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eröffnet von noonebut am 14.11.19 19:21
letzter Beitrag von Lausbua am 01.03.22 19:18

1. A Drunken Sailor

geschrieben von noonebut am 14.11.19 19:21

Hallo zusammen,

letztes Wochenende hatte ich eine Idee für eine Story. Das Storyboard hat sich fast von selbst erstellt und inzwischen ist das erste Kapitel bereit zur Veröffentlichung.

An dieser Stelle möchte ich mich noch bei dem Akkordeonspieler bedanken, der in einer Fußgängerzone "Drunken Sailor" zum besten gegeben und damit die Initialzündung für die Story geliefert hat.

Da das Storyboard zwar komplett ist, die einzelnen Kapitel aber erst noch geschrieben werden müssen, wird es nur unregelmäßig neue Kapitel geben.

Wie beim letzten Mal wünsche ich euch auch bei dieser Geschichte viel Spass beim Lesen.
2. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von noonebut am 14.11.19 19:22

1. Hamburg

Als John aufwachte, wunderte er sich über seinen Brummschädel. Es war doch nur ein Glas Sekt gewesen, das er gestern getrunken hatte. Betrunkenen Seeleute hatten in der modernen Schifffahrt keinen Platz. Das galt um so mehr für Offiziere wie ihn. Direkt nach seinem Abschluss an der Schifffahrtshochschule vor nicht ganz zwei Jahren, hatte er seinen Dienst als Wachoffizier auf einem Containerschiff angetreten. Er hatte in Rekordzeit die Befähigung zum ersten Offizier geschafft und war auf dem besten Weg auch die zum Kapitän zu absolvieren. Unter seinen Kollegen galt John als Workaholic, da er so viele Wachen und sonstige Tätigkeiten übernahm, wie nur möglich. So kam es, dass er nach knapp zwei Jahren auf See mehr Urlaub und Überstunden angesammelt hatte, als alle anderen Besatzungsmitglieder zusammen.

Deshalb blieb ihm wenig Zeit für Hobbys, mit Ausnahme seiner einen großen Leidenschaft. Er betätigte sich als Pickup Artist, weil das in seinen Ohren besser klang als Aufreißer. Immer wenn das Schiff in einem Hafen lag, ging er an Land in Bars auf die Jagd nach einer Frau für eine Nacht. Am liebsten spielte er dabei die Rolle des Seemanns auf der Suche nach der großen Liebe. Dafür hatte er sich sogar einen Materialfundus zugelegt.

Zuerst setzte er sich 'zufällig' neben eine attraktive Frau ohne Begleitung. Dann begann er ihr vom harten Leben auf See zu erzählen, davon, dass keine Frau eine Beziehung mit ihm eingehen würde, dass er eine, die es doch wagen würde auf Händen tragen, ihr in jedem Fall treu sein würde und vieles mehr. Als Höhepunkt gab er der Auserwählten eine offiziell aussehende Visitenkarte und ließ sich als I-Tüpfelchen von ihr einen Kugelschreiber geben um seine private Satellitentelefonnummer darauf zu schreiben. Das zusammen mit der schicken Uniform samt Namensschild brachte ihn regelmäßig ans Ziel beziehungsweise ins Schlafzimmer der Frau.

Wenn seine Eroberung später mit ihm in Kontakt bleiben wollte, würde sie feststellen, dass die Daten auf der Visitenkarte samt und sonders falsch waren. So war die angebliche Privatnummer zum Beispiel die Nummer des Immarsat-Kundenservice. Fragte diejenige bei der Reederei des Schiffs nach, dessen Uniform er trug, erfuhr sie regelmäßig, dass dieses zum Zeitpunkt ihres Treffens irgendwo am anderen Ende der Welt unterwegs gewesen war und auch sein angeblicher Name war bei der entsprechenden Reederei unbekannt. Die Spuren perfekt zu verwischen war für ihn ein Teil des Spiels und er war verdammt gut darin. Im Laufe von nicht ganz zwei Jahren hatte er mit dieser Masche sexuelle Begegnungen mit an die fünfzig Frauen gehabt. Die genaue Zahl wusste er nicht mehr, denn im Gegensatz zu anderen, mit denen er sich im Internet über das gemeinsame Hobby austauschte, führte er darüber nicht Buch.

Doch dieses Mal war etwas anders gewesen. Wie geplant war er in einem fremden Bett aufgewacht. Dass es ein Hotelbett war, war auch nicht unüblich. Bei liierten Frauen kam das öfter vor. Aber im Gegensatz zu sonst erinnerte er sich nicht an die gemeinsame Nacht. Eigentlich erinnerte er sich nur noch daran, dass er in einer Bar zusammen mit einer Blondine vom Typ unterkühlte Geschäftsfrau in einem strengen schwarzen Kostüm einen Sekt getrunken und mit seinem Eroberungsprogramm begonnen hatte. Jetzt lag er, alle Viere von sich gestreckt, auf dem Rücken. Von der Frau war im Bett nichts zu sehen. Auch das kam gelegentlich vor, aber normalerweise hörte er dann entweder die Dusche oder sie empfing ihn mit einem Frühstück.

Als Johns Kopf klarer wurde, hörte er, dass die Frau telefonierte. Eben sagte sie: „Ich werde mal nach ihm sehen, er müsste demnächst aufwachen. Dann erkläre ich ihm die Regeln.“ Diese Worte beunruhigten ihn. Dazu trug auch bei, dass er inzwischen bemerkt hatte, dass er hilflos gefesselt war. Um seine Hand- und Fußgelenke lagen schwere Schellen, die mit Ketten an den vier Bettpfosten befestigt waren. Außerdem spürte er, dass etwas hartes um seine Taille und auf seinem Intimbereich lag. Wegen der Bettdecke konnte er aber nicht sehen, was es war. Leichte Panik begann in ihm aufzusteigen.

Inzwischen hatte die Frau das Telefonat beendet und stand in der Tür. In ihrer Rechten hielt sie einen Handspiegel. „Du fragst dich sicher, was gestern Nacht passiert ist und wahrscheinlich auch, warum du gefesselt bist,“ fing sie an zu reden. „Das wichtigste vorneweg. Wir hatten keinen Sex. Als du in der Bar auf der Toilette warst, vermutlich um dir einen runter zu holen, habe ich dir etwas in den Sekt gemischt. Das hat dich ganz schnell müde gemacht. Für die anderen Gäste sah es so aus, als hättest du schon ein Bisschen viel getrunken. Da habe ich dich mitgenommen und in ein Hotelzimmer verfrachtet, wo du dich ausgezogen hast und wie geplant auch gleich eingeschlafen bist. Als ich sicher war, dass du nicht so schnell wieder aufwachen würdest, habe ich dir einen Keuschheitsgürtel angelegt. Ich werde ihn dir gleich zeigen. Danach habe ich dich zu deiner eigenen Sicherheit noch ans Bett gefesselt. Dann musste ich nur noch warten, bis die Wirkung des Schlafmittels nachlässt. Aber jetzt erst mal zum Keuschheitsgürtel.“

Nach diesen Worten schlug die Frau die Bettdecke zurück, und hielt den Handspiegel so hin, dass John seinen Unterleib sehen konnte. Vor seinem Geschlechtsteil befand sich eine Platte aus poliertem Metall. Sie war an einem, ebenfalls metallenen Gürtel befestigt und am anderen Ende setzte sie sich in einen Stahlstab fort, der in seiner Poritze verschwand. Abgesehen davon bestand die einzige Struktur aus sechs in Herzform angeordneten Löchern auf der Frontplatte.

Wütend schrie John: „Lass mich sofort da raus, du dreckige Schlampe“. Darauf ergriff die Frau seine Brustwarzen und drehte und quetschte sie , bis er vor Schmerzen aufschrie. „Das nur als freundliche Warnung,“ sagte sie seelenruhig. „Wenn du nicht ruhig bist, werde ich noch ganz andere Saiten aufziehen. Außerdem kann ich die Genitalfessel sowieso nicht mehr öffnen, so bald sie ein mal abgeschlossen ist.“

John beschloss keinen weiteren Widerstand zu leisten, bis er in einer besseren Lage wäre. Seine vermeintliche Eroberung fuhr fort: „Ich arbeite für die 'Seefrauen Mission'. Wir sind eine Geheimgesellschaft von Frauen, die es sich zum Ziel gesetzt haben, Untreue von Seeleuten gegenüber ihren Partnerinnen und neuerdings auch Partnern zu unterbinden. Manchmal kommt ein Paar zu uns und der seegehende Teil davon lässt sich freiwillig verschließen, gelegentlich auch beide. In den meisten Fällen werden wir aber auf Grund der Hinweise Betroffener aktiv, oder wie in deinem Fall durch unsere eigenen Recherchen in Aufreißerforen. Sollte sich der Verdacht bewahrheiten, lassen wir einen Keuschheitsgürtel anfertigen und dann geht die Sache an eine Einschlussmanagerin wie mich. Der Schlüssel zum Gürtel geht in jedem Fall an die geschädigten Partner. Meistens sind das Frauen, aber bei weitem nicht immer.“

„In deinem Fall konnten wir eine Reihe deiner Opfer ausfindig machen. Sechs davon haben sich bereit erklärt, die Rolle einer Geschädigten einzunehmen und jede von ihnen hat, mit einem ihren persönlichen finanziellen Möglichkeiten angemessenen Betrag, einen Teil deines Keuschheitsgürtels bezahlt. Damit hat sie gleichzeitig einen Anteil an der Schlüsselgewalt darüber erworben. Für dich bedeutet das folgendes: Du wirst dich bei jeder entschuldigen und ihr den finanziellen, vor allem aber den emotionalen Schaden ausgleichen, den sie durch dich erlitten hat. Hast du das zu ihrer Zufriedenheit getan, wird sie ihren Schlüssel in eines der sechs Schlüssellöcher stecken und aufschließen. Ihr Schlüssel wird dabei abbrechen. Sie kann dich also nicht erneut verschließen. Eine Chance auf Freiheit hast du erst, wenn du bei allen sechs Reue gezeigt hast.“

„Aber was, wenn eine nicht mit mir zufrieden ist?“ fragte John verängstigt. „Das ist bis jetzt noch nie passiert,“ antwortete die Einschlussmanagerin mit einem Grinsen. „Das Stahlgefängnis kann eine erstaunliche Motivationshilfe sein. Außerdem können die Frauen innerhalb gewisser Regeln nach Lust und Laune mit dir verfahren. In früheren Fällen gab es da schon sehr kreative Frauen und selbstverständlich helfen wir den Geschädigten auch mit dem ein oder anderen Tipp.“

„Regeln?“ fragte John erstaunt, als die Verschlussmanagerin eine kurze Pause machte. „Viele sind es nicht,“ war ihre Antwort. „Genau genommen nur zwei. Nachdem du deine Schuld getilgt hast, dürfen sie dir den Aufschluss nicht verweigern. Außerdem dürfen sie dich weder beruflich schädigen, noch dürfen sie dir bleibende körperliche Schäden zufügen. Hier möchte ich hinzufügen, dass länger anhaltende Schmerzen zulässig sind. Ebenso ist es kein beruflicher Schaden, wenn du etwas von deinem Urlaub für die Wiedergutmachung opfern musst. Aus zuverlässiger Quelle wissen wir, dass du ein riesiges Polster von Überstunden und Urlaubstagen angesammelt hast. Darüber können die Betroffenen selbstverständlich nach eigenem Ermessen verfügen. Ach ja, ab jetzt hast du Urlaubssperre, abgesehen vom Zweck der Wiedergutmachung. Wir werden das genau überwachen.“

Es entstand eine kurze Pause, in der die Frau anscheinend eine geistige Liste durchging. Dann fuhr sie fort: „Damit hätten wir schon alles was für dich wichtig ist. Auf dem Tisch lasse ich dir noch einen Stapel mit Visitenkarten zurück. Darauf steht dein Fallkennzeichen und eine Telefonnummer, über die sich die Frauen bei uns melden können und wirklich nur die Frauen. Wenn du anrufst, wirst du keine Antwort bekommen. Wenn du auf eine der Geschädigten triffst, gibst du ihr eine der Karten. Dann weiß sie sofort, was Sache ist.“

John schluckte, als er daran dachte, wie viel diese mysteriöse Organisation offenbar über ihn wusste. Er entschied, dass es sicherer wäre, das Spiel erst einmal mitzuspielen. Aber in einem anderen Hafen würde er nach einem Schmied suchen. Es wäre doch gelacht, wenn es keine Möglichkeit gäbe, den Gürtel zu zerstören.

Die Einschlussmanagerin beugte sich vor und tippte eine von Johns Fußfesseln kurz an. Dann sagte sie: „Ich habe einen Timer gestartet. In einer halben Stunde werden sich die Fesseln öffnen. Dann kannst du dich anziehen. Wir sind in einem Hotel direkt am Hafen, du wirst also problemlos zurück auf den Schiff finden. An deiner Stelle würde ich mich damit beeilen, denn wenn du frei bist, wird dir noch knapp eine Dreiviertelstunde bleiben, bis dein Dienst auf dem Schiff beginnt. Es nützt auch nichts, wenn du die Polizei rufst. Hier in der Nähe gibt es kein Telefon und bis die Beamten schlussendlich da sind, haben wir alle Spuren beseitigt. Wie du siehst, sind auch wir gut darin, unsere Spuren zu verwischen.“

Als sie schon halb durch die Tür zum Hotelflur war, fügte die Einschlussmanagerin noch hinzu: „Beinahe hätte ich etwas wichtiges vergessen. Du solltest lieber nicht versuchen, dich mit Gewalt von dem Ding um deine Hüften zu befreien. Es hat ein paar kleine Sicherheitsvorkehrungen und wenn die aktiviert würden, nun in diesem Fall bräuchtest du wahrscheinlich keinen Keuschheitsgürtel mehr. Ganz sicher bräuchtest du aber schnell einen Arzt, der die Blutung stillt, die ein abgeschnittenes Gemächt mit sich bringt. Ich wünsche dir eine schöne keusche Zeit und hoffe, dass wir uns irgendwann wiedersehen.“
3. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von Gummimaske am 15.11.19 06:39

Ein interessanter Beginn der Geschichte.So kann es geschehen,wenn man das Spiel mit dem Feuer übertreibt.Irgendwann erwischt es Jeden.
4. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von KG-Treu am 15.11.19 09:08

spannend
5. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von lot am 16.11.19 16:28

Da hat er noch einiges zu tun um die Geschädigten zu überzeugen.
Das wird ne harte Nuss bis er wieder an sein Gemächt ran kommt.

Schönes Wochenende
6. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von noonebut am 15.12.19 19:10

Danke für eure Kommentare, Gummimaske, KG-Treu und lot.

Leider hat es einen Monat gedauert, aber jetzt ist das nächste Kapitel so weit, dass ich es posten kann. Viel Spass damit.

7. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von noonebut am 15.12.19 19:12

2. Hamburg – New York

Als die Frau gegangen war, stieg Angst in John auf. Würden sich die Fesseln wirklich wie angekündigt öffnen? Was, wenn nicht? Dass ihn die Reinigungskraft finden würde, wäre in diesem Fall das geringste Problem. Auf dem Schiff würden man ihn vermissen. Aber selbst wenn sie jemand auf die Suche schicken würden, niemand wusste, wo er war.

In einem Moment fluchte er, dass er sich in eine Falle locken lassen hatte, im nächsten flehte er innerlich, dass er nicht im Zimmer verdursten wollte. Als sich die Fesseln doch mit einem Klicken öffneten, war John vollkommen durch den Wind.

Wie in Trance zog er sich an. Seine Armbanduhr bestätigte die Ankündigung der Einschlussmanagerin. Es blieben ihm noch vierzig Minuten, bis die Vorbereitungen zum Auslaufen beginnen würden und damit auch sein Dienst. Davor musste er noch seine falsche Uniform los werden und die echte anziehen.

Ein kurzer Blick aus dem Fenster verriet John, dass er sich in einem der Budget-Hotels am Rand des Hafengeländes befand. Das Hauptgeschäft dieser Einrichtungen waren die Ehepartner und Familien asiatischer Seeleute, die den Vater auf langer Reise zwischendurch besuchten. Wenn er sich beeilte, würde er es rechtzeitig aufs Schiff schaffen.

Als er das Zimmer gerade verlassen wollte, fielen ihm die Visitenkarten ein. Sie lagen auf dem Tisch, eingepackt in einen Kartenspender aus transparentem Kunststoff. Er überlegte kurz, ob er sie genauer untersuchen sollte. Da die Zeit knapp war, entschied er sich das an Bord nachzuholen.

Johns nächste Station lag nicht weit entfernt, ein Gebäude mit Mietschließfächern und Umkleideräumen. In der Eingangstür wäre er fast mit einem Monteur eines Kranherstellers zusammen gestoßen. Dessen Blick war leicht verwundert. John hoffte, dass es daran lag, dass sich Besatzungsmitglieder normalerweise an Bord umzogen und nicht daran, dass der Arbeiter den Keuschheitsgürtel erkennen konnte.

Aus einem Schließfach holte er seine fein säuberlich zusammengelegte Uniform und ging damit in eine Kabine. Eigentlich hatte er schon Routine damit, die Uniform zu wechseln, aber der Keuschheitsgürtel zog seinen Blick magisch an. Wo früher sein Lustzentrum gewesen war, sah er jetzt nur blanken Stahl. Darauf die sechs Schlüssellöcher. Wie sollte er je die sechs Frauen finden, die die Schlüssel dazu hatten. Bei den meisten seiner Eroberungen kannte er nur den Vornamen. Selbst das Gesicht hatte John bei kaum einer mehr in Erinnerung. Es waren ja auch so viele gewesen. Obwohl er eigentlich keine Zeit dafür hatte, musste er sich erst einmal setzen und durchatmen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit hatte er sich endlich so weit gefangen, dass er sich fertig anziehen konnte. Rennend und schnaufend erreichte er gerade noch den Linienbus zum Containerterminal. Bei jedem Schritt hatte er den Keuschheitsgürtel auf seinen Hüftknochen gespürt. John konnte sich nicht vorstellen, wie er so den Bordalltag bewältigen sollte.

An der nächsten Haltestelle stieg eine junge Frau in den Bus. Vom Aussehen her war sie keine Hafenarbeiterin und auch ihr dezentes Parfüm und die Aktentasche sprachen dagegen. Sie fragte John ob der Platz neben ihm frei wäre und bevor er überhaupt antworten konnte, hatte sie sich bereits gesetzt. Als sie dann auch noch mit ihrer säuberlich manikürten Hand etwas in der Aktentasche suchte und dabei ihren Arm an Johns Seite rieb, kochte die Erregung in ihm über. Er merkte, wie ihm das Blut in ein bestimmtes Körperteil floss. Aber als das besagte Teil sich aufrichten wollte, wurde es brutal zurückgehalten. Es konnte sich zwar einigermaßen ausdehnen, blieb aber in nach unten geneigter Stellung fixiert, was sich ausgesprochen unangenehm anfühlte. Der Rest der Fahrt war die reinste Folter für ihn. Er versuchte, die Erregung zu unterdrücken, was sie am Ende nur noch vergrößerte. Als sie schließlich am Containerterminal ankamen war er erleichtert und verließ fluchtartig den Bus.

Gerade noch rechtzeitig erreichte John das Schiff. Innerlich war er dankbar, dass der Kapitän darauf bestanden hatte, selbst das Auslaufen zu kommandieren. In seinem aktuellen Zustand hätten Johns Anweisungen wahrscheinlich dazu geführt, dass der Rudergänger das Schiff gegen die Wand eines Hafenbeckens gelenkt hätte. So wurde er nur für kleine unproblematische Hilfsdienste benötigt. Als sie die Elbmündung passiert hatten, verließ er die Brücke und ging in seine Kabine.

Dort angekommen zog sich John bis auf den Keuschheitsgürtel aus. Seine Schicht würde erst in zwölf Stunden beginnen. Zeit genug, um den Gürtel und die Visitenkarten genauer zu untersuchen.

Als erstes nahm er sich den Gürtel vor. Dieser bestand aus einem Stahlband, das auf seinen Beckenknochen ruhte. Daran war auf der Rückseite eine Stahlstange befestigt, die durch die Gesäßfalte führte. Sein Intimbereich war von einer dreieckigen Metallkonstruktion umschlossen, die an den Seiten eingesägt war. Durch die Sägeschlitze konnte John erkennen, dass seine Hoden links und rechts einer Röhre zum Liegen kamen. Die Röhre beheimatete offensichtlich seinen Penis. Auf der Vorderseite erkannte er eine schmale Schnittfuge, aus der sich der Bereich mit den Schlössern wie ein kleiner Hügel erhob.

John versuchte den Gürtel abzustreifen, doch sein Becken verhinderte ein Weiterkommen. Dabei bemerkte er, dass sich bestimmte Bewegungen des Gürtels auf seinen Penis übertrugen. So begann er auszuprobieren, ob sich das zur Stimulation nutzen ließe, vielleicht sogar für einen Orgasmus. Aber egal wie er sich auch bemühte, abgesehen von einem leichten Ziepen, wie wenn ein Funke vom Finger zu einer Türklinke überspringt, erreichte er nichts. Nach und nach wurde ihm klar, dass er ihm nicht möglich sein würde, sich zu befriedigen. Frustriert gab er auf.

Als er aus dem Augenwinkel die Uhr sah, bemerkte er, dass er sich bereits über zwei Stunden mit dem Gürtel beschäftigt hatte. Deshalb beschloss er noch eine Kleinigkeit zu Essen und sich dann ins Bett zu legen, damit er den Dienst morgen ausgeschlafen antreten konnte.

In der Nacht träumte John wirre Dinge. In einem Traum lag er im Bett. Die Verschlussmanagerin kniete auf seinen Unterschenkeln und verschweißte seinen Keuschheitsgürtel mit einem riesigen Elektrodenschweißgerät. In einem anderen machte er sich mühevoll an eine Frau heran. Als er sie schließlich im Hotel hatte und seine Hose auszog, waren an seinem Körper weibliche anstelle der männlichen Genitalien. Außerdem wachte er immer wieder auf, weil sein Penis gegen die Röhre kämpfte.

Als der Wecker zum Schichtbeginn klingelte, war John alles andere als fit. Das würde ein Problem sein, denn heute stand das Schiff unter seinem Kommando. Nach einem Frühstück und viel Kaffee, machte er sich auf den Weg auf die Brücke. In seinem Kopf kreisten Gedanken, wie er in diesem Zustand die zehntägige Überfahrt überstehen sollte. Zum Glück blieb die See ruhig, die anderen Schiffe hielten sich an ihren angekündigten Kurs und auch sonst gab es keine unvorhergesehenen Ereignisse. So gab es für ihn wenig zu tun.

Zu Johns Überraschung kam der Kapitän zwei Stunden vor dem regulären Schichtende auf die Brücke und bot an, ihn abzulösen. Er sehe es John an, dass er schlecht geschlafen habe und überhaupt wäre es kein Problem, da er sowieso gerade nichts zu tun habe. Das war um so erstaunlicher, da John ihm heute noch nicht begegnet war. Wahrscheinlich hatte es jemand anders dem Kapitän erzählt. John war zu müde, um sich darüber das Gehirn zu zermartern und deshalb nahm er das Angebot dankbar an.

Nachdem John sich in seiner Kabine ein wenig ausgeruht und im Anschluss wüste Verwünschungen auf den Keuschheitsgürtel, die Seefrauenmission und die Verschlussmanagerin ausgestoßen hatte, fühlte er sich ein Bisschen besser. Er beschloss, sich den Visitenkarten zu widmen. Auf einem hellgrau-blauen Wellenmuster als Hintergrund zeigten sie einen Venusspiegel, dessen Querbalken durch die Flunken eines Stockankers ersetzt war. Abgesehen davon bestand der Aufdruck nur aus einer Telefonnummer in den USA und einer Kombination aus Ziffern und Buchstaben, vermutlich sein Fallkennzeichen.

Auf gut Glück griff John zum Telefon und wählte die Nummer. Doch anstatt der ominösen Seefrauenmission meldete sich ein Immobilienvermieter aus Long-Island. John rutschte das Herz in die Hose. Offenbar hatte die Frauen den selben Trick benutzt wie er. Aber wenn die Telefonnummer nicht stimmte, was war mit den ganzen anderen Dingen, die ihm die Einschlussmanagerin gesagt hatte. Würde er bis an sein Lebensende in diesem vermaledeiten Metallding dahinvegetieren müssen.

Voll Wut nahm der den Kartenspender und wollte ihn gerade mit aller Kraft gegen die Wand schmettern, da fiel ihm ein unscheinbarer Aufkleber an der Unterseite auf. Es waren Signet und Adresse eines Copyshops auf dem Campus der Stony-Brook-Universität. Eine kurze Recherche im Internet verriet ihm, dass er sich in unmittelbarer Nähe der Ingenieursfakultät befand. Wo er schon mal dabei war, suchte John auch gleich noch den Vermieter im Internet. Laut der Homepage war es eine kleine Firma, die sich auf die Studentenwohnungen außerhalb der Campi der New Yorker Universitäten spezialisiert hatte.

Mit einem Mal fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Seine erste Eroberung, wie war noch mal gleich ihr Name? Sie war eine Teilzeitkraft in der Personalverwaltung der Reederei und direkt nachdem sie die Stammblätter in seiner Personalakte eingeheftet hatte, hatte er sie damals ins Bett gelockt. Das war dumm gewesen, immerhin wusste sie, wer er war. Dass es so dumm war hätte John nicht gedacht. Er erinnerte sich daran, dass sie sich mit dem Job irgend ein Studium im mechanischen oder elektronischen Bereich finanzierte, also ein Ingenieursstudium.

Es passte alles. Deshalb wusste die angebliche Organisation so genau über Johns Überstunden Bescheid. Natürlich wusste sie, wann er wo sein würde. Mit dem Foto aus der Personalakte könnte sie eine Freundin geschickt haben, um ihn in die Falle zu locken. Was den Keuschheitsgürtel anging, für die Uniform hatte der Schneider der Reederei Johns Körper vermessen und auch diese Informationen waren in seiner Personalakte gelandet. Außerdem gab es an der Uni sicher eine Werkstatt, in der sie ihn herstellen können hatte.

John war wieder obenauf. Von wegen die Spuren gut verwischt. Schon in ein paar Tagen würde er in New York sein. Dann würde er diese Dilettantin einwickeln und schon wäre er den Gürtel los. Irgendwo musste er noch den Zettel mit ihrer Adresse und dem ganzen Rest haben. Er hatte ihn damals als Trophäe behalten und wusste genau, wo er suchen musste.

Nach wenigen Minuten hielt er ihn in der Hand. Paula, richtig, das war ihr Name gewesen. Er beschloss ihr sofort eine E-Mail zu schreiben und sie auf ein Abendessen und einen anschließenden Clubbesuch einzuladen. Keine halbe Stunde später hatte sie ihm bereits zugesagt. Noch ein paar Tage und es würde wieder aufwärts gehen.

Den Rest der Fahrt war John euphorisch und energiegeladen wie selten in seinem Leben. Das erstaunte die ganze Mannschaft und besonders den Kapitän. Als sie Verrezano-Narrows-Brücke passierten schwebte John geradezu. Er konnte es kaum erwarten, bis sie im Port-Newark-Elizabeth Container-Terminal anlegen würden. Aus lauter Übermut bot er sogar an, persönlich den Festmachern die Wurfleinen zuzuwerfen. Das wurde zwar mit einem seltsamen Gesichtsausdruck quittiert, immerhin war er Offizier, aber man würde ihn gewähren lassen. Er konnte es nicht erwarten als Erster an Land gehen, wenn auch nur um dem Chef des Schiffsbefestigerteams das Abrechnungsformular zu unterschreiben.
8. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von noonebut am 02.01.20 18:18

So, es geht weiter mit dem ersten Teil von Johns Erlebnissen in New York.

Wie immer viel Spass beim Lesen
9. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von noonebut am 02.01.20 18:19

3. New York I

Das Anlegemanöver war problemlos verlaufen. Selbst dass Johns Zielkünste mit der Wurfleine zu wünschen übrig gelassen hatten, hatte nur ein breites Grinsen des Festmachergehilfen ausgelöst, das noch anhielt, als er die Hauptleine zum Pickup schleifte, mit dem der Schiffsrumpf in Position gezogen wurde. Nachdem das geschehen war, verließ John über eine Strickleiter das Schiff und inspizierte zusammen mit dem Gehilfen die Vertäung. Während dieser im Anschluss noch dieses und jenes erledigte, begab sich John zum Pickup, um dort die Papiere zu unterzeichnen.

Der Fahrer war bereits ausgestiegen, wandte John aber den Rücken zu, während er auf einem Klemmbrett die Formulare vorbereitete. Auf den zweiten Blick war klar, dass es sich nicht um einen Fahrer, sondern um eine Fahrerin handeln musste. Mittelgroß mit einem breiten Kreuz, sehnigem Nacken und Oberarmen, die bei anderen Frauen als Schenkel durchgegangen wären, blitzte unter dem Helm eine Andeutung von rotem Haar hervor. Der Anblick, zusammen mit dem durchgeschwitzten Arbeitshemd, in dem sich ganz leicht die Schließe eines Bhs abzeichnete, sorgten bereits wieder dafür, dass John sich seines Intimgefängnisses bewusst wurde. Egal, noch ein paar Stunden und dann würde alles in Ordnung kommen, sagte er sich.

John räusperte sich, um auf sich aufmerksam zu machen, woraufhin die Fahrerin sich umdrehte. Noch vor er wusste, wie ihm geschah, hatte sie ihm mit den Worten „du elender Mistkerl“ links und rechts eine saftige Ohrfeige verpasst. Er war viel zu perplex um zu reagieren, als sie ihn anschließend zu heranzog sich und ihn gierig küsste.

Das zweite stellte für John die Verbindung zu einer bestimmten Erinnerung her. Es war damals vor über einem Jahr, als er in einer Arbeiterbar in der Nähe des Hafens auf die Jagd gegangen war. Sie war allein an einem Ecktisch gesessen und schon als er die Bar betreten hatte, war ihm ihr Blick aufgefallen. Fast so, als würde sie ein Stück Vieh mustern. Zugleich waren dabei ein animalisches Element mit einem Hauch von Bedürftigkeit und einer deutlich sichtbaren Überlegenheit in ihrem Blick gewesen. Alles hatte gesagt, dass sie ihn ganz nach Belieben herziehen oder weg stoßen könnte. Zusammen ihrem muskulösen Körper, den kurzen roten Haaren und ihrem eng anliegenden T-Shirt, hatte sie es John gleich angetan. Er hatte einfach bei ihr zu landen müssen.

Er hatte mit einem freundlichen Lächeln gefragt, ob er sich zu ihr setzen dürfe, worauf sie ihm „klar, wenn du dich traust“ geantwortet hatte. Das war nicht so gewesen, wie solche Dates normalerweise liefen. Um so reizvoller war es für John. Im Hinblick darauf hatte er seine Standardmasche leicht angepasst. Anstatt auf den ersten Blick anlehnungsbedürftig zu erscheinen, war er in die Rolle eines rauen Seemanns geschlüpft. Natürlich war er auch hier am Punkt gelandet, dass er sich nach einer Frau fürs Leben sehen würde. Das gesuchte Frauenbild hatte er auch verändert. Keine warme liebe Frau, sondern eine, die in der Freizeit zusammen mit ihm Footballspiele anschauen und gemeinsam mit Bären ringen würde.

Als er gerade die Nummer mit der Visitenkarte abgezogen hatte, hatte ihn die Frau zu sich gezogen. Mit den Worten „girls just wanna have fun“ hatte sie ihm damals einen Kuss gegeben. Währenddessen hatte sie ihre Hand bereits ungeniert in seine Hose gesteckt und Johns Hoden massiert. So war es nur logisch gewesen, dass sie direkt danach gemeinsam im Bett gelandet waren. Nach einer Nacht voll wildem Sex, bei dem sich Johns gegenüber als nahezu unersättlich erwiesen hatte, hatte sie sich am Morgen mit den Worten verabschiedet: „Wenn dein Schiff wieder in New York anlegt, machen wir vielleicht weiter.“ Danach war sie einfach gegangen und hatte ihn allein gelassen.

War sich John bis eben noch sicher gewesen, er wüsste, wer hinter der Sache mit dem Keuschheitsgürtel stecken würde, keimten jetzt erste Zweifel in ihm auf. Es wäre schon ein seltsamer Zufall, wenn ausgerechnet eine seiner Trophäen fürs Festmachen des Schiffs zuständig wäre. Eben so wenig konnte er sich vorstellen, dass sie ihn noch im Umdrehen erkannt hatte. Er glaubte kaum, dass sie einen Mann einfach aus einem Impuls heraus ohrfeigen würde. Ganz ausschließen konnte er es aber auch nicht.

Andererseits, normalerweise wäre nicht John von Bord gegangen, sondern ein Bootsmann. Er war erst auf die Idee gekommen, als sie bereits in der Lower New-York Bay unterwegs waren. Es war ausgeschlossen, dass ein Hinweis darauf in der kurzen Zeit nach außerhalb des Schiffs hätte dringen können. Ganz abgesehen davon hatten die Festmacher sicher etwas wie Einsatzpläne und die wurden wahrscheinlich nicht innerhalb von Minuten über den Haufen geworfen. So viel Macht hätte sicher keine Geheimgesellschaft.

Während John noch grübelte, merkte er, dass der Kuss geendet hatte. Er hörte, wie sein Gegenüber sagte: „Letztes mal hast du besser geküsst. Freust du dich nicht, mich zu sehen? Du bist so abwesend.“ Dann fing sie an, ihm Vorwürfe zu machen. Die Nummer mit der Visitenkarte wäre der Gipfel der Unehrlichkeit gewesen. Es wäre ihr auf den ersten Blick klar gewesen, dass er nur auf einen One Night Stand aus gewesen wäre und er hätte sicher bemerkt, dass auch sie damals nur unverbindlichen Sex gewollt hätte. Als er dann zu erzählen angefangen habe, habe sie an ihrem Bild von ihm gezweifelt.

Viele Wochen nach ihrer Begegnung wäre dann seine Karte in einem Stapel von Notizzetteln aufgetaucht. Damit wären auch die Erinnerungen wieder gekommen. Zu aller erst natürlich die an eine Nacht ganz nach ihrem Geschmack. Dann sei ihr aber auch sein verletzliches Wesen wieder in den Kopf gekommen und sie hätte sich nachträglich in ihn verliebt.

Sie hätte sich ausgemalt, wie ihre Beziehung aussehen könnte. Ihretwegen hätte er seine Eroberungszüge weiterhin machen können. Es wäre ihr egal gewesen, wenn er in jedem Hafen in einem anderen Bett gelandet wäre. Sie hätte sich diese Freiheit auch genommen. Aber sie hatte sich vorgestellt, die zu sein, zu der er gerne heim kommt. Die mit der er zum Boxkampf oder ihretwegen auch zum Football gegangen wäre und die der er so sehr vertraut hätte, dass er mit ihr zusammen gegen Bären gerungen hätte.

Als sie dann vor einem halben Jahr sein angebliches Schiff auf der Auftragsliste gesehen hatte, hätte sie alles getan, um ihn zu überraschen und dann sei er nicht an Bord gewesen. Noch schlimmer, niemand hätte ihn gekannt, weder nach Name, noch nach Beschreibung. Sie sehr enttäuscht gewesen. Warum hätte er ihr ohne Not das Herz gebrochen, wo er doch auch so ins Bett gekommen wäre. Während sie diesen Teil erzählte, trommelte sie mit den Fäusten auf Johns Brustkorb. Es fühlte sich aber nicht wütend, sondern enttäuscht und kraftlos an.

Gerade setzte sie zu einem erneuten Kuss an, als Johns Funkgerät ihn aus der Situation erlöste. Von Bord kam die Frage, warum es so lange dauern würde, gefolgt vom Hinweis, dass er auf dem Schiff gebraucht würde, um die Anlegeprozedur auch formell abzuschließen.

Als John sich verabschieden wollte, sagte die Frau zu ihm: „In zwei Stunden in Lagerhalle 14b. Komm besser, sonst ist es endgültig nichts mehr mit Sex!“
10. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von folssom am 02.01.20 22:44

Hallo noonebut,

da stellst du eine tolle Geschichte ein. Spannend und sehr gut geschrieben.

Ich freue mich schon jetzt auf die nächste Fortsetzung.

Freundl. Gruß
11. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von noonebut am 03.01.20 11:24

Hallo Folssom,

danke für deinen Kommentar. Damit streichelst du meinen Narzismus.

Ich kann dir nicht versprechen, dass dir die weiteren Kapitel auch gefallen werden. Aber ich verspreche dir, dass ich mich anstrengen werde.

noonebut
12. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von lot am 04.01.20 13:52

gefällt mir auch
13. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von noonebut am 04.01.20 19:47

Hallo lot,

danke für deinen Kommentar. Da macht das Weiterschreiben gleich mehr Spass.

noonebut
14. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von noonebut am 05.01.20 14:29

Hallo zusammen,

nach den positiven Rückmeldungen ist das nächste Kapitel sehr schnell fertig geworden. Ich hoffe, dass ihr beim Lesen Freude habt.

noonebut
15. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von noonebut am 05.01.20 14:30

4. New York II

Wieder auf dem Schiff angekommen, hatte es John sehr eilig, seinen Dienst abzuschließen. Danach ging er unter die Dusche, legte eine frische Uniform an und informierte sich auf dem Hafenplan im Internet, wo sich Lagerhalle 14b befand.

Exakt zwei Stunden nach dem er sich von der Festmacherin verabschiedet hatte, stand er vor Lagergebäude 14. Es war ein Ziegelbau, der seine besten Zeiten schon lange hinter sich hatte. Die Front bestand aus einer trostlosen Aneinanderreihung von Toren, jedes breit genug für zwei LKW. Links daneben befand sich jeweils eine normale Haustür. Den Firmenschildern nach zu urteilen, beheimatete das Gebäude Dienstleister, die sich um die weniger angesehenen, aber nötigen Arbeiten im Hafen kümmerten, wie Straßenreinigung und Müllentsorgung. Die Haustür von Abteil b stand einen Spalt weit offen. Laut Firmenschild residierte dort die Firma F. Hobbard Belaying.

John zückte eine der Visitenkarten der Seefrauenmission, um sie gleich der Frau zu geben, wie es ihm die Einschlussmanagerin aufgetragen hatte. So ausgerüstet, trat er durch die Tür in einen kurzen dunklen Gang. Im Licht, das durch die offene Haustür herein fiel, erkannte er an der linken Wand ein paar Spinde, eine Tür zur Rechten und am Ende des Ganges einen mit Papieren überhäuften Schreibtisch. Unschlüssig ging John auf den Schreibtisch zu, da schloss sich die Tür und er hörte, dass sich ein Schlüssel drehte.

John spürte, dass im nun dunklen Gang jemand auf ihn zu kam. Er hörte leise Schritte und roch den Schweiß einer Frau, ein erregender, animalischer Geruch. Inzwischen hatten sich seine Augen zumindest soweit an die Dunkelheit gewöhnt, dass er einen Umriss erkannte. Von der Statur her wahrscheinlich die Festmacherin, aber irgend etwas stimmte nicht so ganz. Wie zum Schutz streckte er ihr die Visitenkarte am langen Arm entgegen.

Die Gestalt nahm sie entgegen und warf sie achtlos auf den Schreibtisch. Dann öffnete sie die innere Tür und bedeutet John, noch immer schweigend, hindurch zu gehen. Sie tat dann das selbe. Nachdem sie die Tür ebenfalls geschlossen hatte, flammten Neonröhren auf.

Als sich seine Augen auf die Helligkeit eingestellt hatten, wurde John klar, warum ihm die Gestalt so seltsam vorgekommen war. Die Festmacherin war vollkommen nackt. Inzwischen ging sie zielstrebig auf ein Feldbett zu, an dessen Ecken er mit einer gewissen Angst Handschellen erkannte. Sofort kamen die noch frischen Erinnerungen in ihm hoch, wie er gefesselt mit dem Keuschheitsgürtel aufgewacht war. Außer dem Feldbett enthielt der Raum noch ein Wirrwarr an Schiffstauen. Außerdem parkte nahe dem Tor der Pickup, mit dem sie vorher unterwegs gewesen war.

Wie hypnotisiert folgte John der Schiffsbefestigerin in sicherem Abstand. Ihr nackter Körper, zusammen mit ihrem Geruch sorgten dafür, dass sein Penis mit aller Macht gegen sein Gefängnis drückte. Wenn das bei jeder Frau so werden würde, es wäre nicht auszuhalten, dachte er erschrocken. Nun legte sie sich auch noch aufs Feldbett und begann sich aufreizend zu räkeln.

„Na, Lust mal was anderes auszuprobieren?“ mit diesen Worten ließ sie eine der Handschellen um ihr rechtes Handgelenk einschnappen. John blieb wie angewurzelt stehen. Damit hatte er nicht gerechnet. „Komm ruhig näher, ich kann dir nichts tun,“ neckte ihn die Festmacherin in einem frechen Ton, während sie den Zeigefinger der noch freien Hand langsam durch ihren Intimbereich gleiten ließ. Als er nicht reagierte, sah sie mit einem fragenden Gesichtsausdruck zu John, der sich keinen Millimeter bewegt hatte. Er fragte sich inzwischen, ob er ihr grausames Spiel mit ein paar klaren Worten unterbrechen oder doch besser gute Mine dazu machen sollte. Immerhin hatte die Verschlussmanagerin ja verklausuliert angekündigt, dass es kein Spaß werden würde, die Schlüssel zu bekommen.

Von seiner Reaktion offensichtlich verwirrt, hatte die Schifffsbefestigerin inzwischen den Handschellenschlüssel vom Boden aufgehoben und war dabei, sich wieder zu befreien. Mit einem entgeisterten Gesichtsausdruck ging sie auf John zu, wobei sie sagte: „Keine Angst, hier platzt niemand herein. Ich habe mich vor einen Dreivierteljahr selbstständig gemacht und außer mir hat niemand einen Schlüssel zu meinem Lager.“ Dann kam das schelmische Grinsen zurück auf ihr Gesicht und mit den Worten „ich weiß was, das funktioniert auf jeden Fall,“ griff sie ihm in die Hose.

Nur einen Moment später stand der Festmacherin der Schreck ins Gesicht geschrieben. „Sag mal, was hast du seltsames da unten,“ waren die ersten Worte, die sie nach einer halben Ewigkeit heraus brachte. Nachdenklich knüpfte sie John die Uniformhose auf und zog diese langsam nach unten. „Ist es das wonach es aussieht und wenn ja, warum hast du dir so ein Ding anlegen lassen?“ fragte sie, nachdem sie den Keuschheitsgürtel von allen Seiten beäugt hatte.

Sie setzte sich aufs Feldbett und bedeutete John, neben ihr Platz zu nehmen. Als er seine Hose wieder nach oben ziehen wollte, forderte sie auf: „Lass sie unten oder noch besser, zieh dich ganz aus. Zumindest so weit es geht.“ Langsam entledigte er sich seiner Uniform, legte sie sorgfältig zusammen und platzierte sie auf einer Taurolle, die halbwegs sauber zu sein schien. Dann setzte er sich neben die nackte Festmacherin, selber nur noch mit dem Keuschheitsgürtel bekleidet.

Auf ihren Worte „jetzt mal ehrlich, was ist hier los?“ begann John ihr seine Geschichte zu erzählen. Er fing mit seiner Leidenschaft als Pick up Artist an, berichtete über seine Masche und darüber, wie die ominöse Seefrauenmission, so sie denn überhaupt existierte, ihn in den Keuschheitsgürtel sperren lassen hatte. Er erzählte auch von seinem Misserfolg mit der Telefonnummer und seinem Verdacht hinsichtlich der tatsächlichen Urheberin des grausamen Streiches.

Im Gegenzug erzählte sie ihm von ihrem Leben, wie sie in Bars auf die Jagd nach Männern gegangen war, wie sie sich selbstständig gemacht hatte und dass ihr Geschäft inzwischen besser lief, als sie es sich je erträumt hätte, davon dass sie öfter mal zugreifen würde, wenn wieder eine Ladung knackiger junger Seemänner angelandet worden war und dass ihr Lager dafür der ideale Stützpunkt wäre. Im Gegensatz zu ihm würde sie aber gleich zu Anfang klarstellen, dass es für sie nur um den Sex ginge und dass es eine einmalige Sache sein würde. Sie berichtete von ihrer Überraschung, als er völlig unerwartet vor ihr gestanden hatte dass sie sich spontan entschlossen hatte, ihm noch eine letzte Chance zu geben. Am Ende verriet sie ihm noch, dass eine Zeit lang oft an John habe denken müssen. „Also bin ich auch eine Geschädigte und habe einen Anspruch auf Wiedergutmachung,“ schloss sie, wobei bei diesen Worten wieder ein freches Grinsen zurück auf ihr Gesicht kam.

„Du hast aber nicht für den Keuschheitsgürtel bezahlt,“ erwiderte John „wenn ich dir Wiedergutmachung leisten würde, wäre das Diebstahl deinerseits.“ Eigentlich wusste er aber, dass er längst verloren hatte. Trotzdem hatte er sich diesen Kommentar nicht verkneifen können. Es war mal wieder ein Spiel. „Erstens denkst du ja eher nicht, dass diese Organisation existiert und zweitens, wenn doch kann ich sicher noch nachträglich einen Beitrag leisten. Vielleicht bekommst du dann ein Update für deinen Gürtel,“ merkte sie mit einem Schmunzeln an. „und jetzt leg dich auf den Rücken und dann du lässt dich widerstandslos fesseln. Ich will trotz allem auf meine Kosten kommen,“ befahl sie ihm mit gespieltem Hochmut, hatte dabei aber ihr liebe Mühe nicht laut loszulachen.

Als sie ihm die Schellen um Hand und Fußgelenke legte, roch John ihre Erregung. Zusammen mit ihrem Grundgeruch und der Situation führte es dazu, dass Johns Penis erneut heftig gegen den Keuschheitsgürtel rebellierte. Am Ende legte die Schiffsbefestigerin noch ein kleines Seilbündel links und rechts neben seinen Kopf, wodurch er ihn weder drehen, noch zur Seite bewegen konnte. Dann stieg sie Rittlings aufs Feldbett und brachte ganz langsam ihren Intimbereich über seinen Mund.

„Lecken,“ war das einzige, was sie sagte, worauf Johns Zunge vorsichtig ihr Allerheiligstes erkundete. Es war ein seltsamer Geschmack, ein Bisschen salzig, einen Hauch herb mit einem leichten kupferigen Nachgeschmack. Eigentlich war es seltsam dachte er sich. Er hatte schon oft Geschlechtsverkehr gehabt und auch Fellatio war etwas, das er immer wieder als Teil des Liebesspiel eingefordert hatte. Aber er hatte noch nie eine Frau oral befriedigt. So kam es, dass er mit der Zunge ziemlich hilflos in ihrer Spalte wühlte, bis sie ihm mit Körperbewegungen und der einen oder anderen klaren Anweisung weiter half.

Er empfand die Sache als ziemlich anstrengend, aber auch ausgesprochen erregend und als ein Orgasmus über die Festmacherin hinweg rollte, fürchtete John, dass sein Penis eine Delle im Keuschheitsgürtel zurücklassen würde, so heftig drückte er dagegen. Als ihr Höhepunkt abklang, wollte sich John eine Pause gönnen. Doch sein Gegenüber befahl ihm weiter zu machen. Weil er nicht sofort wieder begann, senkte sie ihren Unterleib ein wenig und nahm ihm so die Luft. Darauf begann er panisch sie mit der Zunge zu massieren, was anscheinend auf ihr Einverständnis stieß, denn sie ließ ihn darauf hin wieder atmen.

Als auch ein zweiter und sogar noch ein dritter Orgasmus über sie gekommen war, erhob sie sich, legte sich Kopf an Kopf auf ihn und küsste ihn zärtlich auf den Mund. Währenddessen strich sie ihm durch die Haare, streichelte sein Gesicht und kraulte seine Backen. Nach und nach beruhigten sich beide.

Mit einem nach wie vor verklärten Blick öffnete sie danach Johns fesseln. An einem kleinen Waschbecken in einer schäbigen Toilette, die er durch eine weitere Tür im Lager erreichte, wusch er anschließend ihr Lustsekret ab, das über sein halbes Gesicht verschmiert war. Dabei nagten Zweifel an seinem Geist. Warum um alles in der Welt, hatte er die Situation genossen. Es konnte nur an diesem vermaledeiten Keuschheitsgürtel liegen. Ja, hin und wieder hatte sich eine seiner Eroberungen im Bett die Führung übernommen, er dachte dabei besonders an eine bestimmte, aber am Ende hatte er immer versucht seinen Willen zu bekommen. Sich von einer Frau fesseln zu lassen und es auch noch zu genießen, war für ihn ungeachtet des aktuellen Erlebnisses unvorstellbar.

Weil er der Wasserqualität in diesem alten Lager misstraute, verzichtete John lieber darauf, sich den Geschmack der Schiffsbefestigerin aus dem Mund zu spülen. Zumindest redete er es sich das ein, um nicht vor sich selber als abartig dazustehen. Reichlich melancholisch verabschiedete er sich danach von ihr. Dabei tat er etwas, was er bis jetzt immer vermieden hatte, er gab seine wahre Identität preis. Seinen Namen und die Reederei, bei der er beschäftigt war, kannte sie ja sowieso, seit er ihr das Abrechnungsformular fürs Anbinden des Schiffs unterschrieben hatte. Damit rechtfertigte er vor sich selbst, dass er ihr aber seine private Mailadresse gab. Im Gegenzug gab sie ihm ihre Karte und zum ersten mal seit ihrem Wiedersehen erfuhr er so ihren Vornamen, Francine.

Nachdenklich schlenderte er zurück zum Schiff. Er war sich zuvor so sicher gewesen, dass er den ersten Schlüssel zum Gürtel gefunden hätte. Aber Francines Erstaunen war echt gewesen. Kein Zweifel, sie hatte nicht damit gerechnet. Er konnte sich nicht darauf verlassen, dass er seinen anderen One Night Stands auch so zufällig begegnen würde. Er war sich nicht mal sicher, dass er alle Zettel mit Telefonnummern und Mailadressen, die ihm die Frauen im laufe der Zeit gegeben hatten, wiederfinden würde und selbst wenn, einfach anrufen und fragen „Hey, hast du einen der Schlüssel zu meinem Keuschheitsgürtel?“ damit würde er sich lächerlich machen. Ganz abgesehen davon wären dann viele peinliche Fragen vorprogrammiert.

Seine einzige Hoffnung blieb Paula, die Bürokraft. Ja sie musste es einfach gewesen sein. Er hatte schon immer vermutet, dass man ihr nicht trauen konnte. Mit Sicherheit war sie die Strippenzieherin und wenn nicht, so musste sie trotzdem daran beteiligt sein. Niemand außer ihr hätte die Seefrauenmission mit den nötigen Informationen versorgen können. Nach und nach wandelte sich seine Verzweiflung in Ärger und weiter in unbändige Wut. Als er sich auf dem Schiff ausruhte und anschließend für das Treffen duschte und fein machte, kochte er vor Zorn. Er schwor sich, ihr diese Gemeinheit heimzuzahlen.
16. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von Gummimaske am 06.01.20 07:05

Interessant,da vergißt er anscheinend,in welch mißliger Lage zur Zeit ist.Deshalb kann er auch nicht irgendwelchen Aktionen den Stempel aufdrücken.Dies wird er aber früher oder später zu spüren bekommen.
17. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von onkelb am 06.01.20 09:56

Gefällt mir gut. Auch der Stil. Da hat John echt was zu suchen
18. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von Lausbua am 06.01.20 11:04

Hallo noonebut. Deine Geschichte gefällt mir auch sehr gut.
Wann wird John den ersten Schlüssel finden? Wird er auch leiden müssen bei der ersten Frau, die für den KG bezahlt hat?

Bitte lass uns nicht zu lange warten und danke, dass du die Geschichte erzählst!
19. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von jonnyf am 06.01.20 11:11

Das stellt sich mir doch die Frage: wie viele Frauen wird er noch vernaschen ohne einen Schlüssel zu sehen?

Bin gespannt auf das Weitere.
jonnyf
20. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von noonebut am 06.01.20 19:20

Hallo Gummimaske, onkelb, Lausbua, jonnyf,

danke für eure Reaktionen. Damit macht ihr mir eine große Freude.

@Gummimaske:
Bis jetzt hat John bei Frauen seinen Willen bekommen, meistens durch Manipulation. Keine Ahnung, ob ihm das weiterhin gelingen wird (zumindest werde ich es nicht verraten, sonst lohnt sich das Weiterlesen nicht).

@onkelb:
Ja, da muss er suchen. Vielleicht sollte er auf dem Schiff doch die Telefonnummern sortieren.

@Lausbua:
Die Verschlussmanagerin wird John nicht ohne Grund erzählt haben, dass manche Frauen bei der Widergutmachung kreativ waren.

@jonnyf:
Viel mehr als 50 werden es nicht sein, denn jetzt kann er erst mal keine neuen Frauen aufreißen.

Danke allen fürs lesen und dass ihr auch in Zukunft Freude mit der Geschichte habt.

noonebut

21. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von noonebut am 17.01.20 20:47

Hallo zusammen,

jetzt geht es weiter mit der Story. Ein letztes mal noch in New York, danach wird das Schiff dann ablegen.

Wie immer wünsche ich euch viel Spass beim Lesen.

noonebut
22. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von noonebut am 17.01.20 20:48

5. New York III

John hatte Paula die Wahl des Treffpunkts überlassen. Sie hatte sich für ein kleines italienisches Restaurant entschieden, nicht weit von ihrem Universitätscampus entfernt. Die U-Bahn dort hin bot viel Chaos und Abwechslung für ihn, der die meiste Zeit des Jahres nur mit den anderen Mitgliedern der Schiffsbesatzung Kontakt hatte. Auch wenn da früher die Bars seiner Kunst nachgegangen war, sie kamen nicht mal annähernd, an die Bahn heran, so viele Leute, so bunt, schrill und gelegentlich auch laut. John empfand die Fahrt wie eine kurzweilige Theatervorstellung. Obwohl er sich zu Anfang noch bemühte, in dieser Umgebung konnte er seine Wut nicht am kochen halten.

Im Restaurant angekommen, entdeckte er Paula, die an einem Ecktisch saß und gerade an einem Getränk nippte. Nach einer eher reservierten Begrüßung ihrerseits setzte er sich zu ihr. Sein Instinkt sagte John, dass es besser wäre, die Sache mit dem Keuschheitsgürtel nicht hier in der Öffentlichkeit zu klären und so tauschten die beiden, nachdem sie ihr Essen gewählt hatten, Belanglosigkeiten aus.

Im Verlauf erfuhr er, dass Paula vor ein paar Wochen mit ihrer Abschlussarbeit begonnen hatte. Mit dem Thema, dass sie ihm nannte, konnte John nichts anfangen. Ein paar langatmige Erklärungen weiter, hatte er sich zusammengereimt, dass sie im Grenzbereich zwischen Mechanik, Elektronik, Werkstoffkunde und Medizin forschte und dass es um Dinge wie Prothesen gehen würde, die lange im Kontakt zum Körper bleiben, sich selber mit Energie versorgen und in der Lage sein sollten, beeinträchtigte Körperfunktionen zu kontrollieren oder zu ersetzen.

Auch wenn es nach Paulas Aussagen ein sehr interessantes Gebiet war, konnte John ihre Begeisterung mangels Verständnis der Materie nicht teilen. Deshalb begann er seinerseits über Navigationstabellen, Fahrrinnen, Tonnagebeschränkungen und allerlei andere Details aus der Schifffahrt zu erzählen. So redeten die beiden munter aneinander vorbei, während John einen Teller Spaghetti mit Venusmuscheln und Paula eine Familienpizza mit Schinken und Pilzen genoss.

Nachdem John als vermeintlicher Gentleman die Rechnung übernommen hatte, eröffnete ihm Paula, dass sie zu müde für einen Clubbesuch wäre. Sie hoffe, er hätte nichts dagegen, wenn sie nach Hause ginge. Das war nicht in Johns Sinne. Er hatte gehofft, dass er sie im Club zu dem einen oder anderen alkoholischen Getränk überreden können hätte. So hätte er erreichen wollen, dass sie zwar nicht betrunken, aber so weit angeheitert wäre, dass sie leichter die Kontrolle aus den Händen gegeben hätte und damit potentiell auch den Generalschlüssel zu seinem Keuschheitsgürtel. John fluchte innerlich, entschied sich aber, das bestmögliche aus der Situation zu machen. Er bot Paula an, sie nach Hause zu begleiten, was diese auch gerne annahm.

Der Weg führte die beiden in ein tristes Wohnsilo, das nach einer Renovierung oder besser noch, nach dem Abriss schrie. Am Ende eines engen, spärlich beleuchteten Gangs mit einem abgenutzten Linoleumfußboden, standen sie vor ihrer Wohnungstür.

Während Paula aufschloss, sagte sie zu John: „Du kannst noch auf einen Kaffee hereinkommen. Aber versprich mir, dass du heute nicht versuchst, mit mir im Bett zu landen.“ John fand diese Bemerkung unpassend. Wieso sollte er es ihr versprechen, wenn sie doch wusste, dass er einen Keuschheitsgürtel trug. Vielleicht ahnte sie aber, dass er ihn am Ende ihres Treffens nicht mehr tragen würde und wollte sich deshalb versichern. Halbherzig erfüllte er ihr aber den Wunsch.

Hinter der Tür fand sich John in einem kurzen Gang mit einer Garderobe, der direkt in ein großes Zimmer mündete. Paula hatte anscheinend versucht, die Tristesse des Wohnblocks ein wenig zu überdecken, mit mäßigem Erfolg. Das große Zimmer beinhaltete ein Bett, einen Schreibtisch, auf dem sich Fachbücher, Computerausdrucke und Notizzettel stapelten, einen Kleiderschrank, einen Nachttisch und ein Stehpult mit einem Computer. Ein weiterer Durchlass führte in eine kleine Küche mit einem Esstisch und zwei Stühlen und hinter einer Tür vermutete John das Badezimmer.

Während Paula mit einer Espressokanne hantierte, machte er es sich auf einem der Küchenstühle bequem und plante sein weiteres Vorgehen. Als sie ihm einschenkte sagte er: „Danke für den Kaffee, aber mir wäre es lieber, du würdest meinen Keuschheitsgürtel aufschließen.“ Ihr Gesichtsausdruck sagte John bereits alles. Er hatte mit Wut gerechnet, vielleicht auch mit Schadenfreude, aber stattdessen spürte er bei ihr profunde Verwirrung und Unsicherheit.

Nachdem Paula eine gefühlte Ewigkeit reglos dagestanden hatte, die Espressokanne in der Hand, murmelte John kraftlos: „Entschuldige, ich hatte gedacht, dass du dahinter steckst.“ Anstatt einer Antwort plumpste sie schwer auf den anderen Stuhl und stellte die Kanne achtlos weg. Eine weitere Ewigkeit später fragte sie scheu, was er damit meinen würde.

Mit schwacher Stimme erzählte John zum zweiten Mal an diesem Tag seine Geschichte. Er begann mit seiner Karriere als Pick up Artist, wobei er nicht vergaß zu erwähnen, dass Paula seine erste Eroberung gewesen war. Dann beschrieb er die Ereignisse in Hamburg, wie er gefesselt mit abgeschlossenem Genitalgefängnis aufgewacht war, vom Misserfolg mit der Telefonnummer und von der psychischen Achterbahnfahrt, die erlebt hatte. An dieser Stelle ergriff Paula seine Hände und schaute ihm tröstend in die Augen. Er schloss mit der Ankunft in New York und dem Erlebnis mit Francine, der Schiffsbefestigerin.

Am Ende von Johns Ausführungen wollte Paula geistesabwesend einen Schluck aus ihrer noch leeren Kaffeetasse nehmen. Einen peinlichen Moment später, schenkte sie sich ein und fragte John anschließend: „Bis jetzt hatte ich solche Dinger immer für Requisiten in Mittelalterkomödien gehalten. Hast du wirklich so was an?“ Als er das bejahte, bat sie ihn scheu: „Es ist mir jetzt peinlich, aber darf ich den Gürtel mal sehen?“ Darauf stand John wortlos auf und zog seine Hose bis zu den Knien herunter.

Erst starrte Paula ungläubig, aber dann gewann ihr professionelles Interesse als angehende Ingenieurin die Oberhand. Ihr erster Kommentar, als sie sich die Details des Gürtels ansah war: „Stahl ist natürlich ein Statement, aber im Hinblick auf die Hautverträglichkeit und auch auf die Sicherheit würde ich ihn mit andere Materialien kombinieren.“

Um auch Kleinigkeiten sehen zu können, holte sie als bald einen Zahnarztspiegel und eine Lupe aus ihrem Schreibtisch. Am Ende ließ sie John sogar kurz allein, um am Lehrstuhl, an dem sie ihre Abschlussarbeit machte, ein Endoskop zu holen. Damit schaute sie erst in die Schlüssellöcher und anschließend in die Sägeschlitze im Bereich der Hoden. Ihre Kommentare während der Untersuchung waren dahingehend, dass sich die Schlösser nicht einfach knacken ließen und sie auch mit dem, was sie mit dem Endoskop sah, keinen Nachschlüssel würde anfertigen können.

Außerdem vermutete sie, dass der Sicherheitsmechanismus, den die Einschlussmanagerin erwähnt hatte, tatsächlich vorhanden war. Zumindest wäre ein dünner Schneidedraht lose um sein Gemächt geschlungen und dieser würde in einer gespannten Feder enden. Worauf sie sich keinen Reim machen könne, wären mit einem Kunstharz vergossene Stellen an der Penisröhre, die unter anderem gegen seine Hoden drücken würden. Außerdem wäre die Röhre federnd gelagert, was in ihren Augen keinen Sinn machte.

Als John seine Hose nach der Inspektion wieder angezogen hatte, nahm Paula erneut seine Hände und sagte zu ihm: „Was du gemacht hast, um die Frauen ins Bett zu bekommen, war nicht in Ordnung. Aber diese Art der Rache ist menschenverachtend. Selbst wenn du eine echte Chance gehabt hättest, das Ding um deine Hüften, wieder los zu werden, aber so...“ Nach einer Pause fuhr sie merklich wütend fort: „Ich werde dir helfen, herauszufinden, wer hinter der Sache steckt und dann sorgen wir dafür, dass du den Keuschheitsgürtel wieder los wirst. Das verspreche ich dir.“

Sie bat ihn um eine Karte der Seefrauenmission und notierte sich auch den Copy-Shop, dessen Name auf dem Kartenspender zu erkennen war. Dann hatte sie noch eine weitere Idee: „Dein Keuschheitsgürtel scheint ein ziemlich ausgefeiltes Gerät zu sein. Das musste sicher eine ganze Reihe von Entwicklungsschritten durchlaufen. Ich glaube kaum, dass die Seefrauenmission das alles in eigener Regie machen konnte. Vielleicht findet sich im Internet ja die Spur einer Firma, die mit so was experimentiert hat.“

John hatte wenig Hoffnung, dass eine Suche mehr zu Tage fördern würde, als Rezensionen zu 'Robin Hood, Helden in Strumpfhosen'. Er wollte Paula aber nicht enttäuschen, die bereits ihren Computer hoch fuhr. Deshalb behielt er seine Befürchtungen für sich.

Das Ergebnis der Suche überraschte beide. Gemessen an der Trefferzahl, mussten Keuschheitsgürtel ein weit verbreitetes Sexspielzeug, oder besser KeinSexSpielzug sein. Es gab sogar Foren, in denen sich Trägerinnen und Träger austauschten. Wobei die Frauen offensichtlich in der Minderheit waren.

Die meisten Keuschheitsgürtel waren Röhren, die von einem Ring um die Hoden in Position gehalten wurden, in den Foren oft als Penisschellen bezeichnet. Mit dem Ding, das John trug, hatten sie nichts gemein. Es gab aber auch eine Reihe von Herstellern von Vollkeuschheitsgürteln, wie die unterhosenähnlichen Designs meistens genannt wurden. Ein paar der Gürtel hatten mehr oder weniger Ähnlichkeiten mit dem, den er trug. Paula hatte, mit dem Blick einer Ingenieurin, viele potentielle Übereinstimmungen entdeckt. John hingegen sah ganz deutlich, dass die Unterschiede in jedem Fall sehr viel größer waren.

Als die Suche viele neue Seiten, aber kaum neue Ergebnisse, geschweige denn einen Durchbruch lieferte, bat John Paula aufzuhören. Er verabschiedete sich herzlich von ihr und bedankte sich, dass sie sich bereit erklärt hatte, ihm zu helfen. Er gab ihr aber auch zu verstehen, dass das alles seiner Meinung nach reine Zeitverschwendung wäre.

Geknickt machte er sich auf den Weg aufs Schiff. Morgen würden sie nach Puerto Rico auslaufen. Ihr Ziel war der in Erweiterung befindliche Port of the americas in Ponce. Es würde zwar nicht das erste mal sein, dass sie Puerto Rico anlaufen würden, aber bis jetzt hatten sie immer in Puerto Nuevo nahe San Juan angelegt. Natürlich war John auch dort auf die Jagd gegangen. Doch der Gedanke daran brachte ihm nur neue Verzweiflung. Er würde sich wohl damit abfinden müssen, den Rest seines Lebens in einen Keuschheitsgürtel eingesperrt zu sein.

23. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von Erin am 17.01.20 21:56

Das wird ja langsam immer interesanter mal sehen was ihn da noch alles wiederfährt .Bin gespannt wie es weitergeht.
24. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von noonebut am 18.01.20 23:38

Hallo Erin,

erst mal sticht er wieder in See. Mal sehen, ob außer dem Bordalltag noch was passiert.


noonebut
25. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von noonebut am 26.01.20 15:44

Hallo zusammen,

es geht weiter mit Johns Leben im KG. Das folgende Kapitel ist etwas kürzer, aber an Bord passiert eben nicht viel.

Trotzdem wie immer viel Spass beim Lesen

noonebut

26. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von noonebut am 26.01.20 15:45

6. New York – Ponce

Melancholisch machte sich John auf den Weg zurück aufs Schiff. Die Energie, die ihn in den letzten Tagen getrieben hatte, war nach dem Misserfolg mit Paula verflogen. Selbst die U-Bahn kam ihm jetzt nicht mehr frisch und prickelnd, sondern verdreckt und stickig vor.

Nachdem er sich an Bord zurückgemeldet hatte, ging er schnurstracks auf seine Kabine und schloss die Tür ab. Zwei Misserfolge auf der Suche nach dem Schlüssel an einem Tag, er fragte sich, wie er jemals wieder frei kommen sollte. Gut es bestand eine minimale Chance, dass Paula mit ihrer Suche Erfolg haben könnte. Aber ein berechtigter Grund zur Hoffnung war das nicht.

Was die nahe Zukunft noch schlimmer machte, war dass er mindestens acht Tage in Puerto Rico festsitzen würde. Nach dem Entladen müssten sie auf ein anderes Schiff ihrer Reederei warten, mit dem sie eine Reihe von Containern austauschen sollten. In der Zwischenzeit würden die Werkstätten am Hafen verschiedene kleinere Wartungen durchführen. Wäre er ein technischer Offizier, hätte John viel zu tun gehabt und damit auch die Möglichkeit, sich von seiner aktuellen Situation abzulenken. Als nautischer Offizier würde es für ihn dagegen nichts zu tun geben.

Er überlegte, ob es interessant sein könnte, Puerto Rico zu erkunden. Abgesehen von Bars und einem noblen Hotelzimmer in San Juan kannte er die Insel nicht. Ja, das Hotel, vor allem aber die Frau, begannen seine Gedanken abzuschweifen. In einer brechend vollen Bar war John damals eine hochgewachsene dunkelhäutige Schönheit mit einem gewinnenden Lächeln aufgefallen. Ihr Blick war kein Bisschen scheu gewesen, im Gegenteil, alles an ihr wirkte kontrolliert. Er erinnerte sich an ihre Herrschaftliche Kleidung im Kolonialstil. Obwohl diese völlig aus dem Rahmen fiel, passte sie zu ihr. Mit einer anderen Hautfarbe wäre sie in früheren Zeiten problemlos als Kolonialherrin durchgegangen.

Sie schien immer Herrin ihrer selbst zu sein und wie sich später herausgestellt hatte war sie im Bett auch immer Herrin der Situation gewesen. Es war bis jetzt das einzige Mal gewesen, dass es John nicht gelungen war, dort die Kontrolle zu übernehmen.

In Ordnung dachte er sich, heute hatte Francine ihn am Ende auch kontrolliert, aber das war anders gewesen. Sie hatte etwas freches, ihr ganzes Verhalten hatte ihm zu verstehen gegeben, dass sie nur ihren momentanen Vorteil ausnutzen würde. Johns Eroberung in San Juan hatte dagegen eine Selbstsicherheit ausgestrahlt, die keinen Zweifel daran ließ, dass genau das geschehen würde, was sie wollte.

Seine Gedanken schweiften zurück zur Schönheit aus San Juan. Als sie im Hotelzimmer ihre Kleidung abgelegt hatte, war darunter nicht etwa ein Unterkleid zum Vorschein gekommen, sondern weiße Spitzenunterwäsche, die einen aufregenden Kontrast zu ihrer Haut gebildet und ihren schlanken, aber nicht dürren Körper wunderbar in Szene gesetzt hatte. Er erinnerte sich an den leichten Kaffeegeruch, den ihre Haut verströmt hatte, etwas, das er bis dahin bei keiner Frau erlebt hatte und ein mal mehr an ihre Selbstsicherheit.

Die Enge in seinem Keuschheitsgürtel holte John unsanft in die Realität zurück. Er überlegte, ob er nach ihr suchen sollte. Wenn er sich richtig erinnerte, hatte sie erzählt, dass sie in einem Museum arbeiten würde. John entschied, dass es zumindest kein Fehler wäre, ein wenig im Internet zu recherchieren. Da es aber schon spät am Abend war und er am nächsten Morgen beim Auslaufen des Schiffes der verantwortliche Offizier sein würde, beschloss er sich schlafen zu legen.

John durchlebte eine unruhige Nacht und ab ungefähr vier Uhr morgens konnte er überhaupt nicht mehr schlafen. Wach im Bett liegend breitete sich Verzweiflung in ihm aus. Seine Gedanken gingen schwerfällig und kreisten alle um ein Thema. Die Hoffnung, dass er den Keuschheitsgürtel wieder los werden könnte, war gestern zu Nichte gemacht worden.

Gegen sechs Uhr stand er auf und ging unter die Dusche. Dort drehten sich Johns Gedanken ein mal mehr um die Genitalfessel. Das Stahlungetüm an seinem Unterleib ließ sich nicht ignorieren. Mehr oder weniger automatisch erledigte er seine Morgenhygiene. Er aß sein Frühstück und trank seinen Kaffee, aber es war, als wäre alles ohne jeden Geschmack. Er war einfach nur verzweifelt.

Ohne es zu bemerken, brachte John den Arbeitstag irgendwie hinter sich. Danach zog er sich direkt in seine Kabine zurück und legte sich aufs Bett. Es war als würde er nicht mehr leben, sondern nur noch funktionieren.

Gegen Abend konnte er sich zumindest dazu aufraffen, seinen Computer zu starten. Eigentlich wollte er mit der Recherche nach Museen anfangen, die er gestern verschoben hatte. Dafür fehlte ihm aber die Kraft. Stattdessen öffnete John seinen privaten Mailaccount im Wissen, dass ihm sowieso niemand etwas schreiben würde. Immerhin kannten nicht ein mal ein Duzend Leute diese Adresse. Um so überraschter war er, als er gleich zwei neue Mails in seinem Postfach fand.

Die erste stammte von Francine, der Festmacherin. In ihrem üblichen neckischen Tonfall bedankte sie sich für das Erlebnis. Am gestrigen Tag hätte sie gemerkt, dass ein Befriedigungssklave, wie sie es nannte, eine wunderbare Sache und ein absolutes 'must have' für jede Frau sei. Mit einem Augenzwinkern hatte sie noch ein Bild von sich angehängt, nackt und ihre Hand spielte eindeutig mit ihrem Allerheiligsten. Der Kommentar war, dass sie hoffe, er wäre nicht neidisch auf sie. Vom Verstand her erkannte John, dass sie es nett gemeint hatte. In seiner momentanen Verfassung machte es ihn aber noch trauriger.

Die Autorin der zweiten Mail war Paula. Offensichtlich machte sie sich Sorgen um John. Sie berichtete, dass ihr Besuch im Copyshop, aus dem die Visitenkarten stammten, leider erfolglos gewesen war, versprach ihm aber, alles in ihrer Macht stehende zu tun, damit es ihm bald besser gehen würde. Ebenfalls nett gemeint, dachte er, aber es wäre doch wohl korrekter gewesen, sie hätte nicht von Macht sondern von Machtlosigkeit geschrieben.

Er antwortete auf beide Mails. Das kostete ihn viel Mühe, denn er wollte auf jeden Fall vermeiden, dass eine der Beiden bemerken würde, wie es ihm im Moment ging. Als er damit fertig war, war es bereits wieder Zeit, ins Bett zu gehen. John hatte nicht ein mal mehr die Kraft, sich zu wundern, dass er so lange für die Antworten gebraucht hatte.

Den Rest der Überfahrt verbrachte er damit, weiterhin zu funktionieren. Trotzdem staute sich ein immer größer werdender Berg von offen gebliebenen Aufgaben vor ihm auf, denn seine Kraft reichte an keinem Tag aus, alle zu erledigen. John lebte in ständiger Angst, dass sein Kapitän ihn darauf ansprechen würde, was dieser zum Glück nicht tat.

Dennoch vermutete er, dass sein Kapitän etwas bemerkt haben musste. Denn im Gegensatz zu sonst hatte er John während des ganzen Aufenthalts in Ponce nie als verantwortlichen Offizier an Bord eingeteilt. Normalerweise ging diese, ob der damit verbundenen Langeweile, nicht gerade beliebte Aufgabe reihum unter allen Offizieren mit der nötigen Befähigung.

Die anderen Mitglieder der Besatzung verabredeten sich zu gemeinsamen Ausflügen in die Umgebung, aber wenn sie John fragten, ob er sich ihnen anschließen wolle, lehnte er immer dankend ab. Während der Überfahrt seine Kabine fast nur zum Dienst verlassen und war sonst größtenteils entkräftet auf seinem Bett gelegen. Allenfalls den Computer hatte er noch ab und an eingeschaltet, um auf Mails zu antworten, die ihm Francine und Paula immer wieder schickten.

Als er kurz nach dem Anlegen in Ponce wieder auf seinem Bett lag, spürte John auf ein mal ein leichtes Vibrieren an seinem Penis.

27. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von Erin am 26.01.20 20:50

Na dann, bin gespannt was er im neuen Hafen erlebt!!
28. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von noonebut am 27.01.20 17:25

Hallo Erin,

im nächsten Kapitel wirst du es erfahren. Leider weiß ich noch nicht, wann ich Zeit haben werde, es zu schreiben.
29. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von Lausbua am 27.01.20 18:36

Hallo Noonebut,
tolle Fortsetzung der Geschichte. Toller Schreibstil!

Paula hat doch mehr Kenntnisse in Sachen Keuschheitsgürtel und warum vibriert auf einmal der KG?
Ich bin gespannt, wann John auf die erste Frau trifft, die für den Verschluss gezahlt hat.
Bitte schreib weiter, hoff, du findest bald Zeit.
30. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von noonebut am 28.01.20 17:52

Hallo Lausbua,

danke für deinen Kommentar. Es freut mich, dass es Leute gibt, denen die Geschichte bis jetzt gefällt.

So viel mehr Kentnisse hat Paula nicht, abgesehen von den Webseiten einiger Keuschheitsgürtelhersteller. Wahrscheinlich würde jeder KG-Hersteller mit nein auf die Frage antworten, ob er für die Seefrauenmission fertigt. Sowas schreibt man nicht unbedingt in die Referenzen.

Im nächsten Kapitel wird John die selbe Frage beschäftigen wie dich, warum vibriert die Penisröhre.
31. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von noonebut am 09.02.20 10:29

Hallo zusammen,

leider gibt es bei mir im realen Leben etwas, das im Moment viel Zeit beansprucht. Deshalb werden die Abstände, in denen ich neue Kapitel posten werde, länger sein.

Um meine geneigte Leserschaft, also euch, bei Laune zu halten, veröffentlich ich heute zumindest ein kurzes Kapitel.

Keine Angst, die Story wird nicht verwaisen und irgendwann werde ich auch wieder mehr Zeit uns Muse zum Schreiben haben.

noonebut
32. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von noonebut am 09.02.20 10:29

7. Ponce I

Verwirrt fasste John an die Stelle, an der er mit der Hand den Keuschheitsgürtel durch seine Hose spürte. Kein Zweifel, selbst an der Außenseite konnte er ein minimales Vibrieren spüren, wenn er genau darauf achtete. Entgegen seiner sonstigen Lethargie versuchte er fieberhaft, den Intimschutz gegen seinen Körper zu drücken, in der Hoffnung, das Gefühl intensivieren und so einen Höhepunkt zu erreichen. Doch so unerwartet, wie die Vibration begonnen hatte, hörte sie wieder auf. John fluchte, nur ein klein wenig mehr Zeit und es hätte gereicht. Stattdessen lag er jetzt angespannt und unbefriedigt da.

Als er gerade anfing, sich wieder zu entspannen, begann die Penisröhre erneut zu vibrieren. Dieses mal war John besser vorbereitet. Sofort drückte er mit der Hand auf den Gürtel. Zusätzlich klemmte er sich ein Kissen zwischen die Oberschenkel, um damit auch von unten Druck auf sein Stahlgefängnis auszuüben. Es schien zu funktionieren. John spürte, dass sich bereits ein erster Lusttropfen an seiner Penisspitze bildete. Doch als ihn nur noch wenige Millisekunden von einem gewaltigen Orgasmus trennten, erstarb die Vibration erneut.

Das Kissen immer noch zwischen den Oberschenkeln und die Hand am Keuschheitsgürtel, wartete John auf die nächste Runde, da durchfuhr ein höllischer Schmerz seine Hoden. Er konnte nur hoffen, dass niemand seinen Schrei gehört hatte. Das ganze hatte nicht länger als einen Moment gedauert, aber schon der war mehr als genug gewesen.

Er überlegte fieberhaft, wie er eventuellen weiteren Schmerzattacken entgehen könnte, als ihn die nächste, noch stärkere traf. Vor Schreck sprang er aus dem Bett auf. Als sie vorbei war, kehrte dieses Mal keine Ruhe ein. Stattdessen setzte ein permanentes unangenehm pulsierendes Ziepen an seinem Penis ein. Es ähnelte vage seiner Erinnerung an eine Reizstrombehandlung, die er vor ein paar Jahren nach einer Sportverletzung erhalten hatte.

Wie ein Tiger im Käfig ging er ruhelos durch sein Zimmer. Mal waren die Schmerzen stärker, mal schwächer, aber ganz verschwanden sie nie. In der zehnten oder elften Runde fiel John auf, dass die Intensität des Ziepens anscheinend davon abhing, wo im Zimmer er sich befand. In der Hoffnung, es aushaltbar zu machen, begann er das ganze systematisch zu untersuchen.

Im Badezimmer, ganz am Ende seiner Kabine waren es fast nicht auszuhalten, am Bett ein gutes Stück besser, am Schreibtisch wieder unangenehmer. Bald bemerkte er das Muster. Je weiter er sich von der Eingangstür entfernte, desto stärker wurden die Schmerzen an seinem Penis. In der Hoffnung, ihnen zu entgehen, verließ John seine Kabine.

Links oder rechts, überlegte er auf dem Gang, entschied sich dann für rechts, den Weg ins innere des Schiffs. Schon nach wenigen Metern, war das Ziepen so stark, dass John umkehrte. Als er sich im Anschluss nach links wandte, wurde es auch dann noch schwächer, als er im Gang die Tür zu seiner Kabine passiert hatte. Also bin ich hier richtig, dachte er sich.

Das Treppenhaus am Ende des Ganges stellte John vor die nächste Entscheidung, sollte er nach oben oder nach unten gehen. Da der Weg in Richtung draußen bis jetzt mit schwächeren Schmerzen verbunden war, entschied er sich, nach oben in Richtung Deck zu gehen. Nach ungefähr der Hälfte der Treppe wurde ihm klar, dass das wohl die falsche Wahl gewesen war und tatsächlich, der Weg nach unten brachte die erhoffte Verringerung.

Auf halbem Weg zum Maschinenraum wurden sie wieder stärker. Deshalb ging John so lang auf der Treppe auf und ab, bis er das Stockwerk fand, auf dem das Ziepen ein Minimum erreichten. Mit nur halb klarem Verstand überlegte er, dass das keinen Sinn ergab. Was, wenn es eine Fehlfunktion von irgend etwas im Keuschheitsgürtel wäre und die Zu- und Abnahme nur Zufall oder schlimmer, vielleicht wollte ihn jemand leiden lassen? Auf dem Gang, in den das Treppenpodest mündete, entschied er sich für rechts. Offensichtlich die richtige Wahl, denn auf dem Weg nahmen die unangenehmen Reize weiter ab.

John ließ sich vom Keuschheitsgürtel lenken, bis er am Ende an der Tür zu einer Gangway ankam, über die die Besatzungsmitglieder das Schiff verlassen konnten. Auf halbem Weg nach unten hörte der Schmerz ganz auf. Da er vermutete, dass das Ziel nicht die Mitte der Gangway gewesen sein konnte, ging er weiter in Richtung Pier.

Dort sah er eine dunkelhäutige Frau, die in der einen Hand ein Telefon an ihr Ohr hielt. In der anderen hatte sie ein kleines Kästchen mit einem Display und mehreren Knöpfen. Eine Antenne ragte daraus hervor. Gerade beendete sie ihr Gespräch und drehte sich zu John um. Er erkannte sie sofort wieder. Es war eine seiner Eroberungen, die Museumsbedienstete aus San Juan. Anstelle des Kleides im Kolonialstil trug sie dieses Mal T-Shirt und Jeans. Das verringerte ihre herrschaftlichen Ausstrahlung aber nicht. Wahrscheinlich hätte sie sogar in Lumpen wie eine Adelsdame gewirkt.

Sie kam auf ihn zu und ihr Gesichtsausdruck verriet Verärgerung. „Was sollen die Spielchen?“ fragte sie in einem strengen Ton. „Ich habe dich zwei Mal gerufen und du hast nicht reagiert. Am Ende musste ich mit der Seefrauenmission telefonieren, damit sie dich mit Hilfe der Straffunktion hierher lotsen. So machst du dir das Leben nicht leichter und jetzt gib mir die Karte.“

„Die habe ich an Bord vergessen,“ stammelte John. „Willst du Genugtuung leisten oder hast du dich umentschieden und sitzt doch lieber die Zeit im Keuschheitsgürtel ab?“ war ihre nächste Frage. John verstand sie nicht ganz, denn er konnte sich nicht vorstellen, dass ein Mann freiwillig auf ewig auf den Zugang zu seinen Geschlechtsteilen verzichten würde. „In zehn Minuten bist du wieder hier und zwar mit der Karte. Deine Zahnbürste bringst du auch mit, wir machen nämlich einen kleinen Ausflug. Der Kapitän hat deinen Urlaubsantrag genehmigt. Und jetzt Abmarsch und wehe du trödelst!“
33. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von Erin am 09.02.20 21:35

Hallo!!!
Jetzt wird es interresant ,mal sehen was ihn nun wiederfährt.
34. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von noonebut am 10.02.20 18:54

Hallo Erin,

das darfst du sein. Wer weiß, was kommen wird.
35. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von lot am 10.02.20 20:23

nicht nur Erin ist gespannt. Auch ich verfolge deine Geschichte schon lange

Freu mich schon auf die Fortsetzung....
36. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von onkelb am 11.02.20 06:34

Yep, hoffentlich gehts bald weiter.
37. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von noonebut am 11.02.20 20:32

Hallo lot und onkelb,

danke für eure Antworten. Leider muss ich euch wohl ein wenig vertrösten. In den nächsten ein bis zwei Monaten wird Zeit bei mir voraussichtlich ein knappes Gut sein. Deshalb kann ich nicht versprechen, dass es vor Ostern eine Fortsetzung geben wird.
38. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von noonebut am 13.03.20 19:54

Hallo zusammen,

mein reales Leben ist zwar nach wie vor ein wenig chaotisch, aber inzwischen habe ich Zeit gefunden, ein Stück weit an der Geschichte weiterzuschreiben.

Wie immer viel Spass mit der Fortsetzung wünscht

noonebut
39. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von noonebut am 13.03.20 19:56

8. Ponce II

John rannte zurück aufs Schiff. Zehn Minuten, von denen er die Hälfte schon für den Weg aufs und wieder vom Schiff benötigen würden, kamen ihm ausgesprochen knapp vor, um eine Tasche für einen Landgang zu packen. Dazu wusste er nicht, wie lange der von seiner ehemaligen Eroberung so genannte kleine Ausflug dauern würde.

Also warf er eilig drei Satz Freizeitkleidung und einen Uniformsatz, in seine Tasche. Das ganze ergänzte er mit seinen Waschsachen, außerdem noch Unterwäsche und Socken für eine Woche. Damit fühlte er sich für alle Eventualitäten gerüstet. Dummerweise ließ sich der Reißverschluss der Tasche nicht mehr schließen. Es würde ihm also nichts anderes übrig bleiben, als sie noch einmal in Ruhe zu packen. Bei diesem Gedanken fiel sein Blick auf die Schuhe im Kleiderschrank. Die hätte er in der Eile beinahe vergessen.

Nachdem er seine Tasche in Ruhe erneut gepackt und durch geschicktes Verteilen alles untergebracht hatte, machte er sich erneut auf den Weg. Er dachte sogar daran eine der Visitenkarten mitzunehmen. Die zehn Minuten waren zwar längst überschritten, aber die wären sicher nicht wörtlich gemeint, dachte sich John.

Als er gemächlich die Gangway entlang von Bord ging, empfing ihn ein missbilligender Blick. „Das waren lange zehn Minuten,“ fuhr ihn die Museumswärterin an, als John ihr wortlos die Visitenkarte entgegenstreckte. Sie steckte diese in einen Schlitz an dem Kästchen, das daraufhin zum Leben erwachte. Nachdem eine lange Reihe von Buchstabensequenzen über das Display gelaufen war, erschien die Meldung 'Keuschheitsgürtel gekoppelt'. Dann wurde das Display wieder dunkel. Dafür ging eine grüne LED am Gehäuse an.

Sie wandte sich wieder John zu und mit einem Blick auf seine Reisetasche fragte sie: „Was soll das ganze Geraffel da?“ „Du hast gesagt, dass wir einen Ausflug machen. Deshalb habe ich Kleidung für ein paar Tage eingepackt,“ war seine Antwort. „Willst du schon wieder rebellieren, oder hast du nur Probleme, richtig zuzuhören?“ erwiderte die Museumsbedienstete. „Wenn ich sage, du sollst deine Zahnbürste einpacken, dann meine ich eine Zahnbürste. Keine Ersatzhose, keinen Schlafanzug und auch sonst nichts. Aber du hast ja jetzt eine Woche Zeit, um das zu lernen.“

Sie geleitete ihn zu einem offenen leichten Geländewagen, an dessen Seite die Aufschrift 'Museum für die Geschichte der Sklaverei' angebracht war. Daneben prangte ein Werbesignet für 'Slave Made (TM) Rum'. John vermutete, dass das Museum wohl auf Sponsorengelder angewiesen wäre. Den Markennamen hörte er zum ersten Mal, aber wahrscheinlich hatte sich keiner der großen Hersteller dafür gewinnen lassen.

Als er sich auf die Beifahrerseite setzte, bemerkte er dass das Auto mit Schalensitzen und Sportgurten ausgestattet war. Er wollte gerade den Gurt anlegen, als seine Begleiterin ihn mit den Worten „Das mache ich“ davon abhielt. Erst drückte sie John in den Sitz, dann zog sie die Gurte stramm, viel strammer als er es getan hätte. Als sie damit fertig war, konnte John seinen Torso nicht mehr bewegen. Völlig unerwartet steckte sie anschließend einen kleinen Schlüssel ins Gurtschloss und drehte ihn mit den Worten: „So, jetzt kommst du erst wider aus dem Sitz, wenn ich dich los mache.“ Anschließend setzte sich die Museumsbedienstete ans Lenkrad und sie fuhren los.

Schon bald hatten sie den Bereich des Hafens verlassen und fuhren auf der Autobahn in Richtung Osten. Später wechselten auf die in Richtung Norden nach San Juan führende, die sie jedoch bald wieder verließen. Die Straße, der sie folgten führte in Richtung der Hügel und an den Abzweigungen bemerkte John kleine Tafeln, die den Weg zum 'Museum für die Geschichte der Sklaverei' wiesen.

Als sie am Rande eines Zuckerrohrfeldes entlang fuhren, begann seine Begleiterin zu erzählen. Eigentlich stamme sie aus der Gegend von Nantes in Frankreich. Sie habe an der Sorbonne in Paris Geschichte studiert und für ihre Doktorarbeit über die Rolle und Ausgestaltung der Sklaverei bei den europäischen Kolonialmächten geforscht. Bei der Recherche habe sie Puerto Rico besucht und sich in die Insel verliebt. Deshalb hätte sie sich nach dem Abschluss des Promotionsverfahrens hier niedergelassen und ein Museum über die Geschichte der Sklaverei eingerichtet. Es sei lebendiges Museum, das hieße ein nachgebautes Kolonialgut inklusive Zuckerrohrfeldern und Brennerei. Dort würden die Mitarbeiter für die Besucher das typische Leben nachstellen. Der Rum, für den sie auf dem Fahrzeug werbe, sei das Nebenprodukt der Museumsarbeit. Er habe schon einige Auszeichnungen gewonnen und die normale Abfüllung würde im Handel hohe Preise erzielen.

Während sie in einen kaum zu erkennenden Feldweg abbogen, fuhr seine ehemalige Eroberung fort: Das Museum hätte noch einen zweiten, inoffiziellen Teil. Schon bald nach der Gründung war ihr die Idee gekommen, dass so ein Museumsdorf für sie eine ideale Möglichkeit biete, ihre dominanten und vor allem sadistischen Neigungen auszuleben. Deshalb gäbe es weit abseits vom normalen Betrieb einen eingezäunten Bereich, in dem ein weiteres früheres Sklavenquartier nachgebaut sei. Dort würden vor allem reiche masochistisch veranlagte US-Amerikanerinnen und -Amerikaner für teures Geld eine Woche Sklaverei mit allen erdenklichen Schikanen inklusive körperlicher Züchtigung buchen. Zusammen mit ein paar weiteren ausgewählten Mitarbeiterinnen, eine davon eine Ärztin, würde sie diese betreuen. In diesem Rahmen würde eine Spezialedition ihres Rums erzeugt, den nur besondere Kunden bekommen würden.

„Drei mal darfst du raten, was du in der nächsten Zeit erleben wirst,“ sagte die Museumsgründerin, als die beiden durch ein sich elektrisch öffnendes Tor in einem mehr als mannshohen Zaun mit einer Stacheldrahtkrone fuhren. „Der Zaun hält unerwünschte Besucher fern,“ plauderte sie weiter. „Bei den Insassen greifen wir auf die klassischen Methoden zurück, um eine Flucht zu verhindern.

Die Fahrt endete auf einer Art Dorfplatz aus festgetretenem Boden, um den sich verschiedene Schuppen scharten. Außerdem beherbergte er eine Reihe von Gestellen, deren Zweck John sich lieber nicht ausmalen wollte. Seltsamerweise begann sein Penis bereits wieder gegen den Gürtel zu kämpfen.

Als die Museumsgründerin das Schloss an Johns Sitzgurt gelöst hatte, sprang er auf, stieß sie zur Seite und rannte zurück auf dem Weg, auf dem sie gekommen waren. Seine Begleiterin machte jedoch keine Anstalten, ihm zu folgen. Stattdessen zog sie seelenruhig das Kästchen hervor, dass sie im Hafen in ihrer Hand gehalten hatte und strich kurz über das Display.

Der Stromstoß, der daraufhin durch Johns Penis und Hoden fuhr, holte ihn von den Beinen. Seine Peinigerin sah ihn an und sagte: „Das war nicht klug von dir. Komm wieder her und wehe du versuchst nochmal einen Sklavenaufstand.“ Widerwillig stand er auf und ließ sich in einen Schuppen führen, der sich als Schmiede herausstellte. Dort stand eine sehnige Frau mit hispanischem Aussehen an einer Esse, in der sie gerade irgendwelche Metallstifte erwärmte.

Sie begrüßte Johns ehemalige Eroberung und fragte, ob das der Kerl wäre, um den es gehe. Als die Antwort darauf positiv war, wandte sie sich an John und sagte knapp: „Ausziehen!“ Nachdem sich John, eingeschüchtert vom Barschen Ton der Schmiedin und ängstlich wegen der Erlebnisses direkt zuvor, seiner Kleidung entledigt hatte, folgte:„Rechte Hand auf den Amboss.“ Er tat wie ihm befohlen und die Schmiedin legte ihm einen nassen Lederlappen um das Handgelenk. Dann ging sie zu einer Stange, über die eine Reihe von Schellen unterschiedlichster Größe hingen, wählte eine aus und schloss sie um Johns Handgelenk.

„Stillhalten,“ war ihr nächster Befehl, als sie zur Esse ging und mit der Zange einen weißglühenden Metallbolzen herauszog. Anschließend ließ die Schmiedin diesen in eine Öffnung in der Schelle fallen und schlug mit dem Hammer darauf, bis das überstehende Ende vollständig in der Schelle verschwunden war. Am Ende nahm sie Johns Unterarm und tauchte ihn bis über das Handgelenk in einen Eimer kaltes Wasser. Mit einem Zischen erkaltete der Bolzen und die Schmiedin zog das Leder hinter der nun permanent geschlossenen Schelle hervor.

Das selbe wiederholte sich danach am anderen Handgelenk, an Johns Fußgelenken und seinem Hals. Als die Schmiedin eben ihre Ausrüstung aufräumen wollte, sagte die Museumschefin zu ihr: „Kaum war er hier, hat er schon den ersten Fluchtversuch unternommen.“ Die Schmiedin fragte daraufhin nur: „40 oder sicherheitshalber lieber 30?“ „Nimm 20,“ gab ihr Johns ehemalige Eroberung mit einem sadistischen Grinsen als Antwort. Der Schmiedin schien der Gedanke nicht zu behagen, aber sie nahm eine Kette von einem Haken mit der Aufschrift 20 cm. In der Esse bog sie an beiden Seiten die Endglieder auf, fädelte sie durch die Ösen auf der Innenseite von Johns Fußfesseln und schloss die Kettenenden mit ein paar kräftigen Hammerschlägen am Überlapp endgültig.

„Immer noch zu lang,“ sagte seine Eroberung. „Gib mir zwei Schlösser.“ Die Schmiedin nahm zwei dicke schwere Vorhängeschlösser, bedeckt mit einer Patina aus Öl und Rost, aus einer Schublade. Eines davon schlang die Museumsleiterin durch die Endglieder der Kette zwischen Johns Fußschellen und verkürzte seine Schrittweite damit auf wenige Zentimeter. Mit dem zweiten fuhr sie durch die Ösen an seinen Handgelenkfesseln, nachdem sie zuvor seine Arme hinter seinen Rücken gebracht hatte.

John hatte die ganze Prozedur nahezu bewegungslos über sich ergehen lassen. Eigentlich hätte er wütend werden müssen, oder zumindest Angst haben, sagte er sich. Doch die Museumsgründerin strahlte etwas aus, das ihn sicher machte, dass ihr bedingungslos vertrauen konnte. So gefesselt könnte er nichts machen, sinnierte John. Außerdem würde er sowieso alles über sich ergehen lassen müssen, wenn er den Keuschheitsgürtel wieder loswerden wollte. Also wäre es auch nicht verwerflich, sollte er etwas davon genießen. Vielleicht würde er auch ein Bisschen Widerstand leisten, um zu sehen, was passieren würde. Da er die Konsequenzen nicht vorhersehen könnte, wäre er auch nicht dafür verantwortlich.

Die Stimme der Museumsleiterin riss John aus seinen Überlegungen. Er wusste nicht, was sie gesagt hatte. Auf jeden Fall hatte sie eine Kette an dem Ring um seinen Hals eingehakt und zog ihn daran auf den Dorfplatz. Durch die extrem kurzen Schritte, dauerte es lange und als sie am Ziel ankamen war John bereits erschöpft. Dort forderte sie ihn auf, unter eines der Gestelle zu treten und still zu halten. Er tat wie ihm geheißen und sie schlang eine Reihe von Lederriemen ums seinen Körper, ähnlich einer Sicherungsweste, wie er sie vom Einsatz an Deck bei rauer See kannte. Mit einem Seilzug zog sie ihn in die Höhe, bis seine Füße nicht mehr den Boden berührten. Sie entfernte das Schloss, das seine Arme auf dem Rücken hielt und fuhr das Gestell über ein enges senkrechte Loch im Boden, von dem sie zuvor einen Metalldeckel hochgeklappt hatte.

„Freust du dich schon auf die Strafe für deine Frechheiten im Hafen und den Fluchtversuch?“ Fragte die Museumschefin grinsend. „Das hier ist das Schwitzloch, das ich dir in der Schmiede angekündigt habe. Im Moment ist es noch nicht übermäßig heiß, aber wenn am Mittag die Sonne direkt auf den Metalldeckel brennt, wirst du dir wünschen, dass du mich nie geärgert hättest. Wenn du aufs Klo musst, lass einfach laufen. Unten im Schacht ist eine Wanne, es gerät also nichts ins Erdreich. Du stehst dann zwar drin und mit der Zeit riecht es auch, aber man kann nicht alles haben.“

Mit diesen Worten ließ sie John langsam in die Grube hinab, in der bereits ein unangenehm schwülwarmes Klima herrschte. Vor sie den Deckel schloss, steckte sie noch einen Gummisauger für Kälber über ein Rohr, dass in Johns Mundhöhe aus einem Schlauch an der Wand ragte. „Der Sauger gibt sauberes Wasser ab. Wenn du Durst hast, dann zieh einfach daran. Die Sklaven hatten diesen Luxus früher nicht und Riemen mit EKG, Körpertemperatursensor und Pulsoxymeterfunktion am Körper gab es auch nicht. Aber damals hat man sich keine Gedanken über die Gesundheitsfolgen gemacht,“ war ihre Information, vor sie den Deckel schloss.

Allein in der Dunkelheit, umgeben von feuchter Hitze, die ihn schwitzen ließ, hatte John schon bald jedes Zeitgefühl verloren. Auch das ständige gerade Stehen wurde inzwischen anstrengend. Die Grube war viel zu eng, als dass er sich auf den Boden setzten können hätte. So beschloss er, sich zumindest gegen die Wand zu lehnen. Doch als er seinen Rücken langsam dagegen fallen ließ, spürte er eine große Menge kleiner scharfkantiger Steine, die das Anlehnen innerhalb kürzester Zeit zur Qual werden ließen.

Notgedrungen wechselte John in immer kürzeren Abständen zwischen Stehen und mit Rücken oder Seite gegen die Wand Lehnen. Während die Temperatur immer weiter anstieg, war seine einzige Ablenkung ein gelegentlicher Schluck Wasser aus dem Sauger. Der löste jedes mal ein seltsames Gefühl in ihm aus. Auf der einen Seite hätte er ob der damit verbundenen Erniedrigung am liebsten geweint, andererseits empfand er es als ungeheuer erregend, dass er gezwungen war, sein Wasser wie ein Tier zu sich zu nehmen. Hin und wieder wurde das ganze durch ein Dröhnen unterbrochen, wenn jemand über die Metallplatte über seinen Kopf hinweg ging.

Nach einiger Zeit meldete sich Johns Blase immer heftiger zu Wort. So sehr er es auch versuchte, irgendwann blieb ihm nichts anderes mehr übrig, als sich zu erleichtern. Wieder waren da seltsame Gefühle. Als er fühlte, wie ihm der Harn die Oberschenkel entlang rann und am Ende einen kleinen See um seine Füße bildete ekelte er sich. Zugleich begann sein Penis erneut gegen den Keuschheitsgürtel zu drücken, als John sich bewusst wurde, dass er nichts anderes machen konnte, als sich der Situation hinzugeben. Ein seltsames Gefühl breitete sich in ihm aus. Es war eine Mischung aus Zufriedenheit, Erregung und Sorglosigkeit. Die Realität, dass er in einem Loch stand, schwitzend, im eigenen Urin rückte ganz weit weg. Er hörte auf zu denken und beschränkte sich stattdessen darauf zu fühlen. Er fühlte sich gut, er fühlte sich unbeschreiblich frei.

Das Öffnen des Deckels holte John ins hier und jetzt zurück. Doch anstatt der Museumsleiterin sah er ein von blonden Locken eingerahmtes Frauengesicht mit einer schmalen Nase und einem schelmischen Grinsen am Rand des Lochs.
40. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von onkelb am 14.03.20 00:38

Sehr schön, freue mich schon auf den nächsten Teil.
41. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von noonebut am 14.03.20 09:16

Danke onkelb
42. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von Erin am 14.03.20 19:46

Jup gefällt mir ,na dann zum nächsten Teil!
43. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von onkelb am 15.03.20 00:33

Immer gerne. Ebenso Danke für die Geschichte. Hoffentlich hast Du auch Homeoffice und viel Zeit
44. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von AlfvM am 07.04.20 20:12

Eine spannende Geschichte hoffentlich gehts bald weiter. Danke und gesund bleiben !
45. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von noonebut am 27.04.20 19:38

Hallo zusammen,

danke für eure Kommentare, Erin, onkelb und AlfvM.

Leider hatte ich in letzter Zeit anderweitig viel zu tun. Deshalb hat es mit der Fortsetzung länger gedauert, als ich ursprünglich gedacht hätte. Aber hier ist sie.

Wie immer viel Spass beim Lesen

noonebut
46. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von noonebut am 27.04.20 19:40

9. Ponce III

Erschrocken starrte John die Frau an, während er wartete, was sie mit ihm machen würde. Doch sie saß nur in der Hocke neben dem Loch und musterte ihn mit einem amüsierten Blick. Gerade als er sie nach einer gefühlten Ewigkeit ansprechen wollte, begann sie: „Du bist also der schlimme Junge, der unsere Chefin flachgelegt hat. Inzwischen weiß jeder im Museum von dir, sogar wir vom normalen Teil. Aber, dass sie dich gleich ins Loch steckt, Respekt, du musst dich echt daneben benommen haben.“ Wieder musterte sie John von oben bis unten, soweit das möglich war. „Da unten bist du jetzt außer Betrieb genommen und mit was richtigem, nicht mit so einer einfachen Röhre um Penis und Hoden, wie schon bei ein paar Kunden im nicht öffentlichen Teil, die ich 'versehentlich' gesehen habe.“ John wunderte sich über die Anführungszeichen um das Versehentlich, die sie, mit einem frechen Unterton, mehr als nur betont hatte.

Auf seinen fragenden Gesichtsausdruck hin erklärte ihm die Blondine: „Du musst wissen, es gibt hier zwei Arten von Mitarbeiterinnen. Alle von uns arbeiten im offiziellen Teil, also dem für die Touristen. Ein paar davon versorgen dazu noch hier die speziellen Kunden, wenn welche da sind. Nur die dürfen in den besonderen Teil. Ich gehöre zur ersten Sorte und wenn mich die Chefin hier erwischt, bekomme ich mächtig Ärger.“ „Aber dich ein Bisschen leiden zu sehen, ist das Risiko wert,“ kicherte sie.

Sie schlug ihren Rock zurück und John erkannte, dass sie keine Unterwäsche trug. Dann begann sie langsam mit dem Finger in ihrem Intimbereich zu spielen. „Ich habe gehört, dass es bei dir da unten ziemlich unbequem wird, wenn dein Kleiner groß werden will,“ fuhr sie fort, während John nur wortlos starrte. „Aber das ist dein Problem und nicht meines.“ Während sie sich immer intensiver streichelte und ihren Finger mal um mal in ihrer Spalte versenkte, litt John wieder am wohlbekannten Kampf seines Penis gegen dessen Gefängnis und wieder zermarterte er sich sein Hirn über die Frage, warum ihm die Situation gefiel. Der Orgasmus, der über den Blondschopf kam, riss ihn aus seinen Gedanken und er stellte fest, dass er wohl die ganze Zeit über mit offenem Mund gestaunt hatte.

Als sie sich von ihrem Höhepunkt erholt hatte, kehrte das freche Grinsen auf ihr Gesicht zurück. Sie beugte sich vor, gab ihm einen Kuss auf die Stirn und sagte: „Es war lustig zuzusehen, wie dir der Keuschheitsgürtel unbequem geworden ist. Du hast ständig mit den Hüften gekreist, aber genutzt hat es dir offensichtlich nichts.“ Während John seine Hüftbewegungen nicht wahrgenommen hatte, konnte der dem Rest in Gedanken nur zustimmen. Mit einem Kichern, das jedem Kobold zur Ehre gereicht hätte, fuhr die Blondine fort: „Böse Mädchen wie ich markieren ihre Spielzeuge. Wir können nicht anders, das ist genetisch bedingt.“ Mit diesen Worten griff sie sich zwischen ihre Schenkel und nahm mit den Fingern reichlich ihres Lustsafts auf. Diesen schmierte sie John rund um die Nase, besonders viel davon direkt unter seine Nasenlöcher. „Damit du an mich denkst,“ grinste sie ihn an und schloss den Deckel des Schwitzlochs.

Schon bald kehrte die unerträgliche Hitze zurück und mit ihr die Aromen von Schweiß und Harn. Doch der Geruch des unbekannten Blondschopfs dominierte alles und drängte die anderen in den Hintergrund. Verträumt phantasierte John, wie sie hoch zu Ross in den Zuckerrohrfeldern Jagd auf ihn machte, nackt, in Ketten und ohne eine Chance ihr zu entkommen. Er stellte sich vor, die Museumsdirektorin hätte für befreundete Nobeldamen eine Sklavenhatz organisiert und wer immer von den Jägerinnen einen Sklaven aufstöberte, durfte nach Belieben mit ihm verfahren. Immer aufs neue versuchte er sich zu verstecken, während er gleichzeitig hoffte, dass auf keinen Fall der Blondschopf ihn erwischen würde, da diese wegen ihres Vergnügens am Leiden der gefangenen Sklaven gefürchtet war.

Obwohl er im Traum wegen der kurzen Beinkette nur langsam voran kam und trotz dem zusätzlichen Manko, dass diese bei jeder Bewegung laut klirrte, hatte er es bis jetzt immer im letzten Moment geschafft, den Jägerinnen zu entgehen, während er aus immer neuen Verstecken beobachten musste, wie seine Schicksalsgenossen einer nach dem anderen an einer Kette am Sattelknauf derjenigen Dame, die ihn erwischt hatte, zum Dorfplatz gezerrt worden waren. Eben war auch der letzte seiner Kameraden von der, abgesehen vom Blondschopf, einzigen verbliebenen Edeldame eingefangen worden und so lief es auf einen ungleichen Wettkampf zwischen ihr und ihm hinaus.

Als er noch zusah, wie sein Mitsklave fort gezerrt wurde, hörte wie hinter seinem Rücken ein Zweig knackt. Er sah über seine Schulter und da war sie, der Blondschopf, der Alptraum aller Gefangenen. Obwohl es eigentlich zwecklos war, setzte er trotz der kurzen Beinketten zu einem verzweifelten Sprint an. Doch kaum hatte er das Gebüsch verlassen, in dem er sich versteckt hatte, blieb die Kette zwischen seinen Fußfesseln an einem Stein hängen und er fiel vornüber auf den Boden. Mit einem triumphierenden Grinsen kam seine Jägerin auf ihn zu, kniete sich auf ihn, fesselte seine Hände hinter seinem Rücken und legte ihm ein schweres eisernes Halsband um. Ohne sichtbare Anstrengung zog sie ihn auf die Beine und führte ihn zu ihrem Pferd, wo sie, wie die anderen Jägerinnen, sein Halsband mit einer Kette am Sattelknauf befestigte. Als sie das Pferd bestiegen hatte und eben los reiten wollte, wurde John vom Geräusch des sich öffnenden Deckels des Schwitzlochs aus seinem Tagtraum gerissen.

Am Rand des Lochs war die Museumsdirektorin zu sehen. „Ich hoffe, du hast deine Lektion gelernt,“ war ihr erster Satz. Währenddessen schob sie das Gestell über die Öffnung, mit dem sie ihn ins Loch abgesenkt hatte. Als sie die Sicherungsweste eingehängt hatte, warnte sie ihn: „Halt still, damit du dir nicht an der Wand die Haut zerkratzt.“ Nach und nach zog sie John aus dem Schwitzloch. Erst jetzt merkte er, wie sehr ihn der Aufenthalt dort erschöpft hatte.

Seine ehemalige Eroberung griff nach einer Flasche mit einem Sauger, wie er ihn schon vom Wasserauslass im Loch kannte. Mit dem Wort „trink!“ stieß sie ihm diesen unsanft in den Mund. Dabei fiel ihr Blick auf die Mischung aus Schweiß und teilweise eingetrocknetem Lustsekret in Johns Gesicht. Als die fragend eine Augenbraue hob, wäre John am liebsten vor Scham im Erdboden versunken. Gleichzeitig fand er diese Situation erregend und die Erinnerungen an den Besuch des Blondschopfs kamen ihm wieder in den Kopf. Er glaubte sogar, sie erneut kichern zu hören.

Genau in diesem Moment riss ihm die Museumschefin den Sauger aus dem Mund, stellte die Flasche ab und ging schnurstracks auf einen Haufen Gerümpel am Rand des Platzes zu. Zielstrebig griff sie mit der Hand hinein und als diese wieder zum Vorschein kam, zog sie die immer noch kichernde Blondine am Ohr in unsanft die Höhe. „Na schau mal, wen wir da haben,“ grinste Johns Peinigerin, während sich der Blondschopf unter ihrem Griff hin und her wand. Trotzdem ließ sie die Gelegenheit nicht ungenutzt, John die Zunge heraus zu strecken, worauf die Sklavenhalterin mit einem missbilligenden Gesichtsausdruck reagierte.

„In welchem Bereich arbeitest du?“ fragte sie zuckersüß. „Im normalen,“ war die schüchterne Antwort der Blondine. „Und was heißt das für den speziellen Bereich hier?“ ging es weiter, nun in einem drohenden Tonfall „Dass er für mich unter allen Umständen absolut und völlig tabu ist,“ kam die schuldbewusste Antwort, „aber eigentlich wollte ich mich hier nur mal umsehen.“ „Hast du meinen Sklaven mit deinem Lustsaft beschmiert?“ „Ja und es tut mir alles ganz doll leid,“ erwiderte der Blondschopf, aber ihr triumphierend frecher Gesichtsausdruck sagte etwas anderes.

„Du wolltest dich also umsehen,“ kam es von der Museumsleiterin. „Dann habe ich eine gute Nachricht für dich. In den nächsten Tagen kannst du das sehr gründlich tun“ und zu John gewandt fuhr sie fort: „Du hast Glück, du brauchst nicht allein auf den Zuckerrohrfeldern zu schuften.“ Nun führt sie den Blondschopf, nach wie vor am Ohr, zu einem Bock, legte ihn darüber und zurrte ihn mit Lederriemen bewegungsunfähig fest. Deren Oberkörper war an der Taille so stark abgeknickt, dass John an ihren Beinen vorbei ihr Gesicht verkehrt herum sehen konnte. Die herunterhängenden Locken und die Tatsache, dass die Museumsleiterin den Rock der Gefesselten anhob und so den Blick auf ihr unbekleidetes Hinterteil und ihren Intimbereich freigab, sorgten dafür, dass John erneut den Keuschheitsgürtel verfluchte.

Als sie Johns ehemalige Eroberung die Hände wieder frei hatte, griff in ihre Tasche und holte, nicht ganz zum Kolonialstil passend, ein Smartphone hervor. „Mal sehen, vor gut vier Stunden ist die Temperatur im Schwitzloch plötzlich gesunken. Da hast du es wohl aufgemacht. Das heißt, du dürftest fast fünf Stunden hier gewesen sein. In diesen fünf Stunden hast du nicht dort gearbeitet wo du eigentlich solltest. Das muss beides bestraft werden. Außerdem hast du dich noch selbst befriedigt und meinen Sklaven mit deinem Schleim beschmiert.“ Sie begann, den Hintern der Gefesselten zu massieren und ihn ab und zu mit einem liebevollen Klaps zu versehen. „Das sind dann pro Stunde zehn mit dem Rohrstock, weil du nicht gearbeitet hast und zehn mit der extra schweren Tawse, weil du hier warst, obwohl du es nicht durftest. Außerdem bekommst du noch zwanzig mit der schweren Riemenpeitsche, weil du meinen Sklaven eingeschleimt hast.“

Anstatt Angst bemerkt John einen schon fast obszön lüsternen Blick auf dem Gesicht der auf den Bock Gefesselten. Noch vor er es recht überlegt hatte, hörte er sich fragen: „Ich nehme ihr die Hälfte der Strafe ab.“ Nicht nur John selber war überrascht von seinem Angebot, es schien auch den Blondschopf und erst recht seine ehemalige Eroberung gründlich aus dem Konzept gebracht zu haben. Nur einen Moment später schaltete sich sein Verstand ein und John fragte sich, warum er aus einem Impuls heraus so etwas gesagt hatte. Das war ganz gegen seine Art, sonst hatte er sich zumindest nach außen hin immer völlig unter Kontrolle.

Inzwischen war die Museumsleiterin auf ihn zugegangen und sprach leise in einem sachlichen Ton zu ihm: „Du solltest wissen, dass das alles ziemlich heftige Schlagwerkzeuge sind. Ihre Folgen sind noch Tage nach der Behandlung spürbar. Das Fräulein, dass sich an dir vergangen hat, hat viel Erfahrung damit und ich weiß, dass ich ihr das zumuten kann. Bei dir hätte ich vielleicht ganz zu Ende deines Aufenthalts ausprobiert, wie du darauf reagierst. Überlege dir nochmal genau, ob du das willst.“ Diese Ansage kratzte an Johns Überlegenheitsgefühl. Der zierliche Blondschopf sollte das schaffen und ihm traute sie nicht mal die Hälfte zu. Er würde es ihr zeigen. Ohne mit der Wimper zu zucken, würde er die Schläge über sich ergehen lassen. Sie würde sich noch wundern. Mit fast schon provozierender Stimme sagte er: „Ich bleibe bei meinem Wunsch!“

„In Ordnung, dann soll es so sein, du bekommst zehn mit dem Flogger, und je fünfundzwanzig mit Rohrstock und Tawse,“ sagte sie in einem amüsierten Tonfall. Womit John nicht gerechnet hätte war, dass auf dem Gesicht der Gefesselten Enttäuschung sichtbar wurde, gerade so als hätte man ihr etwas schönes weggenommen. „Das bedeutet aber nicht, dass das Fräulein hier, die sich nicht an Regeln halten kann, auch nur einen Hieb weniger bekommt.“ Auf diese Worte Johns ehemaliger Eroberung nahm er eine unverhohlene Erleichterung beim Blondschopf war.

Inzwischen brachte die Museumsleiterin einen Gegenstand, der wie ein geneigter Tisch aussah mit vier Brettern an den Seiten. Eine Reihe von Lederriemen hingen daran hinab. Sie befreite John, griff ihn im Nacken und dirigierte ihn zum Tisch. Er musste sich auf zwei der Bretter knien und seine Unterschenkel wurden mit Riemen fixiert. Danach drückte sie seinen Bauch auf die Tischplatte und seine Hände auf die anderen beiden Bretter, wobei eine Reihe weiterer Riemen dafür sorgte, dass er am Ende bewegungsunfähig gefesselt war.

Johns ehemalige Eroberung trat mit dem ersten Schlaginstrument ins Blickfeld der beiden Gefesselten. Es handelte sich dabei um ein dickes Bündel aus recht starren quadratischen Lederschnüren, die in einem gemeinsamen Griff endeten. Als sie es ein paar Mal bedrohlich in Form einer Acht schwang, zweifelte John, ob er seinen Vorsatz durchhalten können würde. Sie trat hinter ihn und ehe er sichs versah, spürte er den ersten Schlag. Ein irritierendes tiefes Brennen setzte ein und schien paradoxerweise nach dem eigentlichen Schlag noch stärker zu werden. Während John noch das Gefühl des ersten Peitschenhiebs analysierte, traf ihn bereits der nächste und das Brennen nahm zu. In immer schnellerer Folge prasselte auch der Rest der zehn Schläge auf sein Gesäß. Am Anfang versuchte er noch, sich in der Fesselung aufzubäumen, ohne den geringsten Erfolg, doch spätestens nach dem achten oder neunten Schlag, fühlte sich sein Hinterteil nicht mehr unangenehm sondern fast angenehm warm an, aber eben nur fast.

Nun wechselte die Peinigerin ihr Opfer und John, was es John möglich machte, sein Gegenüber während der Behandlung zu beobachten. Zu Anfang verkniff sie bei jedem Schlag den Schmerz, doch nach und nach entspannte sich ihr Gesicht und es stellte sich fast etwas wie Entrückung ein. Als sie ihre zwanzig Hiebe erhalten hatte, hatte John den Eindruck, sie wäre enttäuscht, dass es nicht einfach weiter ging.

Johns ehemalige Eroberung verließ sein Sichtfeld. Bald darauf hört er hinter sich zwei mal ein zischendes Geräusch. Bei dritten mal traf ihn ein Schlag unvorbereitet auf sein Hinterteil. Er fühlte einen scheidenden Schmerz, der von der Oberfläche seines Pos bis weit hinein in die tieferen Bereiche ging. In schneller Folge prasselten weitere auf ihn ein, noch vor er sich an das Gefühl des jeweils vorherigen gewöhnen konnte. Doch auch hier konnte er sich nach und nach in das Gefühl fallen lassen und nach fünfzehn Stück, waren sie wiederum nicht mehr unangenehm, sondern erregend. Als die fünfundzwanzig, die ihm zustanden vorbei waren, fühlte es sich so an, als würde etwas angenehmes enden.

Der Blondschopf schien dagegen noch nicht aus ihrer Verzückung aufgewacht zu sein und als der erste Rohrstockhieb sie traf, vernahm John ein erregtes Stöhnen. Trotz der schnellen Schlagfolge dauerte es eine Weile, bis sie die ganzen fünfzig erhalten hatte und am Ende hatte John den Eindruck, sie würde in einem lüsternen Traumzustand weilen.

Das letzte Werkzeug, die Tawse, stellte sich als schmaler Lederriemen heraus, der durch einen Schnitt in der Mitte unterhalb des Griffs in zwei Zungen geteilt war. Die Museumschefin massierte eine größere Menge Öl ins Leder, während sie demonstrativ immer wieder dessen Flexibilität prüfte. Als sie damit zufrieden war, trat sie hinter John.

Der erste Schlag traf ihn nicht ganz unerwartet. Es begann mit einem scharfen Brennen auf der Haut, das sich alsbald in tiefere Regionen fortsetzte. Noch vor er abgeklungen war, folgten die nächsten in zügiger Sequenz. So sehr es John auch versuchte, er konnte sich nicht erneut in den Schmerz fallen lassen. Es war einfach nur unangenehm und bei den letzten drei Hieben, schrie er vor Schmerz. Während seine Peinigerin Johns Hinterteil massierte und dabei erneut schwache Schmerzattacken auslöste, sagte sie mit hörbarem Sarkasmus: „Na, du bist wohl doch kein so harter Bursche, wie du behauptest“, nur um sich direkt danach zu seinem Kopf hinunter zu beugen und ihm ins Ohr zu flüstern: „Respekt, ich hätte nicht geglaubt, dass du so viel aushältst. Ruh dich ein Bisschen aus, während ich sie dort drüben versorge.“

Nach diesen Worten trat die Museumsleiterin hinter den Blondschopf und ließ die Tawse ein erstes mal auf deren Gesäß knallen. Diese zog scharf die Luft ein, aber schon nach wenigen Hieben hatte sie wieder den verzückten Gesichtsausdruck. Hatte die Museumsdirektorin das Werkzeug am Anfang nur aus dem Unterarm geführt, nahm sie nach und nach den Oberarm dazu und holte am Ende sogar über die Schulter aus. Ungefähr ab dem dreißigsten Schlag bemerkte John eine ihm wohlbekannte Anspannung im Gesicht der Gefesselten und nicht viel später rollte ein lauter Orgasmus über sie hinweg, der noch anhielt, als die Schläge mit der Tawse bereits geendet hatten.

Während der Blondschopf noch in postorgasmischer Trance schlaff in ihren Fesseln hing, kniete sich die Museumsleiterin vor sie, beugte sich zu ihr hinunter und strich durch ihre Haare, während sie sie leidenschaftlich küsste. John, der die ganze vorhergehende Szene wie in einem rosaroten Nebel gehüllt erlebt hatte, wachte nun auf, da sein Penis, wie schon so oft, gegen den Edelstahlslip kämpfte.

Der Kuss dauerte eine Ewigkeit. Danach löste die Museumsleiterin die Fesseln des Blondschopfs und verschwand mit ihr, die noch immer unsicher auf den Beinen war, in der Schmiede. Bald darauf erschien auch die Schmiedin und als John das klirren von Metall begleitet von Hammerschlägen hört, konnte er sich gut vorstellen, was im Inneren gerade geschah.

Inzwischen kam seine ehemalige Eroberung allein zurück. Sie löste Johns Fesseln und führte ihn in eine der Hütten am Platz. Diese enthielt nichts außer einem grob gezimmerten Tisch mit einer eben solchen Sitzbank und mehrere geschlossene Bretterverschläge. Sie bedeutete John, sich zu setzen und tischte ihm einen Teller mit einem undefinierbaren Brei auf. Da er hungrig war, probierte er vorsichtig. Der Geschmack war gewöhnungsbedürftig, aber nicht unbedingt schlecht. Vor allem aber sättigte die Pampe und nach dem zweiten Teller war sein Hunger verflogen. Während er saß Zeit erinnerte ihn ein warmer Schmerz in seinem Gesäß die ganze Zeit über an das Abenteuer mit den Schlagwerkzeugen.

Als er gerade aufstehen wollte, brachte die Schmiedin den Blondschopf herein. Dieser trug nun ebenfalls verschmiedete Hand- und Fußfesseln und ein Halsband. Im Unterschied zu John bestand bei ihr wohl keine Fluchtgefahr, zumindest trug sie keine Kette zwischen ihren Fußfesseln. Dafür hatte ihr die Schmiedin einen Metallreifen mit vielen Ösen um die Taille gelegt und ihre Handfesseln mit Vorhängeschlössern daran befestigt.

Johns ehemalige Eroberung öffnete einen der Verschläge und dahinter befand sich ein einfaches Stockbett mit einer nicht besonders bequem aussehenden Matratze. Sie ergriff Johns Halsband und führte ihn zum unteren Bett. Die Schmiedin gab ihr ein weiteres Vorhängeschloss, mit dem sie Johns Beinkette an einer Öse am Fußende befestigte. Er würde nicht aufstehen können, aber im Moment war er zu ausgelaugt, um sich darüber Gedanken zu machen. Allerdings spürte er auch im Liegen die Nachwirkungen der Behandlung, die sein Hintern vor nicht all zu langer Zeit erfahren hatte.

Die Schmiedin führte derweil den Blondschopf in den Verschlag und löste ihre Hände vom Gürtel. Doch anstatt sie ins obere Bett zu geleiten, wie John es vermutet hatte, bedeutete ihr die Museumsdirektorin, sich mit dem Rücken auf Johns Bauch zu legen. Dann nahm sie mehrere Ketten, fesselte ihr Füße an die selbe Öse am Fußende, an der auch schon Johns befestigt waren. Als Krönung verband sie die Hände der beiden und führte davon eine gemeinsame Kette an eine Öse am Kopfende, so dass beide gestreckt, aber nicht angespannt dalagen.

Mit den Worten: „Ich schätze, ihr habt euch eine Menge zu erzählen. Viel Spaß noch und schlaft später gut,“ ließ die Museumsdirektorin die Tür des Verschlages zu fallen. Die beiden hörten, wie ein Schlüssel gedreht wurde, dann waren sie allein.
47. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von Erin am 27.04.20 21:20

Hallo hat mir wieder gut gefallen , freue mich auf die neue Fortsetzung!!
48. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von noonebut am 02.05.20 14:11

Hallo Erin,

danke für deine Kommentar. Es freut mich immer, wenn die Story jemand gefällt.

Wann die nächste Fortsetzung kommen wird, kann ich leider beim besten Willen nicht sagen. Im Moment ist alles ein Bisschen chaotisch. Ich hoffe aber, dass es dieses mal nicht ganz so lange dauern wird.

noonebut
49. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von onkelb am 16.05.20 13:04

Grad sehr ruhig hier. Hoffentlich gehts bald weiter. Unser John muss ja noch eine ganze Menge Mädels abklappern...
50. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von folssom am 06.06.20 21:54

Die Geschichte ist sehr gut geschrieben und gefällt mir weiterhin.
51. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von noonebut am 21.06.20 10:49

Liebe folssom, lieber onkelb,

es freut mich, dass euch meine Geschichte nach wie vor gefällt. Leider ist bei mir im "normalen Leben" nach wie vor sehr viel los. Deshalb mangelt es mir oft an der Zeit und gelegentlich auch an der Muße zum Schreiben.

Als Trost gibt es heute zumindest ein sehr kurzes Kapitel.

noonebut
52. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von noonebut am 21.06.20 10:50

10. Ponce IV

John und der Blondschopf redeten noch lange. Hailey, so lautete ihr Name, arbeitete seit ein paar Jahren als Scout für ein Reisemagazin in den USA. Kurz nachdem sie damals den Job angenommen hätte, sollte sie anonym interessante Ziele in Puerto Rico ausfindig machen und darüber kurze Essays verfassen. Anhand dieser sollten die Redakteure dann entscheiden, welche sie zwecks eines Berichts offiziell besuchen würden.

In diesem Rahmen hätte damals auch das Museum auf ihrer Liste gestanden. Nach der offiziellen Führung hätte sie noch ein wenig auf eigene Faust die Umgebung erkundet. Dabei sei sie auf den abgetrennten Teil gestoßen. Als dann Geneviève, so der Name der Museumsdirektorin, kurz darauf den Weg entlang gegangen sei, habe sie diese nach dem Sinn und Zweck gefragt. Geneviève hätte sehr offen Auskunft gegeben und da Hailey während ihres Studiums der Kommunikationswissenschaften in der BDSM-Szene von Portland aktiv gewesen war, hätte sofort eine gemeinsame Basis bestanden.

Keine Stunde später hätte sie eine Führung im, damals noch im Aufbau befindlichen Bereich gehabt, inklusive Vorführungen einiger der Einrichtungen, auf ihren Wunsch hin die meisten am eigenen Leib. So wäre es gekommen, dass sie ab dem Moment jedes Jahr ihren Urlaub hier verbracht hätte. Meistens würde sie erst ein paar Wochen als Führerin arbeiten und dann irgendwann völlig überraschend in den speziellen Bereich 'verschleppt' werden. Zu wissen, dass es geschehen würde, aber nicht wann und wie wäre ein besonderer Kick für sie und oft würde sie nach Dienstschluss Hand an ihren Intimbereich legen. Ein mal sei sie genau in so einem Moment entführt worden. Dies wäre ihr unendlich peinlich gewesen, aber es hätte sich im Rückblick gelohnt, da sie sich so gleich ihre erste Bestrafung erarbeitet hätte und dazu eine strenge Fesselung für die kommenden Nächte.

Außerdem wäre sie schon hin und wieder eingesprungen, wenn einer der Gästen den Wunsch geäußert hätte, die Gefangenschaft mit einer Sklavin zu teilen. Wenn es sich um einen Mann gehandelt hätte, hätte Geneviève zu Haileys Sicherheit darauf bestanden, dass er eine Keuschheitsschelle zu tragen hätte. Bei Frauen wäre das nicht so einfach gewesen und deshalb hätte es in solchen Fällen keine unbeaufsichtigten gemeinsamen Momente gegeben.

Die Frage, ob sie auf Anregung der Museumsdirektorin zu John gekommen wäre, verneinte Hailey glaubhaft. Das hätte sie aus eigenem Antrieb gemacht. Sie würde es lieben, ihre Grenzen auszutesten oder gezielt zu überschreiten und damit Konsequenzen zu provozieren. Das sei eine Ausrichtung, die in der Szene mit dem Begriff Brat, Rotzlöffelkind, bezeichnet würde.

John kannte den Begriff BDSM bis jetzt nur aus Fernsehserien wie CSI, wo das Thema zwar positiv, aber trotz allem anscheinend oberflächlich dargestellt worden war. In der Hoffnung auf tiefere Einblicke begann er Fragen zu stellen. Das, was John bis jetzt für eine seltene sexuelle Blume gehalten hatte, stellte sich in ihren Erklärungen als üppiger Strauß mit Blüten aller Formen und Farben heraus. So erfuhr er zum Beispiel vom Unterschied zwischen Unterwürfigkeit und Masochismus und dass ein Materialfetisch völlig unabhängig davon sein konnte.

Je mehr Hailey ihm erzählte, um so eher konnte er auch die für ihn noch neuen eigenen Gefühle einordnen. Deshalb traute er sich, ihr gegenüber seine widersprüchlichen Empfindungen im Bezug auf den Keuschheitsgürtel, die Behandlung heute und die damit verbundene Unsicherheit anzusprechen. Sie ermutigte ihn, die Woche zu nutzen, um auszuprobieren, was ihm gefallen würde. Auch wenn es ob ihres herrischen Auftretens nicht so wirken würde, hätte Geneviève ein sehr gutes Gespür für die Menschen und im schlimmsten Fall würde sie selbst von ihm sicher ein Nein akzeptieren.

Im Gegenzug fragte Hailey John aus, wie er zum Keuschheitsgürtel gekommen wäre. Also erzählte er ihr seine Geschichte, angefangen von seiner Zeit als Pickup Artist über das Zusammentreffen mit der Einschlussmanagerin, die Erlebnisse kürzlich in New York und endete mit seinem Fluchtversuch und wie er dafür im Schwitzloch gelandet war. Als er berichtete, wie Geneviève mit dem Stromschlag seinen Fluchtversuch gestoppt hatte, konnte er, obwohl er ihr Gesicht nicht sehen konnte, Hayleis amüsiertes Grinsen in ihrem gesamten Körper spüren.

Als er von Paulas Internet-Recherche erzählte, fragte Hailey, ob er noch die Adressen der Keuschheitsgürtelhersteller wüsste. Seit sie heute sein Intimgefängnis gesehen hätte, würde sie davon träumen, gleich bei ihrer Ankunft für die Dauer ihres Aufenthalts in Puerto Rico selber in so einem Ding eingeschlossen zu werden. Er versprach ihr, sich kundig zu machen und ihr die gewünschten Informationen zukommen zu lassen.

Das Gespräch dauerte noch länger und doch machte sich bei beiden irgendwann die Müdigkeit bemerkbar. So beschlossen sie zu schlafen, trotz der nach wie vor heißen Zimmertemperatur. Dies war alles andere als einfach. Hailey neigte dazu, sich im Schlaf herum zu wälzen und John hatte in der selben Situation seine Extremitäten noch nie ruhig halten können. Immer wenn sie sich drehte oder er mit seinen seine Arme oder Beinen fuchtelte , wurde der jeweilige Gegenpart wach. Dessen erste Bewegungen im Halbschlaf weckten wiederum den Verursacher. Erst sehr viel später fielen die beiden in einen tiefen Erschöpfungsschlaf.

Während einer solchen Wachheit musste John ein mal mehr über seine aktuellen Gefühle grübeln. Er genoss es, Haileys Nähe zu spüren, ihre Atmung, selbst ihre Unruhe, sie zu riechen und das Wissen, dass sie auch noch da sein würde, wenn er am Morgen aufgewacht sein würde. Die Tatsache, dass ihr nichts anderes übrig blieb, blendete er dabei geschickt aus. Bis jetzt hatte er nie mit einer Frau das Bett geteilt, ohne dass es zu sexuellen Handlungen gekommen war und ihre Gegenwart danach war ihm bestenfalls egal gewesen. Ein mal mehr konnte John das ganze nicht einordnen.

Waren seine Gefühle nur eine Art minimaler Ersatzbefriedigung, da ihn dieser verfluchte Keuschheitsgürtel vom eigentlichen Vergnügen abhielt, oder lernte er gerade eine neue Welt kennen, die ihm bis vor kurzem verschlossen gewesen war? Musste er befürchten, dass ihm neben der praktischen Verwendung seiner Männlichkeit, diese auch geistig abhanden kommen würde? War es gefährlich, diese Momente zu genießen und den nach den in allen Aufreißerforen als unmännlich bezeichneten Gefühlen nachzugeben?

Als die aufgehende Sonne durch das vergitterte Fenster ihrer Unterkunft schien, wurden die beiden von einem Schwall kalten Wassers unsanft geweckt.

53. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von Erin am 21.06.20 21:00

Prima wieder gut geschrieben , gefällt mir sehr gut. Erwarte weitere folgen ..
54. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von onkelb am 26.07.20 08:46

Jetzt liegen die beiden schon über einen Monat in dem kalten Wasser.
Wird Zeit dass die jemand da rausholt, sonst werden sie noch krank...
55. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von noonebut am 19.10.20 17:07

Danke für deine Rückmeldung, Erin, es freut mich, dass dir die Geschichte gefällt.

Du hast recht, onkelb, die beiden liegen schon ziemlich lange im nassen Bett. Das ist der Nachteil, weil ich die Geschichte nicht vorab geschrieben hatte. In den letzten Monaten war bei mir ziemlich viel Stress und ich hatte weder Zeit, noch Ruhe und Stimmung zum Schreiben. Das wird hoffentlich in den nächsten Wochen ein wenig besser.

Damit die beiden nicht auch noch die kommende kalte Jahreszeit durchnässt verbringen müssen, kommt hier das nächste Kapitel.
56. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von noonebut am 19.10.20 17:08

11. Ponce V

„Was haben wir hier für ein seltsames Knäuel,“ grinste Geneviève, die Museumsleiterin, die einen schweren hölzernen Wassereimer in der Hand hielt. „Ich schließe euch auf, dann gibt es Frühstück und danach geht es zur Zuckerrohrernte.“ Gesagt, getan. Dabei fiel John eine bedrohliche Lederkarbatsche auf, die zusammengerollt an ihrem Gürtel hing, gleich neben einer rechteckigen, mehrlagig vernähten Lederplatte mit einem Griff und abgerundeten Ecken.

Während er aß, machte sich Johns geschundenes Hinterteil auf der Bank ständig bemerkbar. Spürbar, aber nicht unangenehm. Er ertappte sich sogar dabei, wie er hin und wieder absichtlich sein Gewicht verlagerte oder seine Hinterbacken auf der Sitzbank rieb, um das Gefühl zu intensivieren. Hailey schien es ebenso zu ergehen.

Dabei kam ihm Haileys Aussage vom vorigen Abend in den Sinn, dass er die Zeit als Gelegenheit nutzen könne, herauszufinden, was ihn erregen würde. Die Nachwirkungen schafften es spielend auf die Liste mit den schönen Dingen.

Ganz anders sah es mit dem Frühstück aus. Es gab die selbe undefinierbare Pampe, wie sie schon am Abend aufgetischt worden war. Der wäre ein Platz ganz weit oben auf der Liste der nicht erregenden Dinge sicher. Am liebsten hätte er sein Missfallen ausgedrückt, in dem seinen Teller vor aller Augen auf den Boden geschüttet hätte. Da Hailey ihm geraten hatte, auszuprobieren, fasste er den Mut und startete eine Aktion.

Als Geneviève ihren Kopf zur Seite gedreht hatte, füllte er seinen Löffel, nahm ihn am äußersten Ende und schleuderte den Inhalt in ihre Richtung. Der zähe Brei landete mit einem satten Platsch auf ihrer Wange und begann sofort, an dieser herunter zu laufen. Ob des Anblicks brachen sowohl John, als auch Hailey in lautes Lachen aus.

Die beiden waren noch nicht damit fertig, da stand Geneviève bereits neben Hailey und sagte in drohenden Tonfall „aufstehen“. Verdutzt folgte diese dem Befehl. Die Museumsdirektorin nahm etwas aus der Ecke des Raumes, das John bis jetzt für einen groben Schmutzabstreifer mit vielen starr nach oben stehenden Fasern gehalten hatte und legte ihn auf den Sitzplatz von Johns Mitgefangenen. Mit dem Wort „runter“ und einem energischen Druck auf ihre Schultern wurde sie gezwungen sich darauf zu setzen. Dass diese Behandlung unangenehm für ihr geschundenes Hinterteil war, ließ sich unmittelbar erkennen. „Während ich mich um den Cretin dort drüben kümmere, hast du Zeit, um nachzudenken, wann du lachen darfst“. Nach dieser Aussage ließ Geneviève von Hailey ab.

Als sie mit einem wütenden Gesichtsausdruck auf John zu kam, war er sich sicher, dass er den Bogen überspannt hätte. Er hatte Angst vor dem, was nun kommen würde. Doch dann sah er das amüsierte Glitzern in den Augen der Museumsdirektorin und wusste, dass es in Ordnung war. Trotzdem fürchtete er sich ein wenig vor den Konsequenzen, wenn auch nur weil er nicht genau wusste, was auf ihn zukommen würde. Im Gegensatz zur ersten Angst, fühlte sich diese Furcht für John paradoxerweise erregend an. Ein weiterer Punkt für seine geistige Liste.

Geneviève setzte sich mit dem Rücken zum Tisch direkt neben John auf die Bank. Dann ergriffen ihre Hände Johns Kopf und sein rechtes Handgelenk, während sie ihm mit den Füßen einen Stoß gegen die Unterschenkel gab. Ehe er wusste, wie ihm geschah, lag er über ihrem Knie, sein nacktes Gesäß in die Höhe gereckt. In der selben Bewegung hatte sie ihm den rechten Arm auf Rücken gedreht und hielt ihn fest.

Mit den Worten „höchste Zeit, dass du lernst, dass alles im Leben Konsequenzen hat,“ holte Geneviève die Lederplatte hinter dem Gürtel hervor. „Ich denke, das Lederpaddle wird dir das klar machen,“ fuhr sie fort.
Obwohl die ersten Schläge nur leicht waren, meldete sich Johns Rückseite bereits. Die Folgen der gestrigen Behandlung leisteten dabei ihren unangenehmen Beitrag. Dennoch stellte John fest, dass erneut sexuelle Erregung in ihm aufkeimte.

Als sein Kleiner gerade wieder gegen den Keuschheitsgürtel zu kämpfen begann, spürte er einen heftigen Hieb. Das Brennen brachte ihn dazu, scharf Luft einzuziehen. Geneviéve ließ nun einen brennenden Hieb auf den anderen folgen und bald spürte John, wie seine Erregung in sich zusammensackte.

Doch kurz vor sie vollständig abgeklungen war, reduzierte die Museumsdirektorin die Kraft der Schläge. Sie fühlten sich nun nur noch wie ein leicht schmerzhaftes Tätscheln an und sandten erneut wohlige Schauer durch Johns Körper. Als er gerade wieder begann, die Behandlung zu genießen, wechselte sie erneut zu den harten brennenden Hieben.

Innerlich verfluchte John Geneviève ob dieser Gemeinheit und Hailey, der er die Schuld gab, dass sie ihn mit ihren Erzählungen über Brats zu seinem Verhalten animiert hatte. Er schwor zumindest der zweiten Rache bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit. Bei der ersten wollte er sicherheitshalber lieber warten, bis er seinen Keuschheitsgürtel los sein würde.

Nach drei weiteren Durchgängen hing John vor Erschöpfung wie ein nasser Sack über Geneviéves Knie. Er wollte nur noch, dass die Tortur endlich aufhören würde. Gleichzeitig hoffte er, sie würde nie enden und als keine weiteren Hiebe mehr folgten, hatte er wieder das wohlbekannte Gefühl, als wäre ihm etwas schönes weggenommen worden.

Es wurde aber noch schlimmer. Mit den Worten „wehe du ist nicht alles auf,“ füllte Geneviève Johns eigentlich schon fast leeren Teller bis zum Rand. „Der Punkt geht an dich,“ dachte John. Sie hatte etwas gefunden, was für ihn wirklich eine Strafe war. Aber so einfach wollte er sich nicht geschlagen geben. Sie hatte nur gesagt, dass er aufessen sollte, von schnell war nicht die Rede gewesen.

Er rührte lange lustlos im Teller, füllte den Löffel mit nicht viel mehr als einem Tropfen der Pampe und führte ihn im Zeitlupentempo in seinen Mund. Dabei beobachtete er wie bei Geneviève die sprichwörtlichen Zahnräder im Kopf knirschten. Vermutlich dachte sie darüber nach, wie sie ihm ein Fehlverhalten anhängen konnte.

Mit Genugtuung beobachtete er außerdem, dass Hailey in immer kürzeren Abständen versuchte das Gewicht auf ihrer Sitzmatte zu verlagern. John stellte sich vor, wie er, als Rache an ihr, das Frühstück bis in den Nachmittag hinauszögern würde. Ehrlicherweise wäre es nicht aus Rache, fügte er in Gedanken hinzu. Entscheidend war, dass es ihn erregte, wenn Hailey den Schmerz zu genießen schien. In jedem Fall drückte sein Kleiner energisch gegen das Keuschheitsgefängnis.

Das war für ihn ein weiterer Punkt auf seiner geistigen Liste, der ihn beunruhigte. Wie konnte er sich am Leiden einer anderen Person freuen? Konnte der Umstand, dass sie es offensichtlich genoss das entschuldigen? Er würde sich möglichst bald mit Hailey darüber unterhalten müssen oder noch besser mit Geneviève. Aber laut Seefrauenmission sollte er Genugtuung leisten. Was wenn sie erfahren würde, dass er sein Erlebis stattdessen genoss? Wäre es womöglich besser, ihr das zu verheimlichen?

Während John, den Löffel auf halbem Weg zum Mund, seinen moralischen Kampf austrug, wurde er plötzlich unsanft an seinem Ohrläppchen in die Höhe gezogen. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als aufzustehen. „Du willst also ein Spiel spielen,“ fragte Geneviève zuckersüß. „Dann solltest du besser an Regel Nummer eins denken: Am Ende gewinne immer ich.“ Das ich betonte sie mehr als deutlich.

Während John noch stand, ging sie zu einem Schrank und holte einen Schuhabtreter mit vielen kleinen Kreisen aus starren spitzen Kuststoffborsten daraus hervor. „Passt zwar nicht in die Kolonialzeit, dafür ist er um ein vielfaches wirksamer als der auf dem deine Leidensgenossin sitzt.“ Mit diesen Worten legte Geneviève das Ding auf Johns Platz und nach einem kurzen Zug nach unten an seinem Ohrläppchen saß er mitten darauf.

Das Gefühl war von Anfang an unangenehm. Innerhalb kürzester Zeit steigerte es sich aber ins unerträgliche. John wollte es keine Sekunde länger als unbedingt nötig aushalten müssen. Im Gegensatz zu vorher wartete jetzt bereits wieder ein voller Löffel vor seinem Mund, während er noch damit beschäftigt war, zu schlucken. Auch einen weiteren Schöpfer Pampe in seinen halbvollen Teller nahm er ohne Widerrede hin und vor allem ohne sein Tempo zu verlangsamen. Als er leer gegessen hatte, fühlte sich John regelrecht gemästet. Viel unangenehmer war aber der stechende Schmerz in seinem Hinterteil, den er kaum noch ertragen konnte.

Erleichterung durchströmte ihn, als er Geneviève sagen hörte: „Jetzt hast du brav aufgegessen und schnell noch dazu.“ Ein Dämpfer folgte aber sofort: „Ihr beiden bleibt sitzen, und schweigt bis ihr zur Arbeit abgeholt werdet.“

57. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von onkelb am 19.10.20 21:26

Yeah, weiter gehts.
58. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von Erin am 19.10.20 21:33

Oh er lernt neue Seiten an sich kennen. mal sehen was da noch alles kommt wo er neues kennen lernen wird. mach weiter so!
59. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von noonebut am 24.10.20 12:34

Hallo onkelb und Erin

danke für eure Ermutigung. Vielleicht sollte es sowas wie einen Preis für treue Leser geben.
60. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von Erin am 24.10.20 14:15

oh danke ,treue Leser ergeben sich durch gute Geschichten!!!
61. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von noonebut am 22.11.20 10:54

Hailey und John haben jetzt lange genug auf ihren unbequemen Sitzunterlagen gefaulenzt. Es wird Zeit, dass sie etwas tun.

Wie immer viel Spass mit der Fortsetzung

noonebut
62. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von noonebut am 22.11.20 10:55

12. Ponce VI

Bald darauf erschien eine John bis dahin noch unbekannte Frau. Sie war von durchschnittlicher Größe und ihr langes aschblondes Haar rahmte ein fein geschnittenes Gesicht mit einem distanzierten Ausdruck ein. Auf ein kurzes Nicken, hob Hailey ihre Hände zum Halsband. Die Unbekannte zog ein Vorhängeschloss mit einem sehr langen Bügel aus ihrer Tasche und verband die Handfesseln mit Haileys Halsband.

Als sie John auf die selbe Weise zunickte, überlege er kurz, ob er sich wehren sollte. Aber etwas im Blick der Frau ließ es ihm besser erscheinen, erst einmal keine Aktion zu starten, bis er mehr über sie wusste. So hob er brav die Hände und ließ zu, dass sie ihn auf die selbe Weise fesselte. Er bemerkte unmittelbar, dass die Position weitaus unbequemer war, als er vermutet hätte. Die Handgelenke nahezu unbeweglich, war er gezwungen, seine Unterarme ständig mit Muskelkraft leicht zu heben und schon kleinste Bewegungen übertrugen sich unmittelbar auf das Halsband. Dazu konnte er nun nicht mehr so einfach sein Gewicht verlagern, wenn ihn die Sitzunterlage zu sehr schmerzte.

Nach getaner Arbeit verließ die Frau den Raum. Als sie gegangen war, flüsterte Hailey John zu, dass ihr Name Iris wäre. Sie sei die Ärztin des Lagers. Sie genieße es, anderen Schmerzen zuzufügen. Deshalb sollte ihr John, zu seinem eigenen Besten, keinen Grund geben, das zu tun.

Während Hailey noch erzählte, kam die Ärztin wieder zur Tür herein. Wiederum ohne ein Wort zu sagen drückte sie einen Finger direkt unter Haileys Ohr gegen ihren Unterkiefer. Dem Gesichtsausdruck nach musste das sehr schmerzhaft sein. Währenddessen sagte Iris in einem strengen Ton, dass sie Hailey nicht erlaubt hätte zu reden und schon gar nicht über sie. Das werde sie später noch büßen müssen. Nach einer Weile ließ sie von Hailey ab und führte sie nach draußen.

Wenig später kehrte Iris zurück, griff nach dem Schloss zwischen Johns Händen und Halseisen und zog auch ihn daran vor die Baracke. Dort sah er einen Karren, an dessen Deichsel Haileys Hände bereits mit Schlössern befestigt waren. Die Ärztin löst Johns Hände vom Halsband. Gleichzeitig stach sie ihm mit dem Finger schmerzhaft in die Seite. Der kurze Moment, in dem er sich krümmte, genügte ihr, um seine Hände ebenfalls an der Deichsel zu sichern.

Iris stieg auf den Karren und nahm eine bedrohlich aussehende Kutscherpeitsche mit einem langen Schlag aus geflochtenem Leder in die Hand. Mit einem Zungenschnalzen bedeutete sie den beiden, mit dem Ziehen zu beginnen.

Wegen der kurzen Kette zwischen seinen Beinen kam John trotz aller Anstrengung kaum voran. Obwohl sie eigentlich erkannt haben müsste, dass er sein äußerstes gab, trieb ihn Iris ständig mit der Peitsche an. Schon nach kurzer Zeit vermutete John, dass sie inzwischen die Haut von seinem Rücken geschält haben müsse. Hin und wieder warf ihm Hailey einen mitleidigen Blick zu, was regelmäßig durch einen Peitschenhieb auf ihren Rücken beendet wurde. Es war nach wie vor früh am Morgen und John wollte sich lieber nicht ausmalen, wie der weitere Tag unter einer derartigen Aufsicht verlaufen würde. Nein, das würde er nicht aushalten. Lieber würde er den Rest seines Lebens im Keuschheitsgürtel verbringen, als den ganzen Tag der Willkür der Ärztin ausgeliefert zu sein, die offensichtlich auf nichts anderes aus war, als ihn zu quälen.

Am Zuckerrohrfeld angekommen, war er erleichtert, dort den Jeep und Geneviève zu sehen. Sie hatte zwar die bedrohliche Lederkarbatsche in der Hand, dennoch fühlte er sich bei ihrem Anblick besser. Er war sich sicher, sie würde achtsam mit ihm umgehen.

Zuerst aber machte sie John los und führte ihn zum Zuckerrohrfeld. Sie gab ihm eine Machete in die Hand und zeigte ihm, wie er damit das Zuckerrohr ernten sollte. Dann trat sie zurück und zückte die Peitsche. Aus den Augenwinkeln sah John, dass Hailey bereits mit der Ernte begonnen hatte, unter der Aufsicht der Ärztin, die sie permanent mit der Kutscherpeitsche antrieb, wie vorher ihn. Er sah auch, dass sich auf ihrem Rücken keine Verletzungen bildeten, medizinische Präzision. Trotzdem war John froh, dass sich Geneviève um ihn kümmerte.

Doch auch sie erwies sich als Sklaventreiberin im wahrsten Sinne des Wortes. Immer wenn John in ihren Augen zu langsam war, benutzte sie die Peitsche, um ihn zu motivieren. Zu langsam bedeutete insbesondere langsamer als Hailey, die den Nachteil ihres zierlicheren Körpers mit der Erfahrung in der Zuckerrohrernte ausglich, die sie bei früheren Aufenthalten gesammelt hatte. Außerdem schien es, als gäbe es zwischen Geneviève und Iris einen Wettbewerb, wessen Opfer beim Ernten schnellerer war. So kam es, dass immer mindestens einer der beiden die Peitsche zu spüren bekam.

Nach einer für John scheinbar unendlichen Zeit war der Karren voll mit Zuckerrohr. Aus dem Sonnenstand schloss er aber, dass es noch immer früher Vormittag sein musste. Hailey und er wurden wieder vor den Wagen gespannt und zu Johns großer Erleichterung nahm dieses mal nicht Iris, sondern Geneviève darauf Platz. Auch sie trieb die beiden an, aber es fühlte sich anders an. Hatte er bei Iris den Eindruck gehabt, dass es ihr nur darum ging, ihm möglichst grausam zu behandeln, schien Geneviève darauf bedacht zu sein, dass er den Schmerz genießen konnte.

Bei den Behausungen angekommen, schloss die Museumsdirektorin ein großes Tor an einem Gebäude auf, das John bis jetzt noch nicht kannte. Hailey begann unmittelbar damit, den Wagen ins Innere zu ziehen und John folgte gezwungenermaßen. Dort sah er verschiedene Apparaturen, bei denen er sich auf die meisten, mal wieder, keinen Reim machen konnte. Auf jeden Fall kochte in der Ecke Wasser in einer großen Kupferblase.

Ein paar Erklärungen von Geneviève später wusste John, dass es sich um Geräte zur Gewinnung von Zuckerrohrsaft handelte. In einem ersten Schritt würde das frisch geerntete Material gehäckselt. Danach würde der Zuckersirup in einer Reihe von Koller- und Walzengängen heraus gepresst. Hierbei würde das Rohr auch mit dem heißen Wasser aus der Blase übergossen.

Angetrieben wurde die ganze Maschinerie, wie sollte es anders sein, mit Muskelkraft. Deshalb mussten John und Hailey abwechselnd in einem Laufrad die Apparaturen mit der nötigen Energie versorgen, während der oder die Andere das Zuckerrohr in den Häcksler füllte, das Mahlgut weiter schaufelte und gelegentlich die Behälter mit dem Zuckersirup in einen großen Stahltank füllte. Auch hierbei sorgte Geneviève mit ihrer Peitsche für eine, in ihren Augen, angemessene Arbeitsgeschwindigkeit.

Als der Wagen endlich leer war, wurden die beiden wieder angespannt. Doch ihr Weg führte sie jedoch nicht zurück zum Zuckerrohrfeld. Stattdessen ging es zu einem kleinen Hain aus Zitronenbäumen. John freute sich, als er erfuhr, dass ihre nächste Aufgabe darin bestehen würde, reife Früchte zu ernten. Etwas weniger erfreut war er, dass Iris mit dem Jeep um die Ecke bog.

Wie schon vorher auf dem Feld ging sie hinter Hailey in Stellung und wieder kam es zum Wettkampf, wer seinen Untergebenen zu mehr Erntemenge antreiben könnte. Allerdings gab es dieses mal noch ein zusätzliches Element, das John gehörige Angst einflöste. Es wurde angekündigt, dass am Ende seine und Haileys Erntemenge verglichen werden würde. Wer von den beiden unterlag, würde am Abend von der Antreiberin der Siegreichen Paarung gezüchtigt werden.

Für ihn würde das bedeuten, dass er Iris ausgeliefert wäre, sollte er verlieren. Das wollte er auf jeden Fall vermeiden und so pflückte er, was das Zeug hielt. Doch auch Hailey schien nicht gewillt zu sein, den Sieg aus der Hand zu geben. Am Ende gewann John denkbar knapp mit zwei Zitronen Vorsprung, von denen ihm aber eine abgezogen wurde, da sie noch unreif war. Trotzdem war er erleichtert über seinen Sieg.

Auf dem Weg zurück erklärte Geneviève, dass die Früchte gebraucht würden, um die Maische anzusäuern und sie so gegen Verderben zu schützen. Außerdem würden die Aromen aus der Schale später den Geschmack des Destillats verbessern.

Wieder in der Zuckermühle angekommen, mussten Hailey und John die Zitronen gründlich reinigen und danach in einer Art riesigem Mörser mit einem mannshohen Stößel zerquetschen. Anscheinend hatte die Museumsdirektorin Mitleid mit den beiden. Zumindest verzichtete sie darauf, die Peitsche einzusetzen.

Worauf sie auch verzichtete war, ihnen ein Mittagessen zu geben und so ging es ohne noch zwei mal zum Zuckerrohrfeld und zurück zur Mühle, bis der Abend hereinbrach. Auf dem Feld kam es jedes mal aufs neue zum unausgesprochenen Duell zwischen der Museumsdirektorin und der Ärztin, wer seinen Sklaven erfolgreicher antreiben konnte. Eine eindeutige Siegerin ließ sich aber weder im Hinblick auf Zahl und Stärke der Peitschenhiebe, noch anhand der Erntemenge feststellen.

Als Hailey und John am Abend auf den Platz mit den Fesselgeräten gebracht wurden, waren beide stehend k.o. Mit einem Grinsen verkündete Iris, dass der Sieg von Genevieve beim Zitronenpflückwettbewerb nicht anerkannt worden wäre, da nicht ausgeschlossen sei, dass John weitere unreife Exemplare geerntet hätte. Deshalb würde nicht nur Hailey bestraft werden, sondern auch er.

Im Angesicht dieser Ankündigung blieb John das Herz stehen. Er war sich sicher, dass er noch einen Durchgang mit Iris nicht durchstehen würde.

63. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von Erin am 22.11.20 16:50

Gut mach weiter so!!!
64. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von noonebut am 22.11.20 16:57

Zitat
Gut mach weiter so!!!


Danke, ich werde natürlich weiter machen. Immerhin bemüht sich John ja noch immer um den ersten Schlüssel. Er braucht noch ein paar mehr.

Dass es beim zweiten und den weiteren so weitergehen wird, ist aber eher unwahrscheinlich. Nicht alle Geschädigten haben eine Zuckerrohrplantage hinter ihrem Haus.
65. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von Erin am 22.11.20 17:49

Das ist ja klar das jede Dame ihr eigenes Ding macht mit ihm damit er seinen Schlüssel bekommt, das ist ja dann das Interessante an der Geschichte und das spannente was da noch auf ihn zukommt.
66. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von onkelb am 22.11.20 19:58

Schön dass es hier weitergeht. Nach einem Jahr hat er jetzt noch nicht mal den ersten der sechs Schlüssel. Ich hoffe, ich erlebe das Ende noch
67. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von Lausbua am 24.11.20 07:35

Hallo noonebut,

Schön, dass weiter an der Geschichte schreibst. Freue mich über jeden neuen Teil!

68. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von noonebut am 06.12.20 16:08

Hallo zusammen,

heute gibt es zumindest eine kurze Fortsetzung. Ich war mir erst nicht sicher, ob ich sie schon posten soll. Normalerweise nehme ich mir mehr Zeit zum Gegenlesen. Da ich aber in den nächsten Tagen nicht dazu kommen würde, ist sie hier in einer etwas roheren Version als üblich.

Trotzdem viel Spass

noonebut
69. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von noonebut am 06.12.20 16:10

13. Ponce V

Nahe an der Schockstarre, brachte John gerade noch in einem ängstlichen Tonfall heraus: „Bitte auf ein Wort, Geneviève, bitte?“ Mit einer Kopfbewegung bedeutete ihm die Angesprochene, ihr zu folgen.

Sie ging mit energischen Schritten in Richtung der Schlafbaracke, wohin John ihr, wegen der kurzen Beinkette, mit kurzen schnellen Schritten folgte. Dort angekommen, setzte sich Geneviève auf die Bank am Tisch und bedeutete ihm, es ihr gleich zu tun.

„Was liegt dir auf dem Herzen?“ fragte sie in einem ruhigen Tonfall. Darauf beschrieb er, wie er sich bei Iris gefühlt hatte, sein Problem mit ihrer distanzierten, kühlen Art. Kleinlaut erzählte er, dass er eine Behandlung durch sie vielleicht körperlich durchhalten könnte, dass sie psychisch aber ziemlich sicher zu viel werden würde. Ob es einen Unterschied machen würde, wenn sie ihn stattdessen auspeitschen würde, wollte Geneviève daraufhin wissen.

Als er das bejahte, sicherte sie ihm zu, dass sie sich heute um ihn kümmern würde. Sie schloss mit den Worten: „Wir sollten die anderen beiden nicht länger warten lassen. Aber morgen werden wir ein paar grundsätzliche Dinge im Hinblick auf deine Rolle hier klären.“

Zwar war John erleichtert darüber, dass er es gleich mit Geneviève zu tun bekommen würde und nicht mit Iris, aber die Worte am Ende ließen ihm keine Ruhe. Wollte sie ihm schon mal verklausuliert sagen, dass ihn dieses Verhalten eben den Weg zum Schlüssel erschweren würde?

Er war so sehr in Grübeleien versunken, dass er nicht einmal richtig wahrnahm, wie sie ihn in einen Pranger auf dem Platz einspannte und zusätzlich je einen Sägebock so unter seinen Oberkörper und seine Hüfte schob, dass er sein Gesäß nicht mehr bewegen konnte. Erst als Geneviève John einen Rohrstock zeigte und sagte, dass sie heute direkt damit anfangen würde, wachte er aus seinen Gedanken auf.

Der erste Hieb ließ John mit zusammengebissenen Zähnen scharf Luft einziehen. Er fühlte sich anders an als gestern, schärfer, tiefer und vor allem schmerzhafter. Das Gefühl näherte sich zwar nach und nach dem von gestern an und hatte es nach vielleicht zehn Schlägen auch erreicht, doch das betraf nur das körperliche. Johns Gedanken wurden nach wie vor von Genevièves Satz beherrscht. Mal um mal überlegte er, was morgen auf ihn zu kommen würde und mit jedem Durchgang stellte er sich schlimmere Dinge vor.

Hin und wieder beobachtete er Hailey, die in der selben Konstruktion wie gestern gefesselt war. Auch für sie schien es anders zu sein, denn im Gegensatz zum Vortag zeigte ihr Gesicht keinen Genuss sondern eine seltsame Härte, wie bei einem Marathonläufer, der sich mit letzter Kraft zum weiter Laufen zwang.

Nicht lange darauf bemerkte John, dass Geneviève damit begonnen hatte, sein geschundenes Gesäß zu massieren, aber auch das nahm er nur auf einer rein mechanischen Ebene wahr. Als sie ihn danach aus dem Pranger entließ, hörte John den enttäuscht klingenden Satz: „Du hast mir keinen Spass gemacht!“

Auch Hailey war von ihrer Peinigerin entlassen worden, wobei John bemerkte, dass diese ihr weder den Hintern massiert, noch etwas ins Ohr geflüstert hatte, ganz zu schweigen von einem leidenschaftlichen Kuss, wie sie ihn gestern von Geneviève bekommen hatte. Zwischen den beiden hatte wohl bis zum Ende eine große emotionale Distanz bestanden. Trotzdem verrieten Körperhaltung und Gesicht seiner Leidensgenossin, dass sie in anderen Sphären schwebte. John erinnerte es an Bilder von sich selber, wenn er früher beim Sport weit über seine Grenzen gegangen und dafür mit einem Endorphinrausch belohnt worden war.

Da niemand in der Nähe war, der den beiden gesagt hätte, was sie tun sollen, stützte John Haileys Schulter und führte sie in die Schlafbaracke. Dort setzte er sie an den Tisch, auf dem zwei Schüsseln und, mal wieder, ein Topf mit der wohlbekannten Pampe auf sie wartete.

Erst jetzt bemerkte John wie hungrig er war und er begann, mehr oder weniger widerwillig, zu essen. Hailey schien es nicht anders zu ergehen, nachdem sie wieder erwacht war. So kam es, dass am Ende nichts mehr im Topf übrig blieb.

Dass er satt war, änderte nichts an Johns Grübeleien. Deshalb blockte er jedes mal ab, wenn Hailey versuchte, mit ihm ins Gespräch zu kommen. Das änderte sich auch nicht, als Genevieve später noch ein mal kam, um die beiden für die Nacht im Bett anzuketten, dieses mal aber nicht zusammen, sondern Hailey im oberen Stockbett und John im unteren.

Nach einer unruhigen Nacht erwachte John am Lärm einer Triangel, mit der Geneviève unerbittlich klingelte, wie er schlaftrunken erkannte. Müde beobachtete er, wie Hailey befreit wurde. Danach wandte sich Geneviève ihm zu. Am liebsten hätte er sie gebeten, ihn angekettet zu lassen, denn er hatte in der Nacht nicht viel geschlafen. Die Angst vor dem Gespräch heute hatte ihn keine Entspannung finden lassen.

Würde Geneviève ihm sagen, dass er so nicht frei kommen würde? Vielleicht würde sie den Schlüssel vor seinen Augen zerstören. Aber sie hätte ihm doch zumindest die Regeln besser erklären können. Ja, das hätte sie doch wohl gemusst, wie könnte er Anforderungen erfüllen, wenn sie ihn darüber im unklaren ließ. Vielleicht würde sie ihm ja nochmal eine Chance geben. Aber da sie gesagt hatte, er mache ihr keinen Spass, durfte er darauf wohl nicht hoffen.

John spürte erneut die Hoffnungslosigkeit, die er kurz nach dem Einschluss in den Keuschheitsgürtel schon einmal gefühlt hatte. Er aß das Frühstück wie ein Zombie, ließ sich an den Karren spannen und begann zusammen mit Hailey geistesabwesend, ihn zu ziehen.

Sie hatten sich erst wenige Meter vom zentralen Platz entfernt, da ließ Geneviève die beiden anhalten. Sie löste Hailey vom Gespann, führte sie dorthin zurück und verband ihre Fußfesseln mit einer langen Kette, die fest im Boden verankert war..

Danach befreite sie John und führte ihn zurück zur Wohnbaracke. Sie bedeutet ihm, sich zu setzen und als er das getan hatte, sagte sie in einem festen Tonfall: „Ich glaube du gehst von einem falschen Grundgedanken aus, um was es bei der Wiedergutmachung geht!“

70. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von Erin am 06.12.20 18:15

Mal sehen was sie unter Wiedergutmachung versteht, Ich denke da wird jede Dame etwas anderes erwarten!
71. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von noonebut am 21.02.21 17:54

Hallo zusammen

leider komme ich noch immer kaum zum Schreiben und es ist auch nicht klar, wann sich das ändern wird. Zumindest ist endlich wieder ein Kapitel fertig geworden.

Viel Spass beim Lesen

noonebut

72. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von noonebut am 21.02.21 17:55

14. Ponce VI

„Mein Ziel ist nicht, dich möglichst fies leiden zu lassen,“ fuhr Geneviève fort. „Aber ich will meinen Spass haben, wenn ich mit dir Spiele. Damit leistest du deine Wiedergutmachung. Wenn es dir auch gefällt, um so besser.“

Auf Johns verwirrten Blick begann Geneviève ihm zu erklären, was sie damit meinte. Die meisten Kunden würden sich mit klaren Vorstellungen an sie wenden, was während ihres Aufenthalts geschehen sollte und was nicht. Dies könne bis hin zu minutiösen Drehbüchern mit einem genauen Zeitplan gehen.

Da sie für die Erfahrung bezahlen würde, bliebe ihr nichts anderes übrig, als sich so gut wie möglich an die Vorgaben zu halten. Es wäre nicht so, dass sie das nicht gern machen würde. Dennoch würde sie am meisten die seltenen Fälle genießen, in denen ihr ein Gast, abgesehen von wenigen Tabus, eine Carte Blanche geben würde. Ihn zu erspüren, ihm zu geben, was ihm gefallen würde, oder ihm genau das zu verweigern und seine Freude oder Sehnsucht zu fühlen, würde sie mehr befriedigen, als alles andere.

John wäre deshalb, zugegeben gezwungenermaßen, ein idealer Kandidat. Er wäre nicht in der Position ein Drehbuch einzureichen. Sie könnte machen, was sie für richtige hielte. Auch für ihn könne das eine gute Situation sein, immerhin hätte er Narrenfreiheit.

Dieser Begriff erschien John unpassend, schließlich hatte er ja bereits erlebt, dass sein Verhalten unmittelbare Konsequenzen gehabt hatte. Auf seine entgeisterte Antwort hin, erklärte Geneviève: „Denk mal darüber nach. Ein Hofnarr darf alles sagen und machen. Wenn er übertreibt, droht ihm schlimmstenfalls ein Tritt in den Hintern. So lange seine Herrin Spass an ihm hat, wird sie ihn aber nicht verstoßen, egal was er sagt, welche Alltagsgrenze er überschreitet und welche Konvention er bricht.“

„und was ist mit Hailey, mit ihr kannst du doch auch fast alles machen,“ fragte John im Anschluss. „Das stimmt schon,“ war Genevièves Antwort. „Der Unterschied zu dir ist, dass wir schon lange mehr als nur gute Freunde sind. Deshalb kann ich sie lesen, wie ein Buch. Leider heißt das auch, dass es kaum Überraschungen gibt.“

„Als ich Hailey vorgestern deine Geschichte erzählt habe und dass ich dich gleich abholen werde, habe ich ihr direkt angesehen, dass sie eine Aktion starten würde, mit dem Ziel, ertappt zu werden. Ich hatte also viel Zeit, alles zu planen. Als ich dich am Abend aus dem Schwitzloch geholt habe, musste ich mir viel Mühe geben, ihre neonpinken Sneaker zu übersehen, so offensichtlich, wie sie die aus ihrem Versteck ragen lassen hat.“

Sie fuhr fort: „Als du mir den Essensklecks an die Wange geschleudert hast, war ich darauf nicht gefasst. Dass ich darauf ohne langes Nachdenken reagieren konnte, war erfrischend. Das heißt aber nicht, dass du weiter das Rotzlöffelkind spielen musst. Probier dich aus und vor allem überrasche mich.“

Genevieve erklärte ihm noch, dass sie Iris auf die beiden angesetzt hatte, da sie am Abend davor den Eindruck gehabt hatte, es ginge John darum, sich vor sich selber zu beweisen. Das wäre wohl eine Fehleinschätzung gewesen. Darauf räumte John kleinlaut ein, dass sie in ihrer Grundannahme nicht völlig falsch gelegen hatte. Er hätte sich beweisen wollen, aber nicht vor sich selber, sondern vor Hailey und ihr. Geneviève nahm ihm noch das Versprechen ab, dass er Stopp sagen würde, vor ihn etwas psychisch aus der Bahn werfen würde.

„Dann ist hoffentlich alles wichtige geklärt,“ schloss sie. „Wir sollten Hailey nicht zu lange warten lassen. Die gute langweilt sich ziemlich schnell.“

Als die beiden die Wohnbaracke verließen, bestätigte sich Genevièves Aussage unmittelbar. Hailey rieb das Schloss, das ihre Fußfesseln mit der Kette verband an einem Stein, wenn auch ohne erkennbaren Erfolg.

Während Geneviève Hailey und ihn vor den Karren spannte, wurde John erst richtig bewusst, was der Inhalt des Gesprächs war. Er war erleichtert, dass sich sich seine Befürchtungen wieder einmal als falsch herausgestellt hatten. Überhaupt war in den gut zwei Tagen, die er erst hier war, fast alles anders gewesen, als er auf den ersten Blick vermutet hätte. Vor allem aber Genevièves Zusage, dass sie ihm nichts Böses wolle, hatte sein ganzes Denken über den Haufen geworfen. Egal, wie er es drehte und wendete, sie lag quer zu allem, dessen er sich bis dahin sicher gewesen war.

Die Ankunft am Zuckerrohrfeld riss John aus seinen Grübeleien. Während Geneviève Hailey und John vom Wagen los machte, verkündete sie, dass es heute wieder eine kleine Motivationsmaßnahme geben würde. Sie würde zählen, wie viele Stangen jeder der beiden zur vollen Wagenladung beigetragen hätten. Jede Runde würde der Verlierer bestraft werden, so bald die Arbeit in der Zuckermühle erledigt wäre.

Auf dem Feld entbrannte deshalb ein erbitterter Wettkampf zwischen John und Hailey. Auf Grund der seiner Körpergröße hatte John einen Vorteil beim Schneiden des Zuckerrohrs. Doch diesen glich die kurze Kette zwischen seinen Beinen aus, die seinen Weg zum Karren deutlich erschwerte. Die ganze Zeit hindurch konnte keiner der beiden einen entscheidenden Vorsprung herausholen.

Als nur noch ein weiteres Zuckerrohrbündel auf den Karren passte, lagen beide gleichauf. John schnitt, was das Zeug hielt, um sich auf jeden Fall vor Hailey am Karren anzukommen. Als sie ihr Bündel fertig hatte, hatte er bereits ein gutes drittel des Weges zurückgelegt. Doch sie rannte, als wäre der Teufel hinter ihr her und hatte John bald überholt. Wenige Meter vor dem Ziel drehte sie sich triumphierend zu ihm um, selbst rückwärts noch schneller laufend als er vorwärts.

Das erwies sich als Fehler. In einem unvorsichtigen Augenblick stolperte Hailey über ihre eigenen Füße und verstreute den Inhalt ihres Büdels im hohen Bogen in der ganzen Umgebung. Während sie noch fieberhaft die einzelnen Stangen zusammenklaubte, legte John sein Bündel auf die Ladefläche. Er konnte es sich nicht verkneifen, ihr den triumphierenden Blick von vorher mit einem breiten Grinsen heimzuzahlen.

Nachdem die beiden den Wagen zur Zuckermühle gezogen und das Rohr ausgepresst hatten, verkündete Geneviève, dass die Zeit gekommen sei, Hailey ihre Motivationshilfe, wie sie es nannte, zu verabreichen. Der Gesichtsausdruck des Blondschopfs änderte sich in ein triumphierendes Grinsen. Einen kurzen Augenblick lang streckte sie John sogar die Zungenspitze heraus.

Da fiel bei ihm der Groschen. Sie hatte es von Anfang an darauf angelegt, knapp zu verlieren. Das kratzte an Johns Ego und er schwor sich, dass er ihr diesen Triumph nicht noch einmal gönnen würde.

Als erstes legte Geneviève ihr ein Ledergeschirr mit Scheuklappen um den Kopf. Damit sie nicht so sehr abgelenkt würde, wie sie sagte. Dann brachte sie zwei kräftige Klammern zum Vorschein, an denen, mit Hilfe von Federn, nicht ganz kleine Glocken befestigt waren. Während John noch überlegte, was der Zweck dieser Konstruktion sein mochte, griff die Museumschefin nach Haileys Brustwarzen und brachte die Klammern daran an. Hailey quittierte es, in dem sie scharf Luft einzog. Dann wurden die beiden wieder vor den Wagen gespannt.

Wie schon tags zuvor ging es in der zweiten Runde zum Zitronenhain. Jeder Schritt Haileys ließ die Glocken an den Federn schwingen, was nach ihrem Gesichtsausdruck zu schließen, unangenehm war. John machte sich heimlich einen Spass daraus, seine Schrittfrequenz so zu wählen, dass die Glocken immer weiter aufschwangen. Das brachte ihm einen wütenden Blick seiner Mitgefangenen ein.

Am Einsatzort angekommen, nahm Geneviève dem Blondschopf als erstes die Klammern ab, gefolgt von einem leichten Klaps auf die Brustwarzen. Der kurze Aufschrei ließ vermuten, dass das ziemlich schmerzhaft gewesen sein musste.

Beim Pflücken der Zitronen achtete John genau auf Hailey. So fiel ihm auf, dass sie unmittelbar reagierte, wann immer er sein Pflücktempo reduzierte. Er brauchte also eine List, wollte er nicht wieder als Sieger aus dieser Runde hervorgehen.

So kam es, dass sich beim Zählen eine ansehnliche Menge an grünen Früchten in seinem Sammelkorb befand. Nach Abzug der selben lag er nicht knapp vor, sondern merklich hinter Hailey. Man sah ihr an, dass sie innerlich kochte. John dagegen machte sich nicht die Mühe, seinen triumphierend Gesichtsausdruck zu verbergen, während die Museumsdirektorin das ganze mit einem wissenden Grinsen zur Kenntnis nahm.

Nachdem die Zitronen verarbeitet waren, kam für John dem Moment, den er zugleich herbeigesehnt und gefürchtet hatte. Er wusste nicht, wie sich die Klammern anfühlen würde, wollte sich aber auf keinen Fall eine Blöße geben. In Erwartung biss er die Zähne zusammen und streckte seine Brust vor.

Doch statt der Klammern holte Geneviève die Fernbedienung hervor, deren Wirkung John bereits erlebt hatte. Als ihr Finger über dem Touchscreen schwebte, kniff er die Augen zu und wartete auf den bevorstehenden Schock, der aber auf sich warten ließ.

Als er die Anspannung kaum mehr aushalten konnte, spürte er statt der erwarteten Schmerzen die stimulierende Vibration, die er auf dem Schiff bereits erlebt hatte. Etwas erstaunt vermutete er einen Bedienfehler seitens der Museumsdirektorin. Sei es drum, er würde sie nicht darauf hinweisen.

Im Gegensatz zum Vortag gab es heute eine Unterbrechung zum Mittagessen. Während Geneviève für sich ein paar belegte Brote dabei hatte, gab es für die beiden anderen die wohlbekannte Pampe.

John scherte sich nicht darum, denn die Vibration hatte ihn inzwischen an die Grenze eines Höhpunkts gebracht. Doch plötzlich erstarb sie, um einige Zeit später von einer Salve fieser Stromschläge abgelöst zu werden. Auf diese folgte, nach einer weiteren Pause, ein angenehm kribbelnder Reizstrom, der aber auch wieder aufhörte, vor er etwas davon gehabt hätte.

Durch die ganze Essenspause und auch danach auf dem Weg zum Zuckerrohrfeld wechselten sich Vibrationen, angenehme und schmerzhafte Stromimpulse völlig unvorhersehbar ab. Als sie ankamen, hatte John den Eindruck, dass sein Gehirn demnächst weichgekocht wäre. Deshalb war er dankbar, dass Geneviève das ganze abschaltete, wenn auch nicht ohne ihm vorher noch einmal einen Stromschlag zu verpassen, der ihn von den Beinen geholt hätte, hätte er nicht insgeheim damit gerechnet.

Auf dem Feld begann wieder der seltsame Wettkampf um die geringere Leistung zwischen Hailey und ihm. Lange bevor auch nur eine halbe Ladung zusammen gekommen war, hatten sie die Arbeit de facto eingestellt. Während sie eine halbe Ewigkeit brauchte, um eine einzige Stange abzutrennen, trug er nie mehr als zwei Stück auf ein mal zum Karren.

Nachdem sie eine Weile zugesehen hatte, wurde es Geneviève zu bunt und sie rief die beiden zu sich. Mit den Worten „ich glaube, ich muss euch ein Bisschen Feuer machen,“ holte sie eine Tube hervor. Auch wenn John kein Spanisch verstand, war ihm klar, was das 'Capsaicina' bedeutete, das in großen roten Buchstaben darauf prangte.

Nachdem die Museumsdirektorin Handschuhe angezogen hatte, versah sie auch seine Brustwarzen mit einer ansehnlichen Menge aus der Tube. Als sie sich Hailey zuwandte, war John zum ersten mal in seinem Leben froh ob seines Keuschheitsgefängnisses. Denn während der Intimbereich bei ihm unzugänglich war, wurde dieser beim Blondschopf sorgfältig mit der brennenden Salbe eingerieben und das zusätzlich zu den Brustwarzen.

Bald machte sich bei John eine unangenehme Wärme an den derart behandelten Bereichen breit. Schon allein aus Angst, was passieren würde, wenn er das Spiel weiter treiben triebe, arbeitete er von da an zügig und konzentriert. So kam es, dass der Karren gerade voll war, als die Wirkung nachzulassen begann.

Auf dem Weg zurück zur Zuckermühle waren sowohl John, als auch Hailey viel zu ausgelaugt für irgendwelche Dummheiten. Als die beiden die letzten Zuckerrohrbündel auspressten, wurde es gerade Abend.

Egal, ob Geneviève auch müde war, oder ob sie ihnen nur eine Erholung gönnen wollte, auf jeden Fall ging es ohne jedes Zwischenspiel zum Abendessen, das, wie könnte es auch anders sein, wieder aus der Pampe bestand.

Danach holte sie erst Hailey ab, um sie ans Bett zu ketten. Als sie zurück zu John kam, fragte sie ob er nochmal mit ihr reden wolle, was er jedoch verneinte. Es blieben zwar viele Fragen in seinem Kopf zurück, aber die konnte er nur mit sich selber ausmachen.

Während Hailey schon schlief, mühte sich John ab, die Erlebnisse des Tages zu einem stimmigen Bild zusammen zu fügen, besonders das Gespräch über die Wiedergutmachung. Die einzige vernünftige Antwort, die er finden konnte, war, dass sich Geneviève nicht um das scherte, was ihm die Einschlussmanagerin als unumgänglich geschildert hatte.

73. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von Erin am 22.02.21 12:25

na schön wie es weiter geht und lässt noch auf viele Varianten schließen was er noch so erleben kann bis zu seinen Aufschluss . Also mach weiter so .
74. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von noonebut am 20.11.21 18:20

Hallo zusammen,

nachdem John mehrere Monate im Bett verbracht hat, bin ich endlich dazu gekommen, ein neues Kapitel fertig zu schreiben. Ich hoffe, dass ich in Zukunft wieder öfter eine Fortsetzung einstellen kann.

Euch allen viel Spass.

noonebut

75. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von noonebut am 20.11.21 18:20

15. Ponce VII

Nach einer ruhigen Nacht wurde John fast schon sanft wachgerüttelt. Schlaftrunken sah er nach oben, in der Erwartung in Genevièves Gesicht zu schauen. Stattdessen sah er nur leere Luft und im Hintergrund die Baracke. Erst als er seinen Blick senkte, erkannte er die Schmiedin am Rand des Betts.

Als sie ihm die Eisen angelegt hatte, war ihm nicht aufgefallen, dass sie recht klein war. Zusammen mit ihrem sehnigen Körperbau und den auf den zweiten Blick erkennbaren Arbeitermuskeln wirkte sie seltsam attraktiv. Im Geist verglich John sie mit Francine und mit den Models im Stahlarbeiterinnenkalender, der damals zu seiner Ausbildungszeit Umkleideraum der Seefahrtsschule gehangen hatte. In seinen Augen schnitt sie nicht schlecht ab.

„Wir haben uns noch nicht offiziell vorgestellt. Ich bin Alejandra,“ sprach sie ihn an. „Geneviève musste kurzfristig San Juan. Also opfere ich heute meinen freien Tag und kümmere mich um euch. Es ist Zeit fürs Frühstück,“ Während sie das sagte, löste Sie Johns Fesseln und geleitete ihn an den Tisch. Hailey saß bereits dort und löffelte mit wenig Begeisterung die gewohnte Pampe. Auch John bekam eine Schüssel davon.

Anders als Geneviève setzte sich Alejandra zu ihnen und packte ihr eigenes Frühstück aus. Brot, Wurst, gebratenen Speck, Butter und am Ende eine Tupperdose mit Obstsalat. Für John und Hailey war es die reinste Folter. Am schlimmsten war aber der Kaffeeduft aus Alejandras Thermoskanne.

Nach dem Frühstück ging es wieder zum Karren. Doch im Gegensatz zu den letzten Tagen fehlte das Zuggeschirr. Stattdessen war ein leistungsstarkes Quad vorgesspannt. „Ich habe keine Lust, mich auf dem Karren durchschütteln zu lassen,“ sagte sie und mit einem Blick zu John, „außerden würden wir wegen deinen Ketten sowieso kaum vorwärts kommen. Bei der Hitze sitze ich sicher nicht unnötig lang auf dem Kutschbock und jetzt auf den Karren mit euch beiden.“

Anscheinend hatte Alejandra generell nicht vor, sich unnötig anzustrengen, denn als Hailey und John auf den Karren stiegen, entdeckten sie dort unter anderem einen Sonnenschirm, einen Liegestuhl und eine große Kühltasche. Mit dem Quad als Antriebskraft ging es recht schnell zum Zuckerrohrfeld und der angenehme Fahrtwind glich das unbequeme Holpern des Wagens aus, durch das sich in den Hinterteilen der beiden immer noch Nachwirkungen der vergangenen Züchtigungen bemerkbar machten.

Am Feld angekommen, verband Alejandra Haileys linke Fußschelle mit einer Kette mit Johns Fußfesseln. „Damit ihr mir nicht davon lauft,“ waren ihre Worte. Anschließend schickte sie die beiden mit den Worten aufs Feld: „Ihr wisst ja, was ihr zu tun habt.“ Sie selber baute Liegestuhl und Sonnenschirm auf und bald darauf fläzte sie sich mit einer Zeitung in der Hand hin, ihr Handy und ein Getränk bequem in Griffweite.

Da Alejandra keine Anstalten machte, die beiden anzutreiben, ließen es John und Hailey gemütlich angehen. Sicherheitshalber warfen sie aber immer mal wieder einen Blick in ihre Richtung. Nach einer Weile bemerkten sie, dass Alejandra sich bequem hingelegt hatte. Unter der Zeitung, die inzwischen direkt auf ihrem Gesicht ruhte, drangen schon bald Schnarchgeräusche hervor.

Als die beiden, wegen der Kette gemeinsam, ihre ersten Bündel Zuckerrohr zum Wagen brachten, stach Hailey der Hafer. Während John noch mit dem Verladen beschäftigt war, nutzte sie die Gelegenheit und ließ die Luft aus den Reifen des Quads. Alejandra schien tief und fest zu schlafen, denn obwohl Haileys Aktion nicht unbedingt leise von Statten gegangen war, rührte sie sich nicht.

Das ermutigte Hailey dazu, noch noch weiter zu eskalieren. Sie durchwühlte eine Umhängetasche, die Alejandra am Fußende des Liegestuhls abgestellt hatte und schon bald hielt sie grinsend einen Schlüsselbund in der Hand. Außerdem entnahm sie ihr noch eine Gelenkhandschelle und fesselte Alejandras Hand damit an einem Ring am Schirmständer. John erkannte erst auf den zweiten Blick, wie perfide sie dabei vorgegangen war. Da Alejandras Handfläche vom Ständer weg zeigte, hätte sie keine Chance, ihn aus dem Boden zu ziehen.

Zu guter Letzt legte Hailey Alejandras Handy auf den Fahrersitz des Quads und stellte stattdessen eine geöffnete Wasserflasche neben den Liegestuhl.

John hatte ihr schnelles, methodisches Vorgehen wie in Trance beobachtet. Das ganze hatte nicht lange gedauert und er überlegte sich, dass er Hailey lieber nie als Gegenspielerin haben wollte. Ein Ruck an der Fußkette riss ihn aus seinen Gedanken. Sie zog ihn in Richtung Zuckerrorfeld. Er konnte ihr, ob seiner eingeschränkten Schrittweite, kaum folgen.

Nachdem sie gefühlte Stunden immer tiefer ins Feld gelaufen waren, machte Hailey unvermittelt halt. „Hier trennen sich unsere Wege“, sagt sie, während sie die Kette, die die beiden Verband mit einem Schlüssel vom Bund löste, den sie Alejandra entwendet hatte. „Ohne dich bin ich schneller. Außerdem machst du dir wahrscheinlich in die Hose, so bald sie anfangen, uns zu verfolgen.“

Diese Aussage kränkte John. Gleichzeitig fühlte er sich an seinen Traum im Schwitzloch erinnert. Mit dem Unterschied, dass Hailey selbst Gejagte war und nicht Jägerin. Er beschloss, das ganze als Wettbewerb zu sehen. Er würde sich auf keinen Fall einfach ergeben. Er würde alles daran setzen, dass sie vor ihm eingefangen werden würde.

John hielt es für unsinnig, ziellos durchs Zuckerrohrfeld zu stolpern. Überhaupt wäre es besser, wenn er sich ganz wo anders verstecken würde. Erst dachte er an den Zitronenhain, verwarf den Gedanken aber wieder, da es dort keinen geeigneten Unterschlupf gab. Also entschied er sich für die Ansiedlung mit ihren Baracken.

Er wusste grob die Richtung zwischen Zuckerrohrfeldern und Siedlung. Außerdem hatte er sich die Positionen einiger Hügel in der näheren Umgebung eingeprägt. So war es für ihn zwar wegen seiner kurzen Fußfesseln anstrengend, aber nicht schwierig, die Baracken zu finden.

Wie erhofft, war alles menschenleer. Nun galt es nur noch, ein geeignetes Versteck zu finden. Kurz überlegte sich John, ins Schwitzloch zu klettern. Das erschien ihm dann aber doch zu riskant. Den Gerümpelhaufen, in dem sich Hailey damals versteckt hatte, schloss er ebenfalls aus. Am Ende blieben die Brennerei und die Wohnbaracke in der engeren Auswahl. John wusste nicht, wo sie im Zweifel zuerst nach ihm suchen würden. Da die Baracke zwar weniger Verstecke bot, dafür aber das Stockbett eindeutig bequemer war, gab er ihr am Ende den Vorzug.

Das knattern von Motoren weckte John auf. Offenbar war er ohne es zu merken eingeschlafen. Ein vorsichtiger Blick durchs Fenster zeigte ihm zwei Quads, die gerade auf den Dorfplatz fuhren. Vom einen stieg gerade Iris, die Ärztin ab, während auf dem anderen Alejandra das Kinnteil ihres Helms nach oben klappte. Ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, hatte sie Haileys Spass alles andere als lustig gefunden.

Nach und nach trafen noch weitere Frauen ein, zum Teil in historischer Kostümierung, zum Teil normal gekleidet. Ein Teil führte Pferde, während andere zu Fuß unterwegs waren. Die ganze Versammlung schien auf etwas zu warten, mit Ausnahme von Alejandra, die mit lautstarkem Fluchen ihre Wut kund tat.

Nicht viel später erfuhr John auf was die Gruppe gewartet hatte, oder genauer auf wen. Der Jeep mit der Museumswerbung brauste auf den Platz. Geneviève entstieg ihm, noch in einem eleganten Kostüm. Die Kleidung als seriöse Geschäftsfrau passte so gar nicht zur Situation. Mit einem entschlossenen Gesicht teilte sie die Anwesenden in Gruppen ein. Gleichzeitig tauschte sie, unter den Augen aller, ihr Business-Outfit gegen einen hellgrünen Kombi und schwere Stiefel.

Natürlich konnte Johns nicht anders, als genau hinzusehen. Das bewirkte leider, dass sein primäres Geschlechtsmerkmal mal wieder, gegen das Gefängnis zu kämpfen. Amüsiert überlegte er, wie Geneviève wohl reagiert hätte, hätte sie ihn bemerkt. Wäre es ihr peinlich gewesen? Fast wünschte er sich, sie wäre verärgert gewesen und hätte ihm das mit ein paar kräftigen Rohrstockhieben zu verstehen geben.

Doch inzwischen bestieg Geneviève bereits wieder den Jeep, zusammen mit ein paar anderen der Frauen. Der Rest verteilte sich auf die Quads und die Pferde. Schon bald rückte eine regelrechte Meute in Richtung Zuckerrohrfeld aus. John wusste nicht recht, ob er froh oder enttäuscht sein sollte, dass niemand ihn entdeckt hatte. Er beschloss, sich hinzulegen und seine Phantasie ein wenig treiben zu lassen.

76. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von Erin am 21.11.21 14:27

Schön das es weitergeht, freue mich darauf zu erfahren wie es ihm weiter ergeht.
77. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von Chastityenterprise am 05.01.22 10:28

Bitte Bitte weiterschreiben!

Die Geschichte / Deine Idee hat so viel Potential. Bistimmt wird es noch lange dauern, bis der erste Schlüssel da ist..

78. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von noonebut am 08.01.22 13:19

Hallo Erin, hallo Chastityenterprise,

danke für eure Ermutigung. Ich bin mal wieder nicht zeitnah zu einer Fortsetzung gekommen. Leider werde ich wahrscheinlich noch eine ganze Weile nur sporadich neue Kapitel posten können.

Zum möglichen Potential der Geschichte: Das Storyboard ist schon seit langem komplett und ich habe auch nicht vor, es zu ändern. Sie wird also so laufen, wie von Anfang an geplant.

Doch nun zum erfreulichen Teil: Es gibt endlich den nächsten Teil der Geschichte.

79. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von noonebut am 08.01.22 13:20

16. Ponce VIII

Während er auf dem Bett lag, malte sich John aus, wie die Flucht zusammen mit seinen anderen Eroberungen wohl abgelaufen wäre.

Er stellte sich vor, dass Francine ihn wie einen Sack Mehl über ihre Schulter geworfen und ihn durchs Feld getragen hätte. Am Ende dann ein gemeinsamer Showdown mit einem letzten verzweifelten Kampf, bei dem sich einige der Jägerinnen ein blaues Auge einfingen.

Ein wenig später durchtrennte vor seinem geistigen Auge Paula seine Fußketten. Technik-Nerd durch durch benötigte sie dafür nur ein Zuckerrohrblatt und ein Bisschen Sand vom Boden. Mc Gyver wäre gelb geworden vor Neid.

Weiter kam John nicht, da ihn Motorenlärm aus seinen Träumereien riss. Vorsichtig schlich er sich zum Fenster, gerade rechtzeitig um die Vorhut der Jägerinnen zu erkennen, die mit den Quads auf den Dorfplatz brauste.

Nicht lange darauf folgte der Jeep mit Geneviève am Steuer und wenig später die Reiter. Mitten unter ihnen ein Pferd mit Alejandra. Am Sattelknauf war ein langes Lederseil festgebunden, mit dessen anderem Ende Haileys Hände, offenbar äußerst unbequem, gefesselt waren. Allem Anschein nach, hatte sie einen Großteil der strecke laufend zurücklegen müssen, denn als sie auf den Platz kam, torkelte sie vor Erschöpfung. Das ganze erinnerte John ein wenig an seine Phantasie damals im Schwitzloch. Doch dieses Mal war Hailey die Gefangene und nicht die Jägerin.

Anscheinend wollte niemand ihr Ruhe gönnen. Denn kaum war sie auf dem Platz angekommen wurde sie von zwei der Jägerinnen unsanft gepackt und zwischen eine Balkenkonstruktion geführt, die wie ein hohes, enges Fußballtor aussah. Weitere Helferinnen banden ihr Arme und Beine weit gespreizt daran fest, so dass sie wie ein X da stand. Im Anschluss legte ihr Geneviève persönlich einen Nierengurt aus dickem Leder um, während Iris, die Ärztin, Haileys kompletten Körper mit einer Salbe einrieb.

Dann trat Alejandra hinter Hailey. In ihrer Hand hielt sie eine bedrohliche, lange einschwänizge Peitsche. Ohne viel Zögerns begann sie Haileys Rückseite damit zu bearbeiten. Schon der erste Hieb hinterließ ein sichtbares blutunterlaufenes Mal und wenige Schläge später wand sich die Gefangene schreiend in ihren Fesseln. Doch die Schmiedin schien bestrebt zu sein, Hailey ihren Zorn überdeutlich spüren zu lassen.

Inzwischen hatte sich auch Iris mit einer solchen Peitsche ausgerüstet und begann Haileys Vorderseite damit zu malträtieren. Ihr Intimbereich war umstrittenes Gebiet, beide nahmen ihn in die Mangel. Als er das sah, war John froh dass diese Region bei ihm geschützt war.

Erst als die Ausgepeitschte schlaff in den Seilen hing, ließen die beiden von ihr ab. Doch nur lange genug, damit eine der Helferinnen sie mit einem Schwall kalten Wassers wieder zur Besinnung bringen konnte. Dann begannen sie das ganze von vorn.

John erinnerte sich daran, wie Geneviève am ersten Abend Hailey “bestraft“ hatte. Im Gegensatz zu damals war jetzt ein Lustgewinn eindeutig nicht das Ziel. Im Gegenteil, diese Mal hatte sie den Bogen wohl weit überspannt. Dafür sollte ihr offensichtlich eine schmerzhafte Lektion erteilt werden.

Als ihm das klar wurde, bekam es John mit der Angst zu tun. Immerhin waren sie zusammen geflohen. Da Alejandra geschlafen hatte, hatte sie nicht mitbekommen, dass die Initiative allein von Hailey ausgegangen war. Würde es überhaupt einen Unterschied machen? Er hätte die Schmiedin wecken können und so die Flucht vereiteln. Kurz überlegte er sogar, ob er die Jägerinnen gnädig stimmen würde, wenn er sich freiwillig stellte.

Nach zwei weiteren Durchgängen und zwei weiteren Kaltwasserduschen ließen die beiden Peinigerinnen von Hailey ab. Zwei der Museumshelferinnen lösten die Seile, während zwei andere Hailey stützten. Geneviève trat zu ihr und gab ihr vorsichtig zu trinken. Erst Minuten später konnte Hailey wieder auf eigenen Beinen stehen. John Bewunderte die Präzision, mit der sie ausgepeitscht worden war. Am gesamten unbedeckten Rumpf war kein Quadratzentimeter, den nicht Striemen zierten, doch keine davon war aufgeplatzt.

Daraufhin wurde ihr die Sicherungsweste angelegt, die John bereits kannte und ja, sie wurde unter das Gestell am Schwitzloch geführt und mit dem Flaschenzug nach oben gezogen. In der Luft begann Hailey um sich zu schlagen und zu treten. John überlegte, ob sie schon wieder ihre Grenzen testen wollte, oder ob sie eine solche Angst vor dem Schwitzloch hatte.

Doch die Aktion änderte nichts daran, dass sie am Ende im Loch landete. Allerdings band ihr die Museumschefin vorher noch die Beine von der Hüfte bis zum Sprunggelenk mit einem Seil eng zusammen. Ihre Arme wurden kurzerhand mit Lederriemen an der Sicherungsweste befestigt. Schlagen und treten war damit sicher ausgeschlossen, stehen würde aber ebenso sicher schnell unbequem werden.

Nachdem Hailey versorgt war, brauste und galoppierte die Meute vom Hof, wieder in Richtung des Zuckerrohrfeldes. John beglückwünschte sich innerlich zu seinem Versteck. Selbst wenn sie bis zum Einbruch der Dunkelheit und seinetwegen auch darüber hinaus die Zuckerrohrplantage durchsuchen würden, sie würden ihn dort nicht finden.

Eine Weile Lang genoss er still seinen Triumph, doch irgendwann begann er sich zu langweilen. Aus seiner eigenen Erfahrung im Schwitzloch hatte er einen Moment lang Mitleid mit Hailey. Doch zur Erinnerung gehörte auch der Moment, in dem sie sich damals über seine Hilflosigkeit lustig gemacht hatte. Das schrie förmlich nach Rache.

Vorsichtig machte John eine Runde durch die Baracke, um noch vorsichtiger durch jedes Fenster zu spähen, ob die Luft rein wäre. Er legte keinen Wert darauf, einer Wächterin direkt in die Arme zu laufen, sollte eine zurückgeblieben sein. Doch die Erkundung zeigte, dass alle den Ort verlassen hatten.

So ging er zum Schwitzloch und begann einen kleinen Stepptanz auf dem Deckel, der alsbald in ein Schlagzeugsolo überging, in der einen Hand einen Feldstein, in der anderen eine Stange vom Gerümpelhaufen, in dem sich Hailey am ersten Tag versteckt hatte. John stellte sich vor, wie sie im Loch stand und dem Dröhnen nicht entgehen konnte.

Nachdem John seine überschüssige Kraft abreagiert hatte, machte er eine kurz Pause. Dann füllte er am Brunnen einen Eimer mit kaltem Wasser, hob er den Deckel des Schwitzlochs und grinste die darin Stehende an. Sie hatte sichtbar Mühe, sich auf den Beinen und ihren geschundenen Rücken von der Wand mit ihren fiesen spitzen Steinen fern zu halten.

„So sieht man sich wieder. Aber jetzt sind die Karten neu gemischt und ich habe alle Asse,“ begrüßte John die Gefesselte. „Du bluffst,“ erwiderte sie. „Du steckst immer noch im Keuschheitsgürtel, ich bin unverschlossen.“ „Dann versuch doch mal mit deinen Händen ran zu kommen,“ war seine freche Antwort. „Im Moment geht das nicht, aber heute Abend ist das sicher wieder anders,“ gab sie nicht nach.

„Ich glaube du solltest ein Bisschen abkühlen,“ war Johns Ausspruch, vor er den Inhalt des Eimers in einem kräftigen Schwall über die Gefesselte schüttete. Der Erfolg war unmittelbar. Sie zuckte am ganzen Körper zusammen. Außerdem sorgte der Temperaturschock dafür, dass sie kurzfristig die Kontrolle über ihre Blase verlor. Ihr Aufschrei, „du dreckiger Mistkerl,“ stimmte John höchst zufrieden.

Eine neue Idee zauberte ihm erneut ein fieses Grinsen aufs Gesicht. Er gab der Insassin des Schwitzlochs mit zwei Fingern einen leichten Stoß. Darauf kippte sie mit dem Rücken gegen die Wand. Mit den gefesselten Beinen und Händen war es Hailey unmöglich, sich aus eigener Kraft wieder aufzurichten. John kannte die Wirkung der Wand aus eigener Erfahrung, aber im Gegensatz zu ihm, war ihr Rücken erst vor kurzem Ausgepeitscht worden. Er erschauderte innerlich beim Gedanken daran.

Er sah amüsiert zu, wie sie nach wie vor erfolglos versuchte, von der Wand weg zu kommen. Nach einer Weile sagte er in einem zuckersüßen Ton: „Du Arme, ich helfe dir deinen Rücken zu entlasten.“ Haileys dankbarer Gesichtsausdruck ließ John grinsen, denn anstatt sie wieder auf die Beine zu stellen, zog er sie weiter nach vorne. Nun lehnte ihre geschundene Vorderseite an der Wand auf der anderen Seite. Ihre Brüste wurden regelrecht gegen die spitzen Steine gedrückt. Sie blitzte ihn böse an, doch das störte John nicht. Er genoss den Anblick noch eine Weile, dann schloss er den Deckel.

Er überlegte, ob er das Versteck wechseln sollte. Wer weiß, vielleicht hätte Geneviève auf der Überwachung auf ihrem Handy gesehen, dass das Schwitzloch geöffnet worden war. Vielleicht waren die Jäger bereits auf dem Weg. Andererseits, vielleicht hätte sie es überhaupt nicht bemerkt oder sie würde davon ausgehen, dass er danach das Weite suchen würde.

So versteckte sich John wieder im Schlafraum und spähte ständig ängstlich durch das Fenster. Eine Weile darauf traf die Meute der Jägerinnen tatsächlich auf dem Dorfplatz ein. Doch anstatt die Gebäude zu durchsuchen, machten sie sich nach einem kurzen Stopp auf den Weg in Richtung Zitronenhain.

John beglückwünschte sich für sein gutes Versteck. Zugleich hatte er Angst, dass sie trotzdem bald auch hier suchen würden. Doch nichts geschah.

Erst kurz vor dem Abend kamen Alejandra und Geneviève zu Fuß auf den Platz. John wunderte sich, er hätte mit der ganzen Jägertruppe gerechnet. Hatten sie die Suche nach ihm aufgegeben?

Die beiden holten die völlig entkräftete Hailey aus dem Schwitzloch und führten sie zur Schmiede. John vermutete, dass Alejandra noch das eine oder andere Hühnchen mit ihr rupfen wollte.

Nach einer Weile kam die Museumschefin allein zurück und stellte sich mitten auf den Dorfplatz. Mit der Hand kramte sie in einer Tasche ihres Overalls und förderte nach kurzem Suchen die Fernbedienung des Keuschheitsgürtels zu Tage. John erschrak. An diese Möglichkeit hatte er nicht gedacht. Sie könnte einen Schock auslösen und bräuchte dann nur zu hören, woher sein anschließender Schrei kommen würde. Er machte sich auf Schlimmste gefasst.

80. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von Erin am 08.01.22 15:32

Oh super das kann ja noch was geben ob seine Befürchtung war wird . Lass uns nicht wieder so lange warten.
81. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von noonebut am 27.02.22 21:58

Damit John nicht große Teile des Januars und den ganzen Februar angespannt darauf warten muss, was mit ihm passiert, gibt es kurz vor Ende des Monats eine Fortsetzung.

Wie immer viel Spass beim Lesen

82. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von noonebut am 27.02.22 21:59

17. Ponce IX

Anstatt der erwarteten Stromschläge, erwachte die Vibrationsfunktion des Keuschheitsgürtels zum Leben. Erleichtert ließ John die Luft entweichen, die er zuvor, in Erwartung des Schlimmsten, angehalten hatte.

Geneviève wollte ihn wohl locken, überlegte er. Doch darauf würde er nicht eingehen. Inzwischen war sein Kleiner groß geworden und drückte gegen das Intimgefängnis, was die Vibrationen noch spürbarer machte.

Vielleicht, ja vielleicht könnte er mit ein wenig Hilfe nach langem wieder einen Orgasmus erreichen, hoffte John. Um die Chancen zu erhöhen legte er sich aufs Bett und drückte mit beiden Händen gegen das Stahlhöschen. Sicherheitshalber zog er die Decke über seinen Kopf, um sich nicht durch Stöhnen zu verraten. Derweil gingen die Vibrationen unvermindert weiter. Sie wurden sogar stärker. John schloss die Augen, nur noch wenige Momente trennten ihn vom Erfolg.

Aber direkt vor dem Ziel hörte die Stimulation abrupt auf. Stattdessen hörte John ein Lachen. Als er die Decke bei Seite zog und die Augen öffnete, sah er die Museumsdirektorin, die, breit grinsend, bequem im Türrahmen zum Schlafraum lehnte. Er hatte sie nicht kommen gehört.

„Du glaubst doch nicht etwa, dass ich dich belohne, noch dazu nach eurer heutigen Aktion,“ waren ihre amüsierten Worte. Verwirrt fragte John: „Wie hast du mich gefunden?“ „Mit der Ortungsfunktion in deinem Gürtel. Ich habe die ganze Zeit genau gewusst, wo du warst. Es hat dir sicher gefallen, bei Haileys Bestrafung zuzusehen und du hattest wohl auch deinen Spass, als du sie im Loch kalt abgeduscht hast. Ich bin überzeugt, tief in dir drin hast du auch eine sadistische Ader,“ stellte Geneviève belustigt fest.

Auf die Frage, warum die Meute nach der Aktion mit Hailey trotzdem auf die Suche gegangen sei, bekam John die Antwort, es wäre nur eine Show gewesen, speziell für ihn. Nachdem sie den Dorfplatz mit viel Lärm verlassen gehabt hätten, wären alle heimlich still und leise zurück an ihre normalen Arbeitsplätze gegangen. Auch das kleine Zwischenspiel später hätten sie nur für ihn inszeniert. Sie hätte großen Spass daran gehabt, auf diesem Weg ein Bisschen mit seinem Kopf zu spielen, ihn zu verwirren, seinen Stolz zu füttern und ihn jetzt zum Einsturz zu bringen.

Geneviève schloss: „Ich bin mir sicher, dass Hailey die treibende Kraft bei eurer Flucht war und du nur ein stummer Mitläufer. Deshalb bestrafe ich dich jetzt auch nicht. Ich kette dich an, bis Alejandra mit ihr fertig ist und dann bekommt ihr Abendessen.“

Diese Worte waren Tiefschlag für John. Seine Flucht war so vernachlässigenswert, dass sich Geneviève nicht einmal die Mühe machte, ihm ein paar Schläge auf den Hintern zu geben, geschweige denn eine ihrer anderen kreativen Gemeinheiten. Nichts weiter als angekettet aufs Abendessen zu warten, während Hailey die Hölle durchmachen müssen hatte und vermutlich aktuell noch musste. Für so wertlos hielt die Museumsdirektorin seine Flucht.

Wie ein Zahnarzt, der mit dem Häkchen die Tiefe eines Lochs untersuchen wollte, fragte John, was die Schmiedin mit seiner Mitgefangenen anstellen würde. „So sauer, wie Alejandra ist, wäre Hailey inzwischen sicher bewegungsunfähig in ein rotglühendes Stahlkorsett eingeschmiedet, wenn es nach ihr ginge. Das geht natürlich nicht. Aber sie bekommt ein paar Ergänzungen, die in Zukunft eine Flucht erschweren.“

John war zum heulen zu Mute. Hailey hatte ihre Grenzen deutlich überschritten und die Schmiedin zur Weißglut gebracht. Er dagegen wurde nur als hilfloser Mitläufer angesehen, jemand bei dem sich noch nicht einmal eine Strafe lohnte. Niemand lobte seine Idee, sich im Lager zu verstecken, niemand gab ihm eine Mitverantwortung, nicht einmal seine Aktion mit dem Wassereimer wurde angemessen gewürdigt. Sonst war er immer besonders gewesen, besser, beachtet, so durchtrieben, dass ihm die Seefrauenmission einen Keuschheitsgürtel anlegen ließ und jetzt das. Der ganze Ruhm nur für Hailey. Er war in den Augen der anderen nur eine graue Maus im Hintergrund.

Während er weiter seinen düsteren Gedanken nachhing, kam die Museumschefin zurück und holte ihn an den Esstisch. Bald darauf betrat auch Alejandra die Baracke. An einer Kette zog sie Hailey hinter sich her. John sah auf den ersten Blick die Veränderungen. Zwischen ihren Fußfesseln befand sich nun ebenfalls eine Kette, sogar noch ein wenig kürzer bei John. Außerdem ging von der Front ihres eisernen Hüftgürtels nun eine Metallzunge in Richtung ihre Intimbereichs. Kurz davor endete sie und presste ein Kunststoffkästchen gegen ihren Venushügel.

Mit den Worten „Zeit fürs Abendessen,“ bekamen Hailey und John Teller mit der wohlbekannten Pampe vorgesetzt. Jetzt bemerkte er, dass er auf Grund des ausgefallenen Mitagessens hungrig war. Auch wenn das Angebot kein kulinarischer Höhepunkt war, aß er gierig, gemäß der Überlegung lieber enttäuscht und satt als enttäuscht und hungrig.

Nach dem Essen, ging es für die beiden ins Bett. Geneviève holte zuerst John vom Tisch ab. Im Schlafraum nahm sie eine lange Kette und verband damit Johns Fußfesseln mit einem stabilen Haken in der Wand. Darauf seine Hände zusammen zu ketten verzichtete sie. Er wunderte sich innerlich, denn so viel nächtliche Bewegungsfreiheit hatte er noch nie bekommen, seit er hier war.

Kurz darauf führte die Museumsdirektorin auch die ermüdete Hailey ins Zimmer. Als diese aufs Bett zustrebte sagte jene in einem strengen Ton: „Du glaubst doch nicht, dass ich dich heute schlecht gesichert im Bett schlafen lasse, damit du gleich den nächsten Fluchtversuch machst? Nein, du übernachtest im Käfig und da du sowieso nicht viel schlafen können wirst, kannst du nachdenken, warum ich wütend auf dich bin.“

Während Genviève das sagte, rollte Alejandra einen Käfig herein. John schätzte die lange Seite auf knapp einen Meter, die kürzere etwas mehr als halb so lang und er war nur minimal höher als breit. Mit nicht unerheblicher Mühe kroch Hailey in den engen Käfig. Egal was sie versuchen würde, es wäre ausgeschlossen, dass sie darin eine auch nur halbwegs bequeme Position finden könnte. Am Ende wurde die Käfigtür mit einem Vorhängeschloss gesichert, aber kein normales Schloss, es war solider und hatte einen Spezialschlüssel mit einem Bohrmuldenbart.

John erkannte, dass die beiden im Fall von Hailey keine halben Sachen machen wollten. Um so mehr bedrückte es ihn, dass sie bei ihm nichts davon für nötig erachtet hatten. War er etwa nicht geflohen? Hatte er sich nicht versteckt? Hatte er nicht Hailey geärgert, als diese im Schwitzloch gefangen war? Das ganze nagte so sehr an seinem Stolz, dass er nicht einmal Lust hatte, sie anzusprechen.

Ganz anders Hailey. Bald nachdem die Gefangenenwärterinnen gegangen waren, sprudelte es aus ihr heraus: „Da habe ich mir mehr eingebrockt, als ich wollte. Aber das war es wert.“ Als John nicht antwortete erzählte sie, wie sie im Zuckerrohrfeld von den Jägerinnen gestellt worden war. Von der Auspeitschung und das auch noch unter Einsatz der Feuersalbe. Hier musste John dann doch fragen, was das besondere daran sei.

Sie erzählte: „Die Salbe hat Iris hier eingeführt. Eigentlich wurde sie entwickelt, um Verletzungen der Haut zu verhindern. Das funktioniert auch besser als bei allem anderen, was es so gibt. Dass sie kein Verkaufsschlager ist, liegt an ihrer Nebenwirkung. Sie hemmt die körpereigene Opioidausschüttung. Deshalb ist bereits kurz nach der Anwendung die Schmerzhemmung des Körpers blockiert. Der zehnte Schlag fühlt sich damit noch so schlimm an wie der erste und auch beim hundertsten ist es noch nicht besser. Die Endorphinwolke danach fällt auch aus. Außerdem hält die Wirkung stundenlang an. Das disqualifiziert sie für den Massenmarkt, aber für Sadistinnen wie Iris ist sie Gold wert.“

Triumphierend fuhr Hailey fort, dass Geneviève ihretwegen früher aus der Stadt zurückgekommen wäre, da durchzuckte plötzlich etwas ihren Unterleib und sie stieß einen kurzen Schmerzensschrei aus. Einen Moment später, war alles wieder normal.

Auf Johns fragenden Blick deutete sie auf das Kunststoffkästchen, das sie seit neuestem trug. Sie erzählte, dass Geneviève es in einem Laden für Jagdbedarf in San Juan besorgt hätte, als sie von ihrer Flucht erfahren hatte. Es sei ein Ortungssystem für Jagdhunde. Egal wo sie sich aufhalten würde, im Umkreis von fünf Meilen könne Geneviève damit auf den Zentimeter genau sehen, wo sie sei. Das würde eine Flucht erschweren. Noch schlimmer sei aber, dass ihr jene mit einem einfachen Tastendruck Stromimpulse verpassen könne.

Ihre Anmerkung, dass sie jetzt in der selben schlechten Ausgangslage sei wie John, war für ihn der nächste in einer langen Reihe von Tiefschlägen durch ihre Erzählung. Alles besondere war fort, dass er überall gefunden werden würde, die Strafe auf Knopfdruck, die kurze Fußkette. Alles jetzt auch bei Hailey. Sie hatte eine schlimme Bestrafung über sich ergehen lassen müssen und ihm versohlte nicht mal jemand spielerisch den Hintern. Sie musste in einem unbequemen Käfig übernachten und er bekam mehr Freiheit als in den letzten Nächten. Das war so ungerecht.

Jeder Schmerzenslaut Haileys nagte weiter an seinem Selbstbewusstsein. Wieso ignorierten ihn alle. Als er immer tiefer in einer Mischung aus Selbstzweifeln und Wut über den mangelnden Respekt ihm gegenüber versank, durchzuckte mit einem Mal ein kaum auszuhaltender Stromschlag seine Genitalien. Er war unendlich erleichtert.

83. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von Erin am 01.03.22 15:46

Na super jetzt wird er mit nicht beachten bestraft, da bin bin ich mal gespannt was da so noch kommt. Freue mich auf die nächste Folge.
84. RE: A Drunken Sailor

geschrieben von Lausbua am 01.03.22 19:18

Hallo Nonnebut,

Danke, dass es weiter geht. Bin gespannt, wenn er den ersten Schlüssel „verdient“ hat und was danach weiter passiert.


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