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andreas |
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RE: Julias Entscheidung (Fortsetzung der "Studentin")
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Datum:02.11.24 21:10 IP: gespeichert
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Eine schöne und interessante Vortsetzung. Ich bin gespannt wie es weiter geht.
LG Andreas
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Hamburg
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RE: Julias Entscheidung (Fortsetzung der "Studentin")
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Datum:09.11.24 09:36 IP: gespeichert
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Lügen sind niemals gut.
Teil 14 – Pech für Leonie
Die Tür ging auf, und Leonie kam atemlos rein. „Frau Heise, ich habe soeben erfahren, was passiert ist. Und … Moment mal, was wollen die denn hier?“ Sie starrte Chiara und mich feindselig an.
Da fragte Frau Heise: „Leonie, wo warst du? Ich hatte dir aufgetragen, stets für mich erreichbar zu sein, es sei denn, du meldest dich vorher ab. Ich habe mehrmals versucht, dich zu erreichen, du warst nicht ans Handy gegangen. Ich hatte mich verlaufen, stand in der prallen Sonne und merkte, wie mir schwindelig wurde. Dann wurde alles schwarz um mich rum.“
„Ich war einkaufen, und ich habe keine Anrufe erhalten“, versuchte Leonie sich rauszureden.
Ich sagte: „Du lügst. Frau Heises Handy-Akku war alle, als wir sie fanden. Chiara hat das gleiche Modell, so konnte sie Frau Heises Handy aufladen. Als es dann genügend Saft hatte, schaltete ich es an. In der Liste ausgehender Anrufe erschien dreimal deine Nummer beziehungsweise der Name ‚Leonie.’ Ich würde gerne mal die Anrufliste deines Handys sehen.“
Leonie zeigte mir einen Vogel.
Frau Heise sagte: „Wie Julia eben sagte, hatten sie und ihre Freundin mich gefunden. Als ich wieder zu mir kam, lag ich im Schatten, mit einem nassen Tuch auf der Stirn, jemand hielt meine Hand. Ich sah nur verschwommen, daß jemand bei mir saß und mir eine Flasche an den Mund hielt, so daß ich trinken konnte. Etwas weiter entfernt war noch jemand. Die Person kam dann auf uns zu und erzählte etwas von ‚erreicht’ und ‚Hubschrauber.’ Daß es Julias Freundin war, bemerkte ich erst später. Die Person, die bei mir war, war Julia. Und dann sagte Julia etwas, worauf ich rapide munterer wurde. Während sie meine Hand drückte, sagte sie ‚Frau Heise, Sie dürfen nicht sterben! Auch wenn Sie manchmal extrem streng zu mir waren, so einen schrecklichen Tod haben Sie nicht verdient!’ Julia, trotz allem, was zwischen uns war, hast du alles getan, um mich zu retten. Wie deine Freundin schon sagte: du hast dich rührend um mich gekümmert, und ich freue mich wirklich darüber. Ihr merkt also: ich habe alles von euch gehört.“
Chiara sagte: „Ja, Frau Heise. Als ich Julia sagte, daß Sie das sind, sagte sie nur ‚Stimmt’ und begann damit, Sie wiederzubeleben. Sie hatte klar realisiert, wer da vor ihr lag. Ihr ging da wohl das Herz auf. Als ich Julia in die Augen sah, konnte ich darin etwas lesen in der Art wie: ‚Egal was zwischen uns war – Frau Heise soll leben, verdammt!’“
Frau Heise sah mich an und meinte: „Wie ich schon früher sagte: du bist eine Perle. Und ich kann dir und Chiara gar nicht genug danken.“
Melanie schaute mich erstaunt an. Ich sagte: „Das war mein 100%iger Ernst. In dem Moment rückte alles in den Hintergrund. Ich sah nur noch diese hilflose Frau daliegen und tat, was ich konnte. Es bestand ja echte Lebensgefahr für Frau Heise. Und erst jetzt wird mir auch bewußt, was ich da vollbracht habe.“
Ich brach in Tränen aus, während ich Frau Heises Hand drückte. Chiara drückte und küßte mich.
Der Doktor sagte: „Eine klare Schockreaktion. Wenn so ein Fall eintritt, denkt der Mensch nicht nach, er handelt. Es wird nicht überlegt, sondern alles getan, um der betroffenen Person zu helfen. Man kann auch sagen, man ‚funktioniert’ nur noch. Erst hinterher wird einem bewußt, was von dem Tun abhing. Daher der Schock, denn man denkt dann, dass das nicht wahr sein kann, was man geleistet hat. Ihre Reaktion ist völlig normal, junge Frau. Lassen Sie Ihren Gefühlen freien Lauf, niemand tadelt Sie deswegen.“
Er verließ das Zimmer mit den Worten: „Sie haben noch zwei Stunden Besuchszeit, dann gibt es Essen. Bis dahin müssen Sie das Krankenhaus verlassen haben. Wen kann ich anrufen, wenn die Patientin entlassen wird?“
Melanie gab dem Doktor ihre Nummer und nahm mich auch fest in die Arme. Langsam beruhigte ich mich wieder. Chiara küßte mir die Tränen weg und hielt mich zärtlich in ihren Armen.
Leonie: „Ich verstehe nur Bahnhof. Ich sehe, daß meine Rivalinnen mit meiner Chefin Händchen halten. Ja, ich war nicht erreichbar, aber was ist das mit der Lebensgefahr?“
Ich sagte: „Ja, Leonie. Nochmal für dich zu Mitschreiben: Chiara und ich haben Frau Heise das Leben gerettet. Weil sie dich nicht erreicht hat, wäre sie beinahe gestorben. Zum Glück kamen wir gerade des Weges und hatten entsprechende Sachen dabei, um sie zu versorgen.“
Leonie knurrte: „Spiel dich mal nicht so auf. Das kannst du deiner Großmutter erzählen.“
Melanie schaute empört auf Leonie, und Chiara schüttelte den Kopf. Frau Heises Augen wurden schmal.
Ich sagte: „Frag den Doktor und Frau Heise. Außerdem habe ich Erste-Hilfe-Kenntnisse. Es genügte ein Blick in Frau Heises Gesicht, um die Lage zu erkennen. Wie hättest du gehandelt?“
Auf einmal fiel mir etwas ein: „Leonie, wie kam es eigentlich, daß du so schnell hier warst? Wer hat dich über Frau Heise informiert und dir mitgeteilt, in welchem Krankenhaus sie ist, wenn das alles gerade mal drei Stunden zurückliegt? Angeblich hast du keine Anrufe von Frau Heise bekommen, obwohl die in ihrer Anrufliste standen? Oder hast du uns beobachtet, wie wir Frau Heise gefunden und versorgt hatten? Dann brauchtest du nur noch dem Hubschrauber folgen, das Signal kann man ja mit jedem Handy mühelos orten. Da sind wir mal gespannt, wie du uns das erklären willst.“
Chiara fügte hinzu: „Genau. Wenn ihr mich fragt, die Sache stinkt.“
Frau Heise schaut erstaunt zwischen uns und Leonie hin und her: „Stimmt, das wüßte ich auch gerne.“
Leonie starrte uns an – und schwieg.
Ich ging noch weiter: „Oder hast du Frau Heise gar schon länger dort liegen sehen, aber nichts gemacht? Mir drängt sich da gerade ein ungeheurer Verdacht auf.“
Leonie schnaufte nur.
Ich wartete keine Antwort ab, sondern sagte zu Frau Heise, indem ich wieder ihre Hand nahm: „Können wir unser Kriegsbeil begraben? Vergessen wir, was in den letzten Wochen vorgefallen war und schließen Frieden. Sonst schaukeln wir uns immer weiter hoch. Schlimmstenfalls schenken wir uns dann noch zu Weihnachten Bäume mit echten Nadeln, auf das sich die andere daran sticht. Das muß doch alles nicht mehr sein, oder?“
Chiara schaute mich erstaunt, dann lächelnd an. Nun schaute sie auch zu Frau Heise und nahm ihre Hand.
Frau Heise schaute Chiara und mich an, dann sagte sie: „Ja, gerne. Dein Satz hat mir das Herz geöffnet. Auch das, was du deiner Freundin erzählt hast mit dem Straferlass für dich und der Sache mit Esther, und wie du dem Arzt im Hubschrauber über uns erzählt und dabei meine Hand gedrückt hast.“
Chiara sagte zu mir: „So, Julia, jetzt ist der richtige Zeitpunkt gekommen für das, was du tun wolltest.“
Nun nahm ich Frau Heise in meine Arme und drückte sie an mich. „Danke, jetzt geht es mir auch besser.“
Melanie sagte: „Julia, ich bin schwer beeindruckt. Ich hätte das nicht von dir gedacht. Darf ich dich etwas Persönliches fragen? Du und Frau Heise, ihr wart ja im Streit. Als du gemerkt hast, daß sie es war, die hilflos dalag, hattest du auch nur eine Minute darüber nachgedacht, was zwischen euch war, während du sie versorgtest?“
Ich schaute Melanie und Frau Heise an: „Offen gesagt, das hatte ich verdrängt. Mir ging es erstmal darum, zu helfen. Ich kann niemanden leiden sehen. Denk an Klara und Alina, die bestraft wurden, ich hatte sie in meine Arme genommen und getröstet. Was Frau Heise betraf, dachte ich mir, daß wir im Nachhinein noch reden können. Wichtig war, daß sie überlebt. Deshalb ja auch meine Gefühlsausbrüche vorhin und gerade. Wenn Frau Heise gestorben wäre, hätte ich mir ein Leben lang die Schuld gegeben und Vorwürfe gemacht, warum ich nie das Wort zu ihr gesucht habe. Chiara hatte recht, als sie sagte, daß mir in dem Moment das Herz aufgegangen war, und…“
Mir versagten die Worte, und die Tränen liefen mir runter.
Melanie sagte: „Du bist wirklich eine Perle. Mit Chiara zusammen bildest du ein Dreamteam“, während sie mich an sich drückte.
Auch Chiara trat nun an Frau Heises Bett und nahm sie in ihre Arme. Frau Heise lächelte sie an und sagte: „Du bist ein wunderhübscher Engel. Ich freue mich für Julia, daß sie dich als feste Partnerin hat.“
Chiara sagte: „Bei mir war es wie bei Julia: ich habe nicht nachgedacht, sondern getan, was nötig war. Ich habe Julia geholfen, wo ich konnte. Und der Lohn der Mühen ist, daß Sie überlebt haben. Noch etwas, Frau Heise, es tut mir leid, daß ich Sie geschlagen habe.“
Frau Heise: „Was? Wann hast du mich geschlagen?“
Chiara: „Im Schwimmbad, während Ihres Streits mit Julia.“
Frau Heise lächelte: „Ach das, das hatte ich gar nicht mehr auf dem Zettel. Schon in Ordnung. Das zeigt doch nur, daß du mit allen Mitteln um deine Freundin kämpfst. Fast beneide ich euch.“
Erneut umarmte Chiara Frau Heise.
Ich sagte: „Es war langsam zuviel. Trauriger Höhepunkt war doch die Sache im Schwimmbad, wo es ja sogar zu Handgreiflichkeiten kam. Im Nachhinein kann ich darüber nur noch mit dem Kopf schütteln.“
Frau Heise sagte: „Julia, du hast recht. Ich freue mich. Deine hübsche Freundin hat sicher auch einen großen Anteil daran. Sie hat ja auch zwischen dir und Frau Sommer vermittelt. Und was mache ich nun mit Leonie? Daß ich sie nicht erreichen konnte, schreit nach einer Strafe. Ihr hattet Recht, als ihr sagtet, daß Leonie wissen sollte, was ihr bei Fehlverhalten droht. Leider haben wir keine Sachen mehr dafür.“
Ich sagte: „Wo ich gerade das Schwimmbad erwähnte: erinnert ihr euch noch an die Jungenclique? Einer von denen hat doch gesagt, daß er die Sachen basteln könnte. Ich habe seine Nummer.“
Frau Heise lächelte: „Hatten die nicht sogar einen Keller? Leonie, deine Strafe steht fest. Du kommst drei Wochen zu den Jungs und wirst ihnen in allem zu Diensten sein. Frau Sommer sagt sofort Frau Lederer Bescheid, sie soll dir einen Keuschheitsgürtel mit allem Drum und Dran anpassen.“
Leonie erstarrte: „Das kann doch nicht Ihr Ernst sein. Julia, das ist deine Schuld. Du bist fällig.“
Frau Heise sagte: „Nein, Leonie, du läßt Julia in Ruhe. Es ist meine Entscheidung. Du weißt, daß ich deine Herrin bin. Du hast gegen meine Anweisungen verstoßen, und du hast mir widersprochen. Das gibt noch drei Extrawochen bei den Jungs. Und den Keuschheitsgürtel wirst du nun für immer tragen. Wer mich kennt, kennt meine Konsequenz, daran ändert sich nichts.“ Sie zwinkerte mir zu, und ich lächelte.
Chiara sagte: „Du hättest dich ja bei Frau Heise entschuldigen können. Dann hätte sie dir vielleicht etwas von deiner Strafe erlassen, wie damals bei Julia im Pranger. Nun ist es zu spät.“
Leonie giftete: „Was weißt du denn schon?“
Chiara flötete: „Och, Julia hat uns alles erzählt, als sie zu uns kam. Schon vergessen, wie mein Onkel Dario auf dem Fest explodiert war? Und vorhin, als wir mit Frau Heise auf den Hubschrauber warteten, erzählte Julia mir von Frau Heises Straferlass. Hat Frau Heise doch gerade selbst wiederholt. Pennst du?“
Leonie höhnte: „Ach ja, dein Onkel sagte, daß Julia eine Viertelstunde in deinem Arm geweint haben soll. Habt ihr denn die Zeit gestoppt?“
Frau Heise sagte: „Leonie, jetzt reicht’s. Es gibt gar keinen Grund, sich im Nachhinein über Julia lustig zu machen. Sie hat sich dank ihrer Freundin mit ihrer ehemaligen Herrin vertragen, nun sind nicht nur sie beste Freundinnen, auch Chiara ist seitdem mit Frau Sommer bestens befreundet. Heute hat Julia mich umarmt. Damit herrscht zwischen ihr und mir nun auch Frieden. Ohne sie würde ich immer noch in der Sonne liegen und wäre mit großer Sicherheit schon tot. Doch ich liege hier im Krankenhaus und lebe. Und du hast nichts Besseres zu tun, als dumme Sprüche zu bringen. Von Einsicht keine Spur. Daher verdoppele ich deine Strafe.“
Leonie platzte fast vor Wut. Erst recht, als Melanie sagte: „Da mein Haus damals nicht von der Polizei durchsucht wurde, habe ich noch einige Sets von der ‚Standardausstattung.’ Leonie kommt mit zu mir, damit sie dort gleich diese Dinge bekommt. Ich rufe Frau Lederer an, die Leonie auch gleich ausmisst. Danach fahren wir zu dem Jungen, den Julia schon jetzt anrufen wird, damit er den Keller vorbereitet. Julia und Chiara begleiten mich und passen auf Leonie auf, damit sie keine Dummheiten macht.“
Während Melanie und ich die jeweiligen Personen anriefen, paßte Chiara auf, daß Leonie nicht weglief.
Der Junge war begeistert und trommelte seine Leute zusammen, den Keller vorzubereiten.
Tina Lederer war erschüttert, als sie von der Sache erfuhr. Sie versprach, sofort zu Melanie zu fahren.
Ich rief noch bei Rosanna an, damit sie sich keine Sorgen um uns machte, denn Melanie hatte uns zu sich zum Essen eingeladen.
Gemeinsam verabschiedeten wir uns dann von Frau Heise, umarmten sie, drückten nochmal ihre Hände, dann gingen wir zu Melanies Auto. Chiara paßte scharf auf Leonie auf, und Leonie hütete sich, etwas zu machen. Sie wußte, wie Chiara reagieren konnte, und auch ich war inzwischen mit Vorsicht zu genießen.
Durch Zufall fand sich in Melanies Kofferraum ein Fixierset, worauf Leonie gleich die Hände gefesselt bekam und ihr ein Knebel in den Mund geschoben wurde.
„So gefällst du mir schon besser. Das habe ich auch mehrmals tragen müssen, und das war nicht sehr angenehm, stimmt’s, Melanie?“ sagte ich, und sie nickte: „Du hast deine Erfahrungen machen müssen.“
Bei Melanie angekommen, wartete auch schon Tina Lederer auf uns. Chiara und ich umarmten sie, während Melanie Leonie aus dem Wagen half, die ja noch gefesselt war.
„Hallo Tina, hier ist der Problemfall, wie wir es auszudrücken pflegen“, begrüßte Melanie ihre Freundin.
Tina sah Leonie an: „Das hätte ich nicht von dir gedacht. Gerade du, die du so streng zu Julia und Klara warst und auf alles korrekt achtest, erlaubst dir solch einen Patzer. Da kann ich verstehen, daß Frau Heise wütend ist, erst recht in dieser gefährlichen Situation. Da kenne ich auch kein Pardon. So, dann wollen wir mal ins Haus gehen.“
Als wir in Melanies Haus waren, frage Tina: „Wo wollen wir Leonie fesseln?“
Ich erinnerte mich an die Säule, an die Melanie mich einst gefesselt hatte, und fragte sie, wo die ist. Melanie war einverstanden, führte Leonie dorthin und öffnete ihre Fesseln, dann sagte sie mir: „Geh in mein Schlafzimmer. In der linken Kommode müssen die Handschellen sein, mit denen ich dich damals hier gefesselt hatte. Ein Seil für Leonies Füße müßte dort ebenfalls sein.“
Ich ging los und fand die Gegenstände. Nun befahl Melanie Leonie, sich auszuziehen, was sie wutbebend tat. Chiara grinste mich an, und ich küßte sie innig.
Die nun nackte Leonie wurde an die Säule gefesselt, den Knebel behielt sie im Mund.
„Oha, bei dem Leibesumfang muß ich großzügiger messen“, kicherte Tina, und ich sagte: „Wißt ihr noch, Leonie im Badeanzug im Schwimmbad? Das Teil hat ihr überhaupt nicht gepasst.“
Leonie schaute mich hasserfüllt an, während Tina seelenruhig ihre Maße nahm und aufschrieb.
Dann hatte Melanie Essen gekocht. Ich half ihr dabei. Dann halfen Chiara und ich ihr beim Tischdecken. Ich hatte eine Idee und flüsterte Chiara etwas ins Ohr, und sie nickte erfreut.
Leonie war inzwischen befreit worden und durfte sich wieder anziehen. Melanie legte ihr die Handfesseln wieder an und fixierte sie an einen Stuhl am Esstisch. Ich sollte Leonie füttern.
Doch erstmal gingen Chiara und ich in die Küche und nahmen Melanie die Töpfe ab. Erstaunt stellte sie fest, wie wir beide ordentlich das Essen auftaten, dann die Getränke in die Gläser füllten, und uns dann neben die Stühle von Tina und Melanie stellten.
„So, bitte setzt euch“, sagten Chiara und ich zu den beiden Frauen, und rückten ihnen die Stühle zurecht.
Melanie schaute mich an: „Julia, kehrst du doch in deine Rolle zurück? Das glaube ich jetzt nicht.“
Chiara, die das gleiche für Tina machte, sagte: „Nein, Melanie. Julia bleibt bei mir. Aber sie wollte dir eine besondere Freude machen. Und damit deine Freundin nicht zurücksteht, mache ich es bei ihr. Dies soll ein Zeichen sein, daß wir euch ins Herz geschlossen haben.“
Melanie und Tina waren gerührt. Leonie stieß spöttische Laute aus, worauf ich sagte: „Paß auf, sonst gibt es nur Brot und Wasser, und diese Leckereien sind nur für uns. Dabei wollte ich dir zeigen, daß ich auch kochen kann. Ich habe mit Melanie zusammen gekocht, du kannst also meinen Kochkünsten trauen.“ Damit spielte ich auf eine Bemerkung ihrerseits an, als Klara und ich ihr ausgeliefert waren.
Wir aßen dann, und Leonie ließ sich widerspruchslos von mir füttern. Es schmeckte ihr, nur wollte sie es ganz klar aus Trotz nicht zugeben.
Während des Essens redeten wir über den Tag, und Tina Lederer lauschte erstaunt unseren Berichten über die Rettung von Frau Heise und meinem Gefühlsausbruch im Krankenhaus. Sie sagte: „Damit hast du auch mich überrascht. Ich freue mich, daß du dich mit Frau Heise ausgesprochen und sie umarmt hast. Dieser unnötige Streit hat euch beide belastet, und gewiss hat auch Chiara gelitten. Sie fühlt doch, was du denkst und wie es dir geht. Darum war es ihr auch so wichtig, daß du mit Melanie wieder gut bist.“
„Das stimmt. Ich fühle mich, als wenn mir ein riesiger Stein vom Herzen gefallen ist“, sagte ich.
Natürlich boten Chiara und ich nach dem Essen an, das Geschirr abzuräumen, nachdem wir Melanie gedankt hatten. Melanie hatte eine große Spülmaschine, die den Berg Geschirr spielend aufnahm.
Danach schnappten wir uns die Getränkeflaschen und gossen allen nochmal ein. Ich setzte Leonie ein Glas an die Lippen, damit sie trinken konnte. Doch Dankbarkeit war was anderes als das, was in ihren Augen zu sehen war. Ich sagte: „Du bedankst dich jetzt sofort bei Melanie für das Essen. Wenn du dich auch bei Frau Heise nicht zu bedanken brauchtest – hier verlangen wir es.“
Melanie schaute mich wieder erstaunt an, dann blickte sie auf Leonie. „Danke“, presste Leonie hervor.
Ich verdrehte die Augen, dann packte ich Leonie am Genick und fragte: „Was war denn das? Es heißt: ‚Danke, Lady Melanie’, wenn ich bitten darf. Als ich mit Klara bei ihrer Herrin war, musste ich auch ‚Herrin Melanie’ und ‚Herrin Victoria’ sagen. Hier bist du in Melanies Haus, also ist klar, was du nun zu sagen hast. Also: wir hören. Chiara, kannst du deinen Blick aufsetzen?“
Sofort kam meine Süße und starrte Leonie in die Augen, die zitternd sagte: „Danke, Lady Melanie.“
Tina sagte: „Alle Achtung. Chiara ist die beste Methode, Leute einzuschüchtern. Denkt man gar nicht bei ihr, wenn man ihre hübschen Augen sieht.“ Chiara warf ihr einen Luftkuss zu.
Dann wurde Leonie reisefähig gefesselt und zu den Jungs gebracht, die sie schon in Empfang nahmen und in den Keller brachten: „So, da hast du den Bogen überspannt. Mach dich auf etwas gefasst. Und wenn Frau Lederer deine Spezialkleidung fertig hat, wird sie sie hierher bringen. Du wirst mit den Händen an diese Ketten gefesselt, damit du verschlossen werden kannst. Ansonsten wirst du ein Halsband tragen, an dem deine Hände mit einer Kette befestigt sind. Und – Sklavinnen müssen nackt sein.“
Leonie fiel beinahe in Ohnmacht, doch die Jungs zwangen sie, sich auszuziehen. Dann brachte man ihr die Fesseln an. Eine Kette an ihrem Fußgelenk sorgte dafür, daß sie sich nicht zu weit von der Wand entfernen konnte. Die Kellertür wurde geschlossen und verriegelt.
Dann saßen wir bei den Jungs im Wohnzimmer und erzählten alles ausführlich. Chiara und ich betonten, dass wir uns mit Frau Heise ausgesprochen und uns umarmt hatten. Frau Heise selber wäre auf die Idee gekommen, Leonie zu den Jungen zu bringen. Die Jungs sagten, daß sie auf Leonie aufpassen würden.
Da es schon sehr spät war, bot Melanie Chiara und mir an, bei ihr zu übernachten. Ich rief nochmals Rosanna an, um Bescheid zu geben, dann gingen Chiara und ich in Melanies Gästezimmer, wo wir engumschlungen einschliefen, nicht ohne uns noch innige Küsse und Streicheleinheiten zu schenken.
Tina schlief bei Melanie im Bett.
Zum Dank dafür standen Chiara und ich früh auf und schauten nach Frühstück. Spontan gingen wir zu einem nahen Bäcker und brachten leckere Dinge mit. Dann deckten wir den Frühstückstisch und kochten Kaffee.
Als Melanie und Tina aufwachten und in die Stube traten, erblickten sie eine fertige, liebevoll gedeckte Frühstückstafel. Wir sagten: „Zum Dank für das gestrige Essen und die Übernachtung“ und umarmten die beiden. Melanie und Tina waren total gerührt.
Im nächsten Teil wird Chiara neugierig...
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von ChasHH am 09.11.24 um 09:50 geändert
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RE: Julias Entscheidung (Fortsetzung der "Studentin")
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Datum:16.11.24 09:40 IP: gespeichert
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Teil 15 – eine kleine „Modenschau“
Beim Frühstück sagte Melanie uns: „Ich gebe euch Bescheid, wenn Frau Heise entlassen wird. Sie wird wohl noch einige Tage daheim bleiben, um sich auszuruhen. An dem Tag, wenn sie ins Institut zurückkehrt, will ich sie in ihre Klasse begleiten. Übrigens wird dann auch Klaras Herrin dabei sein. Wollt ihr auch kommen?“
Ich verzog den Mund: „Ungern, wenn sie dabei ist. Vergiß nicht, daß sie Klara verbieten wollte, Chiara zu umarmen und mich im selben Atemzug als Verräterin bezeichnet hat. Ich habe eine andere Idee: Du, Chiara und ich, wir bringen Frau Heise in die Klasse, wobei du vorausgehst und die Schülerinnen auf die Ankunft ihrer Lehrerin vorbereitest, so von wegen mit Aufstehen und so. Dann nehmen Chiara und ich Frau Heise in unsere Mitte und führen sie in den Klassenraum. Das dürfte Victoria und einige andere doch sehr überraschen. Bitte sag niemandem etwas im Vorwege, auch du nicht, Tina.“
Melanie überlegte einen Moment und sagte dann: „Das ist auch eine gute Idee. Ich denke, so machen wir es. Und nun danke ich euch für das leckere Frühstück. Da habt ihr uns aber richtig süß überrascht. Den Abwasch mache ich später. Ich fahre euch jetzt heim, damit die liebe Rosanna nicht zu lange auf ihre Prinzessinnen warten muß. Ich finde es voll niedlich, wenn sie euch so nennt. Tina will auch heim, da sie noch einiges zu erledigen hat, vor allem die Spezialkleidung für Leonie besorgen.“
Ich sagte: „Wenn sie das angelegt bekommt, wäre ich gerne dabei. Bei mir haben ja damals auch alle zugeschaut, wie ich in Blech gekleidet wurde. Warum soll es bei ihr dann anders sein. Chiara-Maus, willst du auch dabei sein? Ich habe dir ja erzählt, daß ich genau so etwas auch eine Zeitlang getragen habe.“
Chiara nickte: „Ja, und deine Gefühle waren gemischt, hast du mir gesagt. Du bist meine süße Freundin, und Leonie hat dir Leid angetan. Ich fühle mit dir mit, daher will ich daran teilnehmen.“
Ich nahm sie in die Arme und gab ihr einen langen Kuß.
Tina sagte: „Ich gebe euch Bescheid. Dafür brauche ich deine Nummer, Julia.“ Ich gab sie ihr sofort.
Dann schaute Chiara mich mit treuen Augen an. ich las in ihren Augen und kicherte: „Ich weiß, was du denkst. Du willst mich auch mal in Stahl eingeschlossen sehen. Warum nicht? Melanie, hast du noch die Sachen von mir?“
Melanie sagte: „Die sind im Gästezimmer in einem Schrank. Ich kam bis jetzt noch nicht dazu, sie ins Institut zurückzubringen.“
Ich sagte: „Na, dann gehen wir doch da hin, dann brauchst du nicht alles hierher zu schleppen.“
Tina sagte: „Beim Anlegen müssten wir dich aber fesseln.“
Ich lachte: „Das ist nicht nötig. Seit ich mit Chiara zusammen bin, habe ich überhaupt keine Lust mehr, mich selbst zu berühren. Ich habe all meine Lust Chiara geschenkt, ich möchte nur noch durch sie zum Höhepunkt kommen. Wenn ich in ihren Armen liege, ist das viel schöner als der sogenannte Solo-Sex.“
Chiara sagte: „Das hast du süß gesagt. Ich habe auch Riesenspaß daran, zu sehen, wie du dich mir voll und ganz hingibst.“ Es folgte ein langer Kuß.
In Melanies Gästezimmer zog ich mich nackt aus, während Melanie die Sachen hervorholte.
Chiara staunte: „Was für ein Kettenset.“
Ich erklärte: „Ja, das sind drei Teile, die miteinander mit Ketten verbunden werden. Gewöhnlich werden die Teile einzeln angelegt und dann mit den Ketten verbunden. Ah, da kommt Melanie mit dem Hauptteil. Das wird mir um den Unterleib gelegt.“
Ich stand still da, als Melanie mir den Bauchgurt umlegte und das Schrittband justierte, und dies dann zwischen meinen Beinen hindurch führte und vorne am Bauchgurt befestigte. Da kam dann das Schloß dran.
„Das ist die Basis“, erklärte ich. „Damit ist es mir schon mal unmöglich, den Intimbereich zu berühren. Versuch mal, irgendwo heranzukommen.“
Chiara fuhr mit der Hand über den Gürtel und das Schrittband, versuchte, ihren Finger darunterzukriegen. Es klappte nicht.
Dann kam Melanie mit dem BH. Ich nahm ihn ihr ab und hielt ihn an meine Brust: „Auch dies dient der Keuschhaltung. An der Brust sind wir Frauen ja auch sehr empfindlich, daher wurde dieses fiese Teil erfunden. Melanie, bitte bringe jetzt die Ketten an, während ich die Schalen halte.“
Melanie tat es und verband den BH dann mit dem Gürtel. Ich drehte mich vor Chiara und sagte: „Das sind schon mal zwei von drei Teilfesseln. Durch die Ketten ist es unmöglich, den BH nach oben zu schieben.“
Nun kam Melanie mit zwei großen Manschetten, an denen ebenfalls Ketten angebracht waren.
Sie sagte: „Das ist Teil drei. Das sind Schenkelbänder, mit denen verhindert wird, die Beine zu weit zu spreizen. Sie werden nach dem Anlegen mit einer kurzen Kette verbunden, was auch nur kleine Schritte erlaubt.“
Melanie brachte mir die Dinger an und verband sie ebenfalls mit meinem Gürtel.
Ich sagte: „So, Chiara, fertig ist die keusche Julia. Das habe ich für Melanies Schule getragen, das war Teil des Lehrplanes von Frau Heise. Natürlich hatte sich Melanie dann einen Spaß daraus gemacht, mich anzuheizen und dann am langen Arm schmoren zu lassen, während ich immer heißer wurde. Wie hieß es doch im Film ‚Der Schuh des Manitu?’ ‚Eh, du bist so fies!’“, fügte ich kichernd hinzu.
Melanie grinste: „Na komm, als ich dich dann schließlich kommen ließ, war deine Erleichterung umso heftiger und schöner.“
Ich nickte: „Ja, das hatte mich glatt umgehauen. Komm her, laß dich drücken. Auch wenn ich teilweise echt sauer war, hast du mir die höchsten Gefühle beschert.“
Melanie umarmte mich und gab einen lieben Kuß mit den Worten: „Ich weiß, wie du dich gefühlt hast. Wir haben ja ausführlich darüber geredet. So, dann wollen wir dich mal wieder befreien. Damit kannst du dich ja unmöglich bei deinen Italienern blicken lassen. Oder, Tina, wollen wir Julia so bei uns behalten?“
Tina kicherte: „Warum nicht? Dann hast du sie wieder für dich.“
Chiara sagte: „Ahem, wenn ich mal ganz lieb dazwischenfunken darf: Julia gehört mir, und ich würde sie gerne ohne dieses Blechgeraffel vernaschen dürfen. Julia, deine Modenschau ist beendet. Du siehst zwar echt toll aus mit dem Metall auf deiner Haut, und jeder, der auf sowas steht, dürfte begeistert sein. Aber mein Ding ist es nicht. Ich liebe dich, für mich brauchst du das nicht tragen, auch wenn ich dich das mal gefragt hatte.“ Damit küßte sie mich zärtlich.
Melanie lächelte und sagte: „Ist schon okay. Ich will dir Julia doch nicht wegnehmen. Du hast zwischen ihr und mir vermittelt, und Julia hat aus Tina und mir Freundinnen gemacht. Warum soll ich euer Glück zerstören?“ Dann zückte sie alle Schlüssel, und nach kurzer Zeit war ich wieder „ohne Blech.“ Sie sagte: „Da hat der Gürtel an deiner Seite gedrückt, hast du das nicht gespürt?“ Ich befühlte die Stelle und sagte: „Es tut nicht weh. Aber hier ist ein weiterer Punkt zu beachten, Chiara. Das Ding muß zwar fest sitzen, damit es nicht rutscht, auf der anderen Seite darf es nicht zu eng sein, um Druckstellen oder gar üble Quetschungen zu vermeiden. Dann wird es schmerzhaft und auch gefährlich. Komisch, als ich noch bei Melanie war, hat mir das Ding wie eine Eins gepasst. Ich glaube, die Küche von Mamma Rosanna ist zu gut. Ich muß wohl wieder mit Schwimmen anfangen, damit ich meine Figur von einst wiederkriege.“
Liebevoll drohte Chiara: „Was redest du da? Ich liebe dich so wie du bist. Auch ein paar Gramm zuviel stören mich nicht. Im Gegenteil, lieber so eine süße Figur wie bei dir als so ein Gerippe wie aus der Show von Heidi Klum.“
Melanie und Tina lachten sich kaputt, und wir lachten mit, während ich mich anzog und Melanie beim Aufräumen des Keuschheitsgürtels half.
Dann fuhr Melanie uns heim, nachdem wir uns noch von Tina verabschiedet hatten.
Rosanna lud Melanie gleich noch zum Mittagessen ein. Man merkte, daß sie Melanie auch sehr ins Herz geschlossen hatte. Wir erzählten ihr noch alles über die Rettung von Frau Heise, und auch, daß ich ihr die Hand gegeben hatte. „Wer weiß, wo das alles noch geendet hätte“, fügte ich hinzu und fuhr dann mit der Sache mit Leonie fort.
Rosanna war beeindruckt von mir. Sie wußte, wieviel mir daran lag, daß alles wieder gut wird, und wie mich die ganze Sache mitgenommen hatte. Daß ich im Krankenhaus geweint hatte, fasste sie wie der Arzt als Schockreaktion auf und drückte mich fest an sich.
Sie fügte hinzu: „Nun will ich auch die Frau Heise kennenlernen.“ Paolo und die anderen nickten.
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