Restriktive Foren
Das Forum für Keuschheitsgürtel, Fetisch & Bondage

HomeRegistrierenHilfeLogout
Willkommen Gast

Live Diskutieren in unseren KGforum-Chatraum(Rocketchat)
  Restriktive Foren
  Stories über Herren (Moderatoren: SteveN, Staff-Member, Matze23)
  Mode vergangener Zeiten: Micha, Alex und der Zirkel
Thema löschen Druckversion des Themas
Antwort schreiben Bei Antworten benachrichtigen
 Autor Eintrag
Ihr_joe Volljährigkeit geprüft
Staff-Member

Baden-Württemberg


Die Welt ist eine Bühne. Nur... das Stück ist schlecht besetzt. Oscar Wilde

Beiträge: 3672

Geschlecht:
User ist offline
0  0  
  RE: Mode vergangener Zeiten: Micha, Alex und der Zirkel Datum:25.11.24 10:00 IP: gespeichert Moderator melden


Da die Genehmigung des ursprünglichen Autors vorliegt, sind alle Hindernisse die Serie fortzusetzen aus dem Weg geräumt.

Ich bitte um Verständnis, dass so etwas geklärt werden musste und wünsche allen viel Freude beim lesen der Fortführung der Geschichte.

Ihr_joe
Toleranz beginnt dort, wo das eigene Weltbild aufhört. (Amandra Kamandara)

Storys:
Vergewaltigt! beendet
Der Brief bendet
Die 3 Schlüsselhalterinnen und die Vanilla beendet
Mein Schatz ... eine Fm Geschichte ohne KG beendet/gekürzt
BDSM Kurzgeschichten beendet




Homepage besuchenE-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
Roi Danton
Fachmann

Ruhrgebiet


Korsetts sind geil

Beiträge: 49

Geschlecht:
User ist offline
  RE: Mode vergangener Zeiten: Micha, Alex und der Zirkel Datum:25.11.24 17:55 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Ihr_Joe,
Es ist auch aus meiner Sicht vollkommen richtig die Fage der Genehmigung zu klären. Das hatte ich in meiner Einleitung ja auch angeschnitten. Wölchen hat mir nach mehreren Jahren Anwesenheit im Sommer erlaubt, meine Geschichte weiterhin zu veröffentlichen.
Bis zu seiner Mail hatte ich immer noch ein etwas komisches Gefühl. Am Anfang hatte ich die Fortsetzung nur für mich ganz allein geschrieben, aber das Veröffentlichen und die netten Kommentare haben mich fast schon süchtig aufs Veröffentlichen gemacht. Es wird also weiter gehen.

Viele Grüße
Roi Danton
Roi Danton
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
AlfvM
Stamm-Gast





Beiträge: 580

User ist offline
  RE: Mode vergangener Zeiten: Micha, Alex und der Zirkel Datum:25.11.24 18:09 IP: gespeichert Moderator melden


Vielen Dank an Wölchen, dass er die Genehmigung gegeben hat die Geschichte fortzusetzen. Und Roi auch an dich meinen Dank für die tolle Fortsetzung.
GLG ALf
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
Roi Danton
Fachmann

Ruhrgebiet


Korsetts sind geil

Beiträge: 49

Geschlecht:
User ist offline
  Mode vergangener Zeiten: Micha, Alex und der Zirkel Datum:30.11.24 11:35 IP: gespeichert Moderator melden


23. Romantischer Arbeitsurlaub in Italien

Einleitung
Es beginnt ein neuer Handlungsabschnitt. Es werden ein paar neue spannende Personen eingeführt, die in späteren Kapiteln noch eine Rolle spielen könnten.

Alex und Micha fliegen zu ihrem Arbeitsurlaub nach Neapel. Dort besuchen sie den Marchese di Tremolo und seine Familie, die in ihrer schlossähnlichen Villa ‚Ritardando‘ in den Hügeln über Neapel leben. Klingt bis hierhin sehr romantisch, aber Micha und Alex haben die Rechnung ohne ihre alten und neuen Freunde gemacht.

Alex wird sich neuen modischen Herausforderungen stellen müssen und selbst für Micha wird es nicht einfach werden. Er entdeckt alte ‚Unarten‘ wieder, die er zur Freude seiner Begleiterinnen einsetzt. Auch seine heißgeliebte Micha verschont er nicht, genauso, wie Micha ihm den einen oder anderen Streich spielt.

Die beiden werden zusammen mit ihren beiden Freundinnen in prickelnde ‚Abenteuer‘ verwickelt, die am Ende zu einem überraschenden Ergebnis führen werden.

Außerdem lassen sich die beiden wieder zu einer folgenschweren Wette hinreißen.


Personenverzeichnis
Alex aka Alexandria Isabella Desiré Komtess von Traumsee
1. Micha, Gräfin Michaela von Rosenfels

2. Die APP (Eigentlich ein Tool zur Kontrolle von Alex, wird von diesem über seine Freunde aber auch für ‚Racheaktionen‘ genutzt)

3. Nancy von Stein

4. David (Nancys Verlobter)

Freunde aus dem Zirkel
5. Sven (Freund von Björn, Modeunternehmer)

6. Björn (Freund von Sven, Tech-Investor)

7. Matha (Ehefrau von John)

8. John (Ehemann von Matha)

9. Chris (Betreibt einen exklusiven Fetischladen)

10. Fürstin Jessica von Stein (Nancys Mutter)

11. Anastasia Herzogin von Trux (Die ‚graue Eminenz‘, Vormund von Alex)

12. Professor Steinhausen (Spion von Judit)

Andere Personen
13. Kronprinz Ludwig von Truvalien

14. Prinzessin Antonia Elizabeth Viktoria aka „Tony“ von Truvalien (jüngere Schwester von Ludwig)

15. Teresa Maier (Pr.aviiert in Psychologie bei Professor Steinhausen, Doppelagentin)

Freunde aus Italien
16. Marchese Adriano di Tremolo (Geschäftsmann, hat geschäftlichen Kontakt zu Micha)

17. Marchesa Sophia di Tremolo (Ehefrau von Adriano)

18. Comtesse Emilia di Tremolo (Tochter)

19. Contessa Elena di Spumante aka Contessa ‚Discordia‘ (Emilias eine Patentante)

20. Contessa Federica di Amato (Emilias andere Patentante)

21. Marquesa Alejandra de Coronado (Spanische Ehefrau von Federica di Amato)

22. Gina (Adrianos Sekretärin)

23. Die drei Signori (Spielen keine große Rolle. Die sind einfach nur da. ))) )

Der Flug nach Neapel
Sehr früh morgens machten wir uns auf den Weg. Wir trugen unsere neuen schicken Hosenanzüge. Auf meinen Wunsch hin wählten wir Pumps mit nicht zu hohen Absätzen, also nur 6cm.

Mit dem Taxi fuhren wir zum Flughafen und checkten ein. Ich hatte ein etwas flaues Gefühl im Magen, weil ich zum ersten Mal mit meinem neuen Ausweis als Alexandria Isabella Desiré von Traumsee unterwegs war. Aber mein Ausweis wurde beim Einchecken und Boarding anstandslos akzeptiert. Eigentlich war das auch nicht verwunderlich, denn erstens war es ja ein ganz normaler deutscher Ausweis nur mit einem dezenten Hinweis auf Truvalien und zweitens handelte es sich um einen Diplomatenausweis, da wurde erst recht nicht nachgefragt. Erleichtert ließ ich mich im Flieger in meinen Sitz fallen.

Da wir Businessclass flogen, hatten wir ausreichend Beinfreiheit, um gut mit unseren Absätzen klarzukommen. Der zweite Vorteil war die bessere Verpflegung und Micha orderte jeweils einen Prosecco für uns. Der Flug verging wie im Flug. (Habe ich das gerade wirklich so geschrieben? Is‘ wohl so, aber ich konnte dem flachen Wortspiel einfach nicht widerstehen.) )

Ich war gespannt, was nun passieren würde, während wir am Gepäckband auf das Erscheinen unserer Koffer warteten. Michas Koffer war unter den ersten, die auf dem Band erschienen. Aber mein Koffer ließ auf sich warten. Irgendwann blieb das Band geleert stehen. Nur mein Koffer war, wie von mir befürchtet bzw. fast erhofft, nicht angekommen. Aber meine Rache war ja bestens vorbereitet.

Die nette Mitarbeiterin am Infodesk versprach, alles zu versuchen, um meinen Koffer doch noch zu finden.

Micha schien nicht sehr betrübt über meinen Verlust zu sein. „Dann kaufen wir dir halt neue Kleider.“

Ich meinte übertrieben betrübt: „Aber da waren all meine Hosen drin und auch meine Schuhe mit den niedrigeren Absätzen.“ Als ich zu Micha aufschaute, setzte sie schnell ebenfalls eine betrübte Miene auf. Aber ich hatte gesehen, wie sie zufrieden gelächelt hatte. Um sie etwas zu ärgern, sagte ich theatralisch: „Das wird aber ein teurer Spaß für dich.“

„Das macht nichts, ich freue mich doch immer, wenn ich etwas Schönes für dich kaufen kann.“ Ich lächelte sie übertrieben glücklich an.

„Die wird sich noch wundern,“ dachte ich zufrieden.

In der Zwischenzeit waren wir zum Außenbereich unseres Gates gelangt und wurden von einer jungen Italienerin abgeholt. Sie begrüßte uns herzlich, Micha schien sie gut zu kennen, auch ich wurde ähnlich herzlich begrüßt. Es war, als würde sie mich schon ewig kennen.

„Micha hat schon so sehr von ihrer Freundin Alex geschwärmt,“ meinte sie, als sie mich ebenfalls umarmte. Mein Inkognito schien also gewahrt worden zu sein. Wie sich herausstellte, war sie Emilia, die Tochter des Marchese. Sie war ungefähr in meinem Alter und wir verstanden uns auf Anhieb. Als sie erfuhr, dass mein Koffer verschwunden war, bot sie sofort an, mit mir neue Sachen shoppen zu gehen. Sie telefonierte kurz mit ihrem Vater und kam freudestrahlend zurück.

„Mein Vater ist untröstlich, dass dir so ein Missgeschick ausgerechnet in unserer schönen Heimatstadt passieren musste. Als Ausgleich soll ich dich großzügig neu einkleiden.“

Ich bedankte mich artig und überlegte, wie stark ich dieses Angebot wohl ausnutzen sollte. Jetzt konnte ich auch nach außen hin zufrieden lächeln, nur dass meine beiden Begleiterinnen nicht im Mindesten ahnten, dass ich eigentlich über meinen eigenen gelungenen Trick lächelte. Micha würde sich noch wundern.

Micha hatte als vielbeschäftigte Managerin sofort einen Termin und schickte mich mit Emilia zum Shoppen. Als Italienerin lud die mich natürlich als erstes auf einen Cappuccino in ihrer Lieblingscafeteria ein. Es dauerte etwas, bis wir da waren. Sie fuhr zwar einen kleinen Fiat Cinquecento als Stadtflitzer, aber auch ein kleines Auto kam nicht so leicht durch den starken Verkehr in Neapel.

Shopping mit Emilia

Während der Fahrt neckte ich Emilia: „Hoffentlich ist dein schickes Auto auch groß genug für all unsere Einkäufe.“

„Für dich wird’s schon noch reichen,“ antwortete sie gespielt entrüstet. Zum Glück sprach sie sehr gut Deutsch. Da ihr Vater umfangreiche Geschäftsbeziehungen mit Deutschland pflegte, hatte er seine Tochter auf die internationale deutsche Schule in Neapel geschickt hatte.

„Warts ab, in 5 Minuten beginnt Michas Termin.“ Ich lächelte Emilia verschmitzt an und zählte: „10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3,“ ich konnte nicht bis 0 runter zählen, denn da klingelte auch schon mein Handy. Es war Micha.

Ich nahm das Gespräch sofort an und stellte auf laut. „Mein Koffer geht nicht auf. Ich wollte mir ein Halstuch aus dem Koffer holen, aber dein super sicherer Gurt von Björn streikt!“

„Das ist natürlich dumm,“ meinte ich gespielt mitfühlend.

„Gestern Abend ging es doch noch problemlos,“ meinte sie aufgebracht!

„Ich werde mir das Ganze heute Abend in der Villa der Tremolos einmal gründlich anschauen,“ meinte ich breit grinsend. Micha konnte das nicht sehen, aber Emilia schon.

„Dann muss es eben ohne das Tuch gehen,“ verabschiedete sich Micha leicht genervt.

Als ich sicher war, dass die Verbindung beendet war, lachte ich zufrieden auf.

„Was ist los, Alex?“ fragte Emilia.

„Gegenfrage, was hat dir Micha über mich erzählt?“

„Alles,“ antwortete sie lapidar.

„Dann weißt du also, wer ich in Wirklichkeit bin?“

„Du bist Alexander Jones und trägst Micha zuliebe Frauenkleider.“

„So in etwa, nur, dass ich das nicht hundertprozentig freiwillig mache. Micha hat mich überlistet und dann hat das Ganze eine gewisse Eigendynamik bekommen.“

„Auch das weiß ich so ungefähr. Ich weiß auch von deinen kleinen ‚Anbauten‘, damit du wirklich als Frau durchgehst. Wir können also gleich vollkommen unbeschwert unsere Shoppingtour genießen. Aber nochmal, warum hast du so breit gelacht?“

„Weil es mich nicht im Mindesten wundert, dass mein Koffer spurlos verschwunden ist. Oder glaubst du etwa an einen Zufall?“

Sie druckste etwas herum, „also, … ich … kann … mir … das … nicht vorstellen.“

„Gibs zu. Du weißt, wo mein Koffer ist.“

„Ähm, ja, aber ich habe versprochen, es nicht zu verraten.“

„Ist schon gut. Aber du musst mir ebenfalls versprechen, nicht zu verraten, was ich dir gleich erzähle, außerdem hätte ich da noch eine Bitte.“

Sie nickte bestätigend und parkte auf typisch italienische Art und Weise in einer superkleinen Parklücke ein.

Im Café erklärte ich ihr meinen Trick und sie sah mich bewundernd an.

„Jetzt verstehe ich! Micha hat dich mit diesen ganzen Wetten überlistet und versucht mit immer neuen Tricks, dafür zu sorgen, dass du auch weiterhin Frauenkleider trägst.“

„Genau! In diesem Zusammenhang sind mir aber etwas zu viele Zufälle vorgekommen. Also versuche ich jetzt meine eigenen Zufälle zu erzeugen.“

„Ich bin mal gespannt, was deine Micha heute Abend dazu sagen wird. Sie hatte sich das bestimmt ganz anders vorgestellt.“

„Davon gehe ich aus. Vor allem, wenn sie sieht, was wir für sie gekauft haben. Wir kaufen bitte nur da ein, wo es auch große schlanke Größen gibt. In Deutschland wäre das Größe 36 für mich und Größe 72 für Micha.“

„Jetzt kapiere ich erst, was du vorhast. Du bist ja ein ganz Hinterlistiger!“ Dabei schaute sie mich bewundernd an. „Dann lass uns mal für euch BEIDE einkaufen!“

Auf dem Weg zum ersten Geschäft klärte mich Emilia auf: „Micha hat mir genaue Anweisungen gegeben, was ich für dich kaufen soll. Wir werden nur die schönsten Kleider für dich aussuchen.“

Ich lachte leise, „ich mag es, wenn Micha schöne Kleider trägt! Dann mal los!“

„Morgen Abend gehe ich mit euch in eine Karaoke Bar, aber dafür brauchen wir nichts zu kaufen. Als mein Vater vor ein paar Tagen mit der Herzogin von Trux über die Sicherheitsmaßnahmen für euren Besuch gesprochen hat, meinte sie, dass das eine gute Gelegenheit wäre, um auch Micha zu zeigen, wie ernst sie das mit den Strafkleidern meinte. Heute Vormittag ist ein Paket von ihr für euch beide bei uns eingetroffen.“

„So klein ist die Welt, den Fängen der Herzogin kann man eben nicht so leicht entkommen.“

„Was meint sie mit Strafkleidern?“

Auch das erklärte ich ihr und zeigte ihr die Fotos von mir in dem Strafkleid, die Tony mir geschickt hatte. Emilia war ganz begeistert und fragte, wo es so etwas Schönes zu kaufen gäbe. Sie war enttäuscht, dass sie sich nicht einfach ein Kleid im Internet bestellen konnte. Als ich ihr auf dem Selfie Tony zeigte und ihr sagte, dass sie die Designerin war, hätte sie am liebsten sofort Kontakt zu ihr aufgenommen. Ich versprach ihr, Tony eine Nachricht zu schicken.

Tony antwortet sofort: „Ich bin mit meinem Bruder in Rom auf lauter langweiligen Empfängen und langweile mich zu Tode. Morgen geht’s zum Glück wieder Richtung Heimat, aber wieder nur mit irgendwelchen langweiligen Terminen.“

„Super ich bin auch in Italien, allerdings in Neapel. Ich habe hier die supernette Tochter unseres Gastgebers kennengelernt. ‚Unglücklicherweise‘ hat sie das Selfie von uns beiden im Schlosspark gesehen und ist ganz begeistert von deinen Kleidern. Sie würde dich am liebsten mal kennenlernen.“

„Kein Problem, ich kann in 3 Stunden in Neapel sein, dann können wir heute Nachmittag was Cooles zusammen machen und ich habe eine Möglichkeit den anderen langweiligen Terminen zu entkommen. Bitte, bitte, schreib an Ludwig, dass du mich unbedingt in Neapel treffen willst. Dir kann er doch nichts abschlagen.“

„Mach ich doch gerne.“

„Super, schick mir noch die Adresse der Tremolos.“

Emilia war begeistert, wie schnell ich ihren Wunsch erfüllen konnte.

Endlich betraten wir die erste Boutique. Als ich ein schlichtes hochgeschlossenes Kleid anprobieren wollte, meinte Emilia nur: „Das entspricht zwar nicht dem, was ich für dich kaufen soll. Ausnahmsweise darfst du das Kleid aber anprobieren.“

Zufrieden ging ich in eine Umkleidekabine. Ich wollte den Overall ausziehen, aber ich kriegte die Schleife in meinem Nacken nicht auf. Im Flughafen hatte es doch noch geklappt, als ich mit Micha zusammen auf der Toilette war. Micha hatte die Schleife auch noch besonders liebevoll gerichtet. Jetzt wurde mir schlagartig klar, dass sie mir einen Streich gespielt hatte, damit ich mir beim Ausziehen helfen lassen musste. Sie wusste ja, dass ich mich immer schämte, wenn ich mich vor Fremden auszuziehen sollte. All meine Versuche, den Knoten zu öffnen, brachten nichts. Also blieb mir nichts anderes übrig, als Emilia um Hilfe zu bitten. Die machte das nur zu gern, wie ich an ihrem breiten Lächeln erkannte. Emilia kam zu mir in die enge Kabine und nestelte an der Schleife in meinem Nacken. Sie schien das Ganze zu genießen, denn sie nahm sich viel Zeit.

Micha hatte mir ja noch viele erotische Situationen versprochen. Na ja, ich hätte es schlimmer treffen können. Emilia war zwar nicht ganz mein Typ, aber ich fand sie ausgesprochen sympathisch. Sonst hätte ich ja auch nicht sofort den Kontakt zu Tony für sie hergestellt.

So wie Emilia meine jetzige Situation genoss, war es vielleicht sogar ein Fehler, sie ausgerechnet mit Tony zusammenzubringen. Das konnte noch spannend für mich werden. Aber was solls, Micha hatte mich in diese Lage gebracht. Wenn ich sie mir durch meine eigene ‚Schuld‘ noch etwas anregender gestaltete, brauchte ich jedenfalls kein schlechtes Gewissen zu haben.

Endlich hatte Emilia den Knoten lösen können und ließ es sich nicht nehmen, mir das Oberteil nach unten zu streifen. Verlegen bedankte ich mich für ihre Hilfe und schob sie entschieden aus der Kabine. Umziehen wollte ich mich doch lieber alleine.

Lachend verließ sie die Kabine. „Du wärst nicht der erste Mann, dem ich beim Ausziehen helfe.“

Ich konnte nur hoffen, dass niemand in der Nähe war, der das gehört hatte. Schnell zog ich den Overall ganz aus und schlüpfte in das knielange schlichte Kleid. Auf Strümpfen kam ich aus der Kabine und schaute mich als erstes nach möglichen Beobachtern um. Zum Glück waren wir allein in diesem Teil des Ladens. Emilia schickte mich sofort wieder zurück in die Kabine, damit ich mir meine Pumps wieder anzog. Dann fasste sie meine Hand und zog mich zu den Kleiderständern am anderen Ende des Raums. Sie zeigte mir einige Kleider, die ich aber alle ablehnte, weil sie mir zu sexy waren.

„Willst du denn deiner Micha nicht gefallen,“ fragte sie mich, als ich das dritte Kleid ablehnte, weil mir der Ausschnitt zu tief war.

„Natürlich will ich Micha gefallen. Aber in der Öffentlichkeit ist das eine ganz andere Sache.“

Sie lachte nur und gab mir ein anderes Kleid, das sie bereits in der Hand hielt, so dass ich den Schnitt nicht erkennen konnte. In der Hoffnung, dass es schon nicht zu offenherzig sein würde, machte ich mich auf den Weg zur Kabine. Dort zog ich das erste Kleid aus und das neue Kleid an. Nun noch schnell wieder in die Pumps schlüpfen und vor die Kabine gehen.

Der Ausschnitt war nicht so übertrieben tief, wie bei den abgelehnten Kleidern, aber immer noch tiefer als alles, was ich bisher getragen hatte. Von meinem BH war der obere Abschluss sichtbar. Eigentlich war mir das immer noch zu viel. Aber als ich aus der Kabine trat, war Emilia sehr begeistert.

„Das Kleid steht dir super, wie für dich gemacht,“ rief sie aus!

„Aber man kann meinen BH sehen,“ wandte ich ein.

„Dann zieh ihn doch aus.“

„Auf gar keinen Fall,“ lehnte ich entschieden ab.

„Da wir dich sowieso komplett neu einkleiden müssen, kaufen wir gleich noch die passende Unterwäsche dazu. Es gibt auch BHs für ausgeschnittene Kleider.“

Mittlerweile hatte ich mich im Spiegel angesehen und ich musste sagen, mir gefiel das Kleid. Nur an den Ausschnitt musste ich mich noch gewöhnen.

„Dann nehmen wir dieses Kleid und kaufen dir erst mal ordentliche Unterwäsche.“

Ich verschwand schnell in der Umkleidekabine und zog mir wieder das ärmellos Top und den Overall an. In der Zwischenzeit bezahlte Emilia das Kleid.

Noch nie war ich in einem Geschäft für Damenunterwäsche gewesen, um etwas für mich selbst zu kaufen und ich war etwas aufgeregt. Bisher hatte Micha die Sachen meistens für mich besorgt und mir in den Kleiderschrank gelegt.

Schnell hatten wir den Laden erreicht. Zum Glück waren meine neuen Brüste wirklich nicht mehr von echten zu unterscheiden, sodass dieser Einkauf sehr unspektakulär vonstattenging. Ich bekam einige BHs und normale Slips. Nach den ganzen Korsetts war es sehr angenehm, endlich einmal ganz ‚normale‘ Unterwäsche zu kaufen. OK, es war Damenunterwäsche, also für einen Mann doch nicht so normal, aber in meiner jetzigen Situation dann doch.

Als Emilia bemerkte, wieviel Uhr es war, brachen wir unseren Bummel vorerst ab, da Tony in Kürze eintreffen würde. So fuhren wir dann zügig zur Villa Ritardando der Tremolos. Ich hatte das Haus selbst noch nicht gesehen. Es lag in einem schönen Park oberhalb von Neapel und war eher ein Schloss als eine Villa. So hoch über der quirligen Stadt machte die Villa ihrem Namen Ritardando, was musikalisch verlangsamen zur Ruhe kommen bedeutete, alle Ehre. Emilias Familie schien wirklich sehr vermögend zu sein.

Im Haus wurde ich als erstes von Emilias Mutter Sophia begrüßt. Es war wie eine italienische Urgewalt, als sie mich herzlich umarmte und mich auf beide Wangen küsste. In der Küche tranken wir gemeinsam einen Cappuccino, als auch schon Tony ankam und ebenfalls überschwänglich von Sophia begrüßt wurde. Emilia war etwas zurückhaltender als ihre Mutter, aber Tony ließ es sich nicht nehmen, sie zu umarmen und auf die Wangen zu küssen. Als ich selbst Tony begrüßte, gab ich ihr demonstrativ nur die obligatorischen Wangenküsschen. Zum Glück verstand Tony und hielt sich zurück. Vor unserer Gastgeberin wollte ich nicht sofort mit einer anderen Frau rumknutschen.

Während wir noch zu viert in der Eingangshalle standen, klingelte mein Handy, es war Micha.

„Na, seid ihr noch beim Shoppen,“ fragte sie interessiert.

„Nein, sind wir nicht mehr,“ antwortete ich grantig, denn ich war immer noch stinkig, weil mich Micha wieder in eine doofe Situation mit einer Unbekannten gebracht hatte, auch wenn ich Emilia sehr sympathisch fand.

Am Montag hatte Micha mir bereits ungefragt Tony ‚auf den Hals gehetzt‘, aber die hatte ich bereits gekannt und beim Tanzen mit dem KG einen Orgasmus in ihren Armen gehabt. Aber Emilia kannte ich erst seit vorhin und deshalb gefiel mir nicht, dass mich Micha in meinem Overall eingeschlossen hatte und ich mir fast nackt von Emilia helfen lassen musste.

„Oh, was ist den los,“ fragte sie alarmiert.

„Erst verschwindet mein Koffer und dann manipulierst du meine Kleidung, dass ich sie nicht mehr selbst ausziehen kann! Das ist passiert!“

„Es sollte ein Spaß sein.“

„Ich bin gerade nicht allein, deshalb will ich das jetzt nicht weiter mit dir diskutieren. Wir haben noch eine Freundin bei den Tremolos abgeholt und shoppen jetzt weiter. Zum Abendessen wollen wir in ein tolles Restaurant am Hafen. Da können wir uns treffen. Ich schicke dir die Adresse.“

„Entschuldigung, das wollte ich doch nicht.“

„Ja, ist gut, Emilia ist ja auch sehr nett und die Freundin, die wir gerade abholen, ebenfalls. Es wird bestimmt auch weiterhin sehr schön. Aber über den Rest reden wir dann mal allein.“

„Danke, dass du es so locker siehst,“ war Micha erleichtert. „Gib allen, die das wollen, ruhig einen dicken Kuss.“

„Mach‘ ich,“ antwortete ich breit grinsend. „Ach übrigens ist ein Paket von Anastasia für uns beide angekommen. Ich weiß nur, dass sie uns beiden damit deutlich machen will, wie ernst sie das mit meinen Strafkleidern meint.“

Ich konnte hören, wie Micha am anderen Ende schlucken musste. „Dann lassen wir uns mal überraschen,“ meinte sie besorgt.

„Ich muss jetzt Schluss machen, wir müssen los. Aber vorher werde ich noch weisungsgemäß die Frauen abknutschen.“

„Dann noch viel Spaß,“ verabschiedete sich Micha.

Meine Hälfte hatten die drei Damen ja hören können und als ich das mit dem Knutschen sagte, ging ein Leuchten über Tonys Gesicht. Sie nahm mich einfach in den Arm und küsste mich ausgiebig. Tony war wirklich nichts peinlich, erst recht nicht das Abknutschen von Männern in Frauenkleidern vor den beiden italienischen Adeligen.

Die beiden schauten uns erstaunt zu. Als ich wieder zu Atem kam, sagte ich: „Sie hat die Erlaubnis von Micha. Emilia, du bist nicht die erste hübsche Frau, mit der mich Micha in ihrer Abwesenheit in eine pikante Lage gebracht hat. Am Montagmorgen hat sie mir Tony zum Wecken auf den Hals gehetzt und Micha wusste ganz genau, wie wenig ich beim Schlafen anhatte.“

„Aber wir hatten viel Spaß dabei,“ meinte Tony übermütig.

„Oh ja, das stimmt! Also lasst uns jetzt unseren gemeinsamen Einkauf genießen.“

„Zuerst essen wir gemeinsam hier zu Mittag,“ meldete sich, ganz italienische Mama, die Marchesa zu Wort.

Nach dem Essen wollte Emilia, dass ich das neue geblümte Kleid anziehen sollte. Ich fühlte mich in meinem Jumpsuit aber eigentlich ganz wohl. Tony überzeugte mich schließlich mit dem Argument, dass ich das Kleid viel leichter aus- und wieder anziehen konnte als den Overall.

Dann machten wir drei uns auf den Weg, um Micha und mich neu einzukleiden. Jetzt, wo Tony dabei war, hatte ich kaum noch eine Chance, Kleider einfach abzulehnen. Sie legte fest, dass demokratisch abgestimmt wurde, was ich anprobieren müsste. Und zu meinem Leidwesen waren sich die beiden jungen Frauen sehr einig, was meinen Kleidungsstil anging. Ich tröstete mich damit, dass wir für Micha die gleichen Kleider kauften und sie bestimmt große Augen machen würde, wenn sie sah, was wir für sie gekauft hatten.

In der ersten Boutique bestand Tony als erstes darauf, dass ich wieder einen Strapsgürtel mit den entsprechenden Stümpfen anzog.

Allein mit Emilia hatte ich alle Kleider mit zu tiefem Ausschnitt oder zu hohem Beinschlitz abgelehnt. Aber jetzt überstimmten mich die beiden einfach. Ich konnte nicht viel dagegen machen, da Emilia ja bezahlte und wenn Micha die Kleider erst mal gesehen hatte, war es eh zu spät. Denn ihr war die Bluse unter meinem Jumpsuit ja schon zu züchtig gewesen. Micha wollte Haut sehen.

Als ich sah, dass Tony verstohlen ihr Handy zog und darauf rumtippen wollte, stupste ich sie an und schüttelte entschieden mit dem Kopf. So viel wollte ich bei Emilia jetzt noch nicht preisgeben. Zum Glück ließ sie es dann auch bleiben.

Wir zogen durch die verschiedensten Läden und kauften großzügig ein. Hinterher hatte ich mehrere Kleider, die teilweise sehr hoch geschlitzt waren und sehr viel sexy Unterwäsche mit den dazu passenden Strapsgürteln und Strümpfen.

Passende Schuhe wollten wir dann nach dem Abendessen kaufen, da Micha diese wirklich erst anprobieren musste.

Der Nachmittag verging wie im Flug und wir fuhren ins Hafenviertel. Mit ihrem kleinen Flitzer fand Emilia, sofort einen Parkplatz. So kleine Autos hatten auch ihre Vorteile. Im Restaurant wurden wir zu unserem reservierten Tisch geführt. Es war ein Vierertisch in der Ecke des Raums. An der Wand stand eine Bank und ich setzte mich in die Ecke. Emilia nahm neben mir Platz. Von dort konnten wir gut sehen, wenn Micha den Raum betrat. Tony hatte sich extra mit dem Rücken zum Eingang gesetzt, damit Micha sie nicht sofort erkennen würde.

Überraschung beim Abendessen

Kurz darauf betrat Micha den Raum und wir winkten ihr. Als sie Tony erkannte, machte Micha große Augen. „Du hattest von einer Freundin gesprochen und ich hatte eine Freundin von Emilia erwartet.“ Während sie das sagte, umarmte sie Tony herzlich und gab ihr die hier üblichen Küsschen zur Begrüßung.

Breit lächelnd antwortete ich: „Tony ist ja auch eine Freundin von Emilia.“

„Woher kanntet ihr euch denn,“ fragte Micha erstaunt.

„Gar nicht. Wir sind seit knapp 4 Stunden Freundinnen,“ antwortete Emilia lachend. Wir drei waren vom vielen Rumalbern beim Einkaufen immer noch ganz aufgedreht. Emilia hatte sichtlich ihre Freude an Michas erstauntem Gesicht.

„Und ich hatte schon Angst, dass du immer noch böse auf mich wärst,“ sagte Micha.

„Ich war nur böse, dass du mich wieder über meinen Kopf hinweg mit einer Unbekannten in so eine Situation gebracht hattest.“

„Es war doch als süßer Scherz gedacht,“ versuchte sich Micha zu entschuldigen.

„Dann ist der aber ziemlich daneben gegangen,“ antwortete ich lapidar. „Ich finde Emilia wirklich ausgesprochen nett, aber ich würde sie lieber ohne irgendwelche Tricks von dir um Hilfe bitten.“

„Nochmal Entschuldigung,“ sagte Micha und sah mich verliebt an. Am liebsten hätte sie mich umarmt, aber ich saß ganz bewusst in der Ecke und war für sie nicht erreichbar. Ich wollte auf diese Art und Weise verhindern, dass ich in ihren Armen sofort wieder weich wurde. Ich liebte Micha wirklich, aber ich war nicht ihr Eigentum und wollte das auch in Zukunft nicht sein. Was ich in all den Diskussionen auf dem Fest der Herzogin für alle Frauen immer wieder eingefordert hatte, galt auch für mich, auch wenn ich gar keine richtige Frau war. Zurzeit spielte ich ja den weiblichen Part in unserer Beziehung. Das machte mir sogar richtig Spaß. Aber ich wollte Micha auch ihre Grenzen aufzeigen.

Die Geschichte mit den Koffern.

Um das Thema zu wechseln, warf Tony ein: „Wir haben für dich super Kleider als Ersatz für deinen Koffer gekauft.“

Micha schaute sie verständnislos an. „Warum denn für mich? Mein Koffer ist doch gar nicht weg.“

„Das erkläre ich dir nach dem Bestellen, ich habe nämlich echt Hunger,“ sagte ich

Nachdem wir bestellt hatten, wollte Micha endlich wissen, was mit ihrem Koffer nicht stimmen würde. „Also was soll jetzt mit meinem Koffer los sein?“

„Mit deinem Koffer stimmt alles. Es ist ein bisschen wie mit meinem Jumpsuit.“ Ich zeigte dabei auf meinen Nacken, wo vorhin noch die Schleife in gewesen war. Micha blickte mich immer noch verständnislos an. Also erklärte ich in gespielt genervtem Tonfall: „Der Verschluss geht nicht auf.“

„Du wolltest dich doch darum kümmern,“ meinte Micha immer noch ahnungslos.

„Das habe ich ja auch gemacht. Schau mal auf deinem Handy in der APP nach unseren Koffern.“ Sie zückte ihr Handy, öffnete die APP und zeigte sie mir. Ich drückte auf die Schaltfläche für den Sicherheitsverschluss.

„Du hast die Partnerverriegelung ausgewählt. Oh, sogar mit der höchsten Sicherheitsstufe.“ Ich ergötzte mich an Michas immer verständnisloser werdendem Blick.

„Ich verstehe nicht, was du meinst?“

„Ich hatte Björn als neues Produkt diese Sicherheitsverschlüsse für das Gepäck vorgeschlagen. Für jedes verkaufte Teil bekomme ich Provision. Man kann sie auch für alle anderen Arten von Gurten verwenden. Zusätzlich gibt es auch noch Vorhängeschlösser.“

„Und das bedeutet?“

„Die Partnerverriegelung soll der Sicherheit des untergeordneten Partners dienen. In unserem Fall kannst nur du alle Funktionen der APP nutzen, also bin ich der untergeordnete Partner. Auf die Verschlüsse können wir beide zugreifen. Du hast Partnerverriegelung ausgewählt, deshalb lassen sich die Koffer nur öffnen, wenn sie nicht weiter als 10 Meter voneinander entfernt sind.“

Ich sah Micha an, wie es in ihr arbeitete. Langsam wich die Verständnislosigkeit aus ihrem Blick.

„Auf meinen Koffer kann ich aber nicht verzichten. Kann man die Gurte nicht einfach zerschneiden?“

„Davon würde ich abraten, da du ja die höchste Sicherheitsstufe gewählt hast. Dein Gurt ist über die APP mit deinem Handy verbunden. Beim Zerschneiden wird die APP die Bestrafungsfunktion deines KGs in der höchsten Stufe auslösen. Aus eigener leidvoller Erfahrung kann ich dir sagen: Das willst du nicht ausprobieren.“

„Und wenn sich dein Koffer doch noch findet,“ fragte Micha hoffnungsvoll.

„Dann könnten wir beide Koffer wieder öffnen.“ Während ich sprach, hatte Micha erwartungsvoll zu Emilia geblickt. Da ich neben ihr saß, konnte ich Emilias Gesicht natürlich nicht sehen. Aber das war auch gar nicht nötig. In ihrem Gesicht war entweder Anerkennung für meine geniale Rache für Michas Kofferdiebstahl zu erkennen oder sie zeigte ein bereuendes Gesicht, da ihr jetzt klar wurde, dass Micha wegen ihr den Koffer bis auf weiteres nicht öffnen konnte.

„Du kannst die Standorte unserer Koffer mit der APP abrufen, die Gurte haben GPS-Sender.“

Erwartungsvoll tippte Micha auf ihrem Handy und zeigte mir dann entsetzt das Display. Ihr Koffer wurde wie erwartet in der Villa Ritardando der Tremolos angezeigt, aber mein Koffer bewegte sich deutlich erkennbar nach Süden.

„Was … ist … denn … mit … deinem … Koffer … los,“ brachte sie mühsam hervor?

„Der Dieb scheint damit Richtung Süden unterwegs zu sein,“ meinte ich entspannt.

„Aber, wie ist das möglich,“ fragte Micha entsetzt?

„Wahrscheinlich wurde mein Koffer gestohlen.“ Ich wollte es Micha nicht zu einfach machen.

„Das heißt, ich komme wirklich nicht an meinen Koffer,“ Micha war entsetzt.

„Warum wundert es dich, dass der Dieb mit meinem Koffer wegfährt?“

„Also, … ich … weiß … auch … nicht.“

„Oder hast du etwa etwas mit dem Verschwinden meines Koffers zu tun,“ fragte ich sie genüsslich? Nachdem ich über ihren Streich mit dem Jumpsuit schon so stinkig gewesen war, wollte sie mir bestimmt nicht gerne beichten, dass das Verschwinden meines Koffers ebenfalls ein Streich war.

Aber die gutmütige Emilia half ihr aus der Patsche. „Die müssen mich am Flughafen wohl falsch verstanden haben. Aus euren Reisedaten ging hervor, dass ihr weiter nach Brindisi fahren wolltet. Ich befürchte Alex‘ Koffer fährt gerade zu eurem Hotel in Brindisi.“

Eigentlich hatte ich gehofft, Micha zu einem Geständnis zu bewegen, aber so war es auch gut. Später konnte ich das Verschwinden meines Koffers bestimmt noch als Druckmittel verwenden. Durch Emilias Lüge wusste Micha jetzt auch nicht, dass ich veranlasst hatte, meinen Koffer nach Brindisi bringen zu lassen. Mal schauen, was sich damit noch anstellen ließ.

Bevor das Essen kam, musste ich nochmal, also ließ mich Emilia aus meiner Ecke auf der Bank aufstehen. Als ich wieder zurückkam, saß Micha in der Ecke und die beiden anderen auf den Stühlen gegenüber. Ich freute mich, zu sehr wollte ich Micha jetzt auch nicht schmoren lassen. Denn mal ehrlich, so schlimm war das schließlich auch nicht, wenn man gezwungen wurde, sich von einer hübschen Frau ausziehen zu lassen. Aber ich wollte Micha klar machen, dass sie sich nicht alles erlauben konnte.

Während ich auf sie zuging, schaute sie wohlwollend auf mein Kleid mit dem süßen Ausschnitt und dem schwingenden Rock mit den Petticoats. Das Leben war schon irgendwie komisch, vor einem Jahr hätte ich mich noch nicht einmal getraut, überhaupt ein Kleid anzuziehen, geschweige denn, so in die Öffentlichkeit zu gehen und jetzt trug ich ein auffälliges Kleid mit Blumenmuster und einem tiefen Ausschnitt, als hätte ich mein Leben lang nichts anderes gemacht.

Zur Versöhnung küsste ich sie und kuschelte mich dann in ihren Arm, bis unser Essen kam. Das Essen war wie erwartet hervorragend. Aber in einer Hafenstadt konnte man auch mit einem guten Fischrestaurant rechnen.

Da die Geschäfte in Italien lange geöffnet waren, kauften wir danach noch Schuhe für Micha und mich. Italienische Schuhe sind schon etwas Besonderes, selbst einfache Pumps strahlen eine besondere Eleganz aus. Wir kauften jede ein Paar Pumps und Sandalen mit 8cm Absätzen.

Danach gingen wir noch auf einen Absacker in eine schöne Bar direkt an der Mole im Hafen. Weil es durch die Reise doch ein anstrengender Tag war, fuhren wir aber nicht zu spät zurück zur Villa Ritardando.

Als wir in unserem gemeinsamen Zimmer waren, fiel uns auf, dass wir vergessen hatten irgendwas zum Schlafen zu kaufen. Machte nichts, schliefen wir eben nackt. Neue Zahnbürsten usw. fanden wir zum Glück in unserem Badezimmer. Mama Sophia war echt große Klasse. Wir waren so KO, dass wir eng aneinander gekuschelt sofort einschliefen.


[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Roi Danton am 30.11.24 um 11:37 geändert
Roi Danton
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
Roi Danton
Fachmann

Ruhrgebiet


Korsetts sind geil

Beiträge: 49

Geschlecht:
User ist offline
  Mode vergangener Zeiten: Micha, Alex und der Zirkel Datum:08.12.24 12:35 IP: gespeichert Moderator melden


24. Freitagmorgen Immer dieses Wecken

Am Morgen wurden wir dann von einem fröhlichen Klopfen geweckt. Bevor ich irgendetwas sagen konnte, rief Micha schon: “Pronto!“ und die Tür öffnete sich.

Sophia, Emilias Mutter kam herein. „Auf ihr Langschläfer! Gleich gibt es Frühstück!“ Dabei zog sie an unserer Bettdecke. Ich wollte mich aber nicht nackt vor der Marchesa präsentieren, also hielt ich die Decke krampfhaft fest. Aber Micha piekte mich in die Seite und weil ich so kitzlig war, ließ ich die Decke los. Jetzt lagen wir nackt vor ihr. Ich sprang sofort auf, um mich mit irgendetwas zu bedecken.

Sophia starrte mich fasziniert an. „Das sieht ja wirklich richtig echt aus. Ich kann keinen Unterschied erkennen.“ Als sie merkte, dass mir meine Nacktheit peinlich war, reichte sie mir die Decke, die sie immer noch gehalten hatte, damit ich mich darin einwickeln konnte. Im Unterschied zu Susann hielt sie sich aber mit ihrem offensichtlichen Interesse zurück. Das machte sie mir noch sympathischer, sie hatte ja nicht ahnen können, dass wir beide nackt geschlafen hatten.

„Das ist die neueste Version, die ist nicht mehr als künstlich zu erkennen,“ erklärte Micha ungefragt. „Man kann die Farbe sogar an die jeweilige Hautfarbe anpassen.“

Es passte mir überhaupt nicht, dass Micha schon wieder anfing, über meine intimsten Dinge zu sprechen. Aber da kam mir eine gemeine Idee. Ich schnappte mir Michas Handy, öffnete die APP und klickte auf Farbanpassung. Dabei hielt ich die Kamera über die blaue Bettdecke und löste die Farbanpassung aus. Leider schaffte es Michas KG nicht, genau den gleichen Farbton zu erzeugen, wie ihn die Decke hatte, aber in Michas Schritt wurde es blau.

„Wie, du trägst auch einen KG,“ entfuhr es Sophia.

„Ja, sie trägt auch einen und wir haben beide seeehr viel Spaß damit,“ antwortete ich genüsslich, bevor Micha sich von ihrem Schreck erholt hatte. Zur Abwechslung war Micha jetzt peinlich berührt. Geschah ihr nur recht, so oft, wie sie mich schon solchen Situationen ausgesetzt hatte.

Mit einem, „In einer halben Stunde gibt’s Frühstück,“ verschwand Sophia lachend aus unserem Zimmer.

Micha funkelte mich böse an: „Was sollte das bitte?!?“

„Ausgleichende Gerechtigkeit, jetzt hast du mal selbst erlebt, wie peinlich mir das immer ist, wenn du das Fremden, wie zum Beispiel Susann erklärst. Sei froh, dass ich Sophia nicht noch aufgefordert habe, mal selbst dahin zu fassen.“

Sofort verschwand ihr Unmut und sie entschuldigte sich von Herzen: „Dass dir das mehr als unangenehm war, hatte ich ja schon verstanden. Aber jetzt habe ich endlich kapiert, was ich dir damit angetan habe. Bitte entschuldige nochmals.“ Sie umarmte mich und gab mir einen Kuss. Dann verschwanden wir schnell im Bad, um uns fertig zu machen.

Bevor Micha ihren Slip anzog, machte ich sie auf ihre blaue M*se aufmerksam.

Sie lachte nur und meinte: „Die lasse ich jetzt erst mal so, als Erinnerung und Wiedergutmachung für meine ‚Missetaten‘.“

Ich wusste schon, warum ich Micha so sehr liebte. Sie sah nicht nur super aus, sondern hatte auch noch den richtigen Humor. Außerdem war es mit ihr nie langweilig.

Weil wir gestern schon so müde waren, hatte Micha ihre neuen Sachen noch gar nicht angeschaut. Na gut, dafür würde später auch noch Zeit sein. Sie zog wieder ihren Jumpsuit an und ich das Kleid von gestern Abend. Ich hatte mich an den tieferen Ausschnitt gewöhnt und es gefiel mir richtig gut. Irgendwie war ich süchtig nach Petticoats. Das viele Training hatte es echt in sich. Es wurde langsam höchste Zeit, dass ich mich mit meiner Psychologin Teresa zusammensetzte, um mir beim Erhalt meines männlichen Ich helfen zu lassen. Sie hatte sehr zuversichtlich geklungen, als sie mir ihre Hilfe versprach.

Beim Frühstück ging es sofort hoch her, sowohl Emilia als auch Tony waren zu dieser frühen Morgenstunde bereits bestens gelaunt, und Sophia sprühte auch nur so vor Lebensfreude. Gerne ließ ich mich anstecken und alberte mit ihnen herum. Micha war gedanklich wohl schon bei ihrem Geschäftstermin, sie war zwar auch gut drauf, beteiligte sich aber weniger an unseren Späßchen. Sie wurde dann auch vor uns abgeholt, um rechtzeitig zu ihrer Besprechung zu kommen.

Emilia wollte Tony und mir heute Neapel zeigen. Wir nahmen das dankend an.

„Unterwegs muss ich für Micha und mich nur noch was zum Schlafen kaufen. Meine Sleepshirts sind nämlich auch in meinem Koffer und der ist ja bekanntermaßen unterwegs nach Brindisi.“

„Aber ihr könnt doch auch nackt schlafen,“ warf Tony verständnislos ein.

„Manchmal kommen aber auch andere Leute ins Zimmer, und dann ist es angenehmer, wenn man etwas an hat.“ Als ich das sagte wurde Sophia etwas rot im Gesicht, musste aber auch grinsen. „Wie zum Beispiel heute Morgen.“

„Scusi, Alex,“ entschuldigte sich Sophia nochmals bei mir.

„Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Es war nicht dein Fehler, Schuld war Micha mit ihrem voreiligen Pronto. Ich mag es nicht, wenn sie herein sagt, wenn ich gerade nackt dastehe oder wie vorhin liege. Und dann hat sie mich noch gekitzelt, damit ich die Decke loslasse.“

“Deine Rache mit der Blaufärbung war aber auch nicht schlecht,“ meinte Sophia anerkennend.

Natürlich wollte auch Emilia wissen, was es damit auf sich hatte, und ich erklärte es den beiden. Tony hatte die Funktionen unsere KGs ja bereits ausgiebig getestet und fügte noch so manche anzügliche Anekdote bei.

Als sie die anderen fragte, ob sie die Auswirkungen des KGs einmal vorführen sollte, fiel ich ihr ins Wort: „Auf gar keinen Fall!“

„Wie du hast die APP zur Steuerung der KGs,“ fragte Emilia ganz erstaunt?

„Die hat mir Micha ‚geschenkt‘, damit ich Alex letzten Montag wecken und fertig machen konnte. Es war echt süß, wie peinlich es ihm war, dass er nackt im Bett lag, als ich ihm die Bettdecke wegzog.“

„Stimmt, aber nur kurz. Schließlich hatten wir ja am Vortag unseren unvergesslichen Tanz. Und dann hast du mich erst im Bad fertig gemacht und mich dann mit den anderen zusammen angezogen.“

„Im Bad fertig gemacht,“ fragte Emilia.

„Ja sie hat mich mit meinem KG und den Brüsten förmlich abgeschossen.“

„Man kann ihn damit bis zum Orgasmus treiben,“ erklärte Tony genüsslich.

Emilia sah Tony begeistert an. Fast sah es aus, als wünschte sie sich, auch mal von Tony abgeschossen zu werden. Ich konnte sie verstehen, Tony war wirklich eine Wucht.

„Was war das denn für ein Tanz? Wäre das vielleicht etwas für unser Fest morgen Abend,“ wandte sich Sophia an mich?

Tony und ich lachten schallend. Immer noch lachend antwortete ich: „Ich glaube nicht, dass eure Gäste das verstehen würden.“

Tony ergänzte: „Das war Alex‘ ‚süße Rache‘ an seinen Freunden, weil sie ihn bei seiner Erziehung zur Frau so ‚quälen‘. Er hatte den ‚Schlimmsten‘ von ihnen vorher geschickt ebenfalls KGs als Strafe verpassen lassen und dann hat er heimlich am Sonntag einen Tanznachmittag angesetzt, bei dem alle gleichzeitig einen Orgasmus beim letzten Tanz bekamen. Es war herrlich,“ erklärte Tony immer wieder von Lachen unterbrochen.

„Dafür haben wir leider die falschen Gäste eingeladen. Mit unserem Circulo D‘Amore wäre das aber eine geile Sache.“

Hatte die ehrsame Mama von Emilia gerade wirklich, geile Sache‘ zu unserem gemeinsamen Orgasmus gesagt?

Als ich sie fragend anschaute, ergänzte sie: „Wir kannten schon Michas Eltern über ihren deutschen Zirkel und Circulo ist das italienische Wort dafür.“

„Ich verstehe, ihr seid genauso ‚verrückt‘ wie unsere deutschen Freunde aus dem Zirkel.“

„So in etwa,“ war ihre Antwort.

Dann spürte ich, wie es an meiner Brust anfing zu kribbeln. „APP aus, sonst lasse ich dich von Micha sperren,“ sagte ich streng zu Tony.

Die grinste nur, „wenn Micha das mal macht,“ und machte einfach weiter.

„Dann sage ich es halt deinem Vater!“

„Der weiß doch auch über dich Bescheid.“

„Dann eben Deiner Mutter.“

Vor der schien sie mehr Respekt zu haben, denn sie gab klein bei. „Na gut, du Spielverderber, dann höre ich eben auf.“ Dabei schaute sie so übertrieben betrübt, dass ich schon wieder lachen musste.

„Später vielleicht, aber bitte nicht schon wieder am frühen Morgen, wir haben ja noch einiges vor,“ ließ ich mich etwas erweichen.

Stadtrundfahrt zu dritt

Kurz danach fuhren wir mit Emilias kleinem Flitzer los. Als Emilia anfing, weiter Fragen über den KG zu stellen, wurde es mir dann doch zu viel. „Könnten wir bitte ein anderes Mal darüber reden. Es gibt doch auch noch andere Themen.“

„Aber das hier ist so spannend,“ meinte Tony unverblümt.

„Wenn ich euch sage, dass ich eine Idee habe, wie in Zukunft noch mehr Leute in den Genuss solcher Tänze kommen können, hört ihr dann für heute auf, mich darüber auszufragen?“

Natürlich wollten sie jetzt erst recht nicht aufhören. Aber ich blockte mit der Begründung ab, dass ich das erst noch mit dem Hersteller besprechen müsste. Wenn sie ‚brav‘ wären, könnten sie es spätestens bei unserer Hochzeitsfeier genießen. Falls Björn meine Idee umsetzen konnte, würden die KGs durch meine Provision noch zu einem netten Nebenverdienst für mich werden. Es schien ja genügend reiche Menschen zu geben, die sich für so etwas interessierten, denn die Dinger waren echt brutal teuer.

Dann zeigte uns Emilia ihre Stadt. Wir besuchten das eine oder andere touristische Highlight, wie die Capella Sansevero mit ihren berühmten Skulpturen und den Symbolen der Freimaurer. In gewisser Weise waren der Zirkel in Deutschland und der Circulo D’Amore in Italien ja auch so eine Art Geheimbund.

Besonders gut gefiel mir der Klostergarten vom ‚Kloster der heiligen Klara‘, auf Italienisch ‚Monastero di Santa Chiara‘ mit seinem schönen Klostergarten und dem Kreuzgang mit den Bildern aus dem Alltag des alten Neapels. Mitten in dieser quirligen Stadt war er eine angenehme Oase der Ruhe. Selbst Emilia und Tony waren hier weniger aufgedreht.

Auf Castel Sant‘ Elmo genossen wir den Blick über Neapel, den Vesuv und das Meer. Da an diesem Tag besonders schönes und klares Wetter war, konnten wir sogar Capri am Horizont erkennen.

Am besten gefielen mir aber die vielen kleinen Gassen der Altstadt mit ihren schönen alten Häusern und authentisch wirkende Läden, die wir begeistert durchstöberten. Leider waren viele Läden voll auf Touristen ausgerichtet, da gingen wir dann auch nicht rein.

In der Port‘ Alba mit ihren vielen Buchläden fühlte ich mich an das Buch‚ L'amica geniale‘ erinnert, auf Deutsch‚ Meine geniale Freundin‘ und als ich zugab, dass mir die Buchreihe so gut gefallen hatte, besuchten wir auch noch die Nationalbibliothek, in der die Elena aus den Romanen ihre Leidenschaft für Literatur entdeckt hatte.

Unterwegs kauften wir endlich Nachtwäsche für Micha und mich. Meine beiden Begleiterinnen bestanden jedoch darauf, für jede/n von uns auch ein besonders aufregendes Nachthemd zu kaufen. Normale Schlafanzüge ließen sie mich noch nicht einmal anschauen, geschweige denn anfassen. Lachend zogen sie mich immer von den Ständern mit den normalen Schlafanzügen weg. Letztendlich kauften wir jeweils 2 normale Nachthemden plus eine sexy Variante für jede von uns beiden. Wenn die wüssten, was für ein Kleid Micha am Montagabend extra für mich getragen hatte. Ich war davon ja ganz aus dem Häuschen gewesen. Die beiden hätten wahrscheinlich nur mit offenem Mund gestaunt.

In der vermutlich ältesten Pizzeria der Welt, Antica Pizzeria Port'Alba, holten wir uns zur Mittagszeit eine Pizza auf die Hand und aßen sie an einem malerischen Brunnen in der Altstadt. Die Pizza wurde sozusagen als Fastfood in Neapel erfunden. Sie schmeckte wunderbar, so schön nach dem mit Holz geheizten Backofen.

Nachmittags fuhren wir wieder zurück zur Villa Ritardando. Micha hatte keine Termine mehr und wir wollten uns mit ihr zusammen noch etwas entspannen, bevor wir uns ins Nachtleben stürzten.

Aber zuerst war Modenschau angesagt, ich wollte sehen, was Micha für ein Gesicht machte, wenn sie ihre neuen Kleider sah. Denn in der Öffentlichkeit hatte ich sie nur selten in Kleidern mit tiefem Ausschnitt und vor allem Beinschlitz gesehen. Leider konnte ich die Show nicht ganz so genießen, wie gehofft, da man darauf bestand, dass ich ebenfalls mitmachen sollte.

Micha gefielen die Kleider sogar richtig gut, besonders, wenn ich sie trug. Bei unserer Modenschau drehte sie sich aber auch begeistert, so dass ihre Röcke nur so flogen. „Die kann ich aber nicht bei meinen Geschäftsterminen anziehen, so schön sie auch sind,“ wandte Micha ein.

„Gleiches Recht für alle,“ ließ ich ihren Einwand nicht gelten. „Es gibt ja auch ein Kleid ohne Schlitz.“

„Und du glaubst, wenn ich da in so einem süßen Kleid aufkreuze, nehmen mich meine Geschäftspartner noch ernst?“

„Ich liebe dich immer, auch im Hosenanzug.“

„Das ist ja genau das Problem, die sollen mich nicht lieben, sondern ernsthaft mit mir verhandeln.“

„Das Problem habe ich auch ständig, wenn ich solche Kleidchen anziehen muss. Jeder findet mich süß und zum Anknabbern!“

„Ich kann aber doch nicht jeden Tag den gleichen Hosenanzug tragen.“

„Gut, geschenkt, am Montag ist doch dein offizieller Termin mit dem Marchese, da kannst du ja das Kleid ohne Schlitz tragen. Und für Dienstag kaufen wir dir noch ein neues Business Outfit, das suche ich aber aus.“

„Okay, aber dann darf ich dir noch ein Kleid für unsere Fahrt mit Björns Yacht kaufen.“

Mit einem lapidaren, „abgemacht,“ beendete ich die Verhandlung und küsste Micha zur Besiegelung.

Die Überraschung der Herzogin

Für heute Abend hatte Emilia den Besuch einer Karaoke Bar angesetzt. Micha und ich konnten beide zwar nicht so gut Singen, aber Emilia überzeugte uns, dass es trotzdem oder gerade deshalb besonders viel Spaß machen würde. Um das ‚Geschenk‘ der Herzogin kamen wir sowieso nicht herum. Nach dem bisschen, was Emilia uns erzählt hatte, war ich mir sicher, dass in den Paketen besondere Strafkleidung für uns sein würde.

Micha schien auch Bedenken zu haben, schließlich hatte sie mir am Montagnachmittag mein Strafkleidchen erlassen und die Verlängerung am nächsten Tag nicht durchgeführt. Es war ja auch der letzte Tag meiner Strafe vom Tribunal gewesen. Das ‚Geschenk‘ sollte sie jedenfalls daran erinnern, wie ernst die Herzogin das mit dem Tragen der Strafkleidchen meinte.

Eigentlich wollten wir die Pakete, ja es waren mehrere, zu zweit in unserem Zimmer auspacken, aber Emilia und besonders Tony ließen sich nicht davon abbringen, uns beim Auspacken ‚zu helfen‘. In Wahrheit waren sie nur tierisch neugierig, sie wollten sehen, was uns Anastasia als Strafe geschickt hatte. Sophia gesellte sich auch noch zu uns. Sie war die einzige mit neuen Informationen zu den Paketen. Wir sollten das Paket mit der 1 als erstes öffnen und dann die Nummern 2 und 3.

Im ersten Paket waren zwei süße blaue Lolitakleidchen im Stil von Alice im Wunderland. Natürlich hatte es sich Anastasia nicht nehmen lassen die Kleider mit den entsprechenden gerüschten Pantalons zu vervollständigen. Aber zum Glück waren sie kürzer als der Rock, so dass man sie nicht sehen würde. Breite Bänder mit Schleifen für unsere langen Haare waren auch noch dabei.

„Damit verlasse ich das Haus auf gar keinen Fall,“ stellte ich unmissverständlich klar.

Im zweiten Paket waren zwei glänzende Neckholderkleider im Stil, wie Marylin Monroe eines bei der legendären Aufnahme mit dem hochwehenden Rock getragen hatte. Mir war der Ausschnitt natürlich viel zu tief, aber sie waren nicht so untragbar wie die Kleidchen aus dem ersten Paket. Dazu gehörten kurze Rüschenslips, die zwar alles gut verdeckten, aber auch entsprechend kitschig aussahen. ‚Netterweise‘ waren auch noch Strapsgürtel mit den passenden Strümpfen dabei.

„Das sind echt schicke Kleider,“ meinte Micha anerkennend. Tony und Emilia waren auch begeistert. Nur mir war der Ausschnitt vorne in Verbindung mit dem tiefen Rückenausschnitt viel zu groß. Das Kleid hätte ich im Laden auf jeden Fall entschieden abgelehnt.

Das Dritte Paket schoss bei weitem den Vogel ab. Es enthielt zwei Playboyhäschen Kostüme, also einen sexy Body, Hasenöhrchen, Kragen Manschetten und PuschelSchw***nzchen. Der klassische schulterfreie Body war hinten mit einer Schnürung versehen. Da die Teile von der Herzogin kamen, war eher mit einem echten Korsett als mit einer leichten Korsage zu rechnen.

Als unsere beiden jungen ‚Helferinnen‘ das sahen, lachten sie erheitert auf.

„Oh ja, damit nehmen wir euch mit in die Karaoke Bar. Wenn ihr gesungen habt, können wir uns vor Angeboten für euch beiden Sexbomben bestimmt nicht mehr retten,“ sprudelte es aus Tony heraus.

Um sie zu foppen, schaute ich erstaunt in den Karton, „da sind ja auch noch Outfits für euch beide drin!“

Schlagartig verstummte Tony. Sie selbst würde also in so einem Kostüm nicht ausgehen wollen. Ich speicherte diese Information für später ab. Endlich mal etwas, das der wilden Tony doch peinlich war. Wozu mein Schauspielunterricht bei Katy doch alles gut war. Ich hatte es geschafft, den beiden weiß zu machen, dass in dem leeren Karton noch zwei zusätzliche Kostüme enthalten waren. Dabei war doch aufgrund seiner geringen Größe eigentlich logisch, dass er leer sein musste.

Ich ergötzte mich an den entsetzten Gesichtern meiner beiden ehemaligen Einkaufsbeauftragten. Beim Einkaufen hatten mir die beiden immer wieder Kleider mit extra tiefen Ausschnitten und oder zu hohen Beinschlitzen andrehen wollen.

„Damit gehe ich nicht aus,“ weigerte sich Emilia sofort.

Tony meinte nur, „spinnt die Herzogin jetzt komplett? Ich habe doch gar nichts gemacht!“

„Wer weiß, vielleicht hat sie mit Jessica oder Matha telefoniert. Vor allem Jessica könnte aus eigener Anschauung berichten, was du alles angestellt hast,“ antwortete ich grinsend. Micha grinste ebenfalls.

Tony holte tief Luft, brachte aber keinen Ton heraus. So war es mir bei der ersten Bücherübung mit Sven auch gegangen, als ich ihn küssen sollte. Endlich war auch der übermütigen Tony mal etwas peinlich.

„War nur ein Scherz! Der Karton ist doch leer!“ Zum Beweis drehte ich den Karton um.

Hätte ich noch Zweifel am Circolo der Tremolos gehabt, wurden sie in diesem Augenblick von Sophia zerstreut.

„Wir haben von vergangenen Festen sowohl noch zwei sexy Marilyn Monroe Kleider als auch zwei Playboyhäschen Kostüme im Haus. Ich bin mir sicher, dass ihr den armen Alex beim Einkaufen mit den unmöglichsten Kleidern ‚gequält‘ habt. Ihr habt die Wahl, entweder Marilyn oder Playboy Häschen,“ schockte sie die beiden jungen Frauen.

Tony fasste sich als erstes, „so war das aber nicht abgemacht!“

Emilia schaute ihre Mutter nur entsetzt an.

„Im Unterschied zum Gericht gibt es in unserem Circulo den Begriff der ausgleichenden Gerechtigkeit, wenn zum Beispiel jemand seine Machtposition zu sehr ausgenutzt hat.“

„Mama, aber das war doch nur Spaß.“

„Das weiß ich und ich bin mir ganz sicher, dass ihr zu viert in den gleichen Kostümen noch mehr Spaß haben werdet.“

„Aber, … ,“ setzte Tony an. Sie konnte nicht weiterreden, denn die Marchesa unterbrach sie direkt.

„Kein ABER! Ihr habt die Wahl, sexy Schauspielerin oder sexy Häschen.“

Ich freute mich, wie sich besonders Tony wand, denn Kleider trug sie ja nur äußerst ungern.

„Also welche Kostüme soll ich für euch beide holen?“

Jetzt fehlten beiden die Worte und ich erbarmte mich: „Bei den Playboy Kostümen mache ich von meinem Vetorecht Gebrauch. Damit werde ich garantiert nicht in die Öffentlichkeit gehen!“

„Bene,“ Sophia gebrauchte unbewusst das italienische Wort für gut. „Dann werde ich mal die beiden Kleider holen. Obwohl ich euch auch gerne als Häschen gesehen hätte.“

Da kam doch das BÖSE in mir wieder zum Vorschein. So ein Playboy Häschen Kostüm ist doch eigentlich auch nichts anderes als ein Badeanzug mit einigen zusätzlichen Accessoires. „Wir fahren doch morgen mit Eurer Yacht nach Capri für das Fest,“ fragte ich?

„Das stimmt,“ antwortete die Marchesa lächelnd, sie ahnte wohl, worauf ich hinaus wollte. „Wir werden noch ein bisschen an der Küste entlangfahren und sind dann nachmittags auf Capri.“

„Wer fährt da alles mit,“ fragte ich weiter?

„Nur ein paar Freunde,“ dabei machte Sophia mir verstohlen das Kreiszeichen mit der rechten Hand, aber so, dass nur ich das sehen konnte. Also waren wohl nur Mitglieder des Circulo an Bord.

„Scusi, das hatte ich bis jetzt vergessen zu sagen: Die Herzogin hat angeordnet, dass alle Kostüme an diesem Wochenende getragen werden müssen.“ Dabei lächelte sie breit. Also hatte sie die zusätzlichen Kostüme nicht wirklich zufällig sofort zur Hand. Ich konnte mir gut vorstellen, dass sie für den Circulo das italienische Gegenstück zur deutschen Matha war. Für die unangemeldet angereiste Tony musste sie aber trotzdem improvisiert haben. So schwierig war es wiederum auch nicht, an die entsprechenden Kostüme zu kommen.

Micha als reaktionsschnelle Managerin, erkannte sofort, was zu tun war. „Also gut heute Abend vier Marilyns in der Karaoke Bar und morgen vier Häschen auf der Yacht.“

Die beiden jüngeren Frauen blickten noch skeptischer, aber schließlich nickten sie doch. Ich fand die Kleider zwar viel zu freizügig, aber immer noch besser, als wenn ich als Häschen durch Neapel hoppeln müsste. Wenn ich die verstohlene Geste von Sophia vorhin richtig verstanden hatte, waren auf der Yacht morgen nur Mitglieder des Circulo. Da ging das als Häschen schon eher. Ich hatte schließlich bereits deutlich erniedrigendere Kleidung tragen müssen.

„Dann werden wir auf dem Fest wohl beide als Alice auftreten,“ wendete ich mich an Micha. Die guckte gar nicht glücklich, bei der Aussicht ebenfalls im Kleid zu dem Fest gehen zu müssen. Auch ich hätte sie lieber in einem Hosenanzug mitgenommen, damit ich besser mit ihr tanzen konnte.

„Keine Sorge, ich habe bei Anastasia bereits von MEINEM Vetorecht Gebrauch gemacht,“ meldete sich die Marchesa wieder zu Wort. „Die Alice im Wunderland Kleider passen überhaupt nicht zu unserem Ball. Deshalb habe ich andere Märchenkleider für euch beide beschafft.“ Sophia verließ den Raum und kehrte mit zwei umfangreichen Kleidersäcken zurück.

„Micha und ich beide in Kleidern,“ fragte ich leicht enttäuscht? „Da können wir bestimmt nicht viel miteinander tanzen.“

„Die Kleider von Anastasia müsst ihr selbst tragen. Um die Alice-Kleider kommt ihr also nicht herum, die müsst ihr im Urlaub mit euren Freunden tragen. Aber über meine alternativen Kleider kann ich selbst bestimmen.“

Etwas schüchtern meldete sich Emilia zu Wort: „Wenn ich das Kleid für Micha trage, könnte Micha doch im Hosenanzug super mit Alex tanzen.“

„Dann würde ich gerne dein Tanzpartner sein,“ bot sich sofort Tony an und Emilia lächelte beglückt.

„Das wäre echt super, ich trage doch so gerne solche Kleider,“ stimmte Emilia sofort zu.

In der Zwischenzeit hatte Sophia mein Kleid ausgepackt. Es war das blaue Cinderella Kleid aus dem Film.

„Genau das Kleid habe ich auch. Dann kann ich Micha ja wirklich als Cinderella vertreten,“ freute sich Emilia.

„Bene, du und Alex als Damen im engen Korsett und Tony und Micha als die dazugehörigen Herren,“ genehmigte die Marchesa den Kleidertausch.

Einerseits war ich zutiefst erfreut, dass ich nicht im kitschigen Alice-Kleid zu dem Ball gehen musste, andererseits würde ich morgen wieder in ein enges Korsett geschnürt werden. Nun ja, man kann nicht alles haben, und an das Tragen von Korsetts war ich ja inzwischen gewöhnt.

Als Sophia dann aber Michas Torerokostüm vom Ball der Herzogin hervorholte, war ich mir sicher, dass die Marchesa sich mit der Herzogin verbündet hatte. Aber was solls, ich konnte ausgiebig mit Micha tanzen und brauchte das eigentliche Strafkleid nur bei unseren Freunden aus dem Zirkel anzuziehen. Und das Beste an der ganzen Angelegenheit war, dass Micha endlich auch einmal in einem kitschigen Strafkleid auftreten musste.

Eigentlich wollte ich ja selbst für die Bestrafung meiner Erzieherinnen sorgen. Aber wenn das jemand anderes für mich übernahm, konnte Micha deshalb auch nicht böse auf mich sein.
Roi Danton
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
tamedlion Volljährigkeit geprüft
Sklave/KG-Träger

Sauerland


zahm durch scham

Beiträge: 41

Geschlecht:
User ist offline
  RE: Mode vergangener Zeiten: Micha, Alex und der Zirkel Datum:10.12.24 03:20 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo lieber Roi, ich bin dir sehr dankbar, daß du die Geschichte von Wölchen fortsetzst.
Es ist eine Wohltat, daß dein Stil, Satzbau, Grammatik und Ausdrucksweise sehr viel besser ausfallen als von Wölchen gewohnt, wobei ich Wölchens Verdienst als Kreator diese Geschichte nicht schmälern möchte. Vielen Dank daher, Wölchen!
Vor allem deine Ausdrucksweise macht mir sehr viel Spaß, da dieses ständig wiederkehrende "Klaro" endlich weggefallen ist! Lediglich, als Wermutstropfen sozusagen, muß ich deine Kommatas bemängeln. Ich bin zwar kein Deutschlehrer, aber in der Schule hab ich das etwas anders gelernt.
Nichtsdestotrotz gebe ich dir, lieber Roi, für deine Fortsetzung und dein Engagement 5 Sterne und sage dir ein außerordentliches "Dankeschön!"
weiter so,
tamedlion

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von tamedlion am 12.12.24 um 02:17 geändert
Homepage besuchenE-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
Roi Danton
Fachmann

Ruhrgebiet


Korsetts sind geil

Beiträge: 49

Geschlecht:
User ist offline
  RE: Mode vergangener Zeiten: Micha, Alex und der Zirkel Datum:12.12.24 14:44 IP: gespeichert Moderator melden


Vielen Dank für das Lob lieber tamedlion,
ja das mit der Zeichensetzung ist so eine Angelegenheit. Ausserdem scheint mir da im Zuge der Rechtschreibreformen eine Änderung der Regeln für die wörtliche Rede erfolgt zu sein, oder ich habe das aus meiner lange zurückliegenden Schulzeit falsch in Erinnerung. Ich werde mal schauen, was ich da verbessern kann.

Viele Grüße
Roi
Roi Danton
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
tamedlion Volljährigkeit geprüft
Sklave/KG-Träger

Sauerland


zahm durch scham

Beiträge: 41

Geschlecht:
User ist offline
  RE: Mode vergangener Zeiten: Micha, Alex und der Zirkel Datum:13.12.24 17:44 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo lieber Roi,
z.B. ist in diesem Satz:
" Micha und ich konnten beide zwar nicht so gut Singen, aber Emilia überzeugte uns, dass es trotzdem oder gerade deshalb besonders viel Spaß machen würde."
das Komma zwischen "uns" und "dass" gehört m.E. weg, dann wird aus dem "dass" ein "das".
Ich will wirklich nicht schulmeistern, aber bei den Kommas ist weniger manchmal mehr.
Das "Singen" in diesem Satz ist übrigens hier eine Tätigkeit (Verb) und wird entsprechend klein geschrieben: "singen".
So bitte vielmals um Entschuldigung. Ich werde ab jetzt nie wieder deine Rechtschreibung kritisieren, es ist jetzt schon zu viel des guten.
Lieber Gruß,
tamedlion

P.S.: ich freue mich schon riesig auf deine Fortsetzung!

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von tamedlion am 13.12.24 um 17:47 geändert
Homepage besuchenE-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
ChasHH
KG-Träger

Hamburg


Keep it closed!

Beiträge: 244

Geschlecht:
User ist offline
  RE: Mode vergangener Zeiten: Micha, Alex und der Zirkel Datum:13.12.24 19:08 IP: gespeichert Moderator melden


Nee, das Komma ist schon richtig gesetzt. Und das "dass" hat ja leider das "daß" ersetzt.
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
tamedlion Volljährigkeit geprüft
Sklave/KG-Träger

Sauerland


zahm durch scham

Beiträge: 41

Geschlecht:
User ist offline
  RE: Mode vergangener Zeiten: Micha, Alex und der Zirkel Datum:14.12.24 02:32 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo ChasHH,
ich hab mal gelernt, das ein Komma einen Nebensatz eingrenzt. Der Hauptsatz, wenn man den Nebensatz wegläßt, sollte dann immer noch einen Sinn ergeben. Das ist hier nicht der Fall.
Ich beende jetzt diese Diskussion, weil ich einsehe das es zu nichts als Diskonsens führen würde.
Ich werde auch nicht weiter hierauf eingehen, allein aus dem Grund Roi nicht weiter vom schreiben abzuhalten. War ein Fehler meinerseits, ich bitte vielmals um Entschuldigung. Ich wollte hier keine Deuschstunde abhalten, dazu bin ich auch nicht qualifiziert!
Möge Roi weiterhin seine Kommas setzen wie er mag, ich werde keinen Anstoß mehr daran nehmen. Hauptsache er schreibt die Story weiter! Und darauf freuen wir uns doch alle, oder?
Nichts für Ungut und mit der Bitte um Verzeihung für meinen Faux Pas,
tamedlion
Homepage besuchenE-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
Roi Danton
Fachmann

Ruhrgebiet


Korsetts sind geil

Beiträge: 49

Geschlecht:
User ist offline
  RE: Mode vergangener Zeiten: Micha, Alex und der Zirkel Datum:14.12.24 12:04 IP: gespeichert Moderator melden


Tamedlion und CasHH, vielen Dank für Eure Kommentare. Es ist schön, dass Ihr meine Geschichte mögt und sie so genau lest. Tamedlion, Du hast mit dem 'singen' als Verb vollkommen recht und Cashh mit dem daß. Ich habe den fraglichen Satz selbst bei www.duden.de in die Gramattikprüfung eingegeben, da gab es das Ergebnis singen wird hier klein geschrieben und der Nebensatz mit dass ist richtig.
Ab sofort gilt: Wer einen Fehler findet, darf ihn behalten.

Viele Grüße
Roi
Roi Danton
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
Roi Danton
Fachmann

Ruhrgebiet


Korsetts sind geil

Beiträge: 49

Geschlecht:
User ist offline
  Mode vergangener Zeiten: Micha, Alex und der Zirkel Datum:14.12.24 12:07 IP: gespeichert Moderator melden


25. Sexbomben Alarm

Alex

Heute Abend also Karaoke, als wenn es nicht schon peinlich genug war, vor Fremden zu singen, wenn man selbst gar nicht singen konnte. Aber dann auch noch als DIE Sexbombe des Zwanzigsten Jahrhunderts verkleidet. Zum Glück wirkten meine Fake Brüste wirklich so naturgetreu, dass niemand den Unterschied entdecken würde. Aber ich würde viel von ihnen herzeigen müssen und zusätzlich auch noch viel von meinem Rücken. Etwas tröstete es mich, endlich einmal nicht der oder besser gesagt die einzige im auffälligen Kleid zu sein. Meine drei Begleiterinnen würden in ihren Kleidern mindestens genauso sexy rüberkommen. Das würde ein großes Hallo in der Bar geben. Zum Glück waren wir ja zu viert und konnten uns unserer Haut schon erwehren.

Da wir uns bei unserem Einkaufsmarathon ständig voreinander umgezogen hatten, zogen sich Emilia und Tony ohne Umstände hier im Zimmer um. Die beiden hatten unterwegs natürlich auch so einiges anprobiert. Ich nutzte das, um ihnen interessiert zuzusehen. Die Kleider standen ihnen echt super. Aber für meinen Geschmack zeigten sie viel zu viel Haut.

Irgendwann konnte ich es nicht mehr herauszögern und mir blieb nichts anderes übrig, als mein schönes geblümtes Kleid ebenfalls gegen das auffällige Kleid in metallisch glänzendem Silber zu wechseln. Micha zog derweil ihr golden glänzendes Kleid an. Ich war begeistert, wie toll es an dieser tollen Frau wirkte. Meine Micha war wirklich eine Augenweide. Emilia trug ein rotes Kleid und Tony glänzte in Dunkelblau. Die beiden sahen ebenfalls super aus.

Begeistert machte die Marchesa direkt ein Beweisfoto von uns vieren für die Herzogin, das sie ihr direkt vom Handy sendete. Mir war das recht, das machte es mir später sicherlich einfacher die Genehmigung für unsere Bestrafungsaktion gegen die beiden Missetäter Nancys zu bekommen. Da war es bestimmt gut, zu zeigen, dass wir durch dick und dünn gingen. Denn für meinen Plan mussten wir vier normal großen Frauen ebenfalls in aufreizende Kleidung schlüpfen.

Ja, wir waren mittlerweile zu viert, denn als wir Emilia von dem Plan erzählten, wollte sie uns unbedingt dabei unterstützen. Von Vorteil dabei war, dass die drei anderen umfangreichen Ballettunterricht genossen hatten. Nur ich hatte da Defizite, aber Ballettunterricht sollte ich ja ebenfalls erhalten. Als ehemaliger aktiver Turner hatte ich wenigsten schon mal eine gut trainierte Körperbeherrschung. Micha würde in einer anderen Rolle dabei mitmachen, sie sollte dafür sorgen, dass die beiden Machos das entsprechende ‚Trinkgeld‘ von den Gästen erhielten. Ich freute mich schon auf das Faschingsfest bei meiner Patentante, Fürstin Katharina von Aragon. Bis dahin waren es zum Glück noch einige Monate. Ein bisschen Ballett würde ich bis dahin auch noch lernen. Ich ahnte ja noch nicht, wie intensiv ich in den nächsten Monaten noch Ballettunterricht ‚genießen‘ durfte.

Micha

Mein Kleid war echt super, ich zeigte meinen Körper sehr gerne und in diesem Kleid kam er besonders gut zur Geltung. Als ‚Marilyn Monroe‘ aufzutreten empfand ich nicht als Strafe. Das war eher das Singen vor Publikum für mich. Aber durch seinen geschickten Trick mit dem leeren Karton hatte Alex dafür gesorgt, dass unsere beiden Freundinnen ebenfalls in den Genuss unserer speziellen Kleidung kamen. Er konnte echt mit Menschen umgehen und sie beeinflussen. Sophia hatte seine Idee sofort aufgegriffen und den beiden Mädchen die Wahl zwischen dem Playboy Kostüm oder dem Marilyn Kleid gelassen. Wahrscheinlich hätten die beiden sich für die Kleider entschieden, die für uns Frauen ja nicht gar so ungewöhnlich waren. Sie strahlten aufgrund ihrer Bekanntheit zwar eine gewisse Botschaft aus, zu viert waren wir jedoch ganz bestimmt in der Lage, alle ungewollten Angebote entschieden abzulehnen.

Nachdem die beiden sich nicht sofort entscheiden wollten, ritt mich ein wenig der Teufel und ich sorgte dafür, dass sie sowohl die Kleider als auch die Playboy Kostüme genießen würden. Mir blieb nach der Ansage der Herzogin sowieso keine andere Wahl, als die Strafkleidung zu tragen. Außerdem hatte ich das Kreissymbol ebenfalls gesehen, das Sophia verstohlen für Alex gemacht hatte, als sie von dem Tag auf der Yacht sprach.

Alex‘ einnehmendes Wesen half ihm, überall die nötige wohlwollende Unterstützung zu finden. In letzter Zeit hatte er es auf diese Art geschafft, fast jeden in seinem Sinn zu beeinflussen. Egal ob es praktisch alle Mitglieder unseres verschworenen Freundeskreises waren, Tanzlehrer*innen, die er kaum eine Woche kannte und heute Emilia und Sophia, die er beide erst gestern kennengelernt hatte. Mit Tony hatte die Chemie von Anfang an gestimmt, und die beiden hatten uns zusammen mit Prinz Ludwig und seiner Elsa echt reingelegt. Selbst den kritischen Professor Steinhausen, konnte er mit Teresas Hilfe in Zukunft in seinem Sinne durch gezielte Informationen für sich einspannen.

Der Deal mit Teresa war sein Meisterstück. Statt sich erschrocken über den Spionageversuch im Schloss zu verkriechen, hatte er sofort eine Idee gehabt, wie er Teresa und auch sich selbst helfen konnte, und das auch noch in mehrfacher Hinsicht. Teresa konnte die Forderung des Professors erfüllen und die Gespräche mit Alex zusätzlich noch für ihre Doktorarbeit nutzen. Dafür konnten wir Judit durch gezielte Falschinformationen über den Professor beeinflussen. Außerdem erhielt Alex von Teresa noch die gewünschte psychologische Unterstützung.

Den Kontakt zu Teresa hatten wir aus taktischen Gründen unserem Freundeskreis bis jetzt noch nicht offenbart. Das würde zu gegebener Zeit erfolgen. Wir hofften dadurch den Spion im Zirkel zu enttarnen. Ich hatte so ein Gefühl, dass es in Kürze zu entscheidenden Entwicklungen kommen würde.

Zurzeit bereitete mir mein verschlossener Koffer aber mehr Probleme, da ich nur den Hosenanzug aus dem Laden von Teresas Tante zur Verfügung hatte. Vielleicht sollte ich Alex am Montag zu der Besprechung mit den Managern von Emilias Vater mitnehmen. Als Isabella von Traumsee würde er bestimmt Eindruck machen. Schaden konnte das nichts. Wenn wir beide im Partnerlook da aufkreuzten, war die Aufmerksamkeit der anderen garantiert abgelenkt, und ich konnte einfacher mit ihnen verhandeln.

Tony

Emilia und ich hatten beim Einkaufen mit Alex wirklich viel Spaß gehabt und ihn immer wieder mit besonders auffälligen Kleidern geärgert. In gewisser Weise hatten wir unsere Machtposition schon ausgenutzt, da hatte Sophia ganz recht. Durch seinen Trick mit dem leeren Karton hatte Alex es geschafft, dass Sophia uns zur Strafe entweder in die Marilyn Kleider oder die Playboy Kostüme stecken wollte. Alex konnte manchmal ein ganz schönes Aas sein und Micha stand ihm da in nichts nach. Sie sorgte mal eben dafür, dass wir beide Kostüme anziehen mussten.

Nun gut als Häschen mussten wir nur während der Fahrt mit der Yacht vor den Freunden der Tremolos auftreten. So ein Häschen Kostüm war im Prinzip auch nur so eine Art sexy Badeanzug mit einigen Ergänzungen. Nun gut, die Ohren und der Puschel waren nicht ganz ohne. Zum Glück würden auf der Yacht der Tremolos aber nur deren Freunde zu Gast sein. Es war schon in gewisser Weise erregend, zu einem ungewollten Auftritt gezwungen zu werden, so peinlich er auch sein sollte. Langsam konnte ich verstehen, warum Alex das Schauspiel um seine Person immer noch mitmachte und er nicht längst alles hingeschmissen hatte.

Erstaunlicherweise war mir der Auftritt im sexy Marilyn Kleid vor Publikum in der Karaoke Bar noch peinlicher. Zu viert würden wir aber trotzdem irgendwie unseren Spaß haben. Zum Glück hatten mich meine Eltern Gesangsunterricht nehmen lassen, so dass ich vor dem Singen keine Angst hatte.

Hoffentlich tauchten im Netz keine Bilder auf, auf denen man mich erkennen konnte. Zur Sicherheit würde ich mich besonders gründlich Schminken.

Emilia

Da hatten Alex und meine Mutter es geschafft, dass ich heute als Sexbombe in der Karaoke Bar auftreten musste. Na gut, ich war da gern gesehener Stammgast und nahm auch öfter an Wettbewerben teil. Zu viert würden wir bestimmt viel Spaß haben. Mal schauen, wie gut die anderen drei singen konnten.

Als Playboy Häschen auf der Yacht meiner Eltern mitzufahren, war da schon etwas anderes. Es waren zwar nur sehr gute Freunde meiner Eltern eingeladen, aber vor meinen Eltern in so aufreizender Kleidung aufzutreten, war mir schon irgendwie peinlich. Da hatte Micha uns ganz schön reingeritten.

Aber trotz aller Peinlichkeiten oder vielleicht, gerade weil es so peinlich war, würde es bestimmt viel Spaß machen.

Und meine Mutter hatte auch recht damit, dass wir unseren Einkauf mit Alex ausgenutzt hatten. Tony und ich hatten wirklich über die Stränge geschlagen und uns immer wieder an Alex‘ peinlichem Gesichtsausdruck erfreut. Aber so schlimm war es wiederum auch nicht gewesen, wir hatten alle drei sehr viel gelacht, auch Alex.

Sophia

Durch Alex‘ Trick mit dem Karton war mir auf einmal die Idee gekommen, die beiden ‚Einkaufsverführerinnen‘ auch ein bisschen zu bestrafen. Alex war aber auch ein süßes Schätzchen. Ich glaube, er nutzte es unbewusst sehr geschickt aus, dass ihn jeder so süß fand und er beeinflusste unwillkürlich seine Mitmenschen, das zu tun, was er gerne wollte.

Als Nebeneffekt, konnte Emilia wieder einmal eins ihrer geliebten aufwendigen Kleider anziehen. Sie schien sich auch sehr zu freuen, dass Tony ihr ‚Tischherr‘ sein würde.

Auf unserem Ball würden die beiden Cinderellas eine willkommene Attraktion sein, denn die anderen Gäste würden nur in normaler festlicher Abendgarderobe erscheinen.

Außerdem wurde es langsam Zeit, Emilia als Mitglied in unseren Circulo D‘Amore einzuführen. Die Einführung ausgerechnet als Playboyhäschen würde ihr bestimmt den richtigen Kick geben.

Anastasia ruft an

Kaum hatten wir die anderen Kleider wieder weggeräumt, rief die Herzogin bei Sophia an. Die stellte ihr Telefonino (italienisch für Handy) auf laut, so dass wir alle mittelefonieren konnten. Genüsslich teilte Anastasia uns mit, dass sie von meinem Montagnachmittag ohne Strafkleidung wusste, und dass Micha es versäumt hatte, den Verlängerungstag dafür anzusetzen. Damit sie das in Zukunft nicht mehr vergessen würde, sollte sie nun ebenfalls die vorgegebene Strafkleidung tragen. Sie genehmigte sogar, dass wir die Alice im Wunderland Kleider erst später im Urlaub mit unseren Freunden trugen.

Micha gab sich ehrlich zerknirscht, aber ich kannte sie besser. Als Topmanagerin war sie auch eine gute Schauspielerin. Das war ihr bei den Verhandlungen natürlich sehr nützlich. Aber ich, als ihr Freund sah ihr an, dass ihr das Ganze einen immensen Spaß bereitete.

Ich tat ebenfalls mein Bedauern kund, dass Micha jetzt wegen mir bestraft würde und sagte heuchelnd, dass die Auftritte in der gleichen Kleidung bestimmt viel Spaß machen würden. Die Herzogin lächelte dazu nur und wünschte uns viel Spaß.

Alles Karaoke

Emilia fragte uns, wie gut wir singen konnten. Micha und ich gaben zu, dass wir keine Übung hätten und eher schlecht singen würden. Für ihre Verhältnisse fast schon beschämt, gestand uns Tony, früher Gesangsunterricht gehabt zu haben. Emilia erzählte, dass sie singender Stammgast in der Bar war und sie regelmäßig an Wettbewerben teilnahm.

„Wir haben noch relativ viel Zeit, bis wir losmüssen, da können wir vorher noch etwas üben,“ meinte Emilia schließlich. „Ich für meinen Teil liebe ja die alten Schnulzen der 1950er und 60er Jahre. Auch wenn das nicht gerade meine Altersklasse ist. Schließlich mag ich ja auch die altmodischen Kleider.“

„Das passt doch sehr gut zusammen,“ meinte Tony. „Ich mag auch diese alten Lieder, die sind oft so romantisch.“ Emilia blickte Tony begeistert an.

„Meine Mutter war ein großer Fan dieser alten Filme. Dadurch kenne ich viele dieser Lieder ebenfalls, auch wenn ich sie nicht gut singen kann,“ ergänzte ich.

„Und ich bin in der perfekten Kulisse für solche Kitschfilme aufgewachsen. Meine Eltern waren ebenfalls Fans dieser Filme,“ gab Micha zum Besten.

Emilia fasste zusammen: „Wir finden alle diese alten Schlager toll. Wir tragen alle das gleiche Kleid, das super in diese Zeit passt. Tony und ich können singen, Alex und Micha nicht so gut.“ Wir nickten zustimmend. Also fuhr sie fort: „Das erste Lied ist das schwierigste, wenn man das gesungen hat, gehen die nächsten fast von alleine.“

„Wie wäre es mit einem Lied, bei dem es Backgroundstimmen gibt,“ fragte Micha?

„Sehr gute Idee,“ war Emilia erfreut. „Lasst uns als erstes doch ein italienisches Lied nehmen.“

Ich guckte etwas skeptisch. „Ich kann aber kein Italienisch,“ warf ich ein.

„Das ist natürlich ein Problem. Also am besten eins in Englisch,“ ergänzte Tony.

Ziemlich schnell hatten wir uns auf ‚Mambo Italiano‘ in der Version von Dean Martin geeinigt, das Lied bezog sich sogar noch auf Napoli und wir waren ja gerade in Neapel. Die Strophen sollten Tony und Emilia singen und wir beiden Nichtsängerinnen würden das „Hey Mambo!“ beisteuern.

Das übten wir dann und machten noch eine kleine Choreo dazu. Wenn wir schon diese auffälligen Kleider tragen mussten, dann konnten wir sie auch nutzen, um das Publikum gnädig zu stimmen.

Auf der Homepage der Karaoke Bar schauten wir uns noch einige Songs aus der Liederliste an, um vielleicht doch noch etwas anderes singen zu können. Michas und meine Bedenken wischte Emilia mit den Worten beiseite: „Je schiefer der Gesang, desto größer der Spaß!“

Halbwegs präpariert machten wir uns schließlich auf den Weg. Es war schon ein komisches Gefühl in so einem bekannten und knapp geschnittenen Kleid in die Öffentlichkeit zu gehen, ausgerechnet auch noch in eine Karaoke Bar, wo uns jeder bei unserem Auftritt auf der Bühne anstarren würde. Aber irgendwie berauschte es mich auch, ungewollt gleich einen sexy Auftritt vor Publikum zu haben. Ja, der Zwang es tun zu müssen, war der letzte Kick. In diesen Kleidern waren uns die begehrlichen Blicke der Männer und sicherlich auch mancher Frau sicher. Einige würden aber vor Neid eher ablehnend reagieren.

Wir vier jungen sexy Frauen ohne Begleitung, das würde garantiert die Machos auf den Plan rufen. Oh ja, Machos, vielleicht bot das noch Gelegenheit, sich mit einem anzulegen. Oder wir küssten uns direkt zu Anfang so innig, dass die Machos abgeschreckt würden. Das wäre vielleicht das Beste. Ob eine Auseinandersetzung mit einem schlecht Englisch sprechenden italienischen Macho wirklich Spaß machen würde? Ich könnte Micha mit einem Kussüberfall auf der Bühne überraschen. Mal schauen, wie das so bei ihr und beim Publikum ankam. Tony würde bestimmt begeistert mitmachen und so wie Emilia sie immer anschaute, würde die sich über einen richtigen Kuss von Tony ebenfalls freuen. Da ich zusammen mit Tony hinten in Emilias Auto saß, konnte ich Tony heimlich in meinen Plan einweihen und die war natürlich begeistert!

Wir betraten die gut besuchte Bar. Unsere Röcke schwangen fast so schön wie bei Marilyn und wir wurden erstaunt angeschaut. Auf meinem nackten Rücken konnte ich förmlich die stechenden Blicke der Männer spüren, die uns am liebsten sofort ausgezogen hätten. Hoffentlich rutschten die nicht auf ihrer eigenen Schleimspur aus.

An einem Stehtisch direkt vor der Bühne fanden sich noch Plätze für uns. Ich hätte ja lieber etwas im Hintergrund gesessen, aber leider waren diese Tische alle besetzt. Ganz hinten saßen bestimmt diejenigen, die nur zuschauen und nicht selbst auftreten wollten.

Zu allem Überfluss bestellte Emilia für uns viermal ‚Sex-on-the-Beach‘, wegen der Geräuschkulisse musste sie lauter sprechen und wie das so ist, genau bei ihrer Bestellung wurde es leiser und die Umstehenden lächelten über unsere Bestellung. Aus den Augenwinkeln konnte ich erkennen, wie sich die Machos in Stellung brachten. Aber einzeln trauten sie sich an unsere Vierergruppe noch nicht heran.

Emilia als Stammgast wurde von einigen Freunden begeistert begrüßt, augenscheinlich war sie wirklich öfter hier. Der Kellner, der uns die Drinks brachte, fragte sie auch prompt: „Bellissima, cosa vuoi cantare?“ Emilia übersetzte sinngemäß für mich: „Meine Schöne, was willst du für uns singen?“

Es wurde also direkt ernst. Unser Auftritt stand kurz bevor. Gegen mein Lampenfieber nahm ich noch einen tiefen Schluck von meinem Cocktail. Zum Glück war ich bei weitem nicht so nervös wie bei der Moderation der Spendengala, meine drei Mitstreiterinnen gaben mir etwas Sicherheit.

Weil ich es am liebsten schnell hinter mich bringen wollte, zog ich die anderen drei zur Bühne, als nach dem nächsten Auftritt gefragt wurde. „Tony und ich haben die Eröffnungschoreo etwas geändert. Macht einfach mit und tut so, als ob es euch Spaß macht.“

Emilia gab dem DJ unseren Wunschtitel an und mit sexy Hüftschwung betraten wir die Bühne. Applaus brandete auf. Die meisten waren bei weitem nicht so aufwendig gekleidet wie wir. Unsere Kleider waren wirklich der Hingucker. Ich nickte Tony zu und wir schnappten uns unsere Partnerinnen und küssten sie. Als ich absetzte, flüsterte mir Micha ins Ohr, „und wie das Spaß macht!“ Dann küsste SIE mich mit allem Drum und Dran. Bei Emilia und Tony hatte ich gesehen, dass Emilia ebenfalls kurz mit Tony flüsterte. Dann küsste auch Emilia Tony zurück.

Das Publikum war aus dem Häuschen, nur die Machos wirkten enttäuscht. Für viele Heteros war homosexuelle Liebe eben immer noch ein No Go.

Jetzt war ich sogar richtig froh, als Frau mit Micha hier zu sein. Wenn ich früher als DER Alex mit ihr unterwegs gewesen war, war sie einige Male von irgendwelchen Machos angebaggert worden, so nach dem Motto: „Was willst du denn mit dem Zwerg, ich bin doch viel besser!“ Als ‚Lesbe‘ würde sie heute ihre Ruhe haben und ich brauchte sie nicht zu verteidigen, wobei sie das natürlich auch sehr gut selbst konnte.

Weil Emilia und Tony wirklich gut singen konnten und Micha und ich den Refrain ebenfalls ganz ordentlich hinkriegten, erhielten wir tosenden Applaus. Laut wurde eine Zugabe gefordert. Zum Glück hatten wir uns vorher die Liste angesehen. Diesmal sangen wir alle lauthals. Es war ein bekannter Gassenhauer und das Publikum stimmte begeistert mit ein. Emilia hatte recht gehabt, nach dem ersten Song lief es fast von allein. Im Lauf des Abends traten wir noch ein paarmal auf und es machte sogar mir richtig Spaß.

Als uns eine Gruppe Männer uncool anmachen wollte, drehten wir vier uns synchron um und musterten sie kritisch von oben bis unten. Dann küssten wir uns wortlos, diesmal in geänderten Paaren, Emilia küsste Micha und ich küsste Tony. Daraufhin zogen sie erfolglos ab. Wir lachten ihnen fröhlich hinterher.

Nachdem wir bei unserem letzten Auftritt dem DJ angekündigt hatten, dass wir danach aufhören würden, sagte er theatralisch zu uns. „Voi quattro bellissime Marilyn volete andare?”.

Emilia übersetzte wieder: “Ihr vier schönen Marilyns wollt schon gehen?” Als sie sah, wie er lächelte und seine Hand nach einen bestimmten Schalter ausstrecke, sagte sie lachend zu ihm: “Non osare farlo!*” Das übersetzte sie leider nicht. (* Wage es nicht!) Er lachte ebenfalls und Emilia schüttelte entschieden den Kopf dazu.

Als wir nach dem Song nebeneinander vorne auf der Bühne standen, und uns verbeugten, gingen plötzlich einige unauffällige Ventilatoren an und wehten unter unsere Kleider. Nach dem ersten Schreckmoment blieben wir unserer Rolle als Marilyns treu und ließen unsere Röcke vom Wind nach oben wehen. Ganz wie das Vorbild bemühten wir uns gewollt unvollkommen, die Röcke nach unten zu halten. Die Begeisterung der Zuschauer, ließ mich die peinliche Situation besser überstehen, als ich gedacht hatte. Ich zeigte immer noch äußerst ungern meine Unterwäsche vor anderen. Das war das Erbe des männlichen Alex in mir. Zwar bedeckten die Pettipants alles und es war wirklich nichts Verfängliches zu sehen, aber andererseits war gerade das Rüschenhöschen besonders auffällig. Dazu kamen noch die altmodischen Strapsstrümpfe. Als ich sah, wie mancher Mann dabei seine Hose sortierte, musste ich mal wieder lächeln. Wenn die wüssten, wer sie so sehr in Aufruhr versetzte.

Nach diesem Auftritt blieben wir nicht mehr lange, auch wenn uns die anderen Gäste begeistert zum Bleiben aufforderten. Der Samstag würde lang und anstrengend werden. Erst kam die Fahrt mit der Yacht der Tremolos als Playboyhäschen und dann das Fest, für Emilia und mich als Cinderella im engen Korsett bzw. als Torero für Micha und Tony. Der festliche Ball würde ganz bestimmt bis in den Sonntagmorgen dauern.

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Roi Danton am 21.12.24 um 12:32 geändert
Roi Danton
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
tamedlion Volljährigkeit geprüft
Sklave/KG-Träger

Sauerland


zahm durch scham

Beiträge: 41

Geschlecht:
User ist offline
  RE: Mode vergangener Zeiten: Micha, Alex und der Zirkel Datum:17.12.24 00:03 IP: gespeichert Moderator melden


So langsam blick ich bei einigen Charaktern nicht mehr durch, wer jetzt was ist...
Muß wohl nochmal eingehend die Liste studieren! 🤯
Homepage besuchenE-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
Roi Danton
Fachmann

Ruhrgebiet


Korsetts sind geil

Beiträge: 49

Geschlecht:
User ist offline
  RE: Mode vergangener Zeiten: Micha, Alex und der Zirkel Datum:17.12.24 12:11 IP: gespeichert Moderator melden


Sorry Tamelion,
beim Schreiben diese Handlungsabschnitts hatte ich endlich DIE Idee, wie ich das Ende mit Judit gestalten kann und dann fielen mir die neuen Personen einfach so ein. Deshalb habe ich ja für diesen Handlungsabschnitt ein neues Personenverzeichnis eingeführt.
Nach diesem Handlungsabschnitt werden nicht mehr so viele neue Personen eingeführt. Aber neue Herausforderungen brauchen irgendwie auch neue Personen mit neuen Fähigkeiten.
VG
Roi

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Roi Danton am 17.12.24 um 12:12 geändert
Roi Danton
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
Roi Danton
Fachmann

Ruhrgebiet


Korsetts sind geil

Beiträge: 49

Geschlecht:
User ist offline
  Mode vergangener Zeiten: Micha, Alex und der Zirkel Datum:21.12.24 12:34 IP: gespeichert Moderator melden


26. Con Amore

Alex

Passenderweise hieß die Yacht der Tremolos „Con Amore“. Das passte gut zum musikalischen Nachnamen der Tremolos und bedeutete „mit Liebe gespielt“. „Mit Liebe“ war für unser normales Leben auch ohne musikalischen Hintergrund ebenfalls ein sehr erstrebenswertes Ziel. Und wer Mama Sophia jemals in Aktion gesehen hatte, wusste, dass sie jeden mit ihrer Liebe überschüttete. Zusätzlich konnte man es als Hinweis auf den Circulo D’Amore auffassen. Bestimmt gab es an Bord der Con Amore häufiger entsprechende Treffen.

So viel Liebe sie auch gab, Sophia war trotzdem auch ein wenig hinterhältig. Sie konnte sich ja denken, dass uns ein öffentlicher Auftritt im sexy Häschenkostüm extrem peinlich sein würde. Trotzdem bestand sie darauf, dass wir uns bereits in der Villa umzogen und so auch am gemeinsamen Frühstück teilnahmen. Den Marchese trafen Tony und ich heute zum ersten Mal. Vorher hatten wir ihn immer verpasst. Mir war es natürlich zutiefst peinlich, ihm ausgerechnet in solch einem Kostüm vorgestellt zu werden. Auch Tony und Emilia konnte ich ansehen, dass sie sich innerlich wanden.

Micha machte von uns allen das unglücklichste Gesicht. Normalerweise trug sie bei geschäftlichen Treffen einen Hosenanzug, gern auch einen etwas außergewöhnlichen. Aber heute musste sie ihrem Geschäftspartner als sexy Playboyhäschen gegenübertreten. Die Herzogin hatte bei der Wahl dieses aufreizenden Kostüms vor allem auf Micha abgezielt, die ja bisher um peinliche Kleidung herumgekommen war.

Schon einige Male hatte mir Micha meine Strafen ohne Kenntnis unserer Freunde erleichtert. Dafür war ich ihr immer sehr dankbar gewesen. Jetzt hatte Micha unter ihrer Großzügigkeit zum ersten Mal selbst zu leiden. Ein kleines bisschen schlechtes Gewissen hatte ich schon. Aber ehrlich gesagt nur ein ganz kleines bisschen, denn Micha hatte mich schließlich erst in diese Misere gebracht.

Wir vier ‚Mädchen‘ trafen uns zum Ankleiden, oder sollte ich besser sagen Verkleiden in Emilias großem Zimmer. Es war ein richtiges Prinzessinnenzimmer, mit Himmelbett, einem niedlichen Sofa, einem süßen Schminktisch mit Spiegel und einem kuscheligen Sitzplatz direkt auf der breiten Fensterbank vor dem Fenster in der dicken Wand.

Als erstes zogen wir die obligatorischen Netzstrumpfhosen an. Die eigentlichen Kostüme waren wirklich Korsetts und Anastasia hatte für Micha und mich richtig enge Korsetts ausgewählt. Tony und Emilia kamen etwas besser weg, da Sophia berücksichtigt hatte, dass die beiden nicht an Korsetts gewöhnt waren. Wir halfen uns gegenseitig beim Schnüren. Für mich war es das erste Mal, dass ich eine andere Frau schnüren durfte. Das war schon ein tolles Gefühl von Macht. Man konnte dem anderen selbst die gewünschte Figur schnüren. Als erstes waren Micha und ich dran, weil wir die engsten Korsetts hatten und dadurch mehr Durchgänge nötig waren als bei Tony und Emilia.

Zum Glück war es keine Pipestem Form, sondern eine ganz normale Wespentaille. Zu einem Playboy Bunny würde Pipestem auch nicht passen. Tony und Emilia schnürten mich und die beiden legten sich richtig ins Zeug. Die anderen drei schnürte ich abwechselnd mit Micha, Emilia und Tony. Als wir fertig waren, hatten wir alle vier eine super Wespentaille. Wir hätten an jedem Playboy Contest teilnehmen können. Man konnte die Kostüme glücklicherweise unten öffnen, ihr wisst schon wofür.

Zum Abschluss kamen noch die kurzen Hemdmanschetten für die Handgelenke, der weiße Kragen und die neckischen Hasenöhrchen. Da wir den Tag auf dem Schiff verbringen würden, trugen wir nur 6 cm Pumps, damit wir bei Seegang noch sicher gehen konnten.

Nach dem Schminken gingen wir so gestylt zum gemeinsamen Frühstück. Sophia und Adriano erwarteten uns bereits und klatschten begeistert Beifall, als wir das Esszimmer betraten.

„La mia amica Michaela e la famosa Alessandria,“ begrüßte uns der Marchese und gab uns die obligatorischen Küsschen. Vor lauter Begeisterung sprach er zuerst Italienisch.

Auch Tony wurde überschwänglich begrüßt, nachdem sie ihm vorgestellt worden war. „La principessa Tony di Truvalie, molto contenta.“

„Nennt mich einfach Adriano. Meine Eltern sind große Adriano Celentano Fans,“ wechselte er übergangslos ins Deutsche.

Mit keinem Wort ging er auf unsere sexy Kleidung ein. Seine Tochter musterte er voller Stolz und man sah ihr an, dass sie sich darüber freute. Er behandelte uns, als wären wir perfekt gekleidet. Okay, wir waren schon perfekt gekleidet, aber für einen anderen Anlass, auf gar keinen Fall für ein gemeinsames Familienfrühstück am Samstagmorgen.

Nach dieser typisch italienischen Begrüßung nahmen wir nur ein kleines Frühstück zu uns, da es an Bord später ein Brunch Buffet geben würde. Dann machten wir uns gemeinsam in seinem Business-Van auf den Weg zur Marina, wo die ‚Con Amore‘ lag.

Mit dem sperrigen Van mussten wir leider etwas weiter weg parken. So gingen wir als Playboyhäschen-Parade durch die zum Glück noch ziemlich leere Marina. Es gab natürlich begeisterte Pfiffe der männlichen Frühaufsteher und der Marchese erhielt einige nicht ernst gemeinte Angebote für seine ‚Coniglietti di Playboy‘ (Playboyhäschen). Zum Glück war er sehr schlagfertig und verteidigte uns virtuos. „Non puoi pagare così tanto!“ Emilia übersetzte wieder: „So viel könnt ihr gar nicht bezahlen!“ Diese und viele andere Kommentare bekamen die Italienischen Romeos zu hören. Aber auch die Marchesa ließ sich nicht lumpen und drohte spielerisch mit ihrem kleinen Sonnenschirm.

Nach einer gefühlten Ewigkeit und vielen anzüglich klingenden italienischen Zurufen der begeisterten Zuschauer erreichten wir die Sicherheit der Yacht.

Wow, was für eine Yacht! Die ‚Con Amore‘ war das bei weitem größte Schiff in der Marina. Die Tremolos waren wohl nicht nur reich, sondern eher märchenhaft reich. Später erfuhr ich, dass Adriano di Tremolo an vielfältigen Firmen der verschiedensten Branchen beteiligt war und so seiner Familie dieses Leben im Luxus ermöglichen konnte.

Micha

Die Herzogin hatte mich mit ihrer Strafe an meiner empfindlichsten Stelle getroffen. Die geschäftlich immer korrekte und seriöse Michaela von Rosenfels musste im Kostüm eines Playboyhäschens einem ihrer wichtigsten Kunden gegenübertreten. Ich wäre am liebsten vor Scham im Boden versunken, aber leider wollte sich kein Loch auf tun, in dem ich mich verstecken konnte.

Da blieb mir nur die alte Regel: Kopf hoch, Brust raus und Krönchen richten! Nun ja, das mit dem Brust raus war vielleicht doch keine so gute Idee. Aber andererseits konnte sich meine Figur durchaus sehen lassen. Wie zitierte Alex immer seine Schauspiellehrerin Katy: „Du musst dir überlegen, welche Rolle du darstellen willst und dann musst du sie nur mit Überzeugung spielen.“ Bei meinen geschäftlichen Verhandlungen spielte ich natürlich immer meine Rolle. Aber das war die Rolle der taffen Geschäftsfrau im Businessanzug. Jetzt richtete ich eben statt meiner Krone die neckischen Häschenohren.

Bisher hatten wir uns immer nur im Freundeskreis oder zusammen mit anderen Gleichgesinnten in ungewöhnlichen Kostümen gezeigt, z. B. auf dem Fest der Herzogin. Nun gut die ungewöhnlichsten Kostüme hatte immer Alex getragen. Meine Kleider wirkten daneben fast schon normal. Aber auch in einem Kleid mit Korsett und Schleppe wäre ich in der Fußgängerzone von Bärstadt die Attraktion gewesen. Auch zu meinen geschäftlichen Terminen wäre solch ein Kleid absolut unpassend.

Zum Glück gehörte der Marchese zum Circulo D’Amore der italienischen Entsprechung unseres deutschen Zirkels. Aber was, wenn er auf seine Yacht einige meiner anderen Kunden eingeladen hatte? Das würde dann erst recht peinlich. Sophia hatte Alex zwar mit der Hand das Kreiszeichen gezeigt und ich hatte es als Zeichen für den Circulo gedeutet. Vielleicht wollte sie Alex aber auch nur signalisieren, dass sie seine Aktion mit dem Karton gut fand. Außer in Deutschland galt der von Daumen und Zeigefinger geformte Kreis als Symbol für etwas sehr Gutes.

Als wir zum Frühstück erschienen, trafen wir zum ersten Mal auch den Marchese. Ich wusste schon, warum er zu meinen bevorzugten Geschäftsfreunden zählte. Er ging mit keinem Wort auf unsere aufreizende Aufmachung ein, sondern begrüßte uns, ganz normal. Nun gut, eben italienisch überschwänglich. Aber herzlich und ohne jede Anzüglichkeit. Die erste Hürde war genommen.

Unsere ‚Parade‘ durch die Marina zeigte wieder, wie temperamentvoll die italienischen Männer sein konnten. Wir konnten uns vor wohlgemeinten Kommentaren kaum retten. Da ich auch Italienisch sprach, konnte ich die anerkennenden Rufe verstehen. Es handelte sich nicht um irgendwelchen Macho-Scheiß. Außerdem wurden wir von den beiden Tremolos humorvoll verteidigt. Wir konnten alle darüber lachen.

Irgendwann waren wir dann endlich an Bord der riesigen Yacht. Ich kannte das Schiff schon von Fotos, die mir der Marchese einmal gezeigt hatte. Aber in Natura, wirkte es noch beeindruckender.

Jetzt hieß es nur noch zu hoffen, dass nicht doch andere Geschäftspartner eingeladen waren.

Emilia

Mein morgendlicher Auftritt als Playboy Häschen vor meinem Vater war mir ziemlich peinlich. Aber er tat so, als ob ich im perfekten Kleid erschienen wäre und musterte mich stolz, so dass jede Peinlichkeit sofort überwunden war. An Veranstaltungen des Circulo hatte ich bis jetzt noch nicht teilgenommen und wusste also auch nicht, wie freizügig oder sexy sich die Mitglieder kleideten. An Bord würden später nur die engsten Freunde meiner Eltern sein und die wussten alle über unsere Leidenschaft Bescheid.

Ich wusste, auf meine Eltern konnte ich mich in jeder Situation verlassen. Aber so sexy war ich noch nie in der Öffentlichkeit unterwegs gewesen. Bei unserem Marsch durch die Marina wurden wir von allen Seiten lautstark bewundert. Mein Vater legte sich mit lustigen Worten mit den jeweiligen Männern an und meine Mutter unterstütze ihn mit übertrieben drohenden Gebärden mit ihrem kleinen Sonnenschirm. Es war irgendwie schon lustig.

Tony

Gestern im sexy Kleid und heute im noch schlimmeren Bunny Kostüm. Mit Alex war es nie langweilig. Meine Fahrt hierher hatte sich wirklich gelohnt. Irgendwie war es mir schrecklich peinlich, aber durch den Zwang auch gleichzeitig höchst erregend. Zuletzt hatte ich insbesondere Alex aber auch seine Freunde immer wieder in erregende Situationen gebracht und sie hatten alle mitgemacht und dabei ihren Spaß gehabt. Gestern und heute hatte es mich dann schließlich auch erwischt.

Dieses Schlitzohr hatte es doch tatsächlich geschafft, dass auch ich in peinlicher Kleidung steckte, und Micha hatte uns ganz bewusst noch tiefer in das Ganze reingeritten. Das sollte mich eigentlich auch nicht wundern, wenn man bedachte, wie geschickt sie Alex immer tiefer in diese Feminisierungsgeschichte reingezogen hatte.

Dann wird die kleine Tony heute ausnahmsweise einmal als Häschen auftreten.

An Bord

Das Gefühl der Sicherheit an Bord währte nur Sekunden, bis die Chefin der Catering Firma erfreut auf die Marchesa zutrat. Begeistert fragte sie: „Wie haben sie so schnell Ersatz für unsere ausgefallenen Bedienungen gefunden?“

Während sie das sagte, reichte sie bereits jeder von uns ein Tablett mit gefüllten Champagnergläsern. Vollkommen überrascht nahmen wir die Tabletts entgegen.

Sophia antwortete lächelnd: „Eigentlich sind das meine Tochter Emilia und ihre Freundinnen. Aber warum nicht. Dann lernen sie direkt alle Gäste kennen.“

Damit hatten wir nicht gerechnet! Jetzt sollten wir auch noch die Gäste bedienen. Als hätte Sophia unsere Gedanken erahnt, erklärte sie uns, dass wir nur den Champagner zur Begrüßung servieren sollten, danach wären wir normale Gäste.

Ich dachte nur: „Was man so normale Gäste nennt, wenn man in so einem Kostüm steckt.“ Aber ich machte gute Miene zum ‚bösen‘ Spiel und setzt mein gewinnendstes Lächeln auf. Meine Mitstreiterinnen machten es mir nach und bald durften wir die ersten Gäste mit Champagner versorgen.

Wie befürchtet, waren alle Gäste normal leger gekleidet. Besonders die Herren wollten sich mit uns unterhalten. Bald wurden wir aber von den jüngeren Frauen beiseite genommen und über unsere Kostüme ausgefragt. Bei ihnen gaben wir zu, dass wir als Strafe so gekleidet waren. Eine meinte lachend, dass das beim Finden des Traummannes durchaus von Vorteil sein könnte.

Weil wir ihnen nicht sagen konnten, wo es die Kostüme zu kaufen gab, wurde Sophia dazu geholt. Sie wusste den Hersteller, der leider noch keinen Onlineshop hatte. Ich würde den Kontakt an Chris weitergeben, denn das wäre auch etwas für ihr Sortiment und ihren neuen Onlineshop.

Am Nachmittag wurde auch getanzt, soweit das auf einer Yacht eben möglich ist. Ein süßer Italiener war ganz begeistert von Emilia und wollte die ganze Zeit nur mit ihr tanzen. Er schien ihr auch sehr zu gefallen. Aber genüsslich ließ sie ihn zappeln, als er sie fragte, ob sie bereits einen Partner für den Ball hatte. „Ich habe bereits einen Tischherren für heute Abend. Aber den einen oder anderen Tanz kann ich sicherlich für dich reservieren.“

Ich wollte in diesem Aufzug erst recht nicht mit Männern tanzen und hielt mich von der Tanzfläche fern. Genauso machten es Micha und Tony. Vor allem der burschikosen Tony sah ich an, dass sie sich als sexy Mädchen sehr unwohl fühlte. Micha war auch nicht auf Männersuche und so suchten wir uns ein ruhigeres Eckchen, um das Treiben zu beobachten.

Am Nachmittag kamen wir im Hafen von Capri an.

Um diese Uhrzeit war im Hafen natürlich ordentlich was los und mir graute vor dem erneuten Marsch als sexy Häschen bis zum Auto. Aber die liebevolle Sophia gab uns lange Mäntel, so dass wir unauffällig zum Auto gehen konnten. Die Häschenohren nahmen wir dazu natürlich ab. Wir fuhren zu einem luxuriösen Hotel, das sich in einem alten Palazzo befand.
Roi Danton
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
tamedlion Volljährigkeit geprüft
Sklave/KG-Träger

Sauerland


zahm durch scham

Beiträge: 41

Geschlecht:
User ist offline
  RE: Mode vergangener Zeiten: Micha, Alex und der Zirkel Datum:25.12.24 20:48 IP: gespeichert Moderator melden


Lieber Roi, ich wünsche dir und allen Mitleserinnen und Lesern dieser Geschichte frohe Weihnachten und einen guten Rutsch in ein hoffentlich besseres 2025!
Fühlt euch mal gedrückt ☺,
tamedlion
Homepage besuchenE-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
Roi Danton
Fachmann

Ruhrgebiet


Korsetts sind geil

Beiträge: 49

Geschlecht:
User ist offline
  RE: Mode vergangener Zeiten: Micha, Alex und der Zirkel Datum:26.12.24 12:54 IP: gespeichert Moderator melden


Vielen Dank lieber tamedlion,
ich wünsche Dir und allen Lesern ebenfalls ein frohes und gesegnetes Fest.

Viele Grüße
Roi
Roi Danton
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
Roi Danton
Fachmann

Ruhrgebiet


Korsetts sind geil

Beiträge: 49

Geschlecht:
User ist offline
  Mode vergangener Zeiten: Micha, Alex und der Zirkel Datum:28.12.24 14:59 IP: gespeichert Moderator melden


27. Der Ball der Tremolos

Das erste Mal als Cinderella

Da wir über Nacht bleiben würden, hatte der Marchese großzügige Suiten für uns gebucht. Nachdem wir uns frisch gemacht hatten, trafen wir uns zum Ankleiden in einem Ankleidezimmer. Fast hatte ich es schon erwartet, auch hier gab es Schnürtrapeze, sogar gleich zwei davon. Schnell waren Emilia und ich daran befestigt und hochgezogen. Abwechselnd wurden wir geschnürt, bis die Korsetts geschlossen waren. Obwohl ich ja ein Mann bleiben wollte, war ich stolz darauf, einen kleineren Taillenumfang als Emilia erreicht zu haben. Es waren Halbbrustkorsetts, die unsere Brüste aufreizend modellierten. Auf das Dekolleté wahr ich mal gespannt, hoffentlich war der Ausschnitt nicht zu tief. Ich wollte immer noch nicht, dass zu viel von meinen Brüsten zu sehen war.

Unsere Unterröcke bildeten eine Mischung aus Krinoline und vielen Petticoats. Angeblich sollte das besonders gut schwingen. Ich war da eher skeptisch. Aber weil Sophia es so haben wollte, blieb mir nichts anderes übrig, als es zu akzeptieren.

Die Cinderella Ballkleider waren ein Traum. Kurz meldete sich mein ‚Extrasinn‘: „Du Narr!“. Aber ich ignorierte in einfach. Ich hatte mir mit Teresa kompetente Hilfe geholt, die sich bereits fast 3 Jahren mit den Auswirkungen von besonderer Kleidung auf die Psyche beschäftigte. Meine Geschichte würde ein wichtiger Teil ihrer Doktorarbeit werden.

Wie befürchtet, war der Ausschnitt recht gewagt. Micha schaute begeistert auf mein Dekolleté. Sie war bereits fertig angezogen und trug Stiefel mit 6 Zentimeter Absätzen, während ich noch ohne Schuhe vor ihr stand. Dadurch hatte sie die perfekte Aussicht auf meine Brüste. Zum ersten Mal war ich froh, dass ich hohe Absätze tragen sollte. Ich hatte die Wahl zwischen 8 oder 10 Zentimeter Höhe. Weil ich es den Männern nicht zu leicht machen wollte, mir auf die Brüste zu starren, wählte ich die 10 cm Highheels. Es handelte sich um schicke silberne Lacklederpumps. Die kamen den gläsernen Schuhen aus dem Film im Aussehen schon recht nahe, auch wenn sie natürlich nicht durchsichtig waren. Aber sie waren deutlich praktischer als Schuhe aus dursichtigem Kunststoff und erst recht besser als welche aus Glas oder Plastik

Wenn meine Füße zu sehr schmerzten, konnte ich immer noch auf die niedrigere Variante umsteigen.

Tony und Micha ließen es sich nicht nehmen, Emilia und mir die Schuhe persönlich anzuziehen. Dazu krochen sie unter unsere voluminösen Röcke. Sie beschäftigen sich da unten nicht nur mit den Schuhen. Wir konnten ja nicht sehen, was die beiden unter unseren Röcken so machten. Also zuckten wir zuerst wie zwei unerfahrene Mädchen zusammen, als sie begannen, uns zu verwöhnen.

Leider kam kurz darauf Sophia ins Zimmer, um mit uns den Ablauf des Abends zu besprechen. Schade, wegen mir hätte das noch länger so weitergehen können.

„Kommen Micha und Tony auch gleich,“ fragte sie unbedarft? Denn die beiden waren unter unseren Röcken nicht zu sehen.

„Das kann ich nicht beurteilen,“ antwortete ich ausweichend.

Sophia schaute mich kritisch an und sah meinen erregten Gesichtsausdruck. Dann blickte sie zu ihrer Tochter. Emilia hatte ebenfalls einen entrückten Blick. Micha und Tony änderten ihre Position und unsere Röcke bewegten sich etwas.

Das blieb auch Sophia nicht verborgen. Mit einem wissenden Lächeln sagte sie: „Ich verstehe. Lasst euch nicht stören.“ Nachdem sie Tony und Micha durch unsere Röcke einen Klapps auf den Po gegeben hatte, verließ sie leise lachend den Raum wieder. „Bambini,“ murmelte sie dabei.

Nachdem sie quasi aufgefordert worden waren, uns noch weiter zu verwöhnen, legten Micha und Tony so richtig los. Bei Micha spürte ich, wie sie ebenfalls immer erregter wurde. Wahrscheinlich hatte sie unsere KGs wieder gekoppelt, so dass auch sie auf ihre Kosten kommen würde. Emilia und Tony hatten leider nicht den Vorteil unserer KGs, aber augenscheinlich ebenfalls ihren Spaß. Ich musste dringend mit Björn über meine Idee zu den KGs sprechen. Vielleicht fand sich nächstes Wochenende eine Gelegenheit.

Nachdem wir mit dem ‚Schuhe anziehen‘ fertig waren, machten wir uns auf die Suche nach Sophia. Wir fanden sie auf der Empore über dem Ballsaal. Von dort ging links und rechts jeweils eine geschwungene Treppe nach unten. Ergänzt durch die Ornamente auf dem Boden des Saals bildeten sie ein großes Herz, was das romantische Ambiente noch unterstrich.

Die Dekoration war einfach phänomenal. Überall waren Unmengen von bunten Blumen arrangiert. Die vielen Kerzen sorgten mit ihrem flackernden Licht für eine stimmungsvolle Atmosphäre, ebenso die kunstvollen Kronleuchter. Logischerweise waren die Kronleuchter elektrisch beleuchtet. Auf den zweiten Blick erkannte ich, dass auch die Kerzen auf den Tischen elektrifiziert waren. Für solche Gelegenheiten waren die naturgetreuen LED-Kerzen bestens geeignet. Der Festsaal sah einfach atemberaubend aus.

Wir vier ‚Mädchen‘ würden den Ball mit einem Tanz eröffnen. Dazu sollten wir beiden Cinderellas bei der allgemeinen Begrüßung noch nicht in Erscheinung treten. Wir konnten den Saal jedoch beobachten, ohne von unten gesehen zu werden, so dass wir das festliche Treiben von hier oben genießen konnten.

Als ich die Treppen sah, bereute ich meine Entscheidung, die höheren Absätze anzuziehen etwas. Aber was solls, da musste ich jetzt durch. Zum ersten Mal war ich froh, dass Nancy mich vor kurzem noch gezwungen hatte, die Treppen im Schloss so oft und schnell zu laufen. Der besondere Trainingseffekt war gewesen, dass ich durch den integrierten Monoglove meine Arme dabei nicht benutzen konnte. So war mein Gleichwichtssinn bestens aufs Treppensteigen unter ‚erschwerten Bedingungen‘ trainiert.

Aber die Treppe war mit dem extrem weiten Rock trotzdem eine Herausforderung. Noch mehr Unbehagen bereitete mir jedoch der ‚Mörder-Ausschnitt‘ meines Kleides.

Emilia schaute ebenfalls ziemlich skeptisch. Wir sprachen uns gegenseitig Mut zu und hofften, dass Alles gut ging.

Da wir noch reichlich Zeit bis zum Beginn des Balls hatten, studierten wir zu viert noch eine kleine Choreografie ein. Mit gleich zwei Cinderellas würde das bestimmt sehr schön werden.

Eröffnungstanz mit unseren ‚weiblichen Herren‘

Endlich war es so weit, alle Gäste waren eingetroffen und der Sektempfang war beendet. Das Orchester spielte das Lied aus dem Cinderella-Film und Emilia und ich ‚schwebten‘ die Treppen herunter. Wir waren uns zuletzt unsicher geworden, wer von uns auf welcher Seite runtergehen sollte. Ich wählte Links und Emilia ging nach rechts. Das war leider falsch.

Unten erwarteten uns Tony und Micha. Micha trug wieder ihre uniformähnliche Bolerojacke von ihrem Torerokostüm. Tony hatte eine ähnliche Jacke im Uniformstil erhalten. Mit den dunklen Hosen und den kniehohen Stiefeln ergab das immerhin eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Kostüm des Prinzen aus dem Film.

Leider hatten wir die Rechnung ohne die übermütige Tony gemacht. Sie hätte ihren Platz lediglich mit Micha tauschen müssen, dann wäre unser Fehler mit den falschen Treppen einfach ausgebügelt worden. Aber sie wich nicht von ihrem Platz vor meiner Treppe und weil Micha einen komischen Verwechslungsauftritt vermeiden wollte, blieb sie vor der Treppe mit Emilia stehen.

Wohlwollend betrachtet hätte es sogar gut sein können, weil Micha und ich zur Zeit gut im Tanztraining waren und so jedes Paar aus einer erfahrenen und einer unerfahreneren Tänzerin bestand. Nur hatte wir leider in dieser Konstellation noch nicht geübt.

Die Gäste waren trotzdem begeistert. Sie stellten sich um die Tanzfläche auf und waren vollkommen fasziniert.

Unsere Röcke schwangen genauso, wie von Sophia angekündigt und alle waren begeistert. Der holländische Designer unserer Kleider wusste wirklich, was er tat. Wir hatten die Tanzfläche für uns, so dass wir uns entsprechend austoben konnten.

Unser Tanztraining war wirklich Gold wert, erst mit Katys Schauspielschülern im Märchenkostüm, dann gemeinsam im Schloss und auf dem Fest der Herzogin und zuletzt in unserem speziellen Tanzkurs bei Sylvia. Wir waren sehr gut vorbereitet.

Da ich vor kurzem ausgiebig mit Tony getanzt hatte, kamen wir besser mit der Choreografie klar als erwartet. Bei Micha und Emilia klappte es ebenfalls besser als befürchtet, da Emilia den Film in und auswendig kannte. Sie hatte den Tanz sozusagen verinnerlicht.

Mir machte dieser Tanz unheimlich viel Spaß und die anderen drei wirkten ebenfalls sehr zufrieden. Als wir unseren Tanz mit einem tiefen Knicks, beziehungsweise einer tiefen Verbeugung vor der Marchesa und dem Marchese beendeten, brandete begeisterter Applaus auf.

Nach unserem Tanz unterhielten wir uns noch etwas mit den anderen Gästen. Alle, mit denen wir sprachen, waren voll des Lobes über unsere Darbietung und unsere Anmut. Dann wurde zum Essen gebeten und wir begaben uns zu unseren Plätzen. Wir Cinderellas hatten die Ehrenplätze neben Sophia und Adriano. Neben uns saßen jeweils Tony und Micha.

Beim Essen fiel mir auf, dass ich die ganze Zeit von einer herrisch blickenden Dame kritisch, ja fast abfällig gemustert wurde. Sie trug einen streng wirkenden roten Hosenanzug, mit dem sie sogar aus den festlich gekleideten Gästen hervorstach. Ihre Blicke erinnerten mich etwas an Professor Steinhausen, der mich auf dem Fest der Herzogin so kritisch gemustert hatte.

Ich fragte Adriano: „Wer ist denn die Frau in dem roten Anzug?“

„Das ist Emilias Patentante, eigentlich ist sie eine Seele von Mensch. Sie sitzt sonst immer neben mir. Heute seid ihr die Ehrengäste und deshalb sitzt sie nur auf einem der besseren Plätze.“

„Sehr zufrieden schaut sie jedenfalls nicht aus,“ bemerkte ich.

„Das stimmt, aber das ist bei ihr normal, wenn sie nicht ihren Willen kriegt. Sie ist immer sehr herrisch. Aber mach dir nichts draus, mit deinem wunderschönen Kleid bist du eine wahre Augenweide und sie kann mit ihrem auffälligen roten Anzug nicht dagegen ankommen. Deshalb ist sie wahrscheinlich etwas angesäuert.“

Um das Eis etwas zu brechen, prostete ich ihr freundlich zu, was sie auch prompt erwiderte, leider immer noch mit verbissener Miene.

„Wir nennen sie scherzhaft ‚Contessa Discordia‘, weil sie mit ihrer kritischen Art oftmals für Unfrieden sorgt,“ meinte Adriano dazu.

„Was bedeutet der Name,“ fragte ich zurück?

„Sie weiß ganz genau, was sie will und das setzt sie bei Bedarf auch rücksichtslos durch, egal, wie das bei den anderen ankommt. Deshalb nennen wir sie scherzhaft, ‚Contessa Discordia‘, auf Deutsch ‚Gräfin Zwietracht‘,“ erklärte Adriano. „Normalerweise hätte sie an meiner Seite gesessen, aber dadurch, dass du und Micha heute die Ehrengäste sind, musste sie zurückstehen und das gefällt ihr überhaupt nicht.“

Auch von den stechenden Blicken der Contessa ließ ich mir das großartige Menü nicht verderben. Wie beim Fest der Herzogin hatte es Sterne-Niveau und wenn die Italiener eins können, …

dann ist das Eis! Die heutige Kreation stand dem Nachtisch beim Festessen der Herzogin in nichts nach. Ich genoss das Eis und feierte jedes Löffelchen, das ich mir genüsslich in den Mund schob. Mit meiner entrückten Miene und dazu noch in dem süßen Kleid erregte ich einiges an Aufsehen. Das erzählte mir Micha jedenfalls später. Mir war das mal wieder nicht aufgefallen, aber Micha hatte darauf geachtet.

Schon wieder eine Wette

Als wir nach dem Essen mit den anderen Gästen sprachen, erhielten wir erneut viel Anerkennung für unseren gemeinsamen Eröffnungstanz. Emilia und ich standen mit unseren aufwändigen Kleidern wieder mehr oder weniger im Mittelpunkt des Interesses.

Dann näherte sich uns die ‚Contessa Discordia‘, ich hatte ganz vergessen den Marchese nach ihrem richtigen Namen zu fragen. Egal, jetzt war es eh zu spät. An ihrem Gesichtsausdruck erkannte ich schon, dass von ihr eher hämische Kommentare zu erwarten waren. Und richtig, nachdem sie sich fast schon rabiat, jedoch mit geschmeidigen Bewegungen, den Weg zu uns gebahnt hatte, sprach sie mich in bester ‚Bianca-Manier‘ sehr überheblich an. „Da ist ja das süße Leckermäulchen. Hat dir dein Nachtisch gut geschmeckt? Es hatte jedenfalls den Anschein.“ Sie sprach ebenfalls ein recht gut verständliches Deutsch.

„Oh ja, danke! Das war das beste Eis, dass ich seit langem gegessen habe. Ich habe der Küche bereits mein Kompliment ausrichten lassen.“

„Mehr als süß aussehen kannst du ja augenscheinlich nicht. Ich verstehe gar nicht, warum alle so aus dem Häuschen wegen eurer Rumhopserei sind.“

Bei unseren Bewunderern machte sich Unruhe breit.

Aber die Contessa ließ sich nicht beirren: „Das war doch kaum mit anzusehen. Nur eure Kleider waren wirklich gut. Euer sogenannter Tanz war doch nur zusammengestoppelt.“

Hinter ‚Frau Zwietracht‘ standen Emilia und Tony und unterhielten sich. Dabei blickten sie unverwandt auf die Contessa, augenscheinlich war sie das Thema der Unterhaltung. Es sah aus, als ob Tony von Emilia mit Hintergrundinformationen versorgt wurde.

„Mir hat der Tanz jedenfalls sehr viel Spaß gemacht. Außerdem hatten wir nur eine Stunde Zeit zum Üben und dafür fand ich unseren Tanz ausgezeichnet. Wir wollten den berühmten Tanz aus dem Film zum Leben erwecken,“ antwortete ich betont zurückhaltend, denn ich hatte schon einen Plan.

„Dann hättet ihr euren stümperhaften Tanz am besten gar nicht erst aufgeführt, mein Schätzchen.“

„Wir hatten aus Versehen die Partner getauscht und da wurde unser Tanz etwas anders als geplant,“ entgegnete ich schüchtern.

„Ich kann mir nicht vorstellen, dass du mit einem anderen Partner wirklich besser sein würdest,“ gab sich die Contessa weiterhin ihrem Unwillen hin.

„Das kannst du doch gar nicht wissen,“ mischte sich Tony ein.

„Wer bist du denn,“ war die Contessa erstaunt.

„Ich bin Tony und wer bist du?“

„Ich bin Contessa di Spumante!“

„Das ist schön für dich,“ reizte die temperamentvolle Tony sie weiter.

„Für dich bin ich Contessa Spumante und so hast du mich auch anzureden!“ Sie wirkte ernsthaft aufgebracht. „Du bist wohl auch nur so ein Niemand, wie die süße Alex hier.“

Da ritt mich der Teufel, ich nahm von einem Tablett zwei Gläser Prosecco und bot Tony eins an: „Königlich Hoheit, hättet ihr Freude an einem Glas Prosecco,“ fragte ich sie betont höflich.

Mit einem, „vielen Dank meine holde Schwester,“ nahm Tony das Glas entgegen.

„Nett, dass ihr hier die Schwestern spielt! Und gleich auch noch königliche Schwestern! Das ist doch lächerlich,“ empörte sich die Contessa.

„Nun ja,“ antworte ich, „wir sind keine richtigen Schwestern. Ihre Eltern, das Königspaar sind aufgrund einiger Besonderheiten mein Vormund.“ Während ich das sagte, musste ich sehr aufpassen, dabei nicht breit zu grinsen. Zum ersten Mal war ich froh über die Verwicklungen, in die ich beim Fest der Herzogin geraten war.

„Hah, hah, hah, sehr lustig“ war die abfällige Reaktion der Contessa darauf.

Da erbarmte sich der Marchese, „liebste Cousine, darf ich vorstellen: Prinzessin Antonia Elizabeth Viktoria von Truvalien, Tochter von König Arthur und Königin Ginevra und Komtess Alexandria Isabella Desiré von Traumsee.“

Anstatt sich damit zufrieden zu geben, legte die Contessa nochmal nach: „Deine königliche Erziehung war wohl vergebens, so wie du dich hier aufführst!“

„Meine Eltern lehrten mich Bescheidenheit und hielten mich an, freundlich zu allen Menschen zu sein,“ gab ihr Tony gekonnt Kontra.

Jetzt griff Micha in den Streit ein und kehrte zur ursprünglichen Behauptung der Contessa zurück: „Ihnen hat unser Tanz also nicht gefallen?“

„Zugegeben, ihr wart ja ganz niedlich anzuschauen, aber mit Tanzen hatte das nicht viel zu tun.“

„Sie, als super Tänzerin haben das natürlich sofort erkannt?“, antwortete Micha in fragendem Tonfall.

„Meine Kenntnisse reichen auf jeden Fall aus, um das zu beurteilen.“

„Also könnten sie es besser machen als wir?“, fragte ich scheinheilig?

„Das ist ja keine Kunst, bei euren beschränkten Fähigkeiten! Ich tanze besser als jede von euch.“

„Dann beweisen sie es uns. Micha und ich gegen sie mit einem Partner ihrer Wahl. Wir tanzen den berühmten Tanz aus dem Film.“

„Warum sollte ich das tun?“

„Wer große Töne spuckt, muss damit rechnen herausgefordert zu werden. Wetten Micha und ich tanzen den Tanz besser als sie,“ forderte ich sie heraus.

Jetzt konnte sie nur noch schlecht einen Rückzieher machen, ohne ihr Gesicht zu verlieren.

„Ohne Wetteinsatz ist das aber langweilig,“ schlug Micha in die gleiche Kerbe. „5.000€, dass Alexandria und ich den Tanz besser tanzen als sie.“

„Warum nicht gleich 10.000€ und ihr tanzt auch noch mit verbundenen Augen,“ war die sarkastische Antwort der Contessa.

Daraufhin hielt ich ihr die Hand hin, „10.000€ und ich tanze mit verbundenen Augen,“ dabei blickte ich sie zuversichtlich an.

„Wen wählen sie als Partner oder Partnerin,“ fragte jetzt wieder Micha? „Es stehen mindestens zwei Cinderellas zur Auswahl.“

„Das würde dir so passen, wie könnte ich gewinnen, wenn ich dich wählen würde?“ Dabei schaute sie mich abfällig an.

„Ich garantiere ihnen, dass ich mir bei ihnen genauso viel Mühe geben werde wie mit Micha. Sie können natürlich auch mit Emilia oder einem anderen Gast tanzen. Aber ich möchte Emilia ersparen, gegen uns zu verlieren.“ Um sie in Sicherheit zu wiegen siezte ich sie ganz bewusst, obwohl sie mich nach wie vor duzte. Ich wollte nicht zu selbstsicher wirken. Ich würde mein Versprechen, mir mit ihr genauso viel Mühe zu geben wie mit Micha, auf jeden Fall einhalten. Es würde nur einen klitzekleinen Haken an der Sache geben. „Sie haben die Wahl,“ erhöhte Micha den Druck. Wir waren eben ein eingespieltes Team.

„Also gut, ich tanze mit dir, aber du und Michaela legen vor.“

„Abgemacht, das Publikum entscheidet, wer besser war,“ besiegelte ich mit einem Handschlag unsere Wette.

Was die ‚liebenswerte‘ Contessa Zwietracht nicht wissen konnte, war, dass wir bei unserem Tanztraining mit den Schauspielern genau den Cinderella Tanz bis zum Umfallen geübt hatten, da sie den für eine Aufführung brauchten. Micha und ich konnten den wirklich blind.

Breit grinsend gab mir Tony ein Tuch und ich ließ mir von der Contessa persönlich die Augen verbinden. Dann konnte sie hinterher auch nicht darüber meckern. Micha führte mich auf die Tanzfläche und gab dem Orchester das Zeichen zu beginnen. Nach den paar Tanzstunden in der Tanzschule konnten wir die normalen Tänze logischer weise noch nicht so gut. Aber diesen einen Tanz hatten wir wirklich drauf. Micha führte mich und ich gab mich ganz dem Tanz hin. Trotz der Wette konnte ich es genießen. Mit dem letzten Takt des Stückes kamen wir wieder bei der Contessa an, die sich wie alle anderen an den Rand der Tanzfläche zurückgezogen hatte. Wir erhielten tosenden Applaus.

Noch immer mit verbundenen Augen übergab mich Micha an die Contessa. Als sie mir die Augenbinde abnehmen wollte, hielt Micha sie auf. „Es war abgemacht, dass Alexandria mit verbundenen Augen tanzt.“

„Keine Sorge, ich bin es gewohnt mit geschlossenen Augen zu tanzen, da ich Gräfin Michaela vollkommen vertraue. Außerdem können sie mich dann auch am besten führen.“

Zähneknirschend führte sie mich daraufhin mit verbundenen Augen wieder auf die Tanzfläche und als die Musik begann, tanzte sie mit mir los. Ich musste ihr zugestehen, tanzen konnte sie wirklich hervorragend. Nur waren wir kein eingespieltes oder besser gesagt kein ‚eingetanztes‘ Paar, so dass meinem Tanz mit ihr die Leichtigkeit von Michas Tanz mit mir fehlte. Auch für den zweiten Tanz gab es viel Applaus.

„Ich bin ehrlich überrascht, wie gut du tanzen kannst,“ meinte die Contessa anerkennend zu mir. „Du hast deinen Teil der Wette nahezu perfekt eingehalten.“

Der Marchese stellte sich auf eine Stufe der Treppe und forderte zur Abstimmung per Applaus auf. Ich stand zwischen Micha und der Contessa, Zuerst wurde für Micha und mich abgestimmt und der Applaus war wieder genauso tosend, wie direkt nach unserem Tanz. Der Applaus für meinen Tanz mit der Contessa war immer noch sehr stark, aber doch deutlich geringer als für Micha und mich.

Ich war ja etwas skeptisch gewesen, als der Marchese sie als eine Seele von Mensch bezeichnet hatte. Aber sie erkannte unseren Sieg neidlos an und gratulierte uns. Sie versprach, uns das Geld am Montag zukommen zu lassen.

Micha flüsterte mir ins Ohr, „das ist natürlich dein Gewinn, du hast gewettet und sogar zweimal dafür getanzt.“ Weil dann wieder jemand kam, um uns zu gratulieren, konnte ich ihr nicht sofort danken. Aber das Geld, konnte ich natürlich sehr gut gebrauchen. Besonders in der heißen Phase meines Einsatzes gegen Judit war Bargeld einfach unersetzlich. Denn Bargeld hinterlässt keine Spuren. Die würde ich höchstens absichtlich selbst legen.

Anbaggern auf Italienisch

Nach diesen beiden so gelungenen Tänzen kam ich kaum noch von der Tanzfläche herunter.

Den Ehrentanz machte Adriano natürlich mit seiner Tochter. Es war richtig süß, wie stolz er war, mit seiner hübschen Tochter vor seinen Gästen zu tanzen. Emilia strahlte auch, ihr machte der Tanz mit ihrem Vater sichtlich Spaß.

Nach dem Tanz mit seiner Tochter forderte er mich als einen seiner Ehrengäste auf und Emilia schnappte sich den süßen Italiener vom Schiff.

Bei diesem Tanz ging es Schlag auf Schlag, oder besser gesagt, Takt auf Takt, denn alle paar Takte pausierte das Orchester und jeder Tänzer musste sich einen neuen Partner unter den Gästen suchen. Nach der sechsten Pause war die Tanzfläche gut gefüllt. Als ‚IT-Man‘ hatte ich das unwillkürlich ausgerechnet: „2 hoch 6 machte 64 Tänzer, wenn sich alle an die Wechselregel halten würden.“ Ich schätzte, dass wir eher so 25 Paare waren, denn Emilias Verehrer zum Beispiel hatte sie nicht wieder ‚hergegeben‘ und so hatten es sicherlich auch noch einige andere Paare gehalten.

Mir war es nach dem vierten Wechsel genauso gegangen, als mich eine feurige Italienerin nicht mehr freigab. Sie war ungefähr in Jessicas Alter und wirkte fast wie die dunkelhaarige südländische Ausgabe der selbstbewussten Fürstin. Ihre tolle Figur wurde von einem langen engen Kleid mit einem hohen Gehschlitz auf der Rückseite umschmeichelt. Es bestand aus einem schwarzen Stoff, der im Licht der vielen künstlichen Kerzen geheimnisvoll schimmerte.

Eigentlich wollte ich ja so oft wie möglich mit Micha tanzen. Aber die Unbekannte tanzte einfach weiter mit mir und nach dem Tanz entführte sie mich auf die Terrasse. Weil ich sie irgendwie sympathisch fand, ging ich mit ihr.

„Du tanzest wirklich sehr gut. Das hat man bei deinen beiden Tänzen für die Wette gesehen und ich kann das jetzt nur bestätigen.“

„Vielen Dank für das Kompliment,“ sagte ich etwas unsicher, denn ich hatte keinen Schimmer, was sie wirklich von mir wollte. Das bemerkte sie sofort.

„Keine Sorge, ich bin Contessa Federica di Amato die ungewöhnlichere von Emilias Patentanten.“

„Also ich fand die Contessa Spumante bereits sehr ungewöhnlich. Gegen die wirkst du direkt normal.“

„Nun ja, ich bin mit einer Frau verheiratet und wäre dadurch eigentlich das schwarze Schaf der Familie. Aber zum Glück scheren sich Sophia und Adriano nicht um solche Konventionen.“

„Sage ich doch! Du bist die Normale! Zu meinen besten Freunden zählt ein schwules Paar, ein Zwitter und eine meiner besten Freundinnen lebt mit ihrer Lebenspartnerin in Paris. Da fühle ich mich deutlich unnormaler als du.“

„Aber du liebst doch auch nur eine Frau, wie du gerade gesagt hast. Für dich müsste doch gleichgeschlechtliche Liebe vollkommen normal sein?“

„Meine Liebe zu Micha ist nicht das ungewöhnliche. Wie schätzest du mich ein,“ fragte ich sie?

„Du bist nach Emilia das süßeste Mädchen auf dem Ball und am liebsten würde ich dich sofort in einer dunklen Ecke verführen.“

„Und genau das mag ich an diesen ach so süßen Strafkleidern nicht. Jeder will mich am liebsten sofort vernaschen.“

„Strafkleider?“

„Aufgrund einer etwas schief gelaufenen Wette werde ich zurzeit als junge Frau erzogen. Als Strafe muss ich sehr oft solche kitschigen Kleider tragen.“

„Was ist denn an diesem Kleid die Strafe,“ fragte Federica.

„Nun ja, eigentlich bin ich nicht Alexandria Isabella Desirè, sondern Alexander, der Freund von Gräfin Michaela und als Mann sind mir solche Kleider natürlich ziemlich peinlich.“

Da lachte sie glockenhell auf, „dann muss ich dir zustimmen, ich bin die Normalere von uns beiden. Eine Beziehung mit so komplett vertauschten Rollen kenne ich auch noch nicht. Dein Training scheint jedenfalls sehr gut zu wirken, denn ich hatte dich wirklich für eine süße Frau gehalten.“

Ich machte einen übertriebenen Knicks vor ihr. Sie reichte mir die Hand und half mir wieder hoch. Dann zog sie mich ganz nah zu sich heran.

„Ich würde dich immer noch am liebsten vernaschen.“

Ich lächelte geschmeichelt. Aber obwohl ich sie sehr anziehend fand, schüttelte ich verneinend mit dem Kopf.

„Schade, aber vielleicht kann ich mir bei Gelegenheit ein Küsschen verdienen.“ Dabei strich sie mir mit ihrer rechten Hand sanft über meinen Arm und weiter von meiner nackten Schulter bis zu meinem Kinn.

Da war er wieder, der riesen Nachteil dieses ach so süßen Kleides: Meine entblößten Schultern mit dem süßen Dekolleté. Bei den meisten anderen hätte mich ein Schauer des Ekels überlaufen. Aber diese faszinierende Frau erregte mich mit dieser sanften Geste.

Genießerisch schloss ich die Augen und öffnete meine Lippen etwas. Dann küsste sie mich ganz sanft und flüsterte mir ins Ohr: „Wenn du mich einmal besuchen solltest, gibt es noch mehr. Ich lebe die meiste Zeit in Spanien, weil meine Frau von dort kommt. Da gibt es noch viel spannendere Kleider und auch noch ganz andere Sachen. Aber jetzt bist Du noch nicht so weit.“

„Wie meinst du das,“ fragte ich verwirrt?

„Das wirst du nur herausfinden, wenn du mich einmal besuchst.“

Wow, diese Frau wusste wirklich, wie man einen Köder auslegt!

Ich stand ja nun mal auf Frauen, die mehr forderten, als Mann freiwillig geben wollte, aber gleichzeitig wussten, wann es genug war.

Wer will, kann ja die Frauen, über die ich bis jetzt berichtet habe, einmal gedanklich durchgehen und überlegen, wen ich dabei wohl am meisten mochte. Nur so viel, Judit gehörte nicht dazu, die forderte zwar viel, hörte aber nicht auf, wenn es genug war. Außerdem war sie ein ausgemachtes A.rschloch und zum Glück kannte ich sie noch nicht einmal persönlich. Die Reihenfolge auf den ersten Plätzen war in der letzten Zeit etwas in Bewegung geraten. Klar Platz eins war fest vergeben, aber den zweiten Platz teilten sich seit kurzem zwei Frauen. Die Rangliste danach war dann eher etwas unentschieden.

Jetzt hatte mich Federica tatsächlich am Haken. Ich wollte unbedingt herausfinden, was sie mit mir anstellen würde. Eigentlich wollte ich zurückhaltend antworten, aber stattdessen kam folgendes über meine Lippen: „Ich werde das in Erwägung …, äääh, das würde ich gerne einmal herausfinden.“ Danach wurde ich etwas rot im Gesicht.

„Ich freue mich schon auf deinen Besuch bei mir in Spanien,“ gab sie sich siegesgewiss.

Ich war mir sicher, das würde extrem spannend, wenn es mich nicht sogar überfordern würde. Aber ich wollte ihr Geheimnis unbedingt herausfinden.

Sie nahm mich wie selbstverständlich in den Arm und führte mich zurück in den Saal. Bei dem nun folgenden Tanz tanzte sie noch enger mit mir und ich war froh, dass mein KG gerade auf ‚normal‘ geschaltet war. Danach lieferte sie mich wieder bei Micha ab und sagte mit einem Augenzwinkern: „Dein Süßer tanzt echt gut.“ Dann verschwand sie in der Menge.

„Was war das jetzt,“ fragte mich Micha erstaunt?

„Das war Emilias ungewöhnliche Patentante. Das meint sie, weil sie lesbisch ist. Deshalb wollte sie mich als die süße Isabella am liebsten sofort im Park vernaschen.“

Micha lachte leise.

„Dann habe ich ihr mal erklärt, wer von uns beiden der Ungewöhnlichere ist. Sie hat meinen Sieg sofort anerkannt, wollte mich aber trotzdem noch immer vernaschen.“

„Und warum hat sie es nicht gemacht?“

„Weil sie eine tolle verständnisvolle Frau ist. Sie hat meine Ablehnung sofort akzeptiert. Aber sie hat mich zu sich nach Spanien eingeladen.“

„Dir fliegen die Herzen einfach so zu. Wie machst du das nur immer?“

„Ich bin einfach so, wie ich bin. Wem’s gefällt, dem gefällt es eben.“

Dann tanzten wir endlich wieder miteinander. Danach wurde ich noch von einigen Herren aber auch Damen um einen Tanz gebeten, so dass ich kaum von der Tanzfläche runterkam. Zum Glück war ich ja gut im Training.

Ich konnte sehen, dass sich Emilia eine Auszeit nahm. Statt mit dem süßen Italiener ging sie jedoch mit Tony auf die Terrasse. Ob Mann da wohl etwas übertrieben hatte? Nun ja nicht mein Problem. Mit Tony schien sie sich jedenfalls prächtig zu amüsieren.

Die geheimnisvolle Federica, machte sich rar. Dadurch wurde sie für mich nur umso interessanter. Gerne hätte ich versucht, mehr über die ‚anderen Sachen‘ in Spanien zu erfahren. Aber ich sah sie immer nur von weitem, im Gespräch mit verschiedenen Personen. Hätte ich nur mehr aufgepasst, mit wem sie alles gesprochen hatte. Aber hinterher ist ‚Mann‘ immer schlauer. Geändert hätte es sowieso nichts und so wurde es später nur umso aufregender.

Nach vielen vielen Tänzen zogen wir uns früh morgens auf unsere Zimmer zurück. Tony und Emilia verschwanden kichernd gemeinsam in Emilias Zimmer. Als Micha und ich das bemerkten, kicherten wir auch und wünschten den beiden in Gedanken viel Spaß.

Weil wir so geschafft waren, fiel bei uns der ‚abendliche‘ Spaß etwas kürzer aus. Er bestand aus einem innigen Aneinanderkuscheln und sofortigem Einschlafen.
Roi Danton
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
Roi Danton
Fachmann

Ruhrgebiet


Korsetts sind geil

Beiträge: 49

Geschlecht:
User ist offline
  Mode vergangener Zeiten: Micha, Alex und der Zirkel Datum:04.01.25 10:39 IP: gespeichert Moderator melden


28. Sonntagmorgen

Alex

Am Sonntagmorgen wachte ich immer noch eingekuschelt in Michas Armen auf. Ich genoss das Gefühl, so besitzergreifend von Micha im Schlaf beschützt worden zu sein. Ich war mir auf einmal gar nicht mehr so sicher, ob das nur DIE Alex war, der das so gut gefiel, oder ob DER Alex Micha mittlerweile ebenfalls vollkommen verfallen war. Ich liebte sie, ganz egal, ob als DER oder DIE Alex! Das war sicher!

Damals ahnte ich ja noch nicht im Geringsten, mit welchen Intrigen Judit unsere Liebesbeziehung zerstören wollte. Zufrieden schlief ich in Michas Armen wieder ein.

Micha

Ganz selbstverständlich hatte ich heute Nacht meine Arme um meinen Alex gelegt. Genießerisch kuschelte er sich auf der Seite liegend an mich, ja fast in mich herein, denn wir lagen in der ‚Löffelchenstellung‘. Die ist zwar für sexuelle Aktivitäten nicht unbedingt die erste Wahl, aber seine Nähe so intensiv zu spüren, war ein überwältigendes Gefühl. Wir hatten die ganze Nacht so eng umschlungen geschlafen. Ich wurde wach, als sich Alex kurz in meinen Armen regte, bis er schnell wieder einschlief.

Als ich ihn mit dem Korsettwochenende in diesem Frühjahr überrascht hatte, waren wir nur allerbeste Freunde gewesen. Nun gut wir hatten auch schon mal Sex miteinander gehabt, wenn uns danach war, aber ein richtiges Liebespaar waren wir damals noch nicht gewesen. Jetzt, kaum sechs Monate später konnte ich mir ein Leben ohne ihn kaum noch vorstellen.

Zuerst wollte ich die absolut Dominierende sein und träumte davon, dass er mir bald vollkommen gehören würde. Aber ich hatte die Rechnung ohne den erfindungsreichen Alex gemacht. So ganz nebenbei hatte er sich zu meinem wichtigsten Ratgeber entwickelt und mit seinen Ideen manches Projekt, wie zum Beispiel das Renaturierungsprojekt, überhaupt erst angestoßen. Aber selbst beim Projekt „Wir feminisieren DEN Alex“, dem er ja innerlich eher kritisch gegenüberstand, hatte er uns mit seinen unkonventionellen Ideen unterstützt und mehr als einmal das ganze Projekt gerettet. Dafür war ich ihm umso dankbarer, weil er doch eigentlich so bald wie möglich wieder DER Alex sein wollte.

Seine Beharrlichkeit machte ihn aus, wenn er einmal gesagt hatte: „Ich mache das,“ dann zog er das durch, auch wenn es ihm eigentlich gegen den Strich ging.

Als er die APP für seinen und unsere KGs überarbeitete, hätte er sich problemlos alle Rechte einräumen können. Aber das hatte er nicht getan, sondern stattdessen meine Rechte über ihn in der APP gestärkt. Was ihn aber nicht daran hinderte, genau diese APP zu nutzen, um uns den Streich des Jahres zu spielen. Paul hatte schon recht gehabt. Bei den ganzen Ideen, die Alex so hatte, wusste man nie, was das für die eigenen Pläne bedeutete.

Wenn wir in ein paar Tagen in Brindisi waren und sich unsere Koffer wieder näher als die magische 10 Metermarke annäherten, konnte ich endlich wieder an den Inhalt meines Koffers. Denn darin war unter anderem die Reservierung für ein besonders erholsames Event. Mal schauen, wie ihm das gefiel. Dann schlief auch ich nochmal ein.

Zwei Alices auf Capri

Die Sonne schien bereits in unser Zimmer, als wir endgültig aufwachten. Es war ein wunderschöner Tag. Schnell hüpften wir unter die Dusche und machten uns dann fertig.

Jetzt mussten wir uns entscheiden, welches der Sexy Kleider von meinem Einkaufsmarathon wir anziehen wollten. Auf einen hohen Beinschlitz und vor allem auf einen tiefen Ausschnitt hatte ich nach dem vergangenen Fest so gar keine Lust. Also, was tun? Wir hatten ja noch die Alice im Wunderland Kleidchen. Die waren zwar ausgesprochen kitschig, aber für die Rückfahrt mit der ‚Con Amore‘ würden sie gehen. Außerdem wehte trotz des Sonnenscheins ein kalter Wind, so dass die knielangen Pettipants durchaus angenehm sein würden. Wenn wir die Kleider nur auf der Yacht und in der Villa Ritardando tragen mussten, kamen wir sogar noch echt gut weg.

„Was hältst du davon, wenn wir heute schon die letzten Strafkleider der Herzogin anziehen,“ fragte ich Micha? „Dann haben wir das hinter uns.“

„Gute Idee, auffälliger als die Häschenkostüme werden die Kleider auf der Yacht auch nicht sein,“ stimmte Micha sofort zu.

Wie sich später herausstellte, würde uns das gute Wetter jedoch einen Strich durch die Rechnung machen. Aber man kann schließlich nicht immer gewinnen. Das würde noch ein aufregender Vormittag werden.

Wir zogen uns Morgenmäntel an und schauten als erstes einmal bei Tony und Emilia vorbei. Die beiden waren bereits angezogen und lachten noch in Emilias Zimmer. Natürlich waren sie sofort bereit, uns beim Anziehen zu helfen. Also begaben wir uns ins Ankleidezimmer.

Heute kümmerte sich Emilia um mich. Genussvoll zog sie mir langsam den Morgenmantel aus und dann das schützende Unterkleid an. Tony machte es bei Micha genauso gefühlvoll. Trotz unserer Proteste wurden wir sofort an den Schnürtrapezen befestigt. Bald baumelten wir hilflos in der Luft.

„Das sieht nach viel Arbeit aus,“ meinte Tony. „Schau dir mal diese Pipestem Taille an.“

„Oh ja,“ stimmte Emilia zu, „da werden wir die Fußschlaufen brauchen.“ Begeistert ließ sie mich wieder etwas herunter und befestigte die Schlaufen an meinen Fußgelenken. Dann zog sie mich erneut hoch. Die Spannung war etwas stärker, als ich freiwillig wollte, aber trotzdem noch gut zu ertragen. Emilia hatte ebenfalls das richtige Gespür. Tony war mit Micha inzwischen ebenfalls fertig. Die schaute zwar nicht besonders glücklich, aber auch bei ihr schien es Tony mit der Spannung gut getroffen zu haben.

Dann begannen sie, uns zu schnüren und ja die Pipestem Taillen waren echt mörderisch. Da sie uns beide schnüren mussten, ergaben sich die Schnürpausen von ganz alleine. Solange eine von uns geschnürt wurde, konnte sich die andere ‚erholen‘. Nachdem unsere Untergewänder faltenfrei gezupft waren, legten die beiden los und zogen uns zusammen, dass uns sprichwörtlich die Luft wegblieb.

Weil sie fast schon übermotiviert waren, ging das Schnüren sehr schnell und innerhalb einer halben Stunde waren die beiden Korsetts hinten vollständig geschlossen. Denn das war eine der Forderungen an die Strafkleider: Das Korsett musste ganz geschlossen sein! Es folgten die knielangen Pettipants und die weißen Kniestrümpfe mit einer Schleife am oberen Ende. Vor dem Anziehen wirkten die Unterröcke noch relativ harmlos. Aber in Verbindung mit den aufwendigen Rüschen der Pettipants bauschten sie sich sehr weit auf und es blitzten unter ihnen immer wieder unsere gerüschten Beine hervor.

Bei ‚normalen‘ Alice Kleidern kann man die Unterröcke normalerweise nicht sehen, wenn sie denn überhaupt welche haben. Bei der Version, die Anastasia für uns gewählt hatte, war der Rock des Kleides etwas kürzer als die Unterröcke, so dass diese immer zu sehen waren. Komplettiert wurden unsere Kleidchen von einer kleinen weißen Latzschürze, die sich perfekt vom hellen Blau der Kleider abhob.

Die Schuhe hatten immerhin einen breiten Blockabsatz, wie das bei Mary Janes so üblich ist. Über den Spann liefen drei schmale Riemchen. Aber das schlimmste war die Schleife vorne auf den Schuhen. Mir wären weiße Schuhe am liebsten gewesen, aber wir sollten schwarze Exemplare anziehen, die hoben sich besonders kontrastreich von unseren weißen Strümpfen ab.

Die Haare sollten wir offen tragen, nur oben mit einer großen schwarzen Schleife zusammengehalten. Von vorne sah es fast so aus, als ob wir Mickymausohren auf dem Kopf hätten. Jetzt waren wir von Kopf bis zu den Füßen auffällig gekleidet. Anastasia hatte sich selbst übertroffen. Das eigentlich unscheinbare Kleid von Alice aus dem Wunderland war jetzt genauso auffällig, wie die Kreationen von Tony. Zum Glück gab es weniger sichtbare Rüschen.

Tony war ganz begeistert von unserem Aussehen. Ob sie wohl gerade eine neue Märchenkollektion ihrer Strafkleidchen plante? Hoffentlich nicht, sonst musste ich demnächst womöglich noch als Rotkäppchen im Wald spazieren gehen oder noch schlimmer, mich als Dornröschen wachküssen lassen. Wobei ich mir nicht sicher war, ob es im Märchen nur den einen Prinzen gegeben hatte, oder ob das im Laufe der Jahre nicht doch viele Prinzen versucht hatten. Mittlerweile blickte sie mit strahlenden Augen geistesabwesend durch uns hindurch und zählte etwas an ihren Fingern ab.

Meine Bedenken wurden nicht weniger, als sie endlich sagte: „Euer Outfit bringt mich auf viele neue Ideen, auch für ein Hochzeitskleid.“

„Aber bitte nicht mit einem so tiefen Ausschnitt wie das Cinderellakleid gestern Abend,“ versuchte ich Einfluss auf sie zu nehmen. „Außerdem, steht ja noch nicht fest, dass ich im Brautkleid heiraten will.“

„Mach dir keine Sorgen, meine Eltern müssten einer Hochzeit ja noch zustimmen und so wie ich sie kenne, wird das noch eine ganze Weile dauern. Dann wird ganz bestimmt nach truvalischem Brauch geheiratet. Da darf ich mit meinen Kleidchen garantiert nicht mitmachen.“

Und wieder diese magischen Worte: „Mach dir keine Sorgen.“ Tonys Blick sprach jedoch eine ganz andere Sprache, so begeistert, wie sie mich musterte. Ich würde sehr aufpassen müssen, dass sie mir nicht ein vollkommen unmögliches Hochzeitskleid verpasste, womöglich auch noch gegen meinen Willen. ).

Aber Nancy würde zum Beispiel zwei Hochzeiten machen, eine offizielle und eine Bondagehochzeit. Sollten Micha und ich jemals heiraten, konnte ich ihr hoffentlich ausreden, es bei uns genauso zu machen. Obwohl …

Dann fiel mir ein, dass in Indien Hochzeiten in besseren Kreisen oft mehrere Tage oder sogar eine Woche dauerten. Und Micha war oft in Indien! Bei diesem Gedanken wurde mir ganz anders.

Außerdem hatten wir auch noch unseren sehr erfindungsreichen Freundeskreis, der mit den Tremolos gerade nochmals größer geworden war.

Ach ja, und bei Nancys und Davids Hochzeit war ich die erste Brautjungfer und wahrscheinlich würde Nancy darauf bestehen, dass ich auch bei ihrer Bondagehochzeit die Brautjungfer machte. Ich hatte also nicht nur irgendwann meine eigene Hochzeit vor mir, sondern davor ebenfalls einige spannende Feste, denn Elsa und Ludwig heirateten bereits im Frühjahr und da musste ich entweder als Brautjungfer oder als Blumenmädchen dabei sein. Mir wurde angst und bange, bei all diesen Feiern konnte ich garantiert keinen Einfluss auf meine Kleidung nehmen. Man würde mich einfach in irgendwelche mehr oder weniger bequemen Kleider stecken.

Bevor ich meinen ‚trüben‘, naja wohl eher spannenden Gedanken weiter nachgehen konnte, machten wir uns auf den Weg zum Frühstück, Micha und ich als Alices, Emilia und Tony ganz normal in Jeans und einfachem Top. Meine Hoffnung, den Tag als Alice weitestgehend unauffällig verbringen zu können, erhielt beim Betreten des Speisesaals einen ersten Dämpfer. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass fast alle Gäste des Balls hier im Hotel übernachtet hatten. Leider war der Saal bis auf wenige Plätze bereits besetzt. Aber was sollten wir machen, außer gute Miene zum bösen Spiel? Also betrat ich innerlich beklemmt, aber nach außen hin fröhlich lächelnd den Raum.

Wir erregten natürlich entsprechend viel Aufmerksamkeit und es gab viele lustige Kommentare. Eins muss man den Gästen von Sophia und Adriano lassen, es war keine einzige Bemerkung unterhalb der Gürtellinie dabei. Die meisten amüsierten sich königlich über uns. Ich hatte trotzdem ein gehöriges Kribbeln im Bauch, aber nach dem Frühstück sollte es noch ‚besser‘ kommen.

An einem Tisch fanden wir vier freie Plätze. Beim Frühstück gab es keine Sitzordnung. Unsere Tischnachbarn musterten uns belustigt, aber sie unterhielten sich mit uns, als ob wir vollkommen normal gekleidet wären. Freiwillig erzählten wir, dass wir eine Wette verloren hätten und den heutigen Tag so verkleidet verbringen müssten.

Nach dem Frühstück gesellten wir uns zu Emilias Eltern, um zu klären, wann wir wieder auf die Yacht gehen wollten. Aber erneut schlug die ‚italienische Matha‘ zu! Sophia ordnete mit Blick auf das wunderschöne Wetter an, dass sie uns als Ehrengästen zuerst noch die berühmte Grotta Azzurra zeigen müsste. Sie schaute dabei so vergnügt, dass vollkommen klar war, wie sehr sie sich über unsere peinlich berührten Blicke freute.

„In unserem Circulo D‘Amore legen wir großen Wert auf die Gefühle, wie unser Name es nahe legt und besondere Situationen spielen dabei eine wichtige Rolle,“ erklärte sie uns.

Tony und Emilia kicherten. Das hätten sie besser nicht tun sollen, denn sofort kam mir eine etwas gemeine Idee in den Sinn: „Ihr wollt uns doch bestimmt unterstützen? Zu viert ist es doch viel lustiger.“ Dabei zwinkerte ich Sophia zu, die sofort verstand, was ich damit bezweckte.

„Ihr wollt eure Freundinnen doch nicht im Stich lassen? Die beiden brauchen natürlich eine angemessene Begleitung! Mal schauen, wie wir euch angemessen kleiden können,“ sagte sie ohne Umschweife.

Augenblicklich verging den beiden das Lachen, und sie schauten mich erzürnt an. Aber sie sahen trotzdem irgendwie erregt aus.

„Ihr habt Glück, mit dieser Wendung hatte selbst ich nicht gerechnet. Also keine Sorge, es wird heute leider keine 4 Alices geben,“ fuhr sie fort.

Ich bekam ein leicht schlechtes Gewissen, weil ich Sophia mit meiner bewussten Bemerkung erst auf diese Idee gebracht hatte.

„Wir könnten eine ‚männliche‘ Begleitung sehr gut gebrauchen, die uns beim Besteigen …. „

„Oh ja Besteigen ist gut,“ bekam Tony schon wieder Oberwasser und kicherte albern.

„… der Boote an der Blauen Grotte hilft,“ fuhr ich ungerührt, aber grinsend fort.

„Tony, du kannst deine Torerojacke vom Ball anziehen und wenn ich es richtig einschätze, müsste Emilia die Jacke von Micha ganz gut passen. Da es sich um eine kurze Jacke handelt, müsste das gehen, obwohl Micha ja viel größer ist als du,“ nahm Sophia meinen Vorschlag auf. „Kommt mal mit ihr beiden! Ich werde euch beim Umziehen helfen,“ setzte sie dem ‚Drama‘ die Krone auf.

Während die drei zum Umziehen gingen, unterhielt sich Micha mit Adriano auf Italienisch. Da ich davon kein Wort verstand, hatte ich Gelegenheit meinen eigenen Empfindungen nachzugehen.

Was mir dabei auffiel, erschreckte mich im ersten Augenblick außerordentlich. Seit wir in Italien waren, hatte ich unwillkürlich meine jeweilige Begleitung in verfängliche Situationen gebracht und das auch noch mit steigender Begeisterung. Sei es Micha mit meinem auf meine Initiative hin endgültig ‚verschwundenen‘ Koffer oder Sophia anzustiften, unsere beiden Freundinnen in unsere erregenden Spiele mit einzubeziehen. Ich bekam fast Angst vor mir selbst, ich war ja genauso schlimm wie Micha und meine Freunde aus Deutschland, die mich selbst immer wieder in die unmöglichsten Situationen brachten. Nein eigentlich war ich sogar noch schlimmer als sie, denn die Sachen mit den Marilynkleidern und den Plaboyhäschen waren auch für mich bis jetzt die bei weitem die krassesten Aktionen in der Öffentlichkeit gewesen, und das hatte ich auch meinen Freundinnen zugemutet. Aber im Unterschied zu meinen deutschen Freunden, war ich auch selbst davon betroffen gewesen und hatte es schon in gewisser Weise genossen, gezwungenermaßen so auffällig in der Öffentlichkeit auftreten zu müssen. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich ja auch noch nicht, dass Adriano mit seinem eigenen Einfallsreichtum den erregenden Ideen seiner Sophia in nichts nachstand.

Als die drei zurückkehrten, hatten sie zwar keine Krone, aber immerhin auffällige Zylinder auf, so ähnlich, wie sie einige Figuren in dem Märchen getragen hatten. Die Zylinder waren irgendwie schief und hatten so einen ‚schrägen Deckel‘.

Ich weiß nicht, wie ich das besser beschreiben soll. Zu grauen langen Hosen trugen sie kniehohe Reitstiefel mit 6cm Trichterabsätzen. In Verbindung mit den uniformähnlichen Jacken sahen sie jetzt wirklich wie die Märcheneskorte von Alice aus. Entsprechend unwohl schauten Tony und Emilia aus der Wäsche.

„Beim Circulo D’Amore muss man wohl auf alles gefasst sein,“ wandte ich mich an unsere Gastgeber.

„Oh ja!“ Die beiden Tremolos antworteten synchron und grinsten.

„Für Emilia ist das eine schöne Einführung in unseren Zirkel,“ sprach ihre Mutter alleine weiter. Worauf Emilia plötzlich anfing zu strahlen und ihre Eltern gleichzeitig umarmte.

Dann brachen wir zur blauen Grotte auf. Wir ließen uns mit dem hoteleigenen Van die 10km bis ans Ende der Insel fahren. Der Fahrer machte zwar große Augen, als er unsere ‚Verkleidung‘ sah, aber als gut geschulter Hotelmitarbeiter enthielt er sich jeglichen Kommentars. Dort angekommen, waren wir beiden Alices mit unserer Begleitung natürlich die große Attraktion bei den Touristen und viele zückten ihre Handys, um uns zu fotografieren. Wir hielten uns daraufhin die Prospekte über die Bootsfahrt, die wir im Wagen erhalten hatten, vor die Gesichter.

Zum Glück hatte Adriano hier offenbar VIP-Status, denn wir wurden umgehend an der Schlange vorbeigeleitet.

Mann, war mir das peinlich. Mit solch einem Aufsehen hatte ich nicht gerechnet. Hätten wir doch die Kleidchen erst am Wochenende mit unseren Freunden angezogen. Ich ärgerte mich richtig über meine bescheuerte Idee, das heute schon durchzuziehen.

Micha bemerkte sofort, wie es in mir arbeitete. Sie nahm meine Hand und flüsterte mir zu: „Mach dir nichts draus! Wir werden es überleben, und ist nicht die Peinlichkeit das wirklich Spannende an dieser Situation.“

„Stimmt,“ pflichtete ich ihr bei. „Ich hätte mich das nie im Leben getraut! Aber dieses Prickeln im Magen, weil ich von allen wie das achte Weltwunder angestarrt werde, ist schon irgendwie toll.“

Dann trat Sophia zu uns und fragte mit einem Lächeln im Gesicht, „wie gefällt euch unser Ausflug bis hierher? Habt ihr Farfalle nello Stomaco?“ Diesmal übersetzte Micha für mich, „Schmetterlinge im Bauch?“

„Oh ja, und wie,“ antwortete ich sofort. „Mit diesem Ausflug hast du uns vollkommen überlistet. Ich hatte auf eine ruhige Rückfahrt mit der Con Amore und einen ruhigen Nachmittag in eurer Villa gehofft.“

Micha fuhr fort: „Bisher musste immer Alex die auffälligen Kleider tragen. An diesem Wochenende haben du und die Herzogin uns voll erwischt. Ich hatte mit diesen ganzen Auftritten nicht im Entferntesten gerechnet. Aber das Prickeln im Bauch ist unvergleichlich “

Ich nickte zustimmend.

„Ich mag es aber noch mehr, wenn ICH Alex in solche Situationen bringen kann.“

„Na warte,“ drohte ich ihr theatralisch. „Wenn ich wegen dir Magenprobleme bekomme, musst du mich pflegen, und zwar besonders liebevoll.“

Übermütig grinsend tat sie meinen Einwand ab: „Von Schmetterlingen im Bauch ist noch niemand krank geworden.“

Wir konnten unsere lustige Auseinandersetzung nicht fortsetzen, denn ein neues Boot legte an und ich ließ mir von Tony beim Besteigen helfen. Liebevoll umfasste sie meine Taille und half mir, rüber zu kommen. Emilia machte es bei Micha genauso, und als ob sie sich abgesprochen hätten, setzten sie sich Arm in Arm mit uns auf die schmalen Bänke. Wir sahen aus, wie zwei verliebte Paare. Vielleicht waren wir es ja tatsächlich, auch wenn wir dafür falsch saßen. Micha und ich waren ein Paar und bei Tony und Emilia hielt ich alles für möglich. Schließlich hatten sie die Nacht zusammen verbracht. Ich gönnte ihnen den Spaß.

In der Blauen Grotte war es verhältnismäßig dunkel, da nur das blaue Licht durch das Wasser schimmerte. Daher auch der einprägsame Name. Im Arm von Micha hätte ich das Ganze noch mehr genossen. Zusammen mit der übermütigen Tony fehlte mir die verliebte Zweisamkeit etwas. Aber es war trotzdem wunderschön. Ohne den italienischen Capitano, der uns immer wieder voller Interesse anschaute, wäre es eine sehr romantische Fahrt gewesen. So überwog die Peinlichkeit durch unsere Kleidung, denn unsere beiden ‚Herren‘ erregten in ihren Pseudouniformen ebenfalls einiges an Aufsehen.

Nachdem wir wieder zurück an Land waren, flitzten wir schnell zum Van des Hotels, damit wir den gaffenden Touristen endlich entkommen konnten. Im Wagen lachten wir erleichtert auf.

„Uff, was für eine Show,“ sagte ich lachend.

„Wie schaffst du es nur, in solchen Situationen nicht im Boden zu versinken,“ fragte mich Tony. „Mir war meine Uniform ja fast schon zu viel.“

Statt mir antwortete Sophia: „Alex hat bereits einige Monate geübt und kann das daher besser überstehen. Normalerweise hätte ich dich auch nicht ins kalte Wasser geworfen, meine liebe Antonia. Aber nach deinen Erzählungen, was du alles schon mit Alex und den anderen angestellt hast, war es nur logisch für mich, dass du ebenfalls dran bist. Betrachte mich als Göttin der ausgleichenden Gerechtigkeit. Hoffentlich hat es euch allen trotzdem Spaß bereitet, denn das ist der Sinn unseres Circulo D’Amore.“

„Ich hätte es mir nicht freiwillig ausgesucht. Aber ja, es hat mir sogar großen Spaß gemacht,“ antwortete Tony sofort.

Emilia stimmte ihr zu: „Das ganze Wochenende war super! So spannend war es noch nie!“

„Ich kann jetzt immer besser verstehen, was es bedeutet meine Kreationen tragen zu müssen. Genau diese Gefühle will ich damit hervorrufen,“ ergänzte Tony noch.

Micha war etwas zurückhaltender. „Mir hat es auch gefallen, aber ich sehe mich eher auf deiner Seite, Sophia. Auf der Seite, die solche Aktionen anordnet. Mir gefällt Alex‘ erstauntes bis entsetztes Gesicht immer so sehr,“ äußerte sie sich.

„Heh, heh,“ wehrte ich mich gespielt entrüstet.

„Gibs doch zu, dir gefällt das Ganze doch auch total. Oder warum hast du mir bei deiner legendären Besprechung letzte Woche noch mehr Macht über dich gegeben?“

„Einfach, weil ich dich liebe und weil ich dir vertraue.“

Micha lächelte geschmeichelt. „Ich dich doch auch,“ erwiderte sie liebevoll.

Im Hafen

Als uns der Van vor dem Hafen absetzte, zeigte Tony ihre Nehmerqualitäten. Vorhin hatte sie noch ihr Unbehagen über den Auftritt als auffällige Märchenfigur in Uniform geschildert und dass sie das als sehr unangenehm empfand. Aber jetzt drehte sie voll auf. Nachdem sie mir galant aus dem Van geholfen hatte, ließ sie meine Hand nicht los, sondern hielt sie weiterhin fest. Sie stellte sich neben mich und hob unsere Hände auffällig in Brusthöhe. Emilia ließ sich davon anstecken und machte es bei Micha genauso.

Wie in einer Disneyparade gingen wir so durch den Hafen in Richtung der Anlegestelle der Con Amore. Sophia und Adriano folgten uns breit lächelnd.

An einer Eisdiele wollte uns Adriano unbedingt noch zum ‚besten Eis von Capri‘ einladen. Mir fiel das Herz in die Pettipants. Noch länger so auffällig in der Öffentlichkeit! Ich hatte gar keine Chance sein Angebot abzulehnen. Er stellte sich sofort in der Schlange an, und zu einer lautstarken, typisch italienischen Diskussion vor der Menschenmenge hatte ich noch weniger Lust. Also schwieg ich lieber und fügte mich in die Situation. Innerlich zitterte ich vor Scham, aber nach außen gab ich die glückliche Alice, die sich auf ein Eis freut.

Adriano

Prinzessin Antonia schien sich mit ihrer übertrieben Darstellung augenscheinlich mit der Situation arrangiert zu haben, und die anderen machten auch noch begeistert mit. Daher entschloss ich mich ,den Auftritt vor Publikum‘ noch etwas zu verlängern und stellte mich bei der angeblich besten Eisdiele Capris in die Schlange. Die Prinzessin war nur der Auslöser gewesen. Ich wollte Michaela testen. Wie würde sie sich in dieser ungewohnten und peinlichen Situation verhalten?

Mit Michaelas Eltern waren wir sehr gut befreundet gewesen. Nach dem tragischen Unfalltod ihrer Eltern hatte ich mich sehr gefreut, nun geschäftlichen Kontakt mit ihrer Tochter zu pflegen. Als ihre Eltern uns einmal im Urlaub besuchten, durfte ich auch die damals noch kleine Michaela kennenlernen.

Ihren Eltern war keine Situation ungewöhnlich genug gewesen und sie hatten sich mit Vorliebe gegenseitig in Verlegenheit gebracht. So ähnlich schien es bei Micha und Alex ebenfalls zu sein. Micha schien zwar die Dominantere zu sein, aber Alex revanchierte sich oft genug mit kleinen ausgesuchten ‚Nettigkeiten‘. Bei der Erzählung der beiden über ihre Abenteuer musste ich oft herzhaft lachen und fühlte mich stark an meine beiden verstorbenen Freunde erinnert.

Mittlerweile war Micha die Karriereleiter enorm aufgestiegen und zu einer der wichtigsten Topmanagerin ihres Arbeitgebers geworden. Bereits seit unserem ersten geschäftlichen Kontakt hatte ich sie wohlwollend unterstützt und ihr weitere Kontakte in Italien, aber auch weltweit verschafft. Ihr Verhandlungsgeschick gleich in mehreren Sprachen brachte sie sehr schnell weiter und sie wurde zur erfolgreichsten internationalen Vertreterin ihrer Firma. Soweit ich wusste, sprach sie Englisch und Französisch fast wie ihre Muttersprache und Spanisch sehr verhandlungssicher. Ihr anfangs noch etwas holpriges Italienisch war im Laufe unserer geschäftlichen Kontakte immer besser geworden und mittlerweile nahezu perfekt. Sie lernte wirklich sehr schnell.

Die in geschäftlichen Dingen so selbstsichere Gräfin Michaela wollte ich als väterlicher Freund etwas herausfordern. Außerdem, wozu waren wir im Circulo D’Amore. Es gehörte zu unserer Natur, andere liebevoll in Verlegenheit zu bringen. Dieses peinliche Gefühl mit dem Kribbeln im Bauch war einfach zu schön und ich sah der lieben Michaela an, dass es in ihrem Bauch wohl eher brodelte als kribbelte. Sie war wahrscheinlich noch nicht oft solchen Situationen in der Öffentlichkeit ausgesetzt gewesen. Alex war es auch sehr peinlich, aber die Freude über Michaelas Unbehagen war ihm trotzdem anzusehen.

Tony und meine Tochter kamen dabei noch am unspektakulärsten weg. Das bisschen Uniform mit den Stiefeln war wirklich nicht der Rede wert. Aber zusammen mit den beiden auffälligen Alices standen sie natürlich ebenfalls im Mittelpunkt des allgemeinen Interesses. Tony hatte ihr Unbehagen von der Bootsfahrt perfekt überspielt und sich für diesen auffälligen Auftritt wie bei einer Parade entschieden. Alle Achtung! Die ließ sich nicht so leicht unterkriegen. Auf meine Tochter war ich natürlich ebenfalls sehr stolz, sie hatte ohne zu zögern, bei der ‚Parade‘ mitgemacht. Gestern hatte sie sich als Playboyhäschen und süße Cinderella ebenfalls bestens geschlagen. Am meisten hatte mich ihr spontanes Hilfsangebot für Nancy von Stein überrascht, die sie nur aus den Erzählungen unserer drei Gäste kannte. Sie hatte sich freiwillig zu einem besonders peinlichen und frivolen Auftritt gemeldet, nur um einer Unbekannten zur Gerechtigkeit zu verhelfen. Emilias Aufnahme in unseren Circulo D’Amore stand nun nichts mehr im Wege.

Sophia musste über meine jetzige Aktion lächeln, sie hatte natürlich sofort durchschaut, dass es mir nicht um das beste Eis ging. Schließlich war das hier nur irgendeine Gelateria. Sie blickte mich mit diesem ganz bestimmten Blick an und ich ahnte, dass sie sich gerade etwas für mich ausdachte. So war unsere Beziehung eben, immer spannend und erregend.

Micha

Ich kannte Adriano bereits seit meiner Kindheit, aber so richtig hatte ich ihn als meinen beruflichen Mentor kennen und schätzen gelernt. Er und Sophia waren langjährige und sehr gute Freunde meiner Eltern gewesen. So privat, wie an diesem Wochenende war es aber bis jetzt noch nie gewesen. Bisher hatte es immer nur nach den Geschäftsterminen ein kurzes privates Treffen mit seiner Familie gegeben. Irgendwie erinnerte er mich an meinen Vater, er war einfach mein väterlicher Freund. Sophia hatte auch etwas von meiner Mutter an sich und ich mochte sie ebenfalls sehr gern. Die Ideen, mit denen die beiden uns in Verdrückung gebracht hatten, waren wirklich etwas ganz Besonderes. Wir waren hoffentlich nicht zum letzten Mal zu Besuch bei ihnen.

Ich glaube Adriano hatte mich durchschaut, auch wenn ich mich bemühte, mir mein Unbehagen wegen meines Auftritts als Alice aus dem Wunderland nicht anmerken zu lassen. Nachdem ich mich endlich halbwegs beruhigt hatte und an Emilias Hand durch den Hafen stolzierte, setzte er mit der Eisbestellung noch eins obendrauf. Wir waren natürlich wieder im Fokus aller Passanten und wurden entsprechend begafft. Mir war das extrem peinlich. Tröstlich war nur, dass mich später, wenn ich wieder normal gekleidet war, wohl niemand mehr erkennen würde. Aber morgen stand mir ja noch mein geschäftlicher Termin mit ihm bevor. Er hatte schelmisch gelächelt, als ich ihm mein Dilemma mit dem Verschluss meines Koffers schilderte. Den ‚Diebstahl‘ von Alex‘ Koffer hatte er, auf meine Bitte hin, schließlich selbst veranlasst. Dass ich nun deshalb auch meinen Koffer nicht mehr öffnen konnte, schien ihn ausgesprochen zu amüsieren.

„Dann musst du morgen bei unserem Geschäftstermin eben eins der schönen neuen Kleider tragen, die meine Tochter für dich gekauft hat.

Alex‘ darfst du natürlich gerne mitbringen, dann kann er dich einmal live in Aktion erleben,“ hatte er mir breit lächelnd geantwortet.

Alex

Leider war die Schlange vor der Eisdiele recht lang und wir mussten als die Attraktion fast eine Viertelstunde in der Fußgängerzone warten. Wir taten die ganze Zeit so, als ob wir in den Flyern der blauen Grotte lesen würden, damit unsere Gesichter auf den vielen Fotos der Schaulustigen nicht zu erkennen waren.

Endlich kam Adriano dann breit grinsend mit den schön garnierten Eisbechern zu uns.

Eis essend gingen wir weiter in Richtung der Con Amore. Nachdem wir das Eis probiert hatten, fragte uns Sophia lächelnd: „Und wie schmeckt euch nun dieses angeblich beste Eis Capris?“ Dabei blickte sie ihren Mann ironisch an.

Spontan sagte ich: „Das Eis ist echt super, danke, dass du uns so einen Genuss bereitet hast, Adriano.“

Micha schloss sich geistesgegenwärtig an: „Das Eis und auch der Besuch der Blauen Grotte sind ein ganz besonderes Erlebnis. Danke dafür ihr beiden.“

Tony ließ sich ebenfalls nicht lumpen: „Das alles ist ein großartiges Erlebnis. Danke, dass ich dabei sein darf. By the way, das Eis ist wirklich gut.“

Emilia hatte ebenfalls eine Meinung dazu: „Das Eis ist ja ganz nett, Papa. Aber ich glaube, du hast das nur bestellt, um uns noch länger dieses Kribbeln im Bauch zu bereiten.“

„Stimmt meine Lieben, ich konnte einfach nicht widerstehen. Aber der Zwiespalt in euren Gesichtern, dass wegen mir euer aufregender Auftritt in der Öffentlichkeit auch noch verlängert wurde. Einfach grandios.“

Sophia ergänzte: „Ich hatte den Eindruck, dass ihr vier euch den ganzen Vormittag nicht schlüssig gewesen seid, ob ihr euren Auftritt nun genießen solltet, oder ob es euch nur außerordentlich peinlich sein war. Diese Gefühle sind doch gerade das Interessanteste im Leben.“
Roi Danton
E-MailProfil anzeigenNachricht senden Nachricht kopieren Nachricht zitieren Nachricht �ndern Nachricht l�schen
Seiten(3) «1 2 [3] »
Antworten Bei Antworten benachrichtigen
Jumpmenü
Google
Suche auf dieser Seite !!


Wir unterstützen diese Aktion
Jugendschutzbeauftragter
Kristine Peters
Kattensteert 4
22119 Hamburg
Tel. 0180-5012981
(0,14 EUR/Min. aus dem dt. Festnetz, max. 0,42 EUR/Min. aus den Mobilfunknetzen)
[email protected]
https://www.erotik-jugendschutz.de

Impressum v 1.2
© all rights reserved, 2025

Status: Sessionregister
Der Aufruf erzeugte 23 locale und 1 zentrale Queries.
Ladezeit 0.03 sec davon SQL: 0.00 sec.