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Der Käfig
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Datum:14.05.07 09:44 IP: gespeichert
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HINWEISE
Nachdem ich länger passiv hier mitgelesen habe, ist dies meine erste Geschichte
in einem "restriktiven Forum", bisher habe ich nur softes Zeugs geschrieben, also weiss
ich nicht wieweit ich es schaffe, die Leserschaft zufrieden zu stellen. Darum bin ich an
jedem Punkt der Geschichte dankbar für Tipps, Kritiken und Vorschläge, um euch schliesslich
das zu bieten, was ihr gerne liest. Aber bitte zerreisst mich nicht grad in Stücke...
Alle in dieser Geschichte verwendeten Orte, (Firmenstandorte), Personen und
Handlungen sind fiktiv und existieren nicht real. Parallelen sind demnach rein zufällig.
Das Copyright der Geschichte steht mir als dem Verfasser zu, Verwendung dieser
Geschichte zu kommerziellen Zwecken muss vorher mit mir abgesprochen werden!
INTRO
Es war nun schon Wochen her, dass die trockene,
staubige Erde mit Wasser in Berührung kam, die Pflanzen,
welche den milden Winter falsch interpretiert hatten,
kämpften mit der Last ihrer Blüten und lechzten nach
ihrem Lebenselixier.
Kate strich sich ihre blonden Haare von der schweiss-
benetzten Stirn und warf aus ihren tiefblauen Augen
einen kontrollierenden Blick auf ihr Antlitz, welches
sich in der Glasfront des Gebäudes reflektierte, bevor
sie durch die Drehtür im Inneren verschwand.
Die kühle Luft verschlug ihr für einen Moment die Sinne.
Der Aufzug öffnete sich promt, und leise Musik klang
dem 24 jährigen sportlichen Mädchen entgegen.
Der erste Eindruck – wurde Kate schon bei ihrer Einstellung
eingetrichtert – entscheidet über den Fortgang des Geschäfts,
darum repräsentierte schon der Aufzug die Vermögenslage
der Gebäudebesitzer. Mahagonigetäfelte Wände und ein aus
Messing gefertigtes Bedienfeld verbreiteten einen Hauch von
Luxus in der kleinen Kabine.
Die Türen öffneten sich praktisch geräuschlos und entliessen
Kate in den Empfangsraum. Hier luden geflochtene
Sessel zum Sitzen ein, schöne Zimmerpflanzen verliehen
dem Raum ein Wohnzimmerflair, informierende Hochglanz-
broschüren und lesenswerte Magazine verkürzten die Wartezeit.
Kate schloss die Tür neben der Empfangstheke auf um kurz
darauf hinter der Theke wieder zu erscheinen, an der in grossen
Buchstaben Lufthansa stand.
Schon seit ihrer Ausbildung zur kaufmännischen Angestellten
arbeitete sie hier im Koordinationsbüro Ost der Fluggesellschaft,
welches direkt im Westen des Berliner Flughafens gelegen war.
Hier wurden Flüge verschoben oder gebucht, Arrangements mit
Unternehmen begründet, Flugpläne und Passagierlisten zusammengestellt
und eine lokale Marketingabteilung betrieben.
Kate, in ihrer Funktion als Empfangsdame, Sekretärin, Protokollistin
und Beraterin war das Schlüsselrädchen in der Maschine,
welche an der Flughafenstrasse 4 situiert war.
Nach einer Stunde der Ruhe kamen nach 8 Uhr auch die
anderen 14, vorwiegend männlichen Mitarbeiter durch
die Tür neben dem Empfang, grüssten ihre gut aus-
sehende Kollegin, und machten ihr über die heutige Kleidungswahl
Komplimente, einem knappen dunkelblauen Minijupe und dazu
passend eine hellblaue Bluse, welche ihre Figur stark betonte.
Zur gleichen Zeit in mehreren Kilometern Entfernung bog
ein Polizeiwagen in die Einfahrt des Reviers ein, welches in Zentral-
berlin gelegen war. Es handelte sich um einen BMW 525 d touring,
der nun auf den freien Platz neben der Eingangstür rollte.
Ein Polizist und eine Polizistin verliessen den Streifenwagen,
beide in Uniform, beide wohl so um die 25 Jahre alt, und steuerten
auf die Eingangstür des Polizeireviers Berlin Zentrum zu.
Die Polizistin Daniela, und das konnte auch die Uniform nicht
verbergen, hatte einen schönen Körperbau, glatte, schulterlange
braune Haare und hypnotische braune Augen. Sie legte ihre Mütze
auf den Arbeitstisch und hängte die Uniformjacke über ihren Stuhl
bevor sie sich geschafft darauf fallen liess.
Dankend nahm sie ihrem Kollegen Jens die warme Tasse Kaffee ab,
und wärmte ihre Hände an derselben. Sie beide hatten die Nacht-
schicht übernehmen müssen und die ganze Nacht über Jugendliche
von ihrem Alkohol getrennt, teilweise gebüsst oder einfach
nach Hause geschickt. Dazwischen hatten sie einen Ehekrach
miterlebt, da sie von einer besorgten Nachbarin alarmiert worden waren.
Nach einer Stunde hatten sie ihr Einsatzprotokoll getippt, wobei
Jens die Hauptarbeit zu übernehmen hatte. Daniela war wirklich
geschafft, doch ihr zuliebe tat Jens die Arbeit
gern, konnte er doch jeden Tag mit ihr Streife fahren.
Sein Angebot, sie noch nach Hause zu bringen, nahm
sie denn auch dankbar an, so hielten sie im Ford Escort
20 Minuten später in einem hübschen Bezirk von Berlin,
und Jens blickte seiner heimlichen Liebe nach, wie sie elegant
die Treppe hochstieg und schliesslich hinter der Eingangstür
des Wohnblocks verschwand.
Jens seufzte, legte den ersten Gang ein und beschleunigte auf der,
an diesem Morgen praktisch leeren Hauptstrasse, um selbst möglich rasch
nach Hause zu kommen und sich die wohlverdiente Ruhe zu gönnen.
[Edit] Habe die Absätze wie gewünscht etwas häufiger gemacht um der Lesbarkeit zu dienen
Die Fortsetzung folgt wohl morgen...[/Edit]
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Brutus_DL am 14.05.07 um 23:15 geändert
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Zwerglein |
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Sklavenhalter
Baden - Württemberg
alles kann - nichts muss
Beiträge: 2584
Geschlecht: User ist offline
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RE: Der Käfig
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Datum:14.05.07 10:51 IP: gespeichert
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Der Vorspann zeigt zwei Handlungsplätze. Das Lufthansabüro und das Polizeirevier.
Kate bekommt von Ihren Kollegen viele Komplimente.
Jens sieht seiner heimlichen Liebe Daniela hinterher.
Bin gespannt was noch alles kommt?
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Gruß vom Zwerglein.
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Logan |
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Story Writer
Beiträge: 352
Geschlecht: User ist offline
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RE: Der Käfig
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Datum:14.05.07 11:37 IP: gespeichert
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Hallo Brutus
Ein klasse Anfang deiner Geschichte.
Zwei Handlungsstränge in einer Geschichte ist eine tolle idee.
Bin schon ganz gespannt wie es weitergeht.
MFG
Logan
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Herrin_nadine |
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Sklavenhalterin
Baden-Württemberg
gib jedem menschen seine würde
Beiträge: 7270
Geschlecht: User ist offline
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RE: Der Käfig
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Datum:14.05.07 12:43 IP: gespeichert
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der einstieg ist dir sehr gelungen.
bin gespannt was du uns zu bieten hast.
da hätte ich gleich tipps für dich: bitte mach mehr absätze und füge immer eine leerzeile an, dann liest sich besser und wirkt übersichtlicher.
dannn hänge unten die wörter: Fortsetzung folgt oder Ende je nach lage an.
danke.
dominante grüße von
Herrin Nadine
sucht die nicht vorhandenen igel in der kondomfabrik
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RE: Der Käfig
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Datum:15.05.07 22:24 IP: gespeichert
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So, nun habe ich euch lange genug warten lassen.
Danke für die netten Kommentare
@Nadine: Ganz speziellen Dank an dich für die Tipps, die ich auch direkt umgesetzt habe
***
Kapitel I
Unruhig trommelte Jens mit den Fingern auf dem Steuerrad seines Escorts.
Es war immer diese eine verflixte Ampel, welche trotz dem nun schwächer
gewordenen Verkehr beharrlich ihren Zeitplan durchsetzte.
Endlich wurde es grün, sodass Jens eine Minute vor Dienstbeginn seinen
Wagen im Innenhof abstellte und rasch ins Innere des Reviers hetzte. Er
wusste, wie pünktlich Daniela stets war und wollte sie nicht warten
lassen. Diesen Abend jedoch hätte er sich nicht so arg beeilen müssen,
denn als er den Raum betrat fand er sowohl die Tages als auch die Nacht-
schicht diskutierend auf. Das letzte Mal hatte er das Revier so aufgefunden,
als mehrere Männer festgenommen worden waren, welche man der Mithilfe
zum Terroranschlag im September 2001 in New York bezichtigte.
Rasch klärte ihn ein Kollege auf, indem er dem Ahnungslosen einen Fax-
auszug in die Hand drückte.
Es handelte sich dabei um eine Pressemitteilung, von welcher täglich mehrere
Dutzend den Zeitungsredaktionen zugeschickt werden um Lücken füllen zu
können;
Berlin: Entführung
Die Pendler, welche gestern um 16 Uhr im Regio Express
von Berlin nach Lübben (Spreewald) fuhren, durchlebten
einen schrecklichen Alptraum.
Ein maskierter Mann überfiel die Passagiere und überwältigte
den Lokomotivführer P.K.*, welcher schwerste Verletzungen
davontrug.
Nach Zeugenangaben wurden die Menschen im letzten
Wagen des Zuges mitten auf der Eisenbahnstrecke zurückgelassen,
wo sie erst nach einer halben Stunde befreit werden
konnten. Von drei Mädchen fehlt jedoch bislang jede Spur,
die Polizei in Zentral-Berlin waren bis anhin noch zu keiner
Stellungsnahme bereit.
*Name der Redaktion bekannt
Dies allein wäre noch kein Anlass für einen solchen Auflauf im
Revier gewesen. Auch war es nicht das Wissen darum, dass dies
nun schon der dritte solche Vorfall war und Vermisstmeldungen
von mittlerweile 8 Mädchen eingingen. Jens erblickte nun die
Sekretärin des Oberwachtmeisters, die vor sich eine Taschentücher-
Zupfbox hatte und der verschmiertes Make-Up über die Wangen lief.
Sie war umringt von ihren Kollegen und Kolleginnen. Von Daniela erfuhr
Jens, dass Kim, die 21jährige Tochter von Liselotte – das war
der Name der Sekretärin – eine der Vermissten sei. Ihr Freund
lebte im Spreewald, sodass sie regelmässig mit dem Zug dort
hinausfuhr. Liselotte machte sich nun schwere Vorwürfe, dass
sie ihrem Schützling nicht ihr Auto geliehen hätte, nachdem sie
die ersten Vermisstanzeigen der anderen Mädchen an den Chef
weiterzuleiten hatte.
Nachdem Liselotte von ihrem Ehemann abgeholt worden war,
verabschiedete sich die Tagesablösung in Richtung ihrer Betten
und die Nachtschicht richtete sich für die Patrouillen ein.
Kurz darauf zirkelten die zehn Streifenwagen aus dem Parkplatz
und starteten ihre Runden.
Daniela beschäftigte das eben Erlebte sehr, so dass sie lange
darüber sprachen. Jens spürte, wie sich seine Kollegin durch ihr
Gespräch langsam von ihrer Bedrücktheit löste und gegen Mitter-
nacht war sie sogar wieder zu Witzen aufgelegt.
Auch am nächsten Morgen trat Kate wieder pünktlich um 7 Uhr
aus dem Aufzug, traf jedoch dieses mal eine schon aufgeschlossene
Durchgangstür an. Etwa einmal im Monat, jedoch unregelmässig, war
ein Direktionsmitglied von Lufthansa vor Ort, hatte frühmorgens
eine Zusammenkunft mit dem Abteilungsleiter und warf auch
gerne einen Blick auf die Präsenzzeiten und die Arbeitseffizienz
der Mitarbeitenden.
Wie die anderen Inspektoren war auch der heutige Besucher sehr
förmlich gekleidet, dieser trug einen schwarzen Anzug, ein hell-
blaues Hemd und eine farblich passende Krawatte. Er schüttelte
Kate die Hand und stellte sich als ein neues Direktionsmitglied vor.
Entgegen vieler seiner Berufskollegen machte er einen freundlichen Eindruck,
wohl war dies auf die mangelnde Berufspraxis zurückzuführen, schmunzelte
Kate und machte sich an die Arbeit. Kurz vor 8 Uhr wurde sie jedoch vom
Abteilungsleiter in sein Büro gerufen.
Er bot ihr den bequemen Besuchersessel an und erklärte ihr,
dass von der Lufthansa Zentrale ein neuer Marketing-
auftrag für die regionalen Abteilungen gekommen sei.
Dazu würde jedes in Flughafennähe gelegenes Büro eine Broschüre
über die nahen Sehenswürdigkeiten erstellen. Die Idee gehe jedoch
weiter, nämlich würde jeder Mitarbeiter des Büros seinen liebsten Ort
darin vorstellen. Damit würde angestrebt, den Kunden auf persönlicher
Ebene anzusprechen. Kate gefiel diese Idee und wusste auch schon,
dass sie den Spreewald wählen würde, dies teilte sie ihrem Vorgesetzten
mit, der dies in seinen Unterlagen vermerkte.
Auch Jens und Daniela wurden, nachdem sie am Morgen ihre Streife beendet
hatten, ins Büro ihres Vorgesetzten, dem Oberwachtmeister, gebeten. Er
gab sich die beste Mühe, sich vorsichtig an sie heranzuarbeiten, und er
verstand ihre Reaktion auf seinen Auftrag sehr gut. Die beiden waren
geschockt und Daniela war wieder sehr angespannt, als die zwei
eine Viertelstunde später von ihren Kollegen abgelöst wurden, ihre
Uniformen ablegten und das Revier verliessen.
Jens spürte, dass
Daniela ihn jetzt brauchte, und sie liess ihn gewähren, als er sie
mit in ihre Wohnung begleitete.
Sie assen das unterwegs Eingekaufte vom Chinesen und verarbeiteten
dabei das eben gehörte. Während es sich Jens auf dem Sofa bequem machte,
waren Daniela schon die Augen zugefallen und sie sank in einen unruhigen Schlaf.
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Brutus_DL am 17.05.07 um 00:20 geändert
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Herrin_nadine |
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Sklavenhalterin
Baden-Württemberg
gib jedem menschen seine würde
Beiträge: 7270
Geschlecht: User ist offline
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RE: Der Käfig
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Datum:15.05.07 23:12 IP: gespeichert
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danke für deine lieben worte.
ich sehe du hast dir mühe gemacht und es sieht schon viel besser aus.
drei blöcke sind dir noch zu groß geworden. da noch einen absatz rein und das ganze wird besser lesbarer.
so jetzt warte ich gespannt wie sich die geschichte sich weiter entwickelt.
dominante grüße von
Herrin Nadine
sucht die nicht vorhandenen igel in der kondomfabrik
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Zwerglein |
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Sklavenhalter
Baden - Württemberg
alles kann - nichts muss
Beiträge: 2584
Geschlecht: User ist offline
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RE: Der Käfig
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Datum:16.05.07 03:00 IP: gespeichert
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Acht Frauen werden schon vermisst davon drei aus dem letzten Überfall.
Werden sie gefunden?
Jetzt beginnts interessant zu werden.
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Gruß vom Zwerglein.
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Trucker |
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Stamm-Gast
Latex ist geil
Beiträge: 1160
Geschlecht: User ist offline
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RE: Der Käfig
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Datum:16.05.07 07:02 IP: gespeichert
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sehr gut geschrieben, bitte weiter so. Danke an alle Autoren fürs schreiben ihrer Geschichten
Gruß truckercd
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0 User ist offline
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RE: Der Käfig
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Datum:17.05.07 00:15 IP: gespeichert
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Kapitel II
Der Zug hielt wie immer am Berliner Hauptbahnhof,
die Türen öffneten sich und aus den drei Wagons
drängten die Leute, um eilig an ihren Zielort zu gelangen.
Nur zehn Leute traten durch die Türen in den stickigen
Zug, und setzten sich in die von der Sonne erhitzten
Abteile.
Nachdem der Lokführer den Funkruf der Bahn-
koordinationsstelle beantwortet hatte, setzte
sich der Zug in Bewegung.
Kate hatte in einem leeren Abteil Platz genommen,
erhielt jedoch rasch Gesellschaft. Ein wohl etwa
40 jähriger Geschäftsmann setzte sich ihr schräg
gegenüber, öffnete seine Aktentasche und nahm
seinen Laptop heraus.
Inzwischen hatte Kate verschiedene Flyer und
Broschüren vom Spreewald ausgepackt, und
neben sich auf der Sitzfläche gestapelt,
als sie in ihrer Handtasche nach einem
Stift kramte, rutschte die Spitze ihres Stapels
jedoch, vom Anfahren des Zuges begünstigt,
vom Sitz und verteilte sich auf dem Boden.
Als sie sich schon bücken wollte, half ihr der
Geschäftsmann und lächelte sie dabei
freundlich an. Dabei fragte er, ob sie als
Touristin in der Gegend sei, was Kate
natürlich verneinte. Er erzählte, schon
als Kind im Spreewald aufgewachsen zu sein,
und pflückte dabei einige Broschüren
aus Kates Stapel, mit dem Hinweis, diese seien
ganz besonders sehenswert.
Während Kate mit Bleistift und Block dem
Stapel zu Leibe rückte, schaute ihr Gegenüber
immer wieder von seinem Laptop auf.
Dabei blickte er eindringlich – scheinbar
etwas suchend – den Gang entlang, und verweilte
etwas länger als nötig auf der Kamera, welche
am einen Ende des Wagons in der Decke angebracht
war.
Ein Pärchen, wohl beide in Kates Alter, sassen
schräg gegenüber in einem Abteil, so dass
Kate sie immer sah, wenn sie kurz von ihrer
Arbeit aufblickte. Als der Zug an der nächsten
Haltestelle hielt, stieg niemand aus. Kurz
darauf kam jedoch ein Mann durch die
Verbindungstür in den letzten Wagen,
und setzte sich ins Abteil, welches direkt
neben jenem von Kate gelegen war.
Auch er war wohl relativ jung, was durch
seine Markenklamotten und die Baseball-
Kappe, die er trug, noch unterstrichen
wurde. Seine Sonnenbrille nahm er auch
hier im schummrigen Wagon drin nicht ab.
Er öffnete eine Zeitung, auf dessen Rückseite
die Schlagzeile über den gefährlichen
Zugsentführer zu sehen war.
Daniela war noch müde vom Nachteinsatz, so
dass sie sich, dösend an die Scheibe lehnte.
Ihr Haar hing ihr dabei, was Jens sehr gerne
betrachtete, in leicht gewellten Strähnen über
ihre Wangen.
Jens hätte sie stundenlang so betrachten
können, und nahm darum die Stille in
Kauf, welche durch Danielas Schlaf entstand.
Den kleinen Ruck, als der Zug an einer Provinz-
Haltestelle zwischenstoppte, spürte sie nicht,
so sah sie auch den jungen Typen nicht, der
mit weisser Baseballkappe, weissen HipHop-
Klamotten und der verspiegelten Sonnebrille
sofort auffiel.
Dass sich die Jugend heute in so Zeugs
freiwillig einkleidet, dachte Jens sich,
als der junge Mann an ihrem Abteil
vorbeiging und sich im Nächsten lässig
auf den Sitz fallen liess.
Als der Beobachtete die Morgenpost
auspackte, wandte sich Jens wieder
von ihm ab, und der schlafenden Kollegin
zu. Nun begann auch er müde zu werden,
und sein Kopf sank kurz darauf auf seine
Brust.
Nur um im – wie es Jens schien – nächsten
Moment wieder aufzuschrecken. Es hatte ihn
etwas relativ stark am Bein touchiert!
Als er sich schlaftrunken die Augen rieb, spürte
er die Präsenz von jemand Fremdem im Abteil.
Zu spät realisierte er die Gefahr, denn der Typ
mit den HipHop-Klamotten verpasste ihm im
selben Moment einen heftigen Schlag.
Für Sekunden blieb Jens die Puste weg,
was der Angreifer nutzte, um den Polizisten
zu entwaffnen.
Nun hatte der junge Mann nicht nur alle Blicke
auf sich gerichtet, sondern auch Daniela gepackt,
der er schon im Schlaf die Pistole aus dem Halfter
gezogen hatte. Er zerrte sie aus dem Abteil hinaus,
während er ihr eine der Pistolen an die Schläfe drückte.
Da er jetzt die ganze Aufmerksamkeit auf sich hatte,
verkündete er, es habe jeder seinen Aufforderungen
Folge zu leisten, würden sie nicht das Leben dieser
hübschen jungen Bullin opfern wollen.
Um seiner Drohung Ausdruck zu verleihen, packte er
die zitternde Daniela unsanft mit einer Hand an ihren
Brüsten und drückte sie fester an sich heran, während
die Finger seiner anderen Hand die Pistole entsicherten.
Das metallische Klicken klang in Danielas Ohren fürchterlich.
Sie fürchtete, ihre Knie würden im nächsten Moment nach-
geben, realisierte jedoch auch den schraubstockartigen
Griff um ihre Brust, welcher nur dank dem Schock
nicht schmerzte.
Der Geiselnehmer verlangte nun von einer blonden,
wohl ungefähr 25 jährigen Frau, jedem Passagier
ihre Mobiltelefone abzunehmen.
Nachdem dies geschehen und die übrigen Menschen
In den hinteren Teil des Wagons getrieben waren,
warf der Entführer der Blonden etwas Metallisches zu,
und befahl ihr, sich dieses etwas, welches sich als
Handschellen entpuppte, selbst anzulegen.
Während die junge Frau die Bügel der Scharnierhandschellen
zudrückte, riss der Typ Daniela´s Arme brutal auf
den Rücken, und ehe sie sich wehren konnte spürte
auch Daniela blankes Metall auf ihren Handgelenken.
Trotzdem zuckte sie zusammen als das metallische
Geräusch zu hören war und die Schellen spürbar enger
gestellt wurden.
Schon spürte sie erneut den Pistolenlauf an ihrer
Schläfe, und wurde gemeinsam mit der Blonden, in
Richtung Durchgangstür zum nächsten Wagon
bugsiert.
Daniela empfand unglaubliche Angst!
******************************************
Fortsetzung folgt wohl morgen
Es grüsst, und dankt für die netten Kommentare
Brutus
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Brutus_DL am 17.05.07 um 00:19 geändert
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Herrin_nadine |
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Sklavenhalterin
Baden-Württemberg
gib jedem menschen seine würde
Beiträge: 7270
Geschlecht: User ist offline
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RE: Der Käfig
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Datum:17.05.07 01:16 IP: gespeichert
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jetzt wird es interessant. ausgerechnet da wie kann es anderst sein, werbepause.
eine entführung. was wird da im schilde geführt. will man geld erpressen?
gott sei dank geht es schnell weiter.
dominante grüße von
Herrin Nadine
sucht die nicht vorhandenen igel in der kondomfabrik
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Freak
Beiträge: 103
Geschlecht: User ist offline
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RE: Der Käfig
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Datum:17.05.07 13:40 IP: gespeichert
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baut sich ja eine spannende, interessante Story auf!
Da wartet man ungeduldig auf die Fortsetzung!
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Zwerglein |
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Sklavenhalter
Baden - Württemberg
alles kann - nichts muss
Beiträge: 2584
Geschlecht: User ist offline
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RE: Der Käfig
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Datum:17.05.07 18:20 IP: gespeichert
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Jetzt wird der Polizeiapparat auf Hochtouren laufen.
Eine Kollegin wurde zusammen mit einer weiteren Frau entführt.
Wird Daniela den Entführern entkommen?
Was wird aus Jeans, er könnte den Entführern ja gefährlich werden?
Er könnte sie, als Polizeibeamter, wieder erkennen und präzise beschreiben.
Lasse mich überraschen.
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Gruß vom Zwerglein.
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RE: Der Käfig
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Datum:20.05.07 11:30 IP: gespeichert
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Entschuldigt für den etwas längeren Unterbruch, hier gehts jedoch jetzt weiter!
Kapitel III
Kate war ebenfalls nicht wohl dabei, als sie
zusammen mit der anderen Frau in den
nächsten Waggon geführt wurde. Auch
hier erhob der Entführer das Wort,
befahl allen, ihre Mobiltelefone der
Blonden, also Kate, abzugeben, die
wiederum den Beutel mit den Telefonen
in die Hand gedrückt bekam.
Die Zugpassagiere wurden schliesslich
auch angehalten, in den hintersten
Wagen zu gehen, wollten sie nicht
den Tod dieser beiden Frauen
verschulden. Kate war erstaunt,
dass niemand den Versuch wahrnahm,
den Entführer zu überwältigen, sie
liessen das Ganze tatenlos mit sich
geschehen.
Im dritten und damit vordersten Wagen
angekommen wiederholte sich das ganze
Spiel. Während Kate die Telefone einsammelte,
klopfte der Entführer an die Tür, welche zum
Lokomotivführerstand ging. Daniela hielt er
in einem sie schmerzenden schraubstockartigen
Griff schützend vor sich, die Pistole an ihrer Schläfe.
Es war der grösste Fehler des Lokomotivführers,
die Verbindungstür zu öffnen, denn er war sodann
mit dem Mündungslauf der Pistole konfrontiert,
aus welchem er höchstens noch das Mündungsfeuer
der Desert Eagle wahrnehmen konnte.
Der Gasdrucklader beförderte die .44 Magnum Kugel
durch den Kopf des Mannes und Millisekunden später
entschwand sie durch die Zugscheibe, während das
erste richtige Opfer des Entführers auf die Knie
sackte und sein Blut auf Boden und Wand verteilte.
Die Menschen im Zug schrien auf, Kate starrte
fassungslos auf den Lokomotivführer, und Daniela
konnte sich nur noch auf den Füssen halten,
weil sie vom Entführer noch immer gehalten
wurde. Sie war kreideweiss im Gesicht und
hätte sich fast übergeben.
Jens versuchte, Ruhe in die Leute zu bringen,
welche durch den heutigen Zeitungsartikel inspiriert
begannen, Horrorvisionen über ihr weiteres Schicksal
zu spinnen. Doch niemand hörte auf ihn, selbst als er
ihnen mitteilen wollte, er sei ausgebildeter Polizist.
Aus den Augenwinkeln bemerkte er, wie ein junger
Mann, wohl an die 21 Jahre alt, sein wohl vorhin
Verstecktes Handy aus der Tasche zog, und hastig
3 Tasten drückte, ungeduldig wartete er, immer
Wieder ängstlich zur Durchgangstür in den nächsten
Waggon spähend.
Das Mobiltelefon, aus welchem nun die Stimme
einer Angestellten der Alarmempfangsstelle
erklang, schlug auf dem Boden des Zugwagens
auf und zersprang. Simkarte, Akku und das Cover
verteilten sich unter den Sitzen, während der Rest
des Telefons von Blut besprenkelt wurde.
Sekunden später krachte ein lebloser Körper zwischen
All den Leuten hart auf eine Sitzlehne.
Mit Daniela im Schlepptau hatte der Entführer unbemerkt
die Verbindungstür passiert.
***
nächster Teil folgt in den nächsten Tagen
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Brutus_DL am 20.05.07 um 11:34 geändert
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Herrin_nadine |
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Sklavenhalterin
Baden-Württemberg
gib jedem menschen seine würde
Beiträge: 7270
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RE: Der Käfig
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Datum:20.05.07 19:22 IP: gespeichert
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wie schrecklich jetzt muß noch blut fließen.
waren die gangster schnell genug. hat man das handy noch orten können? ist jetzt die polizei alarmiert?
der zug muß jetzt automatisch halten, wenn niemand den sicherheitsschalter betätigt. er leitet die abbremsung ein wenn er in einer bestimmten zeitspanne nicht betätigt wird.
dominante grüße von
Herrin Nadine
sucht die nicht vorhandenen igel in der kondomfabrik
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Zwerglein |
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Sklavenhalter
Baden - Württemberg
alles kann - nichts muss
Beiträge: 2584
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RE: Der Käfig
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Datum:21.05.07 00:19 IP: gespeichert
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Der Lokführer und ein Fahrgast wurden getötet. Wenn von den Entführern keiner die Lok übernimmt,
wird automatisch über den Toter Mann Schalter, eine Zwangsbremsung eingeleitet.
Die Entführer können also auf der Strecke, mit den Entführungsopfern aussteigen, und in
bereitgestellte Fluchtfahrzeuge umsteigen.
Gehörte der getötete junge Mann zu einer Sicherheitsmannschaft? Wie schnell wird die
Angestellte der Alarmempfangsstelle schalten und die Polizei verständigen?
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Gruß vom Zwerglein.
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RE: Der Käfig
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Datum:22.05.07 08:49 IP: gespeichert
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Hallo ihr beiden.
Danke für den Input bezüglich des "Toter Mann Schalters" - meinem beschränkten Wissen nach ist es jedoch so, dass der Zugfahrer diesen einfach gedrückt halten muss. Als Veteran (immerhin nun schon 3-4 Entführungen) weiss der Entführer (es ist übrigens nur ein einziger!) dies, und hat etwas schweres auf den Schalter gelegt.
Ich muss euch leider enttäuschen, dass da nichts geschieht mit Umsteigen auf Fluchtfahrzeuge - es kommt ganz anders als ihr denkt...
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Billyboy |
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Staff-Member
Wo ist denn das blöde Lichtschwert wieder? Ich verlege das immer und muss dann mit dem Feuerzeug kämpfen!!!
Beiträge: 1892
Geschlecht: User ist offline
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RE: Der Käfig
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Datum:22.05.07 12:03 IP: gespeichert
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Zitat | meinem beschränkten Wissen nach ist es jedoch so, dass der Zugfahrer diesen einfach gedrückt halten muss. Als Veteran (immerhin nun schon 3-4 Entführungen) weiss der Entführer (es ist übrigens nur ein einziger!) dies, und hat etwas schweres auf den Schalter gelegt.
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lach
ne ne du, genau weil man dieses verhindern will, muss der Triebfahrzeugführer diesen Schalter in bestimmten Abständen drücken. Sonst kommt zuerst ein akustisches Signal, dann die Zwangsbremsung für den ganzen Zug.
Ich glaube das Zeitlimit ist eine Minute.
Grüße aus München
Tom Remember yesterday, think about tomorrow but live today!!!
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SteveN |
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KG-Träger
Köln-Porz
Latex ist cool
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RE: Der Käfig
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Datum:22.05.07 12:27 IP: gespeichert
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Hallo Zusammen !
Da muß ich mich jetzt doch mal einklinken.
Der Triebfahrzeugführer, auch Lokführer genannt,
muß die Sifa (Sicherheitsfahrschaltung) alle halbe
Minute betätigen. Falls er dies nicht tut, spielt sich
folgendes ab:
Fall 1: Wird die Sifa überhaupt nicht betätigt, dann
kommt nach 2,5 Sek. die Hupe und nach weiteren
2,5 Sek. die Zwangsbremsung.
Fall 2: Die Sifa wird betätigt. Nach 25 Sek. kommt
ein Leuchtmelder, nach weiteren 2,5 Sek. kommt
die Hupe, nach weiteren 2,5 Sek. (insgesammt 30
Sek.) kommt die Zwangsbremsung.
Ich hoffe ich konnte das klären.
Viele Grüße SteveN
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Zwerglein |
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Sklavenhalter
Baden - Württemberg
alles kann - nichts muss
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RE: Der Käfig
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Datum:22.05.07 13:41 IP: gespeichert
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Danke SteveN für die Aufklärung.
Ich wusste zwar das es diesen Schalter gibt, und das er in regelmäsigen Abständen gedrückt werden muss.
Aber die Zeiten wusste ich nicht. Danke.
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Gruß vom Zwerglein.
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RE: Der Käfig
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Datum:22.05.07 15:20 IP: gespeichert
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vielen dank für die aufklärung...
gibt es denn, wenn der zug die vollbremsung eingeleitet hat, keine möglichkeit mehr, ihn weiter zu bewegen?
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