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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:28.08.18 20:13 IP: gespeichert
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Hi Katrin Doris,
nun habe ich deinen kompletten Storyteil gelesen und viel von der
Reise und deren Begebenheiten erfahren.
Ja die Teufelin setzt weiter Duftmarken ihres Geistes, aber auf die
Angenehme Art und Weise. Deine Teile erinnern mich von der Länge
der einzelnen Teile; an die länge von den Heftchen von ¨Bill Jenkins¨
Bitte beziehe meinen Vergleich nicht auf das Thema welches wir hier im
Forum behandeln, der Gedanke kam mir beim lesen, da war der Inhalt
in den Heftchen, von der Lesedauer auch so ähnlich. War nur so ein
Gedanke nebenbei.
Nun verbleibe ich mit,
lieben Grüßen Horst
♦♦ ♥♥ ♦♦
Gruß der alte Leser Horst
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Stamm-Gast
Beiträge: 576
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:01.09.18 21:24 IP: gespeichert
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Hallo Katrin-Dors
jetzt weis ich was mir in meinem Urlaub gefehlt hat.Die Fortsetzung dieser tollen Geschichte.Vielen Dank .
VLG ALf
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Der Leser |
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Sklave/KG-Träger
Beiträge: 325
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:02.09.18 17:55 IP: gespeichert
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Hallo Katrin,
wieder kommentiere ich langsamer wie Du uns mit neuen Folgen beschenkst. Es ist super das Du soviel Zeit, Kraft und Ideen investierst um mich und andere mit dem Lebenselexier zu versorgen.
Toll was man da alles an Altertümern und Sehenswürdigkeiten vom Nilkreuzfahrtsschiff aus erreichen und bestaunen kann. Klar gibt es noch viele weitere Sehenswürdigkeiten (wie Gizeh, Abu simbel, Theben, Luxor und Kairo) aber die sind bestimmt noch eine Reise wert. Unsere Reisetruppe macht es richtig und nimmt sich auch mal zurück. Wenn man anhand der Bemerkungen und Ideen von Klaudia ihren Gesundheitszustand beurteilen kann geht es ihr von Tag zu Tag immer besser. Auch das "Krümelmonster" und Birgit halten sich bestimmt auch durch ihre Nächtlichen "Übungen" fit. Vielleicht ergibt sich ja in neun bis zehn Monaten wieder eine Taufe im näheren Bekanntenkreis . Jetzt geht es dann mit dem Flugzeug Richtung Hurghada am Roten Meer um soweit möglich die Seele baumeln zu lassen und die Naturwunder zu erkunden. Habe ich eigentlich überlesen was Michael mit Achmet ausgekaspert hat?
Vielen lieben Dank das Du für uns diese schöne Geschichte in nun schon 184 Folgen und über 1,2 Millionen Wörtern beschreibst. Sie ist dabei, trotz Ihrer Länge, noch so frisch, spritzig und originell wie bei der ersten. Toll das Du uns hoffentlich noch sehr lange mit diesen schönen "verpixelten" Gedanken beglückst. Achte aber auch auf Deine Gesundheit und die Deiner Familie, Deinen Garten und vergesse vor allem nicht Deine Ruhephasen.
Liebe Grüße,
Der Leser
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Freak
Emsland
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:03.09.18 20:39 IP: gespeichert
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Hallo,
DANKE !!!!!
Die Fortsetzung war mal wieder "Spitze".
Mausi2014
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Katrin-Doris |
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___†___ Magdeburger Umfeld
Lebe dein Leben bevor es zu spät ist !
Beiträge: 858
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:09.09.18 18:21 IP: gespeichert
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So, bevor ich hier erst einmal die Segel streiche, aus bestimmten Gründen, die ich nicht nennen werde,gibt es noch einen neuen Teil. Wie immer sage ich Danke an: SusiS, Rainman, Drachenwind, Stormanimal, Alter Leser,AlfvM, Der Leser und Mausi. Viel Spaß beim lesen...
Teil 185 Die ersten Tage am Strand in Hurghada
Als der Wecker, am nächsten Morgen, rasselte, mussten wir wohl oder übel aufstehen. Es war der Tag an dem wir ausschifften und der Geburtstag meiner Schwester. Im Bad beeilten wir uns beide. Wobei ich anmerken muss, da es eine Nacht ohne Sex war, ging es bei Klaudia auch erheblich schneller. Ich verstaute noch unsere Badutensilien und die restliche Kleidung in unseren Koffern welche Michael nach dem Anziehen vor die Kabinentür beförderte. Als wir zum Frühstück, nach unten gingen, sagte ich zu meinem Mann, „Die anderen Vier haben anscheinend verpennt, weil sie Nahkampf im Bett hatten.“ Michael lachte kurz auf und sagte, als Antwort, zu mir „Wenn ich das Getrappel auf der mit Teppichen ausgelegten Treppe, richtig deute, dann sind sie auf dem Weg zum Essen.“ Mein kurzer Blick nach oben zeigte mir, dass mein Mann tatsächlich Recht hatte.
Wir gingen beide gleich zum Büffet und füllten unsere Teller. Um diese Uhrzeit, ist Klaudia noch eine Schlafwandlerin und darum wählte ich nur ein Brötchen, Marmelade, Butter und ein gekochtes Ei. Der Kaffee wurde von einem Servicemitarbeiter gerade eingegossen und aus diesem Grund setzten wir uns auf unsere Plätze. Die erste Biss meines Brötchens, hatte gerade zerkleinert den Magen aufgesucht, als wir die anderen begrüßten und Andrea gratulierten. Wenigstens weckte der Kaffee meine „Kellerg*ister“, halt das war jetzt falsch, weil es Lebensgeister heißen muss. Obwohl, die hatten auch beide gerade dass große Fass im Keller verlassen, oder war es das Gehirn? Ich wusste es im Moment nicht so genau.
An diesem Morgen wurde nicht viel geredet, weil die Erfahrungen fehlten, für einen Inlandsflug mit einer Ägyptischen Fluggesellschaft. Meistens sind die Maschinen, welche für solche Flüge eingesetzt werden, schon etwas älter an Jahren. Etwas Angst fliegt immer mit, so war es auch bei uns.
Vor Aufregung suchten wir Frauen noch einmal die Toiletten auf und dann hieß es Abschied nehmen, von der Mannschaft und dem Schiff, dass eine Woche unsere Heimat war. Unsere Koffer wurden bereits in den Bauch des Busses verfrachtet und nach dem Einsteigen wurde mal wieder durchgezählt. Achmet übte wieder sein Hobby aus und dann ging es los, nachdem er Andrea noch zum Geburtstag gratuliert hatte. „Flughafen, wir kommen“, sagte Andrea vor sich hin. Birgit kommentierte ihre Worte mit, „Eine Woche hätte ich auf dem Schiff noch ausgehalten. Fliegen zählt nicht zu meinen großen Vorlieben.“ Ich entgegnete ihr, „Früher wurde man mit einem Bus durch die Wüste gekarrt. Da fuhren Begleitfahrzeuge der Armee mit und bildeten einen Konvoi. Der Flug geht schneller und ist nicht so Risiko behaftet. Außer die Mineralkonzerne haben die Preise für Kerosin erhöht und unsere Mühle landet als Segelflieger. Früher hätte ein Werbemitarbeiter dazu gesagt, „Aber mein Freund, wer wird denn gleich in die Luft gehen, greife lieber…“, aber heute ist dieses Männchen verpönt.“ Im Bus wurde mal wieder gelacht, weil sich viele der Insassen noch an diese Werbeikone erinnern konnten.
Vor dem Aussteigen, sagte Achmet, „Der Abflug wird vom Gate 6 erfolgen. Für das Einchecken reicht euer Pass. Der Abflug ist in 1 ¾ Stunden und nun bedanke ich mich für die tollen Tage mit euch und wünsche euch noch einen schönen Urlaub in Hurghada.“ Einige klatschten und dann ging, vor dem Bus, das Koffer suchen los. Wenig später waren wir schon mit unseren Koffern auf dem Weg zum bewussten Schalter. Naja, so ganz stimmte das nicht, weil mindestens fünf verschiedene Sicherheitskontrollen vor uns lagen. Bei der vorletzten sagte ich zu den Beamten, „Das geht mir langsam auf den Keks. Das Visum ist schon drei Mal kontrolliert wurden und Schuhe an – und ausziehen ist auch nicht meine Lieblingstätigkeit. Unter meinen Rock habe ich keinen Sprengstoff, höchstens etwas zum löschen.“ Ob er mich verstanden hat, weiß ich nicht mehr, aber es war plötzlich vorbei, als ich meinen EU Ausweis zeigte.
Wir stellten uns am Gate 6 zum eigentlichen Einchecken an. Das ging relativ zügig, weil diese Dame, wahrscheinlich nicht zu dem großen Beamtenapparat dieses Landes gehörte. Jedenfalls hatten wir genügend Zeit, um uns die Geschäfte, die es hier gab, zu betrachten. Die Preise waren übermäßig hoch, wenn man das mit den Händlerpreisen auf den Basaren verglich. Aus diesem Grunde suchten wir uns Sitzplätze, die es hier zur Genüge gab. Angelehnt an Michael fragte ich ihn, „Weißt du eigentlich mein Schatz, dass warten nicht gerade eine Tugend von mir ist?“ Michael grinste und entgegnete mir, „Das habe ich auch gerade festgestellt. Du hast immer noch Hummeln im Hintern. Aus diesem Grund frage ich mich manchmal, bist du im Ministerium auch so?“ Ich brauchte darauf nicht mehr zu antworten, weil unser Flug aufgerufen wurde und die Tante anfing, die Bordkarten mit ihrem Scanner zu lesen.
Wir gingen auch zu ihr und als sie zu mir sagte, „Ich wünsche der stellvertretenden Ministerin, einen guten Flug mit unserer Airline. Sollten sie Wünsche haben, werden wir diese gerne erfüllen.“ In diesem Moment fragte ich mich, „Was steht in diesen seltsamen Vierecken auf den Karten alles drin, wenn die Tante sogar meine Funktion kennt? Hoffentlich nicht, wann ich das letzte Mal Sex hatte. Das wäre peinlich.“ Trotzdem nickte ich nur kurz und ging mit Michael Hand in Hand in den Bauch der Blechkiste. Trotz aller vorherigen Unkenrufe, war das eine B*ing der neuesten Generation, die uns zum nächsten Traumziel bringen sollte. Nach dem Einnehmen der Plätze und dem Verstauen unseres Handgepäcks, dauerte es maximal 8 Minuten bis man deutlich hörte, „Boarding completed“. Das Flugzeug bewegte sich mit dem Rückwärtsschub wodurch eine gewisse Vibration entstand. Klaudia sagte dazu, „Mal sehen, wann die Kiste, die Flügel wegwirft?“ Einige Pasagiere in unserer Nähe bekamen nach meinen Worten, einen leichten Würgereiz. Wenn man empfindlich ist und Angst vor dem Fliegen hat, kommt das schon einmal vor. Die Stewardessen servierten sogar ein Getränk, als wir die Reiseflughöhe erreicht hatten. Wobei ich anmerken muss, die gesamte Flugzeit betrug gerade mal knapp eine Stunde. Gerade Mal hatte man es sich bequem gemacht, auf dem Sitzplatz, da war auch schon wieder Landung angesagt. Für eine Frau reicht das gerade einmal, nach dem suchen den Make-up Spiegel aus der Handtasche herauszuholen, und mit dem Lippenstift, die Lippen nachzuziehen.
Das Flugzeug erreichte seine Parkposition und es wurde in der Kabine wieder hektisch. Damit meine ich das Suchen des Handgepäcks, aus den oberen Fächern. Eine Stewardess sagte, nach dem Öffnen der Türen, „Es können beide Ausgänge benutzt werden.“ Wir nahmen die hinteren Ausgang. Über eine Treppe ging es in es aufs Rollfeld des Flughafens von Hurghada. Der Bus stand bereit und nach dem Einsteigen sagte Andrea zu mir, „Noch einmal die Stehplätze, mit den originellen Halteschlaufen benutzen und dann erwartet mich mein Sitzplatz.“ Ich entgegnete ihr mit einem Lächeln, „Erst ist Grillen angesagt. In diesem Gefährt funktioniert die Klimaanlage, genauso wenig, wie bei den ICEs der DB. Vielleicht ist es ja der gleiche Hersteller.“ Der Bus fuhr nur wenige hundert Meter, um drei Kurven.
Nach dem Aussteigen, gab es schon wieder Kontrollen. Bei dieser übertriebenen Sicherheit platzte mir, sprichwörtlich gesehen, der Kragen. Ich sagte zu dem zweiten Beamten, „Im Flugzeug gibt es noch keine Bomben zu kaufen und das Visum ist weder abgelaufen, noch ist es aus meinem Pass heraus gefallen.“ Der Mann hatte die Ruhe weg und rief einen Vorgesetzten zu sich. Es war einer mit einigen Orden auf der rechten Uniformseite und goldenen Schlaufen. Er hörte sich die Meldung vom Kontrolleur an und betrachtete meinen Pass. Als ich zu ihm sagte, „Sie können mich hier gerne verhaften, oder auch nicht in ihre Stadt lassen, aber dann beschwere ich mich bei ihrem Wirtschaftsminister und sage weitere Gespräche in unserem Bundesland ab.“ Als ihm jemand ins Ohr flüsterte, wer wir sind, ging alles sehr schnell. Nachdem er uns die Pässe zurückgegeben hatte, sagte er ihm perfekten Deutsch, „Entschuldigen sie bitte, aber sie hätten den VIP Eingang benutzen müssen. Wir haben hier am Flughafen, bestimmte Sicherheitsregeln, auf Grund der Situation im Landesinnern.“ Uns war das inzwischen egal und darum sagte Andrea, „Wir wollen in unser Hotel und nicht unsere Zeit auf Flughäfen verbringen, um andauernd unser Visum zu zeigen. Wenn das zweimal kontrolliert wird, reicht das auch. Alle weiteren Kontrollen des Visums laufen in unserem Land als Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen.“
Ich weiß zwar nicht, ob der „Oberkontrolleur“ daran gedreht hat, jedenfalls waren unsere Koffer als erste im Formel Eins Rennen von Hurghada Flughafen angekommen. Na gut, unsere Koffer mussten keine 52 Runden im Kreis fahren und brauchten auch keine Reifen zu wechseln, oder Sprit nachzutanken. Die hatten noch einen Antrieb mit Muskelkraft und zur Erleichterung, ein paar Rollen. Jedenfalls folgten wir den Hinweispfeilen zum Ausgang.Vor der Tür gab es wieder diese Infostände mit den Betreuern der einzelnen Touristikunternehmen. Nach dem Häkchen, auf ihren Listen, suchten wir unseren Bus auf. Der Fahrer verlud unsere Koffer und die Männer erfreuten seine Verkäuferseele. Die von ihm angebotenen Getränke waren, nach meiner Einschätzung, nicht überteuert. Mein Mann sagte nur noch, zu den anderen beiden, „Prost, wer nichts hat, der host.“ Es hustete keiner und als sie die Büchsen kurz absetzten sagte Stefan, „Das Bier ist ja schon vor dem Kehlkopf verdunstet. Da müssen wir noch für Nachschub sorgen.“ Ich wunderte mich gewaltig über Stefans Worte, weil diese Seite von ihm, war mir völlig unbekannt. Es war Urlaub, darum kommentierte ich das eben Erlebte nicht.
Nach etwa 25 Minuten, war der Bus mit den Gästen, die auf der Liste des Busfahrers standen voll. Aus diesem Grunde ging es los, mit der „Ausflugsfahrt“ zum Hotel. Über eine „Buckelpiste verließen wir das Flughafengelände und erreichten eine kleine Autobahn. Von hier aus konnte man die Silhouette unseres Ferienortes bereits bewundern. Nach wenigen Kilometern erreichten wir die ersten Ausläufer dieser Stadt. Zweispurige Einbahnstraßen mit Standspur führten durch die Stadt. Abgetrennt wurde die Gegenrichtung meistens durch breite Grünstreifen mit blühenden Gewächsen. An den Straßenrändern blühten Hibiskus oder Bourchevilla. Das sah echt Klasse aus und würde manchem Amateurgärtner den blanken Neid ins Gesicht, zaubern. Nach dem zweiten Busstop hatten wir unser Hotel erreicht.
Jedenfalls sagte der Fahrer, „Aquamarine Ressort.“ Birgit sagte zu uns, „Das ist unser Hotel. Wir müssen hier aussteigen. Die Stadtrundfahrt ist vorbei. Erhebt euch, ihr alten Visumrebellen.“ Andrea entgegnete ihr im Spaß, „Beim Aussteigen wird noch einmal das Visum kontrolliert.“ Das war natürlich Quatsch mit Sauce, oder so ähnlich. Nach dem Erhalt der Koffer zottelten wir zum Empfang des Hotels. Hier war erst einmal anstellen angesagt, weil andere Gäste, die beiden Rezeptionskräfte in Beschlag genommen hatten. Wir warteten etwas ungeduldig und dann begann der ägyptische Papierkrieg. Das Ausfüllen von Anmeldeformularen, die mal wieder in Arabisch und Englisch bedruckt waren, war ein Gräuel in meinen Augen. Klaudia hatte keine Lust, sich mit diesem „Wisch“ zu beschäftigen und schob den Zettel gleich zu Michael. Andrea und Birgit folgten meinem Beispiel sofort. Nach der Abgabe dieser Zettel wurden wir mit dem obligatorischen Plastikarmband für All Inklusiv geschmückt. Die Tante von der Rezeption betrachtete dabei mein funkelndes Rubinarmband und fragte mich anschließend, „Sind sie die VIP Gäste aus Deutschland, deren Erscheinen von unserem Wirtschaftsministerium angekündigt worden ist?“ Andrea entgegnete ihr, „Meine große Schwester und ich sind Beamte im Wirtschaftsministerium und der nette Herr hier, ist Hauptberuflich Lebensretter und Bodyguard. Trotzdem möchten wir Inkognito bleiben, weil wir uns erholen wollen, in ihrem Urlaubsparadies.“ Mit einem Grinsen im Gesicht ergänzte ich, „Heute hat die kesse Göre Geburtstag und sie möchte heute Abend ein Ständchen, von einer Blaskapelle am Tisch haben.“ Sie überreichte uns die Zimmerschlüssel und sagte zu uns, „Sie können erst einmal ihr Mittagessen im Restaurant einnehmen. Ihre Koffer werden von einem Servicemitarbeiter auf ihre Zimmer gebracht. Wir wünschen ihnen, einen schönen Aufenthalt.“
Nach ihren Worten hielten wir erst einmal Kriegsrat. Stefan sagte dabei, „Wenn wir zuerst auf die Zimmer gehen, könnten wir uns erfrischen. Außerdem bin ich gespannt, was wir für ein Zimmer bekommen haben, als „getarnte VIP“. Die Rezeptionstante hat die Zimmernummern noch einmal geändert, als Andrea unsere Identität verraten hat.“ Andrea sagte zu diesem Thema, „Wenn Stefan recht hat, sollten wir seinem Vorschlag folgen. Ich nehme dann das Zimmer von Isis, die bestimmt mal hier übernachtet hat, genau wie in Deutschland, wo sich auch jedes Nest mit einer berühmten Person, aus der Vergangenheit rühmt. Stellt euch mal vor, die Insel Rügen, würde sich mit unserer Kanzlerin rühmen. Die Strände wären bestimmt leer und die Hoteliers würden am Hungertuch nagen, ohne Geld vom Bund zu bekommen.“ Als mich alle anschauten, sagte ich nur kurz, „Ich bin hier nicht die Chefin. Also gehen wir nach oben.“
Das dreistöckige Hotel hatte mehrere Fahrstühle, von denen wir einen nutzten. Wir wohnten ganz oben, in Richtung Meer. Andrea, Bernd, sowie Michael und ich hatten Suiten, die am Ende des Ganges lagen. Birgit und Stefan hatten ein wunderschönes Zimmer, neben uns. Nach dem Betreten unseres Zimmers, sagte Michael zu mir, „Das ist ja das Kleopatra Zimmer. Alle Achtung, Komfort und ein toller Ausblick vom Balkon. Das nenne ich Urlaub, obwohl die Meeresfarbe ein Schwindel ist. Alles Azurblau und nicht rot.“ Ich hatte mich inzwischen im Bad etwas erfrischt und einige Schönheitsreparaturen gemacht und sagte zu meinem Mann, „An den Zugangscode für das WLAN hat keiner von uns gedacht. Bevor wir das Restaurant aufsuchen, sollten wir uns diese Zettel mit Anmeldename und Kennwort geben lassen.“ Und „Ich gebe gerne Trinkgelder, oder lasse Geld beim Shoppen hier, aber das Ägyptische Internet mit seinen Neppgebühren zu finanzieren, fällt aus.“ Michael entgegnete mir nur noch, „Bei unserem Kontostand, könnten wir die nächsten hundert Sendemasten kaufen, inklusive des verlegten Kabels in der Wüste. Aber vielleicht funktioniert dieses Internet noch mit den putzigen „Erdmännchen“, die die Bits und Bytes weiter geben
Meine Armbanduhr zeigte bereits 13:00 Uhr an und aus diesem Grunde verließen wir unsere Zimmer und fuhren mit dem Fahrstuhl nach unten. Als erstes holten wir uns die kleinen WLAN Zugangszettel von der Rezeption, um anschließend den Oberkellner zu nerven. Als Michael ihm einen zehn Euro schein gab und zu ihm sagte, „Der ist für einen Sechsertisch. Wir treten hier als Rudel auf und das die nächsten sieben Tage, “ lächelte er zufrieden und schob zwei Tische an einem Fenster mit Blick zum Meer zusammen. Dabei sagte ich zu ihm, „Die gleiche Summe gibt es bei unserem Abschied, wenn wir die beiden Tische beim nächsten Mal mit einem Reserviert Schild vorfinden.“ An seinem Lächeln erkannte ich, er hatte mich verstanden. Er bediente uns sogar noch mit Getränken, nach unseren Wünschen. Wir holten uns unser Essen vom Büffet und dieses Angebot war genauso klasse, wie auf dem Schiff. Als der Hotelmanager an unserem Tisch auftauchte, fragte er uns, „Alles in Ordnung oder haben sie besondere Wünsche?“ Wir schüttelten den Kopf und ich entgegnete ihm, „Die Zimmer gefallen uns. Viel mehr können wir nicht sagen, weil wir gerade angekommen sind. Wenn es am Strand und am Pool genug Liegen gibt, sind wir schon zufrieden. Als letztes müssen die Cocktails schmecken und das Bier.“ Er nickte recht beflissen und verließ uns gleich wieder, um wenig später mit einem Blumenstrauß, Andrea zu gratulieren. Unser Oberkellner servierte etwas später neue Getränke an unseren Tisch und dabei fragte ihn Andrea, „Begrüßt in diesem Hotel der Manager, alle Gäste persönlich?“ Und „Wie heißt du eigentlich?“ Sie hatte unsere Vornamen genannt und er sagte sehr leise, „Der Manager kümmert sich nur um ranghohe Gäste, die ihm beim Karrieresprung helfen können. Mein Name ist Mustafa Ali und ich hoffe, sie sind mit mir zufrieden.“ Andrea entgegnete ihm, „Ali reicht mir. Das kann ich mir im Urlaub und nach den vielen Tempeln noch merken. Als sehr guten Bekannten hätte ich dich Mufti genannt, als Kosename. Wenn du noch an unser Schild denkst, sind wir sogar hoch zufrieden.“
Nach dem Essen gingen wir in unsere Zimmer und zogen uns um und räumten unsere Schränke ein. Strandurlaub macht man im Bikini, eingeölt in Olivenöl und eventuell mit Cremepomade. Die Firma „H*vesta macht aus diesem Gemisch sogar Fischbüchsen oder Bordelese. Auf dem Weg nach unten, fand ich eine alte „B*ld“ Zeitung im Papierkorb. Mein Mann erklärte mich für bekloppt, als ich sie heraus angelte. Unsere Männer trugen die Badetaschen und dann kam, wie beim Marathon, ein Verpflegungstempel, in Form einer Bar. Die Korbsessel riefen, „Kommt zu uns, hier gibt es leckere Drinks. Aber hier ist Selbstbedienung.“ Naja, wer kann solchen Rufen schon widerstehen. Der Barkeeper erfüllte unsere Wünsche und beim Umdrehen, rempelte ich einen jungen Mann an. Nach meinen, „Entschuldigung“ betrachtete ich ihn etwas genauer. Er trug das Animation T-Shirt, mit einem englischen Slogan bedruckt. Er entgegnete mir, „Kann es sein, dass wir uns schon einmal begegnet sind?“ Lachend sagte ich, „Ich habe schon bessere Anmachsprüche gehört und das von Einem, der an jeder Hand, mindestens fünf Verehrerinnen hat.“ Er lachte laut auf und sagte zu mir, „Sie haben mich mal in den Pool gezogen beim Wasserball, aber auch eine Riesenfreude gemacht. Sie sind die kesse Ministerin, die ich auf Rhodos getroffen habe und sie haben eine genauso kesse Schwester.“ Er brachte noch die anderen drei Drinks an unseren Tisch und begrüßte Andrea, die richtig dumm aus der Wäsche guckte. Ich stellte den Rest am Tisch vor und er gab allen Anwesenden die Hand. Er musste wieder los und sagte noch, „Wir sehen uns bestimmt wieder, wenn nicht, werdet ihr geholt.“ Andrea und ich erklärten unseren Männern diese Bekanntschaft, um eventuell aufkommende Eifersucht im Keim zu ersticken.
Wir zogen natürlich noch weiter zum Strand. Hier gab es freie Liegen und aus diesem Grund steuerten wir auf sechs Liegen zu. Der Hotelmitarbeiter, der hier zuständig war brachte uns die Auflagen. Nach unserem „Danke“ machten wir uns breit. Unsere T-Shirts und anderen Sachen wurden an den Schirmständern aufgehängt, die mit Matten aus Schilf vor der Sonne schützten. Als ich mich kurz umdrehte, musste ich schmunzeln. Die beiden Gesichter, die uns gerade beobachteten, kannte ich bereits. Aus diesem Grunde sagte ich zu Andrea und Stefan, „Unsere Nachbarn sind sehr hilfsbereit und dürften inzwischen wieder etwas schlauer geworden sein. Wenn ich mich richtig erinnere, dann heißen sie Kai und Uwe.“ Die beiden Erwähnten sagten, etwas verlegen, „Wir heißen wirklich so, aber woher wissen sie das?“ Stefan entgegnete den beiden, „Ihr wart doch die Kofferträger bei den beiden Damen in den ICEs bis Köln. Schon vergessen.“ Kai erinnerte sich sofort und sagte, „Stimmt, danke noch für die tollen Souvenirs aus den Sendungen. Die haben mir sehr geholfen. Die Welt ist doch nicht so groß, wie man im Altertum immer behauptet hat. Sonst hätten wir uns nicht wieder gesehen.“
Nach dem Eincremen, gingen wir in das azurblaue Meer schwimmen. Die erste Welle war für mich ein Graus. Salzwasser im Mund schmeckt für eine Kaffeegenießerin, ehrlich gesagt, wie Hammer auf dem Kopf. Michael wollte seine Frau ärgern, die aber schneller im Wasser war. Wobei ich etwas wartete, bis wir im Wasser waren, wo man bestimmte Experimente machen konnte. Leise fragte ich meinem Mann, „Haben wir es eigentlich schon mal im Wasser getrieben.“ Wir schoben beide unsere Hosen nach unten und dann bemühte sich Klaudia um Michaels bestes Stück. Natürlich schaffte ich es, mit Hilfe von Streicheleinheiten und zärtlichen Küssen, eine bestimmte Größe zu erreichen. Seine entsprechenden Bewegungen, als er endlich in meinem L*stschloss war, brachten für uns beide einen ungewöhnlichen Höhepunkt. Wir hatten aus dem bekannten Lehrbuch die Schubkarrenstellung gewählt. Wir zitterten beide am ganzen Körper und ich schmiegte mich so fest, wie es ging, an Michael an. Dazu hatte ich meine Arme hinter seinen Kopf verschränkt. Die kleinen Wellen, die wir durch unsere Bewegungen machten, verrieten uns etwas, was uns aber egal war. Wir mussten nach dem Meeresaufenthalt sowieso duschen. Nach dem lösen des Klammergriffes zogen wir unsere Sachen wieder hoch und schwammen noch etwas herum. Michael fragte mich, „Willst du eigentlich tauchen gehen, um den Fischen in den *rsch zu gucken?“ Dazu hatte ich keine Lust und schüttelte etwas mit dem Kopf, als Antwort. Wir suchten unsere Liegen auf und Kai sagte zu mir, „Als kleines Dankeschön würden wir euch gerne einladen, zu einem Cocktail an der Bar, wenn eure Männer damit einverstanden sind.“ Bernd sagte nur kurz, „Wir trinken Bier.“
Nach dem Besuch der Strandbar mit den beiden, betrachtete ich noch kurz das Animationsprogramm, des Nachmittages. Da stand Boccia drauf und nach dem wir kurz überlegten, war Sport und Spiel angesagt. Dort angekommen begrüßten wir den Animateur und suchten uns jeweils zwei Kugeln aus. Es war schon interessant, wie man unsere Männer ärgern konnte, wenn man ihre Kugel traf. Die ärgerten sich sogar wirklich darüber. Als die Punkte für den Endstand gezählt wurden, hatte Birgit gewonnen. Andrea kommentierte das Ergebnis mit, „Um Champion zu sein, reicht es nicht, eine große Klappe zu haben.“ Ein Bier an der Strandbar tröstete unsere Männer. Mit unseren Strandtaschen suchten wir unsere Zimmer auf. Klaudia duschte sich ab und zog sich um. Ich wählte ein Cocktailkleid mit raffinierten Ausschnitt und einem langen Reißverschluss im Rücken. Michael schloss den Reißverschluss auf dem Rücken und küsste mich zärtlich auf den Nacken. Klaudia sagte zu ihrem Mann, „Du bist ja ein Sexmonster. Zuerst im Meer und jetzt willst du schon wieder.“ Er entgegnete mir, „Das Zweite stimmt ja wohl nicht, wenn du mich immer mit dem ABS deines Make-ups ausbremst.“ Erst wollte ich ihn ja bemitleiden, aber er verschwand lieber im Bad. Als er sich etwas später angezogen hatte, gingen wir beide Hand in Hand zum Essen. Unterwegs trafen wir die anderen vier.
Nach dem Eintreffen im Restaurant suchten wir unseren Tisch auf, auf dem sich ein Schild mit der Aufschrift „Reserviert“ befand. Unser Oberkellner fragte uns nach den Getränkewünschen und verschwand gleich wieder. Einige Nachbarn an den umliegenden Tischen betrachteten uns argwöhnisch, wegen des Schildes und tuschelten leise über uns. Aus diesem Grunde sagte ich zu Andrea, „Hier ist es wie im Fahrstuhl des Wirtschaftsministeriums. Hinter unseren Rücken wird mal wieder getuschelt. Es gibt Leute, die gerne reservierte Plätze einnehmen würden, obwohl sie keine VIPs sind.“ Andrea sagte zu diesem Thema, „Das man in diesem Land schon ein VIP ist, als stellvertretende Ministerin, ist schon seltsam.“ Und „Ach Mist, ich gehöre ja auch dazu.“ Das Getuschel hörte schlagartig auf, nach unseren Worten. Bevor wir zum Büffet gingen, genoss ich noch einen Schluck Rotwein. In diesem Moment erschien der bewusste Animateur an unserem Tisch und sagte, „Heute Abend ist ein Tanzspiel auf der Bühne, Klaudia. Aus bestimmten Gründen, glaube ich, dass ihr teilnehmt, wenn ich an Rhodos denke.“ Wir stimmten seinem Vorschlag zu und sagten, „Okay, wir machen mal wieder Spaß.“ Nachdem er verschwunden war, holten wir vom Büffet unser Essen. Da die Auswahl riesig war, füllten sich unsere Teller sehr schnell. Wieder gab es den Aufzug aller Kellner und Köche mit dem fürchterlichen Krach, den sie mit Trommeln veranstalteten. Der Chefkoch trug wieder seine Torte und es erklangen wieder diese bewussten Lieder.
Andrea war dieses Mal dran, die Torte anzuschneiden und zu verteilen. Natürlich hatte sie für sich, ein Riesenstück gekapert.
Nach dem Essen, brachen wir auf, um einen guten Platz an der Bühne zu bekommen. Wir hatten die entsprechenden Plätze erobert und unsere Männer holten die Getränke. Da noch das Kinderprogramm lief, machten wir drei Frauen natürlich mit. Der Zug, der gerade dran war, brachte uns etwas in Verlegenheit. Die Brücke zu bilden, ging ja noch, aber dadurch gebückt durchgehen, war nichts für unsere Rücken. Bei dem Pianomann, machten wir die Luftübungen auch munter mit. Ein kleines Mädchen sagte zu uns, „Ihr macht das ja richtig toll. Meine Mutti, schaut nur zu.“ Beim letzten Tanz machten wir abwechselnd verschiedene Tanzdrehungen mit der kleinen Maus. Die strahlte uns an und sagte zum Abschied, „Es wäre schön, wenn ihr morgen wieder kommt.“ Birgit versprach, ihren Wunsch zu erfüllen.
An unseren Tisch zurückgekehrt tranken wir wieder einen Schluck unseres Cocktails. Ein Animateur brachte Zettel und Bleistifte an unserem Tisch. Da standen 15 Titel drauf und man sollte 3 davon ankreuzen. Wir taten das Geforderte und schrieben unsere Namen auf den Zettel, der anschließend eingesammelt wurde. Als es losging, mit der Musik, blieben wir erst einmal sitzen. Die Gäste auf der Tanzfläche wurden gezählt, nachdem der zweite Titel gespielt wurde, da war dann Action von Andrea und Klaudia. Wir tanzten zusammen mal wieder „Lets Twist Again“ und waren wieder der Hingucker auf der Tanzfläche, die immer voller wurde. Etwas durchgeschwitzt suchten wir unsere Plätze auf. Wenigstens war mein nächster angekreuzter Titel noch etwas weg. Michael sagte zu mir, „Wir machen einen Deal. Ich begleite dich und du mich.“ Mit einem Lächeln entgegnete ich ihm, „Wenn bei dir mehr Leute auf der Tanzfläche sind, dann verscheuche ich sie. Sonst gewinne ich ja die nicht große Magnum Flasche.“ Machen wir es kurz, Andrea hatte alle Titel richtig und gewann das Spiel mit einer anderen Frau aus der Pfalz. Sie verzichtete auf ihren Gewinn. Trotzdem feierten wir noch bis gegen Mitternacht, ihren Geburtstag. Im Bett ging noch einmal die Post ab, nachdem Michael seine Frau entblättert hatte. Damit meine ich, den Reißverschluss nach unten zu ziehen. Es war eine seiner Lieblingsbeschäftigungen, weil er genau wusste, ich reagierte sofort auf seine Intimitäten.
Am nächsten Morgen redete ich lange mit meinen Eltern. Mutti hatte sich wieder beruhigt und mein Vati sagte zum Abschied, „Mach dir keine Sorgen. Hier läuft alles Bestens. Eure Kinder sind wie immer artig und planen ihre Hochzeiten im nächsten Sommer in Wernigerode. Sie haben bereits eine schriftliche Zusage für ihren Wunschtermin. Wenn ich Peter richtig verstanden habe, will Reiner seine erweiterte Kabinettssitzung dann dort abhalten. Das erspart dir viele Wege.“ Nach seinen Worten stand ich kurz vor einem Herzinfarkt, bis er endlich sagte, „Das mit der Sitzung war Spaß, alles andere stimmt.“ Wir gingen alle gemeinsam zum Frühstück und an diesem Morgen, wurden wir sogar von unseren Gästen an den Nachbartischen begrüßt. Natürlich antworteten wir, genauso freundlich. Nach dem bedienen am Büffet setzten wir uns an unserem Tisch. Unser Oberkellner brachte den Kaffee und goss ein. Dabei sagte ich zu ihm, „Ali du kannst gleich die nächste Kanne Kaffee holen. Wir sind in unserer Heimat Beamte und unser Amtsarzt misst bei der Kontrolle der Blutwerte immer den Koffeingehalt.“ Er machte sich wirklich auf die Socken und als ich gerade mein Brötchen fast ideal geteilt hatte, klingelte mein Telefon in der Handtasche. Etwas brummelnd sagte ich laut, „Also meine Eltern sind das nicht. Bleibt also nur einer übrig.“ Stefan kommentierte meine Aussage mit, „Du meinst den, ohne Helm und ohne Gurt?“ Nach meinem Nicken suchte ich das Handy heraus und sagte, „Vielleicht hat ihm der Monsunwind von unserem Treffen erzählt. Wer weiß das schon so genau?“ Birgit kommentierte meine Worte mit, „Ihr habt doch Urlaub. Da werden keine dienstlichen Gespräche geführt. Außer, das Bundesland wurde aufgelöst und hat sich mit den anderen beiden arme Schlukerländern zum Bundesland Mitteldeutschland vereinigt.“ Ich fand ihre Aussage interessant, weil es mal solche Hirngespinste gab, in der Anfangszeit. Wenn das Eintreffen würde, könnten Andrea und ich, das entstehende Chaos, für einen Abflug nutzen.
Als das Handy wieder bimmelte, nahm ich das Gespräch an und stellte das Handy auf Freisprechen. Als erstes sagte ich zu dem Anrufer, „Ich bin im Urlaub. Meine Mailbox freut sich über jeden Trottel, der in dieser Zeit stört. Nach dem Knistern, meines Brötchens im Mund, kann gesprochen werden.“ Kurt sagte nach meinem Spaß, „Das Weib bringt mich noch einmal um. Klaudia höhr mir bitte zu. Der Alte hat beschlossen, eine Delegation nach Hurghada zu schicken. Wir werden morgen Nachmittag in eurem Hotel auftauchen mit Heinz und einigen Managern. Er will euch beide dabei haben. Du brauchst nicht widersprechen, weil es eine Anweisung von ihm ist. Bis morgen Nachmittag.“
Nach dem Auflegen sagte ich zu meiner Schwester, „Wir haben nur eine Möglichkeit dem zu entgehen...“ Ich ließ diese Worte erst einmal auf sie wirken und sagte dann weiter, „Wir suchen unsere Reiseleiterin auf und buchen einen kurzfristigen Trip nach Kairo.“ Stefan fasste sich als erster wieder und entgegnete mir, „Aus Sicherheitsgründen müsste ich mitkommen. Bedenke bitte, dass die Abfahrt gegen 01:30 Uhr ist und die Fahrt mit dem Bus gemacht wird. Das ist meistens kein Bus, den wir bisher hatten, eher einer, der diese Linie fährt.“ Mist, dachte ich, das ist ja nun überhaupt nichts für Klaudia. Früh aufstehen, oder gar nicht schlafen, keinen Sex und dann auch noch Staub schlucken. Aus diesem Grund sagte ich zu den anderen, „Dann will ich mal die Geschichte von Frau Holle spielen und in den sauren Apfel beißen, vor dem Betten ausschütteln.“ Und „Pechandrea muss ja wenigstens auch mit und kann sich nicht drücken.“ Als alle laut lachten, kniff mich Andrea. Als Ali noch einmal bei uns auftauchte, sagte ich zu ihm, „Ich werde dich befördern morgen Nachmittag. Du wirst Andrea und mich begleiten zum Staatsempfang in eurem Hotel, als persönlicher Dienstleister.“ Der Betroffene stotterte nur, „Madame... das geht so nicht...das entscheidet der Manager, oder mein Chef.“ Der Manager tauchte in diesem Moment bei uns auf und bevor er seine Rede hielt, sagte ich zu ihm, „Mein Minister hat mich gerade telefonisch informiert. Das Ganze wird von Andrea und mir nur wahrgenommen, wenn Mustafa Ali für uns abgestellt wird und zwar für die gesamte Zeit. Ein Nein von ihnen bedeutet, keine Teilnahme, wegen Urlaub. Jetzt sind sie dran.“ Was blieb ihn weiter übrig als zu sagen, „Wenn es ihr Wunsch ist, wird er selbstverständlich erfüllt. Danke, meine Damen.“ Schade, dass ich nicht in Gesichtern die entsprechenden Gedanken lesen konnte. Seine hätten mich besonders interessiert.
Das Frühstück war zu Ende und wir verließen mit einem „Winke, Winke“ in Alis Richtung den Speisesaal. Mit dem Fahrstuhl ging es nach oben zum Umziehen. Unterwegs hatten wir gelesen, dass die Animateure heute scharf schießen wollten. Wenn ich ehrlich war, hatte ich bei solchen Events noch nie getroffen. Aber es soll ja auch blinde Hühner geben, die Körner finden. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Mit der Badetasche über dem Arm zogen wir los. Unsere Männer wollten diese Übungen nicht mitmachen. Bernd sagte zu diesem Thema, „Bei der Schauspieltruppe der „Albr*cht Tochter“ habe ich das mal gemacht, als die Munition noch nicht gesponsert war.“ Wir Frauen meldeten uns bei dem Animateur und dann ging es in die vollen. Da nicht viel Teilnehmer hier waren, erklärte er die Technik beim Bogenschießen.“ Als ich dran war, sagte ich zu dem Animateur, als ihm meine Haltung nicht so richtig gefiel, „Vom Tierkreiszeichen gesehen bin ich Schützin. Außer von Amor oder Eros hat mich bisher noch kein Pfeil getroffen. Wenn du Mut hast, stell dich vor die Scheibe.“ Er lachte nur, nach meinen letzten Worten. Klaudia zog die Sehne durch und schloss die Augen, als sie den Pfeil abschoss. Der Pfeil stach genau einen Ring neben der Mitte. Der Animateur schüttelte nur mit dem Kopf und reichte mir den zweiten Pfeil. Als ich ihn fragte, „Muss ich jetzt die Mitte treffen, oder den anderen Pfeil?“, hielt er mich bestimmt für bekloppt. Also, noch mal Sehne gespannt, Augen zu und los. Der Pfeil bohrte sich 1 cm neben den anderen Pfeil in den Kokosring. Da ich die letzte Schützin war, brauchte ich den dritten Pfeil nicht mehr abschießen, weil die Punkte zum Sieg reichten. Er erfüllte trotzdem meinen Wunsch und gab mir den dritten Pfeil. Also wieder Sehne spannen, Stoßgebet in den Himmel, Augen zu und Pfeil loslassen. Warum der in der Mitte der Scheibe landete, wird wohl das Geheimnis des Pfeiles bleiben, oder lag es doch am Stoßgebet? Jedenfalls fragte mich der Animateur, „Betreibst du Bogensport?“ Ich entgegnete ihm mit einem Lächeln, „Nein, ich mache überhaupt keinen Sport, außer Blasen, ohne Pfeile und diese Art nennt sich auch in manchem Ländern anders.“ Als alle rings um mich lachten, fiel bei ihm auch der Groschen. Er faselte noch etwas von der Bühne, was wir aber nur noch halb wahrnahmen.
Wir wollten zwar erst zum Luftgewehrschießen, aber Andrea sagte zu uns, „Darts ist besser. Das ist nicht so laut und vielleicht bin ich schnell draußen, wenn Klaudia Ernst macht.“ Da Birgit nickte, gingen wir zu der jungen Dame von der Animation. Nach unserer Anmeldung sagte sie in die Runde von 6 Männer und vier Frauen, „Wir spielen, zwanzig als Anfang und dann muss der nächste 21 haben. Also immer einen mehr, als der Vorgänger, bei drei Leben.“ Da wir bei der Anmeldung immer die Positionen gewechselt hatten, um uns nicht gegenseitig zu eliminieren, klappte das System recht gut. Nachdem die ersten drei Männer ausgeschieden waren, ging es, sprichwörtlich gesagt, rund im Karton. Noch hatte ich eine weiße Weste mit Birgit und einem Holländer. Das setzte sich so fort, bis Andrea leise „Servus“ sagte. Ich hatte ja den Verdacht, sie wollte nur zur Strandbar und warf absichtlich lustlos. Machen wir es kurz, Birgit gewann das Spiel, weil ich mir mit Pieter einen harten Kampf lieferte und es schaffte, ihn zu besiegen. Leider hielt mein Pfeil nicht im Board, so dass ich nur auf 99 Punkte kam, statt auf 159, im Finale mit Birgit. Als die Dame von der Animation wieder etwas von der Bühne erzählte, hörten wir genauer hin. Ich sagte zu Birgit, „Da muss Stefan aber Fotos machen, als Erinnerung. Immerhin hast du etwas erreicht, was er noch nicht hinbekommen hat.“ Andrea erschien mit unseren Cocktails in der Hand und sagte zu uns, „Hier wird Pizza gebacken, mit Belag nach Wunsch. Restaurant fällt aus.“
Wir gingen zuerst zu den Liegen, auf denen sich unsere Männer einen „fetten“ machten. Die spielten Skat mit Kai und Uwe. Immer der der gerade nicht spielte holte ab und zu Bier ich kramte meine Papierkorbfund heraus und ging mit den anderen beiden zum Pizzaofen. Ich sagte zu Andrea, „Für mich Schinken und Salami gemischt mit Zwiebeln.“ An dem Tisch, den wir vorher ausgewählt hatten, schaute ich in die alte „B*ld Zeitung.“ Als Birgit meine Pizza brachte, sagte ich zu ihr, „Der Herrscher des Bosporus will nach Deutschland kommen. Dem Mann hätte ich was gehustet und wegen Geiselnahme an der Grenze oder auf dem Flughafen verhaftet. Der Herr M*as, seines Zeichens Außenminister macht vorher noch Schönwetter beim Sultan. Erst hatte der eine Allianz mit dem Zaren und als der bekloppte Ami, endlich mal durchgreift, stellt er fest, wir sind doch keine Nazis. In früheren Zeiten nannte man so ein Verhalten, Wendehals, oder die Fahne im Wind hissen!“ Andrea sagte zu diesem Thema, beim Pizza essen, „Vielleicht kauft er ja aus Deutschland die beanstandeten Autos und alles wird gut. Seine Währung stoppt den Sinkflug und unsere Konzerne sind eine Sorge los. Den Wertverlust durch die Lira gleicht man in Deutschland mit Abschreibungen und dem Einsparen von Parkgebühren aus, wie auf dem großen Parkplatz BER.“
Nach dem Genuss der Pizza sagte ich zu den anderen beiden, „Wollen wir mal Stangen drehen gehen?“ Die beiden schauten mich fragend an und darum ergänzte ich, „Tischfußball kann man hier auch spielen, wollen wir das mal ausprobieren?“ Nach der Zustimmung von Andrea und Birgit, suchten wir den Raum auf, wo sich das Spielgerät befand. Es war so ein Kasten, der außen die Drehstangen hatte. Wir losten die Paarungen mit einer Münze aus und Andrea hatte dabei bestimmt wieder geschummelt, weil sie Spiel eins und drei hatte. Es spielte jede gegen die anderen beide. Da der Endstand mit 10 Toren begrenzt war, spielten wir beide das erste Spiel. Dabei sagte sie, „Ich nehme die Grün-Weißen für Werder.“ Lachend entgegnete ich ihr, „Im vorigen Jahr fast abgestiegen. Das Motto bei denen heißt doch, kleine Möwe flieg nach Helgoland und nimm die Punkte mit.“ Als sie lachen musste nutzte ich das aus und lag schnell 2:0 in Führung. Nach dem Stand von 5:3 für Andrea, sagte ich zu ihr, „Jetzt ist Halbzeit und es wird gewechselt. Ab sofort bin ich „Chemie Leipzig“ der DFB Pokalschreck.“ Es klappte wirklich und es stand kurz vor Schluss, 9:8 für mich. Um sie aus dem gewohnten Spielrhythmus zu bringen, sagte ich zu ihr, „Bei diesen Temperaturen gibt es jetzt eine Trinkpause.“ Nach einem Schluck des Rotwein den Birgit inzwischen geholt hatte, ging es mit meinem Tor zu Ende. Andrea kommentierte das Ergebnis mit, „Du mit deinen blöden Psychotricks. Das war unterste Schublade, alte Teufelin.“
Birgit ließ sich bei unserem Spiel nicht so leicht aus der Fassung bringen. Obwohl ich inzwischen geschickter drehen konnte, schaffte sie es das entscheidende Tor zum Sieg zu erzielen, weil ich die Torwartstange falsch drehte. Sie gewann 10:9 und das bedeutete, ich führte die Tabelle an, auf Grund des Torverhältnisses. Das entscheidende Spiel gewann Birgit klar und deutlich mit 10:6. Andrea sagte zu ihr, nach unseren Glückwünschen, „Eigentlich ist es verboten, eine Beamtin nicht gewinnen zu lassen. Das steht bereits im §1 der DFB Spielordnung für Tischfußball.“ Wir beide mussten herzhaft, über ihren verzapften Unsinn, lachen.
Über den Umweg über die Strandbar kehrten wir zu den Liegen zurück. Unsere Männer spielten gerade die letzte Runde und Kai sagte, „Eure Männer verlieren hier etwa 6 €, wenn nichts außerordentliches mehr passiert.“ Die hatten doch tatsächlich um einen Viertel Cent pro Punkt gespielt. Ich sagte zu Michael, aus diesem Grund, „Dein Geld für den Kondomautomaten hast du gerade verspielt, mein Schatz.“ Und „Da muss ich heute Abend mit Andrea kuscheln gehen.“ Als Andrea noch, „Genau“, sagte, waren wir beide im Mittelpunkt der Blicke von den Herren. Es war Quatsch und wenig später gingen wir baden. Michael trug seine Frau sogar auf Händen bis zum Strand. Während unseres gemeinsamen Schwimmens sagte mein Mann zu mir, „Es gibt hier in der Nähe ein kleines U-Boot. Von dem aus kann man sich ein Riff betrachten. Was hältst du von einem Trip dorthin?“ Ich brauchte nicht allzu lange zu überlegen und erwiderte ihm, „Eigentlich mag eine Teufelin kein Wasser, aber es ist ja wohl kein Weihwasser, darum können wir diesen Ausflug buchen.“ Wir verließen beide Hand in Hand das Wasser und Michael entdeckte einen Eisstand. Wir holten uns eine Softeiswaffel und genossen sie. Dabei sagte ich zu ihm, „Die muss man ja genauso schnell lecken, wie deinen S*men, sonst bekleckert man sich.“ Als er seine Hand auf meinen Hintern legte, sagte er mit einem Grienen im Gesicht, „Du machst mich immer noch heiß und das nach so vielen Jahren. Ich bin dir immer noch hoffnungslos verfallen.“ Und „Fast hätten wir uns damals nie wiedergesehen. Es war ein Zufall, dass ich meine große Liebe wieder gefunden habe. Ist so etwas eigentlich Schicksal?“ Ich zuckte mit den Schultern und sagte als Antwort, „Wer weiß das schon so genau. Vielleicht das berühmte Orakel in Delphi, falls es das noch gibt.“
An diesem Tag verließen wir den Strand recht zeitig. Über den Umweg über die Rezeption, genauer, Treffen mit der Reisebetreuerin, bei ihr buchten wir für den nächsten Vormittag den U-Boot Ausflug. Andrea sagte dazu, „Wenn der Grönemeyer mitkommt, singe ich sogar noch das Lied von Alex Chr*stiansen, das Boot.“ Mit einem Schmunzeln entgegnete ich ihr, „Bleib bei deinen Noten, die du noch im Himmel auf einer Harfe spielen kannst. Gesangstechnisch gesehen bist du eine Niete und Wörter verschlucken, wie Grönemeyer, klappt bei diesen Titel nicht, weil er kaum Text hat.“ Michael bezahlte mit meiner VISA Karte und sagte, „Jetzt kann ich auch mal Dolce Vita machen, mit deiner Geldkarte.“ Wir drei Frauen beratschlagten noch kurz, ob wir uns beim Friseur anmelden. Das wurde jedoch recht schnell verworfen. Birgit sagte zu diesem Thema, „So richtiges Vertrauen habe ich nicht in das Können der Dame.“ Als Andrea einen kurzen Blick auf die Preisliste geworfen hatte, ergänzte sie, „Das ist ja erheblich teurer als in Deutschland.“
Zum Abendessen begrüßte uns Ali wieder mit seinen servierten Getränken. Er sagte unter anderen, „Der Manager hat mich morgen abgestellt. Danke für diese Ehre.“ Wir nickten nur kurz und gingen zum Büffet. Meine Kostproben waren dieses Mal recht wenig, weil mein kleiner Hunger, schon vorbei war. Zurück am Tisch redeten wir über den nächsten Tag. Unsere Männer wollten surfen gehen oder Spaß mit den Animateuren haben. Klaudia wurde etwas hellhörig und sagte zu ihren Mann, „Ich hoffe, dass die Ereignisse von Faro nicht wieder eintreffen. Stefan passt auf euch auf und wenn du auch nur einen kleinen Hautritzer hast, will ich es sofort wissen, egal ob die Quasselrunde schon vorbei ist oder nicht. Versprich es mir.“ Mein Mann brabbelte nur, „Na gut, wenn du es unbedingt willst.“
Am Abend besuchten wir die Veranstaltung der Animateure, nach dem wir wieder das Kinderprogramm aufgemischt hatten. Die Mutter der kleinen Maus vom Vorabend fragte uns, ob wir auch Animateure sind. Andrea antworte ihr, „Wir sind auch nur Gäste und es macht uns Spaß mit den kleinen Herrschaften herum zu tollen.“ Vor dem Hauptprogramm wurden die Sieger in den Spielen auf die Bühne geholt, zur feierlichen Übergabe der Urkunden. Das Programm bestand aus Musicalmelodien, die von der Crew sehr gut wieder gegeben wurden. Gegen 23:00 Uhr verließen wir die Bühne und suchten unsere Zimmer auf. Michael konnte es nicht abwarten und schnappte sich seine Frau, ohne Nachthemd. Klaudia wehrte sich nicht, weil sein Mund den meinen, mit einem Zungenkuss, verschloss. Im Bett ging es fast wie immer zu, nach dem zweiten Höhepunkt in Sachen Sex, suchte ich meine Schlafposition in den Armen meines Mannes.
Am nächsten Morgen mussten wir beide wieder duschen und für einen kleinen Quickie reichte die Zeit noch. Nach dem gemeinsamen Abtrocknen und Anziehen sagte mein Mann, „Endlich mal wieder Glück und Morgenf*ck.“ Ich hatte nur Rock und T-Shirt gewählt und als wir losgingen fragte ich Michael, „Du hast diese Zettel für den Ausflug mitgenommen, oder?“ Mein Mann entgegnete mir, „Als VIP reicht doch dein EU Ausweis, auch aus. Mist, die liegen noch auf dem Tisch, der Suite.“ Er machte so, als ob er sich umdrehte und sagte anschließend, „Natürlich habe ich sie eingesteckt, mein Schatz, oder glaubst du, ich gehöre der Stadtwache an oder bin Gaslaternenanzünder.“ Er wollte mich mal wieder necken. Am Fahrstuhl trafen wir die anderen, die wir begrüßten.
Am Essenstisch strahlte uns Ali wieder an und füllte unsere Kaffeetassen. Bernd gab ihm einen 5 € Schein und sagte leise, „Dein Service ist wirklich Klasse. Danke dafür.“ Er bedankte sich höflich bei Bernd und sagte, „Heute Abend komme ich erst mit den beiden Damen zurück. Bis dahin ist mein Bruder hier zuständig.“ Wir bedienten uns am Büffet und genossen das Frühstück. Dabei fragte ich Ali, „Ist es eigentlich weit, bis zur Anlegestelle des U-Bootes?“ Er überlegte nur kurz und sagte anschließend, „Etwa 2,5 km in Richtung Altstadt. Der Zugang ist etwas versteckt, weil man die Hinweisschilder schnell übersehen kann.“
Ohne noch einmal die Zimmer aufzusuchen, gingen wir zum Bus. Nach etwa 25 Minuten stiegen wir an einem kleinen Hafen aus. Etwas verwundert fragte ich unsere Reiseleiterin, „Ist unser U 96 schon untergegangen?“ Und „Müssen wir noch auf Herrn H*rmsdorf warten?“ Sie hatte keine Ahnung von was ich redete und entgegnete mir, „Wir fahren mit einer Barkasse zu einem Ponton. Dort wartet unser U-Boot. Bitte mir folgen.“
Der Anlegesteg war breit genug und wir gingen auf den Zubringer. Als die Barkasse ablegte, blickten wir auf die Silhouette der Stadt. Viele Hotels waren an dem langen Strand entstanden. Nach der kurzen Fahrt legte das Boot an dem Ponton an. Auf der Gegenseite lag das U-Boot. Nach dem Einsteigen und dem Einnehmen der kleinen Hocker ähnlichen Sitzplätze, wurde die Luke geschlossen. Es ging los, mit der Tauchfahrt
zum Riff. Durch riesige Panoramafenster hatte man den Blick auf den Meeresgrund. Andrea sagte zu mir, „In einem normalen Fischteich sehe ich aber mehr potentielle Fischstäbchen.“ Sie hatte Recht und die Szenerie änderte sich erst, als wir das Riff erreichten. Naja, es war eigentlich auch gemogelt, weil ein begleitender Taucher, die bunten Fische anfütterte. Nach einigen Handyfotos sagte ich zu Andrea, „Nemo sieht bei D*sney aber auch hübscher aus. Vielleicht ist in diesem Salzwasser, eine Entfärberlösung enthalten.“ Sagen wir es mal so, es war eine Stunde Fahrt, mit dem Glück, nicht abgesoffen zu sein, mehr aber auch nicht. Man nennt so etwas wohl, eine Erfahrung. Wenigstens gab es an Land noch eine Urkunde, für die man nichts bezahlen musste.
Nach dem Mittagessen, kümmerten wir uns beide um unsere Haare. Als Andrea mit einer Modezeitung ankam und mir eine Frisur zeigte, erklärte ich sie für verrückt. Ich sagte nur, „Wenn du noch weitere solche blöden Einfälle hast, nehme ich Michaels Rasierer, der aus dem „Gurkenland“ mit den drei Scherköpfen, von der Firma Ph*lips“. Wir einigten uns beide auf einige Locken und eine Hochsteckfrisur, gehalten von einem Diadem, das wir noch nie getragen hatten. Ich wusste nicht mal mehr, wo wir diese Schmuckstücke gekauft hatten. Nach dem Anziehen von unseren Paillettenkleidern mit etwas Tüll, an den Armen, halfen wir uns gegenseitig beim Make-up. Nach dem Blick in den Spiegel sagte ich zu Andrea, „Die Ägypter werden Bauklötze staunen und unsere „Ferienausflügler“ müssten wir ja ignorieren, weil unsere Gewerkschaft sagt, Urlaub ist Urlaub und darf nur bei außerordentlichen Gründen unterbrochen werden.“ Schmunzelnd sagte Andrea, „Wir sind doch gar nicht in der Gewerkschaft, wir sind Beamte.“ Mist, mal wieder alles falsch gemacht, dachte ich kurz. Es wurde langsam Zeit für uns, zur Rezeption aufzubrechen.
:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig
Word sagt: Seite 1826 mit 1 208 083 Wörtern in Verdana 10
PS: Sollte einmal mein Mentor,Lektor und Freund ausfallen, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein vorläufiges ENDE geben.
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Katrin-Doris am 09.09.18 um 21:47 geändert "Der Urlaub" / " Das Spiel des Lebens" /"Bestellt und Geliefert"/"Eine Fahrt ins Blaue"/ "Eine Wette und ihre Folgen"/" Die Forschungsreise "/" Ein altes Märchen"/ "Ein Urlaub, der keiner werden sollte"/"Der Seitensprung in eine Katastrophe"/"Die Geschwister"
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Freak
Emsland
Beiträge: 114
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:10.09.18 00:34 IP: gespeichert
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Hallo Katrin-Doris,
(Ungekrönte Königin des schreibens)
ich weiß nicht mehr was ich noch sagen soll außer
DANKE
Du bist immer noch das Beste was uns passieren konnte.
Wieder mal eine Super Fortsetzung der Geschichte :
Wie IMMER ist Sie Spitze.
Ich sage jetzt nur noch
Chapeau !
Mausi2014
P.S. Danke auch für das LACHEN wo es momentan so wenig von gibt. Es vertreibt die BÖSEN "Geister" die es im Moment leider in Vielen Orten gibt.
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drachenwind |
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Story-Writer
Berlin
Leben und leben lassen
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:10.09.18 04:52 IP: gespeichert
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Hi Katrin - Doris,
Der Busch ruft noch immer, trotzdem
ein kurzes Danke.
LG
Drachenwind Achte das Leben!
Urteile erst, wenn du genug weißt und vor allem sei Tolerant!
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Stormanimal |
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Stamm-Gast
Beiträge: 227
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:10.09.18 10:11 IP: gespeichert
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Oha, meine Hochachtung für Deine hier eingestellte Fortsetzung.
Diese schließt sich Qualitativ nahtlos an die vorherigen Fortsetzungen an.
Danke für die Mühe die Du Dir machst um uns zu Unterhalten.
Ich hoffe das Du Deine Segel nicht all zu lange Streichst und wir an dieser Stelle bald wieder etwas von Dir lesen dürfen.
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Stamm-Gast
Beiträge: 576
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:11.09.18 22:31 IP: gespeichert
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Hallo Katrin-Doris,
vielen Dank für die Fortsetzung. Es bleibt weiterhin eine meiner Lieblingsgeschichten und freu mich auf den nächsten Teil.
VLG Alf
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Der Leser |
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Sklave/KG-Träger
Beiträge: 325
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:16.09.18 06:03 IP: gespeichert
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Hallo Katrin,
vielen Dank für Deine viele Arbeit und Zeit die Du immer wieder aufwendest um uns mit einem neuen tollen Teil zu beglücken.So auch dieses mal wider ein verpixeltes Meisterwerk aus Deiner Tastatur.
Jetzt ist der erste Teil des Urlaubes auch schon rum, und unsere Truppe zieht um zum als Erholung geplanten Teil mit Strand, Animation (durch wen ist manchmal nicht so klar. Nicht das dabei auch noch ein "Nebenjob" raus springen kann), relaxen auch mit der schönsten Sache der Welt und den Mahlzeiten. Aber schon kündigt sich Ungemach in Form des Chefs an der sich mal wieder im Glanz seiner Vorzeigedamen sonnen will. Eigentlich müsste dann ja der Urlaub fast schon vom Land bezahlt werden oder zumindest die Tage als Arbeitszeit angerechnet werden. Ist es jetzt eigentlich das erste mal wo er schon während des Urlaubs ovn den beiden partizipiert? Nebenbei hat auch noch Andrea Geburtstag. Die Strapazen des Innlandfluges mit den Vor- und Nachkontrollen dürften aber inzwischen verflogen sein so wie der Ärger von Klaudias Mama. Bei so viel Einsatz des MP könnte man ja schon fast die nächste Wahl vermuten.
Toll das Du uns so regelmäßig mit neuem Lesestoff (mein Lebenselexier) versorgst. Bitte Erhol Dich gut und denk an Deine Pausen, damit ich und die anderen Leser noch lange solch schöne Teile von Dir lesen können.
Liebe Grüße,
Der Leser
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Der Leser am 16.09.18 um 22:10 geändert
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AlterLeser |
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Story-Writer
Lesen bildet Jeden
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Geschlecht: User ist offline
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:17.09.18 08:48 IP: gespeichert
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Hi Katrin Doris,
deine Story ist immer noch sehr schön, nach der Lektüre deiner Story hat man
ja nun an den Besuchen von fernen Zielen so richtig teilnehmen können.
Die Story hat mir sehr gut gefallen, Danke für Deine Mühe welche du für uns
aufgewandt hast, bitte weiter so ... ...
Nun verbleibe ich mit,
lieben Gruß, Horst
♦♦ ♥♥ ♦♦
Gruß der alte Leser Horst
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Katrin-Doris |
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___†___ Magdeburger Umfeld
Lebe dein Leben bevor es zu spät ist !
Beiträge: 858
Geschlecht: User ist offline
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:27.09.18 10:13 IP: gespeichert
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Geschafft. Hier kommt nun auf Wunsch vieler Kommentatoren die Zugabe. Danke sage ich an: SusiS, Mausi,Drachenwind, Sturmanimal,AlfvM, Der Leser und Alter Leser.
Hier kommen noch ein paar Namen, ohne die diese Geschichte nicht mehr existieren würde. Also Beschwerden bitte an,Kretababy,SusiS,Alter Leser, Chriske,Drachenwind,mSigi, Der Leser,Micum, Franzi,Stormanimal, Unkeusch,CharlesB,JoJo,Nadine,Wulfman,Cora, Jalana,Flipper,Henry1,Wölchen,gender-bender,heniu,Rainman,Juttabb,Gummimike,Mausi,Wulfman,Aleydis,fanthomas, Volker Racho und online52, richten.
Viel Spaß beim lesen...
Teil 186 Die letzten Tage in Hurghada
Andrea und ich gingen „so aufgedonnert“ in Richtung Fahrstuhl. Natürlich waren wir ein Blickfang, für die Gäste die uns auf dem Weg zur Rezeption begegneten. Meine Schwester sagte leise zu mir, „Als Mann würde mich hier keiner mustern, wie auf einer Geflügelausstellung.“ Genauso leise erwiderte ich ihr, „Wenn du ehrlich zu dir selbst bist, genießt du doch diese Blicke, du verrücktes Huhn.“ Mit dem Fahrstuhl ging es nach unten und nach dem Aussteigen ging ich zur Rezeption. Auf meine Frage, „Sind der Besuch aus unserem Bundesland und ihre Minister bereits angekommen?“ Sagte die Empfangsdame zu mir, „Nein bis jetzt noch nicht, aber es kann nicht mehr lange dauern, da das ganze Hotel weiträumig von der Armee gesichert ist.“ So etwas Ähnliches hatte ich erwartet und aus diesem Grunde setzte ich mich zu Andrea in einem Sessel, im der Foyer des Hotels. Als Ali plötzlich neben uns stand, fragte er nach unseren Wünschen. Wir bestellten uns zwei Cocktails und warteten weiter. Dabei hatte ich das Gefühl, dass viele Gäste absichtlich die Rezeption aufsuchten, um uns zu betrachten. Vielleicht bildet man sich so etwas aber auch nur ein.
Unbemerkt von uns beiden, erschienen drei Männer im Foyer, die sich ein Bild von der Lage machten. Als einer der Männer bei uns auftauchte und uns fragte, „Meine Damen wären sie bitte so nett und würden diesen Raum verlassen? Hier kommen gleich Gäste für ein Wirtschaftstreffen, für deren Sicherheit wir zuständig sind.“ Mit einem Lächeln entgegnete ich ihm, „Wenn wir beide gehen, dann haben sie erhebliche Probleme uns wieder zu finden. Meine Schwester und ich gehören zu den Teilnehmern dieser Gespräche. Glauben sie im Ernst, wir kommen in unserem Urlaub in „Gala“ in das Foyer und vertrödeln dort unsere Freizeit?“ Er brauchte nicht mehr zu antworten, weil in diesem Augenblick unsere „Urlauber“ mit der ägyptischen Begleitung erschienen. Dabei war auch ein Mann, den ich noch nicht kannte. Andrea und ich erhoben uns und gingen mit unseren Pumps langsam auf die Meute zu. Als uns Reiner erblickte, blieb ihm kurz der Mund offen stehen und als er sich gefasst hatte, sagte er zu dem Fremden, „Exzellenz, das sind die beiden Damen aus unserem Wirtschaftsministerium, die bereits einige inoffizielle Gespräche mit ihren Ministern geführt haben. Sie bekleiden bei uns die Posten der stellvertretenden Ministerinnen und werden von all ihren bisherigen Gesprächspartnern sehr Wertgeschätzt.“ Nach der Übersetzung von Reiners Lobgesang, bestätigten seine Wirtschaftsminister, diese Worte. Wir umarmten Reiner und Kurt, sowie Heinz. Den anderen deutschen Mitgliedern der Delegation gaben wir zur Begrüßung die Hand.
Reiner sagte zu uns, „Dieser Mann ist der Präsident eures Gastgeberlandes, seine Exzellenz Abd al- F*ttah as-Sisi und die anderen Herren kennt ihr ja schon.“ Die küssten uns die Hand zur Begrüßung und dann sagte der Präsident, „Meine Minister haben mir von den Gesprächen berichtet, die in einer harmonischen und vertraulichen Atmosphäre verliefen. Dafür bedanke ich mich bei den beiden Damen, recht herzlich.“ Andrea entgegnete ihm, „Exzellenz, es war uns ein Vergnügen, in dem tollen Ambiente mit den Herren zu sprechen.“
Uns beide traf ja beinah der Schlag, als unsere Delegation sich im Hotel einbuchte und der Manager mischte an der Rezeption auch noch mit. Ich sagte leise zu Andrea, „Die wollen uns noch länger auf den Keks gehen. Hoffentlich pennen sie neben dir, damit sie dir die Hammelbeine lang ziehen können. Meine Seite ist schon besetzt mit Birgit, Stefan und ihrem Nachwuchs.“ Andrea hatte die Ruhe weg und erwiderte mir leise, „Die haben Suiten auf der anderen Hotelseite.“ Und „Wieso Nachwuchs, die sind doch beide alleine?“ Als ich ihr heimlich mit den Händen zeigte, wie Sex geht, hatte sie mich verstanden. In der Zeit, als sich unsere Herren mit den Formularen beschäftigten, erschien unser privater Oberkellner wieder und ich sagte zu ihm, „Wir hätten gerne, drei alkoholfreie Cocktails, weil unser Chef, irgendwie durstig aussieht.“ Ali nickte kurz und verschwand, um unsere Wünsche zu erfüllen. Die Herren diskutierten bereits miteinander und bei den mitgebrachten Dolmetschern qualmte bestimmt schon der Kopf. Ali erschien mit den Getränken und ich winkte Kurt zu. Als er sich zu uns gesellte, sagte Andrea zu ihm, „Chef, damit du nicht als Kamel in der Wüste verdurstest, gibt es von uns etwas zu trinken.“ Kurt trank wirklich den Cocktail aus und bedankte sich bei uns.
Nachdem der Papierkrieg vorbei war, folgten wir dem Manager in einen toll geschmückten kleinen Konferenzsaal. Ali folgte uns und ich nannte ihm, die Getränkewünsche, nachdem wir ihm die leeren Gläser auf sein Tablett gestellt hatten. Nach dem Einnehmen der Plätze begannen unsere eigentlichen Wirtschaftsgespräche. Der Präsident der ARÄ hielt eine kurze und prägnante Rede. An einigen Stellen nickten Andrea und ich. An anderen Stellen notierten wir uns etwas in den bereitgelegten Schreibblock mit Kugelschreiber. Als er fertig war, hatte Reiner seinen Auftritt. Nach den ganzen Höflichkeitsfloskeln kam er endlich zur Sache. Er schlug vor, Gesprächsgruppen zu bilden, um etwas Greifbares auf die Beine zu stellen. Das hörte sich alles recht interessant an und ich sagte leise zu Andrea, „Hast du bemerkt, dass man unsere Ideen von Assuan aufgegriffen hat. Die Ägypter lernen sehr schnell.“ Meine Schwester entgegnete mir leise, „Sie brauchen auch Erfolge in wirtschaftlicher Hinsicht, sonst wächst der Widerstand, innerhalb der Armee, gegen diese Regierung.“ Nach der Klärung einiger Fragen, die wir beide uns notiert hatten, sagte ich zu den anwesenden Herren, „Sollte man sich über Handelsverträge einigen, wovon ich ausgehe, muss der gegenseitige Vorteil immer im Vordergrund stehen. Alles andere wird ein Schuss in den Ofen. Die Potentiale für enge Beziehungen sind in beiden Ländern vorhanden und müssen nur genutzt werden.“ Ali hatte uns drei wieder bedient und die anderen tranken die Getränke, welche auf dem Tisch bereitgestellt waren. Das unser Kaffeewunsch, natürlich unserem Chef voll und ganz zusagte, war natürlich Spekulation. Nach geschätzt 4 ½ Stunden war der Zirkus vorbei. Zum Abschied küssten die Ägypter wieder unsere Hände. Dabei sagte der Präsident, „Wir bedanken uns vor allem bei den beiden Damen, die der Runde viele Impulse gegeben haben. Man hat mich informiert, dass sie hier ihren Urlaub verbringen. Dazu wünsche ich ihnen und ihren Angehörigen, noch ein paar erholsame Tage.“ Ich entgegnete ihm, „Wir werden die restlichen Urlaubstage genießen, Exzellenz. Wie sie sehen, haben wir sogar ein Maskottchen, der uns die Wünsche von den Lippen abliest.“ Er lächelte kurz und ging mit den Vertretern der Delegation in Richtung Ausgang.
Als Kurt und Heinz zurückkamen, redeten wir noch kurz miteinander. Dazu nutzten wir die Tische und Sessel im Foyer. Kurt sagte zu uns, „Wir fliegen morgen nach Kairo, um dort noch ein paar Gespräche mit Managern der hiesigen Wirtschaft zu führen. Danke für euer Erscheinen und die Vorgespräche in Assuan.“ Reiner war total überrascht, von der kurzfristigen Einladung des ägyptischen Präsidenten. Natürlich weiß er, wem er das zu verdanken hat. Andrea sagte zu ihm, „Vieles im Leben sind Zufälle. Wir wollten den Kapitän unseres Schiffes nicht verärgern, als er uns höflich gefragt hat. Vielleicht sollten wir beide doch nicht so oft bei Al-Jazeera in den Nachrichten auftauchen. Dann könnten wir in Ruhe unseren Abschied aus deinem Laden planen.“ Ali hatte uns wieder mit Kaffee versorgt und darum sagte ich zu ihm, „Setz dich endlich neben uns, sonst kriege ich einen steifen Hals und so etwas ist im Urlaub nicht das Ziel meiner Wünsche.“ Er folgte meinem Wunsch und setzte sich neben uns. Kurt lachte laut auf und nachdem er sich wieder beruhigt hatte, sagte er, „Mit Kaffee kann man mich nicht bestechen. Ich kenne eure Abschiedswünsche und sage dazu nur eines, ihr seid viel zu wertvoll für das Land. Als euch damals Reiner mit der Unterschrift ausgetrickst hat, wusste ich bereits, ihr seid beide noch unentdeckte Diamanten. Er wäre ja behämmert, wenn er euch beide gehen lässt. So viele positive Schlagzeilen, bekommt er nirgends anders her und wenn ihr ihm die persönliche Meinung sagt, die für ihn meistens unbequem ist, denkt er immer darüber nach. Keine seiner Untergebenen, hat so viele Freiheiten wie ihr beide und ich glaube nicht, dass sich dieser Fakt jemals ändert.“ Mit Heinz redeten wir noch über unseren alten Betrieb und dann war, so dachten wir, Schluss für uns.
Reiner erschien mit seiner Meute an unserem Tisch und sagte, „Darf ich euch zuerst einmal den stellvertretenden Pressesprecher vorstellen. Er heißt Alexander und vertritt eure Lieblingsfreundin, Karin. Außerdem bedanke ich mich für eure Teilnahme an diesem Meeting. Beim internen Abschlussessen, erwarte ich euch an unserem Tisch, mit eurer Begleitung. Klaudia würde jetzt am Telefon antworten, How, ich habe gesprochen.“ Andrea war stumm, wie ein Fisch im Wasser, weil sie seine Worte erst einmal verdauen musste und ich entgegnete ihm, „Wenn du weiter unseren Urlaub kürzt, dann muss ich doch mal ein ernsthaftes Gespräch mit Julius führen, du alter Gauner.“ Und „Unsere Partner werden sich nicht in Schale schmeißen, wie eine goldgelbe Banane von Ch*quita.“ Reiner lachte nur und sagte zu uns, „Das ist mir persönlich egal. Der Tisch im Restaurant ist mit unserem Landeswimpel gekennzeichnet und da erwarte ich euch, nach dem Frisch machen auf unseren Zimmern.“
Als diese lästigen „Fliegen“ endlich weg waren, sagte ich zu Kurt, „Das nächste Mal buche ich für den Urlaub eine Stadt in Tibet, beim Guru des heiligen Berges, dem Dalai Lama. Dahin kommt bestimmt keiner und stört mich beim faulenzen. Aber vielleicht ist ja dieser Staat, inzwischen für uns auch ein Markt. Wobei ich noch nicht mal weiß, ob es im Buddhismus auch Engel und Teufel gibt.“ Nach meinen Worten erhoben wir uns, weil Kurt sich auch frisch machen wollte und wir unsere Männer noch überraschen mussten, mit dem anderen Tisch. An Ali gewandt, sagte ich, „Nachher musst du den Tisch wechseln. Notfalls stelle ich eine Trinkgeldbüchse auf den Tisch. Diese Ruhestörer können ruhig mal etwas Geld hinein werfen, wenn sie schon auf Landeskosten Ausflüge machen. Noch eines, das Geld, dass du von uns bekommst, ist dein Geld und wird maximal mit deinem Bruder geteilt, sonst gibt es hier ein Donnerwetter.“ Ali kommentierte meine Worte nicht und bedankte sich, nur bei uns, bevor er verschwand.
Andrea und ich suchten unsere Männer auf, die wir mit Birgit und Stefan noch an der Strandbar fanden. Nach einem kleinen Küsschen sagte ich in die Runde, „Reiner will, dass wir an seinen Tisch kommen. Damit seid auch ihr gemeint. Ich habe ihm auch gesagt, dass ihr in normaler Urlaubskleidung erscheint.“ Birgit entgegnete uns, „Dann muss ich mich noch hübsch machen, wegen eures glänzenden Auftritts. In dieser Hinsicht kann ich zwar nicht ganz mithalten, aber ein schickes Kleid habe ich noch mit.“ Stefan fragte uns, „Wie lange bleiben die Nervensägen hier und wo ist eigentlich Karin?“ Andrea antwortete für mich und erwiderte ihm, „Bis morgen früh, dann verschwinden sie in Richtung Kairo. Karin ist nicht dabei, dafür hat Reiner ihren Stellvertreter, Alexander mitgenommen. Vielleicht wird er ja mal der „Große..., falls er die Pressegeier erobert, mit seinen Statements.“
Wir suchten noch unsere Zimmer auf, um uns zu erfrischen. Michael zog sogar ein Hemd an, statt T-Shirt. Klaudia korrigierte noch einmal ihr Make-up und telefonierte noch kurz mit ihren Eltern. Vati sagte nur, „Deine Mutti ist mit der Rasselbande unterwegs und wenn ich mich eben nicht getäuscht habe, ist euer Chef, laut Fernsehen, gerade in Hurghada gelandet, „ Sag nicht, ihr arbeitet schon wieder.“ Ich bestätigte seine Annahme und wünschte noch einen guten Tag. Zusammen mit meinem Mann verließ ich unser Zimmer und auf dem Gang trafen wir die anderen vier. Stefan sagte nur zu uns, „In so einer Runde fühle ich mich unwohl, weil ich Bodyguard bin und nicht Politiker. Dieses Glatteis ist nichts für mich, eher für meine Frau.“ Seine Frau sah wirklich schick aus und strahlte, nach seinen Worten. Vor dem Restaurant wartete unser oberster Häuptling Reiner auf uns und dann ging es hinein, ins Vergnügen, oder zum Dinner for...
In der Mitte des Restaurants fanden wir den geschmückten Tisch mit dem Landeswimpel. Als Ali nach den Getränkewünschen fragte sagte ich zu ihm, „Bring bitte ein Behältnis mit, für dein Trinkgeld, sonst werde ich ungehalten.“ Er nickte nur kurz und nahm alle Bestellungen auf. Bevor ich, mich hinsetzte sagte ich noch, „Wer nachher mit dem Service zufrieden war, kann das gerne zeigen mit einer kleinen Geldspende. Die Leute sind auf ein solches Zubrot angewiesen. Danke für euer Verständnis.“ Wir bedienten uns am Büffet und Reiner sagte kurz zu mir, „Am liebsten hätte ich euch ja nach Kairo mitgenommen, aber dann gäbe es bestimmt Ärger.“ Ich entgegnete ihm nur, „Davon kannst du ausgehen. Irgendwann ist der Spaß zu Ende und dann erwacht etwas in mir...“ Zurück am Tisch setzte ich mich neben Michael und Andrea. Reiner konnte es mal wieder nicht lassen und hielt eine Rede. Sie war zwar nur kurz, interessierte uns aber nicht, da er von Kairo sprach. Michael fragte mich leise, „Sag nicht, du musst mit Andrea auch dorthin?“ Nach meinen kurzen Kopfschütteln sagte ich genauso leise zu ihm, „Dieses Unheil in seinen Gedanken, habe ich mit Krallen ausfahren gelöst und ihm mit der Teufelin gedroht. Das hat er verstanden, weil ich Urlaub habe und den Zorn einer Teufelin kennt er noch, als er der Vorgänger von Kurt war.“ Ali hatte inzwischen die nächsten Getränke serviert und seine Tipbox aufgestellt. Natürlich erinnerte ich die „Schmarotzer“ an das Trinkgeld und sagte laut, „Wenn wir den Tisch verlassen, werde ich das Geld zählen und anschließend verdoppeln, weil ich glaube, dass die „Reisegesellschaft“ nur auf Spesenquittung reist. Mal sehen, ob ich recht habe und Wirtschaftsmanager in unserem Bundesland noch etwas Anstand haben.“
Nach mehreren Gesprächen war endlich Feierabend und Klaudia hielt Wort in Bezug auf die Tipbox. Mit Hilfe von Ali öffnete ich das Objekt und zählte die Trinkgeldspenden durch. Als ich fertig war, kam ich auf 295,00 €, von 14 Leuten, ohne uns Sechs. Das war ein guter Schnitt und Andrea und ich erhöhten die Summe auf 900,00 €. Dabei sagte ich zu Ali, „Das ist dein persönliches Geld und wird maximal mit deinem Bruder geteilt. Sollte ich erfahren, dass du es jemand anderem gibst, werde ich zur Teufelin und dann kommst du in die Hölle.“ Natürlich wusste ich, dass er damit für lange Zeit mit seiner Familie leben konnte. Kurt sagte noch zu mir, bevor er ging, „Wenn das jemand gesehen hat von der anderen Meute, dann ist er das Geld und seinen Job los.“ Mit einem Lächeln sagte ich zu ihm, „Dann komme ich wieder hierher und räume auf. Da fliegen dann die Fetzen und der Manager geht in die Wüste und kann Sandburgen bauen.“ Mit Heinz sprachen wir beide noch kurz und ich sagte zu ihm, „Du bist Vertreter des Frauenhofer Instituts. Vielleicht könnt ihr in Zukunft hier eine Außenstelle gründen. Forschen über Wüstentechnologien, die bestimmt benötigt werden.“ Heinz entgegnete mir, „Du bist ja der Wahnsinn, Klaudia, daran habe ich nicht mal im Schlaf gedacht. Aber wenn das Ergebnis stimmt, wäre das eine sinnvolle Option. Bis bald mal wieder...“
Nach einem kurzen Kriegsrat mit meinen Mitstreitern entschieden wir uns für die Cocktailbar, von der aus man auf das Meer blicken und die Sterne am Himmel zählen konnte. Wir schlenderten durch die Anlage und fanden die entsprechenden Sitzplätze an der Bar. Der Barkeeper lächelte schon und mixte unsere Getränke, die er uns an den Tisch brachte. Wir Frauen nippten kurz an dem Cocktail und lehnten uns an unsere Männer an. Stefan erklärte uns nachdem er kurz gegoogelt hatte die Sternbilder am Himmel, und ich sagte zu ihm, „Andrea und ich sind in diesem Sternbild zu Hause. Das bedeutet, wir sind nett, freundlich, hilfsbereit, neugierig und etwas sportlich. Wir brauchen beide gewisse Freiheiten und sind manchmal sehr harmoniebedürftig. Unsere Familien stehen im Mittelpunkt unseres Lebens.“ Als Stefan schmunzelte und zu meiner Meinung anmerkte, „Nett und freundlich, aber nur, wenn man euch nicht ärgert“ ,entgegnete ich ihm, „Wenn ich gnatzig werde, dann gibt es kein Halten mehr, dann bin ich stur, wie ein Esel an der Costa Blanca.“ Und „Michael kann dir das bestimmt bestätigen, als er damals zur Weiterbildung in Wolfsburg war und eine Tussi küsste.“ Als Birgit nachhakte, erzählte mein Mann diese Episode aus unserer Anfangszeit. Als er fertig war, fragte Birgit, „Habt ihr die zwei wirklich so lange schmoren lassen?“ Andrea beantwortete ihre Frage mit, „Fast eine Woche und es ist uns sehr schwer gefallen. Aber ein Denkzettel musste sein, weil wir gerade in der Gründungsphase der KAMB GmbH waren und da muss man sich auf seine Schlawiner verlassen können.“ Da ich neugierig bin, fragte ich Birgit, „Ist eure Tochter damals auf Gran Canaria gezeugt wurden? Dann hätte sich das sponsern der Reise damals ja gelohnt und dieses Mal kommt der Stammhalter.“ Sie lachte nur und sagte mit einem süffisanten Lächeln, „Wer weiß das schon vorher. Probieren tun wir es immer noch, aber mir ist es egal, ob es ein Junge wird.“ An der Bar wurde es inzwischen voller, da die Abendanimation gerade zu Ende war. Unsere nächsten Drinks standen bereits auf dem Tisch und dann tauchten Kai und Uwe auf.
Nach der höflichen Frage, ob sie sich zu uns setzen dürfen, sagte mein Mann, „Wenn ihr uns nicht unsere beiden Frauen abspenstig macht, könnt ihr euch dazusetzen.“ Die beiden lachten nur und dann sagte Kai, nach dem Hinsetzen, „Es tut mir leid, Klaudia, meine Kopie für dich liegt immer noch auf meinem Schreibtisch zu Hause. Aber eure Souvenirs und Andenken aus den verschiedenen Sendungen haben mir viel Glück gebracht. Meine Abschlussarbeit war ein echter Hammer, im positiven Sinn und inzwischen haben wir feste Verträge mit einem großen Sender.“ Und „Schade, dass ihr eure Karriere nicht weitergeführt habt, weil ihr die Fernsehlandschaft total durcheinander gewirbelt habt, mit euren spontanen Einfällen. Eure Ehrlichkeit und eure Moderationen werden heute nur noch teilweise erreicht.“ Bernd entgegnete den beiden, „Diese Zeit war nicht einfach für uns, weil unsere Frauen im Ministerium arbeiteten und am Wochenende auch noch unterwegs waren. Hier stand zur Frage, Familie oder Zusatzjob, und sie haben sich für die Familie entschieden und glaubt uns, da gibt es immer noch genug Chaos, wenn die beiden loslegen.“ In unserer Nähe wurde es immer voller, weil es viele Neugierige gab. Schmunzeln musste ich, als Uwe fragte, „Ist der Schmuck, den ihr tragt eigentlich echt?“ Mein Mann entgegnete ihm, „Wenn unsere Frauen im Urlaub sogar den Pharao dieses Landes treffen, dann tragen sie echten Schmuck. Es fanden am Nachmittag in diesem Hotel Wirtschaftsgespräche statt und die beiden mussten daran teilnehmen, auf Weisung unseres Landesfürsten.“ Und „Klaudia hat als nächsten Urlaubsort schon Grönland oder Nepal ausgesucht, damit sie im Urlaub nicht gestört wird. Mit den Eskimos und im Land der Berge gibt es vermutlich kaum Wirtschaftsgespräche. Wobei Grönland auf ihrer Liste nicht so weit oben steht, wegen des Stockfisches, als Hauptmahlzeit und schlafen im Iglu, mit ihren kalten Füßen, die gehen in Baden mindestens bis zum Knie.“ Am Tisch wurde natürlich gelacht, weil ich mit ein paar Grimassen, dass eben gesagte untermalte. Irgendwann am späten Abend war Schluss und der nächste Urlaubstag bereits Vergangenheit. Hand in Hand verließen wir mit unseren Männern die Bar und gingen auf unsere Zimmer.
Natürlich hatten wir in dieser Nacht ausgiebigen Sex und schwitzen dabei. In der Kuschelphase sagte ich zu Michael, „Weißt du eigentlich, das wir nur noch drei Tage Urlaub haben. Der Abreisetag zählt in meinen Augen nicht. Hätte uns der Amtsarzt den Vorruhestand mit einer Empfehlung genehmigt, könnten wir bis zum Ende unserer Tage Dolce Vita machen. Wenn der Hype um Wilfried bei unseren letzten Arbeiten anhält, dann reichen sogar die Zinsen.“ Etwas versonnen antwortete mir Michael, „Wenn du kein Dolce Vita machen kannst, dann muss ich es allein mache, das bekomme ich schon in den Griff, mein Schatz.“ Seine Antwort provozierte mich und deshalb ging unser Sex weiter, aber dieses Mal hatte ich die Oberhoheit und ließ ihn lange zappeln, bis er endlich mit mir einen erneuten Höhepunkt hatte. Es war schon fast Morgen, als wir in unserer gewohnten Position einschliefen.
Natürlich war das erste Spiegelbild, was mich anblickte, grausam. Michael hatte bereits den Schmuck in den Tresor zu den Papieren gelegt und als ich duschte, erwachten die ersten fünf Prozent von Klaudia. Nach dem Abtrocknen föhnte ich kurz die Haare und wählte den Pferdeschwanz als Frisur. Dann folgte nur noch das Anziehen und ein sehr dezentes Make-up, wohl eher eine Straßenbau Maßnahme mit dem beseitigen von Falten. Ich wollte gerade meine Sandaletten anziehen, da sagte Michael, der den Fernseher anhatte, „In Deutschland kannst du als Verfassungsschutzpräsident Mist bauen, dann wirst du sogar befördert zum Staatssekretär im Innenministerium und bekommst 2.800,00 € mehr. Seltsamer Weise sagt der Bundespräsident kein Wort zu dieser unmoralischen Handlung und die christliche Tante mit dem sehr seltsamen Namen Kr*mp-K*rrenbauer rechtfertigt das noch. Weil sie Angst gehabt hatte, dass die Groko zerbricht und eventuell Neuwahlen anständen.“ Ich zuckte nur mit den Schultern und entgegnete ihm, „Nach einer Umfrage in den Altersgruppen 30 bis 50 Jahre wird dieser Egoismus bereits bemängelt. Übrigens hat dein Vater 53,46 € Brutto, mehr Rente bekommen. Vergleiche diesen Fakt mal mit Herr M*aßen.“
Wenig später zogen wir los zum Essen und auf dem Weg zum Restaurant, trafen wir auch die anderen Vier. Nach der herzlichen Begrüßung gingen wir weiter, bis…
Bis der Manager auftauchte und höflich zu Andrea und mir sagte, „Guten Morgen meine Herrschaften. Ich möchte sie bitten, keine Trinkgelder an Einzelpersonen zu geben. Das Geld wird normalerweise gesammelt und geteilt.“ Andrea schaute erst mich an und sagte dann zu dem Manager, „Als Gast entscheide ich, wer Trinkgeld bekommt, weil es mein Geld ist.“ Nach meinem kurzen Nicken als Zustimmung sagte ich zu ihm, „Fehlt nur ein Cent am Trinkgeld von Mustafa Ali, dann werde ich mich an ihren Wirtschaftsminister wenden und weitere Gespräche auf Eis legen, bis Wünsche von Gästen erfüllt werden. Glauben sie mir, dass lässt sich leicht überprüfen und dann wackelt ihr Posten, wenn sie an ihrem System festhalten, weil diese Hierarchie bestimmte Ränge bevorzugt und das ist von uns so nicht gewollt. Überlegen sie sich das Ganze gut und heute Abend erwarte ich von Ihnen eine schriftliche Antwort, weil sie mir Vorschriften machen wollten, über meine Spenden.“ Na der schaute nicht schlecht und hatte mit meinen Worten arg zu kämpfen. Besonders als ich Andrea fragte, „Die Telefonnummern von den vier Gesprächspartnern in Assuan, hast du notiert, oder?“ Die bestätigte mir das mit einem „Ja“ und dann gingen wir ins Restaurant.
Ali servierte uns den Kaffee und nach dem füllen unserer Teller setzten wir uns an den reservierten Tisch. Wir strichen gerade etwas Butter auf unsere Weißbrotscheiben, als die Flitzpiepe von Manager schon wieder auftauchte. Er gab in unserem Beisein Ali einen Umschlag und sagte etwas zu ihm in Arabisch. Als die beiden ihr Gespräch beendet hatten, sagte er zu uns, „Ich habe ihren Wunsch erfüllt und hoffe, sie verzichten auf weitere Maßnahmen.“ Andrea erwiderte ihm, „Wenn sie uns versprechen, dass sie nach unserer Abreise ihm das Geld nicht wieder abknöpfen und er nicht gemobbt oder anderen Schikanen ausgesetzt wird, wie z.B. eine Kündigung, verzichten wir vorerst auf ein Telefongespräch.“ Ich überlegte kurz und fand, besser hätte ich es auch nicht sagen können. In diesem Moment dachte ich daran, einen Zwischenstopp in Hurghada zu machen, wenn wir zur Eröffnung der Botschaft in die VAE fliegen. Dieser letzte Gedanke setzte sich bei mir im Gehirn fest. Der Manager verließ wie ein räudiger Hund unseren Tisch. Nachdem er gegangen war sagte ich zu Ali, im freundlichen Ton, „Nachzählen und auf dein Konto einzahlen und heute Abend will ich eine Vollzugsmeldung von dir haben.“ Er schaute mich etwas ängstlich an und sagte anschließend, „Ich werde ihren Wunsch erfüllen. Danke nochmals für ihre Hilfe.“
Nach dem ausgiebigen Frühstück wurde ein Plan gemacht, was man alles anstellen konnte. Dabei fragte ich Ali, „Es gibt hier vier Spezialitätenrestaurants. Lohnt sich ein Besuch dort, oder ist es das gleiche Essen, wie hier, nur anders zusammengestellt?“ Er überlegte kurz und sagte leise zu mir, „Die Essen werden nur anders, entsprechend des Namens, als drei Gänge Menü serviert.“ Genau diese Antwort hatte ich erwartet und darum sagte ich in unsere Gesprächsrunde, „Bei den Mahlzeiten werden wir das Restaurant nicht wechseln. Nudeln und Hühnerbeine mit Bolognese gibt es hier auch und das sogar individuell zubereitet.“ Die anderen am Tisch stimmten mir zu und dann zogen wir los, auf unsere Zimmer. Es war mal wieder Umziehen angesagt. Dabei sagte ich zu Michael, „Im Urlaub zieht man sich andauernd um, das ist ja noch schlimmer als im Job oder zu Hause.“ Mein Mann lachte nur und als er sich endlich beruhigt hatte, sagte er im Spaß, „Du kannst ja dein Business Kostüm anziehen, dann brauchst du dich nicht immer umziehen.“ Nach dieser Antwort von ihm, kniff ich ihn in den Allerwertesten, weil er gerade seine Badehose anzog und sich nicht wehren konnte. Er sagte nur noch, „Auah…das tut ja weh, wenn du deine Krallen ausfährst.“
Auf dem Weg zum Strand machten wir gemeinsam eine kurze Rast an der Cocktailbar, um uns mit einem Alkoholfreien Drink zu dopen. Es war zwar kein Doping für die Haare, wie der Werbeslogan hieß, sondern eher etwas für den Geschmack. Wir Frauen hatten uns geeinigt, mal wieder etwas Sportliches zu unternehmen und da war Tischtennis in die engere Wahl gekommen. Zufällig stand das auch auf der Animationstafel. Aus diesem Grund wechselten die mitgenommenen Badetaschen die Träger. Der Animateur, der damals auf Rhodos war, begrüßte uns mit Handschlag und sagte zu uns, „Wenigstens muss ich bei diesem Spiel nicht aufpassen, im Pool zu landen.“ Mit einem Lächeln entgegnete ich ihm, „Wir spielen jeder gegen jeden bis elf Punkte und der oder die Siegerin darf sich etwas wünschen. Einverstanden?“ Als er mit „Ja“ antwortete, sagte Andrea leise zu mir, „Deinen Wunsch kenne ich bereits, wenn du gewinnst.“ Er hatte wirklich etwas Pech, dass er nach ungefähr einer dreiviertel Stunde im Finale auf Klaudia traf. In einem zähen Kampf gewann ich am Ende mit 11:8. Nach der Entgegennahme seiner Glückwünsche sagte ich zu ihm, „Jetzt reicht kein Aufpassen mehr. Du ahnst bestimmt meinen Wunsch, oder?“ Er lachte nur und entgegnete mir, „Ich werde nie mehr eine stellvertretende Ministerin unterschätzen. Aber versprochen ist versprochen und wird auch nicht gebrochen.“ Natürlich überraschte ich ihn und sagte daraufhin, „Also mein Wunsch ist, dass du diese nette Runde mit den gewünschten Getränken versorgst und wenn ein falscher Drink dabei ist, heißt das Freiflug in den Pool.“ Er schaffte es wirklich, allen ihre Getränkewünsche zu erfüllen und musste dafür oft hin und her laufen. Wir klatschten zu dieser Leistung Beifall, besonders deshalb, weil die Sonne es mal wieder besonders gut meinte.
Nach diesem Jux und Anstrengungen war ein Bad im Meer zwingend notwendig. Der Schweiß hatte bereits erste Spuren auf den Bikinioberteilen und den Slips hinterlassen, so war es notwendigdiese Abkühlung zu genießen. Wir drei besuchten zuerst unsere Männer, die sich mal wieder dem himmlischen Gott der „Schnarchsäcke“ hingaben. Aus diesem Grunde borgte ich mir von einem Kind eine Wasserpistole und weckte gleich alle drei. Birgit lachte laut auf, als Stefan fragte, ob es hier regnet. Michael kannte seine Frau und sagte zu Bernd, „Die beiden verrückten Schwestern wollen uns ärgern. Die brauchen mal wieder welche auf ihre süßen Hintern.“ Nach meiner Rückgabe der Wasserpistole, war ich schon geflüchtet und musste mich ganz schön überwinden ins Wasser zu springen. Das war zwischen beiden Temperaturen, Luft und Wasser, ein Unterschied von über 12 °C. Die Männer waren uns gefolgt und nach einigen Schwimmrunden war erst einmal Pause. Die wir auf der Liege verbrachten. Wahrscheinlich hätten wir für die große Essenskette mit dem stilisierten Schwimmtier Reklame machen können, so eingeölt waren wir. Naja, wenn man an die aktuelle Rabattaktion dachte, hätten wir beinah den einen Fisch, ohne „b“ erlebt, so brannte die Sonne. Welchen ich wohl hier meine
Wir wechselten kurz unsere Badesachen und zogen uns ein Strandkleid über, natürlich nur wir Frauen. Es war Essenszeit und der Besuch unseres Restaurants, für die Beseitigung des kleinen Hungers stand an. Nicht was ihr denkt…Mit so einem „Klebekitt“ hätten die Ägypter nicht mal einen Stein auf die Pyramide bekommen. Eher mit dem süßen Riegel, mit den Nüssen. Wie viele Eun*chen hatten schon dafür ihre Nüsse geopfert? Da ich vom eigentlichen Thema abschweife, aber immer noch Sex im Kopf habe, geht es vernünftig weiter. Am Tisch ließen wir uns von Ali wieder die Getränke servieren und der sagte leise zu uns, „Alles eingezahlt, auf dem Bankkonto meiner Familie.“ Andrea nickte kurz und bemerkte anschließend, „Wenn wir Hurghada verlassen bekommst du unsere Telefonnummern. Solltest du gekündigt oder gemobbt werden, rufst du eine von uns beiden an.“ Er sagte nur „O.K.“ und verschwand wieder. Wir hatten bereits unsere Teller gefüllt. Klaudia labte sich nur am Obst und trank frischgepressten Orangensaft. In unserer Unterhaltung beim Essen, sagte Birgit, „Es gibt hier ein Angebot, für eine Stadtrundfahrt. Die würde mich interessieren.“ Andrea und ich zuckten etwas mit den Schultern, da wir uns nicht vorstellen konnten, dass es hier etwas Sehenswertes gab. Trotzdem stimmten wir ihrem Vorschlag zu, weil wir auch nicht als „Bratkartoffel“ nach Hause fliegen wollten. Obwohl in früheren Zeiten, war die bleiche Körperfarbe noch In, die bei uns nur noch unter dem Bikini ihr Dasein fristete. Dabei sagte ich zu Andrea, „Dein Engel ist auch nicht mehr so hübsch, wie er mal war. Sieht eher aus, wie das ehemalige Werbesymbol einer Schokoladensorte von früher, mit dem Namen S*rotti.“ Und „Damit meine ich nicht den gelben Bienenkorb, der mit abgebildet war.“
Nach dem Essen gingen wir zum Strand zurück und trafen den bewussten Animateur. Als der etwas von einem Spiel mit dem Namen Jakkolo oder auch Sjoelbak erzählte, fragte ich ihn, „Muss ich dabei olympische Disziplinen können?“ Er entgegnete mir, nach kurzem Überlegen, „Eigentlich nicht. Wenn du Holländisch kannst, hast du zwar keinen Vorteil, aber das Spiel kommt von da.“ Ich hätte glatt auf Schweden getippt, wegen des seltsamen Namens, als auf die Nachkommen der Oranier. Wir folgten ihm zu einem Tisch, auf dem das Spielbrett lag. Irgendwo mussten wir das schon einmal gespielt haben, aber wie das manchmal so ist im Leben, ich kam nicht drauf. Jedenfalls musste man 30 runde Holzsteine, ähnlich den Damesteinen, durch kleine Tore, am Ende des Spielfeldes schieben. Das sah relativ leicht aus, hatte aber seine Tücken. Als Andrea spielte lästerte ich aus voller Kehle und sagte, „Wohl keine Haare an den Löchern? Manchmal hilft etwas Zielwasser, oder vielleicht schickst du erst einmal das Besenkommando vor, zum Staub wischen. Danach sollte der Stein besser rutschen.“ Andrea entgegnete mir nur kurz, „Du bist vielleicht blöde heute.“ Natürlich erlebte ich eine Pleite, als ich dran war. Die Öffnungen der Tore verbaut, durch Querschläger und vier Punkte weniger, als Andrea. Die griente mich unverschämt an und sagte zu mir, „Du gehörst wohl der Vogelart, Großschnabel an, oder?“ Und „Das ich das noch erleben durfte in meinem Leben.“ Ich kommentierte ihre Worte nicht mehr und sagte zu ihr, „Ab jetzt sind wir geschiedene Leute für fünf Sekunden und noch so eine blöde Bemerkung von dir, dann rutschst du auf meiner Ignorier Liste auf Platz Eins.“ Rings herum wurde nur noch gelacht und am Ende des Spiels klatschten wir Beifall für die Siegerin aus Meck-Pom. Andrea sagte mit einem Lächeln, „Wenigstens Eine aus dem Bundesland, die eine Rechtfertigung von vor zwei Tagen nicht vollkommen ins Gegenteil verwandelt, weil sie über alle „Maaßen“ plötzlich Gegenwind vom Volk spürt.“
Nach dieser Episode gingen wir an die Cocktailbar. Dort trafen wir unsere Herren vom Verein der „Biertrinker“. Früher gab es sogar mal eine Partei von dem Haufen, die sich sogar zur Wahl gestellt hatten. Nach dem Begrüßungskuss, der etwas herb war, weil dieses Gebräu so ähnlich schmeckte, wie das aus dem Ort der Verkehrsrowdykatei mit gleichen Namen, bestellten wir uns einen Cocktail. Naja, „Sex On The Beach“ war es nicht, eher „Swimmingpool“ wegen des Ananassaftes. Das war ein Genuss, nach dem Erlebnis mit dem Animateur. Während unserer Gespräche sagte Bernd, „Wir müssen nachher noch zu dem Kurzreisefachverkäufer, oder auch Reiseleiter genannt. Hoffentlich sind wir nicht die einzigen Trottel, die bei der Hitze in der Altstadt herum wandern.“ Mein Mann entgegnete ihm, „Notfalls können unsere Frauen shoppen gehen und wir suchen uns ein Café oder eine Straßenkneipe. Da werden wir schon etwas Passendes finden.“ Nach meinem Blick zog er es vor, seine Frau noch einmal zu küssen.
Nach einem kurzen Blick auf die Uhr an der Bar, beschlossen wir, noch einige Runden im Meer zu schwimmen. Der Reiseleiter hatte erst in 1 ½ Stunden seine Sprechstunde. Auf dem Weg ins Meer, stoppten wir noch kurz an den Liegen und erneuerten den Sonnenschutz. Mit Andrea diskutierte ich noch kurz über den angegebenen Lichtschutzfaktor der Sonnencreme. Dabei sagte ich, „LSF 50 bedeutet, dass du erst so alt werden musst, oder deine Haut nach dem eincremen so alt aussieht.“ Sie erklärte mich mal wieder für „bekloppt“ und wollte mich gerade wieder kneifen. Natürlich misslang ihr das und beim Versuch des Kneifens, landete sie im Sand und sah aus, wie ein in Semmelkrumen gewälztes Kotelett. Als alle, nachdem wir uns überzeugt hatten, dass sie sich nicht beim Freiflug in den Sand verletzt hatte, lachten, war Flucht ins Wasser die einzige Alternative.
Unsere Bade- oder Schwimmzeit war für unsere Gefühle, trotz des Salzwassers, wirklich angenehm. Obwohl man nach dem Meerwasser sich kurz abduschen musste, weil die kleinen Salzkristalle auf der Haut, wie Brenngläser wirkten. Aus diesem Grund gingen Michael und ich noch in den benachbarten großen Pool. Erst nach dem kurzen Trocknen in der Sonne, suchten wir die Sonnenliegen wieder auf. Das war nur eine kurze Episode, weil die Buchung unseres Ausflugs unbedingt noch gemacht werden musste. Wir räumten unsere Sachen zusammen und gingen in das Foyer. Nach dem alten Kinderspiel, „Suchen und Finden des Reiseleiters“ fragten wir zuerst, „Gibt es noch freie Plätze für die Stadtrundfahrt?“ Er antwortete gleich, nachdem er den Zettel mit den entsprechenden Informationen herausgesucht hatte, mit, „12 Plätze sind noch frei für morgen. Das ist eine Altstadtrundfahrt mit Halt beim Meerwasseraquarium, dem Hafen und einem Halt in der beliebtesten Einkaufsstraße. Danach geht es zurück ins Hotel.“ Andrea fragte ihn aus Spaß, „Können wir auch anschreiben lassen, weil wir im Moment gerade Pleite sind?“ Er schüttelte kurz mit dem Kopf und sagte zu ihr, „Es muss vor der Fahrt bezahlt werden. Ich werde auf sie warten, damit sie das Geld holen können, wenn sie diesen Ausflug wirklich buchen wollen.“ Ich hatte inzwischen meine Karte von der suggerierten „Freiheit“ herausgeholt und bezahlte damit die komplette Rechnung für unsere drei Familien. Nach dem Ausfüllen der Belege und der Übergabe der Quittungen an uns, war der Ausflug gebongt.
Auf unseren Zimmern angekommen, duschten wir uns, nach dem Ausziehen der noch leicht feuchten Sachen. Mein Mann fing wieder an zu fummeln und Klaudia stützte sich an die Fliesen der Dusche. Es dauerte nicht sehr lange, bis wir beide zum Höhepunkt kamen, der sich mit unserem gemeinsamen Stöhnen ankündigte. Michael seifte seine Frau im Rücken ein und massierte sie dabei zärtlich am Rücken. Es war eine Wohltat für mich und wenn die Zeit nicht gedrängt hätte, wäre ich keinen Millimeter gewichen. Nach dem richtigen Abduschen trocknete ich mich ab und zog bereits die Unterwäsche an. Mit dem Lockenstab kümmerte ich mich um die Haare. Als mich Michael dabei beobachtete, sagte ich zu ihm, „Wenn du nicht bald eine Mücke machst, dann werde ich deine Haare auch mal stylen.“ Aus Erfahrung wusste er, dass ich so etwas nicht im Spaß sagte und verzog sich in die Stube. Nach dem Make-up zog ich ein schickes Cocktailkleid an und meine Sandaletten. Etwas Modeschmuck und der Hauch von Parfüm vervollständigten mein Spiegelbild, das ich mit Grimassen erblickte. Es war mal wieder Zeit zum Abendessen und gemeinsam zogen wir Hand in Hand los. Er sagte zu mir, auf dem Weg zum Restaurant, „Du siehst zauberhaft aus, mein Liebling.“ Ich mochte seine Komplimente, weil sie in mir Glückshormone frei setzten. Vor dem Restaurant warteten wir kurz auf die anderen vier. Gemeinsam betraten wir das Restaurant und Bernd sagte leise zu uns, „Mal sehen, ob es eine Reaktion gibt, wenn ich in die Trinkgeldbox einen 50,00 € Schein stecke. Das Essen ist zwar qualitativ nicht so gut, wie auf dem Schiff, aber trotzdem vollkommen ausreichend.“ Nach dem Einnehmen der Plätze bestellten wir bei Ali erst einmal die Getränke. Der Lockruf vom Büffet war anschließend nicht zu überhören und Bernd spendete wirklich den erwähnten Schein in die Trinkgeldbox. Dass ihn dabei einige Köche beobachteten, die immer hier aufpassten dass alle Gerichte da waren, war kein Zufall.
Am Tisch redeten wir über den Abend und Birgit sagte zu uns, „Die Animateure machen heute Abend auf der Bühne ein Musikquiz. Es wäre eine Alternative um den Tag ausklingen zu lassen.“ Wir berieten den Vorschlag und stimmten demokratisch, mit Handzeichen ab. Mit einem Schmunzeln sagte ich zu den anderen, „Wenn wir den sogenannten „Hammelsprung“ zelebrieren, ist der Tisch gleich abgeräumt und alles steht auf Anfang.“ Andrea entgegnete mir, „Du, mit deinen seltsamen Vorschlägen. Denkst du wirklich, ich lass meine Schokoladentorte hier stehen?“ Was sollte ich dazu sagen, außer, „Wenn ich deinen Tortenkonsum so betrachte, dann solltet ihr nach dem Essen, gleich ins Bett gehen. Sonst wirst du fett und runzlig.“ Ihre Antwort und Reaktion wartete ich nicht mehr ab und erhob mich, um ein paar Weintrauben zu holen. Als ich zurückkam, hatte sie sich bereits wieder beruhigt.
An diesem Abend zogen wir über die Cocktailbar zu der Bühne mit der Animation. Es war wieder Kinderdisco und wir drei Frauen mischten mal wieder mit. Die kleine Maus, erzählte uns ganz stolz in einer kurzen Pause, „Meine Mutti macht dieses Mal auch mit.“ Wir begrüßten die Mutti mit Handschlag, um anschließend wieder die Brücke für das Zug Lied zu bilden. Als diese sogenannte Minidisco vorbei war, genossen wir an unseren Tischen die mitgebrachten Cocktails. Wenig später ging die richtige Animation los. Es wurden vier Gruppen eingeteilt und wenn jemand einen Titel erkannt hatte, musste er aufstehen und den laut nennen. Das war recht einfach und außer den paar Kniebeugen vom eventuellen Aufstehen und Hinsetzen, gerade noch zu bewältigen. Am Anfang hielten sich Andrea und ich etwas zurück, aber dann tauten wir beide auf. Als ich das berühmt berüchtigte Duett aus „Dirty Dancing“ erkannte, fragte mich der Animateur, „Na Klaudia, wer waren die Interpreten von „I've Had The Time of My Life"? Bis heute konnte noch kein Gast die komplette Antwort geben.“ Mit einem Lächeln sagte ich zu ihm, „Bis heute war ja auch noch keine Oscar Gewinnerin in der Sparte Filmmusik bei euch. Das waren Bill Medley und Jennifer Warnes.“ Der Beifall, der jetzt ertönte war mir irgendwie peinlich, weil mir der Satzanfang nur im Übereifer herausgerutscht war. Aus diesem Grund ergänzte ich, „Ich habe in Los Angeles nur die Texte verbrochen und kann nichts für die Musik.“ Unsere Gruppe gewann das Quiz eindeutig, da Andrea und ich die meisten Fragen lässig beantworten konnten. Nur bei zwei eigenen Titeln, blamierten wir uns, weil Andrea ihre eigene Komposition nicht mehr erkannte. Als Entschuldigung muss ich anführen, dass wir für Wilfried inzwischen schon viele Titel geschrieben hatten.
In dieser Nacht hatten wir wieder Sex und beim Einschlafen sagte Michael zu mir, „Wenn das kein Urlaub wäre, dann hättest du jetzt viele „Freunde“, wegen deiner Aussage mit dem Oscar.“ In meiner Schlafstellung murmelte ich nur noch, „Das ist mir nur so herausgerutscht. Eigentlich wollte ich das nicht sagen.“ Mein Mann hatte inzwischen den Arm um mich gelegt und sagte nur noch, „Ich weiß, dass es dir heraus gerutscht ist, weil du noch nie mit deinen Erfolgen angegeben hast. Darum bin ich immer noch stolz auf dich und weil du mir niemals gesagt hast, dass ich nie so erfolgreich bin, wie du.“ Am nächsten Morgen mussten wir uns etwas beeilen im Bad, weil der Stadtausflug anstand. Mit Rock und Shirt bekleidet zog ich mit Michael zum Frühstück. Nach der Begrüßung der anderen beiden Clans eroberten wir das Büffet. Ali lächelte bereits beim Kaffee eingießen und sagte leise zu uns, „Eure Trinkgeld Spende, hat die ganze Situation etwas entspannt.“ Während wir unser Frühstück genossen, erschien der Animateur von gestern Abend und sagte zu uns, „Heute Abend erwarte ich euch auf der Bühne, weil ihr den Siegerpreis von gestern Abend nicht mitgenommen habt.“ Ich fragte ihn spontan, ob er einen großen Kaktus, oder eine Zitrone, als Gewinn für uns hatte was er verneinte. Natürlich lachten mal wieder alle am Tisch.
Nach dem letzten Gang auf die Toilette suchten wir die Haltestelle des Busses auf, der uns herum kutschieren sollte auf der Entdeckungsfahrt durch Hurghada. Nach dem Einsteigen ging es los und ein Reiseleiter gab sein Wissen preis. Die Fahrt dauerte nur etwa zwanzig Minuten, als er das erste Mal anhielt. Wir hatten das erste Ziel erreicht, dass sich in der Altstadt befand. In einem Haus gab es das Meeresaquarium. Hier gab es einige große Becken, die wir genau betrachteten. Einige Haifische, einer kleineren Art, fletschten sogar ihre Beißerchen. Andrea sagte dazu, „Die brauchen noch keinen Dentalmediziner. Kein Karies zu erkennen.“ Lachend fragte ich sie, „Seit wann kannst du Karies erkennen?“ Sie entgegnete mir keck, „Seitdem ich eine Plombe verloren habe und das Loch mit dem Minispiegel erforscht habe.“ Aus diesem Grunde sagte ich zu ihr, „Bei deinem Kuchengenuss, reicht bestimmt keine Plombe mehr. Da muss schon ein Radlader die Betonmischung ins Loch schütten.“ In unserer Umgebung lachten mal wieder alle Gäste des Ausflugs. Naja, es war nur ein kleines Gebäude und dem entsprechend hatte man nach zwanzig Minuten alles gesehen. Wir unterhielten uns noch vor dem Haus, und stiegen wir wieder in den Bus ein, der uns zum Hafen von Hurghada brachte.
Nach dem Aussteigen wanderten wir die Mole etwas auf und ab. Wir betrachteten die Arbeit von einigen Fischern, die ihre Netze flickten. Wenn ich ehrlich bin, hatte ich mir unter einem Hafen etwas anderes vorgestellt, als diese paar Molen, die ziemlich verwaist waren. Aus diesem Grunde suchten wir uns einen schattigen Platz und setzten uns auf ein paar Steine, die es hier zur Genüge gab. Der Ausblick auf das Meer entschädigte uns etwas und dabei sagte ich zu den anderen, „ Dort drüben auf der Halbinsel liegt das St*igenberger Hotel. Dort haben zwei Brexit Befürworter aus England, unfreiwillig den Löffel abgegeben. Insgesamt hat man dort dreihundert Gäste evakuiert von der Th*mas C*ok Gruppe, wegen mangelhafter Hygiene. Ob Herr Th*mas W*llms dort mal zu Besuch war, wage ich zu bezweifeln. So ist das, wenn man eine Hotelkette nach Zypern oder Ägypten verkauft, dann sinken auch Standards.“ Wir schlenderten langsam zum Bus zurück und nach dem Einsteigen ging es in die Altstadt. Dort stiegen wir an einem Rondell aus, an dem sich viele Gaststätten befanden. Der Reiseleiter sagte uns die Abfahrtszeit des Busses und sagte noch weiter, „In diesen beiden Straßen finden sie einen Querschnitt aller Produkte, die in unserem Land hergestellt oder gehandelt werden.“ Unsere Männer suchten sich ein Straßencafé, wo sie auf uns warten wollten. Wir Frauen stimmten ihrem Wunsch zu und gingen in diese Hamstergasse. Ich sage deshalb „Hamstergasse“, weil unsere Erlebnisse hier nicht berauschend waren. Kaufte man bei einem Händler, war der Nachbar neidisch und ging uns auf den Keks. Am Anfang nahm ich solche Belästigungen noch hin und beim dritten Mal platzte mir der Kragen und ich nieste einen der Händler laut voll. Danach wurde es ruhiger um uns und unsere Shoppinglust ging gegen Null. Nach diesen Erlebnissen gingen wir zu den Männern zurück und setzten uns zu ihnen. Eigentlich waren wir froh, als wir ins Hotel zurück fuhren…
Da unser Restaurant noch Mittagessen hatte, gingen wir sofort hinein. Als Ali uns erblickte fragte er sofort nach unseren Getränkewünschen. Wir bedienten uns noch am Büffet und setzten uns an unserem Tisch. Wir redeten über die letzten beiden Tage unseres Urlaubs, und beschlossen, den letzten Tag am Strand zu verbringen, bis ich einwarf, „Wir sollten mal die Massage ausprobieren, damit wir noch ein Erfolgserlebnis hier haben.“ Und „Ich habe gestern etwas von einer Cleopatra Massage gelesen.“ Nach dem Essen suchten wir unsere Zimmer auf und zogen uns Badesachen an. Als Michael sich die Badetasche schnappte zogen wir los zum Strand. An diesem Nachmittag blieb es beim Schwimmen und Faulenzen auf der Liege. Unterbrechungen gab es nur, wenn die Getränke zur Neige gingen. Als an unseren Liegen der „Vorturner“ der Massage auftauchte und eine Kostprobe seines Könnens anbot, fragte ich ihn, „Was kostet eine Massage bei euch?“ Er kramte seine einstudierten Wörter des letzten Psychologiekurses heraus und meinte ein Opfer für eine Zehnerkarte gefunden zu haben. Ich entgegnete ihm, „Eine Massage zum normalen Preis, ohne Touristenaufschlag und jetzt will ich eine Zahl hören.“ Er entgegnete mir, „25 €“. Ich entgegnete ihm, „Bei der Konkurrenz am Strand bekomme ich die für 16,00 € Wenn du auf 20 € gehst kommen wir zu dritt.“ Er sagte nur noch „O.K.“
An diesem Abend verbrachten wir die Zeit nach dem Abendbrot, an der Cocktailbar. Wir feierten etwas mit Bier und Cocktails. Es wurde viel gelacht und Unsinn gemacht. Auch in dieser Nacht ging die Post ab in Sachen Sex. Bevor ich meine Schlafstellung suchte und fand, sagte ich im Halbschlaf zu Michael, „Morgen geht unser Urlaub dem Ende entgegen. Übermorgen sind wir schon Asylanten in Ägypten und werden nach Deutschland abgeschoben.“ Und „Wenn wir landen, ist schon Winter, wenn ich Vati richtig verstanden habe.“
Nach dem Bad zogen wir gleich die Badesachen an und dabei sagte ich zu meinem Mann, „Die Sonnenlotion machen wir heute alle und die Zahnpasta Tube auch. Wenn du noch alte oder kaputte Badelatschen hast, schmeiß sie hier weg. Am Abend oder Nachmittag können wir die Koffer schon vorpacken.“ Michael entgegnete mir ganz trocken, „Mein Kofferpacken dauert nur fünf Minuten, mein Schatz. Du kannst ja dann schon vorgehen.“ Als ich ihn buffte, wegen der blöden Aussage sagte er nur noch, „Das wird ein blauer Fleck…“ Wenig später gingen wir zum Frühstück. Auf dem Weg zum Fahrstuhl trafen wir die anderen. Unsere Männer hatten die Strandtaschen umgehängt und redeten über den Tag, genauer, was sie anstellen wollten. Als sie etwas von „Trimm Dich“ im Fitnessraum sagten, war ich baff. Andrea hatte den gleichen Gedanken, wie ich, weil sie sagte, „Da gibt es doch gar kein Bier. Da kann man nur schwitzen.“ Wir betraten das Restaurant und sahen schon von weiten, dass Ali unseren Kaffee bereits eingoss. Als wir den Tisch erreicht hatten und die Männer die Badetaschen abgelegt hatten, gingen wir gemeinsam zum Büffet. Nach dem Füllen der Teller suchte ich mir frischgepressten Orangensaft. Als ich das Glas in meiner Obhut gebracht hatte, folgte nur noch der Spezialist für Eier, der mir meine beiden Eier mit Schinken frisch zubereitete. Der Tag konnte nur gut werden, nach dem frischen Duft der Speisen, der sich in meiner Nase breit machten.
Während des genüsslichen Frühstücks redete ich mit Andrea und Birgit über unseren Ausflug in den Schönheitstempel. Birgit sagte zu uns, „Mal sehen, was die Herrschaften so bieten.“ Damit waren wir uns einig und verließen nach dem Frühstück das Restaurant. Als wir den Schönheitstempel erreicht hatten gingen wir zum Empfang und Klaudia sagte zur Dame, „Wir möchten ein paar Schönheitsrituale ausprobieren, was können sie uns empfehlen, für einen vernünftigen Preis?“ Sie überlegte kurz und sagte zu uns, „Dann empfehle ich Hamman und eine Cleopatra Anwendung.“ Es ging natürlich gleich los. Man gab uns Bademäntel und dann begann das Hamman. Schwitzen, kalt abduschen, wieder Schwitzen und anschließend auf eine warme Platte legen. Als drei junge Männer erschienen um uns Einzuseifen, hätten wir sie am liebsten vernascht. Dass Peeling war für die Haut natürlich Klasse. Nach dem warmen Abduschen trockneten wir uns ab und zogen die Bademäntel über. Es war Nachruhe oder Erholung angesagt in bequemen Liegestühlen. Dazu reichte man uns Pfefferminztee, den wir langsam austranken. Nach dieser Pause wurde eine Gesichtsmaske mit Honig gemacht. Naja, wenigstens gab es hier keine Maja und Willie oder Wespen. Nach der Gesichtsreinigung ging es nun wirklich zur Massage. Das war eine Wohltat und nach etwa dreißig Minuten waren wir fertig und bezahlten unsere Anwendungen. Dabei sagte ich, „Das Massageöl reicht noch für den ganzen Tag und wenn ich einen Sonnenbrand bekomme, fällt dass unter Garantie?“
Die restlichen Stunden verbrachten wir noch beim Mittag- und Abendessen. Es wurde viel geschwommen im Meer und die Cocktailbar besucht. Wir feierten auch am Abend noch etwas Abschied und verteilten Trinkgeld. Gegen 23:00 Uhr war Schluss mit lustig. Auf unsere Zimmer packten wir die Koffer vor, nachdem wir uns über die Abflugzeit im Foyer informiert hatten.
:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig
Word sagt: Seite 1836 mit 1 216 087 Wörtern in Verdana 10
PS: Sollte einmal mein Mentor,Lektor und Freund ausfallen, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein vorläufiges ENDE geben.
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Katrin-Doris am 27.09.18 um 10:45 geändert "Der Urlaub" / " Das Spiel des Lebens" /"Bestellt und Geliefert"/"Eine Fahrt ins Blaue"/ "Eine Wette und ihre Folgen"/" Die Forschungsreise "/" Ein altes Märchen"/ "Ein Urlaub, der keiner werden sollte"/"Der Seitensprung in eine Katastrophe"/"Die Geschwister"
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drachenwind |
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Story-Writer
Berlin
Leben und leben lassen
Beiträge: 1420
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:27.09.18 11:14 IP: gespeichert
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Wieder eine schöne Fortsetzung
Ich hoffe, es war doch nicht die Letzte.
Die schöne Zeit im Busch ist nun leider
vorbei und neuer Lesestoff ist erwünscht.
LG
Drachenwind Achte das Leben!
Urteile erst, wenn du genug weißt und vor allem sei Tolerant!
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Stormanimal |
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Stamm-Gast
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:27.09.18 13:20 IP: gespeichert
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Vielen Dank für die Geschichte,
vielen Dank wie lieb von Dir.
Nun aber ernsthaft!
Du hast mal wieder eine schöne Fortsetzung für die tolle Story gebaut.
Dafür bedanke ich mich und hoffe auf noch viele Fortsetzungen.
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AlterLeser |
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Story-Writer
Lesen bildet Jeden
Beiträge: 1326
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:28.09.18 19:14 IP: gespeichert
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Hi Katrin Doris,
deine Story ist immer noch schön, sie ist voller Trubel und lebendig,
jedes Mal erlebt man die Atmosphäre hautnah mit auch die kleinen
Anecktoden am Rande passt es alles gut zusammen.
Der begleitende Reisebericht lässt einen die Altertümer mit erleben.
Sogar die damit verbundenen Belastungen während den Fußmärschen
kann ich mir auch gut vorstellen.
Die Lektüre hat mir gut gefallen und ich könnte noch mehr davon
Vertragen.
Auch was die ¨Beiden¨ hinterher, auf der Arbeit so alles erwartet,
werden wir dies auch noch erleben?
Danke für Deine Mühe welche du für uns aufgewandt hast,
bitte weiter so ... ...
Nun verbleibe ich mit,
lieben Grüßen, der Horst
♦♦ ♥♥ ♦♦
Gruß der alte Leser Horst
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Freak
Emsland
Beiträge: 114
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:29.09.18 22:40 IP: gespeichert
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Liebe Katrin-Doris (ungekrönte Königin des schreibens),
vielen Dank (das ist ERNST gemeint) für diese wunderbare Fortsetzung der Geschichte.
Du bist wunderbar.
Auch DANKE für das Lachen was du uns Lesern immer wieder schenkst (und das noch ohne Rezept)
Ich sage nur noch
Chapeau!
Mausi2014
P.S. Die "komischen Zwischentöne von DIR überhöre ich einfach.
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Stamm-Gast
Großraum Köln-Bonn
Das Leben ist sch...., aber die Graphik ist geil!
Beiträge: 523
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:02.10.18 17:25 IP: gespeichert
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Hallo Katrin.
Jaja, ich weis ich bin zu spät.
Aber trotzdem danke für den letzten Teil.
So wie es aussieht war es ja wohl der letzte.
Egal was solls. Du hast ja auch lange und viel Arbeit in diese Geschichte gesetzt. Und ich durfte ja auch viel Spaß am lesen haben.
Als machs gut und halt die Ohren steif.
LG Rainman
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Der Leser |
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Sklave/KG-Träger
Beiträge: 325
Geschlecht: User ist offline
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:04.10.18 02:51 IP: gespeichert
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Hallo Katrin,
vielen Dank für diesen weiteren tollen Teil Deiner Geschichte. Du opferst viel Zeit und Ideen, auch betreibst Du sehr viel Aufwand um uns Leser (Stumm oder auch kommentierend) immer wieder mit Deinen verpixelten Gedanken zu beglücken und zu überraschen.
Wenn die beiden nicht Beamte währen, welche meines Wissens qua Amt bis zur Pensionierung (und teilweise darüber hinaus) immer im Dienst sind, müssten sie inzwischen eigentlich schon wieder zwei Urlaubstage gut geschrieben bekommen. Beim Essen hieß es dann ja auch für die anderen mitgegangen mit gefangen. Der Animateur wurde von der Teufelin zwar vor der "Taufe" verschont aber hatte auch so einiges zu tun. Typisch auch wie Klaudia für Ali einspringt und gut das Michael dann eine weitere Spende tätigt um die Gemüter zu beruhigen. Auch wen die Spende für alle im Verhältnis dann doch etwas klein wirkt.
Für Deine Frage musste ich dann doch etwas knobeln, da ich zuerst bei Schwimmtier an eine Quitscheente dachte. Dann kam mir aber die Idee mit dem ICHTHYS und der Essenskette die wie ein Teil des atlantischen Ozeans heißt. Tatsächlich gibt es dort eine Rabattaktion bei der zwei Filets des auch Goldbarsch genannten (Sebastes norvegicus) für 9,99 angeboten werden. Was dann wenn man bei dem Fisch wie gewünscht das "B" weglässt "Rotpopo" (das andere Wort nehme ich nicht in den Mund ) ergibt. Aber mag es an der Forensoftware liegen oder an anderen Dingen. Deine Frage ist ohne Fragezeichen nur schwer zu erkennen. Vor allem wird daraus auch nicht Dein Wunsch auf Beantwortung ersichtlich.
Dir auf jeden Fall vielen Dank fürs verpixeln Deiner Gedanken. Kommt Gut in den Urlaub und zurück und erholt Euch Gut. Denkt neben der Ideensammlung aber auch an Eure Ruhezeiten und Eure Gesundheit.
Liebe Grüße,
Der Leser
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Der Leser am 04.10.18 um 03:11 geändert
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Stamm-Gast
Beiträge: 576
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:04.10.18 16:07 IP: gespeichert
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Klasse wie immer.
Einen schönen Urlaub.
VLG Alf
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Katrin-Doris |
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___†___ Magdeburger Umfeld
Lebe dein Leben bevor es zu spät ist !
Beiträge: 858
Geschlecht: User ist offline
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:20.10.18 09:33 IP: gespeichert
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So, Rhodos ist nun auch wieder Geschichte und da immer noch keiner von euch das Ende hier will, kommt nun der nächste Teil.
Danke sage ich an Susi S,Drachenwind, Stormanimal,Alter Leser, Rainman,Der Leser, Mausi und AlfvM!
Viel Spaß beim lesen, bleibt mir nur noch über zu wünschen.
Teil 187 Der Rückflug und etwas Freizeit, bevor…
Am nächsten Morgen weckte uns der Wecker. Nach dem Badbesuch, packten wir die restlichen Sachen noch in die Koffer. Klaudia machte sich zurecht und zog die vorher bereitgelegten Sachen an. Mein Mann stellte unsere Koffer vor die Tür und Klaudia räumte noch den kostenlosen Safe aus. Den Schmuck, die Reiseunterlagen und die Pässe räumte ich in meine Handtasche ein. Nach einem letzten Blick zurück in unsere Suite, verließen wir diese Etage und fuhren mit dem Fahrstuhl nach unten. Im Foyer trafen wir die anderen und nach unserer Begrüßung, meldeten wir uns ab. Birgit gab noch ein Trinkgeld, bevor wir das Restaurant betraten. Nach dem bedienen am Büffet, setzten wir uns zum Frühstücken auf unsere Plätze am Tisch. Als Ali mit der Kaffeekanne erschien, suchte ich meine Geldbörse heraus und gab ihm, die versprochenen 20 € für die Tischreservierung. Sein Lächeln zeigte mir Dankbarkeit und dann kümmerte er sich um seine Arbeit. Wir genossen unsere frisch zubereiteten Eier, sowie frisches Weißbrot und Konfitüre. Nach dem Genuss des frisch gepressten Orangensaft, war Schluss mit Urlaub. Zum Abschluss des Frühstücks warf ich noch einen 50 € Schein in die Tipbox. Die Köche, die wieder das Büffet beobachteten, lächelten mich an, als der Schein in der Box verschwand. Wir suchten nur noch die Toiletten auf, um anschließend noch zu schauen, ob unsere Koffer schon vor der Tür standen. Der Manager verabschiedete sich von uns mit den Worten, „Wir bedanken uns für ihren Besuch in unserem Hotel und wünschen einen guten Heimflug. Wir hoffen, dass sie bald wiederkommen“. Ich entgegnete ihm, „Das können sie sich auf die Fahne schreiben, ich komme hier noch einmal her. Dann werde ich mit Mustafa Ali reden, was er bis dahin hier erlebt hat.“ Ich hoffte, dass er meine Warnung verstanden hatte.
Wenig später erschien unser Bus, der uns zum Flughafen bringen sollte. Der Busfahrer lud die Koffer ein und wir stiegen in den Bus. Wir begrüßten die bereits Anwesenden mit „Guten Morgen“ und setzten uns hin. Nach der Abfahrt, fuhren wir noch einmal quer durch die Stadt und nach etwa vierzig Minuten erreichten wir den Flughafen von Hurghada. Der Bus stoppte vor der Abflughalle und ein Reiseleiter betrat die Eingangstür. Er gab die Abflugs Daten für alle bekannt und sagte noch, „Die Sechs VIP Gäste bitte ich mir zu folgen, um kein Chaos bei der Kontrolle zu verursachen.“ Der Bus wurde ruckzuck leer und es gab den Kampf am kalten Büffet. Das war jetzt Quatsch, weil um die Koffer gekämpft wurde. Inzwischen hatten wir unsere Koffer und folgten den Reiseleiter unseres Veranstalters. Der führte uns durch mehrere Kontrollen und nur einmal wurde das Gepäck durchleuchtet. Als wir die Pässe zum letzten Mal gezeigt hatten checkten wir ein. Wir hatten uns wieder zwei Sitzreihen nebeneinander ausgesucht, für die Andrea bezahlt hatte und gingen mit unserer Bordkante zur Rolltreppe. Die führte uns zur letzten Pass- und Bordkartenkontrolle. Nach dem schnellen Blick des Kontrolleurs in Uniform, durften wir passieren.
Wir waren jetzt im Zollfreien Bereich. Nach dem betrachten der Preise in den verschiedenen Geschäften, fragte mich Birgit, „Haben die Geier aus Frankfurt/Main hier auch zugeschlagen?“ Ich beantwortete ihre Frage mit, „Überall, wo die Innlandspreise niedriger sind, als im Shop auf dem Flughafen, sind diese Aktionäre am Werke. Wahrscheinlich haben sie sich auch schon beim BER eingenistet und warten in ihrem Nest auf die Eröffnung.“ Unsere Männer hatten den Shop, der Parfüm in seinem Sortiment führte, aufgesucht und durchstöbert. Andrea lachte laut auf, als sie sich neben uns auf die „alten Kinositze“ im modernen Design setzten. Als ich auf die Plastiktüten schaute, sah ich den Grund ihres Lachens. Da war immer noch die C&K Werbung von uns beiden aufgedruckt. Aus diesem Grund fragte ich Stefan, „Wenn du mit dieser Tüte im Ministerium auftauchst, dann wirst du standrechtlich erschossen, mit Kaugummi von Wr*gley.“ Stefan entgegnete mir, „Als Designer hätte ich die Tüte noch mit dem goldenen Glatzkopf verziert.“ Und „Die Henne und der Orden sind im Ausland ja nicht so bekannt, wenn überhaupt im deutschsprachigen Raum.“ Nach dieser Antwort sagte Andrea zu mir, „Männer haben nur Grütze im Kopf. Bernd hat noch nicht einmal ein Passbild von mir im Portemonnaie.“ „Glaubst du mir, wenn ich sage, Michael auch nicht“, entgegnete ich ihr auf dieses kleine Gespräch unter Schwestern.
Die Flugbegleiterin von „C*ndor“ rief unseren Flug auf und damit begann der Sturm auf den Durchlass. Nachdem wir das seltsame Kringel Ding auf den Scanner gelegt hatten, gab sie uns den kümmerlichen Rest der Bordkarte, damit man weiß, wo man sitzt. Es ging mal wieder in den Bus und nach unserem Einsteigen blubberte ich gleich mal einen der Fluggäste voll, weil er mich mit seinem sogenannten Kabinenkoffer im Rücken traf, als er sich umdrehte. Der entschuldigte sich zwar sofort und suchte anschließend das Weite, trotzdem sagte ich laut und deutlich, „Es wird mal wieder Zeit, das die Fluggesellschaften die Größe des Handgepäcks überprüfen.“ Da hatte ich aber in ein Wespennest gestochen, weil im Bus die Diskussion über Handgepäck losging, zwar leise, aber unüberhörbar. Als der Bus endlich losfuhr, ebbte diese Diskussion dann wieder ab, weil Festhalten nötig war. Er stoppte, nach einigen Kurvenfahrten, seitlich an unserem Airbus, der uns nach Hause bringen sollte. Da war noch nix mit Türen auf und „auf ihn mit Gebrüll“. Da war erst einmal leichtes „Dämpfen“ in brütender Afrikasonne angesagt, weil das Flugzeug noch nicht freigegeben war. Nach geschlagenen sechs Minuten, erschien endlich ein Mann mit gelber Warnweste, mit seinem M*torolapieper auf der Plattform und gab dem Fahrer das Signal die Türen seines warmen Vehikels zu öffnen. Nach dem Aussteigen erklommen wir auch die Treppe zum Flugzeug. Da wir die beiden ersten Reihen hatten, wegen der größeren Beinfreiheit, war das natürlich top. Andrea hatte das Geld für unseren Komfort richtig angelegt, dachte ich, nach dem Verstauen unserer Beauty Cases, noch kurz. Wir setzten uns hin und legten die Sicherheitsgurte an. Bevor unser Airbus, startete, gab es noch den kleinen Film mit den Sicherheitshinweisen an Bord. Da wir drei Frauen eine Reihe in Beschlag genommen hatten, holten wir erst einmal die „Spucke Erzeuger“ aus der Handtasche heraus. Andrea hatte die Sorte von dem „Fischer und seinen…“ dabei, die ich mit, „Das Zeug kannst du selber lutschen. Dafür bin ich, laut Werbung, zu schwach. Ich bin immer noch Fan von Moore und Curtis und lutsche aus Prinzip, nimm die Zwei“, kommentierte. Die Stewardessen kontrollierten nur noch, ob die Gurte angelegt waren, wobei inzwischen schon jedes Auto so eine optische Meldung anzeigt, aber bei Airbus hinkt man in dieser Entwicklung hinterher.
Dieses Mal schaffte ich es tatsächlich, das Bonbon erst während des Startversuches des Flugzeuges zu konsumieren. Ob sich mein Magen veralbert gefühlt hat, weil er normaler Weise schon vorher in den Bonbongenuss kam, weiß ich zwar nicht, aber inzwischen hatten wir bereits eine beruhigende Höhe erreicht. Das Flugzeug machte noch einmal einen Ausflug über das Rote Meer und dann ging es endlich zurück nach Hause. Nach etwa zwanzig Minuten bekamen wir unsere ersten Getränke und ein paar Baguettes. Das hatte etwas damit zu tun, weil Andrea, bei der Platzbuchung, die sogenannte VIP Gebühr bezahlt hatte. Wir Frauen, tranken erst einmal etwas Sekt. Wobei ich kurz anmerken muss, dass das Baguette sogar schmeckte. Es gab übrigens mehrmals Getränke. Das sogenannte zollfreie Einkaufen nutzten wir nicht, weil unser Bedarf gedeckt war. Über dem Mittelmeer sagte ich zu Birgit, „Der Urlaubseffekt ist schon fast verpufft, wenn man so lange zurück fliegt.“ Sie schmunzelte kurz und entgegnete mir, „Nach so vielen schönen und interessanten Erlebnissen war doch der Urlaub ein Erfolg. Wir hatten endlich mal wieder etwas Zeit für uns. Ich weiß Klaudia, du kannst nichts dafür, aber manchmal hasse ich Stefans Job.“ Irgendwie konnte ich sie verstehen, bei dem unterschiedlichen Ende seiner Arbeitszeit.
Eine Stunde später hatten wir wieder „festen Boden“ unter uns. Diese Aussicht fand ich immer beruhigender, als über eine große Pfütze zu fliegen, wo man nie weiß, funktioniert so eine Notlandung auf dem Wasser? Sagt es dann Blub Blub und wir sind U-Boot tauglich? Jedenfalls wurde es immer lustiger in unserer Reihe, weil wir uns ein paar Witze erzählten, als Ablenkung. Vier und eine halbe Stunde sollte der Flug dauern, wenn ich die Durchsage des Flugkapitäns richtig verstanden hatte. Nach dem Besuch der Toilette, den wir abwechselnd machten, sagte mein Mann zu uns, „Na ihr alten Sumpfeulen, die ganze Zeit gepichelt, um das Geld sinnvoll zu verprassen?“ Andrea entgegnete ihm ganz cool, „Die Firma H*nkel geht ja sonst Pleite, wenn ihr trockenes Zeug nicht im Flugzeug getrunken wird. Wobei ich immer dachte, dass der ehemalige Chef des BDI und jetziges Europaparlamentsmitglied für die AfD etwas Besseres hinbekommt.“ Ich schaute Andrea an und sagte zu ihr, nach kurzen überlegen, „Der Hamburger H*nkel macht doch gar keinen Sekt. Der trinkt nur welchen in Brüssel, auf die Trottel, die ihn gewählt haben. Die D-Dorfer H*nkel machen schwarze Köpfe, Klebstoffe und Waschmittel. Die sind berühmt für die Durchsetzung von Rückansprüchen in unserem Bundesland, abgrasen von Fördermitteln, Geschenktes Land verpachten und dann Tschüss und Winke Winke sagen.“ In den nächsten beiden Sitzreihen wurde über meine Worte kurz gelacht und dabei hörte ich, wie jemand sagte, „Die Frau hat vollkommen recht.“
Nach einem kurzen Blick aus dem Fenster sagte Andrea, „Wir sind bestimmt über Budapest.“ Irgendwie glaubte ich ihren Satz nicht und fragte sie, „Über Buda oder Pest? Bei Pest meinst du bestimmt den Traumtänzer Orban, der die EU spaltet mit seinen Gesetzen in Ungarn über demokratische Grundrechte und Medienfreiheit. Bei dem muss eine Paprika auch einige Gehirnzellen vernichtet haben.“ Wenn das stimmte, was Andrea gesehen hatte, dann hatten wir nur noch die Slowakei und Tschechien auf dem Weg nach Deutschland vor uns, fiel mir kurz ein. Das waren übrigens die einzigen beiden Länder, die friedlich auseinander gegangen sind und in denen es beiderseitig keine Grenzkontrollen gab. Sozusagen Schengener Abkommen in Reinkultur. Nach der nächsten Sektrunde, sagte ich zu der Stewardess, „Die zweihundert Milliliter Flasche ist etwas für Babys. Die Flaschen müssen noch wachsen, damit sie mal den Gaumen richtig befeuchten können.“ Die Angesprochene Dame lachte nur und entgegnete mir, „Das habe ich bisher in meiner Laufbahn als Stewardess noch nicht gehört.“ Nach dem Genuss der Zwergflasche aus dem Plastikbecher sagte Andrea plötzlich, „Wir haben Deutschland erreicht. Da unten ist Dresden.“ Birgit fragte sie gleich spöttisch, „Hast du Pegida Leute gesehen, oder die Elbe?“ Diese Frage hätte auch locker von mir kommen können. Trotzdem sagte ich zu ihr, „In früheren Zeiten waren die alle miteinander verwandt, weil August der Starke mit dem sogenannten Rudelb*msen angefangen hat. Das ist keine Erfindung der sogenannten Achtundsechziger oder Hippies. Der hatte an jedem Finger eine Mätresse, so ähnlich wie der Angler aus Baden –Württemberg und später Hessen. Quatsch, der war ja Fischer, oder hieß so.“ Und „Wenn man die Gerüchte glauben darf hatte er 354 Kinder und nur acht erkannte er an. Die Tante aus dem bayrischen Regensburg hat mal zu diesem Thema gesagt, da wurde tüchtig geschnackelt.“
Etwas später, wir mussten über den Küchen- oder Kochtopf geflogen sein, damit meine ich „Leipziger Allerlei“ oder Einerlei, verlor der Airbus planmäßig an Höhe. Bei Klaudia machte sich wieder die Migräne breit und aus diesem Grunde machte ich wieder Kaubewegungen. Meine Schwester frotzelte mit, „Wer Luft kaut, wird nicht fett. Das nennt sich Beamtendiät und wird nächste Woche in „B*ld der Frau“ veröffentlicht. Dafür kriegt die sogar noch Tantiemen.“ Als nochmals die Anflughöhe gesenkt wurde, ergriff ich mir die kesse Tante und schüttelte sie mal kurz durch. Dabei sagte ich zu ihr, „Wenn du übermorgen einen Schreibtisch voller Akten haben willst, die bereits nach Mottenausscheidungen riechen, dann mach so weiter. Da nützt dir auch nicht, dass dein Mann uns nach Hause bringt.“ Und „Den nächsten Auftritt in der heiligen Kammer unserer Volksvertreter kannst du mit deiner Stehgreifrede krönen. Übrigens die nennen sich nur so, weil sie sich die Füße vertreten haben beim Volk, als sie mit ihren Schuhen, die Wünsche der Wähler weggewischt haben.“
Nach der Kontrolle der Sicherheitsgurte durch die Stewardessen, setzte der Airbus etwas später zur Landung in Hannover an. Wie üblich wurde in der Kabine geklatscht, als das Flugzeug auf der Landebahn aufsetzte. Es dauerte noch geschlagene zehn Minuten, bis die Rundfahrt auf dem Flughafengelände zu Ende war und wir die zugewiesene Parkposition erreicht hatten. Es gab auch hier die Übereifrigen, die bereits nach dem Handgepäck in den oberen Fächern angelten. Aus Gnatz stand ich auf und blockierte mit Michael den Gang. Ich mochte solche Angewohnheiten nicht, wie sich vordrängeln, ohne Rücksicht auf Verluste. Das waren in meinen Augen Egoisten. Natürlich ließ ich erst einmal Andrea und Birgit und unseren Männern den Vortritt. Nach einem Dankeschön an die Stewardessen, verließen wir das Flugzeug. In Hannover gibt es die Gangway mit Überdachung, die direkt zur Passkontrolle führte. Hier zeigten wir unsere Pässe und mit dem „Danke und einen schönen Tag noch“ gingen wir weiter zur Kofferausgabe. Wir Frauen hatten uns bereits einen Trolley geholt und während des Wartens sagte Andrea zu uns, „Wir bekommen bestimmt unsere Koffer als Letzte, weil wir am Anfang eingecheckt haben.“ In diesem Moment entgegnete ich ihr, „Mein Koffer hat die Rundreise auf dem Band schon angetreten. Das geht hier nach dem Rang und wer sich wie oft gedrückt hat, vor Reden.“ Birgit fing an zu lachen und erblickte kurz danach ihren Koffer. Dieses Ereignis kommentierte ich mit, „Mach dir nichts draus, Schwesterlein, es gibt immer eine Bummelletzte, auf die gewartet werden muss.“
Nachdem alle Koffer auf unseren Trolleys standen zogen wir los. Wir wählten den Ausgang, ohne Zollkontrolle und waren am „*rsch“ der Welt angekommen. Damit meine ich Terminal „C“ am äußeren Ende des Hannover Airports, wie der Laden hier richtig hieß. Da sich unser kleiner Hunger meldete, sagte Andrea zu uns, „Hier gibt es die Burger Connection. Das große Schild sagt zu mir, komm herein und genieße meine Angebote.“ Wir stimmten untereinander kurz ab und folgten Andrea zu Mc D*nalds. Es gab wirklich diese Rabattaktion, die ich mir, an unserem ausgewählten Tisch, genau betrachtete. Wir wählten ein Menü aus und ließen uns von den Männern bedienen. Als die an unseren Tisch erschienen, hatten sie statt unserer Essen, solche seltsamen runden Elektronikmelder in der Hand. Aus diesem Grund sagte ich zu meinem Mann, „Egal wie es aussieht, aber ich esse das nicht.“ Als das Ding herumpiepte war unser Essen fertig und musste geholt werden. Wir genossen diese kleine Sättigung und nach einem Toilettenbesuch ging es weiter in Richtung Parkhaus. Das war ein einem endlos vorkommender Weg, aber im warmen. Vor der Tür lag wirklich Schnee und Andrea sagte zu uns, „Lass uns umkehren. Wir buchen eine neue Reise in die Sonne.“ „Wenn du in spätestens zwei Wochen in die VAE fliegst, dann bist du in der Sonne“, entgegnete ich ihr.
Wenigstens war der Weg zum Parkhaus geräumt und etwas Windgeschützt durch die entsprechende Bebauung. Lachen musste ich, als Bernd seine Frau fragte, wo der Vito steht. Meine Schwester hätte bestimmt den ersten Preis beim Internationalen Stotterer Wettbewerb gewonnen. Birgit half ihr und sagte, „Parkhaus Ost, B in der 3. Etage auf Platz 125.“ Nach ihrer Antwort war ich total von den Socken, weil sie sogar noch die Platznummer kannte. Nach dem Parken der Trolleys und der Auslöse unserer 1 € Münzen zottelten wir mit unseren Koffern in das Treppenhaus. Bernd hatte inzwischen die „Auslösegebühr“ für den Vito im Parkhaus am Geldschlucker bezahlt. Die Fahrstuhlfahrt ging relativ schnell und nach dem Verlassen brauchte man nur noch eine Tür öffnen und man befand sich auf dem Parkdeck. Der Vito stand wirklich auf diesem Platz und als Bernd die Türen geöffnet hatte, suchten, wir Frauen unsere Sitzplätze auf. Die Männer kümmerten sich um das Einladen der Koffer und dann stiegen auch sie ein. Die beiden Cousins setzten sich nach vorn und Stefan erschien bei uns. Dann ging es endlich los. Naja, wenn man die Herumkurverei im Parkhaus hinter sich gebracht hatte, wartete die Schranke an der Ausfahrt auf das Ticket. Der viereckige Kasten schluckte die Parkkarte, kontrollierte die Bezahlung und spuckte die Karte wieder aus. Erst nach dem Entfernen, öffnete sich die Schranke und wir fuhren los. Bernd erreichte relativ zügig die Crashautobahn A2 nach Berlin und jetzt hieß es nur noch heil zu Hause ankommen.
Ich will ja nicht unken, aber als wir unsere Heimat, sprich den Landkreis Börde, erreicht hatten, ging das Dilemma schon los. Wieder mal hatte es gekracht, in der Nähe von Irxleben und die gebildete Rettungsgasse, war eher eine, von der Sorte Werbefilm über Asb*ch Uralt aus der Rüd*sheimer Gasse. Vielleicht fahren die Einsatzkräfte, jetzt mit dem Fahrrad, dachte ich kurz, wegen der tatsächlichen Breite. Wenigstens war die Polizei schon aktiv und leitete den Verkehr bereits über die Standspur ab. Bernd verließ die Autobahn bei der nächsten Abfahrt und fuhr über unsere Landstraßen weiter. Dieser Weg war sogar kürzer und als wir beim Zentrallager „Ald* Nord“ waren sagte ich zu Andrea, „Unser Verkehrsminister kriegt seit seiner Berufung damals auch nichts mehr auf die Reihe, denn hier hätte man die A14 schon längst verlängern können. Als Chef der Christlichen Partei, dessen Name nichts mehr mit dem Parteiprogramm zu tun hat, ist er lieber bei anderen Feiern zu Gast.“ Nach dem kurzen Stopp an der Bahnschranke von Meitzendorf ging es weiter in unser verträumtes Nest, dass durch die kalte Winterluft, schon von weitem mit der Katharinenkirche grüßte. Bernd nutzte die Auffahrt vor dem südlichen Ortsteil und nach etwa drei Kilometer hatten wir die Abfahrt Zentrum erreicht. Schmunzeln musste ich, als Bernd die Einfahrtstraße erreicht hatte und von der Polizei rechts heraus gewinkt wurde. Ich sagte zu Andrea, „Ein Stoppschild überfahren kostet zwanzig Euro, wenn ich mich so richtig erinnere.“ Der Polizist kassierte gleich und wünschte noch eine schöne Weiterfahrt. Andrea entgegnete mir, „Kurz vor dem Ziel, auch noch eine Spende an das Land gemacht. Mal sehen, ob die Knolle bei der Steuererklärung anerkannt wird.“
Als erstes Ziel stand das Haus von Birgit und Stefan auf unserer Route. Bernd stoppte den Vito vor dem Eingang und wir verabschiedeten uns von den beiden mit herzlichen Umarmungen. Inzwischen hatte Bernd die Koffer entladen und nach dem er eingestiegen war ging die kurze Fahrt weiter. Vor unserem Haus angekommen, hielt er noch einmal. Unser Hausmeister hatte den ganzen Hof vom Schnee befreit und etwas gestreut. Der Mann ist sein Geld wert, dachte ich kurz. Bernd hatte gerade den Motor abgestellt, als unsere Kinder erschienen. Laura und Sandy riefen nur, „Unsere Eltern sind wieder da.“ Andrea und ich stiegen aus und umarmten die beiden. Michael und Bernd kümmerten sich um das Ausladen der Koffer. Wenig später betraten wir unseren Flur und Michael sagte laut, „Wir sind wieder zu Hause, mein Schatz. Urlaub ist ja wunderschön, aber zu Hause ist es doch am schönsten.“ Sabine stand plötzlich vor uns mit einem Blumenstrauß und begrüßte uns. Dabei sagte sie, „Der Kaffee ist fertig gekocht und der Kuchen ist von eurer Tochter gebacken worden. Ich werde gleich Schluss machen und noch eines, die Wäsche wird von mir gewaschen.“ Was sollte ich ihr darauf antworten, außer, „Wir werden uns an deine Wünsche halten, Chefin des Haushaltes.“ Nach meinen Worten lächelte Sabine noch, bevor sie verschwand. Michael kommentierte ihre Worte mit, „Die Koffer darf ich bestimmt noch nach unten bringen, um die Wäsche auszusortieren.“ Nach meinem Schulterzucken brachte er die Koffer nach unten.
Bevor wir uns in der Stube zum Kaffeetrinken trafen, zog sich Klaudia, nachdem die Blumen in eine Vase mit Wasser gestellt wurden, erst einmal um. Ein kleiner Pulli und ein Rock fielen in meine engere Auswahl, die ich auch umsetzte. So angezogen betrat ich die Stube, in der der Tisch bereits eingedeckt war. Michael hatte sich inzwischen, nachdem er die ausgeräumten Koffer zurückgebracht hatte, um den Kamin gekümmert. Als das Telefon bimmelte, ging Sandy den Anruf entgegennehmen. Sie sagte am Anfang meistens nur, „Ja, alles klar“ und „ Bis nachher und sag deinen Fahrer, wenn er sich beeilt, kann er noch Kuchen essen.“ Nachdem sie aufgelegt hatte fragte ich sie aus Neugier, „Wer war das denn?“ Sie sagte, nachdem sie am Tisch Platz genommen hatte, „Das war Svenja und sie kommt gleich vorbei. Ihr Vati bringt sie und falls er noch Zeit hat, sagt er etwas über die Gespräche in Kairo.“ Mein Mann schaute mich entsetzt an und sagte anschließend, „Der alte Gauner kann noch nicht mal zwei Tage warten, um dich zu informieren. In euren Laden steht Freizeit nicht sehr hoch im Kurs, eher im Sinkflug wie die türkische Lira.“ Es dauerte wirklich nur kurze Zeit und es klingelte an der Tür. Svenja wurde von unserer Tochter herein gelassen und setzte sich zu uns. Nach der Begrüßung sagte sie, „Vati will noch mit Mutti in eine Oper und hat dir eine Mail geschickt. Darin steht wohl auch, dass du am Mittwoch keine Business Sachen anziehen brauchst, weil noch der Rest des Umzugs gemacht wird.“ Wenigstens eine gute Nachricht, dachte ich in diesem Moment und rührte meinen Kaffee schwindlig. Der selbstgebackene Kuchen unserer Tochter mundete wirklich gut und nach dem Kaffeetrinken erzählte mein Mann von der Reise. Die beiden Damen hingen förmlich an seinen Lippen und Klaudia ergänzte nur einige Passagen. Michael ließ einige Erlebnisse einfach weg, wie das allein lassen in der Einkaufsstraße von Hurghada. Er zeigte auch Bilder und unsere Souvenirs, die von Svenja und Sandy bestaunt wurden.
Die beiden Damen kümmerten sich um das Abräumen und die Küchenarbeit. Mein Mann kämpfte sich durch den „Altpapierstapel“ der vergangenen zwei Wochen und schüttelte ab und zu mit dem Kopf. Aus diesem Grund sagte ich zu ihm, „Wenn unser neuer MB eine große Ablagefläche im Heckbereich hat, könntest du die Funktion des Wackeldackel übernehmen.“ Und „Ich hoffe, du hast einen Diesel gekauft, um den mit Gewinn zu verkaufen, für einen neuen. Die Traumtänzer der GroKo haben sich wohl darüber geeinigt. Ach ja, stimmt ja gar nicht, nur für Ballungszentren. Der andere Teil Deutschlands und Daimler wollen gar nicht mitmachen. Sehr seltsam solche Einigungen, die nur zur Augenwischerei der Wähler dienen. Naja, selbst beim Maaßen haben sie geschwindelt, der bekommt doch mehr Kohle, hat man inzwischen festgestellt, auf Grund seiner neuen Stellung.“ Und „Mal sehen, ob der Herr R*iner H*lznagel vom Bund der Steuerzahler Gehör findet mit seinem Brief an den Haushaltsausschuss des Bundestages. Er bemängelt die fehlende sofortige Reduzierung der Leistungen für Ex-Bundespräsidenten, Ex-Kanzler und Ex-Bundestagspräsidenten, die in die zig-Millionen gehen.“
Klaudia hatte inzwischen auf der Couch vor dem Kamin Platz genommen und kämpfte mit den Updates ihres Laptops. Der fuhr tatsächlich dreimal hoch und runter, bis er endlich den Zugriff auf die Mails zuließ. Nach dem lesen und löschen einiger Mails blieb ich bei einer hängen. Es war die, aus der VAE. Darin bot uns Scheich Ch*lifa wieder die Hinreise mit Ethihad Airways, von einem Airport unserer Wahl, an. Nach kurzem Überlegen beantwortete ich seine Mail, gab die gewünschten Daten an und bat darum, aus privaten Gründen einen kurzen Zwischenstopp in Hurghada machen zu können. Nach dem Abschicken der Mail, fragte ich mich, Klaudia war deine Bitte nicht etwas übertrieben? Da ich es nicht so genau wusste, blieb mir nichts anderes übrig, als die Antwort abzuwarten. Die letzte Mail, die ich mir noch zu Gemüte führte, war die von Kurt. Er hatte eine Top Zusammenfassung der Gespräche von Kairo geschrieben und schmunzeln musste ich am Ende seiner Mail. Da stand tatsächlich, „Danke für deine Teilnahme an den beiden Gesprächen in der ARÄ. Am Mittwoch ist noch der Rest des Umzugs im Ministerium geplant und zieh dich nicht so hübsch wie immer an. Es könnte etwas staubig werden und eventuell Akten zum Vorschein kommen, die bereits seit Jahren auf meiner Etage im Winterschlaf liegen. Dafür sponsere ich das Mittagessen für alle. Am Freitag hat der Alte noch eine Ministerrunde mit Stellvertreter einberufen, tut mir Leid für euch. Bis Mittwoch Teufelin und denk an die neue Etage in der sich jetzt dein Büro befindet.“ Nach dem Herunterfahren des Laptops hatte ich genug gelesen und machte die berühmteste Stellung in meinem Leben, die stabile Seitenlage auf der Couch. Es muss wohl nicht lange gedauert haben, bedingt durch die Wärme des Kamins, bis ich eingeschlafen war.
Geweckt wurde ich erst wieder am frühen Abend, als das Telefon mal wieder bimmelte. Michael hatte abgenommen und sagte, „Wir sind am späten Nachmittag angekommen und sind gerade dabei, uns wieder einzugewöhnen. Morgen komme ich vorbei, um die Karte abzuholen. Ich hoffe, dass ihr die auch genutzt habt, sonst gibt es Ärger mit Klaudia. Die ist in solchen Fällen sehr schlecht gelaunt, wenn ihr es nicht gemacht habt. Bis dann.“ Er hatte gerade aufgelegt, als das Ding schon wieder bimmelte. Auch dieses Mal nahm er das Gespräch an. Es waren meine Eltern, was ich aus den Gesprächsfetzen heraus hörte. Ich hatte keine Lust, ein langes Gespräch mit meinen Eltern zu führen und darum schloss ich, zur Tarnung, meine Augen wieder. Natürlich spürte ich die Blicke von Michael, der mir das Telefon andrehen wollte. Der sagte doch tatsächlich zum Ende des Gesprächs, „Sie ruft bestimmt nachher noch an.“ Wenig später waren die beiden jungen Damen wieder in der Stube und überzeugten sich, ob ich meine Augen geöffnet hatte. Ich erschreckte Sandy etwas und sagte zu ihr, „Na, Töchterlein, mal wieder Stundenlang mit Peter telefoniert?“ Sie sagte nur kurz, „Nein, mit Svenja etwas gelernt für die morgige Arbeit in Physik.“ Die beiden kümmerten sich um das Abendessen und deckten anschließend den Tisch. Sie servierten unser Essen und wenn ich ehrlich war, ich hatte etwas Hunger. Sie hatten frischen Salat zubereitet und mein Mann kommentierte dieses mit, „Wenn ich Käfer oder Grünzeug essen will, dann gehe ich in ein vegetarisches Restaurant.“ Natürlich entgegnete ich ihm, „Die beiden haben sich Mühe gegeben mit dem Essen und du verwöhnter Knabe, hast nur nörgeln im Kopf.“
Nach dem Essen, waren Michael und ich wieder allein. Er sagte dabei zu mir, „Du musst dich noch bei deinen Eltern melden. Die haben vorhin angerufen, als du ägyptische Palmen bearbeitet hast.“ Nach meinem Zunge heraus strecken, wegen seiner Worte, nahm ich den Telefonhörer und hatte meine Mutti an der Strippe. Die sagte zu mir, „ Ab nächsten Monat genieße ich meine Pension. Die Verabschiedung bei der Stadt war schon und meine Nachfolgerin ist bereits in Amt und Würden. Du wirst sie zwar nicht persönlich kennen, aber es ist die Tochter von Werner und Ursel. Wenn ich deinem Vati glauben darf, habt ihr mal wieder gearbeitet in euren Urlaub. In der Zeitung stand, dass die Wirtschaftsgespräche in Kairo mal wieder durch euch beide zustande gekommen sind.“ Nach meiner Bestätigung ihrer Worte, erzählte ich noch etwas über die Erlebnisse im Urlaub und dann war die Neugier meiner Mutti, endlich befriedigt.
An diesem Abend gingen wir spät nach oben, ins Bad. Michael sagte zu mir, „Ich muss morgen wieder arbeiten. Du kannst also deinen Tag in Ruhe verbringen. Bitte geh mit Andrea nicht Sabine auf den Senkel, die kennt ihre Aufgaben und erfüllt sie sehr gewissenhaft. Dieses Juwel von einer Haushälterin dürfen wir nicht verlieren.“ Wenig später ging im Bett die Post ab. Sex gehörte nun mal zu unserem Eheleben dazu, wie das Wasser in die Elbe. Wobei, wenn man die Wasserstände der Elbe der letzten Zeit betrachtete, war das ja nicht so toll. Wahrscheinlich konnte Flip der Grashüpfer durch diesen Fluss durchwaten, ohne am Bauch nass zu werden, wenn die Strömung nicht wär. Jedenfalls leckte ich Michaels bestes Stück nach dem letzten Vergnügen richtig sauber und nach einer Kussorgie, suchte ich meine Schlafposition. Seine Körperwärme und die Umschlingung durch seinen Arm, gaben mir die Sicherheit, um wenig später einzuschlafen. Seine Worte, „Ich liebe dich, wie am ersten Tag, mein Schatz“, hörte ich bereits nicht mehr.
Am nächsten Morgen wachte ich relativ früh auf, weil ich mich an die Aufstehzeit in Ägypten gewöhnt hatte. Nach dem Badbesuch und dem Duschen, zog ich normale Sachen an. Es war eigentlich, wie immer, warme Strumpfhose, Rock und Pullover. Auf dem Weg nach unten traf ich meinen „Goldschatz“ Sabine, die mich wecken wollte. Nach der Begrüßung fragte sie mich, „Kommt das Krümelmonster auch zum Frühstück?“ Nach meinem kurzen Schulterzucken entgegnete ich ihr, „Ich habe keine Ahnung, aber wenn ich so nachdenke, fällt mir ein, dass sie eine solche Gelegenheit bestimmt nutzt. Du kennst sie doch, wenn es etwas zu futtern gibt, ist Andrea in der Nähe.“ Ich hatte den letzten Satz gerade ausgesprochen, als es an der Tür schon klingelte. Zur Begrüßung zwischen uns sagte ich nur, „Willkommen du durchfressende Raupe Nimmersatt von der Sorte Bäckereibrötchen.“ Sie entgegnete mir keck, „Du hast mich doch eingeladen und wenn nicht, musst du damit leben, dass ich jetzt anwesend bin. Wo ist das Pflaumenmus, meine beiden Brötchen und der Kaffee?“ Sabine lachte kurz auf und sagte, „Der Tisch ist gedeckt und guten Appetit.“ Wir frühstückten zu dritt an diesem Morgen. Während wir redeten erzählte ich Andrea von den beiden wichtigsten Neuigkeiten. Sie kommentierte meine Erzählung mit, „Eine Taxifahrt durch Hurghada ins Hotel, das wird a Gaudi, oder zu Hochdeutsch, ein Vergnügen.“ Und „Am Freitag zur Kabinettssitzung ist natürlich nicht berauschend, weil wir uns noch Gedanken machen müssen für den Abschied von Dagmar. Sie heiratet doch am Samstag in Magdeburg.“ Diesen Fakt hatte ich schon fast verdrängt. Darum fragte ich, „Unser Einkaufscenter oder eines in Magdeburg?“ Sie entgegnete mir, „Dass am Bahnhof wäre nicht schlecht und möglichst eine Gaststätte in der Nähe, damit wir im Notfall mit der S-Bahn nach Hause fahren können.“ So viele Überlegungen auf einmal hätte ich meiner Schwester gar nicht zugetraut.
Nach dem Frühstück schnappte ich mir nur noch eine warme Jacke mit Fellkragen und meine Handtasche. Andrea hatte natürlich das gleiche gewählt und dann holte ich den MB aus der Garage. Wir fuhren beide über unsere Bundesstraße, den sogenannten Ring bis zur Umleitung in Richtung Hauptbahnhof der Landeshauptstadt. Durch den Tunnelbau in diesem Bereich musste ich wieder etwas zurück fahren, auf der Parallelstraße. Nach dem Parken auf dem öffentlichen Parkplatz und dem füttern des Blechkastens für Parktickets, hatten wir die erste Hürde genommen. Das Ticket legte ich sichtbar hinter die Scheibe und dann zogen wir los. Der Weg ging durch den breiten Tunnel des Hauptbahnhofes und nach dem Verlassen hatten wir das sogenannte „City Carre' “ erreicht. Zuerst informierten wir uns beide, wo man die Geschäftsführung von dem Glaspalast findet. Das versteckte Hinweisschild hatten wir natürlich übersehen und darum steuerte ich den Info Stand an. Die Frau, die diesen Stand betreute fragte uns, „Was kann ich für sie tun?“ Ich entgegnete ihr, „Ich hätte gerne ihren Chefmanager gesprochen, oder jemanden mit denen man Absprachen treffen kann.“ Sie überlegte kurz und nach dem zeigen unserer Dienstausweise vom Land sagte sie zu uns, „Wenn sie kurz warten erscheint gleich unsere Vertreterin der CEMAGG Management GmbH, Frau S*ndra H*ffmann. Ich werde sie sofort informieren, dass sie sie zu sprechen wünschen.“ Was blieb uns weiter übrig, als auf diese Dame zu warten. Eine blonde Dame erschien tatsächlich nach etwa sieben Minuten bei ihr und kam anschließend auf uns beide zu.
Zuerst stockte sie etwas und nach der Begrüßung fragte sie uns, „Was kann ich für die Damen tun?“ Wir erklärten ihr das Vorhaben und nach etwas Nachdenken sagte sie zu uns, „Wenn ich das jetzt richtig verstehe, wollen sie hier eine kleine Show machen, für einen Junggesellinnenabschied. Dazu benötigen sie nur die Lautsprecheranlage und einen Raum zur Umkleide. Das Ganze dauert etwa zwei Stunden und dann ist alles vorbei.“ Andrea bestätigte ihre Aussage und ergänzte, „Um die entsprechende Werbung würden wir uns selbst kümmern.“ Sie stimmte uns zu und sagte noch, „Irgendwoher kenne ich ihre Gesichter. Können sie mir da auf die Sprünge helfen, weil ich im Moment nicht drauf komme.“ Mit einem Lächeln entgegnete ich ihr, „Im normalen Leben sind wir stellvertretende Ministerinnen im Wirtschaftsministerium des Landes. Aber unser Bekanntheitsgrad kommt noch aus unserer Hobbyarbeit vor vielen Jahren, als Engel und Teufelin.“ Ihr Gesicht hellte sich auf und sie sagte nur, „Die lebenden Legenden kommen am Freitag in unser Center und machen etwas Ramba Zamba.“ Und „Diese Werbung ist das Beste, was uns passieren konnte. Also bis Freitagnachmittag.“ Damit hatten wir die erste Zusage. Wir shoppten noch etwas, um unser Vorhaben umzusetzen. Auf dem Rückweg zum Auto waren wir bepackt, wie ein paar andalusische Esel. Beim Einladen der Taschen und Beutel, hatte ich eine Idee. Nach dem Herausholen meines Handys aus der Handtasche, wurde gegoogelt. Ich betrachtete einige Internetpräsenzen und dann sagte ich zu Andrea, „Wir nehmen die alte „Bötelstube auf dem Alten Markt.“ Nach meinem Anruf reservierte ich dort 25 Plätze für den Freitagabend. Meine Schwester fragte mich, „Wieso reservierst du gleich so viele Plätze?“ Ich entgegnete ihr, „Wir laden unsere gesamte Sippe ein und feiern gleich den Umzug und die neue Gemeinschaft.“ Und „Oder bist du Pleite, weil das Finanzamt Konten in Lichtenstein gefunden hat?“ Sie erklärte mich mal wieder für blöde. Wenig später fuhren wir wieder nach Hause und trennten uns nach dem Aussteigen.
Es war inzwischen später Nachmittag geworden und Sabine hatte unser Abendessen bereits vorbereitet. Bevor sie ging sagte sie noch, „Die erste Wäsche ist bereits fertig und eingeräumt in die Schränke. Der Rest wird morgen noch gemacht. Danke noch für dein Urlaubsgeld und morgen komme ich etwas später, wegen des Einkaufs für euch. Besondere Essenswünsche könnt ihr gerne notieren und an die Kühltruhe kleben. Ob ich sie wirklich erfülle, liegt ran, ob du mich in Ruhe wirtschaften lässt.“ Die letzten Worte sagte sie im spaßigen Ton und dann war sie auch schon verschwunden. Am Abend war die Horde wieder komplett, damit meine ich auch Sven, der am nächsten Tag trainingsfrei hatte. Wir unterhielten uns beide lange über sein neues Leben in der Landeshauptstadt. Gut, er war schon einmal hier, aber inzwischen hatte sich einiges getan in Sachen Fußball in Magdeburg. Die krebsten nicht mehr in der dritten Liga herum und hatten sogar den Aufstieg geschafft. Für eine Mannschaft, die Mal bis in untere Gefilden abgestürzt war, ein großer Erfolg. Svenja, die dem Gespräch beiwohnte sagte schließlich noch, „Klaudia im nächsten August werden wir in Wernigerode heiraten. Sandy und Peter werden ebenfalls am gleichen Tag den großen Schritt tun. Eine Doppelhochzeit, so wir ihr damals, du und Andrea.“ Und „Sven hat sogar offiziell bei meinen Eltern um meine Hand angehalten, mit zwei großen Rosensträußen. Meine Mutti hat sich riesig gefreut und mein Vati hat um Worte gerungen. Nach ihrer Zusage haben wir uns dort gemeinsam mit den anderen beiden angemeldet. Das war ganz schön schwierig, dort den passenden Termin zu bekommen. Natürlich haben wir gesagt, dass du die stellvertretende Ministerin bist. Daraufhin bekamen wir dann unsere Zusage.“
Auch an diesem Abend, aber vor allem in der Nacht ging im Bett wieder die Post ab. Klaudia neckte ihren Mann mal wieder mit einem schwarzen Baby Doll und einem kleinen Striptease vor seinen Augen. Der Strip beinhaltete natürlich nur den störenden Slip. Da ich im Bad zur Geheimwaffe, dem kleinen Hauch von Parfüm, gegriffen hatte war Michael sowieso machtlos, meinen Reizen zu wiederstehen. Nach unserem zweiten gemeinsamen Höhepunkt suchte ich seine starken Arme zum Ankuscheln. Dabei sagte ich zu ihm, „Wenn das so weitergeht mit unseren Kindern, dann sind wir beide bald alleine im Hause. Wo ist nur die Zeit geblieben? Sind wir wirklich schon so alt geworden und haben es nicht bemerkt?“ Leise entgegnete mir Michael, „So ist nun mal das Leben, mein Schatz. Obwohl die beiden schneller erwachsen geworden sind, als ich gehofft hatte. Damit meine ich unsere beiden jungen Damen.“ Seine letzten Worte hörte ich bereits nicht mehr.
Nach dem Aufstehen am Nächsten Morgen wagte ich einen zögerlichen Blick aus dem Fenster. Es hatte mal wieder etwas geschneit und unser Hausmeister war voll in Action, wie es wohl jetzt auf Neudeutsch heißt. Im Bad musste ich wieder Duschen, um die Spuren der Nacht zu beseitigen. An diesem Morgen verzichtete ich fast vollkommen auf Make-up. Bei den Sachen suchte ich mir eine warme Strumpfhose, einen schwarzen Rock und einen roten Pullover heraus. Nach dem Anziehen, fing die normale Qual der Wahl an. Damit meine ich nicht die politische, obwohl ja nun in unserem südlichsten Bundesland die Uhren auch wieder anders gehen. Der Hoffnungsträger, mit dem Tierkreiszeichen Steinbock aus dem fränkischen, hat ja sogar den absoluten Negativrekord für seine Partei aufgestellt. Nennt man das eigentlich, wie beim Fußball, Formkrise? Meine Wahl betraf aber die Schuhe für den heutigen Tag, die in meinen Schrank lagerten. Die Wahl fiel letzten Endes auf weiße Stiefeletten mit etwas Plüschfell. So angezogen ging ich mit meiner Handtasche zum Frühstück.
Nach der Begrüßung mit Michael setzte ich mich an den Tisch. Er goss inzwischen meine Tasse voll und sagte, „Die Connection, unter 18 pennt noch und muss erst um 09:00 Uhr los. Wenn sie wie wir beide ihre Nacht verbracht hat, dann müssten sie bald aufstehen.“
Ich entgegnete ihm auf seine Worte nichts und dachte an den ersten Arbeitstag nach dem Urlaub. Der Lustpegel an solchen Tagen liegt geschätzt bei minus 10 in der nach unten offenen Arbeitslustskala von Klaudia. Das sind diese Tage, an denen Klaudia nur mit Vorsicht zu genießen ist, wenigstens in Bezug auf Nervensägen, Möchtegernpolitiker und die anderen Besserwisser. Michael wedelte mit der Hand vor meinen Augen herum und fragte mich, „Schon wach mein Schatz, oder noch in Ägypten?“ Als ich ihm nicht antwortete, weil ich inzwischen mit meinen Überlegungen beim Freitag angekommen war, fragte er, „Sag mal ist dein persönlicher Vorrat an Buchstaben für den Tag schon verbraucht, oder redest du nur noch mit Wirtschaftsdelegationen?“ Ich entgegnete ihm, „ Ich habe an den Umzug im Ministerium gedacht und an die Hochzeit von Dagmar. Außerdem bin ich noch am überlegen, ob ich die zwei freien Tage noch vor Weihnachten nehme. Entschuldige bitte, mein Schatz.“
Wenig später war es Zeit für meinen Aufbruch. Vorher folgten nur noch der obligatorische Badbesuch und das Überziehen einer warmen Jacke mit Plüschfell als Zierde. Stefan hatte den Audi vor der Tür geparkt und öffnete mir, nach unserer Begrüßung, die Tür. Nach seinem Einsteigen ging es los in das Projekt, Aktenwanderung oder Staub schlucken. Dabei überlegte ich kurz, ob man sich in unserem „Saftladen“ überhaupt abduschen kann. Wahrscheinlich wieder mal nicht, weil sich „Schreibtischtäter“ maximal mit Tinte, Druckerfarbe oder Kaffee beschmutzen. In Bayern, genauer bei Augsburg ist unter anderem ja so einem Beamten aufgefallen, dass es eine Ampel mit weiblichen Symbolen gibt und das unbedingt geändert werden muss. Vor dem Aussteigen in der Tiefgarage sagte Stefan mit einem Augenzwinkern zu mir, „Na dann wollen wir mal, den Tag mit einen festlichen Umzug beginnen.“ Als er eine kleine Papplaterne mit einem LED Licht mit Batterie zum leuchten brachte, musste ich unwillkürlich lachen. Nach der Begrüßung mit den anderen sechs fuhren wir nach oben, in unsere neue Etage. Auf dem Gang zum Büro trafen wir bereits einige Mitarbeiter, die emsig damit beschäftigt waren, das letzte Chaos zu beseitigen. Als mich, eher versehentlich, Dominique anrempelte, sagte sie zu mir, „Oh Entschuldigung Chefin. Aber in diesem Outfit habe ich sie für eine normale Mitarbeiterin gehalten, die mir im Weg steht.“ Mit einem Lächeln entgegnete ich ihr, „Also der Amtsarzt hält mich noch für Normal, obwohl mein Mann manchmal anderer Meinung ist.“
Als ich unser neues Büro in dieser Etage betrat, war ich von den Socken. Es hatte einen traumhaften Blick auf unsere Elbe, die zwar im Moment als Rinnsal ihr Dasein fristete und es war so eingerichtet, wie ich es geplant hatte. Nach der Begrüßung von Maria, fragte ich sie, „Hast du dich schon eingelebt, in der Zeit, als wir faul waren?“ Maria lachte kurz und sagte zu uns, „Seit wann bekommt man in der B*ld Zeitung Schlagzeilen, wenn man faul ist und kein Hartz IV bekommt? Wenn es stimmt, was man hier munkelt, hat der Alte in Kairo dutzende Verträge für die heimische Wirtschaft angeleiert. Ausgelöst wurden die Gespräche durch zwei Schwestern, die in ihrem Urlaub, die halbe ägyptische Prominenz getroffen haben.“ Und „Er überlegt schon, ob er euch einen Urlaub in das Reich der Mitte sponsern kann. Vielleicht könnt ihr dort auf der Mauer mit X* J*nping einen Nordic Walking Trip machen.“ In diesem Moment war sogar ich platt, und sprachlos. Maria zeigte mir mein neues Büro und den etwas größeren Konferenzraum. Mit einem Lachen sagte ich zu ihr, „Hast du einen Gärtner eingestellt für die schönen Grünpflanzen, oder ist das jetzt die Hauptaufgabe von Andrea? Früher hat sie ja nur Schnecken und Blattläuse gezählt.“
Nachdem sie mich wieder verlassen hatte, kümmerte ich mich um das Ausräumen meiner persönlichen Sachen, die Dana in einem Karton verstaut hatte. Bis wieder alles an Ort und Stelle war, zeigte die Uhr schon 09:00 Uhr. Es war also Zeit zum Frühstück und Maria deckte bereits den kleinen Tisch in meinem Büro ein. Als Dana, Dagmar, Andrea und Maria erschienen, war Pause machen angesagt. Wir genossen den Kaffee und redeten über den Freitag. Der Junggesellinnenabschied stand an und dabei sagte ich zu Maria, „Ab 18:00 Uhr treffen wir uns alle in der „B*telstube“ am alten Markt. Es braucht keiner von euch Geld einzustecken, weil es unsere erste Zusammenkunft als neu geformte Truppe sein wird mit dem festlichen Anlass von Dagmars Hochzeit. Da Dagmar und Marko, in kleinem Kreis, in Magdeburg heiraten werden wir ihren Wunsch akzeptieren. Du gibst diese Information bitte weiter, weil wir uns um den Abschied im Allee Center kümmern. Diese Veranstaltung ist öffentlich, und es dürfen natürlich alle kommen.“ Bis zum Mittag halfen wir verschiedenen Mitarbeitern beim Umzug. An einigen Stellen war der Staub ganz schön hoch und nach einem kurzen Abpusten, sahen wir aus, wie aus nassen Böden frisch geerntete Möhren. Gegen 12:00 Uhr war alles fertig und es musste nur noch in den Büros sortiert werden. Als Kurt mit einem fröhlichen Liedchen auf den Lippen erschien, sagte ich nach der Begrüßung zu ihm, „Jetzt weiß ich auch, warum ich deine Stellvertreterin geworden bin. Ich schlucke den Staub und verjage die Motten aus deinen Akten und du hast noch nicht mal einen schmutzigen Finger.“ Er lachte nur und sagte anschließend, „Jetzt ist Mittag und den Milchreis für euch alle habe ich schon bestellt…“ Weiter kam er nicht, weil ihn mein feuchtes Reinigungstuch traf. Nach dem großen Waschen auf den Toiletten gingen wir alle in die Kantine.
Kurt hatte natürlich geschwindelt, weil es Wiener Schnitzel mit Pommes und Erbsen gab. Dazu als Nachtisch einen Eisbecher mit drei leckeren Eiskugeln und Erdbeersoße. Während des Essens redete ich mit ihm über den Freitag. Es war mal wieder der ausdrückliche Wunsch des Alten. Nach dem Essen war für uns Schluss im Karton. Mit unseren beiden Fahrern ging es nach Hause. Vor der Haustür trennten sich unsere beiden Wege.
:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig
Word sagt: Seite 1847 mit 1 223 124 Wörtern in Verdana 10
PS: Sollte einmal mein Mentor,Lektor und Freund ausfallen, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein vorläufiges ENDE geben.
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Katrin-Doris am 06.11.18 um 23:11 geändert "Der Urlaub" / " Das Spiel des Lebens" /"Bestellt und Geliefert"/"Eine Fahrt ins Blaue"/ "Eine Wette und ihre Folgen"/" Die Forschungsreise "/" Ein altes Märchen"/ "Ein Urlaub, der keiner werden sollte"/"Der Seitensprung in eine Katastrophe"/"Die Geschwister"
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