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Exdriver
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  RE: Maria Datum:13.02.14 10:50 IP: gespeichert Moderator melden


Ich muß sagen das wieder eine gelungene Fortsetzung ist .
Und in dem Kapitel sehr viel Gefühl und Liebe in spiel ist.

Mach weiter so bin auf die anderen teile gespannt .
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  RE: Maria Datum:13.02.14 11:28 IP: gespeichert Moderator melden


Da Stimme ich dir zu Karl dieses Kapitel ist echt schön und Teilweise Romantisch geschrieben.
Was der Sparkassen Direktor doch so alles Bewirken kann ist echt Klasse. Jetzt darf/muß Andrea eine ganze Serie über Maria und das Fest Schreiben.
Und dazu auch noch ohne Probleme bei den Spesen zu bekommen. Der Traum jedes Journalisten, fast Unbegrenzte Spesen.
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gag_coll
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  RE: Maria Kapitel 10 - Der Besuch - Teil zwei Datum:14.02.14 06:36 IP: gespeichert Moderator melden


Maria
Kapitel 10 - Der Besuch - Teil zwei
Autor: Karl Kollar

Mrs. Potter wunderte sich ein wenig, als sie Maria und Paul in Begleitung der Reporterin sah. Natürlich war die Erzieherin erfahren genug, um sich vor der Presse in Acht zu nehmen. Andererseits hatte Frau Baselitz einen sehr schönen Artikel über Maria und das Fest geschrieben und ein sehr positives Bild von der Katerinadarstellerin entworfen.

Andrea erklärte auch gleich nach der herzlichen Begrüßung den Grund ihres Kommens. Dabei ließ sie die Gelegenheit nicht aus, über ihren sprunghaften Chef zu jammern. »Er ändert ständig seine Meinung und schiebt seine Fehler auf seine Angestellten.« Sie seufzte tief. Doch dann kam sie zum Grund ihrer Anwesenheit. »Er hat mir eine Serie gegeben. Ich soll bis zum Fest jeden Mittwoch und Samstag einen Artikel über Maria und das Fest schreiben.«

»Der Artikel über Maria war schön.« Mrs. Potter wollte die Gelegenheit nutzen, sich bei der Reporterin zu bedanken.

»Oh danke schön.« Andrea freute sich ehrlich über das Lob. Doch dann verfinsterte sich ihre Miene. »Mein Chef war da ja anderer Meinung.«

»Lassen sie sich nicht beirren.«

»Ich glaube, der Sparkassendirektor hat da sehr viel Druck ausgeübt.« sagte Andrea mehr zu sich selbst. »Er murmelte etwas von ´Anzeigenkunden nicht verlieren´.«

»Das sieht Rudolf ähnlich.« Mrs. Potter lächelte. »Herr Steinhagen, meine ich. Ich kenne ihn von früher.«

Andrea freute sich über die freundliche Atmosphäre. Das erlebte sie bei ihren Aufträgen eher selten. Sie griff in ihre Tasche und holte ihre Notizen heraus. »Ich würde ihnen gern zeigen, wie ich mir die Serie vorgestellt habe.«

»Ich bitte um Entschuldigung, aber wir müssen Rücksicht nehmen auf den sehr engen Terminplan von Maria.«

Andrea ärgert sich darüber, dass sie daran nicht gedacht hat.

»Wenn es ihnen nichts ausmacht, dann könnten sie uns das beim Mittagessen erklären, zu dem ich sie recht herzlich einladen möchte. Gekocht habe ich genug.«

Andrea nahm dankend an. Als sie im Esszimmer den großen an der Wand hängenden Kalender sah, musste sie schlucken. Marias Zeit war wirklich sehr dicht verplant. »Ich sehe schon, dass wird nicht einfach.« sagte sie aber mehr zu sich selbst.

»Warten sie bitte, bis Maria von Umziehen zurückkommt?« bat Mrs. Potter die Reporterin. »Paul, du kannst mir bitte in der Küche helfen?«

Paul war sehr verwundert, dass Marias Erzieherin von ihm Hilfe brauchte. Erst im letzten Moment realisierte er, dass sie ihm zugezwinkert hatte.

* * *

»Was ich dir sagen möchte, muss sie nicht unbedingt mitbekommen.« sagte Mrs. Potter, nachdem sie die Küchentür hinter sich geschlossen hatte.

Paul war erleichtert. Insgeheim hatte er sich beim Weg in die Küche schon beim Kartoffelschälen gesehen.

»Maria wird heute den ganzen Nachmittag für das Fest unterwegs sein« Ihre Stimme war leise und klang deswegen noch wichtiger. »Ich bin heute Abend nicht da.«

Paul nahm es zur Kenntnis. Er hatte nicht das Gefühl, etwas erwidern zu müssen.

»Ich möchte dich inständig darum bitten, gut auf Maria aufzupassen. Bitte sorge dafür, dass sie nach spätestens zwei Stunden eine Pause mit dem Handschuh macht. Besser sogar nach eineinhalb Stunden.«

Paul wusste, dass mittlerweile jeder Verständnis dafür hatte, wenn Maria bei der Wahrnehmung eines Termins gleichzeitig auch den Handschuh trainierte. Das sie das eigentlich gar nicht mehr nötig hatte, war noch eine andere Geschichte.

»Aber Maria kann es doch schon so gut.« Paul wollte seine Bedenken äußern. »Die Leute meinen vielleicht, dass Maria gar nicht mehr trainieren müßte.«

»Ach Paul«, Mrs. Potter lächelte, »die meisten Menschen sehen eine Frau gern in einem Monohandschuh, auch wenn sie das nie zugeben würden. Es wird keiner Marias Training in Frage stellen.«

»Aber wird Maria auch auf mich hören?« Paul hatte in diesem Punkt arge Bedenken.

»Du musst ihr selbstbewußt gegenübertreten.« Mrs. Potter versuchte ihn zu ermutigen. »Maria wird sich oft mehr zumuten, als es gut für sie ist. Benutze deinen gesunden Menschenverstand. Zeige ihr, dass du dich ernsthaft um ihr Wohlbefinden sorgst. Sie wird es akzeptieren, wenn es von dir ehrlich gemeint ist.«

Paul begann zu ahnen, dass sein Verhältnis zu Maria sich ändern würde.

»Jetzt könntest du mir tragen helfen, damit die Reporterin nichts merkt.« Mrs. Potter lächelte verschmitzt.

* * *

Andrea bedankte sich für das leckere Essen. Es kam nicht oft vor, dass sie bei ihren Recherchen eingeladen war.

»Sehen sie es als kleines Dankeschön für den netten Artikel.«

Andrea lächelte verlegen.

»Paul, legst du bitte Maria den Handschuh an?« Mrs. Potter hatte die Tafel aufgehoben. »Abräumen tue ich dann später.«

Andrea schaute dem Anlegen etwas ungläubig zu. »Du hast doch jetzt ...« Sie blickte auf den Wandkalender. »Sprachunterricht?«

Maria verstand die Verwunderung nicht ganz. »Ich muss doch trainieren.« Sie lächelte. »Und ausserdem stört er beim Sprachunterricht überhaupt nicht.«

Andrea stockte in ihren Gedanken. Wenn sie jetzt weiter sprechen würde, dann würde sie einige Details von sich verraten, die sie lieber für sich behielt.

Doch Maria schien ihre Gedanken zu erraten. »Seit ich für die Katerina ausgewählt bin, akzeptiert es jeder, dass ich ihn trage. Ich muss mich gar nicht rechtfertigen. Die Rolle bringt es so mit sich.« Dabei war ein Leuchten in ihren Augen zu sehen. Sie gab sich Mühe, ein Stöhnen zu unterdrücken, als sie die zunehmende Enge des Handschuhs spürte.

Mrs. Potter wartete, bis Paul mit der Schnürung fertig war. Dann bat sie Maria um ihre Aufmerksamkeit.

Maria drehte sich relativ schnell zu ihrer Erzieherin hin und blickte zu ihr empor.

»Paul wird mich heute den ganzen Nachmittag vertreten.« Sie blickte ihn kurz aber bestimmt an. »Er wird darauf achten, dass du beim Trainieren genügend Pausen machst.«

Maria schluckte und blickte kurz zu Paul.

»Wenn es gut läuft, dann werden wir das in Zukunft öfters so machen. Du wirst Paul gehorchen, mein Kind?« Sie sprach es als liebevolle Frage aus, aber Maria verstand es so, wie es gemeint war, als Befehl.

»Ja, Madame, ich werde gehorchen.« Ein seltsames Kribbeln war in ihrem Bauch zu spüren. Ihr Blick zeigte, dass ihr noch etwas auf dem Herzen lag.

Doch die Erzieherin wusste auch so, was Maria bewegte. »Heute abend darfst du die Jacke tragen.« Sie blickte kurz zu Andrea, die gerade damit beschäftigt war, die Termine aus dem Kalender abzuschreiben. Sowohl Paul als auch Maria verstanden sofort, was sie damit sagen wollte. »Paul wird dir beim Anziehen helfen.«


Andrea legte ihren Block beiseite und warf noch einmal einen sehr verträumten Blick auf Marias verpackte Arme. Sie kämpfte mit sich. Natürlich wusste sie, dass sie Äußerung ihres Chefs als Scherz gemeint war, aber dieses Mal wollte sie ihn wörtlich nehmen. Sie räusperte sich. »Ich hätte da noch ein Anliegen.«

Mrs. Potter drehte sich zu ihr hin. »Ja bitte?«

»Mein Chef sagt, ich solle mir selbst so einen Handschuh anlegen lassen, damit ich weiß, worüber ich schreibe.« Sie hoffte, es einigermaßen neutral gesagt zu haben, doch spätestens das Funkeln in ihren Augen hätte sie verraten.

»Stehen sie bitte auf und legen sie ihre Arme auf den Rücken.« Mrs. Potter zeigte sich zur Überraschung der Reporterin wenig beeindruckt. »Ich möchte zunächst einmal nur wissen, wie gelenkig sie sind.«

Andrea stand mit zitternden Knien auf und kam der Bitte nach.

»Marias Handschuhe werden ihnen nicht passen«, ergab der kritische Blick der Erzieherin. »Die sind alle viel zu eng.«

Andrea war etwas enttäuscht.

Mrs. Potter dachte kurz nach. »Herr Weiterer ist mir noch einen Gefallen schuldig. Er hat durch seine Aufgaben beim Fest Handschuhe in den verschiedensten Größen. Bei ihm finden sie garantiert etwas Passendes. Wenn sie möchten, dann mache ich einen Termin bei ihm für sie aus.«

Andrea hatte Mühe, ihre Begeisterung zu verbergen. »Ja, das wäre schön.«

Mrs. Potter verließ den Raum.

Andrea wartete und hatte große Mühe, ihre Nervosität zu verbergen. Nach schier endlos scheinenden Minuten kam die Erzieherin zurück. »Sonntag 14 Uhr.« Sie nannte die Adresse. »Ich rate ihnen dringend, sehr pünktlich zu sein. Wenn er etwas nicht mag, dann ist es Unpünktlichkeit.«

Andrea versprach es.

»Sie dürfen aber auf keinen Fall erwähnen, dass sie von der Presse sind. Das ist ganz wichtig.« Ihr eindringlicher Blick unterstrich die Wichtigkeit dieser Aussage. »Gehen sie als Privatperson zu Herrn Weiterer und nehmen sie keine Reportersachen mit, er könnte sonst misstrauisch werden. Ich habe sie als die Tochter einer guten Bekannten empfohlen.«

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  RE: Maria Datum:14.02.14 10:13 IP: gespeichert Moderator melden


Es ist wieder eine schöne Fortsetzung .

Ich bin gespannt was noch so kommt.
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  RE: Maria Datum:14.02.14 20:13 IP: gespeichert Moderator melden


Schöne Fortsetzung Karl.
Schön das Paul mehr Verantwortung für Maria bekommt. Da werden schon die Weichen für die Zukunft gestellt.
Wie sich wohl Andrea im Monohandschuh fühlen wird?
Dann bekommt Herr Weiterer doch noch eine Schülerin.
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  RE: Maria Kapitel 10 - Der Besuch - Teil Drei Datum:15.02.14 07:45 IP: gespeichert Moderator melden


Maria
Kapitel 10 - Der Besuch - Teil Drei
Autor: Karl Kollar

Als Paul langsam den Umhang von Marias Schultern zog, kam der Handschuh zum Vorschein. Doch der Lehrer nahm davon überhaupt keine sichtbare Notiz. Er wusste von Marias engem Terminplan und dass sie versuchte, mehrere Dinge gleichzeitig zu trainieren. Stattdessen fragte er nach Marias Hausaufgaben. »Seid ihr mit dem Korken klargekommen?«

Maria war sichtlich nervös. »Eigentlich nicht.«

Der Lehrer stutzte etwas, doch eine Frage stellte er diesbezüglich nicht.

Es kostete Maria einige Kraft, über die »Nebenwirkungen« ihres Monohandschuhs zu berichten. »Wenn ich trainiere«, sie wackelte etwas mit den Armen, »dann kann ich den Korken nicht auffangen, wenn er mir aus dem Mund fällt.«

Der Lehrer schien es einzusehen und war etwas verlegen. »Naja, ohne Korken geht es im Prinzip ja auch.«

Doch Maria konnte ihn überraschen. Sie blickte zuerst Paul an und dann auf ihre Tasche, die ihre Utensilien enthielt. Paul trug sie, wenn sie mit dem Monohandschuh unterwegs war.

Paul verstand sofort, was sie wollte. Er griff hinein und holte den Ballknebel heraus. Zu seiner Erleichterung zitterte seine Hand nicht, als er ihr den Ball anlegte.

»Wie wäre es damit?«, fragte Maria langsam, als sie spürte, dass Paul mit dem Anlegen des Knebels fertig war.

Dem etwas verlegenen Lehrer war anzusehen, wie überrascht er war. »Ja, so geht das natürlich auch.« Das Sprechen fiel ihm schwer. »Diesen...« er geriet etwas ins Stottern. »Diesen Ball könnt ihr ganz ohne schlechtes Gewissen nutzen.«


Andrea hatte sich auf einen der Stühle an der Wand gesetzt und weiter an ihrem Konzept gearbeitet. Nur gelegentlich schaute sie auf. Maria mit dem Monohandschuh und dem Knebel im Mund strahlte eine solche unschuldige Erotik aus, der sich Andrea nur schwer entziehen konnte. Es kostete sie einige Mühe, sich nicht von ihren eigenen Gefühlen mitreißen zu lassen.

Paul stand die ganze Zeit neben ihr, hielt ein weißes Taschentuch in der Hand und beobachtete ihre Lippen. Er wollte ihr die Demütigung ersparen, wegen dem Ball sabbern zu müssen. Wusste er doch, dass Maria wegen dem Ball nicht schlucken konnte und weil sie wegen dem Sprachunterricht ständig den Mund bewegte, bestand eigentlich ständig Sabbergefahr.

Als der Lehrer nach einer halben Stunde wegen der Belastung von Marias Kiefer eine Pause empfahl, wollte Maria dies erst nicht annehmen. Erst ein dringlicher Blick von Paul brachte sie dazu, der Pause zuzustimmen. Dass sie es nur mit Widerwillen tat, war deutlich zu sehen.

Andrea wurde auf einmal klar, warum Maria die vorgeschlagene Pause nur so widerwillig akzeptierte. Es entsprach so überhaupt nicht ihrem Bild einer Prinzessin, dass diese auf einmal eine Erleichterung ihres Schicksals bekommen sollte. Zumindest glaubte sie dies so verstanden zu haben.


Die Stunde war viel zu früh herum. Dies empfand auf jeden Fall Andrea. Sie hätte noch gern weiter die unschuldige Ausstrahlung von Maria genossen, der ihre starke Hilflosigkeit so überhaupt nichts auszumachen schien.

Doch Paul sah dies entsprechend seiner Anweisungen etwas anders. Er nahm Maria den Knebel wieder ab und steckte ihn in die Tasche, nachdem er ihn kurz sauber gewischt hatte. Dann trat er hinter Maria und begann die Schnürung des Handschuhs zu öffnen.

Maria begriff natürlich sofort, was er vor hatte und sie versuchte, sich seinen Händen zu entziehen. Er schien mit dieser Reaktion gerechnet zu haben, denn seine Hände hielten Maria sofort etwas fester an den Schultern fest. »Dein Ehrgeiz in allen Ehren, aber du brauchst eine Pause.«

Andrea konnte Maria nur von hinten sehen, aber das Zittern in ihrem Körper zeigte deutlich, dass sie mit sich selbst und ihren Gefühlen kämpfte. Dabei fand sie die Reaktion sogar verständlich. Diese Befreiung bedeutete ja auch eine Unterbrechung ihres Prinzessinnentraums.

* * *

»Und wie kommt ihr mit dem Herrn von Schleihthal zurecht?« Diese Frage hatte Andrea sich als Thema für den Weg zum Geschichtsunterricht herausgesucht.

Doch Maria wusste zunächst nicht, wer gemeint war. »Mit wem?«

»Na dem Darsteller des Prinzen«, erklärte Andrea, »der Neffe vom Baron Harsumstal« .

Als aufmerksame Journalistin war es ihr nicht entgangen, dass Maria erst Pauls Hand ergriff und dann nach den richtigen Worten suchte. Doch Andrea ließ sich davon nichts anmerken.

»Er war bisher nur einmal kurz beim Tanzunterricht.« Marias Tonfall zeigte deutlich, dass sie über den Neffen sehr unglücklich war. »Er hat dabei aber nur Ärger gemacht.« Sie berichtete, was sich bei der Tanzstunde zugetragen hatte. »Alle anderen Termin habe ich zusammen mit Paul wahrgenommen.«

Paul streichelte ihr durch das Gesicht.

Andrea war klar, dass sie in dieser Richtung besser nicht weiter nachhaken sollte. Es war deutlich, dass es Maria sehr viel Kraft kostete, ihren tatsächlichen Ärger und ihre Enttäuschung zu verbergen. Es passte sicherlich auch nicht in das Bild, welches sie sich von einer Prinzessin gemacht hatte. Sie wollte für ihr Volk leiden und hoffte dabei auf eine gewisse Unterstützung ihres Prinzen. Doch Maria in der Rolle der Katerina hatte vor allem unter dem Prinzen zu leiden.

Andrea sprach das zum ersten Mal aus, was Maria sich insgeheim schon seit langem wünschte. »Es wäre sicher toll, wenn Paul den Prinzen spielen dürfte.«

Ein lauter Seufzer war die einzige Reaktion von Maria.


An einem Haus blieb Maria stehen und drehte sich zu Paul um. »Ist deine Oma wohl zu hause?«

Es fiel Paul erst jetzt auf, dass sie der Weg zum Geschichtsunterricht an dem Haus seiner Oma vorbei führte. »Ich weiß es nicht.« war seine Antwort. »Ich kann mal nachsehen.«

Doch Maria hielt ihn zurück. »Warte einen Moment.« Sie griff in ihre Tasche und nahm sich ihren Knebel heraus.

Andrea schluckte, als sie sah, dass Maria sich mit geradezu beeindruckender Sicherheit selbst den Knebel anlegte. Es hatte den Anschein, als würde sie das täglich machen.

Sie lächelte Paul mit dem Ball zwischen den Lippen zu und flüsterte. »Ich möchte Deiner Oma eine Freude machen und mich für den Ball bedanken.«

* * *

Andrea versuchte, sich die Adresse des Hauses einzuprägen. Sie wollte es vermeiden, jetzt ihren Notizblock zu zücken. Letzteres hätte die sehr prickelnde Atmosphäre kaputt gemacht.

Oma Selma war daheim und begrüßte ihren Enkel erfreut. Maria sagte ihren Trainingssatz mit den Wiener Waschweibern auf und bedankte sich dann noch einmal artig und mit einem Knicks für den Ball.

Es fiel Andrea auf, dass Maria bisher nie das Wort ´Knebel´ erwähnt hatte.

»Wir kommen gerade vom Sprachunterricht« Paul berichtete über die Aktivitäten »und jetzt sind wir auf dem Weg zum Geschichtsunterricht.«

Oma Selma war beeindruckt über den vollen Terminplan von Maria.

Andrea erinnerte daran, dass sie danach noch einen Termin wegen der Selbstverteidingung hätten.

Oma Selma stutze und blickte die Reporterin etwas verwundert an.

Andrea stellte sich vor. »Ich darf eine Serie über Maria schreiben. Sie sind also Pauls Oma?« Sie sah eine Gelegenheit. »Darf ich auch etwas über sie schreiben? Ich brauche einige Artikel, wenn Maria in Amerika ist.«

Oma Selma fühlte sich geschmeichelt. »Wenn sie möchten, kann ich ihnen auch einiges über das Fest erzählen.«

»Oh ja,« Maria zeigte eine für sie ungewöhnliche Begeisterung. »Deine Oma kennt sich gut aus und kann noch besser erzählen.« Faszinierenderweise störte sie der Ball in ihrem Mund so gut wie überhaupt nicht.

»Danke schön.« Oma Selma lächelte Maria an. »Aber jetzt solltest du den Ball wieder abnehmen.«

Maria wurde ein wenig verlegen, dann kam sie der Bitte nach.

Selma nahm ihren Enkel in den Arm. »Passe gut auf sie auf.« Sie strich ihm über den Kopf. »Und lass dich von ihr nicht um den Finger wickeln.«

Paul warf der etwas verlegenen Maria einen liebevollen Blick zu, dann wandte er sich wieder seiner Oma zu. »Ich versuche es.«

Selma warf einen Blick auf die Uhr. »Ich will euch dann nicht länger aufhalten. Herr Kleinert wartet bestimmt schon.« Sie reichte allen die Hand. »Grüßt ihn von mir.«

Paul versprach es.

* * *

Maria hatte eigentlich wieder eine trockene Unterrichtsstunde erwartet. Doch zur Überraschung aller hatte Herr Kleinert diesmal einen Filmprojektor und eine Leinwand aufgebaut.

»Ich möchte euch heute zeigen, wie sich das Fest über all die Jahre so entwickelt hat.« erklärte er gleich nach der Begrüßung.

Sie kannten Herrn Kleinert als Geschichtslehrer vom Gymnasium, doch er verstand es sehr gut, die Schule und das Fest zu trennen. Er bedankte sich für die Grüße von Pauls Oma.

»Macht es euch gemütlich, dann können wir mit dem Kino beginnen.« Er zeigte auf die Sessel und die Couchgarnitur.

Doch Maria zögerte ein wenig und kramte etwas auffällig in ihrer Tasche.

Paul wusste, was sie bewegte. »Maria möchte weiter mit dem Handschuh trainieren.«

»Nur zu.« Herr Kleinert brauchte keine weiteren Erklärungen. »Ich warte mit dem Film auf euch.«


Es wurde eine sehr kurzweilige Stunde. Maria hatte sich mit dem Handschuh zwischen zwei Kissen gesetzt und Paul hatte seinen Arm um sie gelegt.

Wie es schon im Museum zu sehen war, waren die Feste mehr oder weniger deutlich dem Zeitgeschmack unterworfen. Dies äußerte sich vor allem in den verschiedenen Handschuhen.

Gelegentlich gab der Lehrer noch Kommentare zu den Aufnahmen. Besonders beeindruckend waren auch die Szenen, in denen die jeweilige »glückliche Braut« von der Kutsche aus dem »Volk« zuwinkte.


Als das Licht im Raum wieder anging, verabschiedete Herr Kleinert seine »Schüler«. »Ich hoffe, euch hat der kleine Ausflug in die Geschichte gefallen.«

Maria als Hauptperson bedankte sich für die schöne Vorführung, dann drehte sie sich zu Paul und bat ihn, sie aus dem Handschuh heraus zu lassen.

Paul war über dieses Ansinnen mehr als erstaunt. Er hatte sich insgeheim schon mehrere Argumente zurechtgelegt, mit denen er Maria dazu bringen wollte, eine Pause einzulegen. »Ist etwas nicht in Ordnung?« fragte er leise, als er die Schnürung öffnete.

»Ich erkläre es dir später«, sagte Maria genauso leise.

Andrea beachtete die kleine Szene nicht. Sie war von den Filmen sehr bewegt und hatte sehr angespannt die vielen Monohandschuh-Trägerinnen bewundert. Dabei war ihr aufgefallen, dass die meisten Handschuhe bei weitem nicht so eng waren wie Maria den ihren trug.

Jetzt hatte sie nur noch einen Wunsch: Schnell nach Hause...

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  RE: Maria Kapitel 10 - Der Besuch - Teil Vier Datum:16.02.14 07:53 IP: gespeichert Moderator melden


Maria
Kapitel 10 - Der Besuch - Teil Vier

Autor: Karl Kollar

Oma Selma bat Paul und Maria zuzugreifen. Sie hatte für das Abendessen fertige Schnittchen vorbereitet. Paul und Maria ließen es sich schmecken.

Doch schließlich hielt es Paul nicht mehr aus. »Du wolltest mir noch etwas erklären. Warum wolltest du nach den Filmen gleich aus dem Handschuh heraus?«

Zu seinem Erstaunen sah er, dass Maria sich schwer tat mit der Antwort.

»Die Mädchen in den Filmen...« Sie stockte. »Die weiten Handschuhe.« Ihre Stimme zitterte.

Oma Selma verstand sehr gut, was Maria bewegte. »Du hast Angst, die Leute könnten meinen, dass du das Training mit dem Handschuh gar nicht mehr brauchst und den Handschuh aus anderen Gründen trägst.«

Maria senkte den Kopf und wurde auf einmal so rot, dass es keine weiteren Antwort von ihr brauchte.

»Mach dir diesbezüglich keine Sorgen.« Sie streichelte Maria über den Kopf. »Die Leute werden nur denken, dass du eine sehr ehrgeizige Katerina bist und dem Fest keine Schande machen möchtest.«

Maria blickte zögernd auf und noch etwas misstrauisch lächelte sie. »Ich darf also weiter... trainieren?« Die Pause vor dem Wort ´trainieren´ sprach Bände.

»Und jetzt solltest ihr aufbrechen, damit ihr rechtzeitig beim Sport seid.« Insgeheim freute es sie, dass durch Maria auch Paul wieder etwas mehr zu sportlichen Aktivitäten genötigt wurde.

* * *

Maria hatte sich schon daheim umgezogen. So konnte sie den lästigen Fragen wegen ihrer stählernen Unterwäsche aus dem Weg gehen. Sie hatte sich schon seit langem mit ihrem Keuschheitsgürtel arrangiert und hatte mittlerweile überhaupt keine Probleme mehr damit, ihn quasi rund um die Uhr zu tragen. Im Gegenteil, er gab ihr ein Gefühl von Sicherheit und half ihr, in der Öffentlichkeit selbstbewusst aufzutreten.

Paul hatte seine Sportsachen noch in der Tasche, die er in der einen Hand trug. Außerdem befand sich in der Tasche auch der Monohandschuh, den Maria im Training tragen würde. Es war für ihn ein eigenartiges Gefühl, als er ihn zu seinen Sportsachen gepackt hatte. Er hatte darauf bestanden, dass Maria den Handschuh erst nach dem Umziehen anlegen sollte und sie hatte sich mehr oder weniger sofort gefügt.

Immerhin genossen es beide, dass sie den Weg zur Sporthalle Hand in Hand gehen konnten.


Der Empfang an der Sporthalle war leider wie immer. Renate Bayer war schon anwesend und mit betretener Miene berichtete sie, dass der Neffe auch diesen Termin nicht zugesagt hatte. Sie seufzte.

Nach dem Umziehen in den Kabinen trafen sich die Sportler zum gemeinsamen Warmmachen, bei dem auch Paul mitmachte. Obwohl es für ihn hier gar nichts zu tun gab, fand er dies doch sinnvoller, als die ganze Zeit nur herumzusitzen und zuzusehen.

Dann begannen die eigentlichen Übungen und dafür musste Maria sich ein schon etwas ramponiertes Kleid aus festem Stoff überziehen. »Das entspricht ungefähr dem Kleid, welches du auf dem Fest tragen wirst.«

Als nächste bat sie Paul, Maria ihren Handschuh anzulegen. »Es ist dir ja lieber, wenn es dein eigener ist.«

Maria nickte etwas verlegen.

Die Mitglieder des Sportvereins waren immer noch davon fasziniert, mit welcher Routine Maria sich in den Monohandschuh einschnüren ließ und wie klaglos sie es hinnahm. Im Gegenteil, es war sogar ein gewisses Leuchten in ihren Augen zu sehen.

Als Paul mit dem Anlegen fertig war, bat die Trainerin Maria auf die Trainingsmatte. »So, wir wiederholen jetzt die Bewegungen vom letzten Mal.«

* * *

Die Trainerin klatsche in die Hände und rief »Einen Moment Pause.« Dann drehte sie sich um und ging zum Eingang der Sporthalle.

Paul und Maria folgten ihr mit dem Blick und sahen mit etwas Erstaunen, dass der Sparkassendirektor an der Tür stand.

Die Trainerin winkte und rief »Paul und Maria, könntet ihr kurz einmal kommen.«

Die beiden kamen der Aufforderung nach und gingen zur Tür. Herr Steinhagen begrüßte sie kurz. »Ich möchte auch gar nicht lange stören.«

Paul fiel auf, dass Marias Arme noch im Handschuh gefangen waren. »Soll ich Maria den Handschuh abnehmen?«

Herr Steinhagen winkte ab. »Es geht hoffentlich schnell.«

Zu Pauls Erstaunen wandte sich der Direktor an ihn. »Ich habe bisher viel Gutes über dich gehört. Du hilfst Maria, wo du nur kannst und hast auch ganz selbstlos alle Übungen mitgemacht.«

Paul wurde etwas verlegen und wollte abwiegeln. Doch Maria stupste ihn mit ihren verpackten Armen aufmunternd in die Seite. »Sei nicht so bescheiden.«

Herr Steinhagen räusperte sich. Irgendwie war ihm anzumerken, dass jetzt etwas Wichtiges kommen würde. »Wärst du, Paul, bereit, an dem Katerinenfest die Rolle des Prinzen zu übernehmen?«

Pauls Miene zeigte deutlich, dass er damit am allerwenigsten gerechnet hatte.

»Bitte, du musst das machen.« Maria war von dem Gedanken so sehr erfreut, dass sie ihre Erziehung vergaß und ihn überrumpelte. »Mach es bitte mir zuliebe.«

»Ich möchte, dass es ein schönes Fest wird,« bekräftigte der Direktor seine Frage. »Und ich habe einen gewissen Einfluss.« Er blickte Paul erwartungsvoll an.

Es waren die leuchtenden Augen von Maria, die ihm die Zustimmung in den Mund legten. »Ja, ich kann die Rolle übernehmen.«

Maria wäre ihm liebend gern um den Hals gefallen, ihre Arme zuckten heftig im Handschuh. Doch so blieb ihr nur ein kurzer, aber sehr liebevoller Kuss.

* * *

Nach dem Sport ließ sich Maria ganz ohne Widerwillen sofort den Handschuh abnehmen. Paul spürte, dass sie in Gedanken schon beim Fest war. Während die anderen Sportler in die Duschen verschwanden, begleitete er Maria auf dem Weg nach Hause. Er wusste, warum Maria lieber allein duschte.

Er freute sich sehr auf den sturmfreien Abend, den sie beide jetzt vor sich hatten.

Doch ein wenig bedrückte ihn auch die Verantwortung, die bald auf ihm Lasten würde. »Der Direktor hat sicher großen Einfluss in der Stadt.« Er ahnte, dass die Frage des Direktors für ihn große Konsequenzen haben würde.

Maria griff den Gedanken auf. »Ich glaube, er hat auch bei der Zeitung Druck gemacht.« Sie erinnerte sich an einige Andeutungen von Andrea und drückte Pauls Hand etwas fester.

Paul wusste nicht, was er antworten sollte.

Maria erwähnte mit einem seltsamen Klang in der Stimme, dass sie noch trainieren wollte. »Mit den vielen Terminen komme ich ja kaum dazu.«

* * *

Paul blickte sehr verliebt auf Maria, die neben ihm eingeschlafen und jetzt auf seinen Schoß gesunken war. Er war bemüht, sich möglichst wenig zu bewegen, denn er wollte Maria nicht wecken. Das Bewegen in dem Sport-Kleid war sicher sehr anstrengend gewesen und auch sonst hatte sie einen sehr anstrengenden Tag gehabt.

Er hatte sich eigentlich sehr auf den »sturmfreien« Abend gefreut, den er sehr romantisch mit seiner Freundin verbringen wollte. Doch es kam anders als er es geplant hatte. Kaum hatte er seine Jacke ausgezogen, als Maria schon mit strahlenden Augen vor ihm stand. Sie hatte sich die Backprayerjacke angezogen und trug einen Ballknebel im Mund. »Machst du sie bitte zu?«

Paul fand den Knebel übertrieben und er verstand nicht, warum Maria ihn sich angelegt hatte. Aber er wollte auch kein Spielverderber sein. Er trat hinter Maria und schloss die Riemen der Trainingsjacke. Dann brachte er ihre Arme in die richtige Position und zog die Riemen so weit an, wie es abgesprochen war. Er hörte Maria leise stöhnen.

»Komm, lass uns aufs Sofa setzen.« bat er Maria und sie folgte ihm. Doch kaum saß sie neben ihm und hatte sich an ihn gekuschelt, als ihr auch schon die Augen zufielen.

Paul lächelte, als er auf dem Tisch den Zettel mit den Übungssätzen liegen sah. Doch er konnte es nicht übers Herz bringen, Maria dafür zu wecken.

* * *

»Rudolf, was kann ich für dich tun?« Der Baron sah von seinem Schreibtisch auf wunderte sich über den spontanen Besuch des Sparkassendirektors. Im Moment gab es eigentlich nichts Finanzielles zu besprechen.

»Es geht mir um das Fest,« begann Herr Steinhagen, und es war ihm deutlich anzusehen, dass ihm das Thema unangenehm war. »Wie willst du sicherstellen, dass es ein Erfolg wird?«

»Ich bin noch ganz zuversichtlich.« Der Baron ahnte noch nicht, auf welche Frage es hinaus laufen würde.

»Was ist mit deinem Neffen?« Die Stimme des Direktors wurde eindringlich. »Soweit ich informiert bin, hat er bisher an keinem einzigen Termin teilgenommen.«

Der Baron wusste nicht wirklich eine Antwort. Der Direktor hatte ihn an seinem wunden Punkt getroffen.

»Er hat sich bisher gegenüber Maria Beller völlig daneben benommen. Weiterhin gab es diverse Beschwerden.« Seine Stimme wurde noch dringlicher. »Er macht nicht nur die Rolle, sondern auch die Katerina kaputt. Schmeiß ihn raus und nominiere Paul Mohr. Er ist der wesentlich bessere Darsteller für den Prinzen. Und er hat sich bis jetzt schon wesentlich besser vorbereitet als er.«

Der Baron war von dem Vorschlag ehrlich überrumpelt, aber aus ganz anderen Motiven als der Direktor vermutete. Er hatte bisher nur nie den Mut gefunden, seinen Neffen vor die Tür zu setzen. Sein Betragen hatte ihm genauso missfallen.

Jetzt konnte er sich gegenüber dem Neffen rechtfertigen, dass nicht er ihn rausgeworfen hätte, sondern der wichtigste Sponsor des Festes. Der Verweis auf das liebe Geld würde bei seinem Anverwandten eher auf Verständnis treffen.

»Ich werde mit ihm reden.« Der Baron wollte sich nicht zu euphorisch zeigen. Vor allem wollte er nicht zugeben, dass der Direktor bei ihm offene Türen einrannte. Denn die scheinbar so einschneidende Aktion war in Wirklichkeit eine Maßnahme, die genau in die Pläne des Barons passte. Seinem Neffen würde er das dann schon erklären. So wie er ihn einschätze, war ihm der Rauswurf wahrscheinlich sogar lieber als das Fest mit dieser Maria machen zu müssen.

»Nein, das machen wir sofort.« Der Direktor wollte jetzt nicht nachlassen. »Wir fahren jetzt zur Turnhalle und du wirst Paul Mohr offiziell die Rolle übertragen.« Er blickte auf die Uhr. »Und heute abend lässt du das vom Vorstand absegnen.«

Der Baron gab sich kleinlaut. Doch innerlich war er erleichtert. Es war zwar kein Grund zu Jubeln, aber wenigstens konnte ihm jetzt sein Franz-Ferdinand nicht mehr länger dazwischenfunken.

* * *

»Wie geht es unserer so stolzen Prinzessin?« Hell und klar kam die Stimme von Marias Mutter aus dem Telefonhörer, trotz der weiten Leitung bis Amerika.

»Sie übt fleißig für die Rolle.« Mrs. Potter warf einen Blick auf den Kalender, der voller Termine war. »Sie ist fast ständig unterwegs.«

»Und wie steht sie zu Paul?« fragte die etwas besorgte Mutter.

»Die beiden sind schwer verliebt, haben aber kaum Zeit füreinander.« Sie beschrieb, wie sie gestern spät am Abend Maria schlafend in Pauls Armen vorgefunden hatte.

Frederike lächelte durchs Telefon. Doch dann wurde ihre Stimme wieder etwas ernster. »Ich möchte die Regeln für Maria noch ein wenig ändern.« Sie machte eine kleine Pause. »Ich weiß, dass im Moment wegen des Festes alles sehr locker gehalten wird.«

Mrs. Potter hörte, wie Marias Mutter tief Luft holte.

»Ich möchte sie bitten, Maria nicht mehr automatisch aus dem Keuschheitsgürtel zu befreien.«

»Ja...«

»Wenn sie danach fragt und Paul ist nicht in der Nähe, dann erlauben sie es. Ansonsten suchen sie bitte nach einer passenden Ausrede.«

»Machen sie sich deswegen keine Sorgen.« Mrs. Potter verstand den Auftrag sehr gut. »Maria hat im Moment so wenig freie Zeit, dass sie es bisher überhaupt nicht vermisst. Außerdem ist sie schon öfters in seinen Armen gekommen, trotz allem Schutz.«

Das Grinsen von Marias Mutter war fast zu hören.

Mrs. Potter berichtete von den Neuigkeiten, die sie so eben von Herrn Steinhagen erfahren hatte.

»Pauls Nominierung passt mir gut ins Konzept.« Sie fragte die Erzieherin noch nach der Einschätzung von Marias Selbstverständnis.

»Sie geniesst ihren neuen Zustand sehr,« konnte Mrs. Potter berichten. »Sie ist jetzt schon die Prinzessin, die sie immer sein wollte und sie muss dafür »leiden«. Sie opfert sich auf für die Rolle. Paul an ihrer Seite als der starke Prinz gibt ihr zusätzliche Motivation und Kraft. Es läuft bestens.«

Frederike Beller freute sich über diese Entwicklung, weil es die beiden noch wesentlich weiter aneinander schweißen würde. »Ich möchte sie noch um einen kleinen Gefallen bitten. Bitte notieren sie heimlich, wann Maria wie und wie lange eingeschränkt ist.« Die Unterbrechung ihres sorgfältig ausgearbeiteten ursprünglichen Programms schmeckte ihr überhaupt nicht, aber sie wagte es nicht, gegen ihre Auftraggeber aufzubegehren.

Doch die Erzieherin konnte ihre Sorgen beschwichtigen. »Seit Maria mit Paul zusammen ist und er ihr bei allem hilft, genießt Maria ihre Hilflosigkeit und ist fast die ganze Zeit irgendwie gefesselt.« Sie beschrieb, wie sie Paul erst einmal ermutigen musste, ihrem Wunsch nach ständigem Tragen des Handschuhs entgegenzutreten. »Maria kommt überhaupt nicht dazu, an Zweisamkeit mit Paul zu denken, weil ihr Terminkalender so voll ist und sie entweder etwas zu tun hat oder total erschöpft ist.«

Marias Mutter war über diese Details sehr erfreut. Mit einigen freundlichen Worten und einer kurzen Verabschiedung beendete sie das Gespräch.

* * *

Nachdenklich legte sie den Hörer auf die Gabel und blickte nachdenklich aus dem Fenster. Während ihre Augen dem bewaldeten Horizont folgten, waren ihre Gedanken bei ihrer Tochter und dem Projekt, welches eine sehr erfreuliche Wendung genommen hatte. Ein männlicher Partner war zu dieser Zeit noch gar nicht vorgesehen, höchstens erhofft. Das Programm wurde dadurch erheblich beschleunigt und erfolgreicher, wenn auch auf eine ganze andere Art und Weise als geplant.

Das Extra-Training für das Katerinenfest war mehr als zu begrüßen, wenn sie es auch ihrer Tochter aus eigenem Antrieb nicht zugemutet hätte. Und es hatte noch einen anderen Aspekt, den Frederike bisher nicht zu hoffen gewagt hatte. Mit dem Fest würde sich Marias Prinzessinnentraum erfüllen und sie wäre mindestens für ein Wochenende eine echte Prinzessin, die zudem noch für ihre Volk leiden musste, so wie das seit langem ihr Traum war.

Und auch das Konsortium war mit der Entwicklung mehr als zufrieden. Doch mit der neuesten Nachricht aus der Heimat fühlte sie sich etwas überrumpelt. Es gab etwas Wichtiges zu tun. Pauls Reise in die Klinik war für den Herbst geplant. Das musste jetzt unbedingt vorgezogen werden. Sie nahm Stift und Block zur Hand und begann sich Notizen zu machen.

* * *

Andrea war sichtlich stolz auf sich. Sie hatte es in nur wenigen Stunden geschafft, ein einigermaßen spannendes Konzept für ihre sechzehn Artikel zu erarbeiten. Mit einem Strahlen im Gesicht stand sie jetzt vor Marias Haustür und hoffte darauf, dass ihre Ideen gefallen würden.

Wie schon die Male zuvor wurde sie mit der eher ungewohnten Wärme empfangen, auch wenn Mrs. Potter sofort auf die nur wenig vorhandene freie Zeit hinwies. Doch als Andrea ihr Konzept vorstellen wollte, wurde sie etwas abrupt von Mrs. Potter unterbrochen. »Das können sie gleich wieder zerreißen.«

Andrea war entsetzt und tief enttäuscht. Doch dann beugte sie die Erzieherin zu ihr hinüber und flüsterte ihr etwas ins Ohr.

Andreas Miene hellte sich in Sekundenbruchteilen wieder auf. »Sind sie sicher?«

Die Erzieherin lächelte zuversichtlich. »Er hat mich heute vormittag angerufen und es mir mitgeteilt. Heute Abend wird es offiziell bekanntgegeben.«

Mit einem breiten Lächeln zerriss Andrea ihr Konzept und nahm einen neuen Bogen Papier zur Hand. Sie begann erste Ideen zu notieren.


Maria kam mit eiligen Schritten die Treppe herunter und Paul folgte ihr.

Mrs. Potter blickte Andrea kurz an und legte den Zeigefinger auf ihre Lippen.

Andrea lächelte verschwörerisch. Dann drehte sie sich zu Maria. »Es geht zum Tanzen?«

Es war Maria anzusehen, dass die Mittagspause nach der Schule ruhig noch etwas länger hätte dauern können. »Die Pflicht ruft.«

»Darf ich euch begleiten?« fragte Andrea und begann ihre Sachen einzupacken.

»Aber gern.«

* * *

Der Tanzunterricht begann mit den üblichen Ritualen. Zuerst machten alle die Aufwärmübungen, dann ließ sich Maria von Paul ihren Trainingshandschuh anlegen. Dabei wollte diesmal Carlos, der Chef der Gruppe, unbedingt dabei helfen.

Doch letzteres entpuppte sich nur als ein Vorwand, um unauffällig mit Paul und Maria reden zu können. »Ich möchte heute eine kleine nicht angekündigte Notfallübung durchführen.« Er beschrieb, was ungefähr passieren würde und wie sich Paul und Maria verhalten sollten. »Das Stichwort ist ´Schätzchen´.« Er grinste, dann klatschte er in die Hände und bat alle Tänzer auf ihre Plätze.

Die Tänzer und Tänzerinnen stellten sich für den ersten Tanz auf und warteten auf die Musik. Dann begann das Training.

Mitten im zweiten Tanz fiel es auf einmal auf, dass Carlos auf einmal ganz falsche Schritte machte. Es sah fast aus, als wäre er betrunken. Er begann zu taumeln und stolperte etwas auf Maria zu »Hallo Schätzchen« lallte er, »lass uns tanzen.« Dann griff er sie etwas unsanft an der Schulter.

Maria, die seine Absicht sofort erkannt hatte, spielte mit. Sie zuckte erschreckt zusammen und wollte einen Schritt zurücktreten. Doch Carlos hatte sie bereits an der Schulter gepackt.

Es waren kaum fünf Sekunden vergangen, als er auf einmal laut »Stopp« rief, zum Rekorder ging und die Musik ausmachte. Dann drehte er sich zu seiner Gruppe um und seine Augen funkelten böse. »Warum habt ihr nicht eingegriffen?« Er machte ihnen deutlich klar, dass dies ihre wichtigste Aufgabe auf dem Fest sei.

»Aber du bist doch der Chef?« kam etwas schüchtern als Einwand.

Doch dies wollte er nicht gelten lassen. »Wie lautet die wichtigste Regel?« Er machte eine deutliche Pause. »Ohne Ansehen der Person!« Er holte tief Luft. »Und wenn es der Bürgermeister persönlich ist, der Maria bedrängt. Eure einzige Aufgabe ist, sie zu beschützen, denn sie kann sich nicht wehren.«

Er drehte sich zu Maria. »Danke, dass du das kleine Spiel mitgemacht hast.«

Doch dann wurde seine Miene wieder etwas freundlicher. »Und jetzt lasst uns weiter tanzen.«

Paul war von der Übung sichtlich beeindruckt ebenso wie Andrea, die sich hastig Notizen machte.

* * *

Doch bald darauf wurde das Tanztraining wieder von Carlos unterbrochen. Sein Grinsen bis zu den Ohren zeigte, dass es etwas ganz besonders sein musste. Er bat seine Tänzer zu sich und gab eine kleine Pause bekannt. »Wir haben Besuch bekommen.« Er musste die beiden Herrn nicht vorstellen, sie kannte jeder.

Fast alle blickten zum Eingang und sahen dort den Baron in Begleitung des Sparkassendirektors stehen.

»Paul und Maria«, bat Carlos, »tretet ihr bitte vor.«

Er wollte, dass es alle hören konnten. Dann winkte er die Besucher heran.

Der Baron begann. »Nachdem wir schon für die Katerina eine Umbesetzung durchführen mussten, bekommen wir jetzt die zweite Umbesetzung.« Das Sprechen viel ihm sichtlich schwer. »Mein Neffe wird den Prinzen nicht spielen.«

Ein leiser Seufzer der Erleichterung ging durch die Halle.

»Paul und Maria, kommt ihr bitte ein mal zu mir?« Der Sparkassendirektor hatte Mühe, sein Freude zu verbergen und versuchte, eine feierliche Miene zu zeigen.

Beide ahnten, was jetzt kommen würde. Sie traten noch ein paar Schritte vor.

»Paul Mohr«, die Stimme von Herrn Steinhagen klang sehr wichtig, »wären sie bereit, die Rolle des Prinzen zu übernehmen?«

Paul und Maria blickten sich kurz an. Dann antwortete Paul mit etwas wackeliger Stimme. »Ja, ich bin bereit dazu.«

Der Sparkassendirektor drehte sich zu Maria. »Maria, sind sie einverstanden, wenn Paul die Rolle des Prinzen übernimmt?«

Es war Maria deutlich anzusehen, dass sie am liebsten allen um den Hals gefallen wäre. Ihre Arme zuckten deutlich in ihrem Gefängnis. Sie blickte wieder zuerst zu Paul. »Ja, sehr gern.«

Die Tänzer ließen einen spontanen Jubel hören, der erst von Carlos gedämpft werden musste.

»Ich möchte euch beide bitten, heute abend zur Sitzung des Vorstandes kommen. Dort werden wir es dann offiziell beschließen.« Er reichte beiden kurz die Hand.

Maria hatte sich diesmal etwas vorbereitet und streckte ihren Monohandschuh seitlich nach vorn, so dass sie ihm so auch die Hand geben konnte.

»Und jetzt möchten wir euch nicht länger vom Üben abhalten.«

Carlos klatschte in die Hände. »Jetzt wird weiter getanzt. Wir haben noch viel zu üben.«

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Rainman
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  RE: Maria Datum:16.02.14 11:34 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo cag_coll

Wow. was für eine Fortsetzung!!
Ich bin tief beeindruckt was du immer so aus den tiefen heraus holst. Einfach Wahnsinn.

Vor allem bin ich ja mal gespannt, wiso Paul jetzt auch von Marias Mutter in der Klinik behandelt werden soll. Bekommt er auch nen KG verpasst??^^
Naja, du wirst uns hoffentlich irgendwann mal aufklären.

Was ich allerdings immer noch nicht ganz verstanden habe ist, warum der Chef der Zeitung erst mit "Gewalt" überzeugt werden mußte, Maria endlich zu akzeptieren. Oder kommt die Aufklärung dieses Rätsels noch?


Mfg Rainman

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Rainman am 16.02.14 um 16:30 geändert
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Exdriver
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  RE: Maria Datum:16.02.14 12:23 IP: gespeichert Moderator melden


Es ist eine schöne Fortsetzung ich muß auch sagen das ich gespannt bin was die Mutter mit Paul vorhat .
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  RE: Maria Datum:17.02.14 00:37 IP: gespeichert Moderator melden


Ist doch einfach Rainman. Er war von Maria nicht Überzeugt, sie ist ja nur eine Bürgerliche also nicht Schlagzeilenträchtig.
Vielleicht soll Paul mehr über Marias Training Erfahren in Amerika.
Die Aktion von Carlos beim Tanzen fand ich gut so wurde den anderen nochmal Eingeimpft das Marias Sicherheit über allem Steht egal wer sie Belästigt.

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gag_coll
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  RE: Maria Kapitel 10 - Der Besuch - Teil Fünf Datum:17.02.14 06:41 IP: gespeichert Moderator melden


Maria
Kapitel 10 - Der Besuch - Teil Fünf

Autor: Karl Kollar

Maria war nur bedingt traurig, dass sie heute keine Zeit mehr hatte, ihr Gebet auf dem Rücken zu trainieren. Immerhin ging heute ein Wunsch in Erfüllung, den sie nicht zu erhoffen gewagt hatte. Paul würde den Prinzen spielen. Er würde ihr Prinz werden.

Sie waren zu viert auf dem Weg zur Vorstandssitzung. Während Paul und Maria Hand in Hand unterwegs waren, versuchte Andrea, von Mrs. Potter einige Informationen zu Marias Mutter zu bekommen.

Alle freuten sich auf das Ereignis, welches jetzt vor ihnen lag. Andrea hatte sogar ihr Rendezvous mit Hans abgesagt, ihn aber vertröstet damit, dass er die nächsten Tage neue Fotos von Maria machen sollte.


Es war der komplette Vorstand des Festes anwesend. Und die strahlenden Gesichter zeigten deutlich, dass sie alle schon wussten, um was es heute abend gehen würde.

Sogar Renate konnte Maria heute einmal mit einer freudigen Nachricht begrüßen. »Diesmal ist der Prinz gekommen.« Sie schmunzelte.

Paul und Maria freuten sich sehr über den schönen Scherz.

Der Baron begrüßte die Anwesenden und eröffnete die Sitzung. »Wir haben heute nur einen einzigen Tagesordnungspunkt.« Er holte tief Luft. »Die Nominierung von Paul Mohr als Darsteller des Prinzen.«

Die Runde applaudierte.

Doch dann wurde die Stimmung etwas nüchterner. Paul musste Rechenschaft darüber ablegen, was er bisher von der Rolle des Prinzen schon wusste und an welchen Terminen er teilgenommen hatte.

Er konnte berichten, dass er an fast jedem Termin, wo eigentlich der Neffe hätte erscheinen müssen, an dessen Statt teilgenommen hatte.

Die Runde war mit seinen Ausführungen sehr zufrieden, so dass die darauf folgende Abstimmung zur Formalität wurde.

* * *

Maria schwebte geradezu, als sie jetzt neben Paul die Rathaustreppe hinunter schritt. Vor dem Rathaus blieben sie stehen, weil sie auf Robert warteten. Da Marias Musikgruppe in der Nähe probte, wollten sie dort noch kurz vorbei schauen. Robert wollte sie begleiten, weil er seine Frau abholen wollte.

Maria nutzte die Wartezeit, um Andrea zu erklären, was es mit der Musikgruppe auf sich hatte. »Ich hätte auf dem Fest die erste Stimme spielen dürfen,« beschrieb sie voller Stolz und doch auch mit etwas Wehmut.

Andrea hatte von Musik wenig Ahnung, doch sie spürte, dass es Maria sehr viel bedeutete. Außerdem stellte sie erfreut fest, dass sie mit der Musikgruppe Stoff für einen neuen Artikel hatte.


Vor dem Saal, in dem die Gruppe probte, blieb Robert Greinert stehen und drehte sich zu Maria um. »Ich werde euch ankündigen.« Sein strahlendes Grinsen zeigte, dass er eine besondere Idee hatte.

Aus dem Raum war ein Musikstück zu hören. Er schien es zu kennen. »Gleich sind sie fertig.«

Er wartete und tatsächlich verstummte die Musik gleich darauf. Er öffnete die Tür und trat ein. »Ratet mal, wen ich euch mitbringe.« Dass er die Probe unterbrach, störte ihn dabei nicht.

Seine Frau drehte sich ein wenig verärgert um. Doch als sie seine Miene sah, erkannte sie sofort, dass etwas sehr bedeutsames passiert sein musste. »Nun sag es schon.«

»Ich bringe euch das Prinzenpaar für das Katerinenfest.« Er winkte Paul und Maria herein.

Als die beiden im Raum standen, fragte Karin, seine Frau: »Und wo ist der Prinz?« Sie meinte natürlich den Neffen des Barons.

Die Antwort von Robert verblüffte alle. »Er steht vor euch.«

Es war still und er blickte in etwas ratlose Gesichter. Dann berichtete er, was sich gerade auf der Vorstandssitzung zugetragen hatte.

Es war kurz sehr still im Raum. Dann brach Jubel hervor und alle standen auf, um Maria und Paul zu gratulieren.

Nachdem sich der Jubel etwas gelegt hatte, bat Fritz ums Wort. »Ich denke, wir spielen jetzt noch ein Stück für das künftige Prinzenpaar und dann gehen wir gemeinsam etwas trinken.« Er wandte sich an Maria. »Du darfst dir ein Stück wünschen.«

Maria blickte kurz zu Paul, dann nannte sie einen der alten deutschen Tänze als ihren Wunsch.

* * *

Das Geschrei seines Neffens konnte der Baron schon im Treppenhaus zu hören. Der Butler versuchte ihn aufzuhalten und hätte ihn erst standesgemäß anmelden wollen, doch Franz Ferdinand Freiherr von Schleihthal liess sich davon nicht aufhalten. Es war zu hören, wie er einfach an dem Butler vorbei die Treppe hinauf rannte.

Baron von Harsumstal wappnete sich gedanklich für die fällige Aussprache mit seinem Neffen. Insgeheim war er über die Nominierung von Paul Mohr als Darsteller des Prinzen erleichtert, denn dies würde ein erfolgreiches Fest wesentlich wahrscheinlicher machen. Natürlich ahnte er, wie sein recht impulsiver Neffe wohl reagieren würde und er hoffte, dass er die richtigen Mittel dagegen vorbereitet hatte.


Franz-Ferdinand schlug die Tür des Arbeitszimmers weit auf, stürmte bis zum Schreibtisch seine Onkels vor und warf ihm erbost die Mittwochsausgabe der Zeitung auf den Tisch. »Kannst du mir das erklären?«

Obwohl der Baron genau wusste, was sein Neffe wollte, ignorierte er ihn zunächst. »Das ist die Zeitung von gestern. Was ist damit?«

Es wirkte. Diese Bemerkung so ganz neben der Spur brachte den Neffen aus dem Konzept. Er griff sich noch eine Spur erboster die Zeitung und schlug die Seite auf, auf der das Bild von Paul und Maria zu sehen war. »Warum muss ich das aus der Zeitung erfahren?«

Baron Harsumstal wusste auf diese Frage keine Antwort. Natürlich, er hatte vergessen, seinem Neffen Bescheid zu sagen. Aber er hatte dies für nicht so wichtig gehalten, weil der Neffe sowieso nur sehr wenig Interesse an der Rolle gezeigt hatte.

»Wie stehe ich denn jetzt da?« Er legte den Finger auf die Schlagzeile. »Meine Freunde lachen über mich.«

Der Baron hatte Mühe, seine Erleichterung zu verbergen. Es ging dem Neffen gar nicht um den Rauswurf, sondern nur um sein Ansehen bei seinen Freunden. Er versuchte sich zerknirscht zu geben. »Ja, das war ein Fehler. Ich hätte dich zuerst informieren sollen.« Auf einmal hatte er eine Idee. »Aber ich bin ja selbst Opfer.« Er zeigte seinerseits auf das kleine Foto des Sparkassendirektors. »Er hat das alles veranlasst. Ich kann gar nichts dafür.«

Auf die Sparkasse war der Neffe im Moment ohnehin nicht besonders gut zu sprechen, weil sie seinen letzten Kreditantrag abgelehnt hatten. Es wären zu wenig Sicherheiten vorhanden. »Diese Finanztrottel.« So wirkte das Ablenkungsmanöver.

»Es gibt einen ganz wichtigen Grund, warum das Fest unbedingt ein Erfolg werden muss.« Der Baron legte den nächsten Köder aus.

»Warum?« So langsam ließ der aufgestaute Ärger des Neffen nach.

»Versprichst du mir, deinen Mund zu halten?«

»Meinentwegen.«

»Wenn eine Darstellerin es auf dem Fest schafft, die Originalhaltung zu tragen, dann wird dafür ein Preisgeld von zwei Millionen ausgezahlt.« Der Baron berichtete, was er von dem Notar erfahren hatte. Dabei hoffte er, das sein Neffe bei der Erwähnung der Summe sich davon blenden ließe und nicht hinterfragen würde, was denn die Originalhaltung sei. »Wir brauchen das Geld dringend.« Dabei seufzte er theatralisch.

Erst jetzt wurde Franz-Ferdinand hellhörig. »Du hast Geldsorgen?« Es war für ihn ein ganz neuer erschreckender Gedanke, denn bisher hatte er seinen Lebenswandel hauptsächlich über die Zuwendungen seines Onkels finanziert.

»Wenn nicht ein Wunder geschieht, dann bin ich in einem Monat pleite.« Das stimmte zwar so noch nicht ganz, aber sehr viel positiver war die Situation auch in Wirklichkeit nicht.

»Das wusste ich nicht.« der Neffe ließ sich ernüchtert auf den Besucherstuhl fallen.

»Deswegen ist es ganz wichtig, dass Maria Beller das Fest erfolgreich hinter sich bringt.« Er begann seinen Plan zu erläutern. »Beim Fest wird der Notar anwesend sein und kann sich selbst davon überzeugen, dass alle Bedingungen für die Auszahlung erfüllt sind.«

»Aber steht das Geld nicht ihr zu?« Der Neffe glaubte, ein Problem in dem Plan entdeckt zu haben.

»Sicher, aber es gibt noch eine Extra-Klausel in dem Vertrag.« Er lass die Stelle aus dem Brief vor, in der beschrieben war, das Maria entweder verheiratet sein musste oder das fünfundzwanzigste Lebenjahr vollendet haben musste. »Und bis dahin darf der Vorsitzende des Festes das Geld verwalten.«

Der Neffe grinste. »Das bist ja du.«

»Verstehst du jetzt, warum Paul Mohr den Prinzen spielen soll?« Er hoffte auf Einsicht von seinem Neffen.

»Und was ist nach dem Fest? Was ist, wenn Maria heiratet?«

»Das werden wir verhindern.« Er stand auf. »Komm bitte einmal mit.«

Sie gingen durch das Treppenhaus in den Keller des Schlosses. Der Baron nahm einen Schlüssel zur Hand und öffnete eine Tür.

»Die alte Dienstbotenwohnung?« der Neffe erinnerte sich. Wobei es allerdings übertrieben war, sechzehn Quadratmeter als Wohnung zu bezeichnen. Aber früher hatte hier wirklich eines der Dienstmädchen gewohnt. Mit Kochnische, abgeteilter Nasszelle und hinter einem Vorhang eine Schlafgelegenheit.

»Ich habe hier ein paar Sachen umbauen lassen.« Der Baron verriegelte das Türschloß so, dass es nicht zufallen konnte. »Pass vor allem auf die Tür auf, die ist jetzt von innen nicht mehr zu öffnen.«

»Faszinierend«, Franz-Ferdinand begutachtete die Innenseite der Tür, die nur eine glatte Fläche zeigte. Es gab weder eine Klinke noch ein Schlüsselloch.

»Die Fenster sind auch vergittert.« Der Baron zeigte auf die Öffnungen in der Wand. »Hier wird keine die beiden Mädchen finden.«

»Zwei Frauen?« der Neffe war verwundert. »Wer denn noch.«

»Sophie frisst mir die Haare vom Kopf.« Der Baron seufzte. »Deswegen musste ich sie stoppen. Sobald die Ärzte sie entlassen, werden wir sie hier zu Maria bringen, damit sie uns nicht verraten kann.«

»Es wird sie keiner vermissen.« Franz Ferdinand grinste. Auch ihm war das Treiben seiner Cousine mehr als peinlich gewesen.

»Direkt nach dem Fest werden wir Maria hierher bringen.« Er zeigte noch einmal in den Raum. »Sophie kommt später dazu.«

Sie verließen den Raum. Der Baron verschloss die Tür. »Ich habe extra ein Filmteam beauftragt, während des Festes viel zu filmen und Bilder zu machen, damit der Notar genügend Beweise hat, falls Maria nach dem Fest verschwunden sein sollte. Er wird uns das Geld auszahlen.« Er klang sehr zuversichtlich.

* * *

Freitags stand Maria immer etwas früher auf, um für das Telefonat mit ihrer Freundin Rosalie in Australien genügend Zeit zu haben. Diesmal war sie sogar eine ganze Stunde früher aufgestanden, denn sie hatte sehr viel zu erzählen.

»Du bist heute aber früh dran«, wunderte sich Rosalie gleich nach der herzlichen Begrüßung. »Ist »es« passiert?«

Maria verdrehte die Augen. Ihre Freundin zog sie immer wieder mit diesem Thema auf. »Nein«, antwortete sie mit einem Strahlen in der Stimme, »viel schöner.«

»Nun erzähle schon.« Rosalie war hörbar neugierig.

»Paul darf den Prinzen spielen.« Ihre Stimme überschlug sich dabei fast.

»Nein«, Rosalie war hörbar überrascht. »Wie ist es denn dazu gekommen?«

Maria erzählte vom Besuch des Sparkassendirektors beim Training und der Nominierung auf der Versammlung.

»Und was sagen der Baron und sein Neffe dazu?« Rosalie hatte sich schon viele Klagen über Franz-Ferdinand angehört.

»Ich weiß es nicht.« Es war ihr auch gleichgültig. »Aber ich bin doppelt erleichtert.«

»Das passt ja super zu dir als Prinzessin.« Rosalie kannte ihre Freundin gut. »Jetzt wirst du bestimmt noch intensiver trainieren.«

»Die Prinzessin muss eben Opfer bringen für ihr Volk.« Marias Stimme hatte dabei einen recht verträumten Unterton.

»Und die Leute glauben, dass du den Mono noch trainieren musst?« Rosalie sprach das aus, was Maria insgeheim auch schon sehr beschäftigte.

»Ich weiß es nicht.« Maria seufzte. »Es haben mir alle bestätigt, dass ich mir deswegen keine Sorgen zu machen brauche.«

»Na dann wäre doch alles in Ordnung.« Rosalie lächelte durchs Telefon. »Ich weiß doch, wie gern du in Wirklichkeit deine Arme da hineinsteckst und dich dann bedienen läßt.«

Maria wurde etwas rot. Sie war froh, dass ihre Freundin dies nicht sehen konnte. Denn auch wenn sie es nie zugegeben hätte, Rosalie hatte mit dieser flapsigen Bemerkung recht.

»Und was sagt Paul zu seiner neuen Rolle?« Rosalie fragte weiter, als Marias Antwort ausblieb.

»Ich glaube, insgeheim ist er sogar erleichtert.« Maria hatte dies in den letzten Tagen gespürt. »Der Gedanke, dass ich mit Franz-Ferdinand spielen sollte, hat ihn wohl sehr bedrückt.«

»Er liebt dich.« Diesmal lag kein Spott in Rosalies Stimme. »Macht ihm der Druck der Öffentlichkeit nichts aus?«

»Oh nein«, Maria beschrieb, wie gut Paul sich schon mit der Rolle auseinandergesetzt hatte. »Er musste den Prinzen ja bisher schon fast immer vertreten. Ich glaube, er kommt gut damit zurecht.«

»Und hatte ihr jetzt schon einen gemeinsamen Auftritt?«

»Ja«, Maria wurde ein klein wenig verlegen. »Wir haben am Mittwoch die Produktionshallen der Bäckerei Friedrich besichtigt und dafür hatte ich die Ballettstiefel wieder hervorgeholt.«

»Ich dachte, deine Mutter hätte das jetzt ausgesetzt?« Rosalie war etwas verwundert.

»Die Prinzessin fühlte sich dazu verpflichtet.« Marias Stimme zeigte den Prinzessinnentraum an.


Es war das bekannte Ritual, welches Maria jetzt begann. Sie stellte sich gerade vor ihre Erzieherin und blickte dann zu Boden. Sie wartete auf die Erlaubnis sprechen zu dürfen. Nur eine Kleinigkeit war diesmal anders als sonst. Paul stand hinter ihr und hatte ihre bis zum Knie reichenden Ballettstiefel in der Hand.

»Nun Maria«, Mrs. Potter war stets bereit, das Ritual mitzuspielen, wenn ihr Schützling damit anfing. »Was wünscht ihr?«

»Ich bitte um Erlaubnis«, ihre Stimme zeigte eine gewisse Unsicherheit, »bei dem heutigen Termin zusätzlich zum Handschuh auch die Trainingstiefel tragen zu dürfen.«

»Nun denn«, die Erzieherin hatte Paul mit den Stiefeln natürlich schon längst gesehen. »wenn es denn euer Wunsch ist. Ist denn euer Beinkleid auch lang genug dafür?« Es war mit Marias Mutter abgesprochen, dass Maria Sachen aus dem Programm tragen durfte, wenn sie selbst danach fragen sollte.

Maria zeigte ihren Rock, der im Moment deutlich auf dem Boden schleifte. »Und der Prinz wird auf mich aufpassen.«

Als sich nun die Blicke beider Frauen auf ihn richteten, musste Paul erst einmal schlucken. »Ich...« Er musste sich räuspern. »Ich werde gut auf die Prinzessin aufpassen, so dass ihr kein Unheil geschieht.«

»Dann habe ich keine Einwände.« Mrs. Potter freute sich insgeheim über Marias Wunsch.

»Ich bitte um die Erlaubnis, meinen Prinzen küssen zu dürfen.« Marias Stimme strahlte.

»Die Bitte sei euch gewährt.« Dann drehte die Erzieherin sich weg.


»Und ihr habe dann die Bäckerei mit den Stiefeln und dem Mono besichtigt?« Rosalie wollte es nicht so recht glauben.

»Der Mono gehört ja zur Rolle, deswegen konnte ich den auch zeigen.« Maria strahlte mit ihren Worten. »Aber die Stiefel waren unter dem Rock versteckt.«

»Ist denn dein Gang nicht aufgefallen?«

»Schon«, gab Maria zu. »Aber die meisten haben wohl geglaubt, es läge am Handschuh.«

»Wie denkt Paul denn über die Stiefel?«

»Ich glaube, sie gefallen ihm auch.« Maria schwelgte in Erinnerungen. »Er war sehr aufmerksam und hielt mich fast die ganze Zeit im Arm. So konnte ich ihn ebenfalls berühren mit meinen Armen.«

»Ja, sowas sieht dir ähnlich.« Rosalie musste lächeln. »Aussehen wie die Unschuld in Person und heimlich fummeln.«

»Wenn du nicht gleich mit deinem Spott aufhörst, lege ich auf.« scherzte Maria.

»Was wolltet ihr eigentlich in einer Bäckerei?« Rosalie versuchte das Thema zu wechseln.

»Das war einer der verpflichtenden Sponsorenbesuche.« Maria stöhnte ein klein wenig. »Paul fand die ganzen Maschinen ziemlich interessant. Ich habe mich etwas gelangweilt.«

»Naja, für Technik hast du dich noch nie interessiert.«

»Richtig.« Maria lächelte. »Immerhin kriegen wir bis Ende des Katerinenjahrs unsere Frühstücksbrötchen umsonst.«

»Na das ist doch was handfestes.« Rosalie lachte. »Und was habt ihr dann gemacht?«

»In der Bäckerei hat es viel länger gedauert als geplant, so dass ich dann direkt zum Monohandschuh-Training gehen musste. Ich konnte mich nicht mehr umziehen.«

»Aber das hast du doch wirklich nicht mehr nötig.« Rosalie war erstaunt. »Das hättest du doch ausfallen lassen können.«

»Aber dann wäre ich nicht besser als die Baroness.« Maria versuchte sich zu rechtfertigen.


Herr Weiterer saß wieder auf der Bank vor seinem Haus, als Maria mit langsamen Schritten auf das Gartentor zukam. Als er sie die Strasse überqueren sah, stand er zunächst nur auf und schaute sehr aufmerksam auf Maria. Dann kam er zum Gartentor und öffnete es. »Seid willkommen, werte Maria.« Seine Stimme zeigte Bewunderung.

Paul betrat etwas unsicher hinter Maria das kleine Grundstück. Nach der Gartenpforte legte er wieder seinen Arm um Marias Schulter. Er wusste, dass zusätzlicher Halt für Maria nicht unnötig war.

Herr Weiterer hatte diese Geste bemerkt und lobte ihn. »Passe gut auf deine Frau auf. Das Gehen in den Ballettstiefeln erfordert hohe Aufmerksamkeit.«

Maria wurde auf einmal rot und blieb vor Erstaunen stehen. »Woher wissen sie...«

Sie wusste nicht, wie sie es formulieren sollte. Sie hatte sehr gehofft, dass er es nicht bemerken würde.

»Ich freue mich sehr, dass es heute noch Mädchen gibt, die in solchen Stiefeln gehen können.« Er bat das Paar, ihm ins Haus zu folgen.

»Ich habe Kaffee und Kuchen für euch.« Er zeigte ihnen den liebevoll gedeckten Tisch. »Bitte macht mir die Freude und seid meine Gäste.«

Paul und Maria waren zunächst etwas verlegen. Mit soviel Gastfreundschaft hatte sie nicht gerechnet. Doch die Einladung abzulehnen trauten sie sich auch nicht.


»Er hat es sofort erkannt?« Rosalie war verblüfft.

»Seine Tochter hatte auch solche Stiefel, hat er uns dann erzählt.« erzählte Maria. »Daher hatte er die besondere Körperhaltung sofort erkannt.«


»Ich bin so sehr erleichtert, dass nicht die Comtesse die Katerina spielen wird. Diese Freude möchte ich mit euch teilen.« Er bat zu Tisch.

Paul und Maria bedankten sich höflich und nahmen Platz.

»Wißt ihr, dass dies mein letztes Fest sein wird?« Seine Stimme wurde etwas traurig. »Ich bin jetzt schon über achzig und der Arzt sagt, dass mein Herz nicht mehr das kräftigste ist.«

Paul griff zu Marias Hand und hielt sie fest. Beide hatten einen Kloß im Hals.


»Ich hätte wahrscheinlich zu weinen angefangen.« ließ Rosalie durch den Hörer hören.

»Ja, es war nicht einfach am Anfang.« Marias Stimme zeigte, dass sie auch von dem Besuch noch schwer beeindruckt war. »Aber dann hat er uns von den vielen Katerinen berichtet, die er ausbilden durfte. Er erzählte, wie stolz er jeweils war, wenn die glückliche Braut am Altar ja sagte und das Fest schön gespielt hatte.«

Rosalie lauschte gespannt.

»Es hätte ihm das Herz gebrochen, wenn ausgerechnet sein letztes Fest durch die Comtesse verdorben worden wäre.«

»Trugst du eigentlich deinen Handschuh?« fragte Rosalie.

»Nein«, erklärte Maria, »den hatte Paul mir gleich zu Beginn abgenommen. Herr Weiterer hätte es am allerwenigsten geglaubt, dass ich noch trainieren muss. Die Pause war sehr angenehm.«

»Das glaube ich dir gern.«

»Außerdem war die Unterrichtsstunde dann doch zwei Stunden lang.« Maria schwärmte. »Es war toll, seinen Erzählungen zu lauschen. Wir haben es erst gemerkt, als auf einmal ´sie´ klingelte und die Klette im Schlepptau hatte.«

»Die Klette?«

»Ja, die Reporterin von der Zeitung. Sie muss eine Serie über mich schreiben.«

Rosalie wollte die Details wissen.

»Ich hebe dir alles auf.« Maria war etwas genervt. »Der Abschied war dann noch mal etwas besonderes bei Herrn Weiterer.«

»Inwiefern?«

»Er hatte ganz rührend gefragt, ob er mir den Mono einmal anlegen dürfte.« Marias Stimme zeigte, wie sehr sie diese Bitte bewegt hatte. »Ich habe ihm den Wunsch gern erfüllt.«

»Und? Konnte er es?« fragte Rosalie amüsiert.

»Er hat Paul noch viele Tipps gegeben, was er machen muss, damit es für mich besonders bequem ist.«

Rosalie grinste hörbar.

»Aber ich glaube, es war ein ganz großes Geschenk für ihn, dass er so eine strenge Schnürung machen durfte. Als wir uns dann verabschiedeten, hatte er Tränen in den Augen.«

»Mit den Stiefeln hast du ihm sicher auch eine große Freude gemacht.« Rosalie spekulierte.

»Ja, sicher.« Maria war selbst heute noch sehr bewegt von dem Nachmittag. »Obwohl das so gar nicht geplant war.«

»Am Abend hatte die Klette uns alle dann noch zum Essen eingeladen.« Maria hatte etwas Spott in ihrer Stimme. »´Sie´, ich, Paul und seine Oma und der Herr Steinhagen.«

»Der Sparkassendirektor?« Rosalie war erstaunt.

»Ja der.« Maria klang fast etwas stolz. »Ich glaube, er hat dafür gesorgt, dass Paul jetzt den Prinzen spielen darf.«

»Oh Mann«, Rosalies Stimme war wehmütig, »zum ersten Mal bedauere ich den Weggang wirklich. Jetzt wäre ich gerne noch in Landsbach.«

Maria konnte ihr nur zustimmen. »Ich hätte dich jetzt sehr gern hier.«

»Jetzt hast du doch ´ihn´,« versuchte Rosalie einen Trost.

»Der Direktor hatte dann noch eine andere Überraschung für mich.« Marias Stimme klang geheimnisvoll. »Ich war gestern bei der Schneiderin, um das Kleid für das Fest anzuprobieren.

»Jetzt mach es nicht wieder so spannend.«

»Er hat insgesamt zehn Kleider für mich bestellt, die ich anprobieren durfte.«

»Zehn Kleider?« Rosalie war beeindruckt. »Hat er gesagt, warum?«

»Die Schneiderin wusste es nicht. Aber er hatte einen Brief für mich hinterlassen, in dem er sagte, dass er sich ein schönes Fest wünscht und ich seine Kleider mit Würde tragen soll.«

»Und die Kleider gehören dir?«

»Ja, so stand es in dem Brief.« Maria versuchte aus dem Gedächtnis zu zitieren. »Die Sparkasse, denen Herr Steinhagen vorsteht, wünscht, dass ich bei den verschiedenen Terminen im Laufe des Katerinenjahres immer eines dieser Kleider tragen soll.«

»Du Glückliche.«

»Ja, ich glaube, ich bin so etwas wie die Tochter, die er sich immer gewünscht hat.« Maria spekulierte, »und er ist sehr froh, dass nicht die Comtesse auf dem Fest spielen wird.«

Maria berichtete, was sie aus seinem Brief erfahren hatte. Der Direktor war von vornherein gegen Sophie gewesen, aber er hatte sich nicht durchsetzen können. Jetzt hatte er Oberwasser und sah seine Linie gestärkt. Er hätte Interesse daran, dass das Fest bei seinen Wurzeln bliebe. Mit Sophie als Darstellerin wäre es eine peinliche Glamour-Party geworden.


»Dann haben wir noch neue Fotos für die Presse gemacht.« Marias Stimme verriet, dass diese Fotos etwas besonderes waren.

»Nun erzähl schon« Rosalie kannte diesen Tonfall ihrer Freundin gut.

»Paul musste ebenfalls sein Kostüm anziehen.« Marias Stimme klang schwärmerisch.

»Nun mach es doch nicht so spannend.« Rosalie war genervt.

»Es ist eine alte Militäruniform. Blaue Jacke mit viel Schmuck, eine rote Hose und schwarze Stiefel. .« Maria schloss kurz die Augen. »Die Sachen haben ihm nur überhaupt nicht gepasst. Aber für das Foto ging es.«

»Und was hattest du an?« Rosalie seufzte. »Lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen.«

»Ich hatte das Kleid an, welches ich auf dem Ball tragen werden.« Maria musste bei diesen Worten aufpassen, dass sie sich nicht verplapperte. Dass sie das Gebet auf dem Rücken tragen wollte, wusste die Schneiderin und deswegen gab es von dem Ballkleid zwei Ausfertigungen. Einmal das echte Kleid mit der Hülle für die Arme und einmal die Variante für die Presse, die davon noch nicht wissen durfte. »Paul hat mir dann noch den Handschuh angelegt und dann haben wir Fotos gemacht.«

»Fotos?« Rosalie war hellhörig. »Die will ich sehen.«

»Die Klette hatte ihren Freund dabei und der hat Fotos gemacht.« Maria schwelgte in Erinnerung. »Es war toll in den Kostümen. Ich konnte so richtig vom Fest träumen.«

»Das glaube ich dir.«

»Paul sah auch toll aus.« Maria hatte ein Lächeln in der Stimme. »Er durfte sich nur nicht viel bewegen, sonst wäre es aufgefallen, dass ihm die Sachen überhaupt nicht gepasst haben.«

»Ich bin schon sehr gespannt.«

»Am Samstag wird ein Bild davon in der Zeitung erscheinen.« Maria strahlte. »Die Klette sagt, dass sie noch einen schönen Bericht über Paul und mich schreiben wird.«

»Ich freue mich schon.« Rosalie fieberte mit ihrer Freundin mit. »Was war noch?«

»Gestern abend waren wir wieder beim Tanztraining.« Maria strahlte. »Es war das erste Training mit Paul als Prinz. Aber er macht das echt gut. Es wird ein schönes Fest.«

»Dann bis nächste Woche.« Sie verabschiedeten sich.

* * *

Maria hatte schon den ganzen Unterricht lang Probleme, sich zu konzentrieren. Der Grund war, dass sie heute ihren Termin in der Kunstschmiede hatte und diesmal gleich in doppelter Funktion. Sie besuchte einen der Sponsoren des Festes und sollte zugleich die Ketten probieren, die extra für sie geschmiedet wurden und die sie dann auf dem Fest tragen würde. Irgendwie hatte sie eine unbestimmte Angst davor, in Ketten gelegt zu werden.

Mit einigem Herzklopfen ging sie mit Paul und Renate den Weg bis zur Schmiede. Die Betreuerin hatte sie von der Schule abgeholt und klingelte jetzt. Aus der Werkstatt klangen Hammerschläge und gelegentlich das Rauschen des angeschürten Feuers.

»Hoffentlich hören sie uns. Angemeldet sind wir.« Renate freute sich, dass sie jetzt endlich ihr Prinzenpaar zusammen hatte und dass sie keine fahrigen Ausreden mehr vertreten musste.

Innen waren Schritte zu hören, die sich mit einem leisen Klingeln mischten. Schließlich öffnete sich die Tür. »Herzlich willkommen in der Kunstschmiede Schwerterle.« Doris, die Tochter des Schmiedes öffnete und bat die Besucher herein. »Bitte entschuldigen sie meinen Aufzug, ich streiche gerade mein Zimmer.«

Doris trug einen mit etwas Farbe bespritzen Malerkittel und einen netten Papierhut. Viel verwunderlicher waren aber die Ketten, die ihre Handgelenke mit einem Ring um ihre Taille verbanden. Auch zwischen ihren Fußgelenken befand sich eine Kette.

Maria und Paul nahmen sich bei der Hand. Ihnen war der Auftritt von Doris etwas unheimlich.

»Ja, aber die Ketten?« Renate fragte es schließlich.

»Ach die«, Doris lächelte ein wenig verlegen. »Die Ketten sind das Modell, was für die Katerina angefertigt wird. Mein Vater hat mich gebeten, sie mal über einen längeren Zeitraum zu tragen.«

Maria schluckte etwas. »Wie lange trägst du sie schon?«

»Zwei Tage.« Doris lächelte fast etwas stolz. »Sie sind sehr bequem und stören fast überhaupt nicht.«

»Aber du kannst sie doch abnehmen, oder?« Renate fragte eigentlich nur aus Höflichkeit, denn sie rechnete fest mit einem »Ja«.

»Nein«, Doris wurde auf einmal etwas rot. »Mein Freund hat die Schlüssel.« Das Thema schien ihr unangenehm zu sein. »Folgen sie mir bitte in die Schmiede.«

Doris ging voran und die drei anderen folgten ihr. Das leise Klirren der Ketten war dabei nicht zu überhören.


Zwei Männer waren in der Schmiede. Der Vater von Doris legte seinen Hammer weg und begrüßte Renate zusammen mit dem Prinzenpaar. »Ich freue mich, dass ich auch dies Jahr für das Fest arbeiten darf. Meine Tochter haben sie ja schon kennengelernt.« Er deutete auf den anderen Mann. »Das ist mein Geselle, der vielleicht auch mal mein Schwiegersohn wird.«

Doris ging zu ihrem Freund und gab ihm einen Kuss. »Hallo mein Schatz.«

Der Geselle nahm seine Freundin in den Arm und erwiderte den Kuss. »Na, wie weit bist du mit dem Streichen?«

»Die Käfigwand ist schon fertig.« berichtete Doris recht stolz. »Für den anderen Teil brauche ich dann etwas längere Ketten.«

Der Freund gab ihr noch einen Kuss, dann streichelte er ihr lieb durch das Gesicht. »Na klar. Aber jetzt bediene erst einmal die Kundschaft.«

Doris wandte sich dem kleinen Tischchen zu, welches anscheinend extra in der Werkstatt aufgebaut worden war. Es fiel auf, weil es eine weiße Tischdecke trug, die in der sonst eher etwas dunklen Werkstatt hervorstach. Darauf lagen vier Metallringe, von denen jeweils Ketten ausgingen.

Maria stand etwas unschlüssig vor dem Tischchen. »Was muss ich tun?«

»Reich mir einfach deine Hände.« Doris griff zu einem der beiden kleineren Ringe und klappte diesen auf.

Marias Hand zitterte ein wenig, als sie spürte, wie sich langsam das Metall um ihre Haut legte. Zu ihrer Überraschung waren die Ketten aber nicht kalt, sondern angenehm warm.

Doris schien ihre Verwunderung zu bemerken. »Ich habe sie extra für dich angewärmt.« Sie drehte ihren Kopf kurz zu ihrem Freund. »Das könntest du auch mal für mich machen.«

Der Freund grinste nur und wandte sich wieder seiner Arbeit zu.

Bei der zweiten Schelle zitterte Marias Hand nicht mehr. Beide waren zu ihrem eigenen Erstaunen sehr bequem.

»Hier, probiere auch mal, ob sie sich gut verschließen lassen.« Herr Schwerterle reichte seiner Tochter einen Schlüssel.

Doris Augen begannen auf einmal zu leuchten, als sie die Schellen verriegelte.

»Es ist ein anderes Schloß«, ließ plötzlich der Geselle von sich hören, ohne von seiner Arbeit aufzublicken. »Der passt bei dir nicht.«

Doris Blick zeigte kurz so etwas wie Enttäuschung, dann schien sie sich wieder unter Kontrolle zu haben und lächelte. »Jetzt noch die Beine.« Sie blickte zu dem kleinen Hocker, der direkt neben Paul stand.

Paul war dem Blick gefolgt und stellte den Hocker neben Maria, so das diese sich darauf setzen konnte. Sie streckte ihre Beine aus. Entsprechend dem Wunsch der Schmiede trug sie heute Schuhe, die die Fesseln frei ließen.

Die Beinschellen ließen sich genauso problemlos anbringen und verschließen.

Doris stand auf und machte ihrem Vater platz, der darum gebeten hatte. Er kniete sich vor Maria und prüfte den Sitz der Fußschellen. »Diese müssen besonders gut sitzen, wenn du den ganzen Tag damit herumlaufen wirst.«

Doris seufzte etwas.

»Darf ich dich einmal anfassen?« Herr Schwerterle wartete Marias Antwort ab, dann hob er ihr Bein etwas hoch und rieb ein wenig an der Schelle. Er war mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Er drehte sich zu seiner Tochter. »Doris, du hast sehr gut gearbeitet. Kompliment, sie sitzen erstklassig.«

Doris freute sich sichtlich über das Lob. Sie wurde ein wenig rot.

»Laufe mal ein wenig damit herum.« bat der Schmied.

Maria stand vorsichtig auf und machte ein paar schüchterne Schritte.

»Die Ketten quietschen noch etwas.« stellte er fest. »Ist schon Öl dran?«

Doris verneinte.

»Welches Öl benutzt du so in der Regel?«

»Das Feine«, antwortete Doris, »es tropft nicht und fettet auch nicht ab.«

»Naja, beim Abholen sind die Ketten dann auch geölt.« Er schien sich gedanklich eine Notiz zu machen. »Jetzt müssen wir noch etwas die Längen kontrollieren.«

Er drehte sich noch mal zu seiner Tochter. »Welche Längen hast du bei deinen Geschirren?«

Doris musste erst einmal nachdenken. »Ich glaube, das Arbeitsgeschirr ist ein Sechser, während das Ruhegeschirr nur ein Zweier ist.«

»Und dein Sonntagsgeschirr?«

»Das ist ein Vierer.«

»Ich glaube, dann machen wir für das Fest auch ein Vierergeschirr.« Er blickte dabei Maria an, die mit den Zahlenbegriffen allerdings wenig anfangen konnte. Sie nickte etwas schüchtern.

»Du kannst sie wieder aufschließen.« Herr Schwerterle stand auf und wandte sich Renate zu. »Nächste Woche können sie das fertige Geschirr samt Schlüsseln abholen.«

* * *

Als sie sich nach dem anstrengenden Tag daheim auf dem Sofa aneinander kuschelten, stellte Maria die Frage, die sie schon den ganzen Tag beschäftigt hatte: »Würdest du mich auch so in Ketten legen?«

Paul war auf die Frage in dem Sinne vorbereitet, als dass er sie sich selbst auch schon gestellt hatte. »Wenn es dein ausdrücklicher Wunsch ist, dann gern.«

»Gefallen dir die Ketten?«

»Ich finde sie so kalt und unbarmherzig.«

»Was gefällt dir besser?«

Paul musste ihr eingestehen, dass er von dem Monohandschuh sehr fasziniert war. »Ich weiß gar nicht, woran das liegt, aber ich bin dann von dir sehr fasziniert.«

»Am Anfang hatte ich Angst, du würdest es abstoßend finden.«

Paul wurde innerlich nervös. Er musste jetzt schnell das Thema wechseln, sonst hätte er eingestehen müssen, dass er Maria im Handschuh erregend fand. »Doris war schwer verliebt.«

»Ja, das war mir auch aufgefallen. Und das trotz der Ketten.«

Pauls Antwort umfasste nur zwei Worte. »Oder wegen.«

Es waren Marias Augen, die ihm auffielen. Auf einmal waren sie seltsam abwesend. Langsam näherten sich ihre Lippen.


»Und dann hatte sie wieder einen ...« Es kostete Paul Kraft, das Wort auszusprechen. »Einen Höhepunkt.«

Oma Selma nickte verständnisvoll »Ja, das kann ich verstehen.«

»Habe ich etwas falsch gemacht?«

Seine Oma konnte ihn beruhigen. »Nein, es war alles richtig. Die Höhepunkte sind für Maria sogar so etwas wie ein Aufputschmittel, denn sie helfen ihr, ihr Training leichter zu ertragen. Ich habe da etwas für dich heraus gesucht.« Sie reichte ihm zwei Bücher. »Nimm dir Zeit und lies darin. Du wirst vieles besser verstehen danach.«

Paul warf einen Blick auf die beiden Bücher. Es waren medizinische Fachbücher. Bloß die Titel irritierten ihn sehr. »Die weibliche Anatomie.« und »Der weibliche Orgasmus.«

»Kein Grund, rot zu werden.« Seine Oma stand auf und griff zu ihrer Strickjacke. »Ich gehe noch ein wenig spazieren.« Sie strich ihm noch einmal zärtlich über den Kopf.

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  RE: Maria Datum:17.02.14 10:40 IP: gespeichert Moderator melden


Wurde auch Zeit das Paul die Prinzen Rolle bekommt. In Marias Herz ist er das ja schon lange.
Ich hoffe natürlich das der Plan des Barons nicht Aufgeht. Vielleicht reicht es dem Notar auch wenn Maria sich Verlobt. Ich glaube da hätte niemand was dagegen. Es scheint ja so das es die Erwachsenen freut das Paul und Maria sich verliebt haben. Wurde da ein wenig im Hintergrund dran gedreht das die beiden sich treffen? Der Rest war ja nun wirklich nicht Planbar. Die Ketten scheinen nicht nur Doris zu gefallen. Ich konnte mir gut Vorstellen was Doris in dem Moment dachte als sie den Schlüssel zu Marias Schellen bekam, aber ihr Feund hat ihr den Zahn gleich gezogen. Wunderschöne Fortsetzung Karl.
Hast du eigentlich Vorbilder für das Katerinenfest genommen oder Komplett Ausgedacht?
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Exdriver
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  RE: Maria Datum:17.02.14 11:54 IP: gespeichert Moderator melden


Die Geschichte gefällt mir immer mehr .
ich bin gespannt wie es nach dem fest mit den 2 weiter gehen wird .

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  RE: Maria Datum:17.02.14 20:52 IP: gespeichert Moderator melden


Ich freue mich, dass Paul und Maria nun das Prinzenpaar sind die Geschichte ist mit sehr viel Gefühl geschrieben. ich lese sie mit freude
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gag_coll
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  RE: Maria Kapitel 10 - Der Besuch - Teil Sechs Datum:18.02.14 21:01 IP: gespeichert Moderator melden


Maria
Kapitel 10 - Der Besuch - Teil Sechs

Autor: Karl Kollar

Andrea mochte den Regen, denn dann konnte sie ihren aufregenden Lackregenmantel tragen, ohne dass sie schief angeschaut wurde.

Anfangs hatte sie kein Verständnis dafür, warum Hans ihr ausgerechnet einen Regenmantel geschenkt hatte. Doch als sie bei einem Spaziergang mit ihm den Mantel als einziges trug und den Lack auf der Haut gespürt hatte, war sie so heiß, dass sie bei dem kleinen Pavillion über ihren Freund hergefallen war.

Sie lächelte. So spontan war sonst eigentlich nicht ihre Art gewesen, aber dieser Mantel hatte sie so sehr angeheizt, dass sie sich völlig vergessen hatte.

Der Mantel war nicht gefüttert, so dass sie den Lack auf der Haut spüren konnte. Und da es heute eigentlich recht warm war, trug sie nur ein Spaghettitop unter dem Mantel sowie ihre Jeans.

Sie liebte Regen im Sommer.

Den Schirm trug sie eigentlich nur zur Tarnung, denn ihr Mantel hatte auch eine Kapuze, die sie aufsetzen könnte. Und natürlich würde sie auch über das Wetter schimpfen, doch meistens gelang ihr letzteres nur halbherzig.


Andrea war froh. Kaum hatte sie den ersten Artikel ihrer Serie geschrieben, als sich quasi von selbst der Stoff für weitere Artikel ergab. Dass Paul Mohr jetzt für die Rolle des Prinzen ausgewählt war, ließ Andreas Kreativität, was das Konzept für ihre Serie betraf, weiter ansteigen. Sie hatte jetzt schon drei Varianten, wie sie die jetzt noch 14 Artikel gestalten konnte.

In der letzten Redaktionssitzung hatte sie von ihrem Chef ein ausdrückliches Lob bekommen. Doch da ihr Chef als sehr wankelmütig bekannt war, gab sie nicht allzuviel darauf.

Sie hatte gestern den Termin in der Schiede sausen lassen müssen, weil sie den Artikel für die Samstagsausgabe schreiben musste. Sie hoffte, noch zu erfahren, was sich zugetragen hatte.

Es war eine der Besonderheiten des Festes, dass zumindest die Ketten der Prinzessin tatsächlich echte Ketten waren. Den Dienerinnen der Prinzessin war es freigestellt, wie ihre Ketten beschaffen waren. Soweit sie wusste, würde die Tochter des Schmiedes eine der Dienerinnen spielen.

Immerhin war ihr Artikel so gut wie ungekürzt übernommen worden und sie hatte sogar ein Farbfoto bekommen. Paul Mohr sah toll aus als Prinz neben seiner Prinzessin.

Andrea drückte auf den Klingelknopf und hörte gleich darauf ein paar leichte Trippelschritte. ´Das könnte Maria selbst sein´, dachte sie bei sich, als sich die Tür langsam öffnete. Tatsächlich öffnete die Darstellerin der Prinzessin die Tür und begrüßte die Reporterin. »Mrs. Potter läßt sich entschuldigen, sie macht gerade den Abwasch.«

Andrea klappte ihren Schirm zusammen und stöhnte ein wenig über das schlechte Wetter. »Es regnet schon die ganzen Tag.«

Maria lächelte. »Mir macht das nichts aus, ich habe mein Cape.« Sie blickte etwas sehnsüchtig zur Garderobe.

Andrea folgte ihrem Blick und erblickte ein weiße Lackcape, welches Maria vermutlich fast bis zu den Füßen reichen würde.

Mrs. Potter erschien im Flur. »Ich bitte um Entschuldigung, dass ich ihnen nicht die Hand geben kann, ich habe gerade nasse Hände.« Sie blickte auf die Uhr und drehte sich zu Maria. »Ihr solltet gleich losgehen, damit ihr rechtzeitig da seit.«

Das Krankenhaus hatte ihnen einen Termin genannt, zu dem sie Sophie besuchen konnten. Andrea fand es sehr bemerkenswert, dass Maria ihren einzigen freien Tag dafür opferte, Sophie im Krankenhaus zu besuchen.

Andrea blickte etwas verwundert zu Maria. »Wo ist denn Paul?« Sie hoffte, dass auch er mit ihrem Artikel zufrieden war.

»Er hat einen Termin bei der Schneiderin.« Maria lächelte. »Er bekommt jetzt eine Uniform, die ihm auch passt.«

Mrs. Potter nahm es zur Kenntnis. »Frau Baselitz, könnten Sie Maria mit dem weißen Cape helfen? Ich habe gerade schmutzige Hände.«

Maria lächelte insgeheim. Aus irgendeinem Grund mochte ihre Erzieherin das Cape nicht.

Andrea ging zur Garderobe und griff sich das Cape. Sie hatte keine Schwierigkeit, es zu identifizieren. Es war das einzige Kleidungsstück in Weiß. Fast etwas ehrfürchtig ergriff sie es und machte es auf. Sie war zu sehr davon fasziniert, als dass sie ihre Erregung verbergen konnte. »Das ist ein schönes Cape.« Sie hielte es vor sich hin und öffnete es. »Es hat ja sogar Ärmel.«

»Ja«, antwortete Maria stolz. »Ich trage es gern.« Sie wusste nicht, ob Andrea etwas von den besonderen Eigenschaften der Ärmel ahnte.

Andrea hielt Maria das Cape hin und Maria hatte keine Mühe, ihre Arme in die Ärmel zu stecken. Als Andrea es bis zu den Schultern hoch zog, war von Maria ein leises Stöhnen zu hören. Andrea stutzte etwas.

»Alles in Ordnung.« versuchte Maria die Reporterin zu beruhigen und ärgerte sich dabei, dass sie sich nicht unter Kontrolle hatte.

Andrea wunderte sich etwas, weil an den Stellen, wo sie es erwartete hatte, Marias Hände nicht zum Vorschein kamen. Sie fragte nach.

»Die Ärmel haben keine Öffnung« Musste Maria zugeben. »Und sie sind festgenäht.« Sie wurde etwas rot dabei.

Andrea brauchte einen Moment, bis sie den Inhalt von Marias Worten verarbeitet hatte. Dann schaffte sie es, das auszusprechen, was sie bewegte. »So ein Cape hätte ich auch gern.«

Maria hatte das Gefühl, sie warnen zu müssen. »Es macht mich ziemlich hilflos.« Sie wackelte etwas mit den Armen, die jetzt in den Capeärmeln steckten. »Bitte machen sie den Kragenriegel auch noch zu.« Sie versuchte ihre Stimme dabei ruhig klingen zu lassen. Dass sie damit in dem Cape eingesperrt war, erwähnte sie nicht.

Andrea kam der Bitte nach.

»Dann können wir losgehen.« Maria blickte kurz zu Andreas Schirm.

Andrea folgte dem Blick, sie ergriff sich den Regenschutz und ging langsam zur Tür. Als sie sah, dass Maria ihr folgte, öffnete sie die Tür.

»Können sie mir noch die Kapuze aufsetzen?«

Normalerweise würde Andrea bei so einem Wetter lieber ein Taxi rufen, zumal sie nun ja ein ganz dickes Spesenkonto hatte. Doch noch viel mehr reizte es sie, neben Maria den Weg entlang zu gehen. Es würde kein langer Weg werden, denn das Krankenhaus lag nur eine Viertelstunde weit entfernt.

Und Andrea fand es sehr aufregend, ihren Lackmantel dabei zu tragen. Auch Maria schien der Spaziergang in dem Cape ganz gut zu gefallen.


»Wie war euer Vormittag?« Andrea packte ihre berufliche Neugier aus.

»Paul kam heute Morgen zum Frühstück.« Ein Strahlen lag in ihrer Stimme. »Er hatte die ersten ?Katerinenbrötchen dabei.«

Andrea hakte bei dem Wort nach. »Katerinenbrötchen?«

Maria beschrieb von dem kleinen Geschenk der Bäckerei als Sponsor. »Er hatte auch die Zeitung dabei. Danke für den schönen Artikel. Es war ein gemütliches Frühstück und Mrs. Potter hat uns den Artikel vorgelesen.« Maria lächelte. »Ich glaube, sie war auch ein wenig stolz, auch wenn sie sonst ihre Gefühle eher verbirgt.«

Andrea versuchte sich gedanklich Notizen zu machen.

»Danach mussten wir etwas für die Schule nachholen.« Sie seufzte ein wenig. »Die Lehrer hatten einige Unterlagen vorbei gebracht.«

Andrea lauschte angespannt.

»Dann hat auch noch meine Musikgruppe angerufen.« Maria erklärte Andrea, um was es sich bei der Gruppe handelte. »Ich muss Morgen für Carla einspringen.« Sie seufzte wieder. »Zum Glück haben sie drei leichte Stücke herausgesucht. Aber die erste Stimme habe ich dabei noch nicht gespielt.«

Andrea verstand nicht viel von Musik, doch sie erkannte, dass es Maria wichtig war. Sie versuchte ein Lob.

»Naja, es geht ja um die Taufe der kleine Selina.« Maria freute sich insgeheim über das Lob. »Ich wollte ja erst nicht zusagen, wegen dem Fest. Aber ?sie? hat mich dann überzeugt.« Sie seufzte noch einmal. »Soviel zum Thema ?freier Tag?.«

Von dem weiteren Vormittag erzählte Maria nichts. Nach dem Telefonat hatte Paul ihr auf ihren Wunsch hin die Trainingsjacke für das Gebet auf dem Rücken angezogen. Dann hatten sie weiter gelernt. Insgeheim mochte es Maria, wenn Paul sie in ihrer Hilflosigkeit so umsorgte. Das ging soweit, dass er sie während des Mittagessens auch gefüttert hatte.

Doch diesmal war es ein wenig anders. Sie spürte, dass Paul wohl etwas auf dem Herzen hatte. Doch er sagte nichts darüber. Er erwähnte nur einmal, dass er etwas gelesen hätte.

* * *

»Sind sie Maria Beller?« Die Dame am Empfang im Krankenhaus hielt einen Zettel in der Hand.

»Ja, die bin ich.« Maria trat an den Schalter. »Was gibt es denn?«

»Ein Paul Mohr hat angerufen.« Sie blickte kurz auf den Zettel. »Es dauert länger bei der Schneiderin, läßt er ausrichten und er käme dann nach.«

»Oh nein.« Maria war entsetzt.

»Dann gehen wir doch schon mal zur Baroness.« schlug Andrea vor, die etwas erstaunt war über Marias Reaktion. »Soll ich dir das Cape ausziehen.«

»Das geht nicht.« Maria wurde knallrot.

»Warum geht das nicht?« Andrea verstand überhaupt nichts.

»Das Cape ist abgeschlossen.« Marias Stimme war sehr leise. Irgendwie war es ihr peinlich.

»Wie bitte?« Andrea glaubte sich verhört zu haben.

»Der Kragenriegel«, Maria fiel es schwer, es zu erklären. »Man kann ihn nur mit einem Schlüssel öffnen.«

»Und Paul hat den Schlüssel?« Andrea wurde es auf einmal unheimlich.

»Ja, so ist es.« Sie schämte sich wegen ihrer plötzlich so ungeplanten Hilflosigkeit.

»Aber«, Andreas Stimme zeigte auf einmal eine seltsame Faszination. »aber dann bist du ja völlig hilflos in dem Cape.« Doch dann hatte sie eine Idee, wie sie die Situation retten könnte. »Weißt du was? Dann behalte ich meinen Mantel ebenfalls an. Dann fällt es nicht so auf.«

Maria lächelte ein wenig. Sie war immer noch verlegen, aber sichtlich froh, keine weiteren Erklärungen abgeben zu müssen. Sehr dankbar über diese Wendung, versuchte sie, auf den eigentlichen Grund für den Krankenhausbesuch zurück zu kommen. »Wir wollten die Baroness von Harsumstal besuchen,« wandte Maria sich an die Dame vom Empfang. »Wo müssen wir denn dann hin?«

»Einen Augenblick bitte.« Die Dame vom Schalter musste erst in ihren Unterlagen nachschauen. »Zimmer 27, dritter Stock.«

Die beiden Besucherinnen bedankten sich, dann gingen sie in Richtung Treppenhaus.

»Treppe oder Fahrstuhl?« fragte Andrea, als sie sich entscheiden mussten. »Treppe wäre gesünder.« Sie blickte kurz auf Marias Cape.

»Oh«, erwiderte Maria, »wir können ruhig die Treppe benutzen. Meine Beine kann ich im Moment frei bewegen.« Sie lächelte und freute sich insgeheim, dass sie heute auf das Anlegen der Schenkelbänder verzichtet hatte.

Während Andrea ein klein wenig keuchte, als sie das dritte Stockwerk erreicht hatte, schienen Maria die Treppen überhaupt nichts ausgemacht zu haben.

Trotzdem hatte Andrea es genossen, hinter Maria her zu gehen und dabei beobachten zu können, wie das Cape jeweils die Bewegungen der Arme einschränkte. Es war deutlich zu sehen, wie wenig Bewegungsspielraum Maria in dem Cape verblieben war. Doch überstrahlt wurde dieser Eindruck von Marias Anmut und der Geschicklichkeit, mit der sie mit ihren Restriktionen umzugehen wusste. Andrea konnte gut sehen, dass sie es anscheinend gewöhnt war, mit wenig Bewegungsfreiraum auszukommen.


»Andrea, was machst du denn hier?« Eine Krankenschwester war aus ihrem Zimmer gekommen und begrüßte die Reporterin und Maria.

»Nathalie, ich freue mich, dich zu sehen.« Sie reichte ihr die Hand.

»Hallo, sie müssen Maria sein,« Natalie reichte auch ihr die Hand.

Maria war es sichtlich unangenehm. »Ja, ich bin Maria.« Sie wurde wieder rot. »Bitte halten sie mich nicht für unhöflich, aber ich kann ihnen nicht die Hand geben.« Es fiel ihr sichtlich schwer, diesen Satz auszusprechen. Sie hoffte insgeheim, dass Andrea nichts über ihren wahren Zustand sagen würde.

Doch Nathalie schien dies gewöhnt zu sein. »Was führt euch denn hier her?«

Maria war froh über die Themawechsel. »Wir wollen die Baroness besuchen.«

»Oh, das freut mich aber sehr.« Nathalie zeigte mit der Hand nach rechts. »Sie liegt gleich neben an.« Sie schaute in ihre Unterlagen. »Wisst ihr, dass ihr seit ihrer Einlieferung ihr erster Besuch seid?«

Maria und Andrea waren wirklich erstaunt.

»Nicht mal ihr Vater kam jemals hierher.« Sie seufzte. »Man kann von ihr denken, was man will, aber im Moment ist sie wirklich zu bedauern.« Sie blickte noch einmal auf die beiden Besucherinnen. »Aber wollt ihr nicht ablegen?«

Maria zuckte kurz zusammen. Doch zu ihrer Erleichterung reagiert Andrea sehr einfühlsam. »Nein, das passt so.«

»Einen Augenblick, ich muss noch dem Chef Bescheid sagen.« Sie griff zum Telefon, wählte und wartete einen Moment. »Besuch für die Baroness.« Sie sagte nur diesen einen Satz, dann legte sie wieder auf. »Ihr möchte bitte auf den Chef warten.«

* * *

»Hallo Sophie«, sagte der Chefarzt, als er das Zimmer betrat. »Schau mal, du hast Besuch bekommen.« Er wartete, bis die beiden Besucherinnen das Zimmer betreten hatten, dann schloss er hinter ihnen die Tür. »Seien sie nicht erschrocken, die Baroness hatte einen schweren Unfall.«

Maria war entsetzt, als sie auf das Bett blickte. Sie sah eigentlich nur eine weiße Gipsfigur, bei der die Augen, die Finger und die Zehen sichtbar waren. »Hallo Sophie.« Sie schluckte, als sie es sagte.

Als einzige Reaktion wackelte die Figur ein wenig mit den Fingern.

Maria wagte einen zweiten Blick. Sophies Körper war wirklich komplett eingegipst wurden. Nur die Finger und die Augen zeigten, dass sie eine Person in dem Gipspanzer befand. An der Stelle, wo die Nase war, führten einige Schläuche hinein, die zu diversen Apparaten führen, die neben dem Bett standen.

Maria stand sprachlos neben dem Bett und blickte etwas hilflos zu Andrea.

Andrea nahm sich einen der bereitstehenden Stühle und brachte ihn zu Maria. Sie stellte ihn neben das Bett und deutete Maria an, sich hinzusetzen. Dann flüsterte sie ihr ein paar Tipps ins Ohr. »Sie weiß wahrscheinlich nicht, wer du bist, und warum du hier bist.«

Es war Maria fast unheimlich, aber sie sah an den Augenbewegungen der Baroness, dass Andrea recht hatte.


Der Chefarzt verließ das Zimmer als erstes. Er hatte sich davon überzeugt, dass er Sophie problemlos mit ihrem Besuch allein lassen konnte.

Andrea blickte auf die Blumen, die sie in ihrer Hand hielt. »Ich gehe mal eine Vase suchen.« Sie war froh, einen Grund zu haben, das Zimmer ebenfalls zu verlassen.

»Ich bin Maria Beller« begann Maria mit leiser Stimme, als die Tür ins Schloss gefallen war. »Dein Vater hat mich ausgesucht, dich beim Katerinenfest zu vertreten.«

Voller Entsetzen sah Maria, wie sich bei dem Wort Vater eine Träne ihren Weg über den Gips suchte. Gern hätte Maria die Träne weggewischt, auch wenn es nur eine symbolische Geste gewesen wäre, doch sie war in ihrem verfluchten Cape gefangen.

Ohne Paul war das Tragen des Capes nur eine Demütigung. Doch dann ärgerte sie sich über ihre Selbstsucht. Sophie wäre wahrscheinlich sehr froh, wenn sie nur in dem Cape gefangen wäre. In dem Gipspanzer machte sie einen unendlich traurigen Eindruck.

* * *

»Oh, das halte ich nicht aus.« Andrea trat ins Schwesternzimmer und begrüßte ihre Bekannte.

»Ja, das ist schon heftig.« Natalie wusste sofort, was sie meinte. »Und man ist so hilflos. Man kann so gar nichts für sie tun.« Sie holte tief Luft. »Aber es ist schön, dass sie jetzt endlich mal jemand besucht.«

Andrea horchte auf.

»Ja, bisher war noch nie jemand bei ihr.« Sie war empört. »Nicht mal ihr Vater hat sich hier blicken lassen.«

»Das ist schon seltsam.« Andrea war nachdenklich. »Ich dachte, sie wäre so beliebt.«

»Ich glaube, sie hat sich bisher nur wichtig gemacht.« Sie hatte ebenfalls keine gute Meinung von der Baroness. »Aber das hier hat sie wirklich nicht verdient.«

»Und sie hatte wirklich so einen schweren Unfall?« Andrea war es gewohnt, die Dinge zu hinterfragen. »Die Maßnahmen sind doch sehr drastisch.«

Andrea und Natalie kannten sich schon aus der Grundschule, deswegen bestand zwischen ihnen eine gewisse Verbundenheit. »Man soll ja nichts schlechtes über seine Chefs sagen, aber da stimmt was nicht.«

Andrea wurde hellhörig. »Was meinst du?«

»Es wurden überhaupt keine Röntgenbilder gemacht, wie es sonst bei so schweren Knochenbrüchen üblich gewesen wäre.« Die Stimme der Krankenschwester zeigte einigen Zweifel. »Sophie wurde sofort komplett eingegipst.«

Andrea ärgerte sich, dass sie ihr Diktiergerät nicht dabei hatte. Es wäre zwar sehr unhöflich gewesen, aber spätestens jetzt hätte sie heimlich auf Aufnahme gedrückt. So musste sie sich die Zweifel der Krankenschwester so einprägen.

»Eigentlich ist es üblich, dass die Patienten sobald wie möglich wieder mit dem Bewegungstraining anfangen. Doch für Sophie ist angeordnet, dass sie erst eine Woche nach dem Fest mit dem Training anfangen soll.« Natalie lebte auch in Landsbach und dachte entsprechend auch in den Festdimensionen.

Die Schwester wunderte sich über noch ein paar andere Details. Sophie sollte einen gebrochenen Kiefer haben, trotzdem sollte sich in ihrem Mund die Blase der Magensonde befinden. »Das passt doch alles nicht zusammen.«

Andrea kam dies alles ebenfalls sehr seltsam vor.

* * *

Es war schon ziemlich gruselig, fand Maria, dass Sophie nur die Augen bewegen konnte und vielleicht ein wenig brummen. Auch mit den Fingern konnte sie wackeln, denn diese waren wie üblich nicht mit eingegipst.

Und dennoch hatte Maria das deutliche Gefühl, dass Sophie ihr zuhörte. Zumindest empfand es Maria so, als sie Sophies Augen beobachtete.

Die Baroness tat ihr unendlich leid. Egal was die Leute über sie redeten und wie sie sich bisher auch aufgeführt hatte, das hier hatte sie sicher nicht verdient. Noch dazu tat es Maria sehr weh, dass Sophie bisher keinen Besuch bekommen hatte.

Maria hatte die ganze Zeit geredet. Irgendwie hatte sie das Gefühl, Sophie unterhalten zu müssen. Zuerst hatte sie beschrieben, warum sie das Cape nicht ausgezogen hatte und wie es für sie darunter aussah und das sie auch ein klein wenig hilflos war. Dann hatte sie von Paul erzählt und von ihren Aufgaben beim Fest. Irgendwie schaffte es Sophie, ihr mit den Augen zu zeigen, dass sie gern zuhörte und es sie auch interessierte.


Es klopfte und gleich darauf trat Paul vorsichtig ein. Sein Blick erstarrte, als er Maria im Cape entdeckte. »Warum trägst du das Cape?« Irgendwie war er unterbewusst eifersüchtig.

»Weil es regnet.« Maria war ein wenig eingeschnappt. »Frau Baselitz hat mir dabei geholfen.«

Paul wurde hellhörig. Maria hatte den Nachnamen der Reporterin noch nie benutzt. Sie schien deutlich angefressen zu sein. Doch Paul hatte noch eine weitere Schreckensbotschaft für seine Freundin. »Ich habe die Schlüssel nicht dabei.« Er wurde rot. »Sie liegen daheim auf meinem Schreibtisch.«

Marias Blick erstarrte.

»Ich wollte sie nicht verlieren bei der Schneiderin,« versuchte er eine Erklärung.

Maria drehte sich wieder zu Sophie und lächelte verlegen. »Er hat die Schlüssel nicht dabei.«

Es schien, als würde Sophie zum ersten Mal wieder lächeln.

* * *

Andrea hatte sich gleich nach dem Krankenhaus von dem Pärchen verabschiedet. »Ich muss jetzt den nächsten Artikel schreiben.« Sie hoffte, dass es die beiden glauben würden. Doch tatsächlich wollte sie einen alten Schulfreund aufsuchen, der jetzt bei der örtlichen Polizei arbeitete. Er war ihr noch einen Gefallen schuldig.

Maria ging nachdenklich neben Paul her. »So völlig hilflos zu sein muss grausam sein.«

Paul wunderte sich, denn Maria war oft hilflos. »Du bist das doch gewöhnt, oder?« Er war sich immer noch nicht sicher, ob Maria ihm noch böse war wegen des Schlüssels.

»Ich meinte Sophie.« Ihre Stimme zeigte, wie sehr sie das Schicksal der Baroness beschäftigte. »Sie konnte nur noch ihre Augen bewegen.«

»Und die Fingerspitzen«, fügte Paul im gleichen Tonfall hinzu.

»Geschieht mir ganz recht, dass ich in dem Cape bleiben musste.« Maria ärgerte sich über ihren Egoismus.

»Ich wusste nicht, dass du es so tragen würdest, dann hätte ich die Schlüssel natürlich dabei gehabt.« versuchte er sich zu entschuldigen.

»Lass nur«, beschwichtigte Maria ihn, »es ist nicht dein Fehler.« Sie seufzte. »Ich habe die Strafe sofort bekommen.«

So richtig wusste Paul nicht, was sie damit meinte, doch auf der anderen Seite war er erleichtert, dass Maria ihm keine Schuld gab. Ihre traurige Stimmung spürte er trotzdem.

»Setzt du mir bitte wieder die Kapuze auf?« bat Maria. »Ich glaube, es beginnt wieder zu regnen.«

Paul kam der Bitte nach und ging dann schweigend neben ihr her. Er spürte den Regen überhaupt nicht.

* * *

Sie hatten extra einen Umweg gemacht, damit Paul die Schlüssel holen konnte. Maria wollte sich nicht die Blöße geben, ´sie´ deswegen fragen zu müssen. Sie fühlte sich schon gedemütigt genug.

Doch als sie schließlich in ihr Zimmer kam, musste sie seufzen. Mrs. Potter hatte den Flötenkasten bereit gelegt und auch die zu übenden Stücke lagen schon auf dem Notenständer bereit.

»Am liebsten würde ich auch absagen.« seufzte sie leise. Doch sie wusste, dass es einfach ihre Pflicht war, den Auftritt zu spielen.

»Du wirst das schon schaffen.« Paul nahm sie noch einmal in den Arm.

Maria griff zur Flöte und begann, das aufgeschlagene Stück durchzuspielen. Es war dabei aber deutlich zu hören, wie betrübt sie war. Die Begegnung mit Sophie machte ihr schwer zu schaffen.


Nach dem ersten Stück legte sie ihre Flöte beiseite und drehte sich zu Paul. »Kannst du ´sie´ fragen, ob sie mir den leichten Schlafsack heraus legt. Ich glaube, ich möchte heute gleich ins Bett.«

Paul spürte die Wehmut seiner Freundin. Er strich ihr noch einmal über die Wange und verließ dann das Zimmer.

* * *

Pauls Herz klopfte laut, als er Marias Bitte vor ihrer Erzieherin vortrug. Doch zu seiner Erleichterung reagierte sie sehr verständnisvoll. Sie ließ sich berichten, was sich im Krankenhaus zugetragen hatte. Als Paul mit seiner Erzählung fertig war, nickte sie verständig. »Ja, da wäre ich wohl auch traurig.« Sie bat Paul mitzukommen.

Er folgte ihr in einen kleinen Raum neben Marias Zimmer, den er bisher noch nicht kennengelernt hatte. Er hatte nur ein kleines Fenster und war mit Schränken vollgestellt. Mrs. Potter ging zielstrebig zu einem Schrank, öffnete ihn und holte ein etwas größeres Bündel heraus. Sie reichte es Paul. »Hier, das dürfte der richtige Schlafsack sein. Er hat Ärmel und keine Kapuze.« Sie klopfte ihm ermutigend über die Schulter. »Macht euch einen gemütlichen Fernsehabend.« Sie nannte ihm einen Film, der angekündigt war.

Paul wartete, bis Maria mit dem dritten Stück fertig war, dann erst betrat er ihr Zimmer und legte den Schlafsack auf ihr Bett.

Maria lächelte ein wenig, als sie den Schlafsack sah. Sie war dabei, ihre Flöte zu putzen und sie wegzupacken. Doch Paul vermisste das Strahlen in ihren Augen. Sie machte immer noch einen sehr betrübten Eindruck.


Zu seiner Überraschung musste Paul nur noch den Reißverschluß schließen, als er aus dem Bad kam. Maria hatte sich irgendwie schon in den Schlafsack verpackt und auch ihre Arme hatte sie in den inneren Ärmeln verstaut.

Er schaltete den Fernseher ein und legte sich dann neben Maria auf das Bett. Doch schon nach dem Vorspann bemerkte er, dass Maria eingeschlafen war.

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gag_coll
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  RE: Maria Datum:18.02.14 21:07 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
Wunderschöne Fortsetzung Karl.
Hast du eigentlich Vorbilder für das Katerinenfest genommen oder Komplett Ausgedacht?


@gummimike: Danke...

Ich möchte es nicht direkt Vorbild nennen, aber zum einen gibt es alle vier Jahre in Landhut die Landshuter Hochzeit. Und in Ansbach gibt es die Barockfestspiele. Aus Landshut und Ansbach ist dann Landsbach geworden.

Die Burg, von der Paul am Anfang träumt, wäre die Burg Trausnitz... und das Schloß des Barons wäre das Schloß in Ansbach (okay, vielleicht zwei Nummern kleiner)

Der Inhalt des Festes ist komplett erfunden, bis auf die Tatsache, dass früher Friedensverträge oft über solche "Geiseln" abgesichert wurden.
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  RE: Maria Datum:19.02.14 01:05 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo gag_coll, Wiedermal eine ganz tolle Fortsetzung von dir
Sabber , Sabber wann setzt Paul seine neuen Kenntnisse das erste mal ein und
Überrascht damit die hilflose Maria ? Wird dabei von Miss Potter erwischt und dann
von seiner Oma , bis zur Hochzeit der Beiden , in einen KG gesteckt ?

Zu deinen beiden anderen Geschichten , verhaspele dich nicht schreibe erst diese hier zuende .
Das du schreiben kannst beweist du hier mit jede Fortsetzung .

Dann hole einmal tief Luft und überlege welche Geschichte wird dir leichter fallen beim weiter Schreiben .

``Das Minutenbuch´´ könnte auf die Schiene Medizinische Fesseln laufen dann würde ich dir
als Inspiration die Geschichte von der Hostess vorschlagen

http://www.kgforum.org/display_5_2403_73...ie-Hostess.html

Zum ``Der Mantel der Studentin´´ habe ich dir schon als Antwort und auch als PM geschrieben

Zitat
@ gag_coll

Wie deine beiden anderen Geschichten sehr schön geschrieben . Da du selber darum gebeten hast wie
es weiter gehen könnte mache ich mal einige Vorschläge . Julia lässt sich immer öfter in behindernde
Kleidung stecken . Hegels schlagen ihr dann vor sie solle ein Sabatjahr nehmen . Während dieser Zeit
soll sie dann mit Ausnahme von je einer Stunde , morgens und abends für Gymnastik , den Rest des
Tages als Püppchen der Hegels verbringen . Nach diesem Jahr soll sie sich dann entscheiden ob sie so
weiter leben möchte und von den Hegels adoptiert werden soll oder ihr Studium beenden möchte . Was
sie aber noch nicht weiss , sie wird Orgasmen nicht mehr selbst bestimmen können . Diese muss sie
sich mit geilen Spielen in den beiden besonderen Zimmern erkaufen . Aber selbst dann braucht sie Hilfe
von anderen um zu kommen .

Zitat

So ein Leben würde also komplette Hingabe erfordern . Julia würde gewaschen , gefüttert , zur Toilette geführt werden müssen , zum Dank werden ihr dann noch die Sinne geraubt sie wir stumm , blind , taub gemacht , nicht immer gleichzeitg . Aber immer wenn Frauke ihr einen Orgasmus in beisein von Hegels bereiten muss . Hegels betreiben dies alles , weil es sie erregt ein hilfloses Mädchen zubetrachten , zum anderen sind sie in einem Zirkel der jedes Jahr zur Advendtzeit eine Krippe mit lebenden , aber unbeweglichen Personen ausstattet . Mitglieder die hierfür Mädchen ausbilden geniessen hohes ansehen ebenso wie die Mädchen selbst . Das solche Mädchen nicht sehr oft zufinden sind ist klar , es wird aber auch nicht leicht sein eine Betreuerin ( dominante Dienerin ) für so ein Mädchen zufinden . Klar werden Frauke und Julia ein Paar bei so einer Nähe und das alles einvernehmlich geht es garnicht anders .


ich könnte mir vorstellen das der Hintergrund eine ``Amische´´ ähnliche Bondagesekte ist in der das Ansehen
von der Keuschheit und BondageFähigkeit der Tochter abhängt . Da die Hegels keine Tochter haben
könnte bei endspechendem Anreiz eine Erwachsenenadoption helfen .
Dazu würde der ``Hochzeitsgürtel´´ aus dem ``Wunderkoffer´´ als Inspiration passen .

http://www.kgforum.org/display_5_2407_72585.html

Aber auch aus dieser sehr schönen Gschichte wird sehr viel Inspiration kommen können

http://www.kgforum.org/display_5_2407_89...read_Maria.html

95 % der Literatur sind Kopfkino selbst die Bibel denn keiner der Schreiber war dabei

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gag_coll
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  RE: Maria Datum:19.02.14 06:57 IP: gespeichert Moderator melden


Ich würde als Autor gern mal eine Zwischenfrage stellen: Welchen Eindruck habt ihr von der Schmiede-Tochter Doris bekommen?
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  RE: Maria Datum:19.02.14 07:35 IP: gespeichert Moderator melden


Ich sehe Doris als moderne , starke , selbstbewusste junge Frau , die keinen
Dom an ihrer Seite dulden würde .
Sie braucht einen gleichwertigen Schlüsselbewahrer als Partner , von dem sie sich
dann aber sehr gerne in Ketten legen lässt . Sie trägt ihre Ketten mit soviel Stolz ,
das sie mehr Schmuck sind als Spielzeug und ich denke sie sollte eher Goldschmiedin
sein die im Fetischbereich arbeitet so etwa

http://www.goldschmiede-oro.de/de/10.htm

.
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  RE: Maria Datum:19.02.14 07:52 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo gag_coll

Für mich ist Doris eine Frau, der es Spass macht die Ketten zu tragen. Sie scheint diese Form der "Unterwerfung" gerne zu leben. Dazu passt auch die Erwähnung der Käfigwand.

Mir kommt ein Gedanke in den Sinn, gibt es bei dem Fest nicht auch andere Prinzessinen die in Ketten gelegt werden? Sie währe doch eine Kandidatin dafür.

Ich freue mich schon darauf wie es weiter geht.

Gruß Klaus


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