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Thema:
eröffnet von Fohlen am 08.02.21 13:03
letzter Beitrag von whipal am 22.06.21 13:15

1. Im Jahre der Herrin

geschrieben von Fohlen am 08.02.21 13:03

Im Jahre der Herrin

Wir schreiben das Jahr 3021 im Jahre der Herrin.

Jana, die Regierungschefin der Republik der Frauen schaute aus dem Fenster ihres Büros im Regierungsgebäude auf den großen Platz am Hafen. Sie sieht, wie die Kornmühlen sich langsam aber unermüdlich drehen. Ein schönes Bild. Große Kornmühlen mit fünf langen Holmen, je zehn Meter lang, an denen je fünf Sklaven festgekettet sind. Fünfundzwanzig Kerle im besten Alter sind verurteilt, für den Rest ihres Lebens die Mühle zu drehen. Staatssklaven, verurteilte Verbrecher, die ihr Leben verwirkt haben. Eigentlich ist diese Art sie zu beschäftigen anachronistisch, doch was soll man mit solchen Elementen machen? Einsperren und durchfüttern? Nein. Der große Frauenrat hatte beschlossen, dass diese Elemente für die weibliche Gesellschaft für den Rest ihres Lebens nützlich sind. Viele solcher Mühlen gab es in ihrem Land, auch werden die Verbrecher in Bergwerken eingesetzt, in Eisenhütten und in der Müllbeseitigung. Alles schwere, gefährliche und unangenehme Arbeiten.

Eine Mühle steht still. Einige Beamtinnen haben einen Kerl losgeschlossen und in den Lieferwagen geworfen. War er tot oder zu schwach das Rad weiter zu drehen? Jana konnte es nicht erkennen. Es war ihr auch egal. Jedenfalls freigelassen wurde er nicht, nie hat jemand am Rad die Freiheit erlangt. Die Beamtinnen würden ihn schon entsorgen.

Jetzt trieben die Beamtinnen drei neue Verbrecher aus dem vergitterten Gefängniswagen an die Holme. Jana sah, wie sie die Peitschen schwangen und die Gefangenen auf ihre Plätze trieben. Jetzt griff sie zum Fernglas, das auf der Balustrade stand und beobachtete das Geschehen doch näher. Drei kräftige Kerle, so um die zwanzig, höchstens dreißig, zwei kräftig gebaut, der dritte eher schmal, schlank, aber mit einer bronzefarbenen Haut. Hübscher Kerl. Armes Schwein, dachte Jana, wird es nicht leicht am Rad haben. Wird aber Muskeln bekommen Nun, ihr Mitleid hielt sich in Grenzen, alle, die ans Rad kamen, hatten gegen die weibliche Ordnung verstoßen, waren Verbrecher, überführt und abgeurteilt von Richterinnen, eigentlich todeswürdig, aber begnadigt, ihr Leben dem Wohle der Frauen zu widmen und für ihre Verbrechen zu büßen.

Die Erde ist ein friedlicher Planet, sauber und friedlich. Und alle Menschinnen leben in Wohlstand. Seit mehr als 500 Jahren haben die Frauen die Herrschaft auf dem Planeten errungen und ein Regentinnen-Rat bildet die Weltregierung. Männer haben jegliches Mitspracherecht seitdem verloren, sie besitzen kein Wahlrecht, ihre Existenz wird geduldet, einmal zur Nachwuchsbeschaffung und sie werden für niedrige und körperlich schwere Arbeiten herangezogen. Geschichtsbeflissene werden ihren Stand mit dem der Sklaven im 15. Jahrhundert vergleichen, rechtlos und als Arbeitstiere eingesetzt. Einige Damen leisteten sich besonders schöne Exemplare der Spezies Mann als Spielzeug, zum Zeitvertreib. Oder, wenn sie auf eine Insemination in der Klinik verzichten wollten, als Spender, so wie es in dunkler Vorzeit Usus war. Bei dieser seltsamen Vorliebe war jedoch eine Genehmigung-– unter strengen Auflagen - durch den weiblichen Gesundheitsrat notwendig. Wie gesagt, einige Herrinnen leisteten sich dieses obskure Hobby. Männerschweiss im Bett, bah! Jana schauderte es bei dieser Vorstellung.

Jana drückte die Mikrotaste: „Genossin, schalte mich auf die Strafmühle, die Neuzugänge bitte“. Sekunden später war das Bild auf dem großen Schirm.

Jana sah, wie der Schmale an den Holm gestoßen wurde. Eine Beamtin legte die Handeisen um seine Gelenke und ließ sie einschnappen. Die Stahlschellen besaßen kein Schloss, das man mit einem Schlüssel öffnen konnte. Warum auch? Nur mit einem elektronischen Signal konnte man die Ketten lösen. Das war eigentlich nur noch einmal der Fall, wenn der Sträfling ausgewechselt wurde.

Jana beobachtete, wie 12933, so war die Nummer des Verbrechers, entsetzt auf die breiten Stahlmanschetten starte, die jetzt seine Knöchel eng umschlangen. Mit kurzen Ketten war er an den Holm aus solidem Eichenholz geschmiedet. Nun drückte die Wärterin seinen Kopf nach unten und legte ihm das Halseisen um. Ein solider Stahlring, ebenfalls ohne reguläres Schloss und mit einer kurzen Kette am Balken befestigt. Was wie ein Strafrad aus dem Mittelalter aussah, war in Wirklichkeit ein technisches Wunderwerk. die Ketten konnten automatisch verlängert werden, so dass die Gefangenen sich hinlegen konnten, wenn sie Pause hatten. Man konnte die Ketten allerdings auch kurzschalten, freilich eine unangenehme Sache für den, der damit gefesselt war. Jetzt stand der Kerl da, tiefgebeugt, das Halseisen drückte ihn auf den Balken. Die Schulterblätter spannten sich an und Jana konnte auf seinem blanken Oberkörper die Nummer 12933 lesen. Sie war ihm auf das linke Schulterblatt tätowiert worden, unmittelbar nach der Urteilsverkündigung. Einen Namen besaß er nicht mehr. 12933, so wurde er jetzt in der Verwaltung geführt.

12933 riss jetzt an seinen Ketten, doch ein gezielter Peitschenhieb der Beamtin quer über den Rücken beruhigte ihn und ein zweiter zeigte ihm schmerzhaft, dass er in Zukunft solche Reaktionen besser lassen sollte. Er ergab sich, lag jetzt über den Balken gebeugt, atmete tief und hatte sich offenbar in sein Schicksal ergeben.

Jana musste schmunzeln. Mit den Beamtinnen, die das silberne S - S wie Sicherheitsdient - auf ihrer blauen Uniform hatten, war nicht zu spaßen. Brutalität wurde ihnen nachgesagt. Gut, in ihrem Job brauchten sie diese. Und 25 Schwerverbrecher in Schach zu halten ging nur mit äußerster Härte und Zucht. Das Peitschenknallen konnte Jana tagsüber in ihrem Büro hören. Und es knallte oft.

Jana betrachtete 12933 genauer. Schlank war er, sportlich und sogar muskulös. An den richtigen Stellen eben. Jana schaltete auf die Hüftpartie, die sehr schlank war. Der Hüftreif saß stramm und der Edelstahl blitzte in der Sonne. Alle Gefangenen trugen einen stählernen Hüftgurt mit Sackhalter aus ebensolchem Material. Total ausbruchsicher. Jana drückte das Zoom und sah das Objekt nun von vorne. Ja, es war ein Kugelhalter. Eine Edelstahlkugel, perforiert fürs Wasserlassen und innen anatomisch geformt. Freilich unbequem, es gab auch welche mit Dornen. Jedenfalls war ein Berühren, ein Kratzen oder ein Spielen total unmöglich. Eine Vorsichtsmaßnahme, oder Strafe, wenn Sie wollen, die sofort bei der Verhaftung vorgenommen wird. Mit der Urteilsverkündigung wird dann der endgültige Verschluss angeordnet. Jana hatte als junge Referendarin nach dem Studium eine Zeitlang im Gericht gearbeitet und musste den Verschluss der Verurteilten anordnen und überwachen. Jetzt musste sie lächeln, als sie an dieses Theater zurückdachte. Alles ließen die Kerle über sich ergehen, das Ausziehen, das Anlegen der Ketten, auch das Tätowieren der Gefangenennummer, ja das alles ging. Wurde dann aber der Keuschheitsgürtel gebracht, randalierten die Kerle wie die Stiere. Doch die Beamtinnen vom Sicherheitsdienst schafften alle. Packten sie, hielten sie wie Schraubstöcke und maßen die Geräte an. Wenn sie einem böse wollten, und das wollten sie oft, wählten sie die kleinste Nummer mit Noppen , die fies ins Fleisch drückten. Verbrecher, die gegenüber Frauen sexuell übergriffig wurden, haben die Richterinnen immer mit dem Stachelkächer bestraft. Die kleinste Regung verursachte Schmerzen und die Delinquenten entwickelten sich bald zu einem Neutrum, das zu keiner sexuellen Regung mehr fähig oder willens war. Jana glaubte sich zu erinnern, dass vor einiger Zeit eine junge Ärztin über solche Typen ihre Doktorarbeit geschrieben hatte. Die Kerle verfluchten ihr Gehänge, wollten es vergessen und entwickelten sich schon nach einigen Jahren zu Eunuchen. Eine schöne Entwicklung.

Doch Jana widmete sich wieder ihrem 12933. Seine Fesslung war fertig und seine langen Beine standen ruhig. Er betrachtete seinen Nebenmann, einen kräftigen Kerl, so um die 25, dem gerade das Halseisen umgelegt wurde. Jana sah, wie die Beamtinnen noch einmal alles kontrollierten und dann aus dem Rad heraustraten. die Aufseherinnen sogen ihre Peitschen aus dem Hüftgurt, entrollten sie und ließen sie schnalzen. Jana hörte es dumpf. Jetzt kam das Kommando: "Und looos! Während noch das "looos" zu hören war, setzte sich das Rad langsam in Bewegung. 25 Sträflinge, alles Kerle zwischen 20 und 40 Jahren, stemmten ihre ihren Körper, ihre Hände gegen den Stamm, der vor ihnen war. Der auch in Zukunft immer bis an ihr Lebensende vor ihren sein würde. Ihn würden sie schieben, 10 bis 12 Stunden, 7 Tage in der Woche, 365 Tage im Jahr. Und die Peitschen würden knallen, ihre Rücken treffen und sie anspornen.

Schnell hatten die Aufseherinnen die gewünschte Geschwindigkeit des Rades erreicht, die Mühlen würden mahlen und alles seinen gerechten Gang gehen. Jana trat vom Fenster zurück, gleich hatte sie eine Besprechung mit der Innenministerin. 12933 würde sie im Auge behalten. Sie schaute noch einmal auf den Bildschirm, sah, wie seine Füße sich in den Sand stemmten und in kleinen Schritten vorwärts gingen. Schöne Füße eigentlich, doch die eines Verbrechers. Jana schaltete den Schirm aus.
Fortsetzung folgt, wenns gefällt.
2. RE: Im Jahre der Herrin

geschrieben von whipal am 08.02.21 19:09

Tolle Geschichte die du erzählst. Freue mich auf die Fortsetzung. Ganz grosses Kino, könnte man verfilmen.
Hat Jana Mitleid?
3. RE: Im Jahre der Herrin

geschrieben von prallbeutel am 08.02.21 19:41

Liest sich interessant. Bin auf die Fortsetzung gespannt.
4. RE: Im Jahre der Herrin

geschrieben von sheeeep am 09.02.21 17:54

Guter Anfang.....Kopfkino kommt in Gang! Danke!
5. RE: Im Jahre der Herrin

geschrieben von Moira am 09.02.21 19:35

Danke, ja, diese Story würde ich auch sehr gerne weiterlesen ...


6. RE: Im Jahre der Herrin

geschrieben von Fohlen am 21.02.21 18:52

Jana war schon früh in ihrem Büro. Sehr früh, nicht wie sonst. Ihre erste Handlung war, den Monitor einzuschalten, nachdem sie mit ihrer Fingerkuppe den Computer freigeschaltet hatte. Sie könnte ihre Arbeit beginnen. Ab zehn Uhr hatte sie Regierungsrat, einige wichtige Gesetze sollten verabschiedet werden. Deshalb war sie jetzt allein in ihrem Büro, nahm aber nicht die aktuellen Akten vor, sondern schaltete auf „Straflager“ wie gestern. Ihre blassrosa Fingernägel mit feinem Diamantstaub flogen über die Taten und 12933 war schnell eingetippt. Das ferne Knallen der Peitsche war durch das offene Fenster leicht zu hören. Der leichte Wind vom Meer her tat sein Übriges. Doch jetzt klatschte es lauter, denn auf dem großen Schirm war das Rad der Schmerzen, wie es poetisch in der Bevölkerung genannt wurde, in Nahaufnahme zu sehen. 12933 stemmte beide Hände gegen den Balken und schob ihn nach vorne. Die Mühle hatte um sechs Uhr ihre Arbeit begonnen. Ein Signal weckte die Sträflinge, die sofort vom Boden aufstanden. Ihre Ketten fuhren automatisch bis auf dreißig Zentimeter ein in den Balken und ein Peitschenknallen gab den Kerlen unmissverständlich zu verstehen, dass ihr Dienst begonnen hatte. Schnell war das Rad auf normaler Betriebsgeschwindigkeit, die Sicherheitsbeamtinnen motivierten an jedem Balken die Sträflinge auf ihre äußerst effektive Art. Frühstück gab es erst gegen 8.00 Uhr. Eine Flasche Wasser, ein Apfel und Brot, das die meisten im Stehen hinunterschlangen. Wer schlau war, und das lernten die Neulinge, die einmal den ganzen Tag Durst gelitten hatten, schnell, teilten sich die Ration, besonders das Wasser den ganzen Tag über ein. Mittags und am späten Nachmittag gab es eine kurze Pause, abends noch einmal einen Napf voll mit Brei. „Kraftfutter“ wurde die Pampe genannt, nicht sehr appetitlich anzusehen, aber recht nahrhaft und von Ernährungswissenschaftlerinnen für die Gefangenen auf den Galeeren, in den Bergwerken und an den Rädern entwickelt. Arbeiten und funktionieren sollten sie und ihre Schuld abbüßen. Dazu brauchten sie Kraft. Und die sollten sie möglichst lange behalten. Frau war ja kein Unmensch. Nein, das nicht. Freilich zeigte die Erniedrigung, was frau von den Individuen hielt. Erniedrigt werden sollten sie, ja, jeden Tag ihres Lebens Buße tun für ihre Verbrechen an den Frauen. So wollte es die weibliche Gesellschaftsordnung. Die Bedingungen, gerade die sanitären, waren nicht sehr komfortabel, ja geradezu archaisch einfach. Einmal am Tag, und zwar abends wurde der Boden mit Wasser abgespritzt und desinfiziert. Das wars. Alle drei Monate wurden die Sträflinge auf Parasiten untersucht, Wunden behandelt, Haare und Nägel geschnitten. Wie sagt man so schön: Das Leben ist kein Ponyhof.
Jana schaute auf 12933, sah seine verschwitzten Locken, die jetzt schon an der Stirn klebten, sah die trockenen Lippen, die sich zusammenpressten. Gerne hätten sie sich mit frischem Wasser benetzt, doch das gab es erst in gut einer Stunde. Sie sah die Schweißperlen, die an der dunklen Haut herabliefen und deutliche Bahnen auf dem staubigen Gesicht bildeten. „Armer Kerl“, dachte sie für den Bruchteil einer Sekunde. Sie erschrak vor ihrem eigenen Gedanken. Nervös drückte sie die Aus-Taste, zumal ihre Sekretärin mit einem Klopfen in ihr Büro trat. Jana fühlte sich ertappt, war nervös, doch die Sekretärin schien die Erregung nicht bemerkt zu haben, wünschte der Regierungschefin einen guten Morgen und wollte mit ihr das Tagesprogramm besprechen.
Jana nahm an ihrem großen futuristischen Schreibtisch Platz, besprach die Punkte, die im Regierungsrat auf der Tagesordnung stehen. Jana wollte die Sekretärin schon entlassen, doch diese kam noch mit einer Bitte, die zwar offiziell war, aber auch eine private Seite hatte. „Frau Präsidentin“, begann sie, „Ihre Amtszeit als Regierungschefin währt nun schon zehn Jahre. Zehn erfolgreiche Jahre, in denen wir Wohlstand und Frieden – dank Ihrer klugen Arbeit – genießen können. Der Regierungsrat möchte Ihnen zu Ihrem Jubiläum eine kleine Freude machen und Ihnen ein offizielles Geschenk überreichen.“ Jana musste lächeln, hatten die Damen doch daran gedacht. In der Tat, nächsten Monat war sie zehn Jahre Regierungschefin, ein schönes Jubiläum. Es freute sie, dass die Frauen an sie gedacht hatten. „Der Rat hat mich gebeten, vorzufühlen, was Sie sich eventuell als Geschenk wünschen.“ Die Sekretärin beugte sich etwas vor, flüsterte beinah: „Es kann auch ein sehr persönlicher Wunsch sein.“ Jana wisch etwas zurück, reagierte darauf nicht. Sie mochte diese Vertraulichkeiten im Amt nicht. „Danke Kate, danke, dass sie die Sache mit dem Geschenk übernommen haben. Ich danke dem Regierungsrat. In den nächsten Tagen werde ich Ihnen meinen Wunsch mitteilen. Danke, und nun lassen Sie mich noch etwas arbeiten.“ Mit verbindlicher Miene komplimentierte sie ihre Sekretärin Kate hinaus. Was Kate nicht bemerkt hatte, war der Blick von Jana, der oft in Richtung Uhr gegangen war. Um 8.00 Uhr würden die Sträflinge ihr Frühstück bekommen. Und dass wollte sie unter keinen Umständen verpassen und ihr Finger ging in Richtung Monitortaste. Warum atmete sie so heftig? Was ging sie diese Kerle an, die ihre Ketten zu Recht trugen und ordentlich vor dem Gesetz verurteilt waren? Der blassrosa Fingernagel drückte auf Zoom. 12933 war im Bild. Seine Lippen waren wie Pergament durch die Sonne ausgetrocknet, spröde, rissig. Gierig sogen sie an der Plastikflasche mit dem Wasser. „Vorsicht, nichts verschütten!“, rief Jana aus, hielt aber gleich den Atem an und schaute sich um, ob sie niemand gehört hatte. Was war mit ihr? Es konnte ihr doch egal sein, ob 12933 sein Wasser trank oder verschüttete. Was ging das sie an? Der blassrosa Fingernagel drückte die Austaste.
Jana sammelte sich, griff nach den Akten, um in den Raum des Regierungsrats aufzubrechen. Vorher tippte sie aber noch in ihren Kalender: Geschenk aussuchen…
7. RE: Im Jahre der Herrin

geschrieben von Erin am 22.02.21 12:36

Es wird spannend was sie sich als Geschenk aussucht, vielleicht den Sträfling als Hausdiener(in) oder so.
8. RE: Im Jahre der Herrin

geschrieben von Fohlen am 01.03.21 16:05

Zitat
Es wird spannend was sie sich als Geschenk aussucht, vielleicht den Sträfling als Hausdiener(in) oder so.


Na, da schauen wir mal, wie die Dame sich entscheidet.

Jana durchquerte ihren Salon, steuerte auf die Chaiselongue zu, jenes schöne Möbel, das ihr ein befreundeter Regierungschef geschenkt hatte bei der letzten Staatsvisite. Früher stand es im Louvre, gehörte wohl einem der letzten französischen Könige. Nun diente es ihr für ihre Mußestunde. Ein schönes Empire Möbel mit blauem Samt bezogen.
Jana legte sich hin, schloss die Augen, genoss die Kühle und den leichten Wind und die Ruhe.
Jana hatte etwas Leichtes gegessen, noch einige Mails studiert und beantwortet, nun wollte sie etwas ruhen, vielleicht Musik hören und lesen, kurz den freien Tag genießen.
Die Türen zum Balkon standen offen, eine leichte Brise wehte vom Hafen und ganz in der ferne waren die Geräusche aus dem Straflager zu hören. Vereinzelt knallten die Peitschen, die die Mühlen in Gang hielten. Erst gegen 22.00 Uhr würden die Räder stillstehen, die Sträflinge entkräftet zusammensinken, würden ihr Essen runter schlingen und an der langen Kette ihre Stellung zum Schlafen suchen. Sie schliefen bestimmt tief und fest, denn am nächsten Morgen würde die Sirene sie wieder an ihre Fronarbeit rufen, jene unbarmherzige stupide Arbeit. Sie würden wieder den Balken, an den sie geschmiedet sind, vor sich her drücken, viele hundertmal bis an ihr Lebensende.
Jana fand aber keine Ruhe, suchte schließlich nach der Fernbedienung, drückte den code ein, ein Bild baute sich in Sekundenschnelle an der Wand auf: Das Rad, das Rad der Schmerzen. Ein Zoom, da war er, Sträfling 12933. Seine nackten Füße stemmten sich in den schmutzigen Sand, bewegten sich langsam nach vorne, ohne je ein Ziel zu erreichen. Das Bild wanderte nach oben, zeigte die kräftigen Beine, verklebt mit Schweiß, Sand und Grashalmen. Jana schreckte auf, was da nicht Blut? Wieder Zoom, Nahaufnahme. Ja, er hatte geblutet. Hatte eine brutale Aufseherin ihn geschlagen? Oft kam es auch vor, dass Mitgefangene sich gegenseitig verletzten, wenn sie sich um ein Stück Brot oder einen Schluck Wasser stritten. Regelrechte Kämpfe soll es schon gegeben haben.
Jana schaute gebannt hin. Ja es war eine Wunde, nicht tief aber lang. Sie hatte geblutet. Wohl hatte eine Wärterin mit der Peitsche zu sehr zugelangt. Mehrmals auf die gleiche Stelle geschlagen. Jana merkte, dass sie sich aufregte.
Das Bild wanderte über den Lenden, die im Schweiß glänzten. Der Stahlring saß fest. Wanderte über den Rücken, die Muskelpartien, die nun angestrengt waren. Jana sah den Hals, einen kräftigen aber schönen Hals, der aus den Schultermuskeln aufragte, sah die verklebten schwarzen Locken. Ihr 12933 verschwand aus dem Bild, ein anderer Gefangener rückte nach. Ärgerlich drückte sie die Tasten, schade, dass die Kamera nur einen bestimmen Winkel erfasste. Es dauerte einige Minuten, bis 12933 wieder ins Bild kam, diesmal in Vorderansicht.
Jana reckte sich auf, krallte ihre Hände in den königlich blauen Samt und starrte auf ein schmales Gesicht. Schweiß überströmt, verschmiert, die Bartstoppeln glänzten, aber die Augen waren wach. Schauten nach vorne, irgendwohin? Sie schauten, ja das sah man deutlich. Sie hatten nicht resigniert, nein. Sie waren auch nicht voller Zorn, voller Hass und Wut. „Nein“, rief Jana unwillkürlich, erschrak selbst wegen der Äußerung, schaute um sich, ob niemand ihren Ruf gehört hätte. Nein, sie war ja allein. Die Dienerin hatte heute Nachmittag frei.
Wieder zog 12933 vorbei, man sah seine Armmuskeln, dann den Rücken und sah wie ein anderer Gefangener ihm folgte. Jana schaltete aus, sprang von der Chaiselongue auf, ging zu der Balkontür, schaute in Richtung Hafen, wo in der ferne die Räder sich drehten.
Sollte sie die Strafgefangenen einmal besuchen? Inspizieren? Sie überbelegte, verwarf aber sofort den Gedanken. Nein, das ginge nicht. Das fiel ins Ressort der Justizministerin, die hatte den Strafvollzug zu überwachen. Und tat ihre Aufgabe gewissenhaft, wie man allseits hörte. War jedenfalls streng gegenüber männlichen Verbrechern. Und davon waren die Anstalten ja voll.
Über 80 Galeeren fuhren auf den Weltmeeren unter Janas Flagge, angetrieben durch männliche Ruderer, verurteilt ihre Muskelkraft ihrem Land zur Verfügung zu stellen und für ihre Verbrechen zu büßen. Jana hatte vor Jahren einmal eine Galeere besucht, auch das Ruderdeck inspiziert. Über Achtzig angekettete Männer, fast nackt, schmutzig und stinkend, waren kein angenehmer Anblick. Wenn auch kein Sträfling sich wagte, eine Bemerkung zu machen, sie spürte den Hass und die Wut, die ihr entgegenschlug, ihr der Repräsentantin des Staates. Sie ging stumm durch die Reihen, eine Beamtin mit Peitsche folgte ihr auf dem Fuß, bereit sofort einzugreifen. Ein Taschentuch vor die Nase haltend war Jana aufs oberste Deck geflohen. Nie wieder wollte sie mit solchen Individuen zu tun haben, nie wieder.
Jana lief nervös auf dem Balkon auf und ab. Die Wachposten unten auf dem Platz, sahen ihre Regierungschefin, nahmen Haltung an und versahen, solange sie auf dem Balkon war, ihren Dienst mit besonderer Aufmerksamkeit.
Abends saß Jana wieder an ihrem Schreibtisch. „Geschenk“ leuchtete auf dem Display auf. Richtig, sie wollte, sollte sich ja etwas wünschen. Das Kabinett würde sich großzügig zeigen. Jana erinnerte sich, eine ihrer Vorgängerin hatte sich eine Villa auf einer Mittelmeerinsel gewünscht und bekommen. Nein, so vermessen würde sie nicht sein. Sie lebte allein, hatte keine Familie und eine Villa in den Bergen hatte sie auch, von ihrer Mutter geerbt. Nein, sie wollte etwas anderes. Ihr Herz schlug heftiger, als sie sich in Gedanken ausmalte, ob es nicht vielleicht möglich wäre…..

9. RE: Im Jahre der Herrin

geschrieben von Erin am 01.03.21 21:44

Okay wir sind nun noch nicht weiter, also lass uns wissen für was ein Geschenk sie sich entscheidet.
10. RE: Im Jahre der Herrin

geschrieben von Fohlen am 02.03.21 09:57

Zitat
Okay wir sind nun noch nicht weiter, also lass uns wissen für was ein Geschenk sie sich entscheidet.


Liebe Erin,
nicht so hetzen. Wir haben ja Zeit. Jana muss sich erst klar werden über ihre Gefühle, warum fasziniert sie sich für 12933 ? Es muss ja auch noch geklärt werden, was sie mit ihm macht. Als Sklave, als Haustier oder gar als Lover Das gibt noch Probleme. (Hast Du eine Idee?) Da wollen wir noch ein bisschen die Psychologie herauskitzeln. Ich mag keine Action-Geschichten.
Ich hoffe, Du hast Geduld und bleibst der Geschichte treu.
Fohlen
11. RE: Im Jahre der Herrin

geschrieben von Erin am 02.03.21 11:58

Hallo Fohlen!
Du bist der Verfasser der Geschichte und somit bestimmst du den Inhalt und die Zeit wann du welche Folge hier einstellst!!!
Grüße deine Erin
12. RE: Im Jahre der Herrin

geschrieben von Fohlen am 14.03.21 16:56

Die Aktion ist nachts gelaufen. Einige Sicherheitskräfte, Beamtinnen in ihren blauen Uniformen mit dem markanten silbernen S kamen mit Handscheinwerfern, stiegen über die schlafenden Sträflinge und suchten nach 12933. Kaum einer der Gestalten rührte sich oder stand auf. Zu ermattet waren sie von ihrer Sklavenarbeit und nutzten jede Stunde und Minute der Ruhe, um wieder zu Kräften zu kommen. Es kommt wohl öfter vor, dass ein Sträfling herausgeholt wird, sei es, dass er zu entkräftet ist, seine Strafe weiter abzubüßen oder dass man ihn verlegt auf die Galeeren oder in eines der Bergwerke. Keiner der Unglücklichen kümmerte sich darum, fragte nach oder machte sich über das weitere Schicksal seines Leidensgenossen Gedanken. Hier am Rad war jeder sich selbst der Nächste, hier konnte jedem jede Nacht das Gleiche passieren. Wie hatte die Chefaufseherin jedem der Kreaturen gesagt, als die Ketten zuschnappten: "Lebt und drückt die Mühle. Das ist euer Leben". Das taten sie, fragten nicht mehr warum, wieso, was wäre, wenn... Nein, keiner machte sich Illusionen, jede war eine Nummer, verurteilt bis zum Ende den Balken vor sich weiterzudrücken, zehn, zwölf Stunden lang, manchmal auch noch länger. Sieben Tage in der Woche, 52 Wochen im Jahr. Jahr um Jahr.
Die Beamtinnen wurden fündig. Eine zeigte stumm mit dem Peitschenstil auf die Schulter, auf der die gesuchte Nummer eintätowiert war. Die Kollegin trat 12933 in die Seite, so dass er aufschreckte und die Hände, so gut es ging, vor seine Augen hielt, denn die Strahler blendeten ihn stark. "Hier, 12933, das ist er", sagte die Sicherheitsbeauftragte, die auch den Elektroschlüssel hatte. "Aufstehen 12933, Hände auf den Balken, schnell". Leises Kettengerassel, 12933 gehorchte, stand still und legte die geschundenen und schwieligen Hände auf den Balken. Der Elektroschlüssel öffnete das elektronische Schloss und 12933 war vom Balken losgeschlossen. Die Beamtin, die den Sträfling mitnehmen sollte, hakte eine Führungskette an die Handschellen und schloss das andere Ende an ihren Hüftgurt. Der bestand aus einem soliden Ledergürtel, versehen mit Ösen, an denen Schlüssel, Handschellen und eine Pistolentasche hingen. Auch bei ihr baumelte eine kurze einschwänzige Peitsche an der Seite. Ihr Aussehen ließ darauf schließen, dass sie schon oft in Gebrauch war. Und das ganze Erscheinungsbild der stämmigen Beamtin lud nicht zum Widerstand ein. 12933 war an sie gefesselt, würde mit ihr mitgehen, mitgehen müssen. Ob auf die Galeere, von denen die Mithäftlinge, die schon länger im Strafvollzug waren, mit Schaudern erzählten oder auch in ein Bergwerk. "Da bist du lebendig begraben", war einhellige Meinung der anderen. "Hier sieht man wenigstens die Sonne, hat frische Luft". "Mitkommen!", war der Befehl, dem 12933 jetzt folgte, stolperte über die schlafenden Männer und wurde zu einem Gefangenwagen gezogen, der mit laufendem Motor wartete. "Einsteigen!" und ein Schlag mit der Peitsche gab dem Befehl Nachdruck. 12933 kauerte sich auf die Pritsche, die Kette wurde mit einem Sicherheitsschloss an einem der Eisenringe befestigt, die überall im Innern waren und die Türen wurden zugeschlagen. Wo würde man ihn hinbringen? 12933 wusste es nicht. Kurz bäumte er sich gegen sein Schicksal auf, ein kurzer Versuch, seinem Leben eine andere Wendung zu geben. Er riss an den Ketten, obwohl er genau wusste, dass sie nicht nachgeben würden. Wusste, dass seine Situation hoffnungslos war. Er war gefangen, würde gefangen bleiben und sein Schicksal würde sich nicht verbessern. Im Gegenteil. Er spürte es.

Was war geschehen? Warum diese nächtliche Aktion? Schauen wir zurück in den Regierungspalast. Jana, die Regierungschefin hatte gewählt. Ja, sie wollte zu ihrem Jubiläum keine Villa, keinen Luxusurlaub, keinen edlen Schmuck als Geschenk, nein, sie wollte ihn. Nun, "ihn" konnte sie so nicht einfach sagen, sie wollte einen Sklaven. Ja, so musste sie es der Sekretärin verkaufen. "Ich möchte einen persönlichen Sklaven", sagte sie in der Besprechung mit ihr, als es konkret um das Geschenk ging. "Eine persönlichen Sklaven, der mir dient, alle Wünsche erfüllt und über den ich zu 100% verfügen darf." Die Sekretärin nickte," zu 100% verfügen darf" wiederholte sie, notierte den Wunsch und gratulierte ihrer Chefin zu der Wahl. Es war also ein Sklave der untersten Kategorie, den sich ihre Chefin wünschte. Absolut rechtlos, eher auf der Stufe eines Haustieres. Sie erwarb ihn auf Lebenszeit, konnte ihn allerdings auch verkaufen oder töten, dies war ihr anheimgestellt.
Nicht viele Frauen konnten sich so ein Exemplar leisten. Die Beamtinnen des Justizministeriums achteten darauf, dass mit den Sklaven kein Missbrauch getrieben wurde. Manche Damen waren zu lasch, hielten sich den Sklaven als Gespielen für das persönliche Amüsement. Ließen die Zügel schleifen. Das war nicht Sinn der Sache. Deshalb war der Erwerb eines persönlichen Sklaven mit einer hohen Geldzahlung an den Staat verbunden und dieser konnte jederzeit die Haltung und Nutzung des Objekts kontrollieren. Die meisten der Objekte wurden als Arbeiter im Haus, in der Landwirtschaft oder als Gärtner etc. eingesetzt. Freilich eine Verwendung, die der Zwangsarbeit in staatlichen Institutionen vorzuziehen war. Wobei die meisten Damen ihre Sklaven wirklich als Exemplare der untersten Kategorie hielten.

Üblich waren lange Arbeitszeiten, schlechte Verpflegung, schlechte Unterbringung und eine harte Hand. Und dass eine weibliche Hand auch Härte, sogar Brutalität zeigen konnte, merkten die meisten Sklaven sehr schnell. Und dass ihre Herrinnen den staatlichen Beamtinnen im Strafvollzug nicht nachstanden, merkten die armen Kerle auch schnell. Nun ja, das Leben ist kein Ponyhof, wie man so sagt. Wobei manche Dame dies doch meinte und ihren Sklaven auf Ponyrennen abrichtete. Dies wurde nicht gerne gesehen, aber doch offiziell geduldet und so manches Exemplar konnte seine Qualitäten auf der Rennbahn, bei der Dressur oder auch im Ringkampf zeigen. Und den Einfällen der reichen Damen war keine Grenze gesetzt.

Doch zurück zu unserer Jana, die noch mit ihrer Sekretärin verhandelte. "Also, ein möglichst frisches Exemplar soll es sein, noch nicht abgestumpft durch die Zwangsarbeit.", meinte sie. "Es könnte ruhig etwas exotisch aussehen, etwas brauner vielleicht, wenn Sie verstehen, was ich meine." Die Sekretärin verstand, lächelte und nickte. Schnell hatte sie die Wünsche ihrer Chefin notiert. Jana gab sich betont ahnungslos und bemühte sich wenig Emotion zu zeigen. " Ich hab da mal aus dem Fenster geschaut, An dem einen Strafrad der Mühle ist seit zwei Wochen ein neues Exemplar, scheint ein Südländer zu sein." Ihre Stimme war betont unbeteiligt, fast lapidar sagte sie weiter:" Kein Preisboxer, kein Bulle, nein jemand, den man vorzeigen kann, wenn man Gäste hat." Und wieder sagte sie, fast vertraut, zur Sekretärin: "Sie wissen was ich meine". Und diese wusste, machte sich Notizen und fragte nach: "Haben Sie vielleicht einen Namen?" Dann setzte sie nach: "Ach ja, die haben ja keine Namen mehr, ich Dummkopf. Haben sie vielleicht eine Nummer. Das würde die Suche erleichtern." Jana machte eine Pause, tat bewusst hilflos. "Eine Nummer? Ach, warten Sie mal. Ich glaube, es war..." Sie machte bewusst eine Pause, so als ob sie überlegen müsste. "Ich bin letzte Woche an der Mühle vorbeigekommen, als ich am Hafen mit der Handelsministerin zu tun hatte. Da sah ich mir die Sträflinge kurz an und sprach mit der Leitung der Strafanstalt." Jana spürte, dass sie jetzt zum Punkt kommen musste, sollte die Sekretärin nicht noch ihr Spiel durchschauen. "Ja, die Nummer... Ich glaube es war die 129 und dann kam eine 33. Aber ich bin mir nicht sicher". "Am Ende 33", murmelte die Sekretärin, hatte alles notiert und würde heute alles in die Wege leiten, das Exemplar zu finden.
Jana war erleichtert, als sie wieder allein war, drückte auf ihrem Schreibtisch die "Nicht stören" Taste und würde die nächste Zeit nicht gestört werden. Schnell schaltete sie den großen Schirm an, tippte eine Zahlenfolge ein und das Strafrad erschien in Großaufnahme. Geräusche erfüllten ihr großes Büro. Geräusche wie von Füssen, die in den Sand stampften, sie hörte auch Ächzen von Männern, Stöhnen aus einem Dutzend durstiger Männerkehlen und das Klatschen von Lederriemen. Schweißnasse muskulöse Männerrücken kamen ins Bild, viele mit roten Striemen, alle aber mit einer eintätowierten Nummer. Da, ein Schulterblatt mit 12933! Jana richtete sich in ihrem Sessel auf, erschrak und hielt den Atem. Gleichzeitig drückte sie die Stopp-Taste, so als wollte sie verhindern, dass der Rücken wieder aus dem Bild verschwand. 12933 las sie, sah, dass zwei rote Striemen quer durch die Nummer liefen. Jana merkte, dass dies sie erregte, ja dass sie wütend wurde. Dabei hatte die Aufseherin sicher nur ihre Arbeit getan, hatte auf Faulheit oder Renitenz reagiert, so wie sie es bei jedem der Sträflinge tat. Gut, es gab auch hier wie überall im Strafvollzug Sadistinnen, die ihre Arbeit mit äußerster Brutalität verrichteten, mit der Peitsche, mit Essensentzug und Strafverschärfung die Sträflinge unnötig quälten und ihre Freude daran hatten. Sollte ihr 12933 auch einer solchen Teufelin ausgeliefert sein. Einen Augenblick überlegte Jana, ob sie im Regierungsrat das Thema ansprechen sollte. Sie verwarf den Gedanken aber wieder sofort. Das war ein Thema der zuständigen Fachministerin, nicht ihres.
Jana schaltete aus, legte sich im Sessel zurück, dachte nach. Bald würde sie 12933 erhalten. Als Geschenk erhalten, zum Eigentum, zu ihrer freien Verfügung. Die offizielle Übergabe war dann später nach der offiziellen Feierstunde zu ihrem Regierungsjubiläum. Vorher würde aber noch eine Dame vom Sicherheitsdienst bei ihr auftauchen, um mit ihr einige Dinge zu besprechen, wie man einen Sklaven hielt. Sie brauchte in ihrer Villa einen Stall mit Gittern, ihre Haushälterin musste eingewiesen werden. Auch Jana selbst brauchte eine kurze Schulung, wie sie mit ihrem Sklaven umgehen sollte, wie sie ihn disziplinieren etc. sollte. Eine ganze Reihe von Fragen. Als Jana am nächsten Morgen den Termin mit der Sicherheitsbeamtin las auf ihrem Display, wurde ihr doch etwas mulmig. Sie drückte einige Knöpfe, die Kamera zoomte auf das Rad der Schmerzen, suchte den Platz von 12933. Der Platz war leer.
13. RE: Im Jahre der Herrin

geschrieben von whipal am 15.03.21 10:16

Klasse Geschichte mit schönen Bildern fürs Kopfkino. Hast eine tolle Schreibe. Was wird Jana mit dem Kerl machen? Ist sie die strenge Sklavenhalterin oder ist da noch mehr? Vielleicht sogar Liebe? Bin gespannt ob 12933 das nicht ausnutzt.
14. RE: Im Jahre der Herrin

geschrieben von Erin am 15.03.21 21:00

Du hast das ja schön ausgebaut ,nun warten wir was sie mit ihn so vorhat .Also mach weiter so !!
15. RE: Im Jahre der Herrin

geschrieben von Fohlen am 12.04.21 16:10

Oh Gott, bringt ihr mir mit dem noch Läuse herein!“ die Sicherheitsbeamtin in grauem Overall war sehr ungehalten, als man ihr den Sträfling 12933 in einem Käfig in das Büro stellte. „Befehl von oben“ meinte die Kollegin lakonisch, legte ihr die Papiere auf den Bürotisch und wollte eine Unterschrift, dass die das Objekt abgeliefert hatte. Rita, die Ärztin, war schon seit Jahren die Chefin der Gesundheitsstation, trug an ihrem Overall das Zeichen, dass sie Majorin im Offiziersrang war. Ihr oblag die Untersuchung aller Gefangenen und aller Häftlinge, die zu irgendwelchen Strafen verurteilt wurden. Nur selten, sehr selten kam mal einer aus der anderen Richtung, d. h. ein Sträfling wurde ihr vorgeführt, um dann begnadigt zu werden. Ob es wirklich eine Begnadigung war, darüber kann man streiten. Meistens verschwanden die armen Kerle auf Nimmerwiedersehen in den Kellern reicher und einflussreicher Frauen, die damit dann ihren Spaß hatten. Wenn man es denn Spaß nennen wollte.
Schon das Wort „Begnadigung“ war für Rita total fehl am Platz bei Kerlen, besonders bei verurteilten Verbrechern, fand sie. Nein, keine Gnade, das hatten die nicht verdient. Frau ging überhaupt zu lasch mit den Elementen um, war ihre persönliche Meinung. Und dass die Kerle dann vom Regen in die Traufe kamen, war ihr eine heimliche Genugtuung. Doch hier musste Rita jetzt ihren Dienst tun, obwohl ihr die Lieferung gegen den Strich ging. Sie hatte noch die Impfdosen vorzubereiten. Heute Mittag würden ein Dutzend frisch verurteilte Subjekte geliefert, die sie impfen musste. Dann ging es mit denen ab auf die nächste Galeere. Impfen war wichtig, damit sie möglichst lange Ruderdienst tun konnten. Rita musste immer schmunzeln, wenn die Kerle wegschauten und Angst vor dem Pieks hatten. Gut, Rita stach nicht gerade sehr mitfühlend zu, sie haute die Spritze kräftig rein. „Na, wo ihr hingeht, da piekst es noch ganz anders“, dachte sie dabei.
Rita war jetzt etwas ungehalten, denn der Käfig mit samt Inhalt roch nicht gut und störte. Nun gut, ein Blick auf die Papiere, Pflicht ist Pflicht. Sie drückte einen Knopf, gleich würden vier Hilfsarbeiter kommen, um 12933 herzurichten. Die vier Kerle, jeder ein Kleiderschrank von Statur aber Matsch in der Birne. Sie waren durch eine Operation auf das niedrigste Level gebracht worden. Ein kleiner Chip im Gehirn sorgte dafür. Sie waren Riesenbabys, sehr stark und für die schweren Arbeiten einsetzbar. Dabei aber ganz zahm und folgsam, sie gehorchten aus Wort. Denn sie wussten, dass sonst schnell die Peitsche auf ihnen tanzen würde. Also, Typ „idealer Mann“
Die Vier erschienen, machten einen Diener und fragten artig: „Ihr Befehl, Frau Majorin“. „Holt den Kerl raus, in den Untersuchungsraum mit ihm und hängt ihn an die Winde. Dann hochziehen!“ „Jawohl, Frau Majorin“, kam es unisono und die Vier packten den Käfig und trabten in den Untersuchungsraum. Der lag am andern Ende des Korridors und war ein großer weiß gekachelter Raum mit den verschiedensten Gerätschaften. Fast könnte man meinen, man wäre in einer Metzgerei. In der Mitte hing der Kettenaufzug, mit dem man das zu untersuchende Exemplar hochziehen konnte. Rita kam, öffnete per Fernbedienung den Käfig und der Vier packten 12933, schleiften ihn an den Aufzug und schnell waren seine Handgelenke an der Querstange gefesselt. Er leistete nur wenig Widerstand, sah er doch ein, dass er hier keine Chance hatte und ließ alles über sich ergehen. Bis jetzt jedenfalls.
Rita kam, angetan mit weißen Gummistiefeln und einer ebensolchen Schürze. „Na, ja, Geschmack hat die Dame jedenfalls, dies sich dieses Haustier ausgesucht hat“, sagte Rita zu ihrer Kollegin, die die Impfsachen dabeihatte. „Wie sagte Frau früher, vor einigen Jahrhunderten: „Den würde man nicht von der Bettkante schubsen.“ Und nach einer Pause: „Na, ja, das waren noch Zeiten, furchtbar“.
Sie umrundete das Objekt ihrer Untersuchung, griff ihm ins Gesicht und schob ihre Finger ihm in den Mund. „Schön aufmachen, ja, brav“. Seine Zähne schienen in Ordnung zu sein, geputzt waren sie jedenfalls nicht. „Legt ihm einen Knebel an, möchte ihn nicht herumjammern hören.“ Schnell steckte ein roter Gummiball in seinem Mund und ein breiter Lederriemen hielt ihn auf seinem Platz.
Jetzt drückte sie die Fernbedienung und der Motor fing an zu brummen, die Kette rasselte und langsam schwebte die Stange nach oben und zog 12933 mit sich. Jetzt schwebten seine Füße gut 50 cm über dem Boden. „Legt ihm eine Spreizstange an, was die vier Kerle auch gleich taten.
12933 war wie ein X aufgespannt, zappelte, stöhnte etwas in seinen Gummiball, was aber niemanden interessierte.
Beide betrachteten seien Rücken, dessen Muskeln durch die Aufhängung stark gespannt waren. „Hat ganz schön die Peitsche abgekommen, war wohl renitent der Kerl“, meinte Rita zu ihrer Kollegin. „Ja, ja, die verstehen nur die Peitsche, das Gesocks.“ antwortete diese.
Nun nahmen sie sich das einzige Kleidungsstück – wenn man vom Halsring einmal absehen will – was 12933 trug, vor: die Keuschheitsschelle. Es war ein Kugelmodell, das an der Schwanzwurzel saß und das ganze Gehänge umschloss. Ein gängiges Modell bei fast allen Sträflingen „Riecht nicht gerade gut“, meinte beide Damen einstimmig und schlossen mit einem Imbussschlüssel die beiden Halbkugeln auseinander. „Boh, schau dir diese Sauerei an, allen verschleimt“, meinte Rita und rümpfte die Nase. „Sogar verkrustet. Der Kerl steht gut im Saft, hatte nicht nur feuchte Nächte, der kam öfter.“ Ihre Kollegin kam mit dem Schlauch zu Hilfe. „Vielleicht steht er auf Peitschenhiebe, ist deshalb so oft gekommen. Hab schon alles erlebt", meinte sie mit Kennerinnenblick. "So, frisches klares Wasser hat noch niemandem geschadet“ und sie hielt den festen Strahl auf das klebrige und stinkende Gehänge. Lautes Stöhnen von oben und Zappeln an dem Gestänge. Doch das half ihm nicht viel, der klare Strahl traf seine Weichteile, dann den ganzen Körper. "So, damit der Kerl nicht so stinkt. Damit`s der feinen Dame nicht in die Nase steigt.". meinten sie lachend, stellten das Wasser ab und besprühten ihr hängendes Objekt nun von oben bis unten mit einer desinfizierenden und reinigenden Lösung. "So, etwas weichen lassen und dann abspülen", meinte Rita und widmete sich wieder den Impfdosen, die sie ihm gleich verabreichen wollte. "Damit die feine Dame auch keine Staupe kriegt und keine Würmer". Schnell setzte sie die Spritze auf die linke Pobacke, drückte die Nadel ins Fleisch und schon war der Kerl geimpft.
Rita schaute noch einmal in die Papiere und meinte dann: "Ach, der kriegt noch einen Chip mit Sensor und Sender. Wird wohl frei gehalten werden das Kerlchen" und schaute zu dem armen Kerlchen hoch, der immer noch zappelte und an dem Querholz hin und her baumelte. Die Impfung hatte ihm bestimmt wehgetan. "Geschmack hat sie ja", meinte Rita, "wenn man sich unbedingt mit einem Sklaven abgeben muss. Es soll ja solche Frauen geben, die sowas in ihr Bett lassen. Jeder nach seinem Geschmack. Mir solls recht sein." Sie schaute noch mal auf die Papiere und griff dann zum Telefon, wählte eine Nummer und bestellte einen Chip. "Unterste Sorte, programmiert ihn, damit die Besitzerin nur ihren Code eingeben muss. Also, unterste Kategorie, verstanden? Kann ich ihn gleich haben?" Es dauerte etwas, dann sagte Rita "Vielen Dank", legte den Hörer auf und meinte, dass das Teil gleichkäme, sie hätten es schon programmiert. Es war das gleiche Modell, dass Tiere, Bullen, Stiere und ähnliches eingesetzt bekamen, um sie zu zähmen. In der Tat gings schnell und der Chip lag keimfrei in einer verschweißten Folie. Die Betäubungsspritze war schnell aufgezogen, 12933 zappelte leicht, war dann aber schnell weg und lag mit Hilfe der Riesenbabys schnell auf dem OP-Tisch und Rita letzte das Skalpell an. Dicht am Hals auf der linken Seite machte sie den Schnitt und schon den sterilen Chip ein, vernähte die Wunde und verband sie sorgfältig. „So, was sich kluge Frauen ausgedacht haben zur Sicherung der Weltherrschaft, sitzt nun perfekt da, wo es gute Dienste tut. Sie lächelte legte das OP-Besteck beiseite und befahl, 12933 in eine Zelle zu legen. „Auf die Pritsche, fesselt die Hände mit kurzen Ketten, so dass er sich nicht an die Wunde fassen kann. Er schläft eh noch an die 5 Stunden. Und Morgen sehen wir weiter.“
Der Morgen kam. Er riss an seinen Fesseln, merkte, dass etwas anders war. Dass er die Nägel an Händen und Füssen, auch die Haare und den Bart geschnitten bekam, hatte er nicht bemerkt. Jetzt war er clean, sauber, mit Kurzhaarfrisur, glattem Gesicht, sogar die Zähne hatten sie dem Schlafenden geputzt. Die gravierendste Neuerung war auch, dass seine Weichteile wieder gut verpackt waren. Diesmal kein Kugelmodell, sondern eine solide Schelle mit einer gekrümmten Röhre aus soliden Edelstahlstäben. Wirklich solide und gleichzeitig luftig, leicht zu reinigen. Alles ging schnell, wie gesagt, konnte der Arme keinen Widerstand leisten. 12933 bemerkte nun die Veränderungen, versuchte mit den Händen zwischen die Beine zu greifen, riss und rüttelte am Gestänge, doch das Ding saß dank eines engen und soliden Ringes fest an der Schwanzwurzel.

Vier starke Arme packten ihn, schlossen ihn von der Pritsche los, verpassten ihm Handeisen mit einer gut dreißig Zentimeter langen Kette dazwischen und steckten ihn in einen kleinen Käfig, der auf Rollen stand. Obwohl der Käfig die Form eines Würfels mit den Abmessungen von 1,30 hatte, war der Kerl schnell verstaut, denn gegen vier kräftige Hände hatte er keine Chance nur gut. "Ab mit dem Geschenk, möge die Dame viel Spaß haben mit dem Schoßhündchen,“, meinte Rita, die alles überwacht hatte. Jetzt drückte sie nur noch den Stempel auf die Papiere, unterzeichnete und sah nur zum ersten Mal die Empfängeradresse. "Na, das ist aber eine Überraschung, die Regierungschefin kriegt die Sendung. Ein Toyboy für Jana die Große, unsere verehrte Regierungschefin. Dabei heißt des doch immer, dass Männer nicht leiden könnte." Und mit einem Grinsen in den Käfig meinte sie: "Freu dich nicht zu früh, gegen die Laune der Herrin ist das Rudern auf der Galeere die reinste Erholung." Die Kiste wurde nach draußen gerollt und im LKW verstaut. Die letzte Bemerkung von Rita, "Arme Sau" hörte 12933 nicht mehr.
Die Feierstunde im Regierungsplast war kurz aber würdig. Die Verdienste von Jana als Regierungschefin wurden hervorgehoben, ihr diplomatisches Geschick mit anderen Staaten etc. Alles ziemlich nett und langweilig. Das Geschenk, ein verhüllter Würfel wurde erst gegen Ende in die Mitte der Gesellschaft von Damen gerollt, enthüllt und ein Chor von überraschten Frauen stimmte ein. „Oh, Ach, Neiiiin!“ war zu hören. Eine Dame rief „Nein, wie geil!“, worauf alle indigniert in die Richtung der Ruferin blickten. Man gratulierte Jana zum Geschenk, einen persönlichen Sklaven habe nicht jede, das sei wirklich ein besonderes Geschenk. Jana, der das Ganze eher unangenehm war, komplimentierte nach einer kurzen Dankesrede die Damen hinaus mit dem Hinweis, dass noch eine Menge Regierungsarbeit auf sie warte. Als sich die Tür schloss, atmete sie auf, ging auf den Käfig zu und schaute sich den Inhalt an. Da kauerte ein junger Mann, eher schlank aber durchtrainiert und blickte sie hinter den Stäben mit großen schwarzen Augen an. Jana sah, dass er nackt war, nur die Hände waren mit Eisen gefesselt, er trug einen Halsring und natürlich zwischen den Beinen eine Schelle. Jana kam langsam näher, ohne die Augen von ihrem Geschenk zu lassen. Die Absätze ihrer Stiefel klackten auf dem Marmorboden, dann strich sie mit der Hand über die Gitterstäbe und sagte leise: „Ich bin Jana, deine Herrin. Willkommen Sklave“. Dieser sagte nichts, griff verzweifelt mit den Händen an die Gitterstäbe und rüttelte daran. Jana musste lächeln. „Zwecklos, die sind solide. Lass es.“ Doch 12933 schien den guten Rat nicht zu hören, kniete jetzt und rüttelte weiter an der Käfigtür.
„Ich würde dir raten, deiner Herrin zu gehorchen!“, meinte Jana. „Ich bin deine Herrin, du mein Sklave und wirst mir aufs Wort gehorchen!“ Sie griff an ihr digitales Armband, aktivierte einige Funktionen und ein kleiner Knopfdruck, schon krümmte sich 12933 vor Schmerzen und schrie auf.
„Also, ich würde es lassen, mein Lieber“, sagte sie in gütigem Ton. „du merkts, ich beherrsche dich, egal wo du bist.“ Der Impuls hatte offenbar aufgehört, 12933 lag zusammengekrümmt auf dem Käfigboden, jammerte und atmete tief. „Du merkst, du bist in meiner Hand. Das, was du gespürt hast, war nur die geringste Stufe. Jeder kleinste Fehler und jeden Ungehorsam werde ich ahnden. Und glaube mir, ich habe nicht die geringste Hemmung, die Stromschläge zu erhöhen. Die unterste Stufe kennst du bereits. Ich kann sie steigern bis zum sofortigen Tod. Zwinge mich nicht, das schöne Gerät auszuprobieren. 12933, der immer noch auf dem Boden lag, mit der Hand an seinen Hals fasste schien kapiert zu haben. Als Jana ihm den Befehl gab, auf die Knie zu gehen und sie anzuschauen, gehorchte er. „Also noch einmal. Willkommen Sklave. Wie heißt du, sprich!“ Es dauerte einen Moment bis die Antwort kam: „12933“. „Na, wenigsten etwas.“ , meinte Jana. „Merk dir, jede Antwort, die du gibst, jeden Satz, den du sprichst, beginnst du oder beendest du mit Herrin. Verstanden? Also noch ein mal!“ Ihr herrischer Ton war unmissverständlich. „Ich bin 12933, Herrin“. „Na, also, geht doch, Slave“. Jana war zufrieden. Wenigstens lernte er, das war schon was. „Warum wurdest du verurteilt zu lebenslange Kornmühle?“ Es dauerte etwas, dann kam die Antwort: „Ich hatte meine Bürgermeisterin in meinem Wohnort angegriffen, Herrin“, kam et zögerlich. „Und warum?“ „Sie wollte mir keinen Wohnungszuschuss geben, als ich heiraten wollte, Herrin“. Jana stellte noch ein paar Fragen, die 12933 alle beantwortete. Er erhielt wegen Angriff einer Staatsdienerin lebenslang, seine Braut hat er nie mehr gesehen und sonst leben auch keine Angehörigen mehr.
“Ich lasse dich jetzt in meine Villa bringen, Dan. Du heißt ab heute Dan, bist mein Eigentum und gehorchst mir auf Wort. Was passiert, wenn das nicht der Fall ist, hast du schon gespürt.“ Jetzt trat sie dicht an den Käfig, schaute in das Gesicht von Dan und meinte:“ Und die guten alten Methoden, wie man früher Sklaven bestraft hat, gibt es ja auch noch!“ Dan muss ihre Augen dabei gesehen haben, er schluckte, sagt leise ein schwaches „Jawohl Herrin“.
Jana rief die Dienerinnen, die den Käfig auf dem Büro rollten. Eine Menge Arbeit wartete noch auf Jana. Sie schaute noch einmal kurz auf dem Fenster, sah in der Ferne den Hafen, sah die Strafmühlen, sah wie sich die Kreuze drehten. Doch es interessierte sie nicht mehr.
16. RE: Im Jahre der Herrin

geschrieben von Erin am 12.04.21 23:34

Nun mal schauen wie es ihm bei seiner Herrin ergehen wird .
17. RE: Im Jahre der Herrin

geschrieben von Fohlen am 23.05.21 08:30

Ja, da schauen wir mal. So langsam muss es ja weitergehen.

"Auf den Boden, zu meinen Füssen, Dan!" Der Befehl kam schnell, klang bestimmt, ja schneidend. 12933 fiel hin, sein Halseisen klackte auf den Steinboden. Seine Augen gingen irgendwie ins Leere, starrten auf den Steinboden. Jana bemerkte es. Er stierte, dachte sie, stierte vor sich hin voller Hass. Schien zu warten, abzuwarten was passierte. Jana überlegte einen Augenblick. Was hatte sie gelesen über Sklavenhaltung? Entscheidend seien die ersten Stunden, die ersten Tage, Wochen.... So wie bei der Hundeerziehung. Am Anfang müsse man unmissverständlich klar machen, was man von seinem Objekt wollte, was es durfte, wie es sich zu verhalten hatte. Ja, Grenzen aufzeigen, klar machen, wer die Herrin ist, das war es, worauf es ankam. Jana überlegte kurz. Ihre Schritte hallten durch die Halle, die mit weißem Marmor gefliest war. Jetzt stand sie unmittelbar vor Dan, der auf dem kalten Boden lag und auf ihre weißen Stiefel starrte. Edles, weiches Leder, das sich um ihre schlanken Beine schmiegte. Jana trug sie fast immer, viele Modelle hatte sie in ihrem Schuhschrank. Sie fand, sie passten am besten zu der Dienstuniform, dem blassrosafarbenen Zweiteiler mit den drei silbernen Sternen auf der Brust; das Zeichen, dass sie die Regierungschefin war. Heute hatte sie - wie so oft - ihre langen blonden Haare zu einer Banane hochgesteckt. Dezentes Makeup unterstrich ihre weibliche Eleganz. Dass sie eine knallharte Politikerin war, würde man nicht vermuten. Nicht umsonst hatte sie das Regierungsamt unangefochten schon jahrelang inne. Sie wusste, was sie wollte und wie sie es bekam. Hinter vorgehaltener Hand wurde sie "Himbeere mit Stacheln genannt. Alle Frauen die mit ihr zu tun hatten, wussten um ihre Härte.
Sie schob ihren rechten Fuß in Dans Richtung. "Küss den Fuß deiner Herrin, Dan!" kam der Befehl. Sie sah, wie Dan den Kopf etwas hob, die Hände aufstützte und gut Dreißig Zentimeter nach vorne robbte. Es ging etwas mühsam, da er noch die Hand- und Fußfesseln trug. Die Ketten klirrten auf dem Steinboden. Jana sah, wie sich die Schultermuskeln unter der bronzenen Haut spannten und bewegten. Ein schönes Bild. Nun spürte sie, wie sich seine Lippen auf ihre dargebotene Stiefelspitze drückten. Sie spürte wie er fest die Lippen auf das dünne weiße Leder drückte. Fast fordernd, so wie man einen leidenschaftlichen Kuss gibt. Oder war es nur aus Trotz, hat es Überwindung gekostet und jetzt drückt er halt seine Lippen fest auf das Leder, um zu zeigen, dass er gehorsam ist? Um einer Strafe zu entgehen.
Jana sah die Rückseite ihres neuen Sklaven, die Rückenmuskeln, die in einen Po mündeten, der sich klein und fest abzeichnete. Schöne Kugeln, leider von einigen Striemen gezeichnet. Sie befahl ihm aufzustehen. "Stell dich Sklave, dreh dich!" Na, das hat er gelernt, dachte sie, denn Dan stand sofort, hob die Arme hinter den Kopf, was durch die Handeisen etwas mühsam ging. Jetzt drehte er sich langsam. Fleischbeschau, das hatte er kapiert. Janas Augen inspizierten ihn, jeden Quadratzentimeter seines Körpers. Von den Füssen, die durch Stahlschellen und einer kurzen Kette gefesselt waren, und nur kleine Schritte erlaubten. Ihr Blick ging über den schlanken und doch nervigen Beinen hoch in den Schritt. Da saß die Schelle, ein gekrümmtes Edelstahlgitter, dass sein Glied gefangen hielt. Jana sah das Schloss, das das Zeichen der Justizbehörde trug. Nur durch ihren Code zu öffnen. Der kräftige Hodensack baumelte frei. Dicke Hoden, die da baumelten, voller Saft und Kraft, aber völlig unnütz waren sie jetzt. Jetzt und für den Rest seines erbärmlichen Lebens. Natürlich hatten die Damen in der Gesundheitsstation ihn total rasiert, bzw. enthaart. Alle Sträflinge und Sklaven wurden enthaart bis auf Kopfhaar und Augenbrauen. Der flache Bauch atmete leicht, die Brust- und Schulterpartie war breiter, gut muskulös, einfach goldenes Maß. Das dachte Jana, goldenes Maß, ohne genau zu wissen, was das im Einzelnen genau war. sie wusste nur, dass es gut aussah. Der Hals war muskulös, ohne dick zu wirken, nein, auf Preisboxer stand sie nicht. Das schöne Gesicht, die dunklen Augen und die Locken, in irgendeinem Museum hatte sie solche einen Körper schon einmal gesehen. Jana überlegte, römisch, ja es war römisch. Auch so stolz wie ein Römer oder Grieche. Auch war da der Stolz, der Widerstand, den Jana in jeder Bewegung, in jedem Blick und jeder Geste spürte. Es würde nicht einfach werden mit diesem Sklaven. Wo sie auch wenig Erfahrung mit einem persönlichen Sklaven hatte. Doch Jana verscheuchte die Gedanken, verlegte sich wieder aufs Schauen.

Es sah einfach gut aus, so wie er dastand. Ein Appetithappen, dachte sie einen Moment, musste lächeln, doch dann verscheuchte sie den Gedanken, an so etwas wollte sie lieber nicht denken.
"ich werde dich als meinen persönlichen Sklaven halten, wirst mich bedienen und zu meinem Vergnügen da sein, hast du verstanden?" Dan antwortete mit einem zaghaften "Jawohl Herrn", obwohl er sich unter "Vergnügen" nicht genaues vorstellen konnte. "Du gehorcht dem Personal, bekommst eine Kammer in den Wirtschaftsgebäuden zugewiesen, wo du schläfst, falls ich nichts anderes angeordnet habe. Tagsüber, wenn ich nicht hier bin, arbeitest du im Garten und hältst das Gelände in Ordnung. Geräte findest du in den Wirtschaftsgebäuden. Man wird dir alles zeigen.", erklärte Jana und nahm ihn schließlich mit in den Garten. Ihr Besitz erstreckte sich über mehr als drei Hektar, Wald, Weiden für die Pferde und ein kleiner Teich gehörten dazu. Jana ging mit Dan bis ans Hoftor, dass noch offenstand. "Geh einmal hinaus", befahl sie und Dan gehorchte. Kaum hatte er da Tor durchschritten, zuckte er und gleichzeitig tönte eine Sirene. "Komm zurück", rief sie, "du merkst was passiert, wenn du fliehen willst. Merk dir, du hast keine Chance. Jeder Fluchtversuch wird aufgezeichnet und bestraft." "Ja, Herrin", war seine Antwort. Dan schien kapiert zu haben, dass er gefangen war, kein Entrinnen möglich sei und ergab sich in sein Schicksal. Immer noch besser hier in der Villa und dem Park zu arbeiten, als fünfzehn Stunden in der Sonnenhitze das Rad zu drehen und der Peitsche der Aufseherinnen ausgesetzt zu sein. Jana schien seine Gedanken erraten zu haben, befahl ihm mitzukommen und übergab ihn dem Gärtner. " Deine Hilfe ab jetzt, nimm ihm die Ketten ab und lass ihn arbeiten" instruierte sie den alten Gärtner, der schon Jahrzehnte ihren Garten pflegte. "Nimm ihn hart ran, du hast Befehlsgewalt über ihm. Er ist ein Sklave. „Der Gärtner, der seinen Strohhut demütig in der Hand hielt, murmelte "Sehr wohl Herrin, danke Herrin, werde ich tun". Er bekam den Code für die Schlösser der Ketten ausgehändigt und Jana ging ins Haus. Nach einigen Schritten blieb sie stehen, drehte sich um und zeigte auf das Eisengestell, eine Art Teppichstange, nur solider. "Ach, übrigens, Dan, hier wurden früher die Sklaven bestraft, klassische Methode. Aufspannen und die Peitsche einsetzen, hast du verstanden. Ist immer noch effektiv. Ich rate dir nur eins: arbeite und gehorche aufs Wort, der Gärtner hat noch erlebt, wie früher hier die Sklaven bestraft wurden. Der kennt sich noch aus." Sie lächelte und ging weiter. Dann drehte sie sich noch einmal um: "abends, wenn ich zu Hause bin und an den Wochenenden stehst du mir als persönlicher Sklave zur Verfügung". Dan schaute auf das Gerüst und dann auf die sich entfernende Herrin und schluckte.
Die Limousine bog in die Auffahrt und brachte Jana in ihre Villa. Langes Wochenende, die Regierungschefin hatte drei Tage frei. Jana freute sich, obwohl sie noch eine Menge Arbeit mitgebracht hatte, die sie am Schreibtisch erledigen konnte. Als ihr Wagen in Richtung Garage fuhr, sah sie, wie Dan, ihr Dan aufgespannt am Gestell hing und ein Gärtner, diesmal war es ein junger Bursche, der dem Alten zur Hand ging, die Peitsche schwang. Jana drückte einen Knopf, die Scheibe senkte sich lautlos und die Geräusche von außen drangen an ihr Ohr. Das Klatschen der Peitsche und das unterdrückte Schreien Dans wechselten sich ab. Er hatte wohl ein Dutzend Schläge ausgehalten, das sah man an seinem Rücken, jetzt wurde sein Gestöhn lauter, er brüllte seinen Schmerz und seine Wut heraus. Jana ließ anhalten, winkte ihren Gärtner, der auf einen Rechen gestützt dastand und zusah, heran und fragte nach dem Grund der Strafaktion. "Renitenz, Madame, bösartige Renitenz", sagte er und knüllte seien Strohhut, den er in der Hand hielt. "Ein ganz harter, renitenter Bursche, nicht einfach ihn zu zähmen." Jana fragte nur: "Wieviel?" "Zwanzig, Madame". Jana rauschte wortlos davon.
Jana hatte ein kleines leichtes Abendessen auf der Terrasse eingenommen und für 19 Uhr ihren Sklaven bestellt. Auf dem Tisch stand der Rest ihres Abendessens, es lag aber auch die Peitsche dort. Eine kräftige Lederpeitsche, gut 80 cm lang und aus Lederriemen geflochten. Ziemlich steif und vorne mit einer doppelten Lasche versehen, die heftig klatschte, wenn sie auftraf. Jana hatte sie ausprobiert, sie lag gut in der Hand und tat offenbar ihre Wirkung. Man hatte es ihr auch im Laden versichert. Dan erschien in der Tür, klopfte leise an den Rahmen und trat ein, als sie das Zeichen gab. Gut drei Meter vor ihr ging er auf die Knie, auf alle Viere und näherte sich ihren Stiefeln. "Perfekt", dachte Jana, "er hat offenbar gelernt, die Peitsche hat ihre Wirkung getan". Jana saß ganz entspannt, hatte die Beine übereinandergeschlagen und trank den letzten Schluck Weißwein aus. Wortlos robbte Dan an ihren Fuß, drückte seine Lippen auf die Stiefelspitze, verharrte und sagte leise: "Herrin haben mich rufen lassen".
Als Jana den zweiten. Fuß aufsetzte, küsste er auch diese Stiefelspitze, verharrte und wartete offenbar auf weitere Befehle. "Schenk deiner Herrin noch ein Glas Wein ein, Sklave". Sofort sprang Dan auf, suchte mit einem Blick die Flasche, die auf dem Tisch stand und führte den Befehl aus. Freilich war es etwas ungelenk, einige Tropfen gingen auf das Tischtuch. Die Hände, die bisher nur gewohnt waren den Balken zu drücken und jetzt grobe Gartenarbeit zu verrichten, waren in der Tat noch nicht geübt Butlerdienste zu leisten. "Du solltest etwas besser aufpassen, Sklave", sagte Jana, "heute will ich noch darüber hinwegsehen. Ab Morgen gibt es dafür die Peitsche. Hast du verstanden?" Leicht amüsiert sah sie zu ihm auf, der jetzt mit gesenktem Kopf dastand, die Hände an der Hosennaht, obwohl er gar keine Hose anhatte. "Verzeihen sie, Herrin", flüsterte er und war erleichtert, als Jana ein Zeichen gab, dass er wieder auf den Boden gehen sollte. Ich brauche dich als Schemel und Dan kapierte, wenn auch unter Stöhnen. Denn Jana legte ihre Füße auf seinen Rücken, der heute wirklich nicht dafür geeignet zu sein schien. Ein gutes Dutzend Striemen zierten die kräftige Rückenpartie. Man hatte ihm offenbar etwas Salbe draufgestrichen. Jana merkte, wie Dan auf die Lippen biss, sie merkte, wie seine Muskeln zitterten, wenn sie ihre Füße bewegte. Er litt, das merkte sie. Es interessierte sie aber nicht, im Gegenteil. Oft wechselte sie die Position ihrer Beine, drückte auch die Absätze in die Haut, nippte am Wein und genoss den Blick in den Garten und in die Ebene.
Es tat gut, einen Kerl unter den Füssen zu haben. Einen Kerl, der ihr gehörte, so wie ihre Hündin oder ihr Anwesen, ihre Autos oder ihren Schmuck. "Mein Eigentum", dachte sie für sich, nippte am Wein und war zufrieden. "Ein Spielzeug", dacht sie. "Ja, ein Spielzeug, aber ein schönes" Sie wusste, dass Männer in ihrem Staat nichts wert waren, als Sklaven die niederen Arbeiten zu verrichten hatten. Und dieses Exemplar, das alle seine wenigen Rechte verwirkt hatte und ein Sträfling war, konnte sich glücklich schätzen, bei ihr ihr Leben fristen zu können. " Sklave, putz mir die Stiefel", sagte sie aus einer Laune heraus, "sie sind doch etwas schmutzig." Dabei hielt sie ihm den Absatz ihres linken Stiefels hin. Dan kapierte offenbar nicht direkt. "Schön sauberlecken, Sklave, gebrauch deine Zunge". Der dünne lange Absatz schwebte auffordernd vor Dans Gesicht. Und mit der Peitsche zeigte Jana auf die Stelle, wo Dan mit seiner Arbeit anfangen sollte.

18. RE: Im Jahre der Herrin

geschrieben von M A G N U S am 24.05.21 20:50


In der Tat eine angenehm zu lesende Geschichte,
ohne Übertreibungen, ohne langatmige Beschreibungen,
ohne blutrünstige Details, dagegen mit hervorragendem Stil,
der zu einem Weiterlesen nötigt und dabei die Hoffnung nährt,
daß der Sklave eines Tages zum Liebling, gar zum Liebhaber
der Herrin aufsteigen wird!
19. RE: Im Jahre der Herrin

geschrieben von Fohlen am 24.05.21 22:42

Danke für das Kompliment.
Soll ich das wirklich machen? Dan als Geliebter von Jana? Das würde kompliziert werden.
Ich werde es mir überlegen.
Fohlen
20. RE: Im Jahre der Herrin

geschrieben von M A G N U S am 26.05.21 17:45

"„Armer Kerl“, dachte sie für den Bruchteil einer Sekunde."
Liebes Fohlen,
doch, doch, ein bißchen hat sich Deine Jana in den Dan verliebt, sonst hätte
sie ihn wohl nicht bedauert, und eingangs hat sie ihn bewundert und erwählt:
Seinen muskulösen Körper, seine schlanken Hüften, seine braune Farbe; Jana
will es sich nicht eingestehen und macht erst einmal auf Härte, legt ihre
Beine auf seinen zerschundenen Rücken, bohrt ihm den Stiefelabsatz in das Fleisch...
Das ist die Psyche des Lesers einer guten Erzählung, er malt sich aus, wie die
Hauptfiguren empfinden, er identifiziert sich meisten mit den Schwächeren,
Benachteiligten, und wünscht diesen den glorreichen Aufstieg.
Freilich muß das der Leser aushalten, wenn sein Liebling nicht zum Helden wird,
wenn es sich zu einer Tragödie entwickelt; werfe deshalb nicht die wohlüberlegte
Handlung über den Haufen, nichts ist schwieriger als im Nachhinein den Fluß des
Geschehens tiefgreifend zu verändern!
Es grüßt in Vorfreude auf die Fortsetzung, Magnus.
21. RE: Im Jahre der Herrin

geschrieben von Fohlen am 30.05.21 16:00

Wir wollen keinen auf die Folter spannen, schauen wir mal, wie es mit Jana und Dan weiter geht. Ich hoffe nicht nur MAGNUS kommt voll auf seine Kosten.


Nur ein kurzes Zögern von Dan, dann schlug Jana zu. Ein kurzer Schlag, unverhofft, schnell und das Leder klatschte. Die Peitsche lag wirklich gut in der Hand, war ziemlich steif und deshalb treffgenau. Jana war zufrieden. Die Dame im Laden hatte sie wirklich gut beraten. Wann kaufte frau auch schon einmal eine Peitsche. Und dann noch für einen Sklaven. "Für einen großen Hund genau die Richtige", hatte sie gemeint, als Jana ihr gesagt hatte, dass sie das Utensil für die Erziehungsarbeit brauche. Logisch, dass die gute Verkäuferin nicht an einen Sklaven dachte, private Sklavenhaltung gab es ja nicht mehr. Und dass einige Damen der oberen 5000 sich solch einen Luxus leisteten, konnte sie ja nicht wissen. Und das gute Stück zog, das merkte Jana. Und vor allem Dan merkte es. Der gehorchte sofort, notgedrungen. Noch ungelenk, doch seine Zungenspitze strich über den Absatz. Zuerst vorsichtig, zaghaft, so als ob er sich innerlich wehrte. Oder aus mangelnder Erfahrung? Jana klatschte noch einmal, diesmal genau zwischen die Schulterblätter. Ein breiter roter Streifen blieb, als sie die Peitsche griffbereit auf den Tisch legte. Sie merkte, wie die Zunge arbeitete. "Recht so, schön", sagte sie aufmunternd, "mach den Absatz sauber. Deine Herrin soll doch saubere Stiefel haben".
Dan hatte gelernt in dieser kurzen Zeit, nahm den Absatz ganz in den Mund, seine Lippen ließen ihn jetzt langsam wieder herausfahren. Er hatte sinnliche, schöne Lippen, dachte Jana. Schade um sie.... Doch diesen Gedanken verscheuchte sie, brach ihn erschrocken ab, dachte an etwas anderes. "So, jetzt den anderen", sagte sie, hielt ihm den anderen Stiefel hin. "Schön lecken, ja, richtig in den Mund nehmen, so als würdest du ihn blasen". Jana hatte in einem Buch gelesen, dass früher, als die Männer noch das Sagen hatten, diese Praxis bei den "Herren der Schöpfung" etwas ganz besonderes war. Eine besondere Vorliebe. Sie ließen sich "einen blasen". Jana stellte sich das in ihrer Fantasie vor, eine Dame kniete vor einem Mann und nahm seinen Penis in den Mund. Ja, das waren damals noch Zeiten und Zustände. Eine Frau kniete vor einem Mann - unvorstellbar! Aber sie fand den Ausdruck so originell. Deshalb benutzte sie ihn. Und der Kerl, dieser Dan, der jetzt vor ihr kniete, kannte diesen Ausdruck offenbar.
Dan gehorchte, sie brauchte mit der Peitsche nicht nachzuhelfen. Jetzt suchte Dans Zunge die Sohle, fuhr über den Rand, leckte die Spitze und dann das rote Leder der Sohle. "Schön, Sklave, du weißt, das deine Herrin will", gab Jana aufmunternd von sich. Motivieren, ja das wollte sie ihn. Sie dachte an die Ratschläge, die sie gelesen hatte. Ein Sklave muss wie ein Tier gezähmt werden, Konsequenz, Strenge und Lob, die Mischung musste es sein.
Jetzt drückte sie die steife Peitsche unter sein Kinn, zwang ihn, sie anzuschauen. "Sklave, gut machst du das, jetzt leck das Leder sauber. Schön unten anfangen und keine Stelle auslassen. Hörst du?" Dabei sah sie ihn lächelnd an. Es klang zwar wie eine Bitte, war aber ein Befehl, so kam es auch bei Dan an. "Keine Stelle auslassen, sonst muss ich dich bestrafen." Und die Lasche der Peitsche klatschte spielerisch aufmunternd auf Dans Schulterblatt." Und wage ja nicht mit der Zunge meine Haut zu berühren. Meine Beine sind für dich tabu". "Jawohl Herrin", flüsterte er, schluckte und begann seine Leckdienste. Dan konnte dankbar sein, dass seine Herrin die kurzen Stiefel trug, die unter dem Knie endeten. Das weiße Leder schmiegte sich an ihre Waden und war warm und weich. Es dauerte eine ganze Weile, bis Dan ihren Befehl ausgeführt hatte. Er kämpfte gegen Ende, das merke Jana. Seine Zunge war offenbar müde und trocken. Nun, das war nicht ihr Problem. Sie drehte ihren linken Fuß, meinte da wäre noch ein Kratzer, etwas Staub am Leder, den er übersehen hatte. "Was ist das? Hab ich dir nicht gesagt, du sollst gewissenhaft arbeiten?
Ihre Stimme klang überrascht, sie deutete mit der Peitsche auf die Stelle am Stiefel. Forderte Dan auf, genau hinzusehen. Dieser tat es auch, stotterte eine Entschuldigung, senkte den Kopf zu Boden und bat um Nachsehen. "Verzeihen Sie Herrin, ich habe es übersehen". Jana spielte die Überraschte, die Enttäuschte, zeigte sich ärgerlich. Dan kauerte nun vor ihr, wartete, erwartete eine Strafe. Ja, die würde kommen. Jana hatte Lust, ihre Macht auszuspielen, ihren Sklaven zu bestrafen. Warum hatte sie die teure Hundepeitsche gekauft? Wer eine Peitsche in der Hand hat, wird sie auch einsetzen. Das erwartet der Sklave schliesslich.
"Sklave, du hast mich enttäuscht, hast deine Arbeit nicht richtig gemacht." Sie stand auf, stellte sich vor Dan und hielt die Peitsche in beiden Händen. "Was geschieht mit einem Sklaven, der seine Pflicht nicht erfüllt?" Keine Reaktion von Dan. "Muss ich die Frage wiederholen?" Ihr Ton wurde gereizter. "Herrin, er wird bestraft", kam es von unten. Dan hatte verstanden, was an ihm durchexerziert werden sollte. "Herrin, bestrafen Sie mich!". Das war es, was Jana hören wollte, sie lächelte zufrieden, spielte aber weiter die Ärgerliche.
Nun ging sie in ruhigen Schritten um den Kauernden, schaute auf den gekrümmten Rücken, den Hintern, die schöne braune Haut, die leider von einigen Striemen verunziert war. Leider würde sie jetzt noch einige weitere Striemen hinzufügen. Es musste sein. Hatte sie doch in dem Handbuch über Sklavenhaltung gelesen, dass sie von Anfang an konsequent und hart sein sollte.
"Ich werde dir jetzt eine Abreibung verabreichen, an die du noch lange denken wirst." "Ja Herrin". "Bleib unten, keinen Mucks!" und schon hob sie den Arm, um zuzuschlagen. Die Peitsche klatschte, zeichnete auf Schultern, Rücken und die Gesäßpartie ihre roten Streifen. Dan bewegte sich nicht, hatte den Kopf tief eingezogen und unter seinen Händen geborgen. Jana hielt inne, sie war erhitzt, fast außer Atem. Das Schlagen war anstrengend. Sie strich eine Haarsträhne, die sich gelockert hatte, aus ihrem Gesicht, trat einen Schritt zurück und bog die Peitsche zu einem Halbkreis und schaute sich den Kauernden an. "Nun, was sagst du?" "Danke, danke Herrin für die Strafe" kam es von unten. Jana schien zufrieden. Das klang wie im Lehrbuch. "Nun, ich gebe dir Gelegenheit, deinen Fehler wieder gut zu machen", meinte sie gönnerhaft, setzte sich wieder hin und hielt ihm den Stiefel hin. Schnell war Dans Zunge am Werk, leckte, schluckte und im Nu glänzte das weiße Leder wie neu. "So muss es sein, nur so. Ich hoffe, es war dir eine Lehre". meinte sie zufrieden. "Darfst mir wieder als Fußbank dienen. Und so legte sie ihre Füße wieder auf den Rücken, der nun freilich rot und geschwollen war. Und zitterte.
Entspannt griff sie zum Glas, nippte am Wein und genoss die untergehende Sonne.


Jana zog sich früh zurück, lag auf ihrem Bett und dachte nach. Eine ungewisse Unruhe hatte sie befallen. Leise war Musik im Hintergrund, eigentlich beruhigend, doch auch die half nicht. Schließlich griff sie an ihr Handgelenk und drückte die Taste des Minicomputers, der sie mit dem nationalen Informationsnetz verband. Der große Bildschirm an der Wand des Schlafzimmers wurde hell. In Sekundenschnelle war sie in der nationalen Datenbank, in der auch die Titel der alten Nationalbibliothek vorhanden waren. Sie musste schon tief in die Vergangenheit zurück gehen, denn der Begriff „Sklave“ oder „Haussklave“ war nur in den alten Werken ihres Landes zu finden. „Was es nicht alles gibt“, dachte sie bei sich mit einem Lächeln, Begriffe wie „Kaufpreise“ „Handhabung“ „Vermehrung“ etc. klickte sie einfach weg. Endlich wurde sie fündig. Verschiedene Seiten beschäftigten sich mit der Beziehung von freien Frauen mit Haussklaven. Es gab in der Tat Prozesse vor 500 Jahren, in denen Frauen angeklagt wurden, sich mit Sklaven eingelassen zu haben. Tempi passati, dachte sie, glücklicherweise.
Janas Puls ging schneller, als sie die Berichte las, ihre Wangen röteten sich, als sie von Frauen erfuhr, die ihre Stellung verloren, des Landes verwiesen wurden. Sie ertappte sich dabei, wie sie die Seiten wegklickte, so als ob sie diese Vorkommnisse nicht wissen wollte. Ob sie etwas Verbotenes tat, für dass sie sich rechtfertigen müsste.
Das Kapitel „Liberation“ lag ihr mehr. Da erfuhr sie, dass die Regierung in den nächsten Jahrhunderten dies Frage nicht mehr so eng, bzw. so streng sahen. Die oberen Zehntausend, wie man so schön sagt, sahen es lockerer. Gerade Frauen in leitenden Positionen nahmen sich das was sie wollte, brauchten. Es wurde, so konnte Jana aus den Berichten und Akten entnehmen, geduldet, ja manchmal war es schick, sich einen Haussklaven zu gönnen. Um 2800 war es geradezu ein „ a must“, einen Sklaven aus Gebieten südlich des Äquators zu haben. Die Frauen gaben beim Kaffeekränzchen damit an. Auch einige ihrer Vorgängerinnen im Regierungsamt leisteten sich einen Boy. Erstaunt löschte Jana die Verbindung, auch die Musik und das Licht. Versuchte Schlaf zu finden.
War schon eine komische Zeit, damals, dachte sie. Schon seit Jahrhunderten regierten die Frauen, hatten keine Männer. Wollte eine Frau wirklich ein Kind, ging sie in die Klinik. In der Regel bestellte sie sich ein Mädchen. Wer wirklich männlichen Nachwuchs wollte, wusste, dass sein Sprössling später nur eine untergeordnete Stellung in diesem Staat bekleiden konnte. Nein, die Männerherrschaft war bei ihnen schon lange abgeschafft. Und wer gewisse Bedürfnisse hatte, wusste sich zu bedienen. Jede Frau hatte eine ganze Reihe von Hilfsmittel und Stimulatoren in ihrem Nachtschrank.


Sie roch seinen Schweiß, roch seinen Atem, gemischt mit Zigarettenrauch, spürte seine Körperwärme. Seine Hände, groß wie Schaufeln, umfassten ihre Taille, so fest, dass sie fast keine Luft mehr bekam. Nun drückte er sie an die Wand, sein Knie schob sich in ihren Schritt und seine Lippen forderten nun einen Kuss. Hart, fordernd drückten sich seine Lippen auf die ihrigen und seine Zunge fuhr in ihren Mund. Als sie sich versuchte zu wehren, drückte er ihre Arme an die Wand, presste seinen Unterleib auf den ihren und sie spürte sein Glied, das sein Recht forderte. Hart und pochend lauerte es unter dem Lendenschurz aus grobem Leinen.
Jana spürte, wie sie auf das Bett geworfen wurde, sah, wie der Kerl sich den Lendenschurz vom Körper riss. Sie sah, wie sein Pfahl stand, dieser Bolzen, der schon tropfte und dampfte. „Mach die Beine breit!“, hörte sie den Befehl und sie kam dem nach. Machte ihre Beine breit, bot sich ihm an. „Ich werde dich jetzt besteigen und dich nehmen, so wie dich noch niemand genommen hat“. Jana blickte stumm auf die schmale Hüfte, die vor Schweiß glänzte, sah, wie die kräftigen Oberschenkel näherkamen, sah den Bolzen, der wippte und dessen Spitze leuchtete. Sie spürte, wie zwei Hände ihre Taille umfassten, sie fühlte sich grob herangezogen und..
Jan schrie auf, schrie laut „Jaaa, nimm mich!“ und erwachte. Schweißgebadet lag sie in ihrem Bett, allein. Es dauerte einen Moment bis sie wusste wo sie war, wusste, dass sie allein war, dass sie geträumt hatte. Nur geträumt hatte. Sie horchte, ob niemand von der Wache vor der Haustür etwas gehört hatte, horchte, ob sie Schritte hörte. Nein, niemand hatte sie gehört, hatte mitbekommen, dass sie laut und voller Inbrunst „Ja, nimm mich!“ geschrien hatte. Jana blickte auf ihr Handgelenk, es war gerade 2 Uhr nachts. Niemand rührte sich. Jana atmete auf, vorerst, doch dann schämte sie sich wegen ihres Traumes. Wer war der Kerl, der sie im Traum genommen hatte? War es Dan?



22. RE: "Wir wollen keinen auf die Folter spannen..."

geschrieben von M A G N U S am 31.05.21 15:00


... und doch tust Du es, schlimmer denn je: So lieben wir es, wir Lese-Sklaven,
wieder wissen wir es nicht, wie es weitergehen wird, wir stellen uns mit Jana
die Frage:

"Wer war der Kerl, der sie im Traum genommen hatte? War es Dan?"
23. RE: Im Jahre der Herrin

geschrieben von Fohlen am 14.06.21 15:51

es geht ja weiter.

Dan kniete auf der Terrasse, hielt das Silbertablett mit dem Fruchtsaft. Jana lag im Liegestuhl, las auf ihrem Tablet und griff ab und zu nach dem Glas. Dan trug jetzt einen Lendenschurz. Jana fand es irgendwie passender, statt auf die Metallkugel zu schauen. Es war ein Bild wie aus einem alten billigen Hollywood-Film. Ein knieender Sklave, die blonde Herrin im Liegestuhl, fehlte nur noch ein kleiner Sklavenjunge, der kühle Luft zufächelte. Eine Idylle, auf den ersten Blick.

Doch so friedlich, wie es schien, war es nicht. Jana grübelte, dachte nach, kam nicht zur Ruhe. „Träume sind Schäume“ sagte man so leichthin, doch Jana war innerlich aufgewühlt. Der Traum, dieser verdammte Traum ließ sie seit dieser Nacht nicht mehr in Ruhe. Wenn sie ihren Sklaven dort knien sah, wie es ihm befohlen wurde, lächelte er nicht insgeheim? War da nicht ein fieses Grinsen, ein schmieriges überhebliches Macho-Gegrinse? So als ob er sagen wollte: Ich leg dich flach, du gehörst mir? Jana tat gelangweilt, schaute auf ihr Tablet, las von Sklavengeschichten aus dem vorletzten Jahrhundert. Sklavengeschichten, die schief gingen, wo Sklaven die große Liebe vortäuschten, nur um ihrem Los zu entgehen, die Freiheit oder wenigstens einige Vorteile in ihrem elenden Leben zu erreichen. Aber da gab es auch einige Geschichten, die gut ausgingen, wo die Liebe siegte. Eine Gouverneurin im früheren Flandern hatte sogar einen Sklaven geehelicht, lebte lange mit ihm glücklich und war in ihrem Amt erfolgreich. Sowas gab es also auch.

Jana blinzelte zu ihrem Dan herüber, der vor sich hinschaute, das Tablett hielt und wie eine Statue wirkte. Freilich, er konnte zufrieden sein mit seinem Job. Statt am Rad angekettet die Mühle zu drehen, kniete er hier, ohne Ketten und die Peitsche gab es nur, wenn der alte Gärtner schlechte Laune hatte. Angezogen war er mit einem Lendenschurz , der die Stahlschelle an seinem Geschlecht verdeckte. Und er hatte heute schon etwas Anständiges zu essen bekommen heute. Er konnte also zufrieden sein.

Schauen wir als einmal in den - freilich schönen Lockenkopf - herein, was sich da tat. War er zufrieden? Konnte man ihm trauen? Nein, auf ganzer Linie nein. Nein, Vertrauen war keine seiner Eigenschaften. Wer einmal auf der Anklagebank saß, wer einmal das Urteil "Lebenslange Sklavenarbeit" aus einem überheblichen weiblichen Mund hörte, dem konnte man nicht trauen. Und schon gar keiner Frau. Zu sehr war Dans Seele verletzt worden. Sein Leben, das kleine bescheidene Glück, das er mit seiner Frau damals leben wollte, wurde brutal zerstört, seine Freiheit, sein Beruf, seine Frau - alles weg. Mit jedem Peitschenhieb, mit dem eine Frau tiefe Narben in seinen Rücken trieb, trieb sie auch unauslöschlichen Hass in seine Seele. Nie mehr würde er einer Frau aus der herrschenden Kaste Vertrauen schenken, nie eine davon lieben können. Freilich war die Not, der Drang der Männer in der Gefangenschaft groß. Viele verzweifelten, suchten etwas Intimität und Erleichterung bei den Mitgefangenen, wenn sich die Gelegenheit ergab. Auch wurde unter den Sklaven gemunkelt, dass einzelne Kerle sich Vorteile regelrecht durch Sexdienste erkauften bei manchen Aufseherinnen. Doch Dan war dagegen immun, nahm die Vorteile an, die ihm seine Herrin bot, doch sein Herz, sein Kopf konnte man, konnte frau nicht erobern.





Der Gärtner kam, holte Dan ab. Jana hatte gestern mit dem Gärtner gesprochen, sie wollte Dan waschen und rasieren lassen. Auf dem Bauch und Brustpartie sprossen schon wieder die Haare, seit der Grundreinigung im Gesundheitsamt. Schöne schwarz gelockte Haare waren es, doch Jana fand es irgendwie unästhetisch. Auch wollte sie Dan aufschließen und „putzen“ lassen, wie der alte Gärtner es nannte. „Es ist besser“, meinte der Gärtner und Jana glaubte zu wissen, was er meinte. In der Tat roch Dan etwas streng. Auf jeden Fall wollte sie dabei sein, wenn er aufgeschlossen wurde. Sie hatte das dem Gärtner ganz gelassen gesagt, versuchte die innere Erregung zu verbergen. Der Alte fand es normal und rief Jana, als es soweit war. Wenig später hing Dan an dem Gerüst, an dem er gewöhnlich seine Peitschenhiebe bekam. Der alte Gärtner hatte ihn Ledermanschetten um die Handgelenke geschlossen und die Ketten hochgezogen. Nun stand, bzw. hing Dan wie ein großes X aufgespannt, seine Zehen berührten gerade noch den Boden. Stumm war er gewesen, ließ alles über sich ergehen. Der Alte hantierte noch mit Wasserschlauch, Bürste und Reinigungsmittel, meinte halblaut, als er seine Chefin den Weg herunterkommen sah: "Na, dann wollen wir mal das schöne Spielzeug putzen, damit die Dame ihre Freude dran hat."

Der Gärtner erhielt den Schlüssel, steckte ihn in das Schloss und öffnete es. Dann zog er den schmalen Hüftring aus der Verankerung und öffnete die kleine Metallkugel, die das Gemächt des armen Kerls total umhüllte. Der Alte, der so etwas zum ersten Mal aus der Nahe sah, staunte. "Donnerwetter", sagte er überrascht, dann aber leise für sich: "da haben sich die Damen aber was Teuflisches ausgedacht". In der Tat, das beste Stück des Mannes steckte in einer engen Stahlhülse, perforiert zwar, aber eng und durch kleine angespitzte Zacken auf der Innenseite äußerst unangenehm. Auch die Klöten waren in einer Extrakammer der Metallkugel eingeschlossen, weggeschlossen, ein Kratzen, ein Spielen damit, ausgeschlossen. Ein Wunderwerk der Foltertechnik, entsprungen einer wilden Fantasie der Frauen. Sowas konnte sich auch nur ein Weib ausdenken, ging es dem alten Gärtner durch den Kopf , er warf die Teile in den Eimer mit Seifenlauge.

Dan hing aufgespannt, ließ die Prozedur über sich ergehen. Als er sein bestes Stück in Freiheit spürte, schoss es hoch, richtete sich auf, so als wollte es die wiedergewonnene Freiheit genießen. "Boh, das ist aber Druck drauf", entfuhr es dem Alten, der jetzt überrascht zur Seite trat, um seiner Chefin freie Sicht zu ermöglichen.

Diese stand abseits, schaute auf das Geschehen und sagte nichts. Nein, vor dem Personal würde sie keine Mine verziehen, geschweige denn etwas sagen. Würde ihr ein "Oh", oder sonst eine Äußerung entweichen, wäre sie bloßgestellt. Doch könnten wir - liebe Leser - ihre Augen sehen, könnten wir gar ihre Gedanken lesen, wir würden ein Drama shakespeareschen Ausmaßes erleben. Gedanken, die sie sich selber kaum eingestand.

Jana starre auf die Lanze, die schräg aufragte. Da stand sie, prall, fest und war auf sie gerichtet. Der flache Bauch atmete tief, die straffen Muskeln liefen bogenförmig auf das Zentrum der schmalen Hüfte zu, auf ihn, den Liebensmuskel, dessen rote Spitze leicht wippte und leicht dampfte. Jana ging einen Schritt zurück, starrte auf die Eichel, die direkt auf sie zeigte, ja auf sie.

Wie lange sie stumm und gebannt dastand, konnte sie nicht sagen. Langsam bekam sie wieder Luft, obwohl das Herz bis zum Hals schlug. Sie räusperte sich leise, um wieder zu Stimme zu kommen, verschränkte die Arme vor ihrer Brust und meinte zum Alten: "Wascht ihn mal, schmiert etwas Salbe auf die Hüfte, der Metallgurt hat sie Haut doch arg entzündet." Sie setzte einen fachlich kühlen Blick auf, ging um den Kerl herum und betrachtete ihn von allen Seiten, so als wolle sie noch weitere Schäden feststellen. Ein schwarzer Lockenkopf, struppiger Dreitagebart, kugelige Schultermuskel, gespannt und schmal auslaufend in die Hüfte, wo ein roter Streifen von dem Metallreif herrührte. Eine gut modellierte Brustpartie mit herrlich dunkeln Höfen und Nippel.
Jana drehte sich heftig atmend ab, gab im Weggehen noch den Befehl, den Kerl zu waschen, nicht zu rasieren, nur gut einzucremen. Dann solle man ihn ihr bringen. "Ach ja", sagte sie noch so nebenbei, "nicht mehr verschließen, keine Kugel". Es sollte belanglos klingen, ob der Alte es so empfand? Sie hoffte es zumindest.
24. RE: Im Jahre der Herrin

geschrieben von Fohlen am 15.06.21 18:06

Was wenig später im Schlafzimmer von Jana geschah, interessiert uns natürlich. Wenn es auch an eine Szene aus einen Sandalenfilm der 60er Jahre erinnert, es ist so passiert. Unsere Jana, sonst kühl und überlegt, hatte sich offenbar entschieden. Sie wählte das volle Programm "Herrscherin liebt Sklaven". Es erinnert, wie gesagt, an eine Schnulze, doch , Hand aufs Herz, brauchen wir nicht ab und zu solche Schnulzen.
Schauen wir also am Schlüsselloch, wie es weitergeht.

Dan klopfte an die Tür, wurde hereingerufen und stand stumm im Türrahmen. Da stand er, frisch gewaschen, nur mit einem Lendenschurz angetan. Janas Daumen zeigte nach unten und Sekunden später kniete Dan, blickte zu Boden, die Hände auf dem Rücken.
"Du sprichst wenig, Dan" sagte sie und stand von ihrem Bett auf. "Herrin, Sie haben es mir verboten", sagte Dan wahrheitsgemäß. "Nur auf Aufforderung von ihrer Seite". Jana musste lächeln, "ja, richtig. Du darfst deine Zunge nur gebrauchen, wenn deine Herrin es anordnet."
Da kniete er nun, frisch gewaschen, eingerieben, sie roch ihn sogar. Ein schöner Duft, offenbar hat der Gärtner die Olivenseife genommen. Ein leicht herber, würziger Duft. Wenn sie abends durch ihren Olivenhain ging, roch es danach. Jana lächelte. Der Alte verstand offenbar, was sie gernhatte.
Jana stand von ihrem Bett auf kam einige Schritte näher. "Schau mich an!" Dabei ließ sie ihren Morgenmantel aus hellrosa Seide fallen. Jetzt stand sie da, gut einen Meter vor dem knienden Dan. Bekleidet nur mit einem kurzen Negligé .
"Gebrauche deine Zunge", sagte sie leise, "komm näher" und nach einer kurzen Sekunde: " so, wie sie ein richtiger Mann gebraucht." Dan schaute ungläubig auf, schien aber zu kapieren und kam auf Knien näher, umfasste mit seinen Händen ihre Hüfte und versenkte sein Gesicht in ihrem Schritt.
Wie eine Ertrinkende griff Jana in seine Locken, krallte ihre Finger in sie und drückte seinen Kopf an sich. Mit offenem Mund stand sie da, den Kopf nach hinten in den Nacken gelegt. Schloss die Augen und genoss.
Niemand hörte das Stöhnen, niemand hörte dann die Schreie. Niemand bekam mit, wie Jana ihren Dan auf ihr Bett zog, jenes große Himmelbett, in dem noch nie ein Mann gelegen hatte. "Nimm mich" flüsterte sie ihm ins Ohr, "nimm mich!". War es eine Bitte, eine Aufforderung, ein Befehl? Nun, wer weiß es? Negligé und Lendenschurz lagen auf dem Boden.
Dan schob ihre Beine auseinander, seine kräftigen Hände hoben ihr Becken hoch und er drang in sie ein. Stieß zu, einmal, zweimal.....
Wäre jemand dabei gewesen, er hätte eine Jana erlebt, die sich hingab, die bettelte um mehr, die zum ersten Mal eine echte Frau war und ihre Lust herausschrie.
Doch niemand war da. Niemand hatte gesehen, was sie tat mit Dan. Oder Dan mit ihr.

Dan stand nach einiger Zeit auf, bat in seine Kammer zurück zu gehen. Er wartete ihre Erlaubnis nicht ab, ging und verschwand.
Jana lag noch lange in ihrem Bett. Benommen, glücklich, doch allein.


Was dann passierte, ist schnell erzählt. Jana griff am Morgen nach ihrer Armbanduhr. Doch diese war nicht wie gewöhnlich auf dem Nachtisch.
Jana schreckte auf, die elektronische Uhr mit dem Zugang zu allen Rechnern war weg. Auch der Code von Dans Chip, die Codes von den Alarmanlagen ihrer Villa waren auf dem Gerät. Der Zugang zu den amtlichen Dateien.
Außer sich drückte Jana den Alarmknopf. Schnell erschien der Sicherheitsdienst. Jana konnte gerade noch in ihren Morgenmantel schlüpfen, als die Damen mit gezogener Waffe eintraten. Sie gab Befehle, Dan sei gefangen zu nehmen, lebend, unbedingt lebend.

Nun, Dan hatte keine Chance. Er hatte versucht seinen Chip zu deaktivieren, was aber nicht gelang. Beim Überklettern der Gartenmauer wurde er von den Sicherheitskräften gefangen genommen, abgeführt und arretiert. Man wartete auf die Entscheidung der Herrin.
Jana saß in ihrem Büro, wollte ihren Sklaven nicht mehr sehen. Stattdessen telefonierte sie mit einer alten Freundin, Chefin in der größten Strafanstalt des Landes. Bei der hatte Jana noch einen Gefallen zu gute. Durch Janas Fürsprache hatte sie diesen Leitungsposten erhalten, obwohl geeignetere Bewerberinnen auf der Liste standen. Jana sprach nur kurz mit ihr, das Gespräch endete mit "Ich verlass mich auf dich, der darf kein Wort mehr sagen" und Jana trennte die Verbindung.

Nach einigen Tagen erhielt die Mühle am Hafen wieder einen Neuzugang. Die Sicherheitskräfte schleppten einen neuen Gefangenen zum Rad. Das stand still, alle Sklaven nutzten die Pause, auszuruhen, hingen über die Balken gebeugt, verschnauften und interessierten sich nicht für den Neuzugang. Warum auch? Er würde ab jetzt bis zu seinem Lebensende im Kreis laufen, den Balken vor sich herschieben und jede Sekunde seines Lebens verfluchen. So wie sie.
Zwei kurze Ketten mit Handschellen hingen für den neuen Arbeitssklaven am Balken bereit. Er wurde angeschossen, die Aufseherin prüfte die Ketten, ob sie geschlossen waren und meinte: "So, Sklaven, jetzt seid ihr vollzählig. Los an die Arbeit!" Und ihre Peitsche klatschte auf den Rücken den Neuen. Dieser bäumte sich auf, stemmte seine Füße in den Sand und drückte den schweren Balken vor sich hin.
Erst später, als die Aufseherin weg war, versuchten sie aus ihm heraus zu bekommen, wer er war. Einige erkannten ihn sogar wieder. Doch auf ihre geflüsterten Fragen bekamen sie keine Antwort. "Ruhe, ihr Bastarde! Maul halten und arbeiten!" rief die Aufseherin und ließ die Peitsche knallen. "Bei dem habt ihr kein Glück. Der sagt nix, der hat keine Zunge mehr."

Oft trat Jana in den nächsten Tagen in ihrem Büro, so wie früher, ans Fenster oder auf den Balkon. Sie schaute nach dem Rad, das sich in der Ferne drehte. Ihr Blick war starr, ohne Emotion. So schien es jedenfalls. War da nicht eine kleine Träne?

Ende
25. RE: Im Jahre der Herrin

geschrieben von Edwin Prosper am 16.06.21 10:53

Ach, du schreibst schöne Geschichten. Danke dir dafür.
26. RE: Im Jahre der Herrin

geschrieben von M A G N U S am 17.06.21 17:31


Oh, das ging aber jetzt schnell zu Ende; das liegt natürlich
an der Begehrlichkeit dieses Sklaven: Kaum meint er, eine Mög-
lichkeit der Flucht entdeckt zu haben, schlägt das Schikcksal
gnadenlos zu. Dabei stand er kurz davor, tatsächlich zum Lieb-
haber der obersten Herrin des Landes zu werden; verfluchte Moral:
Seiner Frau immer treu bleibend, verfluchte Eitelkeit, gekränkte
Ehre: Einmal Sklave, immer Sklave, doch niemals Liebhaber sei-
ner Herrin.

Dabei haben wir Lese-Sklaven bis zu letzt gehofft, er würde
die Kurve kriegen, sich bei der Herrin einschmeicheln, mit vie-
len Vorrechten ausgestattet für die Rechte der Männer eintretend,
Erleichterung für alle Sklaven erwirkend, und, und, und...

Sic transit gloria mundi!
27. RE: Im Jahre der Herrin

geschrieben von Fohlen am 18.06.21 10:00

Ach M A G N U S,
Du hast ja Recht. Es ging schnell zu Ende mit der Geschichte. Hätte Dan zum Liebhaber getaugt, um Vorteile für sich herauszuschinden? Oder für die Rechte seiner Geschlechtsgenossen zu kämpfen?
Taugt er als Held? Ich weiß es nicht.
Wie heißt es so schön: Das Leben ist kein Ponyhof. Und für Männer schon gar nicht. Das Schicksal, oder besser die Macht der Frauen, schlug unbarmherzig zu. Er wird leiden bis an sein Lebensende.
Und Jana auch, aber auf eine andere Art.
Nehmen wir das als Trost, Du wirst mich verstehen.
Fohlen
28. RE: Im Jahre der Herrin

geschrieben von whipal am 22.06.21 13:15

Danke für die schöne Geschichte.
Hat so schön angefangen und ist so böse zu Ende gegangen. Warum hast du den Dan so leiden lassen?
Hab doch Mitleid mit uns Kerlen. Und diese eiskalte Herrin, bah.
Trotzdem danke
Whipal


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