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eröffnet von Dark Marvin am 01.01.21 02:12
letzter Beitrag von Klett-max am 05.01.21 22:13

1. Zeitmaschine

geschrieben von Dark Marvin am 01.01.21 02:12

Zeitmaschine

Diese Geschichte habe ich heute morgen in meinem Posteingang gefunden, mit der Bitte sie zu veröffentlichen. Eine E-Mail von mir zurück an den Absender kam als nicht zustellbar zurück. Wahrscheinlich war das nur ein Scherz, aber vielleicht gefällt sie euch ja trotzdem. Ich weiß, dass ein paar Rechtschreibfehler drin sind, aber das lasse ich so. Vorallem die Kommas wurden seltsam verwendet. Vielleicht steckt in denen ja ein geheimer Code an den eigentlichen Adressaten. Hoffe die fehlende Erotik stört nicht, fand die Idee ganz witzig.


Gesendet: Freitag 01. Januar 2021 um 00:01 Uhr

Von: [email protected]ösezeitmaschine

An: [email protected]

Betreff: Bitte veröffentlichen

Hallo [email protected],

Wie ich lese schreibst du eine Geschichte über eine Zeitmaschine. Kannst du bitte die Geschichte aus dem Anhang einfach in deinem Namen veröffentlichen? Von da wo ich bin, kann ich die Geschichte leider nicht selber veröffentlichen und bitte daher dich dies für mich zu tun.

Es ist wirklich wichtig und hoffentlich erreicht sie auch den richtigen Adressaten.

Ich kann dir leider nicht mehr dazu sagen, aber wenn die Geschichte von der richtigen Person gelesen und verstanden wird, sollte die Welt doch noch zu retten sein.

Zum rechtlichen: Jeder darf die Geschichte kopieren und weiterverbreiten. Hauptsache sie wird gelesen.

Gruß, Doomsday.

0 Vorwort

Jetzt da ich diese Geschichte schicke ist es für mich zu spät. Aber vielleicht überzeugt dich die Geschichte, nicht den gleichen Fehler zu machen wie ich. Lass es einfach. Die genaue Funktionsweise der Maschine beschreibe ich hier lieber nicht. Nachdem ich die Idee hatte war es viel zu einfach sie zu bauen. Du verstehst sicher dass ich nicht möchte dass noch mehr Exemplare gebaut werden. Das würde nur noch mehr Probleme bereiten, ich habe alleine schon genug angestellt.

Was ich sagen kann ist, was die Maschine kann, sie kann keine Dinge durch die Zeit schicken, aber Informationen. So wie diese Geschichte hier, die ich ein paar Jahre in die Vergangenheit geschickt habe. Wie viele genau, werde ich besser nicht schreiben. Du musst nicht wissen, wie nah du der Sache, schon bist.

Anfangs konnte ich Informationen nur ein paar Minuten durch die Zeit schicken aber das war letztlich nur eine Frage der Rechenleistung. Grob gesagt, genau erkläre ich besser nicht, können schnellere Rechner Daten weiter in die Vergangenheit schicken. Die Formel dazu ist nicht so schwierig. Aber auch die halte ich besser zurück weil sich dahinter das Prinzip verbirgt wie die Maschine gebaut wird.

Die Zeitmaschine hat schon so funktioniert, wie geplant. Keine explodierenden Planeten oder Universen. Auch stammten die Informationen aus der Zeitlinie die sich wirklich realisiert und nicht aus einer anderen parallelen Zeitlinie. Die Informationen waren genau das was ich wollte. Und ich konnte die Informationen auch wie beabsichtigt einsetzen. Aber genau das ist ja der Fehler gewesen.

Ich werde dich auch mit privaten Details deines Lebens nicht belästigen. Wichtig ist nur, dass du begreifst, dass du sie unter gar keinen Umständen bauen darfst. Egal wie sehr du glaubst es wäre für die gute Sache und egal wie sehr du dir vornimmst es nicht zu missbrauchen. Du kannst die Zeit nicht kontrollieren, aber die Welt zerstören. Aber lies selbst was ich angestellt habe. Ich habe dir eine gekürzte Fassung meines Tagebuchs geschickt. Manche Details, habe ich ein wenig verfremdet, um unsere Identität zu schützen.

1 Erstes Experiment

Die letzte Woche hatte ich kaum Schlaf bekommen aber jetzt war die Maschine fertig und an den Computer angeschlossen. Für den ersten Testlauf wollte ich die Nachrichten sehen. Und zwar die die erst in der Zukunft ausgestrahlt wurden. Mein Computer war nur durchschnittlich schnell. Hatte ja auch nur sagen wir 1000 € gekostet. (Ich werde jetzt alle Zahlen auf ganze 10er-Potenzen runden, sonst verrate ich zu viel über uns, und die genaue Zeitachse.)

Entsprechend konnte ich nur 1 Minute vorspulen und sah auf meinem Computer die Nachrichten aus der Zukunft und auf dem Fernseher die Nachrichten der Gegenwart. Und es klappte! Ich konnte genau das selbe sehen, was kurz drauf auch auf dem Fernseher zu sehen war. Auch wenn ich genau wusste wie es funktionierte war es doch etwas anderes die Formel und später den Bauplan zu sehen als jetzt die fertige Version.

1 Minute ist nicht viel und kaum nützlich aber sobald ich einen besseren Rechner hatte konnte ich mich der Anwendung widmen.

Der Plan:

1:Zeitmaschine bauen,

2:Reich werden (Lotto/Börse ect),

3:Welt retten.

2 Lotto

Den schnelleren Rechner zu besorgen war gar nicht so einfach wie gedacht. Musste große Teile der Ersparnisse aufbrauchen. Aber das eigentliche Problem war das Programm so umzuschreiben, dass es mit der Vielzahl an Prozessoren auch klarkam. Ich bin mir sicher dass ich noch mehr rausholen kann aber paralleles Programmieren liegt mir nicht.

Im Moment kommt die Maschine auf 15 Minuten, aber ich brauche mindestens 20. Aber es reicht, um etwas Neues zu versuchen: ich schicke mir meine Programme 15 Minuten in die Vergangenheit, um schneller voranzukommen. Der Witz ist dass ich bei dem Arbeitsstand von in 15 Minuten weiterarbeiten kann. Und das lässt sich iterieren. Praktisch lief das darauf hinaus dass ich kaum das ich angefangen hatte das Programm umzuschreiben eine Finale Version zugeschickt bekam. Den Metadaten nach zu urteilen, hatte ich viele tausend Iterationen daran gearbeitet und ein ziemlich elegantes Programm was nun die magische Schallmauer von 20 Minuten erreicht hatte.

Galt es auf Samstag zu warten. Das Timing musste perfekt sein. Ich hatte nur fünf Minuten um die Lottoziehung zu sehen den Lottoschein auszufüllen und den Kauf des Lottoscheins zu tätigen. Um sicher zu gehen machte ich ein paar Probescheine damit wenigstens nichts schief dabei ging.

Etwa eine halbe Stunde vor Abgabefrist startete ich die Maschine und sah das Programm von in 20 Minuten. Als endlich die Lottoziehung begann, war ich nervöser, als je zuvor. Warum mussten die so lange quatschen und zogen nicht einfach die Zahlen? Endlich: Sie fangen an! Quälend langsam kommt eine Zahl nach der anderen. Endlich die Zusatzzahl, schnell eintippen und absenden. Das war knapp: weniger als eine Minute war übrig.

Ich war schweißgebadet und musste jetzt auf die echte Ziehung warten bis ich reich war. Die echte Ziehung zu sehen, war sogar noch schlimmer, als die aus der Zukunft. Aber meine Zahlen kamen, und der Jackpot von 10 Mio. gehörte mir.

Die nächsten Tage recherchierte ich die Bedingungen der größten Lottogesellschaften der Welt, während ich auf meinen Gewinn wartete. Banken sind echt langsam, die wollen mit meinem Geld noch ein paar Tage verdienen, bevor sie es mir geben. Ergebnis ist gemischt. Bei manchen reichen die 20 Minuten, bei anderen dauert es länger. Lege mir einen Kalender zu, der alle relevanten Daten enthält.

Gleichzeitig konzipierte ich die nächste Version der Maschine um noch weiter zu kommen. Ich brauchte auf jeden Fall mehr Platz: Der Serverschrank passte in die Wohnung, aber kein ganzes Rechenzentrum. Also brauchte ich eine Gewerbeimmobilie in der Nähe um alles unter zu bekommen. Es wird teuer aber das gehe ich erst an wenn das Geld wirklich da ist.

3 Daytrading

Mit Lotto bin ich ganz gut vorangekommen aber ich will es nicht überspannen. Mehr als einmal pro Lottogesellschaft zu gewinnen könnte auffallen. Ich bin zwar anonym, so dass keiner weis, wer ich bin aber zweimal auf das gleiche Konto sollte auffallen. Habe allerdings gemogelt und mir noch zehn weitere Konten bei anderen Banken zugelegt. Jedenfalls habe ich jetzt die erste Milliarde als Startkapital und widme mich dem großen Geld.

Das Rechenzentrum habe ich fertig eingerichtet und mit dem Aufbau das letzte halbe Jahr verbracht. Du glaubst nicht, wie teuer das ist, der erste Lottogewinn ist jedenfalls verbraucht, aber ich habe ja mehr als einmal gewonnen. Das Gute ist dass jetzt ein ganzer Tag drin ist. Und damit kann man viel mehr machen, vor allem wenn genug Spielgeld da ist, Lotto hat gute Hebel, ist aber doch begrenzt.

Ich wähle die Aktien und Anleihen noch manuell aus aber noch besser sind die Optionen. Noch größere Hebel. Aber der Markt ist kleiner, als ich gedacht habe, oder ich arbeite mit mehr Geld als Normalsterbliche. Als Kleinanleger hat man ja kein Problem sein ganzes Geld in eine Aktie zu stecken und beeinflusst den Kurs damit auch nicht. Aber jetzt mit dem vielen Spielgeld kann ich nicht mehr alles dahin stecken wo ich will. So viel ist gar nicht da, wenn man de Markt nicht kaputt machen will und gegen die Prognose verstoßen will.

Das erstaunliche ist dass ich während ich den Kaufauftrag und den anschließenden Verkaufsauftrag für eine spätere Ausführungszeit eintrage sehen kann wie das den Kurs beeinflusst. Entsprechend kann ich die Aufträge erst prüfen, händisch optimieren, und das Maximum rausholen. Ich fange immer bei den größten Kursbewegungen der Bluechips an und sehe dann wie sehr meine Gewinnabschöpfung das ganze verzerrt. Meinst dämpfe ich den Effekt, den ich ausnutzen will aber manchmal spielt der Markt verrückt und meine Eingriffe verstärken das ganze noch.

Im Moment spiele ich aber noch so, dass ich zu Handelsschluss alles wieder raus haben will. Ich will nicht vom nächsten Tag überrascht werden, so weit kann ich noch nicht sehen, ich mag keine Risiken, wie du weißt. Trotzdem sind jeden Tag mehr als ein Prozent Rendite drin. Klingt nicht nach viel, aber das reicht für die Verdopplung alle zehn Wochen.

Mittlerweile habe ich übrigens eine Firma gegründet. Ein paar Mitarbeiter für die Wartung, einen Programmierer, dazu das übliche: eine Finanzabteilung, und ein paar Leute die den ganzen Behördenmist machen müssen.

Der Programmierer bekommt von mir jeden Tag Aufgaben die er sicher für völlig bescheuert hält. Er ahnt ja nicht, dass ich ihn verschiedene Sachen ausprobieren lasse und mir die Ergebnisse von morgen zuschicken lasse. Aber er hält mich für einen genialen Programmierer dem er nur zuarbeitet. Er ahnt ja nicht, dass er auf Monaten Arbeit aus seiner Zukunft aufbauen kann, die ich ihm als meine Arbeit verkleidet zukommen lasse.

Er hilft mir auch das Anlageprogramm zu optimieren dass alles automatisiert abläuft. Das Programm testet bei jeder Aktie wie viel es wann investieren muss damit es den maximalen Gewinn rausholt. Geht deutlich schneller als per Hand. Und da jetzt tausende verschiedene Anleihen und Aktien zur Auswahl sind, kann ich länger vom Markt Geld entnehmen ohne seine Grenzen zu erreichen.

4 Das Feuer

Mittlerweile ist ein Jahr vergangen, und ich habe begonnen ein paar Gewinne aus dem Aktienmarkt anders zu investieren, zehn Milliarden sind als Spielgeld unterwegs, ansonsten investiere ich in Solaranlagen und Windkraft. Klingt nicht profitabel zumindest nicht auf kurze Sicht. Aber ich brauche Erfahrung damit, du weißt ja, wir wollen die Welt retten und nicht nur ausplündern. Zumindest habe ich, also du, aber auch hundert Angestellte. Überlasse das Tagesgeschäft aber Managern. Die haben nicht die geringste Ahnung wie das alles funktioniert aber sie halten mir den ganzen Behördenmist vom Hals.

Übrigens glaube ich, statistisch nachweisen zu können, dass mein Eingreifen in den Markt die ersten Mitspieler schwächt. Aber das kann Einbildung sein, die zehn Milliarden aus dem Markt zu entnehmen, macht schon einen kleinen Unterschied. Die Maschine liegt jetzt bei einer Woche und ich kann die Anlagen länger halten, das entspannt den Markt ein wenig.

Das letzte Jahr habe ich zu viel gearbeitet aber heute habe ich Zeit. Ich sehe die Nachrichten und sehe eine .. , sagen wir, ich sehe einen Brand, der eine Industrieanlage abbrennen lässt. Laut Nachrichten 10 Tote, und ein Schaden der die Milliarde erreicht. Grauenvoll die Bilder, wenn man das nur verhindern könnte. Kann ich, muss ich! Ich habe Glück, und ich habe die Nachrichten von nächster Woche laufen.

Ich warte die Nachrichten der nächsten Tage ab, und versuche herauszufinden, was da passiert ist, wie man es verhindern kann. Natürlich menschliches Versagen. Wie man das immer nennt, wenn zu wenig Sicherheitsmaßnahmen installiert sind, oder von mangelnden Sicherheitsmaßnahmen abgelenkt werden soll.

Ich prüfe was meine Investments in der Firma machen und auch wie die Versicherer darauf reagieren. Ich werde hundert Millionen Gewinn daraus ziehen, ich fühle mich grauenhaft und stoppe die Optionen darauf, eine Million Verlust, aber ein besseres Gewissen.

Und ich werde das Feuer aufhalten, oder sagen wir, aufhalten lassen. Ich spiele ein paar Varianten durch. Aber das einfachste ist den Mitarbeiter, der es vermasselt hat vom Arbeitsplatz wegzulocken und sicherheitshalber die Feuerwehr hinzuschicken. Er gewinnt eine Reise, (auf unsere Kosten) und die Feuerwehr zieht nach dem Fehlalarm wieder ab. Alle leben, nix ist kaputt, nur die Feuerwehr hatte einen Fehlalarm.

Das Gefühl war unbeschreiblich, was kann ich noch, kann ich noch mehr erreichen, vielleicht sogar Geld damit machen? Für finanzielle Verluste gibt es Versicherungen und die beraten auch bei der Schadenverhütung. Zumindest die besseren Versicherungen. Ob ich eine gründen sollte. Und mich dafür bezahlen lasse, die Schäden nicht eintreten zu lassen?

5 Timemachine Versicherungen

Versicherungen zu gründen ist echt schwierig geworden. Mit den hundert Milliarden die ich habe ist es einfacher einfach eine zu kaufen und die umzugestalten. Die Übernahme der Timemachine Versicherung war meine erste Firma die ich ganz gekauft habe. Und die Leute waren vom meinem Sparprogramm echt verwirrt. Ziemlich.

Die Kapitalanlageabteilung habe ich geschlossen. Denn das macht jetzt meine Investmentgesellschaft, viel besser, trotz der grauenhaften Regulierung bei Versicherungen. Warum muss mir der Staat reinreden, wie ich investiere? Und die Abteilung zur Risikobewertung darf dafür 1000 neue Leute einstellen. Und ich habe der Firma noch zehn Milliarden Kapitalerhöhung gegönnt damit sie mehr Verträge abschließen kann.

Der Witz ist aber, dass ich die Risikobewertungsabteilung immer zu den Stellen schicke wo ein Schaden passieren wird. Und die neuen Verträge so gestalten lasse, dass die Versicherung 10 Prozent günstiger wird wenn die Kunden bereit sind, einerseits ohne Vorwarnung meine Leute zur Risikoprüfung reinlassen und anderseits bereit sind der Abteilung zu erlauben die ganze Anlage mal für einen Tag runterzufahren. Zum Durchchecken Damit die Verträge schneller umgestellt werden, dürfen die Kunden den ganzen Jahresrabatt auch rückwirkend haben, wenn sie den neuen Klauseln sofort zustimmen.

Die Kunden waren zwar misstrauisch, aber sie willigten ein. Zehn Prozent Rabatt motivieren. Seitdem hängt in meinem Büro ein Zähler, der zeigt wie viele Leben gerettet sind. Umso mehr Verträge die Versicherung umstellt und neu abschließt umso schneller steigt der Zähler. Sind schon 1000 Leute nicht umsonst gestorben.

Und die Aktienkurse der Konkurrenz gehen langsam in den Keller. Die Gewinne die ich daraus mit Optionsgeschäften ziehe helfen mir die Kapitalerhöhung bei meiner schnell wachsenden Versicherung innerhalb kurzer Zeit zurückzuverdienen.

Ab morgen fängt das Privatkundengeschäft an: Unfall und Kraftfahrt. Mal sehen, wie ich den Kunden ausrede das Auto mal einen Tag stehen zu lassen.

6 Der Wetterdienst

Das Problem der Versicherung ist dass sie nur menschgemachte Schäden verhindern kann aber nicht Naturkatastrophen. Aber wenn alle wissen, dass der Sturm kommt, können sie sich vorbereiten. Also kaufe ich eine Erdbeobachtungsfirma die sonst Basisdaten für die Wetterfirmen bereitstellt und verkaufe die Daten aus in zwei Wochen an alle. Unsere Prognosen sind erheblich besser als die aller anderen auch wenn wir einen absichtlichen Fehler einbauen. Hier mal ein Grad, da mal ein paar mehr Wolken, und dort etwas mehr Regen. Aber Stürme und Hurricans geben wir exakt weiter.

Der Zähler reagiert langsam darauf, aber immer mehr Menschen akzeptieren den neuen Wetterdienst als besser. Gibt auch eine kostenlose App, die Werbung meiner Versicherung zeigt. Erst nach etwa drei Monaten zeigt sich, dass der Zähler der geretteten Menschenleben explodiert, immer mehr Leben werden gerettet. Es macht halt einen Unterschied wenn Unwetterwarnungen die richtige Stadt erreichen und nicht die Umgebung davon.

Der Wetterdienst ist zwar nicht profitabel aber wenn ich ein Menschenleben mit 10.000€ bewerte, lohnt er sich schon jetzt. Das verbessert sich aber gerade mit dem Premiumdienst der mir Geld einbringen wird: 3 Monate im voraus kann man das Wetter erfahren. Natürlich gebe ich keine Detailzahlen raus, muss ja niemand wissen, dass mir die Zukunft gehört. Aber die Bauern erfahren wie die Pflanzen wachsen und können entsprechend rechtzeitig das richtige aussähen und Hotels und Reisefirmen erfahren ob sie Saisonarbeiter brauchen oder nicht.

Du ahnst es: Mittlerweile ist die erste Billion geschafft, und es wird langsam schwieriger alles geheimzuhalten. Die Firmen erwecken Neid, aber ich kann es verschleiern dass alles mir gehört. Ich gehe nicht in die Details, aber ganz legal, ist das nicht. Ich zahle zwar brav die angedachten Steuern, und nicht den Betrag, den Steuerschlupflöcher bieten, aber ein bisschen Geldwäsche ist schon dabei.

7 Grün

Der letzte Sommer war wiedermal zu heiß. Schwer zu sagen welche Statistik Recht hat aber sicher tausende vermeidbare Tote zu viel allein in Europa. Und nächstes Jahr wird noch schlimmer, viel schlimmer. Zu viele Waldbrände in der Taiga. Die Politik ist mir zu langsam also muss ich was tun. Geld ist genug da. Und richtig gut lässt sich das viele Geld eh nicht mehr anlegen.

Als erstes kaufe ich - natürlich über Tarnfirmen – einen Energieversorger mit Kohlekraftwerken. Nur 10 Mrd, also geradezu günstig, geradezu ein Schnäppchen, hoffentlich reicht es. Und direkt nach der Übernahme lasse ich das schmutzigste Kraftwerk vom Netz nehmen, und kündige an jeden Monat ein weiteres rauszunehmen.

Gleichzeitig lasse ich keine Gelegenheit aus, Ersatz zu schaffen. Ich habe eine der strauchelnden Banken gekauft, und lasse sie jetzt jeden Hausbesitzer sein Solardach finanzieren, und biete auch energetische Sanierungen an. Da das aber zu langsam ist, lasse ich Windräder, Solarfarmen, und Wellenkraftwerke in ganz Europa bauen. Das verschlingt unglaublich viel Geld aber das ist mir egal. Irgendwo muss das Geld ja hin, selbst 0% Zins reichen mir, Hauptsache es wird gebaut.

Der Haken sind immer noch die Speicher. Da geht mir die Entwicklung zu langsam, die muss ich selber entwickeln. Aber das alle Patente online einsehbar sind macht es die Sache einfacher. Ich klaue einfach ein paar Patente von nächstem Jahr und reiche sie dieses Jahr ein.

Und die besten 100 Forschungsstartups kaufe ich einfach auf. Manchmal bekomme ich nur Beteiligungen, aber das ist auch OK und teile die Forschungsteams auf. Sie sollen konkurrieren und einfach alles erforschen. Und meine kleine Zeitmaschine schickt die Ergebnisse ein Jahr zurück. Es geht sehr viel schneller voran wenn Geld keine Rolle spielt und man auch die Sackgassen kennt bevor man sie erkundet.

Physikalische Wunder passieren nicht aber die Speicherkosten fallen schnell auf 10% vom alten Wert und die Massenproduktion beginnt. Es sind noch Billionen an Investitionen nötig aber endlich bewegt sich was.

Am Ende des Jahres brennen 1% weniger Wald und 10 weitere konnten gelöscht werden, ehe sie brannten. Der Weg ist noch verdammt weit aber ich komme voran.

8 Filmstudio

Habe heute das Finale unserer Lieblingsserie gesehen. Du wärst überrascht, denn sie ist noch besser als alle gedacht haben, über die Auflösung. Na ja die Schauspieler auch. Das Casting ist schließlich erst nächstes Jahr, und das Finale wird erst in zehn Jahren ausgestrahlt, aber ich sehe mir das jetzt schon mal an. Plötzlich habe ich eine Idee. Warum nicht einfach „Raubkopien“ von Filmen, Musik oder Büchern aus der Zukunft schon jetzt verkaufen?

Werde mal ein Filmstudio kaufen und sie ziemlich günstig Trickfilme machen lassen. Echte Schauspieler zu nehmen könnte auffallen, weil manche von denen ja schon bekannt sind. Der Verlag wird auch schnell gegründet, und die Bestseller-reihen aus der Zukunft, gibt es schon jetzt. Ob ich den Autoren ein Gratisexemplar ihres Buches zusenden sollte?



9 Neue Welt

Zehn Jahre sind seit dem ersten Mal vergangen, und die Maschine wird immer besser. Ich kann jetzt 100 Jahre in die Zukunft sehen und nutze das immer mehr aus. Die Technologien kommen sehr viel schneller in die Welt als irgendwer geglaubt hat und die Energiewende ist durch. Europa Amerika und China fördern und nutzen keine fossilen Brennstoffe mehr. Und importieren sie auch nicht, stattdessen gibt es jetzt globale Stromnetze, die um den halben Erdball gehen. Billige Supraleiter, aus in hundert Jahren, machen das rentabel. Die Nettoemissionen sind auf nur noch 10% von früher gefallen.

Aber die Weltwirtschaft hat sich deutlich verändert. Meine, also deine, Firmen drücken immer mehr alte Firmen an den Rand und beherrschen den Markt. Meine (geklaute) Technologie ist einfach überlegen. Ich muss mir Gedanken über soziale Fragen machen, die ich überhaupt nicht wahrhaben wollte. Immerhin beschäftige ich auf der Welt nun 100,0 Mio Menschen. Ich kann die Auswirkungen jeder Firmenpleite, jeder Entscheidung, jedes Films und jeder geretteten Person in der Zukunft sehen, und muss entsprechend reagieren.

Ich monopolisiere Erfindungen indem ich sie aus der Zukunft stehle. Aber ich denke, dass geht in Ordnung. Die Welt ist besser geworden.

10 Der Haken

Du fragst dich jetzt sicher wo der Haken ist? Du bist reich. Die Welt ist besser, wo ist das Problem?

Das Problem ist die Freiheit. Mittlerweile sind 20 Jahre vergangen und die Welt ist friedlicher und besser als je zuvor. Aber die Zukunft wird schlechter. Ich kann jetzt 10.000 Jahre in die Zukunft sehen. Und da gibt es keine Menschen mehr. Und ich kann es nicht mehr aufhalten, es ist zu spät, ich habe die Zukunft zerstört.

Das Problem ist dass ich der Menschheit keine Fehler mehr erlaube. Das fing mit der Versicherung an und geht jetzt bis zu Krebsbehandlungen. Das Fehler ist dass wenn nicht einzelne Menschen sterben kann die Menschheit als Ganzes nicht daraus lernen. Wir haben früher Rauchmelder erfunden um Brände frühzeitig einzudämmen, aber jetzt brennt es nicht mehr und alle verlassen sich darauf dass die Maschine rechtzeitig warnt. Aber ohne regelmäßige Brände, Katastrophen, Tote, Unglücke aller Art wird die Technik nicht verbessert.

Genauso mit Krebs: statt Hilfsmittel wie MRT weiter zu verbessern, reicht jetzt ein Blick in die Krankenakte und man weiß dass man an Krebs stirbt und behandelt ihn einfach rechtzeitig. Aber keiner, einfach niemand verbessert noch irgendwas.

Noch schlimmer ist es mit den Erfindungen, ich habe die nächsten Jahrhunderte so erfolgreich abgegrast, dass kein Forscher noch irgendwas ,Neues` findet. Sie wissen es noch nicht aber letztes Jahr gab es den letzten Durchbruch und das war es. Nie mehr wieder, wird ein Mensch irgendwas erfinden, oder neu erschaffen. Zumindest Nichts von Bedeutung. Auch kulturell, geht es bergab. Ich habe eine ganze Generation von Autoren und Künstlern betrogen und ihre Werke verkauft ohne dass sie daran wirklich mitgearbeitet oder verdient hätten. Der Nachwuchs wird bald fehlen und es gibt nichts mehr was ich tun kann um das rückgängig zu machen.

Es wird eine Weile dauern bis das auffällt aber aus dem goldenen Jahrzehnt wird das Jahrhundert der großen Stagnation wie man das nächste Jahrhundert nennt und dann wird es ein Jahrtausend des langsamen Verfalls. Ohne sichtbaren Fortschritt verlieren sie ihren Antrieb und ihre Hoffnung. Alle Probleme sind gelöst und nichts bleibt zu tun. Bis irgendwann die Menschen verlernen, wie man sich anpasst, aus Fehlern lernt. Auf sich ändernde Umstände reagiert.

Und dann, in 10.000 Jahren kommt die Katastrophe. Keiner ahnt was zu tun ist oder das Gefahr droht. Und dann, von einem Tag auf den Anderen, wird es vorbei sein. Keine Menschen mehr. Nie mehr, für alle Zeiten.

Darum bitte ich dich: Bau sie nicht, die Zeitmaschine. Ich weiß, dass du das richtige tun willst, den ich war du. Aber du, also wir, musst den Tod von Millionen Menschen aushalten, damit die Menschheit als Ganzes eine Zukunft hat.

11 Letzte Worte

Eigentlich wollte ich dir ja nichts über dein persönliches Leben verraten. Es sollte dir reichen, zu wissen, dass deine guten Absichten die Welt langfristig vernichten. Aber da wir Menschen sind kenne ich auch deine anderen Motive.

Die Frau, die du begehrst wird ein glückliches Leben führen. Nur halt nicht mit dir, komm drüber weg. Es ist ja nicht so, dass ich es nicht versucht hätte, aber wir sind einfach nicht ihr Typ. Ich habe versucht mit ihr zu flirten, sie zu entführen, zu kaufen, und mit Liebesbriefen zu beeindrucken. Natürlich alles nur per Simulation aber keine der simulierten Zukünfte hat das gewünschte Ergebnis gebracht.

Wenn du sie entführt und eingesperrt hast hat sie dich gehasst. Wenn du sie kaufen wolltest, war sie von dir angewidert. Egal welche Worte du in deinen Liebesbriefen benutzt hast sie haben ihr nicht gefallen. In ein paar Varianten hatte sie dich angezeigt in vielen einfach ignoriert und in manchen einfach gehasst. Natürlich habe ich keine der Varianten umgesetzt. Wir wollten ihre Liebe und nicht ihren Körper und das lässt sich nicht erzwingen.

Ein paar Jahre habe ich die verschiedensten Möglichkeiten durchgespielt aber keine würde zum Erfolg führen und ich habe sie aufgegeben. Auch mit anderen Frauen hatte ich keinen Erfolg, vielleicht hätte ich es nicht mit der Zeitmaschine versuchen sollen aber letztlich hat sie verhindert, dass ich mit einer von ihnen zusammenkam.

Es gab hunderte Frauen, die ich mit der Versuch,/Irrtum Methode hätte verführen können. Manche Frauen lassen sich halt doch durch die richtigen Worte, und angeblichen gemeinsamen Hobbies beeindrucken. Aber zu der Zeit konnte ich schon weiter in die Zukunft sehen, keine der Beziehungen wäre langlebig gewesen, immer gab es Trennungsgründe und immer würde mein Herz gebrochen sein.

Mal würde ich merken dass sie zwar schön waren. Aber mir doch meine eigenen verschwiegenen Hobbies wichtig waren. Mal würde ich feststellen dass sie mein Geld mehr als mich liebten. Mal würden sie merken, dass ich mich von der Zeitmaschine beraten lies. Und stets durch geschickte Worte den Streit aus dem Weg ging, und sich irgendwann daran stören, dass ich nicht wie ein richtiger Mensch reagierte.

Am Ende hatte ich ein kleines Programm, was bei jeder Frau die ich traf, den Aufwand angab, den ich betreiben müsste um sie rum zu kriegen. Inklusive der Anleitung wie es am einfachsten gelingen würde. Und dann wie lange ich ihr nachtrauern würde wenn sie sich von mir trennen würde. Am Ende habe ich die Zeitmaschine in Simulationen mit all den Frauen flirten und streiten lassen, und hatte nicht mit einer einzigen Frau tatsächlich geflirtet. Jedes kleine Flirtsignal von jeder Frau habe ich prüfen lassen wie die Beziehung enden würde und die Flirts dann einfach ignoriert.

Natürlich hatte ich dabei nicht bedacht dass auch ich von den negativen Erfahrung gescheiterter Beziehungen lernen müsste um dann bei der nächsten Beziehung reifer zu sein und bessere Chancen zu haben. Genau wie ich der Menschheit das Scheitern und Lernen nahm nahm ich es auch mir. Und ohne die Fehler konnte auch ich nicht lernen und wachsen und würde allein sterben. Das Datum verrate ich dir aber nicht. Lass dich, im Gegensatz zu mir, überraschen. Ich werde die letzten Jahre echt depressiv sein, weil ich mein Ende kenne, noch habe ich Zeit. Aber bald werde ich die Hoffnung verlieren.

Auch bei meinen sonstigen Entscheidungen im Leben gab ich Stück für Stück die Kontrolle ab. Erst kleine Sachen, wie die passende Kleidung, für das tatsächliche Wetter. Dann die Entscheidungen welche Erfindungen ich aus der Zukunft auswählen würde um sie in die Gegenwart zu bringen. Später dann habe ich mich selbst Filme bewerten lassen, und sie danach erst angesehen. Nie wieder schlechte Filme gesehen, da ich nur noch die gesehen habe die mir gefallen würden. Am Ende, also eigentlich schon seit ich einen Monat in die Zukunft sehen kann, habe ich sogar die Auswahl meines Speiseplans danach abgestimmt, was mir zu der Mahlzeit am besten geschmeckt hätte.

Mittlerweile bin ich mir nicht sicher welche Entscheidung die letzte war die ich wirklich selber getroffen habe. Ich lasse mich bei einfach allem beraten und vermeide jede Zukunft, die ein mir unliebsames Ergebnis hat. Freier Wille ist anders. Ein paar Mal habe ich versucht zu rebellieren, aber natürlich hat mir die dann eintretende Realität auch nicht gefallen, da die Zeitmaschine ja nicht lügt. Irgendwann, nach ein paar Jahren, habe ich auch das aufgegeben, und nun gehorche ich einfach.

Selbst den Text den ich dir gerade schreibe lasse ich von ihr checken. Sie kann mir natürlich nicht sagen wie du reagierst weil dass ja in der Vergangenheit und nicht in der Zukunft liegt, aber sie versichert mir, dass diese Version diejenige ist, die mir am Besten gefällt und die einzige bei der ich keinen weiteren Versuch starten werde. Ich hoffe sie kommt bei dir wirklich an, und du wiederholst nicht meine Fehler.

Lass dich vom Leben überraschen. Und lerne aus deinen Fehlern und vertraue der Menschheit dass sie das auch kann. Es wird vielleicht eine Weile dauern und die Fehler werden sicher schmerzhaft sein aber ohne die Fehler könnt ihr nicht lernen und wachsen. Das gehört zum Leben, zum Universum und den ganzen Rest dazu.

PS: Wenn du glaubst, dass du nicht der Erfinder bist, dann leite die Geschichte bitte weiter, es ist wirklich wichtig dass sie auch von der richtigen Person gelesen wird.
2. RE: Zeitmaschine

geschrieben von Klett-max am 01.01.21 15:33

Eine Zeitmaschine kann wie die Büchse der Pandora sein. Wenn man sie nur sparsam(st) nutzt, dann überwiegt das Gute, was man gerne mutzt. Zunächst merkt man nicht, daß zu jedem Nutzen auch ein Schaden entsteht, den man nicht immer sofort einschätzen kann. So wundert es mich nicht, daß hier vor dem Vorgriff auf zukünftige Erfindungen gewarnt wird. Man soll sie erst nutzen können, wenn sie auf "natürlichem" Weg reif geworden sind.

In jedem Fall ist die Geschichte eine interessante Betrachtung zum "Zeitparadox", das sich vermutlich zwangsläufig ergibt, wenn man Zeitabläufe verändert. Dabei kommt es nicht darauf an, ob man mit Information aus der möglichen Zukunft aktuelle Entscheidungen optimiert oder ob man selbst in die Vergangenheit reist, um dort Ereignisse zu "korrigieren". Beide Versionen kommen im Endeffekt zum selben Resultat.

Gedankenexperiment: Du willst für eine Feier morgen zwei Kuchen backen, zur Sicherheit besorgst Du Material für drei. Die Zeitmaschine sagt voraus, daß der mittlere Kuchen mislingt. Lohnt es sich dann, mehr als einen Kuchen zu backen, wenn sich für den "Zweiten" der Aufwand mehr als verdoppelt?
3. RE: Zeitmaschine

geschrieben von Dark Marvin am 05.01.21 19:00

Ja es gibt jede Menge Paradoxa. Aber ich denke Doomsday wollte uns mitteilen, dass Informationen aus der Zukunft zu beschaffen nicht hilft aktuelle Probleme zu lösen. Selbst der Lottogewinn war letztlich nur ein Diebstahl.

@versteckter Code: ich glaube der ist zu tief verbuddelt. Hoffe das jüngere ich von Doomsday findet den. Vielleicht so eine Art Computersprache? Zumindest sind Punkte und Kommas wild verteilt.
4. RE: Zeitmaschine

geschrieben von Klett-max am 05.01.21 22:13

Ich befürchte, daß der Text sein jüngeres ICH nicht in beabsichtigter Weise erreichen kann, weil er sonst nicht das erleben kann, was ihn zum Schreiben dieses Textes bewegt hat. Er ist also im Grunde unfähig, das Paradox zu überlisten, daß man die Vergangenheit "korrigieren" kann. Solche "Korrekturen" funktionieren selten exakt punktuell, sondern haben eine gewisse Streubreite. Das heißt, man würde neben dem beabsichtigten Ereignis immer eine ganze Reihe weiterer Ereignisse beeinflussen.

Angenommen, wir retten einen Igel, der die Straße überquert. Dieser Igel ist froh und dankbar, falls er seine Rettung als solche begreift. Dieser Igel frißt weiterhin Insekten und Schnecken, deren Populatuion vermindert wird. Allerdings geht die Krähe leer aus, die sonst den platt gefahrenen Igel verspeist hätte. Auch die Maden, die sich um die Reste "kümmern" fehlen ihren "Fraßfeinden", die ebenfalls weniger Futter bekommen. Somit wird bei der "Rettung" die Misernte im Salatbeet verhindert, aber die Spitzmäuse werden weniger und die nicht geschlüpften Jungkrähen sähen keine Walnüsse am Waldrand aus.

Auf diese (noch weiter spinnbare) Art kann man zeigen, daß es kaum punktuelle Ereignisse geben kann, wenn man nicht nur den individuellen "Zeitfaden" betrachtet, sondern das fein verwobene "Zeitband", in dem dieser Faden eingebettet ist.

Durch Vorgriffe auf zukünftige Ereignisse erzeugt man Knoten, Abrisse und Laufmaschen, die immer weitere "Korrekturen" nötig machen könnten. Jetzt müßte man die Zeitmaschine dazu nutzen, mit ihrer Hilfe die verursachten Schäden abzumildern. Allerdings wird das eine sehr feinfühlige Nutzung voraussetzen. Man müßte also im Prinziep die Optimierung vorsichtig wieder rückgängig machen, um den Verlust an nützlicher Kreativität langsam zu kompensieren. Aber DAS setzt eine ganzheitliche Betrachtung des Problems voraus, die vermutlich auch der beste Prophet nicht schafft.


Fazit:
Ich bin froh, zu wissen, was ich morgen machen will, aber auch froh, nicht exakt zu wissen, was ich morgen wirklich gemacht haben werde.

PS: Jetzt wird es aber Pfilosopfisch...


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