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  Achadh Uaine
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HeMaDo
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Nordhessen


Immer wenn mir jemand sagt, ich sei nicht gesellschaftsfähig, werfe ich einen Blick auf die Gesellschaft und bin froh darüber.

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  Achadh Uaine - Teil 7 Datum:20.06.19 22:53 IP: gespeichert Moderator melden


Nachdem Gertie noch das Gepäck heraus gebracht hatte und dieses in den Gepäcknetzen der Sulkys verstaut war, fuhren die beiden los. Kira fuhr voraus und kurz darauf erreichten sie das Gut.
Kira fuhr direkt zum Stall, wo sie abstieg und Belldandy mit den Zügeln am Zaun des Paddocks fest band, der dem Eingangstor am nächsten war.

Die Beiden sahen sich um und als eine junge Frau im typischen Outfit einer Stallhelferin, einer verwaschenen Jeans mit Lederbesatz an den Knien, Halbstiefeln, rotem Halstuch sowie einem Sweatshirt mit Kapuze und einem verwaschenen Aufdruck auf der Brust, aus dem Tor heraus kam, hielt Kira diese an und fragte, wo sie sich anmelden müssten.
»Ihr seid neu hier?«, fragte die Frau freundlich. »Ich bin Daniela. Am Besten, ihr Beiden kommt mit ins Büro. Dann machen wir das sofort.«
Kira wollte Daniela bereits folgen, doch Jessika blieb stehen und sagte: »Ich würde Snowflake nur ungern alleine lassen.«
Darauf hin schnaubte Snowflake und wandte den Kopf zu Jessika. Sie trat einmal kräftig mit dem Huf auf und nickte energisch.
»Wenn du meinst«, sagte Jessika und streichelte Snowflake noch einmal über den Rücken, bevor auch sie nun Daniela folgte.
Sie betraten den Stall und gingen den Hauptgang entlang an den sich links zwei Boxengänge anschlossen, bis zu einer Zwischentür, die den Hauptgang trennte. Hier befanden sich links des Hauptganges große Fenster, welche fast bis zum Boden reichten und kurz darauf folgte eine weitere Zwischentür, die wie die erste offen stand. Hinter dieser ging der Hauptgang weiter und es gab noch zwei weitere Boxengänge. Nach der Zwischentür bog Daniela rechts ab und hielt den Beiden die Tür zu einem Treppenhaus auf, in dem sie dann in den ersten Stock gingen. Dort folgten sie einem Flur und gingen in ein großes Büro mit mehreren Schreibtischen. Daniela ging zum ersten freien Schreibtisch und deutete auf die beiden Stühle, die vor diesem standen. Sie selbst setzte sich hinter den Schreibtisch und holte ein Pad aus der Schublade.

Es dauerte nicht lange, bis sie die Anmeldeinformationen aufgenommen hatte und sie begrüßte beide herzlich auf Achadh Uaine. Dann holte sie von einem Regal im hinteren Bereich des Raumes zwei Holzschilder auf denen die Namen der beiden Ponys standen.
»Belldandy steht in Box 327, das ist in Gang drei die letzte Box auf der rechten Seite und Snowflake hat die Box 227, also im Gang 2 die letzte Box rechts«, erklärte sie und reichte den beiden die Schilder.
»Ihr seid das erste Mal hier, also erkläre ich euch noch, was es zu beachten gibt. Ihr könnt alle Einrichtungen nutzen, solange sie frei sind. Die Führanlage habt ihr sicher schon gesehen, die befindet sich rechts neben dem Tor. In der Führanlage ist die Longierhalle und in der Trainingshalle gibt es einen Raum in dem alle möglichen Hilfsmittel stehen um einen Parcours aufzubauen. Wenn ihr die benutzt, dann räumt sie aber bitte nachher wieder weg. Hinter der Führanlage gibt es einen Longierzirkel, der nicht überdacht ist. Dahinter gibt es noch eine Aquaführanlage, die ist 33 Meter lang und eigentlich für 10 Ponys ausgelegt. Aber die Abteilungen sind breit genug, so daß auch zwei Ponys rein passen. Oder«, sie warf einen Blick zu Jessika »ein Pony und jemand der es führt.«
Jessika nickte knapp und Daniela fuhr fort: »Das war es eigentlich. Wenn ihr noch Fragen habt, dann könnt ihr euch an jede Helferin wenden, wir sind die mit den roten Halstüchern«, sagte sie mit einem leichten Grinsen und deutete auf ihr eigenes Halstuch.
»Ach so, eins noch, bitte geht nicht in den vierten Gang, da stehen die Hengste. Wir wollen ja nicht, daß die unruhig werden«, fügte sie mit einem Augenzwinkern hinzu.

Dann verließen sie das Büro und gingen wieder nach draußen zu den beiden Ponys, wo Jessika und Kira die Beiden von den Sulkys abspannten. Inzwischen hatte Daniela eine weitere Helferin gerufen. Kira und Jessika folgten den Beiden in den Stall. Während Jessika und Snowflake der anderen Betreuerin folgten, zeigte Daniela Kira und Belldandy ihre Box.
Daniela erklärte den Beiden das Panel in der Box und das automatische WC.
»Fressen gibt es um 7, um 12 und um 18 Uhr. Die Ponys bekommen normalerweise Trockenfutter. Aber wenn du möchtest, kannst du auch etwas anderes bestellen, jedenfalls, wenn sie die Vorderhufe frei hat«, erklärte Daniela.
»Ich glaube, es ist einfacher, wenn sie Trockenfutter bekommt«, erwiderte Kira, worauf hin Belldandy den Kopf zur Seite legte und verächtlich schnaubte. Kira kam nicht umhin dabei leicht zu grinsen und brachte Belldandy in die Box.
Daniela erklärte Kira noch das Panel mit dem man die Tür zum Paddock verriegeln und wieder freigeben konnte sowie schwere Vorhänge zu den Nachbarboxen und zum Gang hin herunter lassen konnte und schloss dann die Tür der Box, worauf hin die Anzeige auf diesem Panel, die bisher gelb geleuchtet hatte, erlosch und eine grüne Anzeige aufleuchtete.
»Was ist das denn?«, fragte Kira und deutete auf diese Anzeige.
»Das? Das war notwendig geworden, weil das Pony von Rebecca, also Frau Winter, ihr gehören die Farm und die Ländereien hier, es ein paar mal zu oft geschafft hat abzuhauen, indem sie irgend was in die Tür geschoben hat und die dann nicht richtig geschlossen war. So kann man immer sehen, ob die Tür richtig verriegelt ist«, erklärte Daniela mit einem breiten Grinsen. »Aber gestern hat sie es trotzdem mal wieder geschafft abzuhauen. Wir haben eine Stunde gebraucht, um sie und Wintermute wieder einzufangen.«
Kira sah Daniela an und lachte. »Das hat sie auf Horizons auch immer wieder mal geschafft. Daß das Rebecca langsam auf die Nerven geht, kann ich mir denken. Einmal hat sie eine Lehrerin an der Schule umgerannt. Miss Isabella war deswegen ganz schön sauer.«
»Du kennst sie?«, fragte Daniela.
»Ja, Sunrise, also Mara, ist meine Schwester. Durch sie sind wir zum Ponyplay gekommen«, erklärte Kira. »Wo ist sie eigentlich?«
»Deine Schwester? Dann weißt du ja, wie sie als Pony so ist«, sagte Daniela mit einem leichten Grinsen im Gesicht. »Diese Box ist ihre.« Daniela deutete auf die Box, die Belldandys genau gegenüber lag.
Kira wandte sich um und sah nun Sunrise’ Namen an der Box stehen. Dann wandte sie sich zu Belldandy. »Hast du gehört? Dann könnt ihr euch ja nachher sicher unterhalten.«
Belldandy trat an die Tür der Box und trat einmal mit dem Huf auf.
Kira Kraulte ihren Nacken, worauf hin Belldandy den Kopf zur Seite legte, die Augen schloss und genießerisch lächelte.
Schließlich nahm Kira die Hand wieder weg und hängte das Namensschild an die Wand der Box.

»Dann komm, ich zeige dir noch alles. Du willst sicher noch zu Rebecca«, sagte Daniela und deutete mit dem Arm in Richtung des Hauptganges.
»Ja, auf jeden Fall«, sagte Kira. Sie kraulte Belldandy noch einmal kurz und folgte dann Daniela. »Aber ich will Belldandy heute auf jeden Fall noch etwas bewegen. Und morgen wollen wir anfangen, noch etwas zu trainieren, damit wir beim Turnier nicht als die letzten da stehen.«
Daniela kicherte. »Ich glaube, so wie deine Belldandy aussieht, kann sie es kaum erwarten, endlich damit anzufangen«, sagte sie.

Daniela zeigte Kira die Waschräume, die Futterküche, das Ausrüstungslager, die Sanitätsstation, den Fitnessraum fürs Ausgleichstraining und die anderen Einrichtungen des Stalles. Außerdem erklärte sie ihr, daß sich an den Führanlagen jeweils ein Panel befand, in dem man die Trainingszeiten eintragen konnte, ohne sein Comm benutzen zu müssen und zeigte ihr dann die Trainingshalle und die Schirrhalle, in der Kira auch gleich den Sulky einstellte.
Schließlich brachte sie Kira zum Haupthaus. Dort führte sie sie zu Rebeccas Büro und verabschiedete sich.

Nachdem sie geklopft hatte, betrat Kira Rebeccas Büro und die beiden begrüßten sich mit einer Umarmung.
»Hallo Kira, schön dich zu sehen«, sagte Rebecca lächelnd. »Wie geht es denn Belldandy?«
»Der geht es gut, aber ich glaube, sie ist etwas sauer auf mich, weil ich ihr das normale Futter bestellt habe.«
Rebecca lachte und sagte. »Keine Sorge, daran wird sie sich sicher gewöhnen. Sunrise frisst hier schon gar nichts Anderes mehr. Und so schlecht finde ich das Futter gar nicht.«
»Ja, das denke ich auch. Und wenn sie es gar nicht mag, kann ich ihr ja immer noch etwas anderes geben«, sagte Kira. »Aber sie wollte es ja selbst so. Und für die Zeit in der sie Belldandy ist, hat sie mir ja die volle Entscheidungsgewalt übertragen. Ich hoffe nur, daß es ihr nicht zu viel wird. Immerhin ist es das erste Mal, daß sie so lange Pony ist.«
»Ja, vierzehn Tage können ganz schön lang werden. Aber ihr habt danach ja noch eine Woche für euch. Und wenn sie gar nicht mehr will, dann könnt ihr ja auch noch so hier bleiben. Und außerdem«, Rebecca beugte sich zu Kira und flüsterte nun in verschwörerischem Ton: »du wärst nicht die Einzige, die mal die eine oder andere Nacht bei ihrem Pony verbringt. Das machen Silke und ich ja auch.«
Kira sah Rebecca erstaunt an. »Du meinst, ihr macht, ähm… Also ihr… Im Stall, da wo die Anderen alles mit bekommen?«, fragte sie verlegen.
»Was denkst du denn, weshalb man die Boxen mit Vorhängen trennen kann?«, fragte Rebecca grinsend.
»Aber dann weiß ja jeder, der das sieht… Also dann weiß doch jeder, was man da macht.«
»Nicht unbedingt. Viele Ponys wollen auch mal nur ihre Ruhe haben. Da sind die Vorhänge öfters mal zu«, erklärte Rebecca.
»Verstehe«, sagte Kira. »Wo sind Sunrise und Silke eigentlich?«, fragte sie um von diesem Thema abzulenken, welches ihr ein wenig peinlich war.
»Die Beiden sind heute Morgen weg gefahren. Silke wollte sich die Rennstrecke schon mal anschauen und Sunrise etwas bewegen.«
»Die Rennstrecke? Ist das nicht ein ziemlich unfairer Vorteil, wenn die Beiden die Strecke schon kennen und die anderen nicht?«, fragte Kira.
»Ach wo. Die Anderen haben ja vorher auch diese Gelegenheit. Und trainieren darf man auf der Strecke erst, wenn alle die Gelegenheit dazu haben. Wer vorher dabei erwischt wird, wird disqualifiziert«, erklärte Rebecca.
»Wie will man das denn verhindern?«, fragte Kira.
»Einmal dadurch, daß die Strecke erst einen Tag vor dem Turnier überhaupt markiert und richtig vorbereitet wird und zum Anderen laufen einige Helfer die Strecke und die Umgebung ab, um schon mal alles vorzubereiten und gefährliche Stellen zu sichern. Und die Stellen an denen die Zuschauer stehen, müssen auch vorbereitet werden. Wenn die jemanden sehen, der mehr als nur die Umgebung anschaut, melden sie ihn und der das Gespann wird erst verwarnt und wenn es noch mal passiert, disqualifiziert«, erklärte Rebecca, worauf hin Kira nickte.

»Es ist gleich Zeit zum Mittag Essen. Danach zeige ich dir dein Zimmer und dann solltest du dein Pony etwas bewegen, damit es sich schon mal eingewöhnen kann«, sagte Rebecca und führte Kira in die große Küche in der zusammen mit Gertie bereits einige Andere am Tisch saßen und Reis mit Putencurry aßen.
Nach dem Mittagessen zeigte Rebecca Kira ihr Zimmer und ging dann mit ihr zu Belldandy, die sie freudig begrüßte.
Während Kira Belldandy anschließend in der Führanlage und der Longierhalle bewegte, unterhielten sie und Rebecca sich noch etwas und erst als die Sonne schon ziemlich tief stand, machten sie sich wieder auf dem Weg zum Stall.

Auf der Straße vor dem Tor sahen sie, als sie die Longierhalle verließen, einen großen Lastwagen mit weißer Plane stehen, vor dem sich eine Menge Leute versammelt hatten. Rebecca schaute zu den Leuten. »Was ist denn da los?«, fragte sie, eher sich selbst und zusammen gingen sie zu den Leuten, die allesamt auf die weiße Plane des Aufliegers schauten. Diese wurde von der untergehenden Sonne in ein leuchtendes Orange getaucht und es war ein sehr interessantes Schattenspiel zu sehen.

- - -

Sabine verbrachte den gesamten Tag zusammen mit Saki und Rahja. Als Saki zum Ausrüstungslager ging, um ein anderes Fell für Rahja zu besorgen, in dem diese ihre Arme bewegen konnte, war sie bei Rahja geblieben. Anschließens hatte sie Saki dabei geholfen, Rahja zu duschen und ihr den neuen Anzug anzuziehen. Saki hatte ihr angeboten, Rahja auch beim Ausgleichstraining zuzusehen und Sabine hatte dieser dann, unter Sakis Aufsicht, dabei geholfen, das anscheinend ziemlich anstrengende Training für die Arme und andere Muskelgruppen, die Rahja als Pony nur wenig nutzte, durchzuführen. Rahjas Training für die Füße war dann auch für Sabine etwas anstrengend gewesen. Während Rahja auf einer bequemen Liege lag, hatten Saki und Sabine je einen ihrer Füße gefasst und drückten diese fast eine ganze Stunde lang immer wieder aus oder in die gestreckte Position, wobei Rahja jedes Mal gegen halten musste.

Beim anschließenden Training auf der Ruderbank konnte Sabine nur zusehen, wie Rahja sich abmühte.
Nach einer kurzen Erholungspause folgten schließlich einige Übungen für die Feinmotorik. Zuerst musste Rahja händisch eine Zusammenfassung über ein kurzes Kapitel aus einem Buch schreiben und dann folgte eine Übung, bei der Rahja ein Spielzeug für Kleinkinder bekam. Es handelte sich dabei um ein Spielzeug bei dem Rahja Klötzchen in verschiedenen Formen in entsprechende Öffnungen in einem Plastikwürfel stecken musste.
»Lach nicht, das dient alles dazu, daß Rahjas Hände beweglich bleiben«, sagte Saki, als Sabine dabei anfing zu grinsen. »Ich kann verstehen, daß du einiges etwas seltsam findest. Aber wenn jemand so lange wie Rahja Pony bleibt, braucht sie einfach einen Ausgleich. Und dabei geht es nicht nur darum, Muskeln zu stärken, die sie weniger benutzt, sondern auch darum, daß sie geistig fit bleibt.«
Sabine, der aufgefallen war, daß Rahja während des ganzen Vormittages nicht geredet hatte, obwohl Saki immer wieder zu ihr gesprochen hatte, fragte: »Warum muss sie denn so lange Pony bleiben?«
Saki schaute zu Rahja und seufzte leise, bevor sie sich wieder Sabine zu wandte. »Sie muss nicht. Aber in den zwei Jahren, die ich sie nun kenne, hat sie nicht einen einzigen freien Tag genommen. Die meisten anderen Ponys sparen sich ihre freien Tage auf, um sie dann zusammen mit anderen als Mensch zu verbringen, aber Rahja hat in diesen zwei Jahren noch nicht einen einzigen freien Tag genommen.«
Sabine bemerkte, daß Saki das aus irgend einem Grund bedrückte und fragte deshalb nicht weiter nach.

Kurz vor dem Abendessen beendete Saki, die jede Übung auf einem Pad dokumentiert hatte, dann Rahjas Training. Sie zog Rahja ein Paar hinten offene Sandalen an und sie verließen den Trainingsbereich. Saki wollte Rahja zu einer umzäunten Weide bringen, wo diese zusammen mit einigen anderen Ponys ihr Fressen bekommen sollte.
Als sie den Stall verließen, bemerkten sie einen großen Laster, der auf der Straße vor dem Gelände stand und sahen, daß sich um diesen herum viele Menschen und auch Ponys versammelt hatten und zu der weißen Plane des Aufliegers sahen. Diese Plane leuchtete durch die untergehende Sonne in einem hellen Orange. Saki ging, gefolgt von Rahja und Sabine zu den anderen und schaute zu der Plane, auf der sich ein ziemlich eindeutiges Schattenspiel abzeichnete.

- - -

Silke war froh, daß Rebecca ihr heute morgen eröffnet hatte, daß sie den Keuschheitsgürtel heute nicht mehr tragen musste.
Nach Silkes Ausbruch gestern im Stall hatte sie diesen anlegen müssen, nachdem Rebecca einen ziemlich großen Vibrator in diesem befestigt und auch noch einen ebenfalls ziemlich großen Plug in ihrem Hintern platziert hatte. Diesen musste Silke allerdings auch heute noch tragen.

Nach dem Frühstück hatte Rebecca Silke eröffnet, daß sie heute den ganzen Tag im Büro arbeiten müsste und sich deshalb nicht um Sunrise’ Training kümmern konnte. Also war Silke dann in den Stall gegangen, um Sunrise fertig zu machen. Sie hatte sie eine Weile in der Führanlage und danach in der Longierhalle laufen lassen. Am späten Vormittag hatte Silke dann den Sulky geholt und Sunrise angespannt. Zusammen waren sie dann in die Stadt gefahren. Dort hatte Silke sich zum Mittagessen mit den Serva, die hier in der Stadt lebten, in der Fasgadh, einem kleinen Café getroffen, in dem fast ausschließlich Serva einkehrten.

Als Silke das erste Mal hier gewesen war, war die Fasgadh nur ein Nebenraum des Cafés von Mrs. Blake, Antjes Herrin, gewesen. Doch als die Farm vor zwei Jahren eröffnet wurde und seit dem immer mehr Herrschaften mit ihren Serva in die Stadt kamen, hatte Mrs. Blake ein Nebengebäude der alten Kirche gepachtet, die Fasgadh in dieses verlagert und Antje die Verantwortung für diese übertragen.

Nachdem sie zu Mittag gegessen und auch Sunrise etwas zu Fressen gegeben hatte, hatte Silke sich mit Antje, Diana und Wenda noch etwas unterhalten. Doch sie hatte sich balde wieder von ihnen verabschiedet, um mit Sunrise noch etwas zu trainieren.

Sie hatte Sunrise wieder angespannt und war dann mit ihr in den Wald gefahren. Dort fuhren sie auf mal mehr, mal weniger gut ausgebauten Waldwegen entlang, wobei Silke immer wieder das Tempo wechselte. Mal ließ sie Sunrise in einem lockeren Schritt gehen, mal trieb sie sie an, so schnell zu laufen, wie es nur ging. Dazu hatte Silke das Trainingsprogramm auf ihrem Comm eingeschaltet, welches Sunrise’ Vibratoren so steuerte, wie es auch bei einem echten Rennen der Fall war. Immer wieder schaute sie, wenn sie Gelegenheit dazu hatte, auf ihr Comm, welches ihr zeigte, daß Sunrise immer stärker erregt wurde, je weiter sie liefen. Auch daß Sunrise bereits mehr als einmal kurz vor einem Höhepunkt stand, zeigte das Comm an, doch immer, wenn das der Fall war, nahm das Programm die Stimulation zurück, so daß Sunrise zwar dauernd erregt wurde, aber nicht kommen konnte.
So fuhren sie eine ganze Weile durch den Wald, bis das Comm ihr anzeigte, daß sie fast zehn Kilometer gefahren waren. Da die Sonne bereits recht tief stand, lenkte Silke den Sulky nun in Richtung Farm und ließ die Zügel locker. Sunrise war zwar schon etwas erschöpft, doch nun lief sie in einem Tempo, von dem Silke wusste, daß sie dieses eine ganze Weile halten konnte, über die Waldwege und Silke zeigte ihr nur noch an, welchen Weg sie nehmen sollte.

Der Plug, den Silke noch immer trug, machte sich seit sie im Wald waren bei ihr bemerkbar. Bei jeder Bodenwelle und jedem Stein über den die Räder rollten, übertrugen sich die Erschütterungen direkt auf diesen und bei jedem Stoß auf die Räder drückte der Plug sich tief in ihren Hintern hinein. Dadurch steigerte sich ihre eigene Erregung immer weiter, wodurch sie allmählich Probleme bekam, sich zu konzentrieren.
Das viel zu kleine Display des Comms zeigte den Weg zur Farm an und die Entfernung schrumpfte immer weiter. Als sie schließlich auf die Straße fuhren, die zur Farm führte, war Silke erleichtert, daß diese sehr gut ausgebaut war und es nun nicht mehr ruckelte, denn sie wusste nicht, wie lange sie es noch aushalten würde, so erregt zu werden.

Als sie nur noch zwei Kilometer von der Farm entfernt waren, hupte es hinter ihnen zwei mal kurz. Silke lenkte Sunrise so weit es ging zum Straßenrand, worauf hin ein großer Laster sie überholte. Der Auflieger des Lasters war mit einer weißen Plane überspannt und auf seinem Heck prangte der Schriftzug einer Spedition.
Nachdem der Laster sie überholt hatte, wurde Sunrise immer langsamer und blieb schließlich stehen. Sie drehte den Kopf und schaute Silke mit glasigen Augen an. Silke stieg vom Sulky und ging zu Sunrise, die ziemlich schnell atmete und bei jedem Ausatmen leise keuchte. Als Silke vor Sunrise stand, trat diese drei mal mit dem Huf auf.
Silke nahm Sunrise die Trense aus dem Maul und fragte besorgt: »Was ist denn los?«
Sunrise atmete ein und aus, dann sagte sie: »Ich kann balde nicht mehr. Das macht mich noch wahnsinnig. Bitte schalt das aus.«
Silke deutete in Richtung der Farm. »Es dauert nicht mehr lange, dann sind wir da«, sagte sie. »Bis da hin schaffst du es doch noch, oder?«
Sunrise schloss die Augen und hob stolz den Kopf. Dabei trat sie einmal fest mit dem Huf auf und öffnete das Maul.
Bevor Silke ihr die Trense wieder einsetzte, zog sie Sunrise zu sich heran, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste sie, wobei sich ihre Zungen lange und fordernd umspielten. Schließlich löste Silke den Kuss, da dieser es für sie selbst nicht gerade leichter machte. Auch Sunrise schien dieser Kuss nicht kalt zu lassen, denn sie stöhnte leise auf, als Silke ihn löste.
»Noch etwas mehr als einen Kilometer«, sagte sie und streichelte Sunrise Rücken, bevor sie sich wieder auf den Sulky setzte und sie mit einem Zügelschnalzen antrieb.

Sunrise lief wieder in einem ordentlichen Tempo weiter. Offensichtlich freute sie sich bereits darauf, wieder in den Stall zu kommen und auch Silke freute sich darauf, gleich mit Sunrise alleine zu sein.
Doch auch Silkes Geduld und ihre Erregung wurden auf eine harte Probe gestellt, als sie auf den Weg einbogen, der direkt zur Farm führte, denn dieser war nicht wie die Straße glatt asphaltiert sondern nur grob geschottert. Dadurch machte sich auch der Plug in ihrem Hintern wieder stärker bemerkbar.
Als sie schließlich kurz vor der Farm waren, sah Silke den Laster vor dem Tor stehen. Auf der rechten Seite war die Plane zur Seite geschoben er war anscheinend bereits entladen.
Sunrise lief immer langsamer und blieb, kurz bevor sie den Laster erreichten, einfach stehen. Sie drehte sich um und schaute Silke mit einem durchdringenden Blick an. Egal was Silke auch versuchte, sie schaffte es nicht, Sunrise zum weiter laufen zu bringen. Also stieg sie vom Sulky, nahm die Zügel mit und ging zu Sunrise. »Komm schon, nur noch bis zum Stall«, sagte sie und zog an den Zügeln. Doch Sunrise blieb einfach stur stehen.
»Was soll das denn?«, fragte Silke und zog erneut an den Zügeln. »Es sind doch nur noch ein paar Meter.«
Sunrise schaute Silke mit glasigen Augen an, kreuzte die Beine und rieb diese aneinander, was ihr aber keine Erleichterung brachte.
Obwohl es ihr selbst nicht viel besser ging, zog Silke erneut an den Zügeln und versuchte Sunrise dazu zu bewegen, ihr zu folgen. Doch statt ihr zu folgen, presste Sunrise nur ein undeutliches »Jetzt!« hervor.
»Jetzt? Hier? Wo jeder dich sehen kann?«, fragte Silke. Sie wusste, daß es Sunrise wenig ausmachte, während eines Rennens oder beim Parcours zu kommen, trotzdem kam es ihr falsch vor, jetzt und hier, wo jeder sie sehen konnte, die Vibratoren anzuschalten und dafür zu sorgen, daß Sunrise kommen konnte. Sie sah sich um und als sie gerade zu dem Laster schaute, hatte sie eine Idee.
»Nicht hier«, sagte sie zu Sunrise und deutete auf den Auflieger des Lasters. Dessen Plane würde Sunrise vor den neugierigen Blicken der Leute die auf dem Hof standen, verdecken. Schnell löste sie die Anzen und die Leine der Notbremse von Sunrise’ Geschirr und zog sie die heruntergeklappte Rampe hinauf auf den Auflieger. Sie nahm die Trense aus Sunrise’ Maul und ließ diese einfach an der Seite herunter hängen. Bevor sie sie zu sich zog und küsste, tippte sie auf ihrem Comm um die Vibratoren in Sunrise’ Keuschheitsgürtel einzuschalten. Diese Bäumte sich auf und erwiderte den Kuss fest und leidenschaftlich.
All das ließ Silke nicht kalt und ihre eigene Erregung überrannte sie. Mit der freien Hand öffnete sie den Gürtel ihrer Tunika und ließ ihre Hand zwischen ihre Beine wandern.
Sunrise ließ sich darauf hin auf die Knie sinken und versenkte ihren Kopf zwischen Silkes Beinen um sie mit ihren Lippen und ihrer Zunge zu verwöhnen.

Irgend wann legte Sunrise sich rücklings auf den Boden und sah Silke auffordernd an. Silke kniete sich so über Sunrise, daß diese mit dem Mund ihre Scheide gut erreichen konnte.
Sie stöhnte immer lauter ihre eigene Lust heraus und jedes Mal wenn Sunrise mit ihrem Kinn, versehentlich oder mit Absicht, den Plug in Silkes Hintern berührte, bäumte diese sich auf.
Silke spürte deutlich Sunrise’ herannahenden Höhepunkt und als diese sich aufbäumte und ihre Lust und Erregung, durch Silkes Scham gedämpft, heraus schrie, konnte auch sie selbst nicht mehr an sich halten und kam in einem heftigen Orgasmus, der ihr fast die Sinne raubte. Doch Sunrise hörte nicht auf und ließ ihre Zunge immer weiter über Silkes Kitzler gleiten, drang mit dieser in sie ein, rieb das Fell über ihrer Nase an Silkes Scham und drückte immer wieder fest gegen den Plug.

Erst als Silke und auch Sunrise noch mehrmals gekommen waren, sank Silke erschöpft zusammen und rollte von Sunrise herunter. Sie legte sich neben sie und als sie wieder in der Lage war, sich aufzurichten, küsste sie Sunrise. Sie schmeckte ihren eigenen Saft und bemerkte, daß Sunrise’ Fell bis herunter zu ihren Brüsten durchnässt war.

»So, hier gibt’s nichts mehr zu sehen. Ihr könnt alle weiter gehen«, hörte Silke nun eine ihr nur zu bekannte Stimme. Sie richtete sich auf und suchte Herrin Rebecca. Doch weder in dem Anhänger noch davor war diese zu sehen. Als sie jedoch aufstand um ihre Tunika zu suchen, bemerkte sie, daß die Abendsonne die Plane des Anhängers in ein leuchtendes Orange tauchte und ihr Schatten deutlich auf dieser zu sehen war.
»Ach du Scheiße«, entfuhr es ihr, als ihr bewusst wurde, daß jeder der draußen stand, ihren Schatten sehen konnte. Schnell zog sie ihre Tunika an und half dann Sunrise auf. Sie tippte auf ihr Comm um Sunrise’ Vibratoren auszustellen und ging vorsichtig zu der Rampe. Dort schaute sie um die Ecke und sah einige Leute, die gerade von der Straße in Richtung Farm gingen. Nur Herrin Rebecca stand, mit vor der Brust verschränkten Armen noch auf der Straße und schaute breit grinsend zu ihr.
»Ihr könnt raus kommen, sie sind alle weg«, sagte sie kurz darauf.
Silke fasste Sunrise’ Zügel und zog sie hinter sich her, die Rampe herunter aus dem Anhänger.
»Ich hoffe, das hat euch genau so viel Spaß gemacht, wie denen, die zugesehen haben«, sagte Rebecca.
»Wer?« war das Einzige, was Silke hervor brachte.
Rebecca sah sie an und ohne aufzuhören zu grinsen sagte sie: »Fast die halbe Farm. Und die, die es nicht gesehen haben, werden in spätestens einer halben Stunde Bescheid wissen.
Sie zog Silke zu sich heran und gab ihr einen Kuss. Nachdem sie diesen gelöst hatte, küsste sie auch Sunrise.
»Hmm, das schmeckt gut. Ich glaube, davon werde ich mir nachher auch was holen«, sagte sie und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »Aber erst bringst du Sunrise in den Stall und machst sie sauber, bevor noch jemand mitbekommt, daß ihr Beiden das gewesen seid.«




[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von HeMaDo am 20.06.19 um 22:55 geändert
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  RE: Achadh Uaine Datum:21.06.19 07:41 IP: gespeichert Moderator melden


Tja was soll man dazu sagen.So ein Schattenspiel ist doch was tolles.

Vielen Dank für ein weiteren tollen Teil.

mfg Wölchen
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  RE: Achadh Uaine Datum:21.06.19 19:18 IP: gespeichert Moderator melden


Hi HeMaDo

Du hast es wieder mal geschafft das ich sprachlos bin!!!

Einfach nur... !!!TOLL!!!

Danke für die Mühe uns so was schönes zu schreiben!

Gruß Gozar

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  RE: Achadh Uaine Datum:21.06.19 19:55 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Hemado
Klasse, wie immer.
Ich freue mich schon auf Donnerstag

MfG
Df
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HeMaDo
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  Achadh Uaine - Teil 8 Datum:27.06.19 22:12 IP: gespeichert Moderator melden


»Kann ich dann zu machen?«, fragte eine Stimme hinter Silke. Sie drehte sich um und sah einen älteren Mann, der sie vielsagend angrinste.
»Ja, jetzt können Sie«, sagte Rebecca und ging in Richtung Haupthaus.
Silke beeilte sich, Sunrise wieder an den Sulky zu spannen und fuhr dann mit ihr zur Schirrhalle, wo sie den Sulky unterbrachte um dann mit Sunrise in den Stall zu gehen. Vor dem Lager band Silke Sunrise an und holte dort Sunrise’ Waschutensilien und ein frisches Fell. Sie band sie wieder los und führte sie in den Waschraum, in dem bereits zwei Ponys standen und gerade gewaschen wurden.
Silke führte Sunrise zu einem freien Platz und hakte den Karabiner des Seiles, welches von der Decke hing, in deren Halsband ein, dabei drehte sie sie so, daß sie mit dem Rücken zu den beiden anderen Stand und nahm ihr das Geschirr ab. Dann zog sie ihr Handschuhe, Stiefel und das Fell aus, welches sie schnell zusammen faltete und in den Wäschesammler brachte.
»Nette Vorstellung«, sagte die Frau, die am Nachbarplatz gerade ihr Pony duschte.
Silke sah nun zu ihr herüber und ihr Blick fiel auf das Pony. Das schneeweiße, mehr als schulterlange Haar passte so überhaupt nicht zu seinem doch recht jungen Äußeren.
»Ja, danke. Ich fürchte, daß ich mir das die nächsten Tage wohl öfters anhören kann«, sagte Silke mit rotem Kopf.
Die Frau lachte und wandte sich wieder ihrem Pony zu.
Silke holte einen Schlauch, stellte die Temperatur ein und begann, Sunrise gründlich abzuduschen. Nachdem sie sie abgetrocknet hatte, die anderen Beiden waren inzwischen ebenfalls fertig und bereits gegangen, puderte sie Sunrise noch unter den Armen und zwischen den Beinen gründlich ein und legte ihr das frische Fell an. Sie zog ihr das Kopfgeschirr an und richtete noch schnell ihre Mähne, bevor sie sie schließlich los machte und in ihre Box brachte.
Sie kontrollierte ob genug frisches Futter im Spender war und gab ihr einen Kuss, bevor sie die Boxentür schloss und sich dann auf dem Weg ins Haupthaus machte.

Die Meisten hatten bereits zu Abend gegessen und so machte Silke sich ein paar Scheiben Brot und unterhielt sich noch kurz mit Jolyn. Sie mochte die gebürtige Schottin mit den roten Locken, die aus den nördlichen Highlands stammte und fließend Gälisch sprach. Sie kannte sehr viele alte Volksgeschichten, die sie auch gerne zum Besten gab. Doch heute war Silke nicht danach, sich eine dieser Geschichten anzuhören, also ging sie, nachdem sie gegessen hatte, nach oben, um sich zu duschen. Rebecca saß, nur mit einem leichten Nachthemd bekleidet, bereits auf dem Sofa und las etwas auf einem Pad.
Als Silke herein kam, schaute sie von ihrem Pad auf und sagte mit einem verschmitzten Lächeln: »Na, auch fertig? Dann ab unter die Dusche.«
»Ja Herrin«, sagte Silke, knickste und ging ins Bad.
»Silke«, sagte Rebecca, bevor diese die Tür hinter sich schloss.
Silke blieb stehen und drehte sich noch einmal um.
»Du weißt schon«, sagte Rebecca und zwinkerte ihr zu.
»Ja Herrin«, sagte Silke und spürte, wie ihr das Blut ins Gesicht fuhr.

Noch auf der Toilette nahm Silke einen Klistierbeutel aus dem Schrank, den sie gerade so erreichte und machte sich einen Einlauf.
Wie so oft in den letzten zwei Jahren, fragte sie sich, wie es dazu gekommen war, daß sie diese eigentlich nicht all zu angenehme Prozedur so erregte.

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Angefangen hatte es damit, daß sie Mara und Herrin Rebecca auf ihrer Hochzeitsreise begleitet hatte. Einerseits war sie froh gewesen, nicht ganz alleine zu Hause zurück bleiben zu müssen, aber andererseits hatte sie sich während dieser drei Wochen oftmals wie das sprichwörtliche fünfte Rad am Wagen gefühlt. Die Beiden hatten ihr zwar oft angeboten, sie zu begleiten, doch immerhin war es die Hochzeitsreise der Beiden gewesen und so hatte sie dieses Angebot so oft es ging abgelehnt, um die Beiden alleine zu lassen und war statt dessen lieber alleine in dem Haus geblieben, in welchem sie während dieser drei Wochen wohnten. Herrin Rebecca hatte ihr zwar immer etwas Geld gegeben, doch sie hatte sich so gut wie nie getraut, das Haus zu verlassen. Ihre Angst etwas falsch zu machen in dieser Welt, die sie erst langsam kennen lernte, war einfach zu groß gewesen und wie sie sich eingestehen musste, war das auch heute noch oft so.
Als Mara und Herrin Rebecca dann mit dem Boot zu dieser einsam gelegenen Insel gefahren waren, wo sie eine ganze Woche verbringen wollten, konnte sie nicht ablehnen, mit zu kommen, denn eine ganze Woche wollten die Beiden sie nicht in diesem Haus lassen. Doch das, was sie während dieser Woche mit bekommen hatte, hatte einen großen Teil ihres Weltbildes auf den Kopf gestellt. Zu Hause hatte sie gelernt, daß eine Frau alles was sie tat, dem Wohl und der Freude eines Ehemannes zu widmen und ihre eigenen Bedürfnisse hinten an zu stellen hatte. Sie hatte gelernt, daß eine Frau niemals Spaß am Sex haben durfte und daß es schmutzig war, sich an gewissen Stellen selbst zu berühren und dabei auch noch Freude zu empfinden. Daß zwei Frauen miteinander Sex hatten, wäre ihr, bevor sie die Beiden kennen gelernt hatte, niemals auch nur in den Sinn gekommen.

Aber was Mara und Herrin Rebecca taten, war genau das Gegenteil von dem, was sie in der Frauenschule gelernt hatte. Die Beiden hatten ganz offensichtlich großen Spaß daran, wenn sie miteinander Sex hatten. Zwar hatte sie sich immer zurück gezogen, wenn die Beiden angefangen hatten sich zu streicheln oder sich zu küssen aber dennoch hatte sie immer wieder mehr oder weniger zufällig gesehen und gehört, was die Beiden taten. Und es sah überhaupt nicht schmutzig aus und krank wurden die Beiden davon offensichtlich auch nicht.
Auf der Insel war es dann kaum möglich für sie gewesen, sich zurück zu ziehen und die Beiden alleine zu lassen. Zwar hatten die Beiden versucht, Rücksicht auf sie zu nehmen aber diese Insel war kaum größer als Herrin Rebeccas Haus auf Horizons und so konnte sie es nicht immer vermeiden, etwas mit zu bekommen.
Und je mehr sie mit bekommen hatte, desto öfter hatte sie dieses seltsame Gefühl und das Bedürfnis, sich selbst an genau den Stellen zu berühren, die man ihr in der Frauenschule verboten hatte, zu berühren. Doch jedes Mal musste sie vor dem stählernen Band des Keuschheitsgürtels kapitulieren, den sie auf Maras Jungesellinnenabschied gewonnen hatte und verfluchte ihre Idee, den Schlüssel dazu Mara als Hochzeitsgeschenk gemacht zu haben.

In den Wochen nach der Hochzeitsreise hatte Silke sich langsam im Haus aber auch auf Horizons eingelebt. Zuerst zusammen mit Mara oder Rebecca, immer öfter aber auch ohne diese, war sie, nachdem sie ihre Aufgaben im Haus erledigt hatte, ins Zentrum gegangen oder sie spazierte auf dem Gelände herum. Besonders gefiel ihr der Fluss. An einer Stelle gab es einen sehr tiefen Wasserfall, dessen Gischt bis zu der Brücke hinauf wehte. Auf dieser hatte sie oft gestanden und das herabfallende Wasser beobachtet, welches immer am frühen Nachmittag, wenn die Sonne zwischen den Felsen hindurch schien, in allen Regenbogenfarben glitzerte.

Mit der Zeit nahm aber auch ein anderes Gefühl in ihr immer mehr Raum ein, welches sie nicht zuordnen konnte. Doch es fühlte sich nicht besonders angenehm an.
Was dieses Gefühl war, wurde ihr ziemlich plötzlich klar, als sie eines Abends zusammen mit Mara und Herrin Rebecca im Salon gesessen hatte. Sie hatten sich einen Film angesehen und während die Beiden zusammen und eng umschlungen auf dem Sofa lagen, hatte sie selbst es sich in einem der Sessel bequem gemacht. Verstohlen hatte sie immer wieder zu den Beiden herüber gesehen und sie dabei beobachtet, wie sie sich gegenseitig kraulten. Dabei war ihr klar geworden, was dieses Gefühl war, welches seit einigen Wochen immer weiter Besitz von ihr ergriffen hatte.

Sie fühlte sich einsam.

Zwar hatte sie auf Horizons einige Freunde gefunden mit denen sie sich gut verstand, doch abends, wenn sie alleine in ihrem Sessel saß und später ebenso alleine in ihrem Bett lag, fühlte sie sich einsam.
Sie hatte zwar versucht, sich nichts anmerken zu lassen, aber anscheinend hatten Mara und Herrin Rebecca doch etwas mitbekommen. Denn eines Abends, als sie wieder in den Salon gingen, hatten die Beiden sie zwischen sich genommen und sie einfach mit sich auf das Sofa geführt. Anfangs hatte Silke sich dabei noch etwas unwohl gefühlt, doch dann hatten zuerst Herrin Rebecca und dann auch Mara, sich ziemlich nah zu ihr gesetzt, die Füße über ihre Beine gelegt und angefangen, ihren Nacken zu kraulen. Sie hatte diese Berührungen und die Nähe zu den Beiden sehr genossen und von dem Film kaum etwas mit bekommen.

Als sie dann nach oben gegangen waren und Mara und Herrin Rebecca, sich an den Händen haltend, in Richtung ihres Schlafzimmer gegangen waren, waren ihr dann plötzlich die Tränen gekommen. Die Beiden würden nun zusammen in ihr Bett gehen und sich dort mindestens genau so nah sein, wie sie es ihnen eben gewesen war und sie würde wieder allein in ihrem Bett liegen.
Als sie die Tür zum Wäschezimmer öffnete, durch das sie hindurch musste, um in ihr Zimmer zu gelangen, hatte sie sich noch einmal verstohlen umgedreht. Die Beiden waren anscheinend nicht weiter gegangen sondern standen noch am Treppenabsatz, hatten die Arme in der Taille der Anderen liegen und schauten zu ihr. Als sie nun die Tür öffnete, hatte Herrin Rebecca ihren Namen gerufen und sie hatte sich noch einmal umgedreht. Die Beiden standen dort wie zuvor und hatten die freien Hände offen in ihre Richtung erhoben.
Langsam, hatte Silke die Tür wieder geschlossen und war zu ihnen gegangen. Die Beiden hatten dann ihre Arme um Silkes Schultern gelegt und sie zu sich gezogen. Silke hatte zu den Beiden aufgesehen, ihr Gesicht dann in den Schultern der Beiden vergraben und hemmungslos angefangen zu weinen.
Ohne ein Wort zu sagen, hatten die Beiden sie einfach nur gestreichelt und, als Silkes Tränen versiegt waren, hatten sie sie zwischen sich genommen und in ihr Schlafzimmer geführt.
Mara hatte sie ins Bett gezogen, was sie ohne Widerstand mit sich geschehen ließ und Herrin Rebecca hatte sich zu ihnen gelegt und sie alle mit einer großen Decke zugedeckt. So hatten sie die ganze Nacht eng aneinander gekuschelt da gelegen. Silke hatte in dieser Nacht nur wenig Schlaf gefunden, sich aber am nächsten Morgen so gut wie schon lange nicht mehr gefühlt.
Diese Nacht war die schönste Nacht die Silke bisher erlebt hatte. Sie hatte eine Nähe gefühlt, die sie so in ihrem ganzen, bisherigen Leben noch nie gefühlt hatte.

In den folgenden Wochen hatten die Beiden sie noch mehrmals mit in ihr Schlafzimmer genommen und jedes Mal hatte sie es genossen, jemandem so nah zu sein.
Ein paar Wochen später war es dann passiert. Sie war mitten in der Nacht aufgewacht ohne genau zu wissen, warum. Erst langsam war sie sich bewusst geworden, daß sie aufgewacht war, weil sie nicht mehr zwischen Mara und Herrin Rebecca gelegen hatte. Es hatte eine Weile gedauert, bis ihre Augen sich an das fahle Mondlicht, welches durch das Fenster herein geschienen hatte, gewöhnt hatte, doch dann sah sie, daß die Beiden, sich streichelnd und küssend, aufeinander lagen. Fasziniert hatte sie die Beiden beobachtet und was sie sah, hatte sie so erregt, daß ihre Hand wie von selbst zwischen ihre Beine gewandert war. Als diese allerdings auf den Stahl des Keuschheitsgürtels gestoßen war, hatte sie frustriert gestöhnt, was die Aufmerksamkeit der Beiden erregt hatte. Darauf hin hatten sie sich kurz angesehen und ihr die Hände entgegen gestreckt. Ohne lange nachzudenken war sie zu den Beiden gerutscht und kurz darauf hatte sie die Hände der Beiden unter ihrem Nachthemd auf ihrem Körper gespürt. Anfangs noch zögerlich waren auch ihre eigenen Hände auf den nackten Körpern der Beiden auf Wanderschaft gegangen und in dieser Nacht hatte sie das erste Mal in ihrem Leben jemand geküsst. Sie wusste nicht, ob es Mara oder Herrin Rebecca gewesen war, die ihr diesen Kuss gegeben hatte aber darauf hin hatte sie mit Beiden noch viele Küsse ausgetauscht, die immer leidenschaftlicher und verlangender wurden.
Zwar hatten sie alle Drei in dieser Nacht ihre Keuschheitsgürtel anbehalten aber sie hatte gespürt, daß sich etwas verändert hatte.

Es hatte noch weitere Wochen gedauert, bis sie das erste Mal ihren Keuschheitsgürtel abgelegt hatte, nachdem Mara ihr den Schlüssel dazu gegeben hatte und durch die Hände der Beiden, die sie gemeinsam gestreichelt hatten, einen Orgasmus gespürt hatte.
Anfangs hatte sie sich erschrocken über das, was da mit ihr passiert war, doch sie war von da an fast jede zweite Nacht im Schlafzimmer der Beiden gewesen und die Spiele wurden immer intensiver und sie hatte in dieser Zeit sehr viel über ihren aber auch über Maras und Herrin Rebeccas Körper gelernt.

Lächelnd dachte Silke an diese Zeit zurück, als sie unter die Dusche stieg und sich ausgiebig duschte.
Frisch geduscht und auch innen gereinigt, den Plug wieder an Ort und Stelle, verließ sie im Bademantel das Bad und ging zum Bett. Sie schlüpfte zu Herrin Rebecca unter die Decke und kuschelte sich bei ihr an. Es dauerte nicht lange, bis sie sich in den Armen lagen, sich küssten und Herrin Rebecca schließlich ihr Lieblingsspielzeug aus dem Nachttisch holte.

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Am nächsten Morgen saß Sabine ziemlich unausgeschlafen am Frühstückstisch und aß lustlos ein Brötchen mit Marmelade. Statt Kaffee trank sie jetzt schon das dritte Glas Fruchtsaft und hoffte, daß ihr Bauch sich wieder beruhigte. Anscheinend hatte sie von dem Futter, welches die Ponys bekamen, gestern doch etwas zu viel gegessen. Sie hatte die Nacht über unter Bauchschmerzen gelitten und war immer wieder aufgewacht. Erst nachdem sie, irgend wann mitten in der Nacht, noch einmal ziemlich lange auf der Toilette gewesen war, ging es ihr besser und sie war endlich eingeschlafen. Doch Sakis Wecker hatte sie sehr früh wieder geweckt. Etwas übernächtigt war sie aufgestanden und erst eine recht kalte Dusche hatte sie so weit aus ihrer Müdigkeit gerissen, daß sie sich in der Lage fühlte, den Tag halbwegs vernünftig hinter sich zu bringen.
Sie überlegte, ob sie sich nach dem Frühstück besser noch einmal hinlegen sollte, als Silke, mit ziemlich knappen Sportsachen bekleidet, von draußen herein kam und eine fröhliches »Guten Morgen« in den Raum warf.
Die Sporthose, die Silke trug war so knapp, daß sie gerade einmal bis unter ihre Scham reichte und oben schaute das Taillenband eines Keuschheitsgürtels heraus, so wie Mara oder besser Sunrise ihn trug. Sabine fragte sich, ob der Gürtel auch so einen großen Vibrator hatte, wie der, den Silke gestern Sunrise angelegt hatte.

Während sie ihren Gedanken nachhing und ein weiteres Brötchen schmierte, beobachtete Sabine Silke, wie sie drei Brötchen, Aufschnitt, Eier und Marmelade auf ein Tablett packte.
Auch der Sport-BH, den Silke trug war sehr knapp geschnitten und bedeckte nur gerade so ihre Brüste. Sie ertappte sich dabei, wie sie Silkes schlanken Körper betrachtete und die Muskeln die sich an ihren Armen und Beinen abzeichneten, bewunderte.
»Was hältst du davon, wenn ich dir nachher die Stadt zeige?«, fragte Silke, während sie Kaffee aus der großen Vorratskanne in eine kleinere Kanne umfüllte und riss Sabine aus ihren Gedanken. »Herrin Rebecca trainiert heute mit Sunrise auf dem Parcours, also habe ich frei. Wir nehmen uns eines der Gespanne und ich zeige dir alles.« Mit diesen Worten riss Silke Sabine aus ihren Gedanken. Es dauerte einen kurzen Moment, bis Sabine begriffen hatte, das Silke sie gerade gemeint hatte.
»Gerne«, sagte sie und nickte.
»Prima. Dann treffen wir uns um acht draußen an der Schirrhalle«, sagte Silke und verließ mit dem Tablett die Küche in Richtung der Eingangshalle.

»Schade, ich dachte, du hilfst mir heute noch einmal mit Rahjas Training«, sagte Saki, während Sabine sich eine weitere Brötchenhälfte schmierte.
»Entschuldigung«, sagte Sabine. »Daran habe ich gar nicht gedacht.«
»Macht doch nichts. Ich kann verstehen, wenn du dir die Stadt anschauen möchtest. Immerhin bist du ja hier zu Gast. Aber wenn du möchtest, kannst du mir ja morgen wieder helfen«, sagte Saki.
»Gerne«, antwortete Sabine.
Bevor sie noch etwas sagen konnte, kamen drei weitere Frauen von draußen herein.

Eine der drei Frauen, die mit den kurzen, knallrot gefärbten Haaren, hatte Sabine gestern bereits gesehen, während die beiden anderen, sie hatten beide sehr lange, blonde Haare, ihr vollkommen unbekannt waren. Auffällig fand Sabine, daß eine der beiden Blondinen an beiden Unterarmen und Unterschenkeln ziemlich breite, stählerne Reifen trug. Sie war auch die Einzige, bei der, so wie bei Silke, das Taillenband eines Keuschheitsgürtels aus dem Bund der knappen Sporthose ragte.
Alle Drei setzten sich, so wie sie gerade waren, an den Tisch und stellten sich dann vor. Die rothaarige hieß Kira und war mit ihrem Pony Belldandy hier, die beiden Blondinen waren Larissa und Alice, beide waren hier nur zu Gast, Larissa mit ihrer Herrin und Alice alleine. Alle schienen sich bereits zu kennen und gestern im Laufe des Tages hier angekommen zu sein, wie Sabine der Unterhaltung der Drei entnahm.
Nachdem die Drei gefrühstückt hatten gingen sie nach oben, um sich umzuziehen. Larissa nahm vorher noch ein Tablett und legte Brötchen, Aufschnitt, Marmelade und eine Schüssel Obstsalat auf dieses. Dann füllte sie eine Kaffeetasse, die sie ebenfalls auf das Tablett stellte und dann nach oben ging.

Da es wohl noch etwas dauern würde, bis Silke herunter kam, nahm Sabine sich beim Frühstücken Zeit und trank anschließend noch eine große Tasse Kaffee. Nachdem sie diese ausgetrunken hatte, warf sie ein »Bis Später« in den Raum und ging nach draußen, um die Schirrhalle zu suchen.
Die erste Halle, gleich vor dem Haupthaus, war die Trainingshalle, wie das Schild neben der großen Tür verkündete. Auf diesem standen auch noch einige Daten zur Halle, wie deren Größe und die Größe der Trainingsfläche. Die nächste Halle, die hinter der Trainingshalle stand, war dann auch schon die Schirrhalle.
Zwischen der Trainingshalle und der Schirrhalle war etwa zehn Meter Platz und es gab drei große Tore auf dieser Seite der Schirrhalle. Das erste davon stand weit offen und Sabine sah neugierig durch dieses in die Halle, in der mehrere Sulkys, einige kleinere Wagen und zwei große Kutschen standen. Diese waren wirklich groß und Sabine fragte sich, ob diese auch von Ponys gezogen werden sollten und wenn ja, wie viele wohl gebraucht würden, um diese zu ziehen.

»Entschuldigung, wir müssten mal durch«, sagte jemand hinter ihr, während sie noch die Kutschen betrachtete.
Sie wandte sich um und schaute einer der Helferinnen, sie hieß Daniela, ins Gesicht. An einer Leine hielt sie vier voll aufgezäumte Ponys, die eher abwesend gerade aus schauten. Sabine trat zwei Schritte zur Seite. »Werden sie jetzt vor eine Kutsche gespannt?«, fragte sie Daniela.
»Nein, die Vier haben heute eine andere Aufgabe, komm mit, dann kannst du es sehen«, sagte diese und ging in die Halle.
Sabine schaute auf das Comm an ihrem Arm und sah, daß sie noch mehr als eine halbe Stunde Zeit hatte, bis Silke kommen wollte. Also folgte sie Daniela und den Ponys. Doch statt zu einer der Kutschen, gingen sie auf eine Tür auf der anderen Seite der Halle zu. Daniela öffnete diese und sie gingen durch diese hindurch wieder ins Freie. Dort befand sich eine etwas seltsame Anlage. Zwischen dem Boden und einem Balken der in etwa drei Metern Höhe aus der Wand der Halle ragte, befand sich eine senkrecht stehende Achse aus Metall an der in etwa einem Meter Höhe vier waagerechte Balken befestigt waren, so daß sie ein Kreuz bildeten. Daniela band die vier Ponys an einen Haken an der Wand und löste das erste von der Leine. Dann führte sie es zu einem der vier Balken und verband den Hüftgurt seines Geschirrs mit diesem. Das tat sie schließlich auch bei den drei Anderen. Als alle vier angespannt waren, holte sie einen Apfel aus der Tasche ihrer Jacke und schnitt ihn mit einem Messer in acht Stücke. Die Kerne trennte sie heraus und gab dann Reih um jedem der vier Ponys erst ein Stück des Apfels und dann noch eines. Dann rief sie »Hü« und schob das neben ihr stehende Pony eher sanft an der Schulter an. So liefen die Vier dauernd im Kreis und drehten das Balkenkreuz und mit diesem die Achse an dem dieses befestigt war.
Von oben hörte Sabine ein Geräusch und schaute in die Richtung aus der dieses kam. Am oberen Ende der Achse befand sich ein etwa einen halben Meter durchmessendes Rad, durch welches eine Kette lief, die in der Halle verschwand.

Erstaunt schaute Sabine den vier Ponys zu, die ruhig und anscheinend relativ gelassen, im Kreis liefen. »Was haben sie denn angestellt, daß sie das machen müssen?«, wollte sie wissen.
»Warum denken eigentlich alle, daß sie etwas angestellt haben?«, fragte Daniela. »Sie haben nichts angestellt. Sie werden einfach beschäftigt. Die Vier sind voll im Ponymodus, da ist es halbwegs egal, was sie machen, so lange sie nicht dauernd nur im Stall oder auf der Weide stehen«, erklärte Daniela.
Ponymodus. Dieses Wort hatte Silke gestern auch gebraucht. »Und es macht ihnen Spaß, hier dauernd im Kreis zu laufen?«, fragte Sabine.
»Ob es ihnen Spaß macht?« Daniela sah zu den vier Ponys. »Ich habe keine Ahnung, ob es ihnen Spaß macht, so den halben Tag rum zu laufen. Aber das spielt, glaube ich, auch keine Rolle. Sie genießen es einfach, Pony zu sein.«
»Was ist dieser Ponymodus denn überhaupt?«, hakte Sabine nach.
»Wie soll ich das erklären? Ich glaube, wenn man das nicht selber erlebt, kann man es kaum beschreiben. Ich kann es zumindest nicht. Aber ich nehme an, es ist wie eine Art Trance, in der man die Umgebung nicht mehr wirklich bewusst wahrnimmt.«
»Nehmen sie dazu irgend welche Drogen?«, wollte Sabine wissen.
»Drogen?«, fragte Daniela lachend. »Nein, ganz sicher nicht. Die Ponys müssen alle drei Monate einen Dopingtest machen. Und vor jedem Wettbewerb gibt es auch noch einen Dopingtest. Wenn da Drogen gefunden würden, wären das Pony und auch alle, die damit zu tun haben, sofort raus. Nein, das passiert einfach so irgend wie. Na ja, bei manchen passiert es jedenfalls einfach so, andere lernen es, diesen Zustand zu erreichen aber bei manchen klappt es einfach nie. Aber die Vier hier sind da schon recht extrem Die Meisten bekommen noch genug von ihrer Umwelt mit, wenn sie Pony sind und können sich meistens auch noch ganz normal unterhalten, aber die Vier hier schaffen es, ganz tief in den Ponymodus zu kommen. Das ist bei ihnen wirklich wie eine sehr tiefe und sehr lang anhaltende Trance. Sie können später ziemlich genau sagen, was sie alles gemacht haben und wie sie sich dabei gefühlt haben. Aber jetzt, im Moment, ist ihnen einfach alles egal, solange man sie ordentlich behandelt.«
»Aha«, sagte Sabine, die noch immer nicht so recht verstand.
»Ich verstehe es auch nicht so ganz«, gab Daniela zu. »Ich denke, das muss man wohl wirklich selbst erleben. Aber viele schaffen das einfach nicht. Also denke ich, daß die Vier wirklich zu beneiden sind. Immer wenn man sie aus dem Ponymodus raus holt und sie wieder ganz klar sind, dann sehen sie richtig erholt und glücklich aus.«
»Und wie lange machen sie das? Den ganzen Tag über?«
»Einen Tag? Nee. Normalerweise ist es kein Problem, wenn jemand mal drei Wochen am Stück Pony spielt. Aber die Vier müssen wir wirklich dazu zwingen, alle zwei Wochen eine Pause zu machen. Die Ärzte sagen zwar, daß es nicht schlimm ist, aber Sonja meint, sie will lieber nicht das Risiko eingehen, daß sie irgendwann in diesem Zustand bleiben oder nur schwer wieder raus kommen.
Sabine wollte etwas sagen, als sie ein Geräusch hörte, welches von der Kette kam, die oben in die Halle lief. Sie schaute nach oben und ah, daß die Kette nun deutlich angespannt war.
»Was treiben sie eigentlich an?«, fragte sie.
Daniela deutete vage in Richtung Halle. »Die Halle hat einen Zwischenboden auf dem Wagen und andere Sachen gelagert sind, die man mit einer Winde hoch ziehen kann. Und diese Winde treiben sie an. Und wenn die Winde nicht gebraucht wird«, Daniela deutete auf dem Boden, wo sich neben der Achse eine metallene Abdeckung befand »dann machen sie Strom. Da unten ist ein kleiner Generator, der einen Teil des Stroms liefert, der hier gebraucht wird.
Sabine nickte verstehend und schaute zu den vier Ponys, die sich zwar sichtlich anstrengten, aber anscheinend machte es ihnen nichts aus, hier dauernd im Kreis zu laufen.

»Ach hier bist du«, sagte Silke, die in der Tür stand und zu Sabine schaute. »Ich hab dich schon gesucht.«
Sabine schaute auf ihr Comm und stellte fest, daß es bereits viertel nach Acht war. Sie bedankte sich bei Daniela für die Erklärung und folgte Silke zurück in die Halle. Dort standen vier Ponys vor einem der kleinen Wagen angespannt und schienen auf sie zu warten.

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Sabine saß neben Silke auf dem Buggy, wie Silke diesen offenen, vierrädrigen Wagen nannte. Dieser hatte keinen Kutschbock sondern war ein sogenannter Selbstfahrer, bei dem es keinen Kutschbock gab und man als Passagier selbst fahren musste.
Sie fuhren an den Landeplätzen vorbei auf denen zwei Flugzeuge abgestellt waren und bogen kurz darauf auf einen schmale Straße, die eher ein besserer Feldweg war. Der Weg ging zwischen Feldern hindurch auf denen in einem hellen, saftigen Grün Getreide stand.
»Ich dachte immer, daß das gelb ist«, sagte Sabine und deutete auf die Felder.
Silke sah sie an und lachte. »Du kommst aus der Stadt, oder?«, fragte sie. »Das ist Gerste. Die wird hier zum Brauen verwendet. Gelb wird sie erst ende Juli und dann ist sie auch schon fast Erntereif«, erklärte Silke, ohne eine Antwort von Sabine abzuwarten. »Die Felder hier gehören auch zur Farm. Das Meiste von dem was hier geerntet wird, geht in die Destille von Herrin Rebecca und wird zu Whisky verarbeitet«, erklärte sie weiter.
Ein bestimmtes Bild formte sich bei dieser Erklärung vor Sabines innerem Auge. »Und die Ponys«, Sabine machte eine kurze Pause, es fiel ihr aus irgend einem Grund schwer, die Frauen, die die Kutsche zogen, als Pony zu sehen »müssen das dann ernten?«, fragte sie.
Silke sah zu ihr und lachte erneut. »Schau dich hier mal um. Die Felder sind dafür viel zu groß. Das würde Monate dauern. Die Felder werden mit modernen Maschinen abgeerntet. Aber letztes Jahr im August gab es ein großes Erntefest, da haben ein paar Ponys den Nachbau eines uralten Erntegerätes gezogen, das das Getreide schneidet und zu Garben bindet. Dann haben andere Ponys das Getreide zum Hof gefahren«, Silke deutete auf ein paar Gebäude, die rechts vor ihnen in einiger Entfernung standen »und da wurde es mit einer Dreschmaschine gedroschen, die auch von Ponys angetrieben wird. Aber das wurde nur zur Show gemacht.«

Sabine nickte verstehend, während sie weiter fuhren und auf eine Landstraße abbogen, die neben einem malerischen Fluss verlief. Kurz darauf erreichten sie die Stadt. Sie fuhren die Hauptstraße entlang und erreichten einen Platz auf dem ein Uhrenturm stand. Rund um diesen Platz herum gab es mehrere Läden und Cafés und an der Straße, die auf diesem Platz von der Hauptstraße abzweigte, konnte Sabine einen Pub und einen Friseurladen erkennen. Sie fuhr sich mit den Fingern durch die Haare und fragte sich, wann sie sich das letzte Mal ordentlich die Haare hatte schneiden lassen. Das war schon mindestens zwei Jahre her, erinnerte sie sich.

Silke lenkte den Wagen neben an den Straßenrand gegenüber dem Uhrenturm und ließ die Ponys halten. »Das hier nennt sich einfach The Square. Hier auf dem Platz gibt es jeden Samstag einen Markt und da in dem Café gibt es leckere Torten. Und in den Laden da«, Silke deutete auf den kleinen Laden neben dem sie standen, in dessen Schaufenster kleine und große Pralinenschachteln, Beutel mit Konfekt und ganze Torten ausgestellt waren »darfst du nie alleine rein gehen, sonst kommst du erst wieder raus, wenn du kein Geld mehr hast. Die Pralinen da sind so lecker, daß man einfach alle probieren muss«, erklärte Silke verlegen grinsend.

Während Sabine verstehend nickte, schaute Silke auf ihr Comm.
»Was hältst du davon, wenn ich dir die Stadt zeige und wir dann in der Fasgadh Mittag essen?«, fragte diese.
»Ich weiß nicht, Rebecca hat gesagt, ich soll zu den Mahlzeiten auf der Farm sein«, sagte Sabine zweifelnd.
Silke überlegte kurz und tippte dann auf ihrem Comm, welches kurz darauf piepste. »Herrin Rebecca hat gesagt, daß das in Ordnung geht«, sagte Silke und zeigte Sabine, die sie noch immer zweifelnd anschaute, die Nachricht auf ihrem Comm.
»Wenn Rebecca das sagt, dann ist das wohl in Ordnung«, sagte Sabine. »Weißt du, ich glaube, ich habe schon genug Ärger und ich glaube, wenn ich noch irgend was falsches mache, dann wird Rebecca wohl die Polizei rufen. Und ins Gefängnis will ich auf keinen Fall gehen«, sagte Sabine.
»Je, Herrin Rebecca kann manchmal ganz schön streng sein und wenn sie was sagt, dann macht sie das auch«, sagte Silke. »Aber sie hat ja erlaubt, daß wir hier was Essen gehen. Das ist also in Ordnung.«
Silke schnalzte kurz mit den Zügeln und die Ponys setzten sich langsam in Bewegung. Sie fuhren die Straße entlang, die durch die Stadt führte und Silke zeigte gelegentlich auf die Läden und erklärte, was man hier kaufen konnte.
Sie fuhren weiter die Straße entlang und erreichten kurz darauf ein umzäuntes Gelände mit mehreren großen Hallen. Silke lenkte den Wagen auf dieses Gelände und hielt vor einem recht kleinen Gebäude über dessen Eingangstür »The new Winthers inn« stand.
»Das hier ist die Destille. Herrin Rebecca hat sie zusammen mit der Farm geerbt«, erklärte Silke Sabine und hielt die Ponys an, indem sie an den Zügeln zog. Sie stieg ab und führte die Ponys zur Wand des Gebäudes. Dort befand sich ein Haken an dem sie die Zügel fest band.
Während Sabine ebenfalls vom Wagen stieg, holte Silke einige Flaschen aus dem hinteren teil des Wagens, brachte diese mit Haken an den Geschirren der Ponys an und steckte jedem einen Schlauch, der aus der jeweiligen Flasche heraus ragte, ins Maul. Sie streichelte den Ponys über die Schultern und winkte Sabine, ihr zu folgen.
»Dürfen wir denn hier überhaupt hin? Rebecca hat gesagt, ich soll keinen Alkohol kaufen«, sagte Sabine zögernd.
»Wer hat denn was davon gesagt, daß wir was trinken?«, fragte Silke und ging auf einen überdachten Durchgang zwischen zwei der Hallen zu. Sabine folgte ihr und sie kamen zu einem großen Tor.
Hatte es eben noch eher nach vergorenem gerochen, wich dieser Geruch nun allmählich einem anderen Geruch, der Sabine an ihre Jugend erinnerte. Hier roch es wirklich nach Pferden. Ein Geruch, der auf der Farm gänzlich fehlte. Plötzlich wusste sie, was ihr auf der Farm anfangs so seltsam vorgekommen war, nämlich der Geruch oder vielmehr dessen Abwesenheit. Hier nun roch es so, wie sie es bei ihrer Ankunft auf der Farm erwartet hätte.
»Wo sind wir hier?«, wollte Sabine wissen.
»Warte, bis du sie siehst«, sagte Silke und klopfte an das große Tor.
Dieses wurde geöffnet und ein Mann in Arbeitskleidung schaute sie an. Er musterte sie einen Moment und begrüßte Silke dann freundlich mit »halò Silke, ciamar a tha thu« und schüttelte dieser die Hand.
»Hallo Mr. Stewart«, erwiderte Silke den Gruß. »Das ist Sabine, ich wollte ihr die Pferde zeigen.«
Der Mann lachte, begrüßte Sabine mit einem Handschlag bei dem sie das Gefühl hatte, ihre Hand würde in einem Schraubstock stecken und winkte den Beiden, ihnen zu folgen.
»Dann kommt mal mit. Hab ’ne Überraschung für dich«, sagte der Mann.
Zusammen verließen sie das Gebäude auf der anderen Seite und standen vor einem ziemlich hohen Zaun, der eine große Weide umschloss. Der Mann stellte sich an den Zaun und stieß einen lauten Pfiff aus. Zuerst tat sich nichts, doch dann bemerkte Sabine eine Bewegung hinter den Bäumen, die in einiger Entfernung standen. Sie staunte über die riesigen, pechschwarzen Pferde, die nun in einem leichten Galopp auf sie zu kamen.
Silke stieß einen Schrei aus, als tatsächlich ein Fohlen hinter den Bäumen hervor kam und ebenfalls auf sie zu lief. »Oh ist das süß«, rief sie begeistert aus und auch Sabine fand dieses Fohlen, welches auf seinen langen Beinen noch etwas ungeschickt hinter den anderen Pferden her lief, ziemlich niedlich.

Die Pferde, acht an der Zahl, blieben erst stehen, als sie direkt an dem Zaun standen und streckten die Köpfe über diesen. Der Mann gab allen einen Apfel und streichelte ihnen die Hälse, während Silke das Fohlen bewunderte, welches neugierig seinen Kopf zwischen den Latten aus denen der Zaun bestand hindurch steckte und sich von dieser streicheln ließ.
»Können wir zu ihnen rein?«, fragte Silke nachdem sie eine Weile das Fohlen gestreichelt hatte.
»Klar doch«, sagt der Mann und öffnete das Gatter im Zaun eine Spalt weit, durch den Silke sofort hindurch schlüpfte und sich langsam den riesigen, schwarzen Pferden näherte. Sie hielt einem der Pferde, welches auf sie zu gekommen war, die Hand hin und als dieses Silkes Hand leicht anstupste, streichelte diese das Pferd am Hals und auf der Stirn, wobei sie sich weit nach oben strecken musste.
»Möchtest du auch rein?«, fragte der Mann Sabine, doch diese schüttelte den Kopf. »Lieber nicht«, sagte sie, da sie von dem Pferden die viel größer als sie selbst waren, etwas eingeschüchtert war.
Der Mann zuckte mit den Schultern und schloss das Gatter hinter Silke.

»Ich muss mal weiter machen. Hab noch viel zu tun bis zum Wochenende«, sagte er und ging wieder in das Gebäude aus dem sie gerade gekommen waren.
Sabine lehnte sich an den Zaun und beobachtete Silke eine Weile, bis sie eine Berührung am Arm spürte. Sie schaute hinab und stellte fest, daß das Fohlen zu ihr gekommen war und am Ärmel ihres Pullovers kaute.
Sabine zog ihren Arm zurück und drehte sich langsam zu dem Fohlen um es zu streicheln. Wie Silke hielt sie dem Fohlen die Hand hin und als dieses an der Hand roch und sie dann anstupste, streichelte sie dieses am Hals.
Nach einer Weile kam Silke zurück und streichelte ebenfalls das Fohlen. Nachdem sie es noch einmal am Hals gekrault hatte, sagte sie »Komm, lass uns weiter fahren, dann sind wir rechtzeitig zum Mittagessen in der Fasgadh.«

Wieder beim Wagen nahm Silke den Ponys die Trinkflaschen ab, die sie wieder im Wagen verstaute. Sie setzten sich auf die Sitzbank und mit einem leichten Schnalzen der Zügel trieb Silke die Ponys an. Geschickt wendete sie den Wagen und lenkte ihn aus der Einfahrt heraus zurück auf die Straße.
Sie umrundete das Gelände der Destille einmal komplett und so kamen sie auch an der Weide vorbei auf der die vier riesigen Pferde und das Fohlen herum liefen. Zwei der Pferde folgten ihnen am Zaun entlang, bis die Weide endete.
»Es sind schöne Tiere«, sagte Silke und es kam Sabine vor, als ob etwa Wehmut in ihrer Stimme mit schwang. Doch diese Vermutung behielt sie für sich und nickte lediglich.

Nach ein paar hundert Metern lenkte Silke den Wagen bereits wieder an den Straßenrand. Sie stieg von der Bank herunter und führte die Ponys an den Zügeln zur anderen Straßenseite, durch eine offene Tordurchfahrt hindurch und hielt dann direkt neben einer Kirche an, wo sie die Ponys an einem Zaun an band. Während Sabine nun ebenfalls abstieg, holte Silke wieder die Flaschen hervor und befestigte sie erneut an den Geschirren der Ponys.
Sie beugte sich zu den Ponys und fragte sie anscheinend etwas, worauf hin alle Vier zweimal mit dem Huf auftraten, was, wie Sabine mittlerweile erfahren hatte, so viel wie »nein« bedeutete.

»Was hast du sie gefragt?«, wollte Sabine wissen, während sie Silke folgte, die an der Kirchenmauer entlang auf ein Nebengebäude zu ging.
»Ich hab sie gefragt, ob sie jetzt was fressen wollen oder lieber warten wollen, bis wir wieder zurück sind«, erklärte Silke.
»Sie wollen nichts … essen?«, fragte Sabine. Das Wort »Fressen« kam ihr bei den Ponys, die ja eigentlich Menschen waren, unangemessen vor.
»Nein, ist auch besser so. Mit vollem Bauch läuft es sich nun mal nicht so gut. Sie bekommen, wenn wir wieder kommen, eine Kleinigkeit.«
»Und sie bleiben einfach so da stehen?«, fragte Sabine erstaunt.
»Was sollen sie denn sonst machen?«, fragte Silke lachend. »Weglaufen können sie ja nicht.«
»Und wenn sie jemand los macht?«
»Dann tut mir der oder diejenige ziemlich leid. Von den Hufen möchte ich nicht getroffen werden.«
»Sie würden nicht weg laufen?«, fragte Sabine erstaunt.
»Wenn sie es selber schaffen würden, sich los zu machen, würden sie das ganz sicher. Aber nicht, wenn jemand sie los machen sollte. Auch wenn sie Ponys sind, sind sie immer noch weit genug Menschen, um zu wissen, wem sie gehorchen wollen und wem nicht.«
»Und wird ihnen nicht langweilig?«
Silke blieb stehen und schaute Sabine eingehend an. »Ich weiß es nicht. Mara sagt, wenn sie im Ponymodus ist, dann tut sie einfach, was von ihr gefordert wird und denkt nicht darüber nach. So wie ich das verstehe, ist ihnen jetzt zwar langweilig, aber es stört sie einfach nicht. So genau habe ich das auch nicht wirklich verstanden. Das versteht man wahrscheinlich nur, wenn man selbst Pony ist«, erklärte Silke.
»Das verstehe ich nicht«, erwiderte Sabine nachdenklich.
»Ich glaube, das muss man auch nicht«, sagte Silke und schaute zu den Ponys, die eher teilnahmslos neben der Mauer standen und sich gelegentlich umsahen. »Wenn sie im Ponymodus sind, sind sie zufrieden, egal was sie machen. Man muss sie nur ausreichend beschäftigen.«
»Aha«, sagte Sabine und folgte Silke, die nun weiter ging.
Sie betraten das Nebengebäude der Kirche in dem sich der Gastraum eines Cafés oder etwas ähnlichem befand.

Statt Tischen mit Stühlen standen in diesem Gastraum allerdings viele unterschiedliche Sessel und Zweisitzersofas, die um niedrige Tische herum standen. Gegenüber der Tür gab es eine kleine Theke und an der Wand zu ihrer Linken hingen einige Postkarten und Fotos. Sabine schaute sich diese kurz an und erkannte auf einem Hochzeitsfoto Mara und Rebecca, die Hand in Hand vor einer mit Blumen geschmückten Freitreppe standen. Mara trug auf diesem Foto ein prächtiges, weißes Hochzeitskleid und Rebecca einen hellblauen Damendreiteiler. Beide sehen sehr glücklich aus. Auf einem anderen Foto sah sie Silke, nur mit einem knappen Bikini bekleidet, im Meer vor einem Strand stehen und winken. Ein anderes Foto zeigte die Drei, Mara, Rebecca und Silke, vor einem leuchtend roten Sonnenuntergang am Strand sitzend.

Sabine schreckte auf, als jemand »Hallo, schön dich kennen zu lernen, ich bin Antje« sagte.
»Entschuldigung«, stammelte Sabine. »Ich bin Sabine«, sagte sie und schüttelte die ihr hin gehaltene Hand.
Die Frau, die ihr die Hand schüttelte, trug, wie auch Silke, eine Tunika und hatte so wie diese auch, ein stählernes Band um den Hals.
Antje führte Silke und Sabine an einen der Tische. »Was darf’s denn sein?«, fragte sie, nachdem beide Platz genommen hatten.
Silke schaute zu ihr auf und fragte grinsend: »Was hast du denn heute?«
»Ich habe Nudeln mit Gulaschsauße, Gemüseeintopf oder Haggis mit Steckrüben und dazu gemischten oder grünen Salat«, zählte Antje auf.
»Dann nehme ich die Nudeln und einen gemischten Salat. Und dazu eine Limo«, sagte Silke.
»Und du?«, fragte Antje, nun Sabine.
»Ich nehme den Eintopf und grünen Salat.«
»Auch eine Limo?«, hakte Antje nach, worauf hin Sabine nur nickte.
»Alles klar«, sagte Antje und verschwand hinter der kleinen Theke.

»Was ist das denn für eine seltsame Auswahl?«, fragte Sabine, nachdem Antje gegangen war. »Und wo sind wir hier eigentlich?«
»Das ist die Fasgadh. Das ist Gälisch und heißt soviel wie Zuflucht. In den meisten größeren Städten gibt es eine Art Café, in das hauptsächlich Serva gehen. Im Café von Mrs. Blake hat es früher einen Nebenraum gegeben, in dem die drei Serva, die hier wohnen, sich immer getroffen haben. Und als immer mehr Touristen hier her gekommen sind, hat Mrs. Blake, das ist Antjes Herrin, dieses Gebäude hier gepachtet und Antje betreibt die Fasgadh jetzt hier. Normalerweise ist das auch nur ein Café, deshalb gibt es neben Kaffee und Kuchen mittags auch nur ein paar Gerichte, die immer wechseln, je nachdem, was Antje gerade gekocht hat«, erklärte Silke.

»In jeder größeren Stadt? In Frankfurt hab ich sowas noch nie gesehen«, sagte Sabine verwundert.
»Das kennen auch die meisten Leute nicht. In Straßburg gibt es ein Café, das gehört Miss Isabellas Großmutter. Das ist in einer kleinen Nebenstraße. Man muss an die Hintertür klopfen und dann erst mal eine Treppe rauf gehen. Das ist von außen richtig unscheinbar. Aber wenn man Serva ist, dann erfährt man schon, wo sowas zu finden ist.«
»Verstehe«, sagte Sabine.

Es dauerte nicht lange, bis Antje mit einem Tablett kam und ihnen ihr Essen servierte. Die beiden aßen in Ruhe und jedes Mal, wenn die Gläser leer waren, kam Antje und brachte ihnen neues Trinken.
Nachdem die Beiden gegessen hatten, setzte Antje sich zu ihnen. »Erzähl, wie geht es euch denn?«, fragte sie.
Während Silke und Antje sich angeregt unterhielten, hörte Sabine lediglich zu und erfuhr, daß Mara als Sunrise am Wochenende am Festumzug mitmachen und am Wochenende darauf auf dem Turnier antreten würde.

Kurze Zeit später kam eine ziemlich große Frau herein. Auch sie trug das Halsband einer Serva, doch statt einer Tunika trug sie eine Art schwarze Robe mit Stehkragen, die im Gegensatz zu einer Tunika sehr eng anlag und sehr streng aussah. Die Frau schaute sich um und kam direkt auf sie zu. Am Tisch angekommen, nickte sie Silke zu und hielt Antje die offene Hand hin. Diese hob kurz den Kopf und als die Frau den Kopf schüttelte, gab Antje ihr einen großen Schlüssel, den sie irgendwo aus ihrer Tunika hervor holte.
Sabine sah der Frau erstaunt nach, als diese mit dem Schlüssel eine Tür öffnete, die in die Kirche führen musste. Sie ging durch diese hindurch und schloss sie energisch hinter sich.

»Was war das denn?«, wollte Silke wissen.
»Das macht sie immer, wenn sie sauer ist. Es ist eben ihre Art, sich abzureagieren.« Antjes Erklärung ließ jedoch mehr Fragen offen, als sie beantwortete.
Kurz darauf erklang ein langgezogener, tiefer Ton, dem weitere Töne folgten und einen Akkord bildeten. Der Akkord verklang und ihm folgte ein Lied auf einer offenbar ziemlich großen Orgel gespielt.
»Was ist das?«, fragte Silke verwundert.
»Vivaldi. Vier Jahreszeiten, Presto Numero 2 in G-Moll«, sagte Sabine, die dieses Lied sofort erkannte, automatisch. So wie dieses Lied gespielt wurde, hatte sie es allerdings noch nie gehört. Es klang viel aggressiver als sie es jemals gehört hatte. Die Anschläge waren sehr hart und die meisten Passagen waren mindestens eine Oktave zu tief gespielt. Der, oder viel mehr wahrscheinlich diejenige, die hier spielte, spielte sehr gefühlsbetont und legte offenbar viel Wut in ihr Spiel.
»Du kennst sowas?«, fragte Antje.
»Ja, ich habe angefangen Klavier zu spielen, da war ich vier oder fünf Jahre alt. Ich habe erst damit aufgehört, als ich...« Sabine machte eine kurze Pause. »Als ich von zu Hause ausgezogen bin. Ich musste die ganzen Klassischen Stücke spielen, bis ich sie auswendig gekannt habe.«
»Verstehe«, sagte Silke. Sabine war froh, daß weder sie noch Antje weiter nachfragten.
»Was hat sie denn?«, wollte Silke von Antje wissen.
»Miss Jones hat sie vor ein paar Wochen gefragt, ob sie nicht mal mit ihren Eltern sprechen will. War wohl keine so gute Idee. Jedes Mal, wenn sie mit ihren Eltern gesprochen hat, kommt sie hier her und spielt. Danach ist sie ziemlich geschafft und ich muss Miss Jones Bescheid sagen, damit sie sie abholt.«

»Wie kommt es, daß sie auf der Orgel spielen darf?«, fragte Silke.
»Miss Jones ist Mitglied in dem Verein, der die Kirche betreut. Sie hat mit Reverend Michaels eine Abmachung. Wenda darf hier jederzeit spielen, wenn sie dafür Sonntags bei den Gottesdiensten in St. Marys spielt«, erklärte Antje.
Silke nickte ob dieser Erklärung und Antje, die sich wieder um ihre anderen Gäste kümmern musste, verließ sie wieder, brachte ihnen aber kurz darauf zwei Tassen Kaffee und einen kleinen Teller mit Keksen.
»Und was ist das für ein Stück?«, fragte Silke, als die letzten Akkorde des ersten Stückes verklungen waren und ein anderes Stück gespielt wurde. »Das kommt mir irgend wo her bekannt vor.«
»Toccata und Fuge in D-Moll von Johann Sebastian Bach. Das kommt wahrscheinlich in jedem zweiten Film vor in dem es einen gemeinen Bösewicht gibt«, sagte Sabine kichernd und trank einen Schluck Kaffee.
»Ich kenne nicht viele Filme«, sagte Silke.
»Darfst du dir keine ansehen?«, fragte Sabine erstaunt.
»Jetzt darf ich schon, aber ich finde das nicht besonders interessant. Vielleicht, weil ich früher nie Filme ansehen durfte.«
»Durftest du nicht? Wieso denn?«, hakte Sabine nach.
»Mein Vater hat es uns nie erlaubt.«
»War er so streng?«
»Ja, war er«, sagte Silke nun energisch. »Komm, lass uns weiter fahren«, sagte sie, trank ihren Kaffee aus und stand auf.
Sabine folgte ihr schnellen Schrittes nach draußen, wo Silke bereits dabei war, den vier Ponys die Flaschen ab zu nehmen und diese im Wagen zu verstauen.

Während Silke Sabine die Stadt zeigte, die zu Hause eher ein kleines Dorf gewesen wäre, schien Silke etwas missmutig. Trotzdem erklärte sie Sabine, was es in der Stadt zu sehen gab. Zuerst das Gestüt auf dem es, im Gegensatz zur Farm, nur echte Pferde gab, die Burg und den großen Festplatz, auf dem die Vorbereitungen für das Stadtfest bereits in vollem Gange waren und zum Schluss die alte Mühle am Fluss.


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  RE: Achadh Uaine Datum:28.06.19 06:17 IP: gespeichert Moderator melden


Danke HeMaDo für den neuen Teil. Dein Versuch, den 'Ponyspace' für 'Aussenstehende' zu erklären und dabei das an die Grenzen des verstehens zu kommen ist sehr gut gelungen!
Jetzt mus ich wieder eine Woche warten bis der nächste Teil erscheint...
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  RE: Achadh Uaine Datum:30.06.19 10:24 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo HeMaDo
Wieder einmal klasse geschrieben. Ich kann mir die Stadt so richtig vorstellen
Bitte weiterhin so schreiben.
Ich warte wieder voller Ungeduld auf Donnerstag
MfG
DF
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  RE: Achadh Uaine Datum:30.06.19 17:45 IP: gespeichert Moderator melden


Hi HeMaDo

Erst mal vielen vielen Dank für diese wiedermal wunderschöne Fortsetzung!

Ich hab mich dolle über das "The new Winthers Inn"
gefreut! Irgendwohab ich son ähnlichen Namen schon mal gelesen .

Das Kopfkino läuft volle Pulle wenn ich deine Geschichten lese! Und diese
steht NH und NH2 in nichts nach. Einfach nur schön zu lesen!!!

Gruß Gozar
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  RE: Achadh Uaine Datum:05.07.19 09:28 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo HeMaDo,
ich hoffe, deine Gesundheit macht dir keine Probleme, ABER, ich vermisse den neuesten Teil deiner Story, (es ist Freitag!!)oder irre ich mich im Tag . Bitte lass mich (uns) nicht mehr zu lange warten.

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  RE: Achadh Uaine Datum:05.07.19 09:29 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo HeMaDo,
ich hoffe, deine Gesundheit macht dir keine Probleme, ABER, ich vermisse den neuesten Teil deiner Story, (es ist Freitag!!)oder irre ich mich im Tag . Bitte lass mich (uns) nicht mehr zu lange warten.

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  RE: Achadh Uaine Datum:05.07.19 09:29 IP: gespeichert Moderator melden


Sorry, Doppelpost.
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  RE: Achadh Uaine Datum:06.07.19 08:44 IP: gespeichert Moderator melden


Schade.
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  RE: Achadh Uaine Datum:06.07.19 15:38 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo der Suchende und auch alle Anderen, die hier auf eine Fortsetzung warten,

gesundheitlich habe ich glücklicherweise nur noch wenige Probleme, aber im Moment komme ich mit dem Schreiben nur sehr schleppend voran.
Daher werde ich wohl in absehbarer Zeit den Donnerstag nicht mehr halten können. Vermutlich werden die Abstände zwischen den einzelnen Teilen auch etwas größer werden.

Frank
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  RE: Achadh Uaine Datum:06.07.19 20:16 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo HeMaDo,
zunächst Danke für die Info. Schön, das die Gesundheit mitspielt. Es war nur verwirrend, das der fast schon fest eingeplante Donnerstag ausgefallen ist. . Andere Dinge gehen halt mal vor. Also nochmal Danke.
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  Achadh Uaine - Teil 9 Datum:07.07.19 18:00 IP: gespeichert Moderator melden


Wie schon geschrieben, werde ich es vermutlich nicht mehr schaffen, jeden Donnerstag einen Teil hier einzustellen. Ich versuche aber, euch nicht all zu lange warten zu lassen.






Nach dem Mittagessen hatte Sabine das Gefühl, daß Silke immer wehmütiger wirkte. Sie sprach auch nicht mehr so viel sondern zeigte ihr nur die Orte und Gebäude, ohne all zu viel zu diesen zu erklären. So dauerte diese recht knappe Führung nicht mehr all zu lange und sie waren bereits am frühen Nachmittag wieder zurück auf der Farm.
Dort herrschte ein reger Betrieb. Zwei große Kutschen standen auf dem Platz zwischen den Gebäuden und wurden geputzt und geschmückt.
Nachdem sie vom Wagen gestiegen waren, führte Silke die Ponys, die den Wagen zogen, zur Schirrhalle und spannte diese ab. Sabine bot ihr an, zu helfen, doch Silke lehnte dies ab.
Sabine hatte das Gefühl, Silke wolle im Moment lieber alleine bleiben und so schlenderte sie, von den anderen Leuten größtenteils unbeachtet, über das Gelände.

Auf dem Platz zwischen den Gebäuden schaute sie zu, wie die beiden Kutschen geschmückt wurden. Auf einem sehr langen Gestell hingen lange Lederriemen, die wie ein zu groß geratenes Geschirr aussahen. Bei genauerem Hinsehen erkannte Sabine, daß es wohl ein Zuggeschirr war, mit dem man die Ponys vor eine kutsche spannen konnte. Sie zählte auf jeder Seite dieses Geschirres fünf Hakenpaare, die wohl an den Geschirren der Ponys befestigt wurden.

Da sie hier wohl nirgendwo helfen konnte, ging sie in den Stall um sich dort etwas umzusehen.
Hier herrschte kaum Betrieb, anscheinend waren alle Ponys und auch die Helferinnen und alle Anderen unterwegs oder draußen beschäftigt.

Rebecca hatte ihr gesagt, sie solle sich ruhig umschauen und genau dies tat sie nun auch.
Sie schlenderte eher gemütlich durch den menschenleeren Hauptgang und sah sich etwas um. In der Mitte des Zwischenbaus befand sich eine große Vitrine in der einige Pokale standen. Bei jedem dieser Pokale stand ein kleiner Glasblock in dem jeweils der Name des Ponys und des Trainers eingraviert war. Andere Angaben, wie die Veranstaltung bei dem dieser Pokal gewonnen worden war sowie der erreichte Platz und der Wettbewerb standen auf einem Schild aus weißer Pappe, das in einem Schlitz an der Oberseite des Glasblockes steckte.
Beim Betrachten der Schilder fiel ihr auf, daß es eigentlich nur drei Ponys waren, die diese Preise gewonnen hatten. Ein Pony namens Dahlia hatte einige Preise bei der Dressur gewonnen, ein anderes Ponys, Princess, hatte ebenfalls einige Preise bei der Dressur aber auch bei 400Meter Rennen gewonnen und Sunrise einige Preise bei Geländeläufen und beim Parcours gewonnen.
An der Rückwand der Vitrine befanden sich einige Fotos, die Sabine sich nun näher betrachtete. Eines dieser Fotos fiel ihr besonders auf. Auf diesem war Mara zu sehen, oder wohl vielmehr Sunrise, wie sie und ein anderes Pony, es hatte eine lockige, rotbraune Mähne, übertrieben posierten und dabei breit grinsten. Ein anderes Bild zeigte die Beiden wie sie nebeneinander vor einer Tribüne mit vielen Zuschauern standen, beide mit diesen bunten Schleifen am Kopfgeschirr, in die Kamera lächelnd. »Abschiedsrennen Holly, 24.4.2422« stand darunter. Das war vor fast genau 3 Jahren gewesen.

Sie betrachtete noch etwas die Bilder und ging dann wieder den Hauptgang entlang zurück. Im Hauptgang im ersten Gebäude, kamen ihr zwei Frauen, sich lachend unterhaltend, entgegen beachteten sie aber nicht weiter. Sabine ging den nächsten Boxengang, in dem Sunrise und Rahja ihre Boxen hatten. Zwar hoffte sie, Sunrise anzutreffen, aber vermutete, daß diese wohl eher gerade trainierte. Sie ging den Gang entlang und schaute über die Türen in die Boxen, die aber alle leer waren. Auch Sunrise’ Box war, wie sie eigentlich schon erwartet hatte, leer. Also wandte sie sich um und ging zurück in Richtung Hauptgang. Als sie neben Rahjas Box war, kam diese gerade aus der Tür im hinteren Bereich der Box heraus. Als sie Sabine bemerkte, kam Rahja schnell zur Tür, sah Sabine auffordernd an und trat drei mal leicht gegen die Tür.
»Willst du raus?«, fragte Sabine. »Ich glaube nicht, daß ich dich raus lassen darf.«
Rahja verdrehte die Augen und schüttelte energisch den Kopf, bevor sie erneut drei mal, dieses Mal etwas heftiger, gegen die Tür trat.
»Du willst mir irgend was sagen?«, fragte Sabine ratlos.
Rahja nickte und schaute demonstrativ zu der Tür, aus der sie gerade heraus gekommen war.
»Ist da etwas?«, wollte Sabine wissen.
Rahja trat einen Schritt zurück, kreuzte die Beine und ging ein Stück in die Knie, während sie sich die Hände, die in Hufhandschuhen steckten, vor den Schritt hielt.
»Ähm, du musst mal?« fragte Sabine, worauf hin Rahja energisch nickte.
»Ich dachte, das geht auch in dem Fell.«
Rahja deutete mit einer Hand auf ihren Schritt und fuhr dann mit dieser vor ihrem Schritt auf und ab, wobei sie Sabine eindringlich ansah.
»Es tut mir leid, aber ich glaube, ich weiß wirklich nicht, was du mir sagen willst. Soll ich dir die Trense raus nehmen, dann kannst du mir sagen, was los ist.«
»Du sollst mir den Schrittverschluss auf machen. Die Betreuerin hat das vorhin vergessen«, sagte Rahja gepresst. Nun erst bemerkte Sabine, daß Rahja gar keine Trense trug.
Sabine brauchte einen Moment um zu verstehen. Sie versuchte, die Schiebetür der Box zu öffnen, was ihr aber nicht gelang.
»Da draußen ist irgend wo ein Schalter«, sagte Rahja drängend.
Sabine sah sich um und sah das Panel neben der Tür. Auf diesem befand sich ein Schalter, der mit einem Türsymbol und einem Pfeil beschriftet war. Sie drückte diesen und die Tür öffnete sich ein Stück. Sie schob diese auf und betrat die Box. Rahja trat einen Schritt zurück und stellte die Beine auseinander. Sabine beugte sich herunter und suchte nach dem Schrittverschluss. Sie fand mehrere Druckknöpfe und öffnete diese.
»Danke«, presste Rahja hervor und ging schnell wieder durch die Tür, die sich hinter ihr schloss.

Während Rahja anscheinend auf der Toilette war, sah Sabine sich zum ersten Mal genauer in der Box um. Der Boden war mit Stroh bedeckt, welches an der linken Seite etwas zusammen geschoben war. An der Wand über dem Strohhaufen befand sich eine hochgeklappte Liege. Es schien ihr so als hätte jemand in dem Stroh gelegen. Sie fragte sich, warum Rahja nicht auf der Liege schlief.
Neben der Schiebetür befand sich der Futterspender, der von außen befüllt wurde und neben der Tür zu der Toilette gab es noch eine flache Schale in der etwas Wasser stand. Offenbar war das eine Art Tränke. Auf der anderen Seite neben der Tür gab es ein ähnliches Panel wie auf der Außenseite der Box und neben diesem stand ein Spind mit zwei Türen. In der Wand gegenüber der Liege war eine Öffnung in der sich ein Bildschirm befand, auf dem gerade ein Spielfilm lief. Neben der Tür zu der Toilette gab es noch eine weitere Tür, in deren oberer Hälfte sich eine Scheibe befand, durch die man ins Freie sehen konnte.

Während sie sich umschaute, hörte Sabine das Rauschen von Wasser und dann ein leises Zischen, dann öffnete sich die Tür und Rahja kam aus der Toilette heraus. Sabine schaute zu der Tür und sah, daß es dort sogar eine Dusche gab.
Rahja kam auf sie zu und rieb ihren Kopf an Sabines Schulter.
»Soll ich wieder zu machen?«, fragte sie, um nicht nur schweigend da zu stehen.
»Lieber nicht. Im Moment sind alle hier so beschäftigt, da will ich nicht jemanden Rufen müssen, nur weil ich aufs Klo muss.«
»Ja, anscheinend bereiten sich alle hier auf das Stadtfest vor. Aber warum lässt Saki dich denn hier ganz alleine?«, fragte Sabine.
»Ich bin jetzt zwar ihr Pony aber als Trainerin hat sie auch andere Aufgaben. Und außerdem soll ich mich noch schonen weil ich ja so schwer verletzt bin«, sagte Rahja mit einem leicht sarkastischen Unterton und hob ihren Fuß, der in einem leichten Verband steckte.
»Und deshalb bist du den ganzen Tag alleine hier?«
»Was soll ich denn machen? Ich war heute morgen in der Führanlage und nachher gibt es wieder Ausgleichstraining. Wenn du magst, kannst du gerne wieder helfen, du machst das ziemlich gut.«
»Wenn du das möchtest, gerne«, sagte Sabine. Dann sah sie Rahja etwas verdutzt an. »Ich dachte, du sprichst nicht«, sagte sie fragend.
»Ich spreche schon. Ich bin halt viel lieber Pony als Mensch. Als Mensch wird man doch sowieso nur immer wieder enttäuscht.« Rahja sah Sabine an als hätte sie etwas falsches gesagt und hielt sich die Hand, die in dem Hufhandschuh steckte, vor den Mund.
Sabine nickte und sagte: »Ja, es gibt viele Menschen, die einen enttäuschen. Aber ich glaube nicht, daß es mir besonders gefallen würde, die ganze Zeit so als Pony rum zu laufen und Kunststücke machen zu müssen.«
»Das sind keine Kunststücke. Das ist richtiger Sport. Und mir macht es Spaß.«
»Entschuldige, so war das nicht gemeint.«
»Schon gut«, sagte Rahja und rieb noch einmal ihren Kopf an Sabines Schulter. »Kunststücke mache ich ja auch manchmal«, fügte sie grinsend hinzu. »Möchtest du was trinken?«
»Trinken? Du meinst Wasser? Aus der Tränke?«, fragte Sabine belustigt.
»Ich hab Limo im Schrank. Normalerweise soll ich sowas ja nicht trinken. Aber Saki hat mir ein paar Flaschen besorgt. Nur so kann ich die ja schlecht auf machen.« Rahja hob ihre Hände etwas an.
»Soll ich dir eine auf machen?«
»Du kannst dir gerne eine nehmen. Dann kannst du mir was davon abgeben«, sagte Rahja und deutete auf den Spind.
Sabine nahm dies als Aufforderung und ging zu dem Spind. Sie öffnete diesen und fand in der einen Hälfte ganz unten mehrere Flaschen Limonade. Sie holte eine davon heraus und schloss den Spind wieder.
»Normalerweise sollte ich dir wohl jetzt einen Platz anbieten, aber das geht im Moment schlecht.« Rahja deutete auf die hochgeklappte Liege. »Ich schlafe lieber so im Stroh, das finde ich bequemer.«
Sabine nickte verstehend und setzte sich auf den Strohhaufen. Sie lehnte sich an die Unterseite der Liege an. »So geht es auch. Das ist gar nicht so unbequem.«
Rahja setzte sich neben sie und Sabine drückte die Kugel des Verschlusses in die Flasche hinein, prostete Rahja mit dieser zu und trank einen Schluck, bevor sie sie Rahja hin hielt.
»Das geht schlecht«, sagte diese grinsend. »Du müsstest mir schon helfen.«
Sabine drehte sich etwas zu Rahja und hielt ihr die Flasche an die Lippen. Vorsichtig hob sie diese an so daß Rahja trinken konnte. Nachdem Sabine die Flasche wieder abgesetzt hatte, bedankte Rahja sich mit einem Nicken.
»Warum bist du eigentlich Pony geworden?«, wollte Sabine wissen.
Rahja schaute vor sich auf den Boden. »Ich wollte eigentlich auf die Schule gehen um Serva zu werden. Aber am ersten Tag kam diese Frau in die Schule und die Schulleiterin hat mich und ein paar andere Schülerinnen zu sich gerufen. Diese Frau hat uns dann erklärt, daß sie uns ausgewählt hat, weil wir alle ziemlich sportlich waren. Sie hat uns ein paar Bilder von Ponys gezeigt und uns ziemlich genau erklärt, was es bedeutet, Pony zu werden. Die Vorstellung so dressiert zu werden und einfach nur machen zu müssen, was einem gesagt wird, hat mir irgendwie gefallen. Und außerdem...« Rahja schaute verlegen zur Seite und machte eine Pause. »Außerdem habe ich schon vor einer ganzen Weile festgestellt, daß ich ziemlich devot bin. In der Woche, die wir Bedenkzeit hatten, habe ich mir das schön ausgemalt, wie das so wäre und… Na ja, das hat mich auch ziemlich erregt.« Rahja wirkte nun etwas verlegen und Sabine vermutete, daß sie unter ihrer Haube gerade ziemlich rot im Gesicht geworden war.
»Ich bin dann auf das Gut von dem Verband gekommen, der das alles organisiert und auch die Regeln für den Ponysport festlegt und so weiter«, fuhr Rahja fort. »Da habe ich dann zusammen mit ein paar anderen die Kommandos gelernt und die Prüfungen abgelegt. Und dann bin ich nach Erlersheim gekommen und habe Saki kennen gelernt.«

Sabine nickte verstehend. Aus purer Gewohnheit wischte sie die Öffnung der Flasche ab, bevor sie daraus einen Schluck trank.
»Ich hab kein Herpes oder so«, sagte Rahja gespielt empört, als sie dies sah und verschränkte die Arme vor der Brust.
»Entschuldige«, sagte Sabine. »Gewohnheitssache.«
»Schon gut. War doch auch nur ein Scherz. Aber gib mir bitte auch noch einen Schluck.«
Sabine hielt ihr wieder die Flasche hin und ließ sie trinken.

»Da bin ich wieder meine Schöne. Lass uns mal zum Training gehen«, ertönte Sakis Stimme von draußen aber scheinbar noch in einiger Entfernung und es waren näher kommende Schritte zu hören.
Kurz darauf rief Saki: »Ach du Scheiße« und ihre Schritte beschleunigten sich. Nach einem Moment kam sie durch die offen stehende Tür in die Box, sah Rahja und Sabine an und lachte dann erleichtert.
Sabine sah erschrocken zu ihr auf und bemerkte nicht, daß Rahja die Limonade mittlerweile aus dem Mund lief. Erst als diese ein lautes »mmmhhh« von sich gab, drehte sie sich um und nahm schnell die Flasche herunter. Doch es war bereits zu spät und der halbe Flascheninhalt war auf Rahjas Fell gelaufen, das nun im Bereich ihrer Brust bis hinunter zum Schritt ziemlich durchnässt war.
»Entschuldigung, das wollte ich nicht. Das tut mir leid«, sagte Sabine erschrocken und versuchte, mit dem Ärmel ihres Shirts die Limo von Rahjas Fell zu wischen.
»Das wird so nichts«, sagte Saki lachend. »Ich fürchte, da ist ein frisches Fell notwendig. Das Training wird heute wohl ausfallen.«
»Das tut mir leid, das wollte ich doch nicht«, sagte Sabine Schuldbewusst.
»Das glaube ich dir ja. Aber so kann sie nicht trainieren. Ich würde sagen, wir gehen in den Waschraum. Dort duschen wir sie und ziehen ihr ein frisches Fell an.« Saki öffnete den Spind und holte eine Führleine heraus, die sie Rahja, die mittlerweile aufgestanden war, anlegte.
»Soll ich helfen?«, fragte Sabine, die ein schlechtes Gewissen hatte, weil Rahja ihretwegen nicht trainieren konnte.
»Gerne. Dann komm mit.« Saki führte Rahja aus der Box und Sabine folgte den Beiden.

Nachdem sie im Waschraum angekommen waren, band Saki die Führleine an einen Haken und ließ Rahja und Sabine mit den Worten: »Ich hole nur frische Sachen und Waschzeug« alleine.
»Es tut mir leid«, sagte Sabine noch einmal, doch dieses Mal sagte Rahja nichts. Statt dessen deutete sie auf ihren Mund und schüttelte den Kopf.
»Du darfst hier nicht reden?«, fragte Sabine.
Rahja wiegte den Kopf hin und her, während sie Sabine entschuldigend ansah.
»Du redest nur in deiner Box?« sprach Sabine ihre Vermutung aus. Darauf hin nickte Rahja.

Die Beiden warteten, bis Saki wieder kam und ein frisches Fell, Waschzeug und einige Handtücher dabei hatte. Sie legte alles auf den Stahltisch an der Wand. »Es tut mir schrecklich leid. Sonja hat mich gerade gebeten, draußen noch mal einzuspringen. Ich schicke eine Helferin her, die dich wäscht und umzieht«, sagte sie an Rahja gewandt.
Doch diese schüttelte energisch den Kopf und trat zwei mal fest auf.
»Es tut mir leid meine Schöne, aber im Moment ist hier anscheinend allerhand los. Willst du etwa so schmutzig herum laufen?«, fragte Saki.
Rahja schüttelte erneut den Kopf und deutete mit einem Nicken zu Sabine.
»Sabine soll dich waschen? Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist«, wandte Saki ein. Nun nickte Rahja energisch.
»Ich weiß ja, daß du es nicht magst, wenn dich Fremde waschen, aber das dürfte doch etwas zu viel verlangt sein«, sagte Saki zu Rahja und wandte sich an Sabine, nachdem Rahja noch einmal in deren Richtung genickt hatte. »Sie hasst es, wenn Fremde sie waschen. Aber anscheinend vertraut sie dir. Ich weiß, es ist viel verlangt, aber ich wäre dir sehr dankbar, wenn du es machen würdest.«
»Ich weiß doch gar nicht, was ich tun muss«, sagte Sabine zögernd und schaute zu Rahja, die sie mit einem bittenden Blick anschaute.
»Rahja weiß, was alles zu tun ist. Sie kann dir dabei helfen. Und ich bin mir sicher, sie wird artig sein.« Saki sah Rahja eindringlich an.
Rahja nickte eifrig, dann trat sie zu Sabine und rieb ihren Kopf an deren Schulter.
»Es ist eigentlich nicht schwer. Du musst sie nur duschen, die Haare waschen und ihr das frische Fell anziehen. Keine Sorge. Wenn irgend was falsch ist, wird sie es dir schon zeigen.«
»Meinetwegen«, sagte Sabine zögernd. »Ich kann es versuchen.«
»Das wäre wirklich nett von dir«, sagte Saki. »Und wenn irgend etwas sein sollte, kannst du da« sie deutete auf ein kleines Panel neben der Tür »eine Betreuerin rufen.«
Sabine nickte, noch immer etwas zögerlich, aber wenn sie jederzeit Hilfe rufen konnte, konnte ja eigentlich kaum etwas schief gehen, dachte sie bei sich.
»Ich danke dir Sabine-sama«, sagte Saki und verneigte sich knapp. Sie holte aus ihrer Hosentasche einen Schlüssel und gab ihn Sabine. »Bitte, darauf pass gut auf«, sagte sie und ließ´die Beiden dann alleine.
»Sabine-sama?«, fragte Sabine verwundert, nachdem Saki gegangen war. Rahja schaute sie an und zuckte kurz mit den Schultern.

»Na gut«, sagte Sabine. »Was muss ich denn nun machen?«
Rahja, die noch immer an dem Haken in der Wand angeleint war, fasste mit den behandschuhten Händen unter das Geschirr und zog etwas an diesem.
»Du sprichst wirklich nicht, oder?«, fragte Sabine. Sie hätte erwartet, daß Rahja in dieser Situation zumindest sagen würde, was sie nun tun musste, doch mit dieser Hilfe konnte sie anscheinend nicht rechnen, wie ihr Rahja mit einem entschuldigenden Blick anzeigte, indem sie den Kopf schüttelte.
»Na gut, dann muss es eben so gehen, aber sei mir bitte nicht böse, wenn ich nicht alles gleich richtig mache.«
Rahja rieb noch einmal ihren Kopf an Sabines Schulter und stellte sich dann vor sie hin.
Sabine löste den Haken, der die Leine mit Rahjas Halsband verband und wollte das Geschirr öffnen, doch Rahja schüttelte kurz den Kopf. Dann deutete sie mit einem Nicken auf die Leine und schaute dann demonstrativ auf ein Seil, welches in der Mitte des Raumes von der Decke hing.
»Ich soll dich da fest machen? Ist das nicht etwas übertrieben?«
Rahja grinste verlegen und ging dann in die Mitte des Raumes, wo sie sich unter das Seil stellte.
Sabine ging zu ihr und versuchte, den Haken, der am Ende des Seiles befestigt war, zu öffnen. Sie stellte fest, daß es ein Panikhaken war, der sich auch unter Zug öffnen ließ. Sie hakte diesen in den Ring an Rahjas Halsband ein und begann dann, die Schnallen des Geschirres zu öffnen. Rahja half ihr so gut es ging, indem sie sich so drehte, daß sie gut an die Schnallen kam und so war das Geschirr schnell ausgezogen. Nun beugte Rahja sich etwas herunter. Sabine verstand und zog ihr auch das Kopfgeschirr aus.
»Dann kommt jetzt das Fell?«, fragte Sabine, nachdem sie das Kopfgeschirr zu dem anderen Geschirr auf den Tisch gelegt hatte.
Rahja deutete mit der Hand auf ihren Kopf.
Es dauerte einen Moment, bis Sabine herausgefunden hatte, wie sie die Schnürung der Haube lösen musste. Doch ausziehen ließ diese sich noch nicht.
Rahja deutete auf eine Stelle hinter ihrem Rücken. Dort fand Sabine nach etwas Suchen den Griff eines Reißverschlusses, den sie langsam nach unten zog. Sie wollte Rahja aus den Ärmeln helfen, doch diese hielt ihr die Hände hin. ’Natürlich, mit den Handschuhen geht das schlecht’ dachte Sabine und löste die Schnallen, die die Handschuhe an Rahjas Handgelenken fest hielten. Auch diese wanderten auf den Tisch und nun endlich konnte Sabine den Anzug herunter ziehen. Nachdem sie bereits gesehen hatte, wie Mara eingekleidet wurde, wunderte sie sich nicht, daß Rahja unter dem Fellanzug nur einen Keuschheitsgürtel trug.
Sie half Rahja aus den offenen Gummisandalen und zog ihr den Anzug von den Beinen, den sie gleich in den Wäschebehälter brachte, der in einer Ecke stand. Als sie sich zu Rahja umdrehte, sah sie gerade noch, wie diese eine ihrer Hände zwischen ihren Beinen heraus nahm. Mit der anderen hielt sie noch ihre Brust, die sie anscheinend gerade gestreichelt hatte und schaute sie verlegen und vielleicht auch etwas schuldbewusst an.
»Ähm, ich nehme an, der Schlüssel, den Saki mir gegeben hat, ist für den Gürtel. Soll ich ihn dir abnehmen und dich kurz alleine lassen?«, fragte Sabine. Sie wunderte sich über sich selbst, daß sie so etwas so offen ansprach.
Entgegen ihrer Erwartung nahm Rahja die Hand von ihrer Brust und schüttelte energisch den Kopf. Dann deutete sie mit einem Nicken auf das Bündel mit den frischen Sachen, welches auf dem Tisch lag.
»Ich soll hier irgend was raus holen?«, fragte Sabine, worauf hin Rahja nickte.
Da sie nicht wusste, was Rahja wollte, öffnete sie die Schnur, die alles zusammen hielt und rollte den frischen Fellanzug aus. In diesem lagen neben einer Fellhaube, Handschuhen, einem Geschirr und einem Kopfgeschirr auch zwei breite Riemen aus einem durchsichtigen, weichen Kunststoff, die mit einer kurzen Kette miteinander verbunden war. Da Rahja noch nicht geduscht war, waren diese Riemen die einzigen Teile, von denen Sabine vermutete, daß Rahja diese meinen könnte und hob sie hoch, so daß Rahja sie sehen konnte.
Diese nickte, stellte sich mit dem Rücken zu Sabine und hielt die Hände auf den Rücken, knapp über ihrem Po.
Sabine wusste zuerst nicht, was das zu bedeuten hatte, doch als sie sich die Riemen genauer betrachtete, war ihr klar daß dies Handfesseln waren. »Ich soll dir die Hände damit fesseln? Bist du sicher?«, fragte sie erstaunt.
Rahja drehte den Kopf in ihre Richtung und nickte.
Verwundert nahm Sabine einen der Riemen und legte ihn um Rahjas Handgelenk. Sie schloss diesen mit der Schnalle und fesselte dann Rahjas andere Hand mit dem zweiten Riemen. So konnte diese die Hände nicht mehr nach vorne nehmen und ihr auch nicht mehr irgendwie helfen, wie Sabine bemerkte.
»Dann kommt jetzt die Kopfhaube dran?«, fragte Sabine, die noch immer hinter Rahja stand. Als diese nickte, öffnete Sabine den Reißverschluss der Haube und zog ihr diese aus. Die mehr als schulterlangen, lockigen, dunkelbraunen Haare glitten aus der Öffnung heraus und fielen ihr fließend über die Schultern.
Sabine brachte auch die Haube in den Wäschebehälter und drehte sich um. Sie konnte nicht anders, als Rahja anzusehen. Sie hatte einen schlanken Körper und an ihren Beinen zeichneten sich deutlich ausgeprägte Muskeln ab. Auch auf ihrem Bauch zeichneten sich die Muskeln ab. Nicht ganz zu diesem Bild passten Rahjas Arme. Auch diese waren deutlich muskulöser als ihre eigenen, doch waren hier die Muskeln nicht so ausgeprägt wie an den Beinen.
Nun schaute sie Rahjas Gesicht an. Dieses war, wie auch der Rest ihres Körpers ziemlich hell. Sie hatte ausgeprägte Wangenknochen und eine sehr hellte Haut, die einen starken Gegensatz zu ihren rehbraunen Augen und ihren leicht roten Lippen bildete.
Als Rahja bemerkte, wie Sabine sie betrachtete, drehte sie sich etwas verschämt zur Seite.

»Entschuldige«, sagte Sabine. »Ich wollte dich nicht anstarren. Was kommt denn jetzt an die Reihe?«
Rahja schaute nach unten und wackelte ein paar Mal mit dem Hintern.
»Jetzt den Gürtel abnehmen?«, fragte Sabine. Rahja wandte den Kopf wieder ab und nickte leicht, wobei ihre Wangen sich ziemlich röteten.
Sabine holte den Schlüssel, den sie in die Hosentasche gesteckt hatte, hervor und kniete sich vor Rahja. Nach einigem Suchen fand sie das Schlüsselloch in Rahjas Keuschheitsgürtel an der Stelle, wo sich das Schrittband und das geschwungene Taillenband trafen, hinter einem kleinen Schieber. Sie steckte den Schlüssel in das Loch und drehte ihn. Ein leises Klicken war zu vernehmen und eine Sekunde später erklang eine kurze, aufsteigende Tonfolge.
»Und jetzt?«, wollte Sabine wissen, doch Rahja schaute kurz zu ihr, zuckte mit den Schultern und wandte den Kopf wieder ab.
»Na, du bist gut, Ich habe sowas noch nie gemacht«, sagte Sabine. Probehalber versuchte sie, das Schrittband herunter zu ziehen. Das hatte zur Folge, daß die beiden Seiten des Taillenbandes sich lösten und sie das Schrittband in der Hand hielt. ’Geht ja ganz einfach’, dachte sie und wollte das Schrittband herunter ziehen, doch es ging nicht so leicht, wie sie es sich vorgestellt hatte. Als sie es ein Stück weit herunter gezogen hatte, wurde ihr klar, warum es nicht so leicht ging, wie sie dachte, denn in dem Schrittband befand sich ein metallener Dildo, der in Rahjas Scheide steckte. Langsam glitt er zwischen ihren Schamlippen heraus und als der Kopf des Dildos zum Vorschein kam, stöhnte Rahja leise auf.
»Entschuldigung«, sagte Sabine mit hochrotem Kopf. »Ich wusste nicht, daß da sowas drinne ist.« Zwar hatte sie vorgestern bereits gesehen, daß Silke so etwas in Maras Keuschheitsgürtel befestigt hatte, hatte aber nicht damit gerechnet, daß das bei Rahja auch so war.
Sie nahm den Keuschheitsgürtel weg und als sie aufstand, um diesen zum Tisch zu bringen, sah sie, daß Rahja die Beine zusammen presste und aneinander rieb. Sie legte den Keuschheitsgürtel auf den Tisch und wandte sich wieder zu Rahja. Diese hatte den Kopf zur Seite gewandt und die Augen geschlossen, sie ließ langsam die Hüften kreisen und rieb langsam weiter ihre Beine aneinander, als ob sie versuchte, sich Erleichterung zu verschaffen.

Fasziniert beobachtete sie Rahja dabei, wie sie, offensichtlich vergeblich, versuchte, sie Erleichterung zu verschaffen. Nachdem sie einen Moment lang zu gesehen hatte, erwischte sie sich dabei, wie sie auf ihrer Unterlippe knabberte und stellte fest, daß sie dieser Anblick selbst nicht ganz kalt ließ.
Sie schüttelte kurz den Kopf und fragte sich, warum sie so zu Rahja starrte. »Entschuldige, soll ich dir nicht doch lieber mal die Hände los machen und raus gehen?«, fragte sie.
Rahja hob den Kopf und schaute sie verlegen an, dann schüttelte sie energisch den Kopf, bevor sie die Beine etwas auseinander nahm und sich gerade hin stellte.
»Ich mein ja nur«, sagte Sabine. »Was kommt denn jetzt dran? Zuerst die Haare waschen?«
Rahja schloss kurz die Augen und nickte dann.
Also ging Sabine zur Wand und nahm den Schlauch vom Halter. Sie stellte die Wassertemperatur sie ein, wie sie selbst es angenehm fand und stellte sich dann hinter Rahja. Vorsichtig spülte sie ihr die Haare und holte dann Shampoo vom Tisch, mit dem sie ihr die Haare wusch. Dabei ging sie vorsichtig vor, da sie ihr nicht weh tun wollte und sie achtete darauf, daß Rahja keinen Schaum in die Augen bekam. Mit dem Schlauch spülte sie ihr die Haare ab und spritzte Rahja dann ab. Da bei dem Waschzeug auch ein Waschlappen lag, nahm sie diesen und wusch Rahja damit äußerst vorsichtig das Gesicht, welches sie gleich wieder abspülte, dann nahm sie eine ordentliche Menge Duschgel auf den Waschlappen und begann damit, Rahja einzuseifen. Als sie bei ihren Brüsten ankam, machte sie äußerst vorsichtig weiter und war froh, diese Stelle fertig zu haben. Doch als sie ihr den Bauch und den Rücken eingeseift hatte, stellte sie sich neben Rahja. »Ich weiß nicht, ich glaube, da solltest du das besser selbst machen«, sagte sie und deutete auf Rahjas Scham, worauf hin Rahja sie fragend anschaute.
»Ich hab sowas noch nie gemacht«, sagte Sabine.
Rahja hob grinsend die Augenbrauen und deutete mit einem Nicken zu Sabine.
»Ähm, ja, doch. Bei mir selber schon, aber das ist doch auch was Anderes.«
Rahja grinste noch immer und wackelte demonstrativ mit ihren zusammen geketteten Händen.
»Ich würde dir die Fesseln dazu abnehmen«, sagte Sabine zögernd, worauf hin Rahja aber erneut den Kopf schüttelte und noch immer leicht grinste.
Sabine ließ die Schultern hängen. Sie hatte anscheinend keine Wahl und begann nun übervorsichtig damit, Rahjas Scham mit dem Waschlappen zu waschen.

Rahja beobachtete Sabine, wie sie ihr nun die Scham wusch. Trotz ihrer Erregung widerstand sie dem Impuls, sich ihr einfach entgegen zu drücken. Sie fragte sich, was das war. Wenn Saki oder eine der Betreuerinnen auf Erlersheim sie gewaschen hatte, waren solche Gefühle nie aufgekommen. Doch Sabine wusch sie sanft, fast schon übervorsichtig. Aber trotzdem erregten sie ihre Berührungen. Sie biss sich auf die Lippe um ihre Erregung nicht laut heraus zu stöhnen, was ihr allerdings ziemlich schwer fiel. Doch sie war sich dessen bewusst, daß es Sabine vielleicht erschrecken könnte, wenn sie dies jetzt tat. Also versuchte sie sich zusammen zu nehmen. Allerdings fragte sie sich, wie es nachher sein würde, wenn Sabine ihr den Keuschheitsgürtel und mit diesem den Vibrator anlegen würde. Sie bezweifelte ernsthaft, daß sie es dann schaffen würde, sich noch zusammen zu nehmen.
Endlich war Sabine damit fertig, ihre Scham zu waschen und widmete sich nun ihren Beinen.

Sabine war froh, als sie damit fertig war, Rahjas Scham zu waschen. Nachdem sie dann endlich auch ihre Füße gewaschen hatte, den durchnässten Verband hatte sie ihr abgenommen und die offene Stelle an ihrer Ferse ausgelassen, stand sie vor Rahja. Diese schaute an sich herab und hob die Arme an, soweit es ging.
Mit frischem Duschgel wusch sie Rahja nun noch unter den Achseln. »So, fertig, oder fehlt noch was?«, fragte sie.
Rahja schaute entschuldigend zu ihr, drehte sich um und beugte sich dann, soweit das Seil an ihrem Halsband es zuließ, vor.
»Da auch noch?«, fragte Sabine, doch ihr war klar, daß sie auch diese Stelle waschen musste. Ebenso vorsichtig wie vorher ihre Scham, wusch sie nun Rahjas Pospalte, wobei sie ihre Pobacken etwas mit er freien Hand auseinander ziehen musste.
»Entschuldige«, sagte sie leise, nachdem sie auch hier fertig war.

Sabine hatte nicht damit gerechnet, vor solche Probleme zu stoßen und war entsprechend erleichtert, daß sie hier anscheinend nichts falsch gemacht hatte. Irgendwie mochte sie Rahja und sie wollte es vermeiden, irgend etwas zu tun, was dieser nicht gefallen würde. Und ihr die Scham und dann den Po waschen zu müssen, war nicht gerade etwas, was ihr leicht gefallen war.
Sie legte den Waschlappen auf den Tisch und holte den Schlauch. Wieder stellte sie eine ihrer Meinung nach angenehme Temperatur ein und begann, Rahja den Schaum herunter zu spülen. Nachdem das getan war, brachte sie den Schlauch zurück zu dem Halter und begann damit, Rahja abzutrocknen. Wieder ging sie bei Rahjas Brüsten und ihrer Scham besonders vorsichtig vor.

Nachdem sie trocken war, deutete Rahja wieder mit einem Nicken zum Tisch. Sabine schaute, was dort alles noch stand. Sie hob die Flasche mit Babypuder hoch, Rahja nickte zur Bestätigung.
Sie hob die Arme und wackelte kurz mit den Armen.
»Da?«, fragte Sabine und deutete auf Rahjas Achseln, worauf hin diese erneut nickte.
Sabine schüttete etwas Puder auf ihre Hand und verteilte es gründlich unter Rahjas Achseln. Als diese dann nach unten sah und ihre Beine etwas spreizte seufzte Sabine leise.
»Entschuldige, ich hoffe, dir ist das nicht unangenehm, wenn ich das mache«, sagte sie.
Rahja sah sie darauf hin an und rieb ihren Kopf an Sabines Schulter. Dann hob sie ermunternd ihren Kopf und schaute nach unten.
Wieder nahm Sabine etwas Puder auf ihre Hand und verteilte es vorsichtig zwischen Rahjas Beinen. Auch Rahjas Füße musste Sabine noch einpudern, wobei sie darauf achtete, das Puder gut zwischen den Zehen zu verteilen.

Dann folgte eine Hautcreme, die sie überall auf Rahjas Haut verteilte und einmassierte, wie es auf der Packung stand. Dies schien Rahja sehr zu genießen, denn sie schloss die Augen und brummte leise vor sich hin. Als sie diese Creme auf Rahjas Brüsten verteilte, schien diese sich sehr zusammen nehmen zu müssen, als Sabine diese dort ebenso gründlich wie am Rest ihres Körpers einmassierte. Doch Sabine sah deutlich daß Rahja das sehr gefiel.
»Kann es sein, daß du das magst?«, fragte sie und nun war es an ihr, leicht zu grinsen.
Mit großen Augen schaute Rahja sie nun an und drehte verlegen ihren Kopf zur Seite.
Doch Rahja hatte sich schnell wieder gefasst und drückte ihren Oberkörper Sabine entgegen.
Doch Sabine war sich etwas unsicher und beließ es dabei, die Creme einzumassieren.

»Jetzt die Haare?«, fragte Sabine, obwohl Rahja anscheinend gerne noch weiter massiert worden wäre.
Mit einem leicht enttäuschten Ausdruck im Gesicht nickte Rahja. Sabine holte ein weiteres Handtuch und trocknete Rahjas Haare gründlich ab, bevor sie die Flasche mit dem Haarbalsam nahm und dieses in die Haare einmassierte, bevor sie diese gründlich bürstete.

Auf dem Tisch befand sich nun außer dem frischen Fell und den Geschirren nichts mehr, was noch nicht benutzt war. Nur der Keuschheitsgürtel lag noch so, wie Sabine ihn Rahja ausgezogen hatten dort.
»Jetzt kommt der Gürtel, nehme ich an?«, fragte Sabine.
Rahja nickte, wobei Sabine den Eindruck hatte, daß Rahja einen etwas enttäuschten Eindruck machte.
»Soll ich den erst abspülen oder so?«
Wieder nickte Rahja und deutete auf den Wasserschlauch.
Sabine nahm den Gürtel und spülte ihn gründlich unter warmen Wasser ab, dann trocknete sie ihn innen und außen mit einem Handtuch.
Als sie damit zu Rahja ging, nickte diese wieder in Richtung Tisch.
Etwas ratlos schaute Sabine sich auf dem Tisch um. Sie hatte keine Ahnung, was Rahja nun von ihr wollte und hob ein Teil nach dem Anderen hoch, doch das, was Rahja wollte, schien nicht darunter zu sein.
Erst als Rahja vorgetäuscht hustend »Puder« sagte, war Sabine klar, was sie tun sollte. Sie nahm das Puder und verteilte es dort wo das Taillenband nachher liegen würde, großzügig Puder. Dann legte sie ihr das Taillenband an und ließ den Verschluss einrasten, nachdem sie gefragt hatte, ob es so in Ordnung war.
Nun musste sie das Schrittband wohl schließen, doch ihr war bewusst, daß sie Rahja nun auch den recht ansehnlichen Dildo würde einführen müssen.
Sie versuchte es, indem sie das Schrittband einfach hoch klappte, doch der Dildo stieß irgend wo zwischen Rahjas Beinen an, ohne in sie hinein zu rutschen. Sabine war schon leicht verzweifelt, als es auch nach mehreren Versuchen nicht klappte, bei denen Rahja jedes Mal mit einem unterdrückten Brummeln ihren Unwillen zum Ausdruck gebracht hatte.
»Entschuldige«, sagte Sabine »Aber ich kann das nicht. Ich will dir nicht weh tun oder so. Kann man den nicht einfach raus nehmen?«
Von Rahja kam nur ein seltsames Geräusch und als Sabine zu ihr auf schaute, sah sie, wie diese grinste und versuchte, ein Lachen zu unterdrücken.
»So lustig finde ich das wirklich nicht. Ich mache sowas doch zum ersten Mal«, sagte sie beleidigt. Sie stellte sich auf und sah Rahja, noch immer etwas beleidigt, an.
Diese schaute zu ihr und fing nun laut an zu lachen.

»Das finde ich gemein. Ich will dir doch nur nicht weh tun und du hast nichts besseres zu tun, als mich auszulachen«, sagte Sabine ernst.
»Entschuldige«, sagte Rahja leise, nachdem sie endlich aufgehört hatte, zu lachen. »Ich wollte dich nicht auslachen. Aber irgendwie ist das schon komisch.« Sie holte einige Male Luft und sah dann entschuldigend zu Sabine. »Du musst die Lippen etwas auseinander ziehen, dann geht das ganz einfach.«
»Das sagst du mir jetzt? Du hättest auch vorher ruhig was sagen können.«
»Es tut mir leid. Sei mir bitte nicht böse. Aber wir Ponys sollen nicht mit anderen reden, schon gar nicht außerhalb unserer Box«, sagte Rahja leise.
»Ich verstehe«, sagte Sabine und kniete sich wieder vor Rahja. Sie nahm das Schrittband in die eine Hand und versuchte mit der Anderen so vorsichtig es ging, Rahjas Schamlippen auseinander zu ziehen. Nun rutschte der Dildo fast von alleine zwischen Rahjas Schamlippen in ihre Scheide hinein, was Rahja ein leises, unterdrücktes Stöhnen entlockte.
»Entschuldigung«, sagte Sabine und sah, daß Rahja verlegen ihren Kopf zur Seite wandte.
Als das Schrittband in den Verschluss einrastete, war sie heilfroh, dies hinter sich gebracht zu haben. Nicht, weil sie selbst es besonders unangenehm fand sondern eher aus Angst, daß es Rahja unangenehm sein könnte.
Sie wunderte sich etwas über sich selbst, da ihr der Anblick, als der Dildo in Rahjas Scheide geglitten war, sogar irgendwie gefallen hatte.

Nachdem beide sich etwas verschämt angeschaut hatten, deutete Rahja erneut auf den Tisch. Sabine überlegte und nahm nun die Kopfhaube. Rahja zeigte ihr durch ein Nicken an, daß das richtig war.
Sie stülpte die Kopfhaube über Rahjas Kopf und hatte schon wieder ein Problem. Rahjas Haare, so wusste sie, mussten durch die Schnürung hindurch geführt werden, was so nur schlecht möglich war. Sie löste dieses Problem, indem sie die Schnürung komplett löste und Rahjas Haare mit einer Hand zusammen fasste und sie durch die Öffnung zog. Dann verteilte sie die Haare so gleichmäßig es ihr möglich war und schnürte die beiden Lederriemen durch die entsprechenden Ösen. Nun sah es wieder fast so aus wie vorher, fand sie.
Sie richtete Rahjas Harre noch etwas und mit der Bürste glättete sie die Haare noch einmal, nachdem sie den Reißverschluss der Haube geschlossen hatte.
Nun folgte wohl der Fellanzug. Sie ließ Rahja nacheinander mit den Beinen in die Beine des Anzuges schlüpfen und zog diesen dann bis zu ihrer Taille hoch.
Jetzt musste sie die Fesseln um Rahjas Handgelenke lösen und half ihr, die Arme in die Ärmel zu führen. Sie richtete den Anzug so gut es ging aus und schloss dann den langen Reißverschluss in Rahjas Rücken. Nun sah sie schon fast wieder wie ein Pony aus, fand Sabine.

Weder die Handschuhe noch das Zaumzeug oder das Geschirr stellten sie anschließend vor größere Probleme und sie war froh, daß alles so gut geschafft zu haben. Und auch Rahja schien zufrieden zu sein, als sie an sich herunter schaute und nickte. Nun half sie ihr noch in die hinten offenen Gummisandalen.

»Wo kommen denn die ganzen Sachen hin?«, fragte Sabine und deutete auf den Tisch, auf dem noch die Flaschen mit Shampoo, Creme und den anderen Sachen standen. Rahja schaute sie an und zuckte erst mit den Schultern, deutete dann aber mit einem Nicken auf die Tür.
»Da draußen irgend wo?«, fragte Sabine, worauf hin Rahja erneut nickte.
Sabine ließ Rahja stehen und ging aus dem Waschraum heraus in den Flur. Auf dem Schild neben der nächsten Tür stand »Ausrüstungslager für Ponys«. Sabine öffnete diese Tür und fand dort einige Spinde vor, die mit Namen beschriftet waren. Auf einem dieser Spinde stand »Rahja von Meiningen«. Sie öffnete diesen und fand dort noch zwei Fellanzüge und einige weitere Flaschen mit Pflegemitteln. Also ging sie zurück in den Waschraum und holte die Flaschen vom Tisch, die sie dann in dem Spind verstaute.
Nun war alles wieder halbwegs aufgeräumt, fand sie. Sie löste den Panikhaken an Rahjas Halsband und hakte dort wieder die Leine ein. Sie führte Rahja zur Tür und drehte sich noch einmal um. So ganz gefiel ihr noch nicht, wie der Raum nun aussah. Auf dem Boden befand sich noch immer etwas Schaum. Sie schaute sich kurz um und fand schnell einen Haken an der Wand, an dem sie die Leine fest band.
Mit dem Schlauch spülte sie noch alle Schaumreste in den Abfluss und nahm einen in der Ecke stehenden Gummischaber, mit dem sie das Wasser ebenfalls in den Abfluss beförderte.

Als Sabine Rahja zurück in den Stall brachte, piepste es von irgend wo her. Sabine nahm das Comm aus der Hosentasche und sah, daß es Zeit zum Abendessen war.
Sie brachte Rahja in ihre Box und löste die Leine von ihrem Halsband.
»Ich hoffe, ich habe mich nicht all zu dumm angestellt«, sagte sie, worauf hin Rahja lächelte und ihren Kopf an ihrer Schulter rieb.
»Danke«, sagte Sabine. »Ich habe sowas zum ersten Mal gemacht.«
Wieder rieb Rahja ihren Kopf an Sabines Schulter und machte dann mit einer Hand eine Bewegung, die an Essen erinnerte, bevor sie in Richtung Tür deutete.
»Ja, ich muss zum Abendessen. Rebecca möchte, daß ich zu den Mahlzeiten immer da bin. Wahrscheinlich vertraut sie mir nicht. Aber das kann ich ihr auch nicht verdenken.«
Wieder, dieses Mal etwas energischer, deutete Rahja zur Tür.
»Ja, ich gehe schon, bevor ich noch Ärger bekomme. Wenn du magst, komme ich nach dem Essen noch mal her.«
Sabine strich Rahja zum Abschied über die Schulter und verließ dann die Box. Sie schloss die Tür und ging dann ins Haupthaus, wo in der Küche schon einiger Betrieb herrschte.

Rahja schaute Sabine noch hinter her, bis sie am Ende des Ganges war, wo sie sich noch einmal um drehte, bevor sie in den Hauptgang abbog.
Als sie sich setzen wollte um auf ihr eigenes Fressen zu warten, bemerkte Rahja, daß Sabine die Tür nicht ganz geschlossen hatte und grinste breit.



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  RE: Achadh Uaine Datum:07.07.19 19:31 IP: gespeichert Moderator melden


Super, das es weitergeht. Wenn auch vielleicht nicht jeden Donnerstag, dafür ist die Vorfreude umso größer. Danke.
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jonnyf
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Neu-Ulm




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  RE: Achadh Uaine Datum:08.07.19 10:40 IP: gespeichert Moderator melden


Toller Teil.

Was stellt sie wohl mit der offenen Tür an?

jonnyf


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krinlyc Volljährigkeit geprüft
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lebe deinen Fetisch

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  RE: Achadh Uaine Datum:21.07.19 07:21 IP: gespeichert Moderator melden


Hi,

das ist wieder ganz großes Kopfkino.

Vielen Dank für diese grandiose Story.

Ich hoffe, dass es nach der "Sommerpause" bald weiter geht.

krinlyc
P.S.: So einiges hat mich an's Ponyplay in SecondLife erinnert.
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Stamm-Gast

N R W


Alles was im Einvernehmen passiert , ist Normal

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  RE: Achadh Uaine Datum:28.07.19 10:42 IP: gespeichert Moderator melden


geschrieben von: HeMaDo
Zitat
Hallo der Suchende und auch alle Anderen, die hier auf eine Fortsetzung warten,

im Moment komme ich mit dem Schreiben nur schleppend voran.
Daher werde ich wohl in absehbarer Zeit den Donnerstag nicht mehr halten können. Vermutlich werden die Abstände zwischen den einzelnen Teilen auch etwas größer werden.

Frank


Habe ich Verständniss für
aber es tut weh 3 Wochen
nix mehr zu lesen zu bekommen

.
95 % der Literatur sind Kopfkino selbst die Bibel denn keiner der Schreiber war dabei

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Klett-max
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  RE: Achadh Uaine Datum:05.08.19 21:54 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo HeMaDo,

Vielen Dank für Deine tollen Fortsetzungsromane! Die sind echt "großes Kino" und mit Liebe zum Detail geschrieben. Ich wundere mich immer wieder, wie früh Du mit einem Nebensatz versteckte Hinweise gibst, die zum Teil erst im zweiten "Band" wieder aufgegriffen werden. Auch der Running Gag, den Frida (wuff) immer mal wieder abbekommt ist schön dezent dosiert.


Jetzt sitzt Rahja (noch) auf ihrem Klappbett und überlegt...
[Wir kennen alle das Bild mit "Engelchen und Teufelchen" im Wettstreit.]
Hier sind es halt Einhorn und roter Stier (Ähnlichkeiten mit einem uralten Film rein Zufällig), die vor ihrem geistige Auge sich einen Kampf liefern zu den Optionen soll-ich, soll-ich-nich, ein-bisschen oder ich-weiß-nich-was-ich-will.
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