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drachenwind Volljährigkeit geprüft
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Leben und leben lassen

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  RE: Die Verschleppung Datum:04.05.11 23:22 IP: gespeichert Moderator melden


Der Autor hat ein Einsehen und uns mit weiteren Folgen erfreut.
Hoffentlich geht es so weiter!
Ist der Gefangene nun für die Frauen ein Flop oder zündet es
noch bei ihm. Ich sagte es ja schon, er hätte Viagra mitnehmen
sollen...........
Achte das Leben!
Urteile erst, wenn du genug weißt und vor allem sei Tolerant!
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  RE: Teil 20 - 23 Datum:05.05.11 07:59 IP: gespeichert Moderator melden


Eine Anmerkung: Diesmal wird es bis Samstag oder Sonntag dauern, bis es weiter geht. Deshalb habe ich heute besonders viel eingestellt. Insgesamt gibt es 32 Teile.
Aber es ist schön, daß die Geschichte gefällt.
Teil 20
Als er aufwachte, lag sie immer noch dicht bei ihm, auch sie wachte gerade auf. Sie streckte und reckte sich, drehte sich zu ihm herum und sagte: „Ich habe sehr gut geschlafen, es geht mir so gut, wie lange nicht mehr.” Er grinste, sollte er es sagen? Schließlich sagte er: „Ja, Ganzkörperkontakt ist sehr heilsam.” - Sie war erstaunt: „Wieso?” - „Na, du sagst doch selber, daß es dir gut geht. Ich habe das mal vor längerer Zeit gelernt während einer Ausbildung. Ich habe außerdem gestern abend noch Energie fließen lassen, das unterstützt das noch.” Das schien wenigstens zumindest ähnlich zu sein, ein Lichtblick. Er fragte sich, was wohl wirklich passierte, wenn er sich am Ende doch noch in sie verliebte.
Sie sagte: „Wir landen nachher, du wirst zuerst mal bei mir wohnen, wir können dann auch in den Park gehen.“
Jetzt war das Raumschiff gelandet, sie verließen die Kabine, auch die anderen der Gruppe kamen aus ihren Kabinen, hatten Taschen dabei, es war ganz wie auf der Erde. Man ging durch lange Gänge, über Treppen, bis zu einer Tür, einer Öffnung, durch die helles Sonnenlicht strahlte. Sie gingen über eine Gangway, er drehte sich um, um das Raumschiff zu sehen, es war gigantisch. Als er zur Seite sah, entdeckte er mehrere andere Gangways, über die auch andere das Raumschiff verließen. Es war offensichtlich ein Forschungsschiff, denn er sah Gruppen, die offenbar irgendwelche exotischen Wesen bei sich hatten, ganz fern konnte er einen Frosch aus dem Buch erkennen, und einige von den Insekten. Einige waren offenbar widerspenstig, wollten das Raumschiff nicht verlassen und mußten offenbar gezerrt und gezogen werden.

Seine Gruppe ging, so wie es aussah, zu einem Parkplatz, auf dem lauter Fahrzeuge standen, sie sahen alle irgendwie aus, wie gewöhnliche Autos, fragte sich nur, was für einen Antrieb sie hatten. Die Ähnlichkeit war irgendwie logisch, auch hier galten die ärodynamischen Gesetze, und wenn etwas durch einen Windkanal optimiert war, mußte es zwangsläufig ähnlich aussehen. Deshalb konnte man ja auch auf der Erde die Autos kaum noch auseinander halten. Sie hatte auch ein Fahrzeug, sie stiegen ein und fuhren los, an Feldern vorbei, Gebäuden, Ansammlungen von Gebäuden, vielleicht waren es Dörfer. Der Antrieb war ziemlich leise, vielleicht ein Elektromotor. Aber auch der mußte ähnlich sein, wie auf der Erde, ganz einfach deswegen, weil ähnliche physikalische Gesetze galten.

Er hatte mehr Fremdartigkeit erwartet, aber Gebäude hatten einen Zweck, der die Form beeinflußte, und auch auf der Erde gab es inzwischen futuristische Gebäude, bei deren Anblick man meinen könnte, man wäre auf einem fremden Planeten. Besonders die Bilder in den Heftchen erweckten den Eindruck, als wenn man mit aller Gewalt den Eindruck der Fremdartigkeit erwecken wollte.

Felder mußte es auch geben und Pflanzen und Tiere. Waren sie Vegetarier? Vielleicht. Er konnte die Pflanzen nicht erkennen, sie fuhren zu schnell, auch war der Abstand zu groß. Und es gab Straßen, die irgendeinen Belag hatten, wie Beton, oder Teer. Man könnte eigentlich ohne Straßen auskommen, wenn man Hovercrafts benutzte, oder diese Gefährte, die richtige Beine hatten, aber vielleicht war das zu aufwendig. Vielleichtt waren sie auch zu langsam.

Sie fuhren durch Gegenden, die aussahen wie Vorstädte auf der Erde, es wirkte auf eine seltsame Weise vertraut. Er fragte sich wieder, was sollte eigentlich wirklich anders sein? Irgendwo mußten sie wohnen, dazu waren Gebäude notwendig. Man konnte sich nur fragen, sollten es gigantische Hochhäuser sein, in denen die Menschen wie in einzelnen Waben wie im Bienenstock lebten, oder einzelne Häuschen oder mittelgroßer Häuser, das kam auf die Sozialstruktur an. Ihm kam wieder der Gedanke, daß in den anderen Publikationen über Science Fiction respektive über Reisen zu anderen Planeten alles sozusagen mit Gewalt anders sein mußte, also Häuser die bizarr gekrümmte oder sonstwie merkwürdige Formen hatten, sozusagen stromlinienförmig, was sicher einen großen Vorteil hätte, falls man diese Gebäude ins All schießen wollte.

Und auch futuristisch geformte Fahrzeuge. Ihm fiel ein, daß er früher in einem Buch „Das neue Universum“ Darstellungen von Autos gesehen hatte, von denen man meinte, daß sie so in der Zukunft aussehen würden, die damals total ungewöhnlich und futuristisch aussahen. Heute sahen die Autos wirklich so aus, und das war ganz normal. Und die ganzen Gegenstände die die Menschen umgaben, hatten sehr oft eine bestimmte Funktion, die ihr Aussehen bestimmte.

Sie waren offenbar angekommen, denn sie hielten vor einem Gebäude, das man auf der Erde als Reihenhaus bezeichnet hätte. Als sie das Haus betraten, war es wieder dasselbe, es war alles so normal. Er fragte sich, ob sie in früheren Zeiten auch andere Formen gehabt hatten, wie auf der Erde, also so etwas, wie Barock und andere Stilrichtungen. Es wäre auch interessant gewesen, etwas über diese Geschichte dieses Planeten zu erfahren, gab es unterschiedliche Nationen, oder hatte es sie gegeben? Barock war z. B. im Wesentlichen durch das Ende des Dreißigjährigen Krieges entstanden, es ging ein Aufatmen durch Europa, das dann in unbändige Freude mündete, und eine Blütezeit der Kultur hervorbrachte. In China hatte es etwas Ähnliches gegeben, die Tang Zeit.

Sie betraten das Haus, es war großzügiger eingerichtet, aber auch nicht so sehr viel anders, als er es gewohnt war. Sie zeigte ihm das Haus, oben gab es ein Schlafzimmer, es standen zwei Liegen darin, sie sagte: „Ah, sie haben das zweite Bett schon geliefert. - Ich hatte es von unterwegs bestellt.“

Die Einrichtung war im Grunde Bauhaus-Stil, er fragte sich, ob es einen Zusammenhang gab, zwischen technischer Entwicklung und Kunststilen. Er erinnerte sich, daß er im Deutschen Museum Maschinen aus der Anfangszeit der Industrialisierung gesehen hatte, die Ornamente trugen. Auf der Erde waren im Laufe der Zeiten, die Stile im Wesentlichen immer einfachen geworden. Vielleicht war das eine Gesetzmäßigkeit bei der Entwicklung von Stilen. Es war aber wahrscheinlich auch ein ökonomisches Problem, konnte man sich das Material und vor allem zusätzliches Material und zusätzliche Arbeit z. B. für Ornamente bei Möbeln leisten?
Man konnte sogar draußen sitzen, sie setzten sich in zwei Sessel, die irgendwie wie eine Schaukel geformt waren. Es war irgendwie entspannend, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Sie sagte: „Du hast etwas von Romantik erzählt, von im Park spazieren gehen im Dunkeln. Es wird bald dunkel, da können wir doch mal in den Park gehen.“ - „Ja, warum nicht? Ich bin neugierig, wie hier ein Park aussieht.“

Sie gingen aus dem Haus, es gab einen Weg, der an den Häusern entlang führte. Dann kamen sie an Feldern vorbei, auf denen Pflanzen wuchsen, die an Getreide erinnerten. Dann kam eine Wiese, auf der seltsame Tiere standen, na endlich gab es mal etwas, das wirklich anders aussah.

Die Landschaft veränderte sich, es gab, ja, was war das? Es sah aus wie Bäume, aber eigentlich sah es mehr aus wie Grashalme, nur daß diese Grashalme sicher zehn Meter oder mehr hoch waren. Aber auch sie bogen sich in einem eleganten Schwung, bewegten sich im Wind und rauschten. Er nahm ihre Hand und sie gingen Hand in Hand durch diesen merkwürdigen Wald.

Es gab Lichtungen, auf denen Blumen wuchsen, die einen süßlichen Duft verströmten. Sie sahen aus wie große Trompeten, einige waren eine Ansammlung von kleinen Blüten. Es gab noch eine Reihe anderer kleinerer Pflanzen, er ließ ihre Hand los, wollte ihr eine Blume pflücken, „Nein!“ schrie sie, ergriff seine Hand und hielt sie fest. „Bleib hier bei mir auf dem Weg.“ - „Was ist denn? Ich wollte doch nur für dich eine von den schönen roten Blüten pflücken. So macht man das bei uns.“ - „Sind die Blumen bei euch nicht gefährlich?“ - „Gefährlich? Wieso das denn?“ Sie schien richtig erschrocken zu sein. Er legte den Arm um sie: „Was ist denn nur los?“

Er sah ein Tier durch den Wald laufen, es war etwas größer als eine Dogge, kam in die Nähe einer von den Blumen, eine von den Trompeten wandte sich ihm zu, plötzlich begann das Tier zu straucheln und zu schwanken, wie betäubt, es gab ein schlürfendes Geräusch, und das Tier war verschwunden. „Au weia.“ sagte er „Eine fleischfressende Pflanze, aber was für eine. Fleischfressende Pflanzen gibt es bei uns auch, aber die begnügen sich mit kleinen Insekten. So was, wie das da, kenne ich nur aus fantastischer Literatur.“
Es war dunkel geworden, der Mond war aufgegangen. Aha, also hier gab es auch einen Mond. Sie hatte jetzt auch ihren Arm um ihn gelegt, so gingen sie eng umschlungen durch den Park. Sie sagte: „Wenn du mal alleine durch den Park gehen solltest … Versprich mir, daß du auf den Wegen bleibst. Abseits vom Weg ist es viel zu gefährlich.“ - „Ich glaube sowieso, daß ich nur mit dir hier spazieren gehen werde.“ - „Das ist auch besser so. - Komm, laß uns umkehren.“ Sie gingen durch den Park zurück, kamen zu den Feldern, der Mond ging auf, Moment mal!

Der war doch gerade aufgegangen, er sah sich um, richtig, da stand der Mond schon ein ganzes Stück am Himmel. Hier gab es also zwei Monde. „Ihr habt hier ja zwei Monde.“ sagte er. „Habt ihr nur einen?“ fragte sie. „Ja, er hat auch Symbolkraft, er ist die „Sonne der Verliebten“. Das bleiche Gestirn der Heimlichkeiten.“ - „Aha, macht ihr es, du weißt schon, was ich meine, bei Mondschein?“ - „Ja, aber nicht immer, aber da ist es besonders romantisch, manchmal auch draußen, aber ich fürchte, hier geht das nicht. Da besteht ja die Gefahr, daß ich nicht dir eine Blume schenke, sondern, daß ich aus Versehen dich einer Blume schenke, und ich möchte dich doch nicht hergeben.“ - „Schön, daß du mich nicht hergeben willst.“

Sie waren wieder beim Haus angekommen. Sie sagte: „Ich möchte noch duschen, bevor ich ins Bett gehe. Du kannst danach ja auch noch duschen, wenn du möchtest.“ - „Laß uns doch zusammen duschen.“ - „Zusammen?“ - „Ja, du glaubst nicht, wie schön das ist.“ Er dachte, irgendwie muß ich doch die „schwache Wechselwirkung“ in den Griff kriegen. „Ja, dann laß uns das versuchen.“

Sie gingen zusammen ins Badezimmer, zogen sich aus, gingen in die Dusche, er ergriff die Brause, drehte das Wasser auf, duschte sie am ganzen Körper ab, sie reichte ihm wortlos eine kleine Tube, begann sie einzuseifen, es duftete angenehm, den ganzen Körper, er ließ keine Stelle aus, sie schien es zu genießen. Dann spülte er sie ab und reichte ihr die Brause, sie duschte ihn ab, seifte ihn ein, er genoß es, schon lange hatte ihn keine Frau mehr so berührt. Sie spülte ihn ab, er fragte: „Wo ist ein Handtuch?“ Sie gab ihm eins, er begann sie abzutrocknen. Dann trocknete sie ihn ab. Ihr Blick bekam etwas sanftes: „Das habe ich noch nie so gemacht, aber es ist wunderschön.“ Warts ab, dachte er. Sie hatte einen schönen Körper, vollendete Formen, straffen Busen, eigentlich wunderschön. Aber so richtig zündete es immer noch nicht.

Er fragte: „Hast du irgendein Öl, eine Salbe, mit der man sich einreiben kann?“ - „Ja, das hier.“ Sie wies auf eine kleine Flasche. „Die nehmen wir mit.“ sagte er „Ach ja, noch ein Handtuch, falls wir zu viel nehmen.“ ergriff ein Handtuch und ging voran ins Schlafzimmer. Sie folgte ihm: „Was hast du vor?“ - „Ich will dir eine kleine Behandlung geben. - Magst du dich mal aufs Bett legen – auf den Rücken.“ Sie legte sich aufs Bett, er setzte sich an ihr Kopfende, und begann, ihren Kopf sanft zu massieren, das Gesicht, dann nahm er die kleine Flasche, rieb seine Hände ein, begann den Rest ihres Körpers zu massieren. Er kam meistens in einen meditativen Zustand, wenn er jemanden behandelte, er dachte nichts mehr, sondern spürte sie nur noch. Ihre Züge entspannten sich.

Als er fertig war, sagte sie: „Das ist also eine Behandlung, das ist wunderschön.“ - „Man nennt so etwas Massage. - Wollen wir wieder so zusammen schlafen, wie die letzte Nacht? - Du kannst es ja vorher auch mal probieren.“ - „Ich weiß nicht, ob ich das so kann...“ - „Du kannst es ja mal probieren.“ Sie sagte: „Aber ich kann noch etwas anderes, das mache ich vorher.“ Er legte sich hin, sie legte ihre Hand auf seinen Brustkorb, unterstützte seine Atmung, drückte ganz leicht, wenn er ausatmete, ließ locker, wenn er einatmete. Die andere Hand legte sie auf seinen Kopf, es geschah etwas seltsames, irgendwie strömte es ganz leicht durch seinen Körper, es war kaum wahrzunehmen. Sie sah ihn an. Er sagte: „Du warst das!“ - „Was?“ - „Als ihr mich mitgenommen habt, hat jemand dasselbe mit mir gemacht, es war schön, beruhigend.“ - „Ja, das war ich.“ Dann massierte sie ihn, sie konnte es ganz gut, schließlich schliefen sie wieder zusammen ein, eng aneinander geschmiegt.

Teil 21(p)
Er wachte davon auf, daß sie auf ihm saß, und Seinen in sich hatte, und sich heftig bewegte, schließlich gab es das Zucken, und es war zu Ende, er rutschte langsam aus ihr heraus. Sie sah ihn etwas bekümmert an und sagte: „Es tut mir leid, aber … ich mußte es einfach tun, … die Neugier hat mich fast umgebracht … ich habe gespürt, daß es hart wurde … und da ...“ sie brach ab. Innerlich lachte er, sie hatte ihn vergewaltigt, etwas das bei Männern angeblich nicht ging, sondern nur bei Frauen.

Vor längerer Zeit hatte er im Radio eine Meldung gehört, die besagte, daß ein Mann zwei Frauen verklagt hatte, weil sie ihn vergewaltigt hätten, es ging dabei um eine Vaterschaft. Damals kam er ins Grübeln, wie geht so etwas? Es gibt die „aggressive Verführung“, sie hält ihn in den Armen etc. und irgendwann passiert es dann. Es gibt die „Belagerung“, so lange da sein, bis es kein Halten mehr gibt, aber das war im Grunde alles keine Vergewaltigung. Eine wirkliche Vergewaltigung bedeutet einen Zwang gegen einen Willen. Beim Mann geht das nur in der Nacht, wenn sie dann „Zugriff“ auf ihn hat, während er eine nächtliche Erektion hat. Es war das, was sie vorhin mit ihm gemacht hatte.

„Du hast mich vergewaltigt.“ sagte er. „Vergewaltigt?“ - „Ja, normalerweise machen das nur Männer mit Frauen, und üblicherweise wird das bestraft.“ - „Oh Gott!“ sagte sie. „Na, nun mach dir mal keine Sorgen. Früher als Jungs hatte man da eine andere Einstellung dazu. Wir haben damals gemeint, daß alle Frauen das brauchen. Und da hat jemand den Begriff „Vergewohltätigen“ erfunden. Es gab aber auch als Spitze gegen manche Männer den Begriff „Vergemöchtigen“, und du hast mich vorhin „vergewohltätigt“ das trifft es viel besser.“ - „Also bist du mir nicht böse?“ - „Nein, nein. Im Grunde fehlte es mir ja.“ - „Aber ich verstehe nicht so recht, wieso es hart wurde.“ - „Es ist ein gut gehütetes Geheimnis, daß Männer nachts immer zwei bis drei Erektionen haben. Manchmal sogar vier.“ - „Aber wieso?“ - „Ja, eben einfach so, es gehört wohl zum Ablauf des Schlafes dazu, es braucht keinen besonderen Grund dazu, das ist übrigens die einzige Chance, die Frauen haben, einen Mann zu vergewaltigen, respektive zu „vergewohltätigen“. Oft ist die letzte morgens, meine Klassenkameraden haben damals gelästert und gesagt, daß manche Kinder ihre Existenz diesem Umstand verdanken. Und noch etwas, es gibt ganz viele verschiedene Stellungen, in denen man Sex haben kann, auch das steht im Kamasutra.“

„Das muß ja ein besonderes Buch sein. Das liest wohl jeder?“ - „Seltsamerweise nicht. Es gibt eine Unmenge von Büchern zu diesem Thema, aber nur verhältnismäßig wenige lesen sie. - Und so, wie du es vorhin gemacht hast, habe ich es im „großen Buch des Tantra“ gesehen.“ - „Ja, aber woher wissen sie denn dann, wie so etwas geht?“ - „Du vergißt, daß das etwas ist, was eigentlich ganz natürlich ist, eigentlich ist es so, daß irgendetwas in einem drin ist, das einen dazu drängt und das dann auch irgendwie weiß, wie es geht. Letztlich geht es darum, Leben weiter zu geben. Jedes Tier, ja viele Pflanzen haben diesen „Trieb“, einen Partner zu finden, mit dem sie Nachwuchs produzieren können. Viele Menschen glauben deshalb, daß so etwas nur spontan ablaufen kann, und daß man deshalb keine Bücher und keine Anleitung dazu braucht. Es ist ja wirklich ein uraltes Programm, das von Hormonen gesteuert wird. Je höher der Hormonspiegel, desto stärker der Trieb. Aber vieles ist durch Zivilisation etc. in Vergessenheit geraten oder verschüttet und dann weiß man nicht mehr so recht, wie es geht.“

- „Dann ist das ja alles ganz einfach. Es finden sich welche zusammen und nach einem dreiviertel Jahr gibt es Nachwuchs.“ - „Leider ist es nicht so einfach. Es gibt viele, ja ich weiß nicht, wie ich es nennen soll, „Störungen“, da sind irgendwelche Zwänge, man ist zu jung, man ist zu alt, bei manchen ist das „verschüttet“, sie wollen lieber Geld verdienen; es gibt psychische Störungen aller Art, gelegentlich ist die Sexualität irgendwie verändert. Es gibt Haß auf das andere Geschlecht, oder auch nur Gleichgültigkeit, oder man fühlt zum eigenen Geschlecht hingezogen etc. Alles Dinge, die die Fortpflanzung behindern können.“ - „Das ist seltsam. Eigentlich ist es doch ganz einfach, aber so ein Durcheinander. Die Hormone steuern das doch, wie du gesagt hast, warum gibt es so viele Probleme?“ -

„Die Hormone können manchmal wirklich zur Qual werden, besonders bei Männern, gelegentlich auch bei Frauen. Und die Feministinnen meinen dann, sich darüber lustig machen zu müssen, eigentlich auch ein Hinweis darauf, daß mit ihnen etwas nicht stimmt. Sie verstehen nicht, daß das ein Fluch sein kann, daß es sehr viel Energie kosten kann, dieses Zeug in Schach zu halten, Energie, die man nutzbringender verwenden könnte. Besonders schlimm ist es, wenn Männer älter werden, aber körperlich noch gut trainiert sind, und ihre Hormone nicht unter einem fetten Bierbauch begraben haben.“ - „Wieso ist das ein Problem?“ - „Nun ja, bei Frauen ist dieser Hormondruck schwächer, weil ab einem gewissen Alter die Fortpflanzungsfähigkeit verschwindet, die Hormone sind dann noch da, aber sie machen in der Regel nicht so große Probleme.“

„Und wie löst man das Problem?“ -“Im Grunde gar nicht, die einen werden fett und schlaff, die anderen senken den Hormonspiegel so ab, wieder andere, die genug Geld haben, gehen zu Profis.“ - „Profis?“ - „Ja, es gibt Frauen, die verkaufen sozusagen Zuwendung auf die eine oder andere Weise.“ - „Machen die mit den Männern Sex für Geld?“ - „Ja, unter anderem, aber nicht nur, ich habe mal mit einer geredet, sie hat mir erzählt, daß welche kommen, die wollen einfach nur mal in den Armen gehalten werden, oder einfach zusammen kuscheln, etwa so, wie wir es gemacht haben, und die sind dann auch noch in einer Beziehung. Man faßt es nicht!“ - „Es ist seltsam, daß eine eigentlich so einfache Sache solche Probleme macht.“ - „Es ist schon sehr merkwürdig, aber es gibt auch die andere Seite. Es gibt welche, die eine wirklich gut funktionierende Beziehung haben, und wenn das wirklich alles geht, bringt das unheimlich viel Kraft und Energie, aber das scheint nicht so häufig zu sein. Aber das ist auch der Hintergedanke bei Tantra, aus dem Sex, der göttlich ist, Kraft zu ziehen. Es scheint einige zu geben, die das offensichtlich können.“

Sie sagte: „Wir können später noch weiter reden, ich muß eine Zeit lang weg, wir treffen uns in der Gruppe zur Projekt-Besprechung. Warte bitte auf mich und geh bitte nicht alleine raus.“ - „Ach so, wird besprochen, wer die nächste ist? - Und wirst du berichten, wie die Nächte waren?“ Sie wand sich etwas: „Na ja, - … - Du weißt doch, es ist ein Experiment ...“ - „Na schön, hoffentlich erzählst du nur Gutes ...“ - „Ja sicher, es ist schön mit dir.“ -

Ihm kam eine Idee, zu Hause hatter er auf dem Rechner ein Programm, das Texte vorlesen konnte, wenn sie hier auch so etwas hatten, konnte er die Bücher „lesen“. Er fragte: „Hast du einen Vorleser?“ - „Einen was?“ - „Ein Gerät, das gedruckte Texte vorliest, also hörbar macht. Dann könnte ich nämlich die Bücher „lesen“. Denn eure Schrift kann ich nicht lesen, es würde wahrscheinlich gar auch nichts bringen, der Fisch kann ja nur gesprochenen Text übersetzen.“ - „Ach so, ja. Einen Moment.“ Sie ging weg und kam mit einem kleinen Gerät zurück, es sah aus, wie ein Handy. Sie erklärte ihm kurz die Handhabung und ging. Er hatte sich schon im Haus umgesehen, auch hier gab es Bücher. Im Weggehen dachte sie, habe ich Angst um ihn? Ach was, es geht um den Fortgang des Projektes, und wenn er weg ist, oder beschädigt, können wir nicht weiter machen.

Teil 22
Als sie hereinkam, bestürmten sie alle: „Wie war es?“ - „Hast du mit ihm …?“ - „Hast du wirklich mit ihm zusammen in einem Bett geschlafen?“ - „Wie fühlt sich das an … Du weißt schon ...“ Sie antwortete: „Ich habe eine Menge aufgenommen, auch noch Kommentare geschrieben. Einen Teil werde ich jetzt vorstellen. Ich habe auch von ihm einiges erfahren. Aber im Grunde ist es ziemlich schwierig, also nicht so einfach, wie wir gedacht haben.“ Sie berichtete darüber, was er ihr erzählt hatte, von den Problemen, die es gab, von den „Störungen“ und noch einiges mehr. Sie berichtete von der Massage, auch von dem „vergewohltätigen“, alle haben darüber gelacht.

Sie führte noch einige Videos vor, auch die von der Massage, eine sagte: „Er scheint ja ganz weg zu sein.“ Sie sagte: „Es sah so aus, aber es fühlt sich toll an.“ Eine sagte: „Vielleicht können wir das ja auch mal probieren.“ - „Bestimmt, es sieht nicht so schwierig aus.“ Sie gab den anderen noch ein paar Verhaltensmaßregeln. Dann sagte sie: „Jetzt kommen wir zum wichtigsten Punkt, wer ist die Nächste?“ Alle wollten die Nächste sein. Sie sagte: „Ich glaube, es ist das einfachste, wir machen ein Turnier und machen so die Reihenfolge fest.“ Ein paar Spiele wurden geholt, und sie fingen an, zu spielen. Dann stand die Kanditatin fest. Sie sagte zu der Neuen: „Ich glaube, du holst ihn am besten ab. Also morgen vormittag.“

Teil 23
Als sie hereinkam, fragte er: „Na? Hast du alles berichtet?“ - „Nicht alles.“ - „Aha. Und was nicht?“ - „Nun ja, ich kann ja in der kurzen Zeit nicht alles erzählen...“ - „Und? Gibt es eine Neue, der ich die irdischen Freuden demonstrieren soll? Es ist für mich schon seltsam, hier den „Freudenjungen“ zu spielen.“ Sie sagte nichts darauf. Er dachte sich, ich habe sie wohl zu hart angefaßt, außerdem war es ja kein „richtiger Sex“ gewesen. Er dachte, mal sehen, ob es heute nacht geht. Sie sagte: „Wir können doch noch mal in den Park gehen, das war schön.“ - „Ja, warum nicht? Und ein paar Blumen pflücken. Diese großen Trompeten sehen schön aus, bei uns gibt es so etwas ähnliches.“ - „Nein! Bitte nicht! Laß das!“ - „Ach, ich hab doch nur Spaß gemacht, ich bin doch nicht lebensmüde. - Laß uns gehen.“

Sie gingen wieder an den Feldern entlang, bei der Wiese mit den seltsamen Tieren vorbei, an den Getreidefeldern vorbei, kamen in den seltsamen Wald, sie nahm seine Hand, sie gingen Hand in Hand, er legte seinen Arm um sie, sie gingen eng umschlungen weiter. Plötzlich blieb er stehen, nahm sie in die Arme, sie sah ihn an, sah mit einem kurzen Blick auf seinen Mund, er sah mit einem kurzen Blick auf ihren Mund, sie legte den Kopf leicht zurück, er berühte sanft ihre Lippen, sie küßten sich, erst sanft, dann immer heftiger. Es war wie eine Filmszene. Sie sahen sich an, er seufzte: „Oh Gott! - Wie lange habe ich so etwas schon nicht mehr gemacht.“ - Sie lächelte: „Ich habe so etwas noch nie gemacht. Aber es ist schön! - Ich glaube, ich kriege langsam eine Ahnung, was Romantik ist. - Ich habe eine Überraschung für dich.“ - „So? Was denn?“ - „Warte, bis wir wieder zu Hause sind.“ Er fing an zu grübeln, was könnte es wohl sein?

Als sie wieder zu Hause waren, sagte sie mit einem Lächeln: „Wollen wir noch einen Moment zusammen sitzen?“ - „Ja.“ - „Setz dich schon mal, ich komme gleich.“ Er setzte sich aufs Sofa, sie kam und … hatte eine brennende Kerze in der Hand. „Wo hast du die denn her? Ich dachte, ihr kennt so etwas gar nicht.“ - „Ja, es war auch ziemlich viel Mühe, viel Forschungsarbeit, aber, wie du siehst, habe ich es geschafft.“ Sie schaltete die Musik ein, löschte das Licht, setzte sich zu ihm, sie saßen eine ganze Weile so, sie streichelte ihn. Er fragte: „Na? Wirst du doch noch eine Schmusekatze?“ - „Vielleicht, ich könnte mich daran gewöhnen. - Wollen wir duschen und dann ins Bett?“ - „Ja. Mach mal Licht, damit wir die Kerze auspusten können.“ Sie machte Licht, er blies die Kerze aus, der Rauch kräuselte sich in einem kleinen Ornament, das zu einem geraden Strich wurde. Es verbreitete sich der Geruch von heißem Wachs. Er sagte: „Tatsächlich! Eine echte Kerze.“

Sie duschten, genossen es beide, jetzt war es etwas vertrautes, es gab die ja Frage, wie wird sie reagieren, nicht mehr. Als sie im Schlafzimmer waren, sagte er: „Wir können mal was neues machen, wir machen mal Bonding.“ - „Bonding? Was ist das denn?“ - „Du legst dich auf mich drauf.“ - „Was? Auf dich drauf legen?“- „Ja, bei uns haben meistens die Frauen diese Last, die meisten kennen nur diese eine Stellung, du warst ja gleich beim allerersten mal viel kreativer.“ Er legte sich ins Bett auf den Rücken, streckte die Arme aus : „Komm!“ - „Ja, wie?“ - „Leg dich auf deinen Bauch. - Wo willst du den Kopf hin legen. Rechts oder links?“ - „Rechts.“

Er legte ein Kissen über seine Schulter: „Da kannst du den Kopf ablegen.“ Sie legte sich auf ihn: „Aber geht das wirklich?“ - „Ja, mach dir keine Sorgen, atme tief und langsam.“ Er legte seine Hände sanft auf ihren Rücken, sie begannen im gleichen Rhythmus zu atmen. Er fragte sich, wen er wirklich liebte, seine Frau war plötzlich ganz weit weg, aber so richtig liebte er sie nicht, er fragte sich, war seine Fähigkeit, zu lieben nicht mehr da? War sie auf der Erde geblieben? Er spürte den Duft ihrer Haare, spürte die sanften Bewegungen, hörte ihre Atemzüge. Mein Gott! Was will ich denn eigentlich noch? Aber im Hintergrund drohte die nächste, mit der er auch noch zusammen sein sollte.

In der Nacht wurde er plötzlich wach, sie hatte den Kopf aufgestützt und sah ihn an. Er sah sie im schwachen Licht an, sah ihr tief in die Augen, sie sah ihm in die Augen, sie blieben lange so, es war irgendwie ein starrer Blick, er sah alles in ihren Augen, er wußte, es war der Seelenblick. Er hatte in seiner Jugend so etwas zweimal erlebt, damals wußte er aber nicht, was das war, und bekam einfach nur Angst, jetzt hielt er dem Blick stand.

Nach sehr langer Zeit, wie es ihm schien, legte sie sich zurück, schloß die Augen, …. und nach einer Weile schwebte sie über dem Bett. „Mein Gott! Was machst du?“ fragte er. „Du siehst doch, ich fliege.“ - „Aber … wie machst du das?“ - „Keine Ahnung, ich wills auch gar nicht wissen. - Komm! Gib mir deine Hand. - Denk an nichts! - Denk an gar nichts!“ Zögernd gab er ihr seine Hand, sie umfaßte seine Hand mit ihrer Hand mit den sechs Fingern, … und auch er begann zu schweben. Er begann ihren Körper zu streicheln, zu schmusen, zu kosen. Sie ließ ihre Hände über seinen Körper gleiten. Gemeinsam schwebten sie durchs Zimmer, sie waren nur noch füreinander da.

Sie bemerkten gar nicht, daß sie durchs geöffnete Fenster nach draußen trieben. Der Mond schien, ihre weiße Haut leuchtete im Mondschein, er berührte sie mit den Lippen. Spürte auch die festen gekräuselten Haare mit den Lippen. Über ihnen standen die beiden Monde dicht zusammen, es gab ein helles Licht. Sie kreiselten in der blauen, sanften Luft in einem sanften Wirbel.

Eine Nachbarin war auf die Terasse getreten, weil sie vergessen hatte, ihre Pflanzen zu gießen. Sie sah nach oben, sah die beiden Monde … und davor … zwei tanzende Schatten. Sie holte schnell ein Fernglas, was sie da sah … die Nachbarin … total nackt … und ein Wesen … ja … was war das? Sie war gut mit ihr befreundet, deshalb wollte sie gleich morgen nachfragen, was das war.

Sie küßte ihn, er spürte ihre Zunge, sie spielten miteinander, plötzlich spürte er ihre feuchte Yoni, drang in sie ein, es war die vollkommene Verbindung. Sie kreiselten jetzt wie ein dürres Blatt im Wind, hoch oben. In beiden explodierte es plötzlich, es war wie ein gleißendes Licht, zuckende Flammen, langsam zog sich das Feuer zurück, wurde zu einer Glut, die langsam verlosch.

Er kam wieder zu sich, sah, daß er hoch oben in der Luft war zusammen mit ihr, sie hielt seine Hand. „Oh Gott!“ entfuhr es ihm, sie sagte: „Ganz ruhig! Schau dir unsere beiden Monde an. Sind sie nicht schön?“ langsam segelten sie in langen Schwüngen zurück, durchs Fenster, sanken zusammen ins Bett. Sie sahen sich an. Er fragte: „Wie hast du das gemacht?“ - „Ich weiß nicht.“ - „Ja, aber … fliegen … und … und … wie geht so etwas?“ - „Ich habe keine Idee. Vielleicht gehe ich noch mal in die Bibliothek. Laß uns morgen darüber reden, mir geht es gerade so gut. - Laß uns noch ein bißchen schlafen, du bist gerade so schön warm. Ich möchte mich an dich kuscheln.“ - „Du bist mir so ein Kuscheltierchen.“ murmelte er, schon halb schlafend.
Als sie aufwachten, lagen sie wieder dicht beieinander, er dachte, das ist doch eigentlich das Wahre bei einer Beziehung, gemeinsam einschlafen und gemeinsam aufwachen, dazwischen Geborgenheit, nicht mehr allein sein müssen in der Nacht. Er dachte an das Erlebnis in der Nacht. Er dachte, das habe ich schon lange nicht mehr gehabt, eigentlich noch nie. Eigentlich könnte es doch immer so sein...

Ihm fiel ein Song ein, aus der Zeit, die schon lange vergangen ist, als in der Pop-Musik die Frauen noch Frauen waren und die Männer noch Männer: „Nachts ist der Mensch nicht gern alleine ...“
wird fortgesetzt

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  RE: Die Verschleppung Datum:05.05.11 10:33 IP: gespeichert Moderator melden


Du hast diesmal einige tiefgründige Wahrheiten über die Beziehung
beziehungsweise über die zwischen Menschen beschrieben und nur
die dominante Seite ausgelassen.
Ich habe bewusst Menschen geschrieben weil niemand voraussagen
kann, in wen sich ein Mensch verliebt.

Jetzt bin ich neugierig, ob nicht Eifersucht ins Spiel kommt wenn er
weiter gereicht wird und ob er einen "Treffer" landet, sprich die Frauen
schwängert.
Ich glaube, die dicken Bäuche fallen in einem Matriarchat ohne Männer
besonders auf und kann am Anfang als Krankheit von den Außenstehenden
angesehen werden.

Schön, auch mal eine Geschichte zu lesen die ohne Gewalt und Demütigung
auskommt und trotzdem spannend ist. Mal eine Geschichte, die aus dem
Üblichen Rahmen fällt.

Danke für deine Schreiberei.

Nur schade, das jetzt eine Pause angesagt ist, ich muss wohl warten.

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  RE: Teil 24, 25 Datum:08.05.11 09:45 IP: gespeichert Moderator melden


Teil 24 (p)
Sie sagte: „Nachher kommt die nächste, und holt dich ab.“ sie wirkte irgendwie bedrückt. Er fragte: „Na? Habt ihr wieder gespielt?“ Sie nickte und sah zur Seite. Es war ein seltsames Gefühl, da kommt eine Frau, er hatte sie nur ein paar mal gesehen, es war auch kein Funke übergesprungen, und er sollte mit ihr ins Bett. Er dachte, jetzt weiß ich, wie sich die Frauen im Bordell fühlen. Aber die machen das ja freiwillig, - wirklich? Nun ja, manche machten es, um zu überleben, manche waren wohl irgendwie „kalt“ geworden, es machte ihnen nichts mehr aus. Manche wollten vielleicht einfach nur viel Geld verdienen. Es gab wohl wirklich die unterschiedlichsten Motive. Er machte es nicht freiwillig, was wohl geschah, wenn er sich weigerte? Sicher nichts gutes. Also mußte er wohl oder übel. Aber sie waren alle irgendwie attraktiv, nicht auszudenken, wenn sie auch noch häßlich gewesen wären, übergewichtig zum Beispiel.


Die Andere kam herein: „Jetzt bin ich neugierig, wie das alles so geht.“ Seine „Herrin“ sah ihn an, er konnte den Ausdruck nicht deuten.... Er dachte Herrin? Ist sie das wirklich? Er hätte beinahe gesagt „seine Frau“, aber die war ja auf der Erde zurück geblieben, außerdem, liebte er seine Frau, ja welche? Sie sagte: „Zum Schluß kommst du noch mal zu mir. - Na, dann viel Vergnügen...“ Sie wandte sich ab.

Er war erstaunt, was hatte sie?
Die Andere ergriff seine Hand und sagte: „Komm! Ich habe mir etwas für dich ausgedacht.“ Sie gingen zusammen nach draußen, auch sie hatte ein Auto. Sie fuhren eine ganze Weile. Das Land wurde immer flacher. Plötzlich sah er in der Ferne einen grau blauen Streifen auftauchen. Was war das? Als sie näher kamen, sah er es ... es war das Meer, oder ein großer See. Erstaunt sagte er: „Ist das das Meer?“ - „Ja, ich dachte, wir könnten einen Tag am Meer verbringen:“ - „Ja, das ist eine gute Idee, aber ich bin erstaunt, daß ihr so etwas auch habt.“ - „Warum sollten wir so etwas nicht haben?“ - „Stimmt eigentlich, wenn es so etwas wie Wetter und Klima gibt, muß es Regen geben und damit auch Wasser in großen Ansammlungen, Meeren und Seen.“ - „Eben.“ - „Wollen wir an den Strand?“ - „Ja, das habe ich gedacht.“


Sie stiegen aus, sie hatte Decken mitgebracht und einen Behälter, es war wie ein Picknick auf der Erde. - „Wie warm oder kalt ist denn das Wasser, vielleicht kann man ein bißchen ins Wasser gehen.“ - „Nein, das ist zu gefährlich.“ - „Euer Planet ist seltsam, die schönen Dinge sind alle gefährlich. Von den Blumen wird man gefressen, und was ist hier im Meer?“ - „Es sind die Praschedschi, sie sind meistens tief im Wasser, aber sie kommen manchmal rasend schnell an die Oberfläche und dann ist es um dich geschehen, sie ziehen dich nach unten. Wenn du nahe ans Wasser gehst, kannst du sie manchmal sehen.“ Er ging zum Wasser, sie rief noch: „Sei aber vorsichtig, geh nicht zu nah ran, es ist abschüssig!“

Er stand am Wasser, es war klar, aber offenbar sehr tief, manchmal konnte er dunkle Schatten tief unten im Wasser sehen, manchmal blitzen schwach bunte Flecken auf. Er fragte: „Sind diese Biester bunt?“ - „Ja, aber man sieht es kaum, man muß genau hinsehen. - Komm! - Wir wollen doch ein bißchen am Strand liegen.“ Sie hatte die Decken ausgebreitet und den Behälter, den „Picknickkorb“ hingestellt. Es war im Grunde alles irgendwie vertraut, eigentlich könnte ein paar Kilometer weiter Büsum sein. Aber in der Realität war es vielleicht Tausende oder vielleicht sogar Millionen Lichtjahre weit weg. Aber es war doch anders, die Pflanzen waren anders, die seltsamen Tiere, die als dunkle Schatten im Meer lebten, die merkwürdigen Pflanzen, auch hier waren die Pflanzen anders, als er sie sonst vom Meer kannte.

Er ging zurück zu ihr, sie hatte den Behälter geöffnet, und eine Flasche herausgenommen und zwei Gläser. Sie öffnet die Flasche, es zischte, und goß die Gläser voll, die Flüssigkeit perlte. Sie tranken, er sagte ganz erstaunt: „Das ist ja Sekt, oder vielmehr Champagner. - Ihr habt hier auch sehr schöne Dinge.“ - „Sekt? - Champagner?“ - „Na das! Das ist Wein, der auf eine bestimmte Weise hergestellt wird, daß er perlt, so etwas ist wunderschön.“ - „Da bin ich froh, daß ich es getroffen habe.“


Es war warm, die Sonne schien, er hatte Champagner, bei ihm war eine schöne Frau. Er dachte: Herz, was willst du mehr? Plötzlich sagte sie: „Erinnerst du dich an den ersten Abend, als du dich ausgezogen hast?“ - „Ja, irgendwie war es seltsam. Normalerweise ziehen sich Frauen für Männer aus, nicht umgekehrt. Aber ich dachte, es ist auch eine interessante Erfahrung. Warum soll sich nicht auch mal ein Mann ausziehen, und dieses Gefühl, von einer ganzen Menge schöner Frauen angeschaut zu werden, hatte etwas. - Aber jetzt fällt es mir wieder ein, du wolltest ihn anfassen.“ - „Ja, und ...“ - „Aber wir können uns doch beide ausziehen, die Sonne scheint, es ist warm. Wir machen das an manchen besonderen Stränden auch so, nennt man FKK, Frei Körper Kultur, ist eigentlich viel schöner.“

Er begann sich auszuziehen. Sie sah gespannt zu. „Na, du aber auch.“ sagte er. „Ja gleich, ich möchte dir einfach zusehen.“ Sie zog sich ebenfalls aus, sie hatte einen ebenmäßigen, makellos schönen Körper. Er dachte, die haben bestimmt auch an den Genen gedreht, das ist ja schon nicht mehr normal.
Sie saßen jetzt auf den Decken, sie sah ihn an, sah zwischen seine Beine, sah ihn wieder an. Schließlich sagte sie: „Darf ich … da … mal … anfassen?“

Er dachte, jetzt erlebe ich einen typischen Männertraum, alle hätten gesagt: „Aber ja, ich bitte darum!“ Auf der anderen Seite, was soll schon passieren? Sie sind offenbar alle scharf darauf, etwas zu erleben. So sagte er: „Ja, wenn du gerne möchtest, aber ich bin da empfindlich.“ Sie griff zögernd danach, berührte ihn, spielte ein bißchen, sagte. „Das fühlt sich ganz weich an, darf ich noch ein bißchen?“

Er dachte im Stillen, woher weißt du bloß, wie es geht? Denn er spürte, wie das Blut hinein zu strömen begann. „Ja, wenn du möchtest.“ Er spürte wie es auch in seinem Körper zu strömen begann, und wie sein Atem schneller ging. Er sah zwischen ihre Beine, jetzt begann er sie auch zu streicheln, ein wenig mit dem Finger einzudringen, er spürte sogar ein wenig Feuchtigkeit. Sie sagte plötzlich: „Was passiert denn jetzt? Es ist ja größer geworden und fest. Heißt das …? - Daß jetzt …?“ - „Ja, jetzt muß es...“ -

Und es geschah einfach. Sie blieben noch eine Weile beieinander liegen. Sie sagte: „Habe ich das jetzt ausgelöst?“ - „Ja, ist aber nicht so sehr üblich, wenn man sich erst so kurz kennt, … Aber es war schön. ... “ Er dachte, wohin bin hier geraten? Die eine vergewaltigt mich, die andere greift mir einfach zwischen die Beine, seltsam, aber schöööön! Das sind die typischen Männerträume. Vielleicht wache ich ja gleich auf und bin wieder im tristen Alltag.

Sie fuhren zurück, zu ihr. Er dachte, ich bin gespannt, wie das Haus aussieht. Es war ähnlich, auch eine Art Reihenhaus, auch in gewisser Weise ähnlich eingerichtet.

Jetzt war es wieder so weit, auf der Erde hieß so etwas „Eskort“-Dienst, für entsprechend viel Geld blieben die Mädchen manchmal einen ganzen Tag, oder auch mehrere Tage da. Jetzt hatte er offenbar diese Aufgabe, sehr seltsam, aber Gott sei Dank war sie ja sehr attraktiv, so, wie seine „Frau“ auch, Moment, Frau? Seine Frau war doch auf der Erde zurück geblieben, aber sie als Herrin zu bezeichnen ist auch nicht so das Richtige, sie hatten ja kein SM-Verhältnis.


Sie gingen nach oben, duschten, diesmal aber hintereinander, er dachte sich, hat sie das nicht erzählt? Auch hatte es keine Kerze gegeben, er wunderte sich.

Schließlich gingen sie schlafen, lagen nebeneinander, er dachte, hat sie auch das aneinander kuscheln nicht erzählt? Plötzlich fragte sie: „Was ist bonding?“ Er dachte, hat sie sich doch verplappert? Oder war es ihr nicht so wichtig? Das ganze war ziemlich seltsam, es wirkte so, als wenn sie eifersüchtig auf die anderen wäre. Aber vielleicht hatte sie einfach nicht so sehr viel erzählt, sie war ja bei den Besprechungen immer sehr schnell zurück gekommen. Es hatte nie sehr lange gedauert. Und außerdem, es wirkte nicht so, als wenn man auf diesem Planeten so etwas, wie Liebe überhaupt kannte. Sie waren alle sehr nett, aber irgendwie alle distanziert.

Er sagte: „Bonding heißt, du legst dich auf mich drauf.“ - „Was? Auf dich drauf legen?“ Sie hatte offensichtlich nicht beschrieben, was es war, sondern nur den Begriff fallen lassen. „Ja.“ Er legte sich auf den Rücken und sagte: „Komm!“ - „Wie?“ - „Leg du dich auf den Bauch.“ Er legte ein Kissen über seine Schulter für ihren Kopf und sie lag auf ihm. Sie schliefen zusammen ein. In der Nacht wachte er auf, weil sie zur Seite wegrutschte.
Die restlichen Tage vergingen schnell. Auch mit den anderen der Gruppe lief es ähnlich, es war ein bißchen distanzierter.


Als er dann zu ihr zurück kam, fragte sie: „Nun? Wie war es?“ - „Nun ja, es war schon sehr seltsam, aber es war auch schön. Die anderen sind ja auch schön und attraktiv, fast so schön wie du.“


Teil 25
Ihre Nachbarin kam zu ihr und sagte: „Also gestern abend habe ich dich gesehen, ich konnte es zuerst nicht fassen, aber ich habe ein Fernglas geholt, und tatsäschlich. Ich habe dich gestern abend fliegen sehen. So was habe ich noch nie gesehen, und du warst mit jemandem zusammen, ihr wart beide total nackt. Ihr wart in einer fließenden Bewegung, es war wie ein Tanz. Es sah toll aus. Was war da los?“ -

„Also doch, ich habe schon gedacht, ich hätte das alles nur geträumt. Ich weiß auch nicht, was das war. Es kam einfach so, vielleicht hat er einen Einfluß in dieser Richtung.“ - „Er?“ -


„Ja, du weißt doch, daß ich im Forschungsprojekt „Aufklärung der Herkunft“ bin. Es sollte eigentlich nicht so sehr publik werden, aber wir haben einen von der Erde geholt, um die Fortpflanzung zu studieren.“ - „Aha, und wie ist das?“ - „Also ich weiß nicht so recht, es gibt traumhafte Momente, so, wie gestern abend, aber es ist oft auch ziemlich langweilig. Die anderen in der Gruppe sollen es auch noch mit ihm probieren. Wir sollten die Erfahrungen der anderen noch auswerten, wenn wir uns ein abschließendes Urteil bilden wollen. Außerdem ist noch ein weiterer Versuch mit einem anderen geplant. Vielleicht auch noch mehr, kommt auf die Ergebnisse der ersten zwei an.“ -


„Du weißt ja, ich befasse mich auch mit Frühgeschichte, ich bin auf eine interessante Spur gestoßen.“ - „Ja?“ - „Es hat eine Zeit gegeben, in der es „Kapitalismus“ gab, aber in einer heftigen Form, alles war dem Konsum untergeordnet, es gab sogar einen „Zwangskauf“. Alles, was nichts mit Konsum zu tun hatte, wurde unterdrückt. Auch Gefühle wurden in Richtung Konsum kanalisiert. Und das Ende war, als die Medizintechnik weit genug war, daß das klonen funktionierte, wurde das eingeführt. Nach und nach wurden Männer eliminiert. Also es gab früher die Fortpflanzung, die ihr gerade erforscht, als das Normale.“ - „Das ist eine interessante These.“

- „Zu meiner Forschung würde es ja gut passen, das auch einmal auszuprobieren. Meinst du, du könntest da etwas für mich tun?“ - „Du müßtest dich da bewerben. Vielleicht nehmen sie dich ja. Ich schreib dir mal den Namen und die Adresse auf. - So, da meldest du dich.“
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  RE: Teil 26,27,28 Datum:08.05.11 18:44 IP: gespeichert Moderator melden


Teil 26
Sie saßen wieder einmal zusammen, um sich über ihre Erlebnisse auszutauschen. Sie fragte in die Runde: „Wie ist es euch mit ihm gegangen? - Ich glaube, wir haben jetzt verstanden, wie das mit der Fortpflanzung funktioniert, im Prinzip ist da ja nichts besonderes dabei.“ - „Na, ja, es ist ja ganz nett, aber auf Dauer...“ - „Wenn du es ein paar Mal gemacht hast, verliert es den Reiz.“ - „Es lohnt irgendwie den Aufwand nicht.“ - „Und wenn ich bedenke, was du erzählt hast über die ganzen Probleme, die diese ganze Sex-Geschichte macht. Es war ja angedacht, ob man nicht vom Klonen wegkommen wollte. Aber diese Schwierigkeiten, wer will die denn wirklich? Wir können doch wirklich froh sein, daß wir das alles nicht haben.“ Sie fragte: „Sollten wir also das Experiment beenden?“ - Alle sagten: „Ja.“ - „Ich habe noch einen zweiten Teil des Experiments beantragt und genehmigt bekommen.“

Alle waren erstaunt: „Was für einen zweiten Teil?“ - „Er soll in den Wald.“ - Waaas? Das ist doch viel zu gefährlich.“ - „Ich habe Vertrauen, er schafft das.“ - „Ja, aber wozu?“ - „Ich finde es einfach interessant, zu sehen, wie er sich da bewährt.“ - „Aber hat das Bedeutung für unser Experiment und die Fragen, die wir haben, zur Fortpflanzung?“ - „Nun ja, es geht ja auch darum, Männer besser kennen zu lernen, wie verhalten sie sich in anderen Situationen?“ - „Na gut, aber so richtig befriedigend ist diese Antwort nicht.“ - „Ihr wißt ja, es ist noch eine weiterer Versuch geplant, vielleicht noch mehrere. Aber das werden jeweils andere Gruppen übernehmen.“ - „Aber warum können wir das nicht übernehmen? Wir haben doch jetzt Erfahrung damit.“ - „Na, es gibt ja auch Gründe, andere da ran zu lassen, das stellt die Erfahrungen auf eine breitere Basis.“ - „Also, ich fände es besser, wenn wir es auch mit den anderen machten. Ich verstehe das nicht.“ - „Ja, aber da können wir nichts machen.“

Nach der Besprechung kamen alle einzeln, so daß jeweils die anderen nichts merkten, zu ihr und sagten zu ihr: „Du, ich möchte mich von ihm verabschieden, es war doch schön mit ihm. Kann ich nicht zu dir kommen, aber so, daß die anderen es nicht erfahren?“ - „Ja, gut, aber sag ihm nicht, was wir noch vorhaben.“ - „Nein, nein.“

Eine nach der anderen kam zu ihr, um sich von ihm zu verabschieden. Das Gespräch lief fast immer nach dem gleichen Muster. Jede sagte, er habe ja noch viel von ihrem Planeten nicht gesehen. So auch den Wald, sie berichteten von den Waldgeistern, denen man vertrauen könne, und von den Todestrompeten, die er ja schon kannte, von Lianen, in denen man sich verfangen könne. Von den Sümpfen mit den Polypen und den Echsen, die überall lauerten, und daß man zum Schlafen am besten auf einen Baum kletterte. Und sie erzählten von den Früchten, die man essen könne. Und jede schärfte ihm ein, daß er niemandem sagen solle, daß sie mit ihm geredet, hatte. Sie wollte sich verabschieden, weil sie woanders hin müsse.

Er wurde nachdenklich, was hatten die nur mit dem Wald? Irgendwie schienen sie ihn ja doch gern zu haben. Weil sie sich extra von ihm verabschieden wollten.

Sie hatten sich wieder versammelt, es ging um die Frage, wer ihn in den Wald bringen sollte. Sie sagte: „Ich will das nicht machen, es soll eine von euch machen.“ Sie schwiegen alle betreten. Fast alle sagten: „Eigentlich … möchte ich das auch nicht...“ Es war so, als wenn man ein Haustier, das inzwischen lästig geworden war, umbringen wollte, resp. sollte.

Schließlich meldete sich die zweite, die mit ihm am Meer gewesen war und sagte: „Ich mache es.“ Es wurde verabredet, daß sie ihn zu einem Ausflug abholen sollte, ihn in den Wald bringen sollte und dann dort lassen sollte.
Am nächsten Tag kam die zweite und sagte: „Wollen wir nicht einen Ausflug machen? Du hast den Wald noch gar nicht gesehen.“ - „Ja, warum nicht, ich habe schon viel darüber gehört.“ Sie fuhren los, durch die Landschaft mit den Wiesen, mit den seltsamen Tieren, vorbei an den getreideähnlichen Feldern, es gab auch die Parks mit den Grashainen. Am Horizont tauchte ein Gebirge auf, das offenbar bewaldet war. Als sie näher kamen, konnte er sehen, daß es ähnliche Bäume waren, wie er sie gewohnt war. Sie waren sehr hoch, manche wie die Föhren, oben mit einer Krone, über einem hohen kahlen Stamm. Viele, wie Tannen, mit Geäst fast bis zum Boden, oben gabelten sich die Stämme zu zweien, manche zu dreien oder sogar noch mehreren. Die Straße führte in den Wald hinein. Sie fuhren ein ganzes Stück in den Wald hinein, bis zu einer Art Parkplatz. „Laß uns ein bißchen spazieren gehen.“ sagte sie. Sie gingen einen Weg entlang.

Plötzlich sagte sie: „Dort oben auf dem Baum wachsen besonders schöne Früchte. Glaubst du, daß du ein paar holen kannst?“ - „Sollte nicht so schwierig sein, die Äste gehen bis zum Boden, die Abstände sind nicht groß.“ - „Moment, ich habe ein Messer dabei. - Hier hast du auch einen Gürtel zum umschnallen, damit du beim Klettern nicht behindert bist.“ Sie reichte ihm einen Gürtel mit einem Messer, mehr eine Machete. Er schnallte den Gürtel um und begann nach oben zu klettern, sie sah ihm nach. Es dauerte eine ganze Weile, bis er wieder unten war. Er sah sich um, sie war weg. Er ging, nein lief zu dem Parkplatz, das Auto war weggefahren. Er sah sich um, es war niemand da. Er lief den Weg zurück, nichts, zum Parkplatz, lief ein Stück die Straße entlang, niemand.

Er suchte noch eine Stunde lang den Wald ab, sie blieb verschwunden. Schließlich setzte er sich bei dem Parkplatz auf einen Stein, stützte den Kopf in die Hände. Das wars also. Das Projekt war zu Ende, sie brauchten ihn nicht mehr, hatten ihn einfach entsorgt. Nun saß er hier auf einem fremden Planeten, allein. Es kommt bald die Nacht, und er wußte nicht wohin.

Das erste Mal seit langer Zeit brach er in Tränen aus, er weinte hemmungslos. Das ganze Elend brach über ihn herein. Er saß ein ganze Weile so und gab sich dem Schmerz hin. Hatte er nicht alles getan? Plötzlich berührte ihn etwas am Rücken, er fuhr herum und erschrak.

Teil 27
Vor ihm stand ein Tier, es sah fast aus, wie ein Pferd, es hatte ihn leicht mit seiner weichen Schnauze angestoßen. Es sah ihn mit seinen großen Augen an. Es wirkte nicht bösartig, sondern irgendwie neugierig. „Wer bist du denn?“ fragte er erstaunt. Es gab keine Antwort. Von der Erde wußte er, daß Pferde manchmal beißen, man mußte vorsichtig sein. Sein Blick fiel nach unten, … da stand ein kleines weißliches etwas mit großen runden schwarzen Augen und sah ihn an. War das ein Waldgeist? Es sah offenbar so aus. Er sah ihn an, sah das Pferd an.

Er dachte ich probiere es mal, ganz vor sichtig. Er streckte vorsichtig seine Hand aus, schließlich berührte er die Nüstern, strich vorsichtig über die Nüstern, streichelt sie sanft, das Tier ließ ihn gewähren, es sah so aus, als wenn es das ganz gern hätte. Jetzt sah er das „Pferd“ genau an und erstaunte wieder. „Du hast ja acht Beine! Wie Odins Roß, das ist ja seltsam. - Ich werde dich Sleipnir nennen.“

Er klopfte ihm den Hals, es sah wirklich aus, wie ein Pferd, nur mit acht Beinen. „Läßt du dich wohl reiten?“ Er wußte, daß es jetzt total verwegen war, das auszuprobieren, aber was soll es. Der Waldgeist war immer noch da, sah ihn an, sah das Pferd an. Sollte das Zustimmung sein? Er legte seine Hand auf den Widerrist, klopfte sanft. Der Waldgeist sah ihn an. Er lehnte sich an das Roß, das Tier blieb ruhig stehen, schnaubte. „Na? - Was willst du damit sagen?“ Auf der Erde bedeutete es, daß sich ein Pferd wohlfühlt, wenn es schnaubt. „Also gut. Aber schmeiß mich nicht ab!“ Er nahm einen leichten Anlauf und schwang sich auf den Rücken.
Jetzt saß er oben, - und - blieb oben. Er freute sich unbändig. Er hatte ein Reittier! Aber wo und wie treibt man jetzt? Vor dem zweiten Beinpaar, dem dritten? Oder dem vierten? Er saß wie auf einem gewöhnlichen Pferd, er dachte probier ich es einfach mal, und drückte seine Schenkel leicht an den Körper des Pferdes – und – es setzte sich ein Bewegung. Er verdrehte sein Becken leicht und tatsächlich! Er ging eine sanfte Kurve. „Sag mal, hat dich jemand zugeritten? - Das kann doch nicht sein, oder?“

Langsam ritt er durch den Wald, er hatte die Todestrompete nicht gesehen, der betäubende Duft traf ihn, die Sinne schwanden ihm, er fiel nach vorn, hing auf dem Hals seines Rosses. Er hatte auch den Waldgeist nicht gesehen, der vor ihm hin und her gesprungen war. Als er wieder zu sich kam, stand sein Roß auf einer Lichtung, er war auf den Hals gesunken, offenbar war Sleipnir einfach weiter gegangen und hatte ihn aus der Gefahrenzone getragen. „Oh, du guter, dir verdanke ich mein Leben! Danke!“ Er klopfte ihm den Hals, Sleipnir drehte ihm sein eines Ohr zu, das andere richtete er nach vorne, so wie Pferde es oft machen.

Es wurde dunkel, er ritt zu einem der großen Bäume, stieg ab, sah nach oben. Am besten sollte es sein, nach oben zu klettern und in der Gabelung zu schlafen. Er wandte sich seinem Roß zu: „Na? Bleibst du auch da und wartest auf mich, bis ich morgen früh wieder herunter komme?“ Es sah ihn aufmerksam an. Er klopfte ihm den Hals, „Bis morgen.“

Als er gerade den Baum hoch klettern wollte, hängt sich eine Echse an ihn, er versuchte, sie loszuwerden. Sie ließ sich nicht abschütteln, schließlich nahm er das Messer zu Hilfe, und sie ließ ihn endlich los. Er kletterte langsam den Baum hoch, bis zur Gabelung, der Stamm war sehr breit, man konnte gut darauf liegen.

Er streckte sich aus, dachte, was seine beiden Frauen jetzt wohl machten? Dachten sie überhaupt an ihn? Das war also seine erste Nacht draußen. Langsam fielen ihm die Augen zu. Plötzlich sah er sie über sich schweben, wie einen Engel. Sie flüsterte beschwörend: „Achte auf die Waldgeister! Sie sind überall. Sie werden dir helfen. Sieh genau hin, was sie tun, sie helfen dir.“ Sie schwebte davon.

Am Morgen wachte er auf und wunderte sich über den seltsamen Traum. Über die Waldgeister hatten alle geredet, irgendwie seltsam, war er auf einem Märchenplaneten gelandet? Wenn er an das Zusammen sein mit all den schönen, eher superschönen Frauen dachte, die eigentlich total unwirklich wirkten, so, wie in den Geschichten, Sagen und Märchen, die Königstochter, über die sich die Sonne wunderte, alle aus Männerträumen entsprungen. Wie es schien, kann es eigentlich nicht real sein. In was für einer Wirklichkeit würde er aufwachen?

Er aß ein paar Früchte, sah nach unten, Sleipnir hatte offenbar auch gelegen, es war ein seltsamer Anblick, zu sehen, wie ein achtbeiniges Pferd aufstand.

Er kletterte nach unten, klopfte seinem Roß zur Begrüßung den Hals, es schnaubte, rieb seinen Kopf an ihm. Er sagte zu ihm: „Laß uns mal zusammen ein Stückchen durch den Wald gehen.“ Es sah so aus, als ob Sleipnir ihn verstand. Sie gingen zusammen los. Es war still im Wald.
Der Sumpf war kaum zu sehen, nur ein paar Polypenarme, er stolperte beinahe darüber, jetzt schlang sich einer um seinen Fuß, mit einem Hieb seiner Machete schlug er ihn ab. „Na, das war ja einfach.“ sagte er. Und wieder krallte sich eine Echse an ihm fest, diesmal machte er kurzen Prozeß mit ihr, ein kurzer Stich, und sie fiel zu Boden.

Er gewöhnte sich an den Wald, schlief auf den Bäumen, streifte mit Sleipnir durch den Wald. Die Zeit verging, seine Haare wuchsen, es wuchs ihm ein Bart.

Manchmal kamen welche in den Wald, sie betrachteten ihn aus der Ferne und verschwanden dann wieder. Er wich ihnen aus, wenn er sie rechtzeitig sah.

Es kursierten Geschichten über ihn, sie hatten ja noch nie jemanden mit einem Bart gesehen.

Teil 28
Wieder einmal saßen sie zusammen. Sie sagte: „Habt ihr auch die Geschichten gehört, die von unserem Forschungsobjekt erzählt werden?“ - „Ja, er scheint zu einem echten Mythos zu werden, und ich finde, das sollte nicht sein.“ - „Ja, das sehe ich auch so, wir sollten das Experiment endgültig beenden.“ - „Das habe ich mir gedacht, und habe auch schon die Genehmigung dazu beantragt. - Sie ist heute morgen gekommen.“ - „Sehr gut, dann sollten wir morgen aufbrechen, und die Sache hinter uns bringen.“

wird fortgesetzt

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drachenwind Volljährigkeit geprüft
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  RE: Die Verschleppung Datum:08.05.11 21:45 IP: gespeichert Moderator melden


Immer dieser häßliche Schlußsatz!

Die Frage nach der Massenschwangerschaft ist noch nicht
geklärt, sie haben schließlich mit dem Feuer gespielt und es
könnte seine "Rache" sein.
Achte das Leben!
Urteile erst, wenn du genug weißt und vor allem sei Tolerant!
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hink
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  RE: Teil 29 Datum:09.05.11 18:41 IP: gespeichert Moderator melden


Teil 29
„Wir müssen nicht alle dabei sein, wir machen es zu viert.“ sagte sie, wählte drei von der Gruppe aus, und sagte: „Wir brauchen zwei Autos, weil wir uns wahrscheinlich teilen müssen, er hat wohl einiges gelernt und ist wohl auch sonst ganz geschickt.“ Sie nahmen die Gewehre und gingen nach draußen zu den Autos. „Habt ihr auch an die Masken und den Spray gedacht?“ - „Ja.“ sagte die eine, „habe ich alle im Kofferraum.“

Sie fuhren hintereinander in den Wald, blieben an einer Stelle stehen. Sie nahm ein Fernglas und suchte die den Wald ab, es gab Lücken, durch die man sehen konnte, aber auch Dickicht. Plötzlich sagte sie leise: „Ich sehe ihn.“ - „Wo?“ - „Da!“ sie wies in eine Richtung. Sie sagte: „Bleibt ihr hier, ich fahre auf die andere Seite. - In zehn Minuten zeigt ihr euch, so daß er euch sieht.“

Er war im Wald unterwegs, suchte Früchte, als er plötzlich zwei von der Gruppe sah. Er dachte, was wollen die denn noch? Sie hatten ihn einfach ausgesetzt, einfach weggeworfen, wie einen Gegenstand, den man nicht mehr braucht. Sleipnir stand neben ihm, sah auch in die Richtung, dann wieherte er leise, er faßte ihn an: „Was ist denn? Die sind weit weg, können uns nichts tun.“ Er sah noch einmal genau hin, was war das? Hatten die etwa Waffen dabei? Tatsächlich, die Dinger sahen aus, wie Gewehre. Wollten sie ihn zur Strecke bringen? Was sollte das? Er dachte … Plötzlich spürte er einen Stich im Rücken, fing an zu torkeln, fiel hin, etwas kaltes stieg in ihm hoch, er dachte: „Das war´s dann wohl...“ Er spürte nichts mehr.

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drachenwind Volljährigkeit geprüft
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  RE: Die Verschleppung Datum:10.05.11 01:03 IP: gespeichert Moderator melden


Hey, was soll das? Ist ja so kurz, ich dachte zuerst,
dass du eine Bemerkung zu deiner Geschichte
geschrieben hast.
Sie ist immer noch für mich gut erzählt.
Also das nächste mal bitte etliche Zeilen mehr.
Über ein Teil 2 solltest du mal nachdenken.
Achte das Leben!
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hink
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  RE: Teil 30,31,32 Datum:10.05.11 13:37 IP: gespeichert Moderator melden


Teil 30
Er kam zu sich. Er verstand gar nichts. Wo war er? Es fühlte sich wie Waldboden an, aber … Es war … der Boden im Wald, den er vor langer Zeit verlassen hatte, es war Nacht. Er hörte Stimmen.

Eine Frau sagte: „Irgendwie ist mir unheimlich, laß uns lieber fahren. Es ist ja auch schon spät, wahrscheinlich wartet deine Frau auch schon auf dich. Wenn du zu spät kommst, merkt sie noch was. Die Besprechung hat doch auch schon ewig gedauert.“ – „Na gut.“

Er hörte, wie sie sich anzogen, und davonfuhren. Das konnte doch nicht sein. Es war die Szene, die er als letzte auf der Erde erlebt hatte, bevor sie mit ihm in der nachgemachten F16 davon geflogen waren.

Er sah sich um, nichts und niemand war zu sehen, niemand im Raumanzug, auch sonst niemand. Sein Wagen stand noch da, es war still, er hörte das Ticken des Auspuffs, der offensichtlich noch warm war und abkühlte. Die Absperrung war auch noch da. Was war das? Er hatte das Gefühl, als ob in der Nähe noch welche waren, er hörte ganz leise, daß sich welche im Wald bewegten, aber es konnte auch eine Täuschung sein.

Es konnte doch alles nicht sein, alles in allem war er doch sicher zwei Jahre weg gewesen. Er sah auf seine Uhr, sie zeigte das Datum von damals an. Was war wirklich los? Hatte er das alles geträumt? War er nur in den Wald gefahren, um ein bißchen auszuruhen und war eingeschlafen? Er erhob sich, sah sich um, sah auf den Boden. Und da … Da waren tatsächliche viele Fußspuren zu dem Platz, an dem er gelegen hatte. War es doch wahr? Er war total verwirrt. Wenn es doch Wahrheit war, dann mußte er eine Zeitreise gemacht haben... Heiliger Einstein!!! Er beschloß, das Ganze zunächst mal für sich zu behalten...


Er dachte, wenn ich jetzt noch mal eine Absperrung sehe, fahre ich sie zusammen, steige aber um keinen Preis aus. Plötzlich, wie wenn irgendjemand höheren Orts seine Gedanken mitbekommen hätte, tauchte im Scheinwerferlicht eine von jenen rot-weißen Absperrungen auf, wie sie heute für Baustellen üblich waren, aus Plastik, aber trotzdem ziemlich groß. „Nein! Nicht schon wieder!!!“ schrie er laut, bremste scharf, wendete und fuhr zurück. Ihm war, als wenn er beim Wenden im Wald etwas weißes hätte verschwinden sehen. Muß ich einen Umweg fahren, hoffentlich komme ich da ohne Behinderung durch.

Es kam ihm ein Wagen entgegen, vom Typ Farbe etc. könnte es einer seiner Kollegen sein. Er betätigte die Lichthupe, um ihn zu warnen, aber offenbar verstand der andere nicht und fuhr weiter. Wie sollte er auch. Sollte er ihn anhalten und sagen: „Passen Sie auf, dahinten sind Frauen von einer anderen Galaxie, die wollen Sie entführen auf ihren Planeten, daß Sie sie da bumsen.“ - Milde lächelnd hätte der andere gesagt: „Ja, selbstverständlich, das kommt hier ständig vor.“ hätte sich seine Nummer aufgeschrieben und morgen würden die Männer mit der Zwangsjacke und den weißen Turnschuhen vor der Tür stehen.

Als er endlich zu Hause war, sagte seine Frau: „Du kommst aber heute sehr spät.“ - „Ja, hat heute besonders lange gedauert, außerdem habe ich mich noch verfahren.“ - „Verfahren? Da, wo du ständig fährst?“ - „Ach, ich weiß auch nicht, irgendwie hatte ich ein Black-Out.“ Er dachte, beinahe hätte ich mich verplappert. Er nahm seine Frau in die Arme, hielt sie fest in den Armen, war froh, sie wieder zu haben, eine lebendige wirkliche Frau, die ihn liebte, die er liebte, die er lange nicht mehr in den Armen gehalten hatte, seine Frau.

„Was ist mit dir?“ fragte sie besorgt. „Ich liebe dich und ich habe dich so lange nicht mehr in den Armen gehalten.“ - „Na hör mal! Heute morgen doch erst … Aber ich finde es schön, daß du mich liebst, ich liebe dich auch. Aber so hast du mich ja schon lange nicht mehr umarmt.“ Plötzlich sah sie ihn kritisch an und sagte: „Irgendwie siehst du anders aus... Es sieht beinahe so aus, als ob du plötzlich älter geworden wärst... Aber das kann doch nicht sein... Na ja, wie dem auch sei. Ich bin froh, daß du da bist.“ Er wurde nachdenklich, war es doch kein Traum?

Am nächsten Tag in der Firma war alles so, wie immer, halt nein, doch nicht ganz. Er begegnete dem Kollegen, den er gestern abend auf der Straße gesehen zu haben glaubte. Er sah ihn an, auch er wirkte irgendwie gealtert … Sie sahen sich einen kurzen Moment stumm in die Augen, dann hatte das Tagesgeschäft sie wieder fest im Griff.

Er kam noch mal ins Grübeln, Zeitreise, sie hatten ihn abgeholt und auch wieder zurück gebracht. Er hatte plötzlich ein Gefühl der Dankbarkeit. Es war schon eine sehr große Präzision, sie hatten ihn fast zum gleichen Zeitpunkt wieder abgesetzt. Es war sicher nicht einfach, denselben Zeitpunkt zu treffen. Sie hätten sich leicht um Hundert Jahre vertun können. Aber jetzt fiel es ihm wieder ein, sie hatten sich doch vertan, allerdings war der Fehler bedeutungslos.

Das Pärchen war weggefahren, weil die Frau Probleme hatte, eine Weile danach, vielleicht eine Viertelstunde später, haben sie ihn weggetragen, weil die anderen wohl erst die Trage holen mußten. Also während die beiden abgefahren waren und noch danach, war er im Clinch mit seinen Entführern. Und zurückgebracht hatten sie ihn, bevor die anderen weggefahren waren, also eigentlich hätte er sich selbst begegnen müssen. Und die anderen hätten sich auch selbst begegnen müssen. Eine merkwürdige Idee. Er war bei der Rückkehr bewußtlos gewesen, aber verdammt, beim Start war er nicht bewußtlos gewesen.

Tags darauf, als er in die Firma kam, gab es helle Aufregung. Der Kollege, den er bei seiner Rückkehr auf der Landstraße gesehen hatte, war spurlos verschwunden. Man diskutierte die Angelegenheit, aber keiner wußte, wieso und weshalb er verschwunden war. Es hieß, seine Ehe wäre nicht so richtig in Ordnung gewesen, aber das konnte doch nicht der Grund gewesen sein. Es hieß, er sei die Landstraße entlang gefahren, man habe seinen Wagen gefunden, er selber aber sei verschwunden gewesen. Man habe auch den ganzen Wald durchkämmt, aber keine Spur.

Er wurde nachdenklich, er war selber am Vorabend auch diese Straße entlang gefahren und hatte im Vorbeifahren die Absperrung im Straßengraben liegen sehen ...


Teil 31

... Einige Tage später, er arbeitete vor dem Haus im Garten, seine Frau machte drinnen das Essen. Eine F16 donnerte im Tiefflug über das Haus. Sie wackelte leicht mit den Tragflächen und zog mit einer jähen Steuerbewegung fast senkrecht nach oben, er konnte die Flammen in den Düsen sehen. Er war erstaunt, woher sollte der Pilot ihn kennen?

Eine Weile später sah er einen kleinen Jungen den Weg entlang kommen, der bitterlich weinte. Er sah ihm entgegen. Der Junge war jetzt beim Haus angekommen. Er blieb stehen, sah ihn an und brachte unter Tränen hervor: „Sie hat gesagt, ... du bist mein Vater ... ich soll zu dir ... sie könnte nichts mehr ... für mich tun.” Er nahm den Jungen in die Arme, und hielt ihn eine ganze Zeit. Schließlich beruhigte sich der Kleine etwas. Der Junge hatte ein Medaillon um den Hals. Er fragte seinen Sohn: „Darf ich das mal ansehen?“ - „Ja, das soll ich dir geben.“ Er öffnete es, es war ein Bild seiner „Herrin“ darin.

Er nahm das Bild heraus, auf der Rückseite stand mit ungelenken Buchstaben „Ich liebe dich.“ Er war wie vom Donner gerührt. Er versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. Er legte das Bild wieder zurück, schloß das Medaillon. Er dachte, was sie jetzt wohl macht? Aber da war wieder dieses was ist „jetzt“? Vielleicht war sie schon Millionen Jahre tot, oder aber, sie wird erst in Millionen Jahren geboren. Es kam auch ihm ein schwaches Gefühl von Liebe für sie, sie hatte sich ja bemüht, ihn zu verstehen, hatte sich ihm hingegeben ... Dann rief er seine Frau. Sie kam heraus: „Wer ist das?” fragte sie: „Der sieht ja aus, wie dir aus dem Gesicht geschnitten.... Wie ... kann das ... sein? - Hast du etwa? ... Mit einer anderen ...?” sie brach ab und sah ihn an.

Er hatte die Geschichte seiner Frau gar nicht erzählt, weil er sich gar nicht darüber klar war, ob er nicht geträumt hatte, jetzt war klar, daß es doch Wirklichkeit gewesen war, aber wie es zugegangen war, war ihm völlig unklar, er mußte wirklich eine Zeitreise gemacht haben. Heiliger Einstein!

Er sagte zu seiner Frau: “Komm, wir setzen uns in die Hollywoodschaukel.” Er nahm den Jungen auf den Schoß, der lehnte sich an ihn. “Du erinnerst dich vielleicht an den Abend, an dem ich so spät nach Hause kam, und du gesagt hast, ich sähe aus, als ob ich plötzlich über nacht älter geworden wäre ...” begann er.

Während er die ganze Geschichte erzählte, sah plötzlich seine Frau erschrocken an ihm vorbei auf den Weg, der am Haus vorbei führte, „Wa... was … was … ist denn das?“ stieß sie hervor. Er drehte sich um, sein Sohn drehte sich ebenfalls um, sprang auf, klatschte vor Freude in die Hände und rannte los. Er lachte, sagte: „Das ist Sleipnir.“ - „Was ist das? - Ein was?“ - „Das ist Sleipnir, so heißt er, offenbar haben sie ihn mir mitgeschickt, zusammen mit meinem Sohn. Den habe ich geritten, das ist ein freundliches, nettes Tier, es hat mich ein paar Mal schon gerettet. - Komm! - Wir begrüßen ihn.“ Er nahm sie an die Hand und ging mit ihr zu seinem Roß. Sie sagte: „Sieht irgendwie aus, wie ein Pferd, hat aber zu viele Beine...“ Er streichelte sein Roß an den Nüstern, und am Kopf, klopfte ihm den Hals, sagte zu seiner Frau: „Streichel ihn auch mal, da über die Nüstern, das hat er gerne.“ Schließlich überwand sie sich doch und meinte: „Das ist aber weich, fast, wie bei einem Pferd.“ - „Na, irgendwie ist er auch wie ein Pferd... - Jetzt sind wir ja wieder alle zusammen. - Sleipnir ist sicher stark genug, da können wir auch mal zusammen auf seinem Rücken ausreiten … Mit ihm kann man herrliche Ritte machen...“


Teil 32

Seine Frau sah ihn streng an: „Und diese Geschichte soll ich dir glauben? Hier!“ sie zeigte ihm einen Zeitungsausschnitt: „Da! Schau dir das an!“ Es war ein Artikel über eine Sensation in der Pferdezucht, es hatte eine seltsame Mutation gegeben, es war ein Fohlen mit acht Beinen zur Welt gekommen, es war sieben Jahre her, sie hatten das Fohlen „Okto“ genannt. „Da! Das ist dein „Sleipnir“. Daß ich nicht lache! Wie du es geschafft hast, den hierher zu bringen weiß ich auch nicht, aber das ist auch egal.“ Ihre Augen bekamen einen schwärmerischen Ausdruck: „Ich habe jetzt endlich meinen Seelenzwilling gefunden. Er paßt zu mir, wir empfinden alles gemeinsam. So etwas habe ich noch nie erlebt.“

Er war wie vom Donner gerührt. Aus! Sie hatte offenbar ihre Erfüllung gefunden, er hatte sie verpaßt. Warum war er nicht geblieben? Er ging in sein Zimmer, setzte sich erst einmal. Das war es nun. Offenbar blieb nur die Trennung und Scheidung. Er hatte sich nach ihr gesehnt, aber … Er fing an nachzudenken, so richtig hatte es ja mit der Körperlichkeit nicht funktioniert, zusammen schlafen konnten sie auch nicht, sie ertrug es nicht.

Aber irgendwie war doch Liebe im Spiel gewesen, nun auf einmal nicht mehr?

Er sprach sich mit seiner Frau aus, sie sagte ihm, daß auch für ihn Liebe da sei, und daß der andere nicht „besser“ sei etc. Er dachte sich, was für ein Unsinn! Natürlich ist er „besser“, warum will sie dann sonst zu ihm? Sonst wäre ja kein „Austausch“ nötig. Er erfuhr, daß der andere in schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen lebte, aber das sei nicht so wichtig. Er dachte sich, es ist das übliche: „Ehen werden im Himmel geschlossen, müssen sich aber auf der Erde bewähren.“

Er sagte zu seinem Sohn: „Komm! Laß uns ein Eis essen gehen.“ Sie gingen zusammen los, setzten sich zusammen in ein Gartenlokal.

Er dachte was soll ich hier eigentlich noch? Es hat alles keinen Sinn mehr. Soll ich diesen Planeten nicht verlassen? Aber was würde aus seinem Sohn werden? Er kam ja von einem anderen Stern.

Eine F16 donnerte über sie hinweg, die anderen sahen hoch: „Können die keine Ruhe geben? Immer dieser Krach, dieses nutzlose herum fliegen und dabei viel Treibstoff verschwenden...“

Er dachte: „Mit den F16 habe ich es ja wohl.“ Aber er hing wieder seinen trüben Gedanken nach. Sein Sohn sagte plötzlich: „Da ist Mama!!“

Ohne aufzusehen, sagte er: „Unsinn! Die ist in einer anderen Galaxie.“ - „Doch! Da ist sie!!“ - „Ach was!“ Sein Sohn rief: „Mama! - Mama!“ und rannte los. Er sah auf, und traute seinen Augen kaum … Sie kam auf ihn zu. „Das … das … gibt es doch nicht ...“ stammelte er. Alle sahen sie bewundernd an, sie fiel auf, weil sie so schön war. Ein paar Schritte, und sie lagen sich in den Armen, jetzt wußte er endlich, daß er sie liebte. Jetzt setzte die „starke Wechselwirkung“ ein.

Er preßte sie beinahe an sich, sie preßte ihn an sich. Er hob beinahe ab und dachte, zusammen schaffen wir alles. Er hörte, wie neben ihm einer der Männer sagte: „Schau dir das an! Das ist ein Glückspilz!“ Er drehte sich kurz um und sagte: „Du hast recht Junge!“ Dann wandte er sich ihr zu und sagte: „Ich liebe dich!“ und nahm sie fest in den Arm, auch sie drückte ihn an sich und sagte: „Ich dich auch. - Jetzt weiß ich endlich, was ihr meint, wenn ihr von Liebe redet. Das heißt, ich weiß es schon länger.“ Wieder die Strimme von nebenan: „Auch noch ne Russin, die sind besonders scharf.“ Da kam ihm erst zu Bewußtsein, daß er den Fisch noch im Ohr hatte ...

Er fragte: „Seit wann weißt du es?“ - „Seit … ich … dich hergeben mußte...“ Er spürte, wie sein Sohn beide mit seinen Armen umfaßte...

Ende

********


Einige Anmerkungen:
Zugegebenermaßen eine kitschige Geschichte, aber so kam es einfach.

Einige Konzepte habe ich übernommen:
Die Echse aus dem Buch mit den Lebewesen ist ein Draak (Film: „Geliebter Feind“)

Der Wald mit den Waldgeistern Film: „Prizessin Ononoke“

Das Fliegen, „Slarti Bartfast“, der „Babelfisch“ aus „Per Anhalter durch die Galaxis“ von Douglas Adams
Adams hat das Fliegen weiter ausformuliert, es ist einer der schönsten Texte aus dem Buch.

Ich weiß es noch nicht, vielleicht arbeite ich die Geschichte noch weiter aus, einiges ist ja nur angedeutet.

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drachenwind Volljährigkeit geprüft
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  RE: Die Verschleppung Datum:10.05.11 14:37 IP: gespeichert Moderator melden


Danke für die unterhaltsame Geschichte. War mal was Anderes.
Achte das Leben!
Urteile erst, wenn du genug weißt und vor allem sei Tolerant!
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GroßeBärbel
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  RE: Die Verschleppung Datum:13.09.11 13:10 IP: gespeichert Moderator melden


Mit einem Fisch im Ohr (Übersetzerfisch). Superstory, hat mir sehr gut gefallen.
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hink
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  RE: Die Verschleppung Datum:13.09.11 13:56 IP: gespeichert Moderator melden


Ja, ich habe vergessen, den Fisch zu erwähnen. Es ist der Babelfisch, er stammt auch aus dem Anhalter.
Bei einigen Browsern ist er das Zeichen für den Übersetzer, ein gelber Fisch.
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hink
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  RE: Die Verschleppung Datum:19.12.12 16:01 IP: gespeichert Moderator melden


Diese Geschichte steht jetzt bei Neobooks.com.
Sie ist jetzt viermal so groß, hat noch einen Anhang bekommen.
Es ist noch einiges an Satire dazu gekommen
Und sie hat jetzt zwei Enden.
Der Link dazu:
http://www.neobooks.com/werk/17252-die-verschleppung.html

Möglicherweise mache ich noch ein "physisches Buch" dazu über BOD.
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hink
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  RE: Veröffentlichung "Die Verschleppung" Datum:10.05.13 11:46 IP: gespeichert Moderator melden


2. Durchgesehene und erweiterte Auflage
Es sind noch Personen und Szenen hinzu gekommen.
Zu diesem Buch:

Die Geschichte ist noch einmal durchgesehen und erweitert worden.
Das Buch kann bei Neobooks.com heruntergeladen werden
http://www.neobooks.com/werk/17252-die-verschleppung.html
Es ist noch mehr Satire dazu gekommen.

Im Grunde geht es eigentlich um die sogenannte "Sexismus-Debatte". Der Männerhass ist konsequent zu Ende geführt worden ...
Und nun?
"Klappentext":


Eine phantastische Geschichte. Diese Geschichte ist wie eine Wurst, sie hat zwei Enden, ein Happy End, und ein etwas weniger glückliches Ende. Es wird dem Leser überlassen, welchem Ende er den Vorzug gibt. Eine phantastische, nachdenkliche, erotische, satirische Geschichte über Menschen, die nicht mehr verstehen, warum sie plötzlich etwas Bestimmtes tun, das sie bislang noch nie gemacht haben. Eigentlich ein oft behandeltes Thema, aber hier aus einem anderen Blickwinkel gesehen. Vielleicht erschließt sich diese Geschichte nicht sofort. Es ist eine Entführung. In der ersten Phase ist Zeit für Kontemplation, Betrachtung, etwas, das sonst nicht möglich ist. Der Held beginnt, über die Welt und sich nachzudenken. Dann kommt Bewegung ins Geschehen und der Held durchlebt alle Höhen und Tiefen, sogar bis in die Hölle. Es gibt ein bisschen Spannung, ein bisschen Erotik, seltsame fremde Welten, die letztlich gar nicht so fremd sind. Begegnungen mit Sagengestalten …
Ein umfangreicher Anhang mit Anmerkungen ist sicher ungewöhnlich für ein Nichtsachbuch, aber es erschien angemessen, wegen einiger Gegebenheiten, einiges ausführlicher zu erläutern. Den Text hätte es zu sehr aufgebläht. Wenn man einen Begriff nicht kennt, nachsehen, ansonsten gibt es ja auch noch das Internet


Kommentare:
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen; ich fand sie ganz süß, aber auch immens traurig; Wir Menschen leben ja dermaßen nach Programm und mir ist jetzt erst richtig aufgefallen, dass die Liebe n i e unbefangen ist. Alles läuft nach einem in 100000 Jahren vorprogrammierten Muster ab und ich finde gerade darauf macht der Autor auf sehr ironische Art und Weise aufmerksam.......wirklich genial.
K.


Ich habe mich mit dem Buch beschäftigt, das ja Warm-und Kaltduschen aller Art beinhaltet. Und das habe ich nun intensiv getan.
Ich bin allerdings eine Frau, die immer große Freiheit leben durfte und das auch getan hat. Deshalb habe ich mich in der einen oder anderen kindlich Außerirdischen wiedergefunden. Mit großer Freude und einem leichten Schmunzeln. War schön für mich, das lesen zu können. Und habe plötzlich viel verstanden und war dankbar, was mir der Gott so eine Unbekümmertheit mitgegeben hat. Und.........ich mir diese auch im Großen und Ganzen „bewahren“ durfte.
Ich denke mal, da ist viel vom Autor drin und dem, was er macht oder gemacht hast...wie auch immer, wenn nicht sogar alles. Sehr mutig und viele Einsichten auf den Punkt.
G.
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