffee“, sagte sie lächelnd, während Anton die Tassen abstellte.
Das Gespräch nahm wieder Fahrt auf und wie Anton mitbekam, war Felicitas Weber die Assistentin Annas und erst seit einigen Monaten in der Kanzlei.
Anna, so bekam er auf Nachfrage gesagt, war jetzt zur Partnerin aufgestiegen und ihre direkte Vorgesetzte. Felicitas hatte natürlich Jura studiert, ein Prädikatsexamen hingelegt und Antons Mutter wiederholte mehrmals, wie ihre Freundin Anna sie gelobt und als beste Nachwuchskraft der Kanzlei bezeichnet habe. Felicitas wiegelte bei so viel Lobhudelei ab, schien sich jedoch enorm geschmeichelt zu fühlen.
Anton hatte keine Ahnung, was dieser Besuch sollte. Nach einer Stunde wandte sich seine Mutter an Anton:
„Hast du nicht noch was zu tun, Anton. In deinem Zimmer?“
Anton verstand den Wink. Offensichtlich war sein Ausgang beendet. Er verabschiedete sich von Felicitas, die seinen Rückzug mit sichtlichem Bedauern zur Kenntnis nahm.

Später am Abend kam seine Mutter in sein Zimmer.
„Und?“
„Was und?“, erwiderte Anton mürrisch.
„Wie gefällt dir die junge Frau?“
Anton blickte seine Mutter scharf an.
„Mum, was soll das hier werden? Willst du mich verkuppeln oder was?“
„Ja, natürlich“, sagte sie, als ob das selbstverständlich wäre.
Für einen Moment war Anton sprachlos.
„Bitte was?“
„Natürlich. Sie wäre eine hervorragende Partie“, erklärte Mum.
„Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?“
„Aber Anton, sie ist die perfekte Partie für dich. Sie sieht gut aus, nicht wahr?“
„Das tut nichts zu Sache, Mum“, entgegnete Anton entschieden.
Seine Mutter seufzte.
„Warum machst du es uns immer so schwer, Anton! Felicitas ist perfekt. Sie hat eine großartige Zukunft in der Kanzlei und kann dich gut versorgen.“
„Ich kann sehr gut für mich selbst sorgen. Wenn du mich endlich wieder zur Uni gehen lassen würdest.“
„Aber da läufst du wieder irgendwelchen Mädels hinterher, die dich nur ausnutzen. Oder Schimmeres! Bei Felicitas passiert so etwas nicht. Sie würde nie wagen, dir eine Belästigung anzuhängen, da wird Anna schon dafür sorgen. Sie will doch nicht ihre Zukunft in der Kanzlei verspielen.“
„Ich glaube du spinnst.“
„Nein, Anton. Ich meine es absolut ernst. Ich habe das ausführlich mit Anna und Christiane durchgesprochen. Wir sind alle der Meinung, dass Felicitas und du ein perfektes Paar abgeben würden.“
„Das kannst du dir in die Haare schmieren!“ Anton war unglaublich wütend.
Seine Mutter erschrak über seinen Tonfall und die Deutlichkeit seiner Ablehnung, war aber offenbar auf alles vorbereitet.
„Anton, du wirst mit dieser jungen Frau ausgehen. Ihr werdet ein Date haben und du wirst alles in deiner Macht stehende tun, damit du ihr gefällst. Ansonsten wirst du nie wieder, ich wiederhole, nie wieder einen Orgasmus haben.“
Mit diesen Worten stand sie auf und ging aus dem Zimmer.

Fortsetzung folgt...
54. RE: Motherhood 2031

geschrieben von rero am 18.04.19 02:01

Arme Clara, armer Anton. Die junge Dame ist abgeschnitten von ihrem Liebsten, und der wird von der Fürsorge gleich mehrerer gutmeinender Damen erdrückt. Gerade erst erwachsen, darf, ja kann er nichts mehr unternehmen, was in früheren Zeiten jeder Mann getan hätte. Und diszipliniert wird er ausgerechnet mittels des Teils, welches ihn als Mann ausweist. Mütterliche Fürsorge ist unabdingbar für die Persönlichkeitsbildung eines jungen Mannes. Es bleibt nur, GESPANNT abzuwarten, was dem Muttertier als nächstes einfällt. Womöglich kann der Ring am Ende sogar, eine Erektionen erzwingen, statt sie nur zu verhindern. Nicht auszudenken. Aber...teuer genug war er ja. Und was passiert, wenn der Gepeinigte am Ende damit droht, sich des Ringes samt des dadurch gepeinigten Körperteils in einem Akt purer Verzweiflung zu entledigen? Auf welche Schutzmaßnahmen verfällt die Armee der Treusorgenden dann?

SPANNEND !
55. RE: Motherhood 2031

geschrieben von Ihr_joe am 18.04.19 09:21

Irgendwie erinnert mich der Ring an:

Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden, ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden.


Ladys der Ringe...

Danke für die Geschichte
Ihr_joe
56. RE: Motherhood 2031

geschrieben von barnebie am 18.04.19 11:32

Sehr schöne Fortsetzung! Es ist eine sehr schöne Mischung aus Gefühl, Ohnmacht, Macht und Konsequenz. Die Personen sind im Mittelpunkt und die Technik ist phantasievoll und unterstützend. Schön ist auch, dass es nicht zu techniklastig ist..
Eine sehr schöne Interpretation des Begriffs ‚schw***gesteuert😗
57. RE: Motherhood 2031

geschrieben von hornygerboy am 18.04.19 13:34

Danke für die tolle Forsetzung. Aber den Anton sollte man schon noch studieren lassen. Der Bewegungsbereich des jungen Mannes kann ja anscheinend ganz gut enigeschränkt werden. Interessant, dass er zum Sport gewzungen wird.

Es gibt aber noch einen Faktor der im Moment noch im Hintergrund schlummert. Was ist mit Clara, die war ja von Anton's sexuellen Leistungen ganz angetan.

Oh, dass sind ja schon wieder Fragen für 2 Fortsetzungen ...
58. RE: Motherhood 2031

geschrieben von kallisti am 18.04.19 14:50

Kapitel 11: Felicitas

Natürlich ging er mit Felicitas aus. Wie hätte er sich wehren können? Anton hatte keine Kraft mehr, für etwas zu kämpfen, was bereits verloren war.

Seine Mutter arrangierte mit Felicitas ein Date – auch das fand Anton unmöglich. Aber im Vergleich zu dem, was er bisher zu erleben hatte, war es doch eher eine Petitesse, als seine Mum sich telefonisch bei Felicitas für ihn meldete.
„Frau Weber? Müller hier… ja genau“, eröffnete Mum das Telefonat, das Anton so genau verfolgte wie nur möglich.
„Ja ich wollte Ihnen einfach sagen, dass uns Ihr Besuch gestern sehr gefallen hat. Ja, auch Anton war sehr angetan von Ihnen… Ja? Das wird in freuen zu hören…“, Mum streckte an ihn gewandt ihren Daumen nach oben. Es schien gut zu laufen.
„Ja, das war schade. Aber er hatte noch was zu tun… ja, natürlich… da konnten wir uns dann auch auch mal ungestört unterhalten, nicht wahr? … Wie? Ach, Sie möchten gerne… ja, sicher doch… ich bin sicher, Anton wird sich freuen, mit Ihnen auszugehen… Heute Abend? Nein, da hat er nichts vor… Sehr gut… Ach… ja, dann um acht! Hat mich sehr gefreut, Frau Weber… Ihnen auch… ja, dann bis heute Abend.“
Ein breites Grinsen zeigte sich auf Mums Gesicht.
„Anton, du hast heute Abend ein Date.“
„So viel habe ich auch mitbekommen, Mum“, erwiderte Anton. Er hatte keine Lust auf dieses Date. Es war eine Farce. Was musste Felicitas denken, wenn seine Mum für ihn ein Date ausmachte.
Seitdem er dem Date zugestimmt hatte, war er ohne Aufenthaltskontrolle. Dennoch wollte er einfach in sein Zimmer und stand vom Sofa auf.
„Halt, junger Mann. Wo willst du denn hin?“
„In mein Zimmer. Über mein beschissenes Leben nachdenken“, grollte Anton. Diese pubertäre Form der Rebellion war das Einzige, was ihm noch blieb.
„Nein, nein, mein Lieber. Wir haben Arbeit vor uns. Felicitas ist um 8 Uhr hier, wir haben noch 5 Stunden. Da muss noch einiges passieren.“
Anton stöhnte. „Was soll das denn? Ich bin schon rechtzeitig fertig, keine Sorge!“
Aber seine Mutter schüttelte den Kopf.
„Du gehst jetzt ins Bad und rasierst dich da unten schön glatt“, entschied seine Mutter, als habe er überhaupt nichts gesagt, „ich komme dann nachher und kontrolliere, ob du es auch gründlich gemacht hast.“
„Mum!“ Anton war empört, doch wie seit einiger Zeit üblich, brach sein Widerstand nach kurzer Zeit zusammen und eine halbe Stunde später nahm seine Mutter seinen Intimbereich genau in Augenschein, ob sich nicht doch noch ein Haar gehalten haben könnte.
„Eine Frau wie Felicitas ist sehr anspruchsvoll, Anton“, erklärte Mum, offenbar zufrieden mit dem, was sie sah.

Keine halbe Stunde später klingelte es und eine der Clubmütter stand vor der Tür.
„Ach, Larissa. Super, dass du es einrichten konntest“ begrüßte Mum die Frau. „Stell dir vor, Anton hat heute ein Date. Mit den Haaren kann ich ihn aber auf keine Frau loslassen.“
Larissa trat ein und nahm Anton freundlich in Augenschein.
„Ja, ich denke, da kann man schon noch was optimieren.“
„Larissa ist Friseurmeisterin, Anton. Sie hat sich extra Zeit genommen, damit du heute Abend toll aussiehst.“
„Claudi, hast du einen großen Spiegel? Und ich brauche helle Beleuchtung“, sagte Larissa und packte aus ihrer Tasche diverse Scheren, Kämme und Pflegemittel aus.
In der nächsten Stunde werkelte Larissa an seinem Kopf herum. Am Ende hatte sie, ganz nach der neuesten Mode, ihm zwei leuchtend weiße Streifen in sein schwarzes Haar gefärbt und seine etwas verwilderten Haare zu einer ordentlichen Frisur verwandelt. Anton fand, dass er mit diesen Streifen im Haar wie ein Stinktier aussah. Er war aber klug genug, das nicht laut zu sagen.
Seine Mutter war begeistert. „Klasse. Larissa, du hast dich wirklich selbst übertroffen.“
Die nahm das Kompliment gelassen.
„Kommt eigentlich Ramona noch?“ fragte sie, während sie ihre Sachen zusammenpackte und sich zum Gehen bereitmachte.
„Ja, in ein paar Minuten müsste sie da sein“, erwiderte Mum und sagte dann mit gespieltem Entsetzen, „aber Lari, du wirst doch nicht schon gehen wollen! Trink doch noch einen Kaffee mit uns, ja?“

Larissa, die sowieso schon immer langsamer mit dem Einpacken geworden war, brachte einen höflichen Einwand, der so unglaubwürdig daherkam, dass Antons Mutter gar nicht weiter darauf einging und ihrer Bekannten einfach eine Tasse Kaffee brachte.
In diesem Moment klingelte es wieder und wie Anton erwartet hatte, stand die nächste Mutter des ominösen Clubs bereit, ihn für sein Date zu präparieren.
„Hallo Ramona“, sagten Mum und Larissa praktisch im Chor.
Wie sich herausstellte, war Ramona so etwas wie eine „Typberaterin“, die sogleich anfing, Antons Haut mit diversen Farbvorlagen abzugleichen und ihn ständig als Mischtyp bezeichnete, die ja ganz besonders schwierig zu beraten seien. Anton hielt diese Ramona für ziemlich einfältig, doch ergab sich ihrer etwas undurchsichtigen Kompetenz.
Ramona begann mit verschiedenen Cremes und Pülverchen Antons Gesicht zu bearbeiten. Dabei erklärte sie den beiden Frauen ständig, was sie gerade tat, welches Produkt sie warum verwendete und welche Wirkung hierdurch oder dadurch zu erzielen sei. Natürlich durfte der ständige Hinweis auf die schwierige Technik des Auftragens, Abmischens und Abgleichens nicht fehlen.
Nach einer weiteren Stunde und nach einer intensiven Bearbeitung seiner Finger- und Fußnägel schien das Werk nun vollbracht und Anton starrte in den Spiegel. Er hätte beim besten Willen nicht sagen können, was sich in seinem Gesicht verändert hatte, aber die anwesenden Damen waren hellauf begeistert. Ramona, als Urheberin des Wunderwerks, übertraf dabei in ihrer natürlichen Bescheidenheit die beiden anderen noch recht deutlich.
Anton fand, dass das Date heute Abend wohl eher eine Erlösung war und in keinem Vergleich zu dieser Idiotie hier stand. Wenigstens schien Felicitas intelligent genug, um mit ihr ein vernünftiges Gespräch zu führen.

Punkt 8 Uhr klingelte es an der Tür. Die Damenmeute war zum Glück bereits aufgebrochen, so dass Antons Mutter Felicitas allein in Empfang nahm.
„Anton ist noch im Bad“, hörte er, an der Badezimmertür lauschend. „Kommen Sie doch noch ein wenig herein, Frau Weber“
„Vielen Dank, Frau Müller.“
Er tastete in seiner Hosentasche nach dem Armring, den ihm seine Mutter gegeben hatte, verbunden mit dem Hinweis, dass er ihr diesen geben könne, wenn sie mit ihm Sex haben wollte.
„Wenn du dich anstrengst, sie ins Bett kriegst und sie zu einem tollen Höhepunkt führst, habe ich das Armband so eingestellt, dass du auch kommen kannst.“
Das war der Köder. Damit wollte seine Mutter, dass er sich von seiner besten Seite zeigte. Anton musste sich eingestehen, dass er genauso handeln würde. Er würde alles dafür tun, um Felicitas ins Bett zu bekommen, denn allein beim Gedanken an den so lange schon verwehrten Orgasmus zogen sich seine Lenden wollüstig zusammen.

It´s Showtime.
Mit einem tiefen Atemzug, als würde er eine lange Strecke unter Wasser zu tauchen haben, öffnete er die Badezimmertür und ging zügig den Hausflur Felicitas entgegen.
„Hallo Anton“, strahlte sie. Heute war sie nicht als Geschäftsfrau gekleidet, sondern stand in Rock und Bluse vor ihm. Dadurch wirkte sie weniger streng und distanziert als gestern. Anton registrierte, dass sie eine wirklich gute Figur hatte und etwas üppiger war als Clara. Den Gedanken an Clara schob er eilig beiseite – seine Gefühle für sie würden ihn jetzt nur aus der Bahn werfen.
„Hallo… Frau Weber…“, er hatte keine Ahnung, wie er sie ansprechen sollte.
„Aber Anton, nenn mich doch einfach Felicitas“, lächelte sie und reichte ihm die Hand.
„Felicitas… in Ordnung.“

Sie verabschiedeten sich von seiner Mutter und Felicitas führte ihn schnurstracks zu ihrem Auto, einem etwas in die Jahre gekommenen Polo. Sein erstaunter Blick ließ sie grinsen.
„Hast du geglaubt, nur weil ich in einer Kanzlei arbeite und Businessklamotten trage, fahre ich ein großes Auto?“
Anton zuckte mit den Schultern. „Ich hatte irgendwie so etwas Anna-mäßiges erwartet. Klischees, ich weiß.“
„Ach, Anna verdient sicher mehr als das Zehnfache von mir. Ich bin nur ihre Assistentin und ein absoluter Frischling“, erwiderte Felicitas und stieg in den Wagen.
„Apropos Klischee“, sagte sie, als sie losfuhr, „unser… Date… ist auch nicht gerade klischeemäßig, oder?“
Anton nickte. Er beschloss hier und jetzt, nicht zu lügen und zu tricksen. Er würde ihr sagen wie es war.
„Du meinst, dass du von einer Mutter angerufen wirst, die ein Date zwischen dir und ihrem Sohn ausmacht.“
„Ja, genau das meine ich. Ich finde das ein wenig ungewöhnlich.“
„Tja, in Bangalore ist das normal“, erwiderte Anton trocken und starrte mit unbeteiligter Miene auf die Fahrbahn voraus.
Für einen kurzen Moment stutzte Felicitas, dann lachte sie. „Hey, gut gekontert. Ich mag deinen Humor.“
Jetzt musste auch Anton grinsen.

Doch sie ließ sich mit einem lockeren Spruch nicht abspeisen. Was Felicitas ihm auch genau mit diesen Worten sagte.
„Das habe ich auch nicht angenommen. Verschaffte mir aber ein bisschen Zeit, um darüber nachzudenken, wie ich es dir am besten erklären kann“, antwortete er.
„Aha?“ Sie war jetzt mehr als gespannt. „Das muss ja eine sehr spezielle Geschichte sein.“
„Als Anwältin bist du das ja sicher gewohnt“, sagte Anton.
„Klischeefalle! Außerdem merke ich, wenn jemand eine gute Geschichte unnötig hinauszögert, um die Spannung künstlich zu steigern.“
Anton schluckte und begann zu erklären. Er erzählte von dem Ring, von der Auseinandersetzung mit seiner Mutter und ihrem Wunsch, für ihn eine gute Partie zu finden.
Offensichtlich hatte Felicitas doch noch nicht so viele spezielle Geschichten gehört. Nachdem er geendet hatte, war es nämlich erst einmal still im Wagen. Dann, als das Schweigen anfing, wirklich unangenehm zu werden, rang sie sich zu einem Kommentar durch.
„Also das ist… entweder die dümmste Lügengeschichte oder… ein unglaubliches Verbrechen.“
Anton schüttelte den Kopf.
„Es ist keine Lüge. Und auch kein Verbrechen, zumindest nicht nach den Buchstaben des Gesetzes. Alles von Anna geprüft und beim Notar festgelegt worden.“
Felicitas wiegte mit dem Kopf. „Das ist nicht mein Spezialgebiet und gerade da hat sich rechtlich in den letzten Jahren schon ziemlich viel getan. Aber irgendwie erscheint mir das… ein großes Unrecht zu sein.“
„Hast du noch nichts von diesen Vergewaltigungsprozessen gehört. Von den falschen Beschuldigungen und so weiter?“
„Doch, schon. Aber es war für mich alles sehr weit weg“, sie lachte und ergänzte: „Passt nicht so ins Anwaltsklischee, oder?“
„Nein, wirklich nicht.“
„Wir sind da.“
Mit einem eleganten Schlenker lenkte Felicitas ihren Polo in eine Parkbucht.
„Ich denke, du hast Lust auf ein gutes Essen?“
Anton nickte. Er musste zugeben, sie gefiel ihm. Zugleich hasste er sich selbst dafür. Es kam ihm vor, als würde er Clara verraten.

Felicitas hatte ein nettes Restaurant ausgesucht. Nichts Besonderes, aber das war für beide sehr ok. Als sie Platz genommen hatten, blickte Felicitas ihn lange an.
„Du warst sehr ehrlich zu mir, Anton. Ich weiß nicht, ob ich auch den Mut gehabt hätte, wäre die Situation umgekehrt.“
„Verwechsle Mut nicht mit Dummheit“, grinste er.
„Nein, Anton. Das war nicht dumm. Das war vielleicht das Beste, was du hättest machen können. Denn so kann ich auch mit offenen Karten spielen.“
Jetzt war Anton gespannt, musste sich aber noch ein wenig gedulden, da die Bedienung kam. Als sie bestellt hatten, begann Felicitas zu erzählen.
„Weißt du, es ist für Anwälte heute nicht leicht. KI-Systeme übernehmen insbesondere das Geschäft für Einsteiger. Standardbriefe, Widersprüche zur Fristwahrung usw.“, holte sie aus.
Davon hatte Anton schon gehört. In immer mehr Branchen spürten die Menschen, dass plötzlich Computer und Software Prozesse und Abläufe steuerten, sogar mit Kunden oder Mandaten interagierten. War man vor nicht allzu langer Zeit noch davon ausgegangen, dass es große Bereiche, insbesondere des sozialen Miteinanders gäbe, auf die KI kein sinnvolles Anwendungsgebiet sei, so hatte man sich offensichtlich gründlich getäuscht.
„Hast du vorhin nicht was von künstlichem Hinauszögern gefaselt?“ Anton wollte wissen, worauf sie hinauswollte. Felicitas tat ihm den Gefallen.
„Ich bin heilfroh, bei einer Kanzlei eine Anstellung gefunden zu haben. Prädikatsexamen hin oder her. Das nutzt einem mittlerweile nur noch sehr begrenzt. Jedenfalls kam vor ein paar Tagen Anna auf mich zu und erzählte beiläufig davon, dass eine gute Freundin eine weibliche Bekanntschaft für ihren Sohn suche. Dann, wie aus heiterem Himmel ihre Frage, ob ich nicht Single sei. Da war mir klar, was von mir erwartet wurde. Einer Partnerin der Kanzlei schlägt man keinen Wunsch aus.“
Anton starrte sie an. Konnte es sein, dass es für Frauen auch nicht immer leicht war? Seitdem er beringt war, beneidete er manchmal die andere Hälfte der Spezies, die ohne Penis geboren wurde. Doch scheinbar hatte er zu sehr in schwarz-weiß gedacht.
„Jedenfalls ging ich am nächsten Tag zu Anna und sagte, dass mir unser gestriges Gespräch nicht aus dem Kopf gegangen sei und ob ich vielleicht diesen jungen Mann einmal kennenlernen könnte. Du glaubst nicht, was für ein Schauspiel wir beide aufführten. Ich tat so, als könne ich mir nichts Besseres vorstellen, als von meiner Chefin zwangsverkuppelt zu werden und sie tat so, als käme mein Vorschlag aus heiterem Himmel, mit dem sie überhaupt nicht gerechnet habe und erst mal drüber nachdenken müsse. Wir waren beide reif für einen Oscar. Und jetzt sitze ich hier und habe ein Date mit einem Mann, der sechs, sieben Jahre jünger ist.“
Anton fühlte für sich selbst tiefes Bedauern. Das würde wohl nichts werden mit dem Sex. Auch sie war ja nicht freiwillig hier.
„Das tut mir leid“, sagte er aufrichtig.
„Das braucht es nicht, Anton. Du bist in einer noch viel beschisseneren Lage, wenn ich das mal so sagen darf.“
Die Stimmung des Gesprächs war auf dem Tiefpunkt angelangt. Zum Glück kam in diesem Moment das Essen. Sie stießen mit dem Wein miteinander an und ließen es sich schmecken. Während des Essens hingen beide ihren Gedanken nach und erst, als es ums Dessert ging, kam wieder ein Gespräch in Gang.

„Willst du mir noch ein wenig von diesem… Ringdings… erzählen?“ Es schien sie sichtlich nicht mehr loslassen zu wollen.
„Was willst du wissen?“
„Na, heißt das, dass du in dem Teil überhaupt nicht kommen kannst?“
„Je nach Einstellung. Es ist möglich, den Erektionsgrad einzustellen und ob oder wie ich einen Orgasmus bekommen kann. Wie genau das funktioniert – keine Ahnung. Irgendwas mit Nanobrücken oder so.“
Felicitas schürzte die Lippen und löffelte ihr Vanilleeis mit Erdbeeren.
„Wie lange bist du schon nicht mehr gekommen?“ fragte sie, hielt sich dann plötzlich erschrocken die Hand vor den Mund, „Entschuldige, das war wohl zu…“
„Nein“, Anton schüttelte den Kopf, „mittlerweile habe ich keine Probleme mehr, darüber zu reden. Seit… etwas mehr als fünf Wochen.“
„Fünf Wochen!“ Felicitas schaute ihn entsetzt an und ließ ihren Löffel langsam sinken. „Ist das für euch Männer nicht unmöglich? Das würde ich niemals…“, sie schluckte, entschied sich dann aber dafür, weiterhin mit offenen Karten zu spielen, „niemals schaffen.“
Wurde sie gerade nicht ein bisschen rot?
„Ja, es ist heftig. Und glaube mir, ich würde… ich würde alles tun, um einen Orgasmus zu haben.“
„Auch, sich mit einer Frau zu einem Date zu verabreden, weil die liebe Mama es so will?“ Felicitas grinste.
„Ja, auch das“, gab Anton zu.
„Was würdest du noch tun?“
„Wirklich alles“, sagte Anton und wusste im gleichen Moment, dass es die traurige Wahrheit war. Dann erzählte er von seinem letzten Orgasmus. Wie er mit Anna geschlafen hatte und dafür seiner Mutter die Vollmacht für den EOC erteilt hatte.
„Du hast mit Anna geschlafen?“ Felicitas konnte sich nicht vorstellen, dass er mit ihrer Chefin eine Nacht verbracht hatte.
„Zwei Nächte“, präzisierte er. Er berichtete von dem „Training“ und ließ auch die schlüpfrigsten und perversesten Details nicht aus.
„Du lügst, Anton“, Felicitas war verärgert, „so ein Armband, das ist reine Fantasie.“
Irgendetwas brachte Anton dazu, in seine Tasche zu greifen. Ein Teil von ihm fragte sich, ob er noch ganz richtig im Kopf war. Doch der ältere, triebhaftere Part seines Selbst ließ sich nicht beirren und legte das silbern glänzende Armband auf den Tisch.
„Hier ist es.“
Felicitas starrte ihn entgeistert an.
„Das glaube ich jetzt nicht. Und… warum hast du das dabei?“
„Meine Mutter. Es soll ein Anreiz sein, um dich ins Bett zu kriegen. Sie hat mir versprochen, dass wenn du einen ausreichend geilen Höhepunkt hast, ich dabei auch komme. Sie hat es entsprechend eingestellt.“

Felicitas schaute das Armband mit einer Mischung aus Faszination und Abscheu an.
„Ein Armband, um Menschen zu trainieren“, murmelte sie.
„Abrichten trifft es besser“, sagte Anton.
Sie schauten sich an, das funkelnde Armband zwischen ihnen auf dem Tisch. Keiner sagte ein Wort. Aber beide wussten, dass sie in diesem Moment genau das Gleiche dachten…

Fortsetzung folgt...
59. RE: Motherhood 2031

geschrieben von zrx-till am 18.04.19 16:16

Super ...

Macht spaß zu lesen. Vielen Dank.
60. RE: Motherhood 2031

geschrieben von rero am 18.04.19 22:39

Jedenfalls schonmal besser als Hagebuttentee abends und 21 Uhr Licht aus und gefangen im eigenen Bett, die Hände frei und nichts damit anzufangen.

Wie alle weiblichen Protagonisten in dieser Geschichte ist auch diese junge Dame symphatisch, glaubwürdig und überdies einfühlsam. Kann sie zu Antons Verbündeter werden oder entwickelt sie, von den Gepflogenheiten dieser modernen Gesellschaft mehr ermutigt als gehindert, Besitzansprüche an den armen Anton, und wie wird dieser in seiner bitteren Not damit umgehen?

Die Leserschaft, sie schaut betroffenen, und alle Fragen offen.....

Rero, die kleine Raupe Nimmersatt in Sachen guter Literatur, harrt der nächsten Folge.
61. RE: Motherhood 2031

geschrieben von Loci am 18.04.19 23:45

Immer diese Cliffhanger...
Ich hoffe es geht bald weiter...
62. RE: Motherhood 2031

geschrieben von rero am 19.04.19 00:11

Cliffhanger sind teaser. Und somit genau das richtige für die meisten männlichen Leser hier. Und für weibliche sowieso.
63. RE: Motherhood 2031

geschrieben von kallisti am 19.04.19 01:42

Kapitel 12: Deal

Kaum eine halbe Stunde später standen sie in Felictias´ Wohnung. Wie ihr Polo war auch ihr Zuhause bescheiden, übersichtlich, aber aufgeräumt und blitzsauber.
Sie hatten sich verständigt, im Restaurant zunächst ohne Worte, später dann im Auto in der in ihrer seltsamen Beziehung eigenen Offenheit.
„Ich möchte mit dir schlafen, Felicitas.“
„Ich weiß“, sagte sie ganz ernst, „weil du natürlich hoffst, einen Orgasmus zu haben.“
„Ja“, gab er unumwunden zu.
„Das kann ich wirklich gut verstehen“, nickte sie und gestand, „Aber auch ich möchte mit dir ins Bett.“
Anton war irritiert. Er hatte geglaubt, ihr grundsätzliches Verständnis zu haben und dennoch abgelehnt zu werden. Ein typisch weibliches „Ja-aber“ zu hören. Doch sie lachte.
„Hey, du bist von Anna trainiert worden“, meinte sie, „und da ich Anna auch ein bisschen kenne, bin ich sicher, dass du ziemlich gut bist in dem, was du tust.“
Mit diesen Worten zog sich Felicitas das Armband über und fuhr in deutlich überhöhtem Tempo zu ihrer Wohnung.

Sie nahmen sich keine Zeit mehr für Geplänkel, für indirektes Annähern, für Worte oder ganze Sätze. Felicitas zog ihn in ihr Schlafzimmer, riss sich und ihm die Kleider herunter und dann fielen sie gemeinsam auf das Bett, einander haltend wie Ertrinkende in einer verrückt gewordenen Welt.

Felicitas betrachtete und betastete Anton neugierig und blieb mit Hand und Blick an diesem unseligen Ring hängen, an dem Antons ganzes Leben zerbrochen war.
„So unscheinbar“, flüsterte Felicitas beinahe andächtig. Sie begann, sein Glied vorsichtig zu massieren und tatsächlich begann es sich zu strecken, wenn auch nur ein wenig. „Oh, was ist denn los? Nicht mehr?“
„Nun, das ist die Begrenzung“, sagte Anton.
„Du meinst, es geht nicht weiter?“
„Wahrscheinlich nur, wenn du erregter bist“, meinte Anton und deutete auf das Armband um ihr Handgelenk. Sein Blick fiel auf sie und es gefiel ihm, was er sah. Sie hatte einen kurvigen Körper. Ihre Brüste waren wunderschön rund, ihre Taille schmal, ihr Becken dafür wieder ausladender, ihr Hintern fest und birnenförmig.
Anton spürte ein leises Zappen in seinem Genital; ein Zeichen ihrer wachsenden Ungeduld, sie wartete auf seine Initiative, ohne es zu sagen. Er wusste, was zu tun war. Sanft erkundeten seine Finger ihren Körper, verweilten mal hier, mal dort, näherten sich ihrem Intimsten, fuhren langsam zwischen ihre Beine. Das Ziepen verschwand, ein leichtes Vibrieren belohnte seine Bemühungen.

Als er sie vor sich aufs Bett setzte, ihre Beine mit sanftem Druck ein wenig auseinanderdrückte und sich vor sie hinkniete, steigerte sich das Vibrieren des Rings bereits. Dann suchte seine Zunge die Umgebung ihrer Scham ab, wanderte mal hierhin, mal dorthin. Schließlich fand er ihr Lustzentrum und begann mit all den Tricks und den Raffinessen, die er von Anna gelernt hatte.
Bald stöhnte sie auf, spannte sich an, drückte ihm ihr Becken entgegen, doch so leicht ließ er sie nicht kommen.
Er legte sich neben sie, blieb mit seiner Zunge aber immer in Reichweite ihrer Klitoris. Schließlich, als sie bereits voller geiler Nässe war, wurde sie wilder und wilder. Schwer ging ihr Atem, als sie in anschaute und etwas flüsterte:
„Ich will mich auf dich setzten“, sagte sie.
Anton nickte, legte sich hin, dann setzte sie sich mit ihrem Po auf sein Gesicht und ritt auf ihm. Er fühlte ihre Lust in seinem Schwanz stärker und stärker vibrieren, dann, in einer gewaltigen Explosion kam sie auf ihm. Sie schrie, stöhnte und sank schließlich auf ihm zusammen.
Er war kurz davor gewesen, das hatte er gespürt. Doch es hatte nicht ganz gereicht. Bevor sich Anton jedoch seiner Enttäuschung hingeben konnte, drehte sie sich um, und begann noch einmal auf und vor ihm sitzend ihre Vagina von ihm lecken zu lassen.
Wieder spannte sie sich an, wieder wendete er alle kleinen „Anna-Tricks“ an, um ihre Lust zu steigern, wieder drückte sie sich fordernd immer stärker gegen ihn.
Sie kam zum zweiten Mal, diesmal aber noch intensiver, noch unkontrollierter als zuvor. Wieder war er kurz davor gewesen, diesmal noch ein wenig knapper.

Anton spürte immer noch ihre Lust, sein Glied reckte und streckte sich weitgehend befreit durch ihre Lust. Er drehte sie um und begann langsam von hinten in sie einzudringen. Erst langsam und vorsichtig, dann immer schneller. Das eingeschaltete Trainingsprogramm erlaubte es ihm, sich perfekt auf ihre Bedürfnisse einzulassen. Er fühlte, wie ihr Körper nach Härterem bettelte und schenkte es ihr. Sie stöhnte, das Vibrieren wurde immer intensiver und dann kam sie nochmal. Schrie noch einmal ihre Lust hinaus, drückte sich weiter und weiter an ihn bis sie zurücksank.
Bei ihm wieder nichts. Wieder ein Hauch davor. Er hätte heulen mögen.
Dann spürte er ihre Hand, wie sie sich um sein Glied legte und es massierte, streichelte und schließlich in den Mund nahm und ihn weiter und weiter reizte.
Wieder strich sie über seine pochenden, zum Bersten prallen Penis, umfasste ihn dann und fuhr seinen Schaft auf und ab. Dann wurde die Welt schwarz und grellbunt zugleich und er explodierte in ihrer Hand. Salven seines Samens jagten in die Luft, aufstöhnend spritze er ab und ab und ab.
Danach war nur noch Dunkelheit. Er roch ihre weichen Brüste, lag ganz eng an ihr und schlief ein.

In der Nacht liebten sie sich noch ein weiteres Mal. Diesmal kam sie langsam, zögernd, aber lang anhaltend. Und auch er wurde tatsächlich noch einmal mit einem Orgasmus belohnt. Wahrscheinlich „merkte“ sie das Programm des EOC, ob er genug für seine Partnerin getan hatte und gab ihm die Belohnung auch zeitverzögert zurück.

„Guten Morgen, Langschläfer“, weckte ihn Felicitas, während sie ihm über den nackten Körper strich.
Anton war noch etwas abwesend, murmelte aber auch etwas vor sich hin, was als ein Morgengruß im weitesten Sinne durchgehen konnte.
Doch so wirklich in Ruhe ließ sie ihn nicht. Ihre Hand strich über sein Glied, dass sich sofort wieder bereit machte. So war auch er ganz plötzlich wieder munter.
„So habe ich meine Lover gerne“, lachte sie und sah mit ihrer zerzausten Frisur hinreißend aus. „Allzeit bereit.“
Anton stöhnte lustvoll auf, als sie weiter seinen Penis mit ihren Fingern auskundschaftete.
„Du bist eine Sadistin“, flüsterte er.
„Ach, wusstest du das nicht?“
Anton schüttelte lachend den Kopf. „Ich habe wirkliche Sadistinnen kennengelernt.“ Irgendwie musste er dabei an Anna denken. Obwohl es schön mit ihr gewesen war, hatte er gespürt, dass sie seine Qual und ihre Macht in vollen Zügen genossen hatte.
Felicitas hatte ganz offensichtlich noch nicht genug. Kaum reckte sich sein Glied in die Höhe und forderte pochend noch mehr Aufmerksamkeit, glitt sie auf ihn und ließ ihn in sich eindringen. Diesmal kam er nicht. Sein Konto schien –zumindest vorerst – auf Null zu stehen. Doch das gab ihm die Möglichkeit, sie lange, ausdauernd und hart zu fi**en.
Als sie schließlich kam, war es für ihn fast ein Triumph, ihr lustvolles Vergessen von allem um sie herum zu beobachten.

„Anton“, sagte Felicitas leise in seinen Armen liegend, „ich wollte dir nur sagen, dass ich heute Nacht den besten Sex meines Lebens hatte. Weißt du, dass du ein wunderbarer Liebhaber bist?“
Es war, als hätte in Anton der Blitz eingeschlagen. Clara! Warum nur musste sie diesen Satz sagen, den doch Clara zu ihm gesagt hatte. Dieser Satz war Claras Satz. Auch wenn er Felicitas mochte, als Mensch und mehr noch als Bettgenossin, so gehörte dieses Satz zu Clara, so wie die feurig- roten Haare zu Clara gehörten, wie ihr alabasterfarbene Haut zu Clara gehörten, der wundervolle weibliche Clara-Duft zu Clara gehörten, zu seiner Clara, verdammt nochmal!
Natürlich, Felicitas wusste von all dem nichts, doch Anton ärgerte dennoch ihre Anmaßung, diesen Satz auszusprechen. Er beherrschte sich und zwang sich, nicht an Clara zu denken.
„Ich hätte nicht geglaubt, dass jemand mich so gut kennen würde. Es… es schien fast so, als ob du genau wüsstest, was ich möchte, was ich wünsche.“ Sie stockte.
„Ehrlich gesagt hatte ich manchmal das Gefühl, dass du zuerst wusstest, was ich will, bevor ich es wusste.“ Sie schien beeindruckt und nachdenklich zugleich. Das Geheimnis des Vibrierens und Ziepens hatte er gewahrt.
„Ich…“, begann Anton aber Felicitas legte ihm den Finger auf seine Lippen.
„Nein, sag´ jetzt nichts“, sagte sie energisch, „denn ich möchte dich etwas fragen, Anton. Darf ich?“
Anton nickte.

„Es sieht so aus, als hätten wir beide etwas voneinander. Dir ist es möglich zu kommen und für mich… oh mein Gott… für mich ist es die Möglichkeit, den wunderbarsten Sex zu haben, den man sich vorstellen kann“, sie verdrehte bei diesen Worten die Augen und wandte sich dann an Anton, „was meinst du, sollen wir diese Komödie von Dating und LIebe für Anna und deine Mutter nicht weiter spielen?“
Daran hatte Anton auch schon gedacht, als er nachts das zweite Mal gekommen war.
Bedächtig nickte er.
„Ja“, sagte er, „ für mich ist es jedenfalls ein gutes Arrangement.“
Sie lachte und gab ihm einen Kuss.
„Anton, du bist großartig.“

Er lachte sie an, doch in Wirklichkeit fühlte er sich mies. Er verriet Clara mit diesem Deal. Er sah ihr Gesicht und fürchtete die Verletzungen, die er bei ihr anrichtete, wenn sie von diesem Faustischen Pakt jemals erfuhr.
Immerhin war sein Mephisto eine sehr attraktive Frau mit kastanienbraunem Haar. Auf keine Fall würde Anton zulassen, dass Clara in dieser Schmierenkomödie das Gretchen spielen musste.

Fortsetzung folgt...
64. RE: Motherhood 2031

geschrieben von rero am 19.04.19 07:26

Eine Komödie innerhalb eines Dramas! Ganz großes Kino! Ich vermute, Anton " vergisst" das Armband bei Felicitas , die - kalisti kann das einfach sehr gut - die nächste hochsympathische Protagonistin ist. Stellt sie sich als Verbündete heraus? Bringt die Charade für Anton die ersehnte Freiheit? Riskiert Felicitas dadurch ihren Job?

Suspense vom Feinsten . Der alte Hitchcock würde diesem Autor anerkennend zunicken. Und ich tue es hiermit.
65. RE: Motherhood 2031

geschrieben von kallisti am 20.04.19 17:42


INTERLUDIUM I

Ein weiterer Tag dämmerte herauf und wieder lag Clara wach in ihrem Bett. Sie dachte an Anton, so wie immer in den letzten Wochen. Was war mit ihm? Ging es ihm gut? Was machte seine Mutter mit ihm?
Seufzend stieg sie aus dem Bett. Sie wüsste aus leidvoller Erfahrung, dass sie jetzt sowieso nicht mehr schlafen konnte. Zu sehr kreisten ihre Gedanken um Anton, um ihre Liebe.
Sie hatte gelernt, um diese Zeit nicht in den Spiegel zu schauen, als sie den Gang entlang zur Küche schlurfte. Sie wollte ihr müdes, bleiches Gesicht mit den dunklen Augenringen nicht sehen.
Sie verbrachte den Morgen damit, Kaffee zu trinken und den Zeiger der Küchenuhr bei seinem ewigen Lauf zu beobachten.
Clara wollte die Welt um sich herum vergessen. Doch leider vergaß die Welt sie nicht. Um kurz nach acht Uhr klingelte ihr Telefon. Ein Blick aufs Display: Ihre Mutter. Voller Sorge um ihren Schatz. Das konnte sie jetzt absolut nicht gebrauchen. Um halb neun dann der nächste Anruf. Ihr Vater. Zwar von ihrer Mutter geschieden, aber wenn es um ihre Tochter ging, hielten die beiden immer noch zusammen wie Pech und Schwefel. Eigentlich süß, doch zur Zeit einfach nur eine weitere Belastung für Clara. Kurz danach ein Anruf von Lisa, die sich wieder einmal fragte, ob Clara sie wieder allein in der Vorlesung sitzen ließ. Auch diesen Anruf ignorierte sie.
Um 10 Uhr klingelte es zur Abwechslung an der Tür. Wer konnte das denn sein?
Widerwillig erhob sich Clara und ging zur Sprechanlage.
„Ja?“
„Die Post. Ein Paket für sie.“
Aha. Clara drückte den Summer und hörte einen Stock unter ihr, wie die Tür aufgedrückt wurde. Wie üblich ging sie dem Postboten entgegen. Der hatte ein Paket dabei und hielt ihr sein Empfangsgerät zur Unterschrift entgegen. Clara unterschrieb.
„Hier ist noch ein Brief dabei“, sagte der Postbote, als er ihr das Paket reichte.
„Danke“, murmelte Clara und ging zurück in ihre Wohnung.
Zuerst nahm sie das Paket in Augenschein. Absender: Ihre Mutter. Wahrscheinlich wieder Aufmunterungsgebäck. Lieb gemeint, aber Clara hatte noch Reste von der letzten Sendung übrig.
Dann fiel ihr Blick auf den Brief und sie erstarrte.
Anton Müller.
Plötzlich drehte sich alles, ihre Knie wurden weich. Freude und Angst stießen in ihrer Seele zusammen. Sie musste sich setzen, dann fingerte sie den Umschlag mit zittrigen Händen auf. Oh mein Gott, Anton! Eine Nachricht von Anton!
Sie faltete das kleine, eng beschriebene Papier auseinander und las:

12. Juni 2031
Meine Liebste,
bitte verzeih mir, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. Ich wollte dir schon viel früher Nachricht schicken, aber es war einfach nicht möglich. Auch kann ich weder mit dir telefonieren noch per Mail mit dir Kontakt halten. Nur der Weg per Post ist halbwegs sicher.
Ich würde dir gerne alles erzählen, doch ich muss sehr aufpassen, dass meine Mutter nichts mitbekommt. Deshalb zunächst nur das Allerwichtigste.
Ich vermisse dich sehr und ich liebe dich! Jeder Tag, den ich ohne dich verbringe, schmerzt und es schmerzt mich noch mehr, weil ich fürchte, dass du dich sorgst.
Das musst du nicht. Ja, die erste Zeit nach unserer Trennung war nicht sehr schön. Meine Mutter hatte riesige Angst, dass ich jemals wieder etwas tue, ohne dass sie die Kontrolle darüber hat. Aber mittlerweile ist es ein wenig besser geworden und ich habe wieder ein paar Freiheiten. Auch wenn sie teuer erkauft sind. Doch davon ein andermal.

Es tut mir so Leid, dass wir uns nicht sehen können, uns nicht sprechen können. Ich möchte dich so gerne in den Arm nehmen, dein liebes Gesicht anschauen, dein wundervolles rotes Haar riechen. Ich bin sicher, dass wir es schaffen werden. Aber es ist schwierig und wir müssen vorsichtig sein.

Bitte schreibe mir, damit ich weiß, wie es dir geht und ob du den Brief erhalten hast. Auf keinen Fall darfst du aber den Brief an meine Adresse schicken. Meine Mutter kontrolliert alles, was ich bekomme. Deshalb schicke den Brief bitte an die Adresse, die auf dem Umschlag als Absender angegeben ist.

Ich liebe dich.
Tausend Küsse,

Anton


Clara las den Brief. Einmal, zweimal, ein Dutzend Mal. Tränen liefen ihr übers Gesicht. Anton, sie hatte eine Nachricht von ihm. Dann, nach ihrer ersten Rührung, fasste sie sich und las den Brief noch einmal genau.
Es klang nicht wirklich gut, was er schrieb. Er stand sicher komplett unter der Kontrolle seiner Mutter. Was hatte Clara diese Frau in den letzten Wochen verflucht, sie in ihren Gedanken mit Hass überschüttet. Jetzt hatte sie es schwarz auf weiß: Diese Frau war krank. Und sie musste um ihren Anton kämpfen.

Sein Lebenszeichen hatte auch ihre Lebensgeister wieder geweckt. So setzte sie sich hin und schrieb einen Brief. Einen langen Brief. Sie machte ihm Mut, erklärte ihre unendliche Freude und Erleichterung über seine Nachricht und schrieb in jedem zweiten, dritten Satz, dass sie ihn liebe. Am Schluss hauchte sie einen Lippenstiftkuss aufs Papier – kitschig, aber das war Clara egal.

In den nächsten Tagen rannte sie jeden Morgen ungeduldig zum Briefkasten. Aber erst nach knapp zwei Wochen fand sie den ersehnten Brief darin.
Bedächtig ging sie, den Brief Antons wie ein zerbrechliches Ei in ihren Händen haltend zurück in ihre Wohnung, setzte sich an den Küchentisch und atmete tief durch. Dann öffnete sie den Brief und im gleichen Moment verschwamm das Geschriebene hinter dem Schleier ihrer Tränen.


26. Juni 2031
Meine Liebste, meine Clara,
ich habe mich über deinen Brief wahnsinnig gefreut. Er ist gut versteckt und ich lese ihn immer und immer wieder, sobald ich es gefahrlos tun kann. Ich komme leider erst jetzt dazu, dir zu antworten.
Ich vermisse dich, doch ich weiß nun, dass du mich immer noch liebst und dies gibt mir Kraft. Aber ich muss dir von Dingen berichten, die dir nicht gefallen werden. Ich hoffe, dass du mir vertraust und mir glaubst, dass sich alles genauso verhält, wie ich es dir nun erzähle.
Meine Mutter hatte mich über Wochen in meinem Zimmer eingesperrt. Es war schrecklich, doch sie hatte ein Ziel damit verfolgt. Sie möchte mich mit einer jungen Assistentin von Anna verkuppeln. Mutter hält sie für eine gute Partie für mich.
Sie hat mich zu einem Date mit dieser Frau gezwungen. Clara, du musst mir glauben, dass ich keine andere Wahl hatte, als mitzuspielen. Ich habe ein fürchterlich schlechtes Gewissen, doch hätte ich es nicht getan, wäre ich sicher immer noch in meinem Zimmer und könnte dir keine Nachricht schicken. Bitte sei nicht traurig über das, was du jetzt liest. Ich will mir nicht vorstellen, wie du dich dabei fühlst, doch ich möchte dir sagen, dass ich nur dich liebe. Sonst niemand!
Wir hatten also ein Date. Wie sich herausstellte, war es auch bei Felicitas nicht ganz freiwillig. Anna, die ihre Chefin ist, hat sie mehr oder weniger direkt gezwungen, mit mir auszugehen. Zum Glück konnten wir offen miteinander reden und wir machten einen Deal.
Wir spielen das Spiel von Anna und Mum mit, treffen uns und tun verliebt. Aber, Clara, du kannst dir sicher sein, da ist keine Liebe. Weder auf meiner noch auf ihrer Seite. Es ist für mich die Möglichkeit, ein wenig Freiheit zu haben. Deshalb gehen deine Briefe auch an Felicitas´ Adresse. Keine Sorge, sie ist diskret und liest sie nicht.
Nun muss ich dir aber noch etwas gestehen: Meine Mum hat sich etwas einfallen lassen, um meine Kooperation sicherzustellen. Sie hat Felicitas mit dem Armband ausgestattet, von dem ich dir erzählt habe. Damit ich „motiviert“ bin, kann ich sogar kommen, wenn Felicitas entsprechend erregt genug ist. Bitte, versteh´ mich, liebe Clara. Damit meine Mutter von unserer Dating-Aktivität überzeugt ist, müssen wir intim miteinander sein. Sie kann das Armband und den Ring ja jederzeit über ihr Smartphone auslesen.
Aber ich will ehrlich zu dir sein: Ich kann bei Felicitas kommen. Selten zwar, aber es macht es mir erträglicher. Dennoch mache ich mir Vorwürfe und habe das Gefühl, dich zu hintergehen.
Clara, bitte versteh´ mich. Aber wenn du willst, dass ich damit aufhöre, dann mache ich das. Ich werde das schon irgendwie hinkriegen.

Ich liebe dich. Bitte sei nicht traurig oder böse auf mich.

Tausend Küsse
Anton


Clara schluchzte hemmungslos, als sie den Brief las. Sie verstand Anton und ihr Verstand sagte ihr, dass er gar nichts anderes tun konnte. Dennoch fühlte sie unbändige Eifersucht auf diese andere Frau. Nicht nur, weil sie mit Anton Sex hatte, sondern auch, weil diese Frau Anton etwas geben konnte, was Clara nicht vermocht hatte. Er konnte bei dieser Felicitas einen Orgasmus haben. Und nicht bei ihr.
Ein Teil von ihr wünschte, sie hätte den Brief nicht gelesen. Doch was wäre dadurch gewonnen? Außerdem klangen seine Worte so unendlich traurig, so erschöpft und so verzweifelt, dass sie ihm alles verziehen hätte, alles erlauben würde.
Aber es fiel ihr schwer, eine Antwort zu schreiben. Beim letzten Brief waren ihr die Worte geradezu aufs Papier geflossen, jetzt aber rang sie um jeden Satz, jedes Wort, jede Silbe.
Nach einem ganzen Tag, an dem sie sich immer wieder an ihr Schreiben gesetzt hatte, Versionen verworfen, Passagen gestrichen oder umgeschrieben, war das Werk endlich vollbracht.
Sie machte Anton klar, dass sie ihn verstand und alles guthieß, was er tat. Denn außergewöhnliche Situationen verlangten nach außergewöhnlichen Maßnahmen.
Doch eines war ihr wichtig: „Bitte denke an MICH, wenn du einen Orgasmus hast.“

Mit einem tiefen Atemzug verschloss sie den Brief und brachte ihn sofort danach zur Post.
Dann begann das nervenaufreibende, hoffende, bangende, sehnsüchtige Warten erneut. Ein paar Mal dachte sie bereits daran, einfach zu der Adresse zu fahren und Anton von Angesicht zu Angesicht zu sehen.
Doch das war einfach zu gefährlich. Sowohl seine Mutter als auch Anna wussten ja, wo Felicitas wohnte und wo sich Anton manchmal aufhielt. Es war also durchaus möglich, dass eine der beiden zufällig vorbeikam, wenn Clara vor der Tür stand. Bei dem Glück, dass Anton und sie hatten, konnte sie geradezu darauf wetten. Also blieb nur das Warten.

Nach einer Woche wurde sie erlöst. Ein Brief von Anton.


1. Juli 2031

Liebste,
ich danke dir. Du bist die wunderbarste Frau der Welt und ich bin der glücklichste Mensch, weil du mich liebst. Meinen Brief zu lesen und mir zu schreiben, muss dir sehr schwer gefallen sein. Wäre es mir auch. Ich danke dir für dein Vertrauen.
Du kannst dir sicher sein, dass ich immer an dich denke, in jeder Situation. Aber ich verspreche es dir bei unserer Liebe.

Ich habe großartige Neuigkeiten, von denen ich glaube, dass sie uns bald wieder zusammenführen werden. Felicitas möchte Mutter nach dem Keycode fragen. Da wir jetzt nach außen hin zusammen sind, wird Mutter ihr sicher die Kontrolle über das EOC übertragen. So wie das eigentlich bei dir angedacht war.

Ich kann leider nicht länger schreiben, denn heute Abend kommen Anna und Jens zu Besuch. Ich melde mich so bald wie möglich bei dir.

Voller Vorfreude und mit tausend Küssen,
Anton



Der traurige Tonfall seiner letzten Briefe war verschwunden. Er schien voller Hoffnung zu sein, doch Clara konnte diese Hoffnung nicht ganz teilen. Sie konnte nicht glauben, dass es plötzlich so einfach ginge und sich alles in Wohlgefallen auflösen würde. Und – so ehrlich war sie zu sich selbst – sie traute dieser Felicitas nicht über den Weg. Kein bisschen.
Aber so wie es schien, war diese unbekannte Frau die einzige Chance, die sie und Anton hatten.

Sie zwang sich dazu, ihm seine Hoffnung in ihrer Antwort nicht zu rauben. Zwar ließ sie durchblicken, dass ja noch nichts in trockenen Tüchern war, es aber eine gute Entwicklung war.
Trotz ihrer Sorgen schlief sie in dieser Nacht das erste Mal seit jener fürchterlichen Nacht, in der sie Anton verloren hatte, endlich wieder durch.
Vielleicht ein gutes Zeichen.

Fortsetzung Kapitel 13 folgt...
66. RE: Motherhood 2031

geschrieben von kallisti am 20.04.19 17:46

Kapitel 13: Antrag

Anton war aufgeregt. Heute wollte Felicitas Mum nach der EOC-Kontrolle fragen. In den letzten Wochen hatte seine Mutter ein festes Dating-Programm durchgesetzt. An drei Tagen in der Woche durften sie sich treffen, an zwei Tagen durfte er bei Felicitas übernachten.
Heute war wieder ein Dating-Tag. Meistens hatten sie nichts Besonderes vor, denn Felicitas hatte oft noch ordentlich Arbeit zu erledigen und sich für Mandantentermine am nächsten Tag vorzubereiten. Er würde die „mutterfreie“ Zeit bei ihr einfach genießen, ihr etwas kochen. Auch konnte er dann endlich wieder einen Brief an Clara schreiben, bevor Felicitas ihn dann gegen 11 Uhr abends wieder nach Hause fahren würde. An Tagen ohne Übernachtung erlaubte seine Mutter keine längere Ausgehzeit.

Heute aber war alles anders. Felicitas hatte viel Vorbereitung weggearbeitet und wollte, bevor sie ihn abholte, noch mit seiner Mutter reden. Als es klingelte, pochte Antons Herz bis zum Hals. Er mochte sich gar nicht vorstellen, was passierte, wenn seine Mutter irgendwie misstrauisch werden würde und ablehnen würde.
„Hallo Anton“, begrüßte Felicitas ihn mit einem Kuss.
„Hallo Liz. Schön, dass du da bist“, sagte er und umarmte sie.
Antons Mum kam ihr entgegen. „Na, wie war dein Tag.“
„Ach, nichts Besonderes“, erwiderte Felicitas betont gelassen. „Claudia?“
„Ja?“
„Kann ich mal kurz mit dir reden?“ Plötzlich klang Felicitas ernst, sachlich, geradezu geschäftsmäßig.
Antons Mutter schaute sie für einen Augenblick überrascht an, blickte dann kurz zu Anton und nickte. „Ja, klar. Natürlich. Komm doch ins Wohnzimmer.“
Als Anton folgen wollte, schüttelte Felicitas den Kopf. „Nein, Liebling. Ich möchte mit deiner Mum alleine sprechen. Frauengespräche, ok?“
Sie hatten das vorher genau so abgesprochen, doch die Situation erinnerte ihn an den letzten Versuch mit Clara. Würde es heute wieder so enden?

Zunächst hieß es warten.
Die beiden Frauen unterhielten sich im Wohnzimmer und Anton wusste nicht, was er noch tun konnte, um sich abzulenken.
Schließlich, nach einer Erwigkeit, rief ihn seine Mum.
„Anton, komm doch bitte mal rein!“
Wie der Blitz stand er im Wohnzimmer und suchte den Blickkontakt mit Felicitas. Die hatte jedoch ein perfektes Pokerface aufgesetzt, schien vollkommen unbeteiligt zu sein.
Ein gutes Zeichen? Anton blickte zu seiner Mutter.
Diese lächelte ihn an.
„Deine Freundin hat mich nach der EOC-Kontrolle gefragt, Anton. Das hast du ja sicher schon gedacht, nicht wahr?“
Anton nickte nervös.

„Nun, wir haben alles miteinander besprochen und ich bin sehr glücklich über eure Verbindung. Deshalb werde ich Felicitas die Kontrolle übertragen…“, sagte sie.
„Danke, Mum“, entfuhr es Anton, wurde aber von seiner Mutter unterbrochen.
„Ich bin noch nicht fertig, Anton“, sagte sie streng.
„Entschuldige!“ Jetzt nur nichts falsch machen auf den letzten Metern.
„Ich habe eine Bedingung. Ich möchte, dass ihr heiratet, bevor ich deiner Felicitas die EOC-Kontrolle übertrage.“
Anton wurde blass. Heiraten? Er war doch noch gar nicht in dem Alter zu heiraten. Und die wichtigste Frage: Wie sollte er das Clara erklären? Seine Mutter schien seinen Schock gar nicht wahrzunehmen, sondern fuhr ungerührt fort:
„Du hast eine ganz wunderbare Freundin, Anton. Denn Felicitas hat meine Bedingung angenommen. Sie wird dich heiraten und am Tag eurer Hochzeit werden alle Kontrollfunktionen auf sie übertragen. Sobald eure Vermählung im elektronischen Ehestandsregister vom Standesbeamten eingetragen wurde. Das passiert direkt nach der Zeremonie.“
Wurde er denn überhaupt nicht mehr gefragt? Wurde er jetzt einfach so verheiratet? Er öffnete den Mund zum Widerspruch, fing aber gerade noch rechtzeitig den Blick Felicitas´ auf. Und der war eindeutig: Lass es! Lass es um Himmels willen!
Also nickte er. Oh mein Gott. Clara! Was tue ich dir an!
„Danke Mum. Ich freue mich sehr“, sagte er und als er merkte, dass er überhaupt nicht erfreut klang, setzte er nach: „Ich bin jetzt einfach… einfach überwältigt.“
„Das ist nur natürlich. Und sehr aufregend für einen jungen Mann, Anton“, sagte seine Mutter und klang aufrichtig gerührt. Himmel, was für eine beschissene Komödie das alles hier war.

„So“, seine Mutter stand auf, „nachdem das jetzt geklärt ist, sollten wir auf euer junges Glück anstoßen.“ Sie stand auf und ging in die Küche.
Anton schaute Felicitas entgeistert an und flüsterte: „Was ist denn das?“
Die zuckte mit den Schultern. „Halb so wild. Wofür gibt es Scheidungen?“ Felicitas schien es wirklich nicht tragisch zu nehmen, „Deine Mutter wollte eben unbedingt, dass du abgesichert bist. Finanziell vor allem.“
In diesem Moment kam Claudia mit einer Flasche Sekt und drei Gläsern zurück.
„Zum Glück hatte ich noch eine Flasche kaltgestellt für den nächsten Mütterclub-Abend“, sagte sie gut gelaunt. Sie schenkte allen ein. Anton, Felicitas und Claudia erhoben die Gläser.
„Ach, ich freue mich so für euch. Ich habe es in dem Moment gewusst, als ich Felicitas sah, dass ihr zueinander passt.“
„Ja, es ist ein wunderschönes Gefühl“, bestätigte Felicitas.
„Nun, Felicitas hat mir gesagt, dass sie nicht kirchlich heiraten möchte“, setzte Mum an, „und ich akzeptiere das natürlich. Wenn jemand nicht in der Kirche ist, macht es auch einen Sinn. Auch wenn es sehr romantisch wäre.“
Das war Anton noch gar nicht gekommen. Würde er eine riesige Scheinparty über sich ergehen lassen müssen? Bitte nicht!
„Ein kleiner Rahmen nach dem Standesamt kann ja auch sehr schön sein“, sagte Felicitas und Anton dankte ihr im Stillen.
„Ganz genau. Wichtig ist, dass ihr euch versteht, das die Liebe stimmt“, ergänzte Mum. Anton hielt sich raus. Hier hatte er nichts zu melden.

„Aber eines ist mir wichtig. Eine Heirat ist ein großer Schritt und viel wichtiger als eine große und pompöse Feier ist doch die Zeit davor.“
Worauf will sie jetzt hinaus, fragte sich Anton. Felicitas schien es bereits zu wissen, denn sie blickte nicht seine Mutter, sondern ihn neugierig an. Wartete sie auf seine Reaktion?
„Deshalb möchte ich, und das ist meine zweite Bedingung, dass ihr beide eine richtige, traditionelle Verlobungszeit habt.“
„Was heißt denn das, Mum?“ Anton hatte keinen blassen Schimmer. Bis vor ein paar Minuten war das Thema Heirat, Hochzeit, Verlobung von seinen Gedanken so weit weg gewesen wie eine andere Galaxie
„Das heißt, dass ihr in den drei Monaten bis zu eurer Hochzeit nicht mehr zusammen schlafen dürft. Keine unbeobachteten Momente mehr. Ihr sollt euch ganz auf euer bevorstehendes Eheglück konzentrieren.“ Mum klang sehr bestimmt, aber Anton bemerkte etwas Lauerndes, Abwartendes in ihrem Tonfall. Das war ein Test! Verdammt! Drei Monate – aber er durfte sich auf keinen Fall etwas anmerken lassen.
„Oh, das wird aber schwer für mich“, sagte er.
„Ach, Schatz. Das wirst du schon auf die Reihe kriegen“, sagte Felicitas zuckersüß.
„Also dann heute kein Date?“
Mum schüttelte den Kopf.
„Nein, ihr dürft hier ein wenig zusammen sein. Aber um 11 Uhr muss ich dich leider rauswerfen, Felicitas.“
„Klar, kein Problem“, sagte Felicitas. „Ich finde es übrigens sehr romantisch, dieses Warten!“
Es klang absolut überzeugend. Himmel, diese Frau hatte einen Oscar verdient.

Endlich war es 11 Uhr und Felicitas konnte gehen, ohne dass Mum Verdacht schöpfen konnte.
„Was ich alles so auf mich nehme für dich“, flüsterte sie ihm beim Abschied zu und gab ihm einen Kuss.

Anton fühlte sich gerädert, als er in sein Zimmer ging und damit diese Schmierenkomödie zumindest für heute Abend ein Ende fand.
Wie er das Ganze Clara erklären konnte, wusste er noch nicht. Dieses Problem verschob er auf den morgigen Tag.

Fortsetzung folgt...
67. RE: Motherhood 2031

geschrieben von rero am 20.04.19 21:54

Woah! Die Nöte aller Liebenden der letzten Jahrhunderte unter umgekehrten Vorzeichen in einer - unglaublich guten - Geschichte. Drei volle Monate des Wartens und Schmachtens. Selbstredend bei "no orgasm allowed", der junge Mann soll ja nicht im letzten Augenblick von der Fahne gehen. Aber was macht Felizitas in dieser Zeit? Wie stabil bleibt die Beziehungen zwischen Mutter und Sohn? Wird sie die Briefe von Clara finden (und lesen, da sind die Mütter von heute nicht anderst als die in der Zukunft)? Gibt es am Ende noch eine voreheliche notarielle Vereinbarung, ersonnen von Anna, die die Verfügung über den unseligen Ring im Falle einer Scheidung wieder zurück an die Mutter übertragen wird. Oder sichert sich Felizitas nach der Scheidung den weiteren Zugang zu dem inzwischen talentierten Liebhaber?

Es wird von Tag zu Tag spannender. Nicht nur für Anton.
68. RE: Motherhood 2031

geschrieben von kallisti am 21.04.19 02:00

Kapitel 14

Anton atmete auf und schaute auf sein Handy. Ein Uhr nachts.
Die letzten Gäste ihrer kleinen Feier waren gegangen, er hatte die Rechnung an der Theke beglichen und ging zum Auto, in dem Felicitas in ihrem Hochzeitskleid auf ihn wartete.
Trotz demonstrativer Schlichtheit der Feier hatte Mum für Felicitas doch auf einem weißen Kleid bestanden und diese hatte nachgegeben, sich aber für ein recht einfaches entschieden.

Beide waren heilfroh, dass sie es endlich überstanden hatten. Die Feier, die Zeremonie im Standesamt und die drei Monate der Verlobung zuvor.
„Ich möchte dir dafür danken, dass du das alles auf dich genommen hast, Liz“, sagte Anton, als er den Wagen startete.
„Ach Anton“, sie machte eine wegwerfende Handbewegung, „das war ja nicht ganz uneigennützig. Bei meiner Chefin habe ich einen riesigen Stein im Brett, bekomme nun die interessanten Fälle und bin in der Kanzlei schon etabliert wie kaum ein anderer Jungspund. Außerdem hast du in den letzten drei Monaten zweifellos die größeren Opfer bringen müssen.“
Das stimmte. Mum hatte ein striktes Erektions- und Orgasmusverbot verhängt und über das EOC die entsprechenden Einstellungen die gesamte Zeit vor der Hochzeit kein einziges Mal mehr verändert.
„Übrigens“, Felicitas grinste schelmisch, „vor zwei Stunden wurde das EOC-Steuerungsprogramm auf meinem Smartphone aktiviert.“
„Das heißt…“, Anton wagte es nicht zu sagen.
„… das es geklappt hat. Du bist deine kontrollsüchtige Mum los“, vollendete seine frisch angetraute Frau den Satz. „Lass uns schnell ins Hotel fahren. Ich glaube, du kannst es auch nicht mehr abwarten, oder?“
Sie kannte die Antwort, also grinste er nur und beschleunigte den Wagen etwas auf der leeren, nächtlichen Fahrbahn.
„Ein bisschen tut mir deine Mum leid, muss ich sagen“, sagte Felictias in das Schweigen hinein.
„Wieso das?“
„Nun, so wie sie sich heute gefreut hat für dich und dafür, dass du nun in guten Händen bist, wird sie sicher völlig am Boden zerstört sein, wenn wir uns scheiden lassen. Ihr ganzer Plan- futsch. Und du bist frei und wirst ihrer Meinung nach natürlich wieder männliche Dummheiten machen.“
„Ja, das wird so sein. Da muss sie durch.“ Anton konnte in dieser Frage kein Mitleid für seine Mutter empfinden. Dazu war in den letzten Monaten zu viel zwischen ihnen passiert.

Im Hotelzimmer wurden sie von einem großen Präsentkorb des Hotels als Frischvermählte willkommen geheißen.
„Blumen, Champagner und Fressalien“, meinte Felicitas lachend mit Blick auf den voluminösen Korb auf dem Tisch. „Gleitcreme, Handschellen und Vibratoren hätten´s auch getan.“
„Brauchen wir alles nicht“, erwiderte Anton.
„Wir werden sehen, Baby“, sagte sie und schlüpfte aus dem Kleid.
Anton betrachtete sie und fand sie umwerfend in ihrer weißen Unterwäsche. Nach drei Monaten Abstinenz war das aber auch kein Wunder.
Der Deal war klar. Sie würden hier die Hochzeitsnacht verbringen und sie würde Anton den Ring abnehmen. Beide würden für ein paar Wochen das frischvermählte, glückliche Paar spielen. Danach Krise, noch mehr Krise, unüberbrückbare Differenzen, ein bisschen Drama, gescheiterte Vermittlungs- und Versöhnungsversuche, schließlich die Trennung im Guten und eine Scheidung. Freunde bleiben. Soweit der Plan.

Das mit der Hochzeitsnacht war Felicitas nicht auszureden gewesen. Sie wollte noch einmal in den Genuss von Antons Training kommen, bevor ihre Beziehung platonisch werden würde.
Clara war in alles eingeweiht und hatte sich arrangiert. Die beiden Frauen hatten sich vor ein paar Wochen in einem kleinen Café getroffen und sich ausgesprochen. Für Anton waren es dagegen unmöglich gewesen, Clara vor der Hochzeit noch einmal zu sehen. Selbst das Schreiben und Schmuggeln der Briefe über Felicitas war mit erheblichem Risiko verbunden gewesen und einmal wären sie fast aufgeflogen, als Mum mitbekommen hatte, wie er Felicitas beim Abschied ein Schreiben zugesteckt hatte.
Doch seine Mutter hatte den Umschlag in ihrer romantischen Verklärung als Liebesbrief an Felicitas interpretiert und ihn lächelnd als solchen kommentiert. Nicht auszudenken, wenn sie darauf bestanden hätte, das Geschriebene zu lesen. Zuzutrauen wäre es ihr ja gewesen.

Dennoch fiel es ihm schwer, diese Nacht mit Felicitas und nicht mit Clara zu verbringen. Immerhin bestand dafür keine zwingende Notwendigkeit, außer seine Dankbarkeit gegenüber Felicitas, die eine großartige Freundin geworden war.

„So, dann wollen wir doch mal schauen, wie diese App so funktioniert“, meinte Felictias und setzte sich in einer anmutigen Bewegung neben ihn auf das ausladende Bett sinken. Konzentriert schaute sie auf das Display ihres Smartphones.
„Da ist sie ja“, murmelte sie, „Vollmacht übertragen. Codes überprüft. Freischaltung erfolgreich… jetzt öffnet sich das Steuerungsmenü… Erektionseinstellung… Orgasmuseinstellung… Abmelkfunktion.“ Felicitas schaute Anton beeindruckt an. „Das Teil ist echt der Wahnsinn, Anton“, stellte sie fest, während sie sich weiter wischend und tippend durch die Menüunterpunkte wühlte.
„Also…“, meinte sie, „ich finde hier partout keinen Öffnungsbefehl.“
„Kann ich mal?“ fragte Anton und griff gedankenlos nach dem Handy. Kaum hatte er es berührt, fuhr ein extrem heftiger Elektroschlag durch seine Lenden.
„Ahhhhhh!“ Sofort zog er seine Finger zurück.
„Alles ok?“ fragte Felicitas besorgt, zu Anton gebeugt.
„Ja, es geht schon wieder.“
„Tja, offensichtlich gibt es da ein Sicherungssystem. Hätten wir uns bei einem solchen Ding auch denken können, oder?“
Anto nickte.
„Aber ich finde hier wirklich nichts, um den Ring zu öffnen…“ sagte sie und starrte konzentriert auf ihr Smartphone. „Ah, da ist ein Infomenü… warte mal… Öffnung... hier stehts.“ Felicitas las zunächst leise und runzelte dann die Stirn.
„Ohje, das wird dir nicht gefallen, Anton.“
„Wieso? Was steht denn da?“ Was konnte denn jetzt noch schief gehen.
„Hier heißt es:
Eine Öffnung des EOC-MM G2 ist mit dem neuesten Softwareupdate nicht mehr regulär vorgesehen, da alle Körperfunktionen bei entsprechender Einstellung möglich sind.
Ausnahmen:
1. Bei medizinischer Notindikation kann eine zuständige Ärztin den Ring über ihren persönlichen Notfallcode öffnen.
2. Bei technischen Problemen kann eine autorisierte Technikerin des Herstellers über ihren persönlichen Code den Ring öffnen.
In allen Fällen wird eine elektronische Meldung an das zuständige Notariat gesendet, das eine standardmäßige gerichtliche Untersuchung einleitet, ob es sich um eine medizinische oder technische Notwendigkeit gehandelt hat. Ein Missbrauch des Notfall- bzw. Technikercodes ist strafbar. Bei Ärztinnen kann dies auch den Entzug der ärztlichen Zulassung zur Folge haben.

Mit anderen Worten. Das Ding bleibt wohl an dir dran“, schloss Felicitas und blickte Anton voller Mitleid an.

„Das darf doch nicht wahr sein“, stöhnte der.
„Aber ist es denn so schlimm? Ich gebe die Vollmacht sowieso an Clara weiter. Es ist doch kein Problem, wenn die Steuerungsfunktionen alles erlauben, oder?“
„Naja, ich habe wohl für den Rest meines Lebens dieses scheiß Kontollteil an. Es gibt Schöneres, oder?“
„Aber auch Schlimmeres“, widersprach Felicitas, „allerdings solltest du dich mit deiner Liebsten gut stellen.“
Daran hatte Anton nicht die geringsten Zweifel. Clara und er waren füreinander geschaffen.
Dann nahm Felicitas das Armband, das ihr seine Mutter als Hochzeitsgeschenk überlassen hat.
„Ich würde gerne in unserer Hochzeitsnacht das Armband tragen. Es war einfach so… geil… diese Verbindung zwischen uns“, sagte sie und Anton hörte die Begierde in ihrer Stimme. „Oder willst du das nicht?“
Anton war in Gedanken immer noch mit der Erkenntnis beschäftigt, dass er nach menschlichem Ermessen den Ring nie mehr loswerden würde. Wann war dieses Update denn gemacht worden? War das rechtlich überhaupt zulässig? Er würde sich wohl schlau machen müssen.
„Anton?“ Felicitas schaute in unsicher an.
„Ja?“
„Hast du mir zugehört?“
„Ähm… klar“, sein Blick fiel auf das Armband, das sie in der Hand hielt, „natürlich kannst du es tragen. Hab nichts dagegen, Liz!“
„Mhhh“, mit einer lasziven Bewegung schob sie sich das Armband übers Handgelenk und wischte ein paar Mal auf ihrem Display herum. „Komm zu mir, mein frisch angetrauter Ehemann!“
Sie legte sich aufs Bett brachte ihren Körper auf nachdrückliche Art zur Geltung. Angesichts ihrer Aufforderung und des Anblicks, der sich ihm bot, waren die sorgenvollen Gedanken verdrängt. Drei Monate erzwungener sexueller Abstinenz brachen sich hormonelle Bahn und nur ein warnendes Ziepen hielt ihn davon ab, zu schnell vorzugehen.
Es wurde eine wunderbare Nacht. Anton brachte sie zwei Mal zum Höhepunkt, bevor er schließlich in sie eindrang und sie zum dritten Orgasmus fickte. Dann, nachdem sich unendlich scheinende sexuelle Lust in ihm angestaut hatte, ergoß er sich in einem gewaltigen eigenen Höhepunkt in sie.
Es war bereits früher Morgen, als die beiden endlich erschöpft einschliefen.

Die nächsten Tage liefen alle nach einem ähnlichen Muster ab.
Felicitas musste arbeiten, Anton war zu Hause – was seit der Hochzeit hieß, in Felicitas Wohnung zu sein. Er hatte aufgrund seiner langen Fehlzeiten ein Urlaubssemester eingelegt und daher viel Freizeit.
Zeit und Freiheit, endlich wieder mit Clara zu telefonieren. Ein Treffen schien noch nicht angeraten, da seine Mutter ein paar Mal unangekündigt vor der Tür stand und ihm noch ein paar Sachen brachte. Natürlich nur als Vorwand, um ein wenig nach Anton zu sehen. Es galt, die Komödie noch ein wenig zu spielen, so dass Felicitas keinen Ärger mit Anna bekam. Aber über Laptop und Handy stand er praktisch den ganzen Tag über mit Clara in Kontakt und über Stunden unterhielten sich von früh bis spät
Sie erzählten sich alles. Für Anton war es das Paradies – das einzige war, dass er Clara nicht berühren, und in den Arm nehmen konnte. Aber es tat gut, ihre Stimme zu hören und ihr Gesicht zu sehen.
Die Zeit, in der Clara an der Uni war, nutzte er für sein zweites lang vermisstes Hobby. Masturbieren. Er hatte enormen Nachholbedarf und da Felicitas natürlich die gesamte EOC-Steuerung auf „free“ gestellt hatte, gab es kein Hindernis mehr. Sein Körper war sexuell nach wie vor so ausgehungert, dass er in den ersten Tagen auf Pornos verzichtete – es wäre zu viel gewesen.
Erst nach und nach regulierte sich sein sexuelles Verlangen wieder.

An einem stürmischen Tag Anfang Oktober meldete sich Jan.
„Hey Alter. Ewig nichts von dir gehört. Deine Mum hat erzählt, dass du verheiratet bist. Ist das denn wahr?“
„Ja, das stimmt!“
„Mensch Junge! Bist du denn wahnsinnig geworden?“
„Naja, ich hab´s mir gut überlegt“, antwortete Anton ausweichend.
„Jaja, schon ok. Gratulation übrigens. Musst mir deine Schnecke bald mal vorstellen.“
„Klar.“
Jan zögerte.
„Was ist?“ bohrte Anton.
„Na, ich wollte dich eigentlich mal wieder einladen. Aber jetzt, wo du unter der Fuchtel stehst…“
„Hey, ich komm gerne“, erwiderte Anton.
„Naja… meine Eltern sind weg und du weißt ja, dass ich dann nicht wirklich allein bin…“
Nadja! Sofort spürte Anton ein heftiges Ziehen in der Leistengegend.
„Aber das ist doch kein Problem!“
„Echt nicht. Hat deine Braut da nix dagegen, wenn du hier…“
Felcitias? Natürlich nicht. Clara? Schon eher. Aber das mit Nadja war ja eigentlich wie ein Internetporno – nichts Reales. Zwar sagte eine leise Stimme in Anton, dass es wohl nicht ganz so einfach war, aber er unterdrückte den Zweifel seines Gewissens erfolgreich. Clara war noch nicht erreichbar und mit Felicitas etwas zu haben, verstieß gegen den Deal mit Clara und Anton wollte seine Liebste in dieser Hinsicht nicht betrügen.
„Na, das ist doch nur ein Computerprogramm…“, wiegelte Anton ab.
„Wenn du das so siehst.“ Jan schien nicht zuzustimmen, sagte aber nichts weiter. „Aber mach dich auf etwas gefasst. Sie ist… noch ein bisschen spezieller geworden. So viel kann ich dir schon mal verraten, Alter.“

So kam es, dass Anton eine gute Stunde später bei Jan auf der Matte stand.
Der öffnete in seinem Nadja-Anzug und grinste.
„Mann, du siehst deutlich besser aus als bei unserer letzten Begegnung. Hab nicht gedacht, dass dir das spießige Eheleben so gut tut.“
Ohne weitere Umstände reichte Jan ihm den zweiten Anzug und deutete auf den Behälter mit den Kontaktlinsen.
„Wenn du fertig bist, komm einfach ins Wohnzimmer. Bin mal gespannt, wie sie auf dich reagiert.“ Jan gluckste geradezu vor Vorfreude.
Fünf Minuten später kam Anton, vollständig ausgestattet für Nadja ins Wohnzimmer. Dort saß sie und schaute eng an Jan gekuschelt Fernsehen. Erwartungsvoll blickte sie auf Anton.
„Anton? Dich habe ich ja Ewigkeiten nicht gesehen.“
„Ja, er ist jetzt verheiratet, liebe Nadja“, sagte Jan.
Nadja zog einen Schmollmund.
„Och, das ist aber schade. Dann kannst du ja gar nicht mit uns…“, sie machte eine bedeutungsschwere Pause, „spielten!“
„Doch, kann er Baby!“ Jan grinste Anton an. Irgendetwas führte er im Schild.
„Wirklich? Ach, das ist ja toll“, sagte Nadja, stand mit einer fließenden Bewegung auf und kam auf Anton zu. Dabei bewegte sie ihren Körper auf eine Weise, die Anton fast um den Verstand brachte. Mann, was war das für eine Frau!
Ehe er reagieren konnte, war Nadja ganz nah bei ihm und hauchte ihm einen Kuss auf den Mund. Der Stoff, der seinen Mund überspannte, übertrug das Gefühl lebensecht. Aber plötzlich spürte er noch etwas anderes. In seinem Schritt. Nadja griff in seinen Schritt.
„Ohhhhh, da haben wir ja immer noch diesen bösen, bösen Ring um unser kleines Schwänzchen“, sagte sie und der Schmollmund wurde so überdeutlich, dass die Ironie in ihren Worten schon fast wehtat.
Jan lachte auf.
„Wirklich?“, rief er aus, „Und ich dachte schon, meine liebe Nadja würde mich anlügen, um mich noch heißer zu machen.“
Anton wurde knallrot.
„Ich… ich…“, stammelte er.
Doch Jan schüttelte nur den Kopf: „Das ist einfach zu geil, Alter. Jetzt weiß ich auch, warum deine Tussi nichts dagegen hat, wenn du hier auf Nadja triffst.“
„Sei doch nicht so gemein zu ihm, Schatz“, wandte sich Nadja an Jan.
„Na, komm schon. Ich hab´ ja schon davon gehört, dass es immer mehr Typen gibt, die sich ihre Schwänze einschließen lassen, aber dass Anton auch so einer ist… das hätte ich jetzt nicht gedacht.“
„Jan, es ist nicht so wie du denkst…“, setzte Anton erneut zu einer Erklärung an, doch Jan hatte sich mittlerweile wieder beruhigt.
„Schon gut, Anton. Wir haben alle unsere kleinen Perversionen. Nicht wahr Nadja?“
Die schnurrte wie eine läufige Katze und nickte.
An Anton gewandt fuhr Jan fort: „Als ich Nadja erzählt habe, dass du vorbeikommst, hatte sie eine ganz besondere Idee. Sie denkt, es wird dir gefallen, auch wenn du es nie und nimmer zugeben würdest.“
„Jan, das ist…“, setzte Anton wieder an.
„Ja, klar. Das gehört zu deinem Spiel. Du willst es, aber es muss sein, als ob du nicht wolltest.“
Anton war sprachlos. Einerseits weil er nicht wusste, was er darauf noch sagen sollte, andererseits aber auch über die sprachliche Präzision Jans. Bisher hatte er Jan eher als intellektuellen Berserker erlebt.
Auch Nadjas virtueller Griff um seinen Penis war seiner Konzentration nicht unbedingt zuträglich. Die real wirkende virtuelle Berührung führte zu einer sehr realen Erektion.
„Ohooo, was stelle ich denn da fest?“ Nadja klang nun wirklich überrascht.
„Was ist denn?“ Jans Stimme klang zunehmend erregt.
„Unser kleiner keuscher Anton ist gar nicht mehr so keusch“, vermeldete Nadja und massierte weiter sein Genital. „Unser kleiner keuscher Anton hat ziemlich große Freiheiten, wie ich gerade feststelle.“
„Naja, er hatte doch auch beim letzten Mal einen Steifen. Hast du zumindest erzählt, Nadja“, erwiderte Jan.
„Da konnte er aber nicht kommen“, stellte Nadja fest.
„Anton? Hast du etwa gerade abgespritzt?“, fuhr Jan auf. Offensichtlich störte ihn der Gedanke ziemlich. Aber Nadja schüttelte beruhigend den Kopf.
„Nein, so ein großer Schnellspritzer ist unser Anton nicht, keine Sorge“, sagte Nadja und Anton fühlte, wie sie ihn weiter und weiter stimulierte. Erregt stöhnte er auf, während sie an Jan gewandt erklärte: „Ich erkenne nur an der Einstellung des bösen, bösen Keuschheitsrings, dass der gar nicht so böse, böse ist. Unser Anton darf nämlich kommen, darf in dem bösen Kontrollring so viele Orgasmen haben, wie er will.“
„Aber…“, Jan klang irritiert. Ein Keuschheitsring ohne Keuschheit? Das passte in kein Weltbild.
„Keine Sorge, mein Lieber“, sagte Nadja und tauchte mit ihrer virtuellen Zunge kurz in Antons Mundhöhle. „Für die nächste Zeit ist es mit dieser Freiheit nun vorbei.“
Im gleichen Moment spürte Anton, wie sein zum Platzen bereiter Penis ein wenig an Steifigkeit verlor.
„Was… was hast du…?“, entfuhr es Anton.
„Keine Sorge, Anton“, sagte Nadja mit sanfter Stimme, „ich habe dir nur gegeben, was du willst. Ich kann natürlich als Computerprogramm die Einstellung deines EOC einsehen und sie ändern. Allerdings nur nach unten – in Richtung weniger Freiheit. Niemals über das, was die ursprüngliche Kontrolleinstellung erlaubt hat.“
Anton erstarrte. „Was?!“
„Ich möchte nämlich einen dauergeilen Keuschling haben, der Jan und mich beim Sex beobachtet und frustriert an sich herumspielen muss, weil er weder kommen noch eine Pussy haben darf“, erklärte Nadja und ließ von ihm ab. Während sie mit umwerfenden Bewegungen lasziv zu Jan hinüberging, ergänzte sie: „Wenn du schön an dir rumspielst und uns ein bisschen assistierst, dann darfst du Morgen oder Übermorgen wieder deine ursprüngliche Freiheit haben. Ansonsten dauert es eine Woche, bis die alte Einstellung wieder gültig ist.“

Mit diesen Worten stieg sie auf Jan, dessen Anzug durch Antons Kontaktlinsen plötzlich verschwand. Virtuell zeigte sich Jans Körper und als Nadja in bestieg, sah Anton Jans Penis in sie eindringen.

Die Erkenntnis, dass Nadja seinen Ring ganz offensichtlich manipulieren konnte, wurde von dem Bild der fickenden Nadja verdrängt.
Einem inneren Zwang gehorchend, begann Anton sich zu wichsen.

Fortsetzung folgt...
69. RE: Motherhood 2031

geschrieben von hornygerboy am 21.04.19 10:51

Da ist Anton ja ganz schön reingefallen. Erst hat er fast alle Freiheiten und auch mit Clara scheint es in Gang zu kommen. Und jetzt kontrolliert ihn der KI Nadja, nur weil sie einen dauergeilen Keuschling haben will. Ganz schön gemein. Und wie soll der arme Anton das Felicitas erklären, oder noch schlimmer seine angebeteten Claudia?

Toll gemacht! Ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung.
70. RE: Motherhood 2031

geschrieben von rero am 21.04.19 11:04

Updates können heute ja schon den Verlust von Funktionen bedeuten. Und gelegentlich führen sie zum Absturz eines Computers. Jetzt kommt auch noch KI dazu, die ungefragt in das System eingreift. Allerdings vermute ich, dass Antons Kumpel dahintesteckt. Wer so einen Freund hat, braucht keine Feinde mehr.

Und was passiert, wenn sich jemand in den Ring reinhackt. Scheint ja nicht schwer zu sein, die virtuelle Damen konnte es ja auch. Fällt der Ring dann einfach runter? Oder stellt er alles auf null. Oder läuft er dauerhaft auf minimale Erregung ohne Ergüsse, bis der Träger dem Hacker ein Lösegeld überweist. Und was geschieht, wenn eine der Helikopter Mütter oder Anna davon Wind bekommt. Oder gar staatliche Behörden.

Auf den armen Anton kommt wohl noch einiges zu.



71. RE: Motherhood 2031

geschrieben von prallbeutel am 21.04.19 11:11

Mir gefällt der Part mit der KI am besten. Vielleicht steckt tatsächlich Jan hinter Antons Misere. Er könnte die KI entsprechend manipuliert bzw. programmiert haben.
72. RE: Motherhood 2031

geschrieben von hornygerboy am 24.04.19 15:45

Mir fällt da noch ein, was passiert eigenltich mit dem EOC bei der Scheidung, da gibt es bestimmt noch einen Haken. Vermutlich haben die beiden einen Ehevertrag gemacht indem Anton's Mutter den Fall hat regeln lassen. Ich glaube nicht, das der arme Antorn so schnell zu seiner Clara kommt.

Außerdem wird demnächst wieder studieren, was werden da wohl für Einstellungen am Ring vorgenommen. Vermtulich sind die nicht im Sinne von Anton.

Es bieten sich gerade sehr viele Option für einen weitere Fortsetzung ohne das Anton allzuschnell ans Ziel kommt ...
73. RE: Motherhood 2031

geschrieben von rero am 24.04.19 17:42

Um Anton mach ich mir zZ wenig Sorgen, der wird ja gleichzeitig von vielen gutmeinenden Damen umsorgt.

Vielmehr Gedanken mache ich mir um kalisti. Von dem hört und sieht man nichts mehr.

Unverschlossen und deshalb abgelenkt? Kann mal jemand seine KH anstubsen?
74. RE: Motherhood 2031

geschrieben von Kitty Cat am 29.04.19 11:47

huhu ,

wieder interessante kapitel
das ja krass mit der ki die sich einfach so reihackt
bin gespannt was die noch mit ihm anstellt vil vertuell femisieren wer weiß^^
freu mich schon aufs nächste kap

lg
kitty
75. RE: Motherhood 2031

geschrieben von kallisti am 30.04.19 23:30

Zitat
Vielmehr Gedanken mache ich mir um kalisti. Von dem hört und sieht man nichts mehr.

Unverschlossen und deshalb abgelenkt? Kann mal jemand seine KH anstubsen?


Woher...?

Die nächsten beiden Kapitel sind jedenfalls fertig...
76. RE: Motherhood 2031

geschrieben von kallisti am 30.04.19 23:35

Kapitel 15

Nadja und Jan trieben es unglaublich lange miteinander. Jan schien geradezu von Antons Gegenwart angespornt zu sein. Obwohl er sie zutiefst gedemütigt fühlte, konnte er nicht anders, als in dem perfiden Spiel willig und tatkräftig den Part des Losers zu spielen.
Nachdem es auf dem Sofa gegenüber von Anton endlich still geworden war, ließ er auch von seinem rot gewordenen Schwanz ab. Seine Frustration hatte fast wieder das Niveau erreicht, das er vor der Hochzeit gehabt hatte. Zwischen seinen begierigen Gedanken registrierte Anton erstaunt, wie schnell sich sein Körper wieder an die häufigen Erleichterungen gewöhnt hatte.
Bald verrieten tiefe, regelmäßige Atemzüge, dass Jan eingeschlafen war. Anton wollte nur noch nach Hause. Da bewegte sich Nadja auf dem Sofa, stand auf und ging einer schleichenden Katze gleich auf ihn zu. Er kam sich mit einem Mal wie ein Beutetier vor.
„Nun Anton“, sagte sie und ihre Stimme ließ Anton innerlich erbeben, „wie hat es dir gefallen?“
„Das war…“, Anton wollte sich beschweren, schimpfen und sie zwingen, die Sperren wieder aufzuheben, doch ein Blick in ihre Augen machte es ihm unmöglich. Er verstummte.
„Oh, so unsicher. Mein lieber kleiner Anton, ich kann dich so doch nicht gehen lassen.“ Mit diesen Worten kniete sie sich vor ihm hin und begann, seinen Penis in den Mund zu nehmen.
Es mochte virtuell sein, elektronisch gesteuerte Impulse auf seiner Haut, doch es fühlte sich absolut real an.
Sie nahm ihn tief in ihren Mund, saugte und kitzelte ihn mit der Zunge.
Anton bäumte sich in seinem Sessel auf, stöhnte und winselte schließlich:
Bitte Nadja. Lass mich kommen. Bitte!“ Für ihn bettelte er kein KI-System an, das in Algorithmen „dachte“ und entschied, sondern ein Wesen aus Fleisch und Blut.
Doch der Algorithmus entschied anders. Nadja zog nach einer Ewigkeit ihren Mund zurück und schüttelte den Kopf: „Oh nein, Anton. Ich gebe immer nur das, was die Menschen haben wollen. Auch wenn du es jetzt nicht willst, bin ich sicher, dass es genau das ist, was du suchst.“
Mit diesen Worten stand sie auf.
„Und nun geh, kleiner Anton. Ich sagen Jan, dass du sehr brav, sehr keusch und sehr angemacht sein wirst in den nächsten Tagen. Denk daran – morgen Mittag hier, dann bekommst du vielleicht deine Freiheit wieder.“

Anton stolperte nach Hause. Es war schon spät am Abend und Felicitas empfing ihn.
„Alles in Ordnung bei dir?“ fragte sie unvermittelt.
„Ja, warum fragst du?“
„Einfach nur so. Du wirkst ein wenig durcheinander“, antwortete sie und zuckte mit den Schultern.
„Aha. Nein, ist eigentlich alles ok“, log er.
„Ach, deine Mutter hat vorhin angerufen.“
„Und?“
„Sie geht nächste Woche zusammen mit Anna und Jens in den Urlaub. Wusstest du, dass die beiden ein Boot im Mittelmeer haben?“
Natürlich wusste Anton das. Er hatte vor ein paar Jahren sogar schon mal zusammen mit seiner Mutter ein paar Tage bei Anna und Jens auf dem Boot zugebracht.
„Ja, ist ein schönes Schiff“, sagte Anton betont unbeeindruckt.
„Naja, jedenfalls ist sie für zwei Wochen mit den beiden unterwegs.“
Endlich! Das hieß, keine plötzlichen Instant-Besuche von Mum mehr. Zumindest zwei Wochen lang. Dann konnte er Clara endlich wiedersehen.
„Das ist doch mal eine gute Nachricht“, sagte Anton. Dabei dachte er jedoch daran, dass Nadja bis dahin hoffentlich wieder die Restriktionen des EOC zurückgenommen hat.
„Und ich habe noch eine gute Nachricht für dich“, grinste Felicitas und fügte ironisch „mein Schatz!“ hinzu.
„Ach ja?“
„Ja, Anna ist heute und morgen auf einer Tagung in Wiesbaden. Du könntest also auch zu deinem Clara-Schatz.“
Da Clara nur ein paar Häuserzeilen von Anna entfernt wohnte, war für Anton dieser Teil der Stadt Sperrgebiet. Zu groß wäre die Gefahr, von Anna oder Jens in der Nähe von Claras Wohnung gesichtet zu werden. Natürlich wussten die beiden von Antons Mutter, wo Clara wohnte, so dass er in ziemliche Erklärungsnöte gekommen wäre.
Dieses Problem fiel zwar weg, doch dafür hatte er sich mit Nadja ein Ersatzproblem eingehandelt. Wie hätte er Clara erklären können, dass er da unten keusch war, obwohl Felicitas ihm doch alle Freiheiten ließ? Irgendwie glaubte Anton nicht, dass Clara die Sache mit Nadja nicht ausmachte.
„Oh ja“, heuchelte er Begeisterung.
Offensichtlich war sein schauspielerisches Talent doch nicht so groß, wie er sich eingebildet hatte, denn Felicitas schaute ihn irritiert an.
„Du bist komisch heute, Anton.“
„Ja, irgendwie brummt mir gerade ziemlich der Schädel“, versuchte er eine Erklärung und rieb sich zur Unterstützung seiner Aussage die Schläfen. Auch das schien nicht übermäßig zu überzeugen, denn ihr Gesichtsausdruck blieb skeptisch.
„Musst du denn heute Abend wieder arbeiten?“ fragte er, um sie abzulenken.
Felicitas gähnte und nickte wortlos, bevor sie sich wieder an den Küchentisch zu ihrem Laptop setzte.
Anton war froh, dass sie über beide Ohren in Arbeit steckte. So konnte er ungestört im Wohnzimmer mit Clara reden. Er schaltete seinen Laptop ein und hoffte, dass sein Anruf durchkam. Ein paar Sekunden später erschien ihr Gesicht auf seinem Bildschirm.
„Hallo Schatz“, begrüßte ihn Clara und hauchte einen Kuss auf ihren Bildschirm, „ich vermisse dich. Wann können wir uns endlich mal sehen?“
„Ich habe gute Neuigkeiten. Anna und Mum sind ab nächster Woche im Urlaub. Mittelmeer.“
„Echt?“ Clara war außer sich vor Freude und so verbrachten sie die nächste Stunde vor den Bildschirmen damit, zu planen, was sie alles in diesen zwei Wochen unternehmen könnten.

Als er seinen Laptop schließlich zusammenklappte, war er erschöpft. Nicht nur von den Erlebnissen des Tages, sondern auch von dem Gespräch mit Clara. Sein schlechtes Gewissen und das Gefühl, dass Clara ihm sein dunkles Geheimnis an der Nasenspitze ansehen müsste, hatten während ihres gesamten Gespräches an ihm genagt.
Trotz seiner Müdigkeit schlief er schlecht, wälzte sich im Bett hin und her und träumte wirres Zeug zusammen. Keine guten Voraussetzungen dafür, in ein paar Stunden wieder Nadja und Jan begegnen zu müssen.


Die nächsten Tage verliefen, wie es Anton befürchtet hatte. Nadja spielte mit ihm und ließ sich immer etwas Neues einfallen, um seine Keuschheitszeit wieder und wieder zu verlängern. Das Datum der ersten Begegnung mit Clara rückte näher und näher, so dass Anton gezwungen war, etwas zu unternehmen.
Schließlich war er da, der Tag, an dem er bei Clara zum Abendessen eingeladen war. Und immer noch hielt ihn Nadja restriktiv keusch.
Er beschloss, Nadja die Sache zu erklären. Genauer gesagt hoffte er, dass in ihrer Programmierung ein Algorithmus eingebettet war, der verhinderte, dass sie dauerhafte Schäden an den sozialen Beziehungen ihrer menschlichen Partner erzeugte. Vielleicht war aber ja gerade genau das, was der Hersteller beabsichtigte: Den Kunden von seinem Produkt so abhängig zu machen, wie ein Dealer die Kunden von seiner Droge. Ihn also sozial zu isolieren, auf das er umso mehr auf das Produkt angewiesen wäre.
Diese Gedanken hin- und herwälzend ging er wieder einmal zu Jan und Nadja.
Jan war nicht zu Hause, hatte aber unter der Fußmatte den Schlüssel hinterlassen und eine Nachricht geschrieben:
„Hey Alter, Nadja wartet schon auf dich. Ich komme erst heute Abend wieder. Darfst also so lange ihr Spielzeug sein, wie SIE will. J.“
Nach dieser aufmunternden Botschaft ging Anton ins Haus und legte ohne Verzögerung den Anzug an und setzte die Kontaktlinsen ein. Er wollte es hinter sich bringen.
„Hallo Anton“, sagte eine wie üblich leicht bekleidete Nadja, als er fertig ausgestattet war, „komm doch mal her zu mir, ja?“
Anton zögerte.
„Was ist los, Anton? Geht´s dir nicht gut?“ fragte Nadja scheinheilig.
Dann bekam Anton plötzlich, ohne Vorwarnung, einen Heulkrampf. Ohne dass er es geplant hätte oder verhindern konnte, rutschte er an der Wand zu Boden und schluchzte hemmungslos.
Nadja schien für einen Augenblick verwirrt. Dann setzte ganz offensichtlich ein Notprogramm ein: „Soll ich Hilfe holen, Anton? Bist du in Gefahr?“ Irgendwie klang ihre Stimme plötzlich nicht mehr sinnlich und erotisierend, sondern blechern und künstlich.
„Nein, ich muss mit dir reden, Nadja!“ Anton war in diesem Moment bewusst, dass er gerade dabei war, einem Computerprogramm sein Herz auszuschütten.
„Natürlich“, Nadja stand da wie festgegossen. Das Notprogramm war zwar noch nicht beendet, aber der Alarm um ein, zwei Stufen nach unten gefahren.
„Ich… wir…“, stotterte Anton, „wir sind zu weit gegangen, Nadja. Das mit dem Ring muss enden. Jetzt.“
„Dazu brauche ich eine Autorisation. Nenne bitte das Codewort, Anton!“
Anton starrte Nadja an. Ihm liefen zwar immer noch Tränen übers Gesicht, hatte sich aber schon soweit wieder gefangen, dass er die mögliche Tragweite ihrer Worte begriff. Dennoch fragte er zur Sicherheit noch mal nach.
„Was? Ein Codewort?“
„Genau. Das Codewort löst bei mir das Beenden aller sexueller Handlungsprogramme aus.“
„Aber… aber ich habe den Code nicht.“
„Tja, dann kann ich dir nicht helfen“, sagte Nadja ungerührt.
„Aber Jan müsste doch das Codewort kennen“, erwiderte Anton und begann Jans Nummer zu wählen. Keine Verbindung.
„Brauchst dir keine Mühe zu geben. Jedes Codewort ist individuell. Wenn du Jans Kennwort nennst, dann beende ich alle sexuellen Aktivitäten mit Jan, bis er durch erneutes Nennen wieder grünes Licht gibt. Da jedoch in der Regel nur Besitzer ein Codewort erhalten und du keines kennst, hast du vermutlich auch keines.“
Dennoch, er musste mit Jan reden, wenn es hier überhaupt noch eine Lösung geben konnte.
„Wo ist Jan denn überhaupt?“, fragte er daher Nadja.
Die zuckte mit den virtuellen Schultern und wurde innerhalb eines Augenblicks wieder zu einer scheinbar lebendigen menschlichen Persönlichkeit.
„Keine Ahnung, Anton“, sagte sie und fuhr fort, „mit mir redet er ja nur über Sex.“
Anton hatte keine Lust, sich die Beziehungsprobleme eines KI-Programms anzuhören. Er musste heute Abend da unten vollständig funktionsfähig sein, ansonsten sah er eine Katastrophe heraufdämmern.
„Was können wir tun?“
Nadja ging ins Wohnzimmer und winkte ihn zu sich.
„Zuerst erzählst du mir alles und wenn ich den Eindruck habe, dass du nichts Wichtiges weggelassen hast, werden wir schon eine Möglichkeit finden. Damit ich dich freilasse, musst du mich überzeugen, dass das wirklich dein innigster Wunsch ist und dein Auftritt gerade eben zu dem sexuellen Spiel gehört, das du spielen willst.“
Was soll´s! Anton begann alles wahrheitsgemäß zu erzählen. Dass die verständnisvoll blickenden Augen, das mitfühlende Gesicht und die emphatische Handberührung an besonders aufwühlenden Stellen seiner Erlebnisse der letzten Monate, alles nur Schein und Algorithmen waren, vergaß er bald. Schließlich, als er geendet hatte, wiegte Nadja mit dem Kopf.
„Das war eine besondere Geschichte, Anton“, begann sie, „aber ich glaube, dass dir selbst nicht klar ist, dass du das alles willst. Wir machen das so: Ich habe die Aufzeichnung deiner Geschichte gespeichert. Bei Bedarf kann ich diese jederzeit an deine Freundin oder deine Frau schicken.“
Anton glaubte, sich verhört zu haben.
„Das ist… das ist Erpressung!“ rief er empört aus. Das kann doch nicht der Ernst sein. Er würde sich beim Hersteller beschweren.
„Ja, genau. Viele Typen stehen darauf. Sicher auch du, denn warum sonst solltest du mir eine solche kompromittierende Geschichte erzählen?“
Anton war sprachlos.
„Aber…“, begann er, wurde aber von Nadja rüde unterbrochen.
„Ich werde deine geheimen Fantasien Wirklichkeit werden lassen und dabei aber nicht deine Beziehungen gefährden. Ich gebe dich hiermit frei, aber auf Widerruf.“
„Widerruf, was heißt das?“
„Das heißt, dass du dich regelmäßig hier bei mir meldest. Und dass du Nachrichten, die ich an dich schicke, entsprechend befolgst. Ansonsten sehe ich mich leider gezwungen, deine Freundin von deinen Eskapaden mit einer ganz schlimmen KI-Nutte zu berichten.“

Als Anton auf dem Heimweg war, glaubte er sich ernsthaft in einem Traum. Er wurde von einer virtuellen KI-Frau erpresst, weil ihre Programmierung irgendwie davon ausgeht, dass ihn das anmachen würde. Nicht zum ersten Mal fühlte er sich in dieser Welt zunehmend fremd.
Alles entscheidend waren die beiden Fragen, die in seinem Kopf herumschwirrten.
Erstens: Was würde sie von ihm verlangen? Und zweitens: Würde sie ihre Drohung tatsächlich in die Tat umsetzen oder war das alles nur inszenierter Fake für seine vermeindliche Fantasien?
Die erste Frage würde sich wahrscheinlich früh genug beantworten lassen, die zweite Frage hoffentlich nie.

Fortsetzung folgt...
77. RE: Motherhood 2031

geschrieben von kallisti am 30.04.19 23:38

Kapitel 16

Clara war wunderschön. Anton hatte nur noch eine vage Erinnerung an diese einzigartige Präsenz ihrer Persönlichkeit gehabt, wenn sie vor ihm stand. Es raubte ihm den Atem, als er sie zum ersten Mal seit Monaten wieder sah. Und sie in die Arme nahm.
Minutenlang standen sie eng umschlungen im Flur ihrer Wohnung, bevor sie sich sanft und vorsichtig zu lösen begann.
„Ich bin so froh, Anton!“
„Ich… ich auch“, Anton versagte fast die Stimme.
Ohne ein weiteres Wort führte sie ihn zum Esstisch. Sie hatte gekocht und es schmeckte herrlich. Danach fielen auch nicht mehr viele weitere Worte. Als hätten sie einander die Gedanken gelesen, standen sie noch während des Nachtischs auf, ließen das Vanilleeis mit heißgemachten Erdbeeren warm und kalt werden und fielen im Schlafzimmer übereinander her.
Es war das erste Mal, dass Anton mit Clara uneingeschränkt schlief und beide genossen es. Sie liebten sich ganz klassisch er oben sie unter ihm. Clara war sehr bereit für ihn, empfing ihn in ihrer heißen und feuchten Spalte und nach wenigen Minuten war sein erster Feuer bereits gelöscht.
„Schlimm?“ Er schämte sich für seine Unkontrolliertheit.
„Nein, ganz und gar nicht!“ Clara schüttelte energisch den Kopf. „Du hast so viel erduldet und so viel mitgemacht, dass das doch nur natürlich ist.“
Nach kurzer Zeit war er wieder bereit und diesmal war er kontrollierter, beherrschter und stärker auf Clara bedacht. Er nahm sie von hinten, stieß in sie hinein in langen, tiefen Bewegungen, wurde dann schneller, härter, wechselte das Tempo, trieb sie in immer neue Lusthöhen. Er hielt sich zurück, bis sie schließlich in einem heftigen krampfartigen Aufschrei kam. Dann ergoß er sich ein zweites Mal in sie.
Sie machten es noch mehrere Male in der Nacht und noch einmal am frühen Morgen. Irgendwann musste Clara dann aber aufstehen.
„Ich muss jetzt zur Uni. Schlaf ruhig weiter“, flüsterte sie und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange.
Das ließ sich Anton nicht noch einmal sagen und es war schon kurz nach 11 Uhr, als er schließlich aus dem Bett stieg, eine Dusche nahm, einen schnellen Kaffee in ihrer kleinen Küche trank und mit der Straßenbahn zurück nach Hause fuhr. Er war glücklich. Die Welt schien anders zu leuchten und als er zur Wohnungstür hereinkam, erschien ihm auch dieses Zuhause frischer und fröhlicher zu sein.

In den nächsten Tagen war alles gut. Die Abende und Nächte verbrachten Clara und er miteinander. Sie klammerten sich an diese begrenzte gemeinsame Zeit wie sich zwei Schiffbrüchige an eine Planke ihres gesunkenen Schiffs krallen, um nicht im tosenden Meer zu ertrinken.

Als die zwei Wochen gemeinsamer Freiheit vorüber waren, verbrachten sie noch eine gemeinsame letzte Nacht miteinander.
„Es ist ja nicht für ewig. Felicitas und du wollt ja in nicht allzu ferner Zukunft die Bombe platzen lassen.“ Sanft streichelte Clara ihm über seine nackte Brust.
„Ja, wir spielen das Theater noch drei Monate mit, dann ist Schluss. Scheidung“, bestätigte Anton. „Dann wird Anna kaum auf die Idee kommen, dass Felicitas und ich nur zum Schein geheiratet haben und ihre Zukunft in der Kanzlei bleibt unbeschadet.“
„Ich werde sehr traurig, wenn ich an diese drei Monate denke“, gestand Clara und drückte sich noch ein wenig enger an ihn.
„Kopf hoch“, sagte er und bedauerte diese bescheuerte Phrase in dem Moment, in dem sie ihm über die Lippen kam, „ich bin ja nicht aus der Welt. Wir sehen uns per Chat.“
„Ja, das ist schon richtig, aber einfach nicht dasselbe“, stellte Clara fest.
Wie Recht sie doch hatte! Aber es war nichts zu machen – das Risiko für Felicitas war einfach zu groß. Wenn Mum oder Anna herausbekommen würden, dass sich Clara und er treffen, würde es unangenehme Fragen geben. Die Felicitas kaum würde beantworten können, ohne ihren Job zu gefährden. Denn Anna war immer noch ihre Chefin und sie würde sich nicht folgenlos verarschen lassen.
Mit einem letzten Seufzer stieg er aus dem Bett. In wenigen Stunden kämen Mum mit Anna und Jens vom Flughafen. Dann sollte er sich nicht mehr in Claras Wohnung aufhalten, sondern wieder auf überraschende Blitzbesuche seiner Mutter eingestellt sein.
Der Abschiedskuss fiel etwas länger als gewöhnlich aus, da Clara ihn noch einmal in ihr Bett zog. Auch Anton konnte nicht genug bekommen und verwöhnte sie noch einmal nach allen Regeln seines Trainings mit der Zunge. Als sie kam, drückte sie seinen Kopf fest zwischen ihre Beine, als könne sie damit die Trennung aufhalten.

Als er ein wenig später in der frühmorgentlichen Straßenbahn nach Hause fuhr, war er trotz allem sehr glücklich. Noch drei Monate, dann könnten Felicitas und er ohne Verdacht zu erwecken ihre Scheinehe auflösen. Mum wäre enttäuscht, doch Anna konnte Felicitas schlecht rauswerfen, weil es trotz „ernsthafter Rettungsversuche“ mit ihrer Ehe nicht geklappt hatte.
Mit seinen Gedanken immer noch bei Clara und – das war Anton ganz ehrlich – natürlich auch ihrem herrlichen Körper, kam er nach Hause. Es war zwar Samstag, doch Felicitas war nicht da.
Anton schickte eine fragende Textnachricht, doch es kam keine Antwort.
Er beschloss, sich einen Kaffee zu machen und die Ruhe des Vormittags zu genießen. Gerade als er sich vor seinen Laptop setzen wollte, öffnete sich die Wohnungstür und eine ziemlich übernächtigt aussehende Felicitas kam herein.
„Gute Morgen, mein liebster Anton“, begrüßte sie ihn mit übertriebener Gestik und breitestem Grinsen.
„Guten Morgen, Liz!“ In seinem Gruß lag eine Frage. Was ist denn mit dir los?
„Ich freue mich ja so, meinen lieben Ehemann wieder zu sehen“, sagte sie, kam zu ihm und drückte ihm einen kräftigen Kuss auf die Lippen. Anton roch und schmeckte Alkohol und Zigaretten und vielleicht noch etwas anderes.
„Was ist denn mit dir?“ Jetzt wollte er es wirklich wissen.
Ohne ein Wort ging sie in die Küche, öffnete den Kühlschrank und kam mit einer Flasche Champagner wieder.
„Wir haben was zu feiern, Baby! Hol doch mach zwei Gläser, ja?“
Nun war Anton wirklich neugierig, stellte zwei Gläser vor sie hin, öffnete die Flasche und groß die sprudelnde Flüssigkeit ein.
Felicitas hob ihr Glas. Anton tat es ihr gleich, mit fragendem Blick.
„Stoßen wir an auf die zukünftige Partnerin der Kanzlei“, sagte sie und schaute ihn erwartungsvoll an.
Anton hätte fast sein Glas fallen lassen.
„Wie? Was? Partnerin?“
„Ja, gestern hat es mir Sylvia erzählt, meine Oberchefin. Anna hat bereits vor ihrem Urlaub mit den anderen Partnerinnen besprochen und in ein paar Monaten werde ich zur neuen Partnerin.“
Ihre Stimme zitterte geradezu. Jetzt wusste Anton, warum sie erst heute Morgen nach Hause gekommen war. Sicher hatte sie die Nacht durchgefeiert.
„Das… das ist ja großartig“, Anton freute sich für sie.
„Stell dir vor, ich wäre die jüngste Anwältin, die zur Partnerin aufgestiegen ist. Selbst Anna hat fast zehn Jahr gebraucht und ich habe es in gerade mal zehn Monaten geschafft.“
Das war tatsächlich beeindruckend. Oder bedenklich. Warum sollte eine angesehene Kanzlei eine junge Anwältin mit wenig Erfahrung so schnell befördern? Anton verstand nicht viel von der Personal – und Geschäftspolitik von Annas Kanzlei, aber es erschien ihm je länger er darüber nachdachte, zunehmend merkwürdiger. Doch sein Misstrauen behielt er für sich.
„Ich bin sehr stolz auf dich, Liz!“
„Danke, Anton“, lächelte Felicitas strahlend. „Ich freue mich so, Anton. Ich kann es kaum in Worte fassen.“
Das konnte er sich vorstellen.
„Vielleicht können wir dann ja schon in ein paar Tagen die Scheidung…“, begann Anton, wurde aber von Felicitas erschrocken unterbrochen.
„Aber nein, auf keinen Fall, Anton. Auf keinen Fall können wir jetzt an Scheidung denken.“
„Aber du bist doch Partnerin…“, setzte Anton erneut an, doch Felicitas schüttelte den Kopf.
„Oh, das dauert doch noch ein paar Monate. Da muss noch viel geklärt werden und in dieser Zeit darf ich mir natürlich keinen Schnitzer erlauben. Das ist sozusagen noch mal eine zusätzliche Probezeit.“
Anton wurde blaß. Noch länger warten? Das wollt er Clara und sich auf keinen Fall antun.
„Aber dein Privatleben spielt doch für deine beruflichen Fähigkeiten doch überhaupt keine Rolle! Das kann doch denen egal sein.“
„Ach Anton“, lachte Felicitas laut auf, „manchmal vergesse ich, dass du noch so jung und naiv bist. Natürlich spielen meine beruflichen Fähigkeiten und meine Einsatzbereitschaft eine Rolle. Die haben andere aber auch. Und die haben dagegen noch mehr Erfahrung als ich.“
„Aber warum dann du?“
„Eben gerade weil ich ein Privatleben führe, wie es die Kanzlei für vorbildlich erachtet.“
„Weil du verheiratet bist?“
„Das ist es nicht ganz. Es ist so, dass ich die richtige Form der Ehe führe – nach meiner der Kanzlei natürlich.“
Anton blickte sie fragend an. Er verstand gerade gar nichts mehr.
„Na, in der Kanzlei sind nur Frauen Partner. Das ist dir sicher auch schon aufgefallen, oder?“
Nein, das war Anton noch nicht aufgefallen. Außerdem war man ja nicht mehr im letzten Jahrzehnt, als das noch Thema gewesen wäre. Er schüttelte den Kopf.
„Die Kanzlei versteht sich vor allem als Ansprechpartnerin für Frauen, die Rechtsprobleme haben. Natürlich vertreten wir auch Männer. Anna hat ja auch dich vertreten, doch unsere Marktnische ist es eben vor allem, besonders Frauen anzusprechen. Deshalb ist das Führungsteam ausschließlich weiblich besetzt.“
„Und was hat das mit deinem Privatleben zu tun?“
„Naja, man will eben, dass sich die Partnerinnen voll auf die Arbeit in der Kanzlei konzentrieren können. Deshalb legt man Wert darauf, dass sie mit Männern zusammen sind, die sich beruflich zurückhalten und den Frauen den Rücken freihalten. Und in dieser Hinsicht führe ich die perfekte Ehe!“
„Aber wir wollten die Sache doch in drei Monaten beenden, Liz“, erinnerte Anton sie an ihre Abmachung.
„Ja, ich weiß. Und eines ist klar. Sobald ich Partnerin bin, können wir uns auch problemlos scheiden lassen. Vorher aber nicht – ich würde alles verlieren.“
Anton starrte vor sich hin. Er verstand Felicitas wirklich. Auch wäre er ohne sie niemals so schnell wieder in den Genuss der Freiheit gekommen, sondern wäre immer noch unter der strikten Kontrolle seiner Mutter. Dennoch – der Gedanke war fast unerträglich, diese Komödie weiter spielen zu müssen. Aber so wie es aussah, hatte er keine Wahl.
„Naja. Wenn es nicht anders geht“, seufzte er.
„Ach, du bist ein Schatz!“ Felicitas stand auf und drückte ihn.
„Wie lange dauert es dann noch?“
Felicitas wiegte den Kopf.
„Genau kann man das nie sagen. Aber irgendwas zwischen einem sechs und zwölf Monaten. Vielleicht auch etwas weniger.“
„Scheiße“, entfuhr es Anton.
Schweigen.

Felicitas unterbrach die Stille mit einem tiefen Atemzug.
„Da ist noch was, Anton.“
Das klang unangenehm.
„Was?“
„Morgen sind wir bei Sylvia eingeladen. Treffen der Partnerinnen.“
„Wir?“
„Ja, alle bringen ihre Männer mit. Man will uns kennenlernen.“
Anton hatte überhaupt keine Lust darauf.
„Muss das sein!“
„Ja. Vollkommen alternativlos.“ Felicitas klang sehr bestimmt. „Ich kann dich da nicht zu Hause lassen. Darum geht es ja gerade, Anton. Mich kennen sie ja, aber sie wollen dich sehen. Sie wollen sehen, wie wir miteinander umgehen.“
Plötzlich hatte Anton ein flaues Gefühl im Magen.
„Was meinst du damit?“
„Tja“, setzte Felicitas an und rutschte unruhig auf dem Sofa hin- und her, „gestern Abend hat mir Anna noch aus dem Urlaub geschrieben und mir gratuliert. Außerdem hat sie angedeutet, dass dieses Abend sehr wichtig sei und ich unbedingt dafür sorgen sollte, dass du auch schön…“
Felicitas stockte und sah Anton traurig an.
„Was… schön?“ Anton ahnte es bereits.
„… dass du auch schön.. naja… keusch eingestellt bist da unten…!“
So etwas in der Art hatte Anton befürchtet.
„Sie hat mir ziemlich deutlich gemacht, dass es sehr schlecht wäre, wenn du morgen keine… naja… prallen Eier haben solltest.“
„Wollen die das da unten testen oder was?“
Felicitas zuckte mit den Schultern. „Ich habe keine Ahnung, was das da wird, morgen. Aber es ist Ernst. Da hat Anna kein Blatt vor den Mund genommen.“
Anton schaute Felicitas an. Das konnte doch alles nicht wahr sein. Hörte das denn nie auf? Er wollte das auf keinen Fall machen. Auf gar keine Fall.
„Ich… Liz, ich will das nicht“, sagte er leise.
„Ich weiß, Anton.“ Felicitas legte ihm die Hand aufs Knie. „Aber… aber wenn das morgen schiefgeht, dann…“
„Was… dann?“
„Anna hat angedeutet… nur indirekt natürlich… dass man dann insgesamt das Interesse an mir verlieren würde.“
„Du meinst…?“
„Das ich dann auch meine Job verlieren kann? Ja, genau so ist es. Es ist eine riesen Chance, aber auch ein echt fieses Risiko.“
„Das ist echt… krass“, stammelte Anton. Ihm fehlten die Worte.
„Bitte, Anton. Du kannst mich jetzt nicht hängen lassen.“
Nein, das konnte er nicht.
„Ok, ich machs…“, hörte er sich stöhnen.
„Ach Anton, du bist ein Goldschatz.“ Sie sprang erleichtert auf.
„Und was heißt das jetzt?“
„Also… zuerst muss ich da unten das EOC wieder aktivieren“, sagte sie und hantierte bereits an ihrem Handy und wischte ein paar Mal übers Display. „So, das wäre geschafft. Und jetzt muss ich ein bisschen schlafen. Denn nachher… haben wir noch viel Arbeit vor uns. Denn immerhin haben wir kaum noch 24 Stunden Zeit, für pralle Eier zu sorgen…“

Fortsetzung folgt...
78. RE: Motherhood 2031

geschrieben von rero am 01.05.19 01:27

Kallisti am Abend, erquickend und labend.

Verrät Liz ihrem Anton den Code? Oder behält sie ihn zur Absicherung ihrer Karriere für sich? Erfahren die Damen von Antons Abenteuern mit Nadja, entweder durch sein reumütiges Geständnis oder durch gezielte Indiskretion? Und warum klopft Jan Nadja nicht auf die Finger?

Es bleibt spannend. Und die einzige inzwischen ziemlich unsympathische Protagonistin ist ein Algorithmus. Und wie um Himmelswillen kommt Anton aus der Nummer wieder raus?
79. RE: Motherhood 2031

geschrieben von kallisti am 01.05.19 18:11

Kapitel 17

Und dafür sorgte sie dann auch. Für Anton war es ein dèja-vu – nur schlimmer.
Nicht nur, dass sich innerhalb von wenigen Stunden wieder eine unglaubliche Frustration ansammelte, sondern auch, weil er das fürchterliche Gefühl hatte, Clara zu hintergehen. Aber es ihr erzählen? Ihr sagen, was Felicitas über Stunden mit ihm anstellte? Das konnte er nicht.
Es war einfacher gewesen, als sie über Monate getrennt gewesen waren. Doch so nahe, wie sie sich nach den letzten zwei Wochen gekommen waren, brachte er es nicht über sich, sie derart zu verletzten.
Nachdem Felicitas einige Stunden geschlafen hatte, rief sie Anton zu sich.
„Zieh dich doch mal aus“, sagte sie mit verschlafener Stimme.
Anton zögerte einen Augenblick, doch Felicitas ließ keine Verzögerungstaktik gelten.
„Komm schon. Du weißt, dass wir das jetzt durchziehen müssen, oder?“
Ergeben nickte Anton und zog Jeans und T-Shirt aus.
„Alles“, stellte Felicitas mit Blick auf seine Boxershorts klar.
Nackt stand er vor ihr.
„Mhhh…“, sagte sie und für einen Moment schien es Anton so, als würde sie diese Situation ehrlich genießen. Dann begann sie, seine Eier zu massieren. Sofort reckte sich ihr sein Penis entgegen. Sicher 80 Prozent.
„Scheint dir zu gefallen“, reizte sie ihn und ihre Stimme bekam einen sinnlichen Unterton. „Geht’s du mal rüber zum Kleiderschrank? Dort hat es eine kleine Kiste, ganz unten.“
Anton schaute nach.
„Hab sie. Was jetzt?“ Anton schaute in die Kiste, in der ihre Dessous lagen.
„Nun, an der Seite liegt etwas versteckt mein Vibrator. Bringst du ihn mir bitte“, sagte sie mit zuckersüßer Stimme. „Weißt du, ich hab es jetzt bitter nötig.“
Offensichtlich konnte nicht nur ein KI-Programm bitchy sein, stellte Anton fest, als er mit dem ziemlich langen Schaft in der Hand zu ihr ging.
„Ach, wärst du so lieb und würdest ihn im Bad waschen. Aber bitte gründlich, ja?“

Als er zurückkam, hatte sie sich bis auf ein heißes Höschen ausgezogen und lag als einzige, menschgewordene Aufforderung im Bett.
„Ah, sehr gut. Setz dich neben mich aufs Bett und dann darfst du zuschauen“, befahl sie. „Aber noch nicht selber wichsen. Vielleicht später.“
Dann begann sie langsam mit dem Vibrator an der Innenseite ihrer Schenkel entlangzufahren. Immer weiter näherte sie sich ihrer Spalte an und begann den vibrierenden Stab vorsichtig zwischen ihre Schamlippen zu schieben.
Für Anton wurde der Anblick schnell zur süßen Qual. Als sie ihn sich dann immer weiter hineinschob und in sanften Stoßbewegungen immer tiefer glitt, ging ihr Stöhnen schneller und heftiger.
„Komm her und leck meine Klitoris“, befahl sie schwer keuchend.
Anton legte sich in Bereitschaft und begann mit leichten Zungenbewegungen ihre Klitoris zu reizen. Immer schneller wurde sie, immer schneller glitt der Stab rein und raus und immer intensiver kreiste seine Zunge um ihr Lustzentrum herum.
Dann, mit einem Mal, zog sie den Vibrator ganz heraus und hielt ihn ihm entgegen.
„Leck in sauber!“
Antons Mund umfing das vibrierende Ding und er lutschte ihren Saft aus den Rillen.
Dann steckte sie ihn sich wieder hinein und ließ sich dabei von Antons Zunge weiter verwöhnen. Immer heftiger spannte sich ihre Bauchdecke an, immer stärker drängte sich sich ihm entgegen, immer schneller und tiefer drang das längliche Ding in sie ein und mit einem krampfartigen Stöhnen kam sie zum ersten Höhepunkt.
Kaum ging ihr Atem wieder gleichmäßig, zog sie ihn zu sich und flüsterte mit vor Lust heißerer Stimme: „Leg dich auf den Rücken.“
Anton gehorchte. Auch er war voller Geilheit, doch bei ihm war eine erlösende Erfüllung wohl nicht drin. Sein Glied pochte bei immer noch vermutlichen 80 Prozent; mehr würde sie ihm mit Sicherheit nicht zugestehen.
Kaum lag er bereit, stieg sie mit ihrem Hintern auf sein Gesicht. Ihr intimster Geruch umfing ihn, ihre Pobacken umschlossen seine Nase und ihre Spalte lag auf seinem Mund, als sie ihn zu reiten anfing. Zuerst waren ihre Bewegungen zurückhaltend, fast vorsichtig. Doch mit jeder Bewegung nach vorne und wieder zurück wurde sie fordernder, drängender. Antons Welt bestand nur noch aus ihren runden Hinterbacken, ihrer feuchten Spalte, ihrem dunkel-sinnlichen Duft.
Er verlor jedes Zeitgefühl und wusste nur, dass seine Erregung immer noch wuchs, ohne Ziel, ohne Richtung, ohne Möglichkeit der Befreiung.
Schließlich spannten sich ihre Pobacken fest an, pressten seine Nasenflügel zusammen und mit einem lauten Schrei kam sie ein zweites Mal.
Ihren dritten Orgasmus bekam sie beim Baden. Sie saßen hintereinander in der Wanne und Felicitas drückte ihr Gesäß fest an sein Glied. Er umfing sie und streichelte ihre Brüste und ihren flachen Bauch, bis seine suchenden Hände ihre Scham fanden und in sie eindrangen. Wieder stöhnte sie, wieder drängte sie sich ihm entgegen, wieder zögerte sie den Orgasmus noch ein paar Minuten hinaus, bis sie schließlich den Kopf zurückwarf, einen kurzen erstickten Schrei ausstieß und sich dann zurücklehnend gegen ihn sank.
In der Nacht ritt sie ihn dann noch einmal, diesmal ließ sie sich von ihm fi**en. Es war der längste Höhepunkt, den sie hatte und für Anton das endgültige Frustrationserlebnis, als sie mit seinem Penis in ihr kam, ohne dass er eine Chance auf Erleichterung gehabt hätte.
Als sie sich schließlich neben ihn legte, begann sie im erschöpften, postkoitalen Halbschlaf sein Glied und seine Hoden zu massieren, bis warme Müdigkeit Anton umfing und er mit ihren Fingern um sein Penis und mit perversen Träumen einschlief.

Der nächste Tag stand ganz im Zeichen des Besuchs bei Sylvia. Bereits am Vormittag meldete sich Anna bei Felicitas. Die beiden telefonierten fast eine geschlagene Stunde, bis Felicitas die Schlafzimmertür öffnete und mit nachdenklicher Miene zu Anton trat.
„Ich habe mit Anna geredet…“, begann sie und ihr Gesichtsausdruck verriet, dass sie sich Sorgen machte.
„Das habe ich mitbekommen. Auch, dass ihr ziemlich lange gequatscht habt“, erwiderte Anton, der gerade vor dem Fernseher saß und fast wie im letzten Jahrhundert sinnlos hin- und herzappte.
„Wir müssen… naja, dich ein bisschen vorbereiten“, sagte Felicitas.
Anton grinste, auch wenn er bereits ahnte, dass ihm das in ein paar Augenblicken vergehen würde.
„Oh, das klingt, als wäre ich eine Weihnachtsgans.“
„Anton, du weißt, dass ich das mindestens genauso hasse wie du.“
„Na, das bezweifle ich“, entgegnete Anton, „aber ich glaube dir, dass du das alles nicht gerne machst.“
Felicitas schien erleichtert und kam wieder auf den für sie entscheidenden Punkt zu sprechen.
„Anna hat mir erzählt, was von mir… und auch von dir erwartet wird“, sagte sie.
„So?“
„Naja, ich sollte klar die Chefin in unserer Beziehung sein.“
„Gut, darfst du sein“, sagte Anton, „und wie soll ich mich benehmen?“
„Ähm… Anna sagte… drückte es aus als… devot“, antwortete Felicitas unsicher.
Anton schaute sie an. „Was heißt das genau?“
„Puhhh, also du sprichst nur, wenn du gefragt oder ausdrücklich dazu aufgefordert wirst. Du musst mir in allem den Vortritt lassen, Entscheidungen treffe grundsätzlich ich. Das betrifft auch das, was du essen oder trinken wirst. Du senkst den Blick, wenn dich eine der anderen Frauen anspricht und du widersprichst auf gar keinen Fall. Egal, was sie sagen oder von dir wollen.“
Anton konnte sich einen gewissen Sarkasmus nicht verkneifen.
„Du bist dir sicher, dass es sich um Anwältinnen und nicht um die Betreiber eines Dominastudios handelt?“
„Ich weiß, dass es schwer ist. Aber heute Abend ist alles vorbei und unser Alltag ist wieder ungestört.“
„War das alles?“
Felicitas zögerte.
Anton wiederholte die Frage: „War das schon alles?“ Die Ironie in seiner Stimme war nicht zu überhören.
„Ich fürchte nein, Anton“, gestand Felicitas.
„Warum habe ich mir das schon gedacht?!“
„Nun, du solltest auch ein wenig… naja… herausgeputzt sein, meinte Anna.“
„Meint sie das? Soso!“
Felicitas holte tief Luft bevor sie ihm mitteilte: „Du solltest ein… wie sie sich ausgedrückt hat… ein Sahnestückchen sein.“
„Ich soll WAS?“ Anton wäre fast vom Sofa gefallen.
„Du solltest da unten hübsch anzusehen sein.“ Felicitas sah ihn unglücklich an. „Es tut mir ja leid, aber wenn wir das heute nicht gebacken kriegen, war´s das mit meiner Beförderung. Und vielleicht auch mit meinem Job!“
Anton seufzte. „Was soll ich tun?“
„Du solltest da unten komplett haarlos sein.“
„Das ist alles?“
„Nein, du solltest schöne Unterwäsche anziehen und besondere Accessoires tragen.“
„Was bitte?“
„Anna kommt in einer Stunde kurz vorbei und bringt Unterwäsche und alles andere…“, sagte Felicitas nebulös.


Was dieses „alles andere“ war, sah Anton, als er nackt vor Anna und Felicitas stand und von beiden begutachtet wurde.
„Oha, da haben wir ihn aber häufig kommen lassen“, stellte Anna fest, während sie Antons Gemächt begutachtete. „Oder irre ich mich da?“
Felicitas, die in Gegenwart ihrer Chefin recht unsicher wirkte und es selbst noch nicht ganz glauben könnte, dass sie zusammen mit Anna ihren Ehemann auf intimste Weise betrachteten, nickte vorsichtig.
„Ja, schon. Woher…?“ Offenbar hatte die Sexsession der letzten 24 Stunden nicht die erhoffte Wirkung gehabt.
„Ach, ich hab da einen Blick dafür“, winkte Anna ab. „Versteh´ mich nicht falsch, das ist deine Sache, wie du mit deinem Mann umgehst, aber den anderen wird das nicht so gefallen.“
„Werden sie es merken?“ Jetzt schwang deutliche Angst in Felicitas´ Stimme mit.
„Das weiß ich nicht genau. Wohl eher nicht – aber man kann nie wissen. Weil ich mir das denken konnte, habe ich noch ein paar Extras mitgebracht, die wirklich vom Feinsten sind“, sagte Anna und kramte in ihrer Tasche.
„Extras?“ Anton hatte langsam genug von dem allem hier. Er stand seit zehn Minuten vor den beiden Frauen in demütigender Position und die beiden unterhielten sich, als wäre er ein Haustier.
„Bist du wohl still“, rief Anna und schlug Anton mit harter Hand auf die Eichel.
„Autsch!“ Anton krümmte sich und warf Felicitas einen auffordernden Blick zu. Beende das Theater endlich, sagte er ihr mit seinen Augen. Doch Felicitas schaute weg und schwieg.
„Jetzt stell dich nicht so an, Anton“, herrschte Anna ihn an. „Gerade hinstellen und ich will nichts von dir hören, außer ich fordere dich ausdrücklich dazu auf. Ist das klar?“
Anton nickte. Warum tat er das nur? Wege Felicitas und ihrem Deal natürlich. Und natürlich weil seine Schein-Ehefrau immer noch die Kontrolle über das EOC hatte und er auf ihren Goodwill angewiesen war. Sie hatte nie auch nur angedeutet, dass sie diese Macht gegen ihn verwenden würde, doch Anton würde nicht darauf wetten, wenn sie ihre Jobchancen wegen ihm beerdigen musste. Also gehorchte er.
Anna zog einen roten, genoppten Ring aus ihrer Tasche.
„Weißt du, was das ist?“
Felicitas schüttelte den Kopf.
„Das, meine Liebe, wird dir dein Liebesleben noch viel aufregender machen“, sagte Anna und zeigte mit dem Finger auf Antons EOC-Ring, „siehst du diese kleine Rille an der Außenseite des Rings?“
„Ja.“
„Die ist genau für diesen Noppenring. Den ziehst du ihm einfach über, an der Innenseite sind Dutzende kleine Verankerungen, die genau in die Rille des EOC passen“, Anna zog ihm den Noppenring über die Eichel und drückte ihn in die schmale Vertiefung des EOC. Eine Reihe kurzer, leiser Klicks und Antons EOC hatte einen zusätzlichen roten „Schmuck“.
„Die Noppen werden für dich das reinste Vergnügen werden. Sie sind flexibel und werden über das Armband des EOC gesteuert. Das Programm merkt sich, was dir gefällt, wie die Noppen geformt sein sollen und wie groß du sie haben willst, um maximale Lust zu haben. Das erklärt, warum du ihn so oft hast kommen lassen, Schätzchen. Du willst es eben echt und dazu gehört auch, dass er ruhig mal abspritzen darf.“
„Soll ich das so sagen?“ Felicitas starrte dabei wie gebannt auf das neue Utensil.
„Ja, genau so“, bestätigte Anna, „aber wir sind natürlich noch nicht fertig.“
Anton hatte so etwas in der Art befürchtet.
„Hast du noch was?“ Felicitas war offenbar deutlich überraschter als er.
„Klar“, sagte Anna, fischte ein kleines Kästchen aus ihrer Tasche und öffnete es. Ein kleines silbernes Glöckchen kam zum Vorschein.
„Das hier finde ich besonders lustig, Felicitas. Ich kann nur sagen, dass mein Mann es wirklich hasst. Es funktionier ganz einfach. Hier ist ein kleines abgerundetes Plättchen an der Halterung der kleinen Glocke, darauf sind Nanobrücken, die sich mit der Haut verbinden. Steuerbar über deine EOC-Kontroll-App, die sich gleich um die Glöckchenfunktion erweitert. Du nimmst das Glöckchen und drückst es leicht an die gewünschte Stelle“, Anna heilt es direkt unterhalb von Antons Harnröhrenausgang, „wartest ein, zwei Sekunden und dann ist es fest und ohne Operation nur durch deine EOC-Kontrolle zu lösen.“ Mit diesen Worten ließ Anna das Glöckchen los. Anton und Felictias warfen erstaunte Blicke darauf, dass das Teil fest an der Stelle hielt, an der es von Anna angepresst worden war. Anton versuchte es abzumachen, doch das Glöckchen saß bombenfest auf der Haut der Eichel. Ein erstaunlich lautes, helles Klingeln war zu hören.
„Jens bekommt das immer an, wenn er mir widersprochen hat. Er fühlt sich nicht nur gedemütigt, sondern es ist auch äußerst hilfreich, um zu verhindern, dass er vor die Tür geht. Denn das Geklimper ist ziemlich laut und die Leute würden sich natürlich schon fragen, was denn da aus seiner Hose herausläutet. Außerdem weiß ich immer, wo er gerade im Haus steckt. Die Partnerinnen werden begeistert sein, wenn sie sehen, dass Anton so etwas trägt.“
Anton konnte absolut nachvollziehen, dass Jens das Teil hasste. Doch jetzt kam noch etwas, bei dessen Anblick der Hass Antons ganz neue Größenordnungen annahm.
Anna präsentierte ihnen ein glitzerndes rotes Band und reichte es Felicitas.
„Mach doch mal eine schöne Schleife um das beste Stück deines Mannes“, forderte sie die jüngere Frau auf.
Unschlüssig hielt Felicitas das Band in den Händen und schaute dann Anna unsicher an.
„Wie meinst du…?“
„Na, einfach um den Schwanz herum und obendrüber eine schöne Schleife. Wie ein superschönes, heißes, gut verpacktes Geschenk!“
Felicitas folgte ihren Worten und brachte tatsächlich eine recht ausladende Schleife hin. Anton fühlte sich nur noch lächerlich.
„Anton? Willst du es nicht wegmachen?“ Anna sah ihn auffordernd an. War das jetzt eine Falle. Natürlich wollte er das Ding weghaben, er war ja kein Geschenk. Unwillkürlich griffen seine Finger nach der Schleife, doch kaum hatten sie das Band berührt, bekam Anton einen heftigen Elektroschock versetzt und riss die Hand sofort wieder zurück.
Anna lachte. „Tut mir leid, Anton. Aber der Effekt ist einfach besser, wenn man es sieht und nicht groß erklären muss. Du kannst dir die Schleife nicht abmachen, dafür sorgt das EOC, das mit der Schleife elektronisch verbunden ist.“ Anna wandte sich an Felicitas: „Du kannst das Teil natürlich jederzeit wieder aufmachen. Dir passiert nichts, keine Sorge.“

War das jetzt endlich alles? Anton fühlte sich beschissener denn je. Er klimperte wie Weihnachtsmanns Rentiere und sein Glied sah aus, wie ein nachlässig verpacktes Geschenk. Seine Hoffnung sank auf Null, als er Anna noch einmal in ihre Tasche greifen sah.

Was sie da herausholte, ließ ihn erstarren. Die kleine Box, die Anna da zu Tage förderte, hatte er schon einmal gesehen.
Und zwar bei Jan. Es war die gleiche Box, in der die Kontaktlinsen für ein gewisses KI-System aufbewahrt wurden – besser bekannt als „Nadja“!

Fortsetzung folgt...

80. RE: Motherhood 2031

geschrieben von prallbeutel am 01.05.19 20:02

Schöne Fortsetzungen. Ich glaube immer noch, dass Jan irgendwie seine Finger im Spiel bei der Programmierung der KI hat.
Mal sehen, was die Box wirklich enthält. Ist es eine andere KI oder Nadja in persona?
81. RE: Motherhood 2031

geschrieben von hornygerboy am 05.05.19 15:18

Meno, jetzt wo's spannend wird, gibt es wieder einen Cliffhanger.

Tolle Fortsetzung. Anton kommt also immer noch nicht zu Clara. Außerdem hat er jetzt noch die KI Nadja an der Backe. Obendrein wird Felicitas auch noch Anna's Partnerin.

Der Junge muss ganz schön leiden. Da bin ich schon ganz gespannt wie das weitergeht.

Kommt Anton überhaupt noch zu seiner Clara? Darf er endlich weiter studieren? Was passiert bei dem Treffen am Abend? Wenn der Junge so ausgestattet wird, kann es ja sein, dass er sich abends dann irgendwann nackt präsentieren muss ...

Wie immer viele Möglichkeiten ...
82. RE: Motherhood 2031

geschrieben von kallisti am 06.05.19 09:27

Kapitel 18

Es war nicht Nadja, die erschien, als er sich die von Anna hingehaltenen Kontaktlinsen einsetzte. Felicitas erhielt ebenfalls ein Paar Kontaktlinsen und Anna trug sowieso schon welche. Als sich Anton nach dem Blinzeln umblickt, sieht er sie.
Eine junge Frau, vielleicht so alt wie er, möglicherweise auch etwas jünger, stand ungefähr zwei Meter von ihm entfernt.
„Hallo, ich bin Lea“, sagte sie mit freundlicher Stimme.
Anton fühlte sich angesichts seines Gesamtzustands beschissen, obwohl es sich ja nur um ein virtuelles Model handelte.
„Hallo Lea“, begrüßte sie Anna, „darf ich dir Felicitas und Anton vorstellen. Sie sind deine neuen Arbeitgeber.“
Leas Lächeln strahlte sie an.
„Ähm… Anna?“ Auch für Felicitas ging alles ein wenig zu schnell.
„Ja, ich weiß“, lachte Anna, „es kommt alles ein bisschen plötzlich, nicht wahr?“
„Ein wenig!“ Felicitas untertrieb diplomatisch. „Kannst du mir erklären, was das ist?“
„Das ist etwas ganz Tolles. Lea ist eine Real-Person-KI. Sie ist praktisch die Kopie einer jungen Frau namens Lea, die sich kurz nach dem Abi noch ein paar Euro verdienen wollte. Ihr Körper wurde gescannt und ihre Persönlichkeit wurde ein Jahr lang vermessen und als virtuelles System in Algorithmen gepackt.“
„Aha!“ Felicitas´ Blick war eine einzige Frage. Wozu brauchen wir DAS?
„Ihr, naja, besser gesagt du bist ihre Arbeitgeberin. Die echte Lea ist aufgrund ihrer Persönlichkeit ideal als sogenannter Mansitter.“
„Mansitter?“
„Ja. Sie wird alle Kontroll- und Erziehungsaufgaben im Alltag übernehmen, so dass du entlastet bist.“
„Aber…“, setzte Felicitas zum Widerspruch an, aber Anna winkte ab.
„Glaube mir, wenn du heute von den Ladies als zukünftige Partnerin akzeptiert wirst, hast du nicht mehr viel Zeit, dich angemessen um Anton zu kümmern. Außerdem brauchst du einen Mann, der präsentabel ist, Haus und Garten in Schuss hält und auch mal kurzfristig in der Lage ist, als Gastgeber zu kochen und… naja… wenn du damit einverstanden bist, sich auch anderweitig um wichtige Klientinnen zu kümmern.“
Felicitas und Anton blickten sich entsetzt an. Wie sollten sie mit einem solchen Programm in ihrem Alltag umgehen?
Doch Anna wandte sich bereits an Lea.
„Liebe Lea, du wirst dich gut um Anton kümmern, ja?“
„Natürlich. Das ist doch mein Job.“
„Du weißt, worauf es ankommt, nicht wahr?“
Lea nickte und wandte sich mit ihrem strahlenden Lächeln an Anton: „Ich bin sicher, dass wir gut miteinander auskommen werden.“
Anton empfand diese Aussage eher als Drohung denn als Versprechen. Aber was konnte er schon groß tun?
Felicitas gab nicht so schnell auf wie Anton.
„Aber… warum denn jetzt schon? Hat das nicht noch Zeit mit…“, widersprach sie Anna und schaute auf die virtuelle Gestalt vor ihr, „… dieser Lea?“
Anna blickte sie mit eigenartigem Blick an. Schöpfte sie Verdacht, fragte sich Anton. Begann sie zu ahnen, dass die Sache zwischen ihm und Felicitas nicht doch anders war, als es den Anschein hat?
„Es wird die Partnerinnen der Kanzlei aufs Höchste beeindrucken, Felicitas. Du hast dir ein Programm zugelegt, das mit Lizenzgebühren über 50.000 Euro kostet. Die Ernsthaftigkeit deines Karrierewillens und deiner Zielstrebigkeit wird dir da niemand mehr absprechen können.“
„Wie bitte? 50.000 Euro?“ Felicitas starrte Anna mit offenem Mund an. „Wie soll ich…?“
Anna winkte ab: „Keine Sorge, Lea ist nur eine Leihgabe. Ich habe sie vor ein paar Wochen für Jens angeschafft. Unsere Beziehung muss ein wenig optimiert werden und er steht mit seiner Weiterentwicklung auf der Bremse. Aber das hat Zeit. Zunächst habt ihr Lea für ein oder zwei Jahre, danach sehen wir weiter.“
„Anna, also…“ Felicitas war sprachlos und auch Anton musste die Information erst noch verarbeiten.
„Ein Dankeschön reicht mir“, lachte Anna.

Ein paar Stunden später wurden sie von Sylvia begrüßt. Die Mitfünfzigerin mit streng frisiertem blonden Bubikopf begrüßte Felicitas und Anton freundlich und führte sie in einen weitläufigen Salon, den sie mit penetranter Bescheidenheit „Wohnzimmer“ nannte.
Dort waren drei andere Damen ähnlichen Alters und Anna versammelt. Alle blickten freundlich auf Felicitas und neugierig auf Anton.
„Na, da hast du dir aber ein Sahnestückchen geangelt, meine liebe Felicitas“, sagte Sylvia, während ihr Blick ziemlich gierig über Antons Körper glitt.
Felicitas lächelte bescheiden und bedankte sich für die Einladung.
„Ach, wir wollen doch auch mal das nette Paar kennenlernen, von dem Anna uns schon so viel erzählt hat“, flötete Ronja Tabor, die zweite Partnerin der Kanzlei, mit aufgesetzter Freundlichkeit.
„So, aber nun nimm Platz, liebe Felicitas“, sagte Sylvia und geleitete die jüngere Frau zum Sofa, während sie sich an Anton wandte. „Ach und Anton, mein Mann ist gerade in der Küche beschäftigt. Geh´ doch mal hin und hilf ihm ein wenig, ja?“ Mit der linken Hand wedelte sie richtungsweisend zum anderen Ende des Raumes hin.
Anton hatte schon geahnt, dass es ein für ihn unangenehmer Termin werden würde, aber so lange es bei Dienstleistungen in der Küche blieb, konnte er damit leben.
Während die Frauen in nicht weiter beachteten, sondern sich in ihr Gespräch vertieften, ging Anton durch das „Wohnzimmer“ in die angegebene Richtung und fand tatsächlich hinter einer Tür eine Essküche, die den Dimensionen des Wohnzimmers entsprach.
Darin stand ein nackter Mann, der sicher kaum älter als er selbst war. Anton starrte erschrocken auf den anderen. Als der andere Mann ihn bemerkte, lächelte er.
„Ach, nicht erschrecken. Sylvia besteht auf meiner Nacktheit zu Hause und aus diesem Grund hier…“, er deutete auf sein Glied, dass wie Antons´ beringt war, „sind ihre Wünsche ziemlich bindend für mich.“
Anton bemerkte ein Anflug von Traurigkeit in den Augen des Anderen, doch schnell hatte der sich wieder im Griff. „Oh, wo habe ich bloß meine Manieren“, schalt sich der andere und reichte Anton die Hand, „ich bin Manuel, Sylvias Mann.“
„Anton. Freut mich.“
„Sollst mir wohl helfen“, zwinkerte Manuel.
„Ja, deine Frau hat so was in der Art gesagt.“
„Tja, sie will dich wohl testen.“
„Ich habe mir sowas schon gedacht. Und du bist der Prüfer?“ Anton versuchte nicht, auf das ziemlich große Glied Manuels zu starren, aber der Gedanke an einen nackten Prüfer hatte etwas ziemlich Seltsames.
„Ich? Oh nein“, lachte Manuel, „wir werden beide überwacht und deine Prüferin steht da drüben. Du kannst sie nur nicht sehen.
Anton drehte sich in die von Manuel gewiesene Richtung, sah aber nichts.
„Keine Sorge, das ist Miss Emma, meine Mansitterin. Sie ist nur zu sehen von Leuten, die KI-Linsen tragen und adaptiert haben.“
„Adaptiert?“
„Ja, wenn andere Jungs hierher kommen, die zu Hause ebenfalls eine Mansitterin haben, braucht das System ein paar Minuten, um Miss Emma in das eigene System zu integrieren. Dann ist sie sichtbar und hörbar.“ Mit einem Mal drehte sich Manuel erstaunt um und sprach in die Luft: „Wirklich?“
Dann drehte sich Manuel wieder zu ihm und sagte: „Miss Emma hat gerade festgestellt, dass du ebenfalls KI-Linsenträger bist. Stimmt das?“
Anton nickte. „Woher…?“
„Sie beginnt bereits mit dem Adaptionsprozess“, sagte Manuel, „in wenigen Momenten müsstest du sie zu sehen bekommen.“
Tatsächlich erschien nach ein paar Sekunden zunächst ein verwaschenes Bild, dass dann sehr schnell scharf und scheinbar körperlich wurde. Ein junges Mädchen, vielleicht 19 oder 20 Jahre alt, mit einem schwarzen Pferdezopf und einem eleganten Kostüm, stand vor ihm und schaute ihm stirnrunzelnd ins Gesicht.
„Na, jetzt kannst du mich sehen, nicht wahr?“
Anton nickte.
„Gut. Vorgestellt wurde ich ja bereits und jetzt möchte ich sehen, dass du was kannst. Aber als erstes ziehen wir die Sachen aus.“
„Aber…“, begann Anton, aber ein heftiger Schmerz in seinen Lenden ließ ihn verstummen.
„Hier in diesem Raum gebe ich die Befehle, ist das klar?“
Anton nickte und zog sich hastig aus.
Emma schaute zufrieden und betrachtete Antons geschmückten Intimbereich voller Interesse. „Ach, das ist doch mal ein herausgeputzter Mann. Manuel, ich glaube, wir werden für dich auch so ein paar Accessoires besorgen, oder?“
„Sehr wohl, Miss Emma!“ Manuel neigte den Kopf und wandte sich dem Geschirrspüler zu, der gerade fertig geworden war und mit einem kurzen Piepsen darauf aufmerksam machte, dass er gerne ausgeräumt werden würde.

Die beiden Männer arbeiteten schweigend unter der hellwachen Kontrolle Emmas und richteten in aufwändiger Kleinarbeit Platten mit frisch zubereiteten Häppchen. Anton glaubte, sich dabei nicht allzu blöd anzustellen, der Erziehung seiner Mutter in den letzten Wochen vor der Heirat sei Dank. Auch Emma schien beeindruckt.
„Na, du bist ja auch schon ganz gut trainiert, Anton“, sagte sie anerkennend bevor sie laut in die virtuellen Hände klatschte. „Aber nun ist Zeit, das Essen aufzutragen, Jungs.“
Anton und Manuel schnappten sich die großen Silberplatten, auf denen sich kunstvoll arrangiert Häppchen aus Lachs und Käse, Gemüse sowie gefüllte, kleine Fleischröllchen türmten. Vorsichtig trugen sie die Früchte von einer Stunde harter Arbeit in den großen Salon, wo die Frauen bei gekühltem Weißwein bereits in lustiger Stimmung waren.
„Ach, da kommen ja unsere Leckerchen“, lachte Sylvia zweideutig, während die beiden nackten Männer die Platten auf einen langen Tisch an der Seite des Raumes zwischen Eiskübeln mit Champagner und Weinflaschen abstellten.
„Dürfen wir den Damen etwas zu Essen reichen?“ fragte Manuel mit belegter Stimme. Offensichtlich war es auch nicht gewohnt, sich in voller Nacktheit mehreren Frauen zugleich präsentieren zu müssen.
Zustimmendes Gelächter folgte, garniert mit zotigen Bemerkungen über die Hintern und Penisse der beiden jungen Männer.
Jedesmal, wenn Anton die Teller der offenbar recht hungrigen Ladies nachfüllte, spürte er gierige Hände, die im auf das Gesäß schlugen oder in offener Dreistigkeit seine Hoden oder sein Glied begrapschten. Ein Blick auf Felicitas machte ihm deutlich, dass sie sich ihrer Gesellschaft mindestens ebenso schämte wie er sich für seine Nacktheit und Hilflosigkeit.

Doch es kam noch schlimmer, als Sylvia aufstand und sich an Anton wandte.
„Nun, junger Mann“, hob sie an, „natürlich ist es dir nicht bewusst, aber du spielst heute Abend eine wichtige Rolle für die Zukunft deiner sehr klugen Frau. Wir wollen sehen, ob sie auf einen Mann zählen kann, der ihr den Rücken freihält, sie mit voller Kraft unterstützt und für ihre seelischen und körperlichen Bedürfnisse sorgen kann. Denn das, was wir ihr anbieten, ist nicht nur eine riesige Chance, sondern auch eine große Herausforderung.“
Alle anwesenden Frauen nickten Felicitas freundlich und wissend zu.
„Wir haben gesehen“, fuhr Sylvia fort, „das du sowohl eine gute körperliche Figur machst und auch im Haushalt schon sehr gut zupacken kannst. Das spricht dafür, dass Felicitas dich mit guter Hand geführt hat. Doch nun wollen wir noch testen, ob du auch in anderen Dingen gut erzogen wurdest.“
Darauf begannen die anderen Frauen mit Ausnahme von Anna und Felicitas lüstern zu grölen.
„Wir haben gelost und so diejenige von uns bestimmt, die deine Liebeskünste zu beurteilen hat“, sagte Sylvia mit einem glucksenden Lachen und wandte sich an eine der anderen Partnerinnen, „und da du, liebe Dominique gewonnen hast, darfst du mit Anton mein Schlafzimmer nutzen.“
Die „liebe Dominique“, vielleicht Mitte Fünfzig, lachte, stand auf und winkte Anton mit herrischer Geste, ihr zu folgen.
„Lecker Frischfleisch“, rief sie ihren Genossinnen zu, als sie zusammen mit Anton im Schlepptau die Treppe zum Schlafzimmer nahm. Offenbar kannte sie sich in Sylvias Haus gut genug aus.
In dem Schlafzimmer, das in seiner pompösen Geschmacklosigkeit alles übertraf, was Anton je an ästhetischer Apokalypse gesehen hatte, zog Dominique ihren viel zu engen Rock und ihre Bluse aus und brachte einen Körper zum Vorschein, der sicher schon deutlich bessere Tage gesehen hatte. In die luxuriöse Geschmacksfreiheit des Schlafzimmers passte sie gleichwohl perfekt – besonders ab dem Moment, als sie sich, um möglichst lasziv zu wirken, ihren gewichtigen Körper auf dem ausladenden Bett zu räkeln begann. Dabei ging ihr Atem immer heftiger.

„Fang an zu lecken, Junge“, keuchte sie, spreizte ihre Beine und zeigte einen vollen Schamhaarbusch, „ich hab heute noch ein bisschen was anderes vor.“
Anton musste daran denken, was in der letzten Zeit häufig in den Medien über alte weiße Frauen geschrieben wurde und fand, dass diese hier alle Vorurteile und Klischees bestätigte.
Doch er hatte keine Wahl. Also kniete er sich zwischen die mächtigen Schenkel und näherte sich ihrer Scham. Der Geruch warf ihn fast um, doch er wusste, dass alles, was er hier machte, kritisch begutachtet wurde und fing an, das zu tun, was er mittlerweile hervorragend beherrschte: Eine Frau kreativ und geschickt, in immer höher reichende Windungen der Lust zu führen.
Als sie sich zuckend und stöhnend wand, fühlte er so etwas wie machtvolle Genugtuung. ER bereitete ihr diese Lust und er würde dafür sorgen, dass sie es bedauerte, ihn gehabt zu haben. Nicht, weil es schlecht war, sondern weil es so gut war, dass sie nicht mehr genug davon bekommen wollen würde. Es aber nicht bekäme. Nie wieder.
Also arbeitete er an seiner kleinen, gemeinen Rache, indem er ihr den Himmel auf Erden bereitete. Sein ganzer Ehrgeiz, sein ganzer Hass auf diese Frauen, die sich im Namen des Anti-Sexismus, der angeblichen Geschlechtergerechtigkeit, der Gleichstellung und des Opferschutzes die Erniedrigung von Männern zum Ziel gesetzt hatten, floss in seine Zunge. Mit dieser führte er sie immer näher zum Himmel, bis sie schließlich, nach einer gefühlten Ewigkeit, kam. Es war kein normales Kommen, wie er es von Clara, von Felicitas, von Anna kannte. Es war ein Kommen, dass eine tief versteckte Wollust freisetzte, ihre Lust befreite und zugleich alles zuvor Erlebte schal und armselig erscheinen ließ.
Er hatte sie angefixt und ohne dass sie es ahnte, würde der Himmel, in der er sie getrieben hatte, zur Hölle werden.
Doch jetzt ahnte sie davon noch nichts, wusste nichts von dieser kleinen Rache des Schwachen. Sie fühlte sich überlegen, stark und befriedigt wie noch selten in ihrem Leben. So viel sah Anton ihren glänzenden Augen und ihren glühenden Wangen an: Sie liebte ihn. Sie hatte ihn in dem Moment angefangen zu lieben, als sie ihren Höhepunkt bekam.

Oh nein, es war keine wirkliche Liebe. Es war die Liebe eines Süchtigen zu seiner Droge, des Alkoholiker zu seinem Stoff. Aber es bedeutete Macht. Macht, sich zu verweigern.
Als sie wieder nach unten kamen, ließ sie sich nichts anmerken. Spielte die starke Frau, die niemals die Herrschaft über ihre Gefühle verlor, niemals die Kontrolle einbüßte. Das verlangte die Rolle von ihr. Doch Anton wusste es besser. Doch er vermied es, dass sie es wusste, dass er es wusste.

„Ladies“, sagte sie mit aufgesetzter Lässigkeit, „der Junge ist wirklich gut. Felicitas, ich muss sagen, dass ich schon ein bisschen neidisch bin.“
Felicitas schaute Anton kurz an, wurde rot, lächelte und bedankte sich, ohne dass die anderen ihre Unsicherheit allzu sehr bemerkten.

„Nun, liebe Felicitas“, begann Sylvia feierlich, „wir wussten von Anna, dass du eine hervorragende Verstärkung unseres Teams sein würdest. Und heute hast du bewiesen, dass du auch privat alles im Griff hast. Wir können gar nicht betonen, wie wichtig das ist, angesichts der großen Belastung von uns Frauen im Job. Ich denke, ich spreche im Namen aller hier, wenn ich sage: Willkommen im Club.“

Fortsetzung folgt...
83. RE: Motherhood 2031

geschrieben von hornygerboy am 06.05.19 09:54

Und wieder eine hervorragende Fortsetzung der Geschichte! Danke!

Anton soll nur aufpassen, dass er nicht zum Lustobjekt der anderen Damen wird, wenn er sich so geschickt anstellt.

Ich bin schon wieder gespannt wie es weiter geht. Der Abend ist ja noch nicht zuende.
84. RE: Motherhood 2031

geschrieben von Kitty Cat am 06.05.19 11:38

tolle fortsetzungen wieder

oha noch eine KI
hoffe mal die wird nichht so schräg wie nadja
bin gespannt wie es mit anton weitergeht

lg
kitty
85. RE: Motherhood 2031

geschrieben von lot am 06.05.19 17:46

super Fortsetzung....
86. RE: Motherhood 2031

geschrieben von Loci am 06.05.19 17:58

Dem schließe ich mich an. Bin gespannt wie es weitergeht. Ob die drei KIs wohl miteinander vernetzt sind und sich austauschen?
87. RE: Motherhood 2031

geschrieben von Lady Mystica am 08.05.19 19:50

Anton in einer Frauenwelt auf dem Weg in die Versklavung? Nur zu...ich lese gerne weiter
88. RE: Motherhood 2031

geschrieben von donnas.playtoy am 10.05.19 15:53

Wow, fantastische Geschichte. Hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm, nachdem ich das erste Kapitel seinerzeit gelesen hatte und eher wenig aufregend fand.

Aber ich kann nur sagen, dass sich hier eine wirklich spannende und - für mich als devoten Mann - extrem erotische Geschichte entwickelt hat.

Ich wünsch mir, ich hätte noch länger gewartet mit dem Durchlesen, damit ich mehr am Stück hätte lesen können...

Alle möglichen und verfügbaren Daumen hoch... ich bin begeistert...
89. RE: Motherhood 2031

geschrieben von confused am 08.06.19 07:16

Bitte bitte lass es hier weitergehen
90. RE: Motherhood 2031

geschrieben von rero am 10.06.19 20:07

Menno! Kallisti, Deine Fans darben!
91. RE: Motherhood 2031

geschrieben von rero am 03.07.19 23:09

Hier geht's wohl nicht weiter. Wie schade
92. RE: Motherhood 2031

geschrieben von kallisti am 20.07.19 01:18

Kapitel 19

Als Anton und Felicitas nach Hause kamen, war die Erleichterung mi Händen zu greifen. Kaum war die Wohnungstür ins Schloss gefallen, umarmte Felicitas Anton.
„Danke“, flüsterte sie und gab ihm einen Kuss.
Anton sagte nichts, sondern genoss nur ihren warmen Körper, der sich an den seinen schmiegte.
„Ich könnte auf der Stelle einschlafen, so was von todmüde bin ich“, stellte Felicitas fest und gähnte ausgiebig.
„Ich auch“, stimmte Anton zu.
„Gottseidank muss ich morgen nicht ins Büro“, sagte Felicitas. „Ich geh´ins Bett, Anton. Schlaf gut.“
Sie gab ihm noch einen flüchtigen Kuss auf die Wange, bevor sie sich in Richtung ihres Schlafzimmers umdrehte.
„Ähm… Felicitas?“, setzte Anton an. Sie drehte sich noch einmal um.
„Ja, was ist denn?“
„Könntest du… naja… die EOC Restriktionen aufheben?“
Felicitas dachte einen kurzen Moment nach, bevor sie antwortete.
„Ach so. Na klar“, sagte sie und griff nach ihrem Handy. Sie tippte ein paar Mal auf ihrem Display herum. „So, alles klar.“
„Danke“, sagte Anton.
„Keine Ursache“, erwiderte Felicitas und grinste, „viel Spaß!“

Auch Anton war hundemüde. Außerdem war er emotional vollkommen ausgelaugt. Der Tag hatte in geschafft, in jeder nur denkbaren Hinsicht. Eigentlich habe ich mir jetzt ein Bier verdient, dachte er und ging mit diesem Gedanken in die Küche.
„Hallo Anton!“
Anton fuhr herum. Hinter ihm stand Lea und lächelte.
„Ohje, hast du mich erschreckt.“
„Das wollte ich nicht. Hast du einen Moment Zeit?“
Mit dieser Kopie einer realen Person zu sprechen, hatte Anton in diesem Augenblick überhaupt keine Lust.
„Muss das sein? Ich bin total müde, Lea. Hat das nicht auch noch morgen Zeit?“
„Besser wäre es heute, lieber Anton.“
Anton seufzte. „Wenn es sein muss!“
„Super. Du wolltest gerade in die Küche?“
„Ja, ich brauche nach diesem Tag ein kaltes Bier.“
Lea runzelte die Stirn.
„Was war denn an diesem Tag so schlimm, lieber Anton?“
„Alles“, gab Anton kurz angebunden zurück.
„Oh, das tut mir leid, lieber Anton“, sagte Lea mit honigsüßer Stimme. „Dennoch kann ich dir Alkohol natürlich auf keinen Fall gestatten.“
„Wie bitte?“ Anton glaubte sich verhört zu haben.
„Männer, die von mir erzogen werden, trinken keinen Alkohol, lieber Anton.“
„Erzogen?“ Anton spürte heiße Wut in sich aufsteigen. Mit einem Mal dachte er an Manuel und seine „Miss Emma“. Auf keinen Fall würde er so enden.
„Ja, natürlich. Die liebe Anna hat mich ja hierher gebracht, um deine liebe Felicitas in deiner Erziehung zu unterstützen.“
„Aber…“, begann Anton, bereit, den wohl unvermeidlichen Konflikt hier und jetzt auszutragen. Doch plötzlich spürte er einen heißen, heftigen Schmerz in seinen Lenden und brach stöhnend in sich zusammen.
„Ich möchte nicht, dass du noch einmal widersprichst, wenn ich dir eine Information gebe oder eine Anweisung erteile. Ist das klar, lieber Anton?“ Die honigsüße Stimme blieb ruhig und lieb, als hätte sie mit ihm gerade über das Wetter gesprochen.
„Aber…“, setzte Anton erneut an, aber ein zweiter, noch heftigerer Schmerz streckte ihn endgültig zu Boden.
„Ich möchte das nicht, lieber Anton. Aber wenn es sein muss, dann kann ich auch hart zu dir sein. Also, hörst du auf, mir zu widersprechen, oder muss ich noch strenger sein?“
Anton nickte und brachte stöhnend ein „Bitte aufhören“ heraus.
„Gut. Dann hätten wir das doch schon mal geklärt, lieber Anton“, stellte Lea zufrieden fest. „Wenn du dich erholt hast, erwarte ich dich im Wohnzimmer. Dort besprechen wir dann alles!“
Anton folgte ihr auf dem Fuß und setzte sich auf das Sofa ihr gegenüber.
„Nein, du stehst, wenn ich mit dir rede. Das gehört zur Höflichkeit eines Mannes gegenüber eine Frau dazu, mein lieber Anton.“
Anton zögerte nur kurz, erinnerte sich an den brennenden Schmerz, der ihn vor ein paar Augenblicken zu Bode geworfen hatte und stand auf.
„Gut so. Du lernst schnell“, stellte Lea mit sichtlicher Zufriedenheit fest. „Nun, ich will es kurz machen. Du musst wirklich lernen, deine Frau besser zu behandeln, lieber Anton.“
„Aber…“, setzte er zur Widerrede an, aber ihr plötzlich sehr starrer Blick ließ ihn auf der Stelle verstummen.
„Keine Diskussion. Felicitas ist eine viel zu gute Seele und hat dir deshalb deutlich mehr Freiheiten gelassen, als es für euch Männer gut ist. Das wird sich aber ab sofort ändern.“ Sie machte eine Kunstpause und deutete dann auf das Wohnzimmer: „Schau dir an, wie es hier aussieht. Überall Chaos, Staub, die Fenster nicht geputzt. Wir werden damit sofort Schluss machen. Schnapp dir Putzzeug und dann wird losgelegt.“

Anton wagte nicht zu widersprechen. Obwohl er selbst hundemüde war, putzte er unter dem strengen Blick Leas die Wohnung. Lediglich das Staubsaugen unterließ er, um Felicitas nicht beim Schlafen zu stören. Erst nachdem er sicher war, alles zur Zufriedenheit seiner strengen Gouvernante erledigt zu haben, meldete er sich bei Lea.
„Alles erledigt“, sagte er.
Lea nickte und schaute sich alles ganz genau an. Es dauerte fast 10 Minuten, bis die Erlösung kam.
„Das hast du ganz toll gemacht, lieber Anton“, sagte Lea. „Du hast jetzt Freizeit. Ich melde mich morgen früh wieder.“
Mit diesen Worten verschwand Lea. Anton atmete auf. Obwohl er zum Umfallen müde war, konnte und wollte er noch nicht schlafen.
Felicitas hatte die die EOC-Restriktionen aufgehoben und er konnte endlich wieder einmal abspritzen. Seine Hand wanderte in seine Hose, doch sobald er die Augen schloss, lief wie in einem Film der Tag noch einmal ab mit seiner Aneinanderreihung von Demütigungen und Widerlichkeiten. Er brauchte etwas, um sich abzulenken.
Wozu gab es Internet? Wozu gab es Porno?
Er schnappte sich seinen Laptop und einige Augenblicke später öffneten sich Bildchen und Filmchen und Anton konnte beim Anblick nackter, williger Frauen schon nach wenigen Minuten nicht mehr an sich halten und entleerte sich mit einem Stöhnen in seine Hose.
Nachdem er gekommen war, starrte er weiter auf Titten, Ärsche und Pussies und genoss den Anblick, der sich ihm bot.
„Anton!“
Bis ins Mark erschrocken fuhr er herum und sah, wie Lea mit gerunzelter Stirn hinter ihm stand.
„Was muss ich denn da sehen?“ Sie schaute ihn mit einem Blick an, der Lava zu Eis hätte erstarren lassen können.
„Ähm… was ist denn?“, erwiderte Anton stammelnd.
„Kaum hat dir Felicitas Freiheit gewährt, nutzt du das hinterrücks aus. Das hat ein Ende, mein Lieber!“
„Aber… ich habe doch nur...“ , Antons Verteidigungsversuche wurden von Lea mit einer ärgerlichen Handbewegung unterbrochen.
„Das geht gar nicht. Pornos sind sexistisch, würdigen Frauen herab und sind absolut verboten für dich, Anton!“ Das „mein lieber Anton“ war offensichtlich angesichts seines schweren Verbrechens aus ihrem Standard-Sprachprogramm gebannt.
„Ich werde nun Maßnahmen ergreifen, Anton. Diese werden dir sicher nicht gefallen. Als erstes führen wir eine kleine Anpassung der Kontaktlinsen durch. Du weißt, dass du sie nicht unerlaubt entfernen darfst?“
Anton nickte. Was würde denn nun passieren?
„Nun, es ist auch medizinisch gar nicht nötig, sie zu entfernen. Sie sind mit ihrer neuesten Oberflächentechnologie problemlos zum Dauertragen geeignet. Aber ab sofort wirst du ihre Möglichkeiten deutlich spüren, Anton! Dreh dich mal zu deinem Pornoschund auf deinem Laptop um.“
Anton gehorchte und blickte auf das Bild, das er vor ein paar Minuten geöffnet hatte. Es zeigte eine schlanke Schwarzhaarige mit einer umwerfenden Figur, die ihm gerade ihre weit geöffnete M*se entgegenstreckte. Plötzlich begann das Bild zu verschwimmen – genau genommen nicht das ganze Bild, sondern nur ein Teile davon. Die geile, rasierte M*se und die festen Titten mit den spitzen braunen Brustwaren, die sich frech aus erhoben, verschwanden hinter einem Schleier aus nebulösen Pixeln.
„Hey, was ist denn das?“ Anton rieb seine Augen, bekam aber, da er die Kontaktlinsen berührt hatte, einen heftigen Warnschock in seine Eier.
„Das ist das Censor-Programm, das ich aktiviert habe. Ab sofort werden alle primären und sekundären erogenen Zonen der Frau für dich verpixelt.
„Aber…“, Anton fühlte eine resignierende Verzweiflung.
„Nichts aber, mein lieber Anton. Ab sofort ist es dir verboten und unmöglich, eine weibliche Brust, eine Pussy oder einen weiblichen Hintern zu sehen. Egal, ob in Realität oder in einem Porno.“
Anton starrte dieses Lea-Programm an und Hass brandete in ihm auf. Furchtbarer, alles vernichtender Hass. Doch gegen was, gegen wen? Gegen dieses Computerprogramm? Das war nur ein Produkt sadistischer Programmierer; besser gesagt wohl eher Programmiererinnen. Er schluckte die hilflose Wut, die sein Inneres zu versengen drohte, hinunter – fürs erste. Irgendwann würde er sich rächen – irgendwann würde er sie alle für die endlosen Demütigungen bezahlen lassen. Doch noch war es nicht soweit und noch immer war Lea nicht mit ihm fertig.
„So, nachdem das schon mal geregelt ist, möchte ich deine Restriktionen wieder ändern. Leider hat Felicitas in dieser Sache das letzte Wort und da sie dir heute Freiheit gewährt hat, kann ich dagegen nichts machen. Darum möchte ich folgendes von dir: Du wirst morgen früh zu Felicitas gehen und ihr erzählen, dass du gestern Abend Pornos angeschaut hast.“
„Nein“, stieß Anton hervor, wurde aber durch einen fiesen Elektroschock in seine Lenden zum Schweigen gebracht.
„Hör mir zu, wenn ich dir etwas sage“, meinte Lea in kühlem Tonfall und fuhr fort: „Du wirst morgen zu ihr gehen und ihr das beichten. Du wirst sagen, dass du dich ganz schrecklich fühlst und sie bitten, den EOC mit enger Restriktion zu versehen, und zwar dauerhaft.“
„Wie bitte?“ Anton ächzte.
„Dann wirst du ihr anbieten, dich besser um sie zu kümmern. Die Wohnung zu putzen und ihr, wenn sie es möchte, auch sexuell ständig zur Verfügung zu stehen. Ohne Gegenleistung natürlich. Weil du erkannt hast, dass du ein sexistisches Arschloch bist und das die einzige Möglichkeit zur Wiedergutmachung und Heilung ist.“

„Bitte…“, Anton standen Tränen in den Augen.
„Wenn du das nicht tust, lieber Anton, werde ich dir das Leben zu Hölle machen. Ist das klar?“
Anton starrte sie schweigend an, bis er einen heißen Schmerz in seinen Genitalien spürte.
„Ist das klar?“
„Jaaaa!“
„Gut. Und du solltest dich anstrengen, sie davon zu überzeugen, dass das genau das Richtige für dich ist. Ansonsten…“, Lea ließ die konkrete Folge offen, doch es war offensichtlich, was dann wäre. Die Hölle wäre los.

Fortsetzung folgt...
93. RE: Motherhood 2031

geschrieben von Sissy Raina am 20.07.19 06:59

Ja, alle Männer müssen von Frauen versklavt werden!
94. RE: Motherhood 2031

geschrieben von prallbeutel am 20.07.19 18:08

Da steht Anton jetzt im doppelten Sinne unter Druck. Bin gespannt, wie es weitergeht.
95. RE: Motherhood 2031

geschrieben von barnebie am 22.07.19 22:51

Vielen Dank, dass Du die Geschichte weiterschreibst. Ich liebe diese Geschichte.
96. RE: Motherhood 2031

geschrieben von lot am 23.07.19 14:25

tolle Fortsetzung. Aber ehrlich gesagt die Schlinge zieht sich immer enger.

Wie kann er seine Frau auch immer so betrügen mit seiner Masturbation.

Für mich wäre das furchtbar wenn ich all die hübschen Frauen nur noch verpickselt sehen würde.
Da bleib ich doch lieber verschlossen und hab diese schönen Anblicke


97. RE: Motherhood 2031

geschrieben von kallisti am 23.07.19 20:25

Kapitel 20

„Was?“ Felicitas starrte Anton entgeistert an. „Das meinst du nicht ernst, oder?“
„Doch“, hörte Anton sich sagen, „ich bin davon überzeugt, dass es so das Beste für mich ist.“
Felicitas starrte ihn einen Moment an, blickte dann auf das Frühstückstablett, das Anton ihr ans Bett gebracht hatte. Croissants, frischer Orangensaft, dampfender Kaffee.

„Du meinst das wirklich so“, stellte sie schließlich fest.
„Ja, wirklich!“
Anton hoffte inständig, dass Felicitas seine Bitte verwarf. Hoffentlich hatte sie die Absurdität seines Vorschlags herausgehört. Seine elektronische Mansitterin würde aber jedes offensichtliche Hintertreiben ihres Plans ahnden, so viel stand fest.
„Nur weil du heute Nacht Pornos geschaut hast, soll ich eine enge EOC-Restriktion einstellen, ja?“
„Ähm… ja! Auf jeden Fall, denn ich habe Pornos geschaut.“
„Aber was ist daran schlimm?“ Felicitas konnte es offenbar immer noch nicht fassen.
„Na, es ist sexistisch.“
„Um Gottes Willen, Anton! Was bitteschön ist denn zwischen Mann und Frau nicht sexistisch, wenn es ums Körperliche geht? Wir lieben den anderen ja gerade deshalb, weil er ein Mann oder eine Frau ist, weil er oder sie anders ist, weil er oder sie sich anders benimmt, sich anders verhält, sich anders artikuliert. Warum soll die Betonung des Andersseins denn schlecht sein? Der Hetero liebt das Andere, deshalb ist er ja hetero, nicht wahr?“
„Pornos reduzieren die Frau auf das Sexuelle“, erwiderte Anton wie ein Automat.
„Ach, komm schon. Jede Romantikschnulze für uns Frauen reduziert doch den Mann auf seine Rolle als unseren Traumboy. Der sich in uns verliebt, gar nicht anders kann als uns zu lieben und ganz fürchterlich leidet, wenn seine Liebe nicht erfüllt wird, und der alles tut, um uns zu kriegen. Was ist denn daran anders? Es ist die Reduktion des Mannes auf unsere Wunschträume. Pornos sind die Reduktion der Frau auf männliche Wunschträume. So what?“
„Ich… ich sehe das ein bisschen anders. Es geht mir schlecht damit und…“, Anton stockte, „… und ich möchte, dass du mich bitte davon abbringst.“
Felicitas seufzte und nahm einen Schluck Kaffee. „Na gut, wenn du darauf bestehst. Aber es kommt mir reichlich seltsam vor. Das muss ich dir schon sagen.“
„Ähm… danke!“ Anton hätte in Tränen ausbrechen können, stattdessen zwang er sich zu einer Grimasse, die ein dankbares Lächeln hätte darstellen sollen.
„Sag mir, wenn du wieder zur Vernunft gekommen bist, klar?“
Anton schaute Felicitas verwirrt an. „Wie… wie meinst du das?“
„Wenn du wieder klar im Kopf bist, wenn dich die EOC-Restriktion stört, wenn du genug gesühnt oder was auch immer getan hast. Dann komm und sag´s mir. Dann können wir wieder normal miteinander umgehen und es wieder auf zurückstellen.“
„Zurückstellen?“, stieß Anton hervor und meinte bereits ein fieses Kribbeln in seinen Eiern zu spüren, fast schon eine Vorahnung auf die Strafstöße Leas, die mit Sicherheit kommen würden. „Nein, bitte. Das geht nicht. Ich… ich muss… also… ich muss lernen, dass ich das nicht mache… ok? Es ist… es ist… wichtig. Es ist… mir wichtig.“
Felicitas schüttelte den Kopf. „Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass dir das gestern gefallen hat.“
Anton wurde es heiß. Bei dem Gedanken an die gestrigen Demütigungen verspürte er Abscheu, Scham und Widerwillen. Nirgends fand er in seinen Gefühlen so etwas, was einem „gefällt mir“ auch nur entfernt nahe kam. Doch dann dachte er an Lea. Sie hatte mehr als deutlich gemacht, dass sie von ihm vollständigen Einsatz dafür verlangte, dass Felicitas bei ihm andere Saiten aufzog. So wie es aussah, würde er heute einen neuen Höhepunkt in Sachen Selbstverleugnung anstreben müssen.
Langsam, fast unmerklich nickte er.

Felicitas starrte ihn an.
„Wirklich?“ Plötzlich klang ihre Stimme belegt, fast heiser. Zitternd stellte sie die Tasse ab, die sie gerade zum Mund führen wollte.
Anton nickte wieder. Seine Knie wurden weich, er spürte, dass hier etwas Entscheidendes passierte.
„Du hast das gestern nicht gehasst, sondern fandest es… irgendwie… gut?“ Felicitas schien nach Atem zu ringen.
„Ja… irgendwie…“, er schluckte und fuhr flüsternd fort, „irgendwie schon.“
„Du willst also, dass ich streng zu dir bin?“
„Ja.“ Etwas brach in Anton bei diesem Wort.
„Du willst, dass ich dich benutze, wie es mir gefällt?“
„Ja.“ Anton versuchte verzweifelt, die Tränen zurückzuhalten.
„Du willst alles tun, was ich von dir verlange?“
„Ja.“
„Du willst… du willst… mir gehören?“
Sein „Ja“ war nur noch ein heiseres Flüstern.
Nun flüsterte auch sie: „Du willst wirklich, dass du mir gehörst? Vollständig? Dass du mein Eigentum bist, keine Rechte mehr hast? Willst du das? Unwiderruflich? Endgültig?“
Anton sagte nichts mehr. Er nickte.
Für einen Moment herrschte Stille.
Dann sprang Felicitas unvermittelt aus dem Bett und umarmte Anton. Drückte ihn fest an sich und flüsterte ihm engumschlungen ins Ohr: „Ich habe es so gehofft, dass du das mal sagst. Ich habe davon geträumt, dich zu besitzen. Ich wollte dich nicht zwingen, auf keinen Fall – du solltest dich mir freiwillig hingeben. Und nun hast du es. Ich liebe dich, Anton.“
Sie trat einen Schritt zurück und blickte Anton direkt in die Augen. Er spürte ihren Blick tief in sich, sein Innerstes bewegend. „Ich verspreche dir nur eines: Ich werde streng zu dir sein, Anton. Sehr streng. Aber niemals unnötig grausam.“
Sie nahm ihr Handy in die Hand und tippte etwas auf dem Display herum. Einen Augenblick später glitt ihr Höschen die schlanken Beine entlang zu Boden und sie streckte ihm auffordernd ihre rasierte Scham entgegen. „Du weißt, was du zu tun hast.“
Anton wusste es. Seltsamerweise hatte ihn ihr Geständnis zutiefst erregt auch wenn ihr Versprechen kaum geeignet war, ihn zu beruhigen. Er tat, was er musste und was er in gewisser Weise sogar genoss. Er spielte auf ihr, mit ihr und brachte sie zu einem Höhepunkt, der sie schreiend machte.

Anton dachte an Clara. An das, was hätte sein können. Doch das Einzige, was er seit seinem erzwungenen Geständnis vor einigen Tagen hatte tun können, war eine kurze Textnachricht an sie. Er hatte ihr erklärt, dass er unter der Fuchtel einer E-Mansitterin stand und praktisch keine Freiräume mehr hatte. Er hatte seine Liebe beteuert und sie gebeten, ihn nicht zu vergessen. Mehr konnte er nicht tun, im Moment.
Felicitas war die meiste Zeit in der Kanzlei – die Arbeit türmte sich. Das bedeutete aber nur, dass Lea ihm Beine machte. Felicitas hatte nach seinem erzwungenen Geständnis Lea instruiert und sich von ihr Ratschläge geben lassen, wie mit Anton fortan zu verfahren sei. Das Censoring durch die Kontaktlinsen war nun dauerhaft eingestellt worden, das EOC hatte eine enge Erektionsrestriktion, natürlich ohne Orgasmuserlaubnis. Zusätzlich waren Aufenthaltscontroller installiert, die seine tägliche Hausarbeit protokollierten und an Lea und Felicitas meldeten. Lea konnte damit seine Arbeitsprozesse bei der Hausarbeit optimieren – was schlicht bedeutete, dass er mehr in kürzerer Zeit schuftete. In seiner sehr knapp bemessenen Freizeit hatte er sich einem umfassenden Fitnessprogramm zu unterziehen. Lea hatte Felicitas davon überzeugt, dass Anton als Mann einer Partnerin der Kanzlei präsentabel sein musste.
Er war gerade damit beschäftigt, das Bad zu putzen, als es an der Tür klingelte.
„Anton, mach bitte auf“, sagte Lea, die wie immer unermüdlich und unerbittlich bei ihm stand und ihn streng überwachte.
Anton schaute an sich herab. Lea hatte Felicitas davon überzeugt, dass er zu Hause keine Kleidung benötigte. Daher trug er nur das, was Lea für angemessen hielt: Natürlich den EOC, zusammen mit dem Noppenring für Felicitas Wohlbefinden, wenn sie denn einmal zu Hause und seiner bedürftig war. Zusätzlich sorgte Lea dafür, dass er das verhasste Glöckchen am Penis trug, sowie die rote Schleife, um „ich ansehnlicher zu machen“, wie sich seine elektronische Gouvernante ausdrückte.
„So?“ Anton schüttelte den Kopf. „Ich kann doch so niemanden an der Tür begrüßen!“ Keinen Augenblick später fuhr ein höllischer Schmerz durch seine Lenden.
„Ich dulde keinen Widerspruch, Anton! Mach jetzt auf.“
Naja, Felicitas würde sich freuen, wenn er den Besucher mit diesem Aufzug erfreute. Die Postbotin würde schreiend weglaufen und nie wieder Briefe in dieses Haus zustellen. Das ist dann aber dein Problem, Bitch!
Seine Befürchtungen lösten sich in Luft auf, als er die Tür öffnete und Anna ihn anlächelte.
„Anton“, sagte sie und schaute an ihm herab, „na, das ist ja eine schöne Überraschung!“
„Ähm.. hallo Anna!“
„Oh“, ihr Gesicht verfinsterte sich um einige Schattierungen, „was ist denn das für eine Anrede?“
„Wie bitte!“
„Ach nichts. Ich habe mich bei Jens nur so daran gewöhnt, auf eine besondere Weise angesprochen zu werden, dass ich das jetzt irgendwie von jedem Mann erwarte“, sagte sie abwinkend. „Ist Lea denn zu sprechen?“ Was für eine Frage, das Programm war 24 Stunden aktiv und immer bereit.
„Ja, klar“, erwiderte Anton und trat zur Seite, um Anna einzulassen.
Die schaute sich beim Eintreten mit einem prüfenden Blick um und pfiff anerkennend. „Na, da hält dich meine kleine Mansitterin wohl ziemlich auf Trab, wie ich sehe. Dreh dich doch mal um, Anton.“
Anton zögerte irritiert, aber in diesem Moment kam Lea und jagte ihm einen heftigen Elektroschock in die Eier.
„Anna hat dir was gesagt, Anton!“
Hastig drehte er sich um. Auf keinen Fall wollte er noch eine Züchtigung riskieren.
„Hallo Lea“, sagte Anna, „ wie ich sehe, hast du deinen Schützling ganz gut im Griff.“
„Es läuft ganz gut“, bestätigte Lea.
„Na, ganz gut ist auch das hier“, sagte Anna und griff mit fester Hand nach Antons Pobacken. „Mhhhh, lecker. Du lässt ihn ziemlich intensiv trainieren.“
„Ja, drei Stunden pro Tag. Seine Muskulatur ist schon gut entwickelt, aber ein bisschen Luft nach oben haben wir noch. Ich möchte, dass Felicitas nach einem harten Arbeitstag auch was Nettes zum Anschauen hat.“
„Sehr gut“, hörte er Anna sagen und spürte plötzlich ihre Hand in seiner Poritze. „Aber da sind noch ein paar Härchen, Lea!“
„Anton!“, fuhr ihn Lea an, „habe ich dir nicht gesagt, dass du gefälligst alles wegmachen sollst.“
„Es… es tut mir leid.“
„Das wird ein Nachspiel haben, Anton!“ Leas Stimme klang hart.
„Lea, lass ihn“, sagte Anna, „das könnt ihr ja nachher klären. Ich möchte ein paar Sachen mit dir besprechen, Lea.“
„Klar!“
„Unter vier Augen!“
Lea schaute zu Anton. „Du hast jetzt Pause. Geh´ in deine Ecke. Ich rufe dich, wenn es etwas gibt.“
Gehorsam trottete Anton ins Badezimmer und stellte sich mit dem Gesicht zur Wand. Manchmal ließ ihn Lea stundenlang so stehen, doch er kam nicht einmal mehr auf den Gedanken, sich umzudrehen, geschweige denn, sich zu setzen. Zwar war Lea gerade nicht anwesend, doch das virtuelle Programm konnte natürlich in jedem Moment unvermittelt auftauchen. Anton erinnerte sich nur zu gut an die Erfahrung, als sie ihn einmal nicht in der vorgeschriebenen Warteposition gesehen hatte.
Also stand er da, starrte die Kacheln an der Wand an, deren Maserung er mittlerweile in- und auswendig kannte und wartete.
Was mochten die beiden Frauen da oben zu besprechen haben? Sicher wieder irgendeine Teufelei. Doch mittlerweile hatte es Anton aufgegeben, sich zu wehren, Widerstand zu leisten oder sich Gedanken über sein Schicksal zu machen. Er war ein Sklave – auch wenn niemand dieses Wort jemals in dem Mund nehmen würde, war es so. Er war nicht frei, er war ein Objekt des Willens von Felicitas; und, schlimmer noch, von einem virtuellen Programm, das keine Gnade und kein Mitleid kannte und emotionslos seiner Programmierung folgte. Darüber konnten auch die Schichten aufgesetzten menschlichen Verhaltens nichts ändern.
Manchmal, nur für den Bruchteil eines Augenblicks wurde die technische Kälte, der gefühllose Algorithmus, auf dem Leas Verhalten basierte, für Anton spürbar. Immer dann, wenn sie ihn für ein Fehlverhalten bestrafte und er einen Blick in ihr Gesicht und in ihre Augen erhaschen konnte, sah er nur es. Ein Mensch hätte irgendwo in seiner Mimik Regungen gezeigt, Abscheu oder Freude oder vielleicht auch sadistische Geilheit. Doch bei Lea war das gar nichts. Und das machte es für ihn richtig grausam.
Er dachte an Clara. An ihre sanfte Haut, ihre sanfte Stimme, ihre sanft geschwungenen Hüften. Er vermisste sie schrecklich doch sie hätte in diesem Augenblick so weit entfernt sein können wie der Mond. Sie war unerreichbar.
Panisch bemerkte er, wie sich sein Penis im Gedanken an sie regte. Bitte nicht! Das neue Restriktionsregime würde das nicht lange dulden – bei 60 Prozent Erektion wäre Schluss und Anton merkte, wie er sich diesem Wert rasant näherte. Da war er! Praktisch zeitgleich erfolgte ein schmerzhafter Korrektionsimpuls. Anton zuckte zusammen, doch die Erektion blieb und führte zu einem weiteren Elektroschock. Erst nach weiteren vier immer heftiger werdenden elektronisch gesteuerten Schlägen sank sein Erektionswert in den vom EOC gerade noch geduldeten Bereich.
Felicitas hatte erst nach einigem Zögern und nach gutem Zureden durch Lea diesen Teil des EOC-Systems seit ein paar Tagen aktiviert.
Nur wenn Felicitas zugegen war, blieb das Programm inaktiv. Die Absicht war klar: Er sollte sexuell komplett und ausschließlich auf Felicitas geeicht werden. Wenn er zwischen ihren Beinen seine Zunge kreisen ließ, wenn er sie massierte, wenn er ihr beim Baden, beim Umziehen half oder sie sich abends an ihn kuschelte, waren meist bis zu 80 Prozent drin. Und es erfolgten keine Strafstöße, wenn sich seine Erektion über diesen Wert hinausbewegen wollte. Stattdessen griff das Nervenkontrollsystem des EOC ein und hielt den maximalen Wert. Wenn er – wie gestern Nacht – auch mal in sie eindringen durfte, ließ das Programm sogar 88 Prozent zu. Genug, um lange und ausdauernd mit ihr zu schlafen, genug um sie zu immer schöneren Höhepunkten zu bringen, aber natürlich nicht genug, um selbst zu einem erleichternden Orgasmus zu kommen.
Felicitas hatte deutlich gemacht, dass sie sich in Bezug auf seine Orgasmen noch in einer „Orientierungsphase“ befand. Was wohl so viel heißen sollte, wie dass sie sich nicht sicher war, wie sie das mit seinen Orgasmen in Zukunft regeln würde. Es hieß natürlich auch, dass er bis zu einer endgültigen Entscheidung ihrerseits erst einmal wohl überhaupt keinen Orgasmus haben würde.

Plötzlich hörte er Schritte. Anton unterdrückte den Drang, sich umzudrehen. Doch auch so wusste er, wer da hinter ihm stand.
„Das ist ja eine ganz tolle Idee von dir, Lea“, sagte Anna, offensichtlich angetan von seiner Warteposition.
„Danke“, sagte seine jugendlich wirkende E-Gouvernante. „Es gibt einfach immer wieder Momente am Tag, an dem er nicht gebraucht wird. Aber ich möchte nicht, dass das zu einem Lotterleben bei ihm führt. Er soll mental immer zum sofortigen Einsatz bereit sein, deshalb steht er hier – quasi in Bereitschaft.“
„Sehr schön. Wirklich!“
Plötzlich spürte Anton wieder eine Hand, die über seinen Rücken und seine Pobacken strich. Unwillkürlich zuckte er zusammen.
„Na, wer wird sich denn so zieren, Anton!“ Er hörte die Lust in ihrer Stimme und ahnte, worauf das alles hier hinauslaufen würde.
„Ich weiß ja nicht…“, setzte Anna auch schon an, „aber meinst du, Felicitas hätte etwas dagegen, wenn ich ihn mal für eine halbe Stunde benutze?“
„Nein, sicher nicht“, antwortete das Lea-Programm, „aber er bekommt bei einer Erektion von 60 Prozent Korrektionsimpulse, wenn Felicitas nicht anwesend ist.“
„Ah, das neue Bonding-Zusatzprogramm. Das kann natürlich schmerzhaft für ihn werden, wenn er sich nicht im Griff hat. Aber auch das muss er ja schließlich lernen, nicht wahr?“
„Ja, aber in dieser Hinsicht ist er noch nicht trainiert. Es kann sein, dass seine Performance unter den Impulsen leidet.“ In Leas Stimme lag ein elektronisch genau berechnetes Maß an Besorgtheit.
„Tja, dann wird er es eben lernen“, entschied Anna und klatschte ihm auffordernd auf die Hinterbacke. „Also Anton, komm zu mir und mach mich glücklich. So, wie du das von mir schon gelernt hast.“
Anton drehte sich um und sah, wie Anna sich bereits untenrum ausgezogen hatte, auf dem zugeklappten Klositz saß und ihm breitbeinig ihr Schamdreieck entgegenstreckte. Die Kontaktlinsen verhinderten einen genauen Blick, er sah nur in diesem Bereich nur verschwommenen Nebel, als läge dieser Teil von Annas Körper hinter einem Milchglasfenster. Dennoch hatte Anton keine Probleme, Annas Lustzentren zu finden, dazu war er zu gut geübt, man könnte auch sagen, abgerichtet. Er kniete sich zwischen ihre Beine und begann, sie nach allen Regeln der Kunst zu lecken. Dabei wurde er zweimal durch Korrektionsimpulse daran erinnert, dass es hier nicht um sein Vergnügen ging und es sich bei dieser weiblichen Spalte nicht um jene von Felicitas handelte. Dennoch glaubte er, seinen Job recht gut gemacht zu haben, als sich Anna über ihm wandt und zuckte, um schließlich ihren Höhepunkt zu bekommen.
Danach kraulte sie ihm die Haare, während er immer noch zwischen ihren Beinen hockte und auf Annas feucht glänzende Scham blickte.
„Das hast du gut gemacht, Anton“, sagte sie mit weicher Stimme. „Du hast viel gelernt in den letzten Monaten.“
„Danke!“
„Schau mich an, Anton!“
Anton gehorchte und blickte in ihre Augen.
„Ich weiß, dass das Leben sich für dich drastisch geändert hat und du manchmal sicher ein wenig traurig bist.“
Anton brachte keinen Ton heraus und nickte nur stumm. Ein wenig traurig? Was für ein Bullshit. Er war totunglücklich, aber das würde er dieser Bitch natürlich nicht sagen.
„Ich weiß auch, dass deine Liebe einer anderen gehört. Dass Felicitas und du eine Abmachung hattet, dass ihr einen Plan hattet. Ich weiß alles, Anton. Auch das mit dieser Clara.“
Anton starrte sie entsetzt an und sah das überlegene Lächeln in ihrem Gesicht.
„Ja, da staunst du! Aber wie naiv konntest du nur sein anzunehmen, ich würde das alles nicht herausfinden?“
„Ich…“, setzte Anton an, aber eine kurze, herrische Handbewegung Annas schnitt ihm das Wort ab.
„Ich schlage dir einen Deal vor. Ich schlage ihn dir nur ein einziges Mal vor, Anton. Überlege also genau, was du sagst. Hast du mich verstanden?“
Anton nickte.
„Gut. Ich werde Felicitas bitten, mir Lea wieder zurückzugeben. Sie wird mehr als erfreut sein, das KI-Programm loszuwerden, aus mehr als einem Grund, das kannst du mir glauben. Und du wirst wahrscheinlich sogar noch mehr erfreut sein, oder?“
„Ja!“ Konnte das wahr sein? Lea würde ihn nicht mehr auf Schritt und Tritt verfolgen.
„Das dachte ich mir“, stellte Anna zufrieden fest. „Aber mein Entgegenkommen in dieser Sache hat einen Preis. Das ist dir sicher klar, Anton?“
„Ja, klar!“
„Nun, die Sache ist einfach. Ich werde dich regelmäßig besuchen, Anton. Du wirst mir dann und wann so kleine Gefallen erweisen wie gerade eben. Aber das ist nicht die Hauptsache. Ich möchte wissen, was Felicitas dir erzählt, mit wem sie telefoniert, wen sie zu Besuch empfängt. Ich möchte so viel über sie, ihre Gedanken, ihre Pläne und Absichten wissen wie es irgendwie geht. Und du wirst mir über alles, was du erfährst, berichten. Aber nicht nur das. Du wirst versuchen, so viel wie möglich herauszufinden. Nicht, dass ich ihr schaden möchte. Es ist nur so, dass ich gerne über die Aktivitäten meiner Partnerinnen Bescheid weiß. Wissen ist Macht, du verstehst. Du wirst mein Spion in ihrem intimen Nest sein, mein kleiner Wissensbrunnen.“
Anton fühlte eisige Kälte in sich. Der Boden, der ganze Raum und insbesondere Anna selbst schienen diese seelenlose Kälte auszuströmen. Er brachte keinen Ton heraus, wusste auch nicht, was er hätte sagen sollen.
„Lass das alles erst mal sacken, Anton“, sagte Anna und wuschelte noch einmal durch sein Haar. „Ich komme übermorgen noch einmal vorbei. Dann möchte ich eine definitive Entscheidung. So oder so, ich werde sie akzeptieren. Aber du wirst die entsprechenden Konsequenzen tragen. Hast du das soweit verstanden?“
Anton nickte stumm.
„Gut“, stellte Anna zufrieden fest. „Ach, und noch etwas. Wenn du als mein Informant gut bist, mir wertvolle Informationen lieferst, werde ich mich zusätzlich erkenntlich zeigen. Sicher willst du mit deiner Clara zusammen sein, nicht wahr?“
Clara? Anton brachte ein kratziges „Ja“ heraus. Clara! Der Gedanke an sie schmerzte.
„Glaube mir, ich werde dafür sorgen, dass du sie wiedersiehst, dass ihr wieder zusammen seid. Wenn du mir alles erzählst, was du weißt und alles in Erfahrung bringst, was ich wissen möchte, verspreche ich dir, dass ich euch wieder zusammenbringen werde.“

Fortsetzung folgt...
98. RE: Motherhood 2031

geschrieben von Edwin Prosper am 24.07.19 07:32

Eine tolle Geschichte hast du hier abgeliefert, lieferst du hier ab. Der Anfang war in der Tat etwas langweilig, versprach keine interessante Unterhaltung. Aber dann, wirklich großartig. Mir gefällt der Plot, mir gefällt der Revenge-Aspekt, mir gefällt die Manipulation und die Sichtweisen. Danke dir fürs Teilen.
99. RE: Motherhood 2031

geschrieben von Lady Mystica am 24.07.19 20:41

Die immer weitere Versklavung gefällt mir sehr gut.
Vielleicht steht ihm ja auch ein Röckchen...wer weiß ...Männer werden in dieser Welt ja eh nicht mehr gebraucht .
100. RE: Motherhood 2031

geschrieben von hornygerboy am 25.07.19 13:18

Mal wieder eine tolle Fortsetzung. Vorallem, jetzt soll Anton auch noch als Spion von Anna dienen und zur Bezahlung siener Dienste, muss er ihr Sexsklave zur Verfügung stehen - dafür wird er die KI los und er darf zu seiner Clara.

Das geht doch bestimmt nicht ohne irgendwelche Haken. Anna ist ja schließlich Anwältin und wird sicher dafür sorgen, dass Anton anderen Frauen dienen muss ... Na, da geht gerade das Kopfkino mit mir durch.
101. RE: Motherhood 2031

geschrieben von CupC am 26.07.19 08:56

ein Nebenaspekt, der für die Geschichte wahrscheinlich unerheblich ist, aber ich wollte hier ein bisschen entwickeln:
in so einer Welt könnte sich die Mode grundsätzlich ändern?!
die Männer müssen jetzt den starken Frauen gefallen, dazu müssen sie sich fit halten (Lea trainiert Anton ja schon), und sich herausputzen.
Zwischen "normaler Kleidung 2019" und dem Schleifchen mit Glöckchen könnte ich mir vorstellen, dass es so was wie Viertel-Höschen oder P****-Heben geben wird (was jetzt Büsten-Hebe oder Quarter-Cup-BH für die Frauen ist); Hemden mit Ausschnitt auf den Six-Pack und ähnliches.
Für die Hochzeit muss sich _er_ chic anziehen, und es gibt Bräutigam-Boutiquen, die so groß sind und so viel Auswahl haben wie heute die Braut-Boutiquen, die Hemden haben eingearbeitet Bizeps-Silikon-Einlagen, die Hosen Waden-Einlagen, usw;
die Männer machen das Gegenstück zu Kegel-Übungen und es gibt ein Viagra, das durch entsprechende Beimischungen lange Zeit einen harten Ständer verschafft, um SIE glücklich zu machen ohne "vorzeitig" (oder überhaupt zu kommen ...

na ja, ein Nebenaspekt, Antan hat auch so genug Probleme für mehrere Stories ...
102. RE: Motherhood 2031

geschrieben von kallisti am 27.07.19 19:21

Kapitel 21

Lea war weg. Seit einer Stunde war das KI-Programm, das für Anton in den letzten Wochen eine einzige Folter gewesen war, Geschichte. Wie vereinbart hatte Anna nach seiner Zusage Felicitas gebeten, ihr das entliehene Lea-Programm wieder zurückzugeben. Felicitas hatte kaum ihre Freude über diese Bitte überspielen können und keinen Tag danach war das Haus von dem Programm und seinen diversen technischen Teilen befreit.
Es schien Anton so, als atme nicht nur er, sondern auch Felicitas auf. Felicitas blickte auf Anton und lächelte.
„Endlich allein. Du bist wohl auch froh, sie los zu sein, oder?“
Anton nickte. Wie üblich war er nackt, bis auf die gewohnten Accessoires um sein bestes Stück.
„Ja, ich dachte mir das schon“, lächelte Felicitas jovial, wurde dann aber um ein paar Grad ernster als sie fortfuhr. „Das heißt aber nicht, dass hier Anarchie ausbricht, Anton. An deinen Pflichten und an den Beschränkungen wird sich nichts grundsätzlich ändern, das ist dir klar, oder?“
Anton nickte. Nach seinem „Geständnis“ vor einiger Zeit hatte er nichts anderes erwartet, musste sie doch davon ausgehen, dass er trotz allem dieses Leben gewählt hatte, weil er es in seinem tiefsten Inneren wünschte. Nichts konnte ferner von der Realität sein, aber gesagt war nun einmal gesagt. Außerdem hatte er sich Anna gegenüber verpflichtet, so viel wie möglich über Felicitas und ihre Pläne herauszufinden. Ein Geständnis über seine Zwangslage würde ihr Vertrauen unwiederbringlich zerstören und jede Aussicht auf ein Wiedersehen mit Clara zunichte machen.
„Gut, dann ist das schon einmal geklärt. Die Kontaktlinsen lassen wir dir übrigens auch weiter drin. Ich finde es sehr angenehm, wenn ich hier nackt herumlaufe und ich nicht die ganze Zeit von dir so gierig bespannt werde. Du bist durch das Censoring viel aufmerksamer.“
„Wie du willst, Liz!“
„Gut, außerdem habe ich eine Entscheidung bezüglich deiner Orgasmen getroffen.“
„Ja?“ Anton spürte, wie sich alles in ihm hoffnungsvoll anspannte.
„Grundsätzlich will ich nicht ausschließen, dich zum Orgasmus kommen zu lassen. Aber es wird nicht sehr häufig sein“, sagte Felicitas und blickte ihn dabei aufmerksam an. Anton spürte, wie sich eine tiefe Enttäuschung breitmachte. Er glaubte, schon seit Ewigkeiten keinen Orgasmus mehr gehabt zu haben und nun klang es so, als müsste er sogar noch länger darauf warten.
„Genau genommen möchte ich dich eigentlich überhaupt nicht mehr kommen lassen, Anton. Aber aus Motivationsgründen und weil ich kein Unmensch sein möchte, werde ich es nicht ausschließen, dass du kommen darfst.“
„Was… was heißt das“, flüsterte Anton. Er fürchtete die Antwort.
„Einen Orgasmus zu haben ist natürlich nicht lebensnotwendig. Insofern könnte ich das auch kategorisch ausschließen. Aber du sollst auch etwas haben, worauf du hinarbeiten kannst. Was dich motiviert, den Alltag noch besser für mich zu managen. Also sage ich folgendes: Wenn du dich bemühst, mich wirklich zufriedenzustellen, dann werde ich dich auch mal kommen lassen.“
„Wie oft?“, fragte Anton nach aber Felicitas schüttelte den Kopf.
„Selten, sehr selten. Vielleicht ein oder zwei Mal im Jahr. Sicher nicht häufiger. Vielleicht auch noch seltener. Es wird etwas Besonderes für dich sein. Eine Erfahrung, von der du Monate zehren wirst. Mit der Zeit wirst du dich daran gewöhnen, Anton. Und dann werde ich dich noch seltener kommen lassen, und dann noch seltener. In ein paar Jahren werde ich dann entscheiden, ob du vielleicht überhaupt nicht mehr kommen darfst. Es sollte hier eigentlich nur mir vorbehalten sein, sexuelle Lust zu empfinden, für dich wird das über kurz oder lang ein Tabu werden. Eine Erfahrung, die du nur als entfernte Erinnerung haben wirst. Aber bis dahin ist noch etwas Zeit. Momentan heißt es nur, dass du niemals damit rechnen kannst, es aber zu ganz, ganz besonderen Zeiten einmal passieren kann.“
Anton starrte sie an. Niemals hätte er Felicitas diese Grausamkeit, diese Gemeinheit zugetraut.
„Du wolltest es so, Anton. Wir sind eins und ich tue nur, was für mich und für dich das Beste und Schönste ist. Erinnere dich an dein Versprechen, an dein Jawort.“
Sie glaubte tatsächlich, dass er es im tiefsten Inneresten genoss, von ihr auf Enthaltsamkeit getrimmt zu werden! Zum ersten Mal bemerkte Anton, wie sie sich in den letzten Monaten verändert hatte. Seitdem sie Partnerin geworden war, war sie härter, egoistischer, rücksichtsloser geworden. Sie hatte sich verändert und er glaubte nicht, dass sie ein glücklicherer Mensch als zuvor war.
„So, das wollte ich dir nur sagen. Ich muss jetzt in die Kanzlei. Du hast sicher auch noch einiges zu tun. Ich denke, Lea hat dich so gut erzogen, dass du ohne ihre Kontrolle auch ganz gut zurecht kommst!

Das hatte sie. Kaum war Felicitas aus der Tür, begann Anton routiniert sein Hausarbeitsprogramm. Trotz des umfangreichen Arbeitsprogramms fühlte er sich erleichtert. Selbst die Ankündigung von Felicitas, seine Orgasmen seltener zu machen, konnten das Gefühl von ein wenig Freiheit nicht spürbar beeinträchtigen. Er war in den letzten Wochen und Monaten so enthaltsam gewesen, dass ihn eine weitere Reduktion seiner Orgasmen zwar wehmütig stimmten, aber ihn nicht mehr zur Verzweiflung treiben konnte. Denn da war er in der letzten Zeit gewesen – in tiefster, hoffnungslosester Verzweiflung. Und wer weiß? Vielleicht würde Felicitas, einmal von dem dauernden Einfluss Leas befreit, wieder zur alten Güte zurückfinden?
Er bewältigte sein Programm in Rekordzeit, stand kaum fünf Stunden im Wohnzimmer herum und merkte, dass er alles erledigt hatte. Vorsichtig näherte er sich dem Sofa – so lange er unter Leas Fuchtel gestanden hatte, war es ihm streng verboten gewesen, sich auf das Sofa zu setzen oder sich gar darauf auszustrecken. Es war ein kleiner Triumph für ihn, als er auf den bequemen Kissen Platz nahm. Ein kleines Stückchen Freiheit, wieder ein wenig Würde in seinem Leben, wenn auch auf sehr bescheidenem Niveau. Dennoch, es ging aufwärts und wenn er seine Karten richtig spielte, dann konnte sogar mit Clara wieder zusammen sein.
Clara! Seine Aufgabe! Anna würde ein wenig Initiative zu schätzen wissen. Doch er wollte nichts überstürzen. Sie nahm fast immer Arbeit mit nach Hause übers Wochenende und hatte sich das kleine Zimmer am Ende des Flurs als Arbeitszimmer hergerichtet. Natürlich musste auch das Arbeitszimmer mal geputzt werden. Das war zwar erst in ein paar Tagen dran, aber gründlicher ist besser.
Anton ging ins Arbeitszimmer und fand alles in pingeliger Ordnung vor. Er blickte sich um. Geheimnisse, er suchte nach Liz´ Geheimnissen. Ein Ort für Geheimnisse? Hier. Inmitten dieser arbeitsfreundlichen Klarheit und Kühle? Er begann, in ihren Unterlagen auf dem Schreibtisch zu wühlen, konnte aber nichts Besonderes entdecken. Es stellte sich als schwierig heraus, nach etwas zu suchen, ohne zu wissen, nach was er suchen sollte. Vermutlich hatte sie sowieso alles Interessante auf ihrem Laptop. Den sie leider immer mit dabei hatte.
Ziemlich entmutigt gab er auf und drehte sich um als sein Blick auf den kleinen Korb fiel, in dem Liz ihre Stifte lagerte. Zwischen Kugelschreiber, Finelinern und Textmarkern sah sie einen USB-Stick. Zitternd griff er danach. Es war klar – würde sie ihn damit erwischen, konnte er nichts mehr tun, nichts mehr erklären, keine Lüge würde funktionieren. Doch der Gedanke an Clara ließ ihn das Risiko verdrängen. Es musste sein!
Er schnappte den kleinen Datenträger und ging in die Küche, wo der andere Laptop stand.
Lea hatte ihm zwar verboten, den Laptop ohne ausdrückliche Genehmigung zu verwenden, doch Lea war nicht mehr da und soweit Anton wusste, hatte sie den Zugang nicht eigens verschlüsselt. Warum denn auch? War sie doch in dieser Wohnung omnipräsent gewesen – überall und meist aus Sicht Antons zum ungünstigsten Zeitpunkt direkt neben ihm aufgetaucht.
Er klappte den Computer auf und nachdem das System bereit war, streckte er den USB-Stick in den entsprechenden Slot und öffnete den Datenträger.
Was er sah, sagte ihm überhaupt nichts. Datenkolonnen, Zahlen, Namen, Orte, irgendwo auf der Welt. Keine Ahnung, ob dies für Anna relevant war. Aber um sein Engagement unter Beweis zu stellen, allemal von Bedeutung. Er kopierte die Dateien und schickte sie sofort an Anna.

Sein Herz pochte noch immer, selbst als er den Stick wieder sorgfältig zurückgelegt hatte. Selbst als nach einigen Stunden eine kurze Nachricht von „Unbekannt“ an ihn gesendet wurde mit einem kurzen „Danke“, war er noch aufgeregt.
Erst als Felicitas am späten Abend nach Hause kam und ohne irgendwelche Anzeichen von Misstrauen noch eine Stunde in ihrem Arbeitszimmer zubrachte, beruhigte er sich langsam wieder.

Einige Tage später kam Felicitas etwas früher nach Hause.
„Anton?“ rief sie ihn zu sich, als sie sich stöhnend auf dem Sofa ausstreckte.
Anton unterbrach seine Arbeit in der Küche und kam ins Wohnzimmer.
„Nimm Platz, ich muss ein paar Dinge mit dir klären“, sagte sie gähnend.
Anton spürte Panik in sich aufsteigen. Hatte sie etwas herausgefunden. Hatte Anna ihn verpetzt?
„Ja?“
„Ich habe heute mit Anna geredet. Über dich, mein Lieber!“
Es war fast ein körperlicher Schmerz, der in seinen Magen fuhr. Was hatte er sich nur dabei gedacht? Hatte er ernsthaft an diese Agenten-Intrigen-Räuberpistole geglaubt? Hatte er wirklich gedacht, er wäre in der Position, die beiden Frauen gegeneinander auszuspielen?
Felicitas fuhr unbekümmert fort: „Anna hat mir ein bisschen ins Gewissen geredet. Hat mir gesagt, dass ich mich nicht gut genug um dich kümmern würde. Dich in deiner Entwicklung behindern würde. Sie war ziemlich deutlich, muss ich sagen. Aber sie hat Recht.“
„Ich… ich verstehe nicht ganz…“, Anton wagte nicht zu hoffen.
„Jedenfalls habe ich beschlossen, dass du wieder an die Uni gehen solltest. Du bist zu intelligent für diese einfältige Hausarbeit und ich möchte einen intelligenten, gebildeten Mann und keine dumme Nuss.“
„An die Uni?“
„Ja, aber ein anderes Studienfach. Ich hatte Kunstgeschichte ins Auge gefasst, aber du kannst natürlich auch Vorschläge machen. Nichts Praktisches, nichts für eine steile Karriere. Geld verdiene ich ja genug. Aber ich möchte, dass man sich mit dir unterhalten kann, dass du Gespräche führen kannst, dass du vorzeigbar bist. Also was mit Kultur, mit Sprachen, mit Sozialwissenschaften, so ein Kram eben.“
Die Arroganz in Felicitas Stimme war schneidend. Dennoch jubelte Anton innerlich. Endlich mal hier raus, unter Leute. Leben, Freiheit, so langsam kam alles wieder.
„Freust du dich?“ Felicitas sah ihn durchdringend an.
„Oh ja! Vielen Dank, Liz!“ Es war absolut ehrlich gemeint.
„Sehr schön. Aber dass du mir nicht deine häuslichen Pflichten vernachlässigst, klar?“
Anton nickte.
„Gut, dann kannst du das Abendessen bringen. Ich esse hier im Wohnzimmer. Bin viel zu müde, um jetzt aufzustehen.“

Als Liz bereits im Bett lag und nach einem einfühlsamen Orgasmus tief und fest schlief, öffnete Anton sein Mailprogramm. Tatsächlich fand er eine Nachricht von einer bekannten Unbekannten vor. Die bestand nur aus vier Wörtern: „Gern geschehen. Weiter so!“

Fortsetzung folgt...
103. RE: Motherhood 2031

geschrieben von prallbeutel am 28.07.19 12:30

Wieder eine schöne Fortsetzung von Motherhood 2031.

Der Spionageplot macht es richtig spannend. Hoffentlich wird er nicht erwischt.

Mal sehen, ob das mit dem Studium wirklich klappt.
104. RE: Motherhood 2031

geschrieben von devoter66 am 10.08.19 12:47

....warte mit Spannung auf die Fortsetzung
105. RE: Motherhood 2031

geschrieben von Moira am 22.10.19 18:02

Lieber @ Kallisti,

Du siehst, ich bin eine FANine - auch hier "hüngert" es mich nach weiteren Fortsetzungen ...

Aber vielleicht hast halt momentan auch weder Zeit noch Nerv dafür - jedenfalls hoffe ich, Du liest diese Zeilen bei bester Gesundheit ... so ganz klein bisschen "Sorge" hat man ja doch schon auch mal, wenn man so lang von jemand nichts liest ...

Herzliche Grüße ~ Moira
106. RE: Motherhood 2031

geschrieben von Lausbua am 22.01.24 11:19

Hallo Kallisti,

auch wenn dein letzter Beitrag in der Geschichte mehr als 3 Jahre alt ist. Ich würde mich über eine Fortsetzung freuen.

Mir würde gefallen, wenn Anton und Liz glücklich werden (mit ein paar mehr Orgasmen für Anton) und Clara das Warten satt ist. ♂️


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