Autor |
Eintrag |
folssom |
|
Sklave/KG-Träger
Lieber durch Wahrheit unbeliebt, als durch Schleimerei beliebt
Beiträge: 2198
Geschlecht: User ist offline
|
RE: D u n k l e E r i n n e r u n g e n
|
Datum:10.12.14 23:52 IP: gespeichert
|
|
Schade, das sich diese wirklich gut geschriebene Geschichte wohl in großen Schritten auf ein baldiges Ende zu bewegt. Sarah
|
|
Story-Writer
Beiträge: 1238
Geschlecht: User ist offline
|
RE: D u n k l e E r i n n e r u n g e n
|
Datum:15.12.14 16:44 IP: gespeichert
|
|
Hallo pardofelis
Mit meiner Ausdauer ist es gerade nicht so weit her. Wäre die Geschichte nicht schon geschrieben wäre, würde ich gerade eine Pause einlegen müssen. Die letzen zwei Monate habe ich gerade absolut keine Lust zum Schreiben gehabt.
Nee, eine Falschmeldung in einer Geschichte genügt, sonst verlier ich irgendwann noch meine Glaubwürdigkeit. )
Hallo folssom
Mit dem baldigen Ende liegst du nicht ganz falsch, aber die Schritte sind nicht ganz so groß. )
37
Mir war als ob mir jemand die Füße unter dem Boden weggezogen hätte. Ich fiel und fiel. Immer tiefer. Ich musste mich setzten. Der Traum, der mich schon so lange schon begleitet hatte, war also doch real. Ich war diejenige, die die Peitsche schwang und Doris war mein Opfer. Ein dummer Mädchenstreich, hatte mein Leben so aus den Fugen gerissen. Ich redete noch eine Weile mit Chrissy, wir tauschten auch unsere Adressen, aber ich bekam alles nur noch wie durch eine Nebelwand mit.
Endlich meldete sich ihr kleiner Sohn wieder und sie musste auflegen. Ich war völlig aufgewühlt. Die Ereignisse der letzten Tage waren einfach zu viel für mich. Ich wusste nicht mehr, was ich denken sollte. Die Enthüllungen über meine Vergangenheit brachten mich völlig aus dem Gleichgewicht. Ich brauchte Zeit. Und einen Ort, wo ich Abstand gewinnen konnte, um über alles nachzudenken. Müde starrte ich aus dem Fenster.
In der Ferne thronte durch die Nebelschwaden die Burgruine der Freiherren von Schreckenstein über den Hügel. Als Jugendliche hatten wir uns dort ab und zu rumgetrieben. Mich packte die Neugier. Ob sich seit damals viel verändert hatte? Schnell packte die Sachen, die ich benötigte, in einen Rucksack und machte mich auf den Weg zu der Ruine. Es wurde langsam hell, aber mir begegnete zum Glück keine Menschenseele.
Nur eine Katze begleitete mich maulend einige Meter den Weg entlang. Schon bald hatte ich den Ort hinter mich gelassen und lief auf einen kleinen unbefestigten Fußweg, der in den Wald hineinführte, den steilen Waldpfad nach oben. Eine halbe Stunde später hatte ich keuchend mein Ziel erreicht. Der Zahn der Zeit hatte deutliche Spuren der Verwitterung in dem Gebäude hinterlassen. Nur noch die mächtige Schildmauer und einige wenige Reste des Bergfriedes zeugten noch von der Zeit, wo dieses Gemäuer noch das Zentrum der Macht in dieser Gegend war.
Heute konnte man hiervon nicht mehr viel erkennen. Kaum einen zog es noch hierher. Genau das, was ich suchte. Schnell hatte ich die alte Öffnung entdeckt. Als Kinder hatten wir uns hier getroffen und unsere ersten Zigaretten geraucht. Ich konnte erkennen, dass hier schon lange Zeit keiner mehr unten war. Stück für Stück eroberte die Natur jegliche Zeugnisse der Zivilisation wieder zurück. In dem Gewölbe roch es modrig und endlich hatte ich mein Ziel erreicht.
Das Verließ. Ich setzte meinen Rucksack ab und begann mit meinen Vorbereitungen. Meinen Latexanzug hatte ich unter meiner Straßenkleidung schon an. Ich brauchte nur noch meine Handschuhe und meine Latexmaske aufsetzen um mein Outfit zu vervollständigen. Aus einer Kunststoffbox entnahm ich die eingepackten Eiswürfel und füllte sie in einen alten Nylonstrumpf. Darüber stülpte ich einen Metallring, an dem der Schlüssel zu meinem Vorhängeschloss baumelte.
An dem Metallring befestigte ich eine Schnur, die lang genug war um den Schlüssel in meine Reichweite fallen zu lassen. Zum Schluss hängte ich den Strumpf über meinen Sitzplatz auf. Dann setzte ich mich auf den grob behauenen Steinboden und befestigte mein metallenes Halsband mit einer kurzen Kette an den verrosteten Eisenring, der in der Wand eingemauert war. Kurz darauf hörte ich das dumpfe einrasten des Bügelschloss.
Zusätzlich legte ich mir Handschellen an und begrenzte damit zusätzlich meinen Bewegungsspielraum. Nun konnte ich nur noch warten, bis die Eiswürfel schmolzen und damit den Metallring freigaben. Durch einen kleinen Deckenspalt fiel etwas Sonnenlicht in meine Zelle und für den Betrachter musste es so aussehen, als ob ich von einem Scheinwerfer angestrahlt wurde. Die nächsten Stunden würde ich mich nicht mehr befreien können.
Ich wählte diese Fesselung, weil ich dadurch die Möglichkeit hatte, meine Gedanken in meinem Tagebuch zu fixieren. Schneller als vermutete, kam ich mit mir ins Reine. Ich würde meinem Vater verzeihen. Ohne ihn hätte ich vermutlich ein bürgerliches Leben gelebt. Maria hätte ich nie kennengelernt. Und auch nicht die süßen Qualen, die sie mir ständig bereitete. Jetzt im Nachhinein, die vielen Jahre später konnte ich Doris Vater auch nicht mehr böse sein.
Auch wenn es ihm in erster Linie nur um seine Kariere ging, wollte er seine Tochter beschützen. Nein, wenn ich einem überhaupt die Schuld geben konnte, dann mir selbst. Ich hätte schon viel früher nach Deutschland zurückkehren müssen und die Aussprache mit meinem Vater suchen. Ich entspannte mich, legte mein Tagebuch zur Seite und hing meinen Gedanken nach. In meiner Fantasie stellte ich mir vor, der Markgraf hätte mich wegen einer Bagatelle ins Verlies geschmissen und ich müsste nun den ganzen Tag in diesem Loch verbringen.
Meine Hände lagen gefesselt in meinen Schoss. Hätte ich doch bloß nicht diesen verfluchten Keuschheitsgürtel angehabt. Mit süßer Lust hätte ich die Zeit jetzt verbringen können. Nach und nach fand ich zu meiner inneren Ruhe zurück. Ich döste den ganzen Tag vor mich hin und sortierte meine Gedanken. Erst als das Tageslicht wieder schwächer wurde, schaute ich nach den Eiswürfeln und erschrak. Ich hatte viel zu viele verwendet.
In dem kühlen Kellergewölbe schmolzen die Würfel dummerweise langsamer, als ich dachte. So wie es aussah musste ich noch ein paar Stunden in meinem selbst gewählten Gefängnis ausharren. Ich seufzte. Ändern konnte ich es jetzt nicht mehr. Also versuchte ich die Zeit zu überbrücken, indem ich mich wieder in eine mittelalterlicher Gefangene hineinversetzte. Immer wieder warf ich einen Blick auf die Eiswürfel, die einfach nicht kleiner werden wollten.
Das Tageslicht wurde immer schwächer und in mir wuchs die Erkenntnis, dass ich wohl auch noch die Nacht hier verbringen musste. Selbst wenn das Eis den Schlüssel demnächst freigegeben hätte, im Dunkeln wäre es unmöglich gewesen, zu sehen ob der Schlüssel freigegeben wurde, damit ich nach ihm greifen konnte. Noch weniger wäre es mir gelungen, mit meinen steifen Gelenken ihn ohne was zu sehen in das Schloss zu fummeln. Ich schloss meine Augen und versuchte zu schlafen.
Es musste mir auch gelungen sein, denn ein Handyklingeln riss mich aus meinem Träumen. Ich brauchte mehrere Augenblicke, um zu begreifen, wo ich mich befand. Um mich herum herrschte tiefste Dunkelheit. Erst als ich meine schmerzenden Arme, die noch immer fast nutzlos gefesselt waren, spürte, wusste ich wieder wo ich war. In meinem Rucksack klingelte mein Handy. Es musste Maria sein. Sie rief mich jeden Abend an.
Morgen würde ich ihr beichten müssen, was ich wieder angestellt hatte und ich war mir sicher, dafür von ihr bestraft zu werden. Aber es nützte nichts, noch saß ich fest und konnte nur warten. Langsam fielen mir wieder die Augen zu und ich glitt erneut in das Reich der Träume zurück. Bilder, wie ich als Magd von den Burgwachen aufgegriffen wurde und wegen betteln in meine Zelle gesperrt wurde, spielten sich vor mir ab. Müde und hungrig musste ich auf meine Aburteilung warten.
Aber ich war nicht allein. Mindestens zehn Ratten teilten sich mit mir mein Strohlager. Sie krabbelten auf mir herum. Wenn ich eine verjagte, kamen zwei andere Ratten dazu. Sie waren die Gefangenen schon gewohnt, wussten, dass die Eingekerkerten ihnen nicht gefährlich werden konnten. Ich erschrak. Plötzlich war ich hellwach. Krabbelte da gerade etwas zwischen meinen Beinen? Noch während ich darüber nachdachte, huschte etwas über meinen Bauch.
Ich schrie aus Leibeskräften und zappelte panisch mit meinen Füßen, um die unbekannten Besucher von mir wegzutreten. Erst als mir die Kraft ausging, beruhigte ich mich wieder etwas. An Schlaf war jetzt allerdings für mich überhaupt nicht mehr zu denken. Da ich nichts sehen konnte, begann mein Kopfkino nun erst so richtig zu rotieren. Jetzt rächte es sich, dass ich mir manchmal diese Horrorfilme angeschaut hatte. Mit jeder Minute wurde das Getier größer und bedrohlicher.
Ich verfluchte mich selbst. Warum musste ich nur so viele Eiswürfel in mein Zeitschloss füllen. Ich lauschte in die Dunkelheit. Nichts war zu hören. Diese Grabesstille war schlimmer, als wenn ich irgendwelche Geräusche vernommen hätte. Kalter Schweiß lief mir den Rücken runter.
Fortsetzung folgt
Keuschy
Meine Geschichten;
Fetisch; Die Schlampe des Chemikers, Ulrikes Abenteuer, Ullas Osterei, Das Verhör, Zoobesuch,Die Joggerin,Ein außergewöhnliches Weihnachtsgeschenk, Stonehenghe; Das Ritual; no escape; Seitensprung; Angelas Weihnachtsgeschichte;
Damen: Tierische Ansichten,Die Studentin, Dunkle, Erinnerungen, der erste Keuschheitsgürtel;
Windel: diapered,Der Windeltest, endlich Wochenende;
Herren: Total verrechnet,Wer war´s, Weihnacht in Latex, Prosit Neujahr, Die Umkleidekabine, Späte Rache, Das Tagebuch meines Mannes
|
|
folssom |
|
Sklave/KG-Träger
Lieber durch Wahrheit unbeliebt, als durch Schleimerei beliebt
Beiträge: 2198
Geschlecht: User ist offline
|
RE: D u n k l e E r i n n e r u n g e n
|
Datum:20.12.14 23:54 IP: gespeichert
|
|
Hallo keuschy,
diesmal hat sich Maria ihre prekäre Situation aber selbst zuzuschreiben...
Aber, die Nacht ist ja bald überstanden, es wird wieder hell, das Eis geschmolzen und die Geschichte geht weiter.
Freundl. Gruß Sarah
|
|
Story-Writer
Beiträge: 1238
Geschlecht: User ist offline
|
RE: D u n k l e E r i n n e r u n g e n
|
Datum:21.12.14 22:09 IP: gespeichert
|
|
Hallo folsom, ja du hast recht. Die Nacht geht vorüber und es wird wieder hell und die Geschichte nimmt ihren Lauf. Ich fürchte aber, nicht so wie erwartet
38
Der Gedanke mein Gefängnis mit anderem Getier zu teilen, behagte mir überhaupt nicht. Unendlich lange saß ich da und warte auf die ersten Sonnenstrahlen. Immer die Angst im Nacken, nochmals von etwas pelzigen besucht zu werden. Endlich setzte ein zaghaftes Vogelgezwitscher ein und das erste Tageslicht erhellte meinen Aufenthaltsort. Mein erster Blick fiel auf die Eiswürfel auf der Decke. Die Würfel waren geschmolzen und hatten meinen Schlüssel wieder freigegeben.
Erleichterung machte sich in mir breit. Ich befand mich jetzt mittlerweile nicht ganz freiwillig den letzten Tag und die komplette Nacht in meinen Fesseln. Nun hatte ich von meinen Bondagespielchen wieder mehr als genug und wollte nur noch eine heiße Dusche. Mein Blick ging an die Stelle, wo ich den Schlüssel vermutete. Aber dort, wo er baumeln sollte, befand er sich nicht. Ungläubig schaute ich mich nach dem Schlüssel um.
Er musste doch hier irgendwo sein. Plötzlich sah ich ihn. Nicht, wo er hätte sein sollen, sondern direkt neben meinem Rucksack und somit viel zu weit von mir entfernt, um diesen zu erreichen. Erst jetzt wurde mir so richtig bewusst, welche folgenschwere Auswirkung für mich meine Panikattacke von gestern Nacht hatte. Irgendwann musste das Eis geschmolzen sein und gab den Schlüssel wieder frei. und ich hatte ihn, als ich panisch um mich schlug, von mir weggeschlagen.
Jetzt lag er außerhalb meiner Reichweite und wie ein Keulenschlag traf mich die Erkenntnis. An eine Befreiung war jetzt nicht mehr zu denken. Trotzdem versuchte ich, mich durch Strecken so lang zu machen, um irgendwie meinen Rucksack zu erreichen. Doch so sehr ich mich auch bemühte, es fehlten mehrere Zentimeter, bis zu meinem begehrten Ziel. Mich überfiel eine innere Leere, als ich endlich begriff, dass ich mich selbst nicht mehr aus dieser Misere befreien konnte.
Aber wer sollte mir helfen? Niemand wusste, wo ich war. Ich schreckte auf. Wieder läutete mein Handy im Rucksack. Aber außer Maria hatte keiner meine Nummer. Und Maria befand sich in den Staaten. Sie war bestimmt sauer auf mich, weil ich mich nicht meldete, und versuchte deshalb ständig, mich jetzt zu erreichen. Aber Maria hatte geschäftlich zu tun und war viel zu weit entfernt um mir zu helfen.
So wie ich sie kannte, würde sie jetzt zwar immer wieder versuchen, mich zu erreichen. Und da ich mich nicht melden konnte, würde sie sich bestimmt denken, dass ich familiär viel um die Ohren hatte. Wer käme schon auf die Idee dass sich ein Anrufer, der sich nicht meldete, hilflos gefesselt in einer verlassenen Burgruine festsaß. Mir wurde immer klarer, dass ich keine Hilfe erwarten konnte.
Selbst wenn sich ein Wanderer in der nächsten Zeit hierher verirrt hätte, würde er mich in meinem Verlies nie und nimmer entdecken und ich konnte doch nicht nur auf Verdacht den ganzen Tag um Hilfe schreien. Meine Lage war schlichtweg hoffnungslos. Meine Chance auf Rettung lag nahezu bei null. Mir wurde immer klarer, dass ich die letzten Tage meines Lebens in diesem Loch verbringen musste. Als mir meine Situation so richtig bewusst wurde, fiel ich in eine Art Trance.
Mir war alles egal. Es gab nichts Wichtiges mehr. Ich saß einfach nur da und starrte ins Leere. Wie lange ich so dasaß, konnte ich nicht sagen. Ich hatte mein Zeitgefühl verloren. Irgendwann meldete sich mein Körper in mein Bewusstsein zurück. Es waren so banale Dinge wie Hunger und Durst, die ihn plagten. Ich hatte mich aufgegeben, aber mein Körper funktionierte noch. Meine trockene Kehle und das rumoren in meinen Magen machten mir deutlich, dass ich noch immer lebte.
Wie viele Stunden sollten es noch sein. Ich musste an Maria denken. Ich würde sie nie mehr sehen. War es Zufall, dass ich sie kennengelernt hatte? Hätte ich einen Mann geheiratet und ein ganz normales Leben geführt. Würde ich jetzt gerade vielleicht meine Kinder ins Bett bringen, hätten sich nicht unsere Wege gekreuzt? Fragen, die ich nicht beantworten konnte. Ich wusste nur, dass sie mir fehlte.
Ich hatte keine Ahnung, wann man meine Überreste finden würde, aber ich nahm mein Tagebuch in die Hand und begann einen Abschiedsbrief an Maria zu schreiben. Dann fing ich an, meine Erinnerungen und Erlebnisse mit ihr niederzuschreiben. Mehr und mehr musste ich mich selbst dazu zwingen, nicht einfach nur noch auf mein Ende zu warten. Blatt für Blatt fasste ich immer wieder meine Gedanken und Gefühle in Worte. Immer öfter musste ich eine Pause einlegen, weil mich die Schmerzen quälten, die ich durch meine eingeschränkte Fesselhaltung bekam.
Außerdem brannte meine Kehle mittlerweile wie Feuer und machte das Schlucken zur Qual. Ich leckte mit meiner Zunge über das feuchte Moos, das sich auf den Steinen im Laufe der Zeit gebildet hatte. Es brachte eine kleine Linderung. Aber schon kurze Zeit später spürte ich meinen Durst noch schlimmer als zuvor. Ich bemerkte, wie ich immer wieder mein Bewusstsein verlor und in einen angenehmen Dämmerzustand verfiel.
Dafür hasste ich die zunehmend weniger werdende Zeit, in der ich noch bei vollem Bewusstsein war, um auf mein näherkommendes Ende zu warten. Doch irgendwann hatte mein Schicksal schließlich ein Einsehen mit mir. Noch ein letztes Mal streifte mein trüber Blick über die grobbehauenen Kerkerwände, dann senkten sich zum letzten Mal in meinem Leben meine Augenlider.
Meine Geschichten;
Fetisch; Die Schlampe des Chemikers, Ulrikes Abenteuer, Ullas Osterei, Das Verhör, Zoobesuch,Die Joggerin,Ein außergewöhnliches Weihnachtsgeschenk, Stonehenghe; Das Ritual; no escape; Seitensprung; Angelas Weihnachtsgeschichte;
Damen: Tierische Ansichten,Die Studentin, Dunkle, Erinnerungen, der erste Keuschheitsgürtel;
Windel: diapered,Der Windeltest, endlich Wochenende;
Herren: Total verrechnet,Wer war´s, Weihnacht in Latex, Prosit Neujahr, Die Umkleidekabine, Späte Rache, Das Tagebuch meines Mannes
|
|
folssom |
|
Sklave/KG-Träger
Lieber durch Wahrheit unbeliebt, als durch Schleimerei beliebt
Beiträge: 2198
Geschlecht: User ist offline
|
RE: D u n k l e E r i n n e r u n g e n
|
Datum:21.12.14 23:42 IP: gespeichert
|
|
Nee keuschy,
so schnell stirbt es sich nicht, schon garnicht bevor die noch offenen Fragen dieser Geschichte schlüssig geklärt worden sind.
Da warte ich doch lieber auf Marias Befreiung und das "Happy End".
Freundl. Gruß Sarah
|
|
Story-Writer
Beiträge: 1238
Geschlecht: User ist offline
|
RE: D u n k l e E r i n n e r u n g e n
|
Datum:28.12.14 00:36 IP: gespeichert
|
|
Hallo folssom,
Eigentlich wollte ich mit meinem letzten Posting noch bis zum Auferstehungsfest warten, aber na ja, mal sehen, ob ich die noch offenen Fragen irgendwie beantwortet bekomme )
39
Ein gleißendes Licht strahlte mich an. Außer diesen hellen Strahl konnte ich nichts erkennen. Ich hatte meine Augen nur kurz geöffnet, weil es mir vorkam, als ob ich mit meinem Körper davon schweben würde. Die Helligkeit brannte in meinen Augen. Kraftlos schloss ich sie wieder. Ich fühlte eine behagliche Wärme in mir. Trotzdem hatte ich mir das Jenseits so nicht vorgestellt. Mein Körper schien eine einzige Quelle des Schmerzes zu sein.
Es fühlte sich noch erbärmlicher an, als dort, wo ich erst vor kurzen verdurstet war. Aus der Ferne hörte ich wie durch einen dichten Nebel fremdartige Stimmen, konnte aber nichts verstehen. Wieder legte sich ein schwarzes Tuch des Vergessens auf mein Bewusstsein und ich fiel in eine schlafähnliche Trance. Als ich meine Augen das nächste Mal öffnete, sah ich Maria. Sie saß neben mir, hielt meine Hand und lächelte mich aus verheulten Augen erleichtert an.
Es dauerte mehrere Augenblicke, bis ich realisierte, dass ich nicht gestorben war. Ich begriff immer noch nicht, wie ich gerettet werden konnte und weshalb Maria gerade neben mir saß. Wie lange war ich bewusstlos und wie konnte ich dort oben gefunden werden? Tausend Fragen stellten sich mir, aber ich hatte nicht die Kraft, sie in Worte zu fassen. Ich wusste nur eines. Irgendwie musste ich durch einen sehr glücklichen Umstand diese Bondagesession überlebt haben.
Ich wollte Antworten, aber meine Kehle brannte noch immer wie Feuer. Ich brachte kein Wort heraus. Die Tür ging auf. Ein älterer Herr in weißen Kittel betrat das Zimmer. Er fühlte meinen Puls und studierte nebenher meine Krankenakte. Dabei sah er mich prüfend an. „Wir kennen uns doch? Waren es nicht sie, die ich vor Jahren aus einem Keuschheitsgürtel befreien musste?“ Er lächelte. „Keine Angst, diesmal war es nicht nötig.
Sie hatten ein riesiges Glück, dass diese Frau“, er deutete auf Maria, „sie gefunden hat, sonst würden sie jetzt nicht mehr hier liegen. In Zukunft würde ich ihnen raten, bei ihren bizarren Sexspielchen etwas vorsichtiger zu sein, sonst könnte es noch einmal böse mit ihnen enden. Dieses Mal hatten sie wirklich mehr Glück als Verstand“ Ich schloss die Augen und nickte. Ja, er hatte Recht. Ich war verdammt leichtsinnig gewesen.
Als ich die Augen wieder öffnete stand Doris neben mir. Sie schien erleichtert, mich zu sehen. Etwas verlegen fragte sie mich, ob ich ihr Verzeihen konnte. Ich nickte. Ich konnte jetzt nachvollziehen, was Doris mitmachen musste, nachdem ihr Vater erfuhr, wie und wo seine einzige Tochter gefunden wurde. Und um meine Gedanken noch eine Erklärung zu geben fuhr Doris fort. Ich hatte meinen Vater damals erzählt, wie sich alles zugetragen hatte und von unserem Zeremoniell.
Aber er wollte einfach nichts davon hören. Sprach dauernd von Blamage und seiner Wiederwahl zum Bürgermeister. Dann wollte mein Vater die Namen von denen wissen, die dabei waren. Bea und Chrissy konnten ungesehen flüchten, also erzählte ich, dass nur du und ich in der Scheune waren. Er wollte auch wissen, woher wir diese Gürtel hatten und auch dies musste ich ihm beichten. Schließlich verfügte er, dass wir Beide von der Bildfläche verschwanden.
Mich hatte er nach Berchtesgaden in ein Internat geschickt. Als du jetzt nach Jahren wieder aufgetaucht bist und sagtest, du könntest dich an nichts erinnern, dachte ich, es wäre das Beste, wenn du die Wahrheit nicht erfahren würdest. Ich hatte Angst, mein Vater würde wieder überreagieren, wenn du ihn darauf ansprichst. Deshalb erzählte ich dir die Lüge mit dem Pfarrer. Verzeih mir bitte, es war ein riesiger Fehler von mir.
Ich wollte etwas sagen, aber meine Stimme versagte, also nickte ich nur. Im Grunde teilte Doris das gleiche Schicksal wie ich. Nur hatte sie dem Weg in die Heimat wieder gefunden, während ich noch auf der Suche war. Mit jedem Tag fühlte ich mich wieder besser. Maria hatte mir in der Zwischenzeit erzählt, sie hatte kein gutes Gefühl, als ich ihr von meiner Vermutung von den Motorradfahrern und dem Bürgermeister erzählte.
Deshalb buchte sie nach meinem Anruf doch gleich den nächsten Flug. Sie dachte sich schon, dass ich mich nicht an mein Versprechen halten würde und irgendwelche Dummheiten anstellen würde. Auf diese Weise wurde sie zu meiner Lebensretterin. Da ich mich nicht mehr bei ihr meldete, vermutete sie erneut einen Anschlag des alten Bürgermeisters gegen mich und ließ sofort, als sie hier ankam, mein Handy orten.
So hatte auch indirekt der Bürgermeister noch zu meiner Rettung beigetragen. Auf diese Weise fand sie mich schließlich gerade noch rechtzeitig in meinem Verlies. Bis der Notarzt eintraf, befreite sie mich noch von meinen Fesseln und nahm meine Notizen an sich. Meine ganzen Gefühle für sie, hatte ich dort alle ganz genau beschrieben und offengelegt. Wie schon bei meinen letzten Krankenhausaufenthalt wich Maria nicht mehr von meiner Seite.
Sie hatte mir jetzt auch von ihrer neuesten Geschäftsidee erzählt. Maria hatte sich ein Anwesen irgendwo in den weiten Arizonas gekauft und zu einer Art Hotel umbauen lassen. Diese Idee hatte sie von einem Geschäftsmann aufgegriffen. Es sollte ein Latexhotel werden. Urlauber, die dort übernachteten, durften nur Latex und Gummi tragen. Maria meinte, sie hätte sich schon erkundigt. Die Nachfrage nach solchen Aufenthaltsgelegenheiten wäre riesig.
Außerdem hatte sie noch einen Bereich für Langzeitaufenthalte geplant. Ich konnte mir nichts darunter vorstellen, deshalb erklärte sie es mir etwas genauer. „Viele Leute können ihre Leidenschaft zu Latex einfach nicht mit ihren Partner teilen. Ich dachte mir, ich biete diesen Menschen einen Therapieplatz an. Bevor die Beziehung in die deshalb in die Brüche geht, gebe ich diesen Leuten die Chance sich freiwillig für ein halbes Jahr in meine Behandlung zu begeben.
Noch habe ich keine konkreten Zahlen, aber ich denke, nach meiner Gummihaft werden die meisten von denen danach geheilt sein und ebenfalls eine Leidenschaft für Gummi entwickelt haben. Mal sehen, wie es anläuft, vielleicht eröffnen wir auch noch ein kleines Gestüt, indem wir Gummi-Ponys ausbilden. Den Wohnbereich habe ich für uns mit allen Erdenklichen Spielmöglichkeiten schon ausstatten lassen und wenn es nicht reicht, gibt es in der Anlage noch unendliche Möglichkeiten.
Natürlich bekommst du einen festen Job. Als Vorführsklavin wirst du unseren Gästen live zeigen, was für Strafmöglichkeiten unsere Anlage zu bieten hat. Ich kann dir versprechen, dir wird dort bestimmt nicht mehr langweilig werden und vor allem, bist du dann immer unter meiner Aufsicht. Wir mussten beide Lachen. Chrissy hatte mir die Szene in der Scheune aus ihrer Sicht beschrieben. Sie deckten sich völlig mit meinen Traum. Ich hatte keinen Zweifel, dass dies die Wahrheit war.
Auch wenn ich mich bis jetzt noch nicht selbst an dieses Geschehen erinnern konnte, kam ich jetzt endlich mit mir selbst ins Reine. Jetzt, da ich meine eigene Vergangenheit endlich bewältigt hatte, konnte ich nach vorne wenden. Ich nahm Marias Hand und lächelte sie an. „Ich freue mich schon auf unsere gemeinsame Zukunft“.
Nachwort:
Ich sitze hier jetzt schon seit mehreren Stunden in meinen Gummianzug. Ich spüre jeden einzelnen Schweißtropfen, die sich seinen Weg zwischen dem Latex und meiner Haut bahnt. Maria hatte tatsächlich die Farm in Arizona in ein Gummiparadies verwandelt. Und sie hatte mit ihrer Prognose Recht behalten. Der Kundenstamm, der bei uns buchte, wurde stetig größer. Ständig mussten wir die Anlage vergrößern. Wir hatten zwar genügend Personal, die sich um alles kümmerten, trotzdem ließ ich es mir nicht nehmen, alle Neuanschaffungen als erste persönlich zu testen.
Ich war jetzt ständig unter Marias Aufsicht. Auch ich war jetzt endlich bei mir angekommen. Ich war glücklich. Nur noch selten verließen wir die Staaten, um meinen Vater zu besuchen. Er wollte in Deutschland bleiben, mich dagegen hielt dort nichts mehr. Maria hatte eine neue Schwitzkammer eingerichtet um unseren Gummizöglingen kräftig einheizen zu können. Seit zwei Stunden sitze ich hier jetzt schon gefesselt auf der Bank.
Eine Hupe riss mich aus meinen Gedanken. Ich blickte aus meiner Gasmaske. Gleich würde ich wieder durch einen Schlauch einen kühlen Schluck Wasser in meinen Mund gepumpt bekommen. Ich schluckte das kühle Nass gierig runter. Maria würde mich bestimmt gerade auf dem Überwachungsmonitor beobachten. Ich blickte wieder auf mein Tagebuch. Das letzte Kapitel meiner Vergangenheit hatte ich eben darin niedergeschrieben.
Jetzt, da ich die Wahrheit über meine Jugendzeit wusste, konnte ich mich endlich auf meine Zukunft konzentrieren. Meine Zukunft mit Maria. Ich klappte das Buch nochmals auf und setzte mit zittrigen Fingern meinen Stift auf das Papier. Schnell waren die letzten Worte meiner Geschichte geschrieben:
„E N D E mit den dunklen Erinnerungen“
Ich wünsche auf diesem Wege allen Lesern einen guten Rutsch in das neue Jahr
Keuschy
Meine Geschichten;
Fetisch; Die Schlampe des Chemikers, Ulrikes Abenteuer, Ullas Osterei, Das Verhör, Zoobesuch,Die Joggerin,Ein außergewöhnliches Weihnachtsgeschenk, Stonehenghe; Das Ritual; no escape; Seitensprung; Angelas Weihnachtsgeschichte;
Damen: Tierische Ansichten,Die Studentin, Dunkle, Erinnerungen, der erste Keuschheitsgürtel;
Windel: diapered,Der Windeltest, endlich Wochenende;
Herren: Total verrechnet,Wer war´s, Weihnacht in Latex, Prosit Neujahr, Die Umkleidekabine, Späte Rache, Das Tagebuch meines Mannes
|
|
SteveN |
|
KG-Träger
Köln-Porz
Latex ist cool
Beiträge: 3657
Geschlecht: User ist offline
|
RE: D u n k l e E r i n n e r u n g e n
|
Datum:28.12.14 08:30 IP: gespeichert
|
|
Hallo Keuschy !
Das letzte Wort E N D E stimmt einen etwas
traurig, doch Ende gut = Alles gut, ist eine schöne
Devise. Du könntest eigentlich weiterschreiben.
So in etwa: Bei Maria auf der Farm ... ... ... etc.
Viele Grüße SteveN
|
|
Stamm-Gast
Österreich
Beiträge: 390
Geschlecht: User ist offline
|
RE: D u n k l e E r i n n e r u n g e n
|
Datum:28.12.14 22:41 IP: gespeichert
|
|
Hallo Keuschy!
Jetzt, wo die Geschichte nach vielen Fortsetzungen tatsächlich zu einem guten Ende gekommen ist, gestehe ich, dass ich täglich nach einer Fortsetzung gesehen habe, aber ohne viel darüber zu antworten. Jetzt ist aber das LOB überfällig, tolle Handlung, gut beschriebene Charaktere, einfühlsame Szenen, super Ausdrucksweise, gute Lesbarkeit, etc. Leidenschaftlicher Leser, was willst Du mehr? Alt werden will jeder, alt sein aber keiner
|
|
folssom |
|
Sklave/KG-Träger
Lieber durch Wahrheit unbeliebt, als durch Schleimerei beliebt
Beiträge: 2198
Geschlecht: User ist offline
|
RE: D u n k l e E r i n n e r u n g e n
|
Datum:28.12.14 23:13 IP: gespeichert
|
|
Hallo keuschy,
auch von mir vielen Dank für diese schöne Geschichte, die einen tollen Abschluß gefunden hat.
Ich hab sie sehr gerne gelesen.
Freundl. Gruß Sarah
|
|
KG-Träger
was möglich ist wird auch passieren!! Was nicht möglich ist, kann nicht passieren !!
Beiträge: 867
Geschlecht: User ist offline
|
RE: D u n k l e E r i n n e r u n g e n
|
Datum:10.02.15 06:02 IP: gespeichert
|
|
Danke für die tolle Geschichte, ich glaube kaum, das diese erfunden ist, aber man weis ja nie!
lg eyefire KG-Träger
|
|
|
|
|
|