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RE: Leon City Storys
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Datum:15.06.25 00:21 IP: gespeichert
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Danke für die Fortsetzung, hier kommen wirklich so viele Charaktere zusammen, richtig gut 🙏
Bin mal sehr gespannt auf welche Spur Luke mit Rilliana jetzt gekommen ist
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RE: Leon City Storys
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Datum:15.06.25 15:03 IP: gespeichert
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Gern geschehen! In der tat sollten alle girls drin sein. Leider hat nicht jede von ihnen eine große Rolle spielen können (Sorry Jade XD)
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 Die Wahrheit ist ein dreischneidiges Schwert, deine Wahrheit, meine Wahrheit und die Wahrheit selbst.
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RE: Leon City Storys
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Datum:21.06.25 22:58 IP: gespeichert
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So nach langer Abwesenheit auf Grund von Beruflichem- und Privaten-Stress, und einem abgerauchtem Rechner, hatte ich jetzt mal die Zeit hier die ganzen Fortsetzunge zu lesen die ich vor mir her geschoben hatte. Ich muss sagen alles sehr interessant. Ich bin sehr gespannt wie sich alles weiter entwickelt.
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Story-Writer
  
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RE: Leon City Storys
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Datum:21.06.25 23:02 IP: gespeichert
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Dankeschön!
Willkommen zurück in LeonCity <3
Ich hoffe bei dir ist jetzt wieder alles in Ordnung.
Tja wie geht es weiter. Gerade, ehrlich gesagt, keine Ahnung :/
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Story-Writer
  
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RE: Leon City Storys
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Datum:19.07.25 14:45 IP: gespeichert
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LCs 32
Normales Mädchen fällt in Magische Fallen
„Celine, ich möchte dich nochmal darauf hinweisen, dass ich Hilfe brauche, um die Inventur auf dem Dachboden durchzuführen“, sagte Chloe und trommelte auf einem Klemmbrett mit leeren Listen herum. Sie hatte Sportschuhe und eine bequeme schwarze Leggings an sowie ein weißes Spandex-Shirt mit dem C&T-Logo darauf. Ihre Chefin sah sie von der Seite schief an, da sie gerade dabei war, Daten auszuwerten, und sich dabei konzentrieren musste.
„Chloe kannst du das nicht an einem anderen Tag machen? Ich muss ein paar Dinge …“
„Nein, kann ich nicht! Seit du mir den Auftrag dafür gegeben hast und ich kurz nachgeschaut habe, höre ich ein Ticken vom Dachboden. Dort oben spukt es oder so, und ich habe keine Lust, dass das Dach explodiert, während ich schlafe! Kannst du nicht eben mitkommen und …“
„Das, wiederum, kann ich nicht“, unterbrach Celine und legte ihr eigenes Klemmbrett beiseite, „Caitlyn beklagt sich über Kopfschmerzen und ich muss dem auf dem Grund gehen. Irgendetwas stimmte nicht bei dem Event und ich muss herausfinden was.“
Chloes Mund verzog sich. Natürlich wollte sie nicht undankbar über den Job erscheinen und erst recht nicht rücksichtslos. Dennoch verschränkte sie ihre Arme vor ihrer Brust.
„Kannst du mir zumindest sagen, was da oben ungefähr ist?“
Celine runzelte die Stirn.
„Nun … ähm, einiges … aber keine Bombe und nichts, was dich umbringen könnte.“
„Sehr beruhigend“, kommentierte Chloe sarkastisch.
„Ich … schau Rilliana hat halt einiges Zeug aus aller Welt dort oben abgeladen, zusätzlich zu den paar Sachen, die ich dort bereits hatte. Ich verspreche dir, dass ich morgen …“
„Celiiiiiiine …“
Die Hexe stöhnte lang und genervt auf.
„Schau ich …“, fing Celine an, doch unterbrach sie sich, als sie ihre Stiefschwester Trisha sah, die gerade gähnend an der Tür zu ihrem Labor vorbeischlurfte, „TRISHA!“
Die Katzenshifterin kam zurück und ließ ihren Kopf knapp hinter der Tür hervorschauen. Ihre müden Augen waren auf ihre Schwester und Chloe geheftet.
„Was los?“, fragte das Catgirl knapp, als wollte sie nur so schnell wie möglich in ihr Bett.
„Chloe hier muss eine Inventur von den ganzen Magischen Artefakten durchführen, die wir auf ihrem Dachboden abgeladen haben. Ich erwarte, dass du ihr dabei hilfst!“
Trisha sah Chloe an, die machtlos mit den Schultern zuckte.
„Kannst du das nicht alleine?“
„Ich habe Angst, dass ich explodiere …“
„Berechtigte Angst“, kommentierte Trisha, „Nun, leider bin ich ein bisschen müde und ich habe frei, also …“
„Ich wäre dir sehr dankbar, wenn du mir ein bisschen deiner Zeit leihen könntest“, sagte Chloe rasch, bevor Trisha verschwinden konnte, „Ich würde mich um einiges sicherer fühlen, wenn jemand wie du auf mich aufpasst.“
„Jemand wie ich?“
„Naja … eine Magierin?“
„Wir hängen eindeutig zu wenig miteinander rum. Ich kann nicht zaubern, im Gegensatz zu meiner werten Stiefschwester“, erklärte Trisha und zog eine Schnute.
„Oh … dann ähm Warte ich vielleicht doch. Nicht, dass dort etwas …“, fing Chloe an, doch wurde sie nun von Trisha unterbrochen.
„Wow, wow, wow, wow! Ich bin genauso hilfreich wie Celine, nur damit das klar ist!“
„Najaaaaa …“
„Celine, halt die Klappe! Fein! Ich komme mit und passe auf, dass dir nichts … Schlimmes … passiert!“, sagte Trisha barsch und ging zurück zur Haustür. Chloe sah nervös zu Celine.
„Habe ich etwas Falsches gesagt?“
„Naaaaa, Trisha ist nur ein bisschen angefressen, das sie jetzt nicht schlafen kann. Sie hat spätere Arbeitszeiten und eigentlich ganz andere Aufgaben als du. Außerdem ist Magie immer ein heißes Thema in unserem Haus“, sagte Celine und winkte ab, „aber sie sollte genauso gut die Dinge da oben händeln können wie ich oder Rilliana.“
Chloe nickte, doch innerlich war sie in voller Panik.
„Gut, dann … gehe ich mal“, sagte sie hölzern und folgte Trisha zu ihrem kleinen Haus.
„Wirklich hübsch, was du aus der alten Bude gemacht hast“, kommentierte Trisha während sie mit den Händen hinter ihrem Kopf durch das Wohnzimmer lief und ihr Schweif leicht hin und her wedelte. Besonders aufmerksam betrachtete sie die weiche, weiße Couch und die Kissen auf ihr mit Meerjungfrauenmotiv.
„Ähm, danke …“, murmelte Chloe und schloss nervös die Tür hinter sich, „Wollen wir dann hoch?“
Chloe drehte sich um, doch Trisha war verschwunden.
„Trisha?“
„Wohnzimmer.“
Chloe ging in den Raum, wo sich das Catgirl bereits der Länge nach auf dem Sofa gemütlich gemacht hatte.
„Was machst du? Der Dachboden ist oben.“
„Jup. Da wo üblicherweise Dachböden sind“, bestätigte Trisha.
„Warum legst du dich dann hin?“
„Ich bin müde.“
„Ich weiß, aber hast du nicht gesagt …“
„Ich habe gesagt ich schaue das dir nichts Schlimmes passiert. Ich weiß, dass dort oben nichts ist, was gefährlich ist, alsooooo … gute Nacht.“
„Trisha, komm schon. Ich mach mir echt Sorgen und …“, fing Chloe erneut an, doch wurde sie zum wiederholten Male unterbrochen.
„Ich sag dir was. Du lässt mich pennen, und wenn du mich brauchst, schrei einfach.“
Chloe starrte sie entgeistert an.
„Das ist nicht dein Ernst.“
„Oh doch ist es. Ich habe wirklich keinen Bock auf eine Inventur, aber hey, wenn was passiert, bin ich sofort da. Keine Sorge.“
Chloe klappte der Mund auf und plötzlich hatte sie eine Vermutung, warum ihre kleine Schwester in letzter Zeit so unausstehlich gewesen war. Kim hatte anscheinend etwas zu lange mit dem Catgirl zusammengehangen und sich das ein oder andere von ihr abgekuckt. Chloe leckte sich über die Lippen, um Trisha ihre Meinung zu sagen, doch stöhnte sie stattdessen und gab auf. Alleine und nervös ging sie die Treppe hinauf und klappte die Luke zum Dachboden auf. Eine Leiter klappte auf und sofort waberten Staubwolken aus der Öffnung herunter und bescherten Chloe eine Gänsehaut.
„Als wäre ich in einer Horrorserie“, murmelte Chloe.
„NAAA, übertreib nicht Chloe. Du bist noch nicht mal hochgelaufen“, rief Trisha die Treppe hoch, und Chloe blinzelte.
„Das hast du gehört?“
„Klar. Ich habe ziemlich gute Ohren! Wie gesagt. Du musst dir keine Sorgen machen“, rief Trisha zurück, „jetzt hoch mit dir! Hophop!“
Chloe ballte ihre freie Hand zu einer Faust und ihre Arme fingen an zu zittern. Doch sie biss sich auf die Zunge, um nichts Falsches zu sagen, und trampelte die Treppe hoch. Oben angekommen zückte sie einen Stift und strich die Liste auf ihrem Klemmbrett glatt.
„So, wo fangen wir an …“, murmelte Chloe und zuckte zusammen, als sie wieder das Ticken hörte, „Okay … das ist nur eine Uhr oder so … ich muss mir keine Sorgen machen.“
Chloe sah sich mit zitternden Fingern um, um irgendwo die Uhr zu sehen, doch blieben ihre Augen auf einem Teppich hängen, der mitten im Raum lag. Zumindest glaubte Chloe, dass es ein Teppich war, denn sie konnte nur sehen, dass auf dem Boden ein schwarzer Fleck lag, der alles Licht im Dachboden einzusaugen schien.
„Das war das letzte Mal nicht da …“, murmelte Chloe und sah auf ihre Liste, „Name/ Beschreibung … Pechschwarzer Teppich. Zauber/Fähigkeit … Verdammt, Celine, was soll ich sagen? Dunkler als Schwarz Zauber? Sieht aus wie eine Fallgrube?“
Sie bückte sich zu dem Teppich hinunter und drückte vorsichtig gegen den Rand des Teppichs.
„Latex?“, murmelte Chloe und trug ihre Beobachtung in ihre Liste ein, „aber dicker?“
Sie fühlte weiter und presste ihre ganze Hand auf ihn. Er gab nach, doch spürte Chloe darunter nicht den Boden. Eigentlich spürte sie gar nichts außer das nachgebende Latex unter ihrer Hand, und plötzlich kippte sie nach vorne über. Mit weit aufgerissenen Augen fiel sie fluchend einfach in den Latextteppich hinein. Doch nur ein kurzes Stück, denn das Latex dehnte sich unter ihrem Körpergewicht und hielt sie kopfüber wie in einem Sack gefangen. Sie spürte, dass es immer enger wurde, und sie konnte über sich die Öffnung sehen, die immer kleiner wurde, bis sie nur noch faustgroß war.
„Was zum …“, murmelte Chloe und sträubte sich gegen das Latex, doch fand sie keinen Halt an dem glitschigen und dehnbaren Material. Sie mühte sich ab, sich richtig zu drehen, und schnaufte laut auf vor Anstrengung. Doch letztlich schaffte sie es, sich in dem Sack aufzurichten. Ihre Füße versanken tiefer in dem Latex, und obwohl sie nun näher an der Öffnung sein sollte, sah es immer noch so aus, als wäre sie unerreichbar fern. Chloe streckte ihre Hände hoch und versuchte zu springen, doch das Latex dehnte sich einfach unter ihr weg und sie konnte keine Kraft aufbauen.
„Komm schon“, knurrte sie und hämmerte frustriert gegen die Latexwand neben ihrem Gesicht. Sie konnte noch nicht mal ihre Finger in das Latex drücken, um es zu zerreißen. Sie wollte auch eigentlich nicht herausfinden, was mit ihr passieren würde, wenn sie das Artefakt kaputtmachte, während sie eigentlich durch die Decke und in Kims Zimmer hängen musste.
„Haaaaa … ich habe keine Minute durchgehalten …“, murmelte Chloe und atmete tief aus, „TRISHA? Ich stecke fest!“
Chloe hörte ein lautes Stöhnen und wie sich das Catgirl streckte, dann wie sie die Treppen hinaufstieg.
„Also Chloe wenn du mich jetzt verarschst, um mich nach oben zu locken, dann … Wo bist du?“
„Im Teppich.“
„Teppich?“
„Das riesige schwarze Loch! Mitten im Raum!“
„Ich muss dich enttäuschen, Chloe hier ist nirgendwo … oh … Jetzt sehe ich es. Es ist ein eher kleiner Teppich“, sagte Trisha und Chloe konnte hören, wie sie in ihrer Hose herumfummelte, und einige Augenblicke später leuchtete das Catgirl mit ihrem Handy auf Chloe hinunter.
„Da hast du ja was Schickes gefunden“, rief sie hinunter.
„Kannst du mich einfach hier rausholen?“
„Moment“, sagte Trisha lachend, und ihr Handy blitzte kurz auf, „jetzt hole ich dich raus und schicke das hier Rilliana“
„Haha.“
Trisha zog den Rand der Öffnung immer weiter auf. Chloe spürte, wie sie langsam mehr Platz bekam und letztlich über dem Boden wuchs. Sie robbte sich aus dem Loch und rollte sich zur Seite.
„Was zur Hölle ist das!?“, fragte Chloe.
„Eine Latexfallgrube, oder so? Ich glaube Rilliana hat mal davon erzählt und ich konnte mich daran erinnern wie man jemanden da wieder rausholt“, erklärte Trisha wieder mit leicht wedelnden Schweif sie bückte sich hinunter und reichte Chloe ihr Klemmbrett, „Alsooo ich bin dann wieder unten. Versuch nicht, alle Fallen einzusammeln. Bin müde.“
„Kannst du nicht …“
„Nein“, sagte Trisha freundlich lächelnd und drückte den Teppich zusammen, bis er so klein war wie ein Blatt Papier, „das hier nehme ich dir aber schon mal ab … und das hier?“
Trisha beäugte ein reisekoffergroßes, pinkes Puppenhaus auf einer Kommode und runzelte besorgt die Stirn.
„Was ist das?“
„Etwas was man als gefährlich einstufen könnte und mir ein paar Albträume bereitet hat. Fass es am besten nicht an, und ich bitte Celine … es zu verbrennen oder so. Ignorier es vorerst am besten“, erklärte Trisha und machte einen großen Bogen um das Puppenhaus, als wäre es eine Bombe, bevor sie die Treppe hinunterging.
„Weiter machen!“, schallte es noch die Treppe hoch, was Chloe sofort wieder zur Weißglut trieb. Doch war ihr Frust nur von kurzer Dauer, da sie eine Aufgabe hatte, und notierte die Eigenschaften der Fallgrube und wie man wieder herauskam, sowie das Puppenhaus zumindest namentlich.
„So was haben wir hier noch …“, murmelte Chloe und ging in Richtung einer Holztruhe. Sie war mit Gold beschmückt und war mit Stahlplatten verstärkt. Zwar hatte sie eine Öse, wo man hätte ein Schloss anbringen können, doch war dieses nicht vorhanden. Chloe kniete sich vor der Truhe hin und streckte ihre Hände aus, um zu sehen, was darin versteckt war, doch hielt sie inne. Sie verengte ihre Augen zu Schlitzen.
„Warum habe ich ein ungutes Gefühl …?“, murmelte Chloe und stach mit ihrem Stift die Kiste. Sofort zuckte diese zusammen und sprang von Chloes Stift davon, sodass sie einen Schritt von Chloe weg auf dem Boden krachte und den Dachboden erbeben ließ. Die Blondine hockte mit offenem Mund vor ihr, immer noch mit ausgestrecktem Stift, und sah schockiert auf die Mimic.
„Alles in Ordnung, Chloe?“, rief Trisha hoch.
„NEIN! Hier ist eine Mimic! Muss ich …“
„Alles klar, ich wollte das nur wissen, weil ich immer noch schlafen möchte und ich das bei dem Krach nicht machen kann!“
„Du kleine …“, zischte Chloe und ihr Stift knackte leise, als sie erneut ihre Hand zur Faust ballte, „oh Scheiße.“
„Ist noch was?“
„NEIN!“, rief Chloe zurück und sah sich besorgt den Stift an, doch schien er noch in Ordnung zu sein. Chloe widmete sich wieder ihrem Klemmbrett und trug die Mimic in die Liste ein. Dabei drückte sie etwas zu fest auf den Stift und hinterließ eine tiefe Furche auf dem Papier. Chloe stand auf und nahm als Nächstes einen Spiegel in Augenschein. Er war so groß, dass er über ihren Kopf hinausragte, und seine Oberfläche war von einem silbernen Rahmen gefangen. Was sie jedoch verwirrte, war, dass sie sich nicht selbst in ihm sehen konnte. Chloe warf einen Blick nach hinten und sah nur die Wand und die Truhe, genauso wie der Spiegel es ihr gezeigt hatte.
„Toll, jetzt bin ich sogar zu einem Vampir geworden“, murmelte sie genervt und trat einen Schritt auf den Spiegel zu. Von einem Moment auf den nächsten erschien Chloes Spiegelbild in ihm und sie stolperte vor Schreck zurück. Sie fiel über ihre eigenen Füße und knallte mit ihrem Rücken gegen die Mimic, die sich sofort anfing zu bewegen.
„Oh Scheiße!“, fluchte Chloe und wollte noch wegspringen. Doch hatte die Mimic ihre Klappe bereits geöffnet und zwei unnatürlich lange Hände ergriffen Chloes Körper.
„Nein! Komm schon! Ich …“, konnte Chloe gerade noch sagen, bis die kräftigen Arme sie in das schleimige Maul der Truhe drückten. Sie konnte sich gerade noch außen an der Truhe festhalten, als diese zuschnappte. Glücklicherweise waren die Zähne der Mimic nicht massiv und gaben nach, dennoch pinnten sie Chloe fest, die nun halb in der Truhe steckte und ihren Rücken unangenehm strecken musste.
„Spuck mich sofort aus, du blödes Ding!“, brüllte Chloe während sich Tentakeln unter ihre Arme drückten und um ihre Brust wickelten. Sie strampelte mit ihren Beinen und biss ihre Zähne zusammen, als einer der Tentakeln sich in ihren Mund drücken wollte.
„Nein, das glaub ich nicht, du dämliche Truhe!“, keifte Chloe und schnappte mit ihren Zähnen nach dem Tentakel. Sie erwischte ihn und biss hart zu. Sofort zuckte die Truhe zusammen und spuckte Chloe aus, die über den Holzboden schlitterte und genau vor Trisha zum Stehen kam.
„Neue Freunde gefunden?“
Chloe sah aus trüben Augen hoch, hob ihre Hand und ging mit ihr durch ihre Haare, um den Schleim herauszubekommen.
„Ich dachte, du wolltest schlafen?“, fragte Chloe Trisha ungehalten.
„Und ich dachte, du wolltest leise sein“, entgegnete Trisha und schmunzelte über die komplett eingesaute Chloe, „Aber nicht schlecht wie du dich aus der Mimic befreit hast. Jade hat das nicht geschafft.“
Trisha beugte sich hinunter und hielt Chloe ihre Hand hin. Chloe wollte diese erst ausschlagen, doch dann atmete sie einmal tief durch und nahm die nette Geste an.
„Jade wurde mal von ihr gefressen?“
„Jup. Als ihr das erste Mal zu Besuch wart, wollte sie Summer entführen, ist aber an der Mimic gescheitert. Das war so witzig“, lachte Trisha und wischte sich eine Träne aus den Augen, „Aaaah, schöne Zeit.“
Chloe wollte nicht kommentieren, dass diese „schöne Zeit“ auf Kosten von Jade ging, und schwieg, während Trisha das Klemmbrett vom Boden aufhob.
„Nun … vielleicht solltest du dich sauber machen, bevor du weitermachst“, sagte Trisha und trommelte ein bisschen auf dem Brett herum.
„Richtig …“, sagte Chloe trocken und ging an Trisha vorbei, die Leiter hinunter und ins Badezimmer.
„Chloe …“
„Lass. Geh schlafen. Ich mach das schon“, unterbrach Chloe und knallte die Tür hinter sich zu. Ihre dreckige Kleidung warf sie in die Ecke und stellte sich unter die Dusche. Erst spürte sie das Wasser gar nicht durch den ganzen Schleim auf ihren Haaren und ihrem Körper, bis sie anfing, ihn wegzuwischen.
„Verflucht ist der widerspenstig“, murmelte Chloe and sah auf den Boden, wo sich der Schleim sammelte. Nur langsam vermischte er sich mit dem Wasser und verschwand im Abfluss. Sie schloss ihre Augen und atmete tief durch. Sie hoffte, dass der Abfluss davon nicht verstopfen würde. Das hätte ihr gerade noch gefehlt: zusätzlich zu ihren anderen Gedanken eine Überschwemmung im Haus. Trisha machte es ihr garantiert nicht einfacher. Normalerweise konnte sie gut mit Sticheleien umgehen und auch austeilen, aber die Shifterin schaffte es irgendwie, unter ihre Haut zu kommen.
„Genau wie Kim … oder?“
Chloe stützte ihren Kopf an der Wand ab, während das heiße Wasser ihren Rücken herunterfloss.
„Vielleicht habe ich nur gerade eine dünne Haut. Oder dieses ganze Magiezeug übersteigt meinen Kopf.“
Chloe wusch ihre Haare und ihren Körper mit Shampoo und Seife gründlich durch und genoss das sanfte Rauschen des Wassers, bis sie genug hatte. Sie schaltete es aus und trocknete sich mit ihrem Handtuch ab. Sie wickelte es anschließend um ihren nackten Körper und öffnete die Tür. Sofort strömte eine Dampfwand aus dem Badezimmer in den Flur und Chloe wollte gerade in ihr Zimmer gehen, als sie etwas auf dem Boden liegen sah. Sie bückte sich herunter und wedelte den Dampf aus dem Badezimmer beiseite. Auf dem Boden lag ein türkiser Latexanzug mit dunkelblauen Streifen und Flächen. Er besaß Handschuhe und daneben lagen silberne High Heels. Auf dem Rücken war das C&T-Logo in Pink abgebildet. Ein Wappen, welches ein C und T einrahmte und eine Frau sowie eine Katze abbildete. Der Anzug kam ihr allerdings im Großen und Ganzen eigenartig bekannt vor, und nachdem sie ihn vollständig aufgefaltet hatte, war sie sich sicher.
„Der Zero Suit von Samus? Mit C&T-Logo, aber warum …?“, fragte Chloe, als ihr das Klemmbrett auffiel. Auf ihm war ein Blatt Papier eingeklemmt, welches nicht zu den Listen gehörte. Chloe hob es auf und versuchte, die extrem altmodische und elegante Handschrift auf dem Papier zu lesen.
Hey Chloe,
Tut mir leid, dass ich gerade so schwierig war. Ich kann ziemlich frech werden, wenn ich müde bin, aber das ist keine Entschuldigung. Es tut mir wirklich leid und ich werde in Zukunft nicht mehr so reagieren, wie ich es bisher tat. Du bist meine Kollegin und ich muss dich mehr respektieren, vor allem da du so viel für die Firma gemacht hast. Ich möchte dir diesen Anzug als Entschuldigung überreichen. Ich dachte, er würde sich am besten eignen, um das Eis zu brechen, und ja, ich habe mit Summer darüber geredet. Um ehrlich zu sein, wollte ich schon früher mit dir reden, aber erst habe ich es immer vergessen oder verschlafen und danach war es nur noch peinlich.
Ich bitte dich, den Anzug anzuziehen, und wann immer du Hilfe brauchst, ruf nach mir. Ich werde der Heldin Samus garantiert keinen dummen Spruch drücken. Versprochen.
Auf gute Zusammenarbeit
Trisha
P. S.: Ich nehme das Puppenhaus kurz zu Celine. Sollte bereits wieder da sein, wenn du aus der Dusche kommst. Nicht dass du dich wunderst, warum es weg ist.
Chloe runzelte ihre Stirn.
Und warum sagt sie mir das nicht selbst? Dachte Chloe, doch vermutete sie, dass Trisha nun wieder versuchte zu schlafen. Sie sah wieder zum Anzug und dachte an die Zeit zurück, als sie von einer besonders harten Woche Arbeit nach Hause kam. Oder genauer gesagt zu Summers Haus kam. Ihre Freundin hatte ihr Unterkunft gewährt und ein warmes Bett für kleines Geld, nachdem sie ihren Ex verlassen hatte und nicht zu ihrer Mum zurückwollte. Genau das Richtige, um über die Runden zu kommen.
Summer saß wie immer vor ihrer Spielekonsole und Chloe ließ sich auf das Sofa fallen. Auf dem Bildschirm lief eine kleine blaue Figur herum mit blonden Haaren. Chloe hatte Summer gefragt, ob das ein neues Pokémon-Spiel sei, doch Summer schüttelte ihren Kopf.
„Naa. Das ist Metroid: Zero Mission. Willst du auch?“
„Naaa“, sagte Chloe, doch klebten ihre Augen weiter auf dem Bildschirm. Sie wagte es noch nicht mal zu blinzeln und sie leckte sich die Lippen.
„Alles in Ordnung, Chloe?“, fragte Summer, und erst jetzt merkte Chloe, dass sie wie gebannt auf den Charakter starrte.
„Äh. Ich … ich weiß nicht genau … dieser Held da … wer ist das?“
Summer grinste und pausierte das Spiel, während sie ihr Handy zückte. Sie suchte ein Bild von Samus heraus und zeigte es ihrer blonden Freundin.
„Das, meine liebe Chloe, ist Samus! Eine Weltraum-Kopfgeldjägerin. Gefällt sie dir? Ich denke, ihr habt dieselben Haare und deswegen bist du interessiert an ihr, oder?“
Chloe biss sich hart auf die Unterlippe und nickte, doch etwas anderes hielt tatsächlich ihre Augen auf dem Bildschirm geklebt.
„Samus … und was … was trägt sie da?“
„Chloe, Chloe, Chloe … Das meine liebe ist ihr blauer Zero Suit. Ein hautenger … sagen wir mal Latexanzug.“
„Latex?“
Summers Augen fingen an zu strahlen, sie legte den Kontroller weg und stand auf.
„Komm! Ich muss dir was zeigen! Was meinst du, welche Größe hast du?“
„Ähm …“
„War eine rhetorische Frage“, sagte Summer und verengte ihre Augen, um Chloes Körper zu studieren, „sollte passen!“
Es folgten eine Nacht und ein voller Tag in Latex, in das Chloe eingeschlossen wurde. Buchstäblich.
„Vielleicht sollte ich das wiederholen“, überlegte Chloe und leckte sich die Lippen, aber sie hatte zuerst andere Dinge zu tun, „angefangen mit Umziehen … oder eher anziehen, hehehe.“
Chloe ging zurück in ihr Badezimmer und schloss ab. Ihr Handtuch fiel auf den Boden und sie setzte sich auf den Rand der Badewanne. Da der Anzug keinen Reißverschluss hatte, musste Chloe ihre Füße in die Halsöffnung des Anzugs stecken. Er glitt ihre Beine mühelos hoch und innerhalb von Sekunden lag er glatt an ihren Oberschenkeln an. Wie üblich bei C&T-Kleidung saß der Anzug bereits perfekt und Chloe hielt inne, als sie sich in dem blauen Schein verlor. Sie streichelte mit der Hand über ihr Bein und sie bekam eine Gänsehaut. Dieser Anzug fühlte sich anders an als die üblichen Kleidungsstücke, die sie für Celine testete. Glatter und flexibler. Wenn vorher die Anzüge wie eine zweite Haut gesessen hatten, war dieser Anzug nun wahrhaftig zu ihrer Haut geworden.
„Ich muss weitermachen … ich muss wissen, wie er sich anfühlt“, murmelte sie, zog die Halsöffnung ihre Hüfte hoch und über ihre Brüste. Sie steckte ihre Arme hinein und folgte den Ärmeln, bis ihre Hände in den Handschuhen anhielten. Der Kragen rutschte ihren Hals hoch und saugte sich fest. In diesem Moment fingen Chloes Beine an zu zittern und sie musste sich festhalten, um nicht umzukippen.
„Was ist das …“, flüsterte sie, als der Anzug sich perfekt an ihre Form anpasste. Kein Drücken, keine Einschränkung ihrer Bewegungen. Nur ihr blauer Latexkörper, unter dem man ihren Bauchnabel sehen konnte. Ihre rechte Hand wanderte unter ihre Brust und fing an, diese zu massieren. In ihrem Hals löste sich ein lüsternes Keuchen und ihre linke Hand hielt schnell ihren Mund zu, um nicht zu laut zu sein. Sie schloss ihre Augen und biss sich auf den Zeigefinger, als eine erneute Welle aus Lust über sie hinwegschwappte. Sie sank auf ihre Knie, unfähig, zu stehen, und begann schwer zu atmen.
„Chloe beruhig dich!“, ermahnte sie sich selbst, aber sie konnte nicht. Während ihre linke Hand den Job der rechten übernahm, wanderte ihre rechte zu ihrem Schritt. Ihre Finger umschmeichelten ihn und trotz des Latex fühlte es sich so an, als würden ihre Finger ihren nackten Körper massieren. Erneut kroch ein Stöhnen ihre Kehle hoch und sie zuckte zusammen beim Versuch, ihn zu bändigen. Sie blinzelte.
„Was ist das?“, murmelte Chloe und riss ihre Hände von ihrem Körper, als hätte sie sich verbrannt. Sie schüttelte ihren Kopf, um ihre Gedanken zu ordnen, und stellte sich auf ihre wackeligen Knie. Mit einem Blick in den Badezimmerspiegel stellte sie fest, dass sie rot angelaufen war, und erst jetzt bemerkte sie, dass ihr Mund offenstand, und sie schloss ihn rasch.
„Was hat Trisha mir da gegeben? Das kann doch nicht nur am Anzug liegen, oder?“, fragte sich Chloe und wusch ihr Gesicht mit kaltem Wasser, bevor sie ihre Haare mit einem Haarband bändigte und das Bad verließ. Vor der Tür standen immer noch die passenden High Heels, die sie sich natürlich direkt anzog. Sofort wuchs sie durch die Schuhe ein bisschen höher und sie fühlte sich nun dank ihres Cosplays nicht nur lüstern, sondern auch mächtig und stark.
„Ich muss jetzt stark bleiben … ich muss … was muss ich nochmal machen?“, fragte Chloe laut und sah sich verwirrt im Flur um, bis sie die Treppe zum Dachboden sah, „Ah.“
Mit den High Heels und dem Klemmbrett bewaffnet, kletterte sie wieder die Dachluke hoch. Sie stellte fest, dass die Mimic sich in eine dunkle Ecke verdrückt hatte, und Chloe verengte die Augen wie zur Warnung für sie.
„Und bleib da!“, murmelte Chloe stieg die letzten Stufen hoch und sah sich um. Vor ihr stand immer noch der gewaltige Spiegel, der sie nur zu zeigen schien, wenn sie näherkam, doch hatte sie das Gefühl, dass noch mehr dahintersteckte. Sie machte einen Schritt auf ihn zu, doch etwas blendete sie für eine kurze Sekunde und lenkte sie ab. Sie ging einen Schritt zurück und verfolgte, woher das Licht kam. Auf einer Kommode lag ein Lederhalsband mit einem schwarzen Kristall in seiner Mitte. Daneben stand das Puppenhaus, welches Trisha mitnehmen wollte, doch stattdessen hing es nun fast von der Kante herunter.
„Vielleicht musste sie etwas anderes erledigen … oder hat es vergessen?“, überlegte Chloe laut und lenkte ihren Blick wieder auf das elegante Halsband. Das Licht der Lampe wurde durch den Kristall an ihm umgeleitet, direkt in ihre Augen. Sie ging zu der Kommode und sah skeptisch auf das Halsband herunter.
„Hübsches Halsband mit schwarzem Kristall“, murmelte Chloe und notierte es gleichzeitig, „jetzt muss ich nur noch herausfinden, was du machst …, wenn du was machst.“
Chloe nahm das Halsband hoch, als wäre es mit Rasierklingen bestückt, und hielt es vor ihr Gesicht. Der Kristall glitzerte leicht und war, soweit sie das beurteilen konnte, in feinster Handwerkskunst geschliffen. Chloe schürzte die Lippen, als sie realisierte, dass sie in den sauren Apfel beißen musste. Sie legte das Klemmbrett beiseite und schloss das Halsband um ihren Hals. Es klickte leise in ihrem Nacken und Chloe hob eine Augenbraue in Erwartung, dass sie im nächsten Moment gefesselt wurde, doch nichts geschah.
„Belastend“, murmelte sie und notierte ihre Beobachtung. Sie legte das Halsband wieder ab und wandte sich dem Spiegel zu.
„Spiegel für kurzsichtige“, sagte Chloe und notierte sich den Namen in der Liste, bevor sie Schritt für Schritt näher heranging, bis ihr Spiegelbild mit einem Mal erschien. Erneut erschrak Chloe, doch zuckte sie diesmal nur zusammen.
„Tolle Kopfgeldjägerin bist du“, ermahnte sie sich selbst und hob ihre Hand auf ihre Brust, um ihr Herz zu beruhigen. Es raste jedoch nicht wegen des Schrecks, sondern wegen des Anblicks, der sich ihr bot. Hätte Chloe es nicht besser gewusst, hätte sie wirklich geglaubt, dass vor ihr Samus Aran stand. Abgesehen von Chloes größeren Brüsten und ihrem etwas weniger durchtrainierten Körper. Sie drückte mit ihrem Finger gegen ihren Bauch.
„Ich sollte echt wieder mehr Trainieren und Schwimmen gehen. Vielleicht sollte ich Ava mal darauf ansprechen …“, murmelte sie und erwischte sich dabei, wie sie wieder das Latex auf ihrem Bauch streichelte. Sie schüttelte ihren Kopf und wollte gerade notieren, dass der Spiegel keine weiteren magischen Eigenschaften hatte, als sie ein leichtes Drücken auf ihrem Bauch spürte. Gleichzeitig nahm sie eine Bewegung vor sich wahr und erstarrte. Sie sah auf und machte große Augen, als ihr Spiegelbild nicht mehr ihre Bewegungen nachahmte. Stattdessen rieb die Hand darin weiter ihren Bauch. Chloe sah hinunter auf ihre richtige Hand, die nun verkrampft das Klemmbrett hielt.
„Was zum …“, murmelte die Blondine und beobachtete fasziniert, wie die Hand im Spiegel ihren Körper hochwanderte und sie diese gleichzeitig auf ihrem mit Latex bedeckten Körper spürte. Selbst das eben noch erschrockene Gesicht veränderte sich zu einem Lächeln, während Chloe nur mit offenem Mund vorm Spiegel stehen konnte. Sie versuchte, die unsichtbare Hand auf ihrem Körper zu ergreifen, doch ihr Spiegelbild machte eine schlagende Bewegung und wischte Chloes Hand beiseite.
„Hey! Was soll das denn! Hör auf, meinen Körper zu befummeln!“, rief Chloe belustigt und lachte, was ihr Spiegelbild zum Grinsen brachte. Ihr gegenüber bediente sich wieder an Chloes Körper und Chloe konnte nun sogar die Abdrücke sehen, welche die Hände des Spiegelbilds ihrem Körper zufügten.
„Das ist ja endlich ein fantastischer magischer Gegenstand“, murmelte Chloe und beschrieb ihre Entdeckung in ihrer Liste, bis sie ein Klopfen hörte. Ihr Spiegelbild hatte immer noch das verspielte Lächeln auf den Lippen und ihren Zeigefinger auf das Glas gelegt.
„Was?“, fragte Chloe neugierig. Ihr Spiegelbild zeigte auf das Klemmbrett und bedeutete Chloe es weg zu legen. Sie tat, wie ihr geheißen, und legte es neben sich auf den Boden, bevor sie wieder aufsah. Ihr Spiegelbild hatte nun seine Hand auf die Oberfläche gelegt und nickte ihr aufmunternd zu. Chloe runzelte ihre Stirn und sah ihr Gegenüber argwöhnisch an.
„Wir … tauschen aber nicht die Plätze, wenn ich den Spiegel jetzt berühre, oder?“, fragte sie, doch ihr Spiegelbild schüttelte nur den Kopf, leicht lächelnd, und machte mit ihrer anderen Hand ein Kreuz über ihrem Herzen. Chloe spürte es ebenfalls auf ihrer Brust und sie wusste nicht wieso, aber sie vertraute darauf, dass der Schwur ihres Spiegelbilds keine Lüge war. Sie hob ihre Hand und drückte sie gegen die Hand ihres Gegenübers. Die Spiegelfläche war zu ihrer Überraschung warm. Ihre andere Hand ergriff ihre Brust und zu ihrer Überraschung machte ihr Spiegelbild diese Bewegung wieder perfekt nach.
„Sind wir wieder eins?“, fragte Chloe doch die Lippen ihres Gegenübers bewegten sich nicht zu dem, was sie sagte. Stattdessen wurde das Grinsen nur breiter, fast schon zu einer unnatürlichen Fratze. Noch bevor Chloe darauf reagieren konnte, erschienen im Spiegel geisterhafte Hände, die ihr Gegenüber festhielten. Sofort spürte die Blondine die Hände ebenfalls auf ihren Schultern, Handgelenken, Hüfte und Waden. Chloes nervöses Lächeln wurde schwächer und verflog vollends, als die geisterhaften Erscheinungen die Hände ihres Spiegelbildes auf den Rücken drückten und das Gleiche mit ihr passierte.
„Au! Hey, was soll das!? Trisha! Trisha, ich könnte deine Hilfe gebrauchen!“, rief Chloe als Seile in ihren Händen erschienen und diese sogleich die Handgelenke ihres Spiegelbildes fesselten und streng auf dem Rücken fixierten. Chloe versuchte wegzurennen, doch sie konnte sich nicht von der Stelle bewegen und musste zusehen, wie ihr Spiegelbild gezwungen wurde, sich nach vorne zu bücken. Gleichzeitig wurde Chloe ebenfalls von der unsichtbaren Macht nach vorne gedrückt. Sie musste sich anstrengen, um in den Spiegel zu sehen, und sah noch mehr Seile, die in den Geisterhänden erschienen. Sie machten eine Schlinge um die Ellbogen und zogen sie fest zusammen, sodass sie sich berührten. Chloe keuchte auf und sah auf ihren Rücken. Sie sah die Seile nicht, nur die Abdrücke, die sie auf ihrer Latexhaut hinterließen. Jetzt geriet sie erst richtig in Panik.
„TRISHAAAA!“, schrie Chloe schrill auf und spürte, wie etwas gegen ihre Lippen drückte. Sie drehte sich nach vorne und sah, wie ihr Spiegelbild gezwungen wurde, einen roten Ballknebel in den Mund zu nehmen, und gleichzeitig wurde Chloes Mund von einem unsichtbaren Knebel aufgedrückt. Sie spürte und schmeckte eindeutig einen Ballknebel in ihrem Mund und schüttelte ihren Kopf, während die Hände ihn in ihrem Nacken verschlossen.
Wo ist sie? Schoss es Chloe in den Kopf, als ihre Beine zusammengedrückt wurden und sie weitere Seile auf ihnen spürte. Immer noch waren sie auf Chloes unsichtbar, während jede einzelne Windung auf dem Körper ihres Spiegelbilds zu sehen war. Mit Maschineller Präzision wurde ein Seil nach dem anderen über und unter ihre Knie und Knöchel gewickelt und beide Beine miteinander fixiert. Nachdem die geisterhaften Hände keine Seile mehr hatten, verschwanden sie und Chloe atmete auf. Sie hoffte, dass ihr Spiegelbild und gleichzeitig sie bald freigelassen würden, doch verfinsterte sich ein paar Sekunden später ihre Miene. Die Hände kamen zurück und diesmal hatten sie schwarzes, glänzendes Leder dabei. Bevor Chloe sich auch nur bemühen konnte, zu rebellieren, wurden ein Lederarmbinder, ihre Arme und Seile heraufgezogen. Ihre Finger wurden dabei aneinandergedrückt und konnten sich nicht mehr bewegen. Anscheinend hatten die Geisterhände ihre Maße äußerst genau genommen. Lederriemen wurden über ihre Schultern gezogen, vor ihrer Brust überkreuzt und festgezurrt. Im Spiegelbild konnte Chloe nur noch die Schultern sehen und der Rest war hinter schwarz glänzendem Leder verborgen. Die Seile drückten nun unangenehm gegen ihre Arme und jeglicher Gedanke daran, diese zu lösen, war nun verschwendet.
Ich muss hier weg! Ich muss fliehen! Schoss es Chloe durch den Kopf, doch die Hände hielten sie weiterhin fest und hoben sie nun sogar hoch. Ein Legbinder wurde ihre Beine hochgezogen und im Spiegelbild konnte Chloe die unzähligen Schnallen sehen, die sich nun eine nach der anderen zuschnallten. Ihre Beine wurden so fest gegeneinandergedrückt, dass sie so steif wurden wie ein Brett, und ein enger Gürtel um ihre Hüfte verhinderte, dass sie den Legbinder abstreifen konnte. Chloe konnte sich nun nicht mehr bewegen, aber der Spiegel war noch nicht fertig mit ihr. Die Hände hoben eine lederne Maske und ein hohes Halsband mit einem Metallring an seiner Vorderseite hoch, und Chloe schluckte. Sie schüttelte ihren Kopf hektisch, bis auch dieser wie durch einen Schraubstock festgehalten wurde. Chloe hatte gerade noch Zeit, sich zu fragen, ob eine unsichtbare Maske nicht einfach durchsichtig für sie sein würde, bis ihr Kopf von Leder umschlossen und sie in komplette Finsternis getaucht wurde. Einen Moment später wurde das Halsband geschlossen und sie wurde gezwungen, ihren Kopf steif und gerade zu halten. Chloe spürte, wie die Hände sie absetzten und auf dem Boden zurückließen, bevor die Magie des Spiegels sie endlich in Ruhe ließ.
Klasse. Echt klasse. Jetzt liege ich hier in knochenbrechenden, unsichtbaren Fesseln, kann nichts sehen und kann nicht auf mich aufmerksam machen. Dachte sie, auf dem Knebel herumkauend, doch konnte sie nicht einfach so liegen bleiben. Trotz ihrer misslichen, steifen Lage fing sie an, sich gegen die Lederfesseln zu wehren, doch sie hielten ihr stand. Sie konnte wegen des Armbinders auch keine der Schnallen öffnen oder diesen überhaupt abstreifen. Selbst mit einem Haken käme sie nicht weit, weil er so fest auf ihrer Haut saß.
Kann mich überhaupt jemand befreien, wenn derjenige nicht die Fesseln sehen kann? fragte sich Chloe und versuchte, sich auf ihren Bauch zu drehen. Nach dem dritten Versuch schaffte sie es und begann damit, sich langsam nach vorne zu robben, auch wenn sie glaubte, kaum Fortschritte zu machen. Das Leder hielt ihren Körper in Zaum und sie stöhnte über jede kleine Distanz, die sie zurücklegte.
So oder so muss ich nach unten. Hier oben findet mich ja kein Schwein … und wenn ich Trisha finde, dann kann sie …
Ihre Gedanken wurden unterbrochen, als sie mit ihrem Kopf gegen etwas Hartes stieß. Kurz fürchtete sie das Schlimmste und dass im nächsten Moment die Hände und Tentakeln der Mimic nach ihr griffen, aber das blieb ihr erspart. Stattdessen hörte sie etwas sanft auf Holz hauen.
Mmmh, vielleicht kann ich herausfinden, wo ich gerade bin, wenn ich weiß, was vor mir liegt …
Dachte Chloe und stieß abermals mit dem Kopf gegen das Objekt vor ihr.
Kein Stuhl … vielleicht ein Tisch oder Schreibtisch? Stand hier oben einer? Moment. Sie klopfte noch einmal mit ihrem Kopf gegen das Holz und plötzlich erstrahlte sie unter der Maske.
Das ist die Kommode! Und dieses Klopfen ist das Puppenhaus, das über der Kante hängt! Dachte Chloe und jubelte innerlich, als das Klopfen des Puppenhauses über ihr plötzlich aussetzte und sie kurz ein Schleifen hören konnte.
Fuck.
Im nächsten Moment spürte sie das Puppenhaus auf ihren Hintern fallen und dann nichts. Sie hörte kein Aufschlagen oder berstendes Holz. Auch kein Schmerz, nur plötzlich die Stimme Trishas neben sich.
„Och Chloe … nicht du auch noch …“, seufzte das Catgirl und Chloe hörte, wie sie über ihr stand.
„MMMMHPFFF!“
„Moment … bist du gefesselt? Ha! Cool. Unsichtbare fesseln … aber … egal, komm, ich helfe dir, und dann … hoffen wir, dass wir hier schnell rauskommen …“, sagte Trisha und Chloe spürte, wie ihre Kollegin ihren Körper abtastete, bis sie eine Schnalle nach der anderen fand und Chloe aus ihren Fesseln befreite.
„Wo sind wir?“, fragte Chloe als sie einen weißen Raum vor sich fand, den sie vielleicht als Verhörzimmer bei einem Geheimdienst erwartet hätte.
„Im Puppenhaus …“, sagte Trisha düster und half Chloe auf die Beine, deren Beine zitterten, „Ich habe ausversehen die Tür berührt und ich wurde hinein gezogen. Ich hoffe nur, meine Schwester findet uns bald …“
„Was, wenn nicht?“
Trisha warf Chloe einen kurzen Blick zu und wandte sich dann ab.
„Aus Erfahrung kann ich sagen, dass wir zumindest … nicht verhungern werden … aber das ist nicht unbedingt eine gute Nachricht …“, fügte sie murmelnd hinzu und verschränkte ihre Arme, „zumindest gibt es diese sadistische Bitch nicht mehr …“
„Bin wieder da“, rief Kim durch das ganze Haus und schloss die Tür hinter sich. Unachtsam warf sie ihre Tasche und Jacke in eine Ecke und legte sich mit einem Sprung auf das Sofa. Sie wollte gerade den Fernseher anmachen, als der magische Kristall in ihrer Brust warm wurde.
„Mhm?“, murmelte Kim und sah zurück zur Wohnzimmertür. Durch den Kristall konnte sie spüren, dass jemand im Haus mit Magie spielte, und wenn nicht Celine oder Rilliana im Haus waren, wer war es dann? Sie legte die Fernbedienung weg und folgte dem Befehl des Kristalls die Treppen hoch und letztlich auf den Dachboden. Vor ihr stand ein Puppenhaus auf dem Boden, welches eindeutig mit der Magie ihrer dunklen Herrin verzaubert war.
„Mmmh“, sagte Kim erneut und setzte sich davor und strich mit einem Finger darüber. Sie spürte die Präsenz ihrer Schwester und Trisha darin. Sie waren Gefangene des Puppenhauses, bis sie freigelassen wurden.
„Oder sich jemand einen Spaß mit ihnen erlaubt“, murmelte Kim und ließ die Magie ihres Kristalles in ihre Hand strömen, um das Puppenhaus zu aktivieren. Ein breites Grinsen zierte Kims Gesicht und sie leckte sich die Lippen.
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von TheLargeEmptY am 28.07.25 um 17:17 geändert
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RE: Leon City Storys
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Datum:21.07.25 00:34 IP: gespeichert
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Die Tage habe ich mich erst gefragt, wann wir mit einer Fortsetzung belohnt werden und da ist sie schon, vielen Dank! 🥳
Und es geht spannend weiter, ob die beiden wohl gerettet werden oder doch vom wem anders gefunden werden?
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RE: Leon City Storys
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Datum:21.07.25 17:03 IP: gespeichert
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Gern geschehen! Ich wollte eigentlich vor ein paar Wochen damit fertig sein aber ich habe jetzt einen Job und muss noch schauen wie ich das alles manage XD
Keine sorge ich werde weiter schreiben ^^
Was jetzt passiert? Nun ich denke Kinky fun! Zumindest für Chloe! Trisha könnte ein bisschen angepisst sein Lol
was genau bin ich noch am überlegen!
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RE: Leon City Storys
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Datum:22.07.25 16:31 IP: gespeichert
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Klingt so oder so aufregend, bin gespannt wie es weiter geht 🎉
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RE: Leon City Storys
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Datum:27.07.25 22:32 IP: gespeichert
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Hallo,
liest sich mal wieder Erstklassig, ich bin gespannt wie es weiter geht.
P.S. EmptY ich hab da noch eine kleine Frage die meinen inneren Monk umtreibt, ich weiß es ist trivial aber warum hast du Mimic in dem Teil 2x Mimik und 8x Mimic geschrieben.
Sorry sorry sorry aber das lässt meinem inneren Monk gerade ein wenig zu Klaus Kinsky mutieren.
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RE: Leon City Storys
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Datum:28.07.25 06:54 IP: gespeichert
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Dankeschön, mir gefällt sie auch super gut!
Die Nummer mit den mimics? Nun auch wenn ich jetzt einen Bürojob habe so habe ich doch immer noch eine rechtschreib schwäche. Mein rechtschreiben tool filtert die zwar raus und dan anhören danach den rest aber da C und K in mimic und mimik sich gleich anhören ...
Ich änder das sobald ich home bin
~Done
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von TheLargeEmptY am 28.07.25 um 17:27 geändert
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RE: Leon City Storys
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Datum:16.08.25 18:26 IP: gespeichert
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LCs 33
Gefangen im verfluchten Horny Jail
Mit einem belustigten Lächeln stand Kim über dem Puppenhaus und formte sein Inneres nach ihren Wünschen um. Gleichzeitig durchströmte die Magie ihrer Herrin ihren Körper. Ein berauschendes Gefühl. Eine Idee erschien in ihren Gedanken und sie gefiel ihr. Eine wundervolle Strafe für ihre sexsüchtige Schwester und ein geeignetes Gefängnis für Celines Schwester. Trisha diese nichtsnutzige Shifterin. Sie musste bestraft werden.
„Sie muss für das bezahlen, was sie meiner Herrin angetan hat!“, murmelte Kim, während ihre Augen anfingen, schwarz zu flackern, als die Magie in ihr stärker wurde und ihren Körper übernahm. Ihre Herrin wusste, was zu tun war. Ihre Herrin wollte Rache und Kim würde ihr diese geben.
Chloe und Trisha standen in einem komplett weißen Raum. Während erstere sich unwohl umsah, schien die zweite sich mit ihrem Schicksal abgefunden zu haben. Chloe schaute zu Trisha während die Shifterin sich auf den Boden setzte, sich an die Wand anlehnte und die Arme verschränkte. Die Blondine selbst runzelte nervös die Stirn und setzte sich zögerlich neben Trisha.
„Ich beiß’ nicht“, murmelte Trisha.
„Ich weiß … ich kann dich nur bisher nicht so gut einschätzen … erst naja der ganze Tag und dann der Brief … Danke für das Geschenk übrigens.“
„Gern geschehen … Ich muss zugeben, der Anzug steht dir ausgezeichnet und er sollte auch ein paar der alten Tricks von Celine auf Lager haben, zusätzlich zum neuen kram wie Problemlosen auf Toilette gehen und so. Schließlich sollst du nicht nur wie Samus aussehen, sondern dich auch so fühlen. Siehst übrigens wirklich aus wie sie … bis auf den hier“, sagte Trisha kichernd und piekste mit einem ihrer Finger in Chloes Bauch. Sofort schreckte die Blondine lachend zurück, als der Finger sie kitzelte.
„Hey! Komm schon, ich habe gerade angefangen, dich zu mögen“, sagte Chloe scherzhaft und gab Trisha einen Knuff auf die Schulter, den sie lächelnd annahm.
„So, ähm …“, fing Chloe an und umarmte ihre Beine mit ihren Armen und drückte sie an ihre Brust.
„So, ähm …?“
„Wann kommen wir hier raus?“, fragte Chloe und deutete auf den leeren weißen Raum von der Größe einer Doppelten Gefängniszelle.
„Sofort, wenn uns Celine findet. Vielleicht ein wenig länger, wenn Rilliana oder Phae uns finden. Ifry könnte auch schnell gehen, aber … das spielt nicht wirklich eine Rolle. Die Zeit hier läuft … anders. Mal schneller, mal langsamer, aber …“, sagte Trisha und biss hart ihre Zähne zusammen.
„Was ist los?“
Trisha hob ihre Hand und streichelte sich über den Mund, bevor sie tief ausatmete und zu Chloe sah.
„Nichts …“
„Na komm schon … du wirst doch nicht der Kopfgeldjägerin Samus Aran mit Schweigen strafen! Und ich bin auch neugierig, wenn du mit ‚sadistischer Bitch‘ gemeint hast und warum sie nicht mehr da ist.“
Trisha sah sie einen Augenblick lang an, bevor sie sich abwandte, den Kopf schüttelte und dann mit einem sanften Lächeln zu Chloe sah.
„Das hast du gehört was? Nun … dieses … Puppenhaus“, fing Trisha an und zeigte auf die den Raum, „Gehörte der Partnerin meiner Schwester … vor der Zeitreise von uns beiden und Terra natürlich. Sie war eine Dämonin wie Ifry und durch einen Fehler meiner Schwester an die Erde gekettet. Als Celine jung war und Beschwörungen geübt hat, ist etwas schiefgegangen und … Celine konnte sie nicht mehr nach Hause schicken.“
„Aber Partnerin? Sie muss doch wütend gewesen sein, dass sie …“
„Jup sehr wütend. So wütend das sie es an Celines kleiner Schwester ausgelassen und mich hier zu ihrer Belustigung eingesperrt hat“, murmelte Trisha und starrte mit leeren blick auf die weiße Wand vor sich, „Celine wolle es nicht wahr haben bis … sie gesehen hat, wie Grausam sie sein kann. Leider ein bisschen spät.“
Ihre Hand wanderte zu ihrem linken Ohr und zeigte auf den goldenen Ring, der in ihm verankert war.
„Tut mir leid, Trisha …“
Das Catgirl lächelte sie wieder an.
„Hey, alles gut. Das Einzige, was ich von ihr habe, ist ein Loch im Ohr und eine Angst vor Nadeln. Den Ring habe ich später rein gemacht und er sieht doch Cool aus oder?“, fragte Trisha und Chloe nickte leicht, „Noch dazu sind Celine und ich bessere Schwestern als je zuvor und wir haben gegen sie gewonnen. Rilliana hat die Bitch getötet und die Welt von ihr befreit. 800 Jahre später und wir sind hier.“
„Im Puppenhaus der Bitch?“
„Ja … in Jinaras Puppenhaus …“
„Jinara …“, murmelte Chloe und sah auf, als die Decke anfing, blau zu leuchten, „Oh! Schau da geschieht etwas!“
Trisha folgte ihrem Blick und ihr Lächeln verschwand, als das Leuchten heller und die Decke im nächsten Moment von blauem Feuer verschlungen wurde. Sie stand auf, mit einem Gesichtsausdruck voller Panik, Fassungslosigkeit und Wut.
„Chloe, steh auf und bleib hinter mir! Das sind nicht unsere Freunde!“, fauchte Trisha und fuhr ihre Krallen aus, die im Schein anfingen zu glänzen wie schwarze Diamanten. Chloe sprang auf ihre Beine und stellte sich hinter Trisha.
„Was passiert hier?“
„Riesengroße Scheiße“, knurrte Trisha als das Feuer auf die Wände und den Boden übersprang. Es verbrannte die beiden Frauen nicht, aber es veränderte den Boden und hinterließ weiße Polster.
„Das erklärt nicht wirklich, was hier passiert“, kommentierte Chloe. Die Shifterin drehte ihren Kopf und diese schluckte, als sie die gefletschten, scharfen Zähne sah. Trisha meinte es ernst und Chloe versuchte, die Lage auch ernster zu nehmen, doch die gepolsterten Wände und der Boden machten es ihr nicht einfach.
Eine Gummizelle ist doch nicht so schlimm, oder? Ist das Puppenhaus nicht so ähnlich wie das C&T-Event von vor ein paar Stunden? Überlegte Chloe als sich eine Tür vor ihnen materialisierte und sich knarrend öffnete. Zuerst konnte Chloe Hände sehen, welche die Tür beiseiteschoben, und dann die leeren Gesichter von Holzpuppen, die ihre Arme nach ihnen ausstreckten. Sie trugen Krankenschwesternuniformen und eine von ihnen hatte sogar orange Latex-Zwangsjacken dabei. Die Blondine sah sie stirnrunzelnd an und schluckte nervös bei dem Gedanken, wie sie sich wohl anfühlen würden. Trisha allerdings hatte andere Pläne. Ihr Körper begann zu zittern. Chloe dachte erst, dass die Angst sie überwältigte, doch als sie gerade ihre Hand ausstrecken wollte, um sie zu beruhigen, sah sie auf Trishas Armen und Beinen. Ihre Adern waren deutlich zu erkennen, als sie unter ihrer Haut hervortraten. Sie duckte sich leicht und ihre Haut wurde auf das Maximum gespannt, als ihre Muskeln wuchsen und ihre Haare länger und zerzauster wurden.
„T … Trisha?“, fragte Chloe verunsichert, als sie die Shifterform von dem Catgirl zum ersten Mal sah, doch Trisha antwortete nicht, als sie in diesem Moment nach vorn sprang und auf die hölzernen Puppen zu. Ein blitzender Schlag streckte eine der Puppen nieder und sie zerberstete in tausend Splitter. Chloe hob sofort ihre Hände vor ihr Gesicht und spürte, wie das Holz dagegenprallte. Ihre Verteidigung war allerdings nicht perfekt und einige der Splitter flogen an ihren Ohren vorbei. Chloe zuckte im selben Moment zusammen, als sie ein leichtes Stechen auf ihrer Wange spürte. Ihre Latexhände berührten die Stelle und ihre Finger fanden Blut. Sofort wurde die junge Blondine bleich im Gesicht, als ihr klar wurde, in was für einer Situation sie steckte. Dies war kein Spiel wie in Celines Simulationskammer oder in ihrem Videospiel von heute. Dies war die Realität. Trisha und sie waren wirklich in Gefahr. Chloe stolperte zurück und gegen die gepolsterte Wand hinter sich. Mit panisch weit aufgerissenen Augen konnte sie nichts anderes machen, als zusehen, wie mehr und mehr der Holzpuppen sich in den Raum zwängten und langsam anfingen, Trisha zu übermannen. Eine von ihnen schaffte es, das Handgelenk der Shifterin zu ergreifen. Trisha schlug sofort mit ihrer anderen Kralle zu und stöhnte auf, als zwei weitere Puppen sich gegen sie warfen. Nur durch ihre stärkere Form schaffte sie es, standzuhalten, doch es kamen immer mehr. Trisha erhob ihre Hände und ließ sie blitzschnell nach unten rasen. Vier weitere Puppen fingen ihre Klauen ab, und dies war nun auch für Trisha zu viel. Sie warfen das Catgirl zu Boden und sie schnappte nach Luft, als sie unter den Holzpuppen begraben wurde. Ihre Muskeln zuckten und sie versuchte, wieder Herrin über ihren Körper zu werden.
„Chloe! Lauf! Verschwinde!“, rief Trisha während sie auf den Boden gepresst wurde. Chloe ließ sich das nicht zweimal sagen und ihre Beine trugen sie davon. Schneller, als sie sich je bewegt hatte. Sie rannte um den Holzpuppenberg herum, zur Tür, und sprintete hindurch. Mit einem Blick nach rechts sah sie nur einen langen Gang mit unzähligen Türen und mehr Puppen, die in ihre Richtung eilten. Mit einem Mal spürte Chloe eine weitere Welle der Furcht über sich hinwegrollen, als sie sich an das verdammte Bondage-Hotel erinnert fühlte. Schnell wandte sie sich nach links und prallte prompt gegen etwas Weiches. Sie stolperte zurück und fiel zu Boden. Sie sah hoch und sah eine große Frau mit langen blauen Haaren. Ihre Brüste waren gewaltig und wurden nur von einer weißen Latexuniform gehalten. Sie hatte dazu einen schwarzen Bleistiftrock an und in ihrer Hand eine Reitergerte, die sie verspielt in ihrer Hand drehte. Ihre untere Gesichtshälfte hatte sie unter einer Latexmaske verborgen und ihre blauen Augen schauten spöttisch auf Chloe hinunter.
„Ooh, versuchen unsere Patienten, ihre Behandlung vorzeitig abzubrechen?“, fragte die Frau, und Chloe verengte ihre Augen, als die Stimme ihr merkwürdig bekannt vorkam. Allerdings konnte sie nicht sagen, woher. Der dämonische Unterton schien ihre Erinnerungen zu beeinflussen. Doch bevor Chloe einen weiteren Gedanken an die Frau vor sich vergeuden konnte, sprang sie auf und stolperte nach hinten, nur um von zwei Holzpuppen ergriffen zu werden. Sie hakten sich unter ihren Armen ein und hoben Chloe so hoch, dass ihre High Heels über dem Boden baumelten.
„Äh … Ich würde gerne ihre Anstalt verlassen“, murmelte Chloe und sah verunsichert auf, als die Direktorin des Irrenhauses sie angewidert studierte.
„Bringt sie in eine Einzelzelle und steckt sie in ihre neue Uniform“, erklärte die Direktorin, ohne auf Chloes Bitte einzugehen, „ihr ist nicht erlaubt, weiterhin diese Lumpen zu tragen!“
„LUMPEN!“, rief Chloe empört und verstummte, als sie die Gerte unter ihrem Kinn spürte.
„Still. Sei froh, dass meine Puppen ausreichen, um dich zu behandeln, du notgeile Bitch. Ich habe eine … interessantere Patientin“, sagte die Direktorin und kniff in Chloes Wange. Sie wandte sich ab und ging in die Zelle zu Trisha. Die schwere Tür schloss sich mit einem dumpfen Knall und Chloe wurde im selben Moment von den Puppen zu einer anderen Zelle geschleppt. Ihre Füße rutschten über den glatten Boden und jegliches Zappeln war nutzlos im Griff der Krankenschwestern. Sie zogen Chloe in eine baugleiche Zelle und die Tür schloss sich mit einem Knall hinter ihnen, wie von Geisterhand. Die Holzpuppen zogen Chloes Hände auf den Rücken, wo eine von beiden sie festhielt.
„Lasst mich los, verdammt!“, rief Chloe und beugte sich mit ihrem Körper nach vorn. Sie zog mit aller Kraft, aber ihre Hände hätten auch in Handschellen stecken können. Ihr Mut verließ sie, als sie realisierte, wie stark Trisha gewesen sein musste, um sich immer wieder loszureißen und dennoch überwältigt zu werden. Sie senkte ihren Kopf und spürte, wie die zweite Puppe anfing, an ihrem blauen Catsuit herumzufummeln. Die Holzhände schienen einen Reißverschluss zu suchen, doch fanden sie keinen.
Wie auch? Er hat gar keinen. Dachte Chloe und fürchtete, dass die Puppen ihr den Anzug von der Haut reißen könnten und somit Trishas tolles Geschenk ruinieren würden. Tatsächlich suchten die Hände immer energischer, bis Chloe spürte, wie sie ihren Hals untersuchten. Die Puppe versuchte, mit ihren Fingern zwischen das Latex und ihre Haut zu kommen. Chloe machte einen Schmollmund und ihre Lippe fing an zu zittern, doch etwas stimmte nicht. Sie sah auf und versuchte, ihren Nacken herunterzusehen, was die Puppe an ihrem Hals machte. Die Finger schienen nur mit Mühe unter das Latex zu gelangen, und selbst daran zu reißen, brachte nichts. Mit Erstaunen sah Chloe wie der Anzug sich sofort selbst flickte, wenn die hölzernen Hände einen Riss in ihm verursachten. Es sah so aus, als würde sie einer Verletzung, beim Heilen zusehen, nur in 200 000-facher Geschwindigkeit. Jeglicher Fortschritt, den die Puppen machten, war innerhalb von Sekunden wieder zunichtegemacht, und Chloe spürte die immer größer werdende Frustration, trotz der leeren Gesichter. Die Holzpuppe, die versuchte, ihr den Anzug vom Körper zu reißen, hob letztlich ihre Arme in die Luft, wie um zu sagen: „Scheiß drauf!“, und ging aus der Zelle, nur um kurz darauf mit einem Bündel Orangenlatex zurückzukommen.
„Hey, hey, hey! Wir müssen doch nichts überstürzen!“, rief Chloe panisch, als sie sich erneut an das Bondage-Hotel zurückerinnerte, doch wurde sie plötzlich ganz still, als die Holzpuppe das Bündel ausklappte. Es war eine orange Latex-Zwangsjacke mit einem Dutzend Schnallen und schwarzen Laschen, die leise klapperten.
„Ich mein …“, Chloe verstummte, als ihr Herz zu klopfen begann, nicht aus Angst, sondern aus Neugier. Etwas in der Farbe des Latex vor ihr, fesselte ihre Augen auf die Jacke, und zudem hatte sie noch nie eine Zwangsjacke tragen dürfen. Nicht mal in den vielen Monaten in Celines Werkstatt. Ihre Kollegin Phae hatte bisher immer die Ehre gehabt und wendete sich glücklich in ihrer eigenen Umarmung. Chloe erwischte sich immer wieder dabei, neidisch auf den kleinen Engel zu sein, aber jetzt sollte sie endlich erleben, wie sich eine Zwangsjacke anfühlte – und noch dazu eine aus Latex. Chloe schluckte ihren Speichel hinunter, der sich in ihrem Mund gesammelt hatte, doch ihr Gesicht gefror, als sie sah, was die Holzpuppe noch in der Hand hielt. Metallbänder, die miteinander verbunden waren, ein Gürtel aus schwerem Stahl.
„Nein … NEIN, NEIN, NEIN!“, rief Chloe panisch und wehrte sich mit neuem Eifer gegen die Holzpuppe hinter sich. Diese hob als Reaktion Chloes Arme hoch, sodass sich die Blondine nach vorn beugen musste, um sich nicht zu verletzen.
„Bitte keinen Keuschheitsgürtel! Alles nur das nicht!“, rief Chloe verzweifelt und stöhnte auf, als ihre Arme noch ein bisschen höhergehoben wurden, um sie zum Schweigen zu bringen. Bevor sie noch weitere Proteste von sich geben konnte, wurde der Keuschheitsgürtel um ihre Hüfte geschlossen. Ein Metallbügel wurde durch ihren Schritt gezogen und Chloe spürte, wie etwas gegen ihre Vorder- und Hintertür drückte. Noch bevor sich die Blondine beschweren konnte, wurde sie auf den Boden gezwungen. Während die Puppe, die ihre Arme hielt, sich nun auf sie setzte, fing die andere an, ihre Füße zu untersuchen, die immer noch in den futuristischen High Heels steckten.
Sag mir nicht, die bekommt sie auch nicht ab? Dachte Chloe und drehte stöhnend ihren Kopf, um einen Blick nach hinten zu riskieren. Und tatsächlich konnte sie sehen, wie die Holzpuppe wieder an ihrer Kleidung scheiterte, unfähig, ihr die Schuhe auszuziehen und durch mörderisch hohe Ballettstiefel zu ersetzen. Chloe atmete erleichtert auf und grinste in sich hinein. Diese Schuhe wären bestimmt eine Tortur für sie geworden. Nicht, dass der Keuschheitsgürtel schon reichen würde. Sie rollte mit den Augen und versuchte, an etwas anderes zu denken, bevor sie gezwungen wurde, sich hinzuknien. Die zweite Puppe hatte erneut aufgegeben und sie gingen nun dazu über, ihre Arme in die Ärmel der Zwangsjacke zu stecken. Sofort wusste Chloe, dass sie eng war. Sehr eng. Zwar rutschten ihre Arme ohne Probleme durch das Latex, aber es spannte sich über ihren Anzug und ließ keinen Platz für Luft. Es fühlte sich fast so an, als würde ein Unterdruck in den Ärmeln entstehen und ihre Hände in einem Vakuum fixieren. Chloe schluckte. Sich aus der Zwangsjacke zu befreien, war plötzlich nur ein ferner Traum von ihr, und sie wusste eigentlich auch nicht, ob es überhaupt einer war. Der breite Reißverschluss war noch nicht ganz ihren Rücken hoch zugezogen worden, und sie war bereits in das Gefühl verliebt. Schicht auf Schicht von unbeugsamem Latex, und sie steckte darin fest. Ihre Gedanken blendeten alles andere aus und ihre Arme bewegten sich, schienen sich wie von selbst durch einen Gurt unter ihren Brüsten zu bewegen. Sekunden später war die Selbstumarmung perfekt und nicht mehr lösbar. Chloe konnte nun erneut das Klappern der Schnallen hören und wie ein Gurt nach dem anderen zugezogen wurde. Ein letzter Umschloss ihren Hals und sicherte gleichzeitig den Reißverschluss. Als letztendlich wurden die schwarzen Gurte durch ihren Schritt geführt und festgezogen, was den Keuschheitsgürtel noch tiefer trieb.
„Fuck“, murmelte Chloe als sie daran erinnert wurde, dass sie das verfluchte Metall trug, und sie aus ihren Träumen gerissen wurde.
„Bitte nehmt ihn mir ab. Steckt mich von mir aus in eine Zwangsjacke und was immer ihr wollt, aber bitte …“, fing sie an, doch ihre Worte stießen auf taube Ohren. Chloes Blick glitt ihren Körper hinunter zu dem Stahl um ihre Hüfte und ihre Beine, und ein Schauer breitete sich auf ihrem Nacken aus. Das Schloss, das an seiner Front hing, war dick und zusätzlich gesichert mit einer weiteren Verriegelung. Chloe bezweifelte, dass sie in ihrem jetzigen Zustand dieses mit einem Schlüssel, geschweige denn mit Dietrichen, öffnen konnte. Verbittert biss sie sich auf ihre Unterlippe und schaute sich den Rest ihrer Uniform an. Zwar bissen sich die orange Zwangsjacke und das blaue Latex ihres Anzugs, aber dennoch konnte Chloe darin eine gewisse Schönheit sehen, welche sich im Licht der Gummizelle reflektierte. Unter einem der Gurte direkt auf ihrer Brust stand in großen Lettern „Gefangene“ und an den Ärmeln waren mehrere D Ringe angebracht, welche die Holzpuppen nun benutzten, um sie an die Gummiwände anzuleinen. Selbst wenn nun die Zellentür offenstand, würde sie erst diese Fesseln lösen müssen, um sich aus ihr herauszubewegen.
„Danke, dass ihr mir zumindest so viel Spielraum lasst, dass ich sitzen kann“, sagte Chloe trocken, während die Puppen ein letztes Schloss anbrachten und sich nun vor sie stellten. Sie schienen die junge Blondine zu beobachten, auch wenn sie keine Augen hatten. Chloe wurde davon nicht gerade beruhigt, doch schienen die Puppen zufrieden, verbeugten sich vor ihr und verließen die Zelle.
„Hey! Moment, das ist jetzt alles, oder was?“, rief Chloe ihnen hinterher, und in dem Augenblick, in dem die Zellentür zuschlug, wurde das Drücken in ihrem Schritt stärker. Eine Sekunde später fingen die Beulen an im Inneren des Keuschheitsgürtels zu vibrieren und sofort rollten Chloes Augen in den Hinterkopf, als ihre Lust vollends Gewalt über ihren Körper gewann.
„Vielleicht ist der Gürtel gar nicht soooo schlecht“, keuchte sie und ihre Knie fingen an zu zittern. Chloe ließ sich zu Boden sinken und stöhnte lüstern auf.
In der Zwischenzeit war Trisha unter einem Haufen Holzpuppen begraben worden. Als sie damit angefangen hatten, ihre Kleidung vom Körper zu reißen, hatte sie im Gegenzug dasselbe mit den Puppen getan. Erst als noch mehr von ihnen in den Raum stürzten, konnten sie Trisha letztlich überwältigen und pinnten sie nun auf dem Boden.
„Feiglinge! Lasst mich los, verdammt, oder ich schwöre euch, jede einzelne von euch wird als Brennholz für den kommenden Winter dienen!“, schrie Trisha unter den Bergen aus Holz und Latex hervor, doch anscheinend schien keine der Puppen sich angesprochen zu fühlen. Stattdessen spürte Trisha wie eine neue Präsenz die Zelle betrat und stumm auf sie hinuntersah. Trisha wusste sofort, dass dies der Magier sein musste, der die Kontrolle über das Puppenhaus genommen hatte, und in ihrem Zorn war es ihr sogar egal, ob Celine oder Rilliana vor ihr stand und sich einen Scherz erlaubten.
„Ich warne dich. Sobald ich hier rauskomme …“
„Du meinst, falls du hier rauskommst …“, sagte eine kalte Stimme. Sie kam Trisha unglaublich bekannt vor, doch konnte sie nicht sagen, wo sie die Stimme schon mal gehört hatte. Noch dazu schien sie nicht 100 % menschlich zu sein oder war magisch verändert. Jedes Wort bohrte sich in ihre Ohren und Trishas Instinkte sagten ihr, dass vor ihr eine mächtige Magierin stand.
„Wer ist da?“, forderte Trisha die Fremde mit vor Wut bebender Stimme auf.
„Deine Wärterin, deine Herrin, deine Peinigerin“, sagte die Magierin, und ihre Stimme brachte Trishas Magen zum Umdrehen. Sie hörte ein peitschendes Geräusch und Trisha spürte von einem Moment auf den anderen, wie ihre Shifterform gewaltsam beendet wurde. Mit einem Mal waren die Holzpuppen viel schwerer als noch vor wenigen Sekunden, und Trisha schnaufte angestrengt. Glücklicherweise stand eine nach dem anderen von ihr auf, doch hielten sie die Shifterin weiterhin fest. Ihre bereits zerrissene Kleidung wurde ihr vom Körper gerissen, und endlich konnte Trisha einen Blick auf ihre Wärterin werfen. Ihre Augen verengten sich, als sie jede Einzelheit aufnahm und in ihrem Kopf abspeicherte. Lange blaue Haare, große Brüste, enges, hinderliches Latexgewand und eine dunkle Aura. Niemand, den sie kannte, hatte diese Beschreibung, doch zog sie ihre Augenbrauen zusammen, als sie die Augen ihres Gegenübers sah. Ein sanftes blau, welches überhaupt nicht zu der Situation passte und ihr ebenfalls bekannt vorkam. Allerdings war in ihnen ein dunkles Flackern, welches das Blau zu verscheuchen versuchte.
„Was?“, fragte die Magierin und stemmte eine Hand in ihre Hüfte, während die andere mit einer Reitergerte spielte. Der Blick, den die Shifterin ihr gab, gefiel ihr ganz und gar nicht.
„Bist du das, Kim?“
Kims Mund klappte entsetzt auf und sie ließ die Gerte fallen.
„Was? Woher … Was?“, stammelte Kim, die im Bruchteil einer Sekunde ihre ganze dunkle Aura verlor und Augen so groß wie Teller machte.
„Ich muss sagen deine verwandlung ist nicht schlecht. Größere Brüste, blaue Haare … Natürlich die Magie selbst sollte normalerweise von dir ablenken, aber deine Augen …“, murmelte Trisha während sich ihre Wut in Besorgnis umwandelte, „seit wann beherrschst du Magie?“
Kim stolperte von Trisha weg und ihr Gesicht wurde bleich wie Kreide. Selbst das Flackern in ihren Augen hatte aufgehört.
„Da … Das ist ein ge … Geheimnis!“, stotterte Kim, die auf einmal wieder das schüchterne Mädchen war, welches Zuflucht vor der großen, gefährlichen Stadt suchte.
„Seit wann, Kim? Oder bist du nicht mehr Herr deiner Sinne? Weiß Celine davon?“, fragte Trisha nach und spürte langsam, wie die Puppen sie losließen. Doch wagte sie nicht, aufzuspringen oder noch schlimmer, Kim zu attackieren.
„Kim! Sprich mit mir!“, rief Trisha als Kim sich halb abwandte, während sie zitternd zusammenbrach. Gleichzeitig verdeckte sie mit der einen Hand ihr Gesicht, während die andere sich in die Mitte ihrer Brust krallte. Trisha sah zu, wie Kims Verwandlung Schritt für Schritt verschwand. Die Frau vor ihr wurde kleiner und ihre blauen Haare wurden blond.
„Ich … arg! Herrin, bitte, sie ist eine Freundin. Bitte!“, rief Kim, und Trisha konnte sehen, wie unter Kims Hand Tränen flossen.
„Kim … lass uns hier raus und dann gehen wir zu Celine. Sie wird die Dinge richten können …“, sagte Trisha mitfühlend und lächelte die kleine Magierin an. Kim sah zu ihr und für einen Augenblick konnte Trisha ebenfalls ein Lächeln sehen, doch es verschwand eine Sekunde später. An seiner Stelle erschien eine Fratze, die wie im Wahn anfing zu lachen. Gleichzeitig wurden Kims Haare wieder blau und sie nahm an Größe zu. Die blauen Augen verschwanden hinter den schwarzen Flammen, bis diese pechschwarz waren.
„HAHAHAHAHAHA! Nicht schlecht, Trisha, fast hättest du mich so weit gehabt!“, rief Kim und stand auf. Die schüchterne Kim war wieder hinter einer dunklen Aura verschwunden, und gerade als Trisha aufspringen wollte, wurde sie gepackt und wieder zu Boden gedrückt.
„Was hast du mit Kim gemacht?“, fragte Trisha ruhig, nachdem sie feststellte, dass es, für sie kein Entkommen von den Puppen gab.
„Aber Trisha, liebes … Ich bin Kim!“
„Lüg mich nicht an!“
Kims Mundwinkel verzogen sich angeekelt und ihre Hände durchstreiften ihr Haar. Sie hinterließen Hörner, die aus ihrem Kopf wuchsen und spitz endeten. Schattenhafte Flügel wuchsen aus ihrem Rücken und sie schienen das ganze Licht aus der Zelle zu saugen. Trishas Mund wurde so dünn wie ein Strich, während in ihr alle Gefühle hochkochten, die sie glaubte, in der Vergangenheit zurückgelassen zu haben.
„Jinara …“
„Ganz recht, Trisha … hast du mich vermisst?“
„Nein“, sagte Trisha verbittert und biss ihre Zähne zusammen, „Ich sehe schon. Rilliana hat dich nicht getötet.“
„Zugegeben, es war knapp“, sagte Jinara mithilfe von Kims Stimme und Mund, was das Catgirl zur Weißglut brachte.
„Lass Kim frei, und ich verspreche dir, ich vollende das, was Rilliana angefangen hat.“
„Yeah, Natürlich Trisha. Ich warte 800 Jahre auf mein großes Comeback und lasse mich dann von dir besiegen? Mach dich nicht lächerlich. Selbst wenn ich das zulassen würde, bezweifle ich, dass du mir überhaupt ein Haar krümmen könntest“, sagte Jinara und lachte höhnisch, „Nein … wie damals wirst du meine kleine private Gefangene sein, aber diesmal für den Rest deines Lebens …“
Jinara schnippte mit den Fingern und die Puppen zwangen Trisha ihre Beine in einen orangen Latexanzug zu stecken. Er schmiegte sich an ihren Körper wie eine zweite Haut. Trisha bemerkte sofort, dass er perfekt auf ihren Körper zugeschnitten war. Er hatte sogar eine Öffnung für ihren Schweif. Die Holzpuppen hielten sie mit einem eisernen Griff fest und schlossen Trisha in dem Latexanzug ein. Bis auf ihren Kopf, ihren Schweif und ihre Hände war sie nun vollkommen bedeckt von ihm. Trisha sah angewidert ihren Körper hinunter und las ihren Namen auf ihrer Brust.
„Tzz“, sagte sie und sah auf, „Bild dir ja nichts auf deine alten Tricks ein. Ich bin hier schneller raus, als du glaubst, und werfe dich persönlich in die Hölle zurück, aus der du gekrochen bist.“
„Das ist doch der ganze Witz Trisha. Ich kann nicht zurück. Du allerdings kannst hierbleiben.“
Jinara winkte ihren Puppen zu, die Trisha auf die Beine zogen. Die Holzpuppen drückten sie nach hinten an die Wand. Trisha konnte hinter sich Maschinen hören, die anfingen zu surren und zu zischen. Mit einem Blick nach hinten konnte sie sehen, dass sich ein stählerner Ring formte, mit schweren Fesseln, die zweifelsfrei für ihre Arme und Beine waren. Ihre Hände wurden als Erstes darin eingeschlossen und sie fühlten sich so an wie Klammern, die fest um ihre Handgelenke gedrückt wurden. Es folgten ihre Fußgelenke und im nächsten Moment hing sie in der Mitte des Metallrings und starrte finster auf Jinara hinunter.
„Und jetzt?“, fragte Trisha mit bebender Stimme, als die Puppen endlich von ihr abließen.
„24/7 Folter für dich, Shifter, bis du mich anflehst, dich zu erlösen“, sagte Jinara und drückte ein paar Tasten auf einem Tablet. Sofort wurden Trishas Fesseln enger und sie wurde unangenehm gestreckt. Sie stöhnte, als ihr Körper anfing zu rebellieren, doch das Ziehen stoppte, bevor es zu schmerzhaft wurde. Trisha atmete auf, doch stockte sie, als etwas in ihren Schritt drückte. Angestrengt schaute sie nach unten und sah einen Vibrator. Er war aus dem Ring gefahren und drückte sich nun fest gegen ihren Schritt.
„Nein … Das wagst du nicht …“
„Oh. Doch, viel Spaß, und denk gar nicht daran, zu entkommen. Für die nächsten … Monate? Jahre? Ach, hier drin spielt, das ja auch keine Rolle mehr, hahahahahaha!“, lachte Jinara und hob die Peitsche auf, bevor sie Trishas Brüsten einen kräftigen Schlag damit versetzte. Trishas Augen schlossen sich und sie biss ihre Zähne zusammen, um ja keinen Mucks von sich zu geben.
„Was hältst du von 999 mehr davon?“, fragte Jinara während im gleichen Moment der Vibrator anfing, auf Volllast zu vibrieren.
„Leck mich!“
„Keine Sorge, Trisha. Nicht mehr lange und du wirst es dir von Herzen wünschen!“
Chloe konnte nicht klar denken, nicht mal aufrecht stehen. Alles, was sie konnte, war, frustriert auf dem Boden herumzukriechen und laut zu stöhnen. Die Vibrationen in ihrem Schritt ließen nicht zu, dass sie einen Orgasmus bekam, und schalteten sich immer wieder ab, kurz bevor es so weit war. Der Keuschheitsgürtel ließ nicht zu, dass sie sich selbst abfertigen konnte, auch wenn dies sowieso ein unmögliches Unterfangen war. Ihre Arme waren immer noch in der Zwangsjacke gefesselt und keiner der Riemen schien auch nur ansatzweise lockerer geworden zu sein.
„Fuuuuuuuuuuck“, murmelte Chloe während Speichel ihren Mundwinkel hinunterlief und auf den weichen Boden tropfte. Frustriert strampelte sie gegen den Griff der Latex Jacke an, doch wie zuvor musste sie feststellen, dass ihre Arme sich nicht bewegten und wie in Blei gegossen unter ihren Brüsten festhingen.
„Was ist das für ein verdammter Ort! Ich will kommen, aber dieser Scheißgürtel! Er muss auch verflucht sein, oder so!“, fluchte Chloe und rollte auf dem Boden hin und her. Die Metallglieder, die sie an der Wand ketteten, wickelten sich dabei um ihren Körper und verstärkten die Fesselung noch weiter. Als Reaktion darauf wurde Chloe noch geiler, doch im selben Schritt ließ die Vibration im Gürtel nach und ließ sie nur noch frustrierter zurück.
„Verdammte Magie!“, schrie Chloe auf und stampfte mit ihren Beinen auf dem Boden auf wie ein trotziges Kind in einem Wutanfall, „Ich … Ich muss hier raus und mich aufschließen lassen! Ich halte das nicht mehr aus, ich muss …“
Chloe sah sich in der Zelle um, doch die schwere Tür vor ihr war so unerreichbar wie zuvor. Nicht dass sie sich Hoffnungen machte, sie überhaupt öffnen zu können.
„Erst muss ich … oh verdammt …“, murmelte sie, als sie einen klaren Kopf bekam und die Vibrationen in diesem Moment wieder zunahmen, „Haaaaa! Erst von den Ketten … Jetzt! Bitte … FUUUUUUUCK!“
Erneut blieb sie frustriert zurück, ohne einen Orgasmus erreicht zu haben, doch ihre Gedanken ordneten sich schneller wieder zusammen. Bevor der Gürtel einen erneuten Großangriff auf ihren Schritt machen konnte, stellte sie sich auf ihre wackligen Beine. Sie sah die Ketten an, die sie an die Wand fesselten, und hoffte, dass sie sich zumindest von ihnen befreien könnte. Chloe drehte sich vorsichtig um ihre eigene Achse, sodass die Ketten über ihren ganzen Oberkörper gespannt waren. Sie fing an zu ziehen und gleichzeitig an zu stöhnen, als die Ketten in ihren Körper drückten, doch sie biss die Zähne zusammen und stemmte ihre Beine gegen die Wand. Mit aller Kraft, die in ihren Beinen steckte, zog sie gegen die Fesseln, und plötzlich spürte sie, wie etwas nachgab. Ein lautes Ratsch und das Bersten von Metall ertönten in ihrer Gummizelle, und sie flog nach vorne auf den Boden. Chloe rollte über die weiche Polsterung und kam mitdrehenden Augen zum Stehen. Hinter sich hatte ihr Fluchtversuch die Polsterung der Wand abgerissen und mit ihr einen Großteil einer Blechwand. Chloe blinzelte überrascht und fing an zu grinsen, als sie hinter der Blechwand einen Lüftungskanal sah, der, wer weiß wohin, führte. Sie wollte allerdings nicht warten und sich diese Gelegenheit entgehen lassen. Während der Gürtel erneut anfing, ihren Schritt zu bearbeiten, stieg sie vorsichtig in den Lüftungskanal, während die Ketten hinter ihr her schleiften.
„Ich fühl mich wie ein Spion!“, lachte Chloe und sah an sich hinunter, „wie ein sexy gefesselter Spion, hehehe.“
Chloe robbte sich über das Blech nach vorne und atmete angestrengt, da sie ihre Arme immer noch nicht benutzen konnte. Gerade wollte sie eine Abbiegung nehmen, da zog etwas hinter ihr an der Jacke. Mit einem Blick nach hinten sah sie, dass die Ketten mit dem Stoff sich im Kanal verfangen hatten. Chloe rollte mit den Augen. Sie positionierte ihre Beine in einem Abzweig und stemmte sich erneut dagegen. Es knackte laut im ganzen Schacht und die Kettenglieder an ihrer Jacke gaben nach.
„Lucky!“
Scheppernd fielen sie auf den Lüftungskanal, und Chloe robbte sich breit grinsend weiter nach vorne, immer mit den Beinen sich weiterdrückend und mit ihren Armen über das Blech gleitend. Staub und alte Spinnweben wurden dabei aufgewirbelt und bedeckten ihre Latexhaut und verfingen sich in ihren blonden Haaren.
„Oh nein. Nicht schon wieder …“, fluchte Chloe und ihre Beine drückten sich gegeneinander, während der Gürtel erneut anfing, sie zu quälen, nur um sie dann unbefriedigt zurückzulassen.
„Ich hoffe wirklich, dass ich das Ding schnell loswerden kann … Oh fuck! Verdammte Scheiße! Wer hat sich dieses Drecksding ausgedacht?! Wenn ich diese Direktorin in die Finger bekomme, dann …“
Chloe verstummte, als sie ein Wimmern hörte, welches durch die Kanäle schallte.
„Ist das Trisha?“, fragte sie sich leise und versuchte, dem Wimmern entgegen zu kriechen. Letztlich sah sie am Ende eines Kanals ein Lüftungsgitter, hinter dem sie deutlich Trisha hören konnte. Chloe drehte sich umständlich im Kanal um und rutschte auf ihrem Po zu dem Gitter. Glücklicherweise schien Trisha allein zu sein. Chloe holte mit ihren Beinen aus und trat mit voller Kraft gegen das Metall, welches sofort nachgab. Sie kroch daraus empor und schüttelte sich, um den Staub und die Spinnweben loszuwerden. Erst als sie erneut ein Wimmern hörte, sah sie auf und erstarrte. Vor ihr war Trisha in einer gewaltigen Stahlkonstruktion gefangen. Ihr Körper war in eine Latex-Gefangenenuniform gesteckt und der sonst wedelnde Schweif hing schwach hinter ihr. Ihre Augen waren trüb und ihr Atem flach und gehetzt. Chloe wollte gerade fragen, was mit ihr passiert war, als sie einen gewaltigen Vibrator sah, der tief in Trishas Schritt gedrückt war und sie ohne Pause bearbeitete.
„Trisha! Ich bin hier! Kannst du laufen oder …“, rief Chloe und stellte sich vor ein Schaltpult, auf dem diverse Einstellungen für Trisha eingestellt waren.
In diesem Moment wurde Trishas Atmung schneller, doch bevor sie kommen konnte, leuchteten ihre Fesseln gelb auf und sie schrie vor Schmerz und Frust.
„Trisha!“
Die Shifterin sah auf. Ihre glasigen Augen studierten Chloe von oben bis unten und sie nickte schwach.
„Endlich bist du da … Ich warte schon so lange …“, flüsterte sie und Chloe blinzelte verwirrt.
„Lange? Wir sind doch höchstens 3 Stunden hier drin“
„Andere Zeit für mich …“, murmelte Trisha und Chloe sah, wie sie erneut rot anlief, „Bitte schalt es ab, bevor AAAAAAAH!“
Erneut wurde Trisha von einem schweren Stromschlag vom Orgasmus abgehalten und sie ließ ihren Kopf hängen.
„Ich hole dich da sofort raus!“
„Nein! Schalt den Strom ab und … lauf … lauf weg …“, stotterte Trisha und Chloe verstand nicht, was sie meinte.
„Aber wir können doch zusammen fliehen, wenn ich …“
„Wir kommen hier nicht raus, nicht ohne … Bitte, Chloe ich halte nicht mehr lange durch.“
Chloe nickte und beugte sich nach vorne um das Tablet mit ihrer Nase zu bedienen. Anstatt Trishas Fesseln zu lösen, schaltete sie nur die Elektroschocks aus. Das Programm war allerdings immer noch darauf eingestellt, Trisha den Orgasmus zu verweigern. Für einen Moment fühlte sich Chloe schlecht, dass Trisha nun dasselbe erdulden musste wie sie, doch während sich Trishas Augen in den Hinterkopf drehten und sie immer frustrierter wurde, fiel Chloe wieder etwas ein.
„Moment, was meintest du mit ‚ich solle weglaufen‘?“, fragte Chloe doch Trisha antwortete nicht. Ihr ganzer Körper spannte sich an und Chloe dachte erst, dass sie wieder in ihre Shifterform wechselte wie zuvor, doch etwas war anders. Trishas Haare wurden noch länger als zuvor und auch ihre Muskeln dehnten ihre Haut bis zum Äußersten. Chloe wich zurück. Sie glaubte sogar zu sehen, wie Trishas Zähne wuchsen und zu rasiermesserscharfen Waffen wurden. Die Stahlkonstruktion stöhnte und die Klammern, die Trisha festhielten, bekamen Risse.
„Trisha?“, fragte Chloe vorsichtig, und der Kopf der Shifterin wandte sich blitzschnell ihr zu. Ihre Pupillen hatten sich zu Schlitzen gewandelt und sie sah hasserfüllt auf Chloe hinunter.
„Oh Scheiße …“, flüsterte Chloe als sie verstand, was Trisha gemeint hatte. Sie drehte sich zur Tür, die sich in diesem Moment öffnete und eine fröhliche, aber zugleich kalte Stimme den Raum erfüllte.
„Trisha, es ist Zeit für deine tägliche …“, sagte die Direktorin, der inzwischen Hörner gewachsen waren und pechschwarze Augen bekommen hatte. Der Blondine fielen diese direkt auf und der Direktorin fiel Chloe auch direkt auf.
„Was machst du außerhalb deiner …“, sie verstummte erneut, als hinter Chloe die Klammern bersteten und Trishas Klauen den Stahl zerfetzten, als wäre es Papier. Die Direktorin machte große Augen und Chloe nutzte die Gelegenheit, um an ihr vorbeizuhuschen und wegzulaufen. Ihr kamen eine Puppe nach der anderen entgegen, doch interessierten sie sich nicht für Chloe. Sie warf einen Blick nach hinten und sah, wie die Direktorin hinter ihr herrannte. Ihre Hörner waren verschwunden und auch ihre Augen hatten sich zurückgefärbt. In ihrem Gesicht war panische Angst und Chloe sah im nächsten Moment, wieso. Aus Trishas Zelle flogen Holzspäne und Metall wie aus einem Häcksler. Die Puppen schienen machtlos gegenüber der Kreatur zu sein, die mal Trisha war. Eine weitere Holzpuppe betrat den Raum und wurde sofort gegen die Gangwand geworfen. Splitter flogen in alle Richtungen, als ein schwarzer Schatten ihr nachsetzte. Trisha stand nun auf dem Gang hinter ihnen. Der Latexcatsuit hing in Fetzen von ihrem Körper herunter und sie atmete, als wäre sie gerade einen Marathon gelaufen. Sie sah mit einem wahnsinnigen Blick auf und fletschte ihre Zähne, als sie Chloe und die Direktorin sah, die vor ihr flohen. Sofort ergriff eine eisige Kälte Chloes Herz und Angst machte sich in ihrem Körper breit wie eine Explosion. Ihre Beine gaben unter ihr nach und sie stolperte, während die Direktorin sie überholte. Chloes Blick wurde verschwommen, als Trisha sich nach vorne beugte und auf sie zuraste. Sie packte Chloe doch die Kraft ließ sie beide weiter durch den Gang fliegen, wo sie beide mit der Direktorin zusammenstießen. In diesem Moment erblindete ein gleißendes Licht Chloe und sie spürte, dass sie und Trisha über einen harten Boden rollten. Sie hörte rasche Schritte und dann war das Licht verschwunden. Chloe fand sich auf dem Boden liegend wieder, über sich Trisha die mit scharfen Zähnen auf sie hinunterblickte. Der Wahnsinn war in ihrem Gesicht geschrieben.
„Trisha, bitte nicht …“, keuchte Chloe als die Shifterin ihren Mund öffnete und ein Fauchen ihrer Kehle entkam. Chloe schloss ihre Augen und dann … Stille. Etwas Raues und Feuchtes berührte Chloes Nase und sie öffnete vorsichtig ihre Augen. Trisha pinte sie immer noch auf den Boden, doch ihre Züge hatten sich beruhigt. Sie hatte immer noch wilde Haare und Augen, doch anstatt Chloe zu beißen, leckte sie nun ihre Nase. Verwundert blickte Chloe sie an und ein Stein fiel von ihrem Herzen, während Trisha anfing zu zittern und auf ihr zusammenbrach.
„Das war knapp … zu knapp …“, murmelte Chloe und ihr Kopf kippte beiseite.
Ein paar Minuten Später stand Chloe in Celines Wohnzimmer, während Trisha trübselig mit einer Decke über dem Rücken am Tisch neben ihnen saß.
„Moment, was ist passiert?“, fragte Celine mit zusammengezogenen Augenbrauen, während sie Chloe aus der Zwangsjacke befreite.
„Wir waren in diesem Puppenhaus eingesperrt und da war eine Magierin, die Trisha gequält hat und … Ich denke, das kann sie besser wiedergeben …“, berichtete Chloe und nickte zu der Shifterin die ihren Kopf auf ihren Händen abgestützt hatte.
„Sis?“, fragte Celine.
Trisha schaute auf doch schüttelte sie den Kopf. An ihrem Gesichtsausdruck konnte Chloe sehen, dass sie sich schämte.
„Shifter Wahnsinn …“, murmelte Celine und streichelte mitfühlend Trishas Schulter.
„Bitte was?“, fragte Chloe und streckte sich, als sie von der orangen Zwangsjacke befreit wurde.
„Eine Art Blutrausch als letzter Ausweg. Wenn Shifter lebensbedrohlich verletzt oder überreizt werden und dann in ihre Shifterform übergehen, können sie von der Kraft überwältigt werden. Sie greifen dann alles an, bis die Verwandlung endet oder … sie sterben …“, erklärte Celine.
„Wie eine Art Werwolf? Aber Trisha hat aufgehört, als …“
„Zumindest war das früher so … Als wir beide hier ankamen und Rilliana uns endlich wieder gefunden hat, hat sie uns zu einer Ärztin gebracht um uns zu Impfen. Trisha behält dank dessen immer noch einen Teil ihres Verstands und hat aufgehört, dich anzugreifen, als sie deinen Geruch als freundlich wahrnahm.“
„Sonst …“, fing Chloe an und schluckte, als ihr klar wurde, wie knapp sie dem Tode entkommen war.
„Tut mir wirklich aufrichtig leid … ich … ich … ich weiß nicht mehr, was passiert ist, aber …“, sagte Trisha doch wurde sie unterbrochen.
„Moment! Was meinst du, du weißt es nicht mehr? Das Puppenhaus? Die Direktorin? Diese Holzpuppen und …“, sagte Chloe doch Trisha schüttelte den Kopf.
„Eine Nebenwirkung des Ganzen … Aber was auch immer da drin mit uns passiert ist … es war gut, dass wir dem entkommen sind.“
Chloe nickte zögerlich, auch wenn sie mit der Methode nicht zufrieden war, und dachte an die Direktorin.
„Wer wohl die Magierin war …“
„Ich war es nicht, und es macht mir Sorgen, dass eine unbekannte Magierin einfach Schandtaten auf meinem Land mit meinen Freunden und meiner Familie treibt“, sagte Celine und kniete sich hin, um den Keuschheitsgürtel genauer in Augenschein zu nehmen. In diesem Moment fing er auch wieder an zu vibrieren und Chloe stöhnte laut auf. Sie versuchte, ihre Beine vom Zittern abzuhalten, doch es war ein verlorener Kampf.
„Bitte mach, dass es aufhört“, flehte Chloe und Celine warf einen besorgten Blick hoch in Chloes Gesicht.
„Ehm … Ich habe eine schlechte und noch schlechtere Nachricht“, flüsterte sie, und Chloe sah fassungslos hinunter.
„Dieser Gürtel ist mmmh meiner und mmmh ich habe ihn bereits vermisst“, fing Celine an.
„Was meinst du? Du hast ihn gemacht und verloren!?!?“
„Jaaaa? Und da ist auch das Problem … Ich habe ihn aus drei magischen Metallen geschmiedet. Einem Himmlischen, einem aus der Hölle und von hier. Ich hatte sie gefunden, kurz nachdem ich Ifry und Phaelyn kennengelernt habe.“
„Cool! Dann fragen wir die beiden einfach, wie wir den Gürtel öffnen können.“
„Das kann nur der jenige, der ihn dir angelegt hat und das war keiner von uns drei. Ifry und Phae können ihn auch nicht einfach zerstören … das jeweilige andere Metall würde ihre Haut verbrennen …“
Chloe starrte sie fassungslos an.
„Wieso in aller Welt schmiedest du einen Keuschheitsgürtel aus Metallen, die Engel und Dämonen verletzten? Sollte daraus nicht eher Schwerter gemacht werden oder sowas?“
„Kommt auf die Mischung an. Das war mein erster Versuch und … ich habe noch ein paar davon, die bei den beiden nur ein nerviges Kribbeln auslösen würden“, erklärte Celine und rieb sich ihren Hinterkopf.
„Ich habe auch ein nerviges Kribbeln im Schritt“, murmelte Chloe und schloss ihre Augen, als sie erneut einem Orgasmus so nah war, aber ihn doch nicht erhielt.
„Und Magie? Einfaches Schlossknacken?“
Celine schüttelte den Kopf.
„Es könnte alles nur schlimmer machen …“
„Klasse … Jetzt muss ich für den Rest meiner Tage dieses Ding tragen.“
Trisha räusperte sich.
„Aber immerhin darfst du auch für den Rest deiner Tage den Latexanzug tragen.“
Chloe wusste nicht, ob sie weinen oder lachen sollte, aber was sie wusste, war, dass sie Trisha definitiv erwürgen wollte.
„Ich kann das nicht! Ich will das nicht mehr!“
„Aber all die Macht, die ich dir gebe …“
„Welche Macht? Du hast mich mit Trisha alleine gelassen! Deinetwegen ist sie so ausgerastet und hätte Chloe und mich fast getötet! Welche Macht also? Die Macht, meine Freunde zu quälen? Meine eigene Schwester einzusperren?“
„Du sagtest selbst, sie denkt zu viel an Sex und muss bestraft werden.“
„Nein … das hast du mir ins Ohr geflüstert! Genauso wie ich Luke verlassen und all diese Menschen verletzt habe und Ava von der Schlange gefressen werden sollte und Summer und … Ich will nicht mehr! Ich will mein Leben zurück! Ich will zu Luke und …!“
In diesem Augenblick durchfuhr ein Zucken Kims Körper. Der Kristall, den sie versuchte, aus ihrer Brust zu reißen, wurde heiß, und Kim spürte, wie seine Macht ihren ganzen Körper einnahm. Ihre Glieder gehorchten nicht mehr ihrem Willen und ihre Gedanken wurden vernebelt. Ihre Herrin hatte Besitz von ihr ergriffen und sperrte ihren Geist in eine winzige Zelle. Ein kleines Fenster war alles, was sie hatte, um hinauszuschauen.
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