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Ihr_joe Volljährigkeit geprüft
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Die Welt ist eine Bühne. Nur... das Stück ist schlecht besetzt. Oscar Wilde

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  RE: Elemente einer erfolgreichen Keuschhaltung Datum:25.08.19 22:35 IP: gespeichert Moderator melden


@ private_lock,

Zitat

Das Spannende an NI, nämlich das Nicht über die Frau verfügen können, das Abgeschnitten sein von regelmäßigem Sex verliert seinen Reiz, wenn man Geschlechtsverkehr vollkommen vom Menü streicht.


Da täuscht Du Dich gewaltig, wenn bei Dir gelungener Sex nur aus Penetration besteht, es mag sein, dass dem bei mir nicht so ist, mag an meiner masochistischen Neigung liegen. Jedoch scheinen einige auch ohne meine Neigung auch andere sexuelle Praktiken auszuleben.

Zitat

Was den Porno-Konsum anbelangt, neige ich eher dazu, den KGT regelrecht zu ermuntern, so viel wie möglich zu konsumieren, um genau diese Frustration zu erzeugen, dass er die Models auf dem Bildschirm nicht nur nicht anfassen kann (da ist nur flaches hartes Glas), sondern obendrein sich selbst auch nicht mehr an den Zauberstab fassen kann. Das hilflose Streicheln des KG als Ersatzhandlung führt ja eher nicht zum Ziel.


Für mich sind solche Filme eigentlich nur langweilig, gegen die Realität, bei Bildern, bin ich mir nicht ganz so sicher, jedoch nicht als Vorlage zum...
Geschichten, hingegen lese ich gerne, bei manchen, realistischen würde ich gerne das eine oder andere probieren, nicht selbst, sondern mit meiner Herrin.

Ich denke, in dem Fall ist es eher Ersatz für eine nicht permanent vorhanden KH, deren Zuwendungen fehlen.

@ Thömchen

Ja, es ist wirklich ein irres Gefühl, wen SIE abschließt und den Schlüssel einsteckt...
und ich IHR noch mehr gehöre.

@ Mike Orca

Ich weiß, dass eine offene und ehrliche Kommunikation für eine Beziehung unumgänglich ist, auf welche Art sie erfolgt ist zweitrangig.

Ja, der Schlüssel an einem Kettchen ist toll....
Doch Du hast für Euch richtig erkannt, es geht auch ohne...

Das trifft auf jeden der anderen Bausteine auch zu, da gehe ich konform mit felix_hh

Letztendlich gibt es für jeden andere wichtige Elemente, um keusch gehalten zu werden. Selbst die Ziele stimmen nicht überein, ob temporär, spielerisch oder semidauerhaft.

So lange man auf irgend eine Art sexuelle oder ähnliche Befriedigung während oder durch die Keuschhaltung erlangt ist sie für mich auch nicht dauerhaft.
Dauerhaft wäre auch niemals erstrebenswertes Ziel für mich.
... und das schreibt einer, der NI lebt...

Für mich ist es jedoch erforderlich, dass anders als bei Dir tatsächlich die Frau (Herrin) Macht ausübt, für mich das wichtigste Element.

Ihr_joe

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Mike Orca
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  RE: Elemente einer erfolgreichen Keuschhaltung Datum:26.08.19 17:59 IP: gespeichert Moderator melden


@ private_lock
Ich bin sicher, dass bei vielen KG-Trägern andere BDSM-Handlungen wichtige Bausteine der Keuschhaltung darstellen. Gut passen würden nach meinem Empfinden z.B.:
Schmerzhafte Strafen für Verfehlungen, die der Keuschhaltung entgegen wirken, z.B. Spielerei beim Reinigungsaufschluss oder

Fesselung und eventuell auch verbundene Augen während der „Grundreinigungen“ mit Aufschluss, so dass der Mann im Extremfall (wenn der KG wirklich ausschließlich aus medizinischen und hygienischen Gründen ab und zu geöffnet wird) sein „bestes Stück“ nie mehr anfassen oder ansehen darf.

Bei uns läuft die Keuschhaltung allerdings ohne begleitende BDSM-Praktiken – ich vermisse diese Möglichkeiten auch nicht besonders. Andererseits: Wer weiß, wohin die Reise noch geht und was in ein paar Jahren doch interessant erscheint und ausprobiert wird.

Auf die zweite Frage möchte ich nur ganz kurz eingehen, weil es eigentlich eine Frage nach Gründen für eine Keuschhaltung ist, die ein wenig weg vom Thema führt. Nur soviel: Eine Beziehung, bei der ein Teil des Partners bzw. seiner Sexualität massiv abgelehnt wird, ist für mich nur ganz schwer vorstellbar. Ob man Paaren mit solchen Problemen mit einem KG besser helfen kann als mit einer guten Therapie, kann ich nicht beurteilen. Im Einzelfall mag es gehen, aber ich wage zu bezweifeln, dass damit beide Partner glücklich werden.

@ Ihr_joe
„So lange man auf irgend eine Art sexuelle oder ähnliche Befriedigung während oder durch die Keuschhaltung erlangt ist sie für mich auch nicht dauerhaft.“

Dauerhafte Keuschhaltung schließt auch für mich jeden Orgasmus aus. Spannend wird es bei „ähnlicher Befriedigung“. Wenn es einem devoten Menschen z.B. gelingen sollte, nach einem Orgasmus der Partnerin ähnlich befriedigt zu sein wie andere Männer nach „normalem“ Sex, würde ich sagen: Dauerhaft keusch und (nicht direkt sexuelle) Befriedigung schließen sich nicht aus. Mir fehlt da die Erfahrung, aber grundsätzlich vorstellen kann ich es mir schon.

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Käfigbär
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  RE: Elemente einer erfolgreichen Keuschhaltung Datum:26.08.19 22:08 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
@ private_lock
Auf die zweite Frage möchte ich nur ganz kurz eingehen, weil es eigentlich eine Frage nach Gründen für eine Keuschhaltung ist, die ein wenig weg vom Thema führt. Nur soviel: Eine Beziehung, bei der ein Teil des Partners bzw. seiner Sexualität massiv abgelehnt wird, ist für mich nur ganz schwer vorstellbar. Ob man Paaren mit solchen Problemen mit einem KG besser helfen kann als mit einer guten Therapie, kann ich nicht beurteilen. Im Einzelfall mag es gehen, aber ich wage zu bezweifeln, dass damit beide Partner glücklich werden.


Aus eigener Erfahrung kann ich Dir nur sagen, das es nicht geht und ich glaube auch nicht, das eine Therapie da viel dran ändern kann. Es führt letztlich immer nur auf der ein oder anderen Seite zu Frust. Ein KG ist da denke ich (mittlerweile) als Einstieg fehl am Platz. Erstmal sollte ein grundinteresse an bdsm auf beiden Seiten vorhanden sein und das eine Weile gelebt werden. Dann kann man auch über DS und weitere Dinge nachdenken.

Vor gut einem Jahr sah ich das noch gänzlich anders, heute weiss ich das es so bei uns nicht funktioniert.

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Käfigbär am 26.08.19 um 22:10 geändert
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Mike Orca
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  RE: Elemente einer erfolgreichen Keuschhaltung Datum:31.08.19 22:23 IP: gespeichert Moderator melden


Baustein 7

Finger weg, stimulieren verboten. Eigentlich sind das sogar zwei Bausteine, denn „Finger weg“ bezieht sich auf die erogenen Zonen von Mann UND Frau. Gerade in längeren KG- Phasen entdeckt man mit hoher Wahrscheinlichkeit neue erogenen Zonen. Berührungen an den Brustwarzen oder am Hintereingang können dann so erregend sein wie die Reize, die der Keuschheitsgürtel unmöglich macht – bis zum Höhepunkt im KG. Sobald das klar war, folgte bei uns die logische Konsequenz: Alle autoerotischen Berührungen kamen auf die Verbotslist. Es ist ein weiterer Schritt, und zwar ein überraschend großer, wenn man sich nicht nur nicht selbst befriedigen kann, sondern auch die (körperliche) Selbsterregung plötzlich tabu ist.

Bewertung Baustein 7(a): Damit gibt es körperliche Erotik wirklich nur noch von fremder Hand und ich muss sagen, dass dieser Punkt für mich härter ist als die meisten anderen – wahrscheinlich ist es sogar die strengste Regel (bisher).

Als Baustein 7(b) bleibt damit, dass ich auch meine Frau nicht mehr einfach so überall anfassen darf. Der liebevoll-zärtliche Körperkontakt ist nach wie vor (natürlich) jederzeit erlaubt und beiderseits ausgesprochen erwünscht, also küssen, streicheln, massieren, schmusen und kuscheln. Wenn es allerdings um die Bereiche des Körpers geht, die ein knapper Bikini mit Stringtanga bedecken würde, brauche ich eine Erlaubnis meiner Frau – der spontane Griff an die Brust der Liebsten ist beispielsweise tabu.

Bewertung Baustein 7(b): Bei uns keine ganz große Sache – „meine Frau“ war bei mir sowieso noch nie besitzergreifend gemeint wie „mein Haus“, sondern eher wie „mein Chef“. Trotzdem trägt es natürlich dazu bei, die sexuelle Selbstbestimmung der Frau zu stärken und die eigenen „Rechte“ einzuschränken, passt also gut ins Konzept.

Nachtrag zum Baustein 5, Beschränkung erotischer Medien: Ich habe meine Frau um zusätzliche Zeit für erotische Medien (Foren, Geschichten, Bilder und Videos rund um Fetisch und BDSM) gebeten und angeboten, dafür völlig auf Porno-Konsum (definiert als Darstellung sämtlicher sexueller Handlungen in Videos und auf Bildern) zu verzichten. Meine Frau hat das akzeptiert und 30 Minuten mehr pro Woche genehmigt – dafür wird der Porno-Konsum von gering auf Null sinken.

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Käfigbär
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  RE: Elemente einer erfolgreichen Keuschhaltung Datum:01.09.19 16:59 IP: gespeichert Moderator melden


@Mike Orca
Hmm, wie willst Du Punkt 7 kontrollieren bzw. wie wird das sichergestellt bei Euch? Was für Strafen habt ihr eigentlich für vergehen z.b. bei diesem Punkt.

Das mit dem Verbot sie nicht mehr ungefragt anfassen zu dürfen, hatten wir auch schon öfter diskutiert, sie war davon aber überhaupt nicht begeistert. Das mit der Selbstbestimmung leuchtet mir aber ein.
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Käfigbär
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  RE: Elemente einer erfolgreichen Keuschhaltung Datum:01.09.19 17:15 IP: gespeichert Moderator melden


Gefesselt Schlafen

dies ist ein neuer Baustein bei uns. Ich muss nun immer fixiert die Nacht verbringen. Wir hatten es schon mal mit der Fesselung an das Bett probiert, wie sie auch bei Sessions zum Einsatz kommt, das stellte sich aber als unpassend heraus da ich nach 4-5 Stunden Probleme im Schultergelenk bekam. Jetzt kommen Ledermanschetten zum Einsatz die mit Schlössern gesichert werden. Die Ledermanschetten werden mit einer Kette (stärke 2mm) untereinander verbunden (gesichert über die schlösser) die teilweise auch durch eine verstrebung des kg gezogen wird. Auf diese Weise sind die arme dann auf den hüftbereich fixiert und ich kann damit selbstständig aufstehen und auf Toilette gehen, es sei denn meine Herrin fixiert mich mit den Füssen am Bett, dann muss ich sie wecken. Die ketten haben wir in der länge 1m und 50cm, je nachdem wie sehr sie meine bewegungsfähigkeit einschränken will. Meist verwendet sie die kürzere Kette.
Sie denkt auch darüber nach, mich die ketten tagsüber tragen zu lassen. Auf Nachfragen was sie daran als Vorteil sieht, meinte sie es wäre eine Intensivierung des Machtgefühls über mich und sie merkt das es mich die ganze Nacht geil hält.

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Käfigbär am 01.09.19 um 17:17 geändert
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Ihr_joe Volljährigkeit geprüft
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  RE: Elemente einer erfolgreichen Keuschhaltung Datum:01.09.19 18:15 IP: gespeichert Moderator melden


@ Käfigbär, wenn ich das richtig lese, gibt es keine, die Bausteine, ich mag sie lieber Elemente nennen, sind eigentlich Wünsche von Mike Orca, die bisher und vermutlich auch später nur von seiner Frau geduldet sind.
Das besagt ja schon, dass Sie nicht den Schlüssel konsequent verwahrt.

In wie weit sie einzuhalten sind oder überhaupt eingehalten werden können, wird vielleicht die Zeit ergeben.

@ Mike Orca,
Du wirst Dich wundern, was sich plötzlich als „erogene Zone“ entpuppt, und nach einiger Zeit wird auch der liebevoll, zärtliche Kontakt Dich erotisieren, genau so wie viele andere Dinge, an Deinem Körper. So Du eine normale Libido besitzt, wird sich Dein Unterbewusstsein das holen, als Ersatz, oder Du wirst seelisch erkranken.

Natürlich könnte sich die Keuschhaltung als Ersatz für jegliche andere Art der Befriedigung erweisen, ich vermute eher nicht.

Lach, sie ist nicht Deine Frau, im Sinne von meine Frau, wie auch immer, denkst Du ich darf meine Herrin anfassen, ohne Genehmigung, natürlich nicht! Das bestimmt und bestimmte seit jeher die Herrin!
Das Selbe gilt natürlich auch für jede Art der Erotik, selbst für nichtkörperliche Selbsterregung.
Aber SIE bestimmt das, was wiederum bedeutet, SIE kann es auch erlauben oder sogar einfordern.

Lass mich mal erzählen, es ist nichts Neues und dennoch passt es:

In der Zeit, in der meine Frau keine sadistische oder herkömmlichen sexuellen Bedürfnisse mehr entwickelt hat, wollte ich auch nicht irgend eine Art von Lust erleben, für mich denke ich, es war ein großer Fehler, doch das will ich hier jetzt nicht breit treten.
Letztendlich waren es etwa 5 Jahre, ganz ohne und mir ging es immer schlechter, erst als ich dann SB machte, wobei sich der Kleine anfänglich gewehrt hat steif zu werden, es aber dann trotzdem zur sexuellen Befriedigung führte, begann es mir seelisch besser zu gehen.
Erst Jahre später, als ich wieder eine Herrin hatte, die meine masochistisch Bedürfnisse befriedigte, ging es mir wider richtig gut. (Ob mit oder ohne Orgasmus ist für mich letztendlich egal.)
Insofern schließt für mich die Keuschhaltung auch diese Freuden mit ein, um das noch einmal zu definieren.

Aber wie lange, für mich nur solange bis meine Herrin mir spielt oder es explizit erlaubt. Ob es 3 Tage, 3 Wochen, 3 oder 4 Monate sind, ist IHRE Sache. Aber selbst entscheiden? Ich hatte schon etwa 10 Jahre, die ich vergeudet habe...
Na ja ich bin ja alt genug und weiß nicht wie lange ich noch Freude an liebevollen Quälereien haben kann und oder dem Anderen, was mir lange nicht so wichtig ist, was sind schon Orgasmen?

Ihr_joe


[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Ihr_joe am 01.09.19 um 18:19 geändert
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Mike Orca
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  RE: Elemente einer erfolgreichen Keuschhaltung Datum:02.09.19 12:01 IP: gespeichert Moderator melden


@ Käfigbär
Bei uns läuft fast alles auf der Basis von Konsequenz auf meiner Seite und Vertrauen auf der Seite meiner Frau – keine Kontrollen, keine Strafen. Gut, der KG-Schlüssel verschwindet zeitweise in einem Behälter mit Zeitschloss, aber ansonsten könnte ich meine Frau und mich selbst im Prinzip jederzeit bescheißen. Würde halt nur alle kleinen Schritte in Richtung D/s kaputt machen und wäre damit ein klassisches Eigentor.

@Ihr_joe
„Eigentlich Wünsche von Mike Orca, die von seiner Frau geduldet sind“ trifft es ganz gut und doch wieder nicht ganz.
Einerseits schlage ich immer wieder Versuche mit neuen Praktiken oder Vereinbarungen vor, von denen ich glaube, dass sie im Sinne meiner Frau sind oder dem Miteinander gut tun. Diese Anregungen sind nicht immer auch Wünsche – es ist z.B. kein ausgesprochener Wunsch von mir gewesen, wenig Zeit auf erotischen Websites zu verbringen und auf Pornos völlig zu verzichten.

Andererseits entscheidet meine Frau – und nur sie – welche Anregungen ausprobiert werden und was Kopfkino bleiben soll. Ein Dialog dazu könnte bei uns etwa so verlaufen – leicht zugespitzt und literarisch geglättet:
Mann: „Darf ich deine Brust anfassen?“
Frau: „Natürlich, warum fragst Du?“
Mann: „Weil wir eine Regel vereinbart hatten, dass ich fragen muss.“
Frau: „Die Regeln hast Du gemacht, damit habe ich nichts zu tun.“
Mann: „Meinetwegen, dann können wir die Regel auch gerne wieder abschaffen. Ich würde mich freuen, wenn ich dich wieder überall anfassen darf, wenn ich Lust darauf habe!“
Frau: „Kommt gar nicht infrage! Das bleibt genau so, wie es ist. Finger weg!“

Eines ist bei uns allerdings schon ganz eindeutig klar: Bei gültigen Regeln / Absprachen gibt es vielleicht mal eine rheinisch-großzügige Auslegung, aber eingehalten werden die hier beschriebenen Regeln normalerweise doch mit ziemlich großer Konsequenz.

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Käfigbär
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  RE: Elemente einer erfolgreichen Keuschhaltung Datum:02.09.19 19:46 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
@ Käfigbär
Bei uns läuft fast alles auf der Basis von Konsequenz auf meiner Seite und Vertrauen auf der Seite meiner Frau – keine Kontrollen, keine Strafen. Gut, der KG-Schlüssel verschwindet zeitweise in einem Behälter mit Zeitschloss, aber ansonsten könnte ich meine Frau und mich selbst im Prinzip jederzeit bescheißen. Würde halt nur alle kleinen Schritte in Richtung D/s kaputt machen und wäre damit ein klassisches Eigentor.


Hmm, weiss nicht was Du mit Konsequenz meinst. Was wäre/sind Deine Konsequenzen? Ich weiss das ich ohne diesen Fetisch nicht länger eine Beziehung führen will/kann ... weil ich ja doch nicht glücklich damit werde. Konsequenz wäre die Trennung, der Neuanfang, wieder am Anfang ... naja, kennt man ja. Meinst Du das damit? Und was ist mit Vertrauen Deiner Frau gemeint? Interessiert sie sich für BDSM bzw. Deinen Fetisch?

Zitat

Andererseits entscheidet meine Frau – und nur sie – welche Anregungen ausprobiert werden und was Kopfkino bleiben soll. Ein Dialog dazu könnte bei uns etwa so verlaufen – leicht zugespitzt und literarisch geglättet:
Mann: „Darf ich deine Brust anfassen?“
Frau: „Natürlich, warum fragst Du?“
Mann: „Weil wir eine Regel vereinbart hatten, dass ich fragen muss.“
Frau: „Die Regeln hast Du gemacht, damit habe ich nichts zu tun.“
Mann: „Meinetwegen, dann können wir die Regel auch gerne wieder abschaffen. Ich würde mich freuen, wenn ich dich wieder überall anfassen darf, wenn ich Lust darauf habe!“
Frau: „Kommt gar nicht infrage! Das bleibt genau so, wie es ist. Finger weg!“


Entschuldige wenn ich nun etwas direkt werde aber das klingt für mich wie das halbgare Gewurschtel welches ich in meiner Beziehung auch erlebe und das ist leider wenig erfreulich. Andereseits weiß ich nicht, wie lange ihr das schon "übt" und ja es braucht Zeit. Bei uns hat sich schon einiges verbessert und ich versuche ihr die Sache immer einfacher zu machen. So machte ich den Vorschlag Ihr Karteikarten und einen Kasten zu besorgen, da kann sie Aktionen (Strafen, Belohnung, etc.) reinschreiben und immer nach belieben sich was raussuchen oder auch per Zufall was auswählen. Wir können beide neue Karten hinzufügen usw. beim nächsten Einkauf rate mal wer auf einmal neben mir stand mit zwei Blöcken Karteikarten .... fand ich echt klasse sowie amüsant.

Der Schlüssel sollte schon möglichst weg sein also außerhalb Deiner Kontrolle. Würde mich ehrlich gesagt kränken wenn der dauernd irgendwo rumliegen würde, das würde mir das Gefühl geben das sie nicht ganz dahintersteht. Aber das ist wieder nur meine Meinung, wenn das für Euch beide so ok ist .... dann ist es gut.

So fing das auch mal an, also mit Vetrauen und "Konsequenzen" aber glaub mir, du willst irgendwann (und das meist früher) mehr und intensiver diesen Kick spüren. Denke aber so muss es sich entwickeln bis Sie eines Tages sagt, sie hat die Schnauze voll (und einen vielleicht vor die Tür setzt) oder wirklich ernst macht .... eines von beidem wird irgendwann passieren. Bis dahin können wir noch "üben"

@Ihr_joe
Wir treffen uns nun auch öfter mit anderen aus diesem Bereich und es ist überall nicht so einfach was man mitbekommt. Das KG spiel kennen viele aber so wirklich meistern tun es dann doch nur leider die wenigsten.

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Käfigbär am 02.09.19 um 19:57 geändert
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Mike Orca
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  RE: Elemente einer erfolgreichen Keuschhaltung Datum:02.09.19 20:48 IP: gespeichert Moderator melden


@ Käfigbär
Mit Konsequenz meine ich ganz einfach: Ich halte unsere Vereinbarungen ein. Punkt. 2005 habe ich meiner Frau versprochen, dass Schluss ist mit w…sen und daran habe ich mich seitdem gehalten – nur als Beispiel.

Wenn man seine Partnerschaft insgesamt kritisch sieht, ist es wohl halbgares Gewurschtel, wenn es keinen noch so kleinen Zweifel gibt, dass man mit dieser einen Frau zusammen alt werden will, sind es tragfähige Kompromisse. Wie lange wir schon üben? Das zusammen leben und alt werden seit 27 Ehejahren, die Partnerschaft ein wenig länger, die Suche nach Kompromissen im Bereich Fetisch und BDSM seit ungefähr 20 Jahren.

„… das würde mir das Gefühl geben das sie nicht ganz dahintersteht.“
Das ist kein Gefühl sondern eine Gewissheit – meine Frau könnte prima ohne Fetisch und BDSM in jeder Form auskommen. Was die sichere Verwahrung des Schlüssels betrifft: Das Problem ist in Arbeit. Den Schlüssel immer am Körper tragen mag meine Frau nicht, das Spielchen „Keyholderin versteckt, Keuschling sucht heimlich“ finden wir beide blöd. Gerade informiere ich mich über kleine Safes, die mit einem Scanner für Fingerabdrücke arbeiten – sieht interessant aus.

„Denke aber so muss es sich entwickeln bis Sie eines Tages sagt, sie hat die Schnauze voll (und einen vielleicht vor die Tür setzt) oder wirklich ernst macht .... eines von beidem wird irgendwann passieren.“
Wie gesagt: In den letzten 20 Jahren ist weder das eine noch das andere passiert und ich hoffe sehr, dass unser Weg auch die nächsten 20 oder 30 Jahre funktioniert. Falls sie wirklich irgendwann ernst macht, wäre das natürlich auch sehr spannend, aber sehr wahrscheinlich finde ich so eine Entwicklung nicht. Allerdings hätte ich auch schon die bisherige Entwicklung vor 20 Jahren als sehr unwahrscheinlich bezeichnet – man kann nie wissen.

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  RE: Elemente einer erfolgreichen Keuschhaltung Datum:20.10.19 18:06 IP: gespeichert Moderator melden


@Mike Orca

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Nachtrag zum Baustein 5, Beschränkung erotischer Medien: Ich habe meine Frau um zusätzliche Zeit für erotische Medien (Foren, Geschichten, Bilder und Videos rund um Fetisch und BDSM) gebeten und angeboten, dafür völlig auf Porno-Konsum (definiert als Darstellung sämtlicher sexueller Handlungen in Videos und auf Bildern) zu verzichten.


Aus meiner Erfahrung würde ich sagen, dass z.B. die Beschäftigung hier mit dem Forum auch einen latent erotischen Reiz darstellt, jedoch nicht dergestalt, dass ich eine körperliche Reaktion davon hätte. Vielmehr ist es eine unterschwellige Geilheit, die sich manchmal bis zu einem Zucken & Jucken am verschlossenen Teil steigert, jedoch keine nennenswerte Härte einer Erektion nebst zugehöriger Schmerzen hervorruft. Ist das bei Dir auch so, dass Du diese wörtlich "soften" Erotika genauso erlebst?




@Käfigbär

Gefesselt schlafen sehe ich als "therapeutische" Maßnahme. Wer schläft, der schläft nun mal. Somit dient es weniger der direkten Stimulation und wäre folglich auch eher bei den "Soft-Erotika" anzusiedeln. Man muss natürlich den Vorgang des Gefesselt-werdens davon entkoppeln, da kann es durchaus erotisch werden. Aber Handschellen, Schlösser und Ketten sind ja das Fastfood der Bondage - klick & zu - schon geschehen, bevor man sich überhaupt drauf freuen konnte.

Während der Nacht kommt es dann zu der berüchtigten Morgenlatte - da schläft man nicht mehr, sondern wälzt sich nur noch. Je nach KG geht das mit Schmerzen einher, die dem direkten "harten" Pornokonsum nicht unähnlich sind. Wenn ich jetzt jedoch wach werde und nicht weiß, ob ich es dem KG oder den Fesseln zuschreiben soll, habe ich festgestellt, dass es dem Körper enorm beim (Wieder-)Einschlafen hilft bzw. das Wohlbefinden steigert, wenn man ebenso schnell und unkompliziert die Fesseln abnehmen kann, um sich mal ordentlich zu recken und zu strecken und dann im noch warmen Bett direkt zurück ins Land der Träume zu entschwinden.

Es kommt sogar noch besser: wenn ich ungefesselt eingeschlafen bin und dann wegen des KG aufwache, kann ich mich selbst fesseln und erfahre plötzlich eine enorme Geborgenheit von den Fesseln - ich werde sicher gehalten. Auch das kann in dem Moment beruhigend wirken und mir das (Wieder-)Einschlafen erleichtern.

Zusammengefasst würde ich sagen, dass Fesseln einen zusätzlichen Reiz schaffen können, der die ungeteilte Aufmerksamkeit vom KG weg lenkt. Dabei geht es vornehmlich um die Zustandsänderung, so wie ich am KG ja auch Ein- bzw. Aufschluss ungemein spannend finde, während dazwischen das Aushalten des Zustands: "Verschlossen sein" / "Frei sein" eher das Warten auf die nächste Änderung darstellt. Gemeinsam ist, dass beide Zustandsänderungen auch für Fesseln mit positiven Gefühlen belegt sind. Im Zusammenspiel mit Keuschheit wird daraus dann ein harmonisches Ganzes, vielleicht nicht allein als zweckmäßiger Zwang eingesetzt, um den KGT zusätzlich zu reizen, sondern eben auch jenseits der Session als liebevolle aber weitgehend unerotische Zuwendung.

In dieser Kategorie würde ich noch einen weiteren Vorgang einsortieren: Kuscheln. Manchmal hilft es nachts, sich an den Partner zu kuscheln und dann wieder braucht es einen gesunden Abstand. Wieder bringt die Zustandsänderung den entscheidenden Impuls, der z.B. die Grübelei beendet und das Einschlafen zulässt.

LG
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Mike Orca
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@ private_lock
Bei mir hat eine gut geschriebene Geschichte zu meinen Lieblingsthemen oft eine stärkere stimulierende Wirkung, als Pronovideos sie je hatten. Körperlich bin ich inzwischen so daran gewöhnt, dass in Abwesenheit meiner Frau nichts passieren kann, dass es der "Häftling" kaum noch versucht, wenn es keine körperliche Reizung gibt. Schmerzhafte Erektionen kenne ich im Voll-KG sowieso nicht, da ist die bremsende Wirkung deutlich sanfter als in einer Schelle.
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