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  Ladies of Leisure - Darleens letzter Schultag
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BlackCoon
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  Ladies of Leisure - Darleens letzter Schultag Datum:30.01.25 20:20 IP: gespeichert Moderator melden


Liebe Leserinnen und Leser,

dies ist der Beginn der dritten Episode aus der Welt der "Ladies of Leisure". Die erste Episode findet ihr hier:

Hedwig und die Ladies of Leisure

Ladies of Leisure - Darleens letzter Schultag - Kapitel 1: Ein letzter Tag

Die Sonne drang an diesem kühlen Septembermorgen nur zögerlich durch die Wolken, als Darleen Westermann ihre Decke beiseite schob. Ein leichter Herbstwind wehte durch das angekippte Fenster, das den Geruch nach feuchtem Laub und kühler Erde ins Zimmer trug. In einem halben Jahr würde sie Abitur machen. Es war noch früh, doch Darleen war hellwach. Heute war ein besonderer Tag.

Sie setzte sich auf die Bettkante, streckte sich und strich ihre langen, goldblonden Haare zurück. „Letzter Tag“, murmelte sie zu sich selbst und spürte ein seltsames Kribbeln in der Magengegend. Noch ein letztes Mal würde sie sich wie all die anderen Mädchen ihrer Klasse anziehen dürfen – offen, modern, frei. Ab morgen würde alles anders sein.

Mit einem Seufzen trat sie vor ihren Kleiderschrank und zog ihre Lieblingsjeans hervor, die perfekt saß und ihre Beine betonte. Dazu ein schlichtes, weißes T-Shirt, das sie an der Taille locker in den Hosenbund steckte. Sie drehte sich zum Spiegel und betrachtete sich kritisch.

„Das letzte Mal, dass ich dich so sehe“, sagte sie leise und lächelte schwach.

Ein leises Klopfen an der Tür riss sie aus ihren Gedanken. „Darleen, bist du wach? Das Frühstück ist fertig!“, rief ihre Mutter.

„Komme gleich!“ Sie griff nach ihrer Haarbürste und zog sie durch ihre glänzenden Locken, die bis zu den Schultern fielen. Für einen Moment hielt sie inne, ließ die Bürste sinken und sah sich selbst in die Augen. „Du schaffst das. Es ist der richtige Weg.“

Am Frühstückstisch wartete ihre Mutter bereits mit einer dampfenden Tasse Tee. „Guten Morgen, mein Schatz.“ Sie lächelte, aber ihre Augen verrieten, dass auch für sie dieser Tag eine Bedeutung hatte.

„Morgen“, antwortete Darleen und setzte sich. Sie griff nach einem Brötchen und begann, es mit Butter zu bestreichen.

„Hast du alles vorbereitet für morgen?“ Die Stimme ihrer Mutter klang vorsichtig.

Darleen nickte. „Ja. Die Kleidung hängt schon bereit. Die Blusen, die Röcke... alles.“ Sie kaute nachdenklich und sah aus dem Fenster. „Es fühlt sich komisch an. Als würde ich...“ Sie suchte nach den richtigen Worten.

„Als würdest du eine Tür schließen?“, half ihre Mutter.

Darleen zuckte mit den Schultern. „Ja, vielleicht. Aber es ist auch irgendwie aufregend. Ich meine, das ist doch das, worauf wir immer hingearbeitet haben, oder?“

Ihre Mutter legte eine Hand auf ihre. „Du wirst das großartig machen, Darleen. Du bist dafür geboren.“

Ein plötzlicher Hupton ließ Darleen aufschrecken. „Oh, das ist Nina“, sagte sie und stand auf. „Ich muss los.“

„Hab einen schönen Tag“, rief ihre Mutter ihr nach. Doch bevor Darleen die Tür erreichte, hielt sie inne.

„Mama?“

„Ja, Schatz?“

„Danke. Für alles.“ Sie lächelte kurz, dann schloss sie die Tür hinter sich.

Nina lehnte lässig an ihrem roten Kleinwagen und winkte, als Darleen das Haus verließ. „Na, bist du bereit für den letzten Tag als freies Mädchen?“ Sie grinste, doch in ihrer Stimme schwang etwas Ernstes mit.

„Irgendwie schon“, antwortete Darleen, als sie auf der Beifahrerseite einstieg. „Aber auch irgendwie nicht.“

„Das verstehe ich“, sagte Nina und startete den Wagen. „Ich meine, das ist echt krass. Ab morgen bist du... naja, anders.“ Sie warf ihr einen Seitenblick zu. „Bist du sicher, dass du das willst?“

Darleen zögerte. „Es ist nicht so, dass ich es will. Es ist eher... es gehört zu mir. Zu meiner Familie. Es ist das, was ich tun muss.“

Nina schnaubte. „Klingt nicht gerade nach Spaß.“

Darleen lachte leise. „Vielleicht nicht. Aber nicht alles im Leben muss Spaß machen.“

Sie fuhren schweigend weiter, bis die Schule in Sicht kam. „Egal, was passiert, du bleibst meine beste Freundin“, sagte Nina plötzlich und legte ihre Hand auf Darleens Arm.

Darleen lächelte. „Das hoffe ich.“

Die Schulglocke läutete, als Darleen mit Nina das Schulgebäude betrat. Der Tag verlief wie jeder andere – fast. Doch sie spürte die Blicke ihrer Mitschüler, als sie durch die Gänge lief. Die Lehrer warfen ihr anerkennende Blicke zu, die Mädchen tuschelten, und die Jungs schienen sie mit einer Mischung aus Bewunderung und Bedauern anzusehen.

In der großen Pause stand sie mit ihrer Clique auf dem Pausenhof. „Also, Darleen“, begann Clara, eine ihrer Freundinnen, „wie fühlt sich das an? Dein letzter Tag als... naja, als du?“

Darleen lachte gezwungen. „Irgendwie seltsam. Aber ich bin froh, dass ich euch heute noch so sehen kann.“

„Morgen also die Verwandlung“, sagte ein Junge aus ihrer Klasse. „Du wirst sicher toll aussehen in deinem neuen Look.“

„Danke, Paul“, sagte Darleen und spürte, wie ihre Wangen leicht rot wurden.

Der Rest des Tages verging wie im Flug. Als die letzte Stunde vorbei war, blieb Darleen noch kurz im leeren Klassenzimmer zurück. Sie ging langsam zu ihrem Platz, fuhr mit der Hand über das Holz und atmete tief durch. „Das war’s also.“

Sie schulterte ihre Tasche, warf einen letzten Blick auf den Raum und schloss die Tür hinter sich. Morgen würde alles anders sein.

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von BlackCoon am 30.01.25 um 20:54 geändert
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BlackCoon
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   Ladies of Leisure - Darleens letzter Schultag - Kapitel 2 Datum:30.01.25 20:53 IP: gespeichert Moderator melden


Ladies of Leisure - Darleens letzter Schultag - Kapitel 2: Ein neuer Anfang

Der Wecker klingelte und Darleen öffnete die Augen. Der Morgen fühlte sich stiller an als sonst. Kein Vogelgezwitscher, kein Wind. Es war, als hielte die Welt den Atem an. Heute war der Tag.

Sie setzte sich auf und ließ den Blick durch ihr Zimmer schweifen. Auf dem Stuhl neben ihrem Kleiderschrank hing das Outfit, das sie gestern Abend sorgfältig vorbereitet hatte: eine weiße, zugeknöpfte Bluse, ein langer, dunkelblauer Rock, und ein Haarband aus Samt. Ihre Sneakers hatte sie gegen schlichte Ballerinas eingetauscht. Ihre Haare würde sie streng nach hinten binden, wie es ab heute von ihr erwartet wurde.

„Jetzt gibt es kein Zurück mehr“, flüsterte sie und stand auf. Sie fühlte sich eigenartig – eine Mischung aus Nervosität und Vorfreude.

Am Frühstückstisch herrschte ungewohnte Ruhe. Ihre Mutter hatte ein besonders liebevolles Frühstück vorbereitet: frisches Brot, Obst, ein weichgekochtes Ei. Darleen nahm Platz und schenkte sich eine Tasse Tee ein.

„Du siehst wunderschön aus“, sagte ihre Mutter und betrachtete sie mit stolzem Lächeln.

Darleen strich den Rock glatt und nickte. „Es fühlt sich... komisch an. Irgendwie ungewohnt.“

„Das ist normal. Aber du wirst dich schnell daran gewöhnen. Heute beginnt ein wichtiger Abschnitt in deinem Leben. Du bist bereit.“ Ihre Mutter legte die Hand auf ihre. „Vergiss nicht, du repräsentierst uns und unsere Werte.“

Darleen nickte stumm. Ihre Gedanken rasten. Würde sie wirklich all dem gerecht werden können? War sie bereit, ihre alte Identität hinter sich zu lassen?

Der Weg zur Schule war anders. Sie spürte die Blicke der Nachbarn, als sie das Haus verließ. Einige nickten ihr wohlwollend zu, andere musterten sie neugierig. Es war, als würde jeder ihren neuen Weg kommentieren – ohne ein Wort zu sagen.

Als sie den Schulhof betrat, wurde es still. Gespräche verstummten, Schüler drehten sich um. Darleen fühlte die Wärme in ihren Wangen aufsteigen. „Bleib ruhig“, sagte sie sich und ging mit erhobenem Kopf über den Hof.

„Darleen!“ Nina kam auf sie zugestürmt und blieb dann abrupt stehen. „Wow... du siehst... anders aus.“

Darleen lächelte schüchtern. „Danke. Es fühlt sich auch anders an.“

Nina zog eine Augenbraue hoch. „Und, wie ist es? Fühlst du dich schon wie eine Lady?“

„Ich weiß nicht“, gab Darleen ehrlich zu. „Es fühlt sich ein bisschen so an, als würde ich mich selbst spielen.“

Nina lachte. „Das klingt irgendwie unheimlich. Aber hey, du bist immer noch du, okay? Vergiss das nicht.“

„Ich versuche es“, sagte Darleen leise.

Im Klassenzimmer waren die Reaktionen gemischt. Einige Mitschüler schienen beeindruckt von ihrer Verwandlung, andere tuschelten hinter vorgehaltener Hand. Paul, der Junge, der gestern mit ihr gesprochen hatte, kam zu ihr.

„Darleen, das steht dir wirklich gut“, sagte er und lächelte. „Du wirkst... erwachsener.“

„Danke“, sagte sie und merkte, dass sie rot wurde.

„Aber wenn du mich fragst, die Jeans und das offene Haar hatten auch was.“ Er zwinkerte, bevor er zu seinem Platz zurückging.

Die Stunden verliefen schleppend. Darleen fühlte sich beobachtet, wie eine Schauspielerin auf der Bühne. Sie bemühte sich, gerade zu sitzen, nicht an ihrem Haar zu zupfen und ihre Haltung zu wahren. Doch innerlich war sie erschöpft.

Nach der Schule wartete Nina auf sie am Schultor. „Na, wie war’s?“

Darleen atmete tief durch. „Anstrengend. Ich habe das Gefühl, alle erwarten, dass ich perfekt bin.“

„Niemand ist perfekt“, sagte Nina und legte ihr einen Arm um die Schulter. „Aber du bist verdammt nah dran.“

Darleen lächelte. „Danke, Nina. Ohne dich wäre das alles noch schwerer.“

„Dafür sind Freunde da“, sagte Nina. „Und vergiss nicht: Egal, wie du dich kleidest oder wie streng du deine Haare bindest, du bleibst immer die Darleen, die ich kenne.“

Darleen spürte, wie sich ein Knoten in ihrem Magen löste. „Das hoffe ich.“

Als sie sich verabschiedeten und Darleen den Weg nach Hause einschlug, spürte sie die ersten Strahlen der Herbstsonne auf ihrer Haut. Es war ein neuer Tag – und ein neuer Anfang.

Die ersten Wochen ihrer Vorbereitungszeit vergingen wie im Flug, doch für Darleen fühlte es sich an, als lebte sie in einer völlig neuen Welt. Ihre Tage waren streng durchstrukturiert: Vormittags Schule, nachmittags Lernen und abends Kontemplation. Die Abende waren der schwierigste Teil für sie – allein in ihrem Zimmer, ohne Handy oder Bücher, nur mit ihren Gedanken. Ihr Blick wanderte oft zum Spiegel, und sie fragte sich, ob sie die gleiche Person war wie früher.

Ihre Ausgänge wurden schrittweise reduziert. Zunächst durfte sie noch samstags mit Nina in die Stadt gehen, doch bald wurde auch das eingeschränkt.

Stattdessen wurde ihr nahegelegt, mehr Zeit mit der Familie oder allein in der Natur zu verbringen. Spaziergänge im Garten oder im Park sollten sie zur Ruhe bringen und ihr helfen, sich auf ihre neue Rolle zu konzentrieren.

„Eine Lady of Leisure muss nicht nur Haltung zeigen, sie muss auch gebildet sein“, hatte ihre Mutter erklärt. Deshalb lernte Darleen abends Französisch und vertiefte sich in Literatur und Kunstgeschichte. Sie las Bücher über Etikette, historische Persönlichkeiten und die Philosophie des Müßiggangs. Oft fühlte sie sich überfordert, doch sie biss die Zähne zusammen. Sie wusste, dass dies alles Teil des Weges war.

Eines Nachmittags stand ihre Mutter in der Tür ihres Zimmers. „Darleen, wir müssen sprechen.“

Darleen legte das Buch über impressionistische Malerei beiseite. „Ja, Mama?“

Ihre Mutter trat ein und setzte sich neben sie. „Es ist Zeit für den nächsten Schritt. Ab morgen wirst du die Übergangskleider tragen.“

Darleens Herz klopfte schneller. „Die langen Kleider?“

Ihre Mutter nickte. „Ja. Langärmlig, durchgeknöpft, schlicht. Du wirst dich daran gewöhnen. Es wird dir helfen, noch mehr in deine Rolle hineinzuwachsen.“

„Und die Haube?“, fragte Darleen vorsichtig.

„Bald. Aber nicht sofort“, sagte ihre Mutter sanft. „Wir werden sehen, wie du dich fühlst. Du machst das alles sehr gut, Darleen. Ich bin stolz auf dich.“

Darleen nickte, doch in ihr brodelten die Gefühle. Stolz, Unsicherheit, vielleicht sogar ein wenig Angst.

Am nächsten Morgen war es so weit. Das Übergangskleid hing frisch gebügelt an ihrem Schrank. Es war aus dunkelblauem Stoff, mit einer durchgehenden Knopfleiste und einem hohen Kragen. Die langen Ärmel waren schmal geschnitten, und der Stoff reichte ihr bis knapp über die Knöchel. Daneben lag die weiße Haube, schlicht und ohne Verzierungen.

Sie zog das Kleid an und betrachtete sich im Spiegel. Es fühlte sich ungewohnt an – der Stoff war schwerer als ihre bisherigen Röcke, und die Knopfleiste lag eng an ihrem Körper. Mit zitternden Fingern setzte sie die Haube auf und band sie unter ihrem Kinn zu.

„Das bist du jetzt“, flüsterte sie zu ihrem Spiegelbild. Es war ein seltsames Gefühl, sich selbst kaum wiederzuerkennen.

Als sie die Küche betrat, sah ihre Mutter auf und lächelte. „Du siehst wunderschön aus, Darleen. Das Kleid steht dir hervorragend.“

Darleen errötete. „Danke, Mama.“

„Bist du bereit für die Schule?“, fragte ihre Mutter.

„Ich denke schon“, sagte Darleen, doch ihre Stimme verriet ihre Nervosität.

Auf dem Schulhof verstummten die Gespräche, als Darleen ankam. Alle Blicke waren auf sie gerichtet. Nina wartete wie immer auf sie und starrte sie mit offenem Mund an.

„Wow“, sagte sie schließlich. „Das ist... anders.“

„Findest du?“, fragte Darleen schüchtern und zupfte an den Ärmeln ihres Kleides.

„Ja. Aber du siehst gut aus. Ernsthaft“, sagte Nina und legte den Kopf schief. „Aber... wie fühlst du dich?“

Darleen seufzte. „Ich weiß nicht. Es fühlt sich an, als würde ich in eine Rolle schlüpfen, die ich noch nicht ganz verstehe.“

In der Klasse war die Stimmung ähnlich. Paul, der gestern noch einen lockeren Spruch gemacht hatte, war heute still. Stattdessen fragte Clara vorsichtig: „Und wann trägst du... naja, die Haube mit dem Schleier?“

Darleen schluckte. „Ich weiß es nicht genau. Meine Mutter sagt, das kommt, wenn ich bereit bin.“

„Aber dann sieht man dein Gesicht gar nicht mehr, oder?“, fragte Clara.

Darleen nickte. „Ja. Es gehört dazu.“

„Das ist... krass“, sagte Clara leise, aber ohne Wertung.

Als der Schultag endete, fühlte sich Darleen wie erschlagen. Die Blicke, die Fragen, das ständige Bewusstsein darüber, dass sie beobachtet wurde – es war anstrengend.

Doch als sie am Abend in ihrem Zimmer saß, spürte sie auch einen seltsamen Frieden. Der Tag war überstanden. Der nächste Schritt war getan. Und sie wusste, dass noch viele vor ihr lagen.

Einige Wochen später saß Darleen an ihrem Schreibtisch und starrte auf die aufgeschlagene Seite eines Buches über Kunstgeschichte. Die Worte verschwammen vor ihren Augen, während ihre Gedanken abschweiften. Morgen war der Tag. Der Tag, an dem sie endgültig einen Schritt weiter in ihre Rolle gehen würde – den Schleier tragen.

Ein leises Klopfen riss sie aus ihren Gedanken. „Herein“, sagte sie mit einer Stimme, die ruhiger klang, als sie sich fühlte.

Ihre Mutter trat ein, in der Hand hielt sie ein weißes Paket. „Ich wollte noch einmal mit dir sprechen, mein Schatz.“

Darleen schloss das Buch und drehte sich zu ihrer Mutter um. „Natürlich.“

Ihre Mutter setzte sich aufs Bett und legte das Paket neben sich. „Du hast dich in den letzten Wochen so gut gemacht. Ich sehe, wie du wächst – innerlich und äußerlich. Aber ich weiß auch, dass morgen ein großer Schritt ist.“

Darleen nickte. „Es fühlt sich endgültig an. Als ob ich dann wirklich nicht mehr die bin, die ich früher war.“

„Vielleicht“, sagte ihre Mutter und lächelte sanft. „Aber das ist kein Verlust. Es ist ein Wandel. Du wirst nicht weniger du selbst sein – du wirst mehr von dem werden, was du immer schon warst.“

Darleen sah auf das Paket. „Ist das der Schleier?“

Ihre Mutter nickte. „Ja. Möchtest du ihn sehen?“

Zögernd öffnete Darleen das Paket. Darin lag ein makellos weißer Stoff, schwer und blickdicht, mit kleinen Haken, die an ihrer Haube befestigt werden würden. Sie strich vorsichtig über den Stoff. Er fühlte sich kühl an, fast beruhigend.

„Er ist schön“, sagte sie leise.

„Er wird dir helfen, noch mehr in deiner Rolle aufzugehen“, sagte ihre Mutter. „Ab morgen wirst du weniger Ablenkung von außen haben. Mehr Zeit, dich auf das Innere zu konzentrieren.“

„Und andere können mich dann nicht mehr sehen“, flüsterte Darleen.

„Das stimmt“, sagte ihre Mutter. „Aber das macht dich nicht unsichtbar. Es macht dich unnahbar – und das ist ein Zeichen von Stärke.“

Darleen nickte, obwohl ihre Hände leicht zitterten. Sie wusste, dass sie bereit sein musste. Aber ob sie es wirklich war, würde sich erst morgen zeigen.

Am Morgen weckte sie das Klopfen ihrer Mutter an der Tür. „Darleen, es ist Zeit.“

Sie richtete sich langsam auf und spürte das Gewicht des bevorstehenden Tages. Ihre Haube lag bereit, ebenso wie der Schleier. Sie zog das lange Kleid an, band die Haube fest und befestigte schließlich den Schleier daran. Ihre Hände zitterten leicht, als sie die letzten Haken einrastete. Der Stoff fiel glatt über ihr Gesicht, nahm ihr die Sicht und hüllte sie in ein Gefühl von Abgeschiedenheit.

„Wie fühlt es sich an?“, fragte ihre Mutter, als Darleen in die Küche kam.

„Anders“, sagte Darleen ehrlich. Sie spürte die Begrenzung des Schleiers, das diffuse Licht, das durch den Stoff drang, und die Wärme, die sich darunter sammelte. „Ich fühle mich... zurückgezogen.“

„Das ist gut“, sagte ihre Mutter. „Du wirst dich daran gewöhnen. Und mit der Zeit wird es sich ganz natürlich anfühlen.“

Der Weg zur Schule war eine neue Erfahrung. Jeder Schritt fühlte sich bewusster an, jeder Atemzug durch den Stoff verlangte von ihr mehr Achtsamkeit. Als sie den Schulhof betrat, wurde es still. Die Blicke ihrer Mitschüler, die sie sonst immer spürte, waren heute nicht sichtbar – und doch war sie sich ihrer bewusst.

Nina war die Erste, die auf sie zukam. „Darleen?“ Ihre Stimme klang unsicher.

„Ja, ich bin’s“, sagte Darleen hinter dem Schleier.

Nina sah sie an, oder besser gesagt, sie versuchte es. „Das ist... ungewohnt. Ich meine, du siehst anders aus. Aber ich weiß, dass du es bist.“

„Das hoffe ich“, sagte Darleen leise.

In der Klasse war die Stimmung ähnlich. Die Gespräche verstummten, als sie den Raum betrat. Paul, der sonst immer einen lockeren Spruch auf den Lippen hatte, starrte sie nur an.

„Darleen“, sagte Clara schließlich, „wann wirst du dein Gesicht nicht mehr zeigen?“

„Ab jetzt“, sagte Darleen. „Der Schleier bleibt.“

Clara schluckte. „Für immer?“

Darleen nickte langsam. „Ja. Es ist Teil meiner Rolle.“

Die Fragen verstummten, doch Darleen wusste, dass sie bleiben würden – unausgesprochen, aber da. Als der Schultag endete und sie nach Hause ging, spürte sie, wie sich die Welt verändert hatte. Sie war nicht mehr dieselbe. Und vielleicht war das auch gut so.

Die Tage nach Darleens erstem Auftritt mit Schleier waren seltsam und voller neuer Erfahrungen. Der Schleier, der sie ständig umgab, war nicht nur für sie ungewohnt, sondern auch für ihre Umwelt. Die Menschen waren neugierig, manche sogar verwirrt, und andere schienen einfach nicht zu wissen, wie sie mit ihr umgehen sollten.

In den Pausen auf dem Schulhof wurde sie oft angesprochen. Einige Fragen waren ernst gemeint, andere eher aus Neugier oder sogar Unwissenheit gestellt.

„Darleen, wie kannst du überhaupt sehen?“, fragte Nina eines Tages, während sie nebeneinander auf der Bank saßen.

Darleen lachte leise hinter dem Schleier. „Es ist gar nicht so schwer, wie es aussieht. Der Stoff lässt ein wenig Licht durch, und ich sehe genug, um mich zu orientieren.“

„Und... was machst du, wenn dir warm wird?“, wollte Paul wissen, der sich ihnen angeschlossen hatte.

„Dann schwitze ich“, antwortete Darleen trocken, was Nina in ein Kichern ausbrechen ließ.

Manchmal waren die Fragen jedoch weniger freundlich. Ein Junge aus der Parallelklasse rief ihr auf dem Gang zu: „Willst du jetzt Nonne werden oder was?“ Darleen ignorierte den Kommentar, aber innerlich spürte sie, wie ihr die Röte ins Gesicht stieg – eine Reaktion, die zum Glück niemand mehr sehen konnte.

Eine der kuriosesten Herausforderungen war das Essen und Trinken in der Öffentlichkeit. Darleen hatte gelernt, den Schleier vorsichtig anzuheben, wenn sie einen Schluck Tee nahm oder einen Bissen aß. Doch das schien die Leute noch mehr zu faszinieren.

„Wie machst du das eigentlich?“, fragte Clara, als sie in der Cafeteria saßen.

Darleen schob den Schleier vorsichtig nach oben und nahm einen kleinen Bissen von ihrem Sandwich. „So.“

Clara beobachtete sie fasziniert. „Das sieht irgendwie... geheimnisvoll aus.“

„Oder kompliziert“, murmelte Nina, die sich ein Stück Pizza in den Mund schob.

„Man gewöhnt sich daran“, sagte Darleen und ließ den Schleier wieder fallen.

Einmal fiel ihr der Schleier fast ins Glas, als sie in der Pause einen Schluck Wasser nahm. Nina lachte so laut, dass die halbe Klasse sich umdrehte. „Ich wette, niemand hat das in deinem Etikette-Buch erwähnt“, scherzte sie.

„Ganz sicher nicht“, antwortete Darleen trocken, während sie den Stoff mit einer Serviette abtupfte.

Auch die Lehrer waren anfangs irritiert. Herr Beckmann, der Mathematiklehrer, machte eine Pause inmitten einer Erklärung und starrte sie an. „Darleen, ich muss fragen... wie schreibst du denn mit dem Schleier?“

Darleen hob ihren Stift. „Wie immer, Herr Beckmann. Der Schleier stört mich nicht dabei.“

„Hm“, murmelte er und wandte sich wieder zur Tafel. „Faszinierend.“

In Biologie hatte Frau Stein eine andere Herangehensweise. „Darleen, ich respektiere deinen Weg, aber ich hoffe, du wirst keine Probleme haben, das Mikroskop zu benutzen.“

„Ich bin sicher, das kriege ich hin, Frau Stein“, antwortete Darleen höflich.

Auch außerhalb der Schule kam es zu seltsamen Situationen. Einmal, als sie mit ihrer Mutter einkaufen war, blieb ein kleines Kind stehen und starrte sie an. „Mama, warum hat die Frau ein Tuch im Gesicht?“

Die Mutter wurde rot und zog das Kind weg, während sie etwas von „anderen Kulturen“ murmelte.

Darleen lächelte hinter dem Schleier und wandte sich wieder den Regalen zu. Ihre Mutter sah sie an. „Das wird öfter passieren. Aber du gehst sehr souverän damit um.“

„Ich habe keine andere Wahl“, sagte Darleen leise.

Mit der Zeit wurden die Reaktionen leiser, und die Leute gewöhnten sich an den Anblick der verschleierten Darleen. Ihre Mitschüler hörten auf, ständig Fragen zu stellen, und die Lehrer behandelten sie wieder wie jeden anderen.

Doch für Darleen blieb es eine Herausforderung, nicht nur körperlich, sondern auch emotional. Der Schleier war ein Symbol für ihre Veränderung, aber auch eine tägliche Erinnerung daran, dass sie ihr altes Leben hinter sich gelassen hatte.

„Manchmal vermisse ich es, einfach nur ich zu sein“, vertraute sie Nina eines Nachmittags an, als sie alleine im Park spazieren gingen.

„Du bist immer noch du“, sagte Nina und nahm ihre Hand. „Auch mit Schleier. Und ich bin stolz auf dich, dass du das alles durchziehst.“

Darleen lächelte hinter dem Stoff und drückte Ninas Hand. „Danke. Das bedeutet mir viel.“

Mit jedem Tag fühlte sie sich mehr in ihrer neuen Rolle zu Hause – und bereit für die nächsten Schritte, die kommen würden.

Die ersten Tage mit dem Schleier hatten sich wie eine Prüfung angefühlt, doch nach einigen Wochen war Darleens neues Erscheinungsbild in der Schule zur Normalität geworden. Ihre Mitschüler hatten aufgehört zu starren, und auch die Lehrer behandelten sie, als wäre alles wie immer. Aber für Darleen fühlte sich nichts wie immer an.

Jeder Morgen begann mit derselben Routine: das lange Kleid anziehen, die Haube sorgfältig binden und den Schleier daran befestigen. Sie war inzwischen geübt darin, den Stoff so anzubringen, dass er sicher saß und sie sich dennoch frei bewegen konnte. Doch der Moment, in dem sie ihr Zimmer verließ, war immer noch mit einem leichten Anflug von Nervosität verbunden.

Im Matheunterricht hatte sie längst ihren festen Platz gefunden, ganz hinten, wo sie sich etwas weniger beobachtet fühlte. Herr Beckmann hatte sich daran gewöhnt, sie hinter dem Schleier zu sehen, und stellte keine weiteren Fragen zu ihrer Sicht oder ihrem Schreibstil.

„Darleen, kannst du uns bitte die Lösung zu Aufgabe 4 vorlesen?“, fragte er eines Tages.

Darleen nickte, öffnete ihr Heft und las klar und deutlich vor. Ihre Stimme war fest, aber sie spürte die Blicke der Klasse. Manche Schüler schrieben mit, andere sahen zu ihr hinüber, als könnten sie durch den Schleier hindurch ihre Gedanken lesen.

„Sehr gut“, sagte Herr Beckmann und ging zur nächsten Aufgabe über.

Clara, die neben Darleen saß, beugte sich zu ihr. „Wie machst du das? Ich würde vor Nervosität kein Wort herausbekommen.“

Darleen lächelte hinter dem Schleier. „Man gewöhnt sich daran.“

In den Pausen saß Darleen meistens mit ihrer kleinen Gruppe von Freundinnen – Clara, Nina und manchmal auch Lisa – auf der Bank im Schulhof. Die Gespräche drehten sich um Hausaufgaben, Wochenendpläne und die neuesten Dramen in der Klasse.

„Hast du gehört, dass Paul und Lea zusammen sind?“, fragte Lisa eines Tages und rollte mit den Augen.

„Ja, als ob das lange hält“, sagte Clara trocken.

Darleen lauschte den Gesprächen, lachte hin und wieder leise, aber sie merkte, dass sie immer öfter still blieb. Früher war sie oft der Mittelpunkt solcher Unterhaltungen gewesen, hatte Witze gemacht oder ihre Meinung gesagt. Doch jetzt fühlte sie sich distanzierter, als ob der Schleier nicht nur ihr Gesicht, sondern auch einen Teil von ihr selbst verbarg.

Eine der größten Herausforderungen war der Kunstunterricht. Frau Hartmann, die Lehrerin, hatte anfangs gezögert, als Darleen sich weigerte, den Schleier abzunehmen, selbst beim Zeichnen oder Malen.

„Darleen, ich respektiere deine Entscheidung, aber wie willst du so ein Selbstporträt anfertigen?“, fragte sie eines Tages.

„Ich werde es so gut wie möglich versuchen“, antwortete Darleen ruhig.

Am Ende malte sie eine stilisierte Version von sich selbst – eine Figur mit Haube und Schleier, die in einer Landschaft stand. Frau Hartmann sah sich das Bild an und nickte anerkennend. „Das ist faszinierend. Du hast es geschafft, trotzdem etwas von dir zu zeigen.“

Manchmal traf sie auf Mitschüler, die sie kaum kannte, und deren Reaktionen waren gemischt. Einige nickten ihr höflich zu, andere tuschelten, wenn sie glaubten, sie würde es nicht hören.

„Ich finde das irgendwie cool“, hörte sie ein Mädchen aus der Parallelklasse sagen, als sie an einer Gruppe vorbeiging. „Es ist, als hätte sie ihre eigene Welt.“

Andere waren weniger freundlich. „Wofür das alles? Das ist doch total übertrieben“, meinte ein Junge in der Nähe des Spinds.

Darleen ignorierte solche Bemerkungen. Sie hatte gelernt, über solchen Kommentaren zu stehen, auch wenn sie sie manchmal trafen.

Im Nachmittagsunterricht war die Stimmung entspannter. In Geschichte etwa diskutierte die Klasse über gesellschaftliche Veränderungen im Laufe der Jahrhunderte.

„Ich denke, es geht darum, dass jeder seinen Platz findet“, sagte Darleen, als Herr Weber sie nach ihrer Meinung fragte.

„Und glaubst du, du hast deinen Platz gefunden?“, fragte er mit echtem Interesse.

Darleen zögerte einen Moment, bevor sie antwortete. „Ich bin dabei, ihn zu finden.“

Die Klasse war still. Niemand lachte, niemand machte einen Kommentar. Es war ein Moment, in dem Darleen spürte, dass ihre Mitschüler sie nicht nur als „das Mädchen mit dem Schleier“ sahen, sondern als jemand, der seinen eigenen Weg ging.

Nach der Schule war Darleen oft erschöpft. Der ständige Fokus, die unermüdlichen Fragen und die Anstrengung, ihre Haltung und Ruhe zu bewahren, forderten ihren Tribut. Doch auf dem Heimweg spürte sie auch einen gewissen Stolz. Sie hatte es geschafft, einen weiteren Tag zu überstehen – und ein Stück mehr in ihre neue Rolle hineinzuwachsen.

Als sie die Tür zu ihrem Zuhause öffnete, begrüßte ihre Mutter sie mit einem Lächeln. „Wie war dein Tag?“

„Herausfordernd“, sagte Darleen ehrlich. „Aber gut.“

„Du machst das großartig“, sagte ihre Mutter und legte eine Hand auf ihre Schulter.

Darleen nickte. Sie wusste, dass ihr Weg nicht leicht sein würde, aber sie war bereit, ihn weiterzugehen. Tag für Tag. Schritt für Schritt.

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von BlackCoon am 30.01.25 um 21:00 geändert
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BlackCoon
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  Ladies of Leisure - Darleens letzter Schultag - Kapitel 3 & 4 Datum:30.01.25 22:14 IP: gespeichert Moderator melden


Ladies of Leisure - Darleens letzter Schultag - Kapitel 3: Haltung und Anmut

Darleens Alltag hatte sich drastisch verändert. Während sie anfangs noch regelmäßig in die Schule ging und kleine Freiheiten genießen konnte, verbrachte sie jetzt fast ihre gesamte Zeit zu Hause. Ihre Eltern hatten erklärt, dass sie sich an ihren zukünftigen Lebensstil gewöhnen müsse, an die Ruhe, die Isolation und die innerliche Besinnung, die eine Lady of Leisure ausmachten.

Die Kontemplationszeiten, die zunächst nur abends angesetzt waren, wurden ausgeweitet. Nun saß Darleen auch am Nachmittag allein in ihrem Zimmer, ohne Ablenkung, und reflektierte über ihr Leben, ihre Rolle und ihre Zukunft. Anfangs fühlte sich die Stille bedrückend an, doch allmählich begann sie, die Ruhe zu schätzen.

„Das ist dein Rückzugsort, Darleen“, hatte ihre Mutter gesagt. „Ein Ort, an dem du dich selbst finden kannst. Lerne, ihn zu lieben.“

Zusätzlich zu den Kontemplationszeiten führten ihre Eltern neue Übungen ein. Haltung war ein wichtiger Aspekt ihres zukünftigen Lebens. Darleen übte, stundenlang gerade zu sitzen, mit gesenktem Kopf zu stehen und sich anmutig zu bewegen. Jede ihrer Bewegungen sollte bedacht und elegant sein.

„Eine Lady muss Ruhe und Anmut ausstrahlen, selbst wenn niemand hinsieht“, erklärte ihre Mutter.

Darleen bemühte sich, doch die Übungen waren anstrengender, als sie erwartet hatte. Oft schmerzten ihre Schultern oder ihr Rücken, aber sie biss die Zähne zusammen. „Es ist nur eine Frage der Gewohnheit“, murmelte sie sich selbst zu, wenn sie dachte, dass sie es nicht mehr aushielt.

Gelegentlich durfte sie mit Nina oder Clara spazieren gehen. Diese Ausflüge waren für Darleen eine willkommene Abwechslung, auch wenn sie immer kürzer wurden. Sie trugen nicht mehr dazu bei, die Welt zu sehen – Darleen war stets verschleiert und durfte nur auf abgelegenen Wegen spazieren – sondern dienten eher der Bewegung und der Pflege ihrer Freundschaften.

„Ich vermisse die alten Zeiten“, sagte Nina eines Tages, als sie nebeneinander den Feldweg entlanggingen. „Weißt du noch, wie wir in der Stadt bummeln waren?“

„Ja“, sagte Darleen hinter ihrem Schleier. „Aber das ist vorbei. Und ehrlich gesagt... es fühlt sich gar nicht mehr so wichtig an.“

Nina schwieg einen Moment. „Du veränderst dich wirklich, Darleen.“

„Ich weiß“, sagte Darleen leise. „Aber das ist der Weg, den ich gehen muss.“

Eines Abends riefen ihre Eltern Darleen ins Wohnzimmer. Auf dem Couchtisch lagen Pläne und Fotos – verschiedene Häuser und Anwesen, zwischen denen sie wählen sollte.

„Darleen, wir müssen über deine Zukunft sprechen“, begann ihr Vater. „Es ist an der Zeit, ein Haus oder Anwesen auszuwählen, in dem du dein Leben verbringen wirst.“

„Das ist eine wichtige Entscheidung“, fügte ihre Mutter hinzu. „Einmal bezogen, wirst du dein Zuhause nicht mehr verlassen. Das ist ein entscheidender Schritt in deinem Lebensstil.“

Darleen setzte sich und betrachtete die Pläne. Es gab zwei Optionen: ein großes Landhaus mit Garten und langen Spazierwegen oder ein Stadthaus in einer belebten Straße.

„Wenn du das Landhaus wählst, wirst du regelmäßig im Garten spazieren können“, erklärte ihr Vater. „Es wird ruhig und friedlich sein. Du wirst die Natur genießen können, aber natürlich ohne Kontakt zur Außenwelt.“

„Das Stadthaus hingegen ist kompakter“, sagte ihre Mutter. „Es wird in einer belebten Gegend liegen, doch du wirst von der Stadt nichts sehen oder hören. Deine Welt wird auf das Haus und deinen Alltag darin begrenzt sein. Auch Spaziergänge wird es nicht geben. Dafür ist es vollkommen abgeschieden.“

Darleen dachte lange nach. Die Vorstellung, ein Leben lang an einen Ort gebunden zu sein, war einschüchternd. Aber sie wusste auch, dass dies Teil ihres Weges war. Schließlich hob sie den Kopf.

„Wenn schon, denn schon“, sagte sie. „Ich wähle das Stadthaus.“

Ihre Eltern nickten zustimmend. „Das ist eine kluge Entscheidung“, sagte ihre Mutter. „Das Stadthaus wird dir helfen, dich voll und ganz auf dein inneres Leben zu konzentrieren.“

Darleen sah noch einmal auf die Pläne. Es war eine endgültige Entscheidung – eine, die ihr altes Leben endgültig hinter sich ließ. Und während die Abiturprüfungen immer näher rückten, wusste sie, dass dies nur der Anfang war.

Die Abiturprüfungen waren eine Herausforderung für alle, doch für Darleen waren sie etwas ganz Besonderes. Verschleiert in einem langen, durchgeknöpften Kleid trat sie zu jeder Prüfung an. Die Lehrer hatten sich längst an ihr Äußeres gewöhnt und behandelten sie wie jeden anderen Schüler – zumindest äußerlich. Doch Darleen spürte die Blicke ihrer Mitschüler, das Flüstern in den Pausen.

„Ich finde es beeindruckend, dass du das alles so durchziehst“, sagte Clara eines Tages in der Pause zwischen zwei Prüfungen.

„Es ist mein Weg“, antwortete Darleen schlicht.

Selbst bei mündlichen Prüfungen blieb sie verschleiert, was anfänglich für Verwirrung sorgte. Doch ihre klaren Antworten und ihr Auftreten ließen keinen Zweifel daran, dass sie ihre Rolle und ihre Bildung gleichermaßen ernst nahm.

Während Darleen sich auf die Prüfungen konzentrierte, hatten ihre Eltern eine ebenso wichtige Aufgabe: Sie begannen, mögliche Beholder für sie auszuwählen. Am Abend nach einer Prüfung baten sie Darleen zu einem Gespräch.

„Darleen, es wird Zeit, über deine Zukunft zu sprechen“, begann ihr Vater.

„Wir möchten dir erklären, welche Rolle ein Beholder in deinem Leben spielen wird“, fügte ihre Mutter hinzu.

Darleen setzte sich und hörte aufmerksam zu.

„Ein Beholder finanziert dein Leben und sorgt dafür, dass du dich ganz auf deine Rolle als Lady of Leisure konzentrieren kannst“, erklärte ihr Vater. „Er beobachtet dich, aber immer aus der Distanz. Seine Aufgabe ist es, dir Stabilität zu geben, ohne dich zu stören.“

„Es gibt zwei Arten von Beholdern“, ergänzte ihre Mutter. „Ein einfacher Beholder darf dir Briefe schreiben, die du, wenn du möchtest, lesen kannst. Er erhält als Belohnung Videos, die von deinen Zofen aufgenommen werden. Ein voller Beholder hingegen hat keinen direkten Kontakt zu dir. Er beobachtet dich aus der Ferne und bekommt ebenfalls Videos – aber keine Briefe.“

Darleen dachte einen Moment nach. „Also werde ich sie nie treffen?“

„Nein“, sagte ihr Vater bestimmt. „Das ist nicht vorgesehen. Ihr Kontakt bleibt rein symbolisch.“

Trotz der Regeln und der strengen Vorbereitungen auf ihre Zukunft geschah das Unerwartete. Nach einer der Prüfungen saß Darleen verschleiert im Bus auf dem Heimweg, als ein junger Mann sich neben sie setzte. Er wirkte freundlich und selbstbewusst, mit einem charmanten Lächeln.

„Hallo“, sagte er höflich. „Ich habe Sie schon öfter gesehen. Darf ich fragen, warum Sie den Schleier tragen?“

Darleen zögerte, aber seine Stimme klang aufrichtig interessiert. „Es ist Teil meines Lebensstils“, antwortete sie ruhig.

„Das ist faszinierend“, sagte er. „Ich bewundere Menschen, die so konsequent sind. Ich heiße Tobias.“

„Darleen“, sagte sie knapp, doch innerlich spürte sie ein seltsames Kribbeln.

Tobias lächelte. „Es wäre mir eine Freude, mehr über Sie zu erfahren. Vielleicht bei einem Spaziergang?“

Zwei Tage später trafen sie sich tatsächlich zu einem Spaziergang. Darleen hatte ihre Eltern nicht informiert – sie wusste, dass sie Ärger bekommen würde. Doch Tobias war so charmant, dass sie nicht widerstehen konnte.

„Ihre Haltung und Ihre Entschlossenheit sind beeindruckend“, sagte er, als sie nebeneinander den Feldweg entlanggingen. „Ich könnte mir vorstellen, Sie zu unterstützen – als Beholder.“

„Wirklich?“ Darleen sah ihn durch den Schleier hindurch an.

„Ja“, sagte Tobias ernst. „Ich schätze die Distanz. Ich würde Ihr Gesicht nie sehen wollen – es würde die Magie zerstören.“

Darleen blieb stehen. Seine Worte überraschten sie, aber sie fühlte sich auch geschmeichelt. „Das ist ungewöhnlich.“

„Vielleicht“, sagte Tobias. „Aber ich glaube, es würde funktionieren. Sie sind etwas ganz Besonderes.“

Doch Darleens heimliche Spaziergänge blieben nicht unbemerkt. Eines Abends, als sie nach Hause kam, erwarteten ihre Eltern sie bereits.

„Darleen, wir müssen reden“, begann ihre Mutter mit strenger Stimme.

„Du weißt, dass Spaziergänge nur unter bestimmten Bedingungen erlaubt sind“, fügte ihr Vater hinzu. „Und wer ist dieser junge Mann?“

Darleen versuchte, ruhig zu bleiben. „Sein Name ist Tobias. Er möchte mein Beholder werden.“

„Das mag sein“, sagte ihre Mutter. „Aber du weißt, dass solche Begegnungen nicht vorgesehen sind. Beholder werden sorgfältig ausgewählt. Und er scheint die Regeln nicht zu verstehen.“

„Doch, das tut er“, sagte Darleen leise. „Er will mich unterstützen, ohne je mein Gesicht zu sehen.“

Ihre Eltern schwiegen einen Moment. Dann sagte ihr Vater: „Das werden wir besprechen. Aber du musst verstehen, dass du dich an die Regeln halten musst. Keine weiteren Treffen ohne unsere Zustimmung.“

Darleen nickte, doch in ihrem Inneren kämpften Wut und Unsicherheit miteinander. Tobias schien anders zu sein – jemand, der sie wirklich verstand. Doch die Regeln ihrer Welt ließen wenig Raum für persönliche Entscheidungen.

Mit diesen Gedanken ging sie in ihr Zimmer und setzte sich zur Kontemplation hin. Tobias' Worte hallten in ihrem Kopf nach, und sie fragte sich, ob sie wirklich den Weg gehen konnte, den ihre Eltern für sie vorgesehen hatten.

Darleen konnte Tobias nicht aus dem Kopf bekommen. Seine Worte, seine Bewunderung für ihre Haltung und sein Verständnis für die Distanz, die ihr Lebensstil erforderte, hatten sie tief beeindruckt. Doch sie wusste, dass ihre Eltern strikt gegen weitere Treffen sein würden – es sei denn, sie konnte sie überzeugen.

Eines Abends, nach dem Abendessen, setzte sich Darleen mit ihren Eltern zusammen. Sie trug, wie immer, ihren Schleier, doch ihre Stimme klang fester als sonst.

„Mama, Papa, ich möchte mit euch über Tobias sprechen.“

Ihre Eltern tauschten einen kurzen Blick aus. Ihre Mutter begann: „Darleen, wir haben doch schon darüber gesprochen. Tobias mag charmant sein, aber solche Treffen passen nicht zu deinem Weg.“

„Ich weiß, was ihr denkt“, sagte Darleen ruhig. „Aber lasst mich euch eine Frage stellen: Wollt ihr nicht das Beste für mich?“

„Natürlich wollen wir das“, antwortete ihr Vater sofort.

Darleen lehnte sich ein wenig nach vorne. „Dann bitte ich euch, darüber nachzudenken. Ist es nicht das Beste, einen Beholder zu haben, den ich mag? Einen, dem ich vertraue und der mich versteht?“

Ihre Eltern sahen sich erneut an, dieses Mal länger. Schließlich sagte ihre Mutter: „Wir haben Angst, Darleen. Angst, dass du dich von diesem jungen Mann beeinflussen lässt. Vielleicht sogar, dass du mit ihm... durchbrennst.“

Darleen schüttelte den Kopf. „Durchbrennen? Nein, Mama. Ich habe mich seit Jahren darauf eingestellt, Lady of Leisure zu werden. Ihr solltet das am besten wissen. Ich freue mich auf mein Stadthaus. Und wenn ich es einmal betrete, werde ich es niemals wieder verlassen.“

„Aber was ist mit Tobias?“, fragte ihr Vater skeptisch.

„Tobias wird mich weder anfassen noch mein Gesicht sehen – und das will er auch gar nicht“, sagte Darleen mit Nachdruck. „Er akzeptiert die Regeln. Er hat sogar gesagt, dass die Distanz ihn fasziniert. Er will mich als Beholder unterstützen, weil er mich bewundert. Mehr nicht.“

Es folgte eine lange Stille. Ihre Eltern schienen hin- und hergerissen. Schließlich sagte ihr Vater: „Du hast uns überzeugt. Wir vertrauen dir, Darleen. Wenn Tobias wirklich so ist, wie du sagst, dann... stimmen wir zu.“

Ein erleichtertes Lächeln huschte über Darleens Gesicht, das sie hinter dem Schleier verbarg. „Danke. Ihr werdet es nicht bereuen.“

Tobias' Entscheidung

Einige Tage später traf Darleen Tobias erneut – dieses Mal mit der Zustimmung ihrer Eltern. Sie saßen auf einer Bank in einem abgelegenen Park, und Tobias wirkte erleichtert, als Darleen ihm von der Entscheidung erzählte.

„Ich bin froh, dass deine Eltern uns vertrauen“, sagte er. „Ich weiß, wie wichtig diese Regeln für dich sind, und ich will sie respektieren.“

„Das bedeutet mir viel, Tobias“, sagte Darleen leise.

Er sah sie an, auch wenn er ihr Gesicht nicht sehen konnte. „Weißt du, was mich von Anfang an fasziniert hat? Deine Haltung. Du bist so konsequent, so entschlossen. In einer Welt, in der jeder alles sofort haben will, hast du dich für einen Weg entschieden, der Geduld, Disziplin und Hingabe erfordert. Das beeindruckt mich.“

„Du bewunderst Distanz wirklich, oder?“, fragte Darleen.

Tobias nickte. „Ja, ich tue es. Die Distanz gibt der Verbindung etwas Besonderes. Sie macht sie einzigartig. Es ist nicht das Körperliche, das mich interessiert, sondern die Idee, Teil deines Lebens zu sein – auf meine Weise. Deshalb würde ich gerne dein Beholder werden. Und vielleicht, eines Tages, dein voller Beholder.“

Darleen schwieg einen Moment, dann sagte sie: „Ich glaube, wir könnten das schaffen. Du bist jemand, der versteht, was mein Leben bedeutet.“

Tobias lächelte. „Das tue ich. Und ich werde alles tun, um dich zu unterstützen.“

Als Darleen später nach Hause kam, berichtete sie ihren Eltern von dem Treffen. Sie waren vorsichtig, aber sie konnten nicht leugnen, dass Tobias ihnen durch Darleens Worte sympathisch erschien.

„Wir vertrauen dir, Darleen“, sagte ihre Mutter. „Und wir vertrauen deiner Wahl.“

„Danke“, sagte Darleen leise. Sie fühlte sich erleichtert und voller Hoffnung.

In den kommenden Tagen bereitete sie sich weiter auf ihre Abiturprüfungen vor, doch in ihrem Herzen war sie bereits einen Schritt weiter. Sie wusste, dass sie ihren Weg als Lady of Leisure gehen würde – und dass Tobias dabei eine wichtige Rolle spielen würde, in genau der Distanz, die ihr Lebensstil erforderte.

Und während sie sich auf ihr zukünftiges Leben im Stadthaus vorbereitete, spürte sie, dass sie nicht nur die Regeln erfüllte, sondern auch ein Stück ihres eigenen Glücks gefunden hatte.

Der Abend war für Darleen und ihre Eltern von besonderer Bedeutung. Tobias war eingeladen worden, um die Einzelheiten seiner möglichen Rolle als Beholder zu besprechen. Es war das erste Mal, dass Darleens Eltern einen Beholder-Kandidaten persönlich kennenlernten – und obwohl sie zustimmten, Tobias eine Chance zu geben, war ihre Haltung abwartend.

Darleen saß im Wohnzimmer, in ihre langen Gewänder gehüllt, den Schleier wie gewohnt befestigt. Tobias hatte vor wenigen Minuten mit einem freundlichen Lächeln die Türschwelle überschritten und saß nun ruhig auf dem Sofa. Seine Haltung war aufrecht, seine Bewegungen bedacht.

„Tobias“, begann Darleens Vater, „wir haben von unserer Tochter viel über Sie gehört. Sie scheint Sie sehr zu schätzen.“

„Und das tue ich auch“, sagte Tobias mit ruhiger Stimme. „Darleen ist etwas Besonderes. Ihre Entschlossenheit und ihre Haltung beeindrucken mich zutiefst.“

Darleens Mutter nickte langsam. „Wir möchten einige Dinge klären, bevor wir Ihre Rolle als Beholder bestätigen. Uns ist wichtig, dass Sie die Grenzen und Regeln dieses Lebensstils verstehen und respektieren.“

„Das tue ich“, antwortete Tobias ohne Zögern. „Ich respektiere Darleens Weg vollkommen und möchte sie unterstützen, ohne ihr Leben zu stören. Ich schätze die Distanz, die dieser Lebensstil mit sich bringt.“

„Gut“, fuhr Darleens Vater fort. „Wenn Sie Darleens Beholder werden, bedeutet das, dass Sie sie durch Kameras beobachten dürfen, die in ihrem zukünftigen Stadthaus installiert werden. Sie werden Videos erhalten, die ihre Zofen aufnehmen – Videos, in denen sie, wie Sie wissen, immer vollständig verschleiert und in Montur ist.“

Tobias nickte. „Das ist genau das, was ich mir vorstelle. Die Distanz macht diese Verbindung für mich wertvoll. Ich würde nie verlangen, mehr zu sehen oder zu wissen, als Darleen bereit ist zu geben.“

Darleens Mutter sah Tobias prüfend an. „Es gibt noch einen Punkt, den wir besprechen müssen. Der Austausch von Briefen. Anfangs wird das erlaubt sein, doch auf lange Sicht stören Briefe die Kontemplation unserer Tochter.“

„Das ist wahr“, stimmte Darleen zu und wandte sich an Tobias. „Ich schätze die Idee, Briefe zu schreiben, aber ich weiß bereits, dass ich dich bald nach meinem Umzug zum vollen Beholder machen möchte. Das bedeutet, dass der Briefkontakt endet und nur noch Videos und die Kamerabeobachtung bleiben.“

Tobias dachte kurz nach und lächelte dann. „Das ist für mich völlig in Ordnung. Ich möchte in erster Linie eine Inspiration für Darleen sein, nicht eine Ablenkung. Wenn es das Beste für sie ist, den Briefkontakt einzustellen, werde ich das respektieren.“

Darleens Vater lehnte sich zurück. „Es ist wichtig, dass wir verstehen, warum Sie diesen Lebensstil und diese Regeln akzeptieren. Warum fasziniert Sie das?“

Tobias hielt einen Moment inne, bevor er antwortete. „Von dem Moment an, als ich Darleen das erste Mal gesehen habe, hat mich ihre Haltung fasziniert. In einer Welt, in der alles so flüchtig und oberflächlich ist, strahlt sie Ruhe und Entschlossenheit aus. Ihre Distanz und Zurückhaltung geben ihr eine Würde, die ich bei niemand anderem gesehen habe.“

Er sah zu Darleen, auch wenn er ihr Gesicht nicht sehen konnte. „Die Distanz reizt mich, weil sie etwas Magisches hat. Sie macht jede kleine Verbindung, jeden Moment, in dem ich sie beobachte oder von ihr höre, umso wertvoller. Ich möchte diese Distanz bewahren und gleichzeitig ein Teil ihres Lebens sein – auf die Weise, die zu ihrem Lebensstil passt.“

Darleens Eltern tauschten einen langen Blick aus. Schließlich nickte ihr Vater. „Wir glauben, dass Sie Darleen wirklich verstehen, Tobias. Sie haben unser Vertrauen.“

„Vielen Dank“, sagte Tobias, sichtbar erleichtert. „Es bedeutet mir viel, dass Sie mir diese Chance geben.“

Darleen spürte, wie sich eine Last von ihren Schultern löste. „Ich bin froh, dass wir das klären konnten“, sagte sie leise.

„Ich auch“, sagte Tobias. „Ich werde alles tun, um dich zu unterstützen – und deine Regeln zu respektieren.“

Nach dem Gespräch verabschiedete sich Tobias höflich und versprach, sich an alle Absprachen zu halten. Darleen und ihre Eltern blieben im Wohnzimmer zurück.

„Er scheint wirklich aufrichtig zu sein“, sagte ihre Mutter.

„Das ist er“, antwortete Darleen. „Ich weiß, dass er der Richtige ist.“

„Dann steht dem nichts mehr im Weg“, sagte ihr Vater. „Aber vergiss nicht: Sobald du in deinem Stadthaus bist, wird es keine persönlichen Treffen mehr geben. Tobias wird nur noch dein Beholder sein – auf Distanz.“

Darleen nickte. „Das weiß ich. Und ich bin bereit.“

Während sie in ihrem Zimmer die Haube abnahm und sich für die Nacht vorbereitete, dachte Darleen an Tobias. Sie wusste, dass sie einen Beholder gefunden hatte, der sie wirklich verstand – und dass sie zusammen ihren außergewöhnlichen Weg gehen konnten.

Darleen hatte ihr Abitur mit Bravour bestanden. Mit einem Durchschnitt von 1,2 war sie nicht nur zufrieden, sondern auch ein wenig stolz auf sich. Ihre Eltern waren begeistert und lobten sie ausgiebig. Doch anstatt mit ihren Mitschülern zu feiern, verbrachte Darleen den Abend zu Hause in Ruhe, wie es ihr neuer Lebensstil vorsah.

In den Wochen nach ihrem Abschluss begann die Suche nach ihrem zukünftigen Zuhause.

Ihre Eltern fanden schließlich ein passendes Gründerzeithaus in Leipzig, in einer ruhigen, eleganten Straße, die sich in einem bestimmten Viertel befand. Sie erwähnten beiläufig, dass dort bereits einige andere Ladies of Leisure lebten – was Darleen zwar interessant fand, aber keine Rolle spielte. Sie wusste, dass sie keine von ihnen kennenlernen würde.

Bis der Umzug stattfinden konnte, musste noch eine entscheidende Aufgabe gelöst werden: die Auswahl ihrer Zofen. Zwei geeignete Frauen zu finden, die nicht nur diskret und zuverlässig, sondern auch in der Lage waren, Darleens Lebensstil zu unterstützen, erwies sich als schwieriger als erwartet.

„Wir suchen die Richtigen, Darleen“, sagte ihre Mutter eines Abends. „Aber es braucht Zeit. Es sind keine gewöhnlichen Dienstmädchen. Sie müssen absolut vertrauenswürdig sein.“

Darleen nickte, doch die Verzögerung ließ die Zeit vor ihrem Umzug seltsam leer erscheinen. In dieser gespenstischen Zwischenzeit durfte sie noch gelegentlich mit ihren Freundinnen oder Tobias spazieren gehen.

An einem der stilleren Abende setzte sich Darleen mit ihren Eltern zusammen. Sie hatte eine Frage, die sie schon seit einiger Zeit beschäftigte, doch sie wusste nicht, wie sie sie ansprechen sollte. Schließlich nahm sie allen Mut zusammen.

„Mama, Papa... ich weiß, dass ich Lady of Leisure werden soll. Das habe ich schon lange akzeptiert, und es geht für mich klar. Aber ich habe eine Frage.“

„Natürlich, Schatz“, sagte ihre Mutter. „Was beschäftigt dich?“

Darleen zögerte kurz, dann fuhr sie fort: „Warum schickt ihr mich so weit weg? Ich meine, Leipzig ist hunderte Kilometer entfernt. Ihr werdet mich nicht mehr sehen, und ich werde auch euch nicht mehr sehen. Ich verstehe das Konzept der Distanz, aber warum wollt ihr eure einzige Tochter so weit wegstecken? Es erscheint mir... seltsam. Und auch ein bisschen unlogisch.“

Ihre Eltern tauschten einen ernsten Blick aus. Schließlich sprach ihr Vater. „Darleen, wir tun das nicht, weil wir dich loswerden wollen. Ganz im Gegenteil. Wir wollen, dass du die besten Voraussetzungen für dein Leben hast. Das Gründerzeithaus in Leipzig ist perfekt für dich – es bietet die Ruhe, die Eleganz und die Sicherheit, die du brauchst.“

„Aber warum so weit weg?“ Darleen schaute ihre Eltern direkt an, obwohl sie wusste, dass sie ihr Gesicht nicht sehen konnten. „Ich hätte doch auch hier in der Nähe leben können. Es ist, als ob ihr mich absichtlich aus eurem Leben entfernt.“

Ihre Mutter seufzte und griff nach ihrer Hand. „Es ist nicht einfach, dich gehen zu lassen, Darleen. Aber der Lebensstil einer Lady of Leisure verlangt nach Klarheit und Konsequenz. Du musst unabhängig sein – von uns, von allem. Wenn du in unserer Nähe bleibst, könnten wir versucht sein, einzugreifen. Das wäre nicht gut für dich.“

„Es geht also darum, mich von euch abzugrenzen?“, fragte Darleen.

„Ja“, sagte ihr Vater. „Und darum, dir die Möglichkeit zu geben, dein Leben in absoluter Ruhe und Ordnung zu führen. Es mag uns schwerfallen, aber es ist das Beste für dich.“

Darleen nickte langsam. Die Antwort war logisch, aber ein Teil von ihr fand sie immer noch seltsam.

Die Spaziergänge mit Tobias oder ihren Freundinnen wurden zu kleinen Momenten der Freiheit, bevor der endgültige Umzug näher rückte. Tobias sprach oft davon, wie sehr er sich darauf freute, Darleen in ihrem neuen Zuhause aus der Distanz zu begleiten.

„Es wird anders sein“, sagte er eines Tages, als sie durch einen abgelegenen Park gingen. „Aber ich weiß, dass es das Richtige für dich ist. Und für mich.“

„Manchmal frage ich mich, ob es wirklich das Richtige ist“, gab Darleen zu. „Aber ich weiß, dass ich bereit bin. Ich habe mich so lange darauf vorbereitet.“

„Das merkt man dir an“, sagte Tobias und sah sie durch ihren Schleier an. „Du bist eine der wenigen Menschen, die wirklich wissen, wer sie sind.“

Darleen lächelte hinter ihrem Schleier. „Danke, Tobias. Das bedeutet mir viel.“

Während die Wochen vergingen, näherte sich der Tag des Umzugs. Das Gründerzeithaus wartete auf sie, ebenso wie das Leben, das sie seit Jahren vorbereitet hatte – ein Leben in Zurückgezogenheit, Distanz und Eleganz. Doch in diesen letzten freien Momenten fragte sich Darleen, ob sie je wirklich ganz verstehen würde, warum dieser Weg so war, wie er war.

Ladies of Leisure - Darleens letzter Schultag - Kapitel 4: Zweifel und Flucht

Je näher der Umzug rückte, desto mehr nagten die Fragen an Darleen. Warum mussten ihre Eltern sie so weit wegschicken? Warum wollten sie sie nicht mehr sehen? Während der Schulzeit und den Abiturprüfungen hatte die Struktur ihres Alltags sie abgelenkt, doch jetzt, in der stillen Übergangszeit, hatten die Zweifel Raum, sich auszubreiten.

Jeden Abend saß sie in ihrem Zimmer und dachte über die Worte ihrer Eltern nach. „Es ist das Beste für dich“, hatten sie gesagt. Aber war es wirklich das Beste – oder war es einfach nur bequem für sie?

Mit jedem Tag wurde Darleen unruhiger. Die Struktur, die sie sonst trug, war brüchig geworden. Ihr Alltag war geprägt von Warten: auf die Zofen, auf den Umzug, auf den Beginn ihres neuen Lebens. Doch dieses Leben fühlte sich plötzlich wie ein Käfig an – und nicht wie das Zuhause, das ihr versprochen worden war.

„Warum schicken sie mich weg?“, murmelte sie eines Abends vor sich hin, während sie auf ihrem Bett saß. „Warum können sie mich nicht in der Nähe behalten?“

Ihre Gedanken kreisten unaufhörlich um dieselben Fragen, und ihre Eltern gaben keine neuen Antworten. Irgendwann schlug die Verzweiflung in Wut um.

Eines Abends, als ihre Eltern beim Abendessen beiläufig über den Fortschritt der Zofensuche sprachen, verlor Darleen die Geduld.

„Warum tut ihr das?“, unterbrach sie sie abrupt.

Ihre Mutter sah überrascht auf. „Was meinst du, Schatz?“

„Warum schickt ihr mich weg? Warum wollt ihr mich nicht mehr sehen? Ich bin eure Tochter! Eure einzige Tochter!“ Darleens Stimme war laut, und sie spürte, wie ihre Hände zitterten.

„Darleen, das haben wir doch schon besprochen“, sagte ihr Vater beschwichtigend. „Es ist für dein eigenes Wohl.“

„Für mein Wohl?“ Sie stand auf, ihr Kleid raschelte dabei. „Wie kann es für mein Wohl sein, dass ihr mich in einen Käfig steckt, hunderte Kilometer entfernt, wo ihr mich nie wieder seht? Das ergibt keinen Sinn!“

Ihre Eltern sahen sich an, sichtlich überfordert. Doch bevor einer von ihnen antworten konnte, stürmte Darleen aus dem Raum.

„Darleen! Komm zurück!“, rief ihre Mutter, aber Darleen ignorierte sie.

Ohne nachzudenken griff Darleen nach ihrem Mantel und öffnete die Haustür. Die kühle Abendluft schlug ihr entgegen, als sie in die dunkle Straße trat. In ihrer Haube, dem Schleier und dem langen Kleid fühlte sie sich fehl am Platz, doch das war ihr egal. Sie musste raus.

Die Straßenlaternen warfen lange Schatten auf den Gehweg, und die Welt schien stiller als sonst. Darleen lief einfach drauflos, ihre Schritte fest und wütend. Sie wollte sich beruhigen, wollte einen klaren Kopf bekommen, doch ihre Gedanken überschlugen sich.

„Warum bin ich nicht gut genug, um in ihrer Nähe zu bleiben?“, murmelte sie, während sie an einem leeren Spielplatz vorbeikam. „Warum schicken sie mich weg?“

Ihre Wut machte Platz für Tränen, die still hinter dem Schleier über ihre Wangen liefen. Niemand war auf den Straßen, um sie zu sehen, und das war ihr recht.

Nach einer halben Stunde begann ihre Wut abzuklingen, und die kühle Luft beruhigte sie. Sie setzte sich auf eine Bank unter einer Laterne und atmete tief durch.

„Vielleicht verstehen sie es einfach nicht“, flüsterte sie. „Vielleicht wissen sie nicht, wie sehr mich das verletzt.“

Die Dunkelheit um sie herum schien sie zu umarmen, und für einen Moment fühlte sie sich sicher – sicherer als zu Hause. Doch sie wusste, dass sie nicht ewig draußen bleiben konnte. Ihre Eltern würden sich Sorgen machen, und sie hatte keine Lust, eine Szene zu provozieren.

Langsam stand sie auf und machte sich auf den Heimweg. Ihre Schritte waren langsamer, ihre Gedanken klarer. Sie würde Antworten finden – aber nicht, indem sie weglief.

Als Darleen nach Hause kam, standen ihre Eltern in der Tür und warteten auf sie. Ihre Mutter sah aus, als hätte sie geweint, und ihr Vater wirkte besorgt.

„Darleen“, begann ihre Mutter, „warum bist du einfach gegangen?“

„Ich musste nachdenken“, sagte Darleen ruhig. „Ich musste raus, um meinen Kopf frei zu bekommen.“

„Das hätten wir anders regeln können“, sagte ihr Vater, doch seine Stimme war sanft.

Darleen sah sie beide an. „Ich brauche Antworten. Ehrliche Antworten. Warum wollt ihr mich so weit wegschicken? Warum muss ich euch verlieren, um diesen Lebensstil zu leben?“

Ihre Eltern schwiegen, und Darleen wartete geduldig. Sie wusste, dass dies der Anfang eines Gesprächs war, das sie führen mussten – und sie war bereit, darauf zu bestehen, die Wahrheit zu erfahren.

Darleen saß im Wohnzimmer, immer noch in ihrem langen Kleid und mit dem Schleier vor dem Gesicht. Ihre Eltern hatten sie gebeten, Platz zu nehmen, um endlich die Fragen zu beantworten, die sie so lange umtrieben hatten.

Ihre Mutter holte tief Luft und begann. „Darleen, wir wissen, dass es schwer für dich ist, das alles zu verstehen. Es tut uns leid, dass wir dich so lange im Unklaren gelassen haben. Aber es ist Zeit, dir zu erklären, warum wir diesen Weg für dich gewählt haben.“

Ihr Vater nickte zustimmend. „Das Prinzip der Zurückgezogenheit, das du als Lady of Leisure leben wirst, ist kein einfaches Konzept. Es erfordert Disziplin und Hingabe, und es ist mehr als nur ein Lebensstil – es ist eine Philosophie.“

Der Kern der Zurückgezogenheit

„Eine Lady of Leisure“, fuhr ihre Mutter fort, „lebt in absoluter Abgeschiedenheit, weil sie sich dadurch ganz auf ihr inneres Leben konzentrieren kann. Sie ist frei von den Ablenkungen und Anforderungen der Außenwelt. Sie lebt für die Kontemplation, für die Stille und für das Streben nach Perfektion – in ihrem Auftreten, ihrer Haltung, ihren Gedanken.“

Darleen hörte aufmerksam zu, auch wenn die Worte sie nicht ganz überzeugten. „Aber warum so extrem? Warum muss ich so weit weg? Und warum könnt ihr nicht mehr Teil meines Lebens sein?“

Ihr Vater beugte sich vor. „Es geht darum, dich vollständig von äußeren Einflüssen zu lösen, Darleen. Wenn du in unserer Nähe bleibst, besteht immer die Gefahr, dass wir – bewusst oder unbewusst – deinen Lebensstil beeinflussen. Du brauchst diese Distanz, um wirklich in deiner Rolle aufzugehen. Es ist ein Opfer, das wir bringen, weil wir glauben, dass es das Beste für dich ist.“

„Ein Opfer?“ Darleen spürte, wie die Wut in ihr erneut aufstieg. „Ihr nennt es ein Opfer, aber ihr seid es, die mich wegschickt. Ich habe das Gefühl, ihr wollt mich einfach loswerden!“

„Das ist nicht wahr!“, sagte ihre Mutter und griff nach ihrer Hand. „Darleen, wir lieben dich. Es bricht uns das Herz, dich gehen zu lassen. Aber wir tun es, weil wir daran glauben, dass dieser Lebensstil für dich das Richtige ist.“

Warum Darleen?

Darleen zog ihre Hand zurück und sah ihre Eltern durch den Schleier an. „Aber warum ich? Warum soll ich dieses Leben führen? Ich habe zwei ältere Brüder, aber niemand verlangt von ihnen, sich zurückzuziehen und ein solches Leben zu leben.“

Ihre Eltern tauschten einen ernsten Blick, bevor ihre Mutter antwortete. „Weil du anders bist, Darleen. Schon als kleines Mädchen hast du dich durch deine Haltung, deine Ruhe und deine Nachdenklichkeit ausgezeichnet. Du hast immer eine natürliche Eleganz und Disziplin gezeigt, die perfekt zu diesem Lebensstil passt.“

„Und wir haben gesehen, wie du aufblühst, wenn du dich auf etwas konzentrieren kannst“, fügte ihr Vater hinzu. „Deshalb haben wir dich behutsam auf diesen Weg vorbereitet. Es war keine leichte Entscheidung, aber wir sind überzeugt, dass du die ideale Lady of Leisure bist.“

Darleen schwieg, ihre Gedanken rasten. Die Worte ihrer Eltern ergaben Sinn, aber sie fühlte sich immer noch hin- und hergerissen.

„Ich verstehe, was ihr sagt“, sagte sie schließlich. „Aber es fühlt sich an, als hättet ihr mir nie die Wahl gelassen. Ihr habt entschieden, was das Beste für mich ist, ohne mich zu fragen, ob ich das überhaupt will.“

Ihre Mutter sah sie traurig an. „Wir wollten dich schützen, Darleen. Vor der Welt, vor Enttäuschungen, vor dem Chaos, das dort draußen herrscht. Dieser Lebensstil ist nicht für jeden, aber für dich ist er ein Geschenk.“

„Ein Geschenk?“, wiederholte Darleen leise.

Ihr Vater nickte. „Ja. Ein Leben in Frieden, in Schönheit, in Perfektion. Es mag schwer sein, das jetzt zu sehen, aber eines Tages wirst du erkennen, dass es das Richtige war.“

Darleen saß noch lange mit ihren Eltern im Wohnzimmer und stellte weitere Fragen. Warum sie sich nicht öfter sehen konnten, warum sie so weit weggehen musste, warum diese Rolle für sie so wichtig war. Ihre Eltern beantworteten alles so ehrlich wie möglich, doch Darleen spürte, dass ein Teil von ihr immer noch rebellierte.

Als sie schließlich in ihr Zimmer ging, war sie erschöpft – emotional und körperlich. Sie legte sich ins Bett und dachte an die Worte ihrer Eltern. War das wirklich das Leben, das sie wollte? Oder war es nur das Leben, das ihr vorbestimmt worden war?

Während sie langsam einschlief, wusste sie, dass die Antworten nicht einfach zu finden sein würden. Doch eines war klar: Der Weg, den sie gehen sollte, war nicht nur ein äußerlicher – es war ein Weg, den sie auch innerlich begreifen und akzeptieren musste.

Nach Antworten suchen

Darleen lag wach in ihrem Bett. Die Dunkelheit des Zimmers umhüllte sie, doch sie fühlte sich weit davon entfernt, Ruhe zu finden. Ihre Eltern hatten ihr ihre Sichtweise erklärt, aber ihre Worte hatten mehr Fragen aufgeworfen, als sie beantwortet hatten.

„Warum habe ich das alles bis jetzt einfach akzeptiert?“, flüsterte sie in die Stille.

Die Gedanken in ihrem Kopf drehten sich unaufhörlich. Sie versuchte, die vergangenen Jahre zu durchleuchten, um herauszufinden, warum sie diesen Weg so selbstverständlich eingeschlagen hatte.

Der Weg bis hierhin

Schon als Kind hatte Darleen gespürt, dass ihre Eltern große Erwartungen an sie hatten. Ihre Mutter hatte sie oft gelobt, wenn sie still und anmutig war, wenn sie sich elegant verhielt oder geduldig wartete. „Du bist etwas Besonderes, Darleen“, hatte sie immer gesagt.

Als sie älter wurde, hatte sie begonnen, diese Worte als Wahrheit anzunehmen. Sie wollte ihren Eltern gefallen, wollte die perfekte Tochter sein. Und als sie schließlich erfuhren, dass sie eine Lady of Leisure werden sollte, hatte sie es nicht hinterfragt. Es war einfach der nächste Schritt, den sie als logisch empfand.

Doch jetzt, wo sie in der Stille lag und darüber nachdachte, wurde ihr klar, dass sie nie wirklich darüber nachgedacht hatte, was sie wollte.

„Habe ich jemals eine Wahl gehabt?“, fragte sie sich leise.

Darleen spürte, wie sich ein Knoten in ihrer Brust bildete. Was wollte sie wirklich? Wollte sie diese Zurückgezogenheit, dieses Leben in Isolation, in dem sie nur durch Videos und Briefe mit der Außenwelt verbunden war?

Sie dachte an die Spaziergänge mit Tobias, an die Gespräche mit Nina und Clara. Es war diese Nähe zu anderen Menschen, die sie vermissen würde. Aber sie dachte auch an die Momente der Stille, die sie in den letzten Monaten erlebt hatte. Es gab etwas Beruhigendes daran, sich in sich selbst zurückzuziehen, sich von den äußeren Erwartungen zu lösen.

„Vielleicht bin ich wirklich für diesen Lebensstil geeignet“, dachte sie. „Aber warum fühlt es sich trotzdem so schwer an?“

Während sie im Bett lag, fragte sich Darleen, ob sie jemals wirklich zufrieden sein könnte, wenn sie nicht verstand, warum sie diesen Weg ging. Sie wollte nicht einfach blind den Erwartungen ihrer Eltern folgen. Sie wollte wissen, warum sie selbst glaubte, dass es der richtige Weg war.

„Ich muss meine eigenen Antworten finden“, dachte sie entschlossen.

Vielleicht lag die Antwort in der Reflexion, die ihre Eltern so oft betonten. Vielleicht würde sie die Klarheit, die sie suchte, erst finden, wenn sie diesen Lebensstil vollständig lebte. Aber der Zweifel nagte an ihr.

„Bin ich wirklich dafür gemacht? Oder tue ich das nur, weil ich es immer getan habe?“

Darleen wusste, dass sie diese Fragen nicht sofort beantworten konnte. Aber sie beschloss, nicht mehr nur passiv zu sein. Sie würde mit ihren Eltern sprechen, mit Tobias, vielleicht sogar mit Nina oder Clara. Sie würde herausfinden, ob sie diesen Weg aus eigener Überzeugung gehen konnte – oder ob sie nach einer neuen Wahrheit suchen musste.

„Es ist mein Leben“, dachte sie, während sie langsam die Augen schloss. „Ich muss herausfinden, was ich wirklich will.“

Die Nacht war still, doch in Darleens Innerem war ein leiser Kampf entfacht – ein Kampf zwischen dem, was sie immer geglaubt hatte, und dem, was sie wirklich fühlen wollte.

Am nächsten Morgen fühlte sich Darleen wie gerädert. Die schlaflose Nacht hatte ihre Spuren hinterlassen, doch die drängenden Gedanken aus der Dunkelheit waren nicht verschwunden. Beim Frühstück saßen ihre Eltern ihr gegenüber, ihre Blicke sanft, aber prüfend.

„Darleen, geht es dir gut?“, fragte ihre Mutter vorsichtig, nachdem sie bemerkte, dass ihre Tochter kaum einen Bissen angerührt hatte.

Darleen sah auf und nickte zögernd. „Ich weiß nicht“, antwortete sie schließlich ehrlich. „Ich habe über vieles nachgedacht. Über mich. Über den Weg, den ich gehe.“

Ihre Mutter und ihr Vater tauschten einen kurzen Blick, bevor ihr Vater das Wort ergriff. „Das ist gut, Darleen. Selbstreflexion ist ein wesentlicher Teil deines Lebensstils. Es ist wichtig, dass du deine Zweifel und Fragen erkennst.“

„Aber ich will nicht nur darüber nachdenken“, sagte Darleen und legte die Gabel beiseite. „Ich will verstehen, warum ich das alles tue. Warum ich es bis jetzt akzeptiert habe. Und ob ich es wirklich für mich tue – oder nur für euch.“

Nach dem Frühstück setzten sie sich ins Wohnzimmer. Darleen war fest entschlossen, ihre Eltern mit ihren Fragen zu konfrontieren.

„Mama, Papa“, begann sie, „ich habe euch gestern gefragt, warum ihr mich so weit wegschickt. Und ihr habt mir geantwortet. Aber das ist nicht genug. Ich muss wissen: Warum habt ihr entschieden, dass ich Lady of Leisure werden soll? Warum habt ihr das für mich gewählt?“

Ihre Mutter seufzte tief und faltete die Hände im Schoß. „Darleen, es war keine leichte Entscheidung. Aber wie wir schon gesagt haben, wir haben in dir immer etwas Besonderes gesehen. Deine Ruhe, deine Anmut, deine Fähigkeit, dich auf das Wesentliche zu konzentrieren – das hat uns gezeigt, dass du für diesen Lebensstil geschaffen bist.“

„Aber was, wenn ich das nicht bin?“, fragte Darleen. „Was, wenn ich nur so geworden bin, weil ihr mich immer in diese Richtung gedrängt habt?“

Ihr Vater lehnte sich zurück und runzelte die Stirn. „Darleen, wir haben nie versucht, dich zu etwas zu zwingen. Wir haben dich ermutigt, diesen Weg zu gehen, weil wir glaubten, dass er dir Glück bringen würde. Aber es war immer deine Wahl.“

„Meine Wahl?“, wiederholte Darleen ungläubig. „Ich hatte nie das Gefühl, dass es wirklich eine Wahl war. Ihr habt mich immer in diese Richtung gelenkt, immer davon gesprochen, wie perfekt dieser Lebensstil für mich ist. Vielleicht habe ich ihn deshalb akzeptiert, weil ich dachte, ich hätte keine andere Option.“

Ihre Eltern schwiegen, sichtbar getroffen von ihren Worten.

Am Nachmittag traf sich Darleen mit Tobias, um ihre Gedanken zu ordnen. Sie gingen einen ruhigen Weg entlang, und Darleen erzählte ihm von ihrem Gespräch mit ihren Eltern.

„Es ist, als ob sie mich nie gefragt haben, was ich wirklich möchte“, sagte sie schließlich. „Und jetzt frage ich mich, ob ich das jemals selbst gewusst habe.“

Tobias hörte ihr aufmerksam zu, seine Hände in den Taschen seines Mantels. „Es klingt so, als würdest du das gerade herausfinden, Darleen. Und das ist wichtig. Es ist dein Leben – du solltest sicher sein, dass du es nach deinen Überzeugungen lebst.“

„Aber was, wenn ich das nicht herausfinden kann?“, fragte sie leise. „Was, wenn ich zu lange diesen Weg gegangen bin, um etwas anderes zu wollen?“

Tobias blieb stehen und sah sie an. „Ich glaube, du bist stärker, als du denkst. Du hast so viel Disziplin und Klarheit – aber du bist auch ein Mensch. Es ist okay, zu zweifeln. Es ist okay, sich zu fragen, was man wirklich will.“

Seine Worte gaben Darleen Trost, doch die Fragen blieben.

Eine Entscheidung reift
Am Abend saß Darleen wieder in ihrem Zimmer, das leise Ticken der Uhr war das einzige Geräusch. Sie ließ die Worte ihrer Eltern und Tobias’ durch ihren Kopf ziehen.

„Vielleicht haben sie recht“, dachte sie. „Vielleicht bin ich für diesen Lebensstil geeignet. Aber wenn das so ist, dann muss ich mir sicher sein. Ich kann nicht einfach weitermachen, nur weil ich es immer getan habe.“

Darleen wusste, dass sie eine Entscheidung treffen musste – eine, die wirklich von ihr kam. Sie wollte nicht einfach das tun, was von ihr erwartet wurde. Sie wollte sich selbst davon überzeugen, dass es der richtige Weg war.

„Ich brauche Klarheit“, flüsterte sie. „Und ich werde sie finden.“

Mit diesem Entschluss schloss sie die Augen, entschlossen, in den kommenden Tagen tiefer nach Antworten zu suchen – über sich selbst, ihre Wünsche und ihren Platz in der Welt.

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von BlackCoon am 30.01.25 um 22:15 geändert
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BlackCoon
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  Ladies of Leisure - Darleens letzter Schultag - Kapitel 5 & 6 Datum:30.01.25 22:23 IP: gespeichert Moderator melden


Ladies of Leisure - Darleens letzter Schultag - Kapitel 5: Die Wahrheit über sich selbst

Darleen saß in ihrem Zimmer, das leise Knistern des Windes draußen drang durch das geschlossene Fenster. Die Nacht hatte sich wie ein stiller Mantel um das Haus gelegt, und die Welt war so ruhig, dass sie fast ihren eigenen Atem hören konnte. Es war ein Moment der absoluten Stille – einer, der sie dazu zwang, nach innen zu schauen.

„Warum habe ich all das akzeptiert?“, flüsterte sie zu sich selbst, ihre Gedanken kreisten erneut.

Sie hatte das Gefühl, an einem Wendepunkt zu stehen. Die letzten Tage, ihre Zweifel, die Gespräche mit ihren Eltern und Tobias – all das hatte sie an einen Punkt gebracht, an dem sie sich selbst ehrlich begegnen musste.

Plötzlich wurde ihr klar, dass sie nie wirklich rebelliert hatte. Nicht, weil sie dazu gezwungen worden war, sondern weil es einfacher gewesen war, zuzustimmen. Der Weg, den ihre Eltern ihr vorgezeichnet hatten, war klar und strukturiert gewesen. Sie hatte nie darüber nachdenken müssen, was sie stattdessen tun könnte.

„Ich habe es akzeptiert, weil es bequem war“, dachte sie und fühlte einen Stich der Selbsterkenntnis.

Die Wahrheit war, dass der Gedanke an ein Leben als Lady of Leisure immer eine gewisse Sicherheit geboten hatte. Es war ein Leben, das festgelegt war, ohne Chaos, ohne Unsicherheiten. Sie musste sich keine Gedanken über eine Karriere, ein soziales Leben oder andere Herausforderungen machen, die für viele ihrer Mitschüler noch ungewiss waren.

Auch ihre Wahl des Stadthauses erschien ihr jetzt in einem neuen Licht. Sie hatte es gewählt, weil es „klar ging“. Es war eine logische Entscheidung gewesen, eine, die zu dem Lebensstil passte, den sie sich vorgestellt hatte.

„Ich habe mich nicht gefragt, was ich wirklich wollte. Ich habe einfach das genommen, was am besten zu dem passt, was ich erwartet habe“, dachte sie.

Sie erinnerte sich an ihre Worte zu ihren Eltern: „Es geht für mich klar.“ Und das war die Wahrheit gewesen. Es war ein Leben, das sie sich vorstellen konnte, eines, das sie nicht komplett ablehnte.

Darleen dachte an das letzte Jahr in der Schule zurück. Sie war so straight gewesen, hatte so zielstrebig auf ihr Abitur hingearbeitet. Warum? Weil sie wusste, dass sie es für sich selbst tat.

„Ich habe mich längst entschieden“, erkannte sie. „Nicht, weil meine Eltern es wollten, sondern weil ich es wollte.“

Die Struktur, die Disziplin, die Kontemplation – all das hatte sie nicht nur toleriert, sondern im Grunde angenommen. Sie hatte sich in diesem Lebensstil gefunden, auch wenn sie es sich nie wirklich eingestanden hatte.

Darleen lehnte sich zurück und schloss die Augen. Die Zweifel, die sie in den letzten Tagen geplagt hatten, schienen plötzlich weniger bedrohlich. Sie erkannte, dass sie sich selbst die größte Hürde gewesen war.

„Ich bin nicht gefangen“, dachte sie. „Ich habe mich dafür entschieden. Und ich habe es akzeptiert.“

Die Erkenntnis brachte ihr eine seltsame Ruhe. Ja, sie hatte keinen Plan B, und ja, sie hatte das Stadthaus gewählt, weil es für sie passte. Aber das war nicht unbedingt schlecht. Es bedeutete, dass sie ihren Weg schon längst gefunden hatte – auch wenn sie es nicht bewusst gemerkt hatte.

Am nächsten Morgen saß Darleen beim Frühstück und sprach mit ihren Eltern. Ihre Stimme war ruhig, aber bestimmt.

„Ich habe über alles nachgedacht“, begann sie. „Und ich verstehe jetzt, warum ich diesen Weg gewählt habe. Es war nicht nur, weil ihr es von mir erwartet habt. Es war, weil ich es für mich selbst wollte.“

Ihre Eltern sahen sie an, überrascht von ihrer Klarheit.

„Ich war so straight in der Schule, weil ich wusste, dass es das Richtige für mich ist“, fuhr sie fort. „Ich habe das Stadthaus gewählt, weil ich wusste, dass ich mit diesem Leben klarkomme. Ich habe nie rebelliert, weil ich das nicht wollte. Ich habe diesen Weg akzeptiert – und ich bin bereit, ihn weiterzugehen.“

Ihre Mutter griff nach ihrer Hand und lächelte. „Darleen, das ist alles, was wir uns für dich gewünscht haben – dass du deinen Weg findest und ihn aus Überzeugung gehst.“

Ihr Vater nickte. „Wir sind stolz auf dich.“

Darleen fühlte sich, als hätte sich ein Gewicht von ihren Schultern gelöst. Sie hatte ihre Antworten gefunden – und wusste jetzt, dass sie diesen Weg nicht nur gehen konnte, sondern auch gehen wollte.

Darleens Erkenntnis, dass sie ihren Weg nicht nur akzeptiert, sondern auch selbst gewählt hatte, brachte ihr eine ungeahnte Ruhe. Die Zweifel, die sie zuvor geplagt hatten, wichen einer klaren Zuversicht. Sie fühlte sich leichter, klarer – fast so, als hätte sie eine Last abgeworfen, die sie nicht einmal bewusst getragen hatte.

„Es ist mein Leben, und ich habe mich entschieden“, dachte sie, während sie an einem sonnigen Vormittag am Fenster ihres Zimmers saß.

Doch die Vorbereitungen für ihr neues Leben waren noch nicht abgeschlossen. Die Suche nach den Zofen, die sie in ihrem Stadthaus begleiten und unterstützen sollten, ging weiter. Ihre Eltern hatten mehrere Bewerberinnen eingeladen, und Darleen durfte bei der Auswahl mitreden.

Die Suche nach den Zofen

Im Wohnzimmer hatten sich fünf Frauen versammelt, die als Zofen infrage kamen. Darleen saß anmutig auf einem Sessel, ihr Schleier wie immer makellos befestigt. Ihre Eltern führten die Gespräche, stellten Fragen zu Diskretion, Arbeitsmoral und Erfahrungen im Umgang mit besonderen Lebensstilen.

Darleen beobachtete die Bewerberinnen aufmerksam. Jede von ihnen hatte ihre eigene Ausstrahlung, doch zwei stachen für sie besonders hervor.

Die erste war Marie, eine junge Frau in ihrem Alter, die höflich und ruhig wirkte. Ihre braunen Haare waren zu einem schlichten Knoten gebunden, und ihre klare Stimme zeigte Selbstbewusstsein.

„Warum möchten Sie Zofe werden?“, fragte Darleens Mutter.

Marie lächelte leicht. „Ich mag strukturierte Arbeit und diskrete Aufgaben. Es ist für mich eine Herausforderung, aber auch eine Ehre, jemanden in einem so besonderen Lebensstil zu unterstützen.“

Darleen konnte spüren, dass Marie es ernst meinte, und sie mochte ihre ruhige, gelassene Art.

Die zweite Bewerberin, Helene, war Ende 30 und hatte bereits Erfahrung als Haushälterin in gehobenen Haushalten. Ihre Haltung war aufrecht, ihre Bewegungen kontrolliert.

„Ich habe viele Jahre in Haushalten gearbeitet, in denen Diskretion oberste Priorität hatte“, erklärte Helene. „Ich bin daran gewöhnt, die Bedürfnisse meiner Arbeitgeber vorauszusehen und im Hintergrund zu bleiben.“

Helene strahlte eine Verlässlichkeit aus, die Darleen beruhigte.

Nach den Gesprächen zogen sich Darleen und ihre Eltern ins Arbeitszimmer zurück, um die Bewerberinnen zu besprechen.

„Marie ist sehr jung“, sagte Darleens Vater. „Bist du sicher, dass sie die richtige Wahl ist?“

„Ich denke, das könnte ein Vorteil sein“, antwortete Darleen. „Sie ist in meinem Alter und könnte sich vielleicht besser auf meine Bedürfnisse einstellen. Außerdem wirkt sie ruhig und zuverlässig.“

„Und was hältst du von Helene?“, fragte ihre Mutter.

„Helene ist erfahren und wirkt sehr kompetent. Ich denke, sie und Marie könnten sich gut ergänzen“, sagte Darleen.

Nach kurzer Diskussion waren sich alle einig. Marie und Helene würden Darleens Zofen werden.

Am nächsten Tag wurden Marie und Helene offiziell als Darleens zukünftige Zofen vorgestellt. Darleen war in ihrer Montur vollständig verschleiert, doch sie sprach freundlich mit den beiden Frauen.

„Ich freue mich, dass Sie mich auf meinem Weg begleiten werden“, sagte sie.

„Es ist uns eine Ehre“, antwortete Helene mit einem leichten Lächeln.

Marie nickte. „Ich werde mein Bestes geben, um Sie zu unterstützen.“

Darleen spürte, dass sie eine gute Wahl getroffen hatte. Mit Marie und Helene an ihrer Seite fühlte sie sich auf das Leben im Stadthaus besser vorbereitet.

Vorfreude und Klarheit

Die Entscheidung für ihre Zofen und die Klarheit über ihren eigenen Weg hoben Darleens Stimmung weiter. Sie begann, sich wirklich auf ihr neues Leben zu freuen. Das Stadthaus war fast bereit, und die Vorbereitungen liefen auf Hochtouren.

„Es wird ein Neubeginn sein“, dachte sie. „Und dieses Mal weiß ich, dass es wirklich mein Weg ist.“

Mit jedem Tag wuchs ihre Zuversicht, und die Schatten der Zweifel verschwanden immer mehr. Darleen war bereit, ihr neues Leben mit Anmut und Entschlossenheit zu beginnen.

Ladies of Leisure - Darleens letzter Schultag - Kapitel 6: Darleens Montage zur Lady of Leisure

Der Morgen des Abschieds brach an, und das Haus war erfüllt von einer Mischung aus Aufregung, Wehmut und der leisen Geschäftigkeit, die diesen besonderen Tag kennzeichnete. Heute würde Darleen nicht nur symbolisch, sondern vollständig zu einer Lady of Leisure werden. Ihre Montage, sorgfältig vorbereitet von den Zofen Marie und Helene, war der letzte Schritt, bevor sie ihr neues Leben antreten würde.

Darleen stand in ihrem Zimmer und betrachtete sich im Spiegel. Noch trug sie ihr gewohntes langes Kleid und die schlichte Haube, doch sie wusste, dass dies der letzte Moment war, in dem sie sich so sehen würde. Die Montage würde sie vollständig transformieren – in eine Frau, die in ihrer Rolle und Erscheinung vollends aufging.

„Bist du bereit, Darleen?“, fragte Helene, die vorsichtig an die Tür klopfte.

Darleen atmete tief ein. „Ja, ich bin bereit.“

Die Vorbereitung

Im Arbeitszimmer hatten Marie und Helene alles vorbereitet. Die Montagestation war mit Sorgfalt eingerichtet: Auf einem langen Tisch lagen die verschiedenen Kleidungsstücke und Accessoires, jedes einzelne ordentlich gefaltet oder bereitgelegt. Ein großer, gepolsterter Stuhl stand in der Mitte des Raumes, und daneben befand sich ein Paravent für die ersten Schritte der Umkleidung.

„Wir beginnen mit dem Unterkleid“, erklärte Helene sachlich, während sie ein leichtes, bodenlanges Kleid aus weichem Leinen hochhielt.

Darleen trat hinter den Paravent, wo sie ihre Zofen geduldig das Kleid über ihren Kopf ziehen ließen. Der Stoff war kühl und glatt und schmiegte sich wie eine zweite Haut an sie.

„Das Unterkleid wird dir helfen, dich in den anderen Schichten wohlzufühlen“, erklärte Marie, während sie den Saum glattstrich.

Als nächstes kamen die feinen Seidenstrümpfe, die bis knapp über die Knie reichten und mit zarten Strumpfhaltern befestigt wurden. Die Berührung des Stoffes war ungewohnt luxuriös, und Darleen konnte nicht umhin, die kühle Sanftheit zu genießen.

„Sie passen perfekt“, bemerkte sie leise, während Helene die letzten Halterungen festzog.

Der Keuschheitsgürtel

„Jetzt der Keuschheitsgürtel“, sagte Helene, die ein poliertes Stück Metall aus einem Samtbeutel zog.

Darleen nickte und hob leicht den Saum ihres Unterkleides, während Marie das kühle Metall vorsichtig um ihre Taille und Hüften legte. Ein leises Klicken ertönte, als Helene den Gürtel sicher verschloss.

„Er ist nicht unbequem“, bemerkte Darleen.

„Das soll er auch nicht sein“, antwortete Helene. „Aber er sorgt dafür, dass du deine Haltung stets bewahrst.“

Mit einem weiteren Klick wurden die Schenkelbänder angebracht. Sie verhinderten, dass Darleen ihre Beine zu weit spreizen konnte, und erzeugten bei jeder Bewegung ein leises Klirren.

„Ein faszinierendes Geräusch“, sagte Darleen schmunzelnd, als sie die Bänder zum ersten Mal hörte.

Das Korsett

Helene hob das Korsett an, ein kunstvoll gearbeitetes Stück aus weißem Satin mit feinen Stickereien. Darleen stellte sich gerade hin, während Marie es um ihre Taille legte.

„Atme tief ein“, sagte Helene, während sie die Schnüre langsam durch die Ösen zog.

Darleen spürte, wie das Korsett sich enger zog und ihre Haltung veränderte. Ihre Taille wurde schmaler, ihr Rücken gerader, und sie fühlte die subtile Unterstützung, die das Korsett bot.

„Es fühlt sich... stabilisierend an“, sagte Darleen, während Helene die Schnürung abschloss und die Schnüre sorgfältig verstaut.

„Das ist die Idee“, sagte Marie. „Du wirst dich bald daran gewöhnen.“

Das Kleid

Als Nächstes folgte das eigentliche Kleid, ein prachtvolles, bodenlanges Stück aus schwerem Stoff, das bei jeder Bewegung ein leises Rascheln erzeugte. Es hatte eine durchgehende Knopfleiste am Rücken, die Helene sorgfältig verschloss.

„Beweg mal deine Arme“, sagte Marie, während sie die Knöpfe überprüfte.

Darleen hob die Arme leicht und spürte, wie die Schichten des Kleides mit ihr bewegten. „Es fühlt sich... ehrwürdig an.“

Haube und Schleier

Schließlich wurde die schlichte Haube entfernt und durch eine speziell angefertigte ersetzt. Sie war strenger geschnitten und bedeckte den gesamten Kopf bis zur Stirn.

„Jetzt der Schleier“, sagte Helene, während sie das schwere Stück Stoff entfaltete.

Mit ruhigen, geübten Bewegungen befestigte sie den Schleier an den Haken der Haube. Als der Stoff fiel, wurde Darleen in einen sanften Schatten gehüllt. Die Welt wurde gedämpft, das Licht weich und diffus.

„Wie ist es?“, fragte Marie neugierig.

„Es ist wie eine kleine, stille Welt“, sagte Darleen nachdenklich.

Der Armbinder

Der letzte Schritt war der Armbinder, ein kunstvoll gearbeiteter Lederhandschuh, der ihre Arme hinter ihrem Rücken zusammenhielt. Helene führte Darleens Arme vorsichtig nach hinten, während Marie den Binder über ihre Hände zog und ihn langsam hochzog.

„Atme ruhig“, sagte Helene, während sie die Schnürung festzog.

Das Leder schmiegte sich eng um ihre Arme, und Darleen spürte, wie ihre Bewegungen eingeschränkt wurden. Doch anstatt sich eingeengt zu fühlen, empfand sie eine seltsame Ruhe.

„Gestiefelt und gespornt!“, rief Darleen aus und lachte leise.

Die Stiefel
Zum Abschluss wurden ihr hohe Stiefel angelegt, die bis knapp unter die Knie reichten. Die Zofen schnürten sie sorgfältig und stellten sicher, dass sie perfekt saßen.

„Jetzt bist du vollständig montiert“, sagte Helene mit einem Hauch von Stolz.

Darleen stand auf, ihre Bewegungen anmutig und kontrolliert. Sie spürte die Schwere der Kleidung, die Einschränkungen des Korsetts und des Armbinders, doch all das fühlte sich... richtig an.

„Es ist perfekt“, sagte sie leise.

Im Wohnzimmer warteten ihre Eltern und Tobias, als Darleen, nun vollständig montiert, eintrat. Ihre Mutter konnte die Tränen nicht zurückhalten, während ihr Vater sie voller Stolz ansah.

„Du siehst wunderschön aus“, sagte Tobias. „Wie eine wahre Lady of Leisure.“

Darleen nickte dankbar. „Danke, Tobias.“

Nach einem letzten Abschied, voller Tränen und leiser Worte, wurde Darleen von ihren Zofen auf die Ladefläche des Transportwagens begleitet.

Sicher auf dem gepolsterten Stuhl angeschnallt, lauschte Darleen dem Rumpeln des Wagens. Sie dachte an die Montage, an die Gefühle der Transformation und an die Reise, die vor ihr lag.

„Das ist mein Weg“, dachte sie, während der Wagen durch die Straßen rollte. „Und ich habe ihn gewählt.“

Die Reflexionen über die vergangenen Stunden und die Ruhe der Fahrt ließen sie in einen Zustand tiefer Klarheit sinken. Ihr neues Leben hatte begonnen.
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MartinII
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Norddeutschland


Versklavung einer Frau geht nur freiwillig.

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  RE: Ladies of Leisure - Darleens letzter Schultag Datum:31.01.25 14:28 IP: gespeichert Moderator melden


Schöne Fantasien!
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BlackCoon
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  Ladies of Leisure - Darleens letzter Schultag - Kapitel 7 Datum:31.01.25 19:02 IP: gespeichert Moderator melden


Ladies of Leisure - Darleens letzter Schultag - Kapitel 7: Ankunft im neuen Leben

Darleen saß auf dem gepolsterten Stuhl, die Ladefläche des Transportwagens sanft vibrierend unter ihr. Das leise Rumpeln der Räder auf dem Kopfsteinpflaster und das gelegentliche Knarren des Holzes waren die einzigen Geräusche, die die Stille durchbrachen. Der Schleier dämpfte das Licht, und die Begrenzung des Armbinders zwang sie in eine gerade, aufrechte Haltung. Sie fühlte sich ruhig – fast meditativ – und doch waren ihre Gedanken in Bewegung.

„Das ist es also“, dachte sie. „Ich habe mich so lange auf diesen Moment vorbereitet, und jetzt beginnt es wirklich.“

Doch mit dieser Ruhe kamen auch Fragen. Sie dachte an ihre Eltern, an ihre Freundinnen, an Tobias. An die Momente, in denen sie gezweifelt hatte, und an die Entschlossenheit, die sie immer wieder gefunden hatte.

„Ich habe mich für diesen Weg entschieden“, flüsterte sie in die Stille. „Jetzt muss ich ihn mit Würde gehen.“

Der Wagen hielt an, und Darleen hörte gedämpfte Stimmen. Kurz darauf wurde die Ladefläche geöffnet, und das warme Licht des frühen Abends drang durch den Schleier. Marie und Helene waren da, um sie zu empfangen.

„Willkommen, Darleen“, sagte Helene leise. „Wir sind angekommen.“

Sie halfen ihr vorsichtig, sich aus den Gurten zu lösen, und führten sie mit bedachten Bewegungen ins Haus. Die Eingangshalle des Stadthauses war hoch und weitläufig, mit einem geschwungenen Treppenaufgang, der zu den oberen Stockwerken führte. Die Luft roch nach frischem Holz und einer Spur von Lavendel, und das leise Klicken von Darleens Schenkelbändern hallte in der Stille wider.

„Dies ist dein neues Zuhause“, sagte Marie, ihre Stimme sanft und respektvoll.

Darleen nickte. „Es ist wunderschön.“

Nach der langen Reise war Darleen erschöpft, doch ihre Zofen bestanden darauf, sie zunächst durch das Haus zu führen. Jede Bewegung ihres Kleides erzeugte ein sanftes Rascheln, das in den hohen Räumen widerhallte.

Der Salon war elegant eingerichtet, mit schweren Vorhängen, die vor den blind verglasten Fenstern hingen, und einem Kamin, der an kühlen Tagen Wärme spenden würde. Die Bibliothek war gefüllt mit Büchern in dunklen Holzregalen, und das Kontemplationszimmer war schlicht, mit einem gepolsterten Sessel und einer kleinen Tischuhr, die leise tickte.

Besonders beeindruckend war der Wintergarten. Der Boden bestand aus hellem Stein, und über ihr spannte sich eine gläserne Decke, durch die die Sterne sichtbar waren. Die Wände zur Seite hin waren ebenfalls verglast, jedoch blind, sodass kein Blick nach außen möglich war.

„Hier kannst du die Natur spüren, ohne sie zu sehen“, sagte Helene.

„Es ist perfekt“, antwortete Darleen leise.

Nach der Führung halfen ihre Zofen ihr, sich für die Nacht vorzubereiten. Sie entfernten den Schleier, die Haube und die Montur, bis sie in ihrem Unterkleid lag. Die Erleichterung, den engen Armbinder abzulegen, ließ sie leise aufatmen.

„Danke“, sagte sie, bevor sie ins Bett ging. Die weichen Laken und die Stille des Hauses beruhigten sie, und zum ersten Mal seit Tagen schlief sie tief und traumlos.

Am nächsten Morgen begann Darleen, ihre neue Routine zu entwickeln. Marie und Helene standen ihr mit äußerster Geduld zur Seite, halfen ihr in ihre Montur und begleiteten sie durch den Tag.

Das Frühstück wurde in der Küche serviert, wo Darleen an einem kleinen Tisch saß, während ihre Zofen leise arbeiteten. Die Mahlzeiten waren einfach, aber wohlschmeckend, und Darleen genoss die ruhige Atmosphäre.

Danach führte Helene sie in den Wintergarten, wo sie eine Stunde in Stille verbrachte. Der Blick nach oben, durch die gläserne Decke, zeigte den Himmel in all seinen Nuancen, und Darleen spürte, wie die Kontemplation sie mehr und mehr erfüllte.

Ein weiterer Teil ihrer Routine war Bewegung. Im Fitnessraum des Hauses standen ein Laufband und ein Fahrrad, die speziell für ihre Montur angepasst worden waren. Die Bewegungen waren zunächst ungewohnt, doch Marie zeigte ihr geduldig, wie sie die Geräte nutzen konnte.

„Es fühlt sich gut an“, sagte Darleen nach ihrer ersten halben Stunde auf dem Fahrrad. „Wie eine Verbindung zwischen meinem Körper und meinem Geist.“

Die Beziehung zwischen Darleen und ihren Zofen entwickelte sich schnell. Marie, die jüngere von beiden, war lebhaft und einfühlsam. Sie sprach oft mit Darleen, während sie ihr half, und brachte eine leichte, freundliche Energie in den Alltag.

„Du machst das großartig“, sagte sie eines Tages, als sie Darleen in ihre Montur half. „Ich bewundere deine Ruhe.“

Helene war ruhiger und ernster, doch ihre Erfahrung und Sorgfalt gaben Darleen ein Gefühl von Sicherheit. Sie sprach wenig, aber wenn sie es tat, waren ihre Worte bedacht und bedeutungsvoll.

„Du hast einen natürlichen Anmut, Darleen“, sagte sie eines Abends. „Es ist eine Freude, dich in deinem neuen Leben zu unterstützen.“

Mit jedem Tag fühlte sich das Stadthaus weniger wie ein fremder Ort und mehr wie ein Zuhause an. Die Räume, die anfangs so groß und leer gewirkt hatten, wurden zu vertrauten Rückzugsorten.

Der Wintergarten wurde ihr Lieblingsraum. Oft saß sie dort in der Abenddämmerung, blickte durch die gläserne Decke und lauschte den leisen Geräuschen des Hauses.

„Dies ist mein Leben“, dachte sie eines Abends, während die Sterne über ihr funkelten. „Und ich habe es gewählt.“

Die ersten Tage waren nicht ohne Herausforderungen, doch Darleen spürte, dass sie ihren Platz gefunden hatte. Das Stadthaus war nicht nur ein Ort – es war ein Symbol für den Weg, den sie gegangen war, und für die Ruhe, die sie nun anstrebte.

Der Kontemplationsraum war der schlichteste und zugleich anspruchsvollste Ort im Stadthaus. Die Wände waren in einem warmen Cremeweiß gehalten, der Boden bestand aus poliertem Holz, und das einzige Mobiliar war ein gepolsterter Stuhl mit hoher Rückenlehne. Neben dem Stuhl stand ein kleiner Tisch mit einer Tischuhr, deren leises Ticken die Stille durchbrach.

Darleen betrat den Raum mit langsamen, kontrollierten Schritten. Das Rascheln ihres Kleides und das leise Klirren der Schenkelbänder begleiteten sie, während Marie sie zum Stuhl führte. Ihre Arme waren sicher im Armbinder fixiert, der sie den ganzen Tag über in einer aufrechten Haltung hielt.

„Denk daran, ruhig zu atmen und die Schultern zu entspannen“, sagte Marie, während sie Darleen half, sich auf dem Stuhl niederzulassen.

Darleen nickte hinter ihrem Schleier. „Ich werde es versuchen.“

Die erste Stunde

Die Kontemplation begann. Darleen saß auf dem Stuhl, ihre Beine dicht nebeneinander, der Rücken gerade, der Kopf leicht gesenkt. Ihre Hände und Arme, fest in den Armbinder geschnürt, ruhten unbeweglich hinter ihr. Sie spürte das sanfte Ziehen der Lederschnüre und die Begrenzung, die sie daran hinderte, sich zu bewegen.

„Konzentriere dich auf deine Atmung“, erinnerte sie sich an Helenes Worte.

Einatmen. Ausatmen. Das Leder des Armbinders schmiegte sich warm an ihre Haut, das Korsett unterstützte ihre Haltung und hielt sie stabil. Anfangs war es beruhigend, sich nur auf den Atem zu konzentrieren. Doch mit der Zeit begannen ihre Gedanken abzuschweifen.

„Ist das wirklich der richtige Weg?“, fragte sie sich.

Die Isolation des Raumes ließ keinen Platz für Ablenkungen. Jede Unsicherheit, jede versteckte Emotion kam zum Vorschein. Sie dachte an ihre Eltern, an Tobias, an die Welt, die sie hinter sich gelassen hatte.

Die Herausforderungen der Fesselung
Nach einer halben Stunde spürte Darleen ein leichtes Ziehen in ihren Schultern. Das Gewicht des Armbinders war nicht überwältigend, doch die Unfähigkeit, ihre Arme zu bewegen, machte sich bemerkbar. Sie konnte ihre Position nicht verändern, ihre Muskeln nicht entspannen.

„Bleib ruhig“, flüsterte sie zu sich selbst. „Du kannst das.“

Doch die körperliche Anstrengung war nur ein Teil der Herausforderung. Die eigentliche Schwierigkeit lag in der geistigen Ruhe.

„Warum fühlt sich die Stille manchmal so laut an?“, dachte sie.

Die Isolation brachte sie dazu, über Dinge nachzudenken, die sie normalerweise verdrängte. Was, wenn sie eines Tages Zweifel an ihrem Lebensstil bekam? Was, wenn sie das Gefühl hatte, etwas zu verpassen?

„Es gibt kein Zurück“, erinnerte sie sich. „Und das habe ich akzeptiert.“

Nach einer Stunde fühlte Darleen, wie ihre Gedanken zur Ruhe kamen. Die anfänglichen Zweifel und Unsicherheiten wurden leiser, ersetzt durch eine tiefe, ungewohnte Klarheit.

„Vielleicht ist das der Sinn der Kontemplation“, dachte sie. „Nicht, die Antworten zu finden, sondern die Fragen loszulassen.“

Der Armbinder, das Korsett, der Schleier – all diese Begrenzungen, die sie anfangs als Belastung empfunden hatte, begannen, eine andere Bedeutung zu bekommen. Sie zwangen sie, in der Gegenwart zu bleiben, sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren.

„Es ist, als würde mein Körper die Ruhe erzwingen, die mein Geist sucht“, dachte sie.

Als die Uhr das Ende der Sitzung anzeigte, trat Helene leise ein, um Darleen aus dem Raum zu führen.

„Wie war es?“, fragte sie.

Darleen überlegte einen Moment. „Anstrengend“, gab sie zu. „Aber auch... befreiend. Auf eine seltsame Weise.“

„Das ist ein guter Anfang“, sagte Helene mit einem kleinen Lächeln. „Mit der Zeit wird es einfacher. Die Kontemplation ist eine Kunst, die du lernen wirst.“

In den folgenden Tagen wurde die Kontemplation zu einem festen Bestandteil von Darleens Tagesablauf. Sie begann, die Sitzungen nicht nur als Pflicht, sondern als Chance zu sehen – eine Gelegenheit, ihre Gedanken zu ordnen und sich selbst besser zu verstehen.

Die körperlichen Einschränkungen blieben eine Herausforderung, doch sie lernte, sie nicht mehr als Belastung zu empfinden. Der Armbinder, das Korsett und der Schleier wurden zu Symbolen ihrer Rolle – und zu Werkzeugen, die ihr halfen, sich auf ihre innere Ruhe zu konzentrieren.

„Es ist nicht leicht“, dachte sie eines Abends, als sie im Wintergarten saß und durch die gläserne Decke in den Himmel blickte. „Aber vielleicht ist es gerade die Schwierigkeit, die diesen Weg so wertvoll macht.“

Mit jedem Tag fühlte sie sich mehr in ihrem neuen Leben verankert, mehr in ihrer Rolle als Lady of Leisure. Und obwohl die Herausforderungen nicht verschwanden, lernte sie, sie mit Anmut und Entschlossenheit anzunehmen.

Die Beholder-Beziehung mit Tobias

Darleen saß in ihrem Kontemplationsraum, der Schleier dämpfte das Licht, und die Ruhe des Hauses umgab sie wie ein Schutzschild. Doch heute waren ihre Gedanken nicht bei der Kontemplation, sondern bei Tobias. Er hatte vor wenigen Tagen den Zugang zu den Kameras erhalten, die im Stadthaus installiert worden waren, und Darleen wusste, dass er nun regelmäßig Einblicke in ihr Leben hatte.

Es war ein seltsames Gefühl, beobachtet zu werden, und doch gab es ihr auch ein Gefühl von Beständigkeit. Tobias war da, irgendwo in der Ferne, und sah, wie sie ihre Tage verbrachte.

„Vielleicht ist es gut, dass er diese Distanz so schätzt“, dachte Darleen. „Es passt zu meinem Leben und meiner Rolle.“

Tobias saß an seinem Schreibtisch, ein Laptop vor sich, auf dem die Übertragungen aus Darleens Stadthaus zu sehen waren. Die Kameras waren strategisch in den Hauptbereichen des Hauses installiert – im Salon, der Bibliothek, dem Wintergarten und sogar im Kontemplationsraum, wo sie oft stundenlang in absoluter Stille saß.

Er sah Darleen in ihrem langen Kleid, die Hände im Armbinder fixiert, wie sie durch den Wintergarten ging. Ihre Bewegungen waren ruhig, fast meditativ, und das leichte Rascheln ihres Kleides war selbst durch die Kamera spürbar.

„Sie ist faszinierend“, murmelte Tobias vor sich hin.

Die Videos, die die Zofen ihm geschickt hatten, waren ebenso schlicht wie die Kamerabilder. Sie zeigten Darleen bei alltäglichen Aufgaben: wie sie im Wintergarten saß und nach oben schaute, wie sie in der Bibliothek ein Buch betrachtete, oder wie sie im Kontemplationsraum ihre Haltung übte.

Doch Tobias spürte, dass sich etwas veränderte. Die letzten Videos waren anders – anmutiger, durchdachter. Es war, als würden Darleen und ihre Zofen beginnen, diese Einblicke bewusster zu gestalten.

„Wir könnten die Videos verbessern“, schlug Marie eines Abends vor, während sie Darleen in ihre Montur half.

„Verbessern?“, fragte Darleen neugierig.

„Ja, anmutiger, vielleicht sogar ein wenig... verführerischer“, sagte Helene mit einem schelmischen Lächeln. „Tobias ist ein Mann, und auch wenn er die Distanz liebt, wird es interessant sein, ihn ein wenig zu testen.“

Darleen lachte leise hinter ihrem Schleier. „Ihr wollt ihn herausfordern?“

„Nicht zu offensichtlich“, sagte Marie. „Aber genug, um zu sehen, wie sehr er wirklich hinter seinem Prinzip der Distanz steht.“

„Das könnte... interessant werden“, stimmte Darleen zu.

Darleen nahm sich an diesem Abend Zeit, einen Brief an Tobias zu schreiben. Mit ihren Armen im Armbinder war sie auf die Hilfe von Helene angewiesen, die den Brief nach ihren Worten zu Papier brachte.

Lieber Tobias,

Ich hoffe, es geht dir gut. Es ist ein seltsames Gefühl, zu wissen, dass du mich nun beobachten kannst, und doch beruhigt es mich, dass du Teil meines Lebens bist – auch wenn wir getrennt sind.

Die Kameras geben dir einen Einblick in meinen Alltag, aber ich hoffe, dass du die Ruhe und Struktur, die sie zeigen, genauso schätzt wie ich. Dieses Leben mag von außen einfach erscheinen, doch ich finde es reich an Tiefe.

Ich bin gespannt, wie du die Videos findest, die wir dir schicken. Es ist eine neue Art, miteinander zu kommunizieren, und ich hoffe, sie gefallen dir.

Mit herzlichen Grüßen,
Darleen


Helene versiegelte den Brief und stellte sicher, dass er Tobias erreichte.

Ein paar Tage später erhielt Darleen eine Antwort. Marie las ihr den Brief vor, während Darleen im Salon saß, ihre Hände sicher im Armbinder fixiert.

Liebe Darleen,

Es freut mich, von dir zu hören. Die Videos und die Kameras sind für mich wie ein Fenster in deine Welt, und ich bin fasziniert von deiner Ruhe und Anmut. Dein Leben scheint so klar strukturiert, so frei von der Hektik, die die meisten Menschen umgibt.

Die letzten Videos hatten eine besondere Qualität, fast als würdet ihr sie bewusst gestalten. Sie sind wunderschön und haben eine tiefe Wirkung auf mich. Ich frage mich, ob das eure Absicht war.

Ich denke oft daran, dass ich bald zum vollen Beholder werden könnte. Wann, glaubst du, wird dieser Moment kommen? Ich werde bereit sein, wenn du es bist.

In tiefer Bewunderung,
Tobias


Darleen ließ nicht lange auf ihre Antwort warten.

Lieber Tobias,

Es freut mich zu hören, dass dir die Videos gefallen. Ja, wir haben begonnen, sie bewusster zu gestalten. Es ist eine interessante Art, unsere Verbindung zu vertiefen – auch wenn sie auf Distanz bleibt.

Du fragst, wann du zum vollen Beholder werden wirst. Bald. Ich denke, es wird der richtige Schritt sein, und ich bin mir sicher, dass du diese Rolle mit der gleichen Hingabe erfüllen wirst, die du bisher gezeigt hast.

Bis dahin und auch danach hoffe ich, dass du weiterhin Freude daran hast, meine Welt durch die Kameras und Videos zu erleben.

Mit den besten Grüßen,
Darleen


Tobias’ Erwartungen

Tobias saß in seinem Büro und las den Brief erneut. „Bald“, hatte sie geschrieben. Das Wort ließ sein Herz schneller schlagen. Er wusste, dass der Moment kommen würde, an dem er keine Briefe mehr schreiben konnte, doch er war bereit, diese Rolle anzunehmen.

Die neuen Videos, die Darleen und ihre Zofen produzierten, hatten tatsächlich etwas anmutiges, beinahe hypnotisches. Tobias spürte, dass sie ihn testeten, ihn herausforderten – und er nahm diese Herausforderung mit Freude an.

„Darleen“, flüsterte er, während er den Laptop schloss, „du bist wirklich außergewöhnlich.“

Darleens Gedanken

Darleen saß im Wintergarten und dachte an Tobias. Seine Briefe zeigten, dass er verstand, was es bedeutete, Beholder zu sein. Doch es war auch klar, dass er den Übergang zum vollen Beholder erwartete.

„Er wird sich bewähren“, dachte sie, während sie durch die gläserne Decke in den Himmel blickte. „Und wenn der Moment kommt, wird er Teil meines Lebens sein – auf die einzig mögliche Weise.“

Die Tage gingen weiter, und die Videos wurden raffinierter, die Verbindung tiefer. Doch der Moment, in dem Tobias zum vollen Beholder werden würde, lag noch vor ihnen – wie ein Versprechen, das darauf wartete, erfüllt zu werden.

Darleen saß im Kontemplationszimmer, ihre Gedanken fest auf Tobias gerichtet. Seine Briefe hatten ihr Einblicke in seine Sichtweise gegeben, doch es blieben Fragen. Wer war Tobias wirklich, hinter seiner Faszination für Distanz? Wie kam er mit seiner Rolle als Beholder zurecht? War er wirklich bereit für die endgültige Trennung, die mit dem Übergang zum vollen Beholder einherging?

„Wenn ich ihn in mein Leben lasse, auch nur auf diese Weise, dann muss ich sicher sein, dass er versteht, was das bedeutet“, dachte sie.

Noch am selben Abend ließ sie sich von Helene einen neuen Brief diktieren.

Lieber Tobias,

Deine Briefe geben mir Einblick in deine Gedanken, und ich schätze sie sehr. Doch ich habe das Bedürfnis, mehr über dich zu erfahren – über deine Rolle als Beholder und was sie für dich bedeutet.

Wie fühlst du dich in dieser Rolle? Kommst du damit zurecht? Macht sie dich glücklich? Und vor allem: Genießt du die Distanz wirklich so sehr, wie du sagst? Es ist wichtig für mich zu wissen, warum du die Distanz wählst und was sie für dich bedeutet.

Du weißt, dass es, sobald du voller Beholder wirst, keine Briefe mehr geben wird. Du wirst mich nie wieder sehen, nie wieder mit mir sprechen, und selbst die Briefe, die du mir schreibst, werden ungeöffnet zurückgeschickt. Meine Zofen haben klare Anweisungen, sie nicht an mich weiterzuleiten.

Wenn du dich dennoch dafür entscheidest, voller Beholder zu werden, bedeutet das, dass du diese Distanz nicht nur akzeptierst, sondern sie auch wirklich möchtest. Bitte nimm dir Zeit, darüber nachzudenken, und schreibe mir, was du fühlst.

Mit freundlichen Grüßen,
Darleen


Der Brief wurde sorgfältig versiegelt und abgeschickt. Nun blieb Darleen nur zu warten.

Ein paar Tage später traf Tobias’ Antwort ein, und Marie las ihn ihr im Salon vor.

Liebe Darleen,

Danke für deine Fragen. Sie zeigen mir, wie wichtig dir diese Verbindung ist – und das bedeutet mir viel. Ich möchte versuchen, dir so ehrlich wie möglich zu antworten.

Ja, ich komme mit meiner Rolle als Beholder gut zurecht. Es ist ein Leben, das mich erfüllt, weil es mir erlaubt, dich auf eine Weise zu bewundern, die einzigartig ist. Die Distanz, die du lebst, ist etwas, das ich zutiefst respektiere und bewundere. Sie hat eine Würde, die in der heutigen Welt selten ist.

Warum wähle ich die Distanz? Weil sie mich herausfordert, mich formt. Sie zwingt mich, meinen Blick nicht auf das Oberflächliche zu richten, sondern auf das, was tiefer liegt – auf deine Haltung, deine Anmut, deine Entschlossenheit. Es ist nicht nur die Distanz zu dir, sondern auch eine innere Distanz, die mir hilft, mehr über mich selbst zu lernen.

Ich weiß, dass ich dich nie wieder sehen, nie wieder mit dir sprechen und dir nicht mehr schreiben können werde, wenn ich voller Beholder werde. Und ja, ich möchte diese Rolle übernehmen. Es ist keine Entscheidung, die ich leichtfertig treffe, sondern eine, die aus tiefster Überzeugung kommt.

Ich bin bereit, auf die Briefe zu verzichten, weil ich weiß, dass ich trotzdem Teil deines Lebens sein werde – auf die einzige Weise, die mit deinem Lebensstil vereinbar ist.

Mit tiefem Respekt,
Tobias


Darleen saß still, während Marie den Brief zu Ende las. Sie spürte eine Mischung aus Erleichterung und tiefer Nachdenklichkeit. Tobias hatte ihre Fragen ehrlich beantwortet, und seine Worte zeigten, dass er die Rolle des Beholders wirklich verstand.

„Er ist bereit“, dachte sie. „Vielleicht sogar mehr, als ich erwartet hätte.“

Am Abend ließ sie eine kurze Antwort diktieren:

Lieber Tobias,

Danke für deine ehrlichen Worte. Es beruhigt mich zu wissen, dass du deine Rolle als Beholder mit so viel Überzeugung lebst.

Ich möchte, dass du verstehst, dass Briefe für dich bald keine Möglichkeit mehr sein werden, mit mir zu kommunizieren. Sobald du voller Beholder bist, werde ich keine Nachrichten von dir erhalten – und auch nicht lesen. Meine Zofen haben klare Anweisungen, sie ungeöffnet an dich zurückzusenden.

Ich sage das nicht, um dich zu entmutigen, sondern um sicherzugehen, dass du dir dieser Konsequenz bewusst bist.

Mit besten Grüßen,
Darleen


Als Tobias Darleens Antwort las, fühlte er keine Unsicherheit, sondern eine seltsame Erleichterung. Er hatte schon lange gespürt, dass der Moment, in dem er zum vollen Beholder werden würde, unausweichlich war. Darleen hatte ihm die Bedingungen klar gemacht, und er respektierte sie.

„Ich bin bereit“, dachte er. „Die Distanz ist nicht nur eine Begrenzung – sie ist eine Stärke.“

Er legte den Brief zur Seite und dachte an Darleen, an ihre Haltung, ihre Entschlossenheit. Bald würde er sie nur noch durch Videos und Kameras erleben können, doch das genügte ihm.

„Sie ist außergewöhnlich“, murmelte er, bevor er das Licht ausschaltete.

Auch Darleen war mit ihren Gedanken bei Tobias. Seine Worte hatten sie beruhigt, doch sie wusste, dass der Übergang zum vollen Beholder für beide eine Herausforderung sein würde.

„Er versteht die Distanz“, dachte sie. „Und das ist alles, was zählt.“

Sie blickte durch die gläserne Decke des Wintergartens in den sternenübersäten Himmel. Ihr Leben war klar strukturiert, ihre Entscheidungen getroffen. Doch tief in ihrem Inneren fragte sie sich, ob Tobias wirklich begreifen konnte, was es bedeutete, sie auf die einzig mögliche Weise zu lieben: auf Distanz, für immer.

Briefe und Verehrung

Darleen hatte sich inzwischen an die Routine im Stadthaus gewöhnt. Ihr Tagesablauf war geprägt von Kontemplation, Übungen und den leisen Geräuschen des Hauses. Doch ein Aspekt ihres neuen Lebens verlieh allem eine besondere Dimension: die Briefe von Tobias.

Er schrieb regelmäßig, manchmal fast täglich, und in jedem Brief drückte er seine Verehrung für Darleen aus. Seine Worte waren voller Bewunderung und Respekt, und Darleen konnte spüren, wie tief seine Hingabe war.

Eines Abends saß sie im Salon, während Helene ihr einen weiteren seiner Briefe vorlas:

Liebe Darleen,

Jedes Mal, wenn ich dich durch die Kameras sehe oder ein Video von dir bekomme, fühle ich eine Ehrfurcht, die ich kaum in Worte fassen kann. Deine Anmut, deine Haltung, deine Ruhe – sie sind für mich eine Quelle der Inspiration.

Ich hoffe, dass meine Verehrung für dich in meinen Worten spürbar ist. Du bist das Zentrum meiner Gedanken, und ich möchte dir dafür danken, dass ich Teil deines Lebens sein darf, auch wenn es nur auf Distanz ist.

In tiefer Hingabe,
Tobias


Darleen nickte nachdenklich, als der Brief zu Ende war. „Seine Verehrung ist zweifellos tief“, sagte sie leise. „Aber ich kann nicht jeden Brief beantworten. Es ist weder praktisch noch hilfreich für meine Kontemplation.“

Sie ließ Helene eine Antwort diktieren:

Lieber Tobias,

Deine Worte zeigen mir, wie hoch du mich verehrst, und das ist gut so. Ich erwarte, dass du, wenn du zum vollen Beholder wirst, viele Stunden damit verbringen wirst, diese Verehrung in deiner Reflexion auszudrücken. Es ist ein wesentlicher Teil deiner Rolle, und ich erwarte, dass du dich ihr mit Hingabe widmest – auch wenn ich nie lesen werde, was du schreibst.

Damit du dich schon jetzt daran gewöhnst, werde ich nicht jeden deiner Briefe beantworten. Deine Verehrung ist selbstverständlich, aber für mich ist es nicht immer einfach, ständig darauf zu reagieren. Meine Kontemplation hat Vorrang.

Mit den besten Grüßen,
Darleen


Als Tobias ihre Antwort erhielt, reagierte er mit Begeisterung:

Liebe Darleen,

Deine Idee, mich schon jetzt an diese Reflexion zu gewöhnen, ist hervorragend. Ich sehe es als eine Gelegenheit, mich noch tiefer mit meiner Rolle zu verbinden und meine Gedanken auf dich auszurichten.

Danke, dass du mich führst und mir diesen Weg zeigst. Ich werde mich dieser Aufgabe mit ganzer Hingabe widmen.

In ehrfürchtiger Bewunderung,
Tobias


Während Darleen in ihrem neuen Leben ankam, gab es immer wieder Momente, in denen sie innehalten und die Realität ihrer Situation reflektieren musste. Eines Nachmittags saß sie mit Marie und Helene im Wintergarten, während die Sonne durch die gläserne Decke fiel.

„Es ist so krass, dass ich dieses Haus nie wieder verlassen werde“, sagte Darleen plötzlich.

Marie lächelte leicht. „Das stimmt, aber es ist auch das Leben, das du gewählt hast.“

„Ja, das weiß ich“, sagte Darleen. „Aber es ist irgendwie paradox. Ich könnte jederzeit gehen, oder? Niemand hält mich auf.“

Helene nickte. „Das stimmt. Aber wir wissen beide, dass du es niemals tun würdest. Es wäre nicht mit deinem Lebensstil vereinbar.“

„Das ist das Verrückte daran“, murmelte Darleen. „Diese Freiheit, die ich nicht nutzen will.“

In einem weiteren Gespräch stellte Darleen eine Frage, die ihr schon länger auf der Seele brannte: „Seid ihr eigentlich die einzigen Menschen, die ich jemals wiedersehen werde?“

Marie und Helene tauschten einen kurzen Blick, bevor Helene antwortete. „Ja, abgesehen von einem medizinischen Notfall sind wir die einzigen Menschen, mit denen du direkten Kontakt haben wirst.“

Darleen überlegte kurz. „Und was, wenn ihr aufhören wollt? Was, wenn ihr Familie habt oder einen anderen Weg gehen möchtet?“

Marie lächelte. „Das wäre schwer vorstellbar. Unsere Aufgabe ist es, dich zu unterstützen, und wir haben uns bewusst für dieses Leben entschieden.“

„Aber was wäre, wenn?“, bohrte Darleen nach.

„Dann würden wir Nachfolgerinnen finden, die genauso loyal und geeignet sind“, sagte Helene ruhig. „Aber bis dahin wirst du uns an deiner Seite haben.“

Darleen nickte, doch die Frage ließ sie nicht los. „Und wenn es interne Spannungen gibt? Wenn eine von euch sich schwer an die Regeln anpasst?“

Marie lachte leise. „Das würde nicht passieren. Wir haben uns darauf vorbereitet, bevor wir hierherkamen.“

„Aber es ist schön, dass du dir darüber Gedanken machst“, fügte Helene hinzu. „Es zeigt, dass dir unsere Zusammenarbeit wichtig ist.“

Einsichten und Loyalität

Nach diesen Gesprächen wurde Darleen bewusst, wie hoch die Loyalität ihrer Zofen wirklich war. Sie waren nicht nur Angestellte – sie waren Begleiterinnen, die sich ihrer Rolle ebenso verpflichtet fühlten wie sie selbst.

„Es ist beruhigend, euch an meiner Seite zu wissen“, sagte sie eines Abends, als Helene ihr half, den Schleier abzunehmen.

„Und es ist eine Ehre, dich zu unterstützen“, antwortete Helene mit einem sanften Lächeln.

Mit jedem Tag fühlte sich Darleen mehr in ihrem neuen Leben verankert. Die Briefe von Tobias, die Unterstützung ihrer Zofen und die Klarheit ihrer Rolle gaben ihr eine Sicherheit, die sie nie zuvor gekannt hatte. Und obwohl der Weg streng war, fühlte sie sich ihm gewachsen – mit Anmut, Hingabe und der stillen Stärke, die sie immer getragen hatte.

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von BlackCoon am 31.01.25 um 19:02 geändert
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  Ladies of Leisure - Darleens letzter Schultag - Kapitel 8 Datum:31.01.25 19:19 IP: gespeichert Moderator melden


Ladies of Leisure - Darleens letzter Schultag - Kapitel 8: Über Isolation und Erfüllung

Die Tage im Stadthaus verliefen ruhig, doch für Darleen war die Stille kein leeres Vakuum, sondern ein Raum voller Erkenntnisse. Sie hatte nun genug Zeit gehabt, ihren neuen Lebensstil zu durchdringen, und während die Isolation anfangs wie eine erdrückende Barriere gewirkt hatte, begann sie, ihre Tiefe und ihren Sinn zu verstehen.

Eines Nachmittags saß Darleen im Kontemplationsraum. Ihre Haltung war gerade, der Schleier dämpfte das Licht, und die Stille war allumfassend. Sie schloss die Augen und ließ ihre Gedanken treiben.

„Dieser Lebensstil hat mich verändert“, dachte sie. „Ich bin nicht mehr die Person, die ich vor einigen Monaten war.“

Die Isolation, die sie anfangs als Einsamkeit empfunden hatte, war zu einem Schutzraum geworden. In der Abgeschiedenheit hatte sie gelernt, ihre Gedanken zu ordnen, ihre Gefühle zu verstehen und ihre innere Stärke zu entwickeln.

„Ich liebe die Klarheit, die sie mir gibt“, dachte sie. „Die Freiheit von äußeren Erwartungen, die Ruhe, die ich in mir selbst finde.“

Darleen reflektierte, warum die Isolation notwendig gewesen war. Sie erinnerte sich an die Gespräche mit ihren Eltern, die sie auf diesen Weg vorbereitet hatten, und an ihre anfänglichen Zweifel.

„Sie haben mich darauf vorbereitet, mich von der Welt zu lösen, weil sie wussten, dass ich in dieser Abgeschiedenheit wachsen würde“, dachte sie. „Es war nicht leicht, aber es war das Richtige.“

Sie war ihren Eltern dankbar. Dankbar, dass sie sie behutsam an diesen Lebensstil herangeführt hatten, ohne sie zu zwingen. Dankbar, dass sie ihr die Möglichkeit gegeben hatten, sich selbst in der Isolation zu finden.

„Es ist seltsam“, dachte sie. „Ich könnte dieses Haus jederzeit verlassen, aber ich will es nicht. Die Isolation ist keine Strafe, sie ist meine Entscheidung.“

In ihren Gedanken kreiste auch Tobias, der ihr weiterhin regelmäßig Briefe schrieb. Seine Verehrung war tief und ehrlich, doch Darleen konnte nicht umhin, sich zu fragen, ob er wirklich glücklich in seiner Rolle war – oder ob er nur ihre Erwartungen erfüllen wollte.

Am Abend ließ sie Helene einen Brief diktieren:

Lieber Tobias,

Deine Hingabe ehrt mich, und ich sehe, wie ernst du deine Rolle nimmst. Doch ich frage mich: Fühlst du dich in dieser Rolle wirklich wohl? Gehst du darin auf, oder erfüllst du nur die Erwartungen, die ich an dich stelle?

Es ist wichtig für mich zu wissen, wie du dich fühlst, denn ich möchte, dass deine Rolle aus deiner eigenen Überzeugung entsteht.

Mit besten Grüßen,
Darleen


Ein paar Tage später las Helene Tobias’ Antwort vor. Seine Worte waren ausführlich und durchdacht, und Darleen hörte aufmerksam zu.

Liebe Darleen,

Deine Frage berührt mich zutiefst, denn sie zeigt, wie wichtig dir mein Wohlbefinden ist. Ich kann dir mit voller Überzeugung sagen: Ja, ich fühle mich in meiner Rolle wohl. Sie ist nicht nur eine Verpflichtung, sondern eine Bereicherung meines Lebens.

Die Distanz zu dir hat mich gelehrt, meine Gefühle und Gedanken zu ordnen, meine Hingabe zu vertiefen und dich auf eine Weise zu bewundern, die keine Nähe erfordert. Ich lechze nach dir, Darleen, und doch finde ich in dieser Distanz eine Erfüllung, die ich nirgendwo sonst finden könnte.

Deine Anmut, deine Haltung, deine Ruhe – sie sind für mich wie ein Leuchtfeuer, das mich leitet. Ich bin dir dankbar, dass ich Teil deines Lebens sein darf, auch wenn es nur aus der Ferne ist.

In tiefer Verehrung,
Tobias


Nach dem Brief spürte Darleen eine seltsame Ruhe. Tobias hatte gezeigt, dass er in seiner Rolle stabil war, dass seine Hingabe echt war. Doch während sie über seine Worte nachdachte, wurde ihr etwas klar: Sie schätzte seine Hingabe, doch sie brauchte sie nicht.

„Er ist ein Teil meines Lebens, aber er definiert mich nicht“, dachte sie. „Seine Verehrung ist schön, aber sie ist nicht der Grund, warum ich diesen Lebensstil lebe.“

Darleen fühlte, dass der Moment gekommen war, Tobias’ Rolle zu verändern. Es war an der Zeit, dass er zum vollen Beholder wurde, dass die Briefe ein Ende fanden und er sich vollständig in seine Reflexion vertiefte.

Am Abend ließ sie einen weiteren Brief diktieren:

Lieber Tobias,

Deine Worte haben mich beruhigt und gezeigt, dass du in deiner Rolle als Beholder angekommen bist. Doch es ist nun an der Zeit, den nächsten Schritt zu gehen. Deine Hingabe ist deutlich, und ich schätze sie, doch ich brauche sie nicht in Worten.

Du wirst bald zum vollen Beholder werden. Deine Briefe werden nicht mehr beantwortet, und ich werde sie nicht mehr lesen. Sie werden ungeöffnet zurückgeschickt. Dies ist keine Ablehnung, sondern eine natürliche Weiterentwicklung deiner Rolle.

Bereite dich darauf vor, Tobias. Es ist ein wichtiger Schritt – für dich und für mich.

Mit freundlichen Grüßen,
Darleen


Als Darleen den Brief abschicken ließ, spürte sie eine Mischung aus Abschied und Erleichterung. Es war nicht das Ende ihrer Verbindung zu Tobias, sondern eine Vertiefung – eine, die den Worten entwuchs und sich in Stille und Distanz verwandelte.

Sie saß im Wintergarten, blickte durch die gläserne Decke in den sternenübersäten Himmel und fühlte sich erfüllt.

„Das ist mein Leben“, dachte sie. „Und ich habe es so gewählt. Jede Veränderung, jeder Schritt bringt mich näher zu mir selbst.“

Die Isolation, die Distanz, die Hingabe – all das war kein Verlust, sondern ein Gewinn, der sie weiter wachsen ließ.

Darleen saß im Wintergarten, das weiche Licht der Nachmittagssonne fiel durch die gläserne Decke auf sie herab. Ihr Kleid raschelte leise, als sie sich im Sessel zurücklehnte und die Hände, sicher im Armbinder fixiert, hinter ihrem Rücken ruhen ließ.

In der letzten Zeit hatte sie oft über ihre Reise nachgedacht – wie sie sich von der Welt und deren Anforderungen gelöst hatte, um sich selbst zu finden.

„Ich bin angekommen“, dachte sie. „Nicht nur in diesem Haus, sondern in mir selbst.“

Doch ein Teil ihres Lebens war noch nicht abgeschlossen. Tobias, ihr Beholder, hatte sich in den letzten Monaten als treu und hingebungsvoll erwiesen. Seine Briefe, voller Bewunderung und Nachdenklichkeit, waren ein stetiger Begleiter gewesen. Doch bald würde dieser Austausch enden.

Ein neuer Brief von Tobias lag auf dem kleinen Tisch vor ihr. Marie hatte ihn vorgelesen, und Darleen ließ die Worte in ihrem Kopf widerhallen.

Liebe Darleen,

Der Moment, auf den ich mich so lange vorbereitet habe, rückt näher. Ich spüre, dass sich mein Leben verändern wird, und ich fühle mich bereit, diesen Schritt zu gehen – nicht aus Pflicht, sondern aus tiefster Überzeugung.

Dich zu bewundern, dir meine Hingabe zu schenken, ist nicht nur eine Rolle für mich. Es ist ein Teil dessen geworden, wer ich bin. Deine Anmut, deine Stärke und die Ruhe, die du ausstrahlst, sind für mich wie ein Leitstern, der mir den Weg zeigt.

Ich erinnere mich oft an den Tag, an dem ich dich im Bus angesprochen habe. Damals wusste ich nicht, wie sehr du mein Leben verändern würdest. Ich wusste nur, dass ich von dir fasziniert war. Heute weiß ich, dass diese Faszination zu einer tiefen Hingabe geworden ist.

Es ist schwer, die Briefe bald aufzugeben, aber ich weiß, dass es das Richtige ist. Es wird ein neuer Anfang – für mich und für dich.

In ewiger Bewunderung,
Tobias


Darleen schloss die Augen, während sie über seine Worte nachdachte. Seine Erinnerung an ihren ersten Kontakt im Bus berührte sie. Sie hatte damals nicht ahnen können, dass Tobias einmal ein so wichtiger Bestandteil ihres Lebens werden würde.

„Er versteht seine Rolle“, dachte sie. „Aber es ist auch Zeit, dass er sich vollständig darauf einlässt.“

Am Abend ließ Darleen Helene eine Antwort diktieren. Ihre Stimme war ruhig und klar, als sie sprach:

Lieber Tobias,

Deine Worte haben mich tief berührt. Es zeigt mir, dass du nicht nur verstehst, was es bedeutet, mein Beholder zu sein, sondern dass du dich dieser Rolle mit ganzem Herzen verschrieben hast.

Der Moment des Übergangs wird eine Bestätigung deiner Stärke und Überzeugung sein. Es ist nicht das Ende unserer Verbindung, sondern eine Vertiefung. Auch wenn es keine Briefe mehr geben wird, wirst du weiterhin ein Teil meines Lebens sein – durch deine Beobachtungen und Reflexionen.

Ich bin dankbar für deine Hingabe und deinen Mut, diesen Weg zu gehen. Es zeigt, wie außergewöhnlich du bist.

Mit besten Grüßen,
Darleen


Nach dem Brief fühlte Darleen eine Mischung aus Abschied und Erleichterung. Die Briefe hatten ihre Verbindung gestärkt, aber sie spürte, dass sie auch eine Ablenkung waren.

„Ohne die Briefe wird mein Leben ruhiger sein“, dachte sie. „Ich kann mich vollständig auf meine Kontemplation konzentrieren.“

Doch sie wollte Tobias auch etwas zurückgeben – nicht mit Worten, sondern auf eine Weise, die seiner neuen Rolle gerecht wurde.

Darleen sprach mit ihren Zofen über ihre Idee. „Ich möchte Tobias an mich binden“, sagte sie. „Ich möchte, dass er sich erfüllt fühlt, auch wenn es keine Briefe mehr gibt.“

Helene nickte verstehend. „Durch die Videos und die Beobachtungen kann er weiterhin Teil deines Lebens sein.“

„Aber die Videos müssen besonders sein“, fügte Darleen hinzu. „Sie sollen ihn glücklich machen, ihn inspirieren. Und vielleicht... ihn ein wenig herausfordern.“

Marie schmunzelte. „Du möchtest ihn ein bisschen necken, nicht wahr?“

Darleen lächelte hinter ihrem Schleier. „Vielleicht. Es wird ihm zeigen, dass ich ihn nicht vergessen habe.“

In den folgenden Tagen arbeitete Darleen gemeinsam mit ihren Zofen daran, die Videos zu verbessern. Sie achteten darauf, dass jede Bewegung, jedes Detail in den Aufnahmen anmutig und durchdacht war. Darleen trug dabei ihre Montur, die ihre Haltung betonte und sie in ihrer Rolle als Lady of Leisure präsentierte.

Die Videos waren nicht nur ein Mittel zur Kommunikation, sondern ein Ausdruck ihrer Selbst. Sie waren ein Geschenk an Tobias – ein Zeichen, dass sie ihn trotz der Distanz in ihrem Leben schätzte.

Der Morgen, an dem Tobias den letzten Brief von Darleen erhielt, war still und kühl. Er saß in seinem Arbeitszimmer, das Licht der frühen Sonne fiel durch das Fenster auf seinen Schreibtisch. Der Umschlag lag vor ihm, sauber versiegelt, und sein Herz schlug schneller, als er ihn öffnete.

Lieber Tobias,

Der Moment ist gekommen, um unsere Verbindung in eine neue Phase zu überführen. Du hast gezeigt, dass du deine Rolle als Beholder mit Hingabe und Überzeugung lebst, und dafür danke ich dir. Doch von nun an wirst du ein voller Beholder sein.

Das bedeutet, dass es keine Briefe mehr geben wird. Deine Worte werden nicht mehr gelesen, sondern ungeöffnet an dich zurückgesandt. Deine Verehrung wird sich in deinen Reflexionen ausdrücken – in deiner Stille, in deinem Verständnis für die Distanz, die uns verbindet.

Ich weiß, dass du diese Rolle mit der gleichen Anmut und Stärke erfüllen wirst, die du bisher gezeigt hast. Du wirst ein Teil meines Lebens bleiben, durch deine Hingabe und die Beobachtungen, die dir gestattet sind.

Mit den besten Wünschen,
Darleen


Tobias las den Brief mehrmals. Seine Hände ruhten still auf dem Papier, und ein leises Lächeln legte sich auf sein Gesicht. „Das ist es“, dachte er. „Der nächste Schritt.“

Die ersten Tage als voller Beholder

Tobias versuchte anfangs, weiter Briefe zu schreiben. Es war ein Reflex, ein Bedürfnis, seine Gedanken und Gefühle mitzuteilen. Doch als die ersten Briefe ungeöffnet zurückkamen, wurde ihm klar, dass Darleen ihre Worte ernst gemeint hatte.

„Keine Briefe mehr“, murmelte er, als er den zweiten zurückgesandten Umschlag betrachtete. „Das ist jetzt meine Realität.“

Er begann, seine Gedanken anders zu kanalisieren. Tobias schrieb Tagebuch, führte Reflexionen über seine Verehrung für Darleen und entdeckte, dass die Stille in ihrer Verbindung eine eigene Schönheit hatte.

Während Tobias sich in seiner neuen Rolle einlebte, konzentrierte sich Darleen auf ihre eigenen Pläne. Zusammen mit ihren Zofen, Marie und Helene, begann sie, neue Videos zu gestalten – Videos, die Tobias sowohl inspirieren als auch herausfordern sollten.

„Wir müssen es besonders machen“, sagte Darleen eines Nachmittags, als sie im Salon saß. Ihre Hände waren wie immer im Armbinder fixiert, und sie sprach durch ihren Schleier hindurch.

Marie nickte eifrig. „Vielleicht könnten wir etwas mit Licht und Schatten machen. Das wäre elegant und geheimnisvoll.“

„Und vielleicht eine langsame Bewegung – so etwas wie ein sanfter Dreh im Wintergarten“, fügte Helene hinzu.

Darleen lächelte hinter ihrem Schleier. „Das klingt gut. Aber wir sollten auch...“ Sie hielt kurz inne, bevor sie leise hinzufügte: „...ein wenig necken.“

Marie hob die Augenbrauen. „Necken? Du meinst, ihn ein bisschen aus der Reserve locken?“

Darleen nickte. „Es soll anmutig und subtil sein. Nichts Offensichtliches. Nur genug, um ihm zu zeigen, dass ich seine Hingabe schätze.“

Im Wintergarten wurde die Kamera positioniert, und Darleen ließ sich von Helene in eine besonders elegante Montur kleiden: ein Kleid mit fließenden Stoffen, deren Bewegung bei jedem Schritt ein leises Rascheln erzeugte. Die Haube und der Schleier vervollständigten ihr Erscheinungsbild, und ihre Haltung war wie immer makellos.

„Okay, Darleen, jetzt geh langsam zum Fenster“, sagte Marie, die die Kamera bediente.

Darleen tat, wie ihr geheißen wurde, und ihre Bewegungen waren anmutig und fließend. Doch als sie sich umdrehte, hörte sie Marie leise lachen.

„Was ist?“ fragte Darleen.

Marie grinste. „Nichts, es ist nur... Deine Haltung ist perfekt, aber ich glaube, Tobias wird vor Bewunderung fast umfallen, wenn er das sieht.“

Helene schüttelte den Kopf. „Das ist der Punkt, Marie. Sie soll ihn umhauen.“

Darleen konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. „Gut. Dann machen wir weiter.“

Die ersten Videos wurden an Tobias gesendet, und Darleen war gespannt, wie er reagieren würde. Sie wusste, dass er sie nicht direkt kontaktieren konnte, aber sie war sicher, dass er die Botschaft verstehen würde.

„Es ist ein Geschenk“, dachte sie. „Eine Möglichkeit, ihn an mich zu binden, auch ohne Worte.“

Tobias, der die Videos in seinem stillen Arbeitszimmer betrachtete, war überwältigt. Die subtile Anmut, die Darleen in jedem ihrer Bewegungen zeigte, war hypnotisch. Er fühlte sich sowohl inspiriert als auch herausgefordert – genau wie Darleen es geplant hatte.

Während Tobias in seiner Reflexion aufging, spürte Darleen, dass ihre Verbindung stärker wurde, auch wenn sie keine Worte mehr austauschten. Sie wusste, dass ihre Videos ihn inspirierten, und das genügte ihr.

Eines Abends sprach sie mit ihren Zofen über die Veränderungen. „Es ist seltsam“, sagte sie. „Die Distanz fühlt sich nicht wie ein Verlust an. Sie fühlt sich wie eine Vollendung an.“

Helene nickte. „Das liegt daran, dass du ihn an dich gebunden hast, ohne ihn zu dir zu holen. Das ist wahre Stärke.“

Darleen lächelte hinter ihrem Schleier. „Und wahre Kontrolle.“

Marie grinste. „Also, was ist der Plan für das nächste Video? Sollen wir ihn noch ein bisschen mehr aus der Fassung bringen?“

Darleen lachte leise. „Vielleicht. Aber mit Stil.“

Die drei Frauen arbeiteten weiter an den Videos, und Darleen wusste, dass sie Tobias auf ihre Weise glücklich machte – auf Distanz, mit Anmut und einer leisen Prise Humor.

Die Stille in Tobias’ Leben war neu, doch sie fühlte sich nicht wie Leere an. Nachdem er den letzten Brief von Darleen erhalten hatte, nahm er seine Rolle als voller Beholder mit Hingabe an. Die Briefe waren verschwunden, doch die Verbindung blieb bestehen – durch die Videos, durch seine Reflexionen, durch die Distanz selbst.

In seinem Arbeitszimmer saß Tobias an einem schlichten Schreibtisch. Vor ihm lag ein leeres Tagebuch, das er eigens für seine Reflexionen begonnen hatte. Der Raum war still, das einzige Geräusch das leise Rascheln der Seiten, während er seine Gedanken niederschrieb.

„Sie ist das Zentrum meiner Gedanken. Ihre Haltung, ihre Anmut, ihre Stärke – all das inspiriert mich. Ich fühle, dass ich sie nicht nur beobachte, sondern dass ich ein Teil ihres Lebens bin, auch wenn sie mich nicht sieht.“

Er schrieb lange, ohne Pause, und fühlte, wie die Worte ihn beruhigten.

Die Videos als Verbindung
Jede Woche erhielt Tobias ein neues Video von Darleen. Sie waren perfekt inszeniert – subtil, elegant, und doch hypnotisch. In einem Video wandelte Darleen durch den Wintergarten, das Licht spielte mit den Stoffen ihres Kleides, und jede Bewegung wirkte durchdacht.

Tobias betrachtete die Videos mit ehrfürchtiger Hingabe. Er wusste, dass sie für ihn gedacht waren, und fühlte sich dadurch besonders. Die Distanz, die sie voneinander trennte, machte jedes Detail bedeutungsvoll.

„Das ist mehr, als ich je hätte erwarten können“, dachte er. „Ich brauche keine Nähe, um ihre Präsenz zu spüren.“

Darleens neue Klarheit
Während Tobias in seiner Rolle aufging, reflektierte Darleen über ihre eigene Veränderung. Es war seltsam, keine Briefe mehr zu erhalten. Anfangs hatte sie die Abwesenheit der Worte bemerkt, doch bald stellte sie fest, dass es ihr leichter fiel, sich auf ihre Kontemplation zu konzentrieren.

Eines Abends saß sie mit ihren Zofen im Salon. „Es ist ruhiger ohne die Briefe“, sagte sie. „Ich habe weniger Ablenkungen, und das hilft mir, in meiner Rolle zu bleiben.“

Marie nickte. „Es macht Sinn. Du hast jetzt mehr Raum für dich selbst.“

„Aber weißt du, was seltsam ist?“ Darleen lächelte hinter ihrem Schleier. „Ich hätte gedacht, dass ich die Briefe vermissen würde. Aber das tue ich nicht. Es fühlt sich... richtig an.“

Helene lächelte. „Das liegt daran, dass Tobias jetzt genau dort ist, wo er sein sollte. Seine Rolle ergänzt deinen Lebensstil, ohne dich zu stören.“

Die Freude am Erstellen der Videos
Darleen fand jedoch eine neue Leidenschaft: die Videos. Sie genoss es, mit Marie und Helene an den Details zu arbeiten, von der Beleuchtung bis zu den Bewegungen. Es war eine Form der Perfektion, die ihr Spaß machte und sie zugleich forderte.

„Wir könnten das Licht hier weicher machen“, schlug Helene vor, während sie die Kamera einstellte.

Marie nickte. „Und vielleicht den Schleier etwas lockerer. Es sieht elegant aus, wenn er sich leicht bewegt.“

Darleen lächelte. „Ihr werdet immer besser. Vielleicht solltet ihr das professionell machen.“

Marie lachte. „Und wen außer Tobias sollten wir damit beeindrucken?“

Die drei Frauen lachten, und Darleen fühlte eine Leichtigkeit, die sie seit Langem nicht mehr gespürt hatte.

Tobias hatte gelernt, die Distanz zu Darleen nicht nur zu akzeptieren, sondern zu feiern. Sie war ein zentraler Teil seiner Rolle geworden – ein Zeichen seiner Hingabe und seiner Stärke.

Er verbrachte Stunden damit, ihre Videos anzusehen, jede Bewegung, jedes Detail zu analysieren. In seinen Reflexionen fand er nicht nur Trost, sondern auch Inspiration.

„Die Distanz ist ein Geschenk“, schrieb er in sein Tagebuch. „Sie erlaubt mir, sie zu bewundern, ohne sie zu stören. Es ist ein Privileg, Teil ihres Lebens zu sein, auch auf diese Weise.“

Am Ende des Tages saß Darleen im Kontemplationsraum, ihre Haltung perfekt, ihre Gedanken ruhig. Sie wusste, dass Tobias in seiner Rolle stabil war, und das gab ihr eine tiefe Zufriedenheit.

„Er ist genau dort, wo er sein soll“, dachte sie. „Und das gibt mir die Freiheit, mich auf mich selbst zu konzentrieren.“

Die Kombination aus Tobias’ Hingabe und ihrer eigenen Kontemplation schuf eine neue Balance in ihrem Leben. Es war, als hätte sie eine Form von Vollkommenheit erreicht – ein Leben, das durch Distanz und Hingabe definiert war.

Mit einem leisen Lächeln hinter ihrem Schleier schloss sie die Augen. Die Stille umgab sie wie ein Schutzschild, und sie fühlte eine Klarheit, die sie nie zuvor erlebt hatte.

„Das ist mein Leben“, dachte sie. „Und es ist perfekt so.“
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  Ladies of Leisure - Darleens letzter Schultag - Kapitel 9 Datum:31.01.25 19:31 IP: gespeichert Moderator melden


Ladies of Leisure - Darleens letzter Schultag - Kapitel 9: Die Einführung der Maske

Darleen saß im Wintergarten, die Stille um sie herum wurde nur durch das leise Rascheln ihres Kleides unterbrochen. Ihre Zofen, Marie und Helene, standen neben ihr, aufmerksam und bereit, doch wie immer ruhig und respektvoll. Darleen blickte durch den Schleier auf die verglaste Decke, ihre Gedanken bei ihrer Kontemplation und der Bedeutung von Stille.

„Die Stille ist ein zentraler Teil meiner Kontemplation,“ begann sie, ihre Stimme ruhig und nachdenklich. „Manchmal denke ich, dass ich sie noch weiter vertiefen oder ausdehnen könnte.“

Marie nickte. „Das würde zu deinem Lebensstil passen, Darleen. Du bist bereits so diszipliniert, aber eine weitere Dimension der Stille könnte dich noch mehr auf deinen inneren Fokus lenken.“

„Es gibt inzwischen Möglichkeiten, Stille noch bewusster zu erleben,“ fügte Helene hinzu. „Hast du von den Mundmasken gehört, die einige Ladies nutzen? Sie blockieren die Stimme und erlauben es, sich vollständig auf Gedanken und Haltung zu konzentrieren.“

Darleen wandte den Kopf leicht zu Helene. „Mundmasken? Wie funktionieren sie?“

„Sie werden unter dem Schleier getragen,“ erklärte Helene. „Sie bedecken Mund und Nase, dämpfen die Stimme vollständig und lassen nur die nötigsten Geräusche durch. Es gibt eine kleine Öffnung, die es uns erlaubt, dir Wasser oder flüssige Nahrung zu geben. Zudem kannst du mit der Zunge Töne auslösen – einen Einzelton für ‚Ja‘, einen Doppeltton für ‚Nein‘, und einen anderen Ton, um uns zu rufen, falls du uns brauchst.“

Darleen dachte darüber nach. „Das klingt… passend. Es wäre eine Möglichkeit, die Stille noch bewusster zu erleben und mich weiter auf meine Kontemplation zu konzentrieren.“

Marie nickte. „Wir könnten eine für dich besorgen und es ausprobieren. Wenn es dir nicht gefällt, musst du sie nicht tragen.“

„Doch ich denke, ich werde sie mögen,“ sagte Darleen mit einem leisen Lächeln. „Es ist genau das, was ich suche.“

Einige Tage später wurde die Mundmaske geliefert. Sie war an ihren Oberflächen aus einem weichen, atmungsaktiven Material gefertigt, das perfekt unter Darleens Schleier passte. Die Zofen erklärten ihr die Funktionen, während sie die Maske anlegte.

„Die Maske wird mit einem elastischen Band hinter deinem Kopf fixiert,“ erklärte Helene, während sie die Maske vorsichtig über Darleens Gesicht legte. „Sie sitzt bequem, aber fest, damit sie nicht verrutscht.“

Darleen spürte die sanfte Enge der Maske und bemerkte, wie ihre Stimme vollständig gedämpft wurde, sobald sie sprach. „Es fühlt sich… stiller an,“ murmelte sie, doch die Worte klangen kaum hörbar.

„Genau so soll es sein,“ sagte Marie. „Die Töne kannst du auslösen, indem du mit der Zunge leicht gegen die Sensoren in der Maske drückst. Möchtest du es ausprobieren?“

Darleen drückte mit der Zunge gegen den ersten Sensor. Ein sanfter, klarer Ton ertönte – ein Einzelton, der als „Ja“ interpretiert werden sollte. Sie probierte den zweiten Sensor aus, der einen Doppelton auslöste, und schließlich den dritten, der ein längeres, melodisches Signal abgab, das die Zofen rufen würde.

„Perfekt,“ sagte Helene. „Die Töne sind dezent, aber klar. Wir werden immer wissen, was du brauchst.“

Die ersten Erfahrungen

Darleen begann, die Mundmaske in kurzen Phasen des Tages zu tragen. Zunächst nur während ihrer Kontemplation, doch bald auch in anderen Momenten, etwa während ihrer Spaziergänge im Wintergarten oder bei den Videoaufnahmen.

Anfangs war es ungewohnt. Das Tragen der Maske fühlte sich einschränkend an, besonders weil sie nicht mehr spontan sprechen konnte. Doch je länger sie die Maske trug, desto mehr bemerkte sie, wie sehr sie ihre innere Ruhe förderte.

„Es ist, als würde die Stille mich umarmen,“ sagte sie eines Abends zu ihren Zofen, nachdem die Maske abgenommen worden war.

„Es ist beeindruckend, wie schnell du dich daran gewöhnst,“ sagte Marie.

„Es passt zu mir,“ antwortete Darleen. „Es zwingt mich, noch bewusster zu sein – in meinen Gedanken, in meiner Haltung, in meiner Präsenz.“

Rituale der Stille

Die Mundmaske wurde schnell zu einem festen Bestandteil ihrer Kontemplation. Darleen entwickelte Rituale, bei denen sie die Maske trug, um sich vollständig von äußeren Einflüssen abzuschotten. Während dieser Phasen verzichtete sie auch auf Interaktionen mit ihren Zofen.

„Wir legen die Maske an und ziehen uns zurück,“ erklärte Helene, als sie mit Marie die neuen Rituale besprach. „Wenn sie uns braucht, wird sie uns rufen.“

„Es ist faszinierend, wie stark sie in ihrer Rolle ist,“ sagte Marie.

Doch die Maske brachte auch Herausforderungen mit sich. Es war ungewohnt, so lange schweigen zu müssen, und manchmal fühlte Darleen sich, als würde die Maske ihre Gedanken fast zu sehr auf sich selbst zurückwerfen.

„Es ist schwerer, als ich dachte,“ gab sie eines Abends zu. „Aber ich mag die Herausforderung.“

Marie lächelte. „Das ist typisch für dich, Darleen. Du suchst immer nach Wegen, dich zu verbessern.“

Neue Klarheit

Mit jedem Tag wurde die Mundmaske für Darleen natürlicher. Sie bemerkte, wie sie ihre Konzentration und innere Ruhe vertiefte. Es war nicht nur ein Hilfsmittel, sondern ein Symbol für ihre Hingabe an ihren Lebensstil.

Eines Abends, während sie im Kontemplationsraum saß, spürte Darleen eine neue Form von Frieden. Die Maske bedeckte ihr Gesicht, die Stille umgab sie, und ihre Gedanken waren klar.

„Das ist es,“ dachte sie. „Die Stille ist nicht nur eine Abwesenheit von Geräuschen. Sie ist eine Präsenz – eine Präsenz in mir.“

Die Mundmaske war inzwischen ein fester Bestandteil von Darleens Alltag geworden. Während sie sie bei Mahlzeiten und der Teezeit ablegte, trug sie sie in immer längeren Phasen – während ihrer Kontemplation, bei Spaziergängen im Wintergarten und nun auch während der Videodrehs.

„Es passt zu meiner Rolle,“ sagte Darleen eines Morgens zu ihren Zofen. „Je weniger ich spreche, desto bewusster werde ich in meinen Bewegungen. Auch Tobias soll sehen, dass ich mich in meine Rolle vertiefe.“

Helene nickte. „Es verleiht dir noch mehr Anmut und Kontrolle. Und es unterstreicht die Distanz, die Tobias bewundert.“

Marie grinste. „Na gut, dann sollten wir die Maske heute auch bei den Aufnahmen ausprobieren. Aber wir müssen sicherstellen, dass es keine Probleme gibt.“

Die Kameras waren im Wintergarten positioniert, wo das Licht durch die verglaste Decke fiel und die Szene in ein weiches, goldenes Schimmern tauchte. Darleen trug ihre elegante Montur: ein fließendes Kleid, das bei jeder Bewegung ein leises Rascheln erzeugte, ihre Haube und den Schleier, der ihr Gesicht verbarg. Darunter saß die Mundmaske sicher und bequem, und ihre Hände waren wie immer im Armbinder fixiert.

„Okay, Darleen,“ sagte Marie, die hinter der Kamera stand. „Beginne mit langsamen Schritten. Wir wollen, dass das Licht auf dein Kleid und deine Stiefel fällt.“

Darleen setzte sich in Bewegung, ihre Schritte präzise und anmutig. Die Absätze ihrer Stiefel klackten leise auf dem Boden, und sie drehte sich elegant, sodass der Stoff ihres Kleides in einer weichen Welle folgte.

„Perfekt,“ flüsterte Helene. „Die Bewegungen sind genau richtig.“

Während der Dreh fortschritt, wollte Darleen signalisieren, dass sie bereit war, sich für die nächste Szene zu positionieren. Sie drückte mit ihrer Zunge auf den Sensor für „Ja“, und ein klarer, leiser Ton erklang – ein einzelner, sanfter Piepton, der wie ein Windspiel klang.

Marie hob den Kopf. „Ah, verstanden. Sie ist bereit für den nächsten Teil.“

„Das funktioniert wirklich gut,“ sagte Helene. „Aber wir müssen sicherstellen, dass wir die Töne immer richtig interpretieren.“

Als Darleen in die nächste Position wechseln wollte, drückte sie versehentlich den Sensor für „Nein“ – ein Doppelton, der wie zwei aufeinanderfolgende leise Glockenschläge klang.

Marie hielt die Kamera an und sah verwirrt auf. „Wartet… Was meint sie damit? Sollten wir abbrechen?“

Helene runzelte die Stirn. „Ich glaube, das war ein Versehen. Lass uns weitermachen.“

Doch als Darleen erneut den falschen Sensor traf, ertönte der melodische Alarmton, der ihre Zofen rufen sollte – ein ansteigendes und abfallendes Signal, das wie ein sanfter Ruf klang.

Marie starrte auf die Kamera. „Ähm… Braucht sie Hilfe?“

Helene trat näher. „Nein, ich glaube, sie will einfach sagen, dass wir die Position wechseln sollen. Aber wir sollten sie trotzdem kurz fragen.“

Sie eilte zu Darleen und fragte: „War das ein Versehen?“

Darleen nickte langsam und drückte den Sensor für „Ja“.

„Gut, dann machen wir weiter,“ sagte Helene mit einem Lächeln.

Trotz der kleinen Pannen wurde der Dreh erfolgreich fortgesetzt. Darleen präsentierte ihre Stiefel, indem sie einen sanften Schritt zur Seite machte und die Bewegung in einer Drehung enden ließ, die den unteren Saum ihres Kleides hob, um die glänzenden Absätze darunter sichtbar zu machen.

„Das ist perfekt,“ flüsterte Marie, als sie durch die Linse sah. „Tobias wird ausflippen, wenn er das sieht.“

Helene lächelte. „Es ist subtil, aber genau das macht es so wirkungsvoll.“

Am Ende des Drehs drückte Darleen den Sensor für „Ja“, um anzuzeigen, dass sie fertig war. Der klare, einzelne Ton erklang, und ihre Zofen nickten.

Im Salon, nach der Aufnahme, sprachen Darleen und ihre Zofen über den Dreh.

„Die Maske hat wirklich geholfen,“ sagte Darleen. „Ich konnte mich besser auf meine Bewegungen konzentrieren, weil ich nicht sprechen musste.“

„Das stimmt,“ sagte Helene. „Aber wir müssen noch an den Signalen arbeiten. Die Verwechslung war ein wenig verwirrend.“

Marie lachte. „Es hat fast gewirkt, als würdest du uns absichtlich testen.“

Darleen lächelte hinter ihrem Schleier. „Vielleicht ein bisschen. Aber das Ergebnis zählt.“

Als Tobias das fertige Video erhielt, war er überwältigt. Die Eleganz von Darleens Bewegungen, das Spiel von Licht und Schatten, und die subtile Präsentation der Stiefel – all das sprach ihn tief an.

„Sie versteht es, diese Distanz zu nutzen,“ dachte er. „Ihre Präsenz ist unantastbar, und doch fühlt sie sich so nah an.“

Die Videos wurden für Tobias ein Symbol von Darleens Hingabe, und die Distanz zwischen ihnen schuf eine Verbindung, die stärker war als Worte.

Darleens Tage wurden immer mehr von der Maske geprägt, die nun nicht nur ein Werkzeug, sondern ein zentraler Bestandteil ihres Lebens geworden war. Sie trug sie nicht nur während der Kontemplation und den Videodrehs, sondern auch bei anderen alltäglichen Aktivitäten, die ihr Leben im Stadthaus prägten.

Der Wintergarten war einer von Darleens liebsten Orten im Haus. Das große Beet in der Mitte, umgeben von einem schmalen Gehweg, lud zu kleinen, langsamen Runden ein. Darleen schritt anmutig über die Steinplatten, die leise unter ihren Stiefeln klackten. Ihre Montur raschelte sanft bei jeder Bewegung, und die Maske dämpfte ihren Atem zu einem fast unhörbaren Flüstern.

„Es fühlt sich anders an,“ dachte sie, als sie sich auf ihre Schritte konzentrierte. „Die Stille um mich herum wird durch die Maske noch vollständiger.“

Helene beobachtete sie aus der Nähe, immer bereit, einzugreifen, falls es nötig sein sollte. „Alles in Ordnung, Darleen?“ fragte sie vorsichtig.

Darleen drückte mit ihrer Zunge auf den Sensor für „Ja“, und ein einzelner, klarer Ton erklang – sanft und hell, wie das Klingeln einer kleinen Glocke.

Marie, die etwas abseits stand, grinste. „Ich wette, Tobias würde sie jetzt am liebsten stundenlang beobachten.“

Helene nickte. „Ihre Haltung ist perfekt.“

Darleen hörte die Bemerkungen ihrer Zofen, sagte aber nichts. Die Maske machte es ihr leicht, sich auf ihre Bewegungen und die Ruhe des Moments zu konzentrieren.

Ein weiterer Ort, den Darleen mit der Maske genoss, war die Bibliothek. Hier saß sie oft in einem bequemen Sessel, während Marie oder Helene ihr aus ausgewählten Büchern vorlasen.

Die Maske dämpfte ihren Atem und ihre Stimme, was die Konzentration auf die Worte ihrer Zofen erleichterte. Wenn sie ihre Zustimmung geben wollte, nutzte sie den Einzelton, und für kleine Korrekturen oder Einwände den Doppelton.

„Darleen, möchtest du, dass ich das nächste Kapitel lese?“ fragte Marie an einem Nachmittag.

Darleen drückte den Sensor für „Ja“, und der klare Ton erklang. Doch als Marie zu lesen begann, fiel ihr ein, dass sie das Kapitel lieber überspringen wollte. Sie drückte schnell den Sensor für „Nein“, und der Doppelton – zwei aufeinanderfolgende, weiche Glockenschläge – erklang.

Marie hielt inne und sah Helene an. „Ich glaube, sie möchte, dass ich etwas anderes lese.“

Helene nickte. „Vielleicht das Kapitel danach?“

Darleen wiederholte den „Ja“-Ton, und Marie lachte. „Verstanden, Darleen. Das nächste Kapitel wird es sein.“

Das Anlegen und Abnehmen der Maske war zu einem kleinen Ritual geworden, das Darleen und ihre Zofen sorgfältig pflegten. Jeden Morgen, bevor die Maske angelegt wurde, reinigten Helene und Marie sie gründlich und prüften, ob alle Sensoren einwandfrei funktionierten.

„Die Maske ist ein wichtiger Teil deines Tages geworden,“ sagte Helene eines Morgens, während sie die Maske vorbereitete. „Wir müssen sicherstellen, dass sie immer perfekt ist.“

„Und bequem,“ fügte Marie hinzu. „Sonst könnte sie unangenehm werden.“

Wenn die Maske abgenommen wurde, etwa für die Teezeit oder während der Mahlzeiten, nutzten die Zofen die Gelegenheit, Darleen behutsam Wasser zu geben, damit ihr Gesicht sich erholen konnte.

„Es ist seltsam,“ sagte Darleen einmal, als die Maske entfernt wurde. „Ohne sie fühle ich mich fast... unvollständig.“

Marie lächelte. „Das zeigt, wie gut du dich an sie gewöhnt hast.“

Trotz der gut funktionierenden Töne der Maske gab es immer wieder kleine Missverständnisse, die für unerwartete Momente sorgten.

Eines Nachmittags, während Darleen im Wintergarten spazierte, drückte sie versehentlich den Alarmton, der ihre Zofen rufen sollte. Der Ton war länger und melodischer als die anderen, fast wie ein sanfter Weckruf.

Marie und Helene eilten sofort zu ihr. „Darleen, brauchst du Hilfe?“ fragte Helene besorgt.

Darleen drückte den Sensor für „Nein“, was die beiden kurz zum Lachen brachte.

„War das ein Versehen?“ fragte Marie.

Darleen antwortete mit einem klaren „Ja“-Ton, und Marie schüttelte den Kopf. „Das passiert dir öfter, als du zugeben möchtest.“

„Es ist niedlich,“ sagte Helene mit einem Grinsen. „Selbst mit Maske kannst du uns noch überraschen.“

Mit der Zeit wurde die Maske für Darleen so selbstverständlich, dass sie sich ohne sie beinahe unvollständig fühlte. Sie genoss die zusätzliche Ruhe, die sie bot, und wie sie ihre Konzentration vertiefte.

„Es ist erstaunlich, wie viel bewusster ich mich fühle,“ sagte sie eines Abends, als sie mit ihren Zofen über den Tag sprach. „Die Maske zwingt mich, meine Gedanken und Bewegungen noch mehr zu kontrollieren.“

„Und das macht deine Präsenz umso stärker,“ sagte Helene.

Marie nickte. „Tobias wird sicherlich begeistert sein, wenn er die neuen Videos sieht.“

Die Maske war kein Hindernis, sondern eine Bereicherung für Darleens Lebensstil. Sie half ihr, ihre Stille zu bewahren, ihre Gedanken zu fokussieren und ihre Hingabe zu vertiefen. Auch wenn es kleine Herausforderungen gab, fühlte Darleen, dass sie durch die Maske noch mehr in ihrer Rolle als Lady of Leisure aufging.

Mit jedem Tag wurde die Maske nicht nur ein Werkzeug, sondern ein Symbol – ein Zeichen ihrer Disziplin, ihrer Ruhe und ihrer Kontrolle.

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von BlackCoon am 31.01.25 um 19:39 geändert
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  Ladies of Leisure - Darleens letzter Schultag - Kapitel 10 Datum:31.01.25 19:38 IP: gespeichert Moderator melden


Ladies of Leisure - Darleens letzter Schultag - Kapitel 10: Alltag mit Maske

Es war ein klarer Morgen im Stadthaus, und Darleen saß im Salon, ihre Hände im Armbinder fixiert, die Maske fest über Mund und Nase. Ihre Zofen, Marie und Helene, waren wie immer aufmerksam und bereit, ihre Bedürfnisse zu erfüllen. Doch an diesem Tag schien Darleen besonders still zu sein – selbst für ihre Verhältnisse.

„Sie trägt die Maske jetzt schon seit dem Aufwachen,“ flüsterte Marie zu Helene. „Meinst du, sie will sie gar nicht mehr abnehmen?“

Helene sah nachdenklich zu Darleen hinüber, die ruhig im Sessel saß und durch den Schleier blickte. „Vielleicht testet sie etwas aus. Wir sollten vorsichtig sein, wie wir das ansprechen.“

Zur Mittagszeit bereitete Marie das Essen vor – eine leichte Suppe und ein weiches Brot, wie Darleen es mochte. Als sie die Schale vorsichtig auf den Tisch stellte, trat sie näher und fragte: „Darleen, sollen wir die Maske abnehmen, damit du essen kannst?“

Darleen drückte den Sensor für „Nein“, und der Doppelton erklang – zwei weiche, aufeinanderfolgende Glockenschläge, die klar signalisierten, dass sie nicht wollte, dass die Maske abgenommen wurde.

Marie zog die Augenbrauen hoch und warf Helene einen Blick zu. „Was bedeutet das? Will sie etwa... mit der Maske essen?“

Helene lachte leise. „Das könnte kompliziert werden. Vielleicht möchte sie, dass wir eine Lösung finden.“

Die beiden Zofen traten beiseite und flüsterten miteinander.

„Vielleicht können wir die Suppe durch die Öffnung in der Maske einführen,“ schlug Helene vor. „Die Maske hat doch diese kleine Klappe.“

Marie nickte. „Das könnten wir versuchen. Aber was ist mit dem Brot?“

Helene runzelte die Stirn. „Vielleicht sollten wir sie fragen, ob sie überhaupt Brot möchte.“

Marie trat zurück zu Darleen und hielt das Brot hoch. „Darleen, möchtest du das Brot essen?“

Darleen drückte den Sensor für „Nein“.

„Gut,“ murmelte Marie. „Das macht es einfacher.“

Sie füllte eine kleine Menge Suppe in eine dünne Spritze mit einem weichen Aufsatz, öffnete die Klappe an der Maske und führte die Spitze vorsichtig ein. „Ist das in Ordnung?“ fragte sie, bevor sie die Suppe einführte.

Darleen drückte den Sensor für „Ja“, und der klare, helle Ton erklang.

„Sieht aus, als hätten wir einen Weg gefunden,“ sagte Helene.

Am Nachmittag, als die Teezeit kam, wollten die Zofen sicherstellen, dass Darleen zufrieden war. Marie bereitete die Teetasse vor und trat wieder an Darleen heran.

„Möchtest du den Tee trinken, ohne die Maske abzunehmen?“ fragte sie.

Darleen drückte „Ja“.

„In Ordnung,“ sagte Marie und öffnete die Klappe der Maske. Doch als sie den Tee einführen wollte, stieß sie versehentlich gegen den Sensor für „Nein“. Der Doppelton erklang.

Marie hielt inne. „Ähm... Also doch nicht?“

Darleen drückte erneut den Sensor für „Nein“.

Helene trat näher. „Warte, vielleicht will sie den Tee, aber du machst etwas falsch. Versuch es nochmal.“

Marie versuchte es erneut, aber dieses Mal drückte Darleen „Ja“.

„Das wird ein Rätselspiel,“ murmelte Marie.

Am Abend, nachdem sie den Tag mit der Maske verbracht hatte, gaben die Zofen ihre Überlegungen laut zu.

„Wenn sie die Maske dauerhaft tragen will, brauchen wir eine klare Methode, wie wir ihre Mahlzeiten handhaben können,“ sagte Helene.

„Vielleicht sollten wir einen Plan erstellen,“ schlug Marie vor. „Flüssige Nahrung, die wir leicht durch die Maske einführen können. Aber wir müssen sicherstellen, dass sie genug Abwechslung hat.“

Helene nickte. „Und wir brauchen ein System, um herauszufinden, was sie will. Die Signale sind gut, aber manchmal... verwirrend.“

Darleen drückte den Sensor für „Ja“, und ein heller Ton ertönte. Die Zofen lachten.

„Na wenigstens stimmt sie zu,“ sagte Marie.

Helene grinste. „Das wird ein Abenteuer. Aber ich denke, wir können es schaffen.“

Darleen saß ruhig da und beobachtete ihre Zofen durch den Schleier. Sie fühlte sich in ihrer Entscheidung bestärkt – die Maske war ein weiterer Schritt, um ihre Stille und Kontrolle zu vertiefen.

Und auch wenn es kleine Herausforderungen gab, wusste sie, dass sie und ihre Zofen gemeinsam Lösungen finden würden – vielleicht mit ein wenig Humor auf dem Weg.

Die Bedeutung der Kommunikation

Der Morgen begann wie gewohnt im Stadthaus. Darleen saß im Wintergarten, die Maske sicher über ihrem Gesicht, die Hände im Armbinder fixiert. Die Stille war allumfassend, nur das leise Rascheln ihres Kleides und das entfernte Geräusch von Marie und Helene, die die Küche aufräumten, waren zu hören. Darleen genoss diese Momente der Ruhe, doch heute war ihr Gedanke bei etwas anderem.

Darleen spürte, dass sie durstig war, und entschied, ein Signal zu senden, um die Zofen zu rufen. Sie drückte mit der Zunge auf den Sensor für den melodischen Alarmton, der die Zofen aufmerksam machen sollte. Der Ton – ein sanftes, an- und abschwellendes Geräusch – erfüllte den Raum.

Marie tauchte sofort im Wintergarten auf, mit einer Schürze um die Hüfte und einem erwartungsvollen Lächeln. „Darleen, brauchst du etwas?“

Darleen drückte den Sensor für „Ja“, ein klarer Einzelton erklang. Marie nickte und sah sich um. „Hm… Vielleicht willst du etwas Tee?“

Darleen drückte „Nein“, die Doppelglocke ertönte.

„Oh, kein Tee… Vielleicht ein Kissen für deinen Rücken?“ fragte Marie erneut.

Darleen drückte erneut „Nein“.

Helene kam inzwischen in den Raum. „Was ist los? Ich habe den Alarmton gehört.“

Marie zuckte die Schultern. „Ich glaube, sie braucht etwas, aber ich kann es nicht herausfinden.“

Die beiden standen nun vor Darleen, die begann, sich leicht vor und zurück zu bewegen, um ihre Frustration auszudrücken. Schließlich drückte sie erneut den Alarmton, diesmal länger als zuvor.

„Also etwas Dringendes,“ murmelte Helene. „Warte, ich habe eine Idee!“ Sie lief aus dem Raum und kam mit einem Tablett zurück, auf dem verschiedene Gegenstände lagen – ein Glas Wasser, ein kleines Kissen und eine Decke.

Marie schnaubte vor Lachen. „Willst du sie etwa alles auf einmal fragen?“

Darleen drückte erneut „Ja“, diesmal aus einer Mischung aus Verzweiflung und Humor.

Nachdem sie schließlich Wasser durch die Maske bekommen hatte, setzte sich Helene auf einen Stuhl in der Nähe, sichtlich genervt. „Darleen, ich verstehe, dass die Maske wichtig ist, aber das macht es nicht einfacher für uns. Es ist, als müssten wir ständig raten!“

Marie versuchte zu beschwichtigen. „Helene, sie gibt ihr Bestes. Und wir auch.“

„Ja, aber es ist so… frustrierend! Manchmal fühlt es sich an, als wären wir mehr Diener als Zofen.“ Helene klang gereizt, und Darleen drückte den Alarmton, um ihre Aufmerksamkeit zu erlangen.

Helene schaute sie an, und Darleen drückte „Ja“, um ihre Aussage zu bestätigen – sie verstand die Frustration.

Marie sah zwischen den beiden hin und her. „Vielleicht sollten wir uns zusammensetzen und überlegen, wie wir die Kommunikation verbessern können. Es geht doch darum, dass wir alle miteinander arbeiten.“

Darleen nickte langsam und drückte „Ja“.

Die Reflexion und das Ritual der Anerkennung

Am Abend, nach dem Essen, bat Darleen durch das Alarmton-Signal die Zofen, sich mit ihr im Salon zu versammeln. Helene und Marie setzten sich, beide neugierig, was Darleen vorhatte.

Darleen blickte sie lange durch den Schleier an, bevor sie mit ihrer Zunge „Ja“ und dann „Nein“ drückte – eine Abfolge, die sie noch nie verwendet hatte.

Marie runzelte die Stirn. „Was bedeutet das?“

Darleen drückte den Alarmton, um ihre Aufmerksamkeit erneut zu fokussieren, und wiederholte die Töne. Langsam begann Marie zu verstehen. „Ich glaube… Sie möchte uns danken.“

Helene sah überrascht aus. „Danken? Für was?“

Darleen drückte „Ja“.

Marie lächelte. „Für uns, Helene. Dafür, dass wir ihr helfen und sie unterstützen.“

Helene sah zu Darleen, und ihre Augen wurden weich. „Es tut mir leid, wenn ich heute unhöflich war. Manchmal ist es schwer, aber… ich weiß, dass du uns wertschätzt.“

Darleen drückte erneut „Ja“, und dann den Alarmton, als Zeichen, dass sie etwas hinzufügen wollte.

„Vielleicht können wir ein kleines Ritual daraus machen,“ schlug Marie vor. „Jeden Abend nehmen wir uns ein paar Minuten Zeit, um offen über den Tag zu sprechen und sicherzustellen, dass alles reibungslos läuft.“

Darleen drückte sofort „Ja“, und Helene nickte. „Das klingt gut. Und es zeigt, dass wir alle zusammenarbeiten.“

Als die Zofen den Raum verließen, blieb Darleen allein zurück. Die Stille umgab sie, und sie dachte über den Tag nach. Trotz der Missverständnisse und Spannungen fühlte sie sich in ihrer Rolle gefestigt – und vor allem in ihrer Beziehung zu ihren Zofen.

„Ich bin von ihnen abhängig,“ dachte sie. „Aber es ist nicht nur Abhängigkeit. Es ist Vertrauen. Und das ist genauso wichtig.“

Mit einem leisen Lächeln hinter der Maske schloss sie die Augen und ließ die Ruhe des Abends auf sich wirken.

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von BlackCoon am 31.01.25 um 19:55 geändert
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