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Thema:
eröffnet von gag_coll am 31.01.21 15:46
letzter Beitrag von knuddel4515 am 25.02.22 01:28

1. Celine

geschrieben von gag_coll am 31.01.21 15:46

Vorwort
Autor: Karl Kollar

Die junge Celine träumt von einem Leben vollständig in Gummi und Latex. Ob ihr neuer Freund Michael ihr diesen Wunsch erfüllen kann? Gleichzeitig ist da aber auch die engagierte Wissenschaftlerin und zugleich Fetischistin Dr. Schaller, die ein ganz besonderes Projekt verfolgt.

Diese Geschichte hat ebenfalls ein Vorbild, nämlich die Geschichte 'Die Gummi-Gouvernante' von Baron Ronsa (in Englisch: Celine – Seduction to rubber). Doch genauso wie bei 'Swapping' zweigt eine bis dahin sehr schöne Handlung auf einmal ab und wird 'unschön', um es einmal vorsichtig zu formulieren. Auch J.G.Leather hat sich von dieser Geschichte inspirieren lassen, doch da er seinem Stil treu bleibt, endet es in grausamer Hoffnungslosigkeit für die arme Celine. (Dabei soll dies keine Kritik sein, es ist lediglich nicht mein Geschmack)

Ich möchte hier einen anderen Weg gehen. Mir gefällt der Gedanke einer Unterwerfung zwar auch sehr gut, doch ich möchte hier noch einen sinnvollen und auch ehrenvollen Hintergrund ins Spiel bringen.

Wem die Vorlage bekannt ist, wird erkennen, dass ich weitgehend bei den vorgegeben Namen geblieben bin, lediglich Celines Nachname hat sich von Vassen auf Vaasen geändert.
2. RE: Celine

geschrieben von gag_coll am 31.01.21 15:48

Celine – Leidenschaften
Autor: Karl Kollar

Schon vor langer Zeit hatte die junge Celine Vaasen entdeckt, dass es im Kleiderschrank ihrer Mutter ein Fach gab, in dem sich äußerst seltsame Kleidung befand. In einigen wenigen zugegeben sehr faszinierenden Musikclips hatte sie so etwas schon einmal gesehen, und bald darauf wusste sie, dass es sich um Gummi- oder besser Latexkleidung handelte. Danach dauerte es nicht mehr lang, bis sie genügend Mut fand, um davon etwas in die Hand zu nehmen.

Immer dann, wenn ihre Mutter außer Haus war, schlich sie sich heimlich ins Schlafzimmer, holte sich ein Stück dieser faszinierenden Kleidung heraus und strich mit ihren Händen darüber. Manchmal presste sie es sich auch ans Gesicht. Stets war sie fasziniert davon, wie sich dieses Latex auf ihrer Haut anfühlte.

Allerdings wagte sie es noch nicht, es auseinander zu falten, da sie befürchtete, dass es ihre Mutter dann merken würde.

Doch irgendwann reichten ihr die einfachen Berührungen auf der Haut nicht mehr, und sie wollte es richtig spüren. Natürlich war es ihr zu groß, doch das störte sie nicht weiter. Sie hatte lediglich Mühe, es nach dem Ausprobieren wieder so zusammen zu legen, wie sie es heraus genommen hatte.

Mit der Zeit wurde sie etwas sicherer, denn ihre Mutter schien nichts zu merken. Zumindest sagte sie nie etwas.

Celine dachte immer noch gern an die Zeit vor fünf Jahren zurück, als sie ihren fünfzehnter Geburtstag feierte. Sie hatte ihre Freundinnen eingeladen, ihre Geschenke entgegen genommen und sich die vielen Sticheleien angehört, dass sie als einzige noch keinen Freund hatte. Trotzdem hatte sie die Feier genossen.

Erst spät am Abend, als die Freundinnen sich schon verabschiedet hatten, überraschte ihre Mutter sie noch mit einem weiteren Geschenk. Es war flach und hatte ungefähr die Größe eines normalen Schreibblockes, doch es war weich, verdächtig weich.

Und als Celine es aufgeregt ausgepackt hatte, stockte ihr der Atem, denn sie hielt einen schwarzen Latex-Catsuit in der Hand. Sie wusste zunächst nicht, was sie sagen sollte, denn vor allem fühlte sie sich ertappt. Doch ihre Mutter hatte sie liebevoll in den Arm genommen. »Noch einmal alles Liebe, mein Schatz.«

Celine war damals sehr verlegen gewesen. »Aber warum?« Mehr war ihr wegen ihres schlechten Gewissens nicht eingefallen.

Ihre Mutter hatte damals wissend gelächelt. »Damit musst Du nicht mehr heimlich an meinen Kleiderschrank gehen.«

Celine hatte Freudentränen geweint. Sie war sehr erfreut und erleichtert zugleich gewesen.

Ihre Mutter hatte sie noch einmal an sich gedrückt. »Aber sag Deinem Vater nichts davon, er wäre damit bestimmt nicht einverstanden.«

Celine hatte ihre Arme um ihre Mutter geschlungen und sie herzlich umarmt.

»Jetzt lass uns in dein Zimmer gehen.« Die Mutter hatte die Hand ihrer Tochter ergriffen und hatte sie zärtlich hinter sich her gezogen. Zusammen waren sie nach oben gegangen.

Celine hatte ihr Zimmer zunächst allein betreten, da ihre Mutter noch etwas holen wollte. Vorsichtig hatte sie ihren neuen Catsuit auf das Bett gelegt, und während sie sich mit zitternden Händen auszog, blickte sie immer wieder ungläubig auf das Latex-Kleidungsstück, welches sie gleich anziehen würde.

Ihre Mutter trat mit einer Dose Puder in ihr Zimmer. »Damit geht das Anziehen leichter.« Sie lächelte wissend.

Celine schaffte es nicht mehr, ihre Freudentränen zurück zu halten.

Wenig später lag sie in ihrem Catsuit in ihrem Bett und ließ sich von den überwältigen Gefühlen in das Reich ganz neuer Gummiträume tragen.

* * *

Die Physikerin Dr. Schaller fuhr ihren Wagen auf den kleinen, fast unscheinbaren Parkplatz mitten im Wald.

»Ja, ich erinnere mich«, Sylvia, ihre Assistentin, strich sich mit der Hand über den Rock aus beige-farbigem Samtgummi. »Es war eine schöne Zeit hier.«

Dr. Schaller lächelte wissend.

»Wann warst du das erste Mal hier?« ihre Assistentin blickte sich verwundert um. »Es sieht immer noch so harmlos aus.«

»Das war schon lange vor der Firma.« Dr. Schaller wurde etwas sentimental. »Hier habe ich während meines Studiums gewohnt.«

»Und das konntest du dir leisten?« Sylvia wusste bisher über die private Vergangenheit ihrer Chefin nicht so viel.

»Nun ja«, grinste Dr. Schaller. »Wenn man mit ihren besonderen Bedingungen einverstanden war, dann war die Unterkunft kostenlos.«

»Und was waren das für Bedingungen?« Die Assistentin erinnerte sich gern an ihren eigenen Aufenthalt hier. »Doch nicht etwas das Tragen von Gummi?«

Das Grinsen war noch nicht aus Dr. Schallers Gesicht gewichen. »Doch, genau das.«

Sylvia lächelte. »Nun, ich muss zugeben, der eine Monat Training hat mir auch sehr geholfen.«

»Du siehst auch wirklich gut aus in deinem Business-Anzug.« Sie verzichtete darauf, zu erwähnen, dass sie den gleichen Anzug in hellgrauer Farbe trug. Darunter trugen beide Frauen auch noch jeweils eine weiße unauffällige Latex-Bluse.

»Und man erkennt erst auf den dritten Blick, dass er aus Gummi ist«, bemerkte Sylvia. »Wie hast du die Leiterin eigentlich kennengelernt?«

»Ich glaube, Frau Baxter ist eine Bekannte meiner Mutter.« Bei der Erwähnung des Wortes 'Mutter' war ein Seufzen in der Stimme zu hören.

Sylvia vermied es, darauf einzugehen. Sie wusste, wie schwierig das Verhältnis ihrer Chefin zu deren Elternhaus war.

»Wir müssen warten.« Dr. Schaller stellte den Motor ab. »Wir sind angemeldet, und Gaby holt uns am Wagen ab.«

»Gaby?« Sylvia horchte auf. »Arbeitete ihre Tochter immer noch für sie?«

Dr. Schaller bestätigte es. »Anfangs hatte sie ihrer Mutter nur in den Semesterferien geholfen, doch seit sie ihren Abschluss gemacht hat, ist sie glaube ich sogar bei ihr angestellt.«

»Als ich hier war, hatte sie gerade ihre Freundin Lisa kennengelernt.« Sylvia lächelte. »Sie waren sehr verliebt damals.«

»Soweit ich weiß, arbeitet Lisa jetzt auch hier.« Sylvias Chefin blickte kurz in den Rückspiegel. »Lisa war eine der ersten, die sich freiwillig für den Konditionierungslehrgang gemeldet hatten.« Sie seufzte ein wenig. »Ich glaube, sie hat hier ihr Paradies gefunden.«

»Das kann ich gut verstehen.« Die Sekretärin nahm eine Mappe zur Hand. »Willst du dein Konzept noch einmal durchgehen?«

»Danke.« Die Physikerin winkte ab. »Ich weiß genau, was ich erzählen möchte.«



Dabei war es gerade drei Jahre her, als sie ihre Doktorarbeit veröffentlichte und damit die Aufmerksamkeit der mächtigen Firma BASA auf sich zog. Die Namensähnlichkeit zur NASA war hier bewusst gewählt, doch wofür das 'B' wirklich stand, wussten nur wenige. Es ging um die bemannte Raumfahrt zum Mars und gegebenenfalls zu weiteren Planeten. Die hier ansässige Firma hatte sich auf dem ehemaligen Flugplatz der Armee eingenistet, denn dort hatte sie genügend Platz für ihre vielen Versuche und war trotzdem in der Lage, alles streng geheim zu halten und abzuschirmen.

Von dieser Firma hatte Dr. Schaller das Angebot oder besser die Aufforderung bekommen, die Thesen, die sie in ihrer Doktorarbeit aufgestellt hatte, durch ein reales Experiment zu belegen. Dafür wurden ihr mehr oder weniger unbegrenzt Mittel zur Verfügung gestellt. Und um die nötige Geheimhaltung sicherzustellen, wurde sie von der Firma eingestellt und bekam die Leitung der Abteilung, die sich mit allen menschlichen Aspekten der Marsmission befasst.

Ihre Techniker arbeiten nach ihren Vorgaben Kleidung und Geräte aus, die alle zusammen nur ein Ziel hatten: der Trägerin ein möglichst langes Tragen der Gummi-Kleidung zu ermöglichen. Sie hatte auch nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass bei ihr der Gummi-Fetisch besonders stark ausgeprägt war. Doch genauso war sie eine engagierte und ehrgeizige Wissenschaftlerin, die das Ziel stets vor Augen hatte und sich nur selten vom Weg abbringen ließ.

Dabei hatte ihr Fetisch einen traurigen Hintergrund. Wie alle Frauen in der Familie Schaller litt sie an einer seltenen Erbkrankheit. Sie war wie ihre Schwestern und ihre Mutter auch allergisch gegen Textilien und schon in ihrer frühen Jungend trug sie die Kleidung, die damals ihre Großmutter getragen hatte, als sie im gleichen Alter war. Sie war sozusagen mit Gummi aufgewachsen, und entsprechend hatte es sie geprägt.

Sie hatte von jeher wenig Wert auf soziale Kontakte gelegt und hatte sich mit ihren Büchern lieber in ihr kleines Gummiparadies verkrochen. Dies wiederum hatte zur Folge, dass sie zwei Klassen überspringen konnte und ebenso hatte sie mit dem Studium keine Probleme, so dass sie schon sehr bald ihre Doktorarbeit schreiben konnte.

Frau Baxter mit ihrem Institut hatte einen nicht unerheblichen Anteil, denn sie bot für maximal vier Studentinnen kostenloses Wohnen und Essen an, wenn diese damit einverstanden waren, die ganze Zeit Gummi zu tragen. Für Dr. Schaller war dies eine ganz einfache Sache.

Das Institut gab es schon sehr viel länger – der Vater von Frau Baxter hatte aufgebaut, doch so richtig bedeutsam wurde es erst, als die örtliche Chemieindustrie an ihn herangetreten war. Bei ihm Haus wurde angehende Chemikerinnen angelernt, mit den neuen Isolationsanzügen zurecht zu kommen. Es galt, die Mädchen, die sich alle freiwillig gemeldet hatten, daran zu gewöhnen, dass sie am Ende dieser Zusatzausbildung in der Lage waren, den extra für sie angefertigten Isolationsanzug einen Monat lang zu tragen und während dieser Zeit das Labor auch nicht verlassen zu können. Nach dem Monat im Anzug hatten sie dann einen Monat frei.

An Chemie hatte Dr. Schaller nur wenig Interesse gehabt, aber sie war während ihrer Studentenzeit sehr gern mit den Chemie-Mädchen zusammen und hatte sich ihre Erlebnisse und Erfahrungen bezüglich der Gummi-Isolation angehört.

So nach und nach fügten sich ihre Gedanken zusammen, bis eines Tages das Thema ihrer Doktorarbeit feststand: 'Die Bewältigung langer Reisezeiten in Langzeitmissionen in der Raumfahrt durch Induktion eines Trance-ähnlichen Ruhezustandes des weiblichen Organismus mit Hilfe von Spezialkleidung für alternierenden Reizentzug und Stimulation'.

Sie hatte vieles von dem, was sie bei Frau Baxter erlebt hatte, in ihrer Arbeit benutzt, und sie hatte sich auch die neuen Isolationskapseln ausgedacht, die es heute vor allem zu besichtigen gab. Die Mädchen nannten sie allerdings lieber die Eierschalen, auch wenn es für das Mädchen, wenn es einmal in der Kapsel eingeschlossenen war, unmöglich war, sich von innen heraus zu befreien. Doch das war auch nie der Wunsch, denn in der Kapsel gab es wortwörtlich das Paradies. Das Essen floss ihnen nur so in den Mund, und das Unterhaltungsprogramm in Form von mehreren Vibratoren und kleinen Saugpumpen ließen sie geradezu in Ekstase fliegen, kaum das das Ei geschlossen war.

Allerdings hatte Dr. Schaller es gewagt, das Familiengeheimnis in Form der Textilallergie in ihrer Arbeit zu erwähnen, was zunächst zu einem größeren Familienkrach und später zu ihrem Ausschluss aus der Familie geführt hatte. Vor allem mit ihrer Mutter hatte sie sich zerstritten, und ihre Schwestern mieden den Kontakt ebenso. Lediglich zu ihrem Vater hatte sie gelegentlich noch Kontakt, wenn auch nur heimlich.

Immer wieder hatte sie eine Versöhnung versucht, doch stets wurde ihre Versuche von Seiten ihrer Mutter ignoriert. Das war etwas, über das sie sehr traurig war, denn sie hätte sich gern noch mit ihrer Mutter ausgesöhnt, bevor es denn wirklich ernst werden sollte.

Denn das war das Besondere an ihrem Projektansatz. Wann immer die Mädchen, die sich zu einer Teilnahme an ihrem Programm entschlossen hatten, in ihrer Gummi-Isolation eingeschlossen wurden, konnte es gut sein, dass dies der 'endgültige' Einschluss war, und sie sich danach wirklich auf dem Raumschiff in Richtung ferner Planeten befanden. Doch bisher, so war sie sich sicher, war die Technik noch nicht so weit, dass es wirklich bis zum Äußersten kommen würde. Zumindest hofften sie es alle.

* * *

Den Kontakt zu Frau Baxter hatte damals die Mutter von Dr. Schaller vermittelt, als die Doktorarbeit noch in ferner Zukunft lag. Die Leiterin des Instituts und Elisabeth Schaller waren von je her Freundinnen, doch seit die BASA bei ihnen eingestiegen war, hatte sich die Freundschaft etwas abgekühlt.

Die junge Studentin war damals von der Idee, durch das Tragen von Gummikleidung im Institut kostenlos wohnen zu dürfen und auch noch mit Essen versorgt zu werden, sehr fasziniert. Sie hatte sich sogar bereit erklärt, den jungen Frauen zu helfen, die mit der Gewöhnung an das Gummi noch Probleme hatten. Es galt ihnen vor allem dann beizustehen, wenn das Gummi sie an ihren intimeren Stellen berührte.

Natürlich wurden sie auch regelmäßig ärztlich untersucht – anfangs nur die Mädchen, die sich der Chemie-Ausbildung gestellt hatten, doch Frau Baxter konnte die Firma schnell davon überzeugen, dass es für alle nur Vorteile hatte, wenn alle Mädchen untersucht wurden und eventuelle Nebenwirkungen schnell entdeckt wurden. Wichtiger war es allerdings, die Mädchen davon zu überzeugen, dass der hautenge Anzug, der sie völlig von der Außenwelt isolierte, besser war, als die alten klobigen und unförmigen Schutzanzüge. Es war besonders wichtig, sie gedanklich daran zu gewöhnen, dass sie in den Anzug eingeklebt wurden, und sie daraus nicht vor Ablauf eines Monats wieder befreit werden konnten.

Geheimnisvoll war das Institut schon immer, und doch hatte Dr. Schaller während ihrer Studienzeit dort gern gewohnt. Sie musste dafür zwar einige Unbequemlichkeiten in Kauf nehmen, doch da sie mit der Hauptbedingung, der Gummikleidung, einverstanden war, dann konnte sie dort kostenlos wohnen und essen. In der Nacht hatten alle Mädchen in Latex-Bettwäsche zu schlafen hatte – etwas, was ihr was sie von jeher gewöhnt war.

Ihre Oma und der Gründer dieses Instituts waren, soweit sie sich noch erinnern konnte, entfernt verwandt oder zumindest etwas enger befreundet. Und der Zweck des Instituts war von jeher, junge Mädchen an die nicht alltägliche Latex-Kleidung zu gewöhnen.

Die Chemie-Firma ließ sich die Ausbildung viel kosten und kümmerte sich nebenbei auch um die Freizeit der auf diese Weise eingeschlossenen Mädchen. Nicht nur, dass sie sich an einem Computer jederzeit äußern durften, waren sie doch auch immer in Gemeinschaft und wurden nach jeder Schicht mit einem mehrstündigen Verwöhnprogramm in Form von Zärtlichkeit und Vibratoren verwöhnt.

Und das Ausbildungsprogramm war erfolgreich, denn von den bisher dreißig Mädchen, die diese Zusatzausbildung angetreten hatten, hatte nur eines abgebrochen, und dass auch nur aus familiären Gründen. Sie hatte mehrfach versichert, dass es weder an der Isolation noch am Gummi an sich liegen würde. Es war einzig und allein die Sorge um ihre kranke Mutter, die sie den Lehrgang hatte abbrechen lassen.

Dr. Schaller erinnerte sich noch sehr gut an das Mädchen, denn einige Zeit später kam sie zurück zum Institut, nachdem ihre Mutter leider verstorben war, und flehte geradezu darum, wieder aufgenommen zu werden. Sie versprach, alles zu tun, wenn sie nur wieder Gummi spüren dürfe.

»Eine ideale Kandidatin...« Sylvia unterbrach die Erzählung ihrer Chefin.

»Ja, das hatte ich auch sofort gedacht.« Dr. Schaller schmunzelte. »Ich habe mich lange mit ihr unterhalten, und wir waren uns schnell einig.«

»Dass sie auf die Reise geht?« Sylvia benutzte die bei der BASA übliche Formulierung für das ambitionierte Ziel der bemannten oder besser befrauten Raumfahrt zu anderen Planeten.

»Nein, am Anfang wusste sie nichts davon.« Die Physikerin lachte kurz. »Damals wusste ich es ja auch noch nicht so konkret. Wir waren uns aber einig, dass wir an dem Thema dran bleiben wollten.«

»Und was ist aus ihr geworden?« Die Sekretärin fand es spannend, etwas aus der Vergangenheit ihrer Chefin zu erfahren.

»Oh, sie ist noch hier.« Dr. Schaller lächelte verträumt. »Sie hatte an der Langzeitgewöhnung mitgearbeitet und ist im Moment hier im Gummi-Paradies geparkt.«

»Das stelle ich mir schön vor.« Sylvia lächelte ebenfalls etwas verträumt.

»Untersteh dich, ich brauche dich.« Dr. Schaller gab sich für einen Moment empört. »Ich bekomme regelmäßig Berichte von ihr.«

»Ach, die ist das?« Sylvia kannte die regelmäßigen Berichte, konnte sie bisher nur nicht zuordnen. »Die lesen sich aber eher langweilig.«

»Lesen?« Dr. Schaller schüttelte den Kopf. »Erleben musst du das.« Die Begeisterung war deutlich in ihrer Stimme zu hören.

»Ja, ich kenne deine Theorien.« Die Sekretärin vermied es, die zweite Hälfte ihrer Gedanken auszusprechen.

»Ich gebe zu, es ist ein wenig Gehirnwäsche.« Dr. Schaller lächelte verträumt. »Aber wenn du das erste Mal auf dem Bock fixiert bist, überall das Gummi spürst und dann langsam zum Orgasmus gebracht wirst...«

Sylvia räusperte sich. »Ich gebe zu, das war echt nicht schlecht.«

»Ich wollte es immer wieder haben, und immer länger und länger.« Die Stimme der Physikerin wurde leiser. »Erst waren es nur Tage, wie ich immer erst hinterher erfahren habe, später Wochen.«

»Du wurdest hypnotisiert, damit du es so lange aushalten konntest?« Sylvia spürte die Spannung.

»Nein, das hat mit Hypnose nichts zu tun. Es ist eine Art Trance, in die ich mich sehr schnell fallen lassen konnte. Kaum, dass der Bärchenanzug ganz geschlossen war und ich auch im Mund überall Gummi spürte, begann ich zu fliegen.«

»Ach ja, dieser seltsame Anzug.« Sylvia schüttelte sich. »Ich finde, der hat etwas demütigendes, wenn man so als Tier herumkrabbeln muss.«

»Das sieht aber nur so aus.« Die Physiker kam ins Schwärmen. »Wenn du einmal in dieser Welt angekommen bist, ist es das Paradies. Du kannst und muss dich um nichts mehr kümmern, und du darfst die ganze Zeit die Zärtlichkeiten genießen.«

»Zärtlichkeiten?« Sylvia war verwundert.

»Ich weiß, dass die Mädchen sich einen Spaß daraus gemacht haben, wenn sie sich im Rahmen ihrer Aufgaben um die Bärchen zu kümmern hatten. Es gab einige, die konnte einen stundenlang an der Klippe halten. Du wusstest nie, ob du kommen durftest oder nicht.« Dr. Schaller schloss kurz die Augen. »Ich habe schnell gelernt, alles auszublenden und einfach nur zu genießen.«

»Quasi wunschlos glücklich?« Sylvia wurde sichtlich nervös.

»Du kannst das gern mal nachlesen.« Dr. Schaller nannte die Nummer des Kapitels ihrer Doktorarbeit. »Dort gehe ich sehr ausführlich darauf ein.«

»Bin gespannt«, grinste Sylvia. Eine gewisse Anspannung war bei der Sekretärin deutlich wahrzunehmen.

* * *

Celines neuer Catsuit war vor allem aufregend. Er war sehr dünn gewesen, und wenn sie ihn allein trug, fühlte sie sich nach wie vor nackt, obwohl bis auf ihren Kopf, die Hände und die Füße ihre Haut komplett mit schwarzen Gummi bedeckt war.

Anfangs trug sie ihn nur in der Nacht, wenn sie wusste, dass ihre Eltern schon tief und fest schliefen. Doch schon nach einer Woche reichte ihr das nicht mehr und sie begann, ihn auch tagsüber im Haus unter ihrer Kleidung zu tragen, nachdem sie von ihrer Mutter noch einige wichtige Tipps und Hinweise zur Körperhygiene bekommen hatte. Wenn man die beachtete, waren längere Tragdauern überhaupt kein Problem mehr.

Besonders aufregend war der Tag, an dem sie den Catsuit das erste Mal heimlich in der Schule getragen hatte. Es war ein kurzer Tag, weil zwei Stunden ausgefallen waren, und so konnte sie es wagen. Sie hatte am Morgen vor dem Spiegel sorgfältig kontrolliert, dass alle Teile ihrer jetzt schwarzen Haut bedeckt waren und der Catsuit so nicht entdeckt werden konnte. Trotzdem war sie an diesem Tag so abgelenkt gewesen, dass ihre Freundinnen vermuteten, sie hätte sich verliebt.

Und letzteres war ja auch nicht falsch, nur dass das Objekt ihrer Liebe der Catsuit war. Aufpassen und dem Unterricht folgen konnte sie an diesem Tag nicht.



So nach und nach kamen weitere Kleidungsstücke hinzu, zu ihrem Geburtstag, zu Ostern und zu Weihnachten. Doch stets achtete sie darauf, dass ihr Vater davon nichts mit bekam.

Auch in der Schule wurde sie mutiger und bald war es für sie eine Selbstverständlichkeit, unter ihrer Kleidung einen kurzärmeligen Body zu tragen. Bald wusste sie auch blickdichte Strumpfhosen zu schätzen, mit denen sie ihre gummierten Beine tarnen konnte. Und da es sehr dünnes Gummi war, trug ihre besondere Unterwäsche auch nicht auf.

* * *

»Kommen die Herren von der BASA eigentlich auch mit dem Auto?« Sylvias Frage riss ihre Chefin aus ihren Gedanken.

»Nein, sie kommen immer mit dem Hubschrauber.« Sie beschrieb, dass über dem Kapselraum ein Hubschrauberlandeplatz eingerichtet wurde.

»Stört das nicht die Meditation?« Sylvia war verwundert.

Hatten wir auch erst gedacht«, antwortete Dr. Schaller. »Aber meine Techniker haben mir versichert, dass die dicke Betondecke, die die Last des Hubschraubers zu tragen hat, gleichzeitig genügend Dämmwirkung hat.«

Sylvia schüttelte den Kopf. »Das klingt aber unwahrscheinlich.«

»Das dachte ich auch«, grinste die Physikerin. »Aber dann habe ich mich selbst einmal einschließen lassen, während die BASA während der Zeit Landungen geübt hat. Ich habe nichts gemerkt, obwohl ich wusste, was sich über mir abspielte.«

»Na dann…«, grinste Sylvia erneut.

Es klopfte an der Wagentür.

Dr. Schaller öffnete zunächst das Fenster. »Guten Tag Gaby, lange nicht gesehen.«

»Kommen sie bitte herein.« Die Tochter von Frau Baxter stand in einem hübschen geblümten gelben Gummikleid neben dem Auto.

Dr. Schaller und ihre Assistentin stiegen aus.

»Woh, das sieht toll aus.« Gaby kam nicht umhin, die sehr geschäftsmäßig aussehende Gummikleidung ihrer Auftraggeberinnen zu bewundern.

»Und es trägt sich sehr gut«, antwortete Sylvia mit einem Lächeln.

»Sind die Herren schon da?«, erkundigte sich Dr. Schaller.

Gaby schüttelte den Kopf. »Nein, sie haben sich gemeldet und mitgeteilt, dass sie ein wenig später kommen.«

»Alles andere hätte mich auch gewundert«, grinste Sylvia.

»Kennt ihr den Weg noch?« Gaby ging langsam voran.

Beide bestätigten es.

»Wir haben den Eingang zum Trampelpfad extra noch etwas zuwachsen lassen, damit es nicht so offensichtlich ist.« Die Tochter von Frau Baxter deutete nach oben. »Und wir haben überall unauffällige Überwachungskameras angebracht.«



Das Gelände befand sich tief im Wald und war vom Parkplatz aus nur durch einen Trampelpfad zu erreichen. An anderer Stelle gab es auch ein Einfahrtstor, aber das wurde nur für die Lieferungen von Lebensmitteln und für die Entsorgung geöffnet. Ansonsten war es so geschickt in die immergrüne Hecke integriert, so dass Außenstehende den Eingang nur schwer ausmachen konnten.

Weiterhin war das Gelände auch noch durch Stacheldraht gesichert, der aber nicht offen verlegt war, sondern gezielt von einer breiten Dornenhecke überwuchert war.

Das Institut legte von jeher wert auf Abgeschiedenheit, und Besucher wurden stets auf dem Parkplatz abgeholt. Versuchte man, dem Pfad ohne Anmeldung zu folgen, dann gelangte man bestenfalls zu einer ebenfalls zugewachsene Schiebetür, die sich für unangemeldete Besuche nie öffnete. Und selbst wenn ein Besucher versehentlich durch die Tür gelangt wäre, stand er doch nur in einer Schleuse und wurde durch eine Lautsprecherdurchsage gebeten, auf dem Weg wieder zu gehen, auf dem er gekommen war.

Was sich hinter dem Tor verbarg, wusste von den Einheimischen keiner. Es gab diverse Spekulationen, doch da die Institutsleitung gute Verbindungen zu Politik und zur Polizei unterhielt, verliefen eventuelle Anfragen stets ins Leere.

Für die Studentinnen, die es immer noch gab, gab es einen eigenen Zugang ebenfalls mitten im Wald, der ebenfalls mit einer Schleusenanlage gesichert war. Für die Studentinnen gab es sogar einen eigenen Raum zum Umkleiden, damit sie das Institut stets mit der vorgeschriebenen Gummikleidung betreten konnten. Und ihr Fahrrad, mit dem sie von und zur S-Bahn fuhren, konnten sie in dem Schleusenbereich unterstellen.

Kundinnen, die in dem Institut eine Weiterbildung gebucht hatte, wurden stets am Bahnhof abgeholt und während der Fahrt wurden ihnen die Augen verbunden. Dazu mussten sie sich schon bei der Anmeldung bereit erklären.



Zu dritt gingen sie auf ein eine Lücke zwischen zwei Büschen zu und zwängten sich durch die Zweige. Nach kurzer Zeit standen sie vor eine dicht bewachsenen Dornenhecke.

Dr. Schaller lächelte. »Die Gärtner waren aber sehr fleißig.«

Wie durch Zauberhand glitt ein Teil der Hecke zur Seite und gab einen kleinen Raum frei, den die drei Damen sofort betraten.

Die Heckenwand schloss sich hinter ihnen wieder. Gaby griff zu ihrem Handy und drückte einen Knopf. Kurz darauf öffnete sich die gegenüberliegende Schleusentor und gab einen ersten Blick auf das weitläufige Gelände und die grüne Wiese frei.

»Heute sind die Bärchen drinnen, weil wir den Hubschrauber erwarten«, grinste Gaby. »Sonst tummeln sie sich um diese Zeit meistens auf der Wiese.«

Sylvia seufzte. »Ich war nur vierundzwanzig Stunden in dem Kostüm, und doch es hat mich tief beeindruckt. Es ist eine ganz eigene Welt.«

»Wissen wir…«, grinste Gaby. »Wir werden auch regelmäßig eingeschlossen, damit wir es nicht vergessen.«

»Wir?« Dr. Schaller horchte auf.

»Lisa, Uschi und ich.« Sie wurde ein wenig rot. »Lisa ist meine Frau und Uschi hilft uns bei Bedarf.«

»Oh, das ist mir neu. Darf man noch gratulieren?« Die Damen reichten sich noch einmal die Hände.

»Es sieht noch so aus, wie ich es in Erinnerung habe.« Sylvia war fasziniert. »Von den Umbauten sieht man überhaupt nichts.«

»Darauf haben wir bei der Planung auch sehr viel Wert gelegt.« Dr. Schaller dachte darüber nach, dass fast die gesamte Wiese jetzt mit dem großen Kapselraum und den dazugehörigen Technikräumen unterkellert war.

Die bisherigen Ergebnisse der Einschlüsse waren sehr vielversprechend gewesen, und für heute war wieder ein Einschluss eines Mädchen in ihre Kapsel geplant. Dies wollte sie unter anderem ihren Chefs vorführen, da diese diesen Vorgang bisher noch nicht gesehen hatten. Sie selbst hatte damals angeregt, dass man dieses Einschließen sehr feierlich gestalten sollte, und sie hatte es auch durchgesetzt, dass die anderen Mädchen sich von der Kandidatin feierlich zu verabschieden hatten. Und letzteres nicht ohne Grund. Manche von den eingeschlossenen Mädchen wurden nach ihrer Isolationszeit von ihren Auftraggebern oder Angehörigen abgeholt und die anderen Mädchen sahen sie nie wieder.

Dr. Schaller selbst kam ab und zu über das Wochenende hier her und ließ sich rein zu ihrem Vergnügen einschließen, um dann das Gummiparadies zu genießen. Eine Kapsel war stets für sie reserviert, und natürlich waren die Wochenenden immer viel zu kurz, wenn sie am Montag morgen wieder heimlich befreit wurde.

Nachdem sie selbst die Ziele vorgegeben hatte, konnte sie auch beurteilen, wie sich die ständigen Einschränkungen auf ihren Geist und ihren Körper auswirkten. Sie sehnte sich geradezu nach dem nächsten Einschluss und fieberte darauf hin.

Ganz selten einmal, wenn sie länger Zeit hatte, ließ sich heimlich in dem Bärchenanzug einschleusen und mischte sich dann unter die Bärchen. Mit großer Freude sah sie dann, wenn Frau Baxter ihr das Sehen erlaubte, wie gut und vor allem wie gern sie die jeweiligen Gummi-Mädchen sich um die Bärchen kümmerten.

Seit es die Bärchenanzüge gab, hatte sich die Reihenfolgen einfach so ergeben. Zunächst wurden die Mädchen für zwei Wochen an die Gummikleidung gewöhnt, dann wurden sie feierlich zu Gumminovizinnen befördert. Diese Gruppe hatte zunächst nur die Aufgabe, mit den Gummibärchen zu spielen und diese zu beschäftigen, und wenn ein Gumminovizin dies gut machte, hatte sie eine gute Chance, demnächst selbst in so einen Bärchenkostüm zu schlüpfen und darin den Himmel zu erleben.

Die Gummimädchen hatten unter anderen die Aufgabe, die Bärchen für die Nacht auf extra dafür entworfenen Schlafböcken zu fixieren. Das ganze hatte natürlich einen Hintergrund – es sollte für alle ganz normal werden, dass sie regelmäßig fixiert werden würden und vieles für sie fremdbestimmt sei.

Eine weitere Aufgabe war, sich bei den Bärchen um die Ernährung und die Entsorgung zu kümmern. Und so manches Mädchen träumte davon, selbst in dem Kostüm zu stecken, während sie dem Bärchen zusah, wie es an der Fütterungsstation mit extra zusammengestellter Nahrung versorgt wurde.

Doch am besten waren die Spiele draußen auf der Wiese. Je nach Lust der Gummimädchen wurde einfach nur gespielt oder es wurden auch Wettbewerbe abgehalten. Beliebt war zum Beispiel das Wettrennen mit verdunkelten Augen, bei denen die Bärchen den Rufen ihrer jeweiligen Betreuerinnen zu folgen hatten.

Manchmal fanden auch Wanderungen innerhalb des geschützten Geländes statt, und da die Bärchen stets auf Ellenbogen und Knien unterwegs waren, fielen sie oft nach so einer Wanderung einfach müde um. Die Gummimädchen hatten dann große Mühe, sie dann noch auf die Schlafböcke zu bekommen.

Erst wenn ein Gummimädchen selbst einmal in dem Bärchenkostüm eingeschlossen gewesen war, durfte sie selbst auf ein anderes Bärchen aufpassen, während die neuen Gummimädchen nur zusehen durften.

Wie lange ein Bärchen in seinem Kostüm eingeschlossen war, bestimmte allein Frau Baxter, und nutzte auch nichts, in dem Kostüm um vorzeitige Befreiung zu bitten. Diese Gesten wurden mindestens ignoriert oder sogar mit noch längerem Aufenthalt in dem Kostüm bestraft.

Natürlich gab es ein Notsignal, mit dem jedes Mädchen sofort befreit wurde, doch der Preis dafür war hoch, wenn nicht wirklich ein triftiger Grund vorlag. Hatte ein Mädchen das Signal ohne Grund benutzt, musste sie das Institut sofort verlassen.



»Die Herren Manager lassen schön grüßen, sie sind eben losgeflogen.« Frau Baxter begrüßte Dr. Schaller und ihre Sekretärin sehr herzlich.

»Ich bin froh, endlich wieder einmal hier zu sein.« Die Physikerin gab sich begeistert. »Ich freue mich schon, das alles wieder zu sehen.« Sie erwiderte den Gruß.

»Kommt erst einmal rein und macht es euch bequem.« Die Leiterin des Instituts führte die Damen in den vorbereiteten Aufenthaltsraum. Zwei Gummimädchen standen bereit und fragten höflich nach den Getränkewünschen.

»Ich brauche heute einen klaren Kopf.« Dr. Schaller lächelte angespannt. »Bringt mir bitte ein Glas Wasser mit einem Schuss Orangensaft.« Erst als ihre Nase den vertrauten Gummigeruch wahrnahm, entspannte sie sich ein wenig.

Sylvia fragte nach einer Apfelschorle, dann zogen sich die Mädchen wieder zurück.

»Es dauert noch ungefähr eine halbe Stunde, bis sie hier sind.« Frau Baxter nahm neben den Damen Platz.

»Warum so lange?« Sylvia wunderte sich. »Der Flugplatz ist doch ganz in der Nähe?«

Dr. Schaller grinste. »Sie fliegen erst nach Norden, drehen dann eine ganz große Kurve und nähern sich uns von Süden?«

»Warum denn so umständlich?« Sylvia schüttelte den Kopf.

»Es geht darum, dass die beiden Gelände nicht miteinander in Verbindung gebracht werden können, das ist uns ganz wichtig.« Die Physikerin lächelte. »Wo sind denn die Bärchen? Ich bin sehr gespannt, wie es Luisa geht.«

»Die sind im Gymnastikraum und toben sich aus.« Frau Baxter strich sich mit der Hand durch das Gesicht. »Aber bitte erwähne den Namen nicht mehr, die Mädchen hier wissen nicht, dass es deine kleine Schwester ist.«

»Wollen wir uns das ansehen?« Dr. Schaller drehte sich zu ihrer Sekretärin. »Wir haben noch etwas Zeit.«

»Ich kann euch auf die Empore bringen, von oben könnte ihr alles gut sehen.« Frau Baxter erhob sich wieder. »Folgt mir einfach.«

Die beiden Damen standen ebenfalls auf und gingen hinterher.

»Wir war ihre Ankunft? Und wie kommt sie zurecht?« Dr. Schaller war an den Erlebnissen ihrer Schwester sehr interessiert, denn schließlich hatte diese ihre Doktorarbeit gelesen und wusste daher, was sie in diesem Institut zu erwarten hatte.
3. RE: Celine

geschrieben von DrSimon am 31.01.21 18:44

Vielversprechender Start!
Ich freu mich auf deine Fortsetzungen.
Vielen Dank für's Schreiben.

Nachtrag: "Celine's Seduction to Rubber" habe ich im Netz gefunden, aber von J.G. Leathers. Das von dir beschriebene 'Die Gummi-Gouvernante' von Baron Ronsa finde ich überhaupt nicht. Hast du da einen Link?
4. RE: Celine

geschrieben von gag_coll am 06.02.21 09:01

Celine – Luisa
Autor: Karl Kollar

Gaby weckte ihre Frau. »Aufstehen, du Faulpelz! Heute ist ein wichtiger Tag.« Sie hatte sich schon ihre Dienstuniform angezogen und wartete.

Lisa räkelte sich. »Was machst du denn so eine Hektik? Was kann denn so wichtig sein, dass wir uns Stress machen müssen?«

»Heute kommt Luisa.« Gaby strahlte, als sie den Namen aussprach. »Luisa Schaller.«

»Ja und?« Lisa rieb sich die Augen. »Muss mir der Name etwas sagen?«

»Das sollte er, mein Schatz.« Gaby trippelte nervös neben dem Bett auf und ab. »Das sollte er.« Nach einer kurzen Pause fügte sie hinzu. »Das ist die kleine Schwester von unserer Auftraggeberin.«

»Warum sagst du das nicht gleich.« Lisa sprang sofort auf und rannte ins Bad.

Gleich darauf kam sie zurück, und jetzt trug auch sie die Dienstuniform, die man aber nur als Uniform erkannte, weil sie von allen freien Mädchen getragen wurde. Eine blaue Hose und dazu eine knallgelbe Bluse, beides natürlich aus Gummi.

In der Zwischenzeit hatte Gaby aus ihrem Schrank die weitere Ausrüstung geholt und auf dem Tisch bereit gelegt.

Lisa seufzte, als sie zwei Mondhandschuhe und zwei Kopfgeschirre erkannt. »Ich habe noch nicht gefrühstückt«, versuchte sie einen leisen Protest.

»Ich auch nicht.« Gaby griff sich eines der Geschirre und legte es sich mit geübter Hand an. »Mutter erklärt dir, warum.« Sie war es gewöhnt, sich trotz des Balles in ihrem Mund verständlich zu machen. Wenn sie langsam sprach und der Ball in ihrem Mund nicht zu groß war, wurde sie meistens verstanden, und der Sabber auf ihrer Gummikleidung ließ sich leicht wegwischen.

»Na dann«, seufzte Lisa. Sie griff sich das zweite Geschirr und legte es sich ebenfalls an. Es wurde deutlich, dass beide Frauen darin sehr geübt waren.

Gaby griff sich die beiden Handschuhe, dann lief sie in den Aufenthaltsraum, wo ihre Mutter schon wartete. Wortlos überreichte sie ihr die beiden Monohandschuhe.

»Ah, gut, dass ihr kommt.« Frau Baxter begann sofort, ihrer Tochter den Handschuh anzulegen. »Sie haben angerufen, dass sie schon losgefahren sind.«

»Dann sind sie ja gleich da.« Lisa war mittlerweile ebenfalls wach. Ohne das sie aufgefordert wurde, trat sie an ihre Schwiegermutter heran und ließ sich wie ihre Frau in den Mono einschnüren.

»Luisa hat heimlich die Arbeit ihrer Schwester gelesen, und sie glaubt ihr davon nichts.« Frau Baxter machte am Ende der Schnürung eine Schleife, dann gab sie dem Paar einen aufmunternden Klaps. »Benehmt euch so, wie wir es einstudiert haben.«

Beide Mädchen nickten, dann senkten sie ihren Kopf. Sie wussten natürlich, dass dieser Auftritt überhaupt nicht Luisa galt, sondern eigentlich ihrer Mutter. Das Verhältnis von Mutter Schaller zum Institut war schwierig. Ursprünglich waren Frau Schaller und Frau Baxter gute Freundinnen gewesen, doch als ihre zweitälteste Tochter mit ihrer Doktorarbeit das Familiengeheimnis aufgedeckt und gleichzeitig die Firma ins Institut geholt hatte, hatte die Freundschaft sehr gelitten, und Frau Schaller besuchte ihre alte Freundin nur noch sehr selten.

* * *

Frau Baxter selbst holte das Ehepaar Schaller samt Tochter am Auto ab. Die Begrüßung war wenig herzlich, eher nüchtern.

Luisa schien es nicht abwarten zu können. Sie trug eine große Tasche bei sich und lief sofort zu der Stelle, an der Frau Baxter aus der Hecke gekommen war.

»Luisa, was hast du in der Tasche?« Frau Baxter ahnte die Zusammenhänge. Fast jedes neue Mädchen hatte sich bisher so benommen.

»Meine Erinnerungsstücke.« Luisa drehte sich widerwillig zu ihren Eltern um. »Das war doch erlaubt.«

»Ein Erinnerungsstück.« Frau Schaller erinnerte ihre Tochter an den Vertrag, den sie ausführlich besprochen hatten. »Nur eines.«

Luisa seufzte, dann lief sie zum Auto zurück und legte ihre Tasche in den Kofferraum zurück, den ihr Vater in der Zwischenzeit wieder geöffnet hatte. Seufzend schaute sie in ihre Tasche und kramte ein wenig darin herum. Schließlich hatte sie sich für einen niedlichen Teddybär entschieden. »Jetzt aber.« Sie strahlte und begann wieder zum Eingang zu laufen.

»Wie wäre es, wenn du dich von deinen Eltern verabschiedest?« Frau Baxter unterbrach Luisas Eifer erneut. Früher hätte sie ihre alte Freundin herein gebeten, doch seit dem Vorfall mit der Doktorarbeit der Tochter hatte sich die Freundschaft deutlich abgekühlt.

Schallers waren insgeheim wenig begeistert gewesen, dass ihr jüngste Tochter jetzt auch in das Institut wechseln wollte, doch sie wollten ihr genauso wie ihren anderen Töchtern keine Steine in den Weg legen, auch wenn sie ihn selbst nicht billigten.

Schallers blickten ihrer Tochter ein wenig wehmütig hinterher, als sie mit ihrem Teddy im Eingang der Schleuse verschwand, doch die Verabschiedung ihrer alten Freundin ging schnell.

Trotzdem wartete Frau Baxter an der Schleusentür, bis das Auto außer Sichtweite war. Erst dann ging sie zu Luisa, die schon sehr aufgeregt an Schleuse wartete. Auf dem Weg dahin musterte sie das neue Mädchen. Sie war eines der wenigen, die schon in Gummikleidung kamen, so dass das Zeremoniell mit der Verbrennung der alten Kleider hier entfallen konnte.

Gleich nach der Schleuse warteten Gaby und Lisa auf das neue Gumminovizin, und Lisa war von deren Erscheinung sehr beeindruckt, denn obwohl es ihre Schwester in der Arbeit erwähnt hatte, wollte sie es nicht glauben.

»Gaby und Lisa, führt ihr bitte Luisa herum und zeigt ihr alles?« Es war wichtig, den neuen Zögling von Anfang an damit zu vertraut zu machen, dass die körperlichen Einschränkungen hier ganz normal waren und jeder sie zu tragen hatte.

»Kommst du, Luisa?« Gaby blickte sie direkt an. »Wir zeigen dir zunächst den Schlafsaal.« Zusammen mit ihrer Frau gingen sie voran in Richtung der Treppe.

Luisa starrte ihnen hinterher. Zuerst wollte sie sich noch naiv gaben, doch mit ihrem Auftritt hatten sie Schallers jüngste Tochter überrumpelt. Fasziniert starrte sie auf die Monohandschuhe, während sie mit zögernden Schritten hinterher ging. Aus der Arbeit ihrer Schwester hatte sie natürlich auch über verschiedene Gerätschaften gelesen, die zum Ruhigstellen der Trägerin geeignet waren. Und bald darauf hatte sie sich selbst darüber informiert. Von den Monohandschuhen war sie besonders fasziniert gewesen, und als sie diese jetzt bei der Tochter von Frau Baxter und deren Frau sah, war sie insgeheim sehr fasziniert.

»Wie tragen sich die Handschuhe?« Es war die Neugier, die sie diese Fragen stellen ließ und weniger die Vernunft.

»Oh, sehr gut.« Lisa tauschte mit ihrer Frau heimlich Blicke aus. Trotz des Balles in ihrem Mund war sie gut zu verstehen.

Luisa war letzteres natürlich auch aufgefallen. »Ich dachte immer, ein Ball im Mund verpflichtet zum Schweigen?«

»Müssen wir eigentlich noch schauspielern?« Gaby blickte Lisa fragend an. »Es war ja nur für den Fall, dass Luisas Eltern mit herein gekommen wären.«

»Nein, ich glaube, damit sind wir fertig.« Lisa lächelte. »Aber lass uns die Sachen noch ein wenig tragen, wir kommen sonst zu selten dazu.«

»Na gut, wenn du meinst.« Gaby versuchte eine zärtliche Berührung ihrer Frau mit ihren Monohandschuh verschnürten Armen.

Luisa verfolgte den Dialog aufgeregt. »Meint ihr, ihr tragt dieses Zeug freiwillig?«

Beide Mädchen drehten sich verwundert um und lachten trotz der Bälle in ihren Mündern. »Natürlich. Es war auch nur für deine Eltern bestimmt, falls sie mit herein kommen würden«, erklärte Gaby.

»Es ist zwar schön zu tragen, aber es behindert ein wenig, deswegen tragen wir es eher selten«, fügte Lisa hinzu.

»Das ist ja wohl die Untertreibung des Jahrhunderts.« Frau Baxter betrat die Treppe. »Jetzt sind sie weg. Habt ihr Luisa schon den Schlafsaal gezeigt?«

»Wir sind auf dem Weg dahin.« Gaby gab sich Mühe, besonders deutlich zu sprechen.

»Dann macht hin, ich erwarte euch im Aufnahmeraum.« Frau Baxter verließ die Treppe wieder.



Zu dritt standen sie vor einer Tür, an der keine Klinke zu sehen war. »Wie kriegen wir die jetzt auf?« Lisa blickte ratlos zu ihrer Geliebten.

»Na wie immer, beide Schalter drücken.« Gaby trat mit dem Rücken vor den Schalter, dann wartete sie, bis ihre Freundin ebenfalls diese Position eingenommen hatte. »Ich zähle bis drei, dann drücken wir.«

Es war wichtig, dass die beiden Schalter nur kurz, aber gleichzeitig gedrückt wurden.

Luisa erkannte das Prinzip sofort. »Also falls ich mal so einen Handschuh tragen sollte und allein bin, kann ich die Tür nicht öffnen.« Ihre Stimme zitterte ein wenig.

»Genau wie alle anderen Türen.« Lisa lächelte. »Deswegen tragen wir die Handschuh selten, wenn wir im Dienst sind.«

»Jetzt komm herein, wir möchten dir dein Bett zeigen.« Gaby betrat den Raum, der das Wort 'Schlafsaal' wirklich verdient hatte. »Die Novizinnen schlafen hier oben, damit sie alles beobachten können.«

Es hatte natürlich auch noch einen anderen Grund. Die Treppe von Novizinnenempore hinab war so steil, dass ein Mädchen, welches schon Schenkelbänder trug oder gar ein Gummibärchen sie auf keinen Fall hätte hochsteigen können.

Luisa blickte zunächst starr geradeaus, denn sie erkannte den Schlafsaal, den ihre Schwester angedeutet hatte. Es war wichtig für die Prägung der Gummimädchen, dass es für sie so gut wie keine Privatsphäre mehr gab, und dass sie bereit waren, dies alles mit ihren Gummifreundinnen zu teilen.



Erst als Luisa neben ihrem Bett stand und die mit Blümchen bedruckte Gummibettwäsche bestaunt hatte, wagte sie auch einen Blick nach unten in den Saal. Es fiel ihr sofort auf, dass neben einigen Betten ein seltsames Gestell stand, dessen Form sie an ein etwas größeres Schaukelpferd erinnerte. Allerdings stand dieses Gerät auf vier Beinen und statt des Pferdekopfes hatte es einen waagerechten gepolsterten Ring mit einem großen Loch in der Mitte.

»Das sind die Schlafplätze der Bärchen.« Gaby lächelte, denn bisher jedes neue Mädchen hatte sich zuerst nach diesen besonderen Schlafplätzen erkundigt. Und diese Plätze waren wichtig, denn so konnten die Gummimädchen auch in der Nacht auf die ihnen zugeteilten Bärchen aufpassen. Und damit sie nicht in der Nacht und Dunkelheit hilflos umher irrten, wurden sie auf dem jeweiligen Ständer festgeschnallt.

»Sie sind bequemer als sie aussehen«, fügte Lisa hinzu. »Lege deinen Teddy auf das Bett, dann lass uns gehen. Sie erwartet uns.«



»Deine Mutter hat mir für deinen Aufenthalt hier freie Hand gegeben.« Frau Baxter verzichtete darauf, alles wiederzugeben, was die Mutter gesagt hatte. Sie wäre froh, dieses verwöhnte Balg endlich los zu sein und dass sie sie ruhig hart herannehmen sollte. Insgeheim fragte sich die Leiterin des Instituts, ob ihre alte Freundin überhaupt noch eine Vorstellung von dem hatte, was sich hier wirklich Tag für Tag abspielte. Die Hauptaufgabe war eine Prägung der Mädchen auf Gummi, teilweise war sogar eine intensive Prägung mit allen Sinnen gefordert. Frau Baxter weigerte sich allerdings, dies Gehirnwäsche zu nennen, denn das funktionierte nicht. Für all die Mädchen war es vor allem wichtig, in Zusammenhang mit dem Gummi immer nur Positives zu erleben. Deswegen gab es auch keine Strafen, oder besser gesagt: keine Belohnung war die Höchststrafe.

Wichtiger war, dass die Mädchen rund um die Uhr mit Gummi in Berührung kamen und es als ganz selbstverständlich ansahen. Und in dieser Hinsicht war Luisa Schaller ein besonders leichter Fall, denn sie war wie ihre Schwestern auch von jeher an das Gummi gewöhnt, auch wenn es dafür einen eher traurigen Grund gab.

»Luisa Schaller, du wurdest hierher gebracht, damit du ein Gummimädchen werden darfst.« Frau Baxter machte eine große Pause. »Bist du damit einverstanden?«

»Was?« Luisa riss ihre Augen auf. »Ich könnte jetzt 'Nein' sagen?«

»Natürlich.« Frau Baxter lächelte wissend. »Hier ist kein Mädchen gefangen. Jeder kann zu jeder Zeit gehen.«

»Aber sie darf dann auch nicht zurückkehren«, fügte ihre Tochter hinzu. »Wenn du einmal gegangen bist, dann für immer.« Etwas stolz dachte sie daran, dass es bisher auch nur ein einziges Mädchen gewagt hatte, zu gehen, und weil die Gründe dafür sehr tragisch waren, durfte sie sogar zurückkehren.

»Ich bin einverstanden.« Luisa schluckte einmal. »Ich möchte das Gummiparadies erleben.« Sie erinnerte sich noch genau, was ihre Schwester in ihrer Arbeit über die potentielle Ausbildungsstätte der Gummikandidatinnen geschrieben hatte.

»Wir beginnen normalerweise damit, dass wir deine Kleider verbrennen, damit es für dich nur noch Gummi geben kann.« Frau Baxter strich ihr leicht über den Arm. »Aber das können wir uns bei dir sparen.«

»Werde ich auch zu so einem Bärchen?« Luisas Stimme zitterte wieder ein wenig, doch an ihrer Zukunft war sie sehr interessiert. »Was hat meine Mutter für mich bestellt?«

Frau Baxter verzichtete darauf, an dieser Stelle die Wahrheit zu sagen. Sie mochte es viel lieber, wenn die Mädchen ganz freiwillig zu ihr kamen oder wie die Chemie-Mädchen, die den Aufenthalt und die Ausbildung als wichtig für ihre zukünftige Karriere in der Chemieindustrie ansahen. »Zunächst einmal wirst du eine Woche als Novizin verbringen, damit du alles kennenlernst. Und nach einer Woche darfst du die Prüfung zum Gumminovizin machen.«

»Muss ich dann auch schon auf so ein Bärchen aufpassen?« Luisa dachte an den einen Abschnitt aus der Arbeit, der sie besonders fasziniert hatte.

Frau Baxter stöhnte ein wenig. Dieses Mädchen wusste wortwörtlich zu viel und das konnte leicht schief gehen. Sie beschloss, Luisa auf jeden Fall im Auge zu behalten. »Nein, das darfst du erst, wenn du einmal selbst ein Bärchen gewesen bist. Bis dahin bekommst du andere Aufgaben.«

»Du wirst nie wissen, wie lange du etwas bist«, fügte Gaby hinzu. »Und wenn du dabei fixiert wirst, ist es zu deiner eigenen Sicherheit.«

»Ich werde fixiert?« Luisa war verwundert. »Was heißt das genau?«

Gaby wollte antworten, doch ihre Mutter winkte ihr ab. »Du sollst hier unter anderem lernen, Einschränkungen deiner Freiheit als etwas Selbstverständliches hinzunehmen und dich an viel Fremdbestimmung gewöhnen.« Normalerweise sagte sie so etwas beim Empfang eines neuen Mädchens nicht, doch Luisa war anders.

»Aber warum?« Luisa war scheinbar noch nicht bereit, sich diesen Bedingungen zu stellen.

Gaby trat an sie heran und flüsterte ihr etwas ins Ohr.

Luisa strahlte. »Täglicher Or…« Sie sprach nicht weiter.

Frau Baxter streichelte ihr leicht über den Kopf. »Natürlich mein Schatz. Strafen gibt es hier keine.«

Luisa runzelte die Stirn. »Wieso Strafen?«

»Naja ja, hier werden all die jungen Mädchen zu selbstbewussten Gummimädchen erzogen, die stolz darauf sind, die besondere Kleidung zu tragen, und die auch nichts auf das Gerede der Nachbarn geben.« Frau Baxter strich sich die Haare aus dem Gesicht. »Und wenn an einem Tag etwas nicht gut war, dann gibt es am Abend keine Belohnung.«

»Ich verstehe.« Es war deutlich zu sehen, wie sehr es in ihr arbeitete.

»Bei besonderen Leistungen gibt es am Abend auch mehrere Belohnungen«, ergänzte Gaby mit leuchtenden Augen.

Obwohl sie ihre Entscheidung schon getroffen hatte, fragte Luisa weiter. »Was muss ich mir unter Fremdbestimmung vorstellen?«

»Gaby und Lisa, wollt ihr das Luisa vorführen?« Frau Baxter lächelte ein wenig. Sie ahnte, dass die Entscheidung gefallen war. »Zeigt einmal kurz eure Unterwäsche.«

Die beiden Frauen kamen der Bitte sofort nach und öffneten Hose und Bluse, so dass ihre stählerne Unterwäsche sichtbar wurde. Sagen taten sie dabei aber nichts.

Luisa war sichtlich fasziniert. »Ihr müsst so etwas auch tragen?« Natürlich hatte sie von dieser besonderen Unterwäsche ebenfalls aus der Doktorarbeit erfahren.

Gaby widersprach mit leiser aber fester Stimme. »Wir dürfen das tragen.« Sie gab Lisa einen Kuss. »Und es ist schön, sonst würden wir es nicht machen.«

Luisa nahm auf einmal eine sehr gerade Haltung an und legte ihre Arme längs an die Körperseiten. Sie räusperte sich erst, dann sprach sie mit sehr feierlicher Stimme. »Verehrte Frau Baxter, ich möchte auch so ein Gummimädchen werden. Bitte darf ich bei ihnen bleiben und mich ihren Ausbildungen unterwerfen?«

»Das gefällt mir sehr gut, Luisa.« Frau Baxter gab Gaby ein Zeichen. »Aber du musst dich deswegen nicht unterwerfen.« Ihre Stimme wurde ein wenig zärtlicher. »Mir genügt es, wenn du die Ausbildungsziele erreichen möchtest.«

Gaby drehte sich zu Luisa und blickte sie auffordernd an. »Komm, ich möchte dich den anderen Mädchen vorstellen.«
5. RE: Celine

geschrieben von gag_coll am 06.02.21 09:03

Zitat
\"Celine's Seduction to Rubber\" habe ich im Netz gefunden, aber von J.G. Leathers. Das von dir beschriebene 'Die Gummi-Gouvernante' von Baron Ronsa finde ich überhaupt nicht. Hast du da einen Link?
Das habe ich nur in Papierform... Lenoir Stories No. 21
6. RE: Celine

geschrieben von Erin am 06.02.21 18:11

Liest sich sehr gut. Hoffe das es sso interesant weiter geht.
7. RE: Celine

geschrieben von MartinII am 07.02.21 14:57

Schöner Anfang!
8. RE: Celine

geschrieben von gag_coll am 13.02.21 08:03

Celine – Veränderungen
Autor: Karl Kollar
Celine hatte lange Zeit immer wieder das Bild vor Augen, als die beiden uniformierten Polizisten vor ihrer Tür standen und die Nachricht vom Unfalltod ihrer Mutter überbrachten. Damit änderte sich alles. Sie hatte vor kurzem erst ihren 17. Geburtstag gefeiert und obwohl sie immer noch keine 18 war, fühlte sie sich auf einmal sehr erwachsen.

Sie wusste, dass sie jetzt ihrem Vater beizustehen hatte, und doch ahnte sie genauso, dass sie ihm die Ehefrau nicht ersetzen konnte. Es schweißte sie noch enger zusammen, und obwohl Celine natürlich in ihrer Jugend auch Kochen gelernt hatte, dauerte es jetzt einige Zeit, bis sie ihre Kenntnisse wieder in vollem Umfang nutzen konnte.

Doch versorgen musste sie oft nur sich selbst, weil ihr Vater wegen seines Berufes oft auf Reisen war, so wie es vor dem Tod der Mutter auch gewesen war.

Am Wochenende, wenn sie beide daheim waren, gingen sie auch oft zusammen im Restaurant essen, so dass Celine sich nicht um die Küche kümmern musste. Stets führte sie der Weg auch auf den Friedhof, um kurz inne zu halten.



Doch nach einigen Wochen begann in Celine die Lust auf ihre Gummikleidung wieder zu erwachen. Sie wagte es nicht mehr, an den elterlichen Kleiderschrank zu gehen, und außerdem besaß sie selbst eine kleine bescheidene Sammlung von Gummikleidung.

Sie musste weinen, als sie den schwarzen Catsuit in die Hand nahm. Den hatte sie als allererstes von ihrer Mutter bekommen, und mittlerweile war ihm anzusehen, dass sie ihn schon oft getragen hatte. Das erste Mal legte sie ihn wieder zurück in den Schrank, doch schon bei der nächsten Gelegenheit hatte sie sich überwunden und sie zog ihn an.

Sofort war die alte Leidenschaft wieder da, und schon bald war es für sie wieder selbstverständlich, im Haus nur noch mit der Gummikleidung herum zu laufen. Nur manchmal musste sie an ihre Mutter denken und an die warnenden Worte, dass ihr Vater von ihrer besonderen Kleidung nichts erfahren durfte.



So kam es, dass sie eines Tages von ihrem Vater überrascht wurde, als sie gerade nur mit dem schwarzen Latexcatsuit bekleidet vor dem Fernseher saß und in einen Liebesfilm versunken war.

»Was ist denn das?« Richard Vaasen stand wie versteinert im Wohnzimmer und blickte zwischen seiner Tochter und dem Fernseher hin und her.

Celine zuckte zusammen und wurde knallrot. »Das ist 'Die Rose von Kerrymore', der neue Film von Rosamunde Pilcher.« Ihre Stimme war verschreckt und schüchtern.

»Nein, das meine ich nicht.« Herr Vaasen sprach weiter mit einer ruhigen Stimme, und doch zitterte sie ein wenig. »Was hast du da an?«

»Papa, ich...« Celine wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie fürchtete sich vor dem Donnerwetter, welches sicher gleich über sie hereinbrechen würde. »Ich...« Sie stammelte und begann zu weinen, ohne dass sie es verhindern konnte. Seit dem Tod der Mutter hatte sie sich stark gegeben, und wenn sie um sie getrauert hatte, dann wenn sie allein war. Ihrem Vater gegenüber wollte sie stets die starke Tochter geben.

Doch dann passierte etwas, mit dem sie überhaupt nicht gerechnet hatte. Ihr Vater trat an sie heran und wischte ihr die Tränen weg. »Kein Grund zum Weinen, mein Liebes.« Er strich ihr zärtlich durch das Gesicht.

»Aber Papa«, schluchzte Celine, und sie hatte Schwierigkeiten sich zu äußern. »Bist du mir nicht böse?«

Jetzt war es an dem Vater, ein paar Tränen zu vergießen. »Aber Celine, meine Liebe. Warum sollte ich dir böse sein?« Seine Hand glitt langsam über Celine mit Latex bedeckten Arm. »Im Gegenteil, ich finde es schön, dass du so sehr nach deiner Mutter kommst.«

»Aber Papa?« Celine war immer noch sehr durch den Wind. »Ich dachte immer, du wärest dagegen?«

»Jetzt bist du ja bald volljährig.« Herr Vaasen ließ ein wenig in seine Gedanken blicken. »Und warum sollte ich dir Vorschriften machen, wie du dich zu kleiden hast?«

»Du hast nichts dagegen?« Celine richtete sich auf. »Wirklich nichts?«

»Solange du es nur im Haus trägst, würde ich mich sehr darüber freuen.« Wieder lief eine Träne durch sein Gesicht, als er sich daran erinnerte, wie er damals das gleiche Gespräch mit seiner Frau geführt hatte.

* * *

Dr. Schaller blickte fasziniert auf die Gummiwelt, die sich unterhalb der Empore vor ihnen abspielte.

»Die mit den zwei roten Ohren ist Luisa«, flüsterte Gaby ihrer Auftraggeberin ins Ohr.

»Wie lange ist sie schon in dem Anzug?« Dr. Schaller blickte mit gemischten Gefühlen auf die seltsame Gestalt, die einmal ihre Schwester war. Das Kostüm erinnerte stark an die allseits beliebten Gummibärchen, kurze Stummelarme und -beine, und daher kam dann auch der Name. Die kleinen Laschen, die die Gestalt von Ohren hatten, dienten in Wirklichkeit dazu, die Augen und manchmal auch die Ohren zu verschließen. Dies konnte man an der Stellung dieser 'Ohren' ablesen. Und bei Luisa war abzulesen, dass diese im Moment nichts sehen konnte.

»Ich glaube, zwei Wochen.« Gaby zögerte etwas mit der Antwort. Wie lange ein Mädchen in einem bestimmten Zustand blieb, entschied allein ihre Mutter, und es schien dafür auch keine Regeln zu geben, sie entschied es recht willkürlich.

Dr. Schaller schaute dem Treiben ihrer Schwester einige Zeit sehr fasziniert zu. Obwohl Luisa nichts sehen konnte, eilte sie doch sehr schnell durch den Raum. »Warum rennt sie so? Hat sie keine Angst, dass sie irgendwo dagegen läuft? So gut ist die Kopfpolsterung nun auch wieder nicht.« Die Wissenschaftlerin erinnerte sich daran, dass sie das Kostüm maßgeblich mit entwickelt hatte.

»Maria passt auf sie auf.« Frau Baxter war auch auf die Empore gekommen. »Sie testen im Moment das Bewegungsmodul.«

Ein Lächeln glitt über Dr. Schallers Gesicht. Mehr in Gedanken zitierte sie ihr Konzept. »Je mehr sie läuft, desto mehr O-Punkte sammelt sie.«

Auf einmal blieb Luisa stehen und ließ sich auf den Rücken fallen. Maria, die neben ihr stand, wollte ihr erst aufhelfen, doch dann besann sie sich, denn sie hatte erkannt, dass Luisa sich einen Belohnungsorgasmus erlaufen hatte. Zuerst zitterten die Stummel nur ein wenig, doch mit der Zeit wurden die Bewegungen immer heftiger.

Lisa kam in den Raum. »Der Hubschrauber ist eben gelandet.«

Es kostete Dr. Schaller einige Kraft, sich von dem Anblick ihrer Schwester loszureißen. »Welches Mädchen wird heute in die Kapsel eingeschlossen?«

»Die im weißen Catsuit.« Frau Baxter erklärte, dass diese weiß Farbe nur für diesen einen Anlass benutzt wurde. »Gehen wir die Herren empfangen.« Sie ging zur Tür und öffnete diese.

»Fast wie ein Brautkleid.« Dr. Schaller lächelte leicht. In ihrer Arbeit hatte sie für solche Details noch keine Zeit gehabt, doch es gefiel ihr, wie Frau Baxter ihre Ideen hier umgesetzt hatte. Langsam ging sie ihr hinterher.

»So wissen die Mädchen schon den ganzen Tag, was mit dem Mädchen am Nachmittag passieren wird, und sie behandeln sie an diesem Tag sehr ehrfürchtig.« Frau Baxter erklärte ein wenig von ihren Konzepten.

»Und wann erfährt das Mädchen selbst von ihrem Schicksal?« Die Wissenschaftlerin war sichtlich fasziniert.

»Eigentlich gar nicht.« Frau Baxter grinste. »Ich bringe ihr nur am Abend den weißen Catsuit als ihre Kleidung für den nächsten Tag.« Mit ruhigen Schritten ging sie Richtung Außentür.

»Erfährt sie es von den anderen Mädchen?« Dr. Schaller begann zu ahnen, was sich in den Gedanken eines solchen Mädchens abspielen musste.

»Nein«, erwiderte Frau Baxter. »Ich glaube, es gibt so eine Art Gesetz unter den Mädchen, dass sie den Neulingen nie verraten, was der weiße Catsuit genau bedeutet.« Sie öffnete die Tür zur Wiese und trat hinaus. Die Herren hatten noch auf den Stillstand der Rotoren gewartet, jetzt öffneten sie die Tür des Hubschraubers.

Dr. Schaller rief sich noch einmal alle ihre Notizen ins Gedächtnis, dann ging sie auf die Herren zu, um sie zu begrüßen.
9. RE: Celine

geschrieben von gag_coll am 13.02.21 08:08

Celine – Die Manager der BASA
Autor: Karl Kollar
Gaby und Lisa hatten sich bereit erklärt, für diesen wichtigen Empfang die Begrüßungsgetränke zu servieren. Sie hatten sich deswegen extra die kurzen schwarzen Dienstmädchenkleider besorgt, die sie beide jeweils über einer schwarzen Gummistrumpfhose trugen. Sie hatte Gläser mit Sekt und mit Orangensaft vorbereitet.

Der Pilot des Hubschraubers, erkennbar an seiner Uniform, griff zum Orangensaft, während sich die anderen fünf Herren den Sekt schmecken ließen.

»Und hier ist alles wirklich alles aus Gummi?« Ein recht junger Mann fragte den offensichtlich Ältesten der Fünf, nach dem er mehr oder weniger auffällig die Kleider von Gaby und Lisa gemustert hatte.

Frau Baxter hatte die Frage gehört und gab von sich aus Auskunft. »Wir leben hier in einer Gummiwelt, trotzdem gibt es natürlich auch genügend Räume und Ausstattungen, die nicht aus Gummi sind, zum Beispiel die Küche.«

Der junge Mann war sichtlich verlegen. »Ja natürlich.«

Der älteste Herr stellte sich vor. »Ich bin der Chef Dr. Robert Frank.« Er reichte Frau Baxter und Dr. Schaller die Hand, dann stellte er seine Begleiter vor. »Die sind der Personalchef Klaus Bostel, der Chef der Forschung und Dr. Schallers Vorgesetzter Prof. Dr. Fritz Tappert, der Finanzchef Reinhold Schirmer und dann noch Heiner Krell, der Assistent der Vorstandschaft.« Die weitere Begrüßung verlief schnell und nüchtern.

Dr. Frank blickte sich um. »Es sieht eigentlich sehr gemütlich und unauffällig aus.«

Dr. Schaller ergriff zum ersten Mal das Wort. Es wurde deutlich, dass sie sehr nervös war. »Normalerweise spielen die Mädchen mit den Bärchen draußen, aber wegen dem Hubschrauber haben wir sie heute drinnen gelassen.«

Der Professor blickte sehr stolz auf seine Angestellte. »Ich bin sehr gespannt, wie es aussieht, wenn ihre Theorien in die Praxis umgesetzt werden.« Er blickte zu den beiden Mädchen, die immer noch etwas verlegen die Getränketabletts bereit hielten. »Das hier zum Beispiel sieht sehr elegant aus.« Er blickte Gaby und Lisa fasziniert an.

Gaby deutete einen Knicks an. »Es trägt sich auch sehr angenehm.« Frau Baxter hatte ihrer Tochter und deren Frau gesagt, dass sie sich heute ruhig unbefangen und ehrlich geben durften.

»Lassen sie uns doch ins Haus gehen.« Frau Baxter öffnete die Eingangstür. »Wir werden ihnen alles zeigen.« Sie ging voran und die anderen folgten ihr.

Der Finanzchef Herr Schirmer trat an Frau Baxter heran. »Wie geht es Katrin? Sie ist ja jetzt schon zwei Jahre hier.«

»Es geht ihr gut.« Frau Baxter wechselte mit Dr. Schaller kurz ein paar Blicke. »Möchten sie sie sehen?«

Dr. Schaller nickte mit einem neugierigen Blick. Katrin Schirmer war das allererste Mädchen, das sich damals noch für das Marsprogramm interessierte und das in diesem Sinne schon oft geflogen war. Auch sie hatte die Studienzeit im Institut verbracht, und dabei hatten sie sich auch kennengelernt.

»Sie werden aber nicht mit ihr reden können, denn im Moment ist sie im Bärchenkostüm.« Das fiel Frau Baxter im letzten Moment noch ein.

»Das macht nichts.« Herr Schirmer winkte ab. »Das ist nicht das erste Mal, dass ich ihr so begegne.«

»Gaby, holst du bitte Katrin.« Frau Baxter wandte sich an ihre Tochter. »Mache ihr Augen und Ohren frei und sage ihr, dass ihr Vater sie sehen möchte.«

Gaby reichte Lisa ihr Tablett, dann deutete sie einen Knicks an und verschwand um die Ecke.

Frau Baxter hatte die Tür zum Küchentrakt geöffnet und half Lisa mit den Tabletts.

Dr. Schaller zeigte auf die offene Tür. »Hier ist der Speisesaal und dahinter die Küche. Soweit zum Alltäglichen.« Sie ging weiter auf dem Weg, den eben Gaby schon gegangen war.

»Hier auf der linken Seite befinden sich die Räumlichkeiten der Studentinnen, die jede ein Einzelzimmer haben, damit sie sich in Ruhe ihrem Studium widmen können.« Dr. Schaller wartete, bis Frau Baxter aus der Küche zu ihnen gekommen war.

Die Leiterin des Instituts klopfte an eine Tür, trat ein und machte dann die Tür weit auf, nachdem sie Daniela, einer der Studentinnen, den Grund der Störung erklärt hatte.

Auf den ersten Blick schien die Studentin einen bequemen Jogginganzug zu tragen, doch die Reflexionen des Lichts auf ihrem Körper zeigten schnell, dass es sich um einen Anzug aus Gummi handelte.

Daniela stand verunsichert auf und deutete eine kleine Verbeugung an. Das Gummi ihres Jogginganzugs raschelte leicht.

Erst als sie Sylvia erblickte, glitt ein Lächeln über ihr Gesicht. »Lange nicht gesehen«, grüßte sie die ehemalige Mitbewohnerin.

Auch die Sektretärin, die sich bisher sehr zurück gehalten hatte, grüßte die Studentin.



Schritte und tapsige Geräusche waren zu hören. Gaby kam mit dem Bärchen Katrin die Treppe hoch.

Herr Schirmer war sichtlich stolz, als seine Tochter gegrüßte. Er kniete sich vor sie hin, und sie versuchte, ihn mit ihrem hilflosen Körper zu streicheln. Dies war nicht die erste Begegnung und so wusste der stolze Vater, wie er mit seiner Tochter zu reden hatte. »Geht es dir gut, mein Liebling?«

Katrin nickte in ihrem Gummikostüm.

»Gefällt es dir immer noch?«, schob er die zweite Frage hinterher.

Das Nicken wurde heftiger.

Der Vater strich seiner hilflosen Tochter zärtlich über den Kopf. »Ich bin sehr sehr stolz auf dich.«

Katrin ließ ein zufriedenes Summen hören.

»Mein liebes kleines Bärchen.« Er tätschelte ihr leicht auf die Stelle, wo er ihren Hintern vermutete. »Nun geh wieder spielen.«

Dr. Schaller sah, dass die anderen Herren der Szene sehr verwundert zugesehen hatten. Zumindest der Assistent schien von der Tochter überhaupt nichts zu wissen. »Katrin Schirmer war eine derjenigen, die mich überhaupt auf die Idee gebracht haben.«

Herr Schirmer war wieder zu seinen Kollegen gekommen. Er wischte sich eine Träne weg und sah sehr stolz aus. »Ich freue mich sehr, dass sie so ehrgeizig ist.« Von seinen sichtlich verunsicherten Kollegen bekam er etwas Lob.

»Diese Räume hier gab es hier schon immer.« Dr. Schaller führte die Herren an den Wohnungen der Studentinnen vorbei. »Hier bieten wir vier Mädchen die Möglichkeit an, für die Dauer ihres Studiums bei Kost und Logis frei zu wohnen.«

»Einfach so?« Der Assistent zeigte sich sehr interessiert. »Meine Schwester findet nämlich nichts.«

Frau Baxter mischte sich ein. Schließlich war dies ihr Angebot und nicht das der BASA. »Es gibt dafür aber eine Bedingung. Sie muss bereit sein, sich auf dem Gelände nur in Gummikleidung zu bewegen.«

»Auch im Winter? Bei dem dünnen Zeug?« Der Assistent gab sich sehr zweifelnd.

»Auch im Winter«, bestätigte die Leiterin des Instituts. »Es gibt Daunenjacken, die innen und außen mit Gummi beschichtet sind. Die halten wirklich jedes Mädchen warm.«

»Und natürlich auch die dazu passenden Hosen«, ergänzte Dr. Schaller.

»Sehr interessant.« Der Assistent gab sich neugierig.

»Aber im Moment sind alle vier Plätze belegt.« Frau Baxter hatte sich nicht über Mangel an Nachfrage zu beklagen.

Dr. Schaller drehte sich leicht genervt um. Die Neugier des Assistenten gefiel ihr gar nicht. »Hier können sie einen Blick in den Schlafsaal werfen.« Sie öffnete die Tür zum Schlafsaal und wartete, bis die Männer eingetreten waren. »Die seltsamen Böcke zwischen den Betten sind die Schlafplätze der Bärchen.«

Herr Schirmer nickte. »Katrin hat mir davon erzählt, dass sie sehr bequem sind, und dass es sich darauf sehr gut träumen lässt.«

Dr. Schaller genoss die unauffälligen, aber sehr bewunderten Blicke der Männer. Insgeheim war sie sehr stolz auf das was sie hier geschaffen hatte.

Die Baustelle existierte nur für einen Monat, angefangen beim Aushub bis zur Fertigstellung der Decke und der Wiederbegrünung, was vor allem daran lag, dass für die Teile für die Wände fertig angeliefert wurden. Auch die Baustellenstraße, die damals extra deswegen angelegt wurde, war schon so gut wie wieder zugewachsen. Ein Teil des Aushubs wurde auf dem Gelände zu einem Berg aufgeschüttet, den die Bärchen jetzt zum Klettern und im Winter zum Schlittenfahren benutzen konnten.

Mit Schmunzeln erinnerte sich die Physikerin an eine Begebenheit aus der Zeit, als der Kapselraum noch nicht fertig war, die Kapseln aber schon angeliefert und deswegen auf dem Rasen gelagert wurden. Bei den Mädchen hatte die zehn Ei-Förmigen Kapseln sehr Aufmerksamkeit erregt, zumal einige der Kapseln nicht ganz geschlossen waren und die Mädchen ins Innere schauten konnten.



»Jetzt gehen wir zu dem neuen Teil.« Sie wandte sich an Frau Baxter. »Sind die Mädchen schon bereit?«

»Sie sind im Spielraum.« Frau Baxter gab bereitwillig Auskunft. »Gaby, Lisa, bringt ihr die Mädchen und die Bärchen bitte in die Eierbox?«

»Eierbox?« Der Chef wunderte sich.

»Die Mädchen haben den Raum so genannt.« Frau Baxter lächelte. »Und ich finde den Begriff auch schöner als Kapselraum.«

»Und die Überlebenskapseln sind dann die Eier?« Der Chef schmunzelte leicht.

»Naja, bei der Form der Kapseln ist das ja naheliegend.« Dr. Tappert als Chef der Forschungsabteilung erinnerte daran, dass sich die Ei-Form als die am besten geeignete herausgestellt hat.

Dr. Schaller unterbrach. »Aber erst wollte ich ihnen den neuen Spielraum zeigen.« Sie öffnete eine große Tür und ließ die Herren eintreten. »Die beiden neuen Räume sind ungefähr gleich groß, und gehen beide über zwei Stockwerke.«

Die Gruppe betrat die kleine Empore. Sofort stach der intensive Gummigeruch in die Nase.

Dr. Schaller erklärte, das der Fußboden und die Wände mit dickem Gummi gepolstert waren, und auch die Möbel und Sitzgelegenheiten waren dick mit Gummi gepolstert. »Hier können die Bärchen auch ohne Aufsicht herumtoben, ohne dass sie sich groß weh tun.«

»Eine faszinierende Atmosphäre.« Der Chef war sichtlich beeindruckt. Er lies seinen Blick von oben durch den Raum schweben. »Was ist das für ein Gerät in der Ecke? Das mit den vielen Schläuchen und Kabeln?«

Die Physikerin räusperte sich. »Das ist die Reinigungs- und Versorgungsstation für unsere Bärchen.«

»Reinigung? Versorgung?« Der Assistent blickte etwas ratlos umher. Er schien noch nicht in alle Details eingeweiht zu sein.

Der Chef nahm ihn beiseite und flüsterte ihm etwas ins Ohr.

»Und wie lange bleiben die Mädchen so?« Er hatte sichtlich Schwierigkeiten, dass so eben Erfahrene zu verarbeiten.

»Aktuell sind es maximal zwei Wochen.« Dr. Schaller wechselte kurz einen Blick mit Frau Baxter. »Wir haben noch Probleme mit der Hauthygiene.«



Unterhalb der Empore war eines der Gummimädchen noch damit beschäftigt, ein Bärchen auf die Stummelarme und -beine zu stellen.

Frau Baxter sprach sie an. »Manuela, bitte beeilt euch, es soll gleich los gehen.«

»Haben die Farben eigentlich eine Bedeutung?« Der Chef führte an, dass ihm der blaue Catsuit von Manuela aufgefallen war.

»Oh ja, es geht von Dunkelblau durch das Farbspektrum bis hin zu Rot.« Frau Baxter erläuterte ihr Konzept. »Es drückt die Erfahrung des jeweiligen Mädchens aus.«

»Schwarz tragen nur die Novizinnen«, ergänzte Sylvia, die sich gern an diese Zeit erinnerte.

»Und das Mädchen im weißen Catsuit?« Der Assistent war sichtlich von dem Mädchen fasziniert, vor allem weil sie sich so seltsam bewegte.

»Das ist das Mädchen, dessen Verkapselung wir uns heute ansehen.« Dr. Schallers Stimme wurde sehr viel leiser. »Sie selbst weiß aber noch nicht, was mit ihr passieren wird.«

»Ist das Teil ihres Erziehungsprogramms?«, fragte ihr Vorgesetzter.

»Im Prinzip ja.« Dr. Schaller sprach weiter mit leiser Stimme. »Es hat sich gezeigt, dass die Mädchen sich viel schneller entspannen und mit dem Fliegen beginnen, wenn sie gar nicht wissen, worum es eigentlich geht.«

»Erfährt sie das nicht von den anderen Mädchen?« Der Chef runzelte die Stirn.

»Nein, bisher haben die Mädchen dazu den Neulingen nie etwas gesagt« gab Frau Baxter ihre Erfahrungen wieder.

»Sie lassen sie bewusst in ihr Unglück laufen?« Der Assistent gab sich empört.

»Oh, es ist kein Unglück, in den Kapseln eingeschlossen zu sein, ganz im Gegenteil.« Dr. Schaller versuchte, ihr Konzept zu verteidigen.

»Ich glaube, dass es etwas sehr intimes ist«, ergänzte Frau Baxter. »Und die Mädchen reden nicht gern darüber.«

»Und was passiert in der Kapsel?« Der Assistent zeigte immer noch sein Unbehagen.

»Warten sie bitte ab, bis wir im Aufsichtsraum sind«, antwortete Dr. Schaller. »Dann erkläre ich ihnen die einzelnen Versuche, und was wir jeweils damit bezwecken.«

Mittlerweile hatten alle Gummimädchen und die Bärchen den Spielraum verlassen.
10. RE: Celine

geschrieben von Erin am 13.02.21 20:18

Na klasse das kann ja noch was geben .bin mal gespannt was mit dem Assistenten noch wird ,ob er sich vielleicht mal in Gummi verpacken lässt um zu sehen wie es wirklich ist.
11. RE: Celine

geschrieben von gag_coll am 20.02.21 06:56

Celine – Der Kapseleinschluss
Autor: Karl Kollar

Im Nachbarraum, den sie auf einer Art Balkon im obereren Abschnitt betraten, fielen sofort die großen Kapseln auf, die an armdicken Schläuchen von der Decke hingen. Als alle Personen eingetreten waren, bat Dr. Schaller kurz um Ruhe.

Aus den einzelnen Kapseln, die wirklich die Form von überdimensionalen Eiern hatten, waren ab und zu Stöhngeräusche zu hören. »Wenn sie genau hinsehen«, flüsterte Dr. Schaller, »dann sehen sie auch, wie das eine oder andere Ei zittert oder leicht hin und her schwingt.«

»Und was...« Der Assistent bemerkte, dass er noch laut sprach. »Und was ist in den Eiern?«, flüsterte er dann auch.

Der Blick des Chefs zu seinem Assistenten war deutlicher als eine Ohrfeige. Er verzichtete auf eine Antwort, blickte ihn aber sehr böse an.

Frau Baxter trat an den jungen Mann heran. Insgeheim genoss sie den Moment sehr. »Dort sind einige unserer Mädchen darin eingeschlossen.« Seine verblüffte Miene nahm sie dankbar auf. »Sehen sie die Tafel dort unten?«

Der Assistent blickte neugierig in die angezeigte Richtung. Er sah eine alte Tafel wie früher in der Schule, mit den Zahlen Eins bis Zehn, und bis auf die Acht und die Zehn stand überall der Mädchenname neben der Ziffer.

Dr. Schaller ging den Balkon entlang bis zur nächsten Tür. »Folgen sie mir bitte in den Überwachungsraum.«

Der Chef blickte auf dem Weg dahin noch einmal nach unten, wo sich die Mädchen und die Bärchen schon versammelt hatten. Sie hatten sich gemäß ihrer Anzugfarbe aufgestellt und bildeten einen Halbkreis um das weiße Mädchen. »Und sie weiß wirklich nicht, was für sie vorgesehen ist?«

Dr. Schaller lächelte hintergründig. »Manchmal sind sie schon dabei, wenn ein anderes Mädchen eingeschlossen wird. Dann kennen sie die Bedeutung des weißen Anzugs.«

»Aber Tamila weiß wirklich noch nicht, was passieren wird«, ergänzte Frau Baxter.

Der Überwachungsraum erstreckte sich über die gesamte Saallänge, und ein langes großes Fenster erlaubte den Blick nach unten. Davor standen einige Stühle.

»Nehmen sie Platz, meine Herren. Die Zeremonie wird gleich beginnen.« Frau Baxter ging zu einem großen Schaltpult und drückte zunächst einen Knopf.

Ein Surren ertönte, und gleich darauf war zu sehen, wie sich eines der zehn Eier langsam zu Boden senkte.

»Ich gehe dann hinunter und führe die Einkapselung durch. Es sind Mikrofone im Raum, so dass sie alles mitverfolgen können.« Frau Baxter war schon an der Tür, als sie sich noch einmal umdrehte und Dr. Schaller ansah. »Wir beginnen das jetzt immer mit einer kleinen Andacht, und ich gebe den Mädchen Gelegenheit, sich von dem weißen Mädchen zu verabschieden. Sie verstehen sicher?«

Dr. Schaller nickte, denn sie hatte die Zusammenhänge sofort erkannt und sie war fasziniert, wie enthusiastisch ihre Konzepte und Vorschläge hier umgesetzt wurden.

Als sie die etwas ratlosen Blicke der Männer sah, gab sie ihnen die Erklärung dazu. »Die Mädchen wissen nie, wie lange sie in einem Zustand verbringen müssen, und was danach mit ihnen passiert.«

Der Chef gab sich sehr interessiert. »Aber die Mädchen wissen doch, weswegen sie hier sind.«

Dr. Schaller gab sich verlegen. »Nun, einige von ihnen. Aber darüber haben sie Stillschweigen zu bewahren.«

»Und die Mädchen halten sich auch daran?« Der Chef zeigte seine Zweifel.

»Die meisten.« Dr. Schaller gab wieder, was sie aus den Berichten von Frau Baxter erfahren hatte. »Sie sind einfach froh, hier das Gummiparadies zu genießen.«

»Das stimmt, Robert.« Herr Schirmer hatte sich zu seinem Chef gedreht. »Katrin hat mir davon voller Begeisterung erzählt. Sie genießt es, dass es nur noch Gummi für sie gibt.«

Es war zu sehen, dass Tamila von Gaby und Lisa hinter einen Vorhang geführt wurde. »Was passiert dort?« Der Chef gab sich sehr interessiert.

»Der Catsuit wird ihr ausgezogen, und dann passieren noch einige sehr intime Sachen.« Dr. Schallers Gesichtsausdruck bewirkte, dass die Männer nicht weiter nachfragten.



Frau Baxter schob einen kleinen Wagen an die Stelle, wo das Ei ungefähr einen halben Meter über dem Boden schwebte. Sie hatte sich eine Fernbedienung wie für Modell-Flieger umgehängt und drückte dort einige Knöpfe. Gleich darauf senkte sich das Ei auf den Wagen und blieb dort ruhig liegen.

Gaby und Lisa kamen zurück und in ihrer Mitte führten sie die etwas nervös wirkende Tamila, die jetzt nur noch einen weißen Gummiumhang trug. Gelegentlich öffnete sich der Umhang und gab einen kurzen Blick auf ihre gummiumhüllten Beine frei. Vor ihrer Mutter blieb Gaby stehen.

Frau Baxter bewegte sich auf einmal sehr langsam zu ihrer Tochter. Mit einer sehr formalen Stimme blickte sie ihre Tochter an. »Nun meine Tochter, wen bringst du mir heute?«

Gaby musste sich erst einmal räuspern, dann antwortete sie in einem ähnlichen Ton. »Meine Schwester Tamila möchte heute das Gummi-Paradies betreten.«

»Ist das wahr, Tamila?« Frau Baxter blickte nun das zitternde Mädchen an, die mittlerweile glaubte erkannt zu haben, welches Schicksal wohl auf sie wartete.

Mit sehr viel Stolz in der Stimme antwortete Tamila. »Sehr geehrte Frau Baxter, ich bin bereit, das Paradies zu betreten.«



»Warum wehrt sie sich nicht?« Der Assistent schien von dem Treiben unter ihnen besonders fasziniert.

»Die Mädchen sind es gewohnt, zu gehorchen.« Dr. Schaller gab wieder, was sie von Frau Baxter und ihren Methoden erfahren hatte. »Und sie machen es gern, weil sie auch nie enttäuscht oder bestraft werden.«

»Und das geht?« Der Assistent war verwundert.

»Die einzige Strafe, die es hier gibt, ist keine Belohnung.« Herr Schirmer gab das wieder, was ihm seine Tochter erzählt hatte. »Und im Ei sind sie alle gern.«

»Aber das machen wir doch nicht nur zu ihrem Vergnügen?« Der Chef drehte sich zu Dr. Schaller um.

Dr. Schaller lächelte angespannt. »Nein, natürlich nicht. Wir probieren hier unter anderem andere Tageslängen aus und testen, wie die Mädchen darauf reagieren.«

»Was haben sie noch für Ziele?« Der Chef gab sich sehr an den Vorgängen interessiert.

»Wir untersuchen vor allem das subjektive Zeitempfinden.« Dr. Schaller wiederholte die Aussagen aus ihrer Arbeit. »Die Zeit vergeht für die eingeschlossenen Mädchen, bitte entschuldigen sie das Wortspiel, in jeder Beziehung 'wie im Flug'.«

»Faszinierend.« Der Chef lehnte sich zurück. »Genau das brauchen wir.«

»Wir hatten Mädchen, die nach drei Wochen befreit wurden und überzeugt waren, nicht mehr als zwei oder drei Tage in der Kapsel verbracht zu haben - und sich beklagten, warum sie denn so schnell wieder befreit wurden.« Ein Lächeln glitt über das Gesicht der Physikerin.

»Das hat mir Katrin auch erzählt.« Herr Schirmer gab die Erfahrungen seiner Tochter wieder. »Ihr war es auch immer viel zu kurz.«

Dr. Schaller nickte. »So versuchen wir, das richtige Verhältnis von Stimulation im Wechsel mit Reizentzug und Schlafperioden, aber auch 'Unterricht' über die Videobrillen und Ohrstöpsel zu finden.« Sie strich sich mit der Hand kurz durch das Gesicht. »Wir wollen erreichen, die subjektiv empfundene Zeit so kurz wie möglich erscheinen zu lassen, um einen möglichst langen Einschluss möglich zu machen.«

»Und wie sind ihre bisherigen Erfahrungen?« Der Chef blickte wieder sehr fasziniert auf die Eier, die sich manchmal leicht bewegten.

»Es ist wenig überraschend, aber jedes Mädchen reagiert ein bisschen anders, und manche sind für Langzeit-Einschlüsse besser geeignet als andere.« Dr. Schaller gab wieder, was sie aus den Berichten von Frau Baxter erfahren hatte. »Aber es zeichnet sich schon auch eine Tendenz für ein gutes Mischungsverhältnis ab.«



Die Mädchen unten im Saal hatten sich jetzt in einer Reihe aufgestellt, dabei wieder nach den Farben ihrer Kleidung sortiert, und eine nach der anderen trat vor Tamila.

»Was passiert gerade?« Robert Frank, der Chef, blickte fasziniert auf die vielen Mädchenkörper. »Es sieht aus, als würden sie Abschied nehmen?«

Dr. Schaller musste einen Moment nachdenken über das, was Frau Baxter ihr vor kurzem erst über die neuen Zeremonien erzählt hatte. »Ja, die Mädchen verabschieden sich wirklich von Tamila.« Sie hielt kurz inne. »Es ist durchaus möglich, dass das Mädchen nach ihrer Befreiung abgeholt wird oder wo anders hin gebracht werden. Deswegen haben wir diese feierliche Abschiedszeremonie eingeführt.«



Alle freien Mädchen bekamen so die Gelegenheit, sich von Tamila zu verabschieden, und die Gummibärchen saßen auf ihren Stummelbeinen und sahen dem Schauspiel fasziniert zu. Die Stellung ihrer 'Ohren' zeigte an, dass sie sehen, aber nicht hören konnten.

Als alle Mädchen sich verabschiedet hatten, trat Frau Baxter vor, und mit der gleichen feierlichen Stimme gab sie Gaby und Lisa die Anweisung, dass Ei zu öffnen.



Natürlich war es nur Show, dass das Ei noch mit vier Schrauben verschlossen war und Gaby diese mit einem Akkuschrauber lösen musste. Es war mehr der psychologische Effekt für die Mädchen, der ihnen vermittelte, dass dieser Einschluss durchaus etwas dauerhaftes hatte.

Die Befreiung eines Mädchen verlief in der Regel weitaus weniger spektakulär und war nicht für die Öffentlichkeit in Form aller Mädchen geeignet. Erfahrungsgemäß wehrten sich die Mädchen gegen ihre Befreiung, deswegen musste die Öffnung einer Kapsel immer sehr schnell passieren, und bevor das Mädchen überhaupt realisierte, was mit ihr gerade passierte, saß sie schon in einem Rollstuhl und ihre Arme wurden an den Lehnen befestigt, damit sie sich nicht verletzen konnte.

Frau Baxter hatte Lisa und Gaby diesbezüglich gut darauf vorbereitet. Sobald die Mädchen wieder zu sich gekommen waren, mussten sie vor sich selbst geschützt werden, denn sie versuchten nachträglich zu rebellieren und sich gegen die Befreiung zu wehren. Erst wenn sie sich mit ihrer neuen Freiheit abgefunden hatten, wurden sie von dem Stuhl befreit.

Danach folgte der langweiligste Teil der Zeremonie, das Ei musste gründlich gereinigt werden, damit es für einen neuen Einschluss bereit war.



Nach den vier Schrauben, die Lisa vorsichtig entgegen nahm, öffnete Gaby das Ei und ermöglichte den Mädchen so kurz einen Blick in das Innere des Eis.

Ein Raunen ging durch die Menge der Mädchen, und einige der Bärchen wackelten vor Aufregung mit ihren Stummelärmchen.

»Bitte bleiben sie ruhig, meine Damen.« Frau Baxter ging zu Tamila und reichte ihr die Hand. »Komm, mein Kind, es ist alles bereit.«

Irgendwie lag ein Zauber im Raum. Tamila hob ihren Blick zu Frau Baxter, lächelte kurz und antwortete dann, »Ja, Frau Baxter. Ich bitte darum, eingeschlossen zu werden.« Es war ihrem Blick deutlich anzusehen, dass sie jetzt erkannt hatte, welches Schicksal vor ihr lag, und in ihren Augen war zu sehen, dass sie sich darauf freute.

Frau Baxter führte Tamila direkt vor das jetzt offen stehende Ei. Die Außenseite schien aus dickem massivem Kunststoff zu sein, während innen alles dick mit violettem Gummi gepolstert war.

»Knie dich bitte in das Ei«, bat Frau Baxter jetzt ein einem sehr freundschaftlichen Ton.

Tamila kam der Bitte nach und bemerkte, dass für ihre Unterschenkel und Füße extra Formen vorgesehen waren, denen sie sich anvertrauen konnte.

Lisa sorgte derweil dafür, dass der Umhang nicht unter ihren Beinen eingeklemmt wurde. Gaby kümmerte sich gleichzeitig darum, die Schläuche für die Entsorgung, die sie Tamila schon hinter dem Vorhang angelegt hatten, an der richtigen Stelle an das Ei angeschlossen wurden.

Lisa stand schon bereit, und reichte ihrer Schwiegermutter die Abdeckungen für die Beine. Auch sie waren dick mit Gummi gepolstert, und es machte nur leise 'Klick', als Frau Baxter diese dem einzuschließenden Mädchen auf die Oberschenkel drückte. Tamila quittierte die Klicks jeweils mit einem leichten Stöhnen.

Als sie zurücktrat, waren Tamilas Beine schon unter der violetten Kunststoffhülle verschwunden.

Gaby und Lisa hatten inzwischen schon die nächsten Teile des Körperpanzers geholt und gleich darauf war auch Tamilas Oberkörper unter dem Plastik verschwunden, nach dem es mehrmals 'Klick' gemacht hatte.

Beim ihrem ersten Einschluss wurden die Arme des jeweiligen Mädchens in einer Haltung wie in einer Zwangsjacke vor dem Körper in der Rüstung fixiert. Für die etwas erfahreneren Mädchen gab es auch die Möglichkeit, die Arme in Röhren auf dem Rücken fixieren zu lassen, so als würden sie einen Monohandschuh tragen.

Frau Baxter trat einen Schritt zurück. »Lassen wir ihr einen Moment zeit, sich an die Enge zu gewöhnen.«



Im Aufsichtsraum war es sehr still, und die Männer waren sichtlich fasziniert von dem Schauspiel, welches sich vor ihren Augen abspielte, doch jetzt wagte der Chef doch eine Zwischenfrage. »Was meint sie mit Enge?«

»In den beiden Plastikhälften ist so etwas wie ein aufblasbares Korsett eingearbeitet, welches uns die Kontrolle über ihre Bauchatmung erlaubt.« Dr. Schaller war ein wenig erregt, als sie den Männern ihre Konzepte erläuterte.

»Faszinierend.« Der Chef wandte sich wieder dem Geschehen zu.



»Geht es dir gut?« Frau Baxter blickte Tamila mit einem ernsten, aber doch auch liebevollen Blick an.

»Danke Frau Baxter, es ist alles in Ordnung.« Tamilas Stimme war schon leise gewesen, jetzt wurde sie noch etwas leiser. »Aber es könnte noch ein wenig enger werden.«

Ohne das sie es verhindern konnte, musste Frau Baxter schmunzeln. So kannte sie das Mädchen, und sie wollte es immer besonders streng haben. »Ts ts ts, meine Liebe.« Sie schüttelte leicht den Kopf. »Sei vorsichtig mit dem, was du dir wünscht. Es könnte wahr werden.«

Gaby und Lisa kamen mit den nächsten beiden Teilen, die zusammen ein unheimlich strenges Halskorsett ergaben. Nachdem es wieder 'Klick' gemacht hatte, konnte Tamila ihren Kopf fast gar nicht mehr bewegen und war ab jetzt gezwungen, starr geradeaus zu schauen.

Lisa schloss hinten am Halskorsett einen weiteren Schlauch an und gleich darauf war ein leises Zischen zu hören.

Tamila zuckte sichtbar zusammen, als sie erkannte, dass die Gummipolster aufgeblasen wurden. Nicht nur die im Halskorsett, sondern überall in ihrer Plastikhülle. Sie begann leicht zu stöhnen und zu keuchen.

Schließlich hörte die Luftzufuhr auf. Sie konnte es kaum glauben, doch sie konnte sich jetzt in keinster Weise mehr rühren.



»Was ist gerade passiert?« Der Chef sprach noch leiser als bei der letzten Frage.

Dr. Schaller antwortete in der gleichen Lautstärke. »Die einzelnen Teile des Panzers sind miteinander verbunden und die Gummipolster werden mit Pressluft aufgefüllt bis, ein gewisser Druck erreicht ist.«

»Krass.« Der Assistent wurde bleich.

»Diesen Druck können wir variieren und ihnen so mal mehr und mal weniger Freiheiten bieten.« Dr. Schaller spürte, dass das Geschehen an den Männern auch nicht unberührt ließ.

»Kann sie denn so noch atmen?« Der Chef schien sich sehr in die Lage des Mädchens hinein zu versetzen.

Dr Schaller war für einen Moment etwas verlegen. »Sobald sie die Haube trägt, wird sie auf jeden Fall zwangsbeatmet. Außerdem brauchen sie in dem Ei ohne hin nicht so viel Atem.«

Herr Schirmer ahnte die Unsicherheit und konnte sie entkräften. »Ich weiß von Katrin, dass die Atmung überhaupt kein Problem dargestellt.« Er lächelte. »Im Gegenteil, sie schwört darauf.«

»Na dann…« Der Chef wandte sich wieder dem Geschehen unten im Saal zu.



Frau Baxter trat wieder in Tamilas Blickfeld und lächelte süffisant. »Nun, ist das jetzt eng genug?«

»Oh ja...« Tamila keuchte deutlich. »Vielen Dank.«

»Da nicht für.« Frau Baxter blickte zu ihrer Tochter. »Möchtest du diesmal ihren Einschluss vervollständigen?« Es wurde deutlich, dass dies etwas neues war.

Ein Leuchten erschien in Gabys Augen. »Gern.« In diesem Moment hatte sie schon vergessen, dass sie nicht nur von den Mädchen im Saal beobachtet wurden.

»Liebe Tamila, das ist jetzt die letzte Möglichkeit, bei der du noch zurück könntest.« Sie stellte die Frage, die ihre Mutter an dieser Stelle auch immer stellte. »Wenn du dir sicher bist, dann sage uns, ob wir weiter machen können und deinen Einschluss vollenden.«

Wie zu erwarten schwieg Tamila erst einige Zeit. Doch dann erkannte sie, dass sie wirklich antworten musste. Sie räusperte sich noch einmal. »Es ist wirklich alles in Ordnung. Ihr könnt weiter machen.«



»Was mit Stuhlgang und Toilettengängen? Und mit der Ernährung?« Obwohl diese Probleme im Rahmen der Raumfahrt eigentlich schon gelöst waren, vermisste der Chef selbiges.

»Das wurde alles hinter dem Vorhang erledigt. Und die Schläuche werden in dem Ei an das Ver- und Entsorgungssystem anschlossen.« Dr. Schaller holte tief Luft. »Die längste Aufenthaltsdauer waren bisher eineinhalb Monate«, ergänzte sie, weil sie wusste, dass das die nächste Frage sein würde.



Gaby zitterte ein wenig, als sie nun eines der letzten Teile in die Hand nahm. Hier war sorgfältiges Arbeiten besonders wichtig, denn sonst wäre das Mädchen in der Kapsel gefährdet. Sicher, die automatische Überwachung würde den Sauerstoffmangel schon erkennen, lange bevor es kritisch werden würde, und der Notmechanismus würde die Kapsel aufsprengen. Doch es war besser und vor allem lustvoller, wenn sie ihr sofort das Paradies bieten konnte, nach dem sich das Mädchen sehnte.

Als erste musste sie den Schlauch mit der Magensonde legen, dann kamen die Luftschläuche für die Nase dran.



»Weiß sie, was sie da tut?« Der Chef wusste natürlich aus den Unterlagen, um was es gerade ging, und er war ein wenig nervös.

»Gaby hat das schon sehr oft bei den Bärchen gemacht, denn sie werden auf die gleiche Art und Weise mit Nahrung und Luft versorgt.« Dr. Schaller verzichtete darauf zu erwähnen, dass sie es sogar selbst schon erlebt hatte.

Der Chef schüttelte vor Erstaunen den Kopf.



Als letztes musste Gaby noch sicherstellen, dass die im Moment noch schlaffe Blase des Knebels richtig im Mund lag, damit sie sich dort aufblasen könne. Schließlich trat sie zurück, und mit sehr ernster Stimme fragte sie Tamila, ob alles in Ordnung sei. Sie sollte mit einem Stöhnen für ja und zwei Stöhnen für Nein antworten.

Tamila stöhnte einmal, kurz und leidenschaftlich.

»Möchtest du abbrechen?« Dr. Schaller hatte diese Frage extra in das Protokoll aufnehmen lassen, denn sie wollte sicherstellen, dass das Mädchen auch wirklich noch zuhörte.

Tamila zögerte kurz, dann signalisierte sie ein 'Nein'.

Lisa stand bereit und reichte ihrer Frau die Ohrstöpsel. Sie dienten sowohl zur weiteren Isolation als auch um Botschaften zu übermitteln, die sich in der Regel mit der jeweils beauftragten Konditionierung befassten.

»Tamila, jetzt höre bitte noch einmal genau zu. Jetzt folgen noch vier Schritte, dann ist dein Einschluss vollendet.« Ohne dass sie es beeinflussen konnte, zitterte ihre Stimme ein wenig.

»Wir werden dir die Ohren versiegeln, du wirst dann nur noch das hören, was du hören sollst.« Was für Tamila bestellt war, wusste Gaby in diesem Moment aber nicht, doch das spielte auch keine Rolle. »Dann werden wir die Augen mit der Maske verschließen, die kleine Bildschirme enthält.« Sie hielt kurz inne. »Danach werden wir dir den Helm aufsetzten und damit die Rüstung schließen. Die Maschine wird dir dann den Knebel aufblasen und sobald das fertig ist, wird der Anzug verriegelt.« Sie holte tief Luft. »Ich frage dich noch einmal: Möchtest du abbrechen?«

Wieder signalisierte Tamila ein 'Nein'.

»Dann soll es so sein«, sagte Gaby unbeabsichtigt theatralisch.

Mit leicht zitternden Händen brachte Gaby zunächst die Ohrstöpsel in die richtige Position und steckte die Kabel durch die Löcher im Helm, den Lisa schon bereit hielt. Frau Baxter stand dicht neben ihr und schaute aufmerksam zu, doch sie musste nicht eingreifen.

Genauso wurde die Augenmaske angelegt und verkabelt. Danach legten sich die beiden Hälften des Helmes um ihren Kopf, und als dieses Mal die leisen Klicks ertönten, wusste Tamila, dass ihr so sehnsüchtig erwarteter Einschluss vollendet war.

Nein, ganz war er noch nicht vollendet. Ein leises Zischen war zu hören, und gleich darauf breitete sich der Knebel in ihrem Mund aus. Wieder war ein Klick-Geräusch zu hören und kurz danach kam ein ähnliches Klicken aus den anderen Teilen ihres Panzers. Die Teile des Panzers wurden untereinander verbunden und damit war der Einschluss war jetzt wirklich vollendet.



Es war sehr still in dem Saal, als Gaby und Lisa die weiße Abdeckung auf das Ei legten und Tamila damit im dem Ei versiegelten. Das sonst so leise Surren der Akkuschrauber erschien in dem leisen Raum fast wie ein letztes Brüllen oder Aufbäumen von Tamila, doch in Wirklichkeit war sie längst in das Gummiparadies verschwunden, welches sich jetzt vor ihr geöffnet hatte.

Frau Baxter wartete, bis Gaby und Lisa mit dem Zuschrauben fertig waren, dann griff sie wieder zu der Fernsteuerung und drückte ein paar Knöpfe.

Unter leisem Surren wurde das Ei langsam an die Decke gezogen, und Frau Baxter trat dann an die kleine Schiefertafel, die an der Wand hing. Dort standen untereinander zehn Zahlen, und neben jeder Zahl stand der Name eines Mädchens. Nur zwei Zahlen waren im Moment leer, die Nummer acht und die Nummer zehn. Sie nahm ein Stück Kreide und schrieb bei der Nummer Acht 'Tamila' hin.



Dr. Schaller seufzte innerlich, denn auf dem Platz Nummer 10 stand oft ihr Vorname, wenn sie hier war und selbst im Ei eingeschlossen wurde. Doch davon wollte sie den Chefs nichts erzählen, noch nicht, denn schließlich machte sie das in ihrer Freizeit.

»Und den Mädchen gefällt das wirklich?« Der Chef blickte zwischen Herrn Schirmer und Dr. Schaller hin und her.

»Katrin schwört darauf.« Er berichtete, wie sehr seine Tochter von ihren Einschlüssen freudig erzählte und wie sehr sie sich danach sehnte.

»Und wie lange ist sie jetzt schon hier?«, fragte der Chef recht interessiert.

»Seit ungefähr zwei Jahren.« Herr Schirmer berichtete, dass sie bald nach ihrem Abschluss mit dem Gummileben angefangen hatte.

»Sie liefert uns wichtige Erkenntnisse für Langzeitversuche«, ergänzte Professor Tappert. »Und wir haben bei weitem noch nicht alle Probleme einer solchen Langzeitmission gelöst.«

Dr. Schaller räusperte sich. »Eigentlich seit sechs Jahren, wenn man die Studienzeit mitzählt.«

»Aber die Studentinnen arbeiten doch nicht für uns?« Der Chef blickte zwischen Dr. Schaller und ihrem Vorgesetzten hin und her.

»Nein, das natürlich nicht.« Dr. Schaller lächelte. »Aber sie können sich trotzdem für einen Einschluss im Ei bewerben, und dort können sie sehr konzentriert ihren Stoff lernen.«

»Die Kapseln werden ihnen angeboten, ohne dass sie die Hintergründe dazu kennen.« Der Professor grinste ebenfalls. »Auch die Studentinnen liefern uns wichtige Erkenntnisse.«

»Ist ihre Versuchsreihe damit abgeschlossen?« Der Chef wandte sich wieder an Dr. Schaller.

»Nein, es fehlt noch ein ganz wichtiger Test.« Dr. Schaller wurde ungewollt rot im Gesicht, denn genau dies war der heikelste aller Punkte. »Es fehlt noch der Test mit einem ganz unbeteiligten Mädchen, von dem wir aber wissen, dass sie einen Gummifetisch hat.«

»Und haben sie schon eine Kandidatin?« Professor Tappert war in diesem Punkt noch nicht auf dem neuesten Stand.

»Nein, bisher nicht.« Dr. Schaller schüttelte den Kopf. »Aber ich erwarte jeden Tag Berichte meiner Späher.«

»Späher?« Der Chef runzelte die Stirn.

»Wir halten Kontakt zu den Herstellern von Gummimoden«, beschrieb der Vorgesetzte von Dr. Schaller. »Und diese informieren uns über entsprechende Kandidaten.«

»Wir bringen sie dann zu Frau Baxter, um sie zu Gummimädchen auszubilden.« Dr. Schaller ergänzte die Angaben. Dabei musste sie daran denken, dass ihr Bruder Michael daran einen nicht unerheblichen Anteil hatte. Er gab den Lockvogel, in den sich die Kandidatinnen verliebten konnten, und dann lieferte er sie hier im Institut ab. Das war allerdings auch der Grund, warum er sich hier nicht blicken lassen durfte, denn einige der Gummimädchen warteten immer noch auf ihn.

Er war eine große Hilfe beim Finden von geeigneten Mädchen, in dem er sich an die potentiell in Frage kommenden Mädchen heran schlich und sie für die Ausbildung ‚heiß machte‘. Auch er war Fetischist, und Liebe spielte bei ihm bisher nie eine Rolle.

Diesen Mädchen wurde schon beim Eintritt in das Institut Baxter die Wahrheit gesagt, und viele von ihnen waren danach direkt wieder abgesprungen. Aber sechs Mädchen sind bisher geblieben und waren bereit, sich weiteren Langzeittests zu unterziehen. Dr. Schaller war sehr gespannt, diese Mädchen wieder zu sehen und sich vielleicht mit ihnen zu unterhalten, wenn sie nicht in den neuen Kapseln eingeschlossen sein würden.

Die Kapseln waren auch eine Erfindung von ihr. Sie hatte schon in ihrer Kindheit den Traum, in so eine Kugel eingeschlossen zu sein, abgeschnitten von der Außenwelt, versorgt und entsorgt durch die Schläuche, und nie zu wissen, wann man wieder befreit wird.

Sie hatte sich mit den Technikern von der BASA unterhalten und erstaunt festgestellt, dass die Einzelkomponenten schon fast alle vorhanden waren.

Es gab eine lange Versuchsreihe, in der die maximale Dauer des Aufenthalts festzustellen war. Langweilig wurde es in der Kapsel nie. Wenn sie einmal in Trance versunken war, verging die Zeit wie im Flug, und auf diesem Flug flog sie von Orgasmus zu Orgasmus. Durch die vielen Luftpolster in der Kapsel war sie vollständig fixiert und ihre Muskeln konnten gegen die Restriktionen ankämpfen, welches meistens eine Verstärkung des Orgasmus bewirkte.

»Was genau verstehen sie unter 'Gummimädchen'?« Die Frage des Assistenten riss sie wieder aus ihren Gedanken. Er blickte immer mal wieder hinunter in den Saal, wo jetzt aber nur noch die zehn Kapsel in der Luft baumelten.

»Die jungen Frauen, die hier im Institut Baxter ausgebildet werden, sind am Ende ihrer Ausbildung oder besser ihrer Prägung sehr auf Gummi fixiert, ansonsten aber sehr selbstbewusst und stolz. Sie kümmern sich nicht um das Gerede der Nachbarn und führen ihr Gummileben in der Öffentlichkeit mit viel Stolz und ohne Scham.« Dr. Schaller wiederholte die Ausbildungsziele, die mit Frau Baxter vereinbart hatte. Und die Leiterin des Instituts verstand sich sehr gut darin, diese umzusetzen.

»Nun denn, ich denke, wir haben genug gesehen.« Der Chef erhob sich, dann wartete er, bis alle anderen auch aufgestanden waren. »Machen sie so weiter.« Er reichte Dr. Schaller die Hand.

»Gute Arbeit.« Von dem Professor bekam sie ebenfalls ein Lob.

»Ich bringe sie noch zum Hubschrauber.« Dr. Schaller ging zur Tür und öffnete diese.

Auf dem Weg durch das Haus trat der Assistent noch einmal an sie heran. »Und sie führen wirklich ein Leben in Gummi? Sie sehen so elegant aus.«

»Danke.« Dr. Schaller seufzte. »Gezwungenermaßen. Ich habe, wie ich es schon in meiner Arbeit beschreibe, eine besonders heftige Ausprägung einer Textilallergie. Gummi ist das Einzige, was meine Haut nicht reizt.«
12. RE: Celine

geschrieben von gag_coll am 20.02.21 06:58

Celine – Mutig ins Paradies
Autor: Karl Kollar

Nach der gemeinsamen Trauerzeit, Celine war mittlerweile volljährig, fasste sie gemeinsam mit ihrem Vater den Mut, nach der vielen Latexkleidung ihrer Mutter zu sehen. Obwohl sie eigentlich von ihren früheren heimlichen Stöbereien ungefähr wusste, was ihre Mutter so besaß, war sie beide doch überrascht, was sich so alles in dem großen Kleiderschrank befand. Besonders elektrisiert war Celine von der Latex-Bettwäsche, die noch originalverpackt war.

»Die hatte ich ihr zum Hochzeitstag geschenkt«, in seiner Stimme lag sehr viel Wehmut. »Wir sind leider nicht mehr dazu gekommen, sie auszuprobieren.« Mit diesen Worten reichte ihr Vater den kleinen Stapel und blickte sie auffordernd an.

Celine schluckte zunächst und musste sich erst einmal auf das Bett zwischen die vielen dort ausgebreiteten Latex-Sachen setzen. Mit zitternden Händen öffnete sie das oberste Paket. Es kam ein Kopfkissenbezug zum Vorschein. Celine blickte ihren Vater sehr zögernd an.

»Sie würde es auch wollen.« Seine Stimme ging schwer. Er streichelte ihr zärtlich über die Haare. »Sie gehört jetzt Dir.«

Celine war sehr aufgeregt von der Idee, in der Nacht in Latex schlafen zu dürfen. Sie blickte unwillkürlich auf die Uhr.

Ihr Vater hatte diesen Blick aufgefangen und war bemüht, seiner Tochter eine Brücke zubauen. »Es ist schon spät und Zeit für Bett, was meinst Du?« Er lächelte ermutigend.

Celine bekam kein Wort heraus. Ihr Blick wechselte zwischen ihrem Vater und der aufregenden Bettwäsche hin und her.

»Komm mit«, sagte er und nahm ihr den Stapel vom Schoß. Dann ergriff er ihre Hand und zog sie hoch. Es war wie im Traum. Celine schwebte geradezu hinter ihm her und konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen.

In ihrem Zimmer schaute sie fast hypnotisiert zu, wie ihre Vater ihr Bett mit der neuen Bettwäsche bezog und sowohl Kissen aus auch Bettdecke sehr liebevoll vorbereitete.

»Es ist alles bereit«, lächelte er sowohl feierlich als auch auffordernd. Doch er musste erst auf seine Tochter zugehen und sie bei der Hand nehmen, bevor sie in der Lage war zu reagieren.

Atemlos strich Celine über die Bettwäsche, die im Licht der langsam untergehenden Sonne funkelte. Sehr vorsichtig ließ sie sich auf das Bett nieder, und fast wie in Zeitlupe sank ihr Oberkörper auf das Kissen. Ihr Atem ging sehr heftig, als sie ihre Beine auf das Bett schwang und ihr Vater die Bettdecke langsam über sie ausbreitete. Er beugte sich zu ihr herunter und küsste sie sehr zärtlich auf die Wange. »Träume was schönes, mein Liebling.«

Er drehte sich dann schnell weg, denn er fühlte, wie sich die Tränen ihren Weg über seine Wange suchten und er wollte nicht, dass seine Tochter sie zu sehen bekäme. Als er die Türklinke ergriff, fiel ihm auf, wie sehr seine Hand vor Erregung und Anteilnahme zitterte.

* * *

Als Celine am nächsten Morgen in die Küche kam, saß ihr Vater dort schon am gemeinsamen Laptop und studierte die Webseiten der Latex-Kleidungshersteller.

Er stand auf, als er seine Tochter sah. »Wie hast du geschlafen?«

Statt einer Antwort umarmte ihn seine Tochter und fing an zu weinen. »Es war so schön«, war zwischen einzelnen Schluchzern zu hören.

»Ich habe eine Überraschung für dich.« Er warf einen Blick auf den Laptop, der eine Seite mit Latex-Abendkleidern zeigte. »Welches davon gefällt dir?«

Celine war mehr als überrascht. Sie trat näher und blickte auf den Bildschirm. »Die sind alle schön, aber teuer.«

»Mache dir deswegen keine Gedanken.« Er hatte in der Nacht ebenfalls einen Entschluss gefasst. »Deine Mutter hat dir viel Geld hinterlassen, sehr viel Geld.«

»Aber Vater?« Sie erinnerte ihn daran, was diesbezüglich abgesprochen war. »Das Geld ist doch angelegt.«

»Ja, aber nicht alles.« Er reichte ihr einen symbolischen Scheck. »Das hier habe ich zurückgehalten, und dass darfst du zu deinem Vergnügen ausgeben.«

»Na dann lass mal sehen.« Celine grinste, dann setzte sie sich an den Laptop.

* * *

Langsam reifte in Celine noch ein anderer Gedanke. Bisher hatte sie immer öfters für ihre Vater gekocht, so wie es früher die Mutter getan hatte und immer häufiger hatte sie dabei ihre Latexsachen an. Sie war dabei, ihrem Vater die Frau zu ersetzen, und zwar nicht nur in der Küche, sondern auch bei der Lust auf Latex.

Gern schauten sie sich zusammen im Fernsehen die Spielfilme und Krimis an, die ihre Mutter auch gern gesehen hatte, und Celine hatte kein Problem damit, sich mit ihren Latex-Sachen in den Armen ihres Vaters zu kuscheln.

Immer wenn sie so zusammen saßen, fiel es dem Vater sehr schwer, seine Gefühle unter Kontrolle zu halten. Er hielt seine Tochter im Arm und streichelte gelegentlich über ihren Latex-verhüllten Körper. Dabei hatte er große Mühe, seine Tränen zurück zu halten, so sehr war er von den Erinnerungen an seine Frau überwältigt.

Bald war Celine soweit, dass sie fast jede Minute, die sie in ihrem Elternhaus verbrachte, von Latex umgeben war, sei es als Kleidung oder in der Nacht als Bettwäsche.

Sogar in die Uni trug sie ihr geliebtes Latex, nur dort versteckte sie es unter Jeans und T-Shirt, denn sie fürchtete, dort auf Ablehnung zu stoßen. Sie betrieb ihre Studien ohnehin nur noch sehr nachlässig und verbrachte ihre Zeit viel lieber daheim in ihrem geliebten Latex.

* * *

»Das war doch sehr erfolgreich, finde ich.« Dr. Schaller schloss die Tür zu ihrem Büro in der Innenstadt, nachdem Sylvia hinter ihr eingetreten war. Bald nachdem die Herren von der BASA abgeflogen waren, hatten sie sich ebenfalls von Frau Baxter verabschiedet. Gern hätte sich Dr. Schaller noch ein wenig mit ihrer Schwester befasst, die ein sehr ehrgeiziges Gummibärchen zu werden schien, doch dafür reichte die Zeit nicht, denn heute gab es noch einiges zu erledigen.

»Das denke ich auch.« Sylvia zog sich das Jackett aus. »Dem Krell wären ja fast die Augen aus dem Kopf gefallen.«

»Ja, das ist mir auch aufgefallen.« Dr. Schaller war diesbezüglich ein wenig verärgert. »Er hätte sich besser unter Kontrolle haben können.«

»Du möchtest jetzt doch bestimmt ins Bett?« Sylvia fragte ihre Vorgesetzte nach ihren Plänen für das Wochenende. Ihr Kontakt beschränkte sich zwar weitgehend auf das Dienstliche, doch trotzdem wusste die Sekretärin, wie ihre Chefin gern ihr Wochenende verbrachte.

»Ja, das wäre schön.« Dr. Schaller seufzte. »Aber wir müssen die Besprechung vom Montag noch vorbereiten.«

»Ach ja«, seufzte Sylvia. »Wen hast du alles eingeladen?«

»Informiert habe ich die Polizei und die Staatsanwaltschaft, da weiß ich aber nicht wer kommen wird.« Sie warf einen Blick auf die omnipräsente Pinnwand, an der diverse Zettel angeheftet waren. »Außerdem habe ich zwei Psychologen, einen Mediziner und einen Notar geladen.«

»Was für eine Aufwand.« Sylvia stöhnte ein wenig.

»Naja, ich möchte ja auch etwas sehr heikles besprechen, das neue Mädchen und ich werden für lange Zeit auf unsere Grundrechte und unsere Freiheit verzichten.« Schon immer wusste sie, dass es eines Tages dazu kommen würde.

»Hast du denn schon eine Kandidatin?« Sylvia horchte auf.

»Nein, natürlich nicht.« Dr. Schaller seufzte. »Aber an der rechtlichen Lage ändert sich deswegen ja nichts. Ich brauche die rechtliche Genehmigung, um mein Experiment durchführen zu können.«

»Und du brauchst eine Kandidatin.« Sylvia erinnerte ihre Chefin an das Naheliegende.

»Ach ja, frage doch gleich einmal nach, ob es neue Bestellungen gab.« Sie schob eine Visitenkarte über den Tisch.

Sylvia begab sich sofort an ihr Telefon und Dr. Schaller vertiefte sich noch einmal in die Unterlagen.



Es dauerte nicht lange, bis Sylvia wieder bei ihrer Chefin vorstellig wurde. Sie strahlte über das ganze Gesicht. »Es gibt ein neues Mädchen. Eine Celine Vaasen. Sie schicken uns alle nötigen Daten herüber.«

Dr. Schaller hatte schon sehr früh Verbindungen zu den Herstellern von Latexkleidung aufgenommen, und für diese kleine Indiskretion war sie bereit, von der jeweiligen Firma die Ausrüstung und weiteres Material einzukaufen.

Dr. Schaller setzte sich an den Rechner und öffnete die entsprechende Email. Sehr genau studierte sie die Bestellungen dieser Kundin, sowie die persönlichen Daten. Und sie wurde immer nervöser. Ein gerade einmal 18-jähriges Mädchen hatte sich unter anderem ein Abendkleid aus Latex bestellt. Das hörte sich sehr vielversprechend an.

Sofort griff sie zum Telefonhörer und wählte die Nummer von ihrem Bruder Michael, der sich auf genau diese Fälle vorbereitet hatte. »Es gibt Arbeit für sie.«
13. RE: Celine

geschrieben von Erin am 20.02.21 17:54

Oh ja gefällt mir, freue mich auf die Fortsetzung.
14. RE: Celine

geschrieben von gag_coll am 20.03.21 07:59

Die Geschichte von Celine wird hier nicht fortgesetzt. Wer sich für den weiteren Verlauf der Handlung interessiert, findet die Geschichte bei mir im Knebelreich. Über die Gründe dazu gebe ich gern via PM Auskunft.
15. RE: Celine

geschrieben von Fehlermeldung am 21.03.21 19:16

Zitat
Die Geschichte von Celine wird hier nicht fortgesetzt. Wer sich für den weiteren Verlauf der Handlung interessiert, findet die Geschichte bei mir im Knebelreich. Über die Gründe dazu gebe ich gern via PM Auskunft.


Sorry aber hast du schon eine Geschichte in diesem Forum zu einem

Ende gebracht ?

Wo gag_coll drunter steht werde ich nicht mehr zu lesen anfangen !!!!!!
16. RE: Celine

geschrieben von gag_coll am 21.03.21 20:47

Zitat
Sorry aber hast du schon eine Geschichte in diesem Forum zu einem Ende gebracht ?
Das will ich meinen: Maria mit über 40 Seiten hier im Forum (bzw knapp 1000 Seiten im PDF)
17. RE: Celine

geschrieben von AlfvM am 21.03.21 21:38

Maria war eine tolle Geschichte. Schade dass es mit Celine hier nicht weitergeht. VG Alf
18. RE: Celine

geschrieben von gag_coll am 22.03.21 05:17

Zitat
Maria war eine tolle Geschichte. Schade dass es mit Celine hier nicht weitergeht. VG Alf
Die Geschichte wird ja fortgesetzt... nur nicht hier...
19. RE: Celine

geschrieben von Fehlermeldung am 22.03.21 08:29

Zitat
Zitat
Sorry aber hast du schon eine Geschichte in diesem Forum zu einem Ende gebracht ?
Das will ich meinen: Maria mit über 40 Seiten hier im Forum (bzw knapp 1000 Seiten im PDF)


Habe mal bei Maria nach geschaut

Hier eine Aussage von dir , von Ende keine Rede

xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

gag_coll
Story-Writer

München




Beiträge: 597

Geschlecht:
User ist offline
RE: Maria Datum:12.06.17 05:39 IP: gespeichert Moderator melden


Wie ihr euch sicher denken könnt, arbeite ich im Moment unter anderem an einer Fortsetzung von Maria. Allerdings bin ich noch in einer sehr frühen Phase und sammle im Moment erst einmal nur Ideen für die einzelnen Handlungsstränge, wobei sich die großen Linien schon abzeichnen (Maria und Paul im Katerinenjahr, Leonie und Holger suchen das gemeinsame Leben, Sophie und Michael versuchen zueinander zu finden).

Aber es ist wie gesagt noch eine sehr frühe Phase und wenn ihr Ideen habt, was alles passieren soll, teilt mir diese bitte mit. Im Moment bin ich für jeden Gedanken dankbar.

Grüße
gag_coll

xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

Autsch

20. RE: Celine

geschrieben von der suchende am 22.03.21 09:33

Hallo Fehlermeldung, ich möchte ja nicht Oberlehrerhaft wirken. Aber gag_coll hat eindeutig am 09.06.17 als Kapitelüberschrift
KAPITEL 14 - TEIL 55 - LETZTER TEIL bzw. darunter noch einen EPILOG geschrieben. Das heißt für mich, DIESE Geschichte ist beendet. Eine angekündigte FORTSETZUNG, die er mit anderen bzw. späteren Handlungssträngen ankündigt, zählt für mich persönlich als eigenständige Geschichte.

Gruß der suchende
21. RE: Celine

geschrieben von gag_coll am 22.03.21 09:35

Hallo Fehlermeldung,
ich dachte, du wolltest nichts mehr von mir lesen? Außerdem verstehe ich die dahinterstehende Aussage nicht wirklich. Schließlich habe nur gesagt, dass ich über eine Fortsetzung von Maria (eine mit 14 Kapiteln abgeschlossene Geschichte) nachdenke im Sinne von "Maria - Buch Zwei". Was ist jetzt eigentlich dein Kritikpunkt? Darf ich keine neuen Geschichten ankündigen? Ich kann doch als Autor frei entscheiden, wo ich meine Geschichten veröffentlichen möchte. Und wenn ich hier mehrmals Kapitel einer bestimmten Geschichte poste, ohne das irgendwelche Reaktionen kommen, dann verstehe ich die Botschaft durchaus...
22. RE: Celine

geschrieben von AlfvM am 22.03.21 18:44

Könntest du mir bitte erklären, wo ich deine Geschichte weiterverfolgen kann und wie ich dahin komme ?
Das wäre nett. VG Alf
23. RE: Celine

geschrieben von carpegenk am 22.03.21 20:31

Hallo AlfvM,
bitte finde die von gag_coll erwähnte Webseite Knebelreich als Link unter dem 'www' in der Signaturzeile der Beiträge von gag_coll.

Einen Gruß
CarpeGenk
24. RE: Celine

geschrieben von gag_coll am 22.03.21 20:32

Zitat
Könntest du mir bitte erklären, wo ich deine Geschichte weiterverfolgen kann und wie ich dahin komme? Das wäre nett. VG Alf
Hallo Alf, bei mir im Knebelreich... www.knebelreich.de Die dortigen Eingangsfragen sollten für uns hier kein wirkliches Hindernis sein...
25. RE: Celine

geschrieben von Rowdypiper am 17.08.21 13:20

Hallo gag_coll,

ich lese deine Geschichten ja schon eine ganze Weile und bin natürlich auch im Knebelreich "aktiver Leser".

Darf ich einmal nachfragen, ob denn die Geschichten dort auch weitergehen werden?
Du hast da ja nur nichr Celine begonnen, sondern auch eine andere. Und in letzer Zeit war es sehr still im Knebelreich.

Ich würde mich wirklich freuen, wieder mehr von dir zu lesen, sowohl hier als auch im Knebelreich.

MfG
Rowdypiper
26. RE: Celine - Schwierige Begegnungen

geschrieben von gag_coll am 29.08.21 08:14

Hallo,

im Sinne von "Was geht mich mein dummes Geschwätz von gestern an?" folgen nun hier die nächsten Teile von 'Celine'... Trotzdem viel Spass beim Lesen.

gag_coll

Schwierige Begegnungen

Schon als Dr. Schaller von der Hauptstraße in die kleine Nebenstraße abbog, überkam sie ein wehmütiges Gefühl. Diesen Weg war sie früher immer zu Fuß gegangen, wenn sie von der Schule kam und aus dem Bus ausgestiegen war. Sofort waren die Bilder ihrer Kindheit wieder da. Der Nachbar auf der gegenüberliegenden Seite, dessen Hund immer bellte, und der kleine Spielplatz am Ende der Straße, auf dem sie so oft gespielt hatte.

Genauso vertraut war ihr das eiserne Gitter um das Grundstück ihrer Eltern herum. Es hatte einmal Zeiten gegeben, da hatte sie noch zwischen den Stangen hindurchgepasst. Sie erinnerte sich deswegen noch so genau an diesen Vorfall, weil sie es damals das erste Mal gespürt hatte – dieses angenehme Gefühl, sich nicht mehr bewegen zu können.

Ihre Mutter hatte das natürlich ganz anders gesehen, und neben einer Strafpredigt wurde doch tatsächlich ein Schmied beauftragt, die Abstände zwischen den Stangen zu verkleinern. Sie seufzte. Geld hatte in ihrer Familie noch nie eine Rolle gespielt.

Sie parkte ihren Dienstwagen vor dem Grundstück, vor dem im Moment gerade kein Auto parkte. Sie hatte sich für einen Kleinwagen entschieden, obwohl ihr von ihrem Rang her eine Limousine zugestanden hätte. Doch es war ihr lieber, wenn sie nicht so viel Aufsehen erregte.

Sie stellte den Motor ab, und ging in Gedanken noch einmal alles durch, was sie ihrer Mutter sagen wollte. Sie hatte sich damals mit ihr zerstritten, doch jetzt, wo ihr Projekt direkt vor dem möglichen Abschluss befand, wollte sie sich möglichst doch noch mit ihrer Mutter aussprechen. Und sie wollte nicht auf die Reise geschickt werden, bevor sie sich nicht mit ihrer Mutter versöhnt hatte. Bisher war der Versorgungsrucksack, den sie als autarkes Bärchen tragen würde, noch zu groß, doch sie wusste, sobald die Techniker dieses Problem gelöst hatten, stand einer Reise zu fernen Planeten nichts mehr im Wege.

Mit einem Blumenstrauß war es nicht getan, das war ihr klar – deswegen hatte sie auch gar keinen mitgebracht.

Schließlich hatte sie sich überwunden. Mit zitternden Händen öffnete sie die Wagentür und stieg aus.

Mit geradem Blick, damit sie nichts ablenken konnte, betrat sie das Grundstück und ging zügig auf die große Haustür zu. Sehr nervös drückte sie auf den Klingelknopf.

Die Schritte erkannte sie sofort, und so konnte sie sich darauf einstellen, von ihrem Vater empfangen zu werden. Mit ihm hatte sie sich immer noch verstanden, wenn sie ihn auch immer nur heimlich besuchen kam, oder sie sich in der Stadt im Café getroffen hatten.

»Ja bitte?« Der Vater öffnete die Tür und blickte sein Gegenüber verwundert an. »Ach du bist es. Das Du dich hier her traust?«

»Bitte Papa, ich muss mit ihr reden«, flehte Dr. Schaller ihren Vater an. Dass sie ihre Mutter meinte, war beiden klar.

»Nach all dem, was du ihr angetan hast?« Herr Schaller blickte sie zweifelnd an, doch er bat seine Tochter herein.

Die Physikerin folgte ihrem Vater in das Haus. Wieder versuchte sie, sich nicht umzublicken. Ihr Blick blieb an ihrem Abbild in dem großen Garderobenspiegel hängen, und sie zupfte noch ein wenig an ihrer Kleidung herum. Gummikleidung war in diesem Haus immer etwas ganz gewöhnliches gewesen, auch wenn die Allergie nur die weiblichen Mitglieder ihrer Familie betroffen hatte.

»Bitte, ich muss Mutter sprechen.« Noch einmal flehte sie ihren Vater an.

Insgeheim empfand der Vater Mitleid mit seiner zweitältesten Tochter. »Ich sage ihr, dass du da bist.« Er ging zu der Tür, die ins Wohnzimmer führte.

Wie schon früher vermied ihre Mutter jeden Kontakt zur Außenwelt – in der Vergangenheit war sie nur zurückhaltend gewesen, doch seit der Doktorarbeit ihrer Tochter ging sie gar nicht mehr aus dem Haus. Nur an den Sonntagen kam ein Besuch im Gottesdienst in Frage, doch selbst im Hochsommer trug sie Kleidung, mit der wirklich alle Körperteile bedeckt waren.

Die Arbeit hätte doch kaum jemand gelesen, und diejenigen, die sie lasen, interessierten sich nicht für die Geschichte ihrer Familie – schon so oft hatte sie diese Argumente angeführt, doch noch nie war sie bis zu ihr damit durchgedrungen.

Ihr Vater kam zurück an die Tür. »Sie will dich nicht sehen.«

Dr. Schaller hatte sich vorgenommen, sich dieses Mal nicht so einfach abweisen zu lassen. Sie stürmte an ihrem Vater vorbei ins Wohnzimmer. Ihre Mutter stand vor dem Kamin und hatte ihr den Rücken zugewandt.

»Mutter, bitte höre mich an.« Ihre Stimme war sichtlich verzweifelt. »Ich muss mit dir reden.«

»Aber ich nicht mit ihnen.« Die Stimme ihrer Mutter war extrem kalt. »Ich kenne sie nicht! Bitte verlassen sie mein Haus.«

»Mutter, bitte.« Dr. Schaller war kurz davor, sich auf den Boden zu knien, wenn ihre Mutter es hätte sehen können.

»Bitte gehen sie, ich kenne sie nicht.« Ihre Mutter blieb hart.

»Du hast gehört, was sie gesagt hat.« Ihr Vater war an seine Tochter heran getreten und hatte den Arm um sie gelegt.

Ohne das sie es verhindern konnte, schossen Tränen aus ihren Augen. »Aber Mutter...« Sie schluchzte.

»Bitte Winfried, sorge dafür, dass diese Person das Haus verlässt.« Die Stimme war immer noch so kalt. »Wenn sie nicht freiwillig geht, dann rufe die Polizei.«

Dr. Schaller sank innerlich in sich zusammen. Nur langsam realisierte sie, dass eine Versöhnung mit ihrer Mutter aussichtslos war. Sie spürte den sanften Druck ihres Vaters und ließ sich langsam zum Ausgang führen. Die offene Haustür sah sie wegen der Tränen in ihren Augen nur undeutlich und ließ sich hinaus begleiten.

Mit einem deutlichen Rums schloss sich hinter ihr die Tür, und dieses Geräusch gab ihr zusätzlich noch einmal einen Stoß ins Herz. Nur mühsam ertastete sich sie den Weg zu ihrem Auto, und als sie die Tür geöffnet hatte, stieg sie ein, machte die Tür wieder zu. Sie ließ ihren Kopf auf das Lenkrad fallen und begann, bitterlich zu weinen.

* * *

Den Weg zurück zu ihrer Wohnung mitten in der Altstadt kannte das Auto zum Glück von allein, so dass Dr. Schaller bald darauf bei ihrer Nachbarin klingeln konnte.

Gisela Wutzke öffnete die Tür, und als sie Dr. Schallers verweintes Gesicht sah, wusste sie sofort Bescheid. »Du hast wieder versucht, mit deiner Mutter zu reden?« Sie hatte es als Frage formuliert, doch sie erwartete keine Antwort.

Die Physikerin nickte kurz. »Bitte schließe mich sofort ein.«

Die Nachbarin war mindestens so etwas wie beste Freundin, aber noch nicht die Geliebte von Dr. Schaller, wenn sie auch einen Großteil ihres Intimlebens mit ihr teilte. Und so wusste Gisela auch sofort, um was genau ihre Nachbarin sie gebeten hatte.

»Jetzt geh erst einmal duschen und wisch dir die Tränen weg.« Gisela wusste aus der Vergangenheit, das das Salz der Tränen später im Vakuumbett die Konzentration erheblich stören konnte.

Sie griff zu ihrem Schlüsselbund, dann führte sie ihre Nachbarin in deren Wohnung. Sie half ihr beim Ausziehen und schickte sie danach in die Dusche.

Gisela öffnete derweil die Tür zum Gäste- oder Kinderzimmer. Dr. Schaller hatte es zu einem zweiten sehr außergewöhnlichen Schlafzimmer umbauen lassen. An den besonderen Geruch hatte sich die Nachbarin schon lange gewöhnt, und gleich nachdem sie das Deckenlicht angemacht hatte, ging sie sehr zielstrebig an das kleine Bedienpult. Sie schaltete die Anlage ein, und sobald die Kontrollleuchte leuchtete, ging sie zum Fenster und schloss die blickdichten Vorhänge.

Mitten im Raum stand ein großes Bett, dass auf den ersten Blick wie ein Himmelbett aussah, denn die vier Seitenpfosten reichten bis knapp unter die Zimmerdecke und bildeten oben tatsächlich so etwas wie einen Betthimmel.

Doch es fiel sofort auf, dass keine Bettwäsche vorhanden war, und die Liegefläche bestand nur aus einer glatten schwarzen Fläche.

Gisela setzte sich auf die Bettkante, und während die glatte Gummioberfläche unter ihren Gewicht leicht nach gab, wartete sie auf ihre Freundin.

Es war eine außergewöhnliche Konstruktion, die Dr. Schaller sich für ihr zweites Schlafzimmer von den Technikern aus ihrer Firma hatte machen lassen. Die Liegefläche war eine mit dickem Gummi bezogene Matratze, auf der frau eigentlich bequem und rückenschonend liegen konnte. Das Besondere war der Himmel, denn hier gab es ein zweites Gummilaken, welches in einen beweglichen Rahmen eingespannt war und etwas größer als die Matratze selbst war.

Dieser Rahmen konnte von dem Bedienpult aus herunter gelassen werden, und wenn das Gummi die Matratze berührte, dann sorgten zwei Vakuumpumpen dafür, dass alle Luft aus dem Zwischenraum abgesaugt wurde.

Die Pumpen stand im Keller und waren die ganze Zeit in Betrieb, so dass Dr. Schaller, wenn sie einmal in ihrem besonderen Bett lag, die ganze Zeit mit dem selben Unterdruck festgehalten wurde. Die Stärke des Drucks war exakt ausgemessen, so dass ein steter Unterdruck vorhanden war, der aber nie lebensgefährlich war.

Natürlich wurden die Körperfunktionen überwacht und ein Alarmsystem war ebenfalls integriert, welche das Bett bei jeder Art von Gefahr sofort öffnen wurde.



Wie üblich betrat Dr. Schaller ihr zweites Schlafzimmer gehüllt in einem weißen Bademantel aus gesteppten Gummi, den sie theatralisch vor dem Himmelbett fallen ließ.

»Bitte nehmen sie Platz, Madame.« Gisela stand auf, und während es sich die Physikerin auf der Matratze bequem machte, hängte Gisela zunächst den Bademantel an den dafür vorgesehenen Haken, dann trat sie an das Bedienpult. Mit einer beinahe schon erschreckenden Routine notierte sie auf dem dafür vorgesehenen Zettel die Zeit des Einschlusses.

»Wann soll ich dich wieder heraus lassen?« Normalerweise teilte Dr. Schaller ihr die Wünsche schon mit, bevor sie sich auf die Matratze legte, doch heute war es anders.

»Frage bitte morgen Mittag einmal nach.« Dr. Schaller hielt einen Taucherschnorchel in der Hand und steckte sich das Mundstück zwischen die Zähne, dann schlug sie mit den Hand zwei Mal auf das Gummilaken.

Gisela verzichtete auf den sonst üblichen Smalltalk, sie hatte erkannt, wie sehr sich ihre Nachbarin den Einschluss herbei sehnte, und deswegen wollte sie es nicht von ihrer Seite aus verzögern. Das Schlagen auf das Laken war das Signal dafür, dass für ihren Einschluss bereit war.

Sie trug die gewünschte Zeit ebenfalls auf dem Zettel ein, dann wandte sich ihr Blick auf das Bedienpult. Sehr routiniert drückte sie den Kopf, der das Absenken des oberen Gummirahmen auslöste.

Sofort setzte sich der Rahmen in Bewegung, und das leises Surren deutete daraufhin, dass der Einschluss immer näher kam.

Dr. Schaller wartete, bis das kleine Loch dicht vor dem Atemschlauch angekommen war, dann steckte sie sehr routiniert den Schlauch durch das kleine Loch. Gleich darauf war wieder ein Klatschen zu hören.

Anfangs musste Gisela bei diesem Schritt den Rahmen noch einmal anhalten, doch mittlerweile kannte Dr. Schaller die Handgriffe so gut, dass die den lebenswichtigen Schlauch durch das dafür vorgesehene Loch stecken konnte, während sich der Rahmen weiter absenkte.

Gisela wartete, bis das Surren verstummt war, dann ging sie an das Bett und überzeugte sich davon, dass ihre Nachbarin bereit war. »Ist wirklich alles in Ordnung?«

Wieder war ein leichter Klatscher auf das Laken zu hören.

Wie jedes Mal ging sie einmal um das Bett herum und überzeugte sich davon, dass der Rahmen sich überall ganz gesenkt hatte. Früher war das einmal wichtig gewesen, doch mittlerweile war die Technik ausgereift, so dass es jetzt nur noch ein symbolisches Ritual war, zumal die Eingeschlossene die Schritte deutlich hören konnte und meistens schon zu stöhnen begann.

Doch heute blieb es stumm im Bett, was Gisela dazu bewegte, mit zügigen Schritte an das Pult zu gehen. Ihre Hand legte sich langsam um den etwas überdimensionierten Schalter, sie hielt kurz inne und legte ihn dann um.

Zu hören war nichts, doch sie wusste, dass jetzt die beiden Vakuumpumpen im Keller mit ihrer unschuldigen wie unerbittlichen Arbeit begonnen hatten.

Gern erinnerte sich Gisela an das eine Mal zurück, als sie selbst darin eingeschlossen war. Zum einen war sie neugierig und wollte wissen, wie es sich so anfühlen würde. Und zum anderen hatten die Ingenieure verlangt, dass sie als Aufsichtsperson das Bett mindestens einmal getestet haben musste. Sogar ihr Mann war damals anwesend gewesen, und als er mit ihr dann allein gewesen war…

Gisela schüttelte sich die Gedanken aus dem Kopf, sie wusste, dass es jetzt wichtiger war, auf den Einschluss von Dr. Schaller zu achten. Sehr gleichmäßig zog sich das Gummi zusammen und die Form des Körpers wurde sichtbar.

Das Besondere an diesem Bett war, dass die Pumpen die ganze Zeit durchliefen und durch Elektronik gesteuert immer den gleichen Druck aufrecht hielten. Selbst die Diffusion durch das Gummi glichen sie aus. Gisela wusste allerdings erst nach ihrem eigenen Einschluss, was diese Worte wirklich bedeuteten.

»Ist wirklich alles in Ordnung?« Sie strich mit ihrer Hand zuerst über den Bauch, dann durch das Gesicht. Eine Antwort bekam sie normalerweise nicht. Je nach dem, wie Dr. Schaller dann reagierte, fühlte sie sich ermutigt, sie weiter zu streicheln. Doch heute schien ihr ganzer Körper geradezu versteift zu sein und die Nachbarin erkannte, dass es das Beste war, sie einfach in Ruhe fliegen zu lassen.

Sie ging noch einmal mit kontrollierendem Blick um das Bett herum, dann schlich sie leise zur Tür und verließ das Zimmer, nicht ohne vorher noch einmal fasziniert auf die seltsame Gestalt zu blicken. Bevor sie die Wohnung verließ, schaltete sie den Anrufbeantworter noch auf den Flieger-Text um, der den eingeweihten Personen mitteilte, dass sie wirklich verhindert war.

* * *

Dr. Schaller liebte den Moment, wenn sich der Gummirahmen langsam absenkte. Sobald sie den Atemschlauch in Position gebracht hatte, hatte sie nur noch eines zu tun, sich eine bequeme Position zu suchen, in der sie gleich fixiert werden würde.

Gern hatte sie die Beine auseinander gestreckt und die Arme längs neben dem Körper liegen. Sogar die Finger waren gespreizt, weil dann jeder Finger einzeln von Gummi umgeben war.

Sie hatte lange mit den Technikern verhandelt, und es hatte sie sehr geärgert, dass diese keine lautlosen Pumpen herstellen konnten. Wenn sie eingeschlossen war, wollte sie nichts, aber auch gar nichts mehr hören. Das war auch der Grund, warum dieses zweite Schlafzimmer auch noch einmal extra schallgedämmt war.

Sie liebte die Umarmung des Gummis überall auf ihrem Körper und der Druck war so fein eingestellt, dass sie sogar eine Fliege auf dem Gummi spüren würde, wenn diese sich zufällig in das Zimmer verirrt hätte.

Normalerweise fiel es ihr sehr leicht, in dem Vakuumbett zu schlafen, doch heute waren ihren Gedanken immer noch bei ihrer Mutter. Sehr gern hätte sie aus lauter Ärger und Enttäuschung um sich geschlagen, doch sie wusste andererseits, wie sehr sie das Gummi festhielt und das eine Befreiung ihrerseits aus dem Inneren heraus vollkommen ausgeschlossen war.

In der Anfangsphase hatte die Techniker sogar ein Modell gebaut und von innen heraus den Druck gemessen, denn es für eine Befreiung gebraucht hätte. Es hatte sich herausgestellt, dass viel mehr Kraft erforderlich war, als die durchschnittlichen menschlichen Muskeln in Lage waren zu liefern.

Vor allem deswegen fühlte es sich einfach gut an, zu wissen, dass eine Befreiung selbst bei größter Anstrengung unmöglich war. Sie besänftigte vor allem das schlechte Gewissen, es nicht versucht zu haben.

Selbst heute, mit ihrem immensen Ärger, hielt sie das Bett sicher gefangen und von außen war nicht einmal ein Zittern zu sehen. Wie von eine große starke Hand wurde sie von dem Gummi auf das Bett gepresst und sie war nicht imstande, sich auch nur einen Millimeter zu bewegen.

Dabei konnte sie doch gar nichts für die Textilallergie, und schon ihre Großmutter hatte die Gummikleidung für sich entdeckt und trug sie immer im Haus. Seit ihrer Jugend war Dr. Schaller von der Kleidung ihrer Oma fasziniert, und sie hatte damals schon bewundert, dass das einzige textile Kleidungsstück der Mantel war, den ihre Oma am Sonntag in die Kirche anzog.

Erst in ihrer Pubertät wurde ihr bewusst, dass sie durch ihre Familie quasi zu einem Gummi-Fetisch erzogen worden war, wenn sie ihn nicht sogar geerbt hatte. Vor allem deswegen hatte sie es gewagt, diesen Aspekt ihrer Arbeit zu erwähnen.

Ihre Mutter hatte die Allergie stets als eine Strafe Gottes betrachtet, weil einer ihrer früheren Vorfahren eine Sünde begangen hatte, zumindest war dies ihre Ansicht, und von der ließ sie sich auch nie abbringen.

In der Schule hielten die anderen Mädchen Abstand zu ihr, deswegen verkroch sie sich am liebsten in ihrem Zimmer, welches schon von je her ein kleines Gummiparadies darstellte – sogar ihre Puppen, die sie hatte, trugen nur Plastikkleidung.

Es gab einmal eine Zeit, in der sie sich Gedanken gemacht hatte, was wohl der Freund, den sie hoffte, bald kennenzulernen, über das Gummi sagen würde. Doch schon bald wurde ihr klar, dass das Gummi selbst der Freund war, nach dem sie sich sehnte, und dass es eine männliche Person dafür nicht brauchte. Außerdem hatte sie ihre Kleidung stets bewusst langweilig und altmodisch gewählt, damit sie das Gummi so gut verbergen konnte und die durchaus vorhandene Aufmerksamkeit der Jungs auf die anderen Mädchen lenken konnte.

Gleichzeitig war sie aber auch immer schon von der Technik und insbesondere von der Raumfahrt fasziniert gewesen und hatte schon bis zum Abitur sämtliche für sie erreichbare Fachliteratur verschlungen. Im Physik-Leistungskurs konnte sie problemlos jede Frage beantworten, und oft genug kam es vor, dass sie dem Lehrer aus so manch einer Verlegenheit helfen konnte. Ihre Arbeiten waren stets fehlerfrei, und die Höchstnote schien sie abonniert zu haben.

Sie träumte auch immer schon davon, eines Tages in einem Raumschiff zu fernen Planeten zu reisen, und gerade, weil es noch so unmöglich aussah, war sie davon angestachelt.

Eine Bekannte ihrer Mutter hatte ihr damals einen Platz bei sich angeboten, um dort in aller Ruhe studieren zu können, und als sie damals noch als frische Studentin von den besonderen Bedingungen mit der Gummikleidung erfuhr, war sie sofort bereit, bei dieser Frau Baxter in deren Institut einzuziehen.

Dort hatte sie über eine Mitstudentin, eine Karin Schirmer, von der Firma ihres Vaters erfahren, die sich genau mit diesen Problemen der bemannten Raumfahrt zu entfernten Planeten beschäftigte. Dort fand sie auch ihren Doktorvater, von dem auch die grundlegende Problemstellung kam, für welches sie einen Lösungsvorschlag zu ermitteln hatte.

Die Textilallergie ihrer Familie hatte sie in dieser Arbeit nur erwähnt, weil sie es für sehr wahrscheinlich hielt, dass es weitere Frauen geben müsse, die eine ähnliche Veranlagung haben hatten.

Doch sobald ihre Mutter davon Wind bekommen hatte, musste die Studentin bei ihr vorstellig werden und sich eine gewaltige Strafpredigt anhören, in deren Verlauf ihre Mutter sie sogar aufforderte, ihre Arbeit zurückzuziehen und alle Unterlagen darüber zu vernichten. Sie war damals wütend aus dem Haus gelaufen.



Doch zum eigentlichen Zerwürfnis kam es erst, als sie ihren Doktortitel geschafft hatte und ihre Urkunde voller Stolz ihren Eltern zeigen wollte.

»Mutter erwartet dich im Salon.« Mit diesen Worten hatte ihr Vater sie damals schon an der Haustür empfangen. Sie hätte die besonders eisige Stimmung bemerken können, wenn sie nicht voller Freude über die erreichte Leistung gewesen wäre.

»Wie kannst du es wagen...« Die Stimme der Mutter war schon zu hören, lange bevor die Studentin im Salon angekommen war. Die Urkunde hatte sie in der Hand, doch sie kam nicht einmal dazu, sie hoch zu heben und zu zeigen.

»Wie kannst du es wagen, unser Familiengeheimnis so in aller Öffentlichkeit breitzutreten?« Die Mutter blickte sie dabei nicht einmal an.

Die frischgebackene Doktorin kam nicht einmal dazu, Luft zu holen. Nur dunkel erinnerte sie sich daran, dass sie einen frühen Entwurf der Arbeit ihren Schwestern zum Durchlesen gegeben hatte.

»Ich gebe dir 48 Stunden, um unser Haus zu räumen.« Die Stimme war so kalt wie noch nie zuvor. »Danach will ich dich nie mehr sehen.«

»Aber...« Die Studentin war zunächst wie vor den Kopf gestoßen. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte.

»Ich habe keine Tochter mehr.« Die Mutter drehte sich um und verließ den Salon durch die hintere Tür.

»Du wolltest deine Urkunde zeigen?« Die Stimme ihres Vaters rissen die Studentin aus ihren Gedanken. Sie nickte leicht. Sie wusste, dass die Männer in ihrer Familie nicht so viel zu sagen hatten.

Doch sehen wollte ihr Vater die Bescheinigung auch nicht. »Es ist wirklich besser, wenn du ausziehst. Wenn du möchtest, kann ich alles veranlassen.«

Damals hatte sie genickt, zumal sie ohnehin nicht so viel besaß. Und ihre vielen Bücher waren ohnehin im Institut untergebracht. Und schon bald darauf hatte sie eine kleine Wohnung in der Innenstadt gefunden, die sie nach und nach zu ihrem Gummiparadies ausbauen konnte.

Und das Beste dieses Paradieses war das Vakuumbett, in dem sie jetzt über ihre Traurigkeit nachdachte, bis sie schließlich eingeschlafen war.

Als gegen Abend ihre Nachbarin noch einmal vorbeischaute, um vielleicht ein wenig mit deren hilflosen Körper zu spielen, schlief die Physikerin schon tief und fest.
27. RE: Celine - Catwoman

geschrieben von gag_coll am 29.08.21 08:17

Catwoman

Eigentlich war Celine keines dieser Mädchen, die jeden Samstagabend ausgehen mussten. Doch der Prospekt, welcher ihr Vater ihr mitgebracht hatte, war schon sehr verlockend. Der neue Film 'Batman und Catwoman' kam in ihrer Stadt in die Kinos, und eines der Kinos hatte sich dafür etwas Besonderes ausgedacht. Jedes Mädchen, dass sich als die Filmheldin kostümierte, bekam freien Eintritt und durfte hinterher noch an der Wahl zum besten Catwoman-Kostüm teilnehmen.

»Du hattest doch kürzlich erst über diese seltsame Kopfhaube gelästert.« Herr Vaasen erinnerte seine Tochter an die letzte Bestellung, bei der neben dem schwarzen glänzenden Catsuit aus Latex auch noch diese Kopfhaube mit den Katzenohren geliefert wurde. »Das Ding würde doch jetzt bestens passen.«

Celine war noch etwas nachdenklich. »Meinst du, ich sollte wirklich...« Sie war sich nicht sicher, ob sie wirklich schon mutig genug war, um sich nur dem dem Catsuit bekleidet in der Öffentlichkeit zu zeigen. Ob sie nun diese lächerliche Haube tragen würde oder nicht, war eigentlich gar nicht die Frage.

»Ich glaube, deine Mutter wäre auch sehr stolz auf dich, wenn du es machen würdest.« Natürlich wusste er, dass dies ein sehr unfaires Argument war, doch natürlich hatte es auch seine entsprechende Wirkung.

Celine besann sich noch einmal, dann blickte sie noch einmal auf den Prospekt. »Wann geht es los?«, sagte sie mehr zu sich selbst.

»Die Damen werden gebeten, sich eine halbe Stunden vor Beginn des Filmes vor dem Kino einzufinden«, las der Vater aus seinem Exemplar vor.

»Das wäre in drei Stunden?« Celine blickte etwas unsicher auf die Wohnzimmeruhr.

»Du könntest dich ja zumindest schon umziehen.« Der Vater blickte auf den hellblauen Latex-Jogginganzug, den seine Tochter oft am Samstag Nachmittag trug.

Celine kam ins Grübeln. Bisher hatte sie ihre Gummi-Leidenschaft geheim gehalten und die Öffentlichkeit gemieden. Wieder blickte sie zu ihrem Vater.

»Trau dich ruhig.« Er lächelte sanft. »Und Mutter würde auch wollen, dass du diese Gelegenheit nutzt.«

Celine blieb noch unsicher.

»Wenn du möchtest, kann ich dich auch begleiten.« Er hatte auf einmal eine Eingebung, um seiner Tochter die Entscheidung zu erleichtern. »Den Film wollte ich mir sowieso irgendwann einmal ansehen. Und ich könnte deinen Tarnmantel dabei haben, dann könntest du dich verstecken, falls es dir zu viel wird.«

Diese Argumente schienen seine Tochter überzeugt zu haben. Sie sprang auf. »Weißt du was? Ich mache es.« Sie verließ das Wohnzimmer, kaum dass sie den Satz zu Ende gesprochen hatte. Gleich darauf waren ihre Schritte auf der Treppe zu hören.



Der Vater wartete noch einen Moment, dann griff er zum Telefon. »Ich habe es gemacht. Sie wird kommen.«

Die Gegenseite sagte etwas.

»Und sie sagen mir dann auch, warum sie das machen soll?« Er war froh, dass er ihr den Vorschlag mit der Begleitung gemacht hatte, so konnte er auf seine Tochter aufpassen, falls diese Leute etwas Böses mit ihr vor haben sollten.

Wieder hörte er die Antwort.

»Einverstanden, ich werde Celine nichts davon sagen.« Er legte auf, doch er war sich noch nicht sicher, ob er sich wirklich an sein eben gegebenes Versprechen gebunden fühlen sollte.

Er lehnte sich zurück und dachte noch einmal über alles nach. Bisher hatten sie mit dem Hersteller der Latexkleidung nur gute Erfahrungen gemacht. Deswegen konnte es eigentlich nicht falsch sein, wenn sich seine Tochter jetzt passend zum Anlass des Filmes in einem ihrer Anzüge zeigen würde.

Doch er blieb misstrauisch. Irgendwie war es komisch. Andererseits wollte er seiner Tochter dieses vielleicht schöne Erlebnis auch nicht vorenthalten. Und da es rund um das Kino stattfand, konnte er sich auch unauffällig in der Nähe aufhalten und ihr zu Hilfe kommen, falls es doch eine Falle sein sollte.

* * *

Anfangs war Celine noch sehr aufgeregt, als sie beim Kino aus dem Auto ausstieg. Im Moment trug sie auf Anraten des Vaters hin ihren Tarnmantel, doch als sie die wenigen anderen Mädchen sah, die sich auch als die Filmheldin verkleidet hatten, da wusste sie, dass sie sich nicht zu verstecken hatte.

Als ihr Vater das Auto geparkt hatte und zu ihr zurück kam, zog sie sich mit einer theatralischen Geste den Mantel aus und reichte diese ihrem Vater. »Hier muss ich mich wirklich nicht verstecken«, grinste sie.

Herr Vaasen blickte sich um und konnte seiner Tochter Recht geben. Es hatten sich nur eine gute Handvoll anderer Mädchen eingefunden, die alle mehr oder weniger nur auf Faschingskostüme zurück gegriffen hatten. Celine war die einzige, die ein echtes Latex-Kostüm trug.

Es dauerte auch gar nicht lange, bis sich die Fotografen auf sie stürzten. Zwei von ihnen waren Herrn Vaasen bekannt, sie arbeiteten für die lokale Presse und für die Landkreiszeitung. Insgeheim sah er seine Tochter schon in der Zeitung stehen mit dem reizvollen Catsuit. Zum einen war er stolz auf sie, und zum anderen würde es auch sicher ihr Selbstbewusstsein steigern.

Entsprechend war er überrascht, als sie auf einmal seine Hand ergriff. »Bitte bleibe bei mir.«



Michael Schaller warf noch einmal einen Blick auf den Steckbrief, den er bekommen hatte. Die Firma hatte nach Rücksprache mit der BASA nur ein einziges Exemplar der Katzenhaube mit weißen Ohrenspitzen verkauft, und dieses ging an die Kandidatin, die er nun für die Firma gewinnen sollte.

Doch als er sich umsah, lächelte er vergnügt. Es war so eindeutig, dass es den Steckbrief überhaupt nicht gebraucht hätte. Das Mädchen sah in dem Kostüm wunderschön aus, und es schien auch noch etwas unsicher zu sein – Michael rieb sich die Hände, das war genau seine Spezialität.

Einen konkreten Plan hatte er sich gar nicht zurecht gelegt. Es würde sicher genügen, sie im Laufe des Abends anzusprechen, und ebenso war er sich sicher, dass sie auch den Wettbewerb um das beste Kostüm gewinnen würde, denn es gab praktisch keine Konkurrenz. Und spätestens bei der Siegesfeier würde sich sicher eine Gelegenheit ergeben.



Während des Films hatte Herr Vaasen die ganze Zeit feuchte Augen, weniger wegen der Handlung des Films, sondern weil er sich an die Zeit mit seiner Frau erinnerte. Wenn das Licht im Kino ausgegangen war, hatte sie sich ihren Mantel ausgezogen und führte ihre Latexsachen vor. Sehr gern strich er dann über ihre Gummi-umhüllte Haut und neckte sie mit gelegentlichen Berührungen.

Jetzt saß er neben seiner Tochter, und groß war die Versuchung, sie zu berühren. Manchmal trafen sich ihre Hände in dem großen Popcorn-Becher, und immer, wenn er ihre gummierten Hände spürte, lief eine Träne über sein Gesicht.

Celine war ganz in dem Film versunken, und insgeheim freute sie sich schon darauf, ihr Kostüm das eine oder andere Mal in der Öffentlichkeit vorzuführen.

Von der Handlung des Films bekamen beide nicht so viel mit.



Zuerst war sie sauer gewesen, als so ein Typ ihr gleich nach der kleinen Siegesfeier wegen ihres Kostüms etwas Orangensaft auf ihr Kostüm geschüttet hatte. Doch er erwies sich als außerordentlich charmant und vor allem sehr zärtlich, als er sehr behutsam ihr Kostüm reinigte.

Celine hatte sich nach dem ersten Schrecken sofort in ihn verliebt, denn sie spürte deutlich, dass er anders war, als die Männer, die sie bisher kennengelernt hatte, wenn ihre Freundinnen aus der Schule sie abends mit in die Disko geschleppt hatten. Es war vor allem die Art, wie er sie berührte, als er versuchte, die Spuren des Getränks zu beseitigen. Solch sanfte und zärtliche Berührungen kannte sie bisher nicht.

Und als er ihr dann auch noch Komplimente machte, wie gut ihr doch das Latex stehen würde, und dass er selbst diese Kleidung auch mögen würde, war es um sie geschehen.

Sie blickte ihm verliebt in die Augen, und gleich darauf versanken sie in ihren ersten Kuss.

Erst als sie den Applaus hörte, wurde ihr bewusst, was sie gerade tat. Sie stand immer noch auf der Kinobühne und alle Augen hatten sich auf sie gerichtet.

Hektisch suchten ihre Augen ihren Vater, und als sie ihn gefunden hatte, rannte sie zu ihm. »Bring mich bitte weg.« Dass sie von vielen Blicken verfolgt wurde, war ihr egal.



Michael rieb sich die Hände. Es war genau so gelaufen, wie er es erhofft hatte. Der Anfang war gemacht, und jetzt ging es weiter wie immer. Morgen würde er sie daheim aufsuchen und ihr den kleinen Pokal überreichen, den sie heute nach der Siegesfeier stehengelassen hatte. Ihren Vater hatte er schon so gut wie auf seine Seite gezogen, und so war es sehr wahrscheinlich, dass er herein gebeten werden würde. Und spätestens, wenn er sich nach ihrer besonderen Garderobe erkundigen würde, müsste er es eigentlich geschafft haben.
28. RE: Celine - Die Versammlung

geschrieben von gag_coll am 29.08.21 08:18

Die Versammlung

Sehr erleichtert sah Dr. Schaller, dass alle Personen, die sie zu ihrer so wichtigen Besprechung eingeladen hatte, auch wirklich erschienen waren, oder zumindest kompetente Vertreter geschickt hatten. Während sie noch darauf wartete, dass alle Platz nahmen, musterte sie unauffällig die anwesenden Personen.

Anwesend waren der stellvertretende Polizeichef, ein Vertreter der Staatsanwaltschaft, zwei Psychologinnen, ein Mediziner und ein Notar. Auch ihre Sekretärin Sylvia saß neben ihr.

Besonders die Psychologie war wichtig, deswegen hatte sie ihre Kollegin aus der BASA geladen und die Staatsanwaltschaft geben, noch eine unabhängige Kollegin in diesem Fall, der noch keiner war, mit einzubeziehen.

»Guten Tag, meine Damen und Herren, ich freue mich, dass sie alle diesen Termin möglich machen konnten.« Dr. Schaller begrüßte die Anwesenden, dann kam sie direkt zu ihrem Anliegen.

»Vorab eine Frage bitte.« Der Vertreter der Staatsanwaltschaft schlug die vor ihm liegende Mappe auf. »Wir haben die Unterlagen gelesen und alles, was sie darin anführen, ist in Ordnung.« Er hielt kurz inne und blickte seine Kollegen an. »Warum sind wir hier?«

Dr. Schaller kam diese Direktheit sehr gelegen. »Weil ich ein Mädchen ohne ihr Wissen an diesem Programm teilnehmen lassen möchte, und ohne dass sie die Hintergründe dazu kennt. Und wie sie sicher gelesen haben, geht es dabei auch um den Verzicht auf Freiheit und persönliche Grundrechte.« Sie holte tief Luft – jetzt hatte sie es ausgesprochen und wartete auf die Reaktionen.

»Sie möchten ein Verbrechen begehen und zeigen es deswegen vorher an, habe ich sie da richtig verstanden?« Der Vertreter der Polizei verdrehte die Augen.

»Wenn ich meine Meinung dazu sagen darf...« Der Notar räusperte sich zunächst. Auch er hatte sich gut vorbereitet. »Wir wollen hier einen wissenschaftlich sehr innovativen Versuch begleiten und überwachen.« Er machte ebenfalls eine bedeutsame Pause. »Es ist dabei sehr wichtig, auch mit einer nicht informierten Person zu arbeiten.«

»Die Begründungen und die wissenschaftlichen Hintergründe habe ich alle in dem Papier erläutert, und genauso ist der ganze Versuch mit unserer Psychologin abgesprochen.« Dr. Schaller machte eine Handbewegung in Richtung ihrer Psychologin.

»Ich werde den Versuch die ganze Zeit begleiten und sofort eingreifen, falls körperliche oder seelische Gefahr besteht. Wir sind uns bewusst, dass wir etwas ganz Neues machen, und wir werden regelmäßig das geplante Vorgehen überprüfen.« Sie blickte Dr. Schaller fragend an. Als diese nickte, fuhr sie fort. »Dr. Schaller wird selbst auch an diesem Experiment teilnehmen, und sie hat bei unserem Notar schon einen zeitweiligen Verzicht auf ihre Grundrechte hinterlegt.«

»Unter normalen Umständen wäre so etwas sittenwidrig und deswegen illegal.« Der Staatsanwalt nahm einen Zettel aus seinem Jackett. »Welche Abbruchkriterien haben sie definiert?«

Dr. Schaller verwies darauf, dass diese Aspekte alle in den Anhängen abgehandelt seien.

Der Staatsanwalt schlug die angegebenen Seiten auf und warf kurz einen Blick darauf, dann fuhr er fort. »Wird die Probandin vor Beginn des Experiments auf ihren Gesundheitszustand und ihre geistige Eignung geprüft?«

Der anwesende Mediziner hob kurz die Hand. »Das wird meine Aufgabe sein.«

»Ich möchte aber auch«, der Staatsanwalt hatte wieder auf seinen Zettel geblickt. »dass eine unabhängige Psychologin sich mit dem Fall befasst.« Er machte einen Handbewegung in Richtung der Frau, die er mitgebracht hatte.

»Das ist von unserer Seite nur zu begrüßen«, Dr. Schaller gab sich verständig. »Und natürlich werden wir ein Veto von ihrer Seite akzeptieren.«

Der Staatsanwalt blätterte noch ein wenig in den Unterlagen, doch dann klappte er sie wieder zu. »Was meinen sie meine Damen und Herren, können wir diesem Experiment zustimmen?«

»Wenn wir regelmäßig über den Fortschritt des Experiments informiert werden, wäre ich einverstanden.« Der Polizist äußerte seine Meinung.

»Wie wäre es mit einem täglichen Kurzbericht und einer etwas ausführlicheren Zusammenfassung einmal pro Woche?« Dr. Schaller schlug das Verfahren vor, welches sie bei ähnlichen Versuchen schon lange praktizierte.

Die Anwesenden waren damit einverstanden.

Der Staatsanwalt erhob sich. »Ich werden dann meine Behörde und alle beteiligten Stellen über dieses besondere Experiment informieren.« Er blickte zu Dr. Schaller. »Und ihnen, meine Liebe, wünsche ich einen erfolgreichen Projektverlauf.«

Dr. Schaller stand wie die anderen Anwesenden auf. »Ich bedanke mich noch einmal für die Erlaubnis und das Vertrauen, dass sie in mich setzen.«

Die Damen und Herren verabschiedeten sich. Dr. Schaller wandte sich an Sylvia, die die ganze Zeit still neben ihr gesessen hatte. »Das wäre geschafft, jetzt kann es wirklich losgehen.«
29. RE: Celine - Neue Kontakte

geschrieben von gag_coll am 29.08.21 08:20

Neue Kontakte

Gestern war Celine einfach wortlos aus dem Auto ausgestiegen und war in ihr Zimmer gelaufen. Sie hatte mit keinem über die zurückliegenden Ereignisse reden wollen, erst recht mit ihrem Vater.

Im Auto hatte sie sich extra dick in den Tarnmantel eingemummelt. Ihr Vater erkannte sofort, dass sie nicht über das soeben Erlebte reden wollte.

Er war sich selbst auch noch nicht ganz sicher, was er von der ganzen Szene halten sollte. Der Kerl hatte die ganze Zeit mit auf der Bühne gestanden, doch er kannte ihn nicht. Herr Vaasen wusste auch nicht, warum Celine ihn auf einmal geküsst hatte, und nein, es war kein flüchtiger Kuss, sondern ein sehr intensiver. Doch er wusste auch, dass er seine Tochter nicht nach den Gründen fragen durfte, so sehr es ihn auch innerlich zerriss.

Er wusste schon seit langem, dass irgendwann der Tag kommen würde, an dem seine kleine Tochter einen Freund mit nach Hause bringen würde, und er hatte sich fest vorgenommen, ihr diesbezüglich keine Steine in den Weg zu legen.

Er seufzte und legte die Tageszeitung so auf den Tisch, dass der Lokalteil oben lag. Drei gewisse Fotos hatten seine Aufmerksamkeit erregt. Der dazugehörige Artikel berichtete natürlich von dem Kostümwettbewerb, der durch das Auftreten einer fast echten Catwoman doch sehr in das Licht der Öffentlichkeit geraten war. Ein Foto zeigte Celine, kurz nach dem sie ihren Mantel ausgezogen hatte. Ihr Gesicht zeigte neben ein wenig Vorfreude doch sehr viel Unsicherheit. Das zweite große Bild zeigte sie bei der Übergabe des kleinen Pokals. Der Artikel selbst versuchte mit viel Tamtam und Füllwörtern zu verbergen, dass keine wusste, wie die Gewinnerin des Wettbewerbes hieß. Das dritte etwas kleinere Foto zeigte den Kuss, bei dem man aber das Gesicht des Herrn nicht sehen konnte und von Celine auch nur den Catsuit.

Wieder blickte der Vater stolz auf die Zeitung, doch dann fragte er sich, was eigentlich aus dem Pokal geworden war, den Celine gewonnen hatte.

* * *

Michael hatte aus der Vergangenheit gelernt, möglichst immer die Wahrheit zu sagen, weil er dann weniger in Gefahr lief, sich in Widersprüche zu verwickeln. Aus diesem Grund meldete er sich gleich mit einem vollen Namen, als er Celines Vater anrief.

»Guten Tag, Michael Schaller hier.« Er wusste nicht, ob Celine Vater sich an die letzte Begegnung mit ihm erinnern würde. Er entschloss sich, es diesmal mit Frechheit zu versuchen. »Von mir haben sie den Prospekt für den Wettbewerb.« Er machte eine kurze Pause. »Und ich habe gestern ihre Tochter geküsst.«

Es kam Herrn Vaasen nicht in den Sinn zu hinterfragen, woher dieser Herr Schaller seine kleine Familie so gut kannte. »Und jetzt möchten sie sie wiedersehen?« Er fiel ihm schwer, seine Eifersucht unter Kontrolle zu halten.

»Ich wollte ihr zumindest den Pokal vorbei bringen.« Michael blickte auf die Gravur auf dem Pokal. 'Für die beste Catwoman.' Darunter stand 'Celine Vaasen', schon fertig eingraviert. Es kam aber auch ihm nicht in den Sinn zu hinterfragen, warum der Pokal schon fertig graviert war.

»Ja gern.« Der Vater musste kurz schlucken. »Wann wollen sie vorbei kommen?«

Michael zögerte ein wenig mit der Antwort.

»Heute Nachmittag würde es ganz gut passen.« Herr Vaasen wollte seine Tochter heute ausschlafen lassen. »Sagen wir gegen 14 Uhr?«

Michael war sehr erleichtert. »Das passt prima.« Er verabschiedete sich, dann legte er auf. Natürlich wollte er mehr als das, und er war auch schon sehr gespannt, was diese Celine schon alles ihre Latex-Garderobe nannte.

* * *

Daniela, eine der Studentinnen im Institut von Frau Baxter, klopfte an die Tür zur Privatwohnung der Leiterin. Um diese Zeit gleich nach dem Mittagessen war sie meistens dort zu finden. Die Studentin hatte sich extra hübsch angezogen, weiße Bluse und schwarzer Rock, dazu leichte Highheels.

Frau Baxter kam nach kurzer Zeit an die Tür und öffnete sie. »Bitte Daniela, sie wünschen?«

»Hätten sie wohl einen Moment Zeit für mich?« Daniela versuchte ihre Nervosität zu unterdrücken. Es war nicht nur wegen dem Respekt, den sie vor der Leiterin hatte, es ging auch um ihr Anliegen.

Frau Baxter bat die Studentin herein und führte sie ins Wohnzimmer. »Nehmen sie doch bitte Platz.«

Daniela vermied es, sich großartig umzusehen, doch sie realisierte sofort, dass der Sessel, in dem sie sich setzte, nicht mit Leder, sondern mit Gummi bezogen war.

Die Leiterin setzte sich daneben auf das Sofa, welches ebenso bezogen war. »Was kann ich für sie tun?«

Daniela holte noch einmal tief Luft, dann begann sie. »Eine meiner Mitstudentinnen hat eine Freundin, die Künstlerin ist, und die ein ganz besonderes Kunstwerk plant.«

Frau Baxter schwieg, sie ahnte, dass Daniela noch weiter sprechen wollte.

»Im Rahmen einer Ausstellung...« Die Studentin wurde sichtlich nervös. »Sie möchte...« Es wurde klar, dass sie Schwierigkeiten hatte den Wunsch auszusprechen.

»Was möchte sie?«, versuchte Frau Baxter mit einer sehr freundlichen Stimme zu helfen.

»Sie möchte in ein Vakuumbett eingeklebt werden.« Daniela war sichtlich froh, es ausgesprochen zu haben.

»Sie möchte was?« Die Leiterin glaubte, sich verhört zu haben.

Daniela seufzte. »Ich weiß weder, was ein Vakuumbett ist noch wie man darin eingeklebt werden könnte.«

Ein Lächeln glitt über das Gesicht von Frau Baxter. »Und welche Rolle spiele ich dabei?« Sie verzichtete darauf zu erwähnen, dass es diese besondere Art von Betten bisher bei ihr im Institut nicht gab, auch wenn sie natürlich wusste, um was es sich bei diesen Vakuumbetten genau handelte.

Wieder musste Daniela heftig schlucken. »Sie haben doch diese Verbindung zu dieser Forschungsfirma.« Es hatte sich herumgesprochen, dass Frau Baxter manchmal sehr seltsame Gegenstände dabei hatte, und sie hatte erklärt, das sie diese zu testen hätte.

»Ja und?« Die Leiterin gab sich für einen Moment naiv.

»Ich soll sie fragen, ob es möglich ist, den Einschluss vorher einmal unter kontrollierten Bedingungen durchzuführen.« Sie holte tief Luft. »Und auch, was für ein Kleber da zu benutzen wäre?«

Frau Baxter blickte Daniela schweigend an.

»Dies ist eine Karte mit den Kontaktdaten. Die soll ich ihnen gaben, damit sie vielleicht eine Besprechung vermitteln könnten.« Daniela versuchte, das Wort 'Beratung' zu vermeiden. »Ich soll aber auch gleich sagen, dass die Künstlerin nichts bezahlen kann, und sich deswegen auch für Versuche bereitstellt.«

Frau Baxter erkannte so langsam, worin hier ihre eigene Rolle bestehen würde. Zunächst hatte sie nur den Kontakt zu vermitteln, doch später würde Dr. Schaller die Versuche hier bei ihr im Institut veranstalten. Soweit die Leiterin das verstanden hatten spielten, Vakuumbetten bisher bei den Planungen und auch bei ihr im Institut keine große Rolle. Bisher flogen die Mädchen auch ohne dieses besondere Bett. »Ich werde den Kontakt vermitteln.« Sie steckte sich die Karte ein. »Gibt es sonst noch etwas?«

Daniela stand auf und verbeugte sich. »Vielen Dank«, dann verließ sie den Raum.

Frau Baxter wartete noch einen Moment, dann ging sie ans Telefon und wählte die Nummer von Dr. Schaller. »Es gibt Neuigkeiten.« sagte sie gleich nach der Begrüßung.

* * *

Michael hatte erst überlegt, ob er auch einen Blumenstrauß mit zu Vaasens nehmen sollte, doch dann entschied er sich dagegen. Die Blumen würde vermutlich eher von dem Pokal ablenken, und das wollte er nicht.

Punkt 14 Uhr klingelte er an der Haustür, und als der Vater öffnete, glaubte er sogar so etwas wie Anerkennung zu sehen. »Sie ist oben in ihrem Reich.«

Michael zog sich den Mantel aus und blickte sich kurz um.

»Die Garderobe ist hinter der Tür.« Herr Vaasen musterte die Kleidung von dem zukünftigen Freund seiner Tochter. »Sie mögen Latex auch?« Es fiel dem Vater zu seinem eigenen Erstaunen leicht, über das sonst so heikle Thema zu sprechen.

»Ja, wissen sie, ich selbst mag diese Gummikleidung auch sehr gern.« Auch er hatte unter dem Mantel eine Latexhose im Jeansstil und ein Hemd versteckt.

»Folgen sie mir bitte.« Herr Vaasen war sehr angetan von dem Gedanken, dass sein kleines Mädchen jetzt doch endlich so etwas wie einen Freund gefunden hatte. Doch natürlich hatte er auch ein wenig Probleme, seine Eifersucht unter Kontrolle zu halten.

Im Treppenhaus sagten sie nichts, doch die Spannung war so spüren. Beide Herren fragten sich, wie Celine wohl reagieren würde, wenn auch aus unterschiedlichen Motiven.

An der Tür klopfte Herr Vaasen leicht, und nach kurzer Pause trat er ein. Er sah, dass es sich seine Tochter im Sessel gemütlich gemacht hatte und ein Buch las. »Ich habe dir jemanden mitgebracht.«

Celine hatte natürlich sowohl das Klingeln als auch die Schritte auf der Treppe gehört. Sie hoffte sehr, dass es ihr Märchenprinz sein würde, doch genau das hielt sie wiederum für unwahrscheinlich. Woher sollte der wissen, wo sie wohnten.

Michael trug den kleinen Pokal vor sich in den Händen. »Ich wollte dir deinen Pokal bringen.« Er zeigte den kleinen Pokal vor. »Den hast du gestern vergessen.«

Celine war nicht zu einer Antwort fähig. Sie zitterte am ganzen Körper, als sie realisierte, dass sich gerade ein Traum erfüllte. Ihr Traum. Unbewusst hatte sie schon längst erkannt, dass auch er Gummikleidung trug und sie sich deswegen nicht zu verbergen brauchte.

Herr Vaasen kam nicht umhin, sich über seine verwirrte Tochter zu amüsieren. »Vielleicht bietest du ihm einen Platz an?« Er zeigte mit der Hand auf den Sessel, der neben Celine stand. »Möchten sie ein Bier?«

Michael war zunächst versucht, ja zu sagen, doch dann entschied er sich doch anders. »Lieber ein Wasser.« 'Heute brauche ich einen klaren Kopf', fügte er in Gedanken noch dazu.

»Ich hole dann die Getränke.« Er hatte erkannt, dass er seine Tochter nicht nach deren Wünschen zu fragen brauchte. Außerdem war es ein guter Grund, um die Beiden in den Gummireich allein zu lassen.



Celine blickte zunächst etwas beschämt an sich herunter. Sie trug immer noch den alten, aber sehr gemütlichen Latex-Jogginganzug. Doch damit wollte sich nicht zu ihrem ersten Rendezvous gehen. Sie hatte sich seit gestern schon ganz genau ausgemalt, was sie tragen wollte.

Michael war dem Blick gefolgt, und er hatte erkannt, was dieses naive Mädchen im Moment wohl beschäftigte. »Ich warte sehr gern, bis du dich umgezogen hast.«

Celine war zunächst sehr dankbar, denn tatsächlich war dies im Moment ihre größte Sorgen. In Gedanken hatte sie sich ihre Kleidung schon zusammengestellt, doch sollte sie sich umziehen, während ihr Traumprinz mitten im Zimmer stand sie bewundernd ansah.

Michael gab sich in diesem Moment sehr einfühlsam. Er stand auf und ging zum Fenster, um nach draußen zu sehen. »Ich bin schon sehr gespannt, wie Catwoman im Privatleben aussieht.« Dieser Satz war ihm spontan eingefallen.

Celine brauchte einen Moment, bis sie Vertrauen zu der Situation empfand. Hektisch begann sie sich auszuziehen und schlüpfte als erste in die dünnen und fast durchsichtigen braunen Gummistrumpfhose. Darüber zog sie sich einen Rock, der ihr im Stehen bis zu den Knien reichte. Dazu hatte sie sich eine weiße Bluse ausgesucht.

Es klopfte erneut, und ihr Vater trat mit einem Tablett ein, auf dem zwei Gläser mit Wasser standen. Er vermied es, sich umzublicken, stellte das Tablett wortlos auf den Couchtisch und verließ das Zimmer wieder.

Celine griff zu ihrer Bluse und begann, sie sich anzuziehen. Je länger es dauerte, desto mehr Vertrauen empfand sie zu der Situation. Der junge Mann hatte sich nicht ein einziges Mal umgedreht, sondern die ganze Zeit aus dem Fenster geschaut. Letzteres ergab einen Pluspunkt bei Celine.

Erst als Celine sich räusperte und mit leiser Stimme verkündete, dass sie fertig sei, drehte er sich um. »Ich glaube, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt.« Er reichte ihr die Hand. »Michael. Michael Schaller.«

Celine reichte ihm ebenfalls die Hand. Auch sie stellte sich vor, obwohl sie irgendwie schon ahnte, dass er sie kannte.

»Das sieht aber sehr elegant aus.« Michael kam nicht umhin, ihr ein ehrliches Kompliment zu machen. Ihre Gummi-Kleidung war sehr gut gewählt und es fiel auch erst auf den zweiten Blick auf.

»Setzen wir uns doch.« Celine war noch sehr verunsichert. »Du magst Latex also auch?« Etwas anderes fiel ihr nicht ein.

»Ich bin damit aufgewachsen.« Noch konnte er problemlos bei der Wahrheit bleiben.

»Ich habe es bei meiner Mutter entdeckt.« Celine fand es sehr angenehm, mit einem Fremden über ihre Leidenschaft sprechen zu können. »Mit 15 habe ich meinen ersten Catsuit bekommen.«

Michael musste schmunzeln. »Deswegen also diese so professionelle Catwoman.« Er nahm den Pokal zu Hand.

»Das war sehr aufregend.« Celine war seiner Bewegung gefolgt. »Und dann hat mich so ein Frechdachs auch noch geküsst.«

»Ts, ts, ts« Michael schüttelte den Kopf. »So etwas würde ich ja nie machen.« Er grinste, doch dann stellte er den Pokal zurück.

* * *

Elfriede Baxter griff zum Telefon und wählte die vertraute Nummer. Dr. Schaller war persönlich dran. »Eine meiner Studentinnen ist mit einem sehr interessanten Anliegen auf mich zugekommen.« Sie berichtete ihrer Auftraggeberin von dem, was Daniela erzählt hatte.

»Das ist allerdings spannend.« Dr. Schaller war sofort begeistert. »Wie lange will sie das machen?«

»Das hat Daniela nicht erzählt.« Frau Baxter gab die Kontaktdaten durch. »Am besten sie rufen sie an und vereinbaren einen Beratungstermin. Darum hat mich ihre Freundin nämlich gebeten.«

»Das werde ich auf jeden Fall machen.« Dr. Schaller verabschiedete sich. »Vielen Dank dafür.«

Frau Baxter verabschiedete sich ebenfalls. »Ich werde Daniela ausrichten, dass sie bereit sind.«



Dr. Schaller lehnte sich zurück und schloss die Augen. Es gab bisher nicht viel, was sie noch nicht ausprobiert hatte oder probieren ließ. Sie selbst verbrachte ihre Zeit sehr gern im Vakuumbett, doch stets mit der Aufsicht ihrer Nachbarin.

'In der Öffentlichkeit ausgestellt… und in dem Gummi eingeklebt…' Ihre Gedanken begannen zu fliegen. 'Das war eine tolle Idee. Was wäre, wenn jemand den falschen Kleber genommen hätte und sie nun für immer in dem Gummivakuumbett verbleiben müsste.'

* * *

Als Michael gegen Abend das Haus wieder verließ, war es bis dahin nur noch zu einem zweiten Kuss gekommen. Stattdessen aber hatte Celine ihm seine ganze Latex-Garderobe vorgeführt, und er hatte sehr interessiert zugesehen. Aus eigenem Antrieb hatte er sie nicht berührt, und Celine hatte ihn geradezu mühsam zu einer Umarmung nötigen müssen. Es hatte sie sehr beeindruckt, dass er sich sehr an der Garderobe interessiert gab, sich sonst aber sehr zurück hielt.

Nach der kleinen Modenschau hatten sie sich wieder in die Sessel gesetzt und sich über die Vergangenheit ausgetauscht. Erst als es draußen begann dunkler zu werden, kam die Verabschiedung und dieses Mal drängte Celine ihm den Kuss auf. Es dauerte einige Zeit, bis sie sich wieder voneinander lösten.

Bei der Verabschiedung waren sie sich einig, sich den Film mit Catwoman noch einmal ansehen zu wollen und sie verabredeten sich für den nächsten Tag.
30. RE: Celine - Kribbeln im Bauch

geschrieben von gag_coll am 29.08.21 08:21

Kribbeln im Bauch

Ihr Vater saß schon in der Küche, als Celine in ihrer üblichen Freizeitkleidung zum Frühstück kam. Ihr Strahlen war ihm sofort aufgefallen. Er versuchte, nicht neugierig zu sein, aber er wollte trotzdem Interesse zeigen an dem Leben seiner Tochter. »Es muss gestern etwas sehr Tolles passiert sein, so wie Du strahlst.«

Celine war über die Richtung der Gesprächseröffnung sehr erleichtert, denn so überließ er es ihr, wie viel sie erzählen wollte. Dennoch war ihre Stimme leise. »Ich glaube, ich habe mich in ihn verliebt.« Sie blickte ihren Vater verunsichert an. Sie wusste nicht, wie er auf die Nachricht reagieren würde.

Doch zu ihrer Erleichterung ergriff er nur ihre von Latex bedeckte Hand und streichelte sie. »Ich freue mich für dich.« Er versuchte, seine väterliche Neugier im Zaum zu halten. »Ich bin ja schon gespannt, wie er es geschafft hat, mein Latex-Kätzchen in die Falle zu locken.«

»Catwoman.« Celine musste trotz ihrer Anspannung lächeln. »Durch Catwoman. Du hast ihn ja schon gesehen.« Sie blickte sehr verträumt. »Er mag Latex genauso gern wie ich. Ich habe ihm gestern Nachmittag fast meine ganze Garderobe vorgestellt.«

Herr Vaasen freute sich für seine Tochter, dass sie nun auch endlich einen Freund gefunden hatte. Er gab sich als Witwer ein wenig die Schuld daran, dass er seine Tochter ein wenig als Ersatz für seine Frau gesehen hatte, wenn es auch nur um die besondere Kleidung ging. Und er tat alles, um ihre Liebe dazu zu unterstützen, und nahezu alles, was Celine machte, erinnerte ihn an seine Frau.

* * *

Celine war den ganzen Tag sehr nervös gewesen, denn heute Abend wollte er sie für einen erneuten Besuch ins Kino abholen. Er hatte sie ausdrücklich ermutigt, sich ein Outfit ausschließlich aus Latex auszusuchen, wenn man von den Schuhen einmal absah.

Celine war dieser Aufforderung mit sehr viel Herzklopfen nachgekommen, und sie hatte sich daran gehalten. Sie hatte sich für eine rote Hose und eine blaue Bluse entschlossen, dazu trug sie Highheels. Alles, was sie zusätzlich noch brauchte wie Schlüssel oder ähnliches trug sie stolz in ihrer allerersten Handtasche aus gelben Latex.

Um den Hals trug sie die Schmuckkette, die auch ihre Mutter beim ersten Rendezvous getragen hatte. Sie hatte erst lange überlegt, ob sie sie tragen sollte, und erst ihr Vater hatte die richtigen Worte gefunden, um sie zu ermutigen.

Celine war sich aber unsicher, ob sie sich so auf die Straße trauen konnte. Sie war sich sicher, dass sie allein so nicht ausgegangen wäre. Doch in Michaels Begleitung konnte sie sich sicher fühlen, das ahnte, nein, das wusste sie.

Als es gegen Abend klingelte, ging natürlich ihr Vater an die Tür, und als er sich davon überzeugt hatte, dass es der Herr war, den er schon kennengelernt hatte, rief er seine Tochter, die allerdings schon oben an der Treppe wartete.

Mit zitternden Knien stieg sie Treppe hinab und sah dabei immer mehr von seiner Kleidung. Auch er trug wieder Latex, eine schwarze Hose in Jeansform und ein ebenfalls schwarzes Hemd.

Erst als sie auch sein Gesicht sah, begrüßte sie ihn. »Schön, dass du mich abholst.« Mit schnellen Schritten ging sie zur Tür.

Ihr Vater hatte sich in der Zwischenzeit schon bis zur Wohnzimmertür zurückgezogen. »Ich wünsche euch einen schönen Abend.« Er war schon außer Sicht, als er doch noch einmal zurück kehrte. »Hast du deine Schlüssel? Ich werde sicher schon schlafen, wenn ihr zurückkehrt.«

»Habe ich.« Celine lächelte ihren Vater dankbar an. Er hatte ihr sozusagen den Weg für eine Nacht mit ihrem Traumprinzen freigemacht, nur sie selbst wusste noch nicht, ob sie das wirklich schon wollte.

Celine bat Michael, noch einen Moment zu warten, und sie ging zu Garderobe, um sich den Tarnmantel zu holen.

Doch Michael widersprach. »Den brauchst du heute nicht.« Er trat beiseite und ließ Celine so auf das vor der Tür wartende Taxi blicken.

Wieder klopfte ihr Herz sehr laut, und erst die ermutigenden Worte ihres Vaters 'Trau dich ruhig' bewirkten, dass sie den Mantel wieder auf den Haken hing.

Sie verabschiedete sich noch einmal von ihrem Vater, dann folgte sie Michael ins Taxi.

Der Fahrer gab sich über die Kleidung überhaupt nicht verwundert, wenn er sie überhaupt bemerkt hatte. Er gab sich sehr diskret und hatte während der Fahrt kein einziges Mal nach hinten geblickt.

Die Kinokarten hatte Michael schon gekauft, so konnten sie vom Taxi aus direkt in den Saal gehen und mussten sich nicht an der Kasse anstellen. Obwohl es nur ein kurzer Weg war, fühlte Celine doch die Blicke der anderen Besucher, und teilweise war sogar ein Tuscheln zu hören. »War das nicht die Catwoman von gestern?«

Als Celine das hörte, ging ein Lächeln über ihr angespanntes Gesicht. Mit klopfendem Herzen betrat sie den schon etwas abgedunkelten Saal und folgte Michael, der sich nach guten Plätzen umgesehen hatte.



Vom Film bekam Celine wie am Abend zuvor nicht viel mit. Kaum war das Licht im Saal ausgegangen, als sie schon die erste sehr zärtliche Berührung von Michael auf ihrem überall von Latex umspannten Körper spürte.

Nachdem sie ihn nicht zurückwies, fühlte er sich ermutigt und verwöhnte sie den ganzen Abend mit leichten Zärtlichkeiten. Von Zeit zu zeit trafen sich ihre Lippen zu langen und intensiven Küssen.

Nur bei einer Szene war es anders. Und Michael war sensibel genug, dies sofort wahrzunehmen. Die Filmheldin war vom Joker mit gespreizten Armen und Beinen auf das Bett gefesselt worden und musste sich dann die Großmachtfantasien ihres Erzfeindes anhören.

»Gefällt dir das?« Michael hatte es nur geflüstert, und Celine hatte ihm als Antwort lediglich die Hand gestreichelt. Doch er spürte, wie sehr sie ihren Körper während dieser Szene angespannt hatte. Und bei der nächsten Szene, als Batman zur Rettung kam und zunächst gegen den Joker kämpfen musste, wurde es noch deutlicher. Immer wenn die Kamera auf das Bett schwenkte, um die um Hilfe bettelnde Catwoman zu zeigen, verspannte sich Celine Körper, und bei den Kampfszenen, die die meiste Zeit ausmachten, war sie entspannt.

Sie wollte natürlich nicht zugeben, dass diese Fesselszene eine ihrer schönsten Fantasien war – dass sie auf ihr Bett gefesselt sein würde und dann ihren Peinigern hilflos ausgeliefert, und diese würden sie dann mit vielen zärtlichen Berührungen um den Verstand bringen.

Von den nächsten Szenen bekam Celine nicht mehr soviel mit, denn Michael hatte ihre wachsende Erregung bemerkt und machte nun seinerseits ein kleines Experiment. Er hatte bemerkt, dass Celine ihre Hände aufeinander gelegt hatte, und nun legte er seine Hand darauf. »Nicht bewegen.«, flüsterte er leise. Und dann begann seine andere Hand, ihren Körper an harmlosen Stellen zu liebkosen.

Er spürte deutlich, wie gern sie ihre Hände bewegt hätte, doch sie hatte offenbar beschlossen, sich seinem zärtlichen Griff unterzuordnen. Gelegentlich zuckten ihre Hände, doch sie blieben an der Stelle liegen, an der er sie festhielt. Wobei festhalten eigentlich nicht einmal richtig war, eigentlich berührte er sie nur, und wenn sie wirklich ihre Hand hätte wegziehen wollen, wäre dies auch ohne weitere Kraft möglich gewesen. Kurz, es gefiel ihr sehr, sich seinem Willen zu unterwerfen, ohne dass er etwas sagte.

»Entschuldigen sie bitte.« Der Nachbar war aufgestanden und wartete jetzt darauf, dass sie ihn durchließen.

Innerlich seufzend gaben beide ihre Haltung auf, zogen die Beine an und ließen den Herrn vorbei. Danach blieben sie so, denn der Störenfried würde sicher auch zurückkommen.

Celine riskierte derweil einige Blicke auf die Leinwand, doch von der eigentlichen Handlung hatte sie nur Fetzen mitbekommen. Tatsächlich genoss sie lediglich die Szenen, in denen Catwoman in ihrem Catsuit zu sehen war.

Kurze Zeit später kam der Mann tatsächlich zurück, und die beiden Verliebten mussten ihn wieder durchlassen.

Nach einer gewissen Zeit legte Celine eine Hand auf die bewusste Stelle, und mit der anderen Hand griff sie zu Michaels Hand und führte diese in die bekannte Position. Als letztes schob sie ihre Hand darunter, so dass ihre Hände wieder so fixiert waren, wie vor der Störung.

Sie drehte sich zu Michael und gab ihm einen Kuss auf die Wange. »Bitte mache so weiter«, flüsterte sie, als er noch dabei war, sich von seiner Überraschung zu erholen. Offenbar mochte sie es, so fixiert zu sein. Etwas, was ihm bei seinen eigentlichen Zielen sehr zugute kam.

* * *

Seit dem Abspann hatte er überlegt, ob er es jetzt schon riskieren konnte, doch erst als sie zusammen im Taxi saßen, hatte er sich dafür entschieden. »Hast du eigentlich viel vom dem Film mitbekommen?« Er versuchte, harmlos zu beginnen.

»Von welchem Film?«, grinste Celine.

»Naja, Catwoman scheint dich aber schon beeindruckt zu haben.« Michael tastete sich vorsichtig an sein eigentliches Ziel heran.

»Ja, das war schon sehr fesselnd«, seufzte Celine. Normalerweise wäre sie nicht so direkt gewesen, doch sie hoffte sehr, dass Michael ihren Wink verstehen würde.

Und das tat er. »Ich glaube, die Szene, als Catwoman beim Joker gefangen war, hat dir sehr gut gefallen.«

Celines Herz begann lauter zu schlagen. Sie konnte nur noch flüstern. »Ja… Das hat sie.«

»Möchtest du es selbst einmal ausprobieren?« Michaels Stimme war jetzt genauso leise. Mit großer Zärtlichkeit legte sich seine Hand auf die ihre, die sie neben sich gelegt hatte.

Celine zog ihre Hand nicht weg. Schon oft hatte sie von dieser Szene geträumt, wenn sie mit ihrem Traumprinzen zusammen sein würde, und sie ihn bitten würde, sie ins Bett zu bringen und sie dort festzubinden. Fast von allein kamen ihre Worte aus dem Mund. »Ich habe bequeme Ledermanschetten, doch alle vier zusammen habe ich noch nie getragen.« Schon damals, als sie sie bestellt hatte, wusste sie, dass sie damit ihre erste Nacht verbringen wollte.

Michael erkannte sofort, dass sie sich schon entschieden hatte, und er jetzt nur keinen Fehler mehr machen durfte. So leicht hatte es ihm noch keine vor Celine je gemacht.

»Wenn sie möchten, dürften sie jetzt aussteigen.« Der Taxifahrer drehte sich nicht um, sondern teilte seinen Fahrgästen lediglich mit, dass sie am gewünschten Ziel angekommen waren.

Michael hatte dem Fahrer schon zu bei der Bestellung mitgeteilt, der dieser die Fahrt über die Firma abrechnen durfte, so dass sie jetzt einfach aussteigen konnten.

Celine hatte sich ihre erste gemeinsame Nacht schon so oft ausgemalt, und als sie ihn vor der Haustür noch einmal küsste, flüsterte sie leise. »Magst du noch mit herauf kommen?«

Michael zog sie in seine Arme. »Wir wollten doch noch etwas ausprobieren, erinnerst du dich?« Er war sehr gespannt, ob sie wirklich schon bereit war.

Wieder küsste ihn Celine, doch eine Spur Unsicherheit war auch dabei. »Kannst du einmal meine Tasche halten?« Sie war es nicht gewöhnt, mit ihren gummierten Händen den Schlüssel aus ihrer Handtasche zu fischen.

Doch kurz darauf ließ das erlösende Klick hören, dass die Tür offen war.

Celine war sichtlich erleichtert, als sie wieder das Haus betreten hatte. Wie sie es gewohnt war, schloss sie nach dem Betreten des Hauses die Tür hinter sich ab.

Michael bemerkte den Fauxpas und er überlegte, wie er dies am besten für sich ausnutzen konnte. Schließlich hatte sie ihn gerade mit in ihr Haus eingeschlossen, doch ihm fiel nichts brauchbares ein.

Doch Celine hatte den Fehler selbst bemerkt. »Ich lasse den Schlüssel stecken«, flüsterte sie und hoffte doch sehr, dass er die Nacht mit ihr verbringen würde. Doch Einsperren wollte sie ihn trotzdem nicht. Nein, viel mehr träumte sie davon, von ihm gefangen benommen zu werden. »Lass uns rauf gehen.«

Auf der Treppe erwähnte sie noch, dass ihr Vater im Erdgeschoss wohnte und ihr daher das ganze obere Stockwerk gehörte. »Hier stört uns niemand.«

Mit klopfendem Herzen öffnete sie die Tür zu ihrem Zimmer und machte Licht an.

Doch das grelle Licht blendete sie, und so ging sie zu ihrem Nachttisch und machte die kleine Lampe an.

Michael drückte daraufhin auf den Schalter für das Deckenlicht. Sofort war der Raum in ein romantisches Licht getaucht.

Als nächstes ging Celine an ihren Kleiderschrank und holte einen unscheinbaren Karton heraus. »Ich mache sie immer wieder ab.« Ihre Hände zitterten ein wenig, als sie Michael den Karton reichte.

Michael öffnete den Karton und lächelte, als er den Inhalt sah. Es waren vier Ledermanschetten in der gepolsterten Luxus-Ausführung, fast so etwas wie eine Ausrüstung für Profis, denn diese Manschetten waren so gearbeitet, dass sie auch bei Belastung und längerem Tragen keine Druckstellen hinterließen.

Er versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, dass er diese Situation mehr als gewöhnt war. Er versuchte, Ruhe auszustrahlen. »Du möchtest dich jetzt bestimmt bettfertig machen?« Er blickte kurz auf die Tür, von der er glaubte, dass sie zu ihrem Badezimmer führen würde. »Ich werde mich derweil um die Manschetten kümmern.«

Celine schluckte heftig, als sie erkannte, dass ihr lange gehegter Traum heute wohl in Erfüllung gehen würde. »Ja, das werde ich machen.« Sie ging kurz zum Kleiderschrank und holte sich das heraus, was sie sich für ihre 'erste Nacht' schon lange bereit gelegt hatte. Dann ging sie ins Bad.

Michael machte sich derweil daran, an ihrem Bett die Seile anzubringen, mit denen er sie gleich fesseln wollte. Doch als er sah, dass er sah, dass an allen strategischen Plätzen an dem Bett schon kleine Metallösen eingeschraubt waren, musste er doch ein wenig schmunzeln. Vielleicht war sie doch so ganz unschuldig, wie sie vorgab zu sein.
31. RE: Celine - Eine Nacht und eine Belohnung

geschrieben von gag_coll am 29.08.21 08:23

Eine Nacht und eine Belohnung

Sie trug einen schwarzen Body mit kurzen Ärmeln und darüber einen durchsichtigen Catsuit mit Handschuhen und Socken. Bis auf ihren Kopf war alles von ihrem Körper unter einer dünnen Latexhaut verschwunden.

»Du siehst wirklich toll aus.« Das Kompliment fiel ihm leicht, vor allem weil es ehrlich gemeint war. Doch dann wurde seine Stimme etwas leiser. »Vertraust Du mir?« Zum ersten Mal stellte er diese bedeutsame Frage.

Celine war noch sehr verunsichert, weil sie nicht wusste, was wirklich auf sie zukommen würde. Sehr vorsichtig blickte sie auf die Sachen, die Michael in seinen Händen hielt. Es waren ihre vier schwarze Ledermanschetten, von denen sie schon so oft geträumt hatte. Einzeln hatte sie sie schon oft getragen, doch alle vier in ihrer echten Funktion, das war neu für sie. Schließlich nickte sie schüchtern.

Zunächst kniete Michael sich vor sie hin und legte ihr die Manschetten um die Fußgelenke.

Celine versuchte, ihre Nervosität unter Kontrolle zu halten. Noch wusste sie nicht, wie es wirklich sein würde, und ob es vielleicht sogar schöner war, als sie es sich erträumt hatte.

Gleich darauf bat er sie, ihre Hände auszustrecken, und kurz danach zierten die Manschetten auch ihre Handgelenke. Sehr zärtlich legte er den Arm um sie und führte sie langsam zum Bett. »Bitte mache es dir bequem.«

Dass an den vier Bettpfosten Seile befestigt waren, nahm sie genauso wenig wahr wie die Augenbinde, die schon auf dem Nachttischchen lag. Sofort begann er, sie am ganzen Körper zu streicheln. Dabei hob er manchmal auch ihre Arme und Beine an und bewegte sie etwas.

Celine Erregung stieg an, und sie begann leise zu stöhnen. Seine Hände waren überall. Sehr zärtlich zog auf einmal er ihren Arm zum Bettpfosten, und noch ehe Celine überhaupt bemerkte, was er da tat, konnte sie ihren Arm nicht mehr zurückziehen. Sie blickte ihn verwundert an.

Er strich ihr zärtlich durchs Gesicht und wiederholte mit zärtlicher Stimme. »Vertrau mir einfach.«

Genauso geschah es mit dem anderen Arm, und als Celine auf einmal spürte, dass sie die Kontrolle über ihre Arme verloren hatte, begann er sie wieder zu küssen.

Das neue Gefühl, seine Küsse zu genießen und dabei selbst nichts mehr tun zu können, war neu und aufregend für Celine. Sie stöhnte voller Lust und Erregung.

Seine Frage, ob es weiter gehen dürfte, nahm sie schon fast nicht mehr wahr. Sie blickte ihn verliebt an und nickte mit Augen voller Lust und Liebe.

Gleich darauf spürte sie, wie er ihre Beine streichelte. Von oben nach unten und wieder herauf. Celine schwebte auf Wolke Sieben und merkte zunächst überhaupt nicht, dass ihre Beine ebenfalls mit Riemen an die Bettpfosten gebunden waren.

Erst als er sich wieder ihrem Bauch zu wandte und sie ihre Beine schließen wollte, stellte sie mit Erstaunen fest, dass diese jetzt auch festgebunden waren. Sie blickte Michael sowohl erstaunt als auch erregt an.

Seine Antwort war sehr einfühlsam. »Latex muss man fühlen.« Er küsste sie auf den Bauch. »Es soll Dich nichts ablenken.«

Celine begann ihre Fesselung zu spüren. Egal was er machte, sie konnte nicht mehr darauf reagieren. Sie musste es einfach geschehen lassen. Sie hatte keinen Einfluss mehr darauf, was mit ihr passierte. Tief in ihrem Inneren wusste sie, dass sie sich genau dies schon immer gewünscht hatte, auch wenn sie es nicht formulieren konnte.

»Vertraust Du mir?« Wieder hörte sie die Frage und als sie die Augen auf ihm richtete, sah sie, dass er wieder etwas in der Hand hielt. Dass es die Augenbinde war, erkannte sie nicht mehr, dazu waren ihre Gedanken schon zu sehr mit ihrer Erregung befasst. Sie nickte einfach. Es war ihr egal, was passierte, wenn es so weiter ging wie bisher.

Er legte ihr die Augenbinde zunächst nur über die Stirn, nachdem er sie gebeten hatte, ihren Kopf kurz anzuheben.

Seine Zärtlichkeiten wurden intensiver und Celine leises Stöhnen wurde immer lauter. Manchmal zerrte sie an ihren Fesseln und die unnachgiebige Kombination aus Manschetten und Seilen stachelte ihre Erregung weiter an. Seine sehr zärtlichen Küsse taten ihr übriges. Celines Körper zitterte vor Erregung.

Mitten in einem besonders ausgiebigen Kuss zog er ihr die Augenbinde über die Augen. Celine bekam dies zunächst gar nicht mit, erst nach dem Kuss, als er für einen kleinen Moment inne hielt, stellte sie fest, dass sie jetzt auch nichts mehr sehen konnte. Er schien auf diesen Moment gewartet zu haben. »Fühle das Latex«, flüsterte er sehr leise, »fühle es.«

Celine stöhnte laut auf.

* * *

Er hielt sie lange an der Schwelle zum Orgasmus. Es machte sie wahnsinnig, dass sie keinen Einfluss mehr auf ihre Lust hatte, und dass sie seinen Zärtlichkeiten so hilflos ausgeliefert war. Erst spät in der Nacht, als sie nur noch wimmern konnte, ließ er es endlich zu, dass sie ihre aufgestaute Lust entladen konnte. Sie schrie sehr laut vor Lust und zerrte wild an ihren Fesseln. Als sie seine Lippen an ihren spürte, war es um sie geschehen.

Nur ganz langsam wurden ihre Bewegungen langsamer, bis sie schließlich mit einem sehr glücklichen Gesicht einschlief.

* * *

Celine wachte erst am späten Vormittag wieder auf. Michael saß neben ihrem Bett und begrüßte sie mit seinem sehr zärtlichen Kuss. »Na, sind wir wieder unter den Lebenden?« Er grinste.

Celine war noch sehr benommen. Sie lächelte verschämt. »War ich sehr laut gestern?«

Ihr Freund lächelte stumm. »Du warst toll gestern.« Er wies kurz auf die Ledermanschetten, die jetzt auf dem Nachttisch lagen. »Hast Du es bereut?«

Ein Lächeln glitt über Celines Gesicht. Doch dann wurde sie wieder ernsthaft. »Zuerst hatte ich ja etwas Angst. Aber es war toll.« Sie legte ihren Kopf in den Nacken und strahlte. »Traumhaft.«

Michael erkannte, dass er die Frage gar nicht zu stellen brauchte.

Celine gab ihm einen Kuss. »Das müssen wir öfters machen.« Sie lächelte ihn an. Nur etwas diffus wurde ihr bewusst, dass sie immer noch in dem Sinne Jungfrau war, dass sie noch nie einen Jungen in sich empfangen hatte. Trotzdem hatte sie schon vor einiger Zeit Erfahrungen mit einem Dildohöschen gesammelt, und mindestens einmal war sie in ihrer Erregung sehr unvorsichtig gewesen.

Nach ihrem gewaltigen Höhepunkt war sie in tiefen Schlaf gefallen, und obwohl sie gerne bereit gewesen war, Michael zu empfangen, war es dazu nicht gekommen. Ein kurzer Anflug von Enttäuschung wurde schnell von dem Gedanken verdrängt, dass es somit ja noch eine Steigerung gab, worauf sie sich freuen konnte. Und wenn Michael ihr schon mit seinen Händen allein solche Gefühle bescheren konnte, dann eilte es auch nicht so sehr…

Michael lächelte seinerseits. »Ich habe noch eine Überraschung für Dich.« Er reichte ihr ein Geschenk mit einer hübschen Schleife herum. »Packe es aus und zieh es an.«

Celine schwang ihre Beine aus dem Bett und setze sich auf ihr Bett. »Was ist es?« stellte sie die Frage, auf die sie eigentlich keine Antwort erwartete. Sofort begann sie das Paket zu öffnen.

Doch Michael wusste, dass er sie auf das Kommende ein wenig vorbereiten musste. »Es ist ein Unterrock, den eigentlich alle Frauen in meiner Familie tragen.« Er machte eine Pause und ließ Celines Gedanken auf Reise gehen.

Celine war über diese Aussage zunächst etwas verwundert. Erst nach einiger Zeit dämmerte ihr der eigentliche Sinn dieser Aussage. Michael betrachtete sie anscheinend als etwas 'Ernstes', und sie freute sich sehr darüber.



Nachdem sie den Rock ausgepackt hatte, hielt sie in vor sich, doch dann stutze sie. »Der ist doch viel zu eng für mich?« Sie blickte Michael etwas irritiert an.

Michael lächelte. »Du hältst ihn ja auch verkehrt herum.« Er nahm ihr den Rock aus den Händen und drehte ihn um. Jetzt zeigte die schmale Öffnung nach unten. Er zog den Reißverschluss auf, der über die ganze Länge ging und bat Celine aufzustehen.

Seine Freundin war noch dabei, seine Worte zu verarbeiten. »Aber der ist doch dann immer noch viel zu eng, oder? Ich kann dann meine Beine gar nicht mehr bewegen.« Sie blickte ihn ungläubig an.

Als Antwort nahm Michael sie in den Arm und küsste sie. »Du wirst Dich sicher schnell daran gewöhnen.«

Der Gedanke, Michaels Familie und damit ihm selbst etwas näher zu kommen, ließen bei Celine alle Bedenken verschwinden. »Zeig mir, wie ich ihn anziehen muss.«

Doch dann stutzte Michael. »Möchtest Du nicht erst mal unter die Dusche?«

Celine lächelte verlegen. »Du hast recht.« Sie begann sich auszuziehen und verschwand gleich darauf in ihrem Bad.

* * *

Als sie aus dem Bad zurück kam, trug sie schon wieder einen fast durchsichtigen Catsuit und blickte voller Erwartung auf ihr Geschenk und die restliche Kleidung, die ihr Freund offensichtlich schon bereit gelegt hatte.

Michael legte ihr den Rock um die Taille und zog den Reißverschluss ein kurzes Stück. Dann schloss er die Schnalle über dem Reißverschluss. »Das entlastet den Verschluss ein wenig«, kommentierte er den Vorgang, den Celine sehr interessiert zur Kenntnis nahm. »Kristel trägt ihn dann immer noch mit Vorhängeschloss.«

»Wer ist Kristel?« Celine blickte ihn verwundert an und wiederholte seine Worte. »Und wieso ein Vorhängeschloss?«

Michael lächelte. Wie erhofft zeigte der kleine Nebensatz seine Wirkung. »Kristel ist meine Schwester. Sie führt ein sehr strenges Leben in Latex.« Dann zeigte er ihr die kleine Stelle an der Schnalle. »Hier kann man ein kleines Schloss anbringen, dann kannst Du den Rock nicht mehr selbst ausziehen.«

In Celine arbeitete es. Es war für sie zunächst ein neuer Gedanke, in dem Rock eingesperrt sein zu können. Doch dann stutzte sie innerlich. War dies nicht immer ihr Traum gewesen? In Gummi eingesperrt zu sein und nicht mehr in der Lage, sich daraus zu befreien. »Michael?« Ihre Stimme war auf einmal sehr leise. »Hast Du so ein Schloss?«

Natürlich hätte er so etwas zur Hand gehabt, doch es lag nicht in seinem Interesse, dass dies so schnell ging. Celine sollte ihre Gefangenschaft herbei sehnen. »Nein, aber Morgen könnte ich eines mitbringen.«

Ein Strahlen war auf Celine Gesicht zu sehen. »Bitte, ich freue mich.«

Michael war ehrlich unsicher, wie weit er mit dem Rock schon gehen sollte. Er fühlte im Unterbewusstsein, dass er es Celine überlassen konnte. »Wie weit möchtest Du den Rock geschlossen haben?« Er kannte sie mittlerweile gut genug, um zu wissen, dass es nur eine Antwort geben konnte.

»Mach ihn bitte ganz zu.« Ihre Augen strahlten.

Trotz allem war Michael ein wenig angespannt. »Dann stelle bitte deine Beine ganz aneinander.«

Celine kam der Bitte nach und gleich darauf spürte sie, wie eng sich das Gummi um ihre Beine legte. Sie keuchte etwas und blickte an sich herunter. Ihre zwei Beine waren jetzt zu einem Bein geworden. Ihr Atem ging heftig.



Es klopfte an der Tür. Als sie »Herein« rief, steckte ihr Vater lediglich den Kopf zur Tür herein und entschuldigte sich. »Ich wollte euch nicht stören, aber ich habe ein Frühstück für euch vorbereitet.« Celine Zustand übersah er höflich. »Wenn ihr fertig seid, kommt doch bitte herunter.«

»Wir kommen gleich.« Celine war über dieses Angebot sehr erfreut. »Ich muss mich nur noch anziehen.«

Ohne noch einmal in den Raum zu schauen, schloss Herr Vaasen die Tür und ging mit deutlichen Schritten die Treppe hinunter.



Michael hatte zu dem Unterrock nur noch einen langen blauen Rock und eine rote Bluse heraus gesucht. Er half Celine mit dem Anziehen, und gleich darauf waren sie bereit für das Frühstück.

Auf dem Weg zur Zimmertür stellte Celine verwundert fest, wie eng der neue Unterrock doch war und wie wenig Freiraum sie darin hatte. Sie focht innerlich einen Kampf aus, denn einerseits war dieser Rock der Familie Schaller schrecklich, wie er ihr alle Beinfreiheiten nahm, andererseits war sie sehr stolz darauf, ihn jetzt schon tragen zu dürfen. Es dauerte lange, bis sie an der Tür war. Sie keuchte etwas. »Der Rock ist aber sehr eng. Ich kann mich ja kaum noch bewegen.« Doch ihre Augen strahlten dabei. »Was Vater wohl sagen wird.«

Michael nahm sie in den Arm. »Ich freue mich sehr, dass du so gut damit zurecht kommst.« Er streichelte ihr leicht durch das Gesicht.



Doch zu ihrem Erstaunen war der Vater weder über ihre Trippelschritte erstaunt noch darüber, dass Michael sie die Treppe hinunter tragen musste. Im Gegenteil, Celine hatte den Eindruck, dass seine Augen besonders leuchteten, als sie sehr mühsam den Weg zum Esstisch suchte. Sie hatte das Gefühl, sich erklären zu müssen. »Michael hat mir einen neuen Rock geschenkt, der ist etwas eng.« Sie lächelte verlegen.

»Den Rock der Familie Schaller«, ergänzte Michael mit vorgetäuschtem Stolz.

Ihr Vater zeigte sich sehr verständnisvoll. »Ich kenne das, meine Liebe.« Er streichelte ihr liebevoll über das Gesicht. »Ich freue mich, dass du wirklich so sehr nach deiner Mutter kommst.«

Celine war zunächst über das Lob ihres Vaters sehr erfreut, trotzdem war sie froh, als sie sich mit Michaels Hilfe auf ihren Stuhl setzen konnte. In Gedanken war sie schon beim nächsten Tag, wenn Michael sie mit den Schlössern in dem Rock eingesperrt haben würde. Sie biss sich auf die Lippen, um nicht aufzustöhnen. Erst später realisierte sie, was ihr Vater auch noch gesagt hatte. Offensichtlich kannte er diese Art von Rock auch von seiner Frau. Celine begann zu erkennen, dass sie einmal mehr den Wegen ihrer Muttern folgte, und das machte sie ebenfalls sehr stolz.

Erst als sie am Tisch saß, merkte Celine, wie hungrig sie nach der anstrengenden Nacht war. Sie genoss das Frühstück sehr ausgiebig. Es war für sie am erstaunlichsten, dass Latex beim Gespräch nach dem Frühstück überhaupt kein Tabu war. Michael hatte sehr offen über die Vorlieben seiner Schwester berichtet, und dass er sehr froh sei, Celine gefunden zu haben.

Celines Vater war ebenfalls sehr stolz auf seine Tochter, und es freute ihn, wie sehr sie doch nach ihrer Mutter gekommen war.

Celine kam es vor wie im Traum. Es schien, als würde ihr Traum von einem Leben in Latex wirklich in Erfüllung gehen. Zumal sie während des ganzen Frühstück diesen neuen und sehr erregenden Unterrock spüren konnte, der ihre Beine so unerbittlich aneinander presste. Sie hatte große Mühe, ein Stöhnen zu unterdrücken.
32. RE: Celine - Besondere Pläne

geschrieben von gag_coll am 29.08.21 08:25

Besondere Pläne

* * *

»Ich danke ihnen, dass sie alle meiner Einladung gefolgt sind.« Frau Baxter hatte in der kleinen Gastwirtschaft einen Tisch reserviert und begrüßte nun ihre Gäste. Die Getränke hatte die Bedienung schon gebracht.

Mit der Hand zeigte sie auf das junge Pärchen, welches links von ihr saß. »Darf ich vorstellen, die Performance-Künstlerin Claudia Mohr mit ihrem Freund und Manager Peter Heinrich.«

Dann drehte sie sich zur anderen Seite. »Dr. Schaller, Leiterin der Forschungsabteilung.« Den Namen der Firma erwähnte sie wie abgesprochen nicht.

»Was kann ich für sie tun?« Dr. Schaller war sehr interessiert daran, das Mädchen kennenzulernen, welches sich so ein außergewöhnliches Projekt vorgenommen hatte. »Ich habe gehört, es hat mit einem Vakuumbett zu tun.«

Claudia war sichtlich erleichtert, dass die Physikerin offensichtlich schon gut informiert war. »Ich habe das einmal auf einer Modenschau gesehen«, berichtete sie mit zitternder Stimme. »Dort wurden drei Frauen in Plastik eingeschweißt und hingen dann in der Mitte, während die Models um sie herum gelaufen sind.«

»Ich glaube, ich weiß, was sie meinen.« Dr. Schaller nickte leicht. Diese Modenschau hatte damals auch ihr Interesse erregt. »Und jetzt möchten sie im Mittelpunkt stehen?«

»Ja, aber nicht nur mit dem Bett.« Die Augen der Künstlerin leuchteten. »Ich dachte daran, das noch zusätzlich Farbe ins Spiel kommt, vielleicht mit doppellagigem Gummi, so dass eine Flüssigkeit in dem Gummi Bilder erzeugen könnte.«

Dr. Schaller legte die Arme auf den Tisch. »Das klingt aber nach einer technischen Herausforderung.«

»Das ist aber noch nicht alles.« Der Freund und Manager strich Claudia leicht über den Arm. »Erzähle es ruhig.«

»Ich möchte in dem Vakuumbett eingeklebt werden, so dass ich gar nicht befreit werden kann.« Claudia keuchte etwas, als sie ihren Wunsch äußerte.

»Wir sind den Umgang mit Katheter, Magensonde und Atemrohr gewöhnt.« Der Manager berichtete kurz von den anderen Projekten, die sie schon durchgeführt hatten. »Wir sind erfahren, was die menschlichen Bedürfnisse betrifft.«

Frau Baxter fiel auf, dass die Künstlerin ein wenig rot wurde, doch sie äußerte sich nicht dazu.

»Und wie lange soll die Ausstellung dauern?« Dr. Schaller wusste noch nicht, was sie dem Paar wirklich raten sollte.

»Wir dachten an mindestens zwei Wochen.« Peter ergriff die Hand seiner Freundin. »Wir werden zunächst hier im Stadtmuseum auftreten.«

»Und wir haben auch schon Anfragen aus München bekommen.« Claudia war sichtlich stolz.

»Aber die wollen erst einmal die Show hier abwarten, bevor es konkret wird«, ergänzte Peter.

»Und was möchten sie jetzt von mir?« Dr. Schaller erkannte, dass die Künstlerin offensichtlich schon gut vorbereitet war.

»Wir kennen uns mit diesen Vakuumbetten noch überhaupt nicht aus«, erklärte der Manager.

»Die kauft man ja nicht mal eben im Kaufhaus«, ergänzte seine Freundin.

»Und wir wissen auch nicht, wie wir das mit dem Einkleben machen sollen, vor allem, wenn das Gummi danach heftig bewegt wird.« Peter deutete an, was sie bisher schon in Erfahrung gebracht hatten.

»Und das Spielzeug aus dem Internet kommt für so etwas nicht in Frage.« Dr. Schaller lächelte leicht, während sie überlegte, welcher ihrer Techniker hier am ehesten helfen konnte.

»Übrigens soll das Einkleben auch schon Bestandteil der Show sein.« Claudia nahm einen Schluck aus ihrem Glas.

Dr. Schaller hatte auf einmal eine Idee. »Sollen eigentlich nur die beiden Lagen des Gummi zusammengeklebt werden, ober möchten sie mit ihrer Kleidung dort mit eingeklebt werden? Ich nehme doch an, dass sie so etwas wie einen Catsuit tragen werden?

Es war der Künstlerin anzusehen, dass sie daran noch nicht gedacht hatte. Langsam erschien ein Lächeln auf ihrem Gesicht. »Das wäre allerdings eine ganz besondere Idee.«

»Und wie können wir sie am Ende des Projektes wieder befreien?« Er streichelte die Hand seiner Freundin. »Schließlich möchte ich dich wieder haben.«

»Ich fürchte, wenn das Gummi einmal richtig verklebt ist, werden wir das ganze Ensemble aufschneiden müssen.« Dr. Schaller gab sich nachdenklich. »Aber ich werde diesbezüglich noch einmal mit meinen Technikern reden. Ich bitte um Verständnis, dass sie ein wenig Zeit brauchen werden, bis sie eine für sie brauchbare Lösung gefunden haben.«

Frau Baxter fühlte sich genötigt, einmal auf den Zeithorizont hinzuweisen. »Die Ausstellung soll in einem halben Jahr sein, und die Künstlerin ist schon angekündigt.«

Dr. Schaller erkannte sofort, dass dies Probleme geben könnte, denn zu der Zeit war sie selbst hoffentlich verhindert. »Darf ich mich einmal kurz mit meinen Technikern austauschen?« Sie wartete die Antwort nicht ab und griff zu ihrem Handy. Nach der kurzen Begrüßung trug sie das Anliegen vor.

Die Gegenseite musste nicht lange überlegen und schien mit der Antwort zu beginnen.

Doch dann unterbrach Dr. Schaller. »Ich würde sie gern auf laut stellen, dann kann die Künstlerin gleich zuhören.«

Es kamen keine Einwände.

»Natürlich kann man den Gummi des Vakuumbettes mit Kleber bestreichen, und das funktioniert dann auch, wenn man den richtigen Kleber nimmt.«

Claudia unterbrach den Techniker. »Entschuldigen sie bitte, was empfehlen sie dafür?«

»Wir nehmen für das Verkleben immer Rubbercement, und beidseitig, wenn es dauerhaft sein soll.« Der Techniker berichtete von den Erfahrungen aus deren Versuchen.

»Also Rubbercement und beidseitig.« Claudia holte einen Block aus ihrer Handtasche und machte sich Notizen.

»Sie sollten aber für Atemschutz sorgen.« Der Techniker am Telefon räusperte sich. »Solange der Kleber nicht abgebunden hat, sind die Dämpfe giftig und sollten nicht eingeatmet werden.«

Wieder machte sich die Künstlerin Notizen.

»Aber warum wollen sie überhaupt kleben?« Die Stimme am Telefon war seltsam nüchtern. »Technisch gesehen würde der Unterdruck des Vakuumbettes vollkommen ausreichen.«

»Wir haben gehört, dass der Motor überhitzen würde, wenn er die ganze Zeit läuft.« Die Künstlerin blickte ihren Freund verliebt an.

»Außerdem machen der Motor einen Lärm, den man nicht dauerhaft hören möchte.« Der Manager ergänzte die Argumentation seiner Freundin.

»Möchten sie das erläutern, Chefin?« Die Stimme am Telefon klang seltsam amüsiert.

Dr. Schaller räusperte sich. »In der Tat, diese Argumente sind mir nicht unbekannt.« Sie gab sich ein wenig verlegen. »Ich schlafe regelmäßig in so einem Bett und deswegen kann ich ihnen versichern, dass sich diese Probleme lösen lassen.«

»Das möchte ich gern glauben, aber wie?« Die Künstlerin war durch die giftigen Dämpfe, die beim Einkleben auftreten konnten, aufgeschreckt und deswegen begierig, gute Alternativen zu finden.

»Bei mir sind zwei Industriepumpen im Einsatz, die so ausgelegt sind, dass sie die ganze Zeit durchlaufen könnten.« Dr. Schaller holte tief Luft. »Und bei mir stehen die Pumpen im Keller, so dass ich davon nichts höre.«

»Und die Stärke des Unterdrucks wird noch über einen Regler fein eingestellt«, ergänzte der Techniker. »Sie sollten auf das Einkleben verzichten.«

»Auch das Einschließen in das Vakuum lässt sich theatralisch gestalten.« Die Augen von Dr. Schaller leuchteten.

Frau Baxter sah eine gute Gelegenheit, unauffällig ein wenig Werbung für ihr Institut zu machen. »Wie wäre es, wenn sie das Bett bei mir einmal ausprobieren?« Sie drehte sich in Richtung des Telefons. »Das wäre doch machbar, oder Herr Liebreich?« Natürlich hatte auch sie den Techniker an der Stimme erkannt.

Auch Dr. Schaller hatte ein ganz eigenes Interesse daran, das Experiment dieser Künstlerin in andere Hände abzugeben. »Ich würde das ebenfalls befürworten.«

»Nun, dann sind wir uns doch einig, oder?« Frau Baxter wollte jetzt eine Entscheidung herbeiführen. Sie blickte die Künstlerin ermutigend an.

Claudia Mohr zögerte noch ein wenig. »Schade, dass der Teil mit dem Einkleben dann weg fällt. Ich hatte mir das sehr theatralisch vorgestellt.«

»Das können wir auch anders gestalten.« Sie dachte an das Event, welches ihre Mädchen einmal veranstaltet hatten, als es die BASA noch nicht gab. Damals wurde das Einschließen zu einer sehr feierlichen Zeremonie ausgearbeitet, und Frau Baxter hatte dies auf Video aufgezeichnet.

»Ich möchte mich ihnen anvertrauen.« Claudia schien sich zu einer Entscheidung durchgerungen zu haben. »Machst du bitte einen Termin aus?« sie gab ihrem Freund und Manager einen Kuss.
33. RE: Celine

geschrieben von Erin am 29.08.21 20:28

Sehr interresante Folgen. Ich freue mich auf das was da noch kommen wird.
34. RE: Celine - Vorbereitungen für den 'Gürtel'

geschrieben von gag_coll am 04.09.21 07:24

Vorbereitungen für den 'Gürtel'

Michael erhob sich leise vom Bett, auf dem Celine noch in tiefem Schlaf lag. Er hatte sie diesmal auf ihren eigenen Wunsch hin nicht von den Fesseln befreit, in denen er sie erst spät in der Nacht zum Orgasmus gebracht hatte. Bis dahin musste sie sich seine Zärtlichkeiten und Neckereien gefallen lassen, ohne selbst Einfluss darauf zu haben. Mittlerweile wusste er, dass sie nach so einer Nacht sehr lang schlief.

Trotzdem musste er sich beeilen, denn er wollte bei ihrem ersten Erwachen in Fesseln dabei sein, damit auch dies wie schon vieles zuvor positiv in Erinnerung bleiben würde. Doch zuvor hatte er ein wichtiges Gespräch mit ihrem Vater zu führen.

Zwei Wochen waren sie jetzt schon zusammen, und so langsam war es Zeit für den nächsten Teil des Planes. Eigentlich tat es ihm weh, ihr all das anzutun, was für sie geplant war, doch seine Chefin Dr. Schaller drängte darauf, mit dem von ihr ausgearbeiteten Plan weiter zu machen. Zumal die Berichte, die er regelmäßig bei seiner Chefin ablieferte, aus deren Sicht mehr als vielversprechend waren.

Jetzt galt es zunächst, den Vater auf seine Seite zu bringen, und nach dem dieser sie schon des öfteren zum Essen eingeladen hatte, hoffte er auf ein leichtes Spiel. Er fand Herrn Vaasen, als er beim Frühstück saß.

»Darf ich mich zu ihnen setzen?« Michael hatte mittlerweile einen ganz guten Kontakt zu Celines Vater, doch um das Duzen hatte bisher beide einen Bogen gemacht.

»Aber gern, Michael. Greifen sie bitte zu.« Aus alter Gewohnheit und wohl auch aus Sentimentalität heraus hatte er den Tisch wie schon so oft in der letzten Zeit wieder für drei Personen gedeckt.

»Nein, danke.« Michael lehnte ab. »Ich möchte nachher mit ihr frühstücken. Aber einen Kaffee würde ich trinken.«

»Aber gern.« Herr Vaasen schenkte ihm eine Tasse Kaffee ein. »Und warum sind sie hier, schon so früh am Morgen?«

Michael tat, als würde er sich ertappt fühlen. Er wartete, bis sein Gegenüber die Kanne wieder abgestellt hatte, dann griff er zu dem Foto, welches er mitgebracht hatte. »Ich möchte ihre Tochter gern an den Gürtel gewöhnen, den jede Frau in unserer Familie trägt.« Er legte das Foto auf den Tisch und versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. Die Aussage war nämlich nur zum Teil richtig, und den wahren Grund konnte er ihm erst recht nicht sagen: Celine sollte sich nach und nach daran gewöhnen, dass sie über Teile ihres Körpers nicht mehr selbst verfügen durfte. »Glauben sie mir, es ist nur zu ihrem Besten.«

Doch zu seiner Überraschung zeigte sich der Vater weder entsetzt noch überrascht. Im Gegenteil, er nahm das Foto in die Hand und wurde auf einmal sentimental. »Elke hat auch oft so einen Gürtel getragen.« Er wischte sich eine Träne weg.

Michael wusste mittlerweile, dass Elke seine schon verstorbene Ehefrau war. Und von Celine hatte er erfahren, dass ihre Mutter auch eine starke Gummi-Veranlagung hatte. Sofort erkannte er, dass er offensichtlich wieder ein leichtes Spiel haben würde. »Ich möchte sie bitten, wenn sie gleich mit ihr reden, nur von einem Gürtel zu reden. Mehr möchte ich ihr noch nicht verraten, sie soll zunächst nur von dem 'Gürtel meiner Familie' erfahren.«

»So war es auch bei Elke.« Herr Vaasen lächelte wissend. »Ich habe ihr auch nur von einem Gürtel vorgeschwärmt.« Doch dann wurde er auf einmal ernst. »Ich möchte aber nicht, dass es gegen den Willen meiner Tochter passiert. Sie soll es selbst wollen.« Er versuchte sich besorgt zu geben, doch tief in seinem Inneren wusste er, dass Celine schon so gut wie in dem Gürtel steckte. Wieder kam in einem eine winzige Spur von schlechtem Gewissen auf, wie damals schon bei seiner Frau. Doch die kleine Lüge war es wert, denn sie hatte den Gürtel auch sehr spannend und erregend gefunden. Und nachdem Celine offensichtlich so viel von ihrer Mutter geerbt hatte, war er sich sicher, dass sie den Gürtel ebenfalls mögen würde.

»Glauben sie mir«, grinste Michael. »Sie wird den Gürtel mögen.« Er bedankte sich für den Kaffee und reichte Herrn Vaasen Stift und Papier. »Sie könnten uns nachher beim Maßnehmen helfen.«

Celines Vater warf einen Blick auf das Blatt Papier. Es zeigte einen stilisierten Frauenkörper auf dem gekennzeichnet war, welche Maße zu nehmen waren. Er blickte mit einem sentimentalen Seufzer auf. »Ich werde ihnen helfen.«



»Ich werde jetzt einmal nach unserer Gummimaus sehen.« Er stand auf. »Ich möchte dabei sein, wenn sie in ihren Fesseln aufwacht.« Erst nachdem er es ausgesprochen hatte, erkannte er, was er gerade getan hatte. Er hatte Details aus ihren gemeinsamen Liebesspielen an den Vater verraten. Er hoffte sehr, dass ihn dieser Fehler nicht zu sehr in Bedrängnis bringen würde.

Doch zu seiner Erleichterung schien der Vater seinen Fauxpas gar nicht zu bemerken. »Das ist immer ein sehr schöner Moment.« Er lehnte sich zurück, und sein Blick bekam etwas Träumerisches.

»Wir kommen dann sicher bald zum Frühstück.« Michael verabschiedeten sich für den Moment, dann ging er mit leisen Schritten in Richtung Treppe.

* * *

Celine schlug die Augen auf und blickte sich um. Das Geräusch ihrer Tür hatte sie geweckt. Sie drehte den Kopf. Und sie strahlte, als sie sah, dass Michael ihr Zimmer betreten hatte.

»Guten Morgen, mein Schatz.« Michael eilte auf ihr Bett zu. »Schade, ich wollte dabei sein, wenn du erwachst.«

»Dir auch einen guten Morgen.« Celine versuchte sich aufzusetzen. Erst jetzt bemerkte sie, dass sie immer noch ans Bett gefesselt war. »Schade«, seufzte sie. »Das hatte ich mir spektakulärer vorgestellt.«

Michael lächelte ebenfalls. »Du hast tief und fest geschlafen.« Wieder streichelte er sie zärtlich.

Celine ließ sich die Zärtlichkeiten einige Zeit lang gefallen, doch dann besann sie sich. »Du könntest mich langsam einmal losbinden. Ich muss dringend ins Bad.« Eigentlich hatte sie sich vorgenommen, nicht um eine Befreiung zu bitten, doch ihr Körper sah das anders.

Mit seiner noch freien Hand öffnete Michael eine der Manschetten, mit der anderen Hand setzte er seine Zärtlichkeiten fort.

Celine wartete noch einen Moment, dann blickte sie ihn verwundert an. »Und die anderen?«

Michael hatte in diesem Moment Lust auf ein kleines Spiel. »Warum soll ich das alles machen?« Er gab sich scheinbar empört.

Seine Freundin erkannte das Spiel sofort, und auch sie seufzte gespielt. »Herjee, alles muss man hier selbst machen.« Mit ihrer jetzt freien Hand griff sie an die andere Hand und versuchte, die Schnalle zu öffnen, doch selbst als die ihren Kopf zur Seite drehte, konnte sie noch nicht erkennen, wie die Schnalle zu öffnen war.

Michael blickte ihr einige Zeit vergnügt zu, dann hatte er ein Einsehen. »Die Manschette hat einen Panikverschluss. Einfach hier ziehen.«

Celine kam der Anweisung nach und war verblüfft, als sich die Manschette sofort öffnete. Sie betrachtete die Lederhandfesselung sehr fasziniert. »Klar, wenn mein Arm darin liegt, komme ich nicht an den Verschluss.« Sie gab Michael einen Kuss. »Raffiniert.«

»Jetzt sieh zu, dass du ins Bad kommst.« Er strich ihr leicht über den Kopf. »Ich habe noch eine wichtige Mitteilung für dich. Und dein Vater wartet mit dem Frühstück.«

»Der kann warten«, antwortete Celine mit einem frechen Unterton. »Was ist es?« Sie blickte ihn mit ihren besten 'Erzähl-es-mir'-Blick an.

»Erst das Bad.« er nahm sie bei der Hand und zog sie aus dem Bett, dann gab er ihr einen zärtlichen Klaps auf ihr Hinterteil.

Celine schmollte kurz, doch dann besann sie sich und mit einem trotzigen Blick verschwand sie im Bad.

* * *

Herr Vaasen hatte es sich in dem kleinen Sessel gemütlich gemacht, der ebenfalls im Esszimmer stand. Er lächelte, als seine Tochter zusammen mit Michael das Zimmer betrat. »Einen schönen guten Morgen, mein Schatz.« Er erhob sich. »Hast du gut geschlafen?«

Celine strahlte über das ganze Gesicht. »Und ob.« Sie wünschte ihrem Vater ebenfalls einen guten Morgen.

»Ich bin ja so froh, dass so du sehr nach deiner Mutter kommst.« Herr Vaasen tastete sich langsam voran, nachdem Michael ihm kurz zugenickt hatte.

»Danke«, erwiderte Celine, doch dann stutzte sie. »Weswegen eigentlich?«

Michael räusperte sich. »Ich habe ihm gesagt, dass ich dich wegen dem Gürtel fragen möchte, und er war einverstanden.«

Celine schaute ein wenig verwirrt. Das mit dem Gürtel schien sehr wichtig zu sein. Eben in ihrem Zimmer hatte Michael sie gefragt, ob sie bereit wäre, der Tradition ihrer Familie nachzukommen und den Familiengürtel zu tragen. Celine hatte sich ein wenig Bedenkzeit ausgebeten, denn eigentlich wollte sie ihren Vater fragen, was mit dem Gürtel gemeint sein könnte. Sie blickte ihren Vater wortlos an.

»Es ist nur zu deinem Besten.« Er streichelte ihr über den Kopf. »Mutter wäre auch sehr stolz auf dich.«

Der besondere Unterton war Celine trotz ihrer Anspannung sofort aufgefallen. »Hat Mama auch...?« Sie blickte verwirrt zwischen Michael und ihrem Vater hin und her. Es kam ihr aber nicht in den Sinn, zu fragen, was denn der Schallersche Familiengürtel mit ihrer Mutter zu tun hätte.

»Hat sie, sehr oft.« Herr Vaasen gab sich bewusst etwas kurzsilbig. »Und sie würde sich über deinen Entschluss bestimmt sehr freuen.« Er zeigte auf den gedeckten Tisch. »Aber jetzt solltet ihr Frühstücken, sonst wird der Kaffee kalt.«



Celine musste sich zu dem Frühstück geradezu zwingen. Zu sehr waren ihre Gedanken bei dem Gürtel , den sowohl ihre Mutter auch auch die Frauen der Familie Schaller getragen hätte oder trugen. Sie schaffte gerade mal ein halbes Marmeladenbrötchen, dann hielt sie es vor Ungeduld nicht mehr aus. »Ich möchte den Gürtel auch tragen.« Sie hatte sich zu einer Entscheidung durchgerungen, nicht zuletzt deshalb, weil weder Michael noch ihr Vater sie während des Frühstücks dazu gedrängt hatten.

»Ich wusste, du würdest uns nicht enttäuschen.« Michael wusste, dass er mit seiner Antwort den Druck noch ein wenig erhöhte. Er trank seine Tasse leer, dann lehnte er sich zurück. »Dein Vater hat gesagt, dass er uns beim Maßnehmen helfen wird.« Er strich ihr kurz über die Wange. »Dann geht es schneller.«

Eine Antwort gab Celine nicht, doch ihr Blick zeigte, dass sie noch dabei war, sich mit dem Gürtel, von dem sie immer noch nicht wusste, um was es sich genau handelte, abzufinden.

* * *

In ihrem Zimmer hatte sich der Vater demonstrativ an ihren Schreibtisch gesetzt und wandte ihr somit den Rücken zu. Celine erkannte, dass er sie so nicht ansehen konnte, wenn er die Maße notieren würde. Ohne dass sie dazu aufgefordert wurde, begann sie sich auszuziehen.

Schließlich betrat auch Michael ihr Zimmer. »Ich musste es erst aus dem Wagen holen.« In seiner Hand hielt er ein aufgerolltes Maßband.

Mit dem Maßnehmen um die Taille hatte Celine gerechnet, aber dann war sie doch erstaunt, welche anderen Maße dazu noch genommen wurden. Nicht nur, dass ihr komplette Unterkörper vermessen wurde, es wurden auch der Umfang ihrer Oberschenkel genommen, genauso wie ihre Oberweite und der Umfang ihres Oberkörpers ober- und unterhalb ihrer Brüste.

Michael schlang jeweils das Maßband um das Körperteil, las die Länge ab und nannte das Maß, welches Celines Vater auf den Zetteln ein trug. Celine bekam nach jeden Maß einen langen Kuss, so dass sich das Maßnehmen schon über eine gewisse Zeit hinzog. Herr Vaasen wartete geduldig, doch er drehte sich dabei kein einziges Mal um.

Nach der Prozedur gab es noch eine weitere Überraschung für Celine. Michael ging hinter das Sofa und zog ein Geschenkpaket hervor, aus dem es schon sehr verdächtig nach Latex roch. Mit einem dankbaren Lächeln reichte er es seiner Freundin. »Weil Du so brav warst, und weil du den Gürtel tragen möchtest.«

Celine war überrascht. »Für mich?« Sie strahlte.

Michael lächelte sie an. »Packe es aus.«

Der Bitte kam Celine sofort nach. Ihre Hände zitterten etwas, als sie das Paket öffnete. Etwas Weinrotes aus Latex, soviel konnte sie schon erkennen. »Ist das für mich?«

»Natürlich, meine geliebte Latexprinzessin«, Michael lächelte. »Ich hoffe, es gefällt Dir.«

Celine nahm es aus dem Karton und hielt es vor sich. Das Latex fiel langsam nach unten und zeigte seine Form. Sie sah, dass es ein langes sehr elegantes Abendkleid vollständig aus Latex war. Sie legte es vorsichtig wieder zusammen und in den Karton. Dann fiel sie Michael um den Hals. »Danke...«

* * *

Am Nachmittag kam Michael noch einmal bei Celine und ihrem Vater vorbei. Er berichtete davon, dass er die Maße abgegeben hätte, und dass sie jetzt eine Woche zu warten hätte. »Der Gürtel wird extra für dich maßgefertigt.« Wieder bekam sie einen Kuss von ihm.

Herr Vaasen bat das Paar ins Wohnzimmer. Er hätte eine gute Flasche Rotwein aus dem Keller geholt, und er würde sich freuen, wenn Celine und Michael ihm Gesellschaft leisten würden.

Sie verbrachten einen sehr angeregten Nachmittag, bei dem es sehr offen zuging, und sogar Celines Liebe zu Latex war dabei kein Tabu. Der Vater erzählte, wie stolz er auf seine Tochter war, dass sie so sehr nach ihrer Mutter gekommen war.

Celine saß während der ganzen Zeit eher still in ihrem Sessel und hörte den beiden zu. Nur gelegentlich strich sie mit ihrer Hand über ihre Latexhaut.

Michael fragte Celine, ob sie nicht Lust hätte, das neue Kleid vorzuführen.

»Darf ich denn?« Celine hätte natürlich nicht um Erlaubnis fragen müssen, aber irgendwie gefiel ihr der Gedanke, dass Michael Einfluss auf ihre Garderobe nahm.

Sie stand auf und ging würdevoll aus dem Raum. Es waren schon erste Schritte auf der Treppe zu hören, als sie auf einmal umkehrte und ihren Kopf noch einmal in das Wohnzimmer steckte. »Soll ich darunter den engen Rock anziehen?«

Michael war über die Frage positiv überrascht. »Wenn du möchtest, gern. Ich freue mich darüber.« Den Unterrock hatte er tatsächlich vergessen. »Aber passe auf, dass du damit noch Treppensteigen kannst.«

»Ich weiß«, Celine lächelte geheimnisvoll, »ich mache ihn für die Treppen kurz auf.« Sie dachte insgeheim daran, dass sie den Rock schon öfters aus eigenem Antrieb angezogen hatte und dabei das Gefühl genossen hatte, nur winzige Schritte machen zu können. Für das Treppensteigen musste sie ihn allerdings bis zu den Oberschenkeln aufmachen. Jedes Mal dachte sie mit eine Gänsehaut daran, dass beide Schnallen jeweils mit einem kleinen Schloss verriegelt werden konnten. Dann wäre sie im oberen Stockwerk gefangen, dann Treppensteigen war dann nicht mehr möglich. Und die entsprechenden Schlösser lagen offen bereit. Michael hatte sie kürzlich mitgebracht, doch bisher hatte sie noch nicht den Mut, sie wirklich zu benutzen.

* * *

Als die Wohnzimmertür aufging, blickten Michael und ihr Vater auf Celine, die mit einem Strahlen in ihrem Gesicht den Raum betrat. Sie versuchte trotz ihrer durch den engen Unterrock zusammengehaltenen Beine sehr elegant zu gehen, und so hatte es den Anschein, als würde Celine mit dem weiten Rockteil des Kleides sehr langsam durch den Raum schweben.

Sie ging zuerst auf Michael zu, dann beugte sie sich etwas mühsam zu ihm hinunter und küsste ihn. »Danke.«

Dann ging sie zu ihrem Vater und nahm ihn ebenfalls in die Arme. »Ich freue mich ja so.«

Herr Vaasen kämpfte sichtlich mit seiner Fassung, als er seiner Tochter durch das Gesicht strich. »Ich bin sehr stolz auf Dich.«

Danach ging sie genauso langsam wie würdevoll auf ihren Platz und setzte sich langsam hin. Als sie bemerkte, dass sowohl Michael als auch ihr Vater ihre Bewegungen sehr aufmerksam verfolgten, lächelte sie etwas verlegen. »Schneller geht es nicht.« Sie hatte irgendwie das Gefühl, sich rechtfertigen zu müssen und zog ihr Kleid ein wenig nach oben, so dass ein Stück ihrer Beine sichtbar wurde. Sie war sehr stolz darauf, dass sie den Rock ganz geschlossen hatte, obwohl ihr damit wirklich nur noch Trippelschritte möglich waren. Sie hob ihre Unterschenkel etwas an und versuchte, mit ihren Beinen zu strampeln. Doch der enge Unterrock, der so sichtbar wurde, zeigte, wie wenig Freiraum ihren Beinen doch blieb. Trotzdem strahlte sie über das ganze Gesicht.
35. RE: Celine - Ein besonderes Essen

geschrieben von gag_coll am 04.09.21 07:25

Ein besonderes Essen

Am späten Nachmittag verabschiedete sich Herr Vaasen. »Ich gehe zu Paul zum Schachspielen. Ihr braucht nicht auf mich zu warten.«

»Magst du dich noch etwas hübsch machen? Ich habe Abendessen für uns bestellt.« Michaels Stimme riss Celine aus ihren Tagträumen. Sie blickte verblüfft auf die Uhr und sah erstaunt, dass sie den ganzen Nachmittag verträumt hatte. Sie blickte auf und erkannte, dass Michael sich offensichtlich schon umgezogen hatte. Er trug jetzt einen dunkelblauen Anzug, und erst auf den zweiten Blick war erkennbar, dass dieser aus Latex gefertigt war.

Letzteres spornte sie an, und sie wusste schon seit langem, dass sie für diesen Anlass das schulterfreie, aber bodenlange Abendkleid und dazu die oberarmlangen Handschuhe aus dem gleichen Material tragen wollte. Hastig wollte sie aufspringen, doch dann erinnerte sie sich an den Unterrock, den sie trug.

Sie kämpfte sehr mit sich, ob dieser Moment eine Befreiung ihrer Beine rechtfertigen würde, doch schließlich entschied sie sich dagegen. Bestimmt würde es Michael enttäuschen, wenn sie so sein Vertrauen missbrauchte. Außerdem fürchtete sie ein wenig, dass er eines Tages den Rock doch mit einem Schloss verriegeln würde und sie dann allein lassen würde.

Erst direkt vor der Treppe beugte sie sich herunter und öffnete sich den Reißverschluss, um ihn dann oben nach den Stufen gleich wieder zu verschließen.

Auf dem Weg in ihre Zimmer verfluchte sie ihren Ehrgeiz, doch sie ließ den Unterrock geschlossen, obwohl Michael im Erdgeschoss geblieben war und er ein Schummeln ihrerseits gar nicht bemerkt hätte.

Mit klopfenden Herzen trat sie an ihren Kleiderschrank und nahm sich das Kleid und die Handschuhe heraus. Genau für diese Gelegenheit hatte sie sich das Kleid schon vor langer Zeit gekauft, und sehr oft hatte sie schon davon geträumt, wie es wohl wäre, wenn sie es zum ersten Mal tragen würde.

Zuerst zog sie sich das weinrote Kleid aus, dann setzte sie sich an ihren Schminktisch und überprüfte ihr Aussehen. Erst dann begann sie, sich das dunkelblaue Kleid und dazu die Handschuhe anzuziehen. Doch dann stutzte sie. Den Reißverschluss im Rücken würde sie so nicht schließen können, dafür brauchte sie Hilfe.

Es klopfte vorsichtig an der Tür. Michael steckte langsam den Kopf zur Tür herein. »Ich wollte mal sehen, wie weit meine Prinzessin ist.« Doch dann fiel ihm quasi die Kinnlade herunter. »Woh! Ein Traum.«

Celine wollte das Kompliment überhören. »Kannst du mir bitte einmal das Kleid zumachen?« Sie deutete auf ihren Rücken. »Ich komme nicht an den Reißverschluss.«

»Aber gern, meine Prinzessin.« Michael war in diesem Moment ehrlich geblendet. Dass sie dieses sehr elegante Abendkleid mit weitem Rock besaß, war ihm entgangen. Und darin sah sie wirklich wie eine Prinzessin aus. Er trat auf sie zu und schloss das Kleid. Danach beugte er sich vor und gab ihr einen Kuss. »Für meine Prinzessin!« In diesem Moment strahlte er ebenfalls, als er ihr eine glitzernde Kette um den Hals legte. »Es ist aber nur Modeschmuck, aber ich dachte, es gehört einfach dazu.«

Celine drehte sich zu ihm und gab ihm einen Kuss. »Ich habe den Unterrock gleich anbehalten«, flüsterte sie ihm zu. »Ich dachte, das freut dich.«

»Das tut es auch.« Michael küsste sie erneut. »Und jetzt kommt, das Essen wartet auf uns.«

* * *

Schon von der Treppe aus sah sie, dass er offensichtlich im Esszimmer Kerzen angezündet und das Deckenlicht gelöscht hatte. Auch war leise romantische Musik zu hören.

Sehr gespannt folgte sie ihm mit Trippelschritten ins Esszimmer. Ihre Augen brauchten eine Weile, bis sie sich an das Kerzenlicht gewöhnt hatte. Doch dann war sie überwältigt von dem so liebevoll gedeckten Tisch. Auf ihrem Platz lag auf dem Teller ein großes rotes Plüschherz, und darauf lag ein Paar dunkelblaue Ledermanschetten. Darauf hatte Michael noch eine rote Rose drapiert.

Celine war überwältigt und umarmte Michael. Sie küssten sich innig.

Er bat sie, Platz zu nehmen, und es sich gemütlich zu machen. Er ging zur Anrichte und schenkte ihr und sich ein Glas Wein ein. Er setzte sich neben sie und sie prosteten sich zu. »Auf einen schönen Abend.«

Celine nahm einen Schluck Wein, dann stellte ihr Glas wieder neben ihren Teller und blickte etwas verunsichert auf die Ledermanschetten, die so liebevoll dekoriert vor ihr lagen. An das Bett gefesselt zu sein, daran hatte sie sich schon gewöhnt, und es waren durchwegs positives Erfahrungen, die sie dabei gemacht hatte. Doch während des Essens hatte sie noch nie Fesseln getragen, auch wenn sie gelegentlich davon geträumt hatte. Sie blickte Michael fragend an.

Ihr Freund hatte sich sehr genau vorbereitet. Er nahm ihre Hand und streichelte sie, dann gab er sich Mühe, seine Stimme besonders weich und liebevoll klingen zu lassen. »Du würdest mir einen große Freude machen, wenn du sie während des Essens trägst.« er ließ seine Worte ein wenig wirken, dann sprach er weiter. »Meine Schwestern machen das fast immer so.«

Celine fiel auf, dass die Ledermanschetten fast den gleichen Farbton hatten wie ihre Handschuhe, was allerdings wirklich Zufall war. Es arbeitete heftig in ihr. Je näher sie ihrem Freund kam, desto strenger schien es für sie zu werden. Eigentlich hätte sie sehr gern mehr über seine Familie erfahren, doch noch hatte sie sich nicht zu fragen getraut. Jetzt lagen diese interessanten Lederfesseln vor ihr, und sie musste sich nun entscheiden, ob sie bereit war, diese beim Essen zu tragen. Irgendwie wollte sie nicht wahr haben, dass seine Schwestern das Essen in Fesseln einzunehmen hätten, doch ehrlich gesagt, wusste sie bisher noch gar nichts über seine Familie.

Andererseits war dies der Traum, den sie sich schon so gut wie erfüllt hatte, nämlich ein Leben in Gummi zu führen. Und sie wollte in dem Gummi eingesperrt sein, so dass sie es sich auch gar nicht mehr ausziehen konnte, kurz, sie wollte gefesselt sein. Sie musste es sich erst so deutlich vor Augen führen, bis sie in der Lage war, ihre Entscheidung zu treffen. Langsam hob sie ihren Kopf und blickte Michael verliebt an. »Bitte lege mir die Manschetten an.« Sie versuchte immer noch, das Wort 'Fesseln' zu vermeiden.

Es kostete Michael sehr viel Kraft, keine deutliche Reaktion zu zeigen. Langsam stand er auf und trat neben Celine, die ihm ihre Arme entgegen streckte. Er nahm die Manschetten von ihrem Teller und öffnete sie.

Nur nebenbei realisierte Celine, dass diese Manschetten Klettverschlüsse hatten, ansonsten aber genauso bequem waren wie ihre Bettfesseln.

»Ich lasse sie noch ein wenig lockerer, bis du dich daran gewöhnt hast.« Er gab sich Mühe, seine Stimme besonders liebevoll klingen zu lassen.

Celine konnte ein leises Stöhnen nicht unterdrücken, als sie das weiche Leder trotz ihrer Handschuhe um ihre Handgelenke spürte. »Sie passen wunderschön zu den Handschuhen.« Sie keuchte ein wenig.

Michael musste ihr Recht geben. »Ja, das tun sie.« Er schloss er den einen, dann den anderen Klettverschluss. »Ist es so bequem?«

Celine versuchte, ihre Unterarme in den Ledermanschetten zu drehen, und zu ihrer Überraschung gelang ihr das auch gut. Doch um sie über ihre Handgelenke zu ziehen, dafür waren sie doch zu eng. »Doch, ich denke, das könnte gehen.«

»Wirst du so essen können?« Diese Frage war ausnahmsweise einmal wirklich ehrlich gemeint. Wieder gab er ihr einen Kuss.

Celine war sichtlich überrascht, denn irgendwie glaubte sie zu erkennen, dass er ihr einen Ausweg lassen wollte. »Ich werde es auf jeden Fall versuchen.« Irgendwie war auch ihr Ehrgeiz geweckt. Wenn es wichtig war, dass eine Frau in Michaels Familie in der Lage war, mit gefesselten Händen essen zu können, dann wollte sie sich dieser Herausforderung stellen. Und nur ganz am Rande versuchte sie den Gedanken zu verdrängen, dass die Fesseln immer mehr Platz in ihrem Alltag einnahmen.



Schon nach kurzer Zeit war eine Art Beruhigung eingetreten, und es machte ihr überhaupt nichts mehr aus, die sehr leckere Spargelcremesuppe mit aneinander gefesselten Händen zu essen. Das Einzige, was anders war als sonst war, dass sie ihre linke Hand immer mit zum Mund bewegen musste. Doch dies war nichts gegen das aufregende Gefühl, mit Michael am gleichen Tisch zu sitzen und dabei in Fesseln essen zu dürfen.



Erst nach der Suppe brach Celine ihr Schweigen. »Das war toll. Ich habe noch nie mit Fesseln essen dürfen.« Sie stutzte kurz, dann verbesserte sie sich . »… essen müssen.«

Michael wischte sich mit der Servierte den Mund ab und legte sie wieder sorgfältig an seinen Platz. Er gab sich Mühe, seiner Stimme einen möglichst belanglosen Ton zu geben. »Es freut mich, dass es dir so leicht fällt.«

Dann erhob er sich und begann, die Teller abzuräumen. Ein unauffälliger Blick in Celine Gesicht zeigte ihm, dass sein so beiläufig geäußerter Satz bei Celine genau die gewünschten Gedanken ausgelöst hatte. Er nahm die Teller vom Tisch und trug sie in die Küche.



Celine lehnte sich zurück, und während sie fasziniert auf ihre Handfesseln blickte, ging ihr Michaels letzter Satz noch einmal durch den Kopf. War es wirklich so wichtig, dass sie in Fesseln essen konnte? Es arbeitete heftig in ihr. Langsam erinnerte sie sich daran, dass er schon öfters von einer seiner Schwestern erzählt hatte und dass sie es besonders schwer hätte. Sie fragte sich, ob sie es wagen konnte, ihn nach seiner Schwester zu fragen.

Michael kam mit einem Lächeln auf den Lippen zurück und setzte sich wieder an den Tisch. »Das Essen braucht noch einen Moment«, sagte er mit beiläufiger Stimme, während er noch einmal zur Weinflasche griff und nachschenkte.

»Michael?« Celine Stimme klang sowohl unsicher als auch neugierig. »Bitte erzähl mir etwas von deiner Familie und deinen Schwestern. Du erzählst so wenig von ihnen. Ich möchte aber mehr von ihnen wissen.«

Michael seufzte erst ein wenig theatralisch, bevor er antwortete. »Ich wollte dich damit nicht unnötig belasten.« Er begann vorsichtig den nächsten Köder auszulegen.

Doch Celine ließ nicht locker. »Bitte, ich will es wissen. Was ist mit ihr los?«

Wieder seufzte er ein wenig. »Alle Frauen in unserer Familie sind strengen Regeln unterworfen.«

»Wie streng?« Celine hatte noch keine Idee, was er wohl meinen würde.

»So genau kann ich es dir jetzt noch nicht sagen.« Er zögerte etwas. »Aber so einen strengen Rock trägt Kristel schon, seit sie 16 geworden ist.« Er erzählte ihr, dass alle Frauen in seiner Familie fast nur noch Latex tragen würden, und dass Celine sich da nicht ausschließen dürfe.

Celine keuchte unbewusst. Wieder hörte sie den Namen Kristel. Dieses Mädchen schien wirklich ein sehr strenges Leben zu führen oder eher führen zu müssen.

Michael legte den nächsten Köder aus. »Außerdem muss jede Frau in meiner Familie mindestens bis zur Hochzeit so einen Gürtel tragen.« Seine Hände machten eine beschreibende Bewegung, die Celine allerdings nichts sagte. Er machte eine bedeutsame Pause und ließ Celine den Gedanken zu Ende denken. Diese Regel würde auch für sie gelten müssen.

»Ich werde auch so einen Gürtel tragen?« Ihre Stimme klang etwas unsicher. »Maß genommen haben wir ja schon.«

»Ja, das wird eines Tages auf dich zukommen.« Michael wollte Celine jetzt wieder ihren Gedanken überlassen. »Ich schaue noch mal nach dem Essen.« Er erhob sich und verließ den Raum.

Seine Taktik ging auf. Während sie auf seine Rückkehr wartete, gingen ihr Bilder von Gürteln durch den Kopf, und sie fragte sich immer wieder, was für eine Art von Gürtel es denn wohl sein würde. Doch sie wusste, dass sie die Antwort darauf bald wissen würde.

* * *

Als er zurück kehrte, trug er zwei Teller in der Hand. »Es gibt Gulasch mit Spätzle und Blaukraut.« Er stellte die Teller auf den Tisch und setzte sich dann auf seinen Platz. »Einen guten Appetit.«

Celine blickte zunächst etwas verwundert auf ihren Teller. »Mit Messer und Gabel essen geht jetzt aber nicht.« Etwas verlegen blickte sie auf ihre immer noch gefesselten Hände.

»Soll ich dir die Manschetten abnehmen?« Michael tat, als wäre er über ihre Frage enttäuscht. »Ich dachte, dass du das allein mit der Gabel essen könntest. Ich habe das Fleisch extra noch einmal etwas kleiner geschnitten.«

Celine bemerkte, welches Missverständnis sie ausgelöst hatte. »Nein, nein, ich will die Fesseln gern tragen.« Sie griff zur Gabel. »Es ist nur so ungewohnt.«

»Du wirst dich sicher schnell daran gewöhnen.« Michael streichelte ihr kurz über den Kopf.

Trotz ihrer Anspannung lachte Celine. »Und das Gulasch kann ich ja wirklich nur mit der Gabel essen.«

»Ich bin stolz auf dich.« Wieder gab es eine kurze Zärtlichkeit von Michael.

Eigentlich wollte Celine noch viel mehr über Michaels Schwestern und insbesondere über Kristel erfahren, doch andererseits wollte sie auch die geheimnisvolle Stimmung nicht kaputt machen.



»Ah, das war lecker.« Celine wischte sich mit der Serviette den Mund ab. »Und so aufregend.«

»Hat es dir geschmeckt und gefallen?« Michael war an ein wenig Feedback durchaus interessiert.

»Oh ja, daran könnte ich mich gewöhnen.« Doch dann wurde ihr bewusst, was sie gerade gesagt hatte, und welch seltsame Zukunft sich für sie andeutete. »Aber ich werde doch nicht immer so essen müssen.«

Michael lächelte sie an. »Nein, sicher nicht.« Bis hierher war es die Wahrheit. Doch dann verzichtete er doch darauf, seine Gedanken auszusprechen.

»Wie wäre es jetzt mit einem Nachtisch?« Michael begann die Teller zusammen zu stellen.

»Oh, ich bin pappsatt.« Celine lehnte sich zurück. »Ich kriege nichts mehr hinunter.«

»Daran hatte ich auch nicht gedacht.« Er trat an die heran und gab ihr einen langen Kuss.

Celine hätte ihn während des Kusses gern umarmt, doch wieder spürte sie ihre neuen Fesseln. »Bitte mehr davon«, keuchte sie, als er begann, den Tisch abzuräumen.

»Ich muss erst noch die Küche wieder in Ordnung bringen.« Natürlich hätte er sie auch gleich in ihr Zimmer bringen können, doch er bezweckte etwas anderes. »Wenn du Lust hast, könntest du mir helfen.«

Celine war im ersten Moment etwas enttäuscht, denn ihr erstes Rendezvous hatte sie sich etwas anders vorgestellt. Außerdem trug sie immer noch diese Fesseln um die Handgelenke.

»Oder stören dich die Manschetten?« Michael blickte sie liebevoll an, während er das Besteck einsammelte. »Ich kann sie dir natürlich abnehmen.« Wieder ließ er diesen Unterton einer Enttäuschung mit in seinen Tonfall einfließen.

»Oh nein.« Celine war erneut erschrocken, doch dann hatte sie sich schnell wieder unter Kontrolle. »Ich habe aber auch noch nie in Fesseln gearbeitet.«

Michael verzichtete auf den 'Gewöhne dich daran'-Satz, denn er lag ohnehin in der Luft.

Celine blickte etwas verlegen auf den Tisch, dann griff sie zu einem der Weingläser und nahm es auf. Dann machte sie sich auf den Weg zur Küche.

»Willst du zwei Mal gehen?« Michael blickte sie amüsiert an.

»Ja, wie denn sonst?« Celine war ehrlich verwundert.

»Du hast doch zwei Hände.« Michael fragte sich, wohin dieser kleine Diskurs sie führen würde.

»Ja, und sie sind aneinandergefesselt.« Celine gab sich ein wenig schnippisch.

»Dann kannst du doch mit der anderen Hand das andere Glas nehmen.« Er legte das Besteck auf die Teller, dann nahm er diese in die Hand und ging zur Küche.

Celine kam sich etwas blamiert vor. Sie seufzte. »Du hast recht. Statt über die Fesseln zu meckern, sollte ich schauen, welche Möglichkeiten mir verbleiben.« Mit einem Lächeln ergriff sie mit der anderen Hand das zweite Glas.

»Das ist meine Celine.« Michael blickte seine Freundin sehr stolz an. »Du hast es erkannt.«

In der Küche hatte Celine dann keine Probleme mehr, trotz ihrer Handfesseln ihm das Geschirr anzureichen, damit er es in die Maschine tun konnte.

»Und jetzt gibt es den Nachtisch.« Michael schloss die Maschine und schaltete sie an, dann gibt er auf Celine zu und gab ihr wieder einen zärtlichen Kuss.

Celine hätte gern ihre Arme um ihn geschlungen, doch wieder wurde sie durch ihre Manschetten daran gehindert. Doch dieses Mal verzichtete sie darauf, um Erleichterung zu bitten.

»Wollen wir schon nach oben gehen?« Michael flüsterte zwischen Küssen. »Oder setzen wir uns noch ins Wohnzimmer, und ich erzähle dir ein wenig etwas von Kristel?«

Celine war es mittlerweile mehr als gewohnt, von ihm auf dem Bett festgebunden zu werden und dann sehr lange hingehalten zu werden. Und über seine Schwester wollte sie ohnehin mehr erfahren. »Wir gehen ins Wohnzimmer«, antwortete sie in der gleichen Lautstärke.
36. RE: Celine - Das Geheimnis

geschrieben von gag_coll am 04.09.21 07:26

Das Geheimnis

Gleich darauf kuschelte sie sich mit ihren gefesselten Händen in seine Arme, nachdem er es sich auf dem Sofa bequem gemacht hatte. Sie verzichtete bewusst darauf, um ihre Befreiung zu bitten.

»Soll ich dir die Fesseln wirklich nicht abnehmen?« Michael war ein wenig erstaunt über seine Freundin.

»Nein, ich trage sie wirklich gern.« Doch dann wurde sie wurde nachdenklich. »Was ist mit Kristel? Warum hat hat sie so ein schweres Leben?« Ihr Tonfall zeigte ehrliche Neugier und zugleich auch Anteilnahme.

Bei Michael schrillten innerlich alle Alarmglocken, es war ihm sofort klar, dass er jetzt besonders aufmerksam sein musste. Mit etwas Bedauern erkannte er, dass diesbezüglich nicht viel mit Dr. Schaller abgesprochen war.

»Meine Familie versucht seit langem, ein ganz bestimmtes Geheimnis zu hüten.« Er begann bewusst langsam, auch damit seine Gedanken sich noch etwas ordnen konnten. Er versuchte, zumindest die wahren Teile seiner Geschichte möglichst genau wiederzugeben, um weniger Widersprüche zu den hinzugefügten Teilen zu riskieren.

Celine nahm sich vor, ihren Vater einmal nach der Familie zu fragen. Sie konnte sich daran erinnern, dass er vor kurzem erst erwähnt hatte, dass er den einen Ehemann einer der Schwestern kannte. Damals hatte Celine nicht nachgefragt, jetzt wusste sie, was sie nachzuholen hatte. »Um was handelt es sich?« Sie fragte sich, ob sie wirklich schon so sehr zur Familie gehörte, dass sie es erfahren durfte.

Michael holte noch einmal tief Luft und sein Körper versteifte sich merklich. »Es geht um eine Allergie, die bei allen weiblichen Mitgliedern der Familie mit der Pubertät ausbricht.«

»Und um was für eine Allergie handelt es sich?« Celine blickte ihren Freund verliebt und doch gespannt an.

»Du versprichst mir, dass du nicht lachst und es für vor allem für dich behältst?« Michael strich ihr leicht über das Gesicht.

Celine realisierte den Ernst der Situation. »Natürlich, ich werde darüber schweigen«, flüsterte sie andächtig.

»Es geht um eine besonders ausgeprägte Textilallergie.« Wieder holte er tief Luft. »Es gibt sofort einen heftigen Ausschlag, wenn die Haut mit Textilien in Berührung kommt.«

»Und es bricht mit der Pubertät aus?« Celine gab sich nachdenklich. »Ein sehr schwieriges Alter.«

»Es war eigentlich nie ein Problem, die jeweiligen Frauen von der Gummikleidung zu überzeugen, spätestens wenn sie erkannt hatten, dass ihre Allergie damit ruhte.« Er musste kurz daran denken, was ihm seine Oma einmal erzählt hatte. »In den Achtzigern kamen feine gut sitzende Latexanzüge in den Verkehr, und es war meistens kein Problem, die Mädchen davon zu überzeugen. Zumal die dann richtig schick aussehen konnten, verglichen mit den schweren und unförmigen Gummianzügen, die es bis dahin nur gab.«

»Und Kristel?« Celine begann so langsam die große Linie zu erkennen.

»Die war besonders rebellisch.« Michael wusste, dass er sich jetzt auf dünnem Eis befand. »Sie musste immer schon zu ihrem Glück gezwungen werden.«

»Und wie wurde das gemacht?« Celine war hellhörig geworden.

»Das Wichtigste waren wohl die abschließbaren Fausthandschuhe.« Michael lächelte, denn offenbar hatte Celine 'angebissen'. »Damit war sie nicht mehr in der Lage, sich die Kleidung auszuziehen.«

»Sie wird bestimmt getobt haben.« Celine war auf einmal sowohl nachdenklich als auch fasziniert.

»Die Mutter musste ihre Bewegungsfreiheit weiter einschränken.« Michael fiel es auf einmal leicht, die vermeintliche Geschichte seiner Schwester zu erzählen.

»Mit dem Rock der Familie?« Celine musste auf ihre zusammengepressten Beine blicken.

»Nicht nur damit«, grinste Michael. »Sie trug außerdem so etwas wie eine Zwangsjacke, damit sie ihre Arme nicht bewegen konnte. Dazu gab es mehrer Möbelstücke, an denen sie fixiert werden konnte, zum Lesen und für die Schulaufgaben, und nachts bekam sie ein besonderes Bett, aus dem sie nicht aufstehen konnte.«

Celine war unsicher, ob sie Mitleid oder Bewunderung äußern sollte. »Und sie hat sich dann daran gewöhnt?«

»Damals lebte unsere Oma noch.« Michael klang auf einmal etwas sentimental. »Sie wusste, was zu tun war.«

Celine seufzte innerlich. Ihre Omas hatte sie beide nie kennengelernt. Und jetzt hatte sie nur noch ihren Vater. »Was hat sie getan?«

Im Moment fiel es Michael leicht, die Erzählung fortzusetzen, denn sie entsprach der Wahrheit. »Sie hat dafür gesorgt, dass Kristel an zentraler Stelle einen Vibrator tragen musste. Und immer, wenn sie besonders rebellisch war oder wenn ein Anfall drohte, wurde dieser angeschaltet.«

»Und das hat gewirkt?« Celines Stimme war ungewohnt leise.

»Es war ein ganz seltsames Zusammenspiel.« Michael erinnerte sich gern an die Zeit mit seiner Schwester. »Je strenger sie eingeschränkt war, desto öfters wurde der Vibrator angeschaltet.«

»Das ist sehr faszinierend.« Celine versuchte, mit ihren gefesselten Händen sein Gesicht zu erreichen, was ihr auch leidlich gelang.

»Dann hat ihre Oma sie noch dazu bewegen können, auch Korsetts zu tragen.« Michaels Stimme zeigte, wie sehr dieser Vorschlag doch prägend war.

»Taillenkorsetts?« Celine erinnerte sich daran, dass ihre Mutter so etwas besessen hatte.

»Nein, so richtig strenge Korsetts.« Er erinnerte sich gern daran, wenn er beim Einschnüren mit anfassen musste.

»Was heißt 'richtig streng?'« Celine keuchte ein wenig. »So eng geschnürt?«

»Das auch.« Michael grinste ungewollt. »Aber es waren Korsetts vom Kinn bis zu den Knien.«

Celine blieb die Antwort zunächst schuldig. Erst nach einiger Zeit sprach sie weiter. »Von solchen Korsetts habe ich auch immer geträumt.«

»Das dachte ich mir.« Michael streichelte zärtlich über ihren Körper. »Die Korsetts schränkten aber nicht nur ihre Bewegungsfreiheit, sondern auch ihre Atmung ein, und sie schienen ihre Höhepunkte zu verstärken. Oft bekam sie so gewaltige Höhepunkte, daß sie durch die eingeschränkte Atmung in Ohnmacht fiel, aber danach, wenn sie wieder erwachte, war sie längere Zeit ruhig und zufrieden, sogar glücklich. Sie hat dann bald verlangt, ihre Korsetts immer enger geschnürt zu bekommen. Ich glaube, sie hat die Anwendung des Vibrators auch immer wieder mit Absicht provoziert.«

Celine genoss seine Streicheleinheiten sehr. »Und wie lebt Kristel heute?«

»Sie trägt jetzt einen besonderen Anzug, mit dem sie ganz unabhängig sein kann.« Er musste schlucken. »Sie ist quasi frei.«

»Frei?« Celine runzelte die Stirn, denn Michael hatte das Wort besonders betont.

»Naja, der Anzug bedeckt jeden Zentimeter ihrer Haut und isoliert sie vollständig.« Michael versuchte sich an die letzte Begegnung mit seiner Schwester zu erinnern. »Dieses Ding ist so gearbeitet, dass sie nur ganz selten einmal daraus befreit werden muss.«

»Bitte erzähl mir mehr.« Celines Körper begann leise zu zittern.

»Ihr Mund ist versiegelt, sie wird durch Schläuche mit Luft und Nahrung versorgt, und sie hört auch nur das, was sie hören darf.«

Celine wurde sichtlich nervös.

»Genauso wurde für ihre Entsorgung gesorgt.« Michael keuchte leicht, da er auch von dem Leben, welches er gerade schilderte, sehr ergriffen war. »Es gibt eigentlich keinen Grund, sie aus dem Anzug zu befreien.«

»Und damit ist sie glücklich?« Celine bewegte sich nur noch ganz wenig.

»Naja, am Anfang hatte sie keine andere Wahl. Ihr Verhalten ließ einfach nichts anderes zu.« Michael hoffte, die richtige Linie getroffen zu haben. »Aber jetzt ist sie glaube ich sehr glücklich damit.«

Ich bewundere sie. Celine flüsterte nur noch. »Ich wäre gern an ihrer Stelle.«

»Sei vorsichtig mit dem, was du dir wünscht.« Wieder musste Michael grinsen. »Es könnte wahr werden.«

»Das wäre aber schön.« Celine blieb bei ihren Gedanken.
37. RE: Celine - Der Gürtel

geschrieben von gag_coll am 04.09.21 07:28

Der Gürtel

* * *

Celine und ihr Vater mussten über eine Woche warten. Erst am Freitag brachte Michael einen großen Karton mit. Celine wusste sofort, dass dort der 'Gürtel' drin sein würde. Sie empfing ihren Freund schon an der Haustür, und sie war besonders aufgeregt.

Doch Michael hatte zunächst noch etwas mit ihrem Vater zu besprechen. Sie hatten sich weg gedreht und Michael hielt einige Unterlagen in der Hand, die er dem Vater übergab. Doch Celine konnte nicht verstehen, worüber sie sich unterhielten.

Endlich drehten sich die beiden zu Celine um und Herr Vaasen hatte eine Bitte an seine Tochter. »Komm bitte vorbei, wenn Du den Gürtel trägst. Ich würde das gern noch einmal sehen.«

Celine erinnerte sich daran, dass ihre Mutter offenbar auch so einen Gürtel getragen hatte. Zumindest hatte ihr Vater in den letzten Tagen öfters dazu Andeutungen gemacht und dabei erwähnt, wie stolz er auf sie sei, dass sie ihrer Mutter in so vielen Punkten nacheifern würde.

Celine versprach es, dann drängte sie Michael dazu, doch endlich nach oben zu gehen.



Sehr aufgeregt betrat Celine ihr Zimmer und ging mit dem Paket zu ihrem Schreibtisch. Sie stellte es auf die Tischplatte und blickte fragend zu Michael. Als sie sein Nicken wahrnahm, begann sie mit zitternden Händen den Karton zu öffnen.

Zunächst sah sie nur lauter Seidenpapier, welches den weiteren Inhalt des Kartons verheißungsvoll versteckte. Sie nahm die ersten Blätter heraus, und glänzendes silbernes Metall kam zum Vorschein. Doch noch erkannte sie nicht, was der Karton enthielt. Erst als sie die Stücke so nach und nach heraus genommen hatte, war ihr auf einmal klar, welches Schicksal tatsächlich auf sie wartete.

Mit einer Träne im Auge drehte sie sich zu Michael um. »Aber das ist ja ein Keuschheitsgürtel!« In ihrer Stimme war eine große Enttäuschung zu hören.

Innerlich grinste er, denn so hatte er sie auch eingeschätzt. Wenn sie den Keuschheitsgürtel zu Gesicht bekam, würde sie ihn auch als solchen erkennen. Diese Erfahrung hatte er ihr schon zugetraut.

Er hatte sich auf diesen Moment gut vorbereitet. Er sah ihre große innere Unruhe und versuchte sie zu beruhigen. »Komm, das wirst Du aushalten. Du schaffst das bestimmt.« Ziemlich subtil verwies er auf Kristels Schicksal.

Celine war in dem Moment nicht in der Lage zu antworten, in ihr kämpften alle ihre Gefühle gegeneinander. Sie hatte sich wieder zum Tisch gedreht und nahm gedankenverloren ein Stück des Gürtels in die Hand. Natürlich wusste sie, was da vor ihr lag. Aber sie hatte geglaubt, dass es so etwas nur im Märchen oder in schlechten Filmen gab. Sie hätte nicht gedacht, dass so etwas auf sie warten würde.

Doch dann musste sie an ihre Mutter denken, und an die vielen Anspielungen ihres Vaters. Jetzt verstand sie einige seiner Aussagen besser, und sie begann zu begreifen, dass ihre Mutter wohl auch so eingesperrt gewesen war.

Sie dachte an ihre eigene Zukunft und wie gern sie sich, wenn sie in ihr geliebtes Gummi gehüllt war, sich selbst befriedigt hatte. Sie hatte längst begriffen, dass sie in Zukunft dazu keine Gelegenheit mehr haben würde, wenn sie in den Gürtel eingeschlossen sein würde. Und sicher würde sie nicht über den Schlüssel verfügen. Michael würde die Schlüssel in seiner Obhut haben, und er würde dann einen ganz wichtigen Teil ihres Lebens kontrollieren.

Sie würde dann von ihm abhängig sein.

Irgendwie machte es 'Klick' in Celines Gedanken. War es nicht das, was sie sich insgeheim schon immer gewünscht hatte und es bisher nur nicht formulieren konnte? Sie wäre von ihm und auch für ihn verschlossen.

Und vor allem würde sie um jeden Orgasmus bitten müssen. Eine Gänsehaut überkam sie bei der Aussicht auf so viel Abhängigkeit.

Ganz langsam drehte sie sich zu Michael herum und noch langsamer hob sie den Kopf, um ihn anzusehen. Sie öffnete langsam den Mund, um um ihren Einschluss zu bitten, doch sie brachte kein Wort über die Lippen.

Michael gab sich sehr einfühlsam. Er wusste, dass dieser Moment immer der kritischste war. Er legte den Finger auf ihre Lippen, dann trat er neben sie und nahm wortlos das größte Teil vom Tisch. Er drehte sich zu Celine und wollte ihr den Gürtel schon um die Taille legen, als er auf einmal stutzte.

Celine hatte die Augen geschlossen, sie wollte nicht sehen, wie sie ihrer wichtigsten Freiheit beraubt wurde. Doch dann spürte sie sein Zögern und sie öffnete die Augen.

Michael zog sie mit der noch freien Hand an sich. Zuerst gab er ihr einen langen Kuss, den sie nach einigem Zögern erwiderte. Lange spielten ihre Zungen miteinander und er fühlte deutlich, wie in Celine die Anspannung stieg.

Sie wusste, dass sie diesem Schicksal nicht mehr entrinnen konnte, und dennoch wusste sie, dass sie Michael weiterhin lieben würde. Im Gegenteil, ihre Liebe zu ihm würde stärker werden, sagte sie sich.

Erst nach einige Zeit ließen sie voneinander ab. Michael blickte sie sehr verliebt an. »Du musst dich ganz ausziehen.«

Celine war die eigentliche Aussage dieses Satzes sofort bewusst. »Ich darf meine Gummiwäsche nicht mehr tragen?«

Michael begriff sofort, was sie bewegte. »Das geht nicht. Du hättest sonst im Bad größere Schwierigkeiten.« Er wollte dieses intime Thema aber nicht weiter auswalzen. Er sah aber auch so an Celines sich verändernder Miene, dass sie die Tragweite dieses Satzes begriffen hatte. »Denk an Kristel, sie wäre froh, wenn sie mit dir tauschen könnte.«

Dann wagte er sich auf noch dünneres Eis, denn eigentlich hatte er Frau Vaasen überhaupt nie kennen gelernt. »Deine Mutter wäre bestimmt auch sehr stolz auf dich.«

Es kam Celine nicht in den Sinn, diesen Satz zu hinterfragen, zu sehr kämpften ihre Gefühle miteinander. Schließlich ging sie innerlich seufzend zu ihrem Bett, setzte sich darauf und zog sich langsam aus. Michael empfahl ihr, sich noch einmal zu duschen.

* * *

Meistens, wenn Celine duschte, freute sie sich auf das Latex, das sie danach anziehen würde. Doch diesmal war ihr gar nicht nach Freuen zumute. Zu sehr waren ihre Gedanken auf den Keuschheitsgürtel fixiert, den sie von Michael angelegt bekommen würde, sobald sie die Dusche verlassen haben würde. Sie seufzte innerlich.

Während sie sich mit Tränen in den Augen einseifte, rief sie sich noch einmal in Erinnerung, was sie in den zurückliegenden Momenten erfahren hatte. Kristel trug auch so einen Gürtel, und der machte ihr offenbar gar keine Probleme, so hatte ihr Michael angedeutet.

Auch ihre Mutter war wohl die meiste Zeit in so einen Tugendwächter eingeschlossen, zumindest wenn sie die Andeutungen ihres Vaters richtig interpretierte. Doch dass sie jetzt selbst auch eingeschlossen werden sollte, dass machte ihr schwer zu schaffen.

Er hatte ihr gesagt, dass seine Familie sehr streng sei, und dass das Tragen so eines Gürtels zur Pflicht eines jeden weiblichen Mitgliedes ihrer Familie gehörte. Natürlich freute es sie gewaltig, dass Michael sie schon so fest als seine Freundin betrachtete, dass er für sie so einen Gürtel gekauft hatte.

Doch dass sie dafür ihre Freiheit aufzugeben hatte... Sie schüttelte den Kopf. Oft genug, wenn sie in ihre geliebtes Latex eingehüllt war, griff sie sich gern in den Schritt und ließ sich von Höhepunkt zu Höhepunkt treiben.

Das würde jetzt vorbei sein.

Und ER würde den Schlüssel zu ihrer Lust haben.

Es erschauderte sie heftig, als ihr so langsam klar wurde, dass sie ab sofort von ihm abhängig war. Sie war seine Gefangene. Er hatte die Schlüsselgewalt, und sie war ihm ausgeliefert. In diesem Moment fühlte sie vor allem Trauer über ihre verlorene Freiheit. Wieder liefen ein paar Tränen über ihr frisch geduschtes Gesicht. Mit etwas verweinten Augen kam sie aus der Dusche.

Nur nebenbei erkannte Michael erleichtert, dass sie schon rasiert war. Die Härchen hätten sich sonst im Gürtel verklemmenkönnen, und dann wäre der erste Eindruck negativ gewesen. Scheinbar hatte sie selbst schon erkannt, dass sie so das Gummi an ihrem Heiligtum besonders spüren konnte. Er nahm sie in den Arm und tröstete sie. »So schlimm ist es nicht, dass du deswegen weinen müsstest.« Er beugte seinen Kopf zu ihr hinunter und küsste sie zärtlich.

»Außerdem habe ich noch eine kleine Überraschung für dich.« Er reichte ihr ein längliches U-förmiges Teil, welche auf der Innenseite schwarz glänzte.

Beim näheren Hinsehen erkannte Celine, dass es Gummi war. Doch sie verstand noch nicht.

»Du musst auf das Gummigefühl nicht verzichten.« Michael deutete an, wo dieses Teil an ihrem Körper Platz finden würde. »Der ganze Gürtel ist innen so gepolstert. Ich hoffe, es gefällt dir.«

Celine war noch nicht in der Lage zu antworten. Zu sehr kämpften in ihr noch ihre Gefühle miteinander.

»Sag mir bitte, wenn Du bereit bist.« Michael war bemüht, sie nicht zu drängen.

Dies nahm Celine zum Anlass, um mit ihren Grübeleien aufzuhören. Sie drehte sich zu ihm hin und ließ ihren Blick langsam zwischen ihm und dem Gürtel auf dem Tisch wechseln. Schließlich blickte sie vor sich zu Boden. Sie wollte etwas sagen, doch sie brachte kein Wort über ihre Lippen.

»Stelle dich bitte mit gespreizten Beinen vor den Tisch.« Michael hatte ihren gesenkten Blick als ihre Einwilligung interpretiert.

Celine schloss langsam ihre Augen und kam dann der Bitte nach. Sie spürte noch einmal Michaels Lippen auf den ihrigen, dann hörte sie ein wenig Klappern von Metall. Sie hielt den Atem an und spürte, wie sich etwas langsam um ihren Bauch legte.

»Ich habe ihn extra in der Küche angewärmt, während du duschen warst.« sagte er, als er die Spannung in Celines Körper spürte.

Sie war total angespannt und nahm seine Äußerung nur im Unterbewusstsein zur Kenntnis, eine Reaktion darauf zeigte sie nicht. Gleich darauf spürte sie, wie er etwas zwischen ihren Beinen hindurch zog. Celine wagte nicht zu atmen.

Es machte 'Klick', und da es sehr leise im Raum war, kam es Celine vor, als schallte es laut durch ihr Zimmer.

Sie spürte wieder einen Kuss auf den Lippen. »Du kannst die Augen wieder aufmachen.«

Celine öffnete langsam ihre Augen und blickte an sich herunter. Eigentlich sah es aus wie ihre normale Unterwäsche, wenn es nicht aus Metall wäre und wenn da nicht dieses so deutlich sichtbare Schloss den Zugang zu ihrem Heiligtum so deutlich verriegelte.

Sie blickte auf den Tisch, den sie jetzt eigentlich leer erwartet hatte, doch es lag dort noch jede Menge Metall, und sie wagte es nicht einmal darüber nachzudenken, wofür die beiden Ringe waren und was es mit diesen Halbkugeln auf sich hatte.

Michael war ihrem Blick gefolgt, und er trat jetzt neben sie und nahm sie bei der Hand. »Wir sind noch nicht fertig.«

Celine ahnte, dass sie wohl noch mehr Kontrolle abzugeben hatte, doch noch erkannte sie nicht, was ihr noch bevorstand. Sie brachte es auch nicht fertig, sich jetzt noch zu wehren, selbst wenn sie es gewollt hätte. Ihr Blick blieb auf den beiden Halbkugeln liegen.

Michael ergriff das Gebilde und hob es hoch. »Das ist ein BH für dich. Darf ich ihn dir anlegen?«

Celine hatte keine mentale Kraft mehr, um zu antworten. Sie zuckte fast unmerklich mit den Schultern und ließ es geschehen. Sie hatte insbesondere noch nicht erkannt, was es mit diesen Halbkugeln auf sich hatte.

Michael legte ihr den Keuschheits-BH sehr vorsichtig um den Oberkörper und befestigte die Träger aus den feinen Metallketten vorn an dem Verschluss, dann nahm er ein kleines Schloss vom Tisch und verschloss den BH. Im Moment waren die beiden Halbkugeln leer, so dass ihre Brustwarzen keinerlei Stimulationen empfangen konnte. Das Zubehör, um sie noch ein wenig mehr zu 'quälen', lag aber schon bereit.

Wieder war so ein gemeines 'Klick' zu hören. »So, dass hätten wir auch.«

Mit Tränen in den Augen sah Celine, dass immer noch die beiden größeren Ringe auf dem Tisch lagen, einige Ketten und drei Schlösser. Doch sie hatte keine Kraft mehr, um sich noch irgendwie zu wehren. Teilnahmslos sah sie zu, wie ihr Freund ihr auch noch die Schenkelbänder anlegte. Wieder machte es 'Klick', diesmal dreimal.

Erst als sie von Michael einen sehr langen Kuss bekam, erwachte wieder Leben in ihr. Doch schon als sie sich aneinander schmiegten, spürte sie an ihren Brüsten nichts mehr.



Erst nach einiger Zeit ließen sie voneinander ab. Michael erinnerte sie an die grausame Pflicht, die sie jetzt noch vor sich hatte. »Dein Vater wollte den Gürtel sehen, wenn Du ihn trägst. Erinnerst Du Dich?«

Nur noch dunkel erinnerte Celine sich an den Vergleich mit ihrer Mutter, den der Vater noch machen wollte. Sie seufzte tief und zögerte noch etwas.

»Wenn Du magst, kannst Du dir ja erst mal deinen Morgenmantel darüber ziehen.« Michael hatte eine Vermutung, was sie wohl gerade bewegte.

Doch das war es nicht. Celine schüttelte den Kopf. »Gib mir noch ein kleines bisschen Zeit.« 'Um mich damit abzufinden', setzte sie in Gedanken noch dazu.

Michael glaubte zu erkennen, was jetzt wohl in ihr vorging. Er nahm sie in den Arm und streichelte sie über ihren Körper.



»Hier ist noch ein Geschenk für Dich.« Michael reichte ihr wieder ein sehr hübsch eingepacktes Paket.

Celine zögerte ein wenig. Seit dem Gürtel war Celine etwas misstrauischer gegenüber solch blendenden Aufmachungen geworden. Doch diesmal enthielt das Paket wieder Gummi. Es war ein Catsuit in leicht transparentem Rosa, der im Schritt offen war.

»So kannst Du doch unter deinem Gürtel Gummi tragen.« Michael hoffte, dass er es damit getroffen hatte.

Auf einmal strahlte Celine, denn ohne dass es ihr bisher so recht bewusst gewesen war, war dies der Punkt ihrer größten Sorge. Sie trug den Gürtel bis jetzt auf der nackten Haut. Doch viel lieber würde sie dort zuerst Gummi spüren. Und von dieser Sorge hatte er sie so eben befreit.

Zu Celines großer Überraschung hatte er noch ein Geschenk für sie. Es war das weiße Paar Stiefel, welches sie vor kurzem noch in der Stadt zusammen bestaunt hatten. Sie reichten bis zum Knie und hatte sechs Zentimeter hohe Absätze.

Als er Celine Erstaunen sah, musste er lächeln. »Du hast dir an dem Schaufenster fast die Nase plattgedrückt«, erklärte ihr Michael zwischen zwei ihrer zärtlichen Küsse. »Jetzt ziehe sie dir an und dann lass uns zu deinem Vater gehen. Er wartet sicher schon.«

Celine war es nicht gewöhnt, im Haus Schuhe zu tragen, doch in diese Stiefel war sie geradezu verliebt. Beim Gehen stellte sie zudem auch noch fest, dass die Kette zwischen ihren Beinen sie zu kleinen Schritten zwang. Sie war, ohne dass sie es selbst so richtig begriff, über diese unerwartete Einschränkung eher positiv überrascht. Es freute sie innerlich, wie sehr sie der Gürtel doch kontrollierte, jetzt, nachdem der erste große Schreck vorbei war.



An dem Spiegel in ihrem Zimmer war sie noch tapfer vorbei gegangen, ohne hinein zu blicken. Sie war noch zu sehr aufgewühlt, um sich mit der stählernen Unterwäsche schon sehen zu können. Und auf der Treppe war sie sehr damit beschäftigt, mit dem Schrittband und den Stiefeln zurecht zu kommen.

Erst beim dem großen Spiegel im Flur blieb sie einen Moment stehen. Es kostete sie zwar eine Menge Kraft, in den Spiegel zu sehen, aber ihr Neugier war noch größer. Sie wollte wissen, wie sie aussah, bevor sie zu ihrem Vater ging.

Doch zu ihrem eigenen Erstaunen sahen der Gürtel und der BH sehr elegant aus. Es hatte den Anschein, als würde sie ganz besondere Dessous tragen. Sogar die Ringe an ihren Oberschenkeln hatten etwas von Strumpfbändern, auch wenn sie bis auf das Metall und die Stiefel sonst nackt war.

In diesem Moment kam der Vater mit einem Tablett aus der Küche, auf dem sich drei Gläser und eine Flasche Sekt befanden. Doch als er Celine erblickte, begannen seine Hände auf einmal an zu zittern, und er musste das Tablett abstellen. »Oh mein Schatz, dass ich das noch erleben darf.« Zu Celines Erschrecken begann er zu weinen.

Celine war sehr aufgewühlt, als sie die Reaktion ihres Vaters sah. »Bitte gib mir etwas Zeit, mich daran zu gewöhnen.« Seine Tränen hatte sie nicht erwartet.

Michael nahm sie zärtlich in den Arm.

Der Vater wischte sich die Tränen weg, dann streichelte er seine Tochter sehr liebevoll über den Kopf. »Ich bin unheimlich stolz auf dich.« Er griff wieder zum Tablett und bat das Paar, ihm doch ins Wohnzimmer zu folgen.



Das Anstoßen mit dem Sekt hatte fast etwas surreales. Sowohl Michael als auch Herr Vaasen waren gut angezogen, während Celine nur ihr Keuschheitsgeschirr trug. Trotzdem war sie bemüht, dies genauso zu übersehen, wie es ihr Vater schon die ganze Zeit tat.

Wobei letzteres eigentlich nicht ganz richtig war. Er übersah zwar, dass Celine 'nur' in Unterwäsche bei ihnen war, aber er bewunderte immer wieder, wie gut sie doch in dem Gürtel aussah und wie sehr er es bedauerte, dass ihre Mutter dies nicht mehr erleben durfte.

Nach einer respektvollen Pause griff Michael in seine Tasche und legte zwei kleine Schlüssel auf den Tisch. »Dies sind die Schlüssel.«

Celine griff sich unbewusst an das Schloss zwischen ihren Brüsten, welches den BH an ihrem Körper verschossen hielt.

»Alle Schlösser lassen sich mit dem gleichen Schlüssel öffnen.« Er reichte Celines Vater einen davon. »Für alle Fälle und falls es einmal Probleme geben sollte.«

Dann griff er zu seiner Halskette und holte das kleine Kreuz hervor. Dort befestigte er den Schlüssel und steckte die Kette wieder unter sein Hemd.

Celine hatte dies atemlos aber aufmerksam verfolgt.

Ihr Vater hatte sich den Schlüssel in seine Brieftasche gesteckt. Dann stand er auf und holte ein kleines Kästchen vom Wohnzimmerschrank. Als er damit auf Celine zuging, war seiner Miene zu entnehmen, dass das Kästchen wohl etwas für ihn sehr wertvolles enthielt. »Für Dich.« Er reichte es seiner Tochter.

Diese nahm das Kästchen entgegen und sah ihren Vater etwas verunsichert an. Sie wusste nicht, ob sie das Kästchen einfach so aufmachen dürfte.

»Es ist der Lieblingsschmuck Deiner Mutter.« Das Sprechen fiel ihm schwer. »Bitte trage ihn mit Würde.«

Celine klappte das Kästchen auf, und jetzt war sie es, die zu weinen begann. Ihre Rührung und ihre Freude über den Schmuck ließ sie ganz vergessen, dass sie nur mit ihrer Stahlunterwäsche bekleidet im Wohnzimmer saß.
38. RE: Celine - Neue Erlebnisse

geschrieben von gag_coll am 04.09.21 07:29

Neue Erlebnisse

Es war während einem dieser so aufregenden Spaziergänge, bei denen sie ihre umfangreiche Latexbekleidung unter dem schwarzen Mantel versteckte. Celine war sehr aufgewühlt, denn sie hatte einen sehr ungewöhnlichen Wunsch und es kostete sie einige Kraft, ihn zu äußern. »Ich würde gern in den Fesseln aufwachen, die Du mir abends anlegst.«

Michael musste ihr etwas den Wind aus den Segeln nehmen. »Nicht jede dieser Positionen ist für eine lange Dauer geeignet.«

Celine war über diesen Einwand sehr überrascht, denn sie erfuhr, dass ihr Michael anscheinend sehr viel Erfahrung in diesem Bereich hatte. Es kam ihr aber nicht in den Sinn zu fragen, woher er diese hatte. Im Gegenteil, das Gefühl, sich ihm anvertrauen zu können, wurde durch diese Erfahrung noch bestärkt.

»Ich freue mich darauf.« Sie strahlte.



Am Abend war Celine immer noch dabei, sich an die neue Stahlunterwäsche zu gewöhnen, als Michael auf einmal ihr noch einen Gegenstand präsentierte. »Den möchtest du doch bestimmt auch tragen.«

Celine blickte auf und sah eine rote Kugel, die irgendwie auf einen Lederriemen aufgezogen war. »Wo gehört das Ding noch hin?« Sie verdrehte die Augen, denn sie war ehrlich ein wenig genervt.

Michael war ein wenig überrascht, denn den Keuschheitsgürtel hatte sie als einen solchen erkannt. Er hatte erwartet, dass sie auch wissen würde, was ein Ballknebel war. »Der gehört zwischen deine süßen Lippen.« Er gab ihr erst einen Kuss, dann legte er ihr den Knebel in die Hand.

Sie warf einen Blick auf ihr Bett und sah dort die Ledermanschetten, die den Eindruck machten, als würden sie nur auf sie warten. »In den Mund?«, stammelte sie langsam. Doch dann erinnerte sie sich daran, dass sie schon einmal in dem Katalog der Gummifirma auch Bilder gesehen hatte, auf denen das Model einen solchen Ball im Mund trug. »Und wie nennt man diese Dinger?«

»In deinem Fall Schalldämpfer«, grinste er, doch dann wurde er wieder ernst. Er erinnerte an ihre Schreie in der Nacht, wenn er sie wieder einmal sehr lange hingehalten hatte. »Aber eigentlich sind es Ballknebel.«

»Und jetzt soll ich auch so etwas tragen?« Celine war zunächst etwas verwundert, doch dann zuckte sie zusammen. »Bin ich zu laut?«

Michael genoss den Moment sehr, doch er wollte wie so oft bei der Wahrheit bleiben. »Eigentlich nehmen sie dir die Stimme, du kannst dich dann nicht mehr so einfach äußern.« Auf ihre ursprüngliche Frage ging er gar nicht ein.

In Celine begann es zu arbeiten. Die Manschetten würden sie am Bett festhalten. Mit der Augenbinde hatte er ihr das Sehen genommen, und ihre Unterwäsche erlaubte ihr nicht mehr, sich an den wichtigen Körperteilen zu berühren. Jetzt würde er ihr auch noch die Stimme nehmen. Sie fragte sich, wohin das noch führen würde. Sehr nachdenklich spielten ihre Finger mit der roten Kugel. Sie wollte nicht zugeben, dass sie mehr als neugierig war, doch sie fürchtete sich ein wenig vor dem Ziel des ganzen Weges, auf den Michael sie gerade führte.

»Du wirst ihn in der Anfangsphase nicht lange tragen können.« Er gab sich Mühe, nüchtern zu klingen. »Deine Kiefermuskeln müssen sich erst langsam an die ungewohnte Stellung gewöhnen.«

Es hörte sich irgendwie 'richtig' an, auch wenn sie sich noch nicht sicher war, dass sie den Weg wirklich gehen wollte. »Bitte, ich möchte es ausprobieren.«

Michael lächelte gewinnend. »Aber erst gehst du bitte ins Bad, du musst nämlich noch etwas lernen.« Er blickte sie sowohl liebevoll als auch auffordernd an.

Celine blickte kurz an sich herunter. »Du wirst mich nicht aufschließen?« Sie hatte es zwar als Frage formuliert, doch die Antwort wollte sie eigentlich gar nicht hören.

»Ich werde dich immer aufschließen, wenn du mich darum bittest.« Michael spielte ein wenig mit dem Schlüssel, den er an der Kette um den Hals trug. »Aber du sollst auch erkennen, welche Möglichkeiten du noch hast, wenn du verschlossen bist.« Er hoffte sehr, dass es die richtigen Worte waren, um ihren Ehrgeiz anzustacheln.

Celine zögerte noch etwas, doch sagen tat sie nichts.

»Mach bitte einmal den Mund auf.« Michael nahm ihr den Knebel aus den Händen.

Celine blickte ihn verwundert an. »Und wie soll ich mir so die Zähne putzen?« Eigentlich war sie in ihren Gedanken noch dabei, wie sie denn in ihrem Zustand zu duschen hatte.

»Du darfst dir den Ball abnehmen, wenn es soweit ist.« Michael wurde auf einmal ernst. »Oder auch, wenn es beginnt weh zu tun.«

Celine war sprachlos. Langsam öffnete sie ihren Mund und blickte ihn verlegen an. Eine konkrete Bitte zu formulieren, dafür hatte sie nicht mehr die Kraft.

Michael schob ihr den roten Ball langsam in den Mund. »In der Dusche wird es dir wahrscheinlich nicht auffallen, doch der Ball bewirkt auch, dass du sabbern wirst.« Er trat hinter sie und schloss die Schnalle des Knebels. »Das war es schon.«

Celine führte sofort ihre Hände an ihren Mund.

Michael war zunächst versucht, sie zurück zu halten, doch dann hielt er inne. Er wollte zunächst abwarten, was sie als nächstes tat.

Celine Hände tasteten den Ball und den Riemen ab, dann trat sie langsam vor ihren Spiegel. Sie blickte fasziniert auf ihr Spiegelbild. Doch dann schien sie sich an Michaels Worte zu erinnern. Sie versuchte, etwas zu sagen, doch wie es zu erwarten war, war sie kaum zu verstehen.

Michael legte zärtlich seine Arme um sie. »Sprich langsam und mache dabei den Mund weit auf.«

In Celine arbeitete es heftig. Hatte er nicht gesagt, der Ball würde das Sprechen verhindern. Jetzt forderte er sie auf, sich trotz des Knebels sich zu äußern. »Warum Sabbern?« war einigermaßen zu verstehen.

Michael hielt sie weiterhin in seinen Armen, dann wiederholte er ihre Frage, um ihr zu zeigen, dass er sie verstanden hatte.

Celine nickte und blickte ihn sowohl verliebt als auch neugierig an.

»Der Ball hält deinen Mund offen. Und mit offenem Mund kann man nicht schlucken.« Zärtlich liebkoste er ihren Körper. »Und jetzt ab ins Bad.« Er gab ihr einen zärtlichen Klaps.

Celine war noch dabei, zu verstehen, was der offene Mund mit dem Schlucken zu tun hatte, als sie es auf einmal selbst spürte. Der Speichel, der sich in ihrem Mund gesammelt hatte, lief zwischen ihren Lippen und der Kugel heraus. Reflexartig wischte sie sich den Mund ab, dann ging sie mit langsamen Schritte ins Bad.

* * *

Celine legte ihre Zahnbürste weg und blickte fasziniert auf die rote Kugel, die jetzt neben all den anderen Sachen auf der Ablage gleich unter dem Spiegel lag. So ein aufregendes Duschen hatte sie schon lange nicht mehr gehabt. Sie hatte schnell herausgefunden, dass sie zwar nicht unter das Metall ihrer Unterwäsche greifen konnte, doch das Wasser konnte sie dort durchlaufen lassen. Und die ganze Zeit erinnerte sie der Ball in ihrem Mund daran, dass sie jetzt auf Wunsch ihres Freundes auch geknebelt war.

Natürlich hätte sie den Ball einfach heraus nehmen können, zumal er ihr dies ausdrücklich erlaubt hatte, wenn es weh tun sollte, doch es gefiel ihr, sich seinem Willen unterzuordnen. Irgendwie fühlte es sich aufregend und spannend an.

Erst als ihre Zähne an der Reihe waren, traute sie sich und griff in ihren Nacken, um die Schnalle zu öffnen. Sie musste dort einige Zeit lang tasten, bis sie erkannt hatte, wie sie die Lederriemen öffnen musste.

Der Ball zeigte einige Spuren von ihrem Speichel, und sie beschloss, ihn kurz mit ihrem Handtuch abzuwischen. Dann erst legte sie ihn auf den Konsole.



Und jetzt, nach dem sie mit allem fertig war, lag der Knebel immer noch da. Es fiel ihr auf, dass Michael nichts dazu gesagt hatte, ob sie sich den Ball nach dem Putzen ihrer Zähne wieder anzulegen hatte oder nicht.

Schließlich nahm sie ihn zur Hand und schaute sich die Schnalle genauer an. Es war eigentlich ein ganz normaler Verschluss, und sie war sich sicher, dass sie ihn auch in ihrem Nacken würde schließen können.

Sie faste die Schnalle an und ließ den Knebel vor ihrem Gesicht baumeln. »Du musst verrückt sein.« Sie ließ die Kugel leicht vor sich hin baumeln. »Was tut man nicht alles aus Liebe?«, seufzte sie, dann griff sie mit der anderen Hand an den zweiten Riemen und hielt sich die Kugel an direkt vor ihren Mund. Sie seufzte erneut, dann schob sie sich die Kugel in den Mund.

Sie hatte überhaupt keine Mühe, die Schnalle wieder hinter ihrem Kopf zu schließen, und als sie danach wieder in den Spiegel blickte, beschloss sie, ihr Make-up noch ein wenig aufzubessern. Schließlich wollte sie für Michael schön sein. Es kam ihr sehr surreal vor, als sie sich ihren Lippen mit dem Lippenstift nachzog, während sie sich diese um den Ball in ihrem Mund schmiegte.

Insgeheim freute sie sich sehr auf die heutige Nacht, und ohne nachzudenken begann sie eine kleine Melodie zu summen, nachdem sie durch Zufall feststellt hatte, dass sie trotz des Balles noch summen konnte.

* * *

Wieder war es eine Nacht, die Celines Sicht auf all die Dinge veränderte. Zum ersten Mal trug sie während ihrer nächtlichen Folter-Neckereien den Knebel im Mund, und dies trug noch einmal erheblich zu ihrer Erregung bei. Zu wissen, dass sie sich auch nicht mehr äußern konnte, und dass sie Michael so ganz ausgeliefert war, war noch einmal eine Steigerung ihrer Lust. Jetzt konnte sie sich noch mehr gehen lassen und wusste doch zugleich, dass sie sicher im Bett festgehalten wurde.

Es störte sie nur, dass sie wegen ihres Kiefers noch so oft Pause machen musste. Michael nahm darauf natürlich Rücksicht, und sie wusste, dass er ein 'Nein' ihrerseits auch respektiert hätte. Doch sie sehnte sich gerade zu nach der immer intensiver werdenden Hilflosigkeit und seinen Zärtlichkeiten.



Als sie sehr spät erwachte, spürte sie sofort, dass sie immer noch von ihren nächtlichen Liebesspiel festgebunden war. Sie lächelte glücklich. So zu erwachen war ihr Traum. Der Tag begann so, wie die Nacht geendet hatte: in Fesseln.

Doch dann fiel ihr Blick auf das Tischchen neben ihrem Bett und dort lag es: ihr Keuschheitsgeschirr. Sie konnte es immer noch nicht so recht glauben, was er mit ihr gemacht hatte. Er hatte sie in einen Keuschheitsgürtel und einen Keuschheits-BH eingeschlossen, und sie hatte es geschehen lassen. Doch dann stutzte sie. Hätte sie sich denn wehren wollen? Innerlich fühlte sie, dass das Geschirr einfach zu ihr gehörte und dass sie es bisher nur nicht gewusst hatte. Zumal sie zu ihrer eigenen Überraschung erfahren hatte, dass ihre Mutter ebenfalls ein Keuschheitsensemble getragen hatte oder sogar tragen musste.

Obwohl sie wusste, dass es aussichtslos war, versuchte sie doch, sich durch heftiges Ziehen und Zerren aus ihren Fesseln zu befreien. Sie liebte es, ihre so engen Grenzen deutlich aufgezeigt zu bekommen. Sie begann leise zu stöhnen.

Sie blickte auf Michaels Seite, doch die war leer. Er war offensichtlich schon aufgestanden. Sie roch frischen Kaffee, und die Geräusche der Kaffeemaschine und des Mixers drangen an ihr Ohr. Er war anscheinend schon in der Küche und schien sich um das Frühstück zu kümmern.

Celine blickte auf die Uhr, und sie lächelte, als sie sah, dass es schon halb elf Uhr war. Obwohl sie so lange geschlafen hatte, war sie immer noch sehr erschöpft von dem gewaltigen Orgasmus, zu dem er sie erst sehr spät in der Nacht hingeführt hatte.

Zuerst hatte sie sich ein klein wenig gefreut, als er sie vom Gürtel befreit hatte. Natürlich hatte er sie zuvor mit den Ledermanschetten ans Bett fixiert. Doch dann begann eine sehr lange 'Folter', in deren Verlauf sie selbst mehrmals um einen Knebel gebeten hatte. Es störte sie gewaltig, dass sie den Ball im Mund noch nicht so lange ertragen konnte.

Im Nachhinein klang es sehr paradox, doch der Knebel in ihrem Mund und das Gefühl, nicht mehr sprechen zu können, vermittelten ihr das Gefühl von Freiheit. Da ihr so ihre Stimme genommen war, konnte sie sich noch viel intensiver ihrer Lust hingeben und völlig ungehemmt in den Knebel stöhnen. Denn der Knebel dämpfte vor allem ihre Schreie aus Frustration sehr gut, wenn Michael mit fast sadistischem Grinsen kurz vor ihrem Höhepunkt sämtliche Zärtlichkeiten einstellte und dann abwartete, bis sie sich etwas beruhigt hatte und ihre Erregung wieder abgeklungen war.

Sie drehte ihren Kopf zur anderen Seite und sah die große Kugel auf dem Nachttisch liegen. Sie formte ihre Lippen zu einem Kuss und sandte dem Knebel einen imaginären Kuss zu. Seit sie bei ihren Spielen den Knebel trug waren die Orgasmen, wenn er sie dann endlich spät in der Nacht kommen ließ, noch sehr viel intensiver.

Dann ließ sie ihren Blick durch den Raum gleiten, und er blieb an dem kleinen Tischchen neben ihrem Bett hängen. Er hatte es gestern dort hingestellt, und dann ihre eiserne Rüstung darauf ordentlich drapiert, so dass sich das Sonnenlicht in den glänzenden Metall spiegelte. Gleich davor lagen die offenen Schlösser sehr ordentlich in einer Reihe aufgereiht. Von den Schlüsseln war nichts zu sehen.

Doch sie wusste natürlich, wo die Schlüssel – für sie selbst unerreichbar – aufbewahrt wurden. Einer hing an einer Kette um Michaels Hals, er trug ihn sozusagen nah am Herzen, und den zweiten Schlüssel hatte sich ihr Vater in seine Brieftasche gesteckt, die er auch stets bei sich führte. Sie fühlte sich gerade deswegen so sicher, weil sie wusste, dass auch ihr Vater die Mittel hatte, um sie im Notfall zu befreien.

Aber wollte sie denn überhaupt befreit werden? Celine kam ins Grübeln. Tief in ihrem Inneren wusste sie, dass sie es genoss, so von Michael abhängig zu sein.

Es beschäftigte sie sehr, dass sie aufgrund des Gürtels nicht mehr in Lage war, sich selbst einen Orgasmus zu verschaffen, wie sie es in der Vergangenheit oft gemacht hatte. Doch stets hatte sie dabei immer noch etwas vermisst, auch wenn sie es damals nicht so genau bezeichnen konnte.

Sie spürte, wie sie erregter wurde. Sie zerrte vergeblich an ihren Fesseln, die sie sehr zuverlässig am Bett festhielten und ihre Hände weit entfernt von ihrem Körper fixierten.

Sie seufzte innerlich. Jetzt hätte sie gern dort eine Berührung gespürt.

Sie schloss die Augen und dachte ließ ihre Gedanken schweifen.



Nach dem ersten Schrecken fand sie es jetzt toll, wie viel Kontrolle Michael so doch über sie haben konnte. Nur er hatte den Schlüssel und hielt sie vor sich selbst verschlossen. Es lag in seiner Entscheidung, ob sie sich berühren konnte, auch wenn er gar nicht dabei war.

Sie war ihm ausgeliefert und das gefiel ihr sehr gut.

Michael stand vor ihr und grinste sie an. »Du wirst Dich dort nie mehr anfassen können.« Dabei hielt er einen Schlüssel hoch.

Ihr Vater stand neben ihm und blickte sie stolz an. »Du wirst besser sein als Deine Mutter.« Sie sah, wie seine Augen strahlten.

Er hielt seine Frau im Arm und Celine Mutter blickte ebenfalls sehr stolz auf das Bett. »Du machst das wirklich toll.«

Celine freute sich über das Lob ihrer Mutter. Sie blickte sie an, und es wunderte sie überhaupt nicht, dass auch sie in ein Keuschheits-Ensemble eingeschlossen war. Sie blickte an ihr hoch und sah, dass auch sie einen Knebel im Mund trug, zudem waren die Hände irgendwie am Gürtel mit kleinen Stangen befestigt.



»Guten Morgen, mein Schatz.« Die Stimme von Michael weckte sie aus ihrem kleinen Tagtraum. »Hast Du gut geschlafen.« Er trug ein Tablett vor sich her, von dem es nach Kaffee und Orangensaft duftete.

Celine wünschte ihm mit einem Strahlen im Gesicht ebenfalls einen guten Morgen. Frühstück mit Michael im Bett bedeutete jedes Mal, dass er sie dafür nicht befreite, so dass sie sich in ihren Fesseln von ihm füttern lassen musste. Sie liebte es, wenn sie selbst um Kleinigkeiten betteln musste, und er ihr sie genauso gern erst einmal verweigerte. Diese leichten aber perfiden Demütigungen törnten sie sehr an.

Sie hätte sich gern verwundert die Augen gerieben, denn sie hatte in dem Tagtraum ihre Mutter zum ersten Mal mit einem Gürtel gesehen. Sie war verwundert, denn so hatte sie ihre Mutter bisher nicht gekannt.

Während Michael das Frühstück vorbereitete, erzählte sie ihm von ihrem Traum. »Ich habe meine Mutter so noch nie gesehen.«

Michael war von dem Traum etwas überrascht. Er hoffte nichts falsches zu sagen. »Sie wäre sehr stolz auf Dich, da bin ich ganz sicher.«

Sie berichtete ihm von den Stangen, die die Arme ihrer Mutter gefesselt gehalten hatten. »Ob ich so etwas auch bekommen könnte?« Alles, was sie noch weiter an Michael auslieferte, faszinierte sie in diesem Moment.

Wie jedes mal bat Celine darum, frei zukommen. »Machst du mich bitte los, ich möchte frühstücken.« Sie liebte es, diese vergeblichen Bitten zu äußern, denn sie konnte sich darauf verlassen, dass Michael sie erst nach dem Frühstück befreien würde. Es gab ihr einen zusätzlichen Kick, dass sie beim Essen auf seine Hilfe angewiesen war.

* * *

Vier Mal hatte es schon 'Klick' gemacht, jetzt griff Celine zum letzten Schloss und legte sich auch dieses gehorsam an. Michael hatte sie gebeten, sich diesmal selbst in den Gürtel einzuschließen. Nur widerstrebend war sie der Bitte nachgekommen, und es hatte sie viel Überwindung gekostet, sich selbst in den Tugendwächter einzuschließen. Vor allem weil sie wusste, dass Michael das Haus schon verlassen hatte.

Immerhin hatte Michael eine Überraschung versprochen, wenn er von seinem Termin zurück kommen würde. Und Celine freute sich nach wie vor darauf. Auch wenn sie eigentlich hätte misstrauisch sein sollen.

Erst als er sich verabschiedete hatte, gingen ihre Hände in alter Gewohnheit auf Wanderschaft, doch sofort wurde ihr klar, was sie mit dem Gürtel verloren hatte. Auch seine 'tröstenden' Argumente halfen ihr überhaupt nicht weiter. 'Sie solle an seine Schwester Kristel denken, die würde es viel schwerer haben.' Doch das tröstete sie in dem Moment auch nicht.

Doch dann erinnerte sie sich daran, was sie sich für den heutigen Tag vorgenommen hatte. In dem einen Spiel ihrer jüngeren Kindheit gab es eine Sanduhr, diese nahm sie jetzt zur Hilfe, um damit das Ertragen des Balles in ihrem Mund noch etwas zu trainieren. Außerdem half es ihr, die Wartezeit bis zu seiner Rückkehr zu überbrücken.
39. RE: Celine - Herr Kuuh

geschrieben von gag_coll am 04.09.21 07:30

Herr Kuuh

Michael hatte sein Auto auf dem Marktplatz geparkt, dann ging er zielstrebig auf die Geschäftshäuser auf der Westseite zu. Doch er wollte weder zu dem Optiker auf der linken Seite noch zu dem Bäcker daneben. Stattdessen ging er den schmalen Weg zwischen den beiden Häusern hindurch. Von der Straße aus war zu sehen, dass sich dort noch ein Geschäft befand, zumindest ließ das große Schaufenster darauf schließen.

Die meisten Nachbarn glaubten, dass es sich bei dem Geschäft um so etwas wie eine Kunstschmiede handelte. Letzteres vor allem, weil vor dem Laden einige seltsame Eisenskulpturen präsentiert waren, während das Schaufenster nur ein paar historische Werkzeuge zur Eisenbearbeitung ausstellte. Was sich in dem Laden des Herrn Kuuh wirklich befand, wussten nur ganz wenige.

In der Nachbarschaft war dieser Herr mit dem holländischen Akzent sehr beliebt, weil er immer Zeit für ein Schwätzchen hatte, und auch, weil er sich gern auch um kleinere Reparaturen kümmerte. Aber von seiner eigentlich Aufgabe wusste keiner etwas.



Michael wurde von ihm wie ein alter Freund begrüßt, denn er war oft in dem Laden, und jedes Mal schaute er sich um, ob sich etwas an der Tarnung verändert hatte. Nur ein paar ganz wenige wussten von der tatsächlichen Bedeutung dieses Mannes und seiner Werkstatt für das Projekt und die Firma.

Der vordere Teil des Ladens diente als Tarnung, in dem Herr Kuuh einen nicht unbeträchtlichen Teil seiner Zeit damit verbrachte, für neue Tarngegenstände zu sorgen. Zumindest wenn keine der eigentlichen Aufträge an standen.

Natürlich war er stets über Michaels Projekte informiert, und kaum, dass sie den hinteren Teil des Ladens betreten und die schalldichte Tür geschlossen hatten, als er sofort nach Michaels Zögling fragte. »Wie läuft es diesmal?«

»Sie reagiert sehr gut.« Michael kannte natürlich seine dienstlich begründete Neugier. Er schwärmte von Celines sehr deutlicher Veranlagung. »Das Keuschheitsgeschirr ließ sich ganz problemlos anlegen.« Er berichtete, wie einfach es gewesen war und machte ihm ein Kompliment. »Es passte ihr wie angegossen.«

Herr Kuuh nahm es zur Kenntnis. »Kleinigkeit«, murmelte er nur. »Sie war ja gut vermessen.«

Michael räusperte sich und kam damit zum eigentlichen Zweck seines Besuches. »Ich wollte das weitere Zubehör abholen.« Er gab sich nachdenklich. »Ich möchte doch gleich damit starten.«

»Oh, ich habe die Sachen noch nicht herausgesucht. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass es so schnell gehen würde.« Herr Kuuh entschuldigte sich. »Aber das dauert nicht lange. Wenn du so lange warten willst?«

»Das passt sich gut.« Michael musste nicht lange überlegen. »Ich wollte außerdem noch ein paar Sachen extra mitnehmen.«

Herr Kuh bat Michael, ihm zu folgen. In dem überraschend großen Nebenraum ging er an einen Schrank und öffnete ihn. Er bat Michael, sich einen der Körbe zu nehmen, die an der Eingangstür standen und dann zu ihm zu kommen.

Der Mann griff in den Schrank und holte ein paar kleine Kartons heraus. »Hier ist der Butterfly-Vibrator. Den kann sie auch tragen, wenn sie noch Jungfrau sein sollte. Natürlich mit Fernbedienung.«

Michael nahm den Karton in die Hand und legte ihn in den Korb. Und er freute sich schon auf ihre leuchtenden Augen, wenn er ihr die Sachen anlegen würde.

Der Karton für die Fernbedienung war größer. »Die Batterien sind etwas stärker, damit es auch durch mehrere Lagen Kleidung noch wirken kann.«

Michael war ein wenig irritiert von der Sachlichkeit, mit der der Mann über diese doch recht intimen Details sprach. Aber, so sagte er sich, das brachten seine außergewöhnlichen Aufgaben sicher so mit sich. Immerhin rüstete er das gesamte Projekt aus.

»Ach ja. Diese Fernbedienung hat noch eine besondere Funktion. »Überwachen und halten. Du kannst das mal an ihr ausprobieren, aber fange unbedingt erst einmal mit der schwachen Stufe an, um zu sehen, wie sie reagiert.«

»Und was passiert dabei?« Michael blickte sehr interessiert auf die Fernbedienung, als der Mann ihm die Tastenkombination zeigte.

»Der Apparat sendet in zufälligen Abständen einen mehr oder weniger kurzen Impuls aus, der den Vibrator für kurze Zeit anschaltet. Reichweite ist bei keinem Hindernis ca. 20 Meter.«

Michael grinste.

»Du solltest dann aber noch den Babysitter-Modus einschalten.«

»Was bewirkt der?«

»Je näher sie dem Gerät kommt, desto stärker wird sie stimuliert.«

Michael grinste.

»Zu Beginn wird sie dass noch schön finden, aber wenn sie dem Gerät über mehrere Stunden ausgesetzt ist, dann ist es Folter. Sie wird es nicht schaffen, in die Nähe der Fernbedienung zu kommen. Und zum Abschalten müsste sie auch noch die Kombination wissen.« Er schloss den einen Schrank, ging zu einem anderen und öffnete ihn. Auch hier holte er zunächst unscheinbares Paket heraus.

»Hier wäre noch der Dildo zum Einsetzen in den Gürtel, falls sie schon einmal...« Er ließ Michael den Satz in Gedanken selbst fortsetzen.



»Hier hätte ich noch etwas neues. Es ist eine Weiterentwicklung und geeignet, sie in den Wahnsinn zu treiben.« Er legte eine etwas größere Packung in den Korb. »Du solltest das unbedingt an ihr ausprobieren. Glaub mir, sie wird die Augen auskratzen wollen, wenn sie könnte. Du solltest sehr gut darauf achten, das sie fixiert ist, bevor du es einschaltest.«

Michael blickte ihn etwas ungläubig an.

»Es ist eine Kombination aus Klitoris-, Butterfly- und wahlweise Dildo-Vibrator.« Wieder erklärte Herr Kuuh die Funktion des Gerätes, ohne irgendwelche Regungen zu zeigen. »Das Ding ist mit einigen Sensoren ausgestattet und kann ihren Zustand genau erkennen. Weiterhin werden auch an ihren Brüsten kleine Vibratoren angebracht.«

Michael begriff die Tragweite diese Aussagen noch nicht.

»Über einen Computer kannst du das Ding auch programmieren und sie zum Beispiel einige Stunden an der Klippe halten oder auch sie immer wieder anheizen, ohne sie zu erlösen.«

Michael wurde es etwas unheimlich. »Soll das etwa eingesetzt werden?«

Herr Kuuh blickte Michael nur leicht von der Seite an.

Michael war dies Antwort genug. Trotzdem bekam er eine Gänsehaut.

»Hier ist noch eine ausführliche Gebrauchsanweisung, und es hat schon fünf Programme installiert.« Herr Kuuh reichte ihm einige Blätter Papier. »Viel Spaß beim Ausprobieren.«

Der Mann blickte auf die Liste, die innen an der Tür angeheftet war. Er schien die Liste in Gedanken noch einmal durch zu gehen, dann klappte er die Türen wieder zu. »Das sollte alles sein. Das meiste hattest Du ja schon mitgenommen.«

»Und sie trägt es auch schon«, grinste Michael. Er hatte gerade noch die Überschrift auf der Liste lesen können. 'Einführungsprogramm, einfache Stufe' hatte er erkennen können.

Herr Kuuh blickte ihn anerkennend an, sagte aber nichts weiter.

»Ich hätte da noch etwas.« Er erzählte von Celines Traum und beschrieb dabei die kurzen Stangen, mit denen die Hände von Celine Mutter an den Gürtel gefesselt waren. »Weißt Du, was sie gemeint haben könnte?«

Der Mann hatte der Traumerzählung mit wachsendem Interesse zugehört, jetzt lächelte er. »Aber natürlich. Komm mit.«

Er ging zu einem anderen Schrank und öffnete ihn. Zielstrebig zog er eine Schublade heraus und reichte Michael zwei ungefähr zehn Zentimeter lange Stangen mit einem Durchmesser von zwei Zentimeter. »Sie meint sicher diese hier.«

Michael konnte nur mit den Schultern zucken. »Ich weiß es nicht. Wie werden die denn benutzt?«

»Es gibt seitlich an ihrem Gürtel noch zwei kleine Adapter. Du steckst diese Stangen einfach darauf und lässt es dann einrasten.«

Michael versuchte sich die Worte gut einzuprägen.

»Zum Öffnen brauchst Du einen extra Schlüssel.« Er griff in eine andere Schublade und legte ein zangenähnliches Gebilde in Michaels Korb. »Hiermit kannst du sie öffnen.« Er nahm eine der Stangen zur Hand und zeigte Michael die Anwendung dieses seltsamen Schlüssel.

»Hat sie denn schon die dazu gehörenden Arm- und Fußbänder?« Herr Kuuh fragte das Naheliegende.

Michael verneinte.

Der Mann zog eine andere Schublade heraus. »Die Dinger sind Größenverstellbar, aber ich denke, sie wird jeweils eine Größe 3 brauchen.« Er legte vier Metallreifen in den Korb. Doch dann hatte er eine Idee. »Nimm Dir mal eine der Stangen und verbinde die beiden Armreifen damit, dann siehst Du gleich, wie es funktionieren wird.«

Obwohl Michael sich größte Mühe gab, zitterten seine Hände ein wenig, als er die beiden Armreifen mit der Stange verband. Es ging zu seiner Überraschung sehr einfach.

Der Mann reichte ihm das Öffnungswerkzeug. »Jetzt mach sie wieder auf.«

Michael hatte vorhin zugesehen, so konnte er die beiden Reifen leicht wieder trennen.

»Dir ist vielleicht aufgefallen, dass sich deine Freundin die Stangen durchaus selbst anlegen kann.« Er beschrieb, dass es nur erforderlich war, die Stangen auf die Stifte zu drücken.

Michael schloss kurz die Augen und versuchte sich vorzustellen, wie Celine dies anzustellen hatte. Er musste dem Mann recht geben. »Wirklich, sehr einfach.«

»Es gibt auch noch diverse Stangen, um die Beine gespreizt zu fixieren.« Herr Kuuh zeigte eine gewisse sachliche Begeisterung, die fast unheimlich war. »Aber die muss ich erst bestellen.«

Michael winkte ab. »Soweit sind wir noch nicht.«

Der Mann lächelte geheimnisvoll, dann griff er noch einmal in den Schrank. »Das hier solltest Du unbedingt auch noch haben.« Er legte einen Halsreif in den Korb.

Michael blickte auf den Ring und sah, dass sich auch neben dem Verschluss hinten und dem O-Ring vorn sich seitlich ebenfalls diese kleinen Erhebungen befanden wie bei den Armbändern. Er äußerte seine Vermutung.

Der Mann lächelte. »Ja. Die sind äußerst praktisch, wenn du ihre Hände mal völlig aus der Reichweite brauchst.«

Verbessertes Zubehör

Celine fühlte sich durch die positiven Reaktionen von Michael von vor allem von ihrem Vater dazu ermutigt, ihr neues Schicksal zu akzeptieren und das beste darauf zu machen. Insgeheim freute sich sich schon auf den Abend, wenn Michael ihren Gürtel öffnen würde und sie dann nach der allabendlichen 'Folter' endlich kommen dürfte.

Auf der anderen Seite trauerte sie ihrer Freiheit schon etwas nach, sich nicht mehr so einfach nach Lust und Laune berühren zu können. Doch tief in ihrem Inneren wusste sie, das es für sie so 'richtig' war.

Sie fragte sich, mit was sie Michael eine Freude machen könnte. Immerhin hatte er ihr aufgezeigt, auf welchem Weg sie ihrer Mutter folgen konnte. Denn sie wollte es ihrer Mutter nach tun und alles tragen, was sie auch getragen hatte. Es wunderte sie nur, dass sie bei ihren Stöbereien nie etwas von dem Keuschheitsgürtel gesehen hatte. Doch dies tat sie ab mit der Überlegung, dass ihre Mutter ihn wohl die ganze Zeit getragen hatte.

Auf einmal wusste sie es. Michael würde sich bestimmt freuen, wenn sie den Mut aufbringen würde, mit dem Keuschheitsgürtel nach draußen zu gehen.

Ihr großes Grundstück war von außen so gut wie nicht einsehbar, dafür hatten ihre Eltern schon sehr früh gesorgt. Erst jetzt erkannte sie die wahren Gründe dafür.

Sie zog sich bis auf ihr Geschirr aus und trat an ihren Kleiderschrank. Sie entschied sich für das Cheerleader-Kostüm mit dem sehr kurzen Rock und dem noch knapperen Top. Damit würde er sofort sehen, dass sie mit ihrer neuen Unterwäsche unterwegs war. Sie nahm es heraus und griff sich auch noch ein paar ihrer etwas gewagteren High-Heels.

Sie war noch ein wenig wackelig auf Beinen, weil sie die Einschränkung durch die Schenkelbänder in Kombination mit den hohen Absätzen noch nie getragen hatte. Doch nach einigen wenigen Schritten hatte sie heraus, wie sie sich bewegen musste.

Sie hatte es immerhin bis zur Terrasse geschafft, als sie sah, wie sein Auto die Einfahrt entlang fuhr. Sie wollte ihr Tempo steigern, doch die sehr kurze Kette zwischen ihren Beinen erinnerte sie daran, dass sie nur kurze und ruhige Schritte machen konnte.

Die Begrüßung fiel sehr intensiv aus. Sie versanken in einen langen Kuss, nachdem Michael sie für das tolle Kleid und ihre Mut gelobt hatte.

Celine strahlte.

»Ich habe einige Überraschungen für Dich.« Er hielt einen Stoffbeutel hoch.

»Was ist es?« Celines Vertrauen in Michael war trotz des Keuschheitsgürtels noch ungebrochen.

»Ich habe etwas, was dich Deiner Mutter etwas näher bringt.« Er griff in die Tasche und zog eine der Stangen heraus.

Celine war verblüfft. »Das sind ja die Stangen aus meinem Traum! Woher weißt du das? Woher hast Du die?« Sie blickte ihn verwundert an.

Michael legte ihr einen Finger auf die Lippen. »So viele Fragen.« Er schüttelte spielerisch den Kopf. »Ts ts ts...«

Celine begriff, dass er ihr keine Antwort geben würde.

Er griff noch einmal in die Tasche und zog die beiden Armbänder heraus.

Celines Augen leuchteten. Sie streckte erwartungsvoll ihre Arme aus.

Sie schaute sehr aufmerksam zu, als er ihr erst die Armbänder anlegte und ihr dann zeigte, wie die Stangen sowohl an die Armbänder als auch an den Gürtel zu befestigen waren. Celine nahm sehr erfreut zu Kenntnis, dass sie letztendlich nur ihre Arme an den Gürtel drücken musste, um alles einrasten zu lassen. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und gab Michael einen Kuss.

»Lass uns reingehen, ich habe noch mehr für dich.« Michael hielt seinen Beutel hoch, es war deutlich zu sehen, dass noch etwas darin war. »Ich möchte mir ein Bier holen.«

Celine folgte ihm in die Küche.

* * *

Celine erkannte den Butterfly-Vibrator sofort. Und Michael nahm es durchaus zur Kenntnis, dass etwas Röte in ihr Gesicht schoss. Er reichte ihn zu ihr herüber, da ihre Hände noch an ihrem Gürtel fixiert waren.

»Ist der für mich?« Sie nahm ihn schüchtern entgegen, doch sie begriff die Trageweite noch nicht. Als er auf einmal in ihren Händen zu vibrieren anfing, ließ sie ihn vor Schreck fallen.

Sie wollte sich wie gewohnt bücken, um ihn aufzuheben, doch sie bemerkte, dass ihre Schrittbändern schon wieder im Weg waren. Und ihre Hände konnte sie im Moment nicht benutzen. Sie waren in taillenhöhe an den Gürtel fixiert.

Michael beugte sich hinab und reichte ihn ihr wieder. Dabei fiel Celines Blick auf den Gegenstand, den er in seinen Händen hielt. »Das ist eine Fernbedienung?« Sie erkannte die Ähnlichkeit zu den entsprechenden Geräten beim Fernseher.

Michael grinste breit. Er drückte einen Knopf und wieder begann der Schmetterling zu vibrieren.

Celine begriff den großen Zusammenhang immer noch nicht. Erst als Michael zu der Kette an seinem Hals griff, fiel bei Celine auch der Groschen.

»Ich werde den Schmetterling im Gürtel tragen?« Sie keuchte etwas.

»Ja, genau so ist es.« Michael streichelte ihr durch das Gesicht. »Ich hoffe, du freust dich?« Er kniete sich vor sie hin, öffnete das Schloss und zog das Schrittteil etwas herunter.

Noch ehe Celine den Gedanken so richtig verarbeiten konnte, hatte Michael den Schmetterling auf das Schrittteil gelegt und ließ ihn dort an der vorgesehenen Position einrasten. Dann schob er das Schrittteil wieder nach oben. Es machte wieder 'Klick'.

Celine hatte ihm atemlos zugesehen. Sie war nicht in der Lage, etwas zu sagen. Als sie sah, dass er wieder zur Fernbedienung griff, hielt sie ihren Atem an. Sie hatte ihren Blick gesenkt und wagte nicht zu Michael zu sehen.

Sehr langsam begann es zu vibrieren. Im ersten Moment begann Celine zu stöhnen. Doch bald war es ihr zu wenig. »Kannst du das nicht etwas höher stellen?« Sie blickte ihn mit funkelnden Augen an.

Doch Michael wollte sie etwas zappeln lassen. Er legte die Fernbedienung auf den Tisch und ging zum Kühlschrank. Doch kaum hatte er sich umgedreht, als er hinter sich ein Rutschen hörte.

Celine hatte mit ihren Händen an die Tischplatte gefasst und den Tisch so langsam zu sich her gekippt. Die Fernbedienung rutschte so langsam auf sie zu. Mit einem triumphierenden Blick fing Celine sie auf und hielt sie mit zitternd fest.

Michael war total verblüfft und kam auf sie zu. »Du hast mich aus getrickst.« Er streckte die Hand aus. »Gib mir die Fernbedienung.«

Celine war ermutigt. »Nein, die habe ich mir verdient.« Sie blickte auf eine Menge Knöpfe. Sie begann wild darauf herum zu drücken.

Michael lächelte. »Das Ding hat eine Tastensperre. Ich möchte die ja auch mal in der Hosentasche tragen.«

Celine hielt mit ihren Bewegungen inne. Es war deutlich zu sehen, wie sehr es in ihr arbeitete. Sie schien die Möglichkeiten zu erahnen, die sich ihr damit bieten würden. Schließlich reichte sie Michael den Apparat. »Bitte zeig mir, wie es geht.«

Michael fragte, ob er Celine die Arme wieder frei machen sollte.

Celine verneinte. »Ich finde das sehr aufregend.«

Michael setzte sich auf das Bett und wartete auf Celine, die wegen ihren Highheels und der Schrittkette sehr zu kämpfen hatte.

Celine lächelte. Schließlich war die Bettkante erreicht. Sie wollte sich hinsetzen, doch gleich darauf richtete sie sich wieder auf. »Hilfst Du mir hinsetzen? Ich kann mich so nicht abstützen.« Insgeheim fand sie es faszinierend, noch viel stärker eingeschränkt zu sein als bisher. Doch noch wagte sie es nicht, dies zu äußern. Mit seiner Hilfe konnte sie sich dann langsam auf das Bett setzen.

»Zunächst musst du die Tastensperre lösen.« Michael zeigte ihr die Kombination.

»Und jetzt mach ihn an.« Celines Augen leuchteten, den sie hatte die Möglichkeiten dieses Arrangement erkannt. Er würde sie jederzeit und ohne sie berühren zu müssen, stimulieren können.

»Es ist eigentlich ganz einfach«, grinste Michael. »'Grün' schaltet ihn ein, 'Rot' wieder aus.«

Celine beugte sich etwas und drückte auf den grünen Knopf. Sie zuckte etwas zusammen, dann begann sie leise zu stöhnen. »Das ist aufregend.«

Michael war ebenfalls fasziniert. »Mit 'Blau' wird es intensiver und mit 'Gelb' etwas schwächer.«

Celine drückte etwas länger auf den blauen Knopf. Erst passiert nichts. Erst mit einiger Verzögerung wurde der Schmetterling intensiver. Sie stöhnte laut auf.

Michael drückte den gelben Knopf. Auch hier passierte zunächst nichts. Er etwas später wurde es langsam weniger.

Celine war schwer beeindruckt. Sie drehte ihren Kopf und suchte Michaels Lippen. Glücklich versanken sie in einen langen Kuss. Celine schnaufte dabei immer heftiger. Ihre Zunge wurde immer wilder.

Michael drückte noch einmal auf den blauen Knopf.

Celine ließ etwas vom ihm ab, um Luft zu holen. Gleich darauf vereinten sich ihre Lippen wieder. Schließlich zeigten ihr zitternder Körper und ihre spitzen Schreie zeigten ihren gewaltigen Höhepunkt. Glücklich sank sie zusammen.

Michael hatte sehr aufmerksam die Vibrationen gestoppt. Schließlich versanken beiden in den nächsten sehr intensiven Kuss »Danke, das war toll«, strahlte sie.

Michael fehlten in diesem Moment die Worte. Er blickte glücklich in ihre Augen voller Liebe.

»Was machen denn die anderen Tasten?« Sie war abenteuerlustig.

»Die meisten haben keine Funktion. Schließlich ist das ja eigentlich eine Fernbedienung für Fernseher.«

Celine warf noch einen einen Blick auf die Fernbedienung. »Wie sinnig, mit Blau und Gelb wird die Lautstärke geregelt.«

Michael grinste. »Es hat doch auch funktioniert. Du bist lauter geworden.«

Celine grinste ebenfalls etwas hintergründig. Sie blickte ihren Freund sehr verliebt an. »Dann musst Du mir eben einen Knebel anlegen.« Ihre Lippen kamen sich erneut näher.

Michael drehte seinen Kopf so, dass er ihren Kuss entgegen nehmen konnte. Ihre Zungen spielten lange miteinander.
40. RE: Celine - Mutig

geschrieben von gag_coll am 04.09.21 07:32

Mutig

»Das ist ein tolles Zubehör.« flüsterte Celine, als sie wieder zu Atem kam. Sie sah, dass der Beutel immer noch etwas enthielt. »Was ist denn da noch drin?« Sie war abenteuerlustig.

Michael ärgerte sich, dass er den Dildo nicht vor ihr versteckt hatte. Er erklärte ihr die Funktionen des Dildos, der im Prinzip genau wie der Butterfly-Vibrator arbeitete.

Celines Augen leuchteten. »Und der große Karton?«

Michael wusste immer noch nicht, ob er es wagen sollte, die neue Erfindung an Celine auszuprobieren. Irgendwie sagte ihm eine innere Stimme, dass er sie damit nicht überrumpeln durfte. »Das ist eine ganz hinterhältige Maschine.«

Celines Neugier war geweckt. »Für mich sieht es aus wie ein besserer Freudenspender.« Sie liebte dieses Wort.

Michael musste schlucken, bevor er weiter sprechen konnte. »Er wird deine Körperfunktionen überwachen und dich verlässlich nicht kommen lassen, dich aber immer wieder anheizen.«

Celine war zunächst wenig beeindruckt. »Also so etwas, was ich jeden Abend bei dir erlebe.«

Michael war so angespannt, dass er vor Verblüffung husten musste. »Ja, aber diese Maschine ist unbestechlich.«

Celine versuchte ein wenig enger an Michael heran zu rücken. »Weißt Du, dass ich immer mal wieder davon träume, dass diese Folter die ganze Nacht andauert?«

Michael war mehr als verblüfft. Dann wurde er ernst und ihm fiel die Warnung des Herrn Kuuh wieder an. »Das musst du langsam trainieren. Für den Anfang nicht länger als eine Stunde.«

Celine enttäuschtes und spöttisches Gesicht zeigte deutlich, was sie von dieser Warnung hielt.

»Willst Du nicht lieber erst mal klein anfangen?« Er nahm die Fernbedienung zur Hand und drückte ein paar Knöpfe.

Celine blickte interessiert darauf. Sie versuchte ihre Hand auszustrecken, doch die wurde von dem Armreif sicher festgehalten.

Michael stand auf. »Weißt du was, ich hole uns jetzt mal etwas zu trinken.« Er drückte noch ein paar Knöpfe, dann stand er auf und ging mit schnellen Schritten zu Celines Tür. Er legte die Fernbedienung oben auf den Spiegelrahmen neben der Tür. Er hatte sich diesen subtilen Platz bewusst ausgesucht. Das Gerät lag so weit oben, dass Celine mit ihren fixierten Armen garantiert nicht hoch reichen würde.

* * *

Während Michael in der Küche war, hörte er von oben etwas klappern. Vermutlich hatte Celine beim Aufstehen etwas umgeworfen. Sie war so süß hilflos mit den Armfesseln direkt am Keuschheitsgürtel.

Er stellte ein zwei Gläser bereit, dann ging er an den Kühlschrank, um eine Flasche Sekt zu holen. Doch es war keine mehr da. Er musste eine neue Flasche aus dem Keller holen.

Als er mit dem Tablett zurück nach oben kam, war er verblüfft, denn er glaubte, die Tür offen gelassen zu haben.

Doch jetzt war die Tür zu. Er drückte mit dem Ellenbogen auf die Türklinke und drückte die Tür langsam auf. Als er sich umdrehte, um das Zimmer zu betreten, musste er verblüfft schmunzeln.

Celine lag direkt neben dem Spiegel und spielte gedankenverloren mit der Fernbedienung. Er sah, dass sie den Finger auf dem blauen Knopf hatte. Und sie stöhnte heftig.

Michael stellte erst das Tablett auf ihren Schreibtisch, dann ging er auf sie zu und kniete sich neben sie. Er glaubte, ihr mit Leichtigkeit ihr die Fernbedienung aus der Hand nehmen zu können. Immerhin konnte sie sie nur mit einer Hand festhalten.

Celine zuckte am ganzen Körper und sie versuchte ihn sogar weg zu treten. Sie benahm sich wie eine kleine Wildkatze die ihre Jungen verteidigte und obwohl sie aufgrund der Handfesseln und Schenkelbänder eigentlich ziemlich hilflos zu sein schien, schaffte sie es doch, erheblichen Widerstand zu leisten.

Erst als Michael sich mit dem Oberkörper auf sie setzte, brachte er ihre Beine unter Kontrolle und endlich gelang es ihm, ihr die Fernbedienung aus der Hand zu nehmen. »Du bist ein Biest. Wie hast du das bloß geschafft?« Er blickte in ihre vor Energie nur so funkelnden Augen.

Sie blickte nur kurz auf den Besenstiel, der jetzt neben dem Spiegel lag.

Jetzt verstand er. »Ich sollte dich damit verprügeln.« Sein Gesicht kam ihrem näher.

Sie lachte.

Er beugte sich weiter zu ihr runter und gleich darauf trafen sich ihre Lippen. Wieder versanken sie in einen langen und tiefen Kuss.

Erst nach einiger Zeit ließ er von ihr ab. Sie blickte ihn sehr verliebt an. »Du hättest sie nicht da lassen dürfen.« Wieder lachte sie.

»Du bist ja sehr unartig. Ich dachte, du wärst so hilflos mit diesen Stangen?« Er war ehrlich fasziniert von ihrer Geschicklichkeit und ihres Einfallsreichtums.

»Ich bin auch verdammt hilflos«, ließ sie mit einem gewissen Stolz hören. »Aber mit dem Besen war es einfach. Ich konnte sie sogar auffangen.«

Michael schüttelte sprachlos den Kopf.

Celine war auf ihr kleines Abenteuer sehr stolz. »Ich habe mir auch die Tasten gemerkt, die zu drücken sind.«

Er fühlte, wie sie ihren verbliebenen Freiraum dazu nutzte, ihn ein wenig zu streicheln.

»Jetzt möchte ich den Zufallsmodus ausprobieren.« Sie lächelte herausfordernd. »Aber auf höchster Stufe.«

Michael war schwer verblüfft und beeindruckt. Irgendwie fühlte er sich überrumpelt. »Nein, jetzt möchte ich aber erst einmal mit dir anstoßen.« Er zog sie wieder auf die Beine und ging mir ihr Richtung Schreibtisch.

Er griff in seine Tasche und nahm das zangenähnliche Werkzeug heraus, mit dem er Celine die Handstangen abnahm. Als er merkte, dass Celine ihm dabei sehr aufmerksam zusah, lachte er.

»Gibst Du mir mal so eine Stange?« Er reichte ihr eine der beiden Stangen. Sie betrachtete sie sehr fasziniert. »Wie funktioniert das?«

Michael zeigte ihr, dass sie sich die Stangen auf ihre Armbänder und an den Gürtel stecken konnte.

Sie hatte das Prinzip schneller begriffen, als Michael es erklären konnte. Ehe er sich versah, hatte sie sich ihren linken Arm schon wieder am Gürtel fixiert.

»Wir wollten doch anstoßen.« seine Stimme klang ein wenig enttäuscht.

Celine strahlte. »Dafür brauche ich doch nur eine Hand.« Ihre Augen funkelten gefährlich. »Außerdem, wenn du das Zeug so herumliegen lässt...«

Michael schüttelte den Kopf vor lauter Verblüffung. »Du bist ein Biest.«

Beide versanken wieder in einen tiefen Kuss

»Doch jetzt lass uns anstoßen.« Er schenkte die zwei Gläser ein und reichte ihr eines. »Auf meine tapferes Gummimädchen.«

»Auf uns« kam ihre Antwort. Sie tranken beide einen Schluck. Celine stellte ihr Glas weg und streckte die Hand aus.

Michael blickte etwas ungläubig auf die fordernde Hand und darauf in ihr Gesicht.

Celine grinste. »Ich möchte die zweite Stange haben.«

Michael grinste jetzt ebenfalls, dann fasst er in seine Hosentasche und zog die Stange heraus. Er legte sie in Celines Hand. Was danach passierte, verblüffte ihn total.

Celine nahm die Stange und legte diese in ihre linke Hand, die ja schon am Gürtel fixiert war. Dann drehte sie ihre rechte Hand so, dass der Stift zum Stab zeigt und mit einer raschen Bewegung schob sie das Handgelenkband auf die Stange. Als das leise 'Klick' zu hören war, ruckelte sie noch einmal prüfend an der Stange, um den richtigen Sitz zu prüfen. Als sie damit zufrieden war, bewegte sie ihre rechte Hand zu der Stelle am Gürtel und noch bevor Michael der Bewegung richtig folgen konnte, hatte sie ihre Arm schon fest mit dem Gürtel verbunden. Dann strahlte sie bis über beide Ohren. Sie ging näher auf Michael zu. »Bitte, jetzt, du hast es versprochen. Und ich war doch so brav.« Sie wackelte mit ihren fixierten Armen. Sie fand es in diesem Moment einfach nur toll, dass sie so um ihre Stimulierung betteln musste und konnte. Und sie war sich ihrer Ausstrahlung wegen des Geschirrs voll bewusst.

Michael griff innerlich seufzend zur Fernbedienung und fragte sich nebenbei, wer von ihnen beiden eigentlich gefangen war. Im Moment fühlte er sich sehr in die Enge getrieben von Celine und ihren so strahlenden Augen.

Er drückte ein paar Tasten und legte das Gerät dann auf den Tisch.

Celine hatte ihm aufmerksam zugesehen und ihre Augen leuchteten erwartungsvoll. Doch zunächst passierte nichts.

Er fing schon an, an eine falsche Tastenkombination zu glauben, als Celine auf einmal zusammen zuckte und erschrocken aufschrie, um gleich darauf wohlig zu stöhnen. Doch nicht einmal zwei Sekunden später sank sie schon wieder ein wenig zusammen, es war schon wieder vorbei.

Beide blickten sehr angespannt auf das Gerät. Es war aber nicht zu erkennen, wann es zum nächsten Mal passieren würde.

Doch es passierte lange nichts. Erst nach einer Minute (es waren gefühlte zehn Minuten) begann es wieder zu vibrieren. Celine stöhnte laut auf. Doch schon nach zwei Sekunden war es wieder aus.

Diesmal mussten sie sogar fünf Minuten warten, bis wieder etwas passierte.

Doch wieder vibrierte es nur ganz kurz. Celine sprach aus, was sie beiden dachten. »Das hatte ich mir aber anders vorgestellt.«

Michael musste zugeben, dass er auch ein wenig enttäuscht war. Er stand auf und ging zu dem Beutel, der noch auf dem Schreibstich lag. Er hatte sich daran erinnert, dass ihm Herr Kuuh ihm eine Anleitung mitgegeben hatte. Er legte sie neben Celine auf den Tisch und beide gingen sie Punkt für Punkt durch. Doch sie hatte bisher nichts falsch gemacht. Auf der Rückseite war eine Telefonnummer von ihm angegeben.

In diesem Augenblick Stöhnte Celine wieder laut auf, um gleich danach eine enttäuschtes 'Nein' hinterher zu schicken. »Bitte ruf an und frage, was wir falsch gemacht haben.« bat Celine.

Michael war von der Unbefangenheit von Celine überrascht, doch so wie der Schmetterling im Moment angesteuert wurde, war es auch nicht schön zum Zuschauen, weil die Zeitabstände viel zu groß waren.

Als Michael die Nummer gewählt hatte und der Kontakt hergestellt war, musste er nichts mehr erklären. Herr Kuuh sagte ihm auf den Kopf zu, dass sie gleich mit der höchsten Stufe begonnen hätten.

Michael konnte nur ein gequältes 'Ja' äußern.

Dann beschrieb er die Mechanismen.

Michael hörte aufmerksam zu, dann bedankte er sich und legte auf.

Celine blickte ihn erwartungsvoll an.

»Es ist ganz einfach und logisch, wenn man es mal weiß.« Er nahm sich die Fernbedienung zur Hand und drückte einige Tastatursequenzen. Dabei erklärte er. »Die Stufe bezieht sich vor allem auf die Länge der Pausen zwischen den Vibrationen.«

Celine war etwas ungeduldig. »Und wofür soll das gut sein?«

Michael grinste. »Das hat er mir auch gleich erklärt. Das ist für das Geschäftsleben gedacht. Dann hält es dich bei Laune, aber es vibriert nie lange genug, als das du dich verraten würdest.«

Eigentlich hatte Michael erwartet, dass Celine jetzt nach einer mittleren Stufe fragen würde, doch stattdessen machte sie einen eher nachdenklichen Eindruck. »Michael«, Ihre Stimme wurde auf einmal sehr leise und unerwartet ernsthaft. »Muss ich den Schmetterling dann für immer tragen?«

Jetzt verstand Michael, was Celine gerade bewegte. In ihrem bisher so abenteuerlustigen Zustand hatte er so einen Weitblick eigentlich nicht erwartet. Doch auf der anderen Seite zeigte es ihm auch, wie sehr Celine sich schon mit der Rolle einer Frau in seiner Familie abgefunden hatte. Er musste zugeben, dass er auf diese Frage keine richtige Antwort wusste. Er zögerte.

Es war Celine selbst, die unbewusst einen Themawechsel einleitete. »Ob meine Mutter so etwas wohl auch tragen musste?« Sie lehnte ihren Kopf zurück. »Manchmal wenn wir im Café waren, hatte sie so einen glasigen Blick und einmal habe ich Vater ertappt, wie er heimlich gegrinst hat. Aber damals konnte ich mir das nicht erklären. Ich habe auch nie nachgefragt.« Sie sprach mehr zu sich selbst und eine Antwort erwartete sie auch nicht.

Wieder vibrierte es und Celine hielt die Luft an. Doch diesmal dauerte es etwas länger, es waren fast zehn Sekunden und Celine begann zu keuchen und zu stöhnen. Doch dann ließ ihre Anspannung wieder nach. »Aus« In ihrer Stimme lag sowohl Anspannung als auch Frust.

Michael musste jetzt den nächsten Teil der Wahrheit heraus lassen. »Ich habe es schon abgeschaltet, aber das Programm dauert mindestens eine Stunde. Er sagt, ich soll dich ablenken.«

Im ersten Moment sah Celine recht traurig aus, doch dann gewann langsam wieder die Kämpferin in ihr die Oberhand. »Das werde ich aushalten.« Sie grinste ein klein wenig. »Wenn es aufgehört hat, dann probieren wir eine mittlere Stufe aus.«

Sie beugte sich zu ihm hinüber. »Ich würde gern etwas spazieren gehen. Hilfst Du mir mit dem Umhang?«

Michael fand es bemerkenswert, dass sie ihn nicht einfach bat, den Butterfly wieder heraus zu nehmen. Und er wusste im Moment auch nicht, ob er ihr diesen Wunsch nicht sogar erfüllt hätte. Doch zu seiner großen Verwunderung hatte Celine den Keuschheitsgürtel schon als etwas für sie verbindliches akzeptiert. Er war sehr erleichtert darüber.
41. RE: Celine - Der große Vibrator

geschrieben von gag_coll am 04.09.21 07:32

Der große Vibrator

Celine hatte sich sehr schnell an ihr Keuschheitsgeschirr gewöhnt und trug es nach ein paar Tagen wie selbstverständlich und wie andere Unterwäsche auch. Das sie ihren intimen Regionen nicht mehr berühren konnte, störte sie zwar schon, aber die Vorfreude auf Michael, der fast immer den Schmetterling laufen ließ, ließen Celine dies ertragen.

Außerdem war da noch etwas anderes. Seit der Vorstellung bei ihrem Vater wusste sie, dass auch ihre Mutter in Metall eingesperrt war und daraus bezog sie eine große Verpflichtung ihrerseits. Anfangs fand sie vor allem die Schenkelbänder noch sehr lästig, weil sie ihr große Schritte verbaten, doch bald hatte sie sich auch damit abgefunden.

Insgeheim freute es sie, dass all diese Sachen von Michael eingeführt waren und dass er sozusagen einen Großteil ihres Leben kontrollieren konnte. Sie war sehr verliebt.

Besonders aufregend fand sie es, wenn sie in der Stadt unterwegs waren und er dann die Fernbedienung nutze. Die Tatsache, dass er sie jederzeit erregen und sogar bis zu einem Orgasmus zwingen konnte, fand Celine auf der einen Seite unheimlich toll und faszinierend, auf der anderen Seite, wenn es denn passierte, hätte sie sich am liebsten in irgend ein Loch verkrochen.

Einmal saß sie in der Uni im Hörsaal, als sich plötzlich ihr Vibrator meldete und sie immer wieder reizte, um dann wieder abzuschalten.

Es passierte immer wieder, häufiger und die Dauer der Vibratoren hielten auch immer länger an.

Celine glaubte schon an Fehlfunktionen und sie versuchte sich dem Vibrator zu verweigern, doch ihr Körper wurde nach und nach zu einem Orgasmus gezwungen. Sie gab sich große Mühe, um nicht aufzufallen.

Erst gegen Ende der Vorlesung, Celine war mehrmals gekommen, setzte vor ihr ein Typ seine Kapuze ab und drehte sich grinsend zu ihr um. Es war Michael.

Celine war außer sich. Sie wusste nicht, ob sie ihn küssen oder umbringen sollte. Doch dann entschied sie sich für den Kuss.

* * *

Bisher hatte sie immer den Schmetterling getragen und Michael hütete sich, irgendeinen Druck aus zu üben. Doch der Dildo-Vibrator in Form des Kartons mit dem 'Teufelsding' standen sichtbar auf ihrem Schreibtisch, so dass Celine sich einem immer stärker werdenden Druck aus gesetzt war. Schließlich war sie soweit, dass sie von sich aus von ihrem ersten Mal erzählte, und wie sehr sie dabei sowohl körperlich als auch seelisch verletzt worden sei.

Michael hatte ehrliches Mitgefühl für sie. »Hier zwingt dich keiner zu irgendwas.«

Doch es war Celine, die von sich aus den ersten Schritt machte. »Michael, ich würde gern deinen« Sie schluckte. »Deinen...« Sie brachte das Wort nicht über die Lippen.

Michael kam ihr zu Hilfe. »Du möchtest den Dildo ausprobieren.«

Sie blickte ihn mit einer Mischung aus Liebe und Angst an. »Bitte sei vorsichtig.«

Er legte Celine zunächst das Halsband und und zeigt ihr, dass sie dort ihre Arme auch fixieren konnte.

Celine verstand nicht sofort.

»Ich öffnen deinen Gürtel, dann sollten deine Arme außer Reichweite sein.« Er grinste etwas.

Celine gefiel der Gedanke sehr gut. Sie war gern dabei behilflich, ihre Arme zu fixieren. Sie war schwer fasziniert von ihren neuen Möglichkeiten.

Michael griff zu seinem Halsband und holte den Schlüssel hervor. Er öffnete den Keuschheitsgürtel und nahm das Schrittband heraus.

Celine sah atemlos zu, wie er den Schmetterling entfernte und den Dildo auf dem Schrittband befestigte. Doch als er sich mit dem Band ihr nähere, schloss Celine die Augen und keuchte. Michael ließ sich bewusst sehr viel Zeit, als er ihr den Dildo einsetzte.

Celine stöhnte die ganze Zeit leise. Schließlich ließ eines dieser magischen 'Klicks' erkennen, dass Celine jetzt wieder verschlossen war. Sie erwiderte Michaels Kuss sehr nervös und nur langsam gewöhnte sie sich an die neuen Gefühle. Als sie sah, dass Michael zur Fernbedienung griff, flüsterte sie leise. »Lass mir noch einen Moment Zeit.«

Er kam dieser Bitte nach und verwöhnte sie dabei mit zärtlichen Streicheleinheiten.

Erst nach einer Weile blickte sie ihn bittend an. Ein wenig Angst stand noch in ihrem Gesicht.

Michael griff zur Fernbedienung und gleichzeitig verschoss er Celines Mund mit einem ausführlichen Kuss.

Celines leises Stöhnen wurde schnell lauter und bald darauf musste er sie festhalten, als sie in seinen Armen einen sehr heftigen Orgasmus bekam.

Er zog sie zu sich auf den Schoß und streichelte sie weiter, während der Orgasmus leise aus klang.



Michael hatte einen kleinen Spaziergang durch den Garten vorgeschlagen, denn er ahnte, welche Auswirkungen der Dildo auf Celine haben würde. Sie spürte ihn bei jedem Schritt und schon an der Haustür bat sie ihn, den Vibrator wieder auszumachen, sie würde es nicht mehr aushalten.

Doch sie war erstaunt, als er ihr eröffnete, dass der ausgeschaltet sei. Zum Beweis schaltete er ihn kurz auf schwacher Stufe an.

Celine musste sich auf die Stufen setzen, so heftig kam es ihr. »Oh Michael, dass ist ja Wahnsinn.«

Sie keuchte. »Lass uns weiter gehen.« Sie lächelte.

* * *

»Das war toll.« Als der Kinofilm beendet war, zog Celine ihren Freund näher an sich heran. »Das müssen wir unbedingt noch mal machen.«

Michael grinste. »Hast Du denn von dem Film überhaupt etwas mitbekommen?«

»Von welcher Film?« Sie grinste ebenfalls. Dann zog sie sich ihren 'Tarnmantel' noch einmal sorgfältig zurecht. Es sollte keiner sehen, dass der Mantel das einzige Stück Stoff war, das sie trug. Alle anderen Kleidungsstücke bestanden aus Latex, wenn man einmal von den Stiefeln und dem Keuschheitsgeschirr absah.

Im Foyer des Kinos warf sie noch einmal einen kritischen Blick in den Spiegel, doch mit dem, was sie da sah, war sie mehr als zufrieden. Es war nur zu erkennen, dass sie einen leichten Sommermantel und schwarze Stiefel trug.

»Wollen wir noch etwas trinken gehen?« schlug Michael vor.

Doch Celine war so aufgedreht, dass sie es umgehend ablehnte. »Ich brauche jetzt nur noch eines.« Dabei versuchte sie in die Tasche von Michaels Hose zu fassen, in der sie die Fernbedienung vermutete.

Doch ihr Freund war aufmerksam. »Ich weiß, was du suchst, doch da ist sie nicht.« Er widerstand der Versuchung, jetzt auf die Tasche zu zeigen, wo sie wirklich war. »Oder möchtest du die Manschetten noch einmal tragen?«

Celine blickte sich erst um, dann blieb sie stehen und sah ihren Freund mit leuchtenden Augen an. »Das wäre sehr aufregend.«

Michael fand die Vorstellung einerseits sehr faszinierend, andererseits wollte er auch keinen Ärger bekommen. »Das sieht man doch.«

Jetzt war es Celine, die ihn überraschte. »Nein, das habe ich schon mal ausprobiert.« Sie blieb stehen und knöpfte die Ärmelmanschetten auf. »Jetzt leg mir sie an.«

Michael war zu verblüfft, um ihr zu widerstehen. Er kam ihrer Bitte nach und sah verwundert, wie sie Ärmelmanschetten so geschickt wider zuknöpfte, dass von der Fessel nichts mehr zu sehen war. Sie legte gleich danach ihre Arme auf den Rücken und blickte Michael mit verlangenden Augen an.

Er kam ihrem Wunsch nach und verband die beiden Manschetten miteinander. Er musste zugeben, dass man von ihrer Fesselung wirklich nichts sehen konnte. Es sah aus, als hätte sie lediglich die Arme auf den Rücken gelegt.

* * *

In der Küche lag ein Zettel auf dem Tisch. »Ich bin bei Paul zum Schachspielen und werde auch dort schlafen. Ihr habt das Haus für euch. Alles Liebe, Vater«

Celine war in der richtigen Stimmung, um die Gelegenheit zu erkennen und 'es' zu wollen. Sie bestürmte Michael gerade zu. »Wir probieren die Überwachungsmaschine aus. Das ist doch die Gelegenheit.«

Ihrem Freund wurde es ein wenig unheimlich bei ihrem Eifer. »Bist du dir wirklich sicher?«

»Aber ja doch!« Celine war sich sicher. »Ich will das unbedingt mal erleben.«

»Es wird aber sehr heftig werden.« Michael machte sich ein wenig Sorgen.

Doch sie wiegelte ab. »Jetzt lass uns anfangen.«

»Nun mal langsam.« bremste Michael etwas. »Wir sollten uns zumindest erst einmal die Anleitung ansehen.« Er griff in den Karton und holte ein paar zusammengeheftete Blätter heraus. Er legte sie auf den Tisch und rückte zwei Stühle zurecht. Dann nahmen sie Platz und begannen zu lesen.

Es waren viele Warnungen und Vorsichtsmaßnahmen abgedruckt, die sie zur Kenntnis nahmen. Ein Abschnitt stieß jedoch auf Celines Interesse. »Wir empfehlen, die Probandin sehr gut zu fixieren, da heftige Reaktionen zu erwarten sind.« Ihre Augen leuchteten.

»Darauf kannst du dich verlassen.« grinste Michael. Er wies seinerseits auf den Absatz hin, dass das Programm nicht unterbrochen werden kann, wenn es einmal gestartet wurde. »Die einzustellenden Parameter sollten daher mit Überlegung gewählt werden.«

Celine musste nicht lange überlegen. »Es soll bis zwei Uhr Nachts dauern.«

»Bist du dir sicher?« Michael zuckte etwas zusammen. »Du bist doch sonst schon gegen Mitternacht fix und alle.«

»Ich werde das aushalten.« Sie war sehr zuversichtlich.

»Aber sollten wir es nicht lieber langsam angehen?« Er startete noch einen Versuch, doch er wusste, dass es aussichtslos war.

»Jetzt mach endlich.« Sie begann ungeduldig zu werden.

»Dann zieh dich aus.« Er sah ein, dass es keinen Zweck hatte. »Ich bereite das Bett vor.«

* * *

Celine kam aus dem Bad und blickte voller Faszination auf ihr Bett. Jetzt lagen neun statt der sonst üblichen vier Manschetten bereit, um sie fest ans Bett zu binden und ihre jegliche Bewegungsfreiheit zu nehmen.

Aus dem Augenwinkel sah Michael vergnügt, dass Celine jetzt doch ein wenig schlucken musste. Er verkniff sich ein Grinsen. »Es ist alles bereit.«

»Du bist aber gut vorbereitet.« Sie lächelt erstaunt und glücklich zugleich.

»Madame mögen Platz nehmen?« sagte er mit einer sehr theatralischen Geste.

Celine seufzte ebenfalls gespielt. »Wenn es denn sein muss...« Dann schwang sie sich aufs Bett und brachte sich in die gewohnte Position.

Sie sah sehr fasziniert zu, wie Michael in der gewohnten Routine ans Bett fesselte. Doch diesmal spürte sie so nach und nach, dass sie sich aufgrund der zusätzlichen Manschetten kaum noch bewegen konnte. Diesmal wurden ihre Ellenbogen und ihre Knie ebenfalls fixiert und auch um den Bauch hatte er einen breiten Lederriemen geschlungen, der links und rechts am Bett festgebunden wurde. Erst ganz zum Schluss nahm er ihr auch das Keuschheitsgeschirr ab und schnallte ihr die Maschine um.

Sie konnte sich nur noch minimal bewegen. »Es fühlt sich ja sehr gut an, doch muss das wirklich so streng sein?« Sie klang etwas verwundert.

»Sie haben mich gewarnt«, war seine Antwort. Dabei ließ er es aber offen, wer 'Sie' denn waren.

Der Knebel lag auch schon bereit, doch die ersten 'Runden' wollte sie noch über ihre Stimme verfügen. Es reizte sie, wenn sie noch flehen konnte, sie endlich kommen zu lassen und doch sicher zu sein, dass ihre 'Folter' noch sehr lange andauern würde. Und später bekam sie dann noch einen zusätzlichen Kick dadurch, dass sie nicht mehr über ihre Stimme verfügte.

»Bist du bereit?« Michaels Stimme klang erstaunlich ernst.

Celine war ihrerseits zwar schon erregt und ungeduldig, doch auch sie hatte Respekt vor der Situation. Sie zögerte ein klein wenig, dann bat sie Michael, 'es' anzuschalten.

Michael beugte sich zu ihr herunter und gab ihr noch einen langen Kuss, dann erhob er sich wieder und drückte demonstrativ auf einen Knopf auf der Fernbedienung.

Doch dann passierte lange Zeit nichts. Sie begannen schon an einen Fehler zu glauben, doch dann entdeckte Michael einen Hinweis in der Anleitung, der genau diesen Effekt beschrieb: Celine war schon so sehr erregt, dass die Maschine deswegen nicht los laufen würde. Als einziges Mittel zur Abhilfe war angegeben, dass sie zu warten hatten, bis die Erregung der Probandin abgeklungen war. Davon sollte er der Probandin aber nichts erzählen. Celine lächelte über diesen Hinweis.

Dann endlich nach einer Stunde, sie war schon kurz davor, frustriert einzuschlafen, als sie zunächst nur ein leichtes Kitzeln in sich spürte. Sofort war sie wieder hellwach.

Doch das Programm war teuflisch. Es lies nur eine gewisse Steigerung der Erregung pro Zeit zu. Es war stets so, dass es Celine immer zu wenig war, um wirklich kommen zu können, doch stark genug, um es nicht ignorieren zu können. Sie musste sich wirklich der Maschine hingeben. Und es arbeitete viel präziser, als Michael es je vermocht hatte.

Schon nach einer halben Stunde verlangte Celine von sich aus nach dem Knebel, sie wusste, dass sie sich damit so richtig ungehemmt gehen lassen konnte.

Doch vor allem dämpfte der Knebel ihre frustrierten Schreie, wenn es wieder zu früh aufhörte.
42. RE: Celine - Zukunftsplanung

geschrieben von gag_coll am 04.09.21 07:34

Zukunftsplanung

Während der Fahrt zum Institut von Frau Baxter verzichtete die Assistentin Sylvia darauf, ein Gespräch mit ihrer Chefin anzufangen. Sie kannte sie gut genug, um zu wissen, dass ihre Gedanken längst ganz woanders waren. Schon an einem normalen Freitag war Dr. Schaller auf so einer Fahrt geistig abwesend – in Gedanken steckte sie schon in einem der zehn Eier, wie Sylvia sie genau wie die Mädchen im Institut etwas respektlos nannte.

Doch diese Fahrt war noch etwas anderes, denn Dr. Schaller stand kurz vor dem Höhepunkt ihrer beruflichen Laufbahn. Sie plante, die Theorien aus ihrer Doktorarbeit in einem Selbstversuch zu beweisen. Doch dies bedeutete auch, dass sie das gleiche Experiment mit einem unschuldigen und vor allem nichts nichts ahnenden Mädchen machen musste. Dies war eine Vorgabe aus der Firma gewesen, der sie nun nachzukommen gedachte.

Dr. Schaller freute sich nicht nur auf den Einschluss in eines der Eier, welches am Wochenende stets für sie reserviert war, diesmal wollte sie auch noch die Ausbildung der jungen Frau besprechen, die ihr Bruder und Angestellter Michael Schaller schon so hübsch vorbereitet hatte.

Er würde sie ins Institut bringen, und dort würde sie dann auf das vorbereitet, was auf sie wartete. Das Pikante daran war, dass sie nicht erfahren durfte, was die Zukunft wirklich für sie vorgesehen hatte. Und deswegen hatte Dr. Schaller heute noch eine wichtige Besprechung mit Frau Baxter. Dabei ging es gar nicht um die Erziehungsinhalte, denn darin war die Leiterin des Instituts sehr erfahren und wusste viel besser, was für die jeweiligen Ausbildungsziele am besten war.

Nein, der Grund, wegen wegen sie mit ihr sprechen wollte, war ein anderer. Es musste verhindert werden, dass Celine sich mit den anderen Mädchen unterhalten konnte, die ebenfalls für die BASA ausgebildet wurden. Mit diesen Mädchen sollte Celine sich nicht austauschen dürfen.

Dr. Schaller kannte den Alltag im Institut sehr gut und wusste, dass die Mädchen jede Gelegenheit nutzen, um sich zu unterhalten. Weder ein Redeverbot noch der Einsatz von Knebel konnte dies bisher zuverlässig unterbinden. Lediglich, wenn ein Mädchen in ein Ei eingeschlossen war, konnte die Kommunikation vollständig unterbunden werden. Selbst im Bärchenkostüm fanden eigene Mädchen noch Möglichkeiten zu einer einfachen Kommunikation.

Und Celine sollte von der BASA nichts erfahren. Mit den anderen Mädchen allerdings durfte sie sich austauschen, und von denen würde sie erfahren, dass sie alle Mädchen auf ein Leben in Gummi vorbereiten lassen, und dass es in deren Zukunft nichts anderes mehr geben würde.



Frau Baxter war zunächst ein wenig überrascht, als sie von den besonderen Bedingungen von Celines Unterbringung erfuhr, die Dr. Schaller ihr soeben mitgeteilt hatte. Obwohl ihr Institut zur Gummiausbildung und -prägung schon wesentlich älter war als die BASA, war doch die Firma ein wichtiger Geldgeber, und deren Wünsche hatten entsprechend Gewicht. Sie wandte sich an ihre Tochter. »Gaby, bringst du mir bitte einmal den aktuellen Belegungsplan?«

Die Tochter löste sich seufzend aus der Umarmung mit ihrer Frau Lisa und ging ins Büro. Dort an der Wand hing der große Plan, der für die Kapseln und die Bärchenkostüme aufzeigte, welches Mädchen sich gerade wo und in welchem Zustand befand. Sie nahm den Plan ab und ging zurück in den Salon, wo ihre Mutter und Dr. Schaller schon auf sie warteten.

Doch als sie den Salon betrat, war sie sehr verwundert. Dr. Schaller trug jetzt nur noch einen weißen glänzden Catsuit und machte es sich gerade wieder in einem der Sessel bequem.

Natürlich wusste Gaby, was der weiße Catsuit zu bedeuten hatte, auch wenn der Einschluss bei der 'Chefin' weniger feierlich verlief als bei den anderen Mädchen. Aber sie war überrascht, dass diese sich so schnell umziehen konnte. Trotzdem lächelte sie nur ein wenig verwundert, als sie ihrer Mutter den Plan überreichte.

Dr. Schaller war noch nervöser, als sie es normalerweise kurz vor ihrem Einschluss in eine der Kapseln war. Doch trotzdem spürte sie Gabis Neugier. »Ich hatte mich im Büro schon umgezogen«, erklärte sie mit einem etwas angespanntem Lächeln. »Ich möchte nur vorher mit deiner Mutter noch etwas besprechen.«

Gaby fühlte sich ein wenig ertappt. Sie versuchte ein entschuldigendes Lächeln. »Soll ich schon einmal nach der Kapsel schauen?« Sie kannte die Gewohnheiten der Chefin.

»Ja bitte.« Dr. Schallers Stimme zitterte leicht. »Ich komme dann gleich.« Ihre leuchtenden Augen zeigten, dass sie sich shcon sehr auf ihren baldigen Einschluss freute.

Gaby machte einen deutlich übertriebenen Knicks, dann drehte sie sich zur Tür, wo ihre Frau schon wartete. »Komm, Lisa, wir haben zu tun.«



»Gibt es noch mehr, was wir für den Aufenthalt von Fräulein Vaasen zu beachten haben?« Frau Baxter spürte die Unruhe der Chefin, dennoch wollte sie das Gespräch nicht vorzeitig beenden.

Dr. Schaller hielt kurz inne. »Vermitteln sie ihr vor allem, dass es nicht falsch ist, den ganzen Tag in Gummi zu verbringen. Ich denke, bei ihr werden sie offene Türen einrennen.«

»Noch etwas Spezielles zu beachten?« Frau Baxter hakte nach.

»Sprechen sie sich mit noch mit Michael ab.« Die Physikerin rief sich kurz die letzten Berichte ihres Bruders ins Gedächtnis. »Er kennt Celine mittlerweile auch bei intimen Reaktionen und kann sagen, was sie besonders bevorzugt.«

Die Leiterin machte sich auf dem Plan kleine Notizen. »Wie lange soll die Ausbildung dauern?«

»Sie soll den kompletten Zyklus mindestens zwei Mail durchlaufen.« Dr. Schallers Stimme war in diesem Moment etwas leiser. »Ach noch etwas. Ich möchte mir von ihrem Vater noch die Erlaubnis holen, Celine Wohnung zu einem Gummiparadies umbauen zu dürfen. Den Umbau könnte sie dann bitte beaufsichtigen. Ist es möglich, dass sie ihre Schützlinge für eine Woche allein lassen können?«

Frau Baxter lächelte. »Ich denke, Gaby und Lisa kennen sich mittlerweile mit allem gut aus. Und außerdem können sie noch Uschi zu Hilfe nehmen.«

»Dann wäre also alles besprochen?« Dr. Schaller bedankte sich noch einmal bei ihrem Gegenüber, dann erhob sie sich und ging zur Tür. »Ich hoffe, meine Kapsel ist schon vorbereitet.« Sie freute sich schon sehr darauf, bis zum Montag eingeschlossen zu sein und während der Zeit fliegen zu dürfen.
43. RE: Celine

geschrieben von Rowdypiper am 03.12.21 23:33

Ich muss diese Geschichte einfach nochmal hochschieben. Ich finde sie so sehr gelungen. Und ich würde mich über neue Teile freuen. Diese Geschichte hat ein offenes Ende nicht verdient.

Entscheiden müssen das natürlich andere.
44. RE: Celine

geschrieben von Rowdypiper am 19.02.22 19:41

Nochmal ein neuer Versuch, den Autor umzustimmen. Da auch auf seiner Seite des Knebelreichs aktuell nichts neues kommt, hoffe ich, dass es trotzdem irgendwie weitergeht.
45. RE: Celine

geschrieben von gag_coll am 20.02.22 21:03

Hallo RowdyPiper,

eigentlich hatte ich mir vorgenommen, mich hier nicht zu beklagen. Aber wenn du es so direkt ansprichst, möchte ich doch ein paar Worte sagen.

An der Geschichte 'Celine' arbeite ich schon länger... und die aktuelle Version ist bei weitem nicht der erste Versuch. Ich hatte sehr viel Aufwand in diese Geschichte gesteckt, und ich war ehrlich sehr enttäuscht, dass ich überhaupt keine inhaltlichen Kommentare bekommen habe (außer den üblichen "schöner Anfang"). Das hat mich sehr demotiviert, und noch habe ich wenig Lust, an meiner Geschichte wirklich weiter zu arbeiten.

Erwartet hatte ich eigentlich ein paar Reaktionen auf die Pläne, die diese verrückte Wissenschafterin sich ausgedacht hat, zumal das Thema "Mars-Ladung" gar nicht mehr so unrealistisch ist. Ich hatte auch etwas "Empörung" in Bezug auf das Schicksal, was Celine erwartet.

Im Moment kämpfe ich neben zu wenig Motivation gegen so etwas wie eine Schreibblockade... Es sammeln sich Ideen in meinem Kopf, doch wenn ich mich dann an den Rechner setze und die Datei geöffnet habe, dann ist mein Kopf leer.

Es warten noch 80 Seiten Ideen darauf, für diese Geschichte ausformuliert zu werden, doch aktuell frage ich mich, warum ich dafür noch Zeit opfern sollte, wenn so sehr wenig Feedback kommt.

Viele Grüße
Karl
46. RE: Celine

geschrieben von mithras am 21.02.22 11:20

Hallo Karl,
tut mir leid, wenn du ob des fehlenden Feedbacks die Motivation verlierst. Ich kann das verstehen, finde es aber köderschade, wenn diese Geschichte nicht weiterginge. Sie ist super geschrieben und sehr anregend für das Kopfkino.
Ich kenne den größten Teil der englischen "Vorlage", die mir, je weiter es ging mit der Verwandlung von Celine immer weniger gefiel. Insofern wäre ich also mega gespannt, wie Du Deine Version weiterspinnst, denn Du hast ja auch angedeutet, dass Du die Entwicklung etwas anders siehst.
Ich glaube auch nicht, dass ich der einzige bin, der gespannt auf Fortsetzungen ist!
Mithras
47. RE: Celine

geschrieben von MartinII am 21.02.22 12:15

Hallo Karl,
auch ich möchte Dich motivieren, "Celine" weiter fertigzuschreiben. Ich verschlinge Deine Stories sowohl hier als auch auf Deiner Website zwar mit Begeisterung, aber schreibe leider viel zu selten ein Feedback. Das soll besser werden, versprochen!
Viele Grüße
Martin
48. RE: Celine

geschrieben von Marenoir am 23.02.22 17:44

Lieber gag-coll,
ich möchte Dir nun zunächst, da ich auf Deine wunderbare Geschichte gestossen bin, ein Kompliment dazu machen!
Und gerne einen Kommentar dazu: Celine wird hoffentlich in Kürze von ihrem Umfeld einen sehr langfristigen Einschluss angedeutet bekommen, und dies zwar abstreiten wollen - aber insgeheim eine ausgeprägte Sehnsucht nach dieser Gummi-intensiven Form der Fremdbestimmung feststellen. Insgeheim hoffe ich auf eine Szene, in der ihr das eröffnet wird während sie geknebelt ist ohne Möglichkeit des Einspruchs...
Ich bin weiterhin gespannt!
Liebe Grüße!

49. RE: Celine

geschrieben von knuddel4515 am 25.02.22 01:28

Hallo Gag-Coll,
super geschichte bitte weiter so
Lg Knuddel


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