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  Vom besten Freund zum besten Sklaven
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ekpyrosis
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  Vom besten Freund zum besten Sklaven Datum:03.05.25 23:04 IP: gespeichert Moderator melden


Ein neuer Anfang


Linus fieberte dem Tag mit Lisa entgegen, wie so oft. Doch heute lag irgendetwas in der Luft, das er nicht näher bestimmen konnte. Schon seit Jahren hatte er intensive romantische Gefühle für sie entwickelt, aber traute sich nicht, ihr diese zu gestehen, auch weil er die Freundschaft nicht gefährden wollte. Während seines eintönigen Bürojobs erwischte er sich öfter dabei, wie er in Tagträumen von ihr schwärmte; es war, als verliehe das tiefe Grün ihrer Augen dem Grau seines Alltags Farbe und Leben.

Außerhalb seiner Phantasie hielt er eine Partnerschaft jedoch für unrealistisch – sie schien so unerreichbar für ihn, dass er froh war, als bester Freund ihre Nähe und ihre gelegentlichen Umarmungen genießen zu können. Frauen machten ihn nervös – besonders Lisa, mit ihrem durchdringenden Blick, der ihn jedes Mal zu entlarven schien. Auch wenn es ihn manchmal schmerzte, dass er nicht mehr für sie war, gefiel er sich doch irgendwie in der Rolle des heimlich Schmachtenden.

Dann hatte er ihre Wohnung erreicht. Die Tür fiel hinter ihm ins Schloss – ein sattes, klares Klacken, das in der Stille nachhallte wie ein letzter Ton vor einem neuen Satz. Lisa lächelte, ihre Umarmung war kurz, routiniert, doch ihre Hand verweilte einen Moment zu lange auf seinem Rücken. Sie roch süßlich-schwer nach Jasmin und Vanille. Doch so betörend der Duft auch war, etwas stimmte damit nicht – er kannte dieses Parfum, denn er hatte ihr es einmal liebevoll ausgesucht und geschenkt, aber er wusste genau, dass sie es nur zu besonderen Anlässen trug; für einen Tag zu zweit bei ihr zuhause hatte sie es noch nie aufgetragen.

Zu seiner Verwunderung schloss sie hinter ihm von innen ab. Das Schloss sei leider kaputt, die Handwerker seien bereits bestellt, kämen aber erst übermorgen. Die Tür fiel wohl immer wieder auf, wenn sie nicht verschlossen wurde. Und sie wolle ungestört seien. Linus nickte, doch etwas in ihrer Stimme – zu beiläufig? zu bestimmt? – ließ ihn innerlich stolpern.

Sie führte ihn ins Wohnzimmer, wo das Licht weich war, gedämpft, als hätte der Raum selbst sich zurückgenommen. Sie setzten sich auf die Couch, einander zugewandt, beinahe berührten sich ihre Knie. Sie sagte, sie wolle etwas mit ihm besprechen, während sie such eine Strähne ihres braunen Haares hinter die Ohren legte. Die Worte hatten keinen bestimmten Tonfall – weder Drohung noch Einladung – und gerade das machte sie unheimlich. Sie habe etwas bemerkt. Etwas, das in der Luft lag, wenn er sie ansah, wenn er lachte, schwieg, zögerte. Seine Gefühle für sie.

Er wollte widersprechen, erklären, weglachen – doch die Stimme fand den Weg nicht nach oben. Er war wie gelähmt. Nicht einmal zu einem müden Lächeln konnte er sich zwingen. Doch sie war es, die lächelte, als wollte sie ihn beruhigen.

Dann erklärte sie, sie wolle die Beziehung auf die nächste Stufe heben. Sie wolle mehr sein als eine beste Freundin, viel mehr. Sie lächelte weiter und machte eine lange Sprechpause. Linus‘ Herz begann zu rasen. Er war schon dabei, sich ihre Hochzeit auszumalen. Da kicherte in sich hinein. „Aber nicht so, wie du jetzt vielleicht denkst, mein Schatz.“ Ihr Ton war spielerisch, nahezu zärtlich. Sein Puls machte keine Anstalten, sich zu beruhigen, doch seine innerliche Begeisterung schlug in Verwirrung um. Ihr Lächeln schien auf einmal unergründlich. Was sollte das bloß heißen?

Dann kamen die Worte, die alles ändern sollten. Ihr Blick war ernst, ihre Stimme einen Hauch tiefer als zuvor: „Ich will, dass du etwas tust – für mich… für uns. Ich will dich führen, ohne Ausnahmen, ohne Widerworte.“

Linus‘ Herz setzte einen Schlag aus. War das ein seltsamer Scherz? Und doch – in ihrem Blick kein schelmisches Flackern, keine Ironie. Nur diese kühle Entschlossenheit, die ihm sagte: Das hier ist keine Einladung zum Lachen, sondern zum Gehorchen. Ein Frösteln überlief ihn, obwohl der Raum warm war. Draußen lag Schnee; drinnen tauten Grenzen.

Das sei alles nur ein Angebot, erklärte sie mit einer Beiläufigkeit, als ob sie über das Wetter redete. Er sei ja ein freier Mensch. Also zumindest bisher. Etwas zog sich in seiner Brust zusammen. Aber es werde ihm bestimmt gefallen, er könne gleich bei ihr einziehen und ständig in ihrer Nähe sein.

Sie habe ihn schon darauf vorbereitet, habe seine unsichere, unterwürfige Art noch gefördert, etwa indem sie sehr klare Ansagen gemacht habe sowie immer teurere Geschenke und immer größere Gefallen eingefordert habe. Sie hatte recht. Ihre extravaganten Wünsche hatte er auch schon bemerkt. Stets hatte er sie gerne erfüllt und gehofft, damit bei ihr zu punkten. Ihre direkte Art hatte ihm immer irgendwie zugesagt; er schätzte ihre Stärke und sah zu ihr hinauf. „Du nimmst dir, was du willst.“, hatte er einmal zu ihr gesagt – bewundernd, ahnungslos. Er hatte zwar manchmal das Gefühl gehabt, dass sie zu Machtspielchen neigte, doch dass es einmal so weit kommen würde, wäre ihm nicht in seinen bizarrsten Träumen eingefallen.

Ihre Stimme und ihr Blick wurden ernster. Sie stellte unmissverständlich klar, dass er sie nie wiedersehen würde, wenn er dieses Angebot ablehnen sollte. Dann würde alles hier enden, und sie würden getrennte Wege gehen.

Seine Beine zitterten, als hätte jemand das Fundament seiner Welt erschüttert. Luft schien ein seltenes Gut, während seine Gedanken wie aufgescheuchte Vögel in seinem Schädel flatterten. Ein Teil in ihm schrie: Lauf. Doch ein anderer flüsterte: Bleib. Du willst nichts anderes. Und dieser Teil klang allzu sehr wie ihre Stimme. Sein Blick ruhte auf ihr. Immer wieder versuchte er, sich zumindest ihres Anblicks zu entziehen, doch jedes Mal zog es seinen Blick gleichsam magnetisch zurück auf sie. Ein Leben ohne sie? Unvorstellbar.

Nach einer Weile stotterte er irgendetwas davon zusammen, dass er das Angebot annehme. Sie runzelte die Stirn und verlangte eine klarere Ausdrucksweise. Er spürte, wie sich etwas in seiner Brust zusammenzog – ein Widerstand, ein Stolz, ein letzter Rest Ich. Doch dann sprach er es aus. Leise. Deutlich. „Ich gehöre dir.“ Die Worte schmeckten fremd und seltsam. Es war, als hätte er einen Zauberspruch ausgesprochen, der ihn aus der eigenen Geschichte löschte.

Doch ihr Schweigen sprach Bände. Ihre Augen hielten ihn fest, forderten mehr. Nicht Zustimmung, sondern Hingabe. Seine Stimme stockte, was Lisa mit einem strengen Blick zur Kenntnis nahm. Er gab das Versprechen, ihr immerzu zu dienen. Kaum hatte er gesprochen, war es, als sei hinter ihm ein unsichtbares Tor zugefallen – lautlos, aber endgültig. Kein Zurück. Nur noch der Weg nach vorn, der nun nicht mehr ihm gehörte.

Lisa nickte knapp. Sie wollte mehr. Er sollte schwören, sich ihr für immer zu unterwerfen. Wieder stockte er. Erst als er den Blick gesenkt hatte, um nicht mehr ihren geradezu gebieterischen Ausdruck zu sehen, schaffte er es, den Schwur wie gewünscht zu leisten. Die Worte hörten sich an, als hätte nicht er sie gesagt – und dennoch hatten sie seinen Mund verlassen, als wäre er nur das Instrument eines Willens, der längst nicht mehr sein eigener war. Mit jedem Wort des Schwurs fiel etwas von ihm ab: eine alte Identität, eine Hülle, die er nicht mehr brauchte. Was blieb, war roh und neu – und bereit, von ihr geformt zu werden.

Zufrieden lächelnd holte sie ein schwarzes Lederhalsband hervor. Während sie es mit einem Klicken öffnete, hauchte sie: „Stillhalten.“, Nicht befehlend. Nicht bittend. Einfach – unumstößlich. Die kühle, feste Textur des Leders berührte seinen Hals. Er spürte, wie ihre Finger an seinem Nacken entlangfuhren. Weder grob noch zärtlich, sondern prüfend.

Ein weiterer Klick – dann war es getan.

Das Halsband saß. Nicht zu eng, aber gerade fest genug, dass er es mit jedem Atemzug spürte. Als ob er immerzu daran erinnert werden sollte, wem er nunmehr zu folgen hatte. In ihrem Blick konnte er Zufriedenheit und Stolz ausmachen. Vielleicht auch Zärtlichkeit? „Schön.“, sagte sie leise. Er wusste nicht, ob sie ihn meinte oder das, was sie mit ihm gemacht hatte. Er schluckte. Das Leder bewegte sich kaum mit – und dieses kaum war alles, was es brauchte. Ein Versprechen. Eine Grenze. Ein Anfang.

Wieder holte sie etwas hervor, diesmal ein kleines Vorhängeschloss. Ihr Handrücken streifte sein Kinn, als sie es am Verschluss des Halsbandes befestigte. Ein weiteres Klicken – und das Halsband war verschlossen. Er war nun gefangen – im Halsband und all dem, für das es stand, denn es war kein einfacher Ring aus Leder, es war ein stiller Vertrag, ein schwarzer Kreis, der mehr sagte als tausend Worte.

Der Schlüssel war an einer Kette befestigt – und diese Kette trug sie nun selbst. So hatte sich das neue Machtverhältnis sichtbar um ihre beiden Hälse gelegt. Doch der ungewöhnliche Schmuck der beiden war nicht nur Ausdruck von Kontrolle, sondern auch von etwas, das Linus insgeheim immer ersehnt hatte: Verbindung.

Langsam lehnte sie sich nach vorne, ein Moment, der wie in Zeitlupe verlief. Sie küsste ihn auf die Wange und alles um sie schien vergessen. Wärme, nein Hitze stieg in ihm auf. Ihr Mund wanderte zu seinem Ohr. Er konnte sogar ihren Atem fühlen. Dann flüsterte sie zart, aber nichtsdestoweniger bestimmt: „Jetzt bist du mein.“



(Falls das jemandem sehr vertraut vorkommt, ja, ich hatte schon mal eine ähnliche Story hochgeladen, aber aus mehreren Gründen bin ich unzufrieden, wie diese sich entwickelt hat. Ich habe sie vor einer Weile gelöscht. In dieser neuen Geschichte werde ich Verschiedenes aus der alten Geschichte aufgreifen, aber mit anderem Anspruch. Entschuldigung, falls jemanden dieses Löschen und Neuschreiben nervt. Vielen herzlichen Dank für die Kommentare beim ersten Versuch! Es wird auch einige Unterschiede geben, hier wird es einvernehmlicher und weniger düster zugehen, aber dafür, so hoffe ich, mit mehr Tiefgang. Es ist mir ein Anliegen, Charakterentwicklung und Handlungsstruktur besser hinzukriegen, subtilere, ruhigere Formen von Dominanz zu erkunden und die Persönlichkeiten vielschichtiger und nachvollziehbar zu machen. Außerdem will ich mehr auf die Innensicht eingehen, und weniger nur äußere Handlung sachlich beschreiben.)


[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von ekpyrosis am 06.05.25 um 20:46 geändert
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ekpyrosis
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  RE: Vom besten Freund zum besten Sklaven Datum:04.05.25 17:36 IP: gespeichert Moderator melden


Der Geschmack der Unterwerfung


Als die Worte ausgesprochen waren, hielt die Welt kurz andächtig inne, wie um der Bedeutung des Augenblicks Respekt zu zollen. Langsam, fast in Zeitlupe zog Lisa ihren Kopf wieder zurück. Linus saß da und wusste nicht recht, wie ihm geschieht. Seine Hände ruhten verkrampft auf den Oberschenkeln, als wollten sie Halt finden, wo keiner war. Er schloss die Augen und versuchte, sich zu sammeln. Dieses Gefühl des Leders um seinen Hals… So ungewohnt. Und irgendwie… Aufregend?

Als Lisa die Stille brach, wurde er aus dem Wirbel seiner Emotionen gerissen. Sie erklärte die Auflagen für seine neue Rolle. Ihre Worte schnitten wie Klingen, obwohl ihre Stimme weich wie Seide klang – sachlich, als spräche sie über Einkaufslisten, nicht über Gehorsam. Zunächst erst einmal ein paar Regeln: Er habe sie in jedem Satz als Herrin anzureden. Zudem solle er nur sprechen, wenn er gefragt werde. Sie fragte, ob er verstanden habe, als wäre sie eine Notarin, die einen Vertrag aufgesetzt hatte. Ein Reflex, aus alten Tagen – er sagte ‚Ja‘, ohne nachzudenken. Erst Lisas Blick, dieses zornige, grüne Funkeln ihrer Augen, ließ ihn begreifen, dass sein altes Selbst hier keinen Platz mehr hatte.. „Ich meine: Ja, Herrin.“, sagte er kleinlaut.

Er habe nun nicht mehr auf dem Sofa zu sitzen, sagte sie und schaute ihm erwartungsvoll in die Augen. Linus setzte sich nach kurzem Überlegen im Schneidersitz zu ihren Füßen. In dieser Position musste er zu ihr hinaufschauen, was sein Gefühl von Unterlegenheit noch verstärkte. Knien wäre besser, meinte sie, aber so sei es erstmal akzeptabel.

Die Wohnungstür war gar nicht kaputt, sie hatte gelogen, wie sie beiläufig gestand. Um zu verhindern, dass er fliehen könne, da es natürlich jetzt ihr obliege, darüber zu entscheiden, wann er die Wohnung verlassen durfte. Doch das sei nur symbolisch – er könne jederzeit gehen, wenn er sie darum bete. Doch ihr Zwinkern, das sie dem Satz hinzufügte, verunsicherte ihn. Ein Spiel – aber mit Regeln, die nur sie kannte. Und bei denen der Einsatz er selbst war.

Linus war noch dabei, langsam alles zu verarbeiten. Tausend Gedanken schossen ihm durch den Kopf. Zwischen Verwirrung und Überforderung gab es etwas, das aus der Verdrängung aufflackerte: er fand auf irgendeine verquere Weise Gefallen an seiner Rolle. Ein tiefes Band der Hingabe verband ihn nun mit dieser von ihm geliebten Frau. Er konnte sich fallen lassen in der Macht, die sie nun auf ihn ausübte.

Er fragte sie vorsichtig, was mit seinem Job sei, wenn er nicht mehr aus dem Haus könne. Lisa stieß einen genervten Seufzer aus. Nicht einmal zwei einfache Regeln bekomme er hin. Zum einen hätte es zu lauten gehabt: „Was ist mit meinem Job, Herrin?“ Und zum anderen habe er nur mit ihrer Erlaubnis zu sprechen. „Kapiert?“, fragte sie, als sei er schwer von Begriff.

Mit einem leisen „Ja, Herrin“ senkte er den Blick. Doch Lisa äffte ihn nach: „‚Ja, Herrin. Ja, Herrin.‘ Das sagt sich so leicht. Ein schlichtes ‚Ja, Herrin‘ genügt hier nicht. Du hast mich, deine Herrin, enttäuscht und als mein Sklave versagt. Du kannst anscheinend nicht mal die einfachsten Anweisungen befolgen. Aber weil ich gnädig bin, erlaube ich dir, dich zu entschuldigen. Na los, ich will Reue sehen!“

Linus blickte einen Moment fragend zu ihr auf, doch ihr Blick blieb unerbittlich. Er beteuerte, dass es ihm sehr leidtue und dass er ein schlechter Sklave gewesen sei. Seine Stimme zitterte, brüchig wie Eis. Lisa verschränkte die Arme – langsam, demonstrativ – und sah ihn an, als könne sie durch seine Haut hindurch seine Gedanken sezieren. Die Entschuldigung bezeichnete sie als halbherzig. Vielleicht müsse er erst den Stachel ihrer Enttäuschung spüren, drohte sie, wie glühendes Eisen, das seinen Gehorsam für immer in seine Haut schreiben würde. Der Gedanke ließ sein Inneres zucken – vor Angst oder Erregung, er wusste es selbst nicht mehr genau.

Ein kalter Schauer kroch seinen Rücken hinab, als hätten sich unsichtbare Finger an seiner Haut festgekrallt. Sein Blick sank – und blieb an ihren Füßen haften: feine, schwarze Nylons, schluckten das Licht wie Rauch. Allmählich kniete er sich hin und begab sich in eine tiefe Verbeugung. Er kroch in seine Reue wie in einen dunklen Mantel, der ihn zugleich wärmte und würgte. Wie er seinen Ungehorsam wieder gutmachen könne, wisse er nicht, doch er gelobte, sich in Zukunft genau an die Regeln zu halten. Lisa schien sein Flehen nach Vergebung zu genießen wie einen Tropfen Wein. Ihre Augen glitzerten, als sie ihn musterte. Schon besser, befand sie. Der verzweifelte Unterton gefalle ihr.

Linus verharrte in seiner unbequemen Position, unsicher, was als nächstes kommen würde. Seinen Job solle er sofort kündigen, denn ihr zu dienen sei ein Vollzeitjob. Außerdem werde sie in ihrer Großzügigkeit für ihn sorgen. Sie sprach es nicht aus, doch er wusste, dass sie in einer ganz anderen Gehaltsklasse spielte als er. Sie verzog den Mund zu einem süffisanten Lächeln. Ein wenig Abhängigkeit, fand sie, würde ihm gar nicht schlecht stehen. Ein Teil in ihm schrie auf – Stolz, vielleicht. Doch dieser Schrei klang bereits wie ein Echo aus einer anderen Welt.

Der vertraute Klang ihrer Stimme hallte durch den Raum – und doch war er fremd, durchzogen von diesem kalten Tonfall. Er brauche jetzt Handy, Geldbeutel und Schlüssel erst einmal nicht mehr, erklärte sie. Die werde sie für ihn verwahren. Wenn er beschließen sollte, sein Amt als Sklave aufzugeben, könne er sie jederzeit wiederhaben. Seine Finger zögerten über dem Portemonnaie. Es war, als lege er einen Teil seiner Geschichte auf den Tisch – und damit auch die Macht, eigene Entscheidungen zu treffen. Doch er gehorchte schließlich, wie ein Tier, das seinen Käfig nicht verlässt, obwohl die Tür offensteht, und legte die Gegenstände auf den Wohnzimmertisch.

Sein Leben wurde wie eine alte Jacke abgestreift – Job, Geld, Freiheit. Und was blieb, war nackt. Und ihr. Er keuchte, das Leder des Halsbands schien sich mit jedem Atemzug fester um seinen Hals zu ziehen. Hatte sie ihm gerade die Luft zum Atmen genommen – oder ihn nur in ihrer Macht noch fester gefangen?

Sie schaute ihm in die Augen. Ihre Gesichtszüge und ihr Tonfall wurden wieder weicher. „Sei ehrlich, Linus, wie geht es dir jetzt? Bitte sag mir, wenn du dich unwohl fühlst. Also auf ungute Weise unwohl.“ In ihrem Grinsen lag ein Hauch Fürsorge – oder war es Sadismus mit Lippenstift? „Es gibt ja durchaus auch eine gute Art, sich unwohl zu fühlen.“

„Ich weiß, ich verlange viel von dir. Aber du hast so eine unterwürfige Art und ich eben eine bestimmte Art. In gewisser Weise setzten wir nur auf anderer Ebene fort, was wir schon lange begonnen haben. Dank dir kann ich endlich etwas ausleben, dass ich lange in mir getragen habe. Auf einmal spüre ich wirklich, dass ich lebe. Ich hoffe, dass es dir ähnlich ergeht.“

Linus sammelte sich, eh er antwortete, wobei er im Augenkontakt verbunden blieb. „Ja, Lisa… Herrin… ich, also ich bin zunächst ein bisschen überwältigt.“ Sie lächelte, wie um zu sagen, es ist okay. Er müsse sich zunächst orientieren, sagte er. Doch es gefiel ihm, so ein wichtiger Teil ihres Lebens zu sein. Er wollte glauben, dass es Zuneigung war, was sie ihm bot – aber war es nicht eher Besitz? Und war es nicht genau das, wonach er sich immer gesehnt hatte?

Als ihr Untergebener habe er gewisse häusliche Pflichten, sagte sie. Da sei zum Beispiel die Sauberkeit der Wohnung. Die könne mal wieder eine gründliche Bodenreinigung vertragen. Sie grinste, als ergänzte, dass er dies auf allen Vieren tun würde. Er solle bloß keinen Winkel vergesse, denn sie werde seine Arbeit kontrollieren. Ohne zu zögern, begann Linus mit der Reinigung. Er krabbelte durch die Wohnung, den Lappen in der Hand. Seine Arme wurden irgendwann müde, aber er wusste, dass er sich keine Pause gönnen durfte. Ihm kam es vor, als würde er mit jedem Wischen nicht Dreck vom Boden, sondern auch ein Stück seines alten Selbst wegwischen.

Währenddessen setzte sich Lisa auf das Sofa und lehnte sich zurück, ein leichtes Lächeln um die Lippen, während ihr Blick auf ihm ruhte. Nachdem er stundenlang gearbeitet hatte, war Linus endlich fertig. Seine Gelenke brannten, die Hände zitterten. Doch als er zu Lisa zurückkroch, war da kein Zögern. Nur Ergebenheit.

Sie stand auf und ging durch die Wohnung, um seine Arbeit zu überprüfen. Ein paar kleine Stellen, die er übersehen hatte, entgingen nicht ihrem peniblen Blick und sie tadelte ihn dafür. Das sei nicht genug. Er müsse lernen, gründlicher zu sein. Mit gesenktem Kopf entschuldigte Linus und versprach, sich in Zukunft mehr anzustrengen. Das wolle sie auch hoffen, entgegnete sie schroff. Zur Strafe werde er sich heute mit Wasser und Brot begnügen müssen.

Wo sie schon beim Thema essen seien, fügte sie hinzu, zu seinen häuslichen Pflichten gehöre selbstverständlich auch das Kochen. Er solle sich anstrengen, ihr etwas Leckeres zuzubereiten. Mit einem inneren Seufzer robbte er in die Küche. Dort angekommen, stand er auf und begann, die Zutaten zu inspizieren. Er suchte verzweifelt nach etwas, das ihr gefallen könnte. Etwas, das sie milde stimmte. Der Lachs erschien ihm auf einmal wie eine Geste der Hoffnung. Er entschied sich für Lachswürfel in Weißwein-Sahne-Sauce, dazu Bandnudeln und frischen Blattspinat. Die Zeit verstrich, während er sich in die Zubereitung vertiefte, doch der Gedanke, dass seine Kreation vielleicht doch eine Geste der Zuneigung war, trieb ihn an. Er erinnerte sich daran, wie sie bei einem ihrer ersten Abende Fisch gegessen hatte – damals hatte sie gelacht. Vielleicht würde sie wieder so lachen, wenn ihm das Gericht gelang.

Als das Essen fertig war, deckte er den Tisch im Esszimmer für zwei, wobei er sich nur ein paar Scheiben Brot auf den Teller legte. Er meldete, dass das Essen bereit sei, und setzte sich an den Tisch. Das Warten zog sich in die Länge. Als sie erschien, war sie entsetzt. Sie fragte, die Hände in die Hüften gestemmt, was das wohl werden solle und was er da gedenke zu tun. Verwirrt stammelte Linus: „Ich... Ich dachte nur, Herrin…“ „Ich bitte dich!“, prustete sie, „Glaubst du ernsthaft, du könntest mit mir an einem Tisch sitzen?“ Ihre Worte trafen wie ein Schlag. „Lächerlich. Wenn ich esse, kniest du neben dem Tisch auf dem Boden.“

Eine tiefe Enttäuschung breitete sich in ihm aus, als die Vorstellung von einem gemeinsamen Mahl zerbrach. Lisa verschränkte die Arme, ihre Finger trommelten ungeduldig auf ihren Ellenbogen. Langsam erhob sich Linus und kniete sich nieder. Erst dann nahm sie ihren Platz ein und begann zu essen. Ihre Lächeln war kalt, als sie seine Kochkünste lobte. Vielleicht sei er doch nicht völlig nutzlos.

Der Esszimmertisch war besonders hoch, statt Stühlen hatte sie hohe Barhocker, sodass ihre Füße nicht einmal den Boden berührten, auf dem er kniete. Als sie fertig war, nahm sie das Brot, das er sich auf den Teller gelegt hatte, und warf es kommentarlos vor ihn auf den Boden. Er schaute zu ihr hinauf, wie um zu fragen, ob sie das ernst meine. „Na los, iss!“, sagte sie ungeduldig. Er nahm eine Scheibe des trockenen Graubrots in die Hand und betrachtete es. Dann begann er, zu essen. Jeder zähe Bissen schmeckte nicht nur nach Brot, sondern zugleich nach Hingabe.

Sie fragte, ob er auch etwas trinken wolle, ihr Tonfall war beiläufig, doch ihre Augen verrieten schelmische Freude. Er nickte kurz. Mit ruhiger Stimme wies sie ihn an, ihr in die Küche zu folgen. Auf allen Vieren. Also kroch er hinter ihr her – jeder Schritt Ausdruck der Machtverhältnisse.

In der Küche nahm sie ein Glas aus einem Hochschrank und füllte es mit Wasser. Linus hörte leise, wie sie währenddessen Spucke im Mund sammelte. Sie erklärte, dass er die Ehre habe, nicht einfach nur Wasser zu bekommen, sondern einen besonderen Trunk, vom Saft ihres sinnlichen Mundes durchtränkt. Als sie das Glas zu ihrem Mund geführt hatte, spuckte sie hinein, dann reichte sie es herunter. Ihr Ausdruck hatte eine fast rituelle Gravität, als würde sie ein Sakrament spenden.

Linus nahm das Glas entgegen. Der Speichel schwamm oben auf dem Wasser, fast bedrohlich. Es war ein kleiner, schimmernder Altar ihrer Macht, in dem sich sein Selbstbild langsam auflöste. Der Anblick drehte ihm den Magen um, aber sein Durst war zu groß, um zu widersprechen. Mit einem inneren Seufzer der Resignation setzte er das Glas an und trank, wobei er versuchte, den Geschmack zu ignorieren. Jeder Schluck fühlte sich wie eine weitere Demütigung an – und zugleich so richtig.


[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von ekpyrosis am 05.05.25 um 20:41 geändert
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ekpyrosis
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  RE: Vom besten Freund zum besten Sklaven Datum:05.05.25 18:02 IP: gespeichert Moderator melden


Das Gelöbnis


Später am Tag rief Lisa nach Linus. Sie wollte eine Fußmassage. Sie war auf dem Sofa, halb sitzend, halb liegend, die Beine durchgestreckt, sodass die Füße in Sitzhöhe über dem Boden schwebten. Sofort ging er zu ihr und kniete sich direkt vor ihre Füße. Er begann wortlos, seine Hände an ihre Sohlen zu legen, und konzentrierte sich auf die sanften, kreisenden Bewegungen seiner Finger, wobei er versuchte, die flimmernde Unsicherheit zu verdrängen, die ihm bei jedem Blick nach oben zu Lisa aufstieg. Sie verschloss die Augen, genussvoll – doch war es Entspannung oder Macht, die sie genoss? Unter der kühlen, glatten Textur des Nylons konnte er die Wärme ihrer Haut spüren. Nach einer Weile schaute Lisa zu ihm herab und zog die Augenbrauen nach oben. „Das gefällt dir, oder?“

Linus versuchte, sich von dieser Andeutung nicht irritieren zu lassen und setzte die Massage fort. Doch auf einmal fragte er sich wirklich – gefiel ihm das? Einerseits mochte er die Geste, die Nähe, die Unterwerfung, sagte er sich in Gedanken. Aber das war alles. Ob er nun die Füße massierte oder einen anderen Dienst erwies, machte für ihn da keinen Unterschied. Den Zweifel, den er insgeheim daran hegte, unterdrückte er, so gut es ging. Doch er fragte sich, ob Hingabe ohne Verlangen nicht bloß blinder Gehorsam war.

Als Lisa zufrieden war, ließ sie ihn weitere Hausarbeiten verrichten: Fenster putzen, Wäsche waschen, Zimmerpflanzen gießen. Linus machte sich ans Werk. Seine Arme wurden müde, seine Kniee schmerzten, doch er gönnte sich keine Unterbrechung – dabei wusste er nicht genau, ob er aus Angst keine Pause wagte oder ob er einfach perfekt gehorchen wollte.

Die Uhr zeigte schon kurz nach zehn, als Lisa das Licht im Wohnzimmer dimmte. Nur die Stehlampe war noch an, ihr Schein fiel auf ein Blatt Papier, das auf dem Couchtisch lag – akkurat ausgerichtet, wie ein heiliges Schriftstück. Es war Briefpapier im Pergamentstil, beschrieben mit schwarzer Tusche. Sie wies Linus an, zu ihr zu kommen. Ihre Stimme war nicht laut, aber so geladen, dass er sich sofort regte. Er kroch auf allen Vieren zu ihr und blieb vor dem Tisch stehen, ohne zu wagen, das Blatt zu berühren. Seine Augen versuchten, erste Worte zu entziffern, doch sie hob die Hand.

„Noch nicht. Ich werde es dir vorlesen. Und dann wirst du es dir einprägen. Du wirst es auswendig aufsagen. Jeden Morgen. Jeden Abend. Knieend.“ Er senkte den Kopf. Ihre Stimme klang beinahe zärtlich, aber der Inhalt ihrer Worte war hart wie Stahl. Sie hob das Blatt an, betrachtete es kurz und begann zu lesen. Ihre Stimme war ruhig, kontrolliert, fast andächtig. Sie verzog keine Miene und machte lange Pausen zwischen den Sätzen. Kein Pathos – nur Gewissheit.

„Mit ganzem Herzen und in tiefster Demut gelobe ich, mich meiner Herrin zu unterwerfen und ihr widerstandslos zu gehorchen. Ich werde jeden ihrer Befehle ohne Zagen und ohne Zögern ausführen und mich dabei über die Ehre freuen, ihr dienen zu dürfen. Mit jedem neuen Tag will ich mich ihr ein Stück tiefer schenken. Es erfüllt mich mit stiller Genugtuung, über denselben Boden zu kriechen, den die Spur ihrer Füße heiligt.

Einst war mein Leben leer – ziellos, laut, und ohne Sinn. Nur durch die Gnade meiner Herrin darf ich existieren, wie ich gemeint bin: als ihr Eigentum. Nur durch ihre Führung habe ich Sinn, Form und Richtung gefunden. In ihrer unendlichen Güte sorgt sie für mich. Sie weiß besser als ich selbst, was mir guttut – und was mir zusteht. Ich frage nicht mehr, sondern ich folge. Ich gebe mich ihr mit Leib und Seele hin und folge blind ihrem Willen – denn nur durch sie bin ich ganz.“

Linus fühlte, wie sich mit jedem Satz seine Kehle enger anfühlte. Nicht aus Angst, nicht wegen des Halsbands – sondern aus dem seltsamen Gefühl, endlich gemeint zu sein. Als würde dieses Stück Papier etwas ausdrücken, das er nie in Worte hätte fassen können. Als Lisa geendet hatte, herrschte Stille. Sie faltete das Blatt und reichte es ihm. Ihre Augen ruhten auf ihm, als wolle sie prüfen, ob er zitterte. Er tat es.

Lisa teilte ihm mit, dass er es lernen werde. Wort für Wort. Es war kein Befehl, sondern eine Feststellung. Morgen früh werde er es aufsagen. Auswendig, nackt und auf Knien. Bevor er irgendetwas anderes tun würde. Er nickte, das Papier in beiden Händen haltend, als sei es von unschätzbarem Wert. Dann fragte er leise, ob er es nun lesen dürfe, wobei ihm die Anrede Herrin schon wie eine Selbstverständlichkeit vorkam, wie eine Tatsache. Ein Nicken, kaum wahrnehmbar. Er setzte sich auf die Fersen und begann, laut zu lesen – vorsichtig, tastend, als müsste er jeden Satz durch seinen eigenen Mund beglaubigen. Lisa sagte kein Wort. Aber sie beobachtete ihn wie ein Wissenschaftler ein Experiment.

Als er fertig war, klappte er das Blatt zusammen, faltete es langsam und drückte es an seine Brust. „Danke, Herrin.“ Sie lächelte sanft, doch sprach mit eiserner Bestimmtheit. Von heute an, sagte sie, beginne jeder seiner Tage mit ihren Worten. Und ende mit ihnen. „Sie sind nicht nur ein Gelöbnis“, erklärte sie, „Sie sind das, was du bist. Wenn du versagst, wird der Text härter. Wenn du dich bewährst…“ – sie machte eine Kunstpause – „darfst du ihn vielleicht selbst erweitern. Wenn du mir etwas sagen willst, Linus, dann lernst du zuerst meine Sprache.“ Er nickte. Kein Rest von Widerstand in seinem Gesicht. Nur das leise Leuchten eines Mannes, der sich gefunden hatte – im Spiegel ihrer Macht.

Lisa hatte ein ehemaliges Gästezimmer für ihn eingerichtet. Der Raum war klein, aber hatte alles, was er brauchte – ein schmales Bett, einen schlichter Schreibtisch, einen Stuhl, einen Kleiderschrank. Er blickte ins Fenster, das durch die Dunkelheit zum Spiegel geworden war. Sein Spiegelbild kam ihm verändert vor, fremd – doch diese Fremdheit rief in ihm nicht nur Unbehagen hervor, sondern auch Neugierde, Aufregung.

Er setzte sich an den Schreibtisch und begann, immer und immer wieder den Text zu lesen, den Lisa geschrieben hatte. Als er die ersten Worte sprach, spürte er, wie sie nicht mehr nur aus seiner Kehle kamen – sondern aus einer Tiefe, die bisher geschwiegen hatte. Die Sätze schienen mit jedem Mal wahrer zu werden, sich in tieferen Schichten seines Daseins festzusetzen. Die Wiederholung verwandelte die Übung in eine düstere Meditation.

Nach einer Weile stand er vom Stuhl auf, um sich hinzuknien. Er verschloss die Augen und sagte auswendig die Worte. Sie gingen selbstverständlich, geradezu automatisch über seine Lippen. Als er sie gesprochen hatte, öffnete er langsam wieder die Augen; es war, als hätte er gerade einen religiösen Akt vollzogen – eine unsichtbare Transformation.

Es war sehr spät, als er sich ins Bett legte. Und doch war etwas in ihm hellwach, wacher denn je. Er konnte spüren, wie in ihm unzählige Emotionen wirbelten, doch er hätte keine einzige benennen können. Ein Gedanke jagte den nächsten. Erst ganz allmählich kam er zur Ruhe. Vor seinem geistigen Auge war ununterbrochen sie – in ihrer erhabenen Schönheit und in ihrer neu entdeckten Macht. Und kurz bevor ihn der Schlaf forttrug, flüsterte er ihren Namen – nicht wie eine Bitte, sondern wie ein Bekenntnis: Lisa.


[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von ekpyrosis am 05.05.25 um 22:00 geändert
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  RE: Vom besten Freund zum besten Sklaven Datum:06.05.25 07:41 IP: gespeichert Moderator melden


Ein ungewöhnlicher Besuch


Am nächsten Morgen weckte Lisa ihn mit ruhiger, aber unmissverständlicher Stimme: „Aufstehen. Es gibt einiges zu tun für meinen lieben Untertan.“

Während er begann, sich zu strecken und zu räkeln, stand sie neben seinem Bett und schaute ihn erwartungsvoll an. Sie stemmte die Hände in die Hüfte, ihr Blick wurde strenger, fordernder. Dann erinnerte er sich daran, was er laut ihrer gestrigen Aussage zu tun hatte. Er stand auf und zog das T-Shirt und die Unterhose aus, in denen er geschlafen hatte, wobei er eine gewisse Scham in seinen Wangen spürte. Langsam kniete er sich vor ihr hin und schaute zu ihr hinauf. Sie hielten intensiven Augenkontakt, er war wie gefesselt von ihrem Blick. Als er schließlich anfing, die Worte aufzusagen, die er gestern Abend auswendig gelernt hatte, wurde ihr Ausdruck weicher und zufriedener, doch blieb bestimmt. Jedes Wort war ein weiteres Gelübde seiner Unterwerfung. Seine Hände zitterten, aber seine Stimme war fest.

Stille herrschte einen Moment lang, als die letzten Worte seinen Mund verlassen hatten, doch in seinem Geist hallten sie weiter nach. Er hatte sich während des Aufsagens ein wenig in ihren Augen verloren, die schimmerten wie unergründliche, tiefgrüne Ozeane. Dann sprach sie. Ihre Stimme schnitt sanft durch das Schweigen, als hätte sie genau den richtigen Moment abgewartet: „Gut gemacht. Ich bin stolz auf dich. Du hast wirklich Potenzial. Mir zu dienen ist anscheinend deine Berufung.“ Sie beugte sich herunter und küsste ihn auf die Stirn. Die weiche Berührung ihrer Lippen war kurz, doch ihm war, als würde sich von seiner Stirn aus im ganzen Körper wohlige Wärme ausbreiten.

Sie lächelte kurz, aber sanft. Dann zählte sie seine morgendlichen Pflichten auf, wobei ihre Worte nicht wie Befehle klangen, sondern wie unumstößliche Wahrheiten: Er sollte duschen, sich anziehen und ihr dann Frühstück machen. Er verharrte noch einen Moment am Boden, wie um den Nachklang des Kusses voll auszukosten. Schließlich stand er auf und machte sich ans Werk. Er gab sich Mühe mit dem Frühstück – er wusste, dass sie morgens besonders gerne Omelette mit Pilzen aß. Er presste außerdem zwei Gläser Orangensaft mit einer Handpresse. Neben dem Wunsch, ihr zu gefallen, schwang auch die Hoffnung mit, selbst etwas davon abzubekommen – doch das war von ihrer Gnade abhängig; immerhin hatte sie ihm gestern nur trockenes Brot zugeben bekommen.

Er deckte den Tisch für zwei, aber kniete sich daneben auf den Boden und meldete, dass das Essen fertig war. Als sie erschien, war ihr Outfit, wie so oft, lässig, aber elegant: sie trug eine hellgraue Stoffhose aus weichem Leinen und dazu einen cremeweißen, locker sitzenden Pullover mit Rüschenärmeln; die Socken, mit zartem Rüschenrand, griffen in Farbe und Stil genau den Ton des Pullovers auf. Zufrieden stellte sie fest, dass er nicht am Tisch saß: „Du lernst schnell.“ Sie setzte sich auf einen der hohen Barhocker und begann zu essen. Er betrachtete sie von unten. Die Söckchen mit ihrem verspielten Rüschenrand wirkten wie ein ironisches Gegenstück zu der kühlen Autorität, mit der sie den Raum beherrschte.

Nachdem sie fertig gefrühstückt hatte, stand sie auf und stellte den Teller mit der zweiten Portion Omelette und das zweite Glas Orangensaft vor ihn auf den Boden, dann setzte sie sich wieder an den Tisch und schaute ihn an. Weil er sie gerade zufrieden mit ihm war, dürfe er etwas Leckeres zum Frühstück haben, erklärte sie, aber er habe vom Boden zu essen, weil sich das für einen Untergebenen wie ihn so gehöre. Das Essen war Belohnung und Demütigung zugleich – es schmeckte nach dem frugalen Mahl von gestern umso vorzüglicher, doch die Positionen erinnerten ihn mit jedem Bissen und jedem Schluck an die neuen Verhältnisse: Sie, entrückt über allem – er, am Boden, den Kopf gesenkt, das Frühstück wie eine heilige Gabe empfangend.

Sie nahm einen letzten Schluck ihres Kaffees, legte die Tasse ab und sah ihn mit einem fast beiläufigen Lächeln an. Sie kündigte einen Besuch für heute Abend an. Zwei Freundinnen seien eingeladen. Sie sagte es so nebensächlich, als ginge es um Wetter oder Einkauf. Doch in Linus’ Magen zog sich etwas zusammen. Besuch? Er nickte leicht, wusste nicht, ob er etwas erwidern sollte. Er werde sich dabei natürlich machen, fügte sie hinzu, ohne ihn anzusehen. Er musste schlucken und spürte sein Halsband. Etwas in ihm wollte widersprechen, doch gleichzeitig schien die Vorstellung von Widerstand absurd und sinnlos. Was sollte er schon erreichen? Ihre Entscheidungsgewalt war unumstößlich.

Während er mit sich rang, streckte sie ihm die Füße entgegen, die Zehen zeigten spielerisch auf ihn. Das mit der Fußmassage habe er gestern gut gemacht, sagte sie. Doch er war noch in Gedanken beim angekündigten Besuch. Sie fragte ungeduldig, fast genervt, worauf er warte, und streckte die Füße noch weiter in seine Richtung.

Er nahm ihre Füße in die Hände und fuhr zunächst mit den Daumen über den zarten Rüschenrand ihrer Socken. Dann begann er zu massieren. Die Textur der Socken war ganz anders als die Nylonfüße von gestern. Ein Gefühl der Geborgenheit drang in ihn, als seine Hände sanft über das weiche, warme Gewebe glitten, gemischt mit einer fast unangenehmen Demut. Er widmete sich ihren Füßen mit Hingabe und versuchte, genau die richtige Mitte zwischen Zartheit und Kraft zu treffen. Schließlich zeigte Lisa sich zufrieden und erklärte den weiteren Tagesablauf. Sie ordnete diverse Hausarbeiten an sowie Vorbereitungen für den Abend. Sie sei den Tag über zuhause, aber müsse im Homeoffice arbeiten, dabei dürfe er sie auf keinen Fall stören. Linus nickte kurz. „Verstanden, Herrin.“

Während er sich den Aufgaben widmete, schwebte der angekündigte Besuch drohend über ihm wie ein unsichtbares Schwert. Wie würden ihre Freundinnen wohl reagieren? Würden sie ihn auslachen? Für den Abend richtete er diverse Snacks auf dem Wohnzimmertisch an und stellte Prosecco kalt, um daraus einen Aperitif zuzubereiten, sobald die Gäste gekommen waren.

Beim Ertönen der Klingel zuckte sofort er zusammen. Lisa befahl ihm, mit den Eingangsbereich zu kommen und sich dort hinzuknien. Sein Herzschlag beschleunigte sich, als Lisa die Wohnungstür öffnete. Eine Frau mit langem, dunkelblondem Haar trat ein, ungefähr Mitte zwanzig. Die beiden Freundinnen begrüßten sich mit einer kurzen Umarmung. „Hallo Soleil, schön, dich zu sehen.“

Sie war ausgesprochen attraktiv, von jugendlichem Charme. Das Kleid, das sie unter ihrem Mantel trug, wirkte viel zu sommerlich für die Jahreszeit. Als sie Linus bemerkte, schaute sie überrascht und belustigt. „Hallöchen da unten. Wer bist du denn? Und was genau machst du hier?“ Lisa antwortete für ihn: das sei Linus, ihr Untergebener. Dann fragte sie Soleil, ob sie wolle, dass er ihr die Schuhe ausziehe. „Klar, warum nicht?“, entgegnete sie mit einem Lächeln, wobei sich eine kleine Zahnlücke zwischen den Schneidezähnen offenbarte, die ihr eine kindlich-verspielte Ausstrahlung verlieh. Sie setzte sich auf einen Hocker und streckte ihm ihre Füße entgegen. Linus öffnete fast andächtig den Reißverschluss ihrer hohen Stiefel und zog dann die Schuhe behutsam von ihren Füßen, wodurch er ihre in eine schwarze Feinstrumpfhose gekleideten Beine enthüllte.

Lisa schlug vor, ins Wohnzimmer zu gehen. Anna würde sicher auch gleich kommen. Also begaben sich alle drei ins Wohnzimmer, Lisa und Soleil nebeneinander und Linus hinter ihnen auf allen Vieren. Die beiden Frauen setzten sich aufs Sofa, während Linus ruhig am Boden blieb, den Kopf gesenkt. Soleil betrachtete ihn amüsiert. „Dein Untergebener sagst du… Das ist ulkig. Und irgendwie süß.“ Die genaue Bezeichnung sei nicht so wichtig, erklärte Lisa: Untergebener, Diener, Untertan, Sklave. Sie könne ihn nennen, wie sie wolle.

Soleil kicherte leise, als sie ihm den Titel ‚Sklavilein‘ verpasste. „Gefällt dir der Name, Sklavilein?“, fragte sie mit einem spitzbübischen Lächeln. Linus nickte verunsichert. Sie lachte kurz und frech, als sie seine Reaktion sah. „Sag, Sklavilein, kannst du mir etwas zu trinken bringen?“, fragte sie – ihr Tonfall verriet, dass das Machgefälle für sie nur ein amüsantes Spiel war. „Ja, Soleil.“, erwiderte Linus, „Ich kann einen Sarti Spritz machen, ich habe den Prosecco auch kaltgestellt.“

Lisa fuhr ihn an: „Wie hast du sie gerade genannt? Es steht dir nicht zu, meine Freundinnen mit bloßem Namen anzureden. Du wirst sie ‚Madame Soleil‘ nennen.“ Ihr wütender Tonfall war erbarmungslos. Linus stammelte mit gesenktem Blick eine Entschuldigung zusammen. Ein Schauer lief ihm über den Rücken. Wie hatte er es gewagt, zu vertraulich mit ihrer Freundin zu sprechen? Soleil schmunzelte bei Lisas Reaktion, es war das erste Mal, dass sie die Strenge so deutlich zu spüren bekam. „Oh, Lisa, du bist ja eine richtige Herrin…“, murmelte sie. Sie lehnte sich zurück, die Füße auf dem Tisch abgestellt. Sie sah zu Lisa und dann wieder zu Linus, ein amüsiertes Lächeln auf den Lippen und in ihren Augen ein Funkeln vor Neugier. Aber vielleicht übertreibe Lisa ein wenig, meinte sie, Sklavilein sei doch eigentlich ganz niedlich.

Dann gestikulierte sie Linus ihn Richtung Küche. „Husch, husch, Madame Soleil hat Durst.“ Er schluckte schwer, während er sich in die Küche begab. Die Worte von Lisa hallten in seinem Kopf nach, und der Gedanke daran, seine Vertraulichkeit mit Soleil missverstanden zu haben, drückte schwer auf seine Brust. Mit dem Drink in der Hand ging zu den beiden zurück. Er reichte Soleil den Aperitif und begab sich wieder auf den Boden. Sie nahm das Glas entgegen, ohne ihr Gespräch mit Lisa zu unterbrechen. Dann klingelte es erneut. Wieder zuckte Linus zusammen. Lisa meinte, Soleil und er könnten ruhig im Wohnzimmer bleiben, während sie aufmache.

Als sie mit Linus zu zweit war, strich Soleil mit einem Finger über das Halsband, das er trug, und schmunzelte. Sein Herz klopfte schneller. Vergeblich versuchte er, ihre Mimik zu entschlüsseln. Ihr Blick war verschmitzt und ihr Lächeln war lieblich, doch in ihren braunen Augen glomm ein Schimmer von Belustigung, als ob sie genau wusste, wie sehr sie ihn verwirrte. „Das steht dir, Sklavilein… Vielleicht solltest du öfter ein Halsband tragen.“ Ihre Stimme klang süß, fast wie ein Kompliment, aber er konnte nicht einschätzen, ob sie ihn nicht doch nur auf charmante Weise verspottete.

Soleil war ein Rätsel. Manchmal schien sie fast mitleidig, dann wieder war sie frech und herausfordernd. War sie interessiert an ihm, oder betrachtete sie ihn nur wie ein unterhaltsames Experiment? Während sie ihm unergründlich schien, konnte sie ihn anscheinend wie ein offenes Buch lesen. Jedes Wort, das sie sprach, ließ ihn tiefer in diese unangenehme, faszinierende Rolle sinken. Ein Anteil in ihm wollte sich wehren, doch der andere, der verborgene Anteil, genoss diese Demut, auch wenn er sie nicht ganz verstehen konnte.

Dann öffnete Lisa die Wohnzimmertür, mit ihr betrat eine Frau mit schulterlangen, schwarzen Haaren den Raum. Sie war Anfang dreißig, also im selben Alter wie Lisa und Linus. Als sie Soleil und Linus sah, verschränkte sie die Arme, genervt. Lisa stellte Linus als ihren Diener vor. Sie stellte die junge Frau als Anna vor, wobei sie mit scharfem Ton hinzufügte, dass sie für ihn Miss Anna heißen werde. Er solle bei der Anrede bloß nicht auf dumme Ideen kommen. Linus nickte mit gesenktem Blick. Anna und Lisa setzten sich zu Soleil aufs Sofa. Anna fragte die Gastgeberin, ob das alles nicht ziemlich albern sei. Doch Lisa erklärte, das sei kein Spiel. Sie gebe den Ton an und Linus gehorche ihr, das sei seine Aufgabe, seine Berufung.

Dann treten sich ihre Gespräche nicht mehr um Linus, sie ignorierten ihn, als wäre nur eine Dekoration. Nur wenn eine von ihnen etwas zu trinken wollte, bekam er kurz Beachtung.

Lisa sagte irgendwann beiläufig zu ihm, er solle näher kommen und mit seinem Rücken eine gerade Fläche bilden. Ihre Freundinnen sahen kurz auf, doch niemand sagte etwas – als sei der Vorschlag selbstverständlich. Er leistete Folge, kniete sich nieder, drehte sich langsam mit dem Rücken zu ihnen und kauerte sich hin, bis sein Rücken eine ebene Fläche formte. Kaum hatte er sich positioniert, legte Lisa ihren Fuß auf ihn ab – wie auf einem Hocker. Soleil tat es ihr gleich, leicht amüsiert, aber nicht spöttisch.

Sie redeten weiter, als wäre nichts gewesen. Linus hörte sie lachen. Er sah nichts, nur den Teppich unter sich. Doch jede ihrer Bewegungen, jede Gewichtsverlagerung auf seinem Rücken war eine neue Bestätigung: Er war das Möbelstück im Raum. Kein Objekt der Aufmerksamkeit – sondern ihrer Bequemlichkeit.

Warum machte er das alles nur? Was hoffte er sich von diesem Verhalten? War es die Scham, die ihn fesselte, oder war es das seltsame, aber irgendwie aufregende Gefühl, das sich in ihm ausbreitete, je mehr er sich als weniger menschlich empfand? Der Gedanke, dass seine Aufgabe im Moment nur darin bestand, die Bequemlichkeit der anderen zu sichern, ließ ihn gleichzeitig leer und doch irgendwie erfüllt fühlen.

Anna blickte kurz auf Linus, als er sich niederkniete, dann wieder zu Lisa. „Echt jetzt? Du hast ihn darauf reduziert, wie ein Fußschemel zu dienen?“ Ihre Stimme war anfangs belustigt, dann aber etwas nachdenklicher. „Ist das nicht… extrem?“ Lisa zuckte mit den Schultern. „Es ist seine Bestimmung, Anna. Was er benötigt, ist klare Struktur. Er hat sich darauf eingelassen, und ich gebe ihm den Rahmen, den er braucht.“ Soleil schaute zu Lisa: „Ach komm schon, du behandelst ihn wie einen Hund, aber gleichzeitig… seht ihr nicht, dass ihm das gefällt?“ Ihre Stimme war spielerisch, aber ihr Blick auf Linus war scharf, als würde sie in ihm mehr sehen, als er selbst sich eingestehen wollte.

Linus sagte nichts und verharrte in seiner unbequemen Position. Dann drehten sich die Gespräche wieder um andere Themen. Er hörte nicht zu, sondern versank in Gedankenspiralen. Warum gehorchte er? Was war es, das ihn so ruhig und bereit machte, weiterzumachen? Schämte er sich? Ja, aber war das alles? Oder war es das Gefühl von Zugehörigkeit, das ihn fesselte? Der Gedanke, dass er, so wie er jetzt war, gebraucht wurde – wie ein Werkzeug, das seinen Platz kannte, war irgendwie tröstlich, genau wie das Gewicht der Füße von Lisa und Soleil auf seinem Rücken.

Als es spät geworden war, verabschiedeten sich Soleil und Anna von Lisa. Anna würdigte Linus keines Blicks, doch Soleil zwinkerte ihm zu. „Bis bald, Sklavilein!“ Mit einem Seufzen der Erleichterung machte sich Linus ans Aufräumen. Lisa erlaubte ihm, sich ein Abendessen aus den Resten der Snacks zusammenzustellen. Aber er habe auf dem Boden zu essen.

Danach führte Lisa ihn in sein Zimmer, wo sie ihn sich ausziehen und hinknien ließ. Und so sprach er sein Gelöbnis, ganz entblößt, auf Knien vor ihr – ehrfurchtsvoll, als wäre es ein Gebet an eine dunkle Gottheit. Nachdem er es fertig aufgesagt hatte, legte sie eine Hand auf seinen Kopf und sprach sanft zu ihm: „Brav. Schlaf gut, mein Sklave. Du warst heute tapfer.“ Sie stellte einen kleinen Digitalwecker auf seinen Nachttisch. Ihre Stimme wurde wieder kühler, härter: „Wenn der Wecker klingelt, wirst du sofort aufstehen. Dich ausziehen und niederknien, die Stirn auf den Boden. So wartest du auf mich. Wenn ich ins Zimmer komme, darfst du du dein Gelöbnis mit Blickkontakt aufsagen.“


Er machte sich fertig für die Nacht und legte sich ins Bett. Der Körper war erschöpft von der ständigen Haltung und der Geist von der ständigen Demut. Doch inmitten der Erschöpfung, die ihn beinahe überwältigte, war da auch ein Gefühl – ein schwer fassbares, widersprüchliches Gefühl. Er fühlte sich gleichzeitig leer und doch erfüllt, wie jemand, der in einer fremden Rolle gefangen war, aber sie dennoch irgendwie akzeptierte. Er konnte sich nicht mehr vorstellen, wie es war, nicht zu gehorchen, nicht zu dienen. Die Zügel, die er zu verlieren geglaubt hatte, hatten sich nun zu einem festen Halt in seinem Leben entwickelt. War es Freiheit, in diesem Gehorsam zu leben? Oder war es eher eine gefangene Ruhe, die sich wie eine unerbittliche Schlinge um seinen Hals zog?

Linus’ Gedanken kreisten, aber es gab keinen Ausweg. Und vielleicht war das auch die Antwort, die er nicht zu begreifen vermochte. Die Stille der Nacht schien zu verschlingen, was er sich von einem normalen Leben erhofft hatte. Stattdessen fand er sich in einem neuen Leben, einer neuen Rolle – und was noch viel merkwürdiger war: Es fühlte sich wie der richtige Platz an. Und so lag er da, in der Dunkelheit, und dachte an Lisa – an die Nähe zu ihr, die sowohl unerreichbar als auch greifbar war, als würde er in ihrer Präsenz zerrissen und gleichzeitig zusammengefügt. Ein Teil von ihm sehnte sich danach, diesen Raum zu verlassen, doch ein größerer Teil von ihm wusste tief im Innern, dass er genau war, wo er hingehörte.


[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von ekpyrosis am 08.05.25 um 02:16 geändert
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  RE: Vom besten Freund zum besten Sklaven Datum:07.05.25 23:08 IP: gespeichert Moderator melden


Dankeschön, für die Neufassung.
Es wirkt realer.

Es ist keine eigentliche Kritik, aber gestatte mir die Frage, warum benutzt Du Wörtliche Rede und dann in gleichen Abschnitt eine indirekte Angabe, was sie angeordnet hat?

Zitat

Sie stellte einen kleinen Digitalwecker auf seinen Nachtisch und beschrieb, was er am nächsten Morgen zu tun habe, ihre Stimme wieder ein Stück härter: Wenn der Wecker klingelte, habe er sofort aufzustehen, sich zu entkleiden und hinzuknien, mit der Stirn auf dem Boden. Auf diese Weise solle er warten, bis sie ins Zimmer kommen würde. Dann müsse er zu ihr aufschauen und sein Gelöbnis aufsagen, unter ständigem Blickkontakt.


Sie stellt einen kleinen Digitalwecker auf den Nachttisch und befiehlt streng: „Wenn der Wecker klingelt, stehst du sofort auf! Ziehst dich aus, kniest nieder!
Die Stirn auf den Boden, so wartest du auf mich! Sobald ich ins Zimmer komm, sagst du dein Gelöbnis mit Blickkontakt auf.“

Oder so ähnlich wäre auch denkbar. Es ginge auch … darfst du sofort aufstehen und dich … (die Versionen ist sogar fieser weil es ein versteckter Befehl ist.)

So eine Rückblende benutze ich auch aber um längere Zeiträume zu erklären.

Nur nebenbei, wenn ich an meine Herrin denke, dann nicht an deren Vorname, es bleibt immer die Herrin. Ich vermute das ist bei allen so.

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  RE: Vom besten Freund zum besten Sklaven Datum:07.05.25 23:19 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
Dankeschön, für die Neufassung.
Es wirkt realer.

Es ist keine eigentliche Kritik, aber gestatte mir die Frage, warum benutzt Du Wörtliche Rede und dann in gleichen Abschnitt eine indirekte Angabe, was sie angeordnet hat?

Zitat

Sie stellte einen kleinen Digitalwecker auf seinen Nachtisch und beschrieb, was er am nächsten Morgen zu tun habe, ihre Stimme wieder ein Stück härter: Wenn der Wecker klingelte, habe er sofort aufzustehen, sich zu entkleiden und hinzuknien, mit der Stirn auf dem Boden. Auf diese Weise solle er warten, bis sie ins Zimmer kommen würde. Dann müsse er zu ihr aufschauen und sein Gelöbnis aufsagen, unter ständigem Blickkontakt.


Sie stellt einen kleinen Digitalwecker auf den Nachttisch und befiehlt streng: „Wenn der Wecker klingelt, stehst du sofort auf! Ziehst dich aus, kniest nieder!
Die Stirn auf den Boden, so wartest du auf mich! Sobald ich ins Zimmer komm, sagst du dein Gelöbnis mit Blickkontakt auf.“

Oder so ähnlich wäre auch denkbar. Es ginge auch … darfst du sofort aufstehen und dich … (die Versionen ist sogar fieser weil es ein versteckter Befehl ist.)

So eine Rückblende benutze ich auch aber um längere Zeiträume zu erklären.

Nur nebenbei, wenn ich an meine Herrin denke, dann nicht an deren Vorname, es bleibt immer die Herrin. Ich vermute das ist bei allen so.

Ihr_joe bedankt sich



Danke für das Feedback! Es freut mich, dass es glaubwürdiger wirkt. Was den Namen angeht: zum einen ist er ja noch im Prozess der Transformation zum Sklaven und zum anderen denke ich schon, dass der Name der Herrin irgendwie eine besondere Bedeutung hat.
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  RE: Vom besten Freund zum besten Sklaven Datum:08.05.25 20:40 IP: gespeichert Moderator melden


Der Morgen


Er war wach, lange bevor der Wecker klingelte. Es war keine plötzliche Eingebung, kein flüchtiger Traum, der ihn geweckt hatte. Es war der Gehorsam, der sich wie eine innere Uhr in ihn eingeschrieben hatte. Die Dunkelheit lag noch schwer über dem Raum, schwarz wie die Leere zwischen den Sternen, dicht wie eine Decke. Kein Laut, kein Impuls von außen – nur sein Atem, gleichmäßig, flach. In ihm kreiste alles um Lisa und das, was aus ihm gemacht hatte. Auch Erinnerungsfetzen tauchten immer wieder auf, blass und fern, als stammten sie aus einem anderen Leben. Doch er trauerte dieser Zeit nicht hinterher; obwohl es nur zwei Tage her war, dass sich alles geändert hatte, schien ihm alles davor schon so fremd, dass er sich fragte, ob er noch dieselbe Person war.

Er blieb liegen, starrte ins Dunkel, ohne es wirklich zu sehen. Es war nicht nötig, auf den Wecker zu warten – er wusste, was zu tun war. Die Vorgabe war eindeutig gewesen. Doch es war kein äußerer Befehl mehr, der ihn lenkte. Es war etwas in ihm. Wie ein stiller Strom, der ihn trug, unaufhaltsam.

Dann ertönte ein leises Piepen und neben ihm leuchtete eine rote Schrift inmitten der Dunkelheit auf: 06:30. Doch er saß bereits aufrecht. Mechanisch, aber nicht gedankenlos bewegte er sich. Seine Kleidung legte er sorgfältig ab und legte sie zusammen. Er ging auf die Knie. Legte die Stirn auf den Boden. Atmete aus. So verharrte er. Der Boden war kalt und hart. Seine Knie schmerzten bald, aber das zählte nicht. Das Zählen war verschwunden. Die Zeit floss nicht mehr wie sonst, sondern war zu einem einzigen, ewigen Moment des Wartens zusammengeschmolzen. Nur der Rhythmus seines Atems wies darauf hin, dass die Sekunden und Minuten noch verstrichen.

Irgendwann dann wie eine Erlösung aus dem stillen Nichts: Schritte. Leise, aber unverkennbar. Sie näherten sich langsam, gleichmäßig. Sein Herz schlug schneller, ohne dass sich sein Körper bewegte. Er blieb in seiner Haltung, reglos, mit der Stirn am Boden, ganz wie befohlen. Die Schritte hielten kurz inne – direkt vor der Tür. Einen Moment lang geschah nichts. Dann drehte sich der Griff, kaum hörbar, und die Tür öffnete sich. Ein Lichtstreif glitt über seinen entblößten Rücken. Noch hatte kein Wort die Stille gebrochen, doch ihre Anwesenheit füllte den Raum – kontrolliert, schwer, fast erdrückend, wie eine zweite Schwerkraft.

Sie trat ein. Ihre Schritte waren gedämpft vom Stoff ihrer Socken, doch er spürte jede Bewegung, als würde sie direkt in ihm widerhallen. Sie ließ die Tür hinter sich ins Schloss gleiten – kein Knallen, nur ein leises Klicken, das dennoch wie ein Siegel wirkte, das nun über diesem Moment lag. Dann stand sie direkt vor ihm. Schweigend. Ihr Atem war nicht zu hören, doch ihre Gegenwart war deutlich spürbar. Er hörte das Klicken der Nachttischlampe. Der Raum verlor sein Schwarz, wie der Himmel zur Dämmerstunde. Ihr Schatten legte sich über ihn.

„Du darfst aufschauen, Linus.“, sagte sie schließlich, mit einem Ton, der irgendwie sanft war und zugleich keinen Zweifel ließ. Er hob den Kopf, langsam, als würde er sich aus der Tiefe einer anderen Welt erheben, und richtete seinen Blick auf sie. Ihre Augen – kühl, wach, prüfend – suchten die seinen. „Sprich.“, forderte sie. Er nickte kaum merklich, holte tief Luft, sammelte sich. Dann begann er zu sprechen. Das Gelöbnis ging über seine Lippen – Wort für Wort, wie sie es ihm beigebracht hatte. Seine Stimme war getragen, fast feierlich, und während er sprach, wich sein Blick keinen Moment von ihrem.

Er sprach die letzten Worte, seine Stimme verklang. Einen Moment lang herrschte Stille – keine angespannte, sondern eine dichte, fast sakrale Ruhe. Lisa sah ihn noch einen Augenblick lang an, dann trat sie einen Schritt näher. Ihre Hand streifte über sein Haar, fast zärtlich. „Gut.“, befand sie leise, „Du darfst dich setzen.“ Er gehorchte sofort, ließ sich auf die Fersen sinken, den Blick weiterhin auf sie gerichtet.

„Heute wirst du wieder Frühstück machen.“, fuhr sie fort. Ihre Worte waren weniger Befehle als vielmehr Feststellungen. „Vorher wirst du duschen. Kalt. Drei Minuten. Dann wirst du dich rasieren. Gesicht, Beine, Arme, alles muss glatt werden. Danach wirst du dich anziehen.“ Sie deutete auf einen kleinen Stapel auf dem Stuhl am Schreibtisch – ordentlich gefaltet, schlicht. Sie drehte sich um, ging zur Tür, doch bevor sie den Raum verließ, hielt sie noch einmal inne. Ohne sich umzudrehen, sagte sie: „Und dann kommst du auf Knien in die Küche. Verstanden?“ Er antworte wie automatisch: „Ja, Herrin.“

Er wartete noch einen Moment, in dem die Stille des Raumes fast greifbar war, bevor er sich schließlich erhob. Er bewegte sich schnell und sicher, doch etwas ließ ihn erschaudern. Die Dusche würde ein erneuter Test seiner Disziplin sein. Keine Ausreden, kein Zögern. Er stellte den Wasserstrahl auf die niedrigste Temperatur. Kalt, so kalt wie die Worte, die sie vorhin gesprochen hatte. Der Strom von eisigem Wasser prallte auf seine Haut, ließ ihn zusammenzucken. Doch er hielt durch, wie er es musste, und hielt sich an die Zeitvorgabe – drei Minuten. Ein weiterer Moment der Hingabe an das, was sie ihm diktiert hatte. Die Minuten vergingen fast wie Stunden, doch als der Wasserstrahl abbrach, spürte er eine merkwürdige Erleichterung. Der Körper war taub vom kalten Wasser, aber sein Geist war klarer. Er wusste, was er zu tun hatte, und das war das Einzige, was zählte.

Er verließ die Dusche und stellte sich vor den Spiegel. Dann cremte er sein Gesicht mit Rasierschaum ein und begann, sich zu rasieren. Der Schaum war kalt, hinterließ ein Kribbeln auf der Haut, während die Klinge langsam über sie glitt. Zusammen mit der Körperbehaarung, so schien es, verlor er etwas von sich – ein Stück jener Unbestimmtheit, die ihn zuvor noch wie eine Restidentität umgeben hatte. Jetzt wurde alles klarer. Rein.

Er hob den Blick. Der Spiegel war leicht beschlagen vom Wasserdampf, doch sein Gesicht war darin deutlich genug zu erkennen. Für einen Moment hielt er inne. Da war er – oder jemand, der ihm ähnelte. Die Haare verschwanden, Zug um Zug, und mit jedem Strich veränderte sich der Ausdruck, kaum sichtbar, aber spürbar. Es war, als würde er sich abschälen. Nicht häuten – sondern glätten. Neutralisieren. Was blieb, war keine Leere, sondern eine Form, geschaffen durch fremden Willen.

Seine Hand zitterte kurz, nicht vor Kälte, sondern vor dem leisen Schock darüber, wie vertraut ihm dieses neue Bild schon vorkam. Keine Stoppeln, keine Spuren. Nur Haut. Nackt und glatt wie eine unbeschriebene Seite, auf der sie schreiben konnte, was sie wollte. Er senkte den Blick wieder, fuhr fort – Arme, Brust, Beine. Die Klinge hinterließ Streifen wie Linien auf einem Blatt Papier. Und als er fertig war, betrachtete er sich erneut. Die Haut fühlte sich fremd an, fast zu glatt, zu empfindlich. Und doch war es genau das: ein Zeichen seiner Verwandlung. Keine Maske, kein Schauspiel – sondern das, was blieb, wenn alles Überflüssige entfernt wurde.

Er trocknete sich ab und zog sich an. Auf seiner haarlosen Haut fühlte sich die Kleidung ungewohnt an. Das Outfit war schlicht, funktional, genau wie ihre Anweisungen. Und doch hatte es etwas, das ihn an die Rolle erinnerte, die sie ihm zugewiesen hatte – eine Rolle, die von ihm verlangte, nichts anderes zu sein als das, was sie ihm vorgab. Die Schritte auf dem Weg zur Küche waren geordnet, aber in seinem Inneren herrschte eine Mischung aus Erwartung und Unbehagen. Sein Blick war starr auf den Boden gerichtet, die Knie auf den kalten Fliesen – nichts anderes existierte als die Aufgabe, die ihm bevorstand.

Schließlich erschien Lisa in der Küche und stellte sich vor ihn. Er blickte zu ihr auf. Ihre Hand glitt über sein frisch rasiertes Kinn, streifte die Wangen, wo vor kurzem noch ein Bart gewesen war. Er schaute unweigerlich auf ihre Hand. Sie sprach mit leiser, aber unumstößlicher Stimme: „Gut. Du bist weicher geworden. Gepflegter. Entblößt“ Ihre Finger wanderten weiter, über den Hals bis zum Brustbein – langsam, beinahe sachlich. „Ich erwarte, dass du dich ab jetzt immer selbstständig rasierst. Und dass du immer glatt bist.“ Linus nickte stumm. Dann zog sie die Hand zurück – als hätte sie geprüft, ob er ihrer Vorstellung entsprach. Und fürs Erste schien die Prüfung bestanden.

Als nächstes gab Lisa ihm die Anweisung, Frühstück zuzubereiten. Sie war beim Bäcker gewesen und hatte Brötchen und Croissants besorgt. Für sich hatte er auf dem Boden neben ihrem Stuhl zu decken. Sie ließ ihn in der Küche mit dieser Anweisung allein. Ohne Zögern, ohne Hinterfragen machte er sich an die Arbeit.

Nach der Vorbereitung meldete er sich bei Lisa und kniete neben sich neben den Tisch. Bald darauf erschien sie. Sie trug ein elegantes, aber alltagstaugliches Kleid. Doch sein Blick wurde auf ihre Beine gezogen: Das Motiv auf ihren Kniestrümpfen faszinierte ihn. „Warte, bis ich gegessen habe.“, forderte sie ruhig und begann, ihr Frühstück zu genießen. Unterdessen starrte er gebannt auf das kunstvolle Muster ihrer Strümpfe, als betrachtete er ein Gemälde in einem Museum. Schwarz, Grau und Blautöne verbanden sich in aufwändigen Verzierungen zu einer endlosen Spirale, die ihn tiefer in seine Abhängigkeit zu ziehen schien.

Als Lisa fertig war, schaute sie zu ihm herab, ein scharfer Blick in ihren Augen. „Na Süßer, meine Füße haben es dir wohl ganz schön angetan, was?“ Sie sprach mit einer Mischung aus Neugier und schüchternem Spott, und währenddessen machte sie mit ihrem rechten Fuß eine langsame Drehung um das Sprunggelenk, bevor sie mit den Zehen spielerisch auf ihn zeigte. Er war überrascht, fühlte sich verwirrt. Nein, er hatte keine solche Vorliebe, dessen war er sich sicher. Er war nur von dem Muster gefesselt gewesen. Doch er ließ die Bemerkung unkommentiert. „Wenn das so ist, kannst du sie, bevor du isst, gerne massieren, mein kleiner Fußknecht.“ Sie streckte ihm ihre Füße entgegen, das Kichern in ihrer Stimme war kaum zu überhören. Bei der Bezeichnung ‚Fußknecht‘ zuckte er zusammen, doch er blieb weiterhin stumm.

Als er begann, mit seinen Fingern in sanften, kreisenden Bewegungen über die Strümpfe zu fahren, übte er den nötigen Druck aus und zeichnete dabei das Muster ein wenig nach. Aber je länger er das tat, umso unsicherer wurde er. Es war eine seltsame Mischung aus Neugier und Unbehagen, die in ihm aufstieg. Ja, es war angenehm, ihre Füße in seinen Händen zu spüren, der Stoff – sei es Nylon oder Baumwolle – fühlte sich angenehm weich an, fast verletzlich. Und doch, da war dieses seltsame Gefühl von Nähe, als würde er etwas tun, was ihm nicht ganz gehört. Ein Fußfetisch? Der Gedanke war absurd, und sofort schob er ihn beiseite. Er war es nicht, der sich nach solchen Dingen sehnte. Die Aufgabe war klar: gehorchen. Und dennoch spürte er einen inneren Widerstand – eine Grenze, die er nicht zu überschreiten wagte. Aber das war keine Frage, die jetzt zu stellen war. Was zählte, war der Moment, die Berührung, die Gehorsamkeit.

Nach einer Weile war Lisa zufrieden. Sie zog die Füße und sagte: „Nachdem wir uns nun deinem Hunger auf meine Füße gewidmet haben, wollen wir zu deinem Appetit auf Nahrung übergehen.“ Der Ton, den sie dabei anschlug, war von Süffisanz durchtränkt, als wollte sie sich über ihn amüsieren. „Aber bevor du isst, möchte ich, dass du dich ab jetzt immer bei mir dafür bedankst, dass ich dir etwas gebe.“ Linus senkte leicht den Kopf, und die Worte kamen fast reflexartig über seine Lippen: „Danke, Herrin, dass du mir etwas zu essen gibst.“ Ein seltsames Gefühl durchzog ihn, als er die Worte aussprach. Es erinnerte ihn an die Tischgebete seiner Kindheit, als er noch in einem völlig anderen Leben war. Doch nun klang das ‚Danke‘ nicht wie ein einfaches Ritual. Es war die Anerkennung einer Macht, einer Ordnung, die mehr und mehr seine Realität prägte, zwar erdrückend, doch zugleich eigenartige Geborgenheit spendend.


[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von ekpyrosis am 08.05.25 um 23:37 geändert
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