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Ingwer
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:13.01.07 13:02 IP: gespeichert Moderator melden


jiva?
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jiva
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:13.01.07 13:11 IP: gespeichert Moderator melden


ja, Ingwer?
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jiva
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:13.01.07 13:12 IP: gespeichert Moderator melden


nein, im ernst: erst war ich krank, dann ist mein laptop verreckt, ich habe seit heute früh ein neues. (und gesund bin ich auch wieder)
und ich werde morgen wohl wieder schreiben, wenn ich zeit habe.
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jiva
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:14.01.07 16:20 IP: gespeichert Moderator melden


so, jetzt also:
ich mache weiter bzw. nehme meine berichte wieder auf.
(erst war ich über weihnachten weg, dann habe ich mich erkältet, dann hat mein computer seinen geist aufgegeben - seit gestern steht hier ein neuer...den ich allerdings mühsam abbezahlen darf von meinen ohnehin bescheidenen persönlichen mitteln.)

am 8.1., dem zweiten jahrestag meiner formellen übergabe oder aufnahme durch die Gräfin, sollte ein vierzehntägiges spiel beginnen. ausgemacht war ein "tunnel", also eine situation, deren regeln, einmal ausgesprochen, nicht verändert werden können. (außer natürlich im falle einer ernsthaften gefährdung meiner geistigen oder körperlichen gesundheit oder einem anderen notfall - nicht aber durch ermüdung, überdruss oder sowas.)
erstmal hat mir meine Herin gütigst erlaubt, mich unter Ihrer anleitung zu befriedigen...und mir dann nochmal anderthalb stunden sexuelle freiheit gelassen, die natürlich nochmal ausgenutzt habe. dann sollte ich mich wieder verschließen. Sie sagte was von "das jahr würde lang werden"...

der eigentliche tunnel: ich hatte sonst was erwartet. mir alles mögliche ausgemalt. alles bisher geschehene revue passieren lassen. viele mögliche neue dinge angedacht.
pustekuchen:
es blieben alle zu diesem zeitpunkt gültigen regeln in kraft, also auch das lästige "einen tag über den anderen komplett in fetischsachen, mit maske und handschuhen in meiner zelle, die nächte gefesselt, alle nahrung, alle flüsigkeit aus näpfen, das bett mit gummi bezogen - am andern tag dann völlig ohne all diese untensilien nur in stoffsachen" sein...sowie all die vielen kleineren regeln.

einzige veränderung: ich darf bis zum 22.1. keinerlei kontakt zu Ihr aufnehmen. (Sie hingegen hat Sich klar das recht vorbehalten, kontakt zu mir aufzunehmen, wenn Ihr danach sei.)
nur meine täglichen berichte habe ich Ihr zu senden - eine kommunikative einbahnstraße.

die ersten zwei tage waren schlimm. ich bin mir verloren vorgekommen. trotz Ihrer letzten worte am 8., Sie sei immer bei mir.
dann wurde es leichter, so donnerstag. ich hatte ein gefühl von emanzipation und habe begonnen, recht friedlich vor mich hin zu leben. mein bestimmender gedanke war, dass ich all das, wirklich alles ja eigentlich für mich tue. es tue, weil ich es so will.
gestern habe ich auch meine berichte wieder aufgenommen. sie bleiben wohl unbeantwortet und unkommentiert bis übernächsten montag aber doch: ich spreche mit der Gräfin. ich erzähle Ihr, wie es mir geht, was ich tue, denke usw.
und ich habe nicht das gefühl, das in die leere des alls hineinzuschreiben, auch wenn ich keine antwort erhalte.
ich habe vielmehr das gefühl, dass das alles (viel mehr als sonst) sehr genau gelesen wird.

eine besonderheit des verbots ist mir erst etwas später aufgefallen: ich kann ja jetzt nicht um dieses oder jenes bitten. es ist alles (auf eine bestimmte zeit) unwiderruflich festgelegt, abweichungen oder erleichterungen gibt es nicht.
das ist schade...aber auch irgendwie produktiv: ich habe die gewissheit, dass sich nichts ändern wird. dass eine bestimmte routine in den abläufen bis zum 22. bleiben wird.

(und wie ich das schreibe: was macht mich so sicher, dass Sie nicht eibgreift und etwas verändert?...)

---

freitag abend habe ich einen sehr schönen abend bei P. und miriam verbracht.
endlich wieder ein abend ohne geheimnnisse, ohne verstellung - ein ofener abend unter gleichgesinnten, im bewusstsein der jeweiligen rollen und veranlagungen.
einges details möchte ich berichten: ich habe zum ersten mal weibliche kgs in natura gesehen - miriam hat mir ihre abgelegten gezeigt. (etwa zwei wochen noch bis zur fertigstellung ihres neuen teils - mit schenkelbändern und bh...hehe. welcome back, dear!)
irgendwie beeindruckend und faszinierend, die starren gebilde...einladungen zum träumen, einmal selbst einen stählernen vollkg zu tragen...
umgekehrt habe ich den beiden meinen angelegten 3000 gezeigt - miriam ihrerseits hatte sowas noch nicht gesehen.
sie hatte gleich anschaulich feststellen können, woher die vielen kleinen klagen der schellenträger hier im forum kommen - woran es liegt: an der freischwebenden installation, der beweglichkeit, der vielen losen haut um ring, zwischenstück und käfig.
viele andere praktische punkte kamen zur sprache, auch von miriams seite...ihre fragen betreffend das essen und trinken aus näpfen, meine erfahrungen : das schlucken geht nicht so leicht, weil man eigentlich fast "hochschluckt"; den kapitalen unterschied, ob man das ganze mit den händen stabilisieren kann oder ob diese fein auf dem rücken verwahrt sind; dass man, sodern eine gummimaske verodnet ist, besser auf allzu feste, zu kauende nahrung verzichtet, da man sich immerzu in die wange beisst...so kleine sachen eben...erfahrungswerte.

und mittendrin irgendwann miriams feststellung (die noch keine erfahrung mit näpfen hat), dass das im kopfkino alles immer nicht vorkomme, diese kleinen problemchen...(ebensowenig, wie ihre kälteempfindlichkeit, die ähnlich der meinen ist oder ihre kreislaufschwäche beim hängen an den armen).

und im zug zurück meinerseits der gedanke, dass erfahrung eine menge bedeutet, in allen punkten. das wissen um tücken und folgen.
(P. hat das übrigens aus seinen eigenen Dom-anfängen bestätigen können, diese diskrepanz oder vielmehr das unwissen um die wirkliche bedeutung von schlagwörtern.)

leider, leider durfte ich an diesem abend an dem sicherlich sehr erfreulichen italienischen wein nur mal schnuppern...so weit ging dann die güte meiner Herrin doch nicht. immerhin hat P. mir eine flasche davon zum möglichen, eventuellen späteren genuss mitgegeben...

---

beim abschied haben mir sowohl miriam als auch etwas später P., der mich noch zum bahnhof brachte, unabhängig voneinander aufgetragen, der Gräfin für die erteilte besuchserlaubnis zu danken.
sowas meine ich mit sensibilität und einhaltung der regeln...genauso, wie ich P. auf (meine ich zumindest) dezente art die führung des abends überlassen habe.
während ich miriam gegenüber eher das gefühl von gleichheit und gleichberechtigung oder eher gleichviel- oder -wenigberechtigung hatte.
dies alles wohlverstanden, ohne dass irgendeine "sessiongeste" geamcht worden wäre...naja, wenn man mal von der kurzen demonstration eines ungewöhnlichen knebels absieht...*ggg

---

aus meinem fetischalltag: es ist echt schwer und blöde und mühselig, alle tage das bett ganz neu aufzuziehen und an den "kompletttagen" dauernd maske und handschuhe an- und abzulegen! ich scheine auch in meiner abfolge immerzu die tage des mehrfachen betretens und verlassens meiner zelle als volltage zu erwischen. heute hätte ich die beste zeit mich über stunden in einer aufmachen zu bewegen...aber nein, heute sitze ich hier ganz banal. dafür musste ich gestern dreimal rein und raus...
außerdem schlafe ich sehr schlecht und wenig in meiner kompletten aufmachung, 4 bis 5 stunden letztlich nur.
so werden die stofftage jeweils zu ruhetagen und -nächten...wenn nicht der doofe 3000 mich weckt.

es stellt sich durch das an- und ausziehen einfach nicht das gefühl einer normalität in dieser total enclosure, dieser vollbedeckung ein. es gibt ein dauerndes hin und her der tragegefühle.
und es ist nicht leicht, nach zwei stunden maske diese abzulegen, um 10 minuten später zu einem termin zu erscheinen. es gibt emotionale übergänge...auch für das "wieder rein".
ich würde derzeit annehmen, dass es besser und leichter wäre, IMMER drin zu sein, als so, wie jetzt.

aber ganz klar: für eine total enclosure muss man zu zweit sein. es muss einen stellvertreter des eingeschlossenen geben, der/die alle kontakte zur uneingeweihten außenwelt übernimmt...sogar im optimalfalle, in dem der eingeschlossene von einkunftsarbeit befreit ist.
eine richtige enclosure allein ist nur für wenige tage am stück zu machen - von möglichen körperlichen reaktionen und unverträglichkeiten mal ganz abgesehen.

und für die psychologie des enclosure ist mein derzeitiges rein/raus, täglich ohnehin und in der regel auch noch innerhalb der enclosuretage, reines gift.
einen richtigen enclosuretag hatte ich, einen sonntag: fast 24 stunden am stück. es ist einfach etwas anderes.
und dabei ist mir aufgefallen: hätte nicht das wissen bestanden, am nächsten morgen ohnehin raus zu müssen...es wäre noch leichter gewesen.

---

wahrscheinlich, möglicherweise ist es dasselbe, wie bei den dauerträgern und -innen hier: nach einer weile wird das tragen die gewohnheit und das nichttragen wird als eher unangenehm empfunden...ähnliches habe ich von korsettierten gelesen.

---

ach, genug für heute...habe schließlich noch so vieles zu erledigen an diesem "freien" tag...
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Petra-H Volljährigkeit geprüft
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Mainz


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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:14.01.07 22:25 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Jiva,

es ist schön zu lesen das es dir gut geht, du dein PC-Problem gelöst hast und du wieder an deinen Berichten schreibst. *freu ...

Die emotionalen Schwierigkeiten durch dein Kontaktverbot zur Gräfin, kann ich sehr gut nachempfinden. Leider geht es mir auch sehr oft so, dass ich bedingt durch unsere besondere Situation, meinen Dom nicht kontaktieren kann. Zwar kann ich ihm schon schreiben, weiß aber nicht ob, oder wann ihn meine Worte erreichen und ich deshalb oft vergeblich auf Antwort warte.
Meist komme ich mir dann sehr verloren vor, bin unruhig und vermisse meinen Halt, obwohl ich genau weiß, dass mein Dom immer gedanklich bei mir ist - so wie ich bei ihm.
Bestimmt denkt deine Gräfin während dieser Zeit noch intensiver an dich - an diesem Gedanken würde ich mich festhalten. *smile ...

Ich freue mich sehr für dich, dass du einen so schönen Abend bei Freunden genießen konntest - weiß ich doch genau wie sehr man das Beisammensein mit Gleichgesinnten braucht.
Gerade in letzter Zeit habe ich es mehrmals sehr bedauert, dass du von Mainz weggezogen bist. Unsere lockeren und herzerfrischenden Treffen, besonders unsere gemeinsamen Pub-Besuche vermisse ich ganz enorm.
Zwar kann man sich mit eingeweihten Freunden, Verwandten und Bekannten auch über seine Neigungen unterhalten, aber sie werden nie verstehen können, was einem wirklich bewegt und nie nachempfinden können, was man fühlt.
Es reicht eben nicht nur das Wissen der anderen über die Besonderheiten unserer Beziehungen, sondern sie müssen es auch leben, oder zumindest schon real erfahren haben.

Schön das deine Gräfin dir solche Treffen erlaubt, aber sicher weiß sie auch um deren Bedeutung. *smile ...

Weniger schön hört sich deine Beschreibung über den Aufwand zur täglichen Änderung (Bett und Klamotten) an und dafür wünsche ich dir das nötige Durchhaltevermögen.
Auch das wird vorübergehen. *lach ...

PS: Vielen Dank für deinen lieben Anruf! *bussi ...
liche Grüße Petra-H

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jiva
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:17.01.07 09:31 IP: gespeichert Moderator melden


hallo petra,

es scheint, dass das eine der strengeren Dom-maßnahmen überhaupt ist: das kontaktverbot bzw. bei zusammenlebenden das berührungsverbot.
die tage mit der Geliebten, Verehrten, Bdegehrten verbringen und Sie nicht, überhaupt nicht berühren zu dürfen...nicht einmal Ihre schuhe oder stiefel...
das wäre über einen langen zeitraum wohl ziemlich hart, oder?

mein derzeitiges auf-mich-gestellt-sein ist eine spannende phase: die erste verlorenheit ist ja nun zu ende, und es sind auch keine solchen gefühle mehr aufgetaucht. ich werde einfach bis montag 22.30 uhr durchhalten. (außerdem hat die Gräfin mir eine mail geschickt...so ganz kontaktlos sind wir doch nicht!)

ich frage mich nach dem grund dieser maßnahme, nach dem zweck. nach dem ziel.
und da kommt die frage auf, ob Sie es nicht auch für Sich tut.
ob nicht meine Herrin selbst die erfahrung der völligen trennung machen wollte. es selbst spüren will.

Sie hat oft genug gesagt, dass in einer beziehung unserer art die sehnsucht ein dauernd präsentes gefühl sei - für beide seiten.

dass Sie vielleicht jetzt erfahren möchte, wie sehr Sie selbst Sich nachmir sehnt, nach dem kontakt mit mir, nach meiner stimme...
vermutungen.

(oder vielleicht hat Sie ganz einfach praktische gründe: sie hat viel zu tun oder ist mit etwas bestimmtem beschäftigt und hat keine zeit oder lust, mit mir umzugehen? auch das wäre möglich...ebenso, wie es nur für mich eine erfahrung sein könnte, für Sie aber bloß eine maßnahme, die Sie nicht weiter berührt...nein, das glaube ich eigentlich nicht.)

---

heute ist wieder ein verhüllungstag.
ich stoße immer wieder an die gleichen grenzen: das verhülltsein an sich ist nicht so schwer, ich habe überhaupt keine allergie, keine unangenehme körperliche reaktion auf die materialien.
das unangenehme sind details:
- schon mal versucht, in einer maske die nase zu schneuzen?
- da ich zum rauchen auf meinen balkon muss...10 meter gegenüber liegt ein wohnhaus. ich krieche also tagsüber hinter die betonbrüstung, da mein schwarzglänzender kopf auf diese entfernung wohl etwas zu bizarr wäre.
- aus praktischen gründen muss ich auf die feinen schwarzen gummihandschuhe verzichten, ebenso auf die sehr dünnen gebräuchlichen durchsichtigen. sie gehen schnell kaputt und sind, mit nässe oder seife in kontakt gekommen, äußerst unpraktisch. besser sind sehr eng anliegende haushaltshandschuhe...die sind ja auch zum arbeiten genacht. robust, bequem und...sehr hässlich.
- meine maske ist sehr gut, ein sorgfältiger kauf. und doch: die nase sitzt nicht perfekt. je nach bewegung entsteht ein leichter druck auf die nasenspitze...im zustand großer erregung wohl nicht auffällig, nach einigen stunden im alltag aber doch nervend, dieses gezupfe.

und immer wieder: ich bräuchte für diese vollverschließung einen anderen, ruhigen, regelmäßigen und teilweise sogar "betreuten" lebenswandel.
einen wandel, der dieser art bekleidung unterworfen und angepasst ist.

jetzt ist es umgekehrt.
ich trage die sachen und führe dennoch mein gewohntes leben. und das stößt sich oft.
leider.

es ist extrem störend zu wissen, dass ich in etwa 20 minuten wieder aus dem ganzen zeug raus muss, um zu duschen, mich für die außenwelt zu präparieren und dann in einigen stunden wieder in meine zweite haut zu schlüpfen...und irgendwie wieder von neuem zu beginnen...

---

petra:

der tägliche aufwand ist echt ätzend. mal geradeheraus gesagt. schikanös.
aber na ja, was soll ich tun?
eben...
und so mache ich es halt.

mit den gleichgesinnten: es geht mir genauso, wei dir.
ich habe leute, mit denen ich über mein leben reden kann.
aber sie gehören nicht dazu. sie befinden sich am rand eines solchen lebens, nicht mittendrin.
und deshalb wird es ein völliges verständnis nie geben...eben jenes verständnis, das ich bei kontakten mit manchen - ach, sagen wir es einfach mal: szeneleuten habe.

aber andererseits bin ich auch lange genug in der "szene" gewesen, damals in köln und im ruhrgebiet, das ich wohl weiss, dass auch von den eingeweihten die allermeisten nicht für einen echten, nahen kontakt taugen.
die szene ist nur ein verkleinerter ausschnitt der restgesellschaft. es gibt dort bestimmte menschen, die einen interessieren, eine mehrheit, die einem gleichgültig ist und einige, die einen abstoßen.
genauso ging und geht es mir mit den "gleichgesinnten".

richtig nette konatkte sind selten - hier wie drüben.
drum denke auch ich immer mal wieder an mainz...

übrigens können subbies untereinander sehr gut über ihre erfahrungen sprechen, sich austauschen.
ich bin mir nicht sicher, ob das bei Tops genauso leicht geht.
aber die schweigen ja ohnehin mehr über Ihre beweggründe...(*wieder mal eine bemerkung hervornehm, die ich schon mal gemacht habe, ohne folgen)

bis bald

jiva
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jiva
Sklave





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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:24.01.07 12:25 IP: gespeichert Moderator melden


eine neue phase, ein neuer eintrag:

die zwei wochen ohne kontakt sind beendet. es war ein sehr emotionaler moment, als ich die stimme der Gräfin wieder hörte...für uns beide war es das, denke ich. in den zwei wochen hatte ich viel zeit zum nachdenken, war ich doch mit meinen aufgaben alleine. und auch Sie hat nachgedacht. und wir haben beide wohl einige zeit darauf verwendet, uns unser zusammenleben vorzustellen - nicht als phantasie, sondern praktisch.
ich denke an miriams aussagen betreffend den sprung von der fern- zur...ja, wie nennt man das, "zusammenleb-beziehung".
obwohl das alles noch in weiter ferne liegt, helfen uns diese gründlichen gedanken, den sprung zu schaffen.
eines ist ziemlich sicher: die beziehung wird, da wir beide sie auf diesem niveau von Dominanz und unterwerfung halten wollen, intensiver und komplizierter.
sowas ist kaum zu vergleichen mit den phantasien der oft sehr schönen geschichten. es treten viele kleine probleme auf - manchmal einfach nur stimmungsbedingt.

es hat ein sehr schönes gefühl hinterlassen, dass während der quarantäne in meiner Herrin in vielen punkten die ähnlichen gedankengänge abgelaufen sind wie bei mir.

---

einer meiner gedanken während der zeit war, dass meine eigenen phantasien eine sehr, sehr untergeordnete rolle spielen. grundsätzlich.
und ich habe eine größer werdende bereitschaft festgestellt, mich von bildern zu trennen. bzw.: die realisierung dieser bilder in die hände meiner Herrin zu legen. die umsetzung von dingen, die ioch meine brauchen zu müssen oder haben zu wollen unkommentiert Ihr zu überlassen.

---

die neue phase, nun erst einmal bis zum wochenende geltend.
es hat sich eigentlich fast gar nichts verändert, sicher ist keine erleichterung der bedingungen eingetreten. die Gräfin hat nahezu alles beibehalten, auch den ermüdenden täglichen wechsel der bekleidung (einen tag vollverhüllt und aus näpfen essend, den nächsten ganz normal in stoff gekleidet.)
hinzugefügt hat Sie allerdings, dass ich jetzt in meiner zelle immer gefesselt sein muss sowie die zelle nur verlassen darf, wenn es einen triftigen grund wie arbeit oder besorgungen dafür gibt. ansonsten habe ich sofort hierher zurückzukehren.
heraus kommt dabei das gefühl eines arrests in ketten.
ich trage stählerne fußschellen sowie lederne handfesseln mit einer kette dazwischen. so kann ich in etwa alle tätigkeiten ausüben, die hier im haushalt oder bei der schreibarbeit notwendig sind - muss also die dinger kaum ablegen, außer zum duschen oder baden. selbst beim training kann ich weitgehend die fußfesseln anbehalten.
(das ist Ihre grundbedingung gewesen: dass immer zumindest meine füße gefesselt seien.)

außerdem habe ich den auftrag, mir täglich für eine stunde schmerzhafte unbequemlichkeit zuzufügen...das ist nicht schwer: ich muss nur ein wenig trainieren, gymnastik machen, am boxsack arbeiten mit wäscheklammern an den brustwarzen und der zunge...das ergibt reichlich schmerzen am ganzen körper...

---

als ich im ersten augenblick "fesseln" hörte, fielen mir komplexe selfbondage-szenarien ein.
wieder so eine phantasie.
herausgekommen ist etwas anderes: stundenlanges klirren mit ketten. eine fesselung, in der ich den alltag bewältigen kann. wieder: keine eigenes szenario, sondern eine einfügung ins tägliche leben.

---

ich hatte gegen ende der zwei wochen, nachdem ich nun schon ziemlich lange zeit diesen täglichen wechsel vornehmen muss, ein problem - nicht nur wegen der unbequemlichkeit.
ich hatte ein identitätsproblem.
eine frage des selbstbilds.
ich hatte angommen, ich sollte mich seit dem sommer als fetischisten, als fetisch-lifestyler sehen - und natürlich immer zuerst als das eigentum der Gräfin. ein großer teil der entwicklung ist ja auch in diese richtung gegangen.

und nun war ich verwirrt.

was sollte der tägliche wechsel bedeuten? an stofftagen eine sehnsucht nach dem einschluss bewirken?
und in mir entstand die sehnsucht, eindeutig eines von beiden zu sein: entweder lifestyler mit allen konsequenzen oder ein gelegentlicher träger - aber für den "gelegentlichen träger" war dann doch der einschluss zu extrem, mit maske und handschuhen.

und es ist mir nach dem gespräch und den neuen anweisungen am montag klar geworden, was meine Herrin meinen könnte:
Sie selbst hat einen geringen bezug zu latex. leder spielt eine gewisse rolle in Ihrem leben, aber auch keine sehr starke. es ist für Sie kein grundbedürfnis.
auch hat Sie meinen körper lieber schön frei - gefesselt wohl, aber schön zugänglich für Ihre kleinen heftigkeiten.
andererseits hat Sie die veranlagung bei mir festgestellt und akzeptiert und auch zu einem bestandteil der beziehung gemacht...und tatsächlich auch so, wie Sie es angekündigt hatte: das wird nun, ebenso wie der kg, nicht wieder verschwinden.

aber es findet auf Ihre weise statt. nicht ein bisschen zeug tragen, sondern:
wenn schon, dann 1. richtig, von oben bis unten und dauernd und 2. wann und wie Sie es will.
und ich nehme schon an, dass es Ihr gefällt, Ihren sklaven als schwarzglänzende figur zu wissen. aber mehr noch gefällt Ihr ein weiteres mittel zur verschaffung von unbequemlichkeit zu haben, eines, das sicher meine frustrierte erregung steigert und eines, das mich weiter und tiefer mit meiner sexualität und meinem platz in unserer beziehung beschäftigt.
denn auch das scheint mir eine rolle zu spielen: Ihr wunsch, mich immer tiefer und exklusiver in das netz des D/s zu verstricken, den äußeren einflüssen einen immer geringeren platz in mir zuzugestehen und den frei werdenden raum selbst zu besetzen.
das auch ist konsequent: immerhin hat Sie vor zwei jahren verkündet, dass Ihr erstes ziel mit mir sei, mich immer stärker von Ihr und Ihrem willen abhängig zu machen. (abhängig erst mal im praktischen sinne: abhängend von Ihrem willen, nicht von meinen entscheidungen...aber die praxis schafft nach und nach auch eine anpassung an das von Ihr geschaffenen system - eine...abhängigkeit. ein denken in von Ihr geführten, von mir akzeptierten kategorien.)

und so denke ich, dass es für Sie wichtiger ist, mich gefangen zu wissen, in ketten, als was ich dabei trage.

---

das nervtötende hin und her bewirkt auch, dass ich mich nicht niederlasse in einem bild von mir selbst, das mich von Ihr entfernen könnte. das eine selbstzufriedenheit schaffen könnte. ein mir-und-dem-material-genügen, bei dem Sie in der tat ein wenig ausgeschlossen wäre.

und es ist ein beispiel für das erkennen und akzeptieren einer bestimmten veranlagung des subs, aber die verweigerung der realisierung dieser veranlagung nach subbies vorstellungen.
das ist, scheint mir, ein wichtiger punkt.
und es ist ein wichtiger punkt, das erkannt zu haben und somit unter der verweigerung nicht zu leiden.
ich fühle mich nicht unverstanden, sondern im grunde sogar sehr gut verstanden: unsereins will doch so gerne gesagt bekommen, was er sich eigentlich wünscht - also den eigenen wunsch unter zwang ausführen.
das aber ist nicht vereinbar mit der verabredung der unterwerfung.
und jetzt bekomme ich meine tiefen fetischistischen träume erfüllt auf eine weise, die ich mir nicht vorstellen konnte (ich habe es früher nie geschafft, eine so lange zeit vollkommen eingeschlossen zu verbringen, bis zu 24 stunden am stück) und auf eine weise, die sich der absoluten entschlussfreiheit der Gräfin anpasst.
und eigentlich können damit beide zufrieden sein.
ein nettes beispiel für einen funktionierenden kompromiss...

---

es schneit. draußen liegt schnee. der erste schnee des jahres.
leider kann ich nicht tun, was ich jetzt gerne täte: spazierengehen im schnee.
ich habe ja hier arrest. also gucke ich durchs fenster und vom balkon auf den schnee...
gefangen.



jiva
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m_MP Volljährigkeit geprüft
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:30.01.07 21:11 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo jiva,

ich habe sehr viel zu tun und noch keine Zeit "versammelt" zu schreiben, aber eines muss sein:

Zitat

es schneit. draußen liegt schnee. der erste schnee des jahres.
leider kann ich nicht tun, was ich jetzt gerne täte: spazierengehen im schnee.
ich habe ja hier arrest. also gucke ich durchs fenster und vom balkon auf den schnee...
gefangen.


Ich weiss zwar nicht, ob Basel davon etwas abbekommt, aber hier hinter´m Jura malt die Sonne seit 3 Tagen warme heitere Bilder in die teilweise noch leicht verschneite Landschaft.

Jetzt nicht raus zu dürfen, wäre für mich eine Qual. Wie schaffst Du das nur?

LG

miriam_MP



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Charly Volljährigkeit geprüft
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Der Punkt an dem der Regenbogen die Erde berührt, ist dort, wo das Herz eines besonderen Menschen strahlt

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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:30.01.07 23:32 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo jiva,


ich bin erst jetzt auf deinen Thread gestoßen und habe ihn komplett gelesen. Zuerst nur neugierig, sehr schnell aber kamen andere Gefühle auf, die Neugier war weg. Ich mußte weiterlesen, weil du mich angesprochen hast. Nicht dass ich den gleichen Weg gehe, wie du, aber die Art und Offenheit, ja auch die Komplexität, in der du deine Gefühle zum Ausdruck bringst, haben mich sehr ruhig und nachdenklich werden lassen. Meine eigenen Gefühle jetzt zu beschreiben, das kann ich nicht. Zu sagen, ich bin von dem Gelesenen beeindruckt, ist nicht der richtige Ausdruck und reicht bei weitem nicht. Es hat mich alles sehr ernst und nachdenklich werden lassen und in mir das Bedürfniss geweckt, dir zu schreiben.

Ich verurteile nichts, was du machst oder mit dir machen läßt. Im Gegenteil, ich respektiere dies alles - ohne Vorbehalt. Es ist das Gefühl in mir, dass du bereits einen weiten Weg mit und in deinem Fetisch gegangen bist. Wer wäre ich, darüber ein Urteil zu geben oder eine Kritik zu äußern. Wobei mir beides in keinster Weise in den Sinn kommt. Im Gegenteil! Ich wünsche dir, dass du die Kraft hast, diesen Weg weiter zu gehen. Selbstzweifel werden immer wieder aufkommen und dich herausfordern. Dafür wird, wie ich es verstanden habe, alleine schon die Gräfin sorgen. Das dabei dann die Liebe zwischen euch wächst, wünsche ich euch beiden. Einen Fetisch zu verurteilen und den der ihn erleben möchte, steht niemanden zu. Wer das macht, hat nichts verstanden.

Ich wünsche mir, einer deiner Begleiter sein zu dürfen. Still, wenn du es möchtest, aber einfach nur da. Lernen, erfahren, begreifen und verstehen.
Erfahrungen wirst du mit mir nicht groß austauschen können - bin weder Dom noch Sub, vielleicht etwas devot veranlagt, kann aber auch sehr domminierend auftreten, wenn erforderlich, tu ich es auch. Dies alles würde sicher nicht in eine deines Fetischs vergleichbaren Rolle hineinpassen.

Genug geredet. Ich werde hier sicher mit großem Interesse und vielen heute nicht von mir erklärbaren Gefühlen weiterlesen - aber schweigen. Aus Respekt vor dir, da ich mich keinesfalls aufdrängen werde!


Viele Grüße und viele Gedanken sendet dir


Charly
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jiva
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:31.01.07 18:43 IP: gespeichert Moderator melden


hallo, miriam:

auch hier ist das wetter schön...und es fällt mir zunehmend schwerer, mich nicht bewegen zu dürfen.
erst war das nicht so schlimm. ist es aber in den letzten tagen geworden. letzte woche habe ich an einem etwas ausgelagerten ort gearbeitet, was jedesmal einen tüchtigen fußweg bedeutete. seit dieser woche bin ich aber wieder im haupthaus, das nur drei minuten von meiner zelle entfernt liegt...dementsprechend kurz und knapp meine ausgänge.
naja...heute abend habe ich einen termin, der mir ein wenig laufen ermöglicht.

aber ich hätte nicht gedacht, dass diese "haft" sich nach und nach so stark auswirken würde.

@ charly:

das ist ja ein ausführlicher beitrag, für den ich Dir erstmal danke.

ich versuche wirklich, in völliger offenheit mit meinen erfahrungen und meinen gefühlen umzugehen in meinen beiträgen und dabei widersprüchliches, komplexes nicht auszusparen. oft sind dinge auch nur angerissen und nicht ausformuliert.

aber es ist nun einmal mein leben in allen (mitteilbaren) aspekten, keine wunschgeschichte.
erst habe ich von mir aus hier geschrieben, mittlerweile ist es ein auftrag, diesen thread weiterzuführen...ein auftrag der Gräfin.

mein leben...und eben keine wunschgeschichte.

wenn ich mich frage, warum ich schreibe (außer, dass ich eben muss...), dann wäre eine antwort: es ist mir wichtig, mitzuteilen, was die konsequenz meiner selbstgewählten und -gewünschten lebensform ist. was die anwendung der in diesem forum oft geäußerten phantasien und wünschen in wirklichkeit bedeutet. und vielleicht dem einen oder andern durch meine schilderungen über eine hürde hinweghelfen zu können...oder ihm/ihr zumindest aufzuzeigen, dass es möglich ist, sehr weit zu gehen bei der erfüllung eines traums.

ja, mein weg ist schon recht lang. in der zeit. und auch in der konsequenz meiner überlegungen.
ich kann mir sehr gut vorstellen, dass mein stand für manche, vielleicht viele nicht verständlich oder nicht nachvollziehbar ist. aber kritik habe ich eigentlich wenig zu hören bekommen...seit einer ganzen weile nicht mehr.

selbstverständlich wünsche ich mir, dass Du einer meiner begleiter seist. und nicht nur still! fragen oder anmerkungen sind mir höchst willkommen, da sie mir helfen, an bestimmten punkten weiter zu überlegen oder bestimmte punkte anders zu sehen.
also: es ist erforderlich, dominierend zu sein und antworten zu fordern!


auch würde mich interessieren, welche gefühle mein geschreibsel denn in Dir weckt - unabhängig von Deiner erfahrung oder veranlagung.
und: was Du als "meinen fetisch" bezeichnest? meine materialfetsiche oder meine devote veranlagung?

hoffe, bald mehr zu lesen,

jiva
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Charly Volljährigkeit geprüft
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Allgäu


Der Punkt an dem der Regenbogen die Erde berührt, ist dort, wo das Herz eines besonderen Menschen strahlt

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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:01.02.07 12:53 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo jiva,

erstmal danke, dass du mich als Begleiter möchtest. Eine andere Entscheidung hätte ich natürlich ebenfalls respektiert.

Mit dem "still" begleiten, meinte ich nicht, dass du nichts mehr von mir hörst, dazu ist mein Mundwerk viel zu lose. Nein, "still" heißt eine innere Stille, nicht andächtig, aber sehr ruhig - nachdenken - versuchen zu fühlen, was in dir vorgeht und was dich zu deinen jeweiligen Entscheidungen bewegt. Ich muss auch erst länger dabei sein, bevor ich dich mit Fragen belästige, nicht weil ich mich nicht trauen würde *lächel*, sondern eine Frage oder sogar Anmerkung muß einen entsprechenden Hintergrund haben.

Antworten fordern - das wirst du von mir nicht erleben. Wer nicht antworten will, hat auch das Recht, die Antwort zu verweigern. Da gibt es keine Diskussion "warum, weshalb, wieso?".

Mein Gefühl bei deinem "Geschreibsel":
Es ist kein Geschreibsel, das sind Zeilen über zutiefe Gefühle nie. Und was ich bei dir gelesen habe, kam aus dem Herzen und aus der Seele. Wenn du meinst, dass es manchmal vielleicht wirr ist, unausgegoren, wiedersprüchlich und abgehackt - so ist das einfach, wenn du über Gefühle schreibst.
Dies zeigt mir, dass du ehrlich schreibst und in jeder Hinsicht offen. Das hat mich auch sofort so beeindruckt.

Ob dein Stand für andere verständlich und vielleicht sogar nachvollziehbar ist, halte ich nicht für wichtig. Das bleibt eine Randerscheinung. Wichtig ist allein, dass du darin leben willst. Ob ich es verstehe und/oder nachvollziehen kann? Eine gute Frage, die ich zur Zeit noch nicht in Worte fassen kann. In jedem Fall respektiere ich es vorbehaltlos. Ich denke, zum verstehen und nachvollziehen muss ich mehr lesen und das Gelesene auch öfters durchlesen, damit keine wichtigen Inhalte untergehen. Auf jeden Fall ist das, was du schreibst, sehr komplex und kann nicht einfach mal soeben kommentiert werden. Ich denke, dies ist der Grund, warum du weniger zu hören bekommst. Mein Gefühl: Irgendetwas "fliegt" zu dir rüber, ich kann es aber nicht in Worte fassen.

Zu deinem Fetisch:
Ich sehe ihn als dreigeteilt: Teil 1 - Material, Teil 2 Phantasie, Teil 3 - Veranlagung. Manchmal ziehen alle am gleichen Strang und manchmal streiten sie in dir.

Ich sehe eines: Wenn die Gräfin und du aufpasst, dass deine Gesundheit und deine Seele keinen Schaden nimmt, dann ist das Ausleben deiner Neigungen eine ganz besondere Erfahrung für euch beide. Gesundheitliche Schäden kann man wieder heilen, seelische können einen Menschen für immer schädigen. Zumindest werden sie ihn nachhaltig verändern. Und genau das solltet ihr vermeiden, das wünsche ich euch.

Ich freue mich darauf, dich weiter zu begleiten und wieder von dir zu hören.


Viele Grüße



Charly


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jiva
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:05.02.07 09:23 IP: gespeichert Moderator melden


hallo,


mal wieder zeit und gelegenheit (und anlass) für einen kleinen beitrag.

erstmal @ Charly: danke für Deine ausführlichen erklärungen.
ich hoffe, Du findest die gewünschte klarheit in meinen texten dann doch noch. ansonsten antworte ich gerne auch per pn, wenn etwas unklar ist.

Deine definition von fetisch ist etwas unkonventionell, aber doch klar. jetzt weiss ich, was Du meinst damit.

was die gesundheit anbetrifft, körperlich und seelisch: im prinzip gebe ich Dir recht. im detail nicht.
wer s/m betreibt versehrt immer ein bisschen die gesundheit im medizinischen sinne (wer einen marathon läuft, tut das auch!).
wer D/s betreibt, versehrt immer ein bisschen die seele - versehrt in dem sinne, dass regelmäßig ein gewisser leidensdruck entsteht. (auf Domme-seite gibt es den auch; manchmal ist es selbsthass für die grausamen gefühle, manchmal zweifel an der ethischen richtigkeit des eingreifens in jemandes leben, manchmal überdruss an der ständigen führung der beziehung...darüber wird sehr wenig geschrieben und gesprochen, weil die Dommes/Doms sich kaum je komplex zum ausdruck bringen...und vielleicht auch ein wenig angst haben, das allmächtige selbstbild könnte dadurch angekratzt werden...vielleicht haben Sie diese gefühle aber auch gar nicht )

aber diese wunden und gefühle sind vorübergehend und mehr als aufgewogen durch die positiven dinge, die ein offenes ausleben der leidenschaften und träume mit sich bringen. es ist eben nicht immer leicht, ein alternatives lebensmodell zu erreichten.

ich nehme an, Deine bemerkung war auch eher prinzipiell gemeint. und da gebe ich Dir eben recht: wenn tatsächlicher schaden entsteht, dann läuft etwas falsch, dann ist das modell nicht richtig angepasst...wie schuhe, die nicht passen, scheuern.
und was macht man dann?
genau.
man holt sich andere schuhe.

nahtlose überleitung zu meinem eigentlichen anliegen heute:

über das scheitern.

gestern war es wieder soweit: ich bin nach einer lausigen, schmerzhaften nacht aus dem bett gestiegen (naja, eher gerollt wegen der ketten...) und wusste, dass ich dem druck nicht weiter stand halten konnte. ich war oben angekommen, ende der salzstange.
ich fühlte mich erschöpft, mutlos und krank. ja: krank. körperlich krank.
ich habe um erleichterung der regeln gebeten, habe meine situation offen dargelegt - und habe diese erleichterung für gestern dann auch gewährt bekommen, allerdings mit einigen stunden verspätung.
in der zwischenzeit hatte ich allerdings bereits alle mir notwenig erscheinenden maßnahmen selbst ergriffen, wie es mir in notfällen, wenn ich keine prompte antwort bekommen, erlaubt ist. (ich muss also durchaus immer wieder über mich selbst entscheiden!)
ich hatte die schmerzhaften rois nach fast zwei wochen tragens entfernt, die ketten abgelegt und ich habe mich nicht verhüllt und eingepackt, sondern mich völlig frei im bademantel bewegt. ich habe die näpfe ignoriert und aus einer tasse meinen kaffee getrunken.

kurz: ich bin teilweise ausgestiegen. teilweise, weil ich natürlich den 3000 wieder angelegt, meinen schmuck getragen, meine rituale durchgeführt habe.

und als die formelle erlaubnis dann kam (die Gräfin hat gestern früh gearbeitet und war somit nicht so verfügbar, wie Sie das sonst ist), da war ich schon wieder ganz woanders.
ich war zwar immer noch müde (logisch, wenn man nicht schläft), aber die "krankheit" war weg.
auch die verzweiflung (denn ich steige nicht leichtfertig einfach so aus, dafür muss ich in mir schon eine sehr dringende notwendigkeit verspüren!): weg.

ich war im gegenteil sehr ruhig und gefasst und hatte klare gedanken zu den letzten wochen. ich konnte klare linien sehen und ich habe einige fragen an meine Herrin formuliert betreffend die absicht der vor einiger zeit eingeführten zusätzlichen regeln...mit der inständigen bitte, mich nicht ohne antwort zu lassen.

und: ich hatte mich ganz langsam, stück für stück, der eigentlichen kleiderordnung für den tag angenähert. erst eine lederhose, dann das lederhemd, dann handschuhe...

am nachmittag haben wir endlich miteinander sprechen können, danach habe ich auch die fußketten wieder angelegt.

die "krise", dieses scheinbare "scheitern" an meinen aufgaben hat bewirkt, dass eine ernüchterung eingetreten ist, eine klarheit geschaffen wurde.
als der druck weg war, habe ich fast unverzüglich das erlebte konstruktiv verarbeiten können.
(wenn ich die antwort der Gräfin auf meine fragen habe, werde ich mich darüber näher auslassen)

scheitern also.
scheitern als chance?

in diesem fall vielleicht, wir werden sehen.

aber jedenfalls ist scheitern, im großen, wie mir gestern geschehen ist, im kleinen, wie es mir oft geschieht, wenn ich zweifel habe, wenn ich erkenne, wo die grenzen meiner hingabe liegen, wenn ich mutlose momente erlebe: ein fester bestandteil einer D/s-beziehung.

(zum teil vielleicht sogar einer jeden beziehung?...ich frage das mal so in den raum...da sterben doch oft viele kleine und große träume, werden gemeuchelt vom alltag...oder? ketzerische klammer zu...)

es ist eine frage des ziels: subbie wünscht sich, so zu leben, wie es jemand anderes möchte und dabei glücklich zu sein.
und dafür wird es regeln geben, dauerhaft aufgestellt oder willkürlich erlassen, nur so, für Domme spaß.
und wo es regeln gibt, gibt es übertretung.
und wenn die regeln nun eigentlich auch vom übertretenden grundsätzlich gewünscht sind, dann ist die übertretung...tja, ein scheitern.
und der gedanke an übertretung ist es auch schon, da das ziel ja die glückliche einrichtung innerhalb der regeln ist.

und somit ist scheitern nichts schlimmes.

früher habe ich mir immer einen mörderischen kopf gemacht, wenn ich nicht mehr weiter konnte.
gestern war das überhaupt nicht so. ich habe mich, am ende meiner kräfte, in mein schicksal gefügt...habe aufgehört, zu kämpfen. habe mich ergeben.
und sogleich festgestellt, dass das ende meiner kräfte sehr vorübergehend war.

und das interessante: es ist eine taktik der Gräfin, mich an diesen punkt zu bringen. ich werde nicht bestraft dafür. Sie plant mein scheitern ein. Sie erhöht den druck, bis ich nicht mehr standhalten kann.
Sie hat es gestern noch einmal gesagt...ich habe eigentlich diese mechanik schon oft beobachtet: das ist der punkt, der für Sie interessant ist (neben dem dauerzustand, mich zu "besitzen"): mich in einen bereich zu bringen, in dem ich wirklich leide. an geist und gliedern. und zu beobachten, wie lange ich mich in diesem bereich halten kann.
manchmal erlöst Sie mich ganz kurz vor der grenze, manchmal tut Sie das aber auch nicht und lässt mich eine kurze zeit im niemandsland.

es ist für Sie eine befriedigung, wenn ich für Sie leide. und zwar jenseits der grenze des spielerischen.

wir sind da, das ist mir völlig klar, in einem grenzbereich.
aber ich habe nie, nie das gefühl, in etwas hinein zu geraten, aus dem ich nicht mehr rauskomme...wenn man mal von der ganzen beziehung absieht...die ist in den zwei jahren ein netz, ein spinnennetz geworden, aus dem ich mich nicht befreien kann...nicht, dass ich das wollte... .

es ist, grenzbereich hin oder her, für mich ein beweis der tragfähigkeit unserer beziehung, dass ich Ihr so sehr vertraue, dass ich mich weit in diese bereiche hineinwage. und ein beweis Ihres vertrauens zu mir, dass Sie mich da hineinschickt. eine kenntnis meiner belastbarkeit.

ich habe vor vielen jahren mal ein paar kennengelernt. auf den ersten blick war mir nicht klar, was dieser äußerlich völlig unattraktive mann an der seite einer solchen frau verloren hatte.
dann durfte ich bei den beiden zuhause zeuge einer sehr intimen flagsession werden. die frau hat den mann mit einer langen giftigen gerte heftigst geschlagen. einige striemen bluteten, der mann wand sich udn biss sich auf die lippen. ich habe eine ganze zeit nicht erkennen können, wo da der reiz lag.
und dann, plötzlich, habe ich das ziel erkennen können: die frau fing an zu stöhnen bei jedem schlag und sank irgendwann, von einem starken orgasmus überwältigt zu boden. der schwer gestriemte mann sah ihr lächelnd über die schulter zu dabei.
diese frau konnte ihre besten orgasmen nur auf diesem weg erlangen...und dieser mann war der einzige in ihrem leben, der ihr diese art von sex bieten konnte.
deshalb war dieser scheinbar unattraktive mann der lebensgefährte dieser frau.

ähnlich geht es mir in unserer beziehung: die Gräfin erlebt einen höhepunkt der befriedigung Ihrer grausamen neigung, wenn Sie mich wirklich zappeln und kämpfen sieht. (einen! nur einen. die kontrolle über mich ist ein anderer punkt, und unsere freundschaft, liebe, meine position als vertrauter in Ihrem leben sind andere punkte.)

also gehe ich mit bis dahin, wo ich scheitern muss, weil ich nicht mehr kann.
und offenbar erhole ich mich schnell davon.

puh, jetzt bin ich aber sehr vom allgemeinen ins spezielle geraten.

aber tat gut, das alles mal zu schreiben...

bis bald,

jiva
lachend

der jetzt zur arbeit muss und Euch dadurch weitere schriftliche ergüsse erspart.
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Charly Volljährigkeit geprüft
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Der Punkt an dem der Regenbogen die Erde berührt, ist dort, wo das Herz eines besonderen Menschen strahlt

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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:05.02.07 12:44 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo jiva,

du ersparst uns nichts, sondern du schenkst uns was!! Einblick in dein innerstes Selbst.

Ich weiß, dass ich etwas unkonventionell bin, damit lebe ich auch gern. Wie du richtig selber sagst, so lange Wunden wieder verheilen, ist alles ok, auch das Ausleben von bdsm. Die Ängste, die du auslebst, die Wunden, die du erhältst, alles wird jedoch wieder aufgefangen. Entweder durch deine Reaktionen oder durch die Gräfin. Ich sehe dich also, trotz deiner zugegeben etwas extremen Lebensweise, nicht in realer Gefahr.

Wenn deine Grenze überschritten wird, holst du dir eine Auszeit, um dich zu erholen. Dies ist ganz wichtig und du solltest es nie vergessen. Ich denke, dass das Wiedereinsteigen danach neue Erfahrungen und ein intensieveres Erleben mit sich bringt.

Bis zu seiner Grenze zu gehen und darüber hinaus, dies vorher zu wissen und es trotzdem durchzuziehen, danach aber nicht ins bodenlose zu stürzen und sich selbst verlieren, dass ist etwas ganz Großes. Ich bewundere dich, dass du so etwas kannst, für mich wäre es nicht durchführbar.

Schreibe weiter, ich begleite dich auch gerne.


Viele Grüße



Charly
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Ingwer
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:05.02.07 16:04 IP: gespeichert Moderator melden


hi jiva,

Ein Scheitern dir gegenüber, ein "sich geschlagen geben" Ihr gegenüber?

Freue mich, dass du nicht nur schreibst weil du musst, sondern auch weil es dir gut tut )

Ingwer
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jiva
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:05.02.07 18:23 IP: gespeichert Moderator melden


ja, Ingwer, so ähnlich:

mein scheitern an der aufgabe (oder der summe der aufgaben), aber auch eine form des aufgebens Ihr gegenüber.
ein zugeben, dass Sie meinen willen überwunden hat. dass Ihre aufgaben stärker waren, als mein wille...eigentlich etwa so, wie das bitten um gnade bei einer schmerzhaften behandlung.

ein scheitern mir gegenüber...ja, vielleicht: aber nicht so, dass ich mich dafür hassen würde (was früher immer mal geschehen ist).


jiva
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:05.02.07 23:59 IP: gespeichert Moderator melden


Selbsthass, denke ich, entsteht nicht aus dem Scheitern an sich, sondern dem damit verbundenen Aufgeben müssen von Idealen, von Würde, Stolz, Selbstverständnis, etc.
Wer bereit ist loszulassen...
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jiva
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:06.02.07 01:31 IP: gespeichert Moderator melden


sehr angemessene antwort, Ingwer...da muss ich drüber nachdenken...
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:06.02.07 18:34 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo jiva,
Hallo all,

Zitat

ich denke an miriams aussagen betreffend den sprung von der fern- zur...ja, wie nennt man das, \"zusammenleb-beziehung\".
obwohl das alles noch in weiter ferne liegt, helfen uns diese gründlichen gedanken, den sprung zu schaffen.
eines ist ziemlich sicher: die beziehung wird, da wir beide sie auf diesem niveau von Dominanz und unterwerfung halten wollen, intensiver und komplizierter.
sowas ist kaum zu vergleichen mit den phantasien der oft sehr schönen geschichten. es treten viele kleine probleme auf - manchmal einfach nur stimmungsbedingt.


Ich bezeichne das als die Königsdiziplin ... der Weg jenseits der ersten Jahre, der ersten Verliebtheit, des hormonellen Austobens, der trunkenden Glückseligkeit endlich den scheinbar passenden Gegenpol gefunden zu haben.

Im Laufe der Jahre scheitern viele am Alltag. Und jene die es geschafft haben, benötigen oder wollen die Selbstdarstellung im Internet nicht mehr. U.A. weil es m.E.inzwischen einen immens hohen Erklärungs- und Rechtfertigungsdruck gibt. Leider gehen dadurch sehr viele Erfahrungswerte verloren.

Anyway ... wir haben es nicht geschafft den Level an D/s, den wir uns in den Jahren zuvor erarbeitet haben zu halten. Aber Du weisst das ja. Anfangs war ich sehr unglücklich darüber, aber ich kann das heute annehmen.

Es war und ist nötig uns umzustellen, zumal wir ja hier am Ort wirklich 24/7 zusammen sind. Und wir hatten Nachholbedarf von Mensch zu Mensch in Worten und Berührungen auch jenseits unserer Positionen. Wir haben so lange gekämpft dafür endlich zusammensein zu können. Es gab soviel zu bereden, endlich ganz real nicht durchs Telefon, via Cam usw. Nun klar, zwei Nationen und beide mit Familien im Background, da blieb es nicht aus "herunterzukommen."

jiva, ich bitte Dich nur einzuplanen, dass es Euch vielleicht nicht gelingen wird, Eurer sehr hohes Niveau zu halten. Das ist aber dann kein Scheitern, sondern eine Anpassungsphase.

Liebe Grüsse

miriam_MP



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jiva
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:07.02.07 17:41 IP: gespeichert Moderator melden


hallo,

Ingwer: ja. Du hast recht. es hat etwas zu tun mit loslassen...obwohl ich an sich dieses wort nicht sehr mag, es ist so seltsam psycho-besetzt, es wird so viel benutzt und so glatt...daher mein misstrauen. aber es scheint mir schon das richtgie zu meinen. abschied nehmen, sich verabschieden von etwas...eigenen vorstellungen zum beispiel.
ich nehme durchaus einige verluste hin betreffend meine bisherigen gewohnheiten - nicht unbedingt betreffend meine persönlichkeit! (obwohl ich auch da einige veränderungen feststelle, die mir aber durchaus nicht unangenehm sind.)
und ich entwickle...ja, ich nenne es mal resistenzen dagegen, gegen diese einschnitte (jetzt nach und nach weniger, aber eine lange zeit war das sehr emotional, diese einschnitte zu akzeptieren.)

ich habe gelernt und lerne noch, aufzugeben...mich nicht dagegen zu wehren.

miriam:

danke, dass du diese überlegungen, die du mir ja anderweitig schon mitgeteilt hattest, auch hier eingebracht hast.
es fehlt, wie du sehr richtig bemerkst, an praktischen beispielen einer 24/7-beziehung.
und jede mitgeteilte, reflektierte erfahrung, auch die erfahrungen und analysen von problemen, bringt mich und auch die diskussion weiter.
bemerkenswert in deinem/eurem falle: das menschliche defizit, das aus der wunderbaren fern-phase dann doch mit herübergebracht worden ist und sich dann erstmal breit gemacht hat.
aber ihr nehmt ja den faden wieder auf, ganz langsam...ist eigentlich dein kg mit allem drum und dran schon fertig? (hinterhältigstes grinsen...)

etwas stimmt mich nachdenklich: der von dir festgestellt erklärungs- bzw. rechtfertigungsdruck. ist das so?
und meinst du damit, dass es einen druck gäbe, die radikalität unserer entwürfe zu rechtfertigen? vor wem?
(immerhin habe auch ich in der anfangsphase dieser niederschriften einige beiträge kassiert, die meine geistige gesundheit in frage stellten...und die eine oder andere pn, die sie mir geradeheraus absprach...)

jiva
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yaguar
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:08.02.07 20:39 IP: gespeichert Moderator melden


*tippt jiva sanft auf die schulter und zeigt ganz dezent richtung tagebuch und jivas pn-box*

.... i guess you´ll find some input.
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