Restriktive Foren

Thema:
eröffnet von prallbeutel am 22.09.19 19:04
letzter Beitrag von lot am 23.09.19 17:59

1. Tims Schicksal

geschrieben von prallbeutel am 22.09.19 19:04

Copyright by prallbeutel

Tims Schicksal


Liebesgeräusche dringen aus der Studentenwohnung
im dritten Stock des Altbaus. Wie beinahe jeden Tag.
Zwei nackte Leiber wälzen sich auf dem Bettlaken
und vereinen sich zu ekstatischen Entladungen,
temperamentvollen Küssen und Liebkosungen.
Die Welt scheint sich nur um das Paar zu drehen.
Der Mann trägt lediglich ein Silberarmband,
alles andere liegt im Zimmer verteilt auf dem Boden.
Euphorisches Stöhnen, Ächzen und passioniertes Keuchen,
wohliges Seufzen und lustvolles Wimmern nach mehr...


Tim und Katja waren seit einigen Monaten ein Paar. Er hatte sie auf der Uni kennengelernt und sich sofort in sie verliebt. Diese Katzenaugen. Diese grazilen Schenkel, dieser runde und knackige Po, diese strähnigen Haare, die ihn so anmachten...

Aber all das war nichts gegen das warme und versprechende Lächeln dieser sinnlichen Lippen in ihrem Antlitz. Tim war seiner Kommilitonin vom ersten Augenblick an verfallen gewesen. Glücklicherweise war Katja ungebunden und ebenfalls an Tim interessiert. Der junge Mann sah gut aus und flirtete gerne. Er war sportlich und modisch gekleidet. Irgendetwas an seiner Art und in seinem Gesicht fanden viele Damen attraktiv. Auch Katja konnte seinem Charme nicht widerstehen.

Er sprach sie an und machte schnell das erste Date mit der hübschen jungen Frau klar. Bei einer Tasse Cappuccino kamen sie sich näher. Beim zweiten Date im Kino und anschließendem Clubbesuch stellten sie fest, dass sie auch als Tanzpartner gut harmonierten. Tim genoss die Berührungen in vollen Zügen. Romantische Küsse folgten; beim dritten Date durfte Tim bei Katja übernachten.

Schnell merkten die beiden Studenten, dass sie nicht nur für eine kurze Affäre geschaffen waren. Das Schicksal hatte sie zusammengeführt. Schon nach ein paar Wochen zogen sie gemeinsam in eine Wohnung in einem Altbau in der Nähe der Uni. Die Frischverliebten sah man nur noch gemeinsam in den Vorlesungen. Sie konnten kaum noch voneinander lassen.

In ihrer Wohnung lief Katja oft in Tims Flanellhemd herum und trug außer ihrem Slip nichts anderes. Hin und wieder lernten sie fürs Studium, aber die meiste Zeit frönten sie der unersättlichen Lust, die sie beide aufeinander verspürten. Dabei konnten sie nicht genug davon bekommen, den Liebsten zu riechen, zu greifen, zu streicheln, zu verwöhnen, zu schmecken. Es war eine wundervolle Zeit, die wohl schönste ihres Lebens. Sie fühlten sich wie in einer pinkfarbenen Welt, leicht, fast schwebend, voller Glück. Jede Faser ihrer Leiber war erfüllt von Harmonie. Sie teilten sich das Bett, kochten miteinander, lernten gemeinsam fürs Studium, machten zusammen Sport und kuschelten Arm in Arm auf dem Sofa und schauten Filme, halfen sich bei der Hausarbeit.


Die liebenden Leiber sind nassgeschwitzt
und atmen tief und schwer. Die Orgasmen
sind intensiv gewesen und haben die Hormone
durch ihre Körper gespült wie Tsunamiwellen.
Der Mann grunzt zufrieden und knetet sanft
eine Brust der nackten jungen Dame, während
sein silbernes Armkettchen an seinem Handgelenk
klackert. Die Beglückte seufzt zufrieden und
zuckt leicht. „Oh, Baby! Ich liebe deinen Prügel!‟
Der Mann schwingt sich herum und packt die
Handgelenke seiner Angebeteten, drückt sie
aufs Laken und setzt sich über die Liegende.
„Nur meinen Prügel?‟ Sie lächelt: „Nein, den ganzen Kerl!‟
Er beugt seinen Kopf hinab und gibt der Hübschen einen Kuss.


Eines Tages traf Tim seinen alten Bekannten Mark in der Uni wieder, der dort sein Studium angefangen hatte. Sie hatten sich zwei Jahre lang nicht gesehen, nachdem sie das Abitur gemacht hatten. Er lud ihn zu einem Spieleabend ein, und das Trio hatte so viel Spaß, dass sie sich nun regelmäßig treffen wollten. Ein bisschen eifersüchtig war Tim schon, denn Mark und Katja flirteten mehr und mehr ungeniert.

Tim sprach Katja eines Tages darauf an, aber sie wiegelte ab, dass das doch nichts zu bedeuten hätte. Aber irgendwie hatte Tim das Gefühl, dass sich die beiden immer besser verstanden und sogar vor ihm tuschelten. Längst war engerer Körperkontakt zwischen ihnen normal. Einmal massierte Mark sogar ihren verspannten Nacken.

Schließlich wollte Tim die Reißleine ziehen. Er wollte die Besuche von Mark nicht mehr. Katja reagierte mit Unverständnis. Sie bevorzugte ein klärendes Gespräch. „Sprechenden Menschen kann geholfen werden.‟ Zum ersten Mal seit Wochen sollte also am Freitagabend kein unbeschwerter Spieleabend stattfinden, sondern ein ernstes Gespräch geführt werden.

Tim musste leider feststellen, dass sein Anliegen nicht wirklich ernst genommen wurde. Trotzdem erklärte sich Mark bereit, vorläufig nicht mehr zu kommen. Die nächsten Wochen waren für Tim angenehm. Er fühlte sich von einer schweren Last befreit und hatte endlich seine Katja wieder für sich allein. - Alles änderte sich, als sie eines Tages auf eine Geburtstagsparty einer Freundin von Katja eingeladen waren.

Die große Feier fand im Haus der verreisten Eltern statt. Tim hatte die Augenbrauen hochgezogen und zu Katja gesagt: „Wenn das mal nicht aus dem Ruder läuft wie bei so vielen Leuten!‟ Katja hatte ihn beruhigt: „Sonja hat nur persönliche Bekannte eingeladen. Die sind alle vernünftig. Voriges Jahr hat der Bruder eine Fete organisiert. Da ist auch alles glatt gelaufen.‟

Tim musste anerkennend feststellen, dass die Party wirklich ohne Randale oder Vandalismus auskam. Die Stimmung war mega, und es gab reichlich coole Beats und Drinks, aber niemand benahm sich daneben. Leider war auch Mark da. Bei so vielen Menschen war es kein Zufall, dass er Katja ansprach. Tim beobachtete, wie der Typ mit ihr lange redete und scherzte. Eifersucht kochte hoch. Irgendwann reichte es Tim, er ging zu den Beiden und sagte in bestimmtem Tonfall: „Wir müssen jetzt gehen.‟

Katja grinste ihn spöttisch an. „Mach dich nicht lächerlich! Die Party geht doch gerade erst los.‟ Mark fragte im nächsten Moment, ob Katja mit ihm tanzen wolle, und sie stimmte begeistert zu und fiel ihm in die Arme. Tim fühlte sich tief gedemütigt. Lag es am Alkohol, dass Katja so wenig Einfühlungsvermögen zu haben schien? Er holte sich erst mal eine neue Flasche Bier.

Als er das Tanzpaar suchte, war es verschwunden. Tim lief durch die Menschenmassen im Wohnzimmer, im Flur, in der Küche, in einem Nebenraum, lief auf die Terrasse, sogar bis in den Garten, wo vereinzelt kleine Gruppen standen. Nirgends waren sie zu finden. Er fragte Bekannte, aber niemand hatte die beiden gesehen. Endlich meinte Benny, ein Kommilitone, der mit Mark öfter in der Uni Basketball spielte, dass er ihn im Obergeschoss auf dem Balkon gesehen hatte.

Tim kämpfte sich durch die feiernde Menge und ging die Treppe hoch. Ein junger Bursche saß halb schlafend mit einer Flasche in der Hand auf den Stufen. Hier war die Musik nur noch dumpf, aber noch gut zu hören. Tatsächlich hielten sich auch im ersten Stock einige Gäste auf, die sich unterhielten, andere knutschten und fummelten in dunklen Ecken. Zum Glück waren Katja und Mark nicht darunter.

Er lief einen kurzen Flur entlang. Hinter einer Tür war das Badezimmer. Es war leer. Hinter einer anderen Tür schien Sonjas Jugendzimmer zu sein. Kaum hatte er sie geöffnet, rief das Pärchen, dass es sich auf einer Liegecouch gemütlich gemacht hatte, und nur noch wenige Kleidungsstücke trug, dass er sich verpissen sollte. Tim murmelte eine Entschuldigung und zog sich eilig zurück.

Blieb noch eine Tür übrig. Wahrscheinlich das Schlafzimmer von Sonjas Eltern. Tim lauschte. Er wollte schon gehen, da hörte er eine Stimme. War das Mark? Tim merkte, wie seine Hand zitterte, als er die Klinke herunterdrückte. Das durfte einfach nicht sein, dass die beiden heimlich knutschten. Tim öffnete die Tür und trat ein.

Im Halbdunkel sah er das Paar auf dem Bett liegen: Ein Mann mit heruntergezogenen Hosen auf einer Frau, die vor Lust stöhnte. Das... das... Tim starrte mit aufgerissenen Augen und fassungslos... Erst nach mehreren Momenten bemerkten die Zwei ihn. Mark stieg von Katja ab und zog sich die Boxershorts und Baggyjeans hoch. „Hey! Was willst du hier? Verschwinde!‟

Tim war zum zweiten Mal geschockt. Das war nicht die Reaktion, die er erwartet hatte. Katja bedeckte sich mit dem Laken, als sei er ein Fremder. Mark kam auf ihn zu. „Hau endlich ab! Raus!‟ Er schubste ihn rückwärts aus dem Raum und knallte ihm die Tür vor der Nase zu. Tim war völlig konsterniert und starrte noch eine halbe Minute lang die Tür an. Er war so geschockt, dass er gar nicht reagieren konnte. Nichts denken, nichts tun.

Doch dann wurde er wütend. Aber gegen Mark hatte er keine Chance. Ansonsten hätte Tim nicht ausgeschlossen, sich zum ersten Mal in seinem Leben zu prügeln. Stattdessen fuhr er mit rasendem Herzen nach Hause. Er fühlte sich wie in Watte gepackt, in einem dicken Nebel. Alles war betäubt. Wie sollte es jetzt weitergehen?

Er grübelte und grübelte, tigerte umher und wurde fast wahnsinnig. Wo blieb Katja? Warum kam sie nicht? In dieser Nacht machte er kein Auge zu. Katja erschien erst am Samstagvormittag zu Hause. Tim wartete auf eine Erklärung. Seine Freundin meinte: „Ich... Es... Wir haben beide zu viel... Es ist halt passiert. Wir haben das nicht geplant oder so...‟ Sie wirkte geknickt und schuldbewusst.

Tim nahm sie in den Arm. „Ich liebe dich doch, Katja. Mein Engel.‟ Sie umarmten sich innig. Tims Stimme war heiser und fühlte sich kratzig an. „Ich will dich nicht verlieren.‟ Katja sah ihm tief in die Augen. „Mark will mehr. Ich meine... Wir wollen...‟ Tim atmete aus, als habe ihm jemand in den Magen geboxt. Und so fühlte er sich auch. „Du willst sagen, ihr... Ihr wollt zusammen...?‟ Katja nickte langsam. Tim wurde beinahe schwarz vor Augen. Für ihn brach eine Welt zusammen.

Er brach im wahrsten Sinne des Wortes ein und setzte sich auf den Boden. Schniefend flehte er: „Bitte verlasse mich nicht!‟ Katja sah ihn mitleidig an. „Wie wäre es, wenn du in Marks kleine Bude ziehst? Ist nicht weit von hier. Dann könnten Mark und ich hier wohnen.‟ Tim schnappte nach Luft. „Das geht nicht! Ich kann nicht ohne dich! Bitte! Bitte lass mich hier wohnen! Bitte! Ich schlafe auf dem Sofa.‟


Am Bettende hockt ein nackter junger schlaksiger Mann
auf dem Boden. Er trägt einen Keuschheitskäfig.
Sehnsüchtig schaut er über die Kante der Matratze
auf die beiden Liebenden. Der Lover dreht sich von
der jungen Frau runter und legt sich auf den Rücken.
Sein Silberarmkettchen klackert dabei und sein nun
nur noch halb erigierter Penis tropft noch vor Erregung.
Das gute Stück ist deutlich größer als das von dem Keuschling.
Und in dessen KG ist es zu einem mickrigen Etwas verkommen.
Nur die vollen Hoden baumeln darunter frei.


Katja war überrascht, dann amüsiert. „Auf dem Sofa willst du schlafen?‟ Sie überlegte und schaute Tim in seine bettelnden Augen. „Wir müssen das besprechen. Was Mark dazu sagt. Wenn er einverstanden ist... Meinetwegen. Die Wohnung ist für drei eigentlich groß genug.‟ Tim fiel ein tonnenschwerer Stein vom Herzen, obwohl er nicht so recht wusste, wie das alles weitergehen sollte.

Samstagabend kam Mark und brachte schon einen Teil seiner Klamotten mit. Er beäugte Tim. „Was will der denn noch hier?‟ Katja räusperte sich und nahm ihn zur Seite. Sie tuschelten. Schließlich kam Mark zu Tim und sagte: „Dann bleib eben hier. Aber du bist fürs Kochen, Putzen, Waschen und das Einkaufen zuständig.‟ Tim schluckte und nickte. Mark hob den gestreckten Zeigefinger. „Und komm mir Katja nicht zu nah! Sonst gibt es echt Ärger! Klar?‟ Tim nickte.

Nach wenigen Tagen hatte sich alles gut eingespielt. Tim wurde zwar beinahe ignoriert, aber Katja und Mark erfreuten sich an dem „Dienstmädchen‟ und gewöhnten sich schnell an den Rundumservice. Für Tim war es neben dem Studium viel Arbeit, so dass ihm kaum Freizeit blieb, aber Hauptsache war, dass er Katjas Nähe weiterhin genießen konnte.

Grausamer Nachteil war, dass er jede Liebelei und den fast täglichen Sex miterleben musste. Es tat immer noch weh. Er verschwand dann oft schnell im Bad, um zu onanieren. Dabei stellte er sich vor, wie er es Katja besorgte. So, wie es nun Mark tat.

In der Folgewoche erwischte Mark ihn beim Wichsen und lachte ihn aus. „Du alte Sau! Musst du dein kleines Würmchen würgen? Das ist doch eh zu nichts gut.‟ Beim Abendbrot erzählte er es Katja, die angewidert meinte: „In meinem Bad? So eine Schweinerei? Ich fasse es nicht! Und so einen Loser habe ich gevögelt!‟ Mark meinte: „Wenn du das unterbinden willst, musst du ihn in eine Keuschheitsschelle stecken.‟ Das Trio diskutierte tatsächlich über diese Möglichkeit, die Tim rigoros ablehnte. Aber letztlich bestimmte Katja: „Wenn du hier wohnen bleiben willst, wirst du einen KG tragen! Finde dich damit ab! Ende der Debatte!‟ Mark kicherte: „Du hast sie gehört.‟


Tim stöhnt. „Wann darf ich denn mal wieder aus dem KG raus?
Es ist schon so lange her. Drei Wochen.‟
Mark meint: „Wir haben das doch schon tausend Mal erörtert.
Dein kleines Würmchen ist zu nichts zu gebrauchen.
Also bleibt es da, wo es ist. Kapiert?‟ Er streckt seinen
Zeigefinger wie eine drohenden Pistolenlauf in Tims Richtung
und lässt dabei sein Silberkettchen rasseln.
Dann ergänzt er jovial: „Vielleicht erlaubt dir Katja ja
eine kleine schnelle Spritztour. Demnächst mal.‟
Er sieht zu ihr und wischt mit zwei Fingern über ihre Brüste.
Katja räkelt sich wohlig. „Ja, mal sehen. Heute aber nicht.‟
Sie küssen sich und spüren, wie sich schon wieder neue Lust
anbahnt. Katja tastet nach dem großen Liebesstab.
Tim sackt zurück auf den Boden, schaut auf seinen nackten Schritt,
seufzt tief und fatalistisch und hält sich mit einer Hand die vollen Eier.

Ja, dann ist es eben so...

ENDE
2. RE: Tims Schicksal

geschrieben von MattBeam am 22.09.19 19:27

Hallo prallbeutel,

nettes Setting, kurz, knapp und schön geschrieben.

So kurz, dass ich es zweimal lesen konnte, weil ich wissen wollte, wann und wie Tim zu seinem KG kam ... Ist Dir hier wohl was zeitlich durcheinander geraten?
Zuerst sitzt er keusch am Bettende und kurz vor Schluss wird die Debatte mit einem Beschluß, ihn in eben jenen zu stecken, beendet ... ?!

MfG
Matt
3. RE: Tims Schicksal

geschrieben von prallbeutel am 22.09.19 19:37

Hallo MattBeam,

gut aufgepasst! Ich hatte eine alte Version gepostet. Jetzt wird es hoffentlich klar. Danke für den Hinweis.
4. RE: Tims Schicksal

geschrieben von prallbeutel am 22.09.19 19:38

Die Kurzgeschichte ist inspiriert von einem Artwork des Künstlers Andy Warlord.
5. RE: Tims Schicksal

geschrieben von Veronice am 23.09.19 17:32

Könnte spannend werden
6. RE: Tims Schicksal

geschrieben von lot am 23.09.19 17:59

Tolle Geschichte. Leider mit nem ENDE am Schluss

viele Grüße
lot


Impressum
© all rights reserved, 2024