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RE: Natalie Teil 2 (Fortsetzung vom Mädchenpensionat)
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Datum:26.10.24 10:26 IP: gespeichert
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Und wieder eine wunderschön geschriebene Fortsetzung der Geschichte mit vielen Wendungen und emotionalen Momenten. Ich freue mich auf viele Kapitel und danke dem Autor für seine Einfälle und der literarischen Umsetzung selbiger.
Tom
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RE: Natalie Teil 2 (Fortsetzung vom Mädchenpensionat)
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Datum:28.10.24 12:01 IP: gespeichert
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Kapitel 8: Das Interview
Die Nacht war für die beiden Mädels sehr erholsam. Schließlich verbrachten sie diese in der Präsidentensuite im besten Haus am Platze und nicht im Internat oder wie Annabelle zuletzt im Gefängnis.
Am Morgen genossen die Beiden erst einmal ein ausgiebiges Frühstück. Anschließend unterhielten sie sich noch über die Erlebnisse. An Nachmittag gingen sie dann getrennte Wege. Während sich Jessica mit ihren Eltern aussprach, verbrachte Annabelle den Tag zusammen mit Manuel in Neuchatel und am See. Die beiden unternahmen einen ausgiebigen Sparziergang, tranken Kaffee und schlenderten durch die Straßen des Ortes.
Am Abend saßen Annabelle und Jessica, deren Eltern und der Anwalt zusammen in dem Reporter in der Hotel-Suite. Zuerst einmal klärte der Anwalt mit dem Reporter die Themen des Interviews ab. Es sollte ausschließlich um die Verhältnisse im Internat gehen. Annabelle bot an, hinsichtlich ihrer Reitkarriere und ihres Prozesses ein anderes Mal mit ihm zu sprechen.
Sehr schnell stellte sich heraus, dass die Geschichten der beiden Mädels quasi identisch waren. Jessica sagte, dass die Erinnerungen an das Grauen im Internat bei ihr noch sehr frisch seien und bat Annabelle anzufangen. Diese begann: „Ziel ist es erst einmal, Dich irgendwie ins Internatsgebäude zu bekommen. Wenn Dich die Internatsleitung einmal dort hat, hast Du keine reelle Chance mehr, zu 'entkommen'.“ Die beiden Mädchen berichteten, wie sie von den Erzählungen von Internatsschülerin und dem Prospekt - selbstverständlich die Version für potenzielle Internatsschülerinnen - auf das Internat neugierig gemacht wurden. So fuhren sie in dem Glauben dorthin, dass sie sich das Internat nur ansehen sollen. Dass ihre Eltern mit der Internatsleitung bereits vereinbart hatten, dass sie Schülerinnen von diesem werden sollen und dass die anderen Internatsschülerinnen drakonische Strafen zu erwarten hätten, wenn sie es nicht schaffen, sie zum Internat zu 'locken', wussten wir nicht.
Annabelle erzählte weiter: „Das Internat ist ein sehr ehrwürdiges Anwesen, welches von einem großen Park umgeben ist. Dort wird Ihnen dann vollkommen unverbindlich angeboten, die Internatsbekleidung anzuprobieren und vorzuführen. So folgen Sie also vollkommen ahnungslos einer Angestellten des Internats und diese fragt Sie, ob Sie nicht erst einmal duschen wollen. Dann nimmt das Unheil seinen Lauf. Nach der Dusche stellen Sie dann fest, dass Ihre Kleidung verschwunden ist und Sie werden durch einen Scanner vermessen. Dann werden Sie zum Goldschmied gebracht und dieser legt Ihnen den sogenannten. „Schmuck“, einen feinen silbernen sehr eng anliegenden Halsreif, an. Ist dies geschehen, haben Sie de facto schon keine Chance mehr. Wenn Sie sich nun weigern, das zu tun, was von Ihnen verlangt wird, bekommen Sie über den Halsreif einen sehr schmerzhaften Stromstoß verpasst. Eine Erfahrung, die jede neue Internatsschülerin beim Einkleiden früher oder später dann machen musste.
Nachdem Sie den 'Schmuck“ erhalten haben, müssen Sie sich auf ein komisches Gestell stellen und werden an Ihren Hand- und Fußgelenken fixiert. Mit dem Gestell kann man Sie in alle gewünschten Lagen drehen und man verpasst Ihnen einen Keuschheitsgürtel und ein Korsett, welches so eng geschnürt wird, dass sie sich gar nicht mehr richtig bewegen können und Schwierigkeit haben, zu atmen. Auch Jessica bestätigte dies und führte aus, wie erniedrigend und wie unbequem beides ist.
Der nächste Hammer sind dann Strümpfe mit Kompressionsfunktion, von denen Sie denken, dass diese mindestens zwei Nummern zu klein sind. Es folgen lange Handschuhe aus so etwas wie transparenten Latex. Diese werden im Nacken miteinander verbunden und schränken die Bewegungsfreiheit der Hände und Arme stark ein. Ausziehen können Sie diese ohne Hilfe nicht mehr. Dann folgt eine vollkommen altmodische und unbequeme Bluse mit einem fürchterlichen Stehkragen. Und als ob dies nicht reichen würde, bekommen Sie noch einen weißen ca. 8 cm Kragen um den Hals gelegt und eng hinten geschlossen.
Danach verpasst man Ihnen Schenkelbänder die mit einander verbunden sind. Dieser werden dann zusätzlich mit dem Keuschheitsgürtel verbunden, sodass sie diese ebenfalls ohne Hilfe nicht ausziehen können. Somit ist es Ihnen nur noch möglich, ganz kleine Schritte zu machen. Weiter geht es mit einem Rock mit einer passenden Weste. Beides wird zusammen geknöpft. Dann folgt eine Maniküre und man verpasst Ihnen ein dezentes Make-up. Schließlich müssen Sie dann noch Stiefel mit extrem hohen Absätzen anziehen. Ihr Fuß steht fast senkrecht darin und Ihre Füße fangen schon beim Sitzen an, weh zu tun. Ein Blazer vervollständigt die Uniform. Ich hatte gefragt, ob ich den Blazer nicht über meinem Arm tragen kann, da die Uniform ohnehin schon ziemlich warm ist und habe dafür einen Elektroschock bekommen.
So lässt man Sie dann allein in dem Ankleidezimmer zurück. Ihre Füße schmerzen fürchterlich. Aber das schlimmste ist, dass sich schon bei der kleinsten Bewegung, der Halsreif meldete. Zwar nur mit einem leichten Kribbeln, aber Sie wissen, dass die Reaktion des Halsreifs umso stärker ausfällt, je mehr Sie sich bewegen.
Dann wird Ihnen erklärt, dass im kompletten Pensionat der Boden, sowohl in den Gebäuden als auch auf den Wegen draußen im Park, mit weißem und schwarzem Marmor belegt ist. Als Internatsschülerin dürfen Sie sich nur auf den 10 cm breiten schwarzen Streifen bewegen und zwar auf den jeweils rechten. So wird automatisch, der wichtige und richtige, grazile Gang einer Dame und die nötige Disziplin dafür erreicht. Um sich wirklich absolut innerhalb des, mit 10 cm relativ schmalen, schwarzen Streifens zu bewegen, sind Sie gezwungen, beim Gehen die Füße exakt voreinander aufzusetzen und dies in den Highheels. Dies wird durch Sensoren im Boden und den Schuhen kontrolliert und Verstöße sofort Ihnen über die Halskette schmerzvoll mitgeteilt.“
Annabelle erzählte, dass sie die Schuhe wieder ausgezogen hätte und weggeworfen hätte. Zwei oder drei starke, extrem schmerzhafte Stromschläge durch das Halsband waren die Folge. So zog ich wohl oder übel die Schuhe wieder an. Sie ergänzte: „Spätestens jetzt war mir ein für alle Mal klar, dass jeder weiterer Protest wirklich völlig sinnlos ist. Mir war auch klar, dass es jetzt echt hart, schmerzhaft und richtig unangenehm werden wird, vom Ankleidezimmer in den Raum der Präsentation zu kommen. Aber ich tröstete mich damit, dass danach alles vorbei sein wird und ich am Abend den einen oder anderen Cocktail zusammen mit meinen Eltern genießen kann.“
Auch Jessica berichtete, wie schwer es ihr gefallen ist, mit den Schuhen zu gehen. Bei ihr kam erschwerend hinzu, dass sie eine Fehlstellung in den Füßen hätte und daher Einlagen tragen würde. Sie kam mit den Highheels überhaupt nicht zurecht und stürzte auf dem Weg zum Präsentationsraum. Als sie von ihren Einlagen erzählte, durfte sie Stiefel mit etwas niedrigeren Absätzen anziehen und ihre Einlagen tragen.
Annabelle berichtete weite: „Im Präsentationsraum werden dann verschieden technische Features aktiviert. Das bedeutet, dass Sie einen Stromstoß bekommen, wenn Sie sich bewegen, aufhören zu lächeln oder etwas sagen. Weiter sagte die Internatsangestellte, dass sie noch die Folgen von meinem irrationalen Verhalten beseitigen muss. Damit meinte sie übrigens, dass ich nach den Stromstößen geweint hatte.
So musste ich auf meine Eltern und Madame vom Schaumbourg warten. Während der Präsentation musste ich dann das tun, was von mir verlangt wurde.“ Zum Abschluss verpasste Madame mir noch eine lächerlich aussehende Haube, bevor ich wieder aus dem Raum gebracht wurde. Dann übte man mit mir, wie sich eine anständige Internatsschülerin korrekt bedankt. Kurz bevor ich wieder hingebracht wurde, erfuhr ich, dass meine Eltern für mich einen 14-tägigen Probeaufenthalt vereinbart hatten. Ich konnte es nicht fassen, dass meine Eltern so etwas tun, ohne zuvor mit mir Rücksprache zu nehmen.“
Dann fragte der Reporter Annabelles Eltern, wie sie ihre Tochter erlebt hatten. Der Vater antwortete: „Madame vom Schaumbourg hatte uns ja bereits versprochen, dass bereits nach kürzester Zeit eine Verwandlung von Annabelle zu verzeichnen ist. Ich muss sagen, dass wir beeindruckt waren. Allerdings wussten wir ja nicht, dass das Verhalten durch die Androhung von Elektroschocks erzwungen wurde. Hätten wir dies nur geahnt, hätten wir Annabelle keine Sekunde mehr im Internat belassen.
Der Probeaufenthalt war unverbindlich und für uns kostenfrei. Auch waren wir erleichtert, dass sich Annabelle sogar für den Internatsaufenthalt bedankt hatte. Wir waren uns aber auch einig darüber, dass die Situation etwas sonderbar war. Wir erklärten uns dies mit der für uns alle besonderen Situation und maßen dem nicht allzu viel Gewicht bei.“
Annabelle brach in Tränen aus Jessica tröstete sie. „Ihr kanntet mich doch und Euch hätte doch klar sein müssen, dass irgendetwas nicht stimmt. Ihr hättet doch wenigstens einmal kurz Rücksprache mit mir unter vier oder sechs Augen nehmen können.“ Der Vater antwortete: Wie gesagt - unsere Zweifel wurden zerstreut, als Du Dich ja auch noch für den Aufenthalt bedankt hast.“
„Im Präsentationsraum spulte ich nur noch das Programm ab, welches man mir gerade beigebracht hatte. Nachher hatte ich übrigens einen emotionalen Zusammenbruch, weil ich einen Fehler gemacht hatte. Es ist schon verrückt: Ich werde zu Handlungen gezwungen, die ich gar nicht machen will und nehme mir den Fehler so zu Herzen.“
Während Annabelle so von ihren Erlebnissen im Internat berichtete, wurde Jessica immer nachdenklicher. Schließlich fragte sie den Reporter, ob es ihm etwas ausmachen würde, wenn sie sich entfernen würde. Sie sei erst gestern der Hölle aus dem Internat entflohen und die Erinnerungen seien einfach noch zu frisch. Sie müsse das Erlebte erst einmal verarbeiten und bot ihm an, zu einem späteren Zeitpunkt für ein Interview zur Verfügung zu stehen. Das Interview wurde ohne Jessica fortgesetzt. So saß Annabelle mit ihren und Jessicas Eltern, ihrem Anwalt in der Hotelsuite und unterhielt sich mit dem jungen Journalisten der Lokalzeitung.
Dann berichtete Annabelle weiter: „Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass man mir nach dem ersten Schock etwas Ruhe gönnen wollte. Kurze Zeit später kam ein Dienstmädchen, um mich auf mein Zimmer zu bringen. Die Internatsregeln und mein Lehrplan wurden mir erst zwei Tage später ausgehändigt.
Mein Zimmer kann mit dem Luxus in dieser Suite durchaus mithalten. Mit dem Unterschied, dass mein Zimmer für eine 18-jährige Internatsschülerin war und diese Räumlichkeiten meist an Staatsmänner, gekrönte Häupter oder erfolgreiche Geschäftsleute vermietet werden. Bereits der Flur mit einer Bar bzw. Mini-Küche und einer Garderobe war schon fast so groß, wie mein erstes Zimmer in der Wohnung meiner Eltern. Der gesamte Boden war mit schwarzem Marmor ausgekleidet. Dies sah nicht nur richtig gut aus, sondern ermöglichte mir auch, dass ich mich in meinem Zimmer frei bewegen konnte. Die Einrichtung bestand aus Designer-Möbeln aus Leder und Edelhölzern.
Weiter waren ein riesiger Flachbildfernseher, ein DVD-Player, eine Stereoanlage, eine x-Box, ein Laptop und zusätzlichen Bildschirm vorhanden. Zum Appartement gehörten noch ein Wasserbett, eine große Regendusche, eine Whirlpool-Wanne, ein Außenwhirlpool sowie eine Terrasse mit Gartentisch mit Gartenstühlen, zwei Liegen mit Sonnenschirm.
Ich wunderte mich schon, über den Umfang der Kleidungstücke, die mir für einen nur 14-tägigen Probeaufenthalt zur Verfügung gestellt wurden, zumal auch Wintersachen vorhanden waren. Weitere waren im Badezimmer genau die Kosmetiker vorhanden, die ich auch zu Hause verwendet hatte. Rückwirkend hätte ich spätestens da stutzig werden müssen. Jetzt wo ich weiß, dass meine Eltern bereits hinter meinem Rücken meinen Aufenthalt im Internat vereinbart hatten, sehe ich dies in einem anderen Licht.
Wenig später kam Nicole, jene Mitschülerin zu mir, die mir das Internat empfohlen hatte und bot mir an, das Internat zu zeigen. Wir gingen gemeinsam zur Wellness-Abteilung. Auch diese war Luxus pur. Allerdings bestand die vorgeschriebene Badebekleidung aus Badekleidern, wie ich sie auf einhundert Jahre alten Fotos mal gesehen hatte. Ich muss aber zugegen, dass ich trotz der Kleidervorschriften den Aufenthalt im Wellness-Bereich sehr erholsam empfand.
Anschließend sahen wir uns die restlichen Gebäude, wie den Reitstall, die Tennisplätze und die Gemeinschaftsräume an. Zu meiner Erleichterung kam ich mit den Absatzschuhen immer besser zurecht. Wir trafen auch einige Mitschülerinnen, die mir als Neuling rieten, die positiven Aspekte des Internatsaufenthaltes zu genießen und die negativen einfach zu ignorieren. Unsere Geschichten ähnelten sich sehr. Alles waren Töchter von vermögenden Eltern, die der Auffassung waren, dass deren Verhalten und ihr Erscheinungsbild unakzeptabel sei.
Auch der Speisesaal war luxuriös und wir wurden erstklassig bedient. Allerdings bestellte ich ein Bier zum Fisch. Wir hielten uns noch etwas in den Gemeinschaftsräumen auf und um 21:30 Uhr ging ich mit Nicole zunächst mit auf mein Zimmer und ich zog mich mit ihrer Hilfe um. Die Schlafbekleidung bestand aus einem Nachthemd, wie ich es von meiner Oma kannte. Selbstverständlich war selbst auf diesem das Internatswappen angebracht. Anschließend gab sie mir aus dem Schrank eine Art Morgenmantel und ein paar Hausschuhe. Ich zog beides an und wir gingen in ihr Zimmer. Dieses war zwar anders geschnitten aber vergleichbar luxuriös eingerichtete. Auch ich half beim Umziehen. Anschließend verabschiedeten wir uns und ich ging zurück in mein Zimmer.
Am Abend schaute dann erstmals meine Katze bei mir vorbei.
Am dritten Tag wurden mir mitgeteilt, dass ich die Internatsregeln über mein Laptop abgerufen kann. Diese bestanden aus der Hausordnung, meinen persönlichen Benimmregeln sowie der Kleiderordnung.
Die Hausordnung enthielt im Wesentlichen die üblichen Punkte die ich auch aus meiner Schule kannte. In den Gängen nicht laufen, nicht auf dem Treppengeländer rutschen, keinen Unrat auf den Boden werfen und dergleichen. Auch die Zeiten in denen in den Zimmern und auf den Gängen Ruhe herrschte waren aufgeführt.
Die persönlichen Benimmregeln regelten meinen Tagesablauf bis ins kleinste Detail und enthielten auch meine besonderen Pflichten als Schülerin des Internats.
Speziell fand ich die Vortrittsregeln. In den Gängen hatte ich stets auf der rechten Seite des Ganges auf dem schwarz markierten Streifen zu gehen. Dies wusste ich bereits. Neu war, dass ich dem Internatspersonal mit entsprechender Demut begegnen musste. So musste ich beispielsweise, wenn mir eine erwachsene Person auf dem Gang begegnetet, stehenbleiben und die Person mit einem Knicks und der entsprechenden Anrede begrüßen und durfte erst weitergehen, wenn mich die Person passiert hatte. Hierzu verbreiterte sich der schwarze Streifen alle fünf Meter.
Auch meine Körperpflege war bis ins kleinste Detail geregelt. Strenge Maßstäbe galten auch hinsichtlich Sittsamkeit. Um diese zu gewährleisten, musste ich einen Keuschheitsgürtel tragen. Dieser verhinderte, dass ich mich unsittlich berühren oder andere unsittliche Handlungen an mir vornehme konnte.
Seitens des Internats wurde erwartet, dass ich in sämtlichen Fächern mindestens ein gut erreiche, in manchen sogar ein sehr gut. Ich war auch in Deutschland nie eine schlechte Schülerin. Aber wie ich solche Leistungen erbringen soll, war mir ein Rätsel. Als ich das las, war ich froh, dass ich nur für 14 Tage probeweise im Internat war.
Auch das Verhalten am Tisch war genaustens vorgegeben.
Im Internat ist eine einheitliche Internatskleidung zu tragen. Es gibt spezielle Kleidungen, die an die jeweilige Jahreszeit angepasst sind sowie eine spezielle Bade- und Sportbekleidung. Für besondere Anlässe, wie den Kirchgang am Sonntag, aber auch als Bestrafung oder als Gehorsams- oder Demutsübung kann meine Kleidung jederzeit entsprechend verändert werden.
Die Kleidung ist sehr unbequem, insbesondere das Korsett, schränkt die Bewegungsfreiheit sehr stark ein und zudem sehr altmodisch und deutlich zu warm.
Schließlich wurde noch ausgeführt, dass jede Missachtung der Internatsregeln sowie der allgemeinen Etikette eine Bestrafung nach sich ziehen würde. Welche Strafen dies sind, musste ich während meines Internatsaufenthalt schmerzhaft am eigenen Leib erfahren.
Das Internat bot zwar jeden erdenklichen Luxus. Dennoch fühlte ich mich dort sehr unwohl und so zählte ich die Tage, bis mein Probeaufenthalt zu Ende ist. Ich hatte mir vorgenommen, mich anständig, wie eine Dame zu verhalten und meine Eltern zu bitten, meinen Aufenthalt im Internat zu beenden.
Endlich war es soweit. Eine Hausangestellte teilte mir, dass meine Eltern zu Besuch seien und auf mich warten würden. Sie führte mich in den Besucherraum in dem meine Eltern und Madame vom Schaumbourg bereits auf mich warteten. Ich begrüßte Madame und meine Eltern vorschriftsmäßig. Mein Vater fragte mich, wie es mir ginge. Ich bat allgemein um die Erlaubnis sprechen zu dürfen. Da diese mir mein Vater erteilter und Madame nicht widersprach, bat ich meine Eltern, meinen Aufenthalt im Internat nicht zu verlängern. Ich versprach hoch und heilig, dass ich mich zukünftig angemessen kleiden werde, dass mein Verhalten keine Gründe für Beanstandungen geben wird und dass ich meine Eltern auch bei geschäftlichen Terminen unterstützen werde.
Mein Vater entgegnete, dass sie sich gerade mit Madame vom Schaumbourg ausgiebig über mich unterhalten haben. Da diese ihnen ein sehr gutes Angebot unterbreitet hätte, wäre man übereingekommen, dass ich jetzt endgültig und langfristig Schülerin des Internats werden soll. Ich brach sofort in Tränen aus und schluchzte, 'Aber wieso, ich bin doch bereit, all die Dinge abzustellen, die ihr zuvor an mir kritisiert habt und die der Grund waren, dass ich mich in diesen Horrorladen verfrachtet habt. Gebt mir doch wenigstens die Chance zu zeigen, dass ich mich geändert habe.' Ich erzählte meinen Eltern von den Elektroschocks. Madame vom Schaumbourg versicherte meinen Eltern, dass dies jeglicher Grundlage entbehren würde. Offensichtlich wurde mein Halsband deaktiviert und es passierte natürlich nichts, als ich den Streifen verließ.“
Dann fragte der Reporter Annabelles Eltern, wie diese ihre Tochter erlebt hätten und warum sie ihrem Wunsch, sie vom Internat zu nehmen nicht entsprochen hätten.
Annabelles Vater sagte, dass sie von der Annabelles Entwicklung begeistert waren und dass ihnen Madame vom Schaumbourg versprochen hatte, aus Annabelle eine Dame von Welt zu machen. „Dass Dein Verhalten durch Elektroschocks erzwungen wurden, damit konnte nun wirklich niemand rechnen. Ich ging davon aus, dass wir wirklich viel Geld ausgeben, um unserer Tochter den Aufenthalt in einem derart luxuriösen Internat mit einem optimalen Unterrichtskonzept zu ermöglichen. Wir konnten es daher nicht nachvollziehen, warum Annabelle erstens so undankbar ist und uns zweitens solche Lügengeschichten auftischt.
Annabelle nahm das Halstuch ab, welches sie trug. Deutlich zu sehen waren die Verbrennungen, die von den Elektroschocks herrührten, zu sehen. Sie brach in Tränen aus. "Abwegig?, undankbar?, Lügengeschichten? Seht Euch einfach die Schädigungen an meinem Hals an. Bedenkt, dass diese bereits seit einigen Wochen ärztlich behandelt werden.“
Annabelle schrie ihre Eltern regelrecht an: „Ich war ja bereit, mich zu ändern und all das zu abzustellen, was ihr an mir kritisiert hatten. Daher empfinde ich es als herzlos, mich endgültig und langfristig in dem fürchterlichem Internat anzumelden. Ich habe es ja bereits vor Gericht gesagt. Die Stromstöße waren echt schmerzhaft - insbesondere, wenn diese an den Hauptschlagadern verabreicht wurden. Aber es tat viel mehr weh, dass mir die eigenen Eltern nicht glauben. Wenn Ihr wüsstest, was Ihr mir damit angetan habt. Vielleicht kann ich Euch irgendwann einmal verzeihen. Zurzeit habe ich nicht die Kraft dazu und hasse Euch nur noch.“
Annabelle entschuldigte sich beim Reporter und rannte weinend aus dem Raum. Annabelles Mutter fragte ihren Ehemann, ob dies nun wirklich notwendig gewesen war und bat den Reporter Annabelle in seinem Artikel nicht bloß zu stellen. Er sagte dies zu.
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von ZdBdLa am 01.11.24 um 17:36 geändert
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RE: Natalie Teil 2 (Fortsetzung vom Mädchenpensionat)
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Datum:30.10.24 12:33 IP: gespeichert
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Kapitel 9: Annabelles und Jessicas Ankunft in Montreux (Teil 1)
Annabelle hatte das Interview mit dem Reporter abgebrochen und war auf ihr Zimmer gerannt. Jessica war bereits dort und fragte sie, was los sei. Annabelles brach in Tränen aus und stammelte, dass ihr Vater nach wie vor der Auffassung sei, dass es abwegig sei, dass wir im Internat Elektroschocks bekommen haben. „Demzufolge kann man ihm – nach seiner Sichtweise - keinen Vorwurf machen. Kann er nicht einfach zugeben, dass er einer Fehleinschätzung erlegen ist und einen Fehler gemacht hat? Sieht er nicht, wie sehr ich unter den Folgen des Internatsaufenthaltes leide? Ich weiß, dass mein Vater die Anmeldung nicht rückgängig machen kann, aber ein einfaches 'Entschuldigung' würde mir schon sehr helfen. Dein Vater hat noch nicht einmal sein Essen aufgegessen, um Dich sofort aus dem Internat zu holen.“
Wenig später klopfe es an der Tür. Es war die Annabelles Mutter. Sie bat darum, mit Annnabelle zu reden zu dürfen und fragte, was los sei. Annabelle entgegnete erneut unter Tränen: „Was los ist, willst Du wissen? Ich sage Dir, was los ist. Ihr habt mich gegen meinen Willen in dem fürchterlichen Internat angemeldet, obwohl ich ja bereit war, mich anständig – und zwar anständig nach Eurer Definition - zu kleiden, anständig zu verhalten und Euch bei Euren überaus langweiligen Geschäftsessen zu begleiten. Ich war somit bereit, all das zu tun, was Ihr von mir verlangt hattet. Es gab also überhaupt keinen Grund, mich weiter in diesem verfluchten Internat zu belassen. Seinerzeit hätte ich ohne psychische Schäden das Internat verlassen können. Zwischenzeitlich bin ich als Ergebnis des Internatsaufenthaltes nur noch ein psychisches Zwack. Falls Ihr es mir auch nicht glaubt, hier habt Ihr es schwarz auf weiß.“ Annabelle gab ihrer Mutter das Gutachten, welches Herr Brinkmann und ich für das Gericht von Neuchatel erstellt hatten.
„Ihr tut immer noch so, als sei ich ein fehlgeschlagenes Investment. Dabei muss ich den Großteil des Preises zahlen und wenn ich Pech habe, mein ganzes Leben lang. Von seinen eigenen Eltern, die einem nicht geglaubt haben, als man ihnen von den Elektroschocks erzählte hat, sich vorwerfen zu lassen, dass man undankbar sei und ihnen Lügengeschichten auftischen würde, tut echt weh.“ Annabelle bat ihre Mutter, sie jetzt mit Jessica alleine zu lassen und das Zimmer zu verlassen.
Obwohl es schon spät war, rief mich Annabelle auf meinem Handy an. Sie erzählte mir von Jessica und dass sie auch als ehemalige Internatsschülerin unter den Folgen leiden würde. Dann erzählte sie von Interview und dem Disput mit ihren Eltern. Ich erkannte, dass vor allem Annabelle dringend Hilfe benötigt und sagte zu ihr, dass die beiden Mädchen einfach vorbei kommen sollten. „Wir würden schon ein Plätzchen für Euch finden. Eventuell müssen sie halt zumindest vorübergehend in einem Stockbett schlafen.“
Annabelle packte ihre Sachen zusammen und Jessica sprach kurz mit ihren Eltern und erklärte, dass sie zusammen mit Annabelle heute noch nach Montreux fahren würde und hoffe, dass man ihr dort helfen kann.
Kurz vor ihrer Abreise ging Annabelle noch einmal auf ihre Eltern zu: „Ich habe heute wirklich alles getan, um die Tochter zu sein, die Ihr Euch immer gewünscht hab. Ich will schließlich, dass Ihr mich lieb habt und nicht wieder in ein Internat geschickt. Dies hat mir schon viel abverlangt, da ich zurzeit nur noch ein psychisches Zwack bin. Ich weiß, Ihr habt es nicht böse gemeint, aber Ihr habt mich mit Euren Aussagen sehr verletzt. Zudem kann ich nicht souverän mit derartigen Aussagen umgehen. Daher brauche ich dringend Hilfe, die ich hoffe, in Montreux zu bekommen. Aber bitte vergesst nicht, Ihr seid meine Eltern und ich liebe Euch. Ich habe Euch übrigens auch geliebt, als ich im Internat war. Ich melde mich, wenn ich in der Lage bin, dass wir uns aussprechen. Tut mir noch einen Gefallen. Berichtet Nicoles Eltern über das, was ich Euch erzählt habe. Wenn sie Euch nicht glauben, dann gebt Ihnen das Gutachten über mich.“
Die Mädels nahmen den Spätzug und erreichten gegen 1:00 Uhr den Bahnhof von Montreux. Ich wartete bereits am Bahnsteig auf die beiden. Ich erläuterte, dass wir jetzt zu unserer Außenstelle – einen ehemaligen Berghotel - fahren würde. Einer der Shuttlebusse, die tagsüber zwischen dem Institut und der Außenstelle hin und her pendelt, wartete bereits vor dem Bahnhof. Annabelle wunderte sich, dass ich von 'unserer' Außenstelle sprechen würde und sprach mich auf der Fahrt darauf an. Ich erklärte ihr, dass ich das Institut vor ein paar Jahren gegründet hätte und dort neben meinem Studium arbeiten würde. Meine eigenen Erfahrungen im Internat haben mir schon des Öfteren bei der Arbeit geholfen. Nicht wahr, Annabelle?“
Mit dem Shuttlebus erreichten wir wenig später die Außenstelle des Instituts. „Ich habe mir überlegt, dass die Abgeschiedenheit der Außenstellen für Euch sicherlich besser ist, als das Hauptgebäude. In diesem war früher das Internat von Montreux untergebracht. Daher weist es deutliche Parallelen zu Eurem Internat auf.
Allerdings mussten wir aus einem Zweibett- ein Vierbettzimmer machen, um Euch unterzubringen. Dies bedeutet, dass Ihr Euch das Zimmer – zumindest vorübergehend – mit zwei weiteren ehemaligen Internatsschülerinnen teilen müsst.“
Ich brachte die beiden Mädchen auf ihr Zimmer und verabschiedete mich. Gleichzeit kündigte ich an, am nächsten Vormittag vorbei zu schauen.
Nachdem man sich gegenseitig begrüßt hatte, sagte Annabelle, dass es ihr leid tut, dass es jetzt etwas eng im Zimmer wird. Eine der beiden Mädels sagte: „Ihr kommt doch auch aus einem Internat und Internatsschülerinnen halten zusammen. Die beiden Schülerinnen formten auf Daumen und Zeigefinger einen Kreis und riefen: „Lang lebe der Kreis!“. Dann erläuterten sie, dass die Schülerinnen des Internats in Montreux, um die Hölle zu überstehen, den sogenannten 'Kreis' als Zusammenschluss von nahezu allen Schülerinnen gegründet hatten und sich schworen, für einander einzustehen – was auch passiert. Anschließend fragten sie nach der Geschichte der beiden.
Annabelle begann: „Auch wir beiden waren bis vor kurzen Schülerinnen in einem sehr luxuriösen Internat. Ich bis vor ca. drei Monaten und Jessica bis gestern bzw. vorgestern. Die letzten drei Monate habe ich übrigens im Kantonalgefängnis verbracht, weil ich die Internatsleiterin als Geisel genommen hatte.“ „Mit einer solchen Aktion konntest Du Dir bei uns der Sympathien von allen Internatsschülerinnen sicher sein.“, war die Antwort.
Annabelle erzählte weiter: „Ich muss auch gestehen, dass ich das Gefängnis verglichen mit dem Internat in gewisser Weise als Wohltat empfand, zumindest ab dem Zeitpunkt als man mich aus der Internatsuniform befreit und sich Natalie meiner angenommen hatte. Sie hatte auch dafür gesorgt, dass täglich ein Lehrer vorbei kam und schließlich hat mich mein Schatz Manuel nahezu täglich besucht. Herr Brinkmann wurde übrigens vom Gericht beauftragt, meine Schuldfähigkeit zu beurteilen und ich bin sehr froh, dass er Natalie mitgenommen hat. Die beiden kamen übrigens zu dem Ergebnis, dass ich schuldunfähig bin. So bin ich um eine Gefängnisstrafe herum gekommen, muss allerdings hier die Therapie machen. Auch hat der Anwalt, den mir Natalie empfohlen hatte, es irgendwie so hingedreht, dass ich keine andere Wahl hatte, um mein Martyrium zu beenden und die Geiselnahme rechtens war. Es ist schon irgendwie paradox. Ich nehme die Direktorin - wir mussten sie übrigens mit 'ehrwürdige Madame zu Schaumbourg' ansprechen – als Geisel und werde freigesprochen, während mein Opfer bald vor Gericht stehen wird.“
„Dann ist sie ja dort in guter Gesellschaft. Die Leiterin unseres ehemaligen Internats und große Teile des ehemaligen Lehrpersonals wurden zwischenzeitlich auch zu mehrjährigen Freiheitsstrafen für das, was sie uns im Internat angetan haben, verurteilt.
Vorher hatte allerdings Natalie vor uns ihren großen Auftritt. Völlig unerwartet stand sie plötzlich in Begleitung der beiden Herren – Prof. Dr. Brinkmann und dem allseits bekannten Anwalt - bei uns in den Speisesaal. Ich habe sie zunächst gar nicht erkannt und den meisten meiner Mitschülerinnen ging es genauso. Erstens hatte uns die Leiterin des Internats - Frau Durcet - erzählt, dass Natalie ihren Verletzungen erlegen sei und wir haben sogar eine Trauerfeier für sie abgehalten und zweitens trug sie nicht die Internatsuniform. Ich muss sagen, dass sie eine seriöse Erscheinung war, gleichzeitig aber ihre weiblichen Reize perfekt zur Geltung brachte. Sie trug einem Rock, der knapp über ihren Knien endete und einem Blazer. Dazu hatte sie eine leicht durchsichtige Bluse, unter der ihr schwarzer BH zu erahnen war sowie ein Paar blickdichte Strümpfe kombiniert. Ein Paar hochhackige Stiefel sowie ein dezentes Make-Up vervollständigten ihr Erscheinungsbild. Auch ließ sie die oberen Knöpfe ihrer Bluse offen, sodass sie zwar nicht zu viel zeigte, jedoch einen verführerischen Blick auf ihr Dekolleté zuließ. Auch hatte sie aus ihren langen, blonden Haaren keinen Dutt gemacht, sodass diese auf ihre Schultern fielen.
Wenig später betraten dann auch Frau Durcet und eine weitere Erzieherin namens Frau Niedermayer den Raum. Natalie hatte sie dazu verdonnert, die Internatsuniform zu tragen. Dies haben wir allerdings erst später erfahren. Wir hatten daher zunächst alle Schwierigkeiten die beiden Damen zu erkennen, sprangen dann aber alle auf, um sie vorschriftsmäßig zu begrüßen.
Wir hatten alle großen Respekt, ja regelrecht Angst vor Frau Durcet und den Lehrkräften. Dies wurde uns über Jahre regelrecht eingeprügelt. Es wunderte mich zuerst schon, als Frau Durcet Natalie anflehte: „Bitte lass uns reden, Natalie.“ Natalie schlug mit dem Rohrstock auf den vor mir stehenden Tisch, worauf neben Frau Durcet auch die Erzieherin und selbstverständlich auch wir anwesenden Schülerinnen erschrocken zusammen zuckten. Anschließend schrie sie Frau Durcet an: „Zum allerletzten Mal, ich bin nicht Natalie, sondern Frau von Sternenberg für Sie. Dadurch, dass Natalie sie derart vorgeführt hat, ist die Angst, die wir vor ihr hatten, irgendwie verflogen. Auch war uns allen klar, dass es tatsächlich Natalie war, die da vor uns stand.
Natalie hat regelrecht gedroht, dass sie, falls Frau Durcet sie nicht ordnungsgemäß anspricht, richtig ungemütlich werden wird und füge hinzu, dass sie das nicht erleben will. Im Grunde war es das, was wir jahrelang im Internat erdulden mussten – nur halt mit anders verteilten Rollen. Als Frau Durcet anmerkte, dass sie gar wisse, wie sie sich gegenüber Natalie korrekt verhalten soll, entgegnete sie: „Es ist doch gar nicht so schwer, wenn Sie mit mir reden wollen, bitten Sie mich vorher um Erlaubnis. Schauen Sie doch einfach in Ihre beschissenen Regeln und ersetzten Sie 'Lehrkraft' durch 'gnädige Frau von Sternenberg' und 'Internatszögling' durch 'Lehrkraft'.
Natalie kostete dann ihre Überlegenheit weiter voll aus und kündigte an, dass sie zunächst den korrekten Sitz des Korsetts der beiden Damen kontrollieren werde. Diese mussten sich vor den versammelten Schülerinnen bis auf das Korsett entkleiden. Dies war ihnen vor sichtlich sehr unangenehm. Natalie war dies offensichtlich egal bzw. man konnte ihr die Genugtuung deutlich ansehen. Sie prüfte das Korsett der beiden Damen stellte fest, dass dieses nach ihrer Einschätzung viel zu locker war. So zog sie mit aller Kraft daran. Die Schmerzen und Schwierigkeiten beim Atmen waren beiden Frauen anzumerken; sie wagten es aber nicht, sich zu beschweren.
Nachdem sich die beiden Damen wieder vollständig angezogen hatten, deutete Natalie mit dem Rohrstock auf den Boden. Es war Frau Durcet und Frau Niedermayer ebenfalls deutlich anzumerken, dass sie sich innerlich dagegen sträubte, vor mir auf die Knie zu gehen. Sie erkannten aber, dass sie keine andere Chance hatte und so kniete sie vor ihr nieder. Frau Durcet sprach: „Frau von Sternenberg, ich bitte Sie, mein Anliegen vortragen zu dürfen.“ „Es sei Ihnen gewährt“ antwortete Natalie großzügig. Als Frau Durcet sich erheben wollte, schrie sie sie abermals an: „Habe ich etwas von Aufstehen gesagt?“ Notgedrungen blieb sie kniend vor ihr. „Frau von Sternenberg, der Verkauf einer Immobilie wie dieser, ist äußerst schwierig und dauert meist mehrere Jahre. Im Übrigen ist der Verkauf nur mit enormen Preisabschlägen möglich.“ Natalie antwortete nur „Das ist mir egal, ich bin zuversichtlich, dass wir die knapp 11 Mio. Franken, die mir zustehen, durch die Zwangsversteigerung realisieren kann.“
Als Frau Durcet ausführte, dass das Institut ist für die Schülerinnen über Jahre hinweg ihr Zuhause ist und wir hier die Ausbildung für ihr späteres Leben bekommen, fragte uns Natalie: „Fühlt Ihr Euch hier zuhause und geborgen und seid Ihr glücklich über Eure Ausbildung, die Ihr hier bekommt“. Wir alle antworteten wie aus einem Munde „Nein, Frau von Sternenberg“. „In Ordnung, aber Für Euch bin ich immer noch Natalie“, antwortete sie „Ihr habt mir doch nichts getan“. Frau Durcet antwortete: „Wir haben Dir doch auch nichts getan, die strenge Erziehung war notwendig, um Dich zu einer Dame zu formen und dass Du gesprungen bist, war einzig und allein Deine Entscheidung.“
Wenn jemand im Raum zuvor noch ein klein wenig Mitleid mit Frau Durcet gehabt hatte, war es spätestens mit dieser Bemerkung verschwunden. Auch sah man Natalie deutlich an, dass sie mit den Tränen kämpfen musste. Sie schaffte es aber mit Mühe und Not, die Fassung behalten und sagte schließlich: „Da fällt mir aber so einiges ein. Sie sind doch ein großes und intelligentes Mädchen. Denken Sie mal nach, vielleicht fällt Ihnen auch etwas ein. Wenn Sie einige Anregungen brauchen, schauen Sie einfach mal ins Gerichtsurteil.“
Innerlich beobachteten wir alle das Schauspiel mit großer Freude. Allerdings trauten sich niemand, dies offen zu zeigen. Schließlich mussten wir in diesem Fall mit einer Bestrafung rechnen, wenn Natalie das Internat wieder verlassen hat.
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Eine der beiden Internatsschülerinnen erzählte dann, dass ihre Eltern sie zuerst in ein Internat in Neuchatel schicken wollten, dann sich aber für das Internat in Montreux entschieden haben. „Wer weiß, wie mein Leben verlaufen wäre, wenn ich auf das andere Internat gegangen wäre.“
Annabelle sagte ihr, dass sie dann von dem Regen in die Traufe gekommen wäre. „Wir beide waren nämlich beide Schülerinnen in dem Internat. Das Internat bietet zwar allen erdenklichen Luxus. Luxuriöse Zimmer sowie eine Badelandschaft, einen Wellness-Tempel sowie Reit- und Tennisanlage. Dafür musstest Du einen Keuschheitsgürtel, Schenkelbänder und ein Halsband, mit dem Dir jederzeit ein Stromschlag verpasst werden kann, tragen. Auch besteht die Verpflichtung zum Tragen der internatseigenen Uniform. Diese ist mir Eurer Uniform vergleichbar, wie Natalie mir erzählt hat. Aber es gehörten zur Uniform auch Stiefel mit mega-hohen Absätzen. Die Böden sind mit weißem Marmor ausgelegt. Links und rechts gibt es einen ca. 10 cm breiten Streifen aus schwarzem Marmor. Du darfst die Schuhe nur auf dem schwarzen Marmor aufsetzen. Bist Du aus Versehen auch nur einen Zentimeter daneben getreten, gibt es einen Stromstoß. Das gleiche passiert übrigens auch, wenn Du zu langsam warst oder eine der Erzieherinnen der Meinung war, dass Du Dir irgendetwas hast zu Schulden hast kommen lassen oder es in anderer Weise verdient hast.“
„Ihr müsste Doch Euren Mitschülerinnen helfen. Für uns als Mitglieder des Kreises gäbe es da keine Diskussion.“
Annabelle antworte: „Wir haben zwar keinen Kreis oder einen ähnlichen Zusammenschluss. Aber auch für uns ist es selbstverständlich, dass wir unseren ehemaligen Leidensgenossinnen helfen. So haben wir bereits einem Reporter der örtlichen Zeitung ein Interview gegeben und hoffen, dass nachdem der Artikel erschienen ist, die Eltern unserer Mitschülerinnen endlich aufwachen und auch die Behörden aktiv werden. Der Staatsanwalt hat bereits beim Prozess gegen mich angekündigt, dass er Ermittlungen gegen das Internat und deren Leiterin aufnehmen wird. Auch haben meine Eltern Kontakt zu den Eltern einer Mitschülerin. Ich habe sie gebeten, den Eltern zu erzählen, was sie von mir erfahren haben. Zur Not sollen sie ihnen das Gutachten, welches Natalie und Herr Brinkmann über mich erstellt haben, vorlegen. Ich weiß, dass sich die Eltern regelmäßig austauschen und hoffe, dass dann möglichst viele von ihnen zur Vernunft kommen und ihre Kinder von Internat nehmen. Und ohne Internatsschülerinnen kann die Direktorin ihr teuflisches Werk nicht fortführen.“
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von ZdBdLa am 12.11.24 um 15:54 geändert
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RE: Natalie Teil 2 (Fortsetzung vom Mädchenpensionat)
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Datum:01.11.24 05:47 IP: gespeichert
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Die Geschichte wird von Fortsetzung zu Fortsetzung immer besser und interessanter. Ich bin sehr gespannt (wie ein Bogen bei der Jagd) wie sich alles weiterentwickelt und was noch alles an die Oberfläche kommt.
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RE: Natalie Teil 2 (Fortsetzung vom Mädchenpensionat)
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Datum:02.11.24 11:04 IP: gespeichert
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Die Story gefällt auch mir immer besser, wobei durch das Lesen immer mehr die Vereinsbrille den Fokus setzt, aber es ist der Verdienst des Autors die Leserschaft bei der Stange zu halten.
Danke dafür, Tom
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RE: Natalie Teil 2 (Fortsetzung vom Mädchenpensionat)
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Datum:04.11.24 17:18 IP: gespeichert
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Kapitel 10: Annabelles und Jessicas Ankunft in Montreux (Teil 2)
Die vier Mädels unterhielten sich schon eine ganze Weile. Irgendwie hatte sich aufgrund des gemeinsamen Schicksals sehr schnell eine Art Seelenverwandtschaft gebildet. Annabelle war allerdings auch schockiert, als sie erfuhr, wozu ich fähig sein kann. „Gegenüber mir, war Natalie immer so verständnisvoll und so einfühlsam.“, sagte sie schließlich. Die beiden Schülerinnen sagten, dass sie es auch anders sehen würde, wenn sie Tag ein Tag aus ständig Demütigungen über sich ergehen lassen musste. Wir selbst haben die Erfahrung gemacht, wie es ist, wenn man über Jahre hinweg regelrecht gequält wird und dann die Möglichkeit hast, sich für all dies zu rächen. Dann würdest auch Du Dich anders verhalten, Annabelle. Insbesondere wenn die Situation unerwartet kommt und Du nicht mit Konsequenzen rechnen musst.
„Uns jedenfalls haben es Natalie bzw. ihr Anwalt ermöglicht, sich an der Internatsleiterin Frau Durcet und ihren Handlangerinnen so richtig zu rächen.“ Eines der Mädchen begann zu erzählen: „Natalie hatte ihre Überlegenheit voll ausgekostet und die Damen Durcet und Niedermayer so richtig vorgeführt. Irgendwann war dann Frau Durcet offensichtlich von der gesamten Situation genervt und sagte, dass sie dieses Affentheater nicht mehr mitmachen würde und jetzt in ihr Ferienhaus in Italien fahren würde. Vom Anruf, den Natalies Anwalt kurz zuvor erhalten hatte, hatte sie offensichtlich nichts mitbekommen. Natalie fragte dann scheinheilig ihren Anwalt: „Habe ich Sie vorhin richtig verstanden, dass ich eine mutmaßliche Straftäterin, die per Haftbefehl gesucht wird, mit Gewalt daran hindern darf, das Land zu verlassen?“ „Wenn Sie dabei verhältnismäßig vorgehen, ist es richtig.“, antwortete dieser. Natalie trat daraufhin Frau Durcet das Standbein weg, sodass sie auf dem Boden stürzte. Dann ergriff sie ihren Arm, verdrehte diesen und drückte mit ihrem Fuß den Kopf auf den Boden. Sie trug Stiefel mit einem spitzen Absatz und es tat schon beim Hinsehen weh. „Ich werde doch gar nicht per Haftbefehl gesucht.“, jammerte Frau Durcet. Natalie bat meinen Anwalt, sie über die aktuelle Lage aufzuklären. „Das Gericht hat festgestellt, dass der durch die Eltern meiner Mandantin mit dem Internat geschlossene Vertrag ungültig ist, da sowohl dieser als auch die durch meine Mandantin erteilte Vollmacht nicht den rechtlichen Anforderungen in der Schweiz entsprechen. Schließlich war meine Mandantin beim Eintritt in das Internat bereits volljährig. Meine Mandantin wurde somit über ein Jahr gegen ihren Willen im Internat festgehalten, was den Tatbestand der Freiheitsberaubung erfüllt. Hinzu kommen die Misshandlungen, die meine Mandantin hier nachweislich erleiden musste. Weitere Einzelheiten entnehmen Sie bitte dem Gerichtsurteil, welches wir gegen Sie bzw. das Internat erwirkt habe. Vor diesem Hintergrund hat die Staatsanwaltschaft Haftbefehl gegen Sie erlassen, wie ich soeben telefonisch erfahren habe. Das Verhalten meiner Mandantin ist somit rechtmäßig.“
Sofort bat Natalie einige Mitschülerinnen auch Frau Niedermayer in Schach zu halten, damit sie sich nicht durch Flucht der Strafverfolgung entziehen kann.
Eine Mitschülerin von uns hob die Hand und erklärte, dass auch sie ihren Eltern eine Vollmacht, ohne dass sie deren Inhalt kannte, erteilt hatte und dann gegen ihren Willen im Internat angemeldet wurde. Der Anwalt fragte, ob dies noch bei weiteren der Fall sei. Nahezu alle Schülerinnen – einschließlich uns beiden - hoben die Hand. Der Anwalt fragte, ob er uns alle vertreten soll. Er würde davon ausgehen, dass auch die Verträge und die Vollmachten von uns allen gegenstandslos seien. Dies müsste allerdings noch in jedem Einzelfall überprüft werden. Die 'Blaupausen' für die Prozessführung habe er ja bereits durch den Prozess, den er erfolgreich für Natalie geführt hatte.
Nachdem wir alle den Anwalt beauftragt hatten, gab dieser telefonisch die Namen seiner neuen Mandanten an sein Büro weiter. In der Folgezeit erläuterte er uns die rechtliche Lage. Ausführlich ging er auf unsere rechtlichen Möglichkeiten ein und beantwortet die Fragen von uns. Er wies jedoch auch darauf hin, dass die Realisierung von Schmerzensgeldzahlungen schwierig werden könnte, wenn die finanziellen Mittel des Internats hierzu nicht ausreichen. „Hiervon muss leider ausgegangen werden.“, ergänzte er. Dann erhielt er wieder einen Anruf.
„Das Gericht hat eine einstweilige Verfügung erlassen, dass Sie jederzeit berechtigt sind, das Pensionat zu verlassen. Ausdrücklich hat Ihnen das Gericht Ihnen das Recht eingeräumt im Rahmen der sogenannten 'Nothilfe', dies notfalls mit Gewalt durchzusetzen, falls beispielsweise Lehrkräfte versuchen sollten, Sie am Verlassen des Gebäudes zu hindern. Bitte beachten Sie dabei den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit.“ Unser Anwalt erläuterte, welche Möglichkeiten, wir jetzt haben.
Dies ließen sich wir uns nicht zweimal sagen. Wir machten dann von unseren neuen Rechten reichlich Gebrauch. Als erstes gingen zwei Schülerinnen auf Frau Durcet zu, die immer noch auf dem Boden lag und von Natalie in Schach gehalten wurde. Sie bauten sich vor ihr auf und zogen sich gegenseitig das Korsett und weitere ihrer Meinung nach überflüssige Kleidungsstücke aus. Beim Weitergehen stellten sich die beiden so ungeschickt an, dass sie stolperten und Frau Durcet dabei 'versehentlich' einen kräftigen Tritt in die Seite verpassten. Sie entschuldigten sich ordnungsgemäß für ihre Ungeschicklichkeit.
Auch weitere Schülerinnen – einschließlich uns - folgten dem Beispiel, sodass bald ein großer Stapel an Kleidungsstücken, vorwiegend Korsetts, vor Frau Durcet lag. Nach einer Weile bat Natalie darum, beim Gehen aufzupassen, damit Frau Durcet keine weiteren Tritte mehr abbekommt.
In der Zwischenzeit hatten sich einige Gruppen von Internatsschülerinnen auf den Weg gemacht und streiften durchs Internat. Wir waren auch darunter. Nach kurzer Zeit begegnete uns die erste Lehrkraft.
„Wir würden gerne das Gebäude verlassen und bitten Sie uns das Tor zu öffnen.“, baten wir diese höflich. Nur den ansonsten im Internat obligatorischen Knicks, verweigerten wir konsequent. Ich muss dazu sagen, dass alle Lehrkräfte von uns absoluten Gehorsam verlangten, aber diese Person uns regelrecht gequält hat. Sie antwortete: „Ihr wisst doch ganz genau, dass das nicht möglich ist“. "Alte Kuh, sperr gefälligst das Tor auf" war die Antwort, bevor es zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung zwischen der Lehrkraft und uns kam. Bei einem Verhältnis von eins zu zehn sah es für die Lehrkraft sehr schlecht aus. Bei uns allen entlud sich der über Monate, bei manchen sogar über Jahre angestaute Hass. Wenig später brachten wir die Lehrkraft in den Speisesaal. Wir hatten ihr mit ihrem Schnürband die Hände auf dem Rücken zusammen gebunden und auch die Folgen der Auseinandersetzung waren ihr deutlich anzusehen. So blutete sie aus der Nase und ihr linkes Auge war deutlich geschwollen. Weiter hatte sie offensichtlich Schmerzen in der Magengegend, zumindest hatte sie eine deutlich verkrampfte Haltung.
Natalie fragte dann Frau Durcet, wo die verschärfte Internatskleidung aufbewahrt wird und wo sich die Handschellen befinden. Als sie sich weigerte, ihr die Auskunft zu erteilen, wandte sie sich erneut an ihren Anwalt und fragte diesen, ob sie einer potenziellen, per Haftbefehl gesuchten Straftäterin den Arm auskugeln dürfe, wenn diese sich weigern würde, ihr Beweismaterial auszuhändigen. Der Anwalt antwortete, dass nach seiner Beurteilung, dies noch gerade zulässig sein würde, da es sich bei ihr um eine direkt durch das Verhalten der mutmaßlichen Straftäterin geschädigte Person handeln würde. Er führte aber auch aus, dass ein Gericht eventuell zu einer anderen Bewertung kommen könnte, worauf Natalie antwortete, dass sie dieses Risiko eingehen würde.
Sie wies Frau Durcet darauf hin, dass dies jetzt ihre letzte Chance sei und verdrehte ihr den Arm, sodass diese höllische Schmerzen haben musste. Zusätzlich erhöhte sie den Druck ihres spitzen Schuhabsatzes. Kurz bevor sie ihr den Arm auskugeln würde, schrie Frau Durcet, dass sie alles sagen würde. Sie beschrieb uns, wo sich die Lagerräume befinden und händigte Natalie mit ihrer freien linken Hand den Schlüssel aus.
Einige Schülerinnen gingen sofort los und kamen wenig später mit der verschärften Internatskleidung in unterschiedlichen Größen und Ausführungen, mit Einwegrasierer und Rasierschaum sowie Hand- und Fußschellen, den dazugehörigen Ketten, Säckchen und Hauben sowie einer ganzen Kiste mit Mundknebeln zurück.
Die meisten von uns hatte in ihrer Zeit im Internat Bekanntschaft mit der 'leicht' und teilweise auch mit der der 'deutlich verschärften' Internatskleidung gemacht. Daneben gab es noch die sogenannte 'extrem verschärfte' Bekleidung. Diese besteht aus einem Keuschheitsgürtel, Schenkelbänder, einem BH und einem Halsband, alles aus Metall mit einem entsprechenden Gewicht und mit Spikes bestückt. Durch die Schenkelbänder war es der Trägerin nur möglich extrem kleine Schritte zu machen. Außerdem besaß die extrem verschärfte Bekleidung noch eine Reihe von weiteren Gemeinheiten, die das Tragen sehr unangenehm machten. So war es beispielsweise möglich, der Trägerin per Fernsteuerung Elektroschocks unterschiedlicher Stärke und an verschiedenen Stellen zu verabreichen. In Ergebnis war es Eure Internatskleidung mit einer Reihe von äußerst fiesen Spikes, einer Reihe von weiteren Gemeinheiten und Verbindungen, die die Bewegungsfreiheit konsequent einschränkten. Hinzu kam allerdings, dass das ganze aus Metall war und zudem noch einen Metall-BH und einen Halsreif umfasste.
Der aufgegriffenen Lehrkraft, die uns daran hindern wollte, das uns gerichtlich eingeräumte Recht zum Verlassen des Internats wahrzunehmen, wurde eröffnet, dass jetzt auch die Lehrkräfte die Internatsuniform tragen müssen. Sie musste sich vor den anwesenden Schülerinnen ausziehen und es wurde festgestellt, dass ihr Schambereich nicht vorschriftsmäßig rasiert war. Eine Mitschülerin hat sich dann bereit erklärt, ihr hierbei behilflich zu sein. Allerdings stellte sich das Mädel dabei etwas ungeschickt an, sodass sie sie beim Rasieren mehrfach geschnitten hat. Anschließend wurde abgestimmt, welche Version die Lehrkraft zu tragen hat. Die Mehrheit entschied sich für die leicht verschärfte Version. Meiner Meinung nach ist sie damit noch ziemlich gut weg gekommen.
Als nächste kamen die Damen Durcet und Niedermayer an die Reihe. Alle Schülerinnen waren sich sofort einig, dass für sie nur extrem verschärfte Version der Internatsuniform in Frage kommt. Auch die beiden Damen mussten sich ausziehen und wurden rasiert. Ich frage mich wirklich, wie es möglich ist, dass sich eine Schülerin so ungeschickt anstellt. Auch die beiden Damen schnitt sie diese mehrfach 'versehentlich'. Dann mussten sie sich die breitbeinig hinstellen und ihnen wurde der Keuschheitsgürtel angelegt. Als erstes wurde ihnen der Keuschheitsgürtel eng um die Hüfte gelegt, das Schrittband nach vorne geklappt und beides mit einem Schloss gesichert. Als nächstes kamen die Schenkelbänder an die Reihe. Diese waren bereits mit einer sehr kurzen Stange miteinander verbunden. Danach folgte der BH. Dieser bestand aus zwei Halbschalen, die über die Brüste gestülpt und mit mehreren Metallbändern auf den Rücken verbunden wurden. Es folgte das Halsband, welches eng um den Hals gelegt wurde und verhinderte, dass die beiden Damen ihre Köpfe bewegen können. Beiden Damen war sichtlich anzumerken, dass die innen angebrachten Spikes bereits ihren Dienst sehr gut bewerkstelligten. Abschließend wurden die Schenkelbänder, der Keuschheitsgürtel, der BH und das Halsband durch Metallstreben mit einander verbunden. Diese schränkten die Bewegungsfreiheit der beiden Damen konsequent ein. Als letztes überzeugten wir uns, dass die eingebauten Gemeinheiten ordnungsgemäß funktionierten. Dabei waren wir sehr gründlich und testeten diese jeweils mehrfach und sehr ausgiebig.
Nachdem dies alles erledigt war, durften sich die beiden Damen wieder einkleiden. Einige Mitschülerinnen mussten ihnen dabei helfen, da ihre Bewegungsfreiheit bereits stark eingeschränkt war. Gewählt wurde natürlich die Winterversion, einschließlich des Wollpullovers und der Maske mit den Sehschlitzen. Alle Damen wurden auf den Boden und in Ketten gelegt. Die Hände wurden in Säckchen gesteckt, die zugebunden wurden und in Handschellen, die mit einer Kette um die Taille fixiert waren, gesteckt. Danach wurde den drei Damen Fußschellen angelegt, ein Knebel verpasst und eine zusätzliche Haube über den Kopf gezogen, sodass sie nichts mehr sagen und sehen konnten.
Nach und nach wurden auch die restlichen Lehrkräfte von unseren Mitschülerinnen in den Speiseraum gebracht. Alle hatten offensichtlich versucht, ein Verlassen der Schülerinnen zu verhindern und diese somit genötigt, Gewalt anzuwenden. Zumindest war allen die Folgen der Auseinandersetzung deutlich anzusehen.
Es wundert uns alle, wie sehr die Wahrnehmungen sich teilweise unterscheiden. Während wir uns keiner Schuld bewusst waren, da wir lediglich die uns vom Gericht eingeräumten Rechte wahrgenommen haben, sprachen die Lehrkräfte des Internats später von beispielloser, roher Gewalt gegen sie.
Das Schauspiel dauerte solange der Staatsanwalt in Begleitung von einigen Polizisten ins Gebäude stürmten. Er wurde von der Familienrichterin und einem Mann von der Schulbehörde begleitet. Allerdings kannten wir die Herren und die Dame und deren Funktionen noch nicht.
Annabelle antwortete: „Da war ich ja doch recht anständig. Ich habe lediglich die Internatsleiterin als Geisel genommen, nachdem diese mir mitgeteilt hatte, dass meine Liebe zur Manuel aufgrund der Standesunterschiede unserer Familien keine Chance hat. Auch habe ich sofort aufgegeben, als die Polizei auftauchte und habe mich widerstandslos festnehmen lassen. Bei der Direktorin habe ich mich dann auch noch entschuldigt. Diese hat mir dann noch einen Anwalt besorgt, dies aber in erster Linie nur, damit dieser die Interessen des Internats und nicht von mir vertreten kann.“
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von ZdBdLa am 12.11.24 um 16:36 geändert
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RE: Natalie Teil 2 (Fortsetzung vom Mädchenpensionat)
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Datum:09.11.24 17:24 IP: gespeichert
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Kapitel 11: Annabelles und Jessicas Ankunft in Montreux (Teil 3)
Draußen begann schon der nächste Tag und es wurde schon langsam wieder hell. Die vier Mädels unterhielten sich weiter angeregt über die seinerzeitigen Ereignisse in Montreux.
So berichtete eines der beiden Mädchen, wie plötzlich zwei Herren und eine Dame in Begleitung von mehreren Polizisten das Gebäude betraten. Einer der Herren stellte sich als Staatsanwalt vor und fragte, ob wir wissen, wo sich Frau Durcet befinden würde. Natalie deutet auf die Person, die gefesselt neben ihr lag. „Wir mussten leider etwas Gewalt – selbstverständlich nur im Rahmen des Zulässigen - anwenden, da sie versucht hat, sich durch Flucht nach Italien der Verhaftung zu entziehen.“, erläuterte sie.
Sie nahm ihr die Haube, die Wollmütze mit dem Sehschlitz ab und entfernte den Knebel. Frau Durcet erkannte den Staatsanwalt sofort und begrüßte ihn mit den Worten: „Gut, dass Sie da sind. Ich wurde soeben Opfer von beispielloser Gewalt.“
Der Staatsanwalt fragte, ob dies im Raum jemand bestätigen könne. Unser Anwalt bestätigte die Gewaltanwendung, wies aber darauf hin, dass diese nach seiner Beurteilung durch die Verfügung des Gerichtes gedeckt sei. Dann wies er auf das Urteil, welches er gerade für Natalie erstritten hatte, hin. In diesem wurde festgestellt, dass dass das Internat mit ungültigen Verträgen agieren würde und Zeugen zu Falschaussagen angestiftet hätte. Der Staatsanwalt antwortete, dass ihm das Urteil bereits bekannt sei und er daher den Aussagen von Frau Durcet und den anderen Lehrkräften ohne weitere Beweise als unglaubwürdig einschätzen würde. Vor diesem Hintergrund sehe er derzeit keine Notwendigkeit wegen mutmaßlicher Körperverletzung zu ermitteln. Anschließend führte es aus: „Frau Durcet, gegen Sie und die weiteren Lehrkräfte bzw. dieses Pensionat besteht der dringende Tatverdacht, dass Sie sich der Misshandlung Schutzbefohlener und der Freiheitsberaubung schuldig gemacht haben. Ich habe hier einen Durchsuchungsbeschluss und nehme Sie und die weiteren sogenannten Lehrkräfte vorläufig fest.“
Es tat so gut. Frau Durcet und ihren Handlangerinnen war durch uns zweifelsohne schwere körperliche Gewalt angetan worden und niemanden interessierte es. Frau Durcet und Co mussten somit im Grunde genau die gleiche Erfahrung machen, wie wir zuvor jahrelang im Internat.
Was mich an Natalie bewundere ist ihre Fähigkeit, immer noch einen drauf zu setzen. So bot sie dem Staatsanwalt an, jeweils einen Kriminellen im Raum der Stille und der Raum der Besinnung 'zwischen zu lagern' bis sie abholt werden können. Frau Durcet war die Panik in den Augen regelrecht anzusehen. Sie schrie, dass in den Räumen keine menschenwürdige Unterbringung möglich sei. Natalie entgegnete: “Das hat sie aber nicht daran gehindert, mich dort einzusperren. Und ich bin sicher nicht die einzige hier im Raum, der dieses Schicksal widerfahren ist.“ Frau Durcet entgegnete, dass dies etwas ganz anderes sei. „Schließlich war die Unterbringung dort für Eure Erziehung geboten und erfolgte somit nur zu Eurem Besten.“ Der Staatsanwalt wies darauf hin, dass das Einsperren der Schülerinnen nach seiner Beurteilung ohne eine rechtlichen Grundlage und somit widerrechtlich erfolgte. Dies wird sicher noch Gegenstand meiner Ermittlungen sein. Dagegen würde eine mögliche Unterbringung von Frau Durcet und weiteren Lehrkräften auf Basis eines richterlichen Haftbefehls erfolgen und sei somit rechtens.“
Als nächstes trat der Mann im Anzug und mit dem Aktenkoffer vor Frau Durcet. Er führt aus, dass er im Auftrag der Schulbehörde komme und Frau Durcet mitteile, dass dem Pensionat die Schullizenz entzogen wurde. Des Weiteren fordere er im Namen der Schweizer Eidgenossenschaft die Zuschüsse der letzten drei Jahre, die diese dem Internat gewährt hatte, zurück.
Natalie hatte offensichtlich noch immer nicht genug. So ging sie auf Frau Durcet zu, baute sich demonstrativ vor ihr auf und schlug mit dem Rohrstock ein paar Mal in meine Handfläche, worauf diese jedes Mal zusammenzuckte. „Sie und Ihre Handlangerinnen werden für jede Demütigung, jede Qual und jeder Verletzung, sei sie körperlich oder seelisch, die uns hier im Internat angetan wurde, bezahlen. Zuerst einmal werde ich die Zwangsversteigerung dieser Immobilien betreiben und Ihnen somit die Grundlage für Ihr teuflisches Treiben entziehen. Dann werde ich als Nebenklägerin persönlich dafür sorgen, dass Sie zu einer Gefängnisstrafe verurteilt werden.
„Aber, was habe ich Dir getan, Natalie? Wo kommt dieser grenzenlose Hass her?“, entgegnete mit Frau Durcet mit fast schon weinerlicher Stimme. Natalie schrie sie, so laut wie ich konnte an: „Geht es nicht in Ihr Spatzenhirn hinein. Erstens bin ich nicht Natalie – sondern die gnädige Frau von Sternenberg für Sie und zweitens kann ich mich beim besten Willen nicht erinnern, Ihnen die Erlaubnis zum Sprechen erteilt zu haben. Aber ich werden Ihnen behilflich sein“, fuhr sie fort und legte ihr den Knebel wieder an. „So jetzt ist es ganz einfach: Knebel drin – keine Erlaubnis zu sprechen bzw. Knebel draußen – Erlaubnis erteilt. Und dass mit der korrekten Anrede bekommen wir auch noch hin.“ Natalie fügte hinzu: „Wenn nicht, dann wird es sehr schmerzhaft für Sie werden.“ Sie schlug mehrfach wieder mit dem Rohrstock in ihre Handfläche. Frau Durcet wollte etwas sagen, was durch den Knebel aber erfolgreich verhindert wurde. „Was habe ich Ihnen gerade versucht beizubringen? Knebel drin gleich keine Spracherlaubnis.“ Frau Durcet murmelte weiter etwas in ihren Knebel. Natalie sagte: „Ich interpretiere dies in der Weise, dass sie unsere Vereinbarung verstanden haben, diese zukünftig beachten werden und für diese dankbar sind.“
Offensichtlich hatte Natalie keine Lust, sich weiter mit Frau Durcet auseinander zu setzen. So meinte sie zu uns, dass sie glaubt, dass das Mädchenpensionat gerade seinen Betrieb eingestellt hat. Und schließlich wies sie Herrn Brinkmann darauf hin, dass auf ihm bzw. sein Team hier jede Menge Arbeit warten würde.
Spätestens jetzt musste Frau Durcet erkennen, dass sie mit Natalie nicht nur eine gleichwertige Gegnerin gefunden hatte, sondern dass sie ihr deutlich unterlegen war. Ich bin mir sicher, dass sie innerlich schon damals den Tag verflucht hat, an dem sie Natalie im Pensionat aufgenommen hat.
Schließlich erreichte Natalie noch, dass der schweizerische Staat uns anbot, uns in seine Obhut mit einer Vormundschaft durch Herrn Brinkmann zu nehmen. Nahezu alle von uns nahmen das Angebot sofort an. Die Dame stellte sich schließlich noch als zuständige Familienrichterin vor und erklärte dann, dass die Schweizer Eidgenossenschaft dieses Gebäude für die Betreuung der ehemaligen Internatsschülerinnen beschlagnahmen würde. Sie kündigte an, dass Frau Durcet der entsprechende Beschluss umgehend zugehen würde. „Ich muss nur noch abklären, an welche Haftanstalt ich diesen schicken muss.“
Die Polizei führte Frau Durcet und ihre Handlangerinnen ab. Frau Durcet und Frau Niedermayer wurden zunächst in den Raum der Stille und den Raum der Besinnung gesperrt, während es für den Rest des sogenannten 'Lehrpersonals' direkt ins Polizeigewahrsam ging. Ich muss sagen, dass sich mein Mitleid wiedermal in Grenzen hielt. Wir blieben zusammen mit Herrn Brinkmann, dem Anwalt, den Behördenvertretern und natürlich Natalie zurück.
Natalie brach jetzt regelrecht zusammen und heulte wie ein Schlosshund. Offensichtlich war sie doch nicht so stark, wie sie gegenüber Frau Durcet und den restlichen Lehrkräften aufgetreten war und hatte das Erlebte noch nicht verarbeitet. Einige von uns gingen auf sie zu. „Du hast gerade den größten Sieg Deines Lebens errungen, Natalie.“, tröstete ich sie, während eine andere Schülerin ergänzte: „Du brauchst vor uns nicht stark zu sein. Wir sind Dir ewig dankbar, dass Du uns aus dieser Hölle befreit hast.“
Langsam beruhigte sie sich wieder. Schließlich sagte sie „Es gibt ein Lied, welches mir in derartigen Situationen immer hilft. Vielleicht hilft es auch Euch.“ Sie holte ihr Smartphone aus der Tasche und kurze Zeit später schallte es durch den Raum: „Steh auf, wenn Du am Boden liegst“. Natürlich sangen am Ende alle wieder mit. Anschließend strecken wir alle unsere Hände mit unserem Symbol nach oben und riefen „Lang lebe der Kreis.“ Natalie verbrachte noch ein paar Stunden bei uns, verabschiedete sich von uns und fuhr danach heim.
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von ZdBdLa am 09.11.24 um 18:11 geändert
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