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Wer sich an das Absurde gewöhnt, findet sich in unserer Zeit gut zurecht
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Die Länder zu Slaane
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Datum:20.12.02 18:05 IP: gespeichert
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Raphael ritt durch die Vollmondnacht. Der kalte Wind peitschte sein Gesicht, das schnauben seines schwarzen Pferdes und sein eigener pochender Herzschlag waren die einzigen Geräusche in der absoluten Ruhe der Nacht. Tiefgebeugt über den Hals seines Pferdes sah er über die Ebene, tastete ab und zu nach der Schriftrolle, die er überbringen sollte. Es waren Stunden, die er schon ritt, aber er durfte an eine Pause nicht mal denken. Bald sah er schon entfernt das Anwesen des Empfängers seiner Nachricht, ein Bollwerk namens Slaane. Schon wenig später näherte er sich einer hohen Mauer, mit einem riesigen Tor. Er stoppte kurz vor dem tor, stieg ab und ging zu fuß näher. Durch sein Glück duckte er sich rechtzeitig als er die bewegung im Augenwinkel wahrnahm. Die kreatur sprang auf ihn zu, und blieb scheinbar mitten in der luft stehen, die Reißzähne nur Zentimeter von ihm entfernt, und fiel auf den Boden. Als er zurücktrat sah er den Grund dafür, eine starke Kette war mit dem Hals des Wesens und der Mauer verbunden. Bei genauerer Betrachtung, die stark durch das ständige Springen, schlagen und beissens des Wesens erschwert wurde, erbleichte er und ihm wurde schwindlig: Das wesen war ein Mann! oder war es zumindest mal gewesen. Sein gesicht wurde von einer Stählernen Maske, an der auch die 20 cm langen Zähne angebracht waren verdeckt, die Maske zeigte das Bild einer Groteske, es waren nur kleine Schlitze für die Augen zu sehen. Weiterhin waren an den Armen stählerne Vorrichtungen angebracht, die die Hände des Wächters unbrauchbar machten und ihm raubtierähnliche Krallen verlieh. Ebenso an den Füssen, doch am merkwürdigsten war, das sein gesamter unterleib ebenfalls in Metall gezwungen war. Alle Metallstücke an seinem Körper zeigten keine Nähte oder Verschlussmechanismen auf, und am Rand sah man deutliche Spuren von Verbrennungen, fasst so als wäre das Metall direkt auf den Körper geschmiedet worden. Langsam wurde klar, warum es lange keine Freiwilligen gab, der der Herrscherin der Feste Slaane die Kriegserklärung überbringen sollte. Raphael hatte von dem grausamen und perversen Treiben der Fürstin Alana und ihres Gefolges gehört, aber die Aussicht auf Ländereien, Gold und die Hand der Frau seiner Liebe hatten ihn schwach werden lassen. Schließlich waren die Geschichten zu grausam, um wahr genommen zu werden, doch was er hier sah, liess ihn anders denken. Er überlegte kurz, und entsann sich zum einzig sinnvollen in seiner Lage: Flucht. Er wich zurück zu seinem Pferd. In dem Moment, in dem er aufsteigen wollte entflammten sich mehrere Fakeln und das Tor wurde geöffnet. Es gab also kein zurück mehr.
Die beiden Wächter links und rechts des Tores zuckten zusammen und verkrochen sich so weit es ging ins dunkel, wo sie sich zusammenkauerten. Als die beiden Flügel des Tores weit genug offen waren, erkannte Raphael eine schlanke Frau in einem langen Schwarzen Cape, die Kapuze tief ins gesicht gezogen, Links und rechts von ihr zwei hünenhafte Männer, beide scheinbar komplett aus Eisen, die riesige Waffen trugen. "Wer seid ihr?" - "Ich überbringe eine Nachricht für Fürstin Alana" langes schweigen folgte, bis sich die beiden Männer plötzlich zurückzogen, und die Frau ihn herwinkte. Er nahm sein Pferd bei den Zügeln und ging näher hin. Sie deutete auf sein Pferd, "lasst es hier, ihr werdet mit meiner Kutsche mitfahren." Er nahm seine Taschen vom Rücken des Pferdes und band es innerhalb des Tores an einen Baum. Dann bemerkte er erst die Kutsche, eine große, schiffähnliche Kutsche, an die vorne zwölf Männer gekettet waren, allesamt mit einem Metallnen Pferdekopf, Armlos und mit Stählernem Unterleib. Auf dem Kutschbock saß eine junge Dame in schwarzer kleidung, mit einem sortiment an Peitschen um sich. Die geheimnisvolle Frau winkte ihn in die Kabine der Kutsche. Sobald die Tür geschlossen war, knallten die Peitschen und die Kutsche fuhr unter dem metallnen Stöhnen ihrer Zugpferde los. Seine Begleiterin schlug die Kapze zurück und zum erstenmal konnte er in dem fahlen licht der Lampe ihr gesicht sehen. Sie hatte unglaublich helle weiße Haut, saphirblaue Augen, blutrote Lippen und ihr Nachtschwarzes Haar war zu einem zopf in ihren nacken gelegt. Sie schlug ihre langen beinein den hohen schwarzen Stiefeln übereinander und lächelte ihn an. "Willkommen in Slaane, dem Reich der Fürstin Alana"
Auf der langen Fahrt hatte Raphael eine Menge Fragen an seine Begleiterin, die sich als Sajina vorstellte. Viele Fragen wurden auch beantwortet, manche aber führten nur zu einem eiskalten Lächeln. Er erfuhr, dass die seltsamen Wachkreaturen tatsächlich Männer waren, die seit ihrer Geburt allerdings nur geschlagen, angegriffen und mit Alkohol und giftigen Pilzen gefüttert wurden. Ihr Geist war so zurückgebildet, dass sie nur noch als Tiere bezeichnet werden konnten. In der Umwandlung zum Wächter wurden den Männern nur Sexuelle befriedigung gewährt, falls sie jemanden oder etwas getötet haben. Nach der Ausbildung versuchten sie nun alles zu töten, was ihnen unterkam, in der törichten Hoffnung, sie würden erleichterung erhalten. Deswegen sind sie auch festgekettet. Prinzipiell waren in Slaane alle Männer Sklaven oder Ersatz für Tiere, ausgenommen die Krieger. Krieger waren hochgezüchtete, hühnenhafte Männer, die ihr ganzes leben dem kämpfen widmeten, sie wurden wie alle anderen keusch gehalten, aber waren angesehen und keineswegs Sklaven. Es gab allerdings nur sehr wenige, und diese wurden schon als Krieger geboren. Raphael war entsetzt über diese Gesellschaft. Als er durch die Strassen auf das Anwesen der Fürstin zufuhr sah er mehrere Frauen durch die Strassen stolzieren, vorbei an Männern in in Lumpen, Ketten und mit Lasten bepackt. Sie kamen ebenfalls an einem Marktplatz vorbei, wo er mehrere Männer nackt bis auf ihre KGs in einer Art Pranger gefesselt sah. Dorthin bringen die Frauen ihre Männer, wenn sie sie nicht mehr wollen, erklärte Sajina. Von dort kann sich jede frau einen oder mehrere Männer mitnehmen wenn sie will. Die Schlüssel zu den KGs, wenn sie noch existierten, wurden an den Pranger gehängt. Manchmal sah man auch, das Frauen sie dort hängen ließen, wenn sie einen Mann mitnahmen. Raphael schauderte. Als sie durch das Tor fuhren, sah er, dass alle paar Meter ein Wächter an die Mauer gekettet war und eine Frau mehrere Wächter an einer Kette führte. Diese Kreaturen wurden hier noch schlechter behandelt als ihm uns die Hunde. Die Kutsche hielt an, Sajina stieg vor ihm aus und führte ihn, vorbei an mehreren Kriegern in ein Zimmer, das mit einem Bett und allerhand annehmlichkeiten ausgestattet war. "Ihr müsst müde sein, Herr Raphael, ruht euch aus, ich werde sie holen lassen, wenn die Fürstin sie empfängt" Damit ging sie aus der schweren Tür, die hinter ihr zuschlug und hörbar verriegelt wurde.
Raphel konnte nicht schlafen, er lag wach, bleich und zitternd im Bett, der fensterlose Raum hatte ihm jedes Zeitgefühl geraubt.Es vergingen jahre für ihn, bis sich die tür wieder öffnete. Sajina nickte ihm geheimnissvoll zu: "ihr werdet jetzt empfangen." Er erhob sich und wollte nach seinem Mantel greifen, als Sajina ihm deutete "Die Fürstin wünscht, das kein Gast, schon gar kein Mann den Thronsaal mit Kleidung betritt." Seufzend legte Raphael seine kleidung wieder hin, und zog sich aus. Er schämte sich erst, nackt vor Sajina zu stehen, aber schließlich blieb ihm ja keine wahl. Die schriftrolle in der Hand ging er aus dem Zimmer. Sajina führte ihn vor den Saal, blickte ihm nochmal tief in die Augen und sagte "Ich hoffe für euch, ihr überbringt gute Nachrichten!" Dann stiess sie die Tür auf und kniete auf einem Knie vor der Fürstin ab. Die zwei unterhielten sich in einer sprache, die er nicht verstand, dann erhob sich Sajina und deutete auf den boden for ihr. Er schritt zögerlich zu ihr hin, als sie ihn dann noch ansah, kniete er wie sie vorhin auf einem knie nieder. sie deutete auf sein zweites knie, er kniete also ganz, winzig vor einem Riesigen Thron aus schwarzem Mamor und Obsidian, in einer gigantischen Halle, in der er verloren wirkte. Er hätte erwartet, dass die Fürstin eine Amazone, gräßlich und verbittert über die Männer ist, eine Hexe wie sie bekannt sind. Doch auf dem Thron ihm gegenüber saß die attraktivste, elganteste und würdevollste Frau, die er jemals gesehen hatte. Ihr Alter war nur durch einzelne weiß-graue strähnen in ihren langen schwarzen Haaren zu erahnen. Ihr Körper war makellos, bedekt von einem Kleid, das dünner und durchsichtiger war als spinnenweben, ihre endlos langen Beine überschlagen, saß sie auf dem Thron und der Blick ihrer tiefgrünen Augen bohrte sich in seine Seele. Der Thron war gesäumt mit zwei Wächtern, überall an der Wand hingen Männer wie Statuen festgekettet, im Saal hing ein Kronleuchter, der aus lebenden Männern bestand. Raphael kniete da und schlotterte vor Angst, er hielt die Schriftrolle mit beiden Händen über seinen Kopf, bis Sajina sie nahm und sie der Fürstin brachte. Die Fürstin las die Rolle und lachte laut und glockenhell los. Sie sprach ein paar worte unter verhaltenem Lachen zu Sajina. Sajina nickte, kam auf Raphael zu und trat ihn, so dass er nach hinten stürzte, wo er sofort spürte, wie seine Handgelenke gefesselt und nach oben gezogen wurden. "Die Fürstin ist sehr erfreut über die Kriegserklärung, da wir schon länger planen, euer land zu unterwerfen". Raphael spürte wie auch seine beine auseinandergezogen wurden. "Besonders freuen wir uns natürlich auch über unser Geschenk" Sajina stand mit einer Metallvorrichtung zwischen seinen Beinen. "Den ersten unserer Zahlreichen Kriegsgefangenen..." ein Klicken quittierte den endgültigen, unbarmherzigen Griff kalten Metalls um seine Genitalien.
Schweissgebadet fuhr Raphael hoch. Seltsame Träume waren das, er war froh aufgewacht zu sein. Seine Augen hafteten auf dem Vollmond als er an den verwirrenden traum zurückdachte. Als sein nächster Blick über sein leeres Bett zur Uhr wanderte, da er am nächsten Morgen aufstehen und arbeiten musste drängte sich ihm die entscheidende Frage auf: War es wirklich besser, dass er aus diesem Traum aufgewacht ist? (Diese Nachricht wurde am 20.12.02 um 18:05 von Fallen_Soul geändert.)
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Re: Die Länder zu Slaane
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Datum:26.01.03 12:11 IP: gespeichert
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Hallo Fallen_Soul,
wie wäre es, wenn du den Traum weiterträumen würdest?
Er ist die totale gesellschaftliche und amoralische Unterwerfung der Männer unter die Herrschaft der Frauen!
Absolut geil!!
Könnte Raphael nicht z. B. als Zeichen dafür, dass die Kriegserklärung angenommen wurde, in totaler Fesselung zurückgeschickt werden, so dass die Seinen und die Frau seiner Liebe darüber in Tränen ausbrechen und etwas Unbedachtes tun, um ihn wieder zu erlösen?
Herzliche Grüße
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Re: Die Länder zu Slaane
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Datum:26.01.03 12:29 IP: gespeichert
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Ich danke dir sehr für deinen Kommentar, Fabian. Und ob dus mir jetzt glaubst oder nicht, ich schreibe schon an einer Rückkehr in die Länder zu Slaane. Sieht aber ein bisschen anders aus als deine Version der Story. Bin dran, dauert nicht mehr lange, versprochen.
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Freak
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Re: Die Länder zu Slaane
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Datum:26.01.03 19:51 IP: gespeichert
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Hallo,
ich gehe normalerweise immer davon aus, daß die Geschichten in gewisser Weise auch die sexuellen Wünsche / Phantasien des Autors beinhalten.
Von daher finde ich das ganze schon sehr krass...
DR In einem noch relativ jungen Universum befindet sich unter 100 Milliarden Galaxien eine wenig außergewöhnliche spiralförmige mit ihrerseits 100 Milliarden Sternen. In einem ihrer Seitenarme leuchtet seit geraumer Zeit ein unbedeutender gelber Zwergstern, den ein kleiner Planet umkreist. Dieser ist Heimat für eine aggressive Spezies aufrecht gehender Primaten, die sich selbst tatsächlich für die Krönung der Schöpfung halten.
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Phantasien
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Datum:26.01.03 22:32 IP: gespeichert
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DunklerRitter: Bitte ziehe eine klare Grenze zwischen den Phantasien, die man sich wünscht, und den Phantastereien, die ganze Welten aus einer was-wäre-wenn-Idee aufspannen.
Oder anders: Ich kann auch nichts für das, was meine Figuren machen.
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Die Rückkehr in die Länder zu Slaane : Verrat
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Datum:29.01.03 16:44 IP: gespeichert
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Tagelang verwirrte ihn der Traum. Raphael taumelte durch seine Welt, die ihm manchmal bizarrer und unwirklicher als sein Traum vorkam. Seit dem Traum hatte er keinen anderen Traum mehr gehabt, ja nicht mal mehr erholsamen Schlaf. Nächtelang wand er sich im Bett mit dem einzigen Wunsch, zu Schlafen und zu Träumen. Alles um ihn herum Verblasste, war wie meilenweit entfernt. Er ertappte sich selbst eines Freitag nachts, die Hausapotheke nach schlafmitteln zu durchstöbern. Er wurde tatsächlich fündig, und kurz darauf fiel er halb tot in sein Bett.
Er erwachte. Dunkelheit. Er suchte nach der Nachtischlampe, doch er konnte seinen Arm nicht heben. Dann traf es ihn, er lag nicht. Er hing. Er war nicht deheim, im Bett. Er war wieder im Palast zu Slaane.
Er wurdew sich seiner selbst wieder bewusst und fand sich wieder gegenüber des Thrones an die Wand gekettet, sein unteleib steckte in diesen bestialischem Gefängnis und jeder Knochen tat ihm weh, er hing hier wohl schon lange. Der Thronsaal war dunkel, absolut ruhig und leer, abgesehen von drei Männern, die in verschiedenen ecken des Thronsaals fegten, und von den allgegenwärtigen kleinsten Bewegungen und seufzern und klagemurmeleien von den ganzen gefangenen Männern an den Wänden, am Thron und der Decke des Thronsaals,die den ganzen Raum auf unheimliche Weise lebendig und leidend erscheinen ließen. So ging es lange Zeit, unendliche Eintönigkeit, bis plötzlich das Reinigungskommando schlagartig in die Ecken rannte, und sich unter Fanfahrendonner die Pforten des Thronsaals öffneten und der Hofstaat der Herrin von Slaane den Raum betrat und alle den Thron umgebenden Fackeln und auch die, die in den metallumantelten Armen der lebenden Statuen brannten. Die höheren Dienerinnen traten ein, unter ihnen Sajina, und bildeten kniend eine Gasse vor dem Thron. Dann brach vollkommene Stille ein, als hätte die Gesamte Welt den Atem angehalten, als die Fürstin Alana, Herrscherin von Slaane in den Saal schritt. Trotz seiner misslichen Lage konnte Raphael eine tiefgreifende Faszination für den Auftritt der Fürstin nicht unterdrücken. Er hörte jeden ihrer Schritte auf dem Schwarzen Mamorboden, wie sie voller Anmut und erhobenen Hauptes zum Thron schritt, ohne dabei überheblich zu wirken, wie sie sich lächelnd umdreht, das Haar elegant über die Schulter zurückwirft und den Thronsaal begutachtet, Raphael brach in kaltem Schweiss aus, als sich ihre Blicke trafen. Die Fürstin setzte sich, und ihr wurde Obst und ein blutroter Wein gereicht. Die höheren Dienerinnen erhoben sich und die meisten verließen Raum. Es kam eine Gruppe sklaven herein, geführt von einer Frau, die aus eimern Essen, wenn man es so bezeichnen will, an alle "Inventargegenstände" verteilten, ein paar weigerten sich zu essen, doch sie wurden solange gepeitscht und gefoltert, bis sie aßen. Raphael aß ohne zu zögern den wiederlichen Brei. Die selben Untergebenen gingen danach mit Wassereimern umher und schütteten sie in die Menge. Kurz darauf trat Sajina ein, sie kniete vor dem Thron der Fürstin nieder und sagte zu ihr: "Meine Herrin, der Vorstoss verlief blendend, im Morgengrauen überfielen wir das Dorf, trieben alle Männer in einen großen stählernen Käfig zusammen, mauerten ihn bis auf die Decke zu und nahmen die Frauen mit uns. Die Frauen des Dorfes gewöhnen sich unglaublich schnell an unsere Art zu leben. Der Herzog des Landes hat es anscheinend noch nicht geschafft, die Männer aus dem Käfig zu befreien." In dem Lachen der Frauen ging jede Hoffnung auf Besserung in Raphael unter.Raphael war nur sehr kurz darüber verwirrt, das er ihre Sprache verstand, er konnte ja nicht mal sagen, wie lange er schon hier war. Wichtiger war: Der Krieg hatte also begonnen. Er hatte gedacht daß seine Heimat gut vorbereitet sei, aber nun hatte er die unermässliche Macht von Fürstin Alanas Heer gesehen, und die Grausamkeit und Menschenverachtung die den Bewohnerinnern und der Herrscherin dieses Landes zu eigen war. Es war aussichtslos. Doch er hatte noch nicht die geringste Ahnung wie hoffnungslos es tatsächlich war. "Und ich darf ihnen noch einen ganz besonderen Gast melden, meine Herrin. Wünscht ihr sie zu sehen?" Die Fürstin nickte, woraufhin Sajina den Thronsaal verließ und kurz drauf in Begleitung der Besucherin eintrat. Sie kniete sich nieder und sagte zur Fürstin: "Fürstin Alana, Herrscherin über Slaane, seid meiner Ehrerbietung versichert" Raphael schreckte auf. Er kannte die Stimme! Die Tochter des Herzoges, seine verehrte Magdalena! Lächelnd blickte sie zu ihm und zwinkert ihn mit einem Auge zu. Sie war da, um ihn zu retten! Gerade im Moment, da er die Hoffnung aufgeben wollte kam seine Rettung. Die singende Stimme von Fürstin Alana schwang durch den Raum "Ich bin sehr erfreut, dass ihr so weise seit, das unaufhaltsame zu erkennen und mich bei der Eroberung eures Landes zu unterstützen. Ihr werdet euren Entschluss nicht bereuen." Sajina erhob sich auf ein Zeichen der Fürstin und sprach zu Magdalena "ihr müsst erschöpft sein nach eurer Reise. Ich werde euch ein Zimmer zeigen. Als zeichen des Wohlwollens will dir die Fürstin einen der Männer schenken, die du hier siehst, such dir einen aus." Raphael jauchzte innerlich als sie auf ihn zeigte und sagte: "Bringt mir den da bitte in meine Kammer" Sie stand auf, verneigte sich nochmal vor der Fürstin und schritt stolz mit Sajina davon. Keine Sekunde später merkte Raphael, dass er abgelassen wurde, seinen Fesseln bis auf den KG geöfnet wurden, und er von 2 Männern aus dem Thronsaal geschleppt wurde, da er zu schwach war sich nach dem langem Hängen noch zu bewegen. Raphael wurde in ein kaltes Wasserbad geworfen und war sofort wieder da. Eine Frau stand am Rand des wassers und warf ihm eine Wurzelbürste zu : "Wasch dich" Raphael schrubbte sich bis sie sagte: "Das reicht! Raus aus dem Wasser und trockne dich ab" Er tat wie gehiessen. Sie kam zu ihm, hing eine Kette in seinen KG ein und zog ihn durch die Gänge. Sie brachte ihn in ein Zimmer, dort hing schon eine Kette von der Decke herunter, an der ein stählernes Halsband befestigt war. Die Frau legte ihm dieses Halsband an und nahm die kette vom KG ab. Mit einem Klaps auf seinen Hintern und einem verschwörerischen Blick verabschiedete sich die namenlose und schloss die Tür hinter sich, Raphael bemerkte wieder, wie eng sein stählernes Gefängnis war, wie lange war er schon darin gefangen? Als er versuchte darüber nachzudenken, wie lange es her war fiel ihm auf, das er ja eigentlich träumte. Aber normalerweise wacht man ja auf, wenn man bemerkt das man träumt? Irgendetwas stimmte hier nicht, es war alles so realistisch, während sein "normales" Leben ihm eher wie ein verworrener Traum erschien. Es war wie im Zazen: Bin ich ein Mensch, der träumt ein Schmetterling zu sein oder ein Schmetterling, der träumt ein Mensch zu sein. Als im Dunklen mitten in seinen Gedanken verloren war, öffnete sich die Tür und ein lichtstrahl fiel hell in seine Augen. In der erleuchteten Tür stand stand Magdalena mit ihren landen blonden Haaren wie ein Engel. Seine Rettung war nahe. Er lächelte . Sie lächelte zurück.
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Re: Phantasien
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Datum:19.02.03 00:16 IP: gespeichert
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Zitat | Oder anders: Ich kann auch nichts für das, was meine Figuren machen. |
Hallo Fallen_Soul,
kürzer kann man es nicht sagen, dass zwischen dem (realen) Autor und dem (fiktiven) Erzähler und der (erzählten) Figur strikt zu unterscheiden ist. Sehr gut!!
Leider sind diese Grundbegriffe der Erzähltechnik den wenigsten Lesern in diesem Forum bekannt.
P.S:
Hallo Johni, liest du mit? Wie wäre es mit einem Board speziell für die kritische Kommentierung von Stories, sowohl stilistisch als auch handwerklich?
Fabian
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Tränen sind die Sprache der Seele. Wer keine Tränen mehr hat, hat im Herzen keinen Regenbogen
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Re: Die Länder zu Slaane
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Datum:22.02.03 21:44 IP: gespeichert
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Hallo Fabian Kann Dir nur Beipflichten. Auch die Story-Writer sollten die Möglichkeit haben sich auszutauschen. Stelle doch den Antrag im General- Board, Viele Grüße Mister
Unser mister ist im Januar 2005 verstorben. Mit ihm ist eine gute Seele in diesem Forum verloren gegangen. In seinem Andenken werden dieser User und alle seine Beiträge uns erhalten bleiben.
Wir werden ihn nicht vergessen.
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Kurzgeschichten: Die Rache mit dem Keuschheitsgürtel, Nur ein Freundschaftsspiel , Das dritte Treffen, Kurzgeschichten von Mister, Ein Sommerta...ere Geschichten
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Re: Die Rückkehr in die Länder zu Slaane : Verrat
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Datum:02.04.03 13:49 IP: gespeichert
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Hallo Fallen_Soul,
Zitat | Seine Rettung war nahe. Er lächelte . Sie lächelte zurück. |
Wie schade, dass die Rettung sooooooooo lange auf sich warten lässt!
Herzliche Grüße ................................ Fabian
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Re: Die Länder zu Slaane
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Datum:03.04.03 00:12 IP: gespeichert
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Das wird der Arme Raphael sich wahrscheinlich auch schon denken. Es geht bald weiter, versprochen. Ist nur n bisschen stressig bei mir zur Zeit.
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Tief unter den Ländern zu Slaane
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Datum:16.04.03 13:35 IP: gespeichert
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Dunkelheit. Nur Dunkelheit, und dann war da plötzlich etwas das da ausser der Dunkelheit war. Raphael bemerkte seine eigene Existenz in diesem etwas. Da waren noch keine Gedanken, kein Leben in ihm, nur dass er existierte war sicher. Dann bemerkte er dass er einen Körper hatte, dass sich sein Brustkorb hebte und senkte, sein Herz schlug und Leben in seinem Körper war. Er wurde sich des Gedankens den er gerade hatte bewusst, sein Geist kehrte zurück. Er war aufgewacht. Die totale desorientierung, des plötzlichen erwachens umfasste ihn. Wo war er? Dann wurde ihm noch etwas anderes bewußt: Der stählerne Griff des Keuschheitsgürtels um seine Lenden. Er war also immer noch in Slaane. Soviel stand fest. Doch wo? Und was war passiert? Die Errinerung war undeutlich und verworren. "Ich werde bald hier sein um dich zu retten. Hab noch etwas Geduld" Der Satz war noch das klarste in seinem Kopf. - Etwas war dazwischen gekommen. Magdalena musste Fürstin Alana zur Jagd begleiten! Deshalb war er hier im Kerker. Er fand langsam Sinn darin. Er wußte nicht, wie lange er schon hier war und wie lange die Jagd dauern würde. Aber es gab sowieso keine Zeit in der Dunkelheit des Kerkers. Er versuchte sich in eine Bequemere Position auf den feuchten, Moosbewachsenen Steinen zu bringen, scheiterte jedoch an der Kette, die seinen KG mit der Wand verband. Ob es hier auch Ratten gab? Seine aufkeimende Panik undrückte er, indem er begann ein Lied zu summen. Ein Lied aus seiner Heimat, von der er nie hätte weggehen sollen. Er erinnerte sich durch die weiten Blumenwiesen zu rennen, ohne Sorgen, ohne Krieg, ohne Stahlfesseln. Doch plötzlich hörte er ein scharrendes Geräusch. Eine Gänsehaut rannte seinen Rücken hinunter, ein Schrei erstickte in seiner Kehle und sein Herz stand still. Er war nicht alleine hier. Er versuchte nicht zu atmen, und keinen Muskel zu rühren. Dann hörte er die Stimme.
"Wie ich sehe, bin ich wohl nicht mehr alleine hier. Nach all den Jahren bist du der erste Mann, den ich zu Gesicht bekomme. Das nach soviel Jahren in denen ich nur das gleiche sah meine Augen überhaupt noch etwas wahrnehmen ist schon erstaunlich" - Raphaels versuchte sich zu beruhigen und fragte mit zittriger Stimme "Wer bist du?" - Der andere lachte, er hörte sich wie ein erschöpfter alter Mann an:
"Ich bin Gaodin, König von Slaane, der Herrscher dieses Landes. Fühl dich wie zuhause in meinem Thronsaal!" ein irres Lachen entfuhr ihm.
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Re: Die Länder zu Slaane
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Datum:17.04.03 21:56 IP: gespeichert
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Hallo Fallen_Soul!
Die totale Desorientierung, die Zeitlosigkeit in der Dunkelheit des Kellers, die unbequeme Position auf den feuchten, moosbewachsenen Steinen, die aufkommende Panik und die überraschende Wendung durch Gaodins Stimme - das alles ist unheimlich dicht und eng und gedanklich 1:1 nachvollziehbar geschildert. Es wäre toll, wenn du solche Passagen länger durchhalten würdest.
Damit bin ich bei meiner (positiven) Kritik: die künftigen Fortsetzungen sollten länger werden!
Ich hoffe auf weitere Inspirationen nach dem Osterurlaub.
Viele Grüße ....................... Fabian
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Re: Die Länder zu Slaane
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Datum:26.05.03 18:57 IP: gespeichert
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Tja, wie versprochen ein weiterer Teil meiner Story. Aber seit gewarnt: Irgenwie ist er diesmal ein bisschen ins seltsame abgerutscht. Ich wollte eben dem Land ein bisschen geschichte verleihen. Aber seht selbst...
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Der Fall von Slaane, über den Niedergang der Patri
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Datum:26.05.03 18:58 IP: gespeichert
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Raphael lauschte dösend wie Geodin die Geschichte seines Landes erzählte. Er konnte nicht sagen, ob der König des Landes in seinem Kerker Stunden oder Tage oder auch nur Minutenlang erzählt hatte. Aber in der absoluten Dunkelheit, die ihn umgab, da sich seine Augen kaum an das nicht vorhandene Licht gewöhnten, sah er die Bilder die die Worte des Königs erzeugten direkt vor seinem Inneren Auge. Es machte keinen Unterschied ob er in der Ruhe des Kerkers die Augen geschlossen oder offen hatte. Die grausame Geschichte über den Fall des Landes von Slaane drang durch die ruhige, ebenmäßige, emotionslose Stimme direkt in sein Gehirn. Es gab kein Entrinnen. " Es gab kein Entrinnen" sagte der König " Niemand konnte sowas vorhersehen. Slaane war ein Land mit einer blühenden Kultur, mit großem Wohlstand, riesigen Ländern, die gute Erträge brachten und dem absoluten Frieden der überlegenheit. Kein anderes Land hätte sich gegen ein so mächtiges Land wie Slaane erhoben, und wir haben keine Kriege geführt. Der Palast war ... anders, als er jetzt ist. Er war einladender, mit vielen Türmen, und Hell, es schien oft die Sonne, und die glücklichen Menschen waren umgeben von blühenden Wiesen. Doch dann begannen die Probleme. Alles Glück der Erde hält nur solange, wie man es nicht zu würdigen weiß. Im Nordosten des Landes liegt eine Gebirgskette, die stark bewaldet ist und sehr schwer zu überwinden. Sie bildet eine natürliche Grenze für mein Land. Dort in diesen Wäldern fing ES an..." Raphael fuhr ein Schauer über den Rücken, als er hörte wie der König dieses "ES" herausspuckte "... es gab Geschichten, Legenden, Ammenmärchen. Ein Hexen-Volk, das jenseits der Berge lebt, die Hölle, die dort sein soll. Auf den Bergen soll es Siedlungen geben, wenn Menschen dort hingehen, so kehren sie nie mehr zurück. Das Übliche, was man den jungen Leuten eben erzählte, um sie vom erkunden der gefährlichen Berge abzuhalten. Doch mit jedem Jahr nahmen die erzählungen zu. Mehr und mehr Boten kamen an meinen Thron, um mir von den schrecklichen Machenschaften zu erzählen. Ich entschloss mich zu Handeln. Ich schickte einen kleinen Trupp meiner besten Späher und Waldläufer in das Gebiet, stolze Männer meines Heeres. Ein einziger von ihnen kam wieder. Er war wie wahnsinnig, sein Körper über und über bedeckt von Striemen und Kratz- und Bissspuren, sein Körper war bedeckt mit seltsamen Zeichen und auf dem Rücken prangte eine Art von Spinne. Ich konnte nur kurz mit ihm sprechen, und das was er erzählte, war mehr als genug um mir klarzumachen, dass wir einen Krieg hätten. Er erzählte mir von Frauen, in Langen schwarzen gewändern, schön wie die Nacht, mit Haut, so hell wie das Mondlicht, ihr Lächeln wäre unwiderstehlich für einen Mann. Doch genau diese Frauen, die von den Bergen kommen, waren es, die ihm dies antaten. Sowie sie vielen Männern in den Dörfern nahe der Berge ähnliches antaten. Sie führten seltsame Rituale durch, die Liebesakte von mehreren Frauen und leidvolle Quälung von Männern beinhalteten. Und das schlimmste war: die Frauen der Dörfer schlossen sich ihnen an, es war eine Art Kult, eine Religion, die sich unter den Frauen sehr schnell verbreitete. Der Späher konnte nur Fliehen, da er sich in Frauenkleidung verkleidete. Er suchte den Freitod, sobald er Gelegenheit dazu hatte. Was auch immer er erlebt hat, es muss zuviel für einen Mann gewesen sein. Also musste ich etwas Unternehmen, um mein Land von diesen ungeheurlichen Geschehnissen zu befreien, und mir wurde klar, das der einzige Weg war, auszuziehen um mit starker Hand dem Treiben ein Ende zu bereiten. Doch wie konnte ich meine Männer vor der Verlockung der Hexen schützen? Ich konsultierte viele meiner Berater, was , wie ich nun weiß, ein Fehler war. Die Lösung brachte ein alter, ansehends verwirrter Mann. Er erzählte mir von der Legende eines Großen Seefahrers, der sich, um der Verlockung von singenden Sirenen zu entgehen an den Mast seines Schiffes fesseln ließ und allen anderen die Ohren mit Wachs verstopfen ließ. Ebenso könnten wir der Bedrohung durch die "Frauen der Hölle" entgehen. Es gab viele Namen in dem Land für sie. Ich verstand ihn erst nicht, da man ja blind nicht kämpfen konnte. Doch dann zeigte er mir ein besonderes Kleidungsstück. Das einzige, das ich immer noch trage. So verschlossen könnten wir der Versuchung widerstehen. Also schlossen sich alle meine Mannen in einen solchen Keuschheitsgürtel ein. Mich eingeschlossen. Es war ein Königlicher, den ich trug. Golden, mit vielen Ornamenten und Edelsteinen verziert. Der alte, verwirrte Mann hatte ihn mir geschenkt. Doch ich war zu geblendet, um das eine Symbol das auf der Schrittfläche war wiederzuerkennen. Vielleicht wäre sonst alles anders gekommen. Doch so schlossen wir uns alle ein und lagerten die schlüssel zur Sicherheit in meiner Schatzkammer. Wir ritten also in die Nordöstlichen Länder. Und was wir dort sahen spottet jeder Beschreibung, die Hölle selbst wurde von keinem Künstler so grausam dargestellt wie das was wir zu Gesicht bekamen. Wir schlugen uns durch, doch wo immer wir ankamen, waren die Männer unterworfen wie Tiere und die Frauen machten sich zum spass den verbleibenden, wenig männlichen Männern das Leben zur Qual zu machen. Doch wie viele Dörfer wir auch durchquerten, wie viele Männer wir auch befreiten, sie waren allein kaum mehr lebensfähig, und kurz nach unserer Abreise war das Dorf wieder in seinem alten zustand. Die müden, gequälten Männer konnten dieser neuen Kraft der Frauen einfach nichts mehr entgegenhalten Wir selbst wurden langsam durch die lange Reise ohne Weibliche Vergnügen aufgerieben und aggressiv, es gab viele Meutereien und ununterbrochen Gestänkere. Doch von dem mysteriösen Hexenvolk war keine Spur zu sehen. Bis an dem einen Morgen. Wir wurden in ein Dorf geschickt, in dem gerade der neue Hexenkult seine Riten abhielt. Im nebligen Morgengrauen kreisten wir das Dorf ein, bis wir die gesänge und Schreie vom Marktplatz hörten. Es war Markerschütternd, man hörte das Stöhnen und betteln und kreischen von mehreren hundert männern, begleitet von hohem Gesang und glockenhellem Lachen der Frauen. Als wir das Schauspiel sahen, erstarrten selbst die stärksten Männer unter uns. Riesige Bühnen umrandeten den Marktplatz, dazwischen viele Stämme im Boden, und überall Nackte Menschen, männliche an Ketten und Fesseln, und weibliche, die dazwischen tanzten, die männer berührten und sangen, und über allem eine kleine Gruppe von 5 Frauen, die in langen schwarzen Gewändern auf den 5 Bühnen standen und mit ausgebreiteten Armen sangen. Man sah durch die Kapuze ihre augen nicht, aber man konnte ihre reine, weiße Haut und ihre Blutroten Lippen von weitem sehen. Die langen schwarzen Samtgewänder und die Hohen, glänzend schwarzen Stiefel verliehen ihnen ein unbegreiflich erregendes Aussehen. Wir ritten, bis wir den Marktplatz umringt hatten, und dann als mein Herold das Signal blies und meine Rede verkündete, war von einem Moment auf den anderen alles ruhig und alle blicke lagen auf mir. Ich verhandelte mit den 5 Frauen, die immer synchron sprachen. ich sagte ihnen, was sie taten einzustellen, und mein land im Frieden zu lassen. Sie wollten erst nicht kooperieren, jedoch dann einigten wir uns auf eine heirat, um die Länder zu vereinen und den Frieden sicherzustellen. Nun, ich hatte eigentlich den Plan genau das was mir gerade wiederfährt meiner gattin anzutun, nur war ich wohl nicht der einzige mit dieser idee. Nachdem wir diese Verhandlung geführt hatten und die Fremden mir ihre Thronfolgerin schicken wollten, kehrten wir schnellstens in die Hauptstadt zurück. Wir alle hatten ein gewisses gleiches bedürfnis, und ich fühlte mich in der Lage mehr als zehn meiner Mätressen zu beglücken. Doch das Tor meiner Feste öffnete sich uns nicht. Und in der Stadt, die sie umrandet, sahen wir sehr bekannte bilder. Der Kult hatte meine Stadt vor uns erreicht. Wir waren verloren. Noch am selben Tag sollte ich Alane heiraten. Die Hochzeit wurde trotz meines Wiederspruches nach den Sitten ihrer Kultur durchgeführt. Dabei sitzt sie auf dem Thron, in Festagskleidern, und ich krieche mit gebundenen Händen und füßen auf einer Art Spießrutenlauf durch den Thronsaal, angetrieben von den Peitschen, Tritten und Beschimpfungen der Hochzeitsgesellschaft. Wenn sie schließlich das Zeichen gibt (was wohl etwa nach einer Stunde war) kriech ich zu ihr, und küsse ihre Stiefel. Danach streicht sie mir über den Kopf und damit bin ich ihr Mann. Noch in der Hochzeitsnacht musste ich mitansehen, wie die schlüssel zu den Keuschheitsgürteln meiner Expedition zu einer Krone gegossen wurden. Meinen Schlüssel hält sie extra. Man sagt, sie habe ihn zu einem Ehering gießen lassen, doch ich glaube das nicht. Ich hoffe es nicht. Die einzige hoffnung, die mir bleibt. Mir, der ich verdammt bin bis ans ende meiner Tage gefangener in meinem Eigenen Haus zu sein..."
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reddog |
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Deutschlands Wilder Westen - Der Niederrhein
High-heels, Nylons und Korsett find ich auch an Männern nett!
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Re: Die Länder zu Slaane
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Datum:27.05.03 09:42 IP: gespeichert
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Hallo, Fallen Soul! Nachdem ich die, wie ich inzwischen weiß, unbegründete Befürchtung hatte, hier wieder eine der "Unvollendeten vor mir zu haben, freue ich mich umso mehr, dich wieder zur Kenntnis nehmen zu dürfen. Was meinst du mit: Irgenwie ist er diesmal ein bisschen ins seltsame abgerutscht? Wo vor willst du uns warnen? Der Phantasie gebühren keine Schranken. Kopfkino kann und soll in die verschrobensten Winkel der Seele tauchen. Du wirst sehen, Viele (Alle?) deiner Leser werden dir mit Begeisterung folgen. Müssen Stories denn immer dem realen Leben nachgezeichnet sein. Darf man nicht auch einmal Ausflüge ins Neuland wagen. Wem, der Faust II gelesen hat, kann denn noch etwas als nicht zumutbar erscheinen. Meine völlig unmaßgebliche Meinung ist: Du bist auf dem richtigen Weg. Gruß Detlef Liebe Grüße vom Roten Hund
Detlef
Alles was Spaß macht ist entweder verboten, oder unmoralisch, oder es macht dick! (Orson Welles)
Die meisten Frauen benehmen sich so, als ob sie hübsch wären! (Oscar Wilde)
Meine Geschichten und Geklautes:
Malkia; C’est ça!; Das Seminar am Wochenende; Onkel Pauls Erbe; Es war einmal...; Die Indianerin; Anklage; Barbara; Wenn Frauen schon lügen...; Als Gott die Welt erschuf... und andere Fehler!
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Gast
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Re: Die Länder zu Slaane
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Datum:27.05.03 21:03 IP: gespeichert
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Hallo Fallen_Soul,
die Einstimmung auf die Erzählung des alten Königs ist unheimlich wirkungsvoll und stilistisch gelungen. Gleich am Anfang gibt es eine Formulierung, die an Paradoxie nicht mehr zu toppen ist: "Aber in der absoluten Dunkelheit, ..., da sich seine Augen kaum an das nicht vorhandene Licht gewöhnten, ..." Da ich davon ausgehe, dass du nicht ungewollt komisch formulierst, muss ich schon sagen: raffiniert!! (War nur ein Beispiel.)
Die ganze Erzählung des Alten spiegelt indirekt die Furcht der Männer aller Kulturkreise wider, was wohl geschähe, wenn die Frauen die gesellschaftliche Macht alleine übernähmen. Sie würde wohl nicht durch offene Gewalt erfolgen, sondern durch einen - wie du ja auch indirekt schreibst - schleichenden kulturellen Wertewandel, gegen den Männer vielleicht machtlos wären. Da es entgegen allem Geflunkere von Althistorikern aus dem 19. Jh. wohl niemals ein Matriarchat gegeben hat, ist deine Version vom Beginn der Frauenherrschaft zwar höchst spekulativ, aber äußerst interessant. Und wie sagte schon mein Vorredner Detlef? "Der Phantasie gebühren keine Schranken." Ebendd! Du bist auf dem richtigen Weg ins "Phantasialand".
Viele Grüße ........... Fabian
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Re: Die Länder zu Slaane
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Datum:28.05.03 21:22 IP: gespeichert
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Ich wollte euch ja nur warnen, da das keine Story ist, wie man sie normalerweise erwartet, und vielleicht auch ein bisschen Offtopic. Es freut mich ja sehr, dass euch meine kleine Phantasiewelt so gefällt, aber ich fürchte ich muss euch doch noch mal in die graue, alte Realität mitnehmen...
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Raphaels Rückkehr
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Datum:28.05.03 21:24 IP: gespeichert
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Verschreckt blickte er auf. Raphael blinzelte. Er erkannte dass er nicht mehr in einem Kerker war. Er war in einem Büro. Der Unterschied wurde ihm nur langsam klar. Wie war er hierher gekommen? Aufgewacht. Schlief er noch? Hatte er geschlafen? Er erkannte sein Büro wieder, aber so sehr er auch versuchte, sich an den weg her zu erinnern, so kam er nicht durch die zähe Dunkelheit, die seine Erinnerungen vernebelte. Wie als hätte er zuviel getrunken gehabt, und einen „Filmriss“ erlebt. Es wäre ja nicht gerade das erste mal gewesen. Jedoch war sein verstand klar, kein Kopfweh, keine Übelkeit. Das war auch besser so, in seiner Position in einer renommierten Unternehmensberaterfirma war das trinken zwar gang und gebe, und unter den meisten Schreibtischen fanden sich Spirituosen, aber Exzesse würden Zwangsweise das aus bedeuten. Die Firma bestand nur aus gutem Ruf, und den galt es zu waren. Man war also zu gutem Benehmen gezwungen. Während Raphael immer noch gedankenverloren in die Luft starrte, wurde seine Bürotür geöffnet „Na, holst dir wohl Inspiration aus der Atmosphäre?“ Raphael zuckte zusammen. „Hey, hey, nicht so schreckhaft. Was denn los mit dir?“ Schmidt (mit D-T!), ein Kollege, der schon seit Ewigkeiten erfolglos an Raphaels Stuhl sägte. Raphael konnte nur hoffen, schnell genug den Platz von Huber zu übernehmen, bevor Schmidt erreichen würde, was er wollte. „Du siehst echt nicht sehr fit aus. Ist irgendwas los? Wieder mal die Nächte um die Ohren geschlagen?“ Danke, du siehst auch zum kotzen aus in einer solchen Firma dachte man so etwas besser nur. Und immer wieder die Anspielung auf seine Affäre mit einer 20-jährigen Besucherin einer Nobeldisco. Ein Promoteam hatte ihn fotografiert um ihr Handy zu verkaufen. Irgend jemanDT hatte wohl das Foto auf der Website gefunden und in der ganzen Firma verbreitet. „Nein, ich fühl mich nur nicht 100%“ er betrachtete sich im Spiegel (jeder hatte einen gegenüber im Büro hängen, um die Mimik zu kontrollieren), bleich, Augenringe, als hätte er nicht viel geschlafen. Vielleicht hatte er das auch nicht. „Na, dann hoffe ich nur, dass du 100% arbeiten kannst, du sollst diese Daten hier bei dem Merger-Kick-off-results-of-brainstorming-and-lots-of-other-stuff-meeting morgen präsentieren“ Er klatschte ihm eine dicke Akte auf den Tisch „Sorry, ich wollte es dir eigentlich früher sagen, aber ich hatte so viel zu tun...“ Die Firma wurde übernommen. Huber würde fliegen, sonst würde Raphael nicht diese Präsentation halten müssen, wenn er sie versaut, dann fliegt er ebenfalls „Kein Problem. Ich geh dann heim und mach das da“ Was sollte er auch sonst tun? „Ja, wohl besser, nicht das dich noch jemand so sieht“ Raphael unterdrückte den Drang zuzuschlagen, verabschiedete sich freundlich, während er das dämliche Grinsen erwiderte und ging nach Hause. Dort setzte er sich erst mal hin um seine Arbeit zu erledigen. Fast augenblicklich wurden seine Augen schwer, doch er zwang sich wach zu bleiben. Er musste es schaffen. Er durfte nicht einschlafen, musste es schaffen, ... durfte nicht ... musste ... schlafen ... schaffen ... musste schlafen...
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Re: Die Länder zu Slaane
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Datum:10.07.03 01:46 IP: gespeichert
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...er musste es schaffen, er durfte nicht einschlafen.
Er war auf der Flucht. Er rannte weiter. Seine Augen schwer, seine Lungen brannten, sein Herz raste in seinem Hals und pumpte kochende säure durch seine Adern. Sein Magen rebellierte.
Doch er rannte
Er war auf der Flucht. Seine Hände waren immer noch gefesselt und mit dem Halsband verbunden, und das schwere Gewicht des Keuschheitsgürtels zog, des Metall scheuerte seine Haut wund.
Doch er rannte.
Er war auf der Flucht. Er war schon Meilen entfernt von der Festung und die zwei Seltsamen Kreaturen, die ihn verfolgten, konnte er schon lange nicht mehr sehen.
Doch er rannte.
Er war auf der Flucht. Er musste raus, zurück in sein Land und es warnen, dort würden ihm seine Fesseln entfernt werden, und er wie ein Held behandelt werden . Sein land war selbst auf dem Pferd eine weite Strecke und so niemals zu erreichen.
Doch er rannte.
Er war auf der Flucht. Das Dorf um das schloss hatte er bereits hinter sich gelassen, als er einen Pferdestall entdeckte. Dort würde er es vielleicht schaffen, seine Hände freizubekommen und ein Pferd zu holen um in die Heimat zu reiten, um sie auf den Angriff von Slaane vorzubereiten. Und vielleicht konnte er sich da kurz ausruhen... Taumelnd kam er an seinem Ziel an.
Er strauchelte und ließ sich in einen Heuballen fallen. Erst dann sah er den Arbeitenden Mann. Seine Augen weiteten sich, Raphael dachte nur: und dabei bin ich so weit gekommen... Doch der Mann sieht ihn ruhig an und fragt: „Bist du auf der Flucht?“ Raphael bejaht verwirrt. Der Mann öffnete ihm die Fesseln mit einer Art großer Zange. „Du kannst auf meine Hilfe zählen“ Der verbissene Gesichtsausdruck lässt Raphael kurz erschaudern. „Ich würde alles tun um auch nur einem Mann die Freiheit zurück zugeben.“ In dem Moment hört man Hufschläge hinter ihm. Er schaufelt weiter das Heu auf den Stapel, und zeigt Raphael mit den Augen sich so hinzulegen, dass er ihn genau eingräbt. Schließlich ist Raphael überall von dem Heu bedeckt, aber kann genau noch rausblicken.
Ein riesiges Pechschwarzes Pferd steht dem Helfer gegenüber, auf ihm eine Frau in der Uniform der Hofsgarde. An den Sattel sind zwei Wächter gekettet und für einen Moment glaubt Raphael genau im Blick der Frau zu liegen. Er konzentriert sich darauf nicht die Frau anzusehen, da man manchmal doch blicke in die Augen wirklich spüren kann. Er hört leichte Gesprächsfetzen durch die Heudecke: „... du musst ihn gesehen haben! Versteckst du ihn etwa... „ Sie diskutieren weiter, bis plötzlich zwei weitere Frauen neben ihm erscheinen und ihn auf den Boden werfen, außerhalb des Blickfeldes von Raphael. Er hört nur „Wir werden es schon aus dir herausbekommen, dann hört er nur noch wie Stoff reißt, das Kichern der Frauen, das verzweifelte Seufzen und das scharfe Lufteinziehen des Mannes. Im Gesicht der Frau auf dem Pferd sieht er eine wilde Art der Freude aufblitzen, so wie ein Panter, sobald er seine Beute erblickt. Während die beiden Wächter wie bettelnde Hunde zusehen, was die Frauen mit dem Mann anstellen.
Er wusste nicht wie lange es ging. So sehr er versuchte die Augen aufzubehalten, er konnte es nicht. Immer wieder schwand sein Bewusstsein weg Doch dann plötzlich eine Stimme. „Was tut Ihr da? Das ist mein Sklave, ich hab ihn rechtens erworben! Ihr habt kein Recht das zu tun.“ Raphael erblickt eine relativ attraktive, wenn auch ältere Frau. Sie rennt auf das Pferd zu, und hat eine dermaßen energische Ausstrahlung, dass sogar die Wächter für einen Moment erstarren. „Wir sind im Dienste ihrer Majestät. Sie werden einen anderen Sklaven erhalten, dieser hier wird zum Verhör in die Feste gebracht.“ – „Das könnt ihr nicht tun, ich habe ihn Jahre für diese Position ausgebildet, außerdem brauche ich jede Arbeitskraft für den Krieg. Es werden mehr und mehr Pferde von mir verlangt. Ich werde wohl berichten müssen, dass durch ihre Schuld kein Nachschub für die Front da ist“ Die beiden Damen kämpften mit ihren Blicken, wie zwei Katzen, die sich umkreisen. Schließlich rief die berittene Soldatin ihre Leute zurück. Die beiden kamen mit einer Kette in der Hand zum Pferd. „Der Lendenverschluss wird von uns kontrolliert werden, bis die Sache geklärt ist. Ich nehme an, dass das kein Problem für sie ist, da Sie ohnehin kein sexuelles Verhältnis mit Stallburschen haben ,nichtwahr?“ Lachend zogen sie ab.
Der Sklave richtete sich auf und betrachtete das neue Schloss. Die Dame sagte: „Wir werden es nicht öffnen können, das erregt zuviel Aufsehen. Sie suchen sowieso nur nach Gründen, mich abzuservieren.“ Ein leidiger Blick des Stallburschen, worauf die Dame ihn in den Arm nahm, küsste und tröstete. „Mein Liebster, es wird die Zeit kommen, an der Männer wieder Männer sein können. Erzähl mir, warum kamen die her? Was wollten die? Weißt du was von dem Flüchtling?“ Er gab Raphael ein Zeichen aufzustehen. Er erhob sich, und verbeugte sich. „Guten Abend, wehrte Dame.“ Nach einem kurzen überraschtem Blick der Dame und einem Grinsen des Stallburschen erwiderte diese: „Na, guten Abend, junger Herr. Willkommen in der Résistance. Wenn sie mich vielleicht ins Haus begleiten wollen, dort ist es vielleicht besser zu reden und normalerweise pflege ich meine Gäste nicht auf dem Misthaufen zu deponieren.“
Hoffnung keimte auf in Raphael.
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Re: Die Länder zu Slaane
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Datum:11.07.03 02:06 IP: gespeichert
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Hallo Fallen_Soul,
sehr schön gekonnt, wie du fiktionale Realität und fiktionale Traumwelt miteinander verbindest. Auch dein Stil gefällt mir sehr gut: ... musste es schaffen ..... durfte nicht einschlafen ........durfte nicht ..... musste ...... schlafen ...... schaffen Doch er rannte ........ Doch er rannte ......... Doch er rannte .......... Doch er rannte
Viele Grüße ................................ Fabian
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