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Ladies of Leisure - Lehrerin an der Rosewood Academy - Kapitel 7
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Datum:08.02.25 19:57 IP: gespeichert
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Ladies of Leisure - Lehrerin an der Rosewood Academy - Kapitel 7: Abschied und eine neue Vision
Die Reise durch das Ruhrgebiet lag Jahre zurück, doch die Erinnerungen daran waren noch immer da – wie ein ferner, weicher Schatten. Sie hatten sich danach noch einige Male gesehen, erst regelmäßig, dann in immer größeren Abständen. Nicht aus Abneigung, nicht aus Vergessen, sondern weil es sich so ergab. Die Stille in ihren Leben wurde tiefer, ihr Dasein klarer. Die Treffen waren ein Echo aus einer Zeit, die zunehmend blasser wurde.
Hedwig war die Erste, die sich vollständig zurückzog. Anfangs hatte sie noch gezögert, hatte sich von Clarissa und Fiona begleiten lassen, wenn es nötig war. Doch mit der Zeit wurde ihr klar, dass selbst diese wenigen Schritte hinaus nicht mehr zu ihr passten. Der Abschied kam nicht in Form eines letzten Treffens – er geschah einfach. Sie hörte auf, Briefe zu senden, hörte auf, sich auf Besuche vorzubereiten. Ihre Welt war nun ganz bei ihr, hinter den Mauern, die nicht Grenzen waren, sondern Schutz.
Clarissa verstand es als Nächste. Die ersten Male hatte sie noch nach Hedwig gefragt, dann nicht mehr. Denn auch sie wusste: Es war nicht Hedwig, die sich entfernte – es war die Konsequenz ihres Lebens, die sie einholte. Sie selbst spürte es auch. Die Welt außerhalb wurde immer blasser, die Gesichter, die sie kannte, immer ferner. Ihre Tage waren erfüllt von Ruhe, von Ritualen, von der sanften, alles umfassenden Ordnung ihres Daseins.
Fiona hatte es wohl am längsten versucht, hatte die Treffen noch organisiert, hatte sich noch an den Erinnerungen festgehalten. Doch auch sie wusste tief in sich, dass es keinen anderen Ausgang gab. Ihr Leben, ihr Sein, ihr stilles Dasein – es ließ nichts anderes mehr zu. Der Austausch mit den anderen war eine Erinnerung geworden, nicht mehr Teil der Gegenwart.
Sie trafen sich noch ein paar Mal, aber jedes Wiedersehen war leiser als das letzte. Niemand sprach es aus – sie konnten es nicht, und selbst wenn sie es gekonnt hätten, hätten sie es nicht getan. Es gab nichts zu besprechen. Die Zurückgezogenheit war nicht eine Entscheidung, die sie trafen. Sie war eine Konsequenz, die sie annahmen.
Und dann kam der Punkt, an dem keine von ihnen mehr die Treffen anstieß. Nicht aus Nachlässigkeit, nicht aus Mangel an Verbundenheit – sondern weil es nicht mehr nötig war. Ihre Wege führten sie nicht mehr hinaus, nicht einmal zueinander. Sie waren angekommen.
Doch bevor sie endgültig gingen, halfen sie dabei, etwas anzustoßen.
Ein letztes Projekt. Eine letzte Spur in dieser Welt, bevor sie verschwand.
Eine Entscheidung über Nähe und Distanz
Fiona und Dr. Leopold Morgenstern standen auf einer Terrasse, mit Blick auf den Garten. Es war ein Moment der Reflexion – und des Abschieds von einer Rolle, die nur für diese Reise existiert hatte.
„Leopold,“ sagte Fiona, ihre Stimme ruhig, „du warst ein exzellenter Hausfreund.“
Dr. Morgenstern nickte langsam. „Aber du weißt, dass ich es nicht bleiben möchte.“
Fiona lächelte unter ihrem Schleier.
„Du sehnst dich nach Hausarrest.“
Er atmete tief ein. „Ja.“
„Nach Armbinder und Maske.“
„Ja.“
„Nach völliger Distanz.“
„Ja.“
Fiona trat einen Schritt näher. „Dann abgemacht. Bald bekommst du deine Maske wieder aufgesetzt.“
Ein leichter Schauer lief ihm über den Rücken. Er hatte es sich gewünscht – und nun war es entschieden.
Doch Fiona hob leicht die Hand. „Es gibt nur noch etwas zu besprechen – ohne Maske.“
Ein altes Erbe, neu gedacht
Im Salon fanden sich alle zusammen. Lady Sina, Fiona, Clarissa, Hedwig, Darleen, Lisa – sowie Langley, Gero von Hammerstein und Dr. Morgenstern.
Es war Zeit für einen neuen Gedanken.
Ein alter Gedanke.
„Vielleicht,“ begann Dr. Morgenstern langsam, „ist es an der Zeit, eine fast vergessene Tradition wieder aufleben zu lassen.“
Die anderen schwiegen. Sie wussten, was er meinte.
Fiona sprach es aus.
„Töchter, die nicht für die Ehe oder gesellschaftliche Repräsentation bestimmt sind – sondern für ein reines, kontemplatives Dasein.“
Ein altes Prinzip, das einst viele Familien gepflegt hatten.
„Darleen und Lisa sind eine der wenigen, bei denen es so war,“ fügte Sina hinzu.
Langley nickte. „Und Söhne könnten dementsprechend Beholder werden.“
Alle dachten nach. War es noch möglich?
Clarissa und Hedwig gaben ein synchrones Kling.
Ja.
Sie würden mithelfen. Bevor Clarissa sich zurückzog. Und bevor Hedwig endgültig verschwand.
Die ersten Schritte mussten überlegt sein. Es konnte nicht überstürzt werden.
Aber in diesem Raum, in dieser Nacht, war ein neuer Gedanke geboren.
Ein altes Erbe – das wieder lebendig werden sollte.
Die Zukunft der Ladies hatte begonnen.
Die Vorbereitung der neuen Generation
Die Gemeinschaft hatte eine klare Vision: Die Rückkehr der Ladies of Leisure in ihrer vollkommensten Form.
Doch um das zu erreichen, musste sich etwas ändern.
Es reichte nicht aus, in ihren eigenen Kreisen zu bleiben. Sie mussten hinausgehen, Familien überzeugen, junge Frauen inspirieren und ihnen zeigen, dass das Leben als Lady nicht nur ein Rückzug, sondern eine Ehre war.
Eine exklusive, unerreichbare, beneidenswerte Ehre.
Und so begann ihre Arbeit.
Werbung für das Lady-Dasein
In einer diskreten Besprechung kamen Lady Sina Brockmann, Fiona, Clarissa, Darleen, Lisa und Hedwig zusammen, begleitet von Langley, Dr. Morgenstern, Gero von Hammerstein und weiteren Beholdern.
„Wie machen wir es begehrenswert?“ fragte Lady Fiona.
Lisa, die an der Rosewood Academy ausgebildet worden war, hatte eine klare Antwort:
„Indem wir es exklusiv machen. Indem es nicht für jede möglich ist.“
Lady Sina nickte. „Es muss ein Privileg sein. Ein Ziel, um das junge Frauen kämpfen, nicht eine Last, die sie auferlegt bekommen.“
„Und,“ fügte Dr. Morgenstern hinzu, „es muss das strenge deutsche Modell sein. Kein Flanieren, keine Gesellschaft. Absolute Reinheit. Absolute Stille.“
Ein Leben jenseits der Welt.
1. Die Rosewood Academy – Ein neuer Weg zur Ausbildung
Lisa und Lady Sina wussten, dass es einen Ort brauchte, an dem zukünftige Ladies vorbereitet wurden.
Die Rosewood Academy in England hatte bereits ein Modell für junge Frauen geschaffen, das perfekt passte. Hier konnten die ersten Kandidatinnen ausgebildet werden.
Junge Frauen aus wohlhabenden Familien sollten als „Austauschschülerinnen“ zur Rosewood Academy kommen.
Dort erhielten sie eine sanfte Einführung in die Disziplin einer Lady.
Nach einem Jahr würden sie nach Deutschland zurückkehren und in die Montur übergehen.
Lady Fiona gab ein Kling.
Ja. Das war der richtige Weg.
2. Vorträge und exklusive Salons – Die Überzeugung der Eltern
„Die Eltern müssen es wollen,“ sagte Gero von Hammerstein. „Ohne sie gibt es keine neuen Ladies.“
Also beschlossen sie, private exklusive Vorträge zu organisieren.
In gehobenen Kreisen, unter Industriellen und alten Adelsfamilien, wurden geschlossene Abendgesellschaften abgehalten.
Dort hielten Beholder und Hausfreunde Vorträge über die Vorteile des Lady-Daseins für eine Tochter.
Kulturelle Abende und Gesprächsrunden wurden veranstaltet, bei denen das Konzept „Lady of Leisure“ wieder als erstrebenswerte Lebensweise ins Bewusstsein gerufen wurde.
„Wir müssen den Eltern klarmachen,“ sagte Langley, „dass eine Tochter, die Lady wird, die höchste Form von Würde erreicht.“
Lady Clarissa gab ein leises Kling.
„Und dass andere Familien sie dafür beneiden werden.“
3. Junge Frauen inspirieren – Freizeit als Statussymbol
Neben den Eltern mussten sie auch die jungen Frauen selbst erreichen.
Doch wie bringt man eine junge Frau dazu, sich freiwillig für das Lady-Dasein zu entscheiden?
„Sie müssen es als Statussymbol sehen,“ erklärte Lisa. „Als einen Weg, sich über andere zu erheben.“
Die ersten zukünftigen Ladies sollten als „besonders Auserwählte“ präsentiert werden.
Es sollte in elitären Kreisen bewusst gemacht werden, dass nur die besten, würdigsten Frauen diese Ehre erhalten.
Es durfte nicht wirken wie eine Strafe – sondern wie ein Triumph.
Lady Hedwig gab ein Kling.
Ja. Nur so würde es funktionieren.
4. Diskrete, aber effektive Werbung
„Wir müssen vorsichtig sein,“ sagte Dr. Morgenstern. „Aber gleichzeitig dürfen wir nicht zu geheim bleiben.“
Also entwickelten sie eine diskrete Werbestrategie:
Geheimnisvolle Zeitungsartikel und Berichte über „die Rückkehr eines alten Lebensstils“.
Bücher, Essays und Bildbände, die den Lady-Lebensstil als eine Form vollkommener Eleganz und Abgeschiedenheit präsentierten.
Kunstprojekte und Fotografien, die die Idee von „verborgener Perfektion“ inszenierten.
Lady Darleen gab ein Kling.
„Wir brauchen eine Legende,“ sagte sie. „Junge Frauen müssen sich wünschen, eine Lady zu sein.“
5. Erste Erfolge – Die ersten neuen Ladies
Nach den ersten Vorträgen und Gesprächen zeigte sich bereits:
Die ersten Familien waren bereit.
Die ersten Töchter wurden bestimmt.
Sie würden nach Rosewood gehen, um vorbereitet zu werden.
Und wenn sie zurückkehrten, würden sie nicht mehr dieselben sein...
Die nächste Generation
Ein sanftes Morgenlicht fiel durch die hohen Fenster des Klassenzimmers, als Lady Sina Brockmann mit ruhigen, gemessenen Schritten durch die Reihen der jungen Frauen schritt. Ihre Absätze klangen leise auf dem polierten Holzboden, das feine Rascheln ihres Kleides begleitete ihre Bewegung. Sie war die perfekte Erscheinung – makellos aufmontiert, die Arme hinter ihrem Rücken im Armbinder gesichert, ihr Gesicht verborgen hinter der Maske und dem blickdichten Schleier.
Heute war ein besonderer Tag.
Die Schülerinnen der nächsten Generation hatten sich versammelt, die zukünftigen Ladies, die den Weg in ein neues Zeitalter der Leisure antreten würden. Und endlich – endlich waren wieder mehr junge Frauen aus Deutschland dabei.
Es war ein bedeutender Moment.
Die Welt hatte sich verändert. Und sie würden sich mit ihr verändern – indem sie sich ihr entzogen.
Die erste Stufe – Die jungen Frauen stellen sich vor
Sina ließ ihren Blick über die Reihe der Schülerinnen gleiten. Sie waren jung, sie waren voller Erwartung – und sie waren bereits auf dem Weg.
Ihre Kleidung markierte die erste Stufe der Übergangsphase:
Weiße Blusen, hochgeschlossen, mit schlichten, aber würdevollen Kragen.
Lange schwarze Röcke, die bis zum Boden reichten und jede moderne Silhouette verschwinden ließen.
Schwarze Strumpfhosen, ein erstes Symbol der Disziplin, das die Beine bedeckte.
Flache schwarze Schuhe, schlicht und funktional – noch keine Absätze, noch keine übermäßige Eleganz, aber bereits die ersten Zeichen der Trennung von der Welt.
Ihr Haar war streng zurückgebunden, kein loses Strähnchen, keine verspielten Frisuren – nur reine, geordnete Schönheit.
Sie waren noch nicht vollständig montiert, aber sie waren bereit.
Bereit, sich langsam in die Welt der Ladies zurückzuziehen.
Die Vorstellung – Die Stimmen der Zukunft
Eine nach der anderen traten sie nach vorne.
Sie würden nur noch eine begrenzte Zeit mit ihrer Stimme sprechen dürfen.
Bald würde auch das verstummen – dann würden nur noch ihre Signaltöne für sie sprechen.
Die erste Schülerin trat vor.
„Mein Name ist Isabelle von Marbach. Ich bin 18 Jahre alt und stamme aus Hamburg. Meine Familie hat mich auserwählt, diesen Weg zu gehen, und ich empfinde es als eine große Ehre. Ich wünsche mir, mich vollständig zurückzuziehen, in einer Welt, die von Ruhe, Schönheit und absoluter Hingabe geprägt ist.“
Ein leises, zufriedenes Kling erklang von Lady Sina.
Ja.
Isabelle war bereit.
Die nächste trat vor.
„Ich bin Charlotte von Hohenfeld, 19 Jahre alt, aus Düsseldorf. Meine Eltern haben mir diese Zukunft ermöglicht, und ich werde sie mit Freude annehmen. Ich freue mich auf die Montur, auf den vollständigen Rückzug – darauf, alles hinter mir zu lassen, was die moderne Welt ausmacht.“
Kling.
Ja.
Die Reihen schritten weiter, und mit jeder neuen Stimme wuchs das Gefühl, dass die Zukunft gesichert war.
Die strenge deutsche Tradition – Keine Kompromisse
Diese jungen Frauen würden den strengen deutschen Weg gehen.
Kein Flanieren.
Keine gesellschaftlichen Anlässe.
Keine Inszenierung in der Öffentlichkeit.
Nur völlige Abgeschiedenheit.
Es würde keine Interviews mehr geben, keine Begegnungen mit neugierigen Blicken. Sie würden verschwinden – und dadurch zur Legende werden.
Ihre Namen würden nur noch in den Kreisen der Beholder existieren.
Für die Welt da draußen würden sie nicht mehr sichtbar sein.
Als sich die letzte Schülerin vorgestellt hatte, senkte sich eine tiefe Stille über den Raum.
Lady Sina stand in vollkommener Ruhe.
Dies war der Beginn von etwas Neuem.
Und während sie die jungen Frauen ansah, wusste sie:
Die Zukunft der Ladies war gesichert.
Sie würden die Welt nicht verändern.
Aber sie würden sich ihr entziehen – und so für immer in ihr existieren.
Der Weg zum Strengen Modell
Die Stunden waren vergangen, doch Lady Sina Brockmann verharrte noch immer in ihrer perfekten Haltung. Ihre Arme blieben im Armbinder fixiert, ihr Gesicht hinter der Maske und dem Schleier verborgen, während sie über die Zukunft der Ladies nachdachte.
Die Vorstellung der neuen Schülerinnen hatte ihr gezeigt: Das deutsche Modell war die Zukunft.
Aber war es noch das deutsche Modell – oder sollte es nun einfach das „Strenge Modell“ sein?
Gedanken über das Strenge Modell
Lady Sina wusste, dass dieser Schritt unumgänglich war.
Keine gesellschaftlichen Anlässe.
Kein öffentliches Flanieren.
Kein unnötiger Kontakt zur Welt.
Die Ladies würden nicht nur elegant sein – sie würden vollkommen abgeschieden sein.
Die Welt der Gesellschaft sollte für sie nicht mehr existieren.
Doch das bedeutete nicht, dass sie in völliger Reglosigkeit verharrten.
Sie würden in ihren Wintergärten flanieren.
Sie würden auf den Wegen ihrer Anwesen wandeln.
Sie würden in ihrer Welt leben – aber nur dort.
Die Schönheit des Lady-Daseins lag nicht in der Interaktion mit der Gesellschaft – sondern in der vollkommenen Distanz von ihr.
Die Rosewood Academy musste sich dieser neuen Realität anpassen.
Und deshalb musste es auf der Lehrerkonferenz besprochen werden.
Die Lehrerkonferenz – Ein bedeutendes Gespräch
Der große Salon der Rosewood Academy war in warmes Kerzenlicht getaucht, als sich die Lehrkräfte versammelten.
Lady Sina betrat den Raum mit ihrem gewohnten, makellosen Gang.
Schwarz gekleidet, aufrecht, reglos, die Hände fest im Armbinder hinter ihrem Rücken fixiert.
Ihre Schritte hallten sanft auf dem Parkett. Ihre Anwesenheit allein genügte, um die Aufmerksamkeit aller auf sich zu ziehen.
Die Konferenz begann.
„Wir müssen über das deutsche Modell sprechen,“ begann Lady Eleanor Ashford, die Schulleiterin.
„Die neuen Schülerinnen haben sich vorgestellt, und es wurde deutlich, dass sich unsere Akademie weiterentwickeln muss.“
Einige Lehrer nickten. Sie hatten die Veränderungen ebenfalls bemerkt.
Dr. Winfield, einer der angesehenen Historiker der Akademie, faltete nachdenklich die Hände.
„Sie meinen, dass wir das Flanieren und gesellschaftliche Anlässe endgültig abschaffen sollten?“
Lady Sina gab ein einziges, klares Kling.
Ja.
„Aber bedeutet das nicht eine Einschränkung?“ fragte eine Literaturdozentin vorsichtig.
Lady Sina gab ein sofortiges Kling. Kling.
Nein.
Es war keine Einschränkung – es war eine Perfektionierung.
Lady Eleanor sprach mit ruhiger Stimme weiter: „Die Ladies sollen sich nicht mehr der Öffentlichkeit präsentieren. Sie sollen nicht mehr bewundert, sondern vergessen werden. Sie werden leben – aber nur in ihren Anwesen. Ihre Perfektion wird nicht mehr für die Welt sichtbar sein.“
Einige Momente der Stille folgten.
Dann sprach Dr. Winfield weiter: „Aber innerhalb ihrer Refugien können sie noch flanieren?“
Lady Sina gab ein Kling.
Ja.
Lady Eleanor nickte. „In ihren Wintergärten, auf ihren privaten Wegen, in den abgeschlossenen Parks ihrer Anwesen – ja, dort bleibt das Flanieren Teil ihres Alltags.“
Dr. Winfield lehnte sich zurück. „Das bedeutet, dass wir nicht mehr von einem deutschen Modell sprechen – sondern von einem Strengen Modell.“
Lady Sina gab ein langes, bestätigendes Kling.
Ja.
Die Entscheidung
Es wurde noch eine Weile diskutiert, doch die Richtung war klar.
Die Rosewood Academy würde sich anpassen.
Ab jetzt wurden alle Schülerinnen im Strengen Modell erzogen.
Keine gesellschaftlichen Anlässe.
Keine öffentlichen Flaniergänge.
Keine Sichtbarkeit außerhalb der eigenen Welt.
Nur noch absolute Abgeschiedenheit und Perfektion.
Und die neuen Ladies?
Sie würden sich in ihre Welt zurückziehen.
Für die Welt würden sie nicht mehr existieren.
Doch für sich selbst – und für ihre Beholder – würden sie zur ultimativen Vollendung.
Eine Stunde über das Strenge Modell
Ein sanftes Licht fiel durch die hohen Fenster des Unterrichtsraums in der Rosewood Academy. Der Raum war in ruhige Töne getaucht, das dunkle Holz der Möbel und die warmen, gedeckten Farben der Vorhänge sorgten für eine Atmosphäre der Stille und Kontemplation.
Lady Sina Brockmann betrat den Raum mit der gewohnten Perfektion ihrer Haltung.
Ihre schwarzen, geknöpften Stiefel berührten sanft den Boden, das Rascheln ihres langen Kleides begleitete ihre Schritte, während sie mit absoluter Anmut durch den Raum schritt.
Sie war aufmontiert – ihre Arme fest im Armbinder gesichert, ihr Gesicht verborgen hinter der Maske und dem blickdichten Schleier.
Doch sie brauchte keine Worte, um zu unterrichten.
Sie war der Unterricht.
Die Schülerinnen und ihre Vorbereitung auf das Strenge Modell
Vor ihr saßen die jungen Frauen der nächsten Generation – die Schülerinnen, die sich nun langsam an ihr zukünftiges Leben gewöhnten.
Alle trugen die Übergangsmontur:
Weiße, hochgeschlossene Blusen, makellos gebügelt.
Lange, schwarze Röcke, die bis zu den Knöcheln reichten und den ersten Schritt in die vollständige Montur bedeuteten.
Schwarze Strumpfhosen und flache Schuhe, noch ohne Absätze – aber bereits mit dem ersten Hauch von Eleganz.
Ihr Haar war streng zurückgebunden, kein einziger losgelöster Strang, keine Ablenkung.
Sie würden nach dem Strengen Modell leben.
Und das bedeutete:
Völlige Abgeschiedenheit nach ihrem Abschluss.
Keine Flaniergänge mehr außerhalb ihrer Welt.
Ein Leben in perfekter Struktur und Ordnung.
Der Unterricht beginnt
Lady Sina ließ sich in ihrer vorbereiteten Position nieder – aufrecht, reglos, perfekt.
Die Schülerinnen erhoben sich.
„Guten Morgen, Miss Brockmann.“
Kling.
Ein einzelner, klarer Ton. Sie durften sich setzen.
Die vorbereitete Präsentation wurde aktiviert, und Lady Sinas eigene Stimme erklang – aufgenommen, ruhig, sanft, aber voller Autorität.
„Meine Damen, heute sprechen wir über die Bedeutung des Strengen Modells und das Leben einer Lady nach ihrer Einführung in die Montur.“
Auf der Leinwand erschienen die ersten Bilder:
Eine Lady in vollständiger Montur, sitzend in einem Wintergarten, umgeben von Bücherregalen, während ihr von einer Zofe vorgelesen wird.
Ein Laufband, auf dem eine Lady mit ruhigen, kontrollierten Schritten trainiert – nicht zur Anstrengung, sondern zur Perfektionierung ihrer Haltung.
Eine ruhige Parkanlage, in der eine Lady auf einem abgegrenzten Weg flaniert, begleitet von zwei Zofen.
„Das Leben nach dem Strengen Modell ist kein Rückzug – es ist eine Vollendung.
Es ist das Leben in reiner Ordnung, in vollkommener Anmut, in absoluter Harmonie.“
Struktur und Ordnung im Leben einer Lady
„Miss Brockmann?“ fragte eine Schülerin aus den mittleren Reihen vorsichtig.
„Wie sieht ein typischer Tag im Leben einer Lady aus?“
Kling.
Ja.
Die Präsentation fuhr fort.
„Ein Tag im Leben einer Lady ist ein Tag vollkommener Schönheit und Stille. Lassen Sie uns gemeinsam einen dieser Tage betrachten.“
Die Lady erwacht, sanft von einer Zofe geweckt.
Ihr Korsett wird sorgfältig geschnürt, ihre Kleidung perfekt arrangiert.
Ihr Haar wird gestylt – nicht von ihr selbst, sondern von jenen, die sich um ihre Perfektion kümmern.
„Miss Brockmann?“ fragte eine andere Schülerin.
„Aber was tut sie dann? Sie arbeitet ja nicht.“
Kling.
Ja.
„Eine Lady existiert in Schönheit.
Ihr Leben ist kein Arbeiten – sondern ein Sein.“
Der Tag einer Lady
Vorgelesene Literatur – eine Zofe trägt ausgewählte Bücher vor, während die Lady in vollkommener Ruhe lauscht.
Flanieren im Wintergarten oder auf dem Anwesen, um die Haltung zu bewahren, immer mit ruhigen, gemessenen Schritten.
Haltungsübungen – nicht zur Anstrengung, sondern zur Bewahrung der Anmut.
Die Betrachtung von Kunst, Musik, Gedichten – alles, was die Seele erhebt.
Das Laufband – Bewegung in Perfektion
Auf der Leinwand erschien nun das Bild eines Laufbands.
„Miss Brockmann, warum ein Laufband?“ fragte eine Schülerin.
Kling.
„Eine Lady bewegt sich nicht aus Notwendigkeit – sondern zur Erhaltung ihrer Anmut.“
Auf einem Laufband zu gehen,
ermöglicht die Perfektionierung des Schrittes,
verhindert Hektik,
bewahrt die Balance,
schafft eine kontrollierte Eleganz.
Die Schülerinnen verstanden.
Dieses Leben war nicht einschränkend. Es war erhaben.
Die Schönheit des Rückzugs
Zum Ende der Stunde erschienen die letzten Bilder.
Ladies in ihren Refugien.
Makellos. Still. In vollkommener Harmonie mit sich selbst.
Die letzte Aufnahme spielte:
„Eine Lady lebt nicht für die Welt – sondern für sich selbst.
Ihr Leben ist nicht von Bewegung geprägt – sondern von Ruhe.
Sie ist nicht für andere sichtbar – sondern für ihre eigene Vollkommenheit.“
Ein Moment tiefer Stille folgte.
Dann gab Lady Sina ein letztes, sanftes Kling.
Die Stunde war vorbei.
Die Schülerinnen erhoben sich, verneigten sich leicht.
„Vielen Dank für Ihren Unterricht, Miss Brockmann.“
Sie verstanden.
Sie wussten, dass sie den richtigen Weg gingen.
Und während Lady Sina in perfekter Haltung aus dem Raum geführt wurde, wusste sie:
Die nächste Generation war bereit.
Sie würden nicht in die Welt treten.
Sie würden sich aus ihr zurückziehen.
Und so würden sie unvergänglich werden.
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Ladies of Leisure - Lehrerin an der Rosewood Academy - Kapitel 8
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Datum:08.02.25 21:31 IP: gespeichert
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Ladies of Leisure - Lehrerin an der Rosewood Academy - Kapitel 8: Ein Neues Zeitalter
Der Nachmittag lag still über dem Wintergarten von Lady Sina Brockmann. Die goldene Sonne tauchte die hohen Fenster in ein warmes Licht, ließ die filigranen Blätter der Palmen sanft schimmern und spiegelte sich in der feinen Porzellan-Teekanne, die auf dem kleinen Tisch bereitstand.
Alice, ihre stets aufgespreizte Zofe, stand anmutig neben ihr, während Elisabeth, die jüngere und nicht aufgespreizte Zofe, sich um die letzten Vorbereitungen kümmerte.
Lady Sina saß vollkommen aufrecht, ihre Arme fest im Armbinder gesichert, ihr Gesicht verborgen hinter Maske und Schleier.
Sie war eine Erscheinung von vollkommener Ruhe.
Doch heute brachte Alice ihr eine Nachricht, die das Bild der Welt um sie herum veränderte.
Die Vollendung der anderen Ladies
„Miss,“ begann Alice mit sanfter Stimme, „es gibt Neuigkeiten über die deutschen Ladies.“
Lady Sina blieb regungslos.
Dann gab sie ein leises Kling.
Erzähle weiter.
Alice senkte leicht den Kopf, eine stille Geste des Respekts.
„Lady Hedwig und Lady Darleen haben sich – wie erwartet – vollständig zurückgezogen. Sie leben nun in vollkommener Stille.“
Ein sanftes Kling. Ja.
Das war nicht unerwartet.
„Doch nun ist es auch Lady Fiona. Sie hat sich entschlossen, sich zurückzuziehen und nur noch für ihre Beholder zu existieren.“
Ein weiteres Kling. Verstanden.
Und dann … ein letzter Name.
„Lady Clarissa hat sich ebenfalls entschieden. Sie hat sich nun vollständig aus der Welt gelöst.“
Eine lange Stille breitete sich aus.
Lady Sina bewegte sich nicht.
Es war, als würde sie die Nachricht auf eine ganz eigene Art in sich aufnehmen.
Alle waren fort. In einer neuen Existenz, die nur noch ihnen, ihren Zofen und ihren Beholdern gehörte.
Hedwig.
Darleen.
Fiona.
Clarissa.
Sie lebten nun vollständig nach dem Strengen Modell.
Keine Öffentlichkeit.
Keine Besuche.
Kein Wort mehr, das über die Mauern ihrer Refugien drang.
Nur noch sie selbst – in Schönheit, Stille und vollkommenem Rückzug.
Alice wartete, ob Lady Sina noch etwas wissen wollte.
Doch schließlich gab Lady Sina ein letztes, sanftes Kling.
Ich verstehe.
Mehr war nicht zu sagen.
Reisen durch England, Schottland und Irland
Doch trotz dieser Nachrichten setzte Lady Sina ihre Rundreisen mit Langley, Alice und Elisabeth fort.
Es war eine sanfte, ruhige Art des Reisens.
Wo immer sie hingingen, bewegten sie sich mit jener gelassenen Erhabenheit, die Lady Sina ausstrahlte.
In Bath, wo sie durch die alte römische Architektur wandelten und die Eleganz der Vergangenheit spürten.
In Edinburgh, wo die Burgen und engen Gassen von einer Zeit erzählten, die ebenso fest in ihren Strukturen war wie das Leben einer Lady.
In Dublin, wo das alte Irland noch in den ruhigen Parks und Herrenhäusern lebendig war.
Sie flanierten.
Doch es fiel ihnen auf:
Anfangs sahen sie noch andere Ladies in vollständiger Montur, begleitet von ihren Zofen.
Es gab Momente des gegenseitigen Erkennens, ein sanftes Kling des Grußes, ein wortloses Zeichen, dass sie sich verstanden.
Doch je länger die Reise dauerte, desto seltener wurden diese Begegnungen.
Nach und nach verschwanden die Ladies aus der Öffentlichkeit.
Auch auf den britischen Inseln setzte sich das Strenge Modell immer mehr durch.
Nun lebten auch hier die meisten Ladies nur noch in ihren Refugien – fern der Welt, für niemanden sichtbar außer für ihre Zofen und ihre fernen Beholder.
Langley bemerkte es.
Es war eine Veränderung, sanft und schleichend, aber unaufhaltsam.
Und eines Tages, als sie durch die Straßen von York wandelten, wurde ihm eine Frage bewusst:
Warum zog sich Sina nicht auch zurück?
Langley und seine Gedanken
Langley war ein aufmerksamer Mann.
Er wusste, dass Lady Sina den gleichen Weg gehen könnte.
Dass auch sie sich aus der Welt zurückziehen, in vollkommener Stille existieren könnte.
Und doch machte sie keine Anstalten.
Sie reiste.
Sie flanierte.
Sie existierte noch in dieser Welt.
Nicht mit Worten.
Nicht mit Öffentlichkeit.
Aber sie war da.
Und langsam begann Langley, sich zu fragen:
War das gut?
War es richtig?
Oder hielt er sie, ohne es zu wollen, von dem Schritt ab, den alle anderen längst gegangen waren?
Eines Abends, als sie in einem ruhigen Herrenhaus in den schottischen Highlands verweilten, saß Langley bei Lady Sina.
Alice stand in vollkommener Haltung, aufgespreizt, an ihrer Seite.
Elisabeth kümmerte sich um die letzten Vorbereitungen für die Nacht.
Und Lady Sina?
Sie saß ruhig, in völliger Anmut.
Langley betrachtete sie lange.
Er wusste, dass er keine Antwort erhalten würde.
Denn Lady Sina stellte sich die Frage gar nicht.
Für sie gab es keinen Zweifel.
Sie lebte einfach – genau so, wie es für sie richtig war.
Vielleicht würde sie eines Tages den gleichen Weg gehen wie Fiona, Clarissa, Darleen und Hedwig.
Vielleicht aber auch nicht.
Vielleicht war sie die Ausnahme.
Die Lady, die blieb.
Die Lady, die noch wandelte, noch flanierte, noch ein leises Echo einer Welt war, die sonst langsam verschwand.
Und so saßen sie zusammen in der Stille, umgeben von der Ruhe der Highlands.
Und Langley entschied, für den Moment nichts zu sagen.
Vielleicht war alles genau so, wie es sein sollte.
Langley stellt Sina zur Rede
Die Sonne stand tief über der sanften Hügellandschaft Nordenglands, als Langley mit einem Ausdruck aufrichtiger Unruhe durch den Wintergarten schritt.
Lady Sina Brockmann saß, wie immer perfekt aufrecht, in einem kunstvollen Lehnstuhl. Ihre Arme fest im Armbinder hinter ihrem Rücken verschnürt, ihr Gesicht verborgen hinter Maske und Schleier.
Elisabeth, die jüngere Zofe, bereitete gerade den Tee vor, während Alice – stets aufgespreizt – mit eleganter Langsamkeit eine Tasse reichte.
Langley warf einen kurzen Blick auf die Szenerie, atmete tief durch, fuhr sich durchs Haar und ließ sich schließlich mit übertriebener Theatralik in einen Sessel gegenüber von Lady Sina sinken.
„Also schön, Sina,“ begann er mit dramatischer Miene. „Wir müssen reden.“
Kling.
Ein leises, interessiertes Ja?
„Sina,“ seufzte Langley, „ich kann es nicht länger ignorieren. Du predigst Wasser und trinkst Wein.“
Alice und Elisabeth blieben reglos, perfekt darauf geschult, niemals Emotionen in solchen Momenten zu zeigen. Aber man hätte schwören können, dass sich hinter Sinas Schleier eine hochgezogene Augenbraue verbarg.
Kling. Kling.
Wie bitte?
Langley hob beschwichtigend die Hände. „Komm schon, du weißt genau, was ich meine! Du erziehst alle zum Strengen Modell, zum vollständigen Rückzug – und was machst du? Du reist durch England, flanierst durch die schönsten Städte, machst Rundreisen durch Schottland und Irland!“
Sina blieb still.
„Und wer begleitet dich?“ fuhr Langley fort, nun mit einer Spur Selbstironie. „Oh, natürlich! Ich! Der Mann, der dich ständig durch die Welt führt, während andere Ladies längst in vollkommener Stille versunken sind.“
Er beugte sich nach vorne. „Sina. Das ist doch nicht in Ordnung.“
Kling.
Ich verstehe.
Langley schüttelte den Kopf. „Das reicht nicht. Wir müssen etwas ändern.“
Ein neuer Plan: Ein Leben nach dem Strengen Modell
Langley lehnte sich zurück und verschränkte die Arme. „Ich habe eine Lösung.“
Sina gab ein leises Kling.
Erzähl.
„Ich besitze ein Anwesen auf einer kleinen Halbinsel an der nordenglischen Westküste,“ begann er. „Abgeschieden. Windumtost. Ein Ort der Stille. Und genau dort wirst du ab jetzt leben – nach dem Strengen Modell. Kein Flanieren mehr, keine Reisen mehr, nur du, deine Zofen und absolute Ordnung.“
Lady Sina blieb vollkommen ruhig.
Langley ließ die Worte sacken, bevor er die eigentliche Pointe brachte.
„Natürlich, damit du nicht auf falsche Gedanken kommst, wirst du keusch sein.“
Elisabeth hatte Mühe, nicht kurz auf ihre Lippen zu beißen. Alice blieb absolut reglos.
Kling. Kling.
Ach, wirklich?
Langley nickte mit übertrieben ernster Miene. „Ja, wirklich. Und um ganz sicherzugehen, wird dein Keuschheitsgürtel nur von deinen beiden Zofen gleichzeitig mit zwei Schlüsseln zu öffnen sein.“
Sina blieb vollkommen still.
Kling.
Und?
Langley hob eine Braue. „Und du wirst gebustled.“**
Alice gab einen winzigen, kaum hörbaren Atemzug von sich – in ihrer Welt eine fast emotionale Reaktion.
„Das bedeutet,“ fuhr Langley fort, „dass du fortan Tornürenkleider, Korsetts der 1870er Jahre und zusätzlich zur Buße deine Arme im reverse prayer Armbinder tragen wirst.“
Sina war reglos.
Langley schmunzelte. „Strenges Modell, nicht wahr? Also dann – für dich genauso.“
Ein Moment der absoluten Stille.
Dann –
Kling.
Nun gut.
Langley wird ebenfalls zur Rechenschaft gezogen
Langley lehnte sich zurück, ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen. Doch dann fiel ihm etwas ein.
„Natürlich,“ sagte er langsam, „kann ich dich nicht allein lassen.“
Alice und Elisabeth tauschten einen kurzen Blick.
Sina gab ein leises Kling.
Ach?
Langley seufzte dramatisch. „Ich habe dein Fehlverhalten nicht nur zugelassen, sondern auch ausgenutzt. Ich habe dich begleitet, anstatt dich zu zügeln. Ich habe mich der Welt hingegeben, anstatt dir den rechten Weg zu weisen.“
Er ließ eine bedeutungsvolle Pause. „Und deshalb werde ich mich mit dir zurückziehen.“
Sina blieb vollkommen still.
Langley grinste leicht. „Ich werde ebenfalls unter Hausarrest stehen – mit zwei Zofen, die mich beaufsichtigen. Ich werde meine Arme in Armbinder legen, mein Gesicht unter einer Maske verbergen und mein Firmenimperium nur noch von meiner Wohnung aus verwalten.“
Kling.
Du meinst das ernst.
Langley nickte. „Ja. Und es gibt noch etwas.“
Langley und seine Konsequenz
Er beugte sich vor. „Deine Beholder, Sina – sie existieren, um dich zu verehren. Cavendish erhält von dir zufällig verteilte unvollständige Stimulationen, manchmal eine Erleichterung – aber nie regelmäßig.“
Sina gab ein Kling.
Selbstverständlich.
Langley grinste. „Nun – für mich soll es anders sein.“
Ein Moment der Spannung.
„Ich möchte,“ sagte er leise, „dass du mir nie Erleichterung gewährst.“
Sina war still.
„Ich möchte dich sehen, dich verehren, deine Perfektion betrachten – und niemals den Moment der Vollendung erreichen.“
Alice und Elisabeth senkten leicht ihre Blicke.
Lady Sina gab ein sehr langsames, fast genüssliches Kling.
Wie du wünschst.
Langley grinste. „Ich wusste, dass du es gerne hörst.“
Langley lehnte sich zurück. „Also gut. Die Pläne stehen.“
Lady Sina verharrte in vollkommener Ruhe.
Langley grinste leicht. „Ich denke, du wirst dich auf deiner Halbinsel sehr wohlfühlen.“
Kling.
Das werde ich.
Und damit war die Entscheidung gefallen.
Das Strenge Modell würde nicht nur für die anderen gelten.
Jetzt galt es auch für Lady Sina selbst.
Langley spürte eine eigenartige Zufriedenheit.
Denn er wusste: Es war genau das, was sie verdiente.
Und was er selbst sich auferlegt hatte.
Das Kapitel der Freiheit war zu Ende.
Nun begann die Perfektion.
Ein Abschied und eine Hochzeit im Bett
Langley stand am Fenster seines eleganten Anwesens, das bald nicht mehr sein Zuhause sein würde. Der Himmel war still, der Mond warf silbernes Licht auf den Raum, und im Bett lag sie – Lady Sina Brockmann, in weißem Unterkleid, Schleier, Maske, Armbinder.
Seine zukünftige Unmöglichkeit.
Er atmete tief durch. Dies war seine letzte Gelegenheit.
Wenn er sie schon für immer verlieren würde – dann musste er seinen Stempel hinterlassen, sie für immer prägen, damit sie nie aufhörte, in die Ferne zu schauen – nach ihm.
Er wollte, dass sie verschmachtete, so wie er verschmachten würde.
Dass sie sich nach ihm sehnte, so wie er sich nach ihr sehnen würde.
Dass sie ihn niemals vergessen konnte.
So war es gerecht. So war es vollkommen.
Und so, in dieser letzten Nacht der Freiheit, gab er ihr alles.
Ein bittersüßer Abschied – Für die Ewigkeit
Langley wusste, dass dies keine gewöhnliche Nacht war. Dies war die Nacht, die sie beide zerstören würde – auf die schönste Art, die man sich vorstellen konnte.
Lady Sina lag ruhig, aufrecht in ihrem Bett, die Arme streng hinter ihrem Rücken verschnürt, der Schleier sanft über ihr Gesicht fallend.
Sie konnte nicht widersprechen.
Sie konnte sich nicht wehren.
Und sie tat es auch nicht.
Diese Nacht war für sie beide bestimmt. Ein Akt der vollkommenen Hingabe – bevor sie für immer unerreichbar füreinander sein würden.
Als es vorbei war, blieb Langley noch lange neben ihr liegen, seine Stirn an ihren Schleier gelehnt.
Er hatte sie geprägt.
Und sie hatte ihn gebrochen.
So war es richtig.
So sollte es sein.
Nun würden sie für immer verschmachten – ohne den Hauch einer Chance, jemals wieder zueinander zu finden.
Ein Kaffee zum Abschied
Als der Morgen graute, war es soweit.
Bald würden sie beide aufmontiert und abtransportiert werden – Sina in ihr Refugium auf der Halbinsel, Langley in seinen Hausarrest mit Maske und Armbinder.
Doch vor der großen Zeremonie gab es noch einen Moment der Normalität.
„Elisabeth,“ murmelte Langley schläfrig. „Bring uns Kaffee ans Bett.“
Elisabeth verneigte sich leicht. „Ja, Sir.“
Kling.
Ja, ein Kaffee wäre angemessen.
Wenige Minuten später wurde der Kaffee serviert.
Langley nahm seinen mit einem zufriedenen Seufzen, während Elisabeth sich Lady Sina näherte.
Natürlich konnte sie nicht einfach trinken – dafür gab es eine spezielle Öffnung in ihrer Maske.
Elisabeth hob den Schleier an, setzte die kleine Vorrichtung an ihre Lippen, und Lady Sina nahm langsam, mit bedächtiger Eleganz, einen Schluck.
Langley beobachtete die Szene schmunzelnd.
„Selbst beim Kaffeetrinken bist du eine Zeremonie, Sina.“
Kling.
Natürlich.
Während sie noch ihren Kaffee genossen, geschah das Unvermeidliche.
Plötzlich öffnete sich die Tür, und Elisabeth und Alice traten ein – gefolgt von einer Standesbeamtin.
Langley riss überrascht die Augen auf.
„Ich hoffe, das ist ein Scherz.“
Elisabeth lächelte sanft. „Miss’ Zofen hielten es für das einzig Richtige, Sir. Es ist doch nur angemessen.“
Lady Sina blieb regungslos – doch sie hatte es zweifellos abgesegnet.
Langley lachte leise. „Gut. Warum nicht? Wenn wir uns schon ruinieren, dann aber richtig.“
Cavendish erscheint – in voller Montur
Die Hochzeit begann, als ein Bildschirm aufgestellt wurde, und Lord Cavendish zugeschaltet wurde.
Natürlich war er voll aufmontiert – seine Stimme kam durch den mechanischen Verzerrer seiner Maske.
„Ich bin anwesend.“
Langley lehnte sich grinsend zurück. „Schön, dich zu hören, Cavendish. Wie läuft’s in deinem Keuschheitsgürtel?“
[mechanisch]„Ich existiere in Perfektion.“
Langley schnaubte amüsiert. „Natürlich.“
Kling.
Wir beginnen.
Die Zeremonie
Die Standesbeamtin räusperte sich. „Wir sind heute hier versammelt, um Lady Sina Brockmann und Lord Langley in den Bund der Ehe zu führen. Ein Bund, der wohl so seltsam ist wie keiner zuvor.“
Langley grinste breit. „Das ist die ehrlichste Hochzeit, die ich je erlebt habe.“
Lady Sina blieb vollkommen regungslos.
Ein sanftes Kling.
Mach weiter.
Die Standesbeamtin nickte.
„Lord Cavendish und Lady Alice, Sie sind die Trauzeugen.“
„Bestätigt.“ sagte Cavendish mit hohlem Klang.
Alice neigte leicht den Kopf – das, was ihrer Welt als klare Zustimmung entsprach.
Langley beugte sich zu Lady Sina und flüsterte, nur für sie hörbar: „Ich hoffe, du weißt, dass du jetzt offiziell mein Problem bist.“
Kling.
Gegenseitig.
Das Hochzeitsreif-Ritual
Doch anstelle eines Rings gab es etwas anderes.
Elisabeth trat vor und hielt einen Reif mit einer kunstvollen Brosche in den Händen.
Mit sanften, aber bestimmten Bewegungen legte sie ihn über Lady Sinas Armbinder, genau an die Stelle, wo ihre Handgelenke zusammenlagen.
Langley betrachtete die Szene mit einem Schmunzeln.
„Interessante Wahl,“ murmelte er. „Aber passend. Sie kann ihn nicht sehen, aber er ist immer da.“
Kling.
Ja.
Kurz darauf trat Elisabeth an ihn heran.
„Sir, Sie werden ihn ebenfalls erhalten, sobald Sie im Armbinder sind.“
Langley grinste. „Natürlich. Gleiches Recht für alle.“
Kling.
So ist es richtig.
Und so endet es… vorerst.
Die Zeremonie wurde vollzogen, die Broschen waren befestigt.
Langley sank wieder in die Kissen und grinste zu Lady Sina hinüber.
„Weißt du,“ sagte er leise, „es gibt schlechtere Hochzeiten.“
Lady Sina antwortete nicht.
Doch dann – ein letztes, sanftes Kling.
Ja.
Was nun?
Bald würden die Zofen kommen.
Bald würden sie beide aufmontiert und abtransportiert werden.
Bald würde ihre letzte Nacht als freie Menschen nur noch eine Erinnerung sein.
Aber für diesen Moment …
Für diesen einen Moment lag Lady Sina vollkommen ruhig neben ihm, während Langley den bitteren Geschmack seines Kaffees genoss.
„Zum letzten Mal, Sina – genießt du es?“
Kling.
Natürlich.
Und dann betrat Elisabeth wieder den Raum, um ihnen mitzuteilen, dass es nun Zeit war...
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von BlackCoon am 08.02.25 um 21:32 geändert
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Ladies of Leisure - Lehrerin an der Rosewood Academy - Kapitel 9
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Datum:08.02.25 21:47 IP: gespeichert
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Ladies of Leisure - Lehrerin an der Rosewood Academy - Kapitel 9: Der letzte Moment der Freiheit
Die Standesbeamtin, die immer noch anwesend war, sah von ihren Papieren auf und nickte feierlich. „Mit der heutigen Eheschließung ist nun auch der lebenslange Hausarrest amtlich bestätigt.“
Langley schnaubte amüsiert. „Ich hoffe, das ist ein Premium-Service. Kostet das extra?“
Die Standesbeamtin war völlig ungerührt. „Es gibt immer mehr Ladies und Beholder. Die Regierung hat sich darauf eingestellt. Ihr lebenslanger Aufenthalt ist nun offiziell besiegelt.“
Sina blieb regungslos, aber dann erklang ein leises Kling.
Natürlich.
„Das bedeutet,“ fuhr die Standesbeamtin unbeirrt fort, „dass ab heute um 0:00 Uhr Ihr Hausarrest beginnt. Ihre Wohnung in Manchester, Lord Langley, sowie Ihr Anwesen in Seawind Bay, Lady Sina, dürfen Sie nur noch im medizinisch bestätigten Notfall verlassen.“
Langley hob eine Augenbraue. „Klingt romantisch.“
Kling.
Es ist logisch.
Die Standesbeamtin nickte zufrieden. „Die Kontrolle über den Antritt des Hausarrests von Lady Sina wird heute Abend von den Behörden in Seawind Bay durchgeführt.“
Langley grinste. „Also ist mein Schicksal besiegelt.“
Kling.
Deines? Unseres.
Er schmunzelte, bevor er mit einer dramatischen Geste die Arme ausbreitete. „Nun gut! Dann lasst uns doch aufmontiert werden!“
Sinas Aufmontierung – oder: Warum das so kompliziert ist
Elisabeth und Alice traten nach vorne, ihre Mienen voller Professionalität – aber es lag ein kleines, amüsiertes Funkeln in ihren Augen.
„Wir beginnen mit Miss.“
Sina sollte in ihr Bustle-Dress, eine hochgeschlossene Kreation mit eleganter Knopfleiste an der Vorderseite. Die Tournüre betonte ihre Haltung perfekt, ließ sie noch erhabener wirken.
Das war der einfache Teil.
Dann kam der Armbinder.
Aber nicht irgendein Armbinder.
Der Reverse Prayer Armbinder.
Elisabeth hielt das komplizierte Stück Leder hoch. „Miss, bitte nach vorne beugen.“
Sina zögerte. Dann – Kling.
Warte.
Langley lehnte sich schmunzelnd zurück. „Zögerst du etwa, meine Liebe?“
Kling. Kling.
Nein.
Alice und Elisabeth bewegten sich präzise, legten den Armbinder an, schnürten ihn langsam enger. Es war ungewohnt – ihre Arme wurden nach oben gezogen, die Handgelenke trafen sich zwischen ihren Schulterblättern.
Sina zuckte leicht. Dann stärker. Ein unterdrücktes Stöhnen. Es war unangenehm – nicht schmerzhaft, aber sie konnte ihre Finger kaum mehr bewegen.
„Das sieht ziemlich intensiv aus,“ meinte Langley mit belustigtem Unterton.
Kling. Kling. Kling.
Ich hasse dich.
Langley lachte laut. „Oh, du wirst dich daran gewöhnen!“
Elisabeth befestigte schließlich den Hochzeitsreif mit Brosche genau über Sinas gefesselten Handgelenken.
„Perfekt,“ sagte Alice zufrieden.
„Nun noch die Stiefel.“
Sina wurde behutsam auf eine Sitzgelegenheit geführt, während Elisabeth die schwarzen, spitz zulaufenden, geknöpften Stiefel mit Absatz über ihre Füße zog und sorgsam verschloss.
Langley betrachtete sie mit einem schiefen Lächeln. „Miss Brockmann, du bist offiziell vollendet.“
Kling.
Natürlich.
Langley wird aufmontiert – oder: Warum man sich keine künstliche Oberweite wünscht
Nun war Langley an der Reihe.
„Ihr Anzug, Sir.“
Langley ließ sich von seinen beiden Zofen in den hautengen, schwarzen Anzug helfen, der perfekt saß. Die hohen, schwarzen Stiefel mit Knöpfen und Absatz brachten ihn in dieselbe ästhetische Perfektion wie Sina.
„Ganz schick,“ meinte er.
Dann kam das Unterbrustkorsett.
„Einatmen, Sir.“
Langley tat, wie ihm geheißen wurde – und stöhnte, als das Korsett enger geschnürt wurde.
„Himmel!“ rief er. „Das ist ja … sportlich.“
Kling.
Willkommen in meiner Welt.
„Ach, sei still.“
Doch das Schlimmste kam erst noch.
Seine künstliche Oberweite war schwerer als erwartet.
„Du wirst lachen, aber ich glaube, ich muss meinen Schwerpunkt neu austarieren.“
Kling.
Oh, ich lache nicht.
Langley stöhnte erneut auf. „Ich hätte dich härter bestrafen sollen.“
Sina blieb vollkommen regungslos.
Kling. Kling.
Oh, das hast du.
Dann kam der Armbinder.
Langley wurde nach vorne gelehnt, seine Arme nach hinten gezogen und gesichert. Er stöhnte erneut.
„Okay, das ist … intensiver als erwartet.“
Kling.
Ach, wirklich?
„Ich hasse dich auch, Sina.“
Kling. Kling. Kling.
Nein, tust du nicht.
Langley schnaubte, konnte aber nicht anders als zu lachen.
Dann kam der Hochzeitsreif um seine eigenen gefesselten Handgelenke.
„Nun die Maske.“
Langley holte ein letztes Mal tief Luft – und dann wurde ihm die Maske aufgesetzt und mit einem breiten Halsband gesichert.
Ein leises elektronisches Summen erklang.
Dann – seine Stimme veränderte sich.
„Verstanden.“
Sein Klang war jetzt hohl, mechanisch, verzerrt – genau wie bei Cavendish.
„Ich klinge ja wie ein gestrandeter Roboter,“ murmelte er.
Kling.
Ja.
„Das war kein Kompliment.“
Kling. Kling.
Natürlich war es das.
Zuviel Energie – Ein Spaziergang in den Park
Als die Zofen sich ein letztes Mal versicherten, dass alles perfekt saß, fiel ihnen etwas auf:
Sina und Langley waren gerade völlig albern.
Sie hatten so viel Energie, dass sie sogar ein bisschen rangelten, versuchten sich gegenseitig spielerisch zu stoßen – trotz Armbinder und Montur.
Alice und Elisabeth betrachteten die Szene mit professioneller Ruhe.
Dann sahen sie sich an.
„Miss, Sir,“ begann Elisabeth, „es ist noch etwas Zeit bis Mitternacht.“
Alice nickte zustimmend. „Wenn Sie wünschen, könnten Sie Ihre … überschüssige Energie noch etwas abbauen.“
Langley und Sina hielten inne.
Kling?
Wie meinst du das?
„Nun,“ sagte Elisabeth geduldig, „wir könnten in den Park des Internatsgeländes und den dahinterliegenden Wald spazieren.“
Langley überlegte kurz – dann nickte er langsam.
„Ein letzter Spaziergang … bevor wir für immer verschwinden?“
Kling.
Ja.
Langley sah zu Sina hinüber.
„Dann lass uns losgehen.“
Und mit ihren Zofen an ihrer Seite verließen sie den Raum – auf ihrem letzten Spaziergang in Freiheit.
Ein letzter Nachmittag voller Freiheit(?)
Die Sonne stand noch hoch über dem Anwesen, als sich die Gruppe für ihren letzten Spaziergang in Freiheit auf den Weg machte.
Lady Sina Brockmann und Langley, beide perfekt aufmontiert, wurden von ihren Zofen begleitet – Alice und Elisabeth für Sina, sowie zwei weitere Zofen für Langley, die gerade eingetroffen waren.
Die beiden neuen Zofen waren Miss Rosemary und Miss Judith.
Miss Rosemary war eine ruhige, besonnene Frau mit einer scharfen Beobachtungsgabe. Sie sprach mit sanfter Stimme, war aber unerbittlich in der Einhaltung der Regeln.
Miss Judith hingegen trug bereits eine Maske und kommunizierte nur über Signaltöne. Sie war darauf trainiert, keine Stimme mehr zu benutzen – eine Perfektion, die Sina durchaus beeindruckte.
Rosemary trat einen Schritt nach vorne und verneigte sich leicht. „Sir, Miss, wir werden Sie auf Ihrem Spaziergang begleiten.“
Kling.
Selbstverständlich.
„Miss Judith wird vor allem auf Disziplin achten,“ fügte sie hinzu. Judith gab ein einziges, sanftes Kling – ein Zeichen von Zustimmung.
Langley schmunzelte. „Also haben wir jetzt zwei Beobachterinnen, die darauf achten, dass wir uns benehmen? Das klingt ja vielversprechend.“
Sina blieb still – aber dann erklang ein verspätetes Kling.
Ja, vielversprechend.
Sobald sie den Innenhof verließen und auf den geschwungenen Wegen des Parks wandelten, spürten sie es beide:
Die letzten Reste der alten Welt.
Die sanfte Freiheit, die bald nicht mehr sein würde.
Und das bedeutete nur eines:
Sie mussten es ausnutzen.
„Miss Brockmann,“ begann Langley mit gespielt förmlicher Stimme, „wie wäre es, wenn wir ein wenig die neuen Stiefel einlaufen? Ich habe gehört, dass Bewegung gesund ist.“
Kling.
Einverstanden.
„Dann schlage ich vor… Fangen!“
Er drehte sich abrupt um und begann zu laufen.
„Fangen Sie mich doch, wenn Sie können, Lady Sina!“
Sina zögerte keine Sekunde. Sie setzte sich in Bewegung, so elegant, wie es ihre Montur erlaubte, aber mit der klaren Absicht, ihn zu erwischen.
Langley war schnell – aber Sina war zielstrebig.
„Bleiben Sie doch stehen, Sir, wenn Sie so überzeugt sind!“ rief Elisabeth amüsiert.
Rosemary schüttelte den Kopf. „Ich nehme an, wir werden sie bald einfangen müssen.“
Judith gab ein leises, fast belustigtes Kling.
Sina erwischte Langley – oder vielmehr, sie rannte ihn an.
Er taumelte ein wenig, versuchte sich zu stabilisieren – und verlor trotzdem fast das Gleichgewicht.
„Achtung!“ rief er lachend. „Wenn ich falle, habe ich keine Arme, um mich abzustützen!“
Kling. Kling. Kling.
Tja, Pech.
Torwandschießen in Montur
Nachdem sich ihre Atmung etwas beruhigt hatte, entdeckten sie am Rande des Parks eine alte Steinwand mit kreisförmigen Löchern – eine perfekte Torwand.
Langley war der erste, der grinste. „Ich wette, ich kann besser zielen als du.“
Sina trat einen Schritt näher und betrachtete die Wand.
Kling.
Das wage ich zu bezweifeln.
Die Zofen tauschten bedeutungsvolle Blicke.
„Miss, Sir,“ begann Rosemary langsam, „ich hoffe, Ihnen ist bewusst, dass Sie beide gerade in knöpfbaren Stiefeln mit Absatz stehen und keinerlei Möglichkeit haben, sich selbst abzufangen, falls Sie das Gleichgewicht verlieren.“
„Oh, vollkommen bewusst,“ antwortete Langley unbekümmert.
Kling.
Sehr bewusst.
Sie platzierten sich vor der Torwand, Langley durfte beginnen.
„Achtung, Sina – ich werde jetzt demonstrieren, was jahrzehntelange Fußballleidenschaft bedeutet!“
Er holte aus – und traf knapp daneben.
Sina gab ein triumphierendes Kling.
Was für ein Armutszeugnis.
„Das war… nur zur Aufwärmung!“ rief er empört.
Sina trat nach vorne, nahm eine elegante Haltung ein und zielte.
Der Ball flog – und traf.
Langley stöhnte. „Das kann doch nicht wahr sein.“
Kling. Kling. Kling.
Oh doch.
Nach dem kleinen Wettbewerb konnten sie nicht anders – sie rangelten miteinander.
So gut es eben ging, mit Montur, Bustle-Dress und Armbinder.
Es war ein merkwürdiges Bild – zwei voll aufmontierte Personen, die versuchten, sich gegenseitig zu ärgern, zu schubsen, aneinander zu lehnen.
Die Zofen standen daneben, beobachteten die Szene – mit absolut professionellen Mienen, aber man konnte das unterdrückte Schmunzeln in ihren Augen sehen.
Judith gab ein einzelnes Kling.
Genug.
Rosemary räusperte sich. „Miss, Sir – es ist an der Zeit, sich an Ihre neuen Pflichten zu erinnern.“
Langley seufzte übertrieben. „Schon? Ach, Rosemary, du bist so eine Spaßbremse.“
„Sir, ich mache nur meinen Dienst.“
Kling.
Sehr gut.
Erinnerung an die Pflichten
Während sie langsam auf dem Rückweg waren, hielten die Zofen ihre Schritte sanft an.
„Sir, Miss – lassen Sie uns Ihre neuen Aufgaben wiederholen.“
Langley stöhnte. „Ach, nun wird es ernst.“
Sina blieb vollkommen ruhig.
Kling.
Ja.
Rosemary setzte an. „Sir, Sie haben für Miss’ Unterhalt zu sorgen. Sie verbringen einen erheblichen Teil Ihrer Zeit damit, Miss zu verehren, Ihre Verehrung in Worte zu fassen und darüber Reflexionen zu schreiben.“
Langley nickte langsam. „Und ich tippe mit dem Stab vor meinem Mund, weil ich den Armbinder trage.“
„Korrekt, Sir.“
Judith gab ein zustimmendes Kling.
Sina schmunzelte innerlich.
Kling.
Ich werde es genießen.
„Sir, Sie dürfen Miss täglich beobachten – und auch darüber Reflexionen schreiben.“
Langley hob die Schultern. „Also einfach das, was ich eh schon tue – nur in mehr Worten?“
Kling.
Genau.
Rosemary sah zu Sina. „Miss, Ihre Pflicht ist es, Ihrem Beholder regelmäßig Videos zu senden.“
Sina gab ein helles, freudiges Kling.
Oh, darauf freue ich mich.
Langley starrte sie einen Moment an. „Sina, wenn du dich jetzt schon freust, dann ahne ich Schlimmes.“
Kling. Kling.
Oh, du hast keine Ahnung.
Langley schüttelte lachend den Kopf. „Ich bin mir nicht sicher, ob ich Angst haben sollte oder ob ich es genießen werde.“
Kling.
Beides.
Noch lag ein Stück des Weges vor ihnen.
Und während die Sonne langsam tiefer sank, spürten sie es beide:
Dies war ihre letzte Zeit, um einfach nur zu sein.
Langley atmete tief durch.
„Weißt du, Sina… ich werde dich vermissen.“
Kling.
Ich weiß.
Und mit diesen Worten gingen sie weiter – den letzten Stunden ihrer alten Existenz entgegen.
Kleine Schritte, große Pläne
Die Nachmittagssonne senkte sich langsam über den Park, und der Wind trug den Duft von feuchtem Laub und frischen Blumen durch die Baumkronen. Lady Sina Brockmann und Langley, beide bereits voll aufmontiert, spazierten in Begleitung ihrer Zofen Alice, Elisabeth, Rosemary und Judith über die schmalen Wege des Waldes.
Es hätte eine ruhige, würdevolle Szene sein können.
Doch die Zofen hatten andere Pläne.
Ein kleiner Schritt für die Montur – ein großer für die Geduld
„Miss, Sir,“ begann Elisabeth mit einem sanften Lächeln, „wir möchten Sie darauf vorbereiten, dass Ihre Schritte bald noch kontrollierter sein werden.“
Langley hob eine Augenbraue – soweit es mit Maske möglich war. „Noch kontrollierter? Elisabeth, wir haben doch schon das Korsett, die Stiefel, den Armbinder – da bleibt doch kaum noch Spielraum?“
Sina blieb vollkommen still.
Kling.
Oh, doch.
Alice trat elegant einen Schritt nach vorne, in ihren Händen zwei Paar feine, aber feste Beinriemen.
„Um Ihre Bewegung noch graziler zu gestalten, werden wir Sie nun mit Trippelschritt-Riemen versehen. Sie werden unterhalb der Knie fixiert – sodass Sie sich nur noch in kleinen, präzisen Schritten bewegen können.“
Langley sog hörbar Luft durch seine Maske ein. „Das ist ein Scherz, oder?“
Kling. Kling. Kling.
Oh, absolut nicht.
Elisabeth neigte den Kopf. „Miss ist erfreut.“
„Natürlich ist sie das.“ Langley seufzte dramatisch.
Die Zofen machten sich an die Arbeit. Sanft, aber bestimmt wurden die Beinriemen befestigt – knapp unter den Knien.
Sina testete vorsichtig ihre Bewegungsmöglichkeiten. Jeder Schritt war nun nicht mehr als ein winziger, messerscharfer Trippelschritt.
Langley versuchte ebenfalls, sich vorwärtszubewegen – und stolperte beinahe über seine eigenen Füße.
„Was in aller…? Elisabeth! Das ist eine Falle!“
Kling.
Ein großartiger Test für dein Gleichgewicht.
„Oh, du wirst mir dafür büßen, Sina.“
Kling. Kling.
Aber bitte – fang mich doch erst einmal!
Fangen – in Trippelschritten
Trotz der neuen Einschränkungen entschieden sie sich, das Fangen-Spiel fortzusetzen.
Oder besser gesagt – sie versuchten es.
Langley tat den ersten Schritt.
Langsam.
Sehr langsam.
Trippelnd.
„Oh, das ist ja… eine völlig neue Art von Sport.“
Sina bewegte sich mit elegantem Gleichmaß – es schien ihr keine Schwierigkeiten zu bereiten.
Langley hingegen wackelte, suchte seinen Gleichgewichtspunkt neu aus.
Rosemary und Elisabeth traten höflich zur Seite, um dem Spektakel zuzusehen.
Judith gab ein leises, fast belustigtes Kling.
Dann geschah es.
Langley versuchte, einen spontanen Richtungswechsel zu machen.
Und scheiterte kläglich.
Er wankte nach links. Sina trippelte elegant an ihm vorbei.
„Das ist ja unfair! Ich habe einen Höhenunterschied von fünf Zentimetern durch diese Brustpolsterung!“ rief er empört.
Kling.
Oh, wirklich?
Er versuchte es erneut – diesmal vorsichtiger.
Sina ließ ihn nah herankommen.
Dann wich sie mit einer einzigen, perfekt ausgeführten Bewegung zur Seite aus.
„Elisabeth, meine Füße sind kürzer als je zuvor! Wie soll ich so elegant bleiben?“
„Mit Übung, Sir.“
Kling.
Viel Übung.
Sir, Miss – wie möchten Sie Ihre Keuschheitszeit gestalten?
Nachdem sie sich beruhigt hatten, war es an der Zeit, eine ernstere Angelegenheit zu besprechen.
Die Zofen führten sie an eine schattige Stelle unter einer großen Eiche und hielten sie sanft an.
Rosemary trat vor und räusperte sich. „Sir, Miss – wir möchten Sie darauf vorbereiten, dass Ihre Keuschheitsdisziplin bald beginnt.“
Langley seufzte hörbar durch seine Maske.
Sina gab ein freudiges Kling.
„Ich wusste es! Sie ist begeistert!“
Kling. Kling. Kling.
Oh, absolut.
„Sir, Miss,“ fuhr Elisabeth fort, „die Frage ist nun – wie möchten Sie Ihre Keuschheitszeit gestalten?“
Langley lehnte sich leicht nach hinten. „Oh, ich überlasse das ganz Sina. Sie hat sowieso eine sadistische Ader.“
Kling.
Danke für das Kompliment.
„Miss wird täglich Videos für Sie erstellen, Sir,“ sagte Alice.
Langley wurde misstrauisch. „Ich habe Angst.“
Kling. Kling.
Völlig berechtigt.
„Oh nein.“
„Sir, Miss, Sie können außerdem wählen, ob es zusätzliche Disziplinierungen geben soll.“
„Disziplinierungen?“ fragte Langley alarmiert.
„Miss könnte für Sie beispielsweise eine bestimmte Anzahl von Reflexionen pro Tag festlegen – oder besondere Rituale für Ihre Verehrung.“
Langley drehte sich so gut es ging zu Sina um. „Bist du sicher, dass du dich nicht auf den falschen Weg begibst?“
Kling.
Ganz sicher.
Alice trat einen Schritt vor. „Miss, wie viele Reflexionen pro Tag sollen es sein?“
Sina überlegte für einen Moment. Dann – Kling. Kling. Kling.
Drei.
„Drei Reflexionen am Tag, verstanden.“
Rosemary nickte. „Sir, Sie werden also täglich drei ausführliche Verehrungsreflexionen verfassen.“
Langley stöhnte. „Oh, das wird Arbeit.“
Kling. Kling.
Oh ja.
„Miss, möchten Sie ein besonderes Ritual für die Verehrung festlegen?“ fragte Elisabeth weiter.
Sina wartete einen Moment. Dann ein langsames, bestimmtes Kling.
Ja.
„Was darf es sein?“
Sina dachte kurz nach.
Dann gab sie ein weiteres Kling. Kling.
Er soll einmal am Tag kniend seine Liebe in Worte fassen.
Langley starrte sie an. „Du meinst das ernst, oder?“
Kling.
Völlig.
„Oh, großartig.“
Alice neigte den Kopf. „Dann ist es beschlossen.“
Der Spaziergang neigt sich dem Ende
Die Sonne stand nun tiefer.
Die Wege führten langsam zurück in Richtung des Anwesens.
„Sina,“ murmelte Langley, „ich glaube, das war unser letzter Moment echter Freiheit.“
Kling.
Ich weiß.
Sie gingen langsam weiter.
Noch ein paar Minuten.
Noch ein paar letzte Schritte.
Dann würden sie für immer verschwinden.
Aber sie würden es mit Stil tun.
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Ladies of Leisure - Lehrerin an der Rosewood Academy - Kapitel 10
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Datum:08.02.25 22:19 IP: gespeichert
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Ladies of Leisure- Lehrerin an der Rosewood Academy - Kapitel 10: Eine sehr einseitige Vereinbarung
Der Pfad schlängelte sich sanft den Hügel hinauf, bis sie eine kleine Anhöhe erreichten. Von hier aus lag die Welt offen vor ihnen – der dichte Wald, die gepflegten Parkanlagen des Internats, der ferne Horizont, der sich in goldene Sonnenstrahlen tauchte.
Lady Sina Brockmann und Langley blieben stehen.
Die Zofen hielten sich diskret im Hintergrund, beobachteten die Szene mit professioneller Ruhe.
Langley sog tief die Luft ein. „Schau dich an, Sina. So erhaben und perfekt, und trotzdem stehst du hier und schaust ein letztes Mal in eine Welt, die du gleich für immer hinter dir lassen wirst.“
Sina blieb regungslos. Dann – Kling.
Ja.
Er wandte sich langsam zu ihr. „Hast du ein einziges Mal das Bedürfnis, noch einmal zurückzublicken, wenn es soweit ist?“
Kling. Kling.
Nein.
Er lachte leise. „Natürlich nicht. Du gehst einfach – und lässt den Rest der Welt hinter dir.
„Es wird sein, als hätte es mich nie gegeben.“
Sina gab ein langsames, sanftes Kling.
„Genau.“
Eine letzte Albernheit – „Sir, Miss, jetzt ist es wirklich genug.“
Die melancholische Stimmung hielt exakt drei Sekunden.
Dann hob Langley plötzlich seinen Kopf, betrachtete Sina aus den Augenwinkeln und sagte mit übertrieben gespielter Ernsthaftigkeit:
„Wollen wir sehen, wer schneller trippeln kann?“
Sina bewegte sich nicht.
Aber Alice und Elisabeth wurden plötzlich sehr aufmerksam.
„Sir…?“ fragte Elisabeth vorsichtig.
Langley tat so, als hätte er nichts gehört. „Sina, mein liebster Erzfeind – du weißt, dass ich dich schlagen werde, oder?“
Kling. Kling. Kling.
„Ach wirklich?“
„Oh, du ahnst ja nicht, wie schnell ich bin!“ rief Langley und begann sich in Bewegung zu setzen – ein winziges, präzises Trippeln, das ihn kaum einen halben Meter nach vorne brachte.
Sina setzte nach.
Was folgte, hätte jeder Außenstehende für eine äußerst würdevolle, choreografierte Ballettübung gehalten.
In Wahrheit versuchten zwei vollständig aufmontierte Menschen in Trippelschritten, sich gegenseitig zu überholen.
Langley: „Ich gewinne!“
Sina: Kling. Kling. Kling. „Nicht in diesem Leben!“
Alice: „Miss, Sir…!“
Judith: Kling. (Wirklich jetzt?)
Dann stieß Langley unbeabsichtigt gegen Sina.
Oder Sina gegen Langley.
Keiner wusste es genau.
Plötzlich rangelten sie.
Sie rempelten sich gegenseitig, versuchten, sich gegenseitig aus dem Gleichgewicht zu bringen – mit Trippelschritten, Armbinder und völliger Unbeweglichkeit.
Langley stieß spielerisch mit der Schulter gegen Sina. Sina wich aus und lehnte sich gegen ihn.
„Was machst du da?“ rief Langley. „Ich bin praktisch ein unbeweglicher Turm!“
Kling. Kling.
„Genau deswegen!“
Die Zofen blieben einen Moment lang absolut ruhig.
Dann – ein einziges, sehr bestimmtes Kling von Judith.
„Sir, Miss, jetzt ist es wirklich genug.“
Sina und Langley erstarrten.
Langley war der Erste, der seufzte. „Ich nehme an, wir wurden offiziell gerügt.“
Kling.
„Oh ja.“
Die erste „Übungseinheit“ als endgültige Lady und Beholder
Nachdem sie sich wieder gesammelt hatten, traten Alice und Elisabeth an sie heran.
„Miss, Sir,“ begann Elisabeth mit ruhiger Stimme, „es ist an der Zeit, dass Sir seine erste offizielle Reflexion über Miss verfasst.“
Langley stöhnte. „Jetzt? Ich bin völlig außer Atem von unserem Trippel-Wettkampf!“
Kling. Kling.
„Keine Entschuldigung.“
„Sir, Sie müssen sich an Ihre neue Aufgabe gewöhnen. Sie werden täglich Reflexionen über Miss schreiben. Heute beginnen Sie mit der ersten.“
Langley hob skeptisch eine Braue. „Warte mal – wie viele Reflexionen muss ich noch mal pro Tag verfassen?“
Kling.
Drei.
„Drei?“ Er sah zu Elisabeth. „Drei pro Tag?“
„Das war der ursprüngliche Vorschlag.“
Sina wartete eine Sekunde.
Dann Kling. Kling. Kling. Kling. Kling.
Fünf.
Langley erstarrte.
Dann lachte er trocken. „Natürlich. Warum nicht?“
„Sir, Sie haben eine Aufgabe als voller Beholder,“ erinnerte Alice sanft. „Ihre Verehrung ist nicht an Miss’ Aufmerksamkeit gebunden. Sie wird Ihre Reflexionen nicht lesen.“
Langley starrte zu Sina. „Du wirst sie nicht lesen?!“
Kling.
„Nein.“
„Warum nicht?“
Kling. Kling.
„Ich brauche das nicht. Ich weiß ohnehin, wie sehr du mich verehrst.“
Langley schnaufte. „Sina… manchmal bist du unglaublich arrogant.“
Kling. Kling. Kling.
„Natürlich bin ich das.“
Elisabeth nickte zufrieden. „Sir, Ihre Aufgabe ist es, Miss zu verehren, nicht ihre Aufmerksamkeit zu erhalten.“
„Ah, großartig,“ murmelte Langley.
„Sie dürfen Miss täglich beobachten – und Sie erhalten regelmäßige Videos,“ ergänzte Rosemary.
Langley stöhnte. „Oh, auf die Videos freue ich mich gar nicht.“
Kling. Kling. Kling.
„Und das zu Recht.“
Langley stöhnte erneut.
Judith gab ein belustigtes Kling.
Der Spaziergang neigt sich dem Ende
Langsam führte der Weg zurück in Richtung Anwesen.
Langley seufzte schwer. „Sina, ich weiß gar nicht, ob ich diesen neuen Lebensstil so gut finde.“
Kling.
„Ach, das wirst du schon noch.“
Er warf ihr einen gespielten finsteren Blick zu.
„Weißt du was? Ich werde es tun. Ich werde dich verehren, Reflexionen schreiben, dich beobachten – und ich werde mich fügen.“
Kling.
„Selbstverständlich.“
Dann gingen sie weiter.
Noch ein paar Minuten.
Noch ein paar letzte Schritte.
Der Moment des Abschieds
Die Zeit war gekommen.
Der Moment, auf den sie sich vorbereitet hatten – ihr letzter Moment zusammen, bevor sie beide aufgeladen und an ihre endgültigen Orte gebracht werden würden.
Zwei schwarze Lieferwagen standen bereits bereit, die Ladeflächen geöffnet. Innen warteten Stühle, an denen sie sicher montiert werden sollten, bevor die Türen sich schlossen und ihre neuen Leben begannen.
Die Zofen waren beschäftigt, überprüften ein letztes Mal die Monturen, kontrollierten die Fixierungen und sicherten, dass kein Detail unvollkommen war.
Doch bevor es soweit war, gewährten sie ihnen zehn Minuten für sich.
Natürlich nicht ohne eine kleine Einschränkung.
Die Beinriemen wurden maximal eng eingestellt.
Sina testete vorsichtig ihre Bewegungsmöglichkeiten – es gab kaum noch Raum.
Jeder Schritt war ein winziges, kaum wahrnehmbares Trippeln.
Langley stöhnte leise. „Oh großartig. Jetzt kann ich nicht mal mehr stolpern, nur noch würdevoll umkippen.“
Kling.
„Siehst du? Endlich bewegst du dich anständig.“
Er sah sie an. „Sina, irgendwann wirst du es mit diesem Gehabe zu weit treiben.“
Kling. Kling.
„Das glaube ich nicht.“
Langley schüttelte den Kopf. „Du bist eine absolute Katastrophe.“
Kling. Kling. Kling.
„Und du liebst mich genau deswegen.“
Die letzten Worte
Langley seufzte und trat – oder besser gesagt, trippelte – langsam auf sie zu.
„Ja, Sina. Ich liebe dich.** Mehr, als ich es eigentlich sollte.**“
Sina blieb still.
Dann – Kling.
„Ich weiß.“
Langley seufzte schwer. „Ich weiß, dass du es weißt. Und dass du es genießt.“
Kling.
„Ja, das tue ich.“
Er wollte die Arme heben, doch sie waren längst im Armbinder fixiert.
Er konnte sie nicht mehr berühren.
Nie wieder.
Er konnte sie nur noch ansehen – sie bewundern, sie verehren, aber nicht mehr haben.
„Sina… es wird so schwer.“
Sie stand regungslos.
Dann gab sie ein sanftes, fast nachdenkliches Kling.
„Ich weiß.“
Langley sah sie lange an.
„Wirst du mich auch vermissen?“
Sina ließ sich Zeit.
Dann – Kling. Kling. Kling.
„Natürlich nicht.“
Langley lachte tief. „Du bist wirklich die schlimmste Frau, die ich je geliebt habe.“
Kling.
„Danke.“
Langley schüttelte den Kopf. „Sina, ich schwöre, ich war früher mal derjenige, der andere aufgezogen hat. Ich weiß gar nicht, wie du mir das so gründlich abgenommen hast.“
Kling.
„Ich bin eben talentiert.“
Langley musterte sie. „Also, wenn du das Spiel jetzt so weit treibst – wie sehr wirst du mich in den Videos quälen?“
Kling. Kling. Kling.
„Unendlich.“
„Natürlich.“
Kling.
„Selbstverständlich.“
Langley stöhnte. „Weißt du was? Ich hätte dich härter bestrafen sollen.“
Kling. Kling.
„Oh nein. Genau richtig.“
Er lachte leise. „Ich hätte dich damals in Irland in eine Kutsche setzen und einfach nach Schottland entführen sollen. Wären wir da nie zurückgekommen, hätte ich mich wenigstens noch ein paar Wochen an dir erfreuen können.“
Sina gab sich einen Moment Zeit.
Dann – Kling. Kling. Kling.
„Das hätte dir gefallen, hm?“
„Ja, sehr.“
Kling.
„Tja, Pech gehabt.“
Das Ende der Zeit
Plötzlich erklang eine leise Glocke.
Alice und Elisabeth traten wieder in den Hof.
Die Zeit war um.
Sina und Langley sahen sich an.
„Nun ist es soweit.“
Kling.
„Ja.“
Die Zofen traten an ihre Seiten.
Elisabeth neigte leicht den Kopf. „Miss, Sir – es ist an der Zeit, Sie zu montieren.“
Langley sog tief die Luft ein.
„Dann los.“
Kling.
„Ja. Los.“
Langsam wurden sie zu den Lieferwagen geführt.
Der Moment war da.
Sie würden für immer getrennt sein.
Aber sie würden sich nie verlieren.
Der Beginn der Strafe und der ewigen Verehrung
Die Nacht lag still über dem Anwesen, als die Türen der schwarzen Lieferwagen mit einem letzten, bestimmten Klacken ins Schloss fielen.
Keine große Zeremonie.
Kein übertriebener Abschied.
Nur zwei Menschen, die sich liebten – und die nun für immer getrennt wurden.
Denn das war die Strafe.
Nicht Einsamkeit.
Nicht Disziplin.
Nicht die Montur.
Sondern die unausweichliche Gewissheit, sich niemals mehr berühren zu können.
Die Montage – Ein letzter Moment des Zusammenseins
Bevor die Türen geschlossen wurden, war die Vorbereitung fast feierlich gewesen.
Sina wurde auf ihren perfekt auf sie zugeschnittenen Stuhl gesetzt.
Ihre Haltung war aufrecht, unberührt.
Ihr Bustle-Kleid wurde glattgestrichen, jeder Knopf geschlossen, jede Falte perfektioniert.
Der Hochzeitsreif mit Brosche wurde fest über ihren Armbinder gelegt – sie konnte ihn nicht sehen, aber sie konnte fühlen, dass er da war.
Ihre Stiefel wurden nachgeschnürt, bis kein Millimeter Lockerheit mehr blieb.
Elisabeth trat einen Schritt zurück, musterte ihr Werk.
„Miss ist bereit.“
Langley durchlief denselben Prozess – nur in seinem eigenen Wagen.
Sein Korsett hielt ihn in eiserner Haltung.
Seine künstliche Oberweite zwang ihn, sein Gleichgewicht neu zu definieren.
Seine Arme wurden hinter ihm im Armbinder gesichert, der Hochzeitsreif an den Handgelenken befestigt.
„Sir, fühlen Sie sich wohl?“ fragte Rosemary mit der professionellen Ruhe, die jede Zofe beherrschen musste.
Langley lachte trocken. „Ich habe das Gefühl, dass das eine Fangfrage ist.“
Judith gab ein ruhiges Kling.
Nein.
„Dachte ich mir.“
Die Türen schließen – Das letzte Kling
Die Zofen traten zurück.
Der Moment war gekommen.
Sie würden niemals mehr dieselbe Luft atmen.
Aber sie würden einander nie vergessen.
Langley drehte den Kopf so weit, wie es seine Montur erlaubte.
„Sina?“
Ein leises Kling.
Ja?
Er schluckte. „Ich liebe dich.“
Sina blieb still.
Dann, nach einer langen Pause, Kling.
Ich weiß.
Ein leises Lächeln schlich sich auf Langleys Lippen. „Das ist alles, was ich bekomme?“
Kling. Kling. Kling.
„Das ist alles, was du brauchst.“
Er lachte leise. „Du bist wirklich furchtbar.“
Kling.
„Danke.“
Dann wurden die Türen geschlossen.
Der Transport begann.
Langley – Der Beholder, der nun für immer dienen wird
Langley atmete durch die Maske ein.
Seine Stimme existierte nicht mehr als etwas Eigenes.
Er wusste, dass er diese Strafe verdient hatte.
Er hatte Sina nicht gezügelt, als sie noch frei war.
Er hatte sich an ihrer Gesellschaft erfreut, anstatt sie zu führen.
Er hatte es genossen, mit ihr zu reisen, mit ihr zu lachen, mit ihr zu spielen.
Und jetzt?
Jetzt war er kein Mann der Welt mehr.
Er war ein Beholder.
Kein eigener Wille.
Keine eigenen Entscheidungen.
Kein eigener Zweck, außer Sina zu verehren.
Aber während er dort saß, kam ihm ein Gedanke, der ihn weicher machte.
Er hätte sich nie einer anderen verschrieben als ihr.
Wenn es jemand wert war, dann nur Sina.
Und er wusste, dass sie ihn liebte.
So wie er sie liebte.
Aber sie hatte ihre Rolle mit Freude angenommen.
Und er?
Er hatte sie erst verspielt – und wurde nun erzogen.
Sina – Eine Lady, die nun für immer verschwindet
Sina saß vollkommen still im Wagen.
Sie konnte nicht mehr entkommen.
Nicht, dass sie es wollte.
Sie hatte ihre Strafe verdient.
Aber sie wusste auch, dass Langley seine Strafe noch viel mehr spüren würde.
Denn er musste schreiben.
Er musste reflektieren.
Er musste sie anbeten – und er wusste, dass sie es niemals lesen würde.
Und sie?
Sie musste nichts tun.
Keine Reflexionen.
Keine Gedanken.
Kein Warten auf Antworten.
Nur Stille, Schönheit und Zeitlosigkeit.
Doch eine Sache würde sie sich nicht nehmen lassen.
Das Vergnügen, ihn leiden zu lassen.
Denn sie liebte ihn.
Und das hieß, dass sie ihn auf ihre Weise genießen musste.
Langley – Die erste Reflexion beginnt
Langley schloss die Augen.
Seine erste Pflicht war es, über Sina zu schreiben.
Fünf Reflexionen pro Tag.
Er hatte geglaubt, es wären drei.
Doch sie hatte es erhöht.
Sina.
Natürlich hatte sie das.
Aber dann wurde ihm bewusst, was ihn am meisten quälte.
Sie würde sie nie lesen.
„Miss braucht das nicht,“ hatte Elisabeth gesagt.
„Miss ist sich zu fein dafür,“ hatte Alice hinzugefügt.
„Miss weiß ohnehin, dass Sie sie verehren,“ hatte Rosemary erklärt.
Judith hatte nur ein leises, endgültiges Kling gegeben.
Langley lachte bitter.
Ja. Er war nun ein Voller Beholder.
Und das bedeutete, dass es egal war, ob Sina seine Worte las oder nicht.
Er musste sie schreiben.
Er musste sie reflektieren.
Und er musste sie verehren.
Sina – Die Freude an seiner Strafe
Sina wusste, dass Langley gerade seine erste Reflexion begann.
Und sie genoss es.
Sie konnte nicht sehen, was er schrieb.
Sie konnte nicht hören, was er dachte.
Aber sie wusste es.
Und das reichte.
Denn für sie war Langley nun nichts anderes als ein stiller Diener.
Ein Diener, der sich ganz ihr widmete – ohne, dass sie sich je um ihn kümmern musste.
Aber das Beste?
Die Videos.
Sie wusste genau, dass er sie fürchtete.
Und sie wusste genau, dass er jedes einzelne erwarten würde – mit Angst und Sehnsucht zugleich.
Sie war gemein.
Und sie genoss es.
Denn sie liebte ihn.
Und weil sie ihn liebte, musste er leiden.
Langley – Die Wahrheit des Beholders
Langley atmete langsam ein.
Er wusste, dass er sie nie wieder sehen würde.
Nie wieder würde er sie berühren.
Nie wieder würde sie ihn beachten.
Er würde sie nur noch beobachten dürfen.
Und manchmal, wenn sie es für richtig hielt, würde sie ihm Videos senden.
Aber…
Oh nein.
Die Videos.
Langley erinnerte sich an ihr fröhliches Kling, als sie darüber gesprochen hatten.
Und er wusste, dass sie es genießen würde, ihn leiden zu lassen.
Es gab keine Erleichterung für ihn.
Und er konnte nichts dagegen tun.
Der Transport geht weiter
Die Straßen verschwammen in der Dunkelheit.
Zwei schwarze Wagen, auf getrennten Wegen.
Zwei Menschen, die sich nie wieder begegnen würden.
Aber die sich nie vergessen würden.
Denn sie liebten sich.
Und genau deshalb mussten sie nun für immer getrennt sein.
Der wahre Preis der Strafe
Die Nacht war lang.
Die schwarzen Lieferwagen rollten durch die Dunkelheit, ihre Motoren summten monoton, als würden sie die Vergangenheit endgültig hinter sich lassen.
In einem der Wagen saß Lady Sina Brockmann, gebustlet, verschnürt, ihre Arme in perfekter Disziplin im Reverse Prayer gesichert, der Hochzeitsreif mit Brosche über ihren gefesselten Handgelenken.
Es war eine Strafe.
Eine, die sie sich selbst auferlegt hatte.
Und plötzlich wurde ihr bewusst:
Nicht nur Langley wurde bestraft.
Sie auch.
Sina – Eine Strafe für sie selbst
Bislang hatte sie sich daran erfreut, Langley zu necken, ihn leiden zu lassen, seine Reflexionen über sie zu ignorieren, seine Erleichterung zu verweigern.
Aber das hier?
Das Reverse Prayer war unbequem, ihr Bustle-Dress schwer, der Hausarrest endgültig.
Langley war weg.
Für immer.
Und während sie dort saß, gefangen in ihrer eigenen Perfektion, spürte sie es:
Sie hatte ihn verloren.
Er konnte sie noch sehen.
Er konnte sie noch verehren.
Er konnte sich nach ihr verzehren.
Aber er würde nie wieder bei ihr sein.
Nie wieder würde sie sein Lächeln sehen.
Nie wieder würde sie ihn anrempeln, wenn sie fangen spielten.
Nie wieder würden sie sich rangelnd aneinander lehnen, sich gegenseitig provozieren.
Es war endgültig.
Und es war richtig.
Aber es war auch schmerzhaft.
Ein Entschluss – Für Langley, für sich selbst
Sina ließ das monotone Summen des Motors auf sich wirken.
Sie wusste, dass es nicht um sie ging.
Es ging um sie beide. Und es ging um viel mehr. Etwas, sehr viel größer als sie.
Und sie konnte ihm trotzdem noch etwas geben.
Sie war seine Lady.
Er war ihr Beholder.
Sie konnte ihn nicht mehr berühren, aber sie konnte ihn bestrafen und belohnen zugleich.
Er würde sie beobachten dürfen.
Und sie würde sich für ihn in Perfektion inszenieren.
Ihre Videos?
Oh, sie würde sie mit noch mehr Hingabe erstellen, als sie es ursprünglich geplant hatte.
Er würde seine Reflexionen über sie schreiben.
Und sie würde ihm jeden Tag neue Bilder geben, neue Eindrücke, neue Sehnsucht.
Sie konnte ihn nicht mehr haben, aber sie konnte ihn besitzen.
Und das war ihr Geschenk – und ihre Strafe.
Langley – Die nächste Herausforderung
Während Sina ihre eigenen Gedanken ordnete, saß Langley in seinem eigenen Wagen, tief in Überlegungen versunken.
Sein neues Leben begann nicht nur als Beholder.
Er musste weiterhin arbeiten.
Er war immer noch ein Geschäftsmann.
Er hatte Verantwortung, Mitarbeiter, Meetings.
Aber es gab ein Problem.
Er würde sich vor seiner Belegschaft als Beholder outen müssen.
Arbeiten als Beholder – Ein neues Kapitel
Seine Maske würde ihn für immer begleiten.
Er konnte sich nie wieder in einem Meeting unbedeckt zeigen.
Seine Stimme war mechanisch, hohl, verzerrt.
Jeder in seiner Firma würde ihn nur noch so kennen.
Er stellte sich die ersten Meetings per Video vor.
„Guten Morgen, meine Herren,“ würde er sagen – und sie würden seine Stimme hören, aber nicht mehr den Mann kennen, der sie einmal war.
Ein Teil von ihm fürchtete sich davor.
Aber ein anderer?
Ein anderer mochte die Vorstellung.
Er war nicht der Erste.
Cavendish, sein Geschäftspartner, war ebenfalls Beholder.
Und wenn Cavendish es konnte, konnte er es auch.
Die erste Reflexion – Ein neuer Rhythmus
Langley wusste, dass er bald seine erste Reflexion über Sina schreiben würde.
Er wusste, dass sie sie nie lesen würde.
Aber er würde es trotzdem tun.
Denn das war seine Rolle.
Er existierte, um zu verehren.
Um zu schreiben.
Um zu reflektieren.
Und genau das würde er tun.
Die Fahrt geht weiter – Die Strafe beginnt
Die Nacht zog sich weiter, die Straßen lagen dunkel vor ihnen.
Zwei Wagen.
Zwei Menschen, die sich liebten.
Zwei Menschen, die sich für immer verloren hatten.
Und zwei Menschen, die sich nie vergessen würden. Wie sollten sie auch?
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von BlackCoon am 08.02.25 um 22:30 geändert
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Ladies of Leisure - Lehrerin an der Rosewood Academy - Kapitel 11
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Datum:08.02.25 23:47 IP: gespeichert
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Ladies of Leisure - Lehrerin an der Rosewood Academy Der erste Tag im neuen Leben
Die Nacht war lang.
Die schwarzen Lieferwagen rollten in die jeweiligen Anwesen – Sina an die Küste nach Seawind Bay, Langley in seine Wohnung in Manchester.
Es gab keinen Empfang, keine Begrüßung.
Nur Beamte, die pflichtbewusst überprüften, dass die Strafe rechtzeitig um Mitternacht angetreten wurde.
Die offizielle Kontrolle – Der letzte Akt der Welt
An beiden Orten traten zwei Beamte an die Fahrzeuge.
Sina wurde als „Lady of Leisure, vollständig isoliert“ bestätigt.
Langley wurde als „Voller Beholder“ registriert.
Die Zofen öffneten die Türen der Fahrzeuge, während die Beamten die letzten Formulare ausfüllten.
Ein letzter Blick auf die Papiere, ein abgehaktes Kästchen.
„Miss Brockmanns Strafe beginnt jetzt offiziell.“
„Lord Langleys Strafe beginnt jetzt offiziell.“
Und damit gehörten sie der Welt nicht mehr an.
Müdigkeit – Der erste Schlaf im neuen Leben
Beide waren müde.
Die Zofen halfen ihnen aus den Transportstühlen, führten sie in ihre Refugien.
Drinnen wurden sie sanft, aber bestimmt aus der Montur geholt.
Sina spürte, wie sich das Korsett langsam löste.
Langley spürte, wie seine Maske für die Nacht abgelegt wurde.
Doch sie waren zu erschöpft, um es wirklich wahrzunehmen.
Sie schliefen, bevor sie überhaupt realisierten, dass sie angekommen waren.
Der nächste Morgen – Der neue Alltag beginnt
Sina – Die erste Einführung ins Lady-Dasein
Sina erwachte nicht von allein.
Sie wurde sanft geweckt – von Alice, die mit einer kontrollierten Bewegung ihre Schultern berührte.
„Miss, es ist Zeit für den ersten Tag.“
Sina blinzelte hinter ihrer Maske.
Dann wurde sie wieder aufmontiert.
Ihr Bustle-Dress wurde mit eleganter Präzision verschlossen.
Das Korsett wurde festgezogen.
Ihre Arme wurden in den Reverse Prayer Armbinder gelegt, der Hochzeitsreif über ihren Handgelenken befestigt.
Es war, als wäre die letzte Nacht nur ein Traum gewesen.
Nun begann die Realität.
Das Anwesen von Seawind Bay – Ihre Welt für immer(?)
Nach ihrem ersten morgendlichen Ritual führten Alice und Elisabeth sie durch ihr neues Reich.
Der Wintergarten, gefüllt mit exotischen Pflanzen und lichtdurchfluteten Ecken.
Ein kleiner Park, angelegt mit steinernen Wegen, perfekt zum Flanieren.
Ein Weg hinunter zum Meer, wo die Gischt gegen die Felsen schlug.
Sie würde dieses Anwesen niemals verlassen.
Und doch – es war wunderschön.
Es war nicht die Welt. Aber es war ihre Welt.
Langley – Der erste Tag als Beholder
Langley wurde ebenso geweckt – seine Zofen standen bereit.
„Sir, es ist Zeit.“
Seine Maske wurde aufgesetzt, das breite Halsband fixiert, seine Stimme mechanisch gemacht.
Dann wurde er vor den Computer gesetzt – mit einem Stab, der aus seinem Halsband kam.
Er würde so arbeiten müssen.
Er würde so sprechen müssen.
Er würde so leben müssen.
Das erste Meeting – Die Offenbarung
Dann kam der Moment, den er am meisten gefürchtet hatte:
Sein erstes Meeting als Beholder.
Seine Belegschaft war bereit – alle Gesichter erwartungsvoll.
Doch dann erschien nicht mehr der Mann, den sie kannten.
Nur eine Gestalt in Maske, die knarrend und mechanisch sprach.
„Guten Morgen.“
Ein kurzer Moment der Stille.
Dann nickte der erste.
„Guten Morgen, Sir.“
Und dann akzeptierten sie es.
Er war nicht der Erste.
Er war nicht der Letzte.
Cavendish war ebenfalls Beholder.
Und wenn Cavendish es konnte, konnte er es auch.
Sina – Der Tagesablauf einer Lady
Während Langley arbeitete, wurde Sina in ihren Tagesablauf eingeführt.
Sie wurde gefüttert. Flüssige Nahrung, durch eine Öffnung in der Maske.
Sie flanierte – im Wintergarten, auf den steinernen Wegen.
Sie wurde auf das Laufband gestellt – zur Perfektionierung ihrer Haltung.
Ihr wurden Bücher vorgelesen – Literatur, Philosophie, Dichtung.
Sie musste nichts tun.
Sie musste nichts entscheiden.
Sie musste nur existieren.
Und doch – sie wusste, dass Langley sie beobachtete.
Und das genügte.
Langley – Die ersten Reflexionen über Sina
Nach der Arbeit begann seine zweite Pflicht:
Die Reflexionen.
Fünf am Tag.
Fünf Texte über Sina, ihre Schönheit, ihre Erhabenheit.
Und er wusste:
Sie würde sie nie lesen.
Er schrieb trotzdem.
Denn das war sein Leben jetzt.
Die Suche nach mehr – Wie kann er seine Verehrung steigern?
Langley war nicht zufrieden.
Er musste mehr tun.
Er wandte sich an seine Zofen.
„Wie kann ich meine Verehrung für Miss noch ausdrücken?“
Rosemary überlegte kurz.
Dann sprach sie mit ruhiger Stimme:
„Sir, Sie dürfen Miss Geschenke senden.“
Langley hielt inne.
Dann nickte er langsam.
Das war gut.
Das war ein Anfang.
Er hatte das Internet.
Er hatte Zugang zu allem.
Er konnte ihre Welt noch schöner machen.
Und genau das würde er tun.
Sina würde sich nie wieder um ihn kümmern müssen.
Aber er würde sich um sie kümmern.
Für immer.
Ein Gespräch mit Cavendish – Die Kunst des Beholdens
Langley saß an seinem Computer, der Stab an seinem Halsband, mit dem er seine Eingaben machte. Seine mechanische Stimme hallte leise durch den Raum, während er nachdachte.
Er wollte Sina etwas schenken.
Nicht aus Pflicht, sondern weil er es wollte.
Weil er sie liebte.
Er würde sie nie wieder berühren können, doch er konnte ihre Welt bereichern.
Und so begann er, nach dem perfekten Geschenk zu suchen.
Es musste etwas sein, das zu ihr passte.
Etwas, das ihre Perfektion noch weiter unterstrich.
Nach einer Weile fand er eine exquisite, maßgefertigte Haube aus schwarzem Brokat, mit feinen Spitzenbesätzen und perlenbesticktem Saum.
Schwer, elegant, ein Symbol für vollkommene Isolation – und zugleich von atemberaubender Schönheit.
Sie war so gearbeitet, dass ihr blickdichter Schleier vorne fest an ihr befestigt wurde und nicht mehr gelöst werden konnte.
Er ließ sie mit einer persönlichen Liebeserklärung anfertigen:
„Meine perfekte Sina,
Du bist für mich unberührbar geworden, eine Göttin aus Schönheit und Stille.
Ich werde dich niemals mehr besitzen können, doch du wirst immer mein sein.
Ich verehre dich. Ich verzehre mich nach dir.
Und ich hoffe, dass du dieses Geschenk annimmst – nicht als ein Zeichen meiner Hoffnung, sondern als Beweis, dass ich mich endgültig in meiner Rolle gefügt habe.
Dein Beholder, für immer.
Langley.“
Er las die Worte noch einmal.
Sie klangen richtig.
Dann schickte er die Bestellung ab.
Während er darauf wartete, dass sein Geschenk an Sina geliefert wurde, wusste er, dass es noch eine Frage gab, die ihn beschäftigte.
Er musste mit Cavendish sprechen.
Cavendish war freiwillig Sinas Beholder geworden.
Er hatte sich nicht erst in die Rolle einfinden müssen – er war von Anfang an ein Beholder gewesen.
Langley musste wissen, warum.
Er aktivierte eine gesicherte Verbindung.
Auf dem Bildschirm erschien Lord Cavendish, voll aufmontiert – seine schwarze Maske, seine hohle, mechanische Stimme.
[mechanisch]„Langley.“
Langley neigte leicht den Kopf. [mechanisch]„Cavendish.“
„Du hast dich angepasst?“
„Ich versuche es.“
„Und was beschäftigt dich?“
Langley atmete tief durch. „Warum hast du dich freiwillig zum Beholder gemacht?“
Cavendish zögerte nicht einmal.
„Weil es das Erfüllendste ist, was ein Mann tun kann.“
Langley war still.
Cavendish fuhr fort. „Die meisten Ladies, die vollständig zurückgezogen leben, haben Beholder, die sich vollkommen in ihrer Rolle aufgehen."
„Die meisten von uns haben sich nicht angepasst – wir sind von Anfang an so gewesen.“
„Wir leben nicht für uns selbst. Wir leben für sie.“
Langley nickte langsam. „Und du empfindest das als erfüllend?“
„Mehr als alles andere.“
Langley ließ die Worte in sich nachhallen.
Er hatte noch nicht diesen Punkt erreicht.
Aber vielleicht, eines Tages, würde er es.
Vielleicht würde er irgendwann fühlen, was Cavendish schon lange fühlte.
Sina – Die Kunst der Verführung in der Distanz
Während Langley über seine neue Rolle nachdachte, war Lady Sina mit etwas anderem beschäftigt.
Sie saß in völliger Ruhe in ihrem Wintergarten, ihr Reverse Prayer Armbinder makellos fixiert, ihr Bustle-Kleid in perfekter Form.
Alice und Elisabeth hatten ihr mitgeteilt, dass Langley seine ersten Reflexionen verfasst hatte.
Sie hatte sie natürlich nicht gelesen.
Doch sie wusste es.
Und sie wusste auch, dass er auf ihr erstes Video wartete.
Oh, sie würde es ihm geben.
Doch nicht einfach so.
Es musste perfekt sein.
Es musste ihn quälen.
Es musste ihn brennen lassen.
Es musste ihn verzweifeln lassen – mit Sehnsucht, mit Hingabe, mit absoluter Verehrung.
Aber es musste auch ein Geschenk sein.
Denn sie liebte ihn.
Und genau deshalb musste sie ihn auf die schönste Art leiden lassen.
Alice bereitete die Kamera vor.
Elisabeth arrangierte das Licht.
Sina wurde perfekt positioniert.
Ihr Schleier war an ihrer Haube befestigt, absolut blickdicht.
Ihr Bustle-Kleid wurde so ausgerichtet, dass es sich in makellosen Falten um sie legte.
Das Licht wurde so gesetzt, dass es sie beinahe unwirklich erscheinen ließ.
Dann begann die Aufnahme.
Sina sendet Signaltöne – für ihn, aber ohne Mitleid
Sie sprach nicht.
Sie konnte nicht.
Aber sie kommunizierte.
Ein leises Kling.
„Langley.“
Ein weiteres Kling.
„Du hast mich verloren.“
Dann eine kurze Pause.
Kling. Kling. Kling.
„Doch du kannst mich noch sehen.“
Ein weiteres Kling.
„Ich weiß, dass du mich verehrst, und das ist gut so.“
„Denn das ist deine einzige Aufgabe.“
Ein langgezogenes Kling.
„Ich werde dich nicht trösten.“
„Ich werde dich nicht bedauern.“
Ein spielerisches Kling. Kling.
„Aber ich werde dir alles geben, was du brauchst, um mich noch mehr zu verehren.“
Ein letztes, langsames Kling.
„Denn das ist mein Geschenk an dich.“
Das Kapitel endet mit Sina – konzentriert, ruhig, und mit einem Plan
Sina sendete noch einige Signaltöne, ließ ihre Worte in der Stille nachhallen.
Sie genoss es.
Sie genoss es, ihn in den Wahnsinn zu treiben.
Aber sie genoss es nicht aus Bosheit.
Sondern weil sie wusste, dass Langley nichts anderes wollte.
Sie musste ihm genau das geben, was er am meisten begehrte – und was ihn zugleich am meisten zerstörte.
Sie.
Und so, während die Kamera auf sie gerichtet war, und Alice und Elisabeth still und professionell die Szene perfektionierten, wusste sie:
Dies war erst der Anfang.
Die Macht der Lady
Lady Sina Brockmann saß in vollkommener Ruhe in ihrem Wintergarten, umgeben von der Stille ihres abgeschiedenen Paradieses.
Das Licht fiel gedämpft durch die großen Fenster, das Holz der antiken Möbel glänzte warm, doch das eigentliche Zentrum der Szenerie war sie selbst.
Perfekt aufmontiert, makellos, unberührbar.
Ihr Bustle-Kleid war schwer, luxuriös, der Stoff fiel in perfekt drapierte Falten.
Ihre Taille war im Korsett auf erhabene Schmalheit geformt.
Ihr Schleier, an ihrer Haube befestigt, war blickdicht und schwer – er bewegte sich nicht leicht, nur bei bewussten, langsamen Bewegungen ihres Kopfes.
Ihre Stiefel, schwarz, mit glänzenden Knöpfen bis über die Knöchel geschlossen, saßen makellos an ihren Füßen.
Ihr Hochzeitsreif lag fest über den Handgelenken ihres Reverse Prayer Armbinders.
Sie war ein Kunstwerk.
Und genau das sollten Langley und Cavendish sehen.
Denn dies war kein aufgezeichnetes Video.
Es war live.
Alice und Elisabeth hatten die Kamera vorbereitet.
Langley und Cavendish waren bereits zugeschaltet.
Sie konnten sie sehen.
Sie konnten sie bewundern.
Sie konnten sie verehren.
Aber sie konnten nichts tun.
Sie konnten nur warten, hoffen – und leiden.
Sina wusste das.
Und sie genoss es.
Signaltöne, die alles sagten
Sie konnte nicht sprechen.
Doch sie brauchte es nicht.
Ein leises Kling.
„Langley. Cavendish.“
Sie wusste, dass beide sie hörten.
Dass beide in diesem Moment alles andere vergessen hatten.
Ein weiteres Kling.
„Ihr gehört mir.“
Langley sah zu.
Cavendish sah zu.
Und Sina bewegte sich.
Nicht hektisch.
Nicht auffällig.
Aber gezielt.
Die Stiefel – Ein stilles Versprechen
Langsam hob sie ihren Fuß, nur leicht, gerade genug, um ihn in den Fokus zu rücken.
Die glänzenden Knöpfe reflektierten das Licht.
Der makellos enge Sitz betonte ihre schmale Fessel.
Langley sog hörbar Luft durch seine Maske ein.
Cavendish blieb still – aber er spürte es ebenso.
Kling.
„Seht mich an.“
Ihre Knöchel neigten sich leicht, gerade so, dass die Knopfreihe am Schaft perfekt in Szene gesetzt wurde.
Dann ein langgezogenes Kling.
„Aber ihr dürft mich nicht haben.“
Die Tornüre – Eine unerreichbare Perfektion
Sie ließ sich mit absoluter Eleganz leicht zur Seite sinken.
Nicht viel.
Gerade genug.
Genug, damit sie sahen, wie die schwere Tornüre sich leicht bewegte, wie sie ihre Haltung veränderte, ohne jemals aus der Kontrolle zu geraten.
Langley zuckte leicht.
Er spürte es bereits.
Die Stimulation hatte begonnen.
Er war hilflos.
Und er wusste es.
Der verschleierte Kopf – Der langsame Blick ins Nichts
Sina bewegte langsam ihren Kopf.
Der schwere Schleier bewegte sich kaum, aber gerade genug, dass man die Eleganz ihrer Haltung erkannte.
Ein sanftes Kling.
„Verehrt mich.“
Langley war wie hypnotisiert.
Cavendish war noch ruhiger – aber er sah es ebenso.
Ein weiteres Kling. Kling.
„Sehnsucht ist alles, was ihr haben dürft.“
Langley – Der Moment des Wahnsinns
Langley saß steif vor seinem Bildschirm.
Die Stimulation nahm zu.
Langsam, systematisch, eine Welle, die ihn aufbaute, aufbaute – und aufbaute.
Jede ihrer Bewegungen, jede ihrer Signaltöne brennend sich in sein Bewusstsein.
Er wollte mehr.
Er wollte, dass es weiterging.
Aber er wusste, dass es nicht so kommen würde.
Dann – plötzlich brach die Stimulation ab.
Ein Geräusch aus dem System, ein sanftes mechanisches Klicken.
Sein Körper schrie nach Erleichterung – aber es würde keine geben.
Nie.
Nur Sina.
Nur dieses Live-Video.
Nur dieses Gefühl, das ihn quälte und berauschte zugleich.
Cavendish – Ein Beholder, der seine Belohnung erhält
Cavendish saß genauso regungslos vor seinem Bildschirm.
Er hatte sich diesem Leben ganz hingegeben.
Und als er das Video sah, als er Sinas Stiefel, ihre schmale Taille, ihre sich sanft bewegende Tornüre bewunderte, wusste er:
Es war genau das, was er wollte.
Und dann – die Belohnung.
Seine Stimulation brach nicht ab.
Sina hatte entschieden, dass er sie verdienen würde.
Es kam nicht oft vor, denn sie war geizig.
Aber heute – heute ließ sie es zu.
Und Cavendish nahm es an, mit der Dankbarkeit eines wahren Beholders.
Er begann sich anzuspannen, wand sich in seinem Armbinder, keuchte, ächzte und stöhnte in seine Maske. Dann erfuhr er Erleichterung...
Sina – Zufrieden mit ihrem Werk
Sina ließ sich von Alice und Elisabeth aus ihrer Position führen.
Das Video war perfekt gewesen.
Es hatte Langley in den Wahnsinn getrieben.
Es hatte Cavendish eine seltene Belohnung gewährt.
Und es hatte sie daran erinnert, wer sie war.
Sie war ihre Lady.
Sie waren ihr Besitz.
Sie existierten, um sie zu verehren.
Und sie würden es für immer tun.
Dieser Tag endet mit Sina – konzentriert, ruhig, und mit einem Plan
Sina war zufrieden.
Sie würde Langley in den Wahnsinn treiben.
Sie würde Cavendish in seiner Hingabe bestätigen.
Und sie würde existieren – makellos, unberührbar, erhaben.
Denn sie wusste, dass sie sie für immer besaß,
ohne dass sie je die Hoffnung hatten,
sie zu bekommen.
Perfektion.
Die wahre Bedeutung der Strafe
Es war später Nachmittag, als Lady Sina Brockmann durch den Wintergarten flanierte, begleitet von Alice und Elisabeth.
Das Licht war sanft, die Luft erfüllt vom Duft exotischer Pflanzen, als Elisabeth mit einem kleinen, in Seidenpapier eingeschlagenen Päckchen an Sina herantrat.
„Miss, Sie haben ein Geschenk erhalten.“
Langley.
Natürlich.
Sina blieb stehen, ließ sich von Alice helfen, das Seidenpapier zu öffnen.
Darin lag eine Haube, handgefertigt aus schwarzem Brokat, mit feinen Spitzenbesätzen und perlenbesticktem Saum.
Schwer.
Elegant.
Ein Symbol vollkommener Hingabe.
Sie spürte, wie ihr Atem hinter ihrer Maske etwas tiefer wurde. Sie wusste, was das bedeutete.
Elisabeth reichte ihr die beigefügte Karte.
„Miss, wie Sie wissen, dürfen Geschenke eine kurze Botschaft enthalten.“
Alice entfaltete das Papier und begann vorzulesen.
„Meine perfekte Sina,
Du bist für mich unberührbar geworden, eine Göttin aus Schönheit und Stille.
Ich werde dich niemals mehr besitzen können, doch du wirst immer mein sein.
Ich verehre dich. Ich verzehre mich nach dir.
Und ich hoffe, dass du dieses Geschenk annimmst – nicht als ein Zeichen meiner Hoffnung, sondern als Beweis, dass ich mich endgültig in meiner Rolle gefügt habe.
Dein Beholder, für immer.
Langley.“
Sina blieb vollkommen still.
Sie konnte nichts erwidern.
Sie konnte ihm nichts antworten.
Denn sie konnte weder schreiben noch diktieren.
Langley konnte ihr seine Verehrung mitteilen, doch sie konnte ihn nicht einmal wissen lassen, ob sie das Geschenk mochte.
Er konnte nur hoffen.
Und das war genau so, wie es sein sollte.
Die Entscheidung – Ein Zeichen für Langley
Sina ließ sich von Alice und Elisabeth in ihr Refugium im Obergeschoss führen.
Als sie wieder allein mit Alice war, gab sie ein sanftes Kling.
„Ich werde die Haube im nächsten Video tragen.“
Alice nickte. „Das wird ihm gefallen.“
Sina ließ sich langsam auf einen Sitzplatz führen. Ihr Bustle-Dress legte sich makellos um sie.
Langley hatte ihr ein Geschenk gemacht.
Und sie konnte ihm nichts zurückgeben – außer ihre Perfektion.
Ein Gespräch mit Alice – Die wahre Bedeutung der Strafe
Es war später Abend.
Sina wurde von Alice für die Nacht vorbereitet – ihre Maske wurde abgenommen, ihr Schleier gelöst, ihr Reverse Prayer für den Schlaf aufgelockert.
Es war der einzige Moment des Tages, in dem sie atmen konnte, ohne vollständig fixiert zu sein.
Alice saß neben ihr, während sie sich auf die Nacht vorbereitete.
„Du lebst dich gut ein, Miss?“ fragte Alice sanft.
Sina nickte. „Ja. Das Anwesen ist wunderschön. Ich habe meine gewohnten Zofen um mich. Die Videos machen mir Spaß. Ich gehe in der Rolle auf.“
Dann hielt sie inne.
„Was ich nicht so mag, ist die Keuschheit.“
Alice lachte leise.
„Strafe ist Strafe, Miss. Ein bisschen Strafe muss ja sein.“
Sina verdrehte leicht die Augen. „Ich weiß.“
Alice richtete sich etwas auf. „Denken Sie darüber nach – ohne die Keuschheit, den Bustle-Dress, den Reverse Prayer… wäre es nicht einfach nur Leisure? Dauerurlaub?“
Sina schwieg.
Alice fuhr ruhig fort.
„Aber das ist es nicht. Es ist mehr. Es ist Demut, Hingabe, Kontemplation. Und… Buße.“
Sina seufzte. Dann – nickte sie langsam.
„Du hast recht.“
Alice schenkte ihr ein warmes Lächeln. „Dafür bin ich deine Freundin.“
Das wahre Lady-Dasein – Wie Sina sich verändert
Die Tage vergingen.
Und Sina veränderte sich.
Zuerst nur langsam.
Aber dann immer deutlicher.
Sie empfand keine Unruhe mehr, wenn sie fixiert wurde.
Sie fühlte sich nicht mehr eingesperrt – sondern gehalten.
Ihr Bustle-Dress wurde nicht mehr als Last empfunden, sondern als ihre Form.
Sie gewöhnte sich daran, sich in Trippelschritten zu bewegen, ihre Haltung noch weiter zu perfektionieren.
Die Keuschheit?
Sie war noch eine Herausforderung.
Aber Alice hatte recht.
Ohne sie wäre es keine Strafe.
Und ohne Strafe wäre es keine wahre Hingabe.
Die Bedeutung der Beholder-Beziehung
Eines Abends, als Sina im Wintergarten saß, sprach Alice erneut.
„Viele Ladys und Beholder finden ihre Beziehung erfüllend, Miss.“
Sina gab ein interessiertes Kling.
„Wie meinst du das?“
Alice lächelte sanft. „Miss, viele Ladys fühlen sich durch die Hingabe ihrer Beholder vollkommen. Es ist kein Verlust, sich zurückzuziehen – es ist ein Gewinn.
„Sie haben alles.**
Sie müssen nichts tun.
Und doch werden sie so intensiv verehrt wie kein anderer Mensch in der Welt.
„Vielleicht werden Sie es eines Tages noch zu schätzen wissen.“
Sina schwieg.
Dann – ein langsames, nachdenkliches Kling.
„Vielleicht.“
Das Kapitel endet mit Sina – ruhiger, zufriedener, in ihrer Perfektion gefestigt
Sina spürte, dass sie sich veränderte.
Sie ging immer mehr in ihrer Rolle auf.
Sie begann, den Bustle-Dress nicht mehr als Last, sondern als Symbol zu sehen.
Der Reverse Prayer war keine Einschränkung mehr – sondern eine Form der Disziplin.
Selbst die Keuschheit war nicht mehr nur eine Strafe – sondern eine Konsequenz.
Und die Beholder-Beziehung?
Vielleicht hatte Alice recht.
Vielleicht würde sie irgendwann verstehen, warum so viele Ladys in der Hingabe ihrer Beholder ihre Erfüllung fanden.
Doch für heute war sie zufrieden.
Sie war eine Lady.
Und das war alles, was zählte.
Der Drang nach Sina
Langley saß in seinem dunklen, perfekt geordneten Zimmer, die einzige Lichtquelle war der Bildschirm vor ihm. Sein Herz pochte.
Denn es war wieder soweit.
Ein neues Live-Video von Sina.
Seine Göttin. Seine Lady. Seine Strafe.
Die Kamera zeigte sie in makelloser Perfektion.
Ihr Bustle-Dress, schwer und makellos arrangiert.
Ihre schmale Taille, vom Korsett geformt.
Ihre glänzenden, geknöpften Stiefel, perfekt ausgerichtet.
Ihr blickdichter Schleier, unbeweglich, eine absolute Barriere.
Er konnte sie nicht sehen.
Doch sie wusste, dass er da war.
Sie wusste, dass er jede ihrer Bewegungen begierig aufsog.
Und sie nutzte es aus.
Die Signaltöne – Seine Kontrolle bricht
Ein leises Kling.
„Langley.“
Er spannte sich an.
Ein weiteres Kling. Kling.
„Du bist mein.“
Dann – sie hob langsam einen Fuß, ließ die Knöpfe ihres Stiefels im Licht glänzen.
Ein sanftes, spielerisches Kling.
„Aber du bekommst mich nicht.“
Langley keuchte leise.
Dann kam die Stimulation.
Langsam. Intensiv.
Sein Körper wurde mit jeder Sekunde mehr darauf vorbereitet, die Spannung baute sich auf, wuchs – und dann…
Ein abruptes Klicken.
Die Stimulation brach ab.
Langley zuckte.
Sein Körper wollte mehr, schrie nach Erlösung – aber es gab keine.
Die Kurzschlussreaktion – Er kann nicht mehr
Er saß regungslos da.
Sein Atem kam schneller.
Sein Puls raste.
Er konnte nicht mehr.
Seine Zofen standen in der Nähe, bereit, ihn auf die Nacht vorzubereiten.
Doch Langley spürte nur eines.
Er musste zu ihr.
Nicht als Beholder.
Nicht als Verehrer.
Nicht als Gefangener.
Als Langley.
Er riss sich aus der Kontrolle.
Seine Wohnung war noch nicht speziell gesichert – die Türen waren nicht mit biometrischen Schlössern versehen, kein spezielles Beholder-System hielt ihn zurück.
Und seine Zofen?
Sie hatten ihn unterschätzt.
In einem plötzlichen Moment der Klarheit stieß er sich hoch, rammte sich gegen eine der Zofen, taumelte an ihr vorbei.
„Sir!“
Die zweite wollte nach ihm greifen, doch er war schneller.
Sein Körper bewegte sich automatisch – blind vor Sehnsucht.
Mit seinem Kinn drückte er die Türklinke herunter.
Die Tür öffnete sich.
Und dann?
Er rannte.
Kilometerweit – Er muss zu ihr
Er rannte durch die dunklen Straßen, völlig aufmontiert.
Sein Armbinder hielt seine Arme fest hinter seinem Rücken.
Seine Maske verzerrte sein Atmen, ließ es mechanisch klingen.
Seine Stiefel, hochgeschlossen und geknöpft, schlugen laut auf dem Asphalt auf.
Doch er rannte weiter.
Er wusste, dass es kilometerweit war.
120, 150 Kilometer – es war egal.
Er musste zu Sina.
Die Straßen, die Fahrzeuge, die Reise in den Wahnsinn
Er rannte entlang der Straßen.
Autos fuhren vorbei.
Manche hielten kurz an, doch als sie ihn sahen – maskiert, perfekt gekleidet, ohne Arme zur Seite – fuhren sie schnell weiter.
Bis auf einen.
Ein Traktorfahrer hielt neben ihm.
„Junge, was machst du hier so spät? Was ist das für’n seltsamer Anzug?“
Langley keuchte.
„Ich… muss… zu ihr.“
Der Mann kratzte sich am Kopf. „Zu wem?“
„Zu… Sina.“
Er wusste nicht, warum, doch der Landwirt zuckte die Schultern.
„Steig hinten auf.“
Langley konnte nicht klettern, doch der Mann half ihm.
So saß er auf einem Traktor, kilometerweit von seinem Ziel entfernt, in kompletter Beholder-Montur – und doch näher an Sina als zuvor.
Der LKW – Die nächste Etappe
Später, als der Traktorfahrer ihn absetzte, wusste er noch immer nicht genau, wo er war.
Doch ein LKW hielt an.
„Brauchst du Hilfe, Junge?“
Langley nickte langsam.
„Ich muss… zu ihr.“
Der Fahrer sah ihn eine Weile an. „Ich fahre in Richtung Küste.“
Langley atmete schwer durch seine Maske.
„Dann… nehme mich mit.“
Langley nähert sich dem Anwesen
Die Nacht war tief.
Langley saß im LKW, vollkommen regungslos, fixiert in seiner Montur.
Sein Kopf war leer.
Sein Körper schmerzte.
Doch er wusste, dass er bald da war.
Bald würde er bei ihr sein.
Er hatte keine Ahnung, was geschehen würde.
Aber das war egal.
Denn nur Sina zählte.
Und er war auf dem Weg zu ihr...
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von BlackCoon am 10.02.25 um 18:45 geändert
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Ladies of Leisure - Lehrerin an der Rosewood Academy - Kapitel 12
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Datum:09.02.25 21:09 IP: gespeichert
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Ladies of Leisure - Lehrerin an der Rosewood Academy - Kapitel 12: Der Wahnsinn in der Nacht
Es war tiefste Nacht, als Langley endlich das Anwesen von Seawind Bay erreichte.
Er war völlig erschöpft, sein Körper schmerzte, seine Muskeln brannten – und doch konnte er nicht aufhören.
Denn sie war hier.
Sina.
Er stolperte auf das Gelände, immer noch voll aufmontiert – sein Korsett eng, seine künstliche Brust schwer, sein Armbinder unerbittlich fixiert.
Doch all das war egal.
Denn er musste zu ihr.
Die Zofen – Überrumpelt von einem verzweifelten Beholder
Alice und Elisabeth waren die ersten, die ihn hörten.
Sie blickten ungläubig auf, als die schwere Haustür sich öffnete – und eine große, maskierte Gestalt in vollständiger Beholder-Montur in die Halle taumelte.
„Langley?!“
Langley keuchte schwer, sein mechanischer Atem hallte durch den Raum.
„Ich… muss… zu ihr…“
Elisabeth riss die Augen auf. „Sir, das ist—!“
Doch er war schneller.
Er rannte – stolperte – drückte sich durch die Räume, folgte dem Instinkt, der ihn zu Sina trieb.
Die Zofen eilten hinter ihm her, doch sie waren zu spät.
Langley stieß die Tür zu Sinas Zimmer auf.
Sina saß aufrecht in ihrem Bett, ihr Haar gelöst, ihre Haut ungeschützt.
Ihr Gesicht – das Gesicht, das er nicht mehr hatte sehen sollen – das Gesicht, das für ihn immer hinter dem Schleier verborgen bleiben sollte.
Und nun war es das Erste, was er sah.
Langley blieb einen Moment lang regungslos stehen.
Dann sank er auf die Knie.
Er verehrte sie.
Er flehte nach ihr.
Er wollte nichts anderes als sie.
„Sina…“ seine mechanische Stimme war hohl, voller Sehnsucht.
„Ich brauche dich.“
Sina blinzelte – und dann atmete sie tief ein.
„Das… war so nicht geplant.“
Alice und Elisabeth stürmten in den Raum.
„Miss, wir konnten ihn nicht aufhalten—!“
Doch Sina hob nur eine Hand.
Langley kniete vor ihr, keuchend, zitternd, sein ganzer Körper in absoluter Spannung.
Und sie wusste sofort:
Das war zu viel.
Er war an der Grenze des Wahnsinns.
Die Not-Erleichterung – Ein unerwarteter Beschluss
Sina wechselte einen Blick mit Alice.
„Wir aktivieren die Stimulation,“ sagte sie ruhig.
Elisabeth blinzelte. „Miss…?“
„Er wird sonst völlig wahnsinnig.“
Alice nickte. „Dann also eine Not-Erleichterung.“
Langley keuchte.
„Nein… ich…“
Doch es war zu spät.
Die Stimulation begann.
Sein Körper zuckte.
Der Puls raste.
Die Spannung wurde aufgebaut, wurde mehr, wurde unerträglich – und diesmal, diesmal ließ das System es geschehen.
Langley keuchte laut, sein ganzer Körper vibrierte in seiner Montur.
Und dann – die Erleichterung.
Sein Atem ging schwer.
Sein Kopf sackte nach vorne.
Er war vollkommen erschöpft.
Die Erkenntnis – Warum Ladies weit weg von ihren Beholdern wohnen
Sina betrachtete ihn.
Dann hob sie langsam eine Braue.
„Das… hat ja großartig geklappt.“
Alice und Elisabeth nickten zustimmend.
„Jetzt wissen wir, warum die meisten Ladies sehr weit weg von ihren Beholdern wohnen.“
Sina schnaubte leise. „Das ist eine Untertreibung.“
Langley hob langsam den Kopf.
Er sah sie an.
Er konnte ihr Gesicht noch immer sehen.
Und er wusste – das war nicht vorgesehen.
Die offene Frage – Was nun?
Alice räusperte sich.
„Miss… Sir… was nun?“
Langley atmete schwer.
„Ich… weiß es nicht.“
Sina sah ihn lange an.
„Dann solltest du darüber nachdenken.“
Langley blieb still.
Er wusste nicht, was er tun sollte.
Er wusste nur, dass er hier war.
Bei ihr.
Und dass sich alles geändert hatte.
Das Kapitel endet – Die Welt ist nicht mehr dieselbe
Langley kniete vor ihr.
Er hatte gegen alle Regeln verstoßen.
Und jetzt?
Jetzt musste er mit den Konsequenzen leben.
Der Salon war warm und gedämpft beleuchtet, ein seltsamer Kontrast zu der völlig surrealen Situation, die sich hier gerade abspielte.
Sina saß in einem großen, weichen Sessel. Ihr Haar war offen, sie trug ein schlichtes Nachthemd, über das sie sich einen Pullover von Elisabeth gezogen hatte.
Langley saß ihr gegenüber – immer noch in seiner vollständigen Beholder-Montur.
Sein Korsett hielt ihn in strenger Haltung, die künstliche Oberweite schob seinen Schwerpunkt nach vorn, sein Armbinder hielt seine Hände sicher hinter seinem Rücken fixiert.
Aber er war da.
Mitten in der Nacht.
Weit entfernt von seinem Wohnsitz.
Und keiner wusste so recht, was als Nächstes passieren sollte.
Sina ließ sich von Elisabeth und Alice Langleys Zofen auf den Bildschirm schalten.
„Er ist hier.“
Am anderen Ende waren Rosemary und Judith, die ihn fassungslos ansahen.
„Sir…?“ Rosemary wirkte ausnahmsweise sprachlos.
Judith gab ein sehr langes, sehr genervtes Kling.
„Was in aller Welt…?“
Langley atmete mechanisch durch seine Maske.
„Ich musste zu ihr.“
Sina legte langsam den Kopf schief.
„Und… was hast du dir dabei gedacht?“
Langley zögerte.
„Ich… wollte mit dir Fangen spielen.“
Der Raum wurde absolut still.
Der Moment der absoluten Ratlosigkeit
Sina starrte ihn einfach an.
Alice und Elisabeth sagten nichts.
Rosemary hob ganz langsam eine Augenbraue.
Judith gab ein sehr langgezogenes Kling. Kling. Kling.
„Wirklich jetzt?“
Sina öffnete den Mund, als wollte sie ihn endgültig in seine Schranken weisen.
Doch dann…
„Tja. Dann können wir auch gleich rausgehen und doch Fangen spielen.“
Alle erstarrten.
Langley blinzelte.
Rosemarys Kinnlade klappte beinahe herunter.
Judith gab ein völlig entsetztes Kling. Kling.
Alice und Elisabeth schauten sich an, als hätten sie gerade ihre Realität verloren.
Und für einen Moment lang war es, als wäre alles hin.
Das System. Die Regeln. Die Rollen.
Was wollen sie eigentlich?
Sina sank etwas tiefer in ihren Sessel.
„Wisst ihr was…?“ Sie fuhr sich mit der Hand durch das Haar. „Ich glaube, wir sollten uns erst mal fragen, was wir eigentlich wollen.“
Langley war plötzlich vollkommen erschöpft.
Sein Körper tat weh, sein Kopf war leer, seine Sehnsucht zu groß. Die Schnürung von seinem Armbinder stand offen.
Er zog langsam seine Maske ab.
Das erste Mal seit Langem sah man sein Gesicht.
Müde. Angestrengt. Zerzaust.
Er schloss für einen Moment die Augen.
„Ich weiß es nicht.“
Sina sah ihn an.
Dann zuckte sie mit den Schultern.
„Whiskey?“
Der absurde Moment der Normalität
Die Zofen tauschten Blicke.
Aber keiner widersprach.
Und so saßen sie wenige Minuten später um einen Tisch, während Elisabeth eine Flasche alten irischen Whiskey öffnete.
Sina nahm ein Glas.
Langley griff danach – dann seufzte er, weil er seinen Armbinder vergessen hatte.
Alice seufzte ebenfalls und hielt ihm das Glas an die Lippen.
Er nahm einen tiefen Schluck.
Dann lehnte er sich so weit es ging zurück.
„Heilige Scheiße.“
Sina nickte. „Genau das.“
Und dann – keiner wusste, wie oder warum – aber alle waren plötzlich müde.
Müde von der Situation. Müde von den Regeln. Müde von der Nacht.
Und so, mitten in diesem seltsamen, absurden Moment, legten sie sich einfach irgendwo auf Sofas, Sessel oder auf den Boden – und schliefen ein.
Das Kapitel endet – Alle schlafen, aber die Welt ist nicht mehr dieselbe
Langley war nicht zurückgebracht worden.
Sina hatte ihn nicht zurückgewiesen.
Die Grenzen waren verwischt.
Und morgen früh, wenn sie aufwachten, würde sich alles verändert haben.
Ein zweiter Versuch
Der Morgen war still.
Das Licht fiel gedämpft durch die Vorhänge, als sich die ersten Bewegungen im Salon regten.
Sina war als Erste wach.
Langley lag noch auf dem Sessel, seine Montur wirkte im Halbschlaf fast deplatziert, als hätte er vergessen, dass er sich bereits völlig in seine neue Existenz begeben hatte.
Alice und Elisabeth hatten sich diskret zurückgezogen, um ihnen Zeit zu geben.
Für einen Moment war es fast so, als wäre alles wieder normal.
Fast.
Der Morgen nach der Krise
Langley öffnete langsam die Augen, sah Sina an, die sich gerade aufrichtete.
Sie hatte ihren Pullover von letzter Nacht noch immer an, doch ihr Blick war klarer.
Ein langsames, tiefes Einatmen.
Dann ein ruhiges, fast vorsichtiges:
„Guten Morgen.“
Langley sah sie an – und zum ersten Mal seit dieser Nacht klang seine Stimme nicht mechanisch.
„Guten Morgen.“
Sie starrten sich an.
Dann fing Langley an zu lachen.
Sina hob eine Braue. „Worüber lachst du?“
Langley schüttelte langsam den Kopf.
„Wir haben gestern Abend eine Flasche Whiskey getrunken, und ich wollte mit dir Fangen spielen.“
Sina schmunzelte leicht. „Ja, das war ein interessantes Konzept.“
Dann wurde sie wieder ernst. „Was machen wir jetzt?“
Zurück in die Montur – Ein neuer Anfang
Langley atmete tief durch.
„Erstmal aufmontieren lassen.“
Sina nickte langsam. „Ja.“
Es war ihre Form der Ordnung.
Was auch immer passierte – sie sollten nicht einfach so herumlungern.
Alice und Elisabeth wurden gerufen.
Langley wurde wieder vollständig in seine Montur gebracht.
Armbinder fixiert.
Korsett perfekt geschnürt.
Maske aufgesetzt, verzerrte Stimme wieder aktiviert.
Sina folgte.
Ihr Bustle-Dress wurde makellos arrangiert.
Ihr Reverse Prayer Armbinder festgezogen.
Ihre neue Haube wurde mit dem schweren Schleier fixiert.
Dann war es offiziell.
Sina testete kurz ihren Schleier, ließ ihn leicht nach vorne fallen.
Dann – Kling.
Ja.
Alles war wieder, wie es sein sollte.
Frühstück und Erkenntnisse
Das Frühstück verlief ruhig.
Sina und Langley wurden von ihren Zofen gefüttert, beide bevorzugten die flüssige Variante.
Alice hielt kurz inne, sah Sina an.
„Miss, wie fühlen Sie sich heute?“
Sina zögerte, bevor sie antwortete.
Dann ein sanftes Kling.
Gut.
Langley nickte langsam. „Ich auch. Aber…“
Er suchte nach Worten.
Sina wartete.
Dann fuhr er fort:
„Ich glaube, wir haben einfach ein bisschen zu viel von uns verlangt.“
Sina blieb still.
Dann – Kling.
Ja.
Nach dem Frühstück wurden sie nach draußen geführt.
Ein Spaziergang.
Frische Luft.
Geordnetes Denken.
Sie gingen langsam nebeneinander her, die Zofen blieben einige Schritte hinter ihnen.
Die Krise lag noch in der Luft – aber sie war nicht mehr erdrückend.
Nach einer Weile brach Langley das Schweigen.
„Das ist jetzt eine Krise, an der wir wachsen können.“
Sina blieb stehen.
Dann – Kling.
Ja.
Und dann…
Es passierte einfach so.
Langley trat leicht zur Seite, sein Körper spannte sich an.
Sina wusste sofort, was er vorhatte.
Er lief los.
Fangen.
Er wollte wirklich mit ihr Fangen spielen.
Und Sina?
Sie zögerte.
Einen Moment lang war es, als würde sie einfach nur stillstehen.
Und dann…
Dann setzte sie nach.
Ihre Schritte waren klein, ihre Tornüre schwang mit jeder Bewegung graziler Perfektion.
Langley wich aus.
Sina wich schneller aus.
Alice und Elisabeth sahen sich sprachlos an.
Ihre Lady und ihr Beholder spielten wirklich Fangen.
Zwischen den kurzen Spielmomenten standen sie sich immer wieder gegenüber.
„Was machen wir jetzt?“ fragte Langley schließlich.
Sina blieb still.
Dann – Kling.
Sie mussten es besprechen.
Langley sprach es aus.
„Was, wenn wir einfach eine normale Ehe führen?“
Sina bewegte sich nicht.
Die Zofen hielten den Atem an.
Dann – Kling. Kling.
Nein.
Langley nickte langsam.
Er wusste es eigentlich.
„Dann versuchen wir es nochmal.“
Sina drehte leicht den Kopf zu ihm.
Dann – Kling.
Ja.
Aber diesmal anders.
Sicherheitsmaßnahmen für Langley
Sie mussten ihn absichern.
Sina zog nach Irland. Ein wunderschönes Landhaus, weit weg von allem.
Langley konnte nicht einfach mehr zu ihr kommen.
Seine Wohnung bekam doppelte Türen, die nie gleichzeitig offen waren – sie konnten nur durch die Zofen aktiviert werden.
Er bekam eine elektronische Fußfessel. Sie verriegelte automatisch alle Türen, wenn er sich näherte – außer in Notfällen wie Feuer.
Beim Arbeiten und Beholding wurden seine Füße mit kurzen Ketten am Boden fixiert.
Langley nickte, als sie ihm alles erklärten.
„Ja… ich glaube, das ist richtig so.“
Eine neue Regel für Erleichterungen
Langley erkannte nun endgültig, dass seine eigene Idee, niemals Erleichterung zu bekommen, zu extrem war.
Sina stimmte zu.
Gelegentliche Erleichterungen mit ihren Videos sollten erlaubt sein.
Aber nicht zu oft.
Langley nickte langsam. „Ja. Das klingt richtig.“
Ein paar Tage für den Übergang – Und ein letztes Spiel
Die nächsten Tage blieben sie auf dem Anwesen.
Tagsüber montiert, sie flanierten, führten ruhige Gespräche.
Sie spielten Fangen, schossen auf eine imaginäre Torwand, rangelten gelegentlich – bis sie keine Lust mehr hatten.
Nachts schliefen sie getrennt.
Sie hatten bemerkt, dass ihr Übergang in diese Rollen zu schnell gewesen war.
Jetzt ließen sie sich Zeit.
Eine Torwand muss her!
Sina gab ein Kling.
„Wir brauchen eine Torwand.“
Alice und Elisabeth sahen sich an.
Dann nickten sie gleichzeitig.
„Wir kümmern uns darum, Miss.“
Sina und Langley hatten sich in ihrer Krise erkannt – und nun eine Lösung gefunden.
Und dieses Mal?
Dieses Mal würden sie es richtig machen.
Die Übergangszeit begann.
Die Entscheidung war gefallen.
Zwei Wochen.
Zwei Wochen, in denen sie zusammen existieren konnten, bevor Sina endgültig nach Irland ging und Langley in seine vollkommene Isolation eintauchte.
Es war ihre letzte Zeit in dieser Form.
Und sie würden sie nutzen.
Von morgens bis abends bewegten sie sich, ihre Körper wurden gefordert, aber nicht überfordert.
Sie spielten Fangen, wobei Sina mit ihren Trippelschritten überraschend schnell war und Langley immer wieder austrickste.
Sie schossen auf die Torwand, wobei Sina sehr genau zielte, während Langley sich über seine fixierten Arme beklagte.
Sie rangelten, stießen sich gegenseitig aus dem Gleichgewicht – aber niemals wirklich.
Sie neckten sich – ein Spiel zwischen Kontrolle und Kapitulation.
Sina amüsierte sich köstlich.
Sie hatte niemals gedacht, dass es ihr so viel Spaß machen würde, Langley zu quälen – spielerisch, aber doch ernst.
Langley am Abend – Gespräche mit Cavendish
Jeden Abend, nach den Bewegungsspielen, wurde Langley für die Nacht vorbereitet.
Doch bevor er schlafen ging, hatte er Gespräche mit Cavendish.
„Wie hast du es geschafft, deine Individualität komplett aufzugeben?“ fragte Langley eines Abends, als er wieder einmal in seiner Montur im Salon saß, fixiert und aufrecht, während er mit Cavendish sprach.
Die hohle, mechanische Stimme seines Gesprächspartners erklang.
„Indem ich erkannt habe, dass es mich nicht mehr gibt.“
Langley blieb still.
„Ich bin nicht wichtig,“ fuhr Cavendish fort. „Meine Gedanken existieren nur für meine Lady. Meine Sehnsucht ist kein Mangel – sie ist mein Zweck.“
Langley schluckte.
„Und wie fühlt sich das an?“
„Rein. Gut.“
Langley schloss die Augen.
Vielleicht war das der Schlüssel.
Sina entdeckt eine neue Form der Liebe
Je mehr sie mit Langley spielte, je mehr sie ihn neckte, forderte und sich über ihn amüsierte, desto mehr wurde ihr etwas bewusst.
Sie begehrte ihn nicht mehr.
Er war nicht mehr auf dieser Ebene reizvoll.
Aber sie liebte ihn mehr als je zuvor.
Es war eine tiefe, unaussprechliche Zuneigung, die nichts mit körperlichem Verlangen zu tun hatte.
Und das machte es ihr leicht, keusch zu leben.
Langley – Die vollständige Aufgabe des Selbst
Nach den ersten drei Tagen der Übergangszeit spürte Langley, wie sich etwas in ihm veränderte.
Er sehnte sich nicht mehr nach sich selbst.
Er brauchte nichts außerhalb von Sina.
Er wollte nichts anderes tun als ihre Videos zu erwarten, zu verehren, sich nach ihr zu verzehren.
Seine Arme waren funktionslos hinter seinem Rücken – das war richtig so.
Seine Füße wurden beim Arbeiten und Beholding am Boden fixiert – er wollte es nicht anders.
Er war ihr Beholder.
Nichts anderes.
Sina verlangt mehr – Und Langley will es ihr geben
Eines Abends saß Langley kniend vor ihr, als ihre Zofen ihm eine Anweisung übermittelten.
„Miss wünscht sich mehr Geschenke, Sir.“
Langley nickte. „Natürlich.“
Alice trat vor. „Miss hat außerdem beschlossen, dass Sie mehr Reflexionen über sie verfassen werden.“
Langley blinzelte. „Wie viele?“
Sina blieb regungslos.
Dann – Kling. Kling. Kling. Kling. Kling. Kling. Kling. Kling. Kling.
Neun.
Langley zuckte leicht.
Neun Reflexionen am Tag.
Alice neigte leicht den Kopf. „Ihre Zofen werden Miss täglich über die Qualität Ihrer Reflexionen berichten.“
Langley spürte, wie ihn eine Mischung aus Angst und Sehnsucht überkam.
Er würde sich anstrengen müssen.
Wenn es ihn nach Videos und Stimulation verlangte, würde er sich beweisen müssen.
„Ich werde mein Bestes tun.“
Das Geständnis – Der Moment der Wahrheit
Am dritten Abend, als sie beide für die Nacht vorbereitet wurden, sprach Langley die Worte aus, die er lange mit sich herumgetragen hatte.
„Miss.“
Sina drehte langsam den Kopf zu ihm.
Dann – Kling.
Ja?
Langley atmete schwer durch seine Maske.
„Ich will nichts anderes mehr. Ich will nur noch für Sie leben.“
Sina blieb still.
Alice und Elisabeth schauten sich an.
Dann – ein langsames, tiefes Kling.
„Das ist gut.“
Und damit war es entschieden.
Der zweite Versuch beginnt wirklich
Langley hatte die Kontrolle über sich selbst endgültig aufgegeben.
Sina hatte ihn völlig für sich gewonnen.
Und nun begann ihre zweite Chance – diesmal mit der Gewissheit, dass es richtig war.
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Ladies of Leisure - Lehrerin an der Rosewood Academy - Kapitel 13
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Datum:09.02.25 21:27 IP: gespeichert
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Ladies of Leisure - Lehrerin an der Rosewood Academy - Kapitel 13: Der zweite Abschied und der endgültige Übergang
Der zweite Abschied war anders als der erste.
Dieses Mal gab es keine Unsicherheiten, keine offenen Fragen, keine ungeklärten Rollen.
Sina wusste, dass sie nach Irland ziehen würde.
Langley wusste, dass er sie niemals mehr erreichen konnte.
Es gab keine Dramatik, keine Tränen, kein Aufbäumen.
Langley kniete vor ihr, vollkommen aufmontiert, seine Maske wieder an Ort und Stelle, seine Stimme hohl, verzerrt.
„Miss…“
Sina blieb regungslos.
Dann – Kling.
Ja?
Langley atmete schwer. „Ich werde Sie niemals wieder sehen.“
Sina blieb still.
Dann – ein langsames, endgültiges Kling. Kling.
Nein.
Langley senkte den Kopf. „Ich werde Sie verehren, Miss. Jeden Tag.“
Ein leises, fast sanftes Kling.
„Das ist gut.“
Dann wurde er weggeführt.
Dann wurde sie weggeführt.
Und damit war es endgültig.
Sina in Irland
Sina hatte mit behördlicher Erlaubnis ein wunderschönes Anwesen in Irland bezogen.
Vollkommene Abgeschiedenheit.
Es gab nichts mehr, was sie mit der Welt verband – nur ihre Zofen, ihr Park, ihr künstlich angelegte Grotte.
Die Räume waren groß, lichtdurchflutet, mit schweren Vorhängen, wenn sie sich völlig in Stille zurückziehen wollte.
Der Garten war weitläufig, mit perfekt gepflegten Wegen für ihr tägliches Flanieren.
Die Grotte war ein besonderer Ort – ein abgeschiedener Rückzugsort, kühl, feucht, ein Ort für absolute Kontemplation.
Hier würde sie für immer sein.
Und sie wusste, dass Langley sie beobachtete.
Dass er lebte nur für den Moment, in dem sie ein neues Video senden würde.
Aber heute nicht.
Heute würde er warten müssen.
Langley – Ein Tag im Leben eines Beholders
Langley saß an seinem Schreibtisch.
Natürlich konnte er sich nicht bewegen.
Seine Füße waren fixiert, an den Boden geschmiedet, mit einer Sicherung, die nur seine Zofen lösen konnten.
Er war ein Beholder.
Und er war angekommen.
Er wollte nichts anderes sein.
Die Arbeit – Eine mechanische Existenz
Seine Zofen bereiteten ihn auf den Tag vor.
Seine Maske wurde aufgesetzt.
Sein Korsett wurde nachgeschnürt.
Sein Armbinder saß fest.
Seine Füße blieben fixiert – er würde sich nicht aus der Position lösen können.
Er arbeitete über seinen Computer, gesteuert durch Sprachbefehle und einen Stab, der aus seinem Halsband kam.
Seine Mitarbeiter kannten ihn nur so.
Keiner stellte Fragen.
Keiner erwartete mehr einen anderen Langley.
Nach drei Stunden war er fertig.
Und jetzt?
Jetzt begann sein wahrer Tag.
Struktur und Disziplin
Seine Füße wurden gelöst, aber nur für das Laufband.
Jeden Tag musste er sich bewegen – nicht aus Freiheit, sondern als Notwendigkeit.
Gleichmäßige, disziplinierte Schritte.
Kein Übertreten der Begrenzungen.
Immer im vorgegebenen Rhythmus.
Die Zofen überwachten ihn.
Nach zwanzig Minuten wurde er wieder fixiert.
Seine Füße wurden wieder am Boden befestigt.
Und jetzt?
Jetzt begann der wichtigste Teil seines Tages.
Sina beobachten, reflektieren, schreiben
Langley wurde zu seinem Platz gebracht.
Er konnte sich nicht bewegen.
Seine Arme waren nutzlos hinter seinem Rücken, seine Füße regungslos am Boden fixiert.
Und vor ihm?
Ein Bildschirm.
Ein Video von Sina.
Nicht neu.
Aber er sah es trotzdem wieder an.
Jeden ihrer Schritte.
Jede ihrer Bewegungen.
Jeden ihrer Signaltöne.
Er verschlang es.
Doch dann…
Kein neues Video.
Die Leere – Kein neues Video von Miss
Er wartete.
Doch es kam nichts.
Er hätte schreien können.
Doch natürlich tat er es nicht.
Denn er war ein Beholder.
Und ein Beholder fordert nichts ein.
Er wartet.
Er betet an.
Er hofft.
Und so schrieb er.
Seine Reflexionen.
Seine Hingabe.
Seine Verehrung.
Neun Reflexionen.
Denn Miss hatte es so gewünscht.
Und morgen?
Morgen würde vielleicht ein Video kommen.
Ein neuer Beweis seiner Hingabe
Er wusste, dass sie Geschenke erwartete.
Er wusste, dass er sie verwöhnen musste.
Also suchte er.
Etwas Perfektes.
Etwas, das ihrer Schönheit gerecht wurde.
Etwas, das sie sich wünschte, aber niemals einfordern würde.
Vielleicht ein neuer, noch erhabenerer Schleier.
Oder eine kostbare Haarbrosche.
Er wusste es noch nicht.
Aber er würde es finden.
Denn sein Leben hatte nur noch einen Zweck.
Endlich angekommen
Langley atmete langsam durch seine Maske.
Fixiert.
Diszipliniert.
Vollkommen in seiner Rolle.
Er hatte nichts mehr außerhalb von Sina.
Und das war gut.
Denn morgen würde vielleicht ein Video kommen.
Vielleicht.
Vollkommene Erfüllung
Es war ein Leben in vollkommener Struktur.
Jeder Tag folgte einem perfekten Rhythmus, jede Aufgabe hatte ihren klaren Platz, jeder Moment diente einem höheren Zweck.
Langley war glücklich.
Er war ein Beholder.
Und er liebte es.
Ein paar Tage später - Ein perfekter Tag als Beholder
Der Morgen begann wie jeder andere.
Seine Zofen bereiteten ihn vor.
Seine Füße wurden vom Boden gelöst, aber nur für das Laufband.
Sein Korsett wurde fester geschnürt.
Seine Maske saß perfekt, seine Stimme mechanisch, hohl – ein Echo seiner völligen Unterwerfung.
Er arbeitete wie vorgesehen.
Perfekt fixiert, perfekt konzentriert.
Seine Füße blieben immer an der vorgesehenen Stelle.
Seine Spracheingaben waren präzise.
Dann kam die Zeit des Beholding.
Er wurde vor den Bildschirm gesetzt.
Seine Füße wurden fest mit dem Boden verbunden.
Seine Arme waren nutzlos hinter seinem Rücken.
Er wartete.
Hoffte.
Heute würde ein Video kommen.
Und dann –
Es kam.
Die pure Perfektion der Unerreichbarkeit
Der Bildschirm erwachte zum Leben.
Dunkle Seide.
Schwerer Schleier.
Makellose Tornüre.
Sina saß aufrecht in einem prachtvollen Salon, umgeben von kerzenbeleuchtetem Dämmerlicht.
Langley sog jedes Detail in sich auf.
Ihr Bustle-Dress war noch schwerer als sonst, perfekt arrangiert, in dunklem Samt.
Ihre Taille war schmaler als je zuvor, das Korsett auf eine atemberaubende Perfektion geschnürt.
Ihr Schleier, wie immer an ihrer Haube befestigt, fiel schwer über ihr Gesicht, ließ nichts erkennen – nur die Eleganz ihrer Bewegungen.
Ein sanftes Kling.
Langley zuckte leicht.
Sie war da.
Sie wusste, dass er sie ansah.
Die Kunst der Verführung – Ein Video, das ihn zerstörte
Sina bewegte sich langsam.
Nicht viel.
Aber gezielt.
Sie hob einen Fuß, ließ den Stiefelspitz sanft über den Boden gleiten.
Die Knöpfe ihrer hohen Stiefel glänzten im Licht.
Ihre Tornüre wölbte sich leicht, als sie sich nur ein klein wenig nach vorne lehnte.
Langley hielt den Atem an.
Kling.
„Beobachte mich.“
Er war gebannt.
Er konnte nicht anders.
Die Signaltöne – Ein Tanz aus Kontrolle und Begierde
Sina neigte leicht den Kopf.
Ein sanftes Kling.
„Du bist mein.“
Ein weiteres Kling. Kling.
„Aber du bekommst mich nicht.“
Langley zitterte.
Seine Füße waren fixiert, seine Arme unbeweglich.
Er konnte nichts tun.
Er konnte nur verehren.
Langley spürte es kommen.
Die Stimulation setzte ein.
Langsam.
Unaufhaltsam.
Sinas Stimme war nicht zu hören – nur ihre Signaltöne, ihr Rhythmus, ihre Bewegungen.
Sein Körper wurde von der Welle erfasst.
Er war völlig unter ihrer Kontrolle.
Cavendish in Ekstase
Cavendish sah es ebenfalls.
Er war genauso fixiert wie Langley, genauso still, genauso abhängig von ihrem Wohlwollen.
Er wusste, dass seine Erleichterung von ihr kam.
Dass es allein ihr Wille war, der ihm diesen Moment schenkte.
Langley spürte, wie die Spannung wuchs, intensiver wurde, sich bis ins Unerträgliche aufbaute.
Und dann –
Sie ließ es zu.
Sie gewährte es.
Erleichterung.
Langley keuchte laut durch seine Maske.
Cavendish tat es ihm gleich.
Ihre Körper erbebten in der vollkommenen Hingabe.
Die Spannung löste sich auf, sie wurden zurückgeworfen in eine Stille, die sich beinahe heilig anfühlte.
Und Sina?
Sie saß regungslos, perfekt, makellos, über allem erhaben.
Vollkommene Erfüllung für beide
Langley war glücklich.
Cavendish war glücklich.
Und Sina?
Sie hatte sie beide vollkommen in ihrer Macht.
Alles war genau, wie es sein sollte.
Eine neue Art der Versuchung
Langley wusste es.
Heute würde ein neues Video kommen.
Er hatte es verdient.
Er hatte sich bemüht, hatte seine Reflexionen verfasst, seine Verehrung gezeigt, seine Gaben geschickt.
Und nun saß er regungslos in seiner Montur, seine Füße fest auf dem Boden fixiert, seine Arme nutzlos im Armbinder hinter seinem Rücken.
Er wartete.
Sein ganzer Körper war angespannt.
Er wusste nicht, wann es beginnen würde.
Aber dann –
Der Bildschirm erwachte zum Leben.
Sinas Erscheinung – Die Perfektion der Unerreichbarkeit
Das Bild zeigte sie.
Nicht in einem Salon.
Nicht in einem Raum.
Sina stand in einer großen, abgedunkelten Halle.
Ihr Bustle-Dress war aus schwerer schwarzer Seide, die das Licht kaum reflektierte.
Ihr Korsett war straffer als sonst, die Form noch erhabener, noch kühler.
Ihr Schleier, tief und unbeweglich, verhüllte ihr Gesicht vollkommen.
Ihre Stiefel, eng geschnürt und geknöpft, setzten präzise Tritte auf dem steinernen Boden.
Langley hielt den Atem an.
Cavendish sah es ebenfalls.
Beide wussten – dieses Video war anders.
Die ersten Bewegungen – Die ungreifbare Göttin
Sina bewegte sich langsam.
Nicht direkt auf die Kamera zu.
Sondern an ihr vorbei.
Ihr Schleier neigte sich leicht, als sie sich umdrehte – doch nie so, dass sie sichtbar wurde.
Ihre Tornüre schwang sanft, als sie mit eleganten Schritten in einem Kreis lief.
Ihre Stiefel hinterließen einen leichten Widerhall in der Halle, ein hypnotisches Klacken.
Ein erstes Kling.
Langley und Cavendish zuckten zusammen.
„Seht mich an.“
Die langsame Folter
Sina hielt inne.
Ihre Haltung war makellos aufrecht, ihre Schultern ruhig, erhaben.
Dann –
Langsam, ganz langsam, beugte sie sich ein wenig nach vorne.
Langley erstarrte.
Sie tat nichts.
Sie sagte nichts.
Aber sie ließ sie glauben, dass etwas kommen würde.
Cavendish keuchte bereits leise.
Die Knöpfe, die Stiefel, die Perfektion der Details
Sina hob einen Fuß.
Ganz langsam, ließ sie ihn wieder aufsetzen.
Die Knöpfe ihrer Stiefel glänzten.
Ein sanftes Kling.
„Ich weiß, was ihr wollt.“
Langley konnte nicht atmen.
Die letzten Minuten der Qual
Sina machte nichts überstürzt.
Jede Bewegung war gemessen, überlegt, einstudiert.
Sie ließ sie zappeln.
Langley spürte, wie sein Körper zuckte.
Er wusste, dass es bald soweit sein musste.
Aber sie entschied es.
Sie kontrollierte es.
Die Erleichterung
Dann, endlich –
Ein sanftes, fast süffisantes Kling.
„Jetzt.“
Langley zitterte.
Die Stimulation setzte ein.
Langsam.
Aufbauend.
Sein Atem wurde schneller.
Cavendish war völlig regungslos – außer seinem mechanischen, zitternden Atem.
Die Welle wuchs, wurde stärker, wurde unerträglich – und dann, endlich…
Erleichterung.
Langley stöhnte hörbar in seine Maske, seine Schultern zuckten.
Cavendish tat es ihm gleich.
Ihre Körper erbebten in völliger Hingabe.
Das Kapitel endet – Sie gehören ihr vollständig
Langley sank innerlich in sich zusammen.
Cavendish tat es ebenso.
Ihre Körper waren ruhig, erleichtert, aber ihr Geist…
Ihr Geist wurde nur noch abhängiger von ihr.
Denn sie wussten –
Sie hatten keine Kontrolle.
Sie würden immer auf ihr nächstes Video warten.
Und sie würden es lieben.
Die richtige Entscheidung
Die Stille nach der Erleichterung war tief.
Langley saß regungslos da, fixiert, seine Maske noch feucht von seinem schweren Atem.
Cavendish war genauso still.
Nur das leichte Summen der Technik um sie herum war zu hören.
Langley schloss die Augen.
Er wusste, dass es nicht lange dauern würde, bis er wieder nach ihr lechzte.
Aber jetzt, in diesem Moment, fühlte er etwas anderes.
Dankbarkeit.
Es war richtig, hierher zu kommen.
Er dachte zurück an die Zeit, als er noch versuchte, sich gegen seine Rolle zu wehren.
Als er dachte, er könnte frei sein.
Als er dachte, Sina könnte seine Partnerin sein – nicht seine Göttin.
Wie dumm er gewesen war.
Wie kindisch.
Er wollte sie besitzen – doch das wäre nicht richtig gewesen.
Jetzt war es perfekt.
Er war ihr Beholder.
Er hatte keine Wahl mehr – und das war gut.
Seine Füße blieben regungslos am Boden fixiert.
Seine Arme lagen immer in unnützer Ruhe hinter seinem Rücken.
Er existierte für sie.
Er schrieb seine Reflexionen über sie, wartete auf ihre Videos, suchte Geschenke, huldigte ihr.
Und es gab nichts Besseres.
Sina – Die vollkommene Lady
Sina war zufrieden.
Sie saß in ihrem Wintergarten, das Licht fiel durch die großen Fenster auf ihre Tornüre, ließ den dunklen Stoff schimmern.
Elisabeth und Alice standen still bei ihr, warteten darauf, ob sie ein Zeichen gab.
Aber sie war ganz in Gedanken versunken.
Langley.
Ihr Langley.
Er war so weit gekommen.
Er hatte alles durchgemacht – gezögert, sich widersetzt, gekämpft – und jetzt war er perfekt.
Ihr perfekter Beholder.
Wie es hätte sein können – Und warum es besser ist
Sina lehnte sich leicht in ihrem Sitz zurück.
Sie dachte an das, was sie einmal erwogen hatten.
Eine normale Ehe.
Wie wäre das gewesen?
Sie hätte…
mit ihm im selben Haus gelebt.
Mit ihm über Alltägliches gesprochen.
Vielleicht wäre sie sogar manchmal genervt gewesen, wenn er sich nicht die Socken ordentlich weggelegt hätte.
Langweilig.
Einfach… langweilig.
Aber das hier?
Das hier war ein Spiel.
Ein ewiges, berauschendes, strukturiertes, perfektes Spiel.
Sie hatte ihn in der Hand.
Sie konnte ihn reizen, necken, quälen – und doch wusste sie, dass er sie anbetete.
So war es richtig.
So war es viel besser.
Langley – Der Moment der absoluten Erkenntnis
Langley merkte es plötzlich ganz deutlich.
Er war angekommen.
Er wollte nicht anders leben.
Er wollte nicht neben ihr aufwachen.
Er wollte nicht gleichgestellt sein.
Er wollte nicht „normal“ mit ihr reden.
Er wollte ihre Signaltöne hören.
Er wollte auf ihre Videos warten.
Er wollte sich nach ihr verzehren, ihr schreiben, sie huldigen.
Er wollte für sie leiden.
Sina – Die letzte Bestätigung
Alice trat vorsichtig einen Schritt näher.
„Miss? Ist alles in Ordnung?“
Sina war regungslos.
Dann – Kling.
Ja.
Alice und Elisabeth sahen sich kurz an.
Sie wussten es genau.
Sina war glücklicher als je zuvor.
Langley war ein perfekter Beholder geworden.
Sina war die perfekte Lady.
Sie hatten den richtigen Weg gewählt.
Eine normale Ehe?
Langley lächelte unter seiner Maske.
Sina lächelte unter ihrem Schleier.
Viel zu langweilig.
So war es viel besser.
Die richtige Entscheidung.
Die Stille nach der Erleichterung war tief.
Langley saß regungslos da, fixiert, seine Maske noch feucht von seinem schweren Atem.
Cavendish, fern von ihm, war genauso still.
Nur das leichte Summen der Technik um sie herum war zu hören.
Langley schloss die Augen.
Er wusste, dass es nicht lange dauern würde, bis er wieder nach ihr lechzte.
Aber jetzt, in diesem Moment, fühlte er etwas anderes.
Dankbarkeit.
Es war richtig, hierher zu kommen.
Er dachte zurück an die Zeit, als er noch versuchte, sich gegen seine Rolle zu wehren.
Als er dachte, er könnte frei sein.
Als er dachte, Sina könnte seine Partnerin sein – nicht seine Göttin.
Wie dumm er gewesen war.
Wie kindisch.
Er wollte sie besitzen – doch das wäre nicht richtig gewesen.
Langley dachte zurück.
Damals hatte er noch Freiheit gehabt.
Er konnte sich bewegen, tun, was er wollte.
Er hatte direkten Kontakt zu Sina.
Er konnte sich entspannen, in ihrer Nähe sein.
Aber das war das Problem.
Es gab nichts zu erstreben, nichts zu ersehnen.
Jetzt?
Jede Sekunde war durchtränkt von Sehnsucht.
Jede Bewegung war kontrolliert.
Jede Gnade war ein Geschenk, das er niemals einfordern konnte.
Und es war wahr, was Cavendish und andere Beholder gesagt hatten.
„Die Beholder-Beziehung ist die beste Beziehung.“
Langley verstand es nun völlig.
Und er wusste nun auch, warum es keinen einzigen bekannten Fall von Scheidung gab.
Sina ließ sich von Alice durch ihren Wintergarten führen, ihre Tornüre bewegte sich rhythmisch mit jedem Schritt.
Ihre Gedanken waren tief in Reflexion.
Natürlich gab es keine Scheidungen.
Kein Beholder würde je seine Lady verlassen.
Keine Lady würde je auf ihre absolute Kontrolle verzichten.
Warum auch?
Es war perfekt.
Langley hatte keine eigene Existenz mehr – und das machte ihn vollkommen.
Sina hatte absolute Kontrolle über ihn – und das machte sie glücklich.
Eine Strafe, die keine Strafe mehr ist
Aber sie mussten ehrlich zu sich selbst sein.
Am Anfang war das alles als Strafe gedacht gewesen.
Langley hatte sich falsch verhalten.
Sina hatte sich Freiheiten genommen.
Die Bustle-Kleider, der Reverse Prayer, die absolute Keuschheit – all das sollte eine Lektion sein.
Und jetzt?
Jetzt war es keine Strafe mehr.
Jetzt war es eine Belohnung.
Sina konnte nicht leugnen, dass sie das genoss, was aus ihnen geworden war.
Langley konnte nicht leugnen, dass er nichts anderes mehr wollte.
Sie hatten sich belohnt statt bestraft.
Und das war gut so.
Sinas Reflexion über den Bustle-Dress und den Reverse Prayer
Sina dachte über ihre eigene Disziplin nach.
Am Anfang hatte sie nicht genau gewusst, was sie wollte.
Die 1840er-Kleider, die 1860er-Kleider – mit normalem Armbinder – sie hatten funktioniert.
Aber jetzt wusste sie es besser.
Der Bustle-Dress war besser.
Er hatte eine Eleganz, eine Korrektur der Haltung, eine absolute feminine Perfektion, die die vorherigen Modelle nicht hatten.
Und der Reverse Prayer?
Er war weit überlegen.
Er war disziplinierter.
Er gab mehr Kontrolle.
Er schuf eine Haltung, die sich völlig von der normalen Welt entfernte.
Warum hatte sie je gezögert?
Es war offensichtlich.
Ladies sollten gebustled sein.
Es war einfach richtiger.
Die endgültige Überzeugung
Langley dachte über seinen Zustand nach.
Er hatte alles aufgegeben – und sich selbst gefunden.
Sina dachte über ihre eigene Entwicklung nach.
Sie hatte sich völlig einer Disziplin unterworfen – und dadurch absolute Kontrolle erlangt.
Sie waren am richtigen Ort.
Sie würden nie mehr daran zweifeln.
Und sie würden jeder anderen Lady empfehlen, dasselbe zu tun.
Denn es gab nichts Besseres.
Warum fast alle Ladies Beholder haben – Und warum es perfekt ist
Sina hatte es nie wirklich hinterfragt, aber jetzt verstand sie es vollkommen.
Fast alle Ladies hatten Beholder.
Sie waren vollkommen abgeschirmt, unberührbar, aber nie unbeachtet.
Sie mussten sich um nichts kümmern – und wurden doch ständig verehrt.
Sie hatten nie das Gefühl von Einsamkeit, denn sie wussten, dass sie verehrt wurden.
Es war die perfekte Beziehung.
Keine Abhängigkeit.
Keine Routine.
Nur absolute Kontrolle.
Langley gehörte ihr – und genau das machte sie glücklich.
Langley – Der letzte Widerstand ist fort
Langley hatte sich dem vollkommen hingegeben.
Er wollte nichts anderes mehr.
Jeden Morgen wurde er perfekt montiert, jede Bewegung war vorgegeben, jede Handlung hatte einen Sinn.
Er wartete auf ihre Videos – sie waren seine ganze Existenz.
Er verfasste Reflexionen über sie – mit jeder Zeile versank er tiefer in ihr.
Er schickte Geschenke, flehte insgeheim um ihre Gnade, um ein Lächeln, das er niemals sehen konnte.
Und es war richtig so.
Er wusste es jetzt.
Er war für nichts anderes bestimmt als für Sina.
Sina und Langley – Die endgültige Entscheidung
Langley spürte es, tief in sich.
Er hatte sich vollständig in seine Rolle ergeben.
Und Sina?
Sie hatte ihn vollständig akzeptiert.
Sie würden es beiden empfehlen.
Jede Lady sollte einen Beholder haben.
Denn eine normale Beziehung war zu banal.
Das hier war das Höchste.
Das hier war Perfektion.
Und sie würden nie wieder daran zweifeln.
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von BlackCoon am 09.02.25 um 21:36 geändert
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Ladies of Leisure - Lehrerin an der Rosewood Academy - Kapitel 14
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Datum:09.02.25 21:40 IP: gespeichert
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Ladies of Leisure - Lehrerin an der Rosewood Academy - Kapitel 14: Die Zukunft der Lady-of-Leisure-Bewegung
Die Welt der Ladies und Beholder war nicht mehr nur eine Nische.
Sie wuchs.
Immer mehr junge Frauen und Männer entschieden sich bewusst für diese Lebensweise.
Die Struktur wurde perfektioniert.
Die Regeln waren klar, doch sie waren nicht starr.
Es war kein Zwang – sondern eine Wahl.
Und immer mehr Menschen entschieden sich freiwillig für diesen Lebensstil.
Das Strenge Modell setzt sich endgültig durch
An der Rosewood Academy wurde es nun ausschließlich unterrichtet:
Das Strenge Modell.
Es gab keine Alternative mehr.
Jede zukünftige Lady wurde auf ein Leben in absoluter Struktur vorbereitet.
Die neue Generation kannte keine andere Möglichkeit – und sie wollte auch keine.
Die Zofen meldeten:
Keine Lady, die das Strenge Modell lebte, hatte je wieder etwas anderes gewollt.
Keine hatte es bereut.
Jede Lady bestätigte, dass es sie glücklicher machte, als sie es je für möglich gehalten hätte.
Es war nicht mehr nur eine Entscheidung.
Es war der Standard.
Von Hausfreunden zu Beholdern – Die Männer folgen
Es war nun selbstverständlich, dass ein Mann, der sich einer Lady verschrieb, ein Beholder wurde.
Fast alle Hausfreunde entwickelten sich weiter.
Sie begriffen, dass wahre Erfüllung nicht in Nähe lag – sondern in der Verehrung.
Beinahe jeder Hausfreund wurde früher oder später zu einem vollen Beholder.
Es gab einige wenige, die noch als Hausfreunde blieben.
Es war nicht verboten.
Es war eine Übergangsphase.
Doch der gesellschaftliche Konsens war klar: Früher oder später würde auch ein Hausfreund sich fügen. Entwickeln.
Es war der natürliche Lauf der Dinge.
Mehr Ladies, mehr Beholder – Die Bewegung wächst
Die Bewegung wurde immer größer.
Mehr junge Frauen wurden Ladies.
Mehr junge Männer wurden Beholder.
Warum?
Weil eine Lady alles haben konnte – ohne je etwas geben zu müssen.
Weil ein Beholder nichts anderes mehr wollte, als seiner Lady zu dienen.
Weil dieses Leben Struktur, Sinn und Erfüllung bot.
Es war kein Rückzug – sondern eine Veredelung.
Die Welt der Ladies und Beholder war nicht mehr klein.
Sie war eine wachsende Realität.
Die Mode entwickelt sich – Immer mehr gebustlete Ladies
Die Zahl der gebustleten Ladies stieg weiter.
Noch bevorzugte die Mehrheit die Mode der 1840er bis 1860er Jahre.
Aber 20 bis 30 Prozent der Ladies entschieden sich für den Bustle-Dress.
Warum?
Er verlieh noch mehr Erhabenheit.
Er betonte die makellose Haltung.
Er ließ die Ladies noch mehr wie ein Kunstwerk wirken.
Doch es gab keine festen Vorschriften.
Geschmack war individuell.
Perfektion hatte viele Formen.
Ladies mit mehreren Beholdern – Die neue Norm
Es wurde nun üblich, dass eine Lady mehr als einen Beholder hatte.
Zwei oder drei Beholder waren Standard.
Manche Ladies hatten sogar vier oder fünf.
Warum?
Weil eine Lady es verdiente, von mehreren Männern verehrt zu werden.
Weil ein einzelner Beholder nicht genug Reflexionen schreiben konnte, um ihrer Perfektion gerecht zu werden.
Weil jede Lady so viel Hingabe erhalten sollte, wie sie nur konnte.
Die Beholder akzeptierten es – ja, sie liebten es sogar.
Es war keine Konkurrenz.
Es war ein gemeinsames Ziel.
Sie dienten ihrer Lady zusammen, in völliger Hingabe.
Warum die Ladies die Videos geben – Die Freude an der Kontrolle
Die Videos waren nicht nur ein Ritual.
Sie waren ein Geschenk – aber auch ein Spiel.
Die Ladies gaben sie, weil es ihnen Freude machte.
Weil sie ihre Beholder kontrollieren konnten.
Weil sie bestimmen konnten, wann sie Gnade gewährten – und wann nicht.
Weil sie wussten, dass ihre Beholder nichts anderes wollten, als zu warten, zu hoffen, zu beten.
Es machte ihnen Spaß.
Es gab ihnen Macht.
Und für die Beholder?
Es war alles, was sie wollten.
Es war ihr Lebensinhalt.
Es war die pure Verzückung, wenn ein neues Video kam – und die reine Folter, wenn es ausblieb.
Es war ein perfektes Gleichgewicht.
Die endgültige Erkenntnis – Warum es weiterempfohlen wird
Sina und Langley kannten jetzt die Wahrheit.
Sie hatten Zweifel gehabt.
Sie hatten sich gefragt, ob sie den richtigen Weg gewählt hatten.
Aber jetzt wussten sie es mit absoluter Sicherheit.
Ja, es hatte als Strafe begonnen.
Aber jetzt war es eine Belohnung.
Und sie würden es jedem empfehlen.
Das Kapitel endet – Der zunehmende Erfolg der Bewegung
Die Lady-of-Leisure-Bewegung war nicht der einzig richtige Weg.
Aber sie war ein zunehmend beliebter Weg.
Immer mehr junge Frauen und Männer entschieden sich dafür.
Und diejenigen, die es taten, bereuten es nie.
Ende der sechsten Episode aus der Welt der Ladies of Leisure
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von BlackCoon am 09.02.25 um 21:42 geändert
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Ladies of Leisure - Pias Pläne: Kapitel 1
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Datum:10.02.25 21:43 IP: gespeichert
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Liebe Leserinnen und Leser,
herzlich wilkommen zur siebten Episode aus der Welt der Ladies of Leisure.
LG
Ladies of Leisure - Pias Pläne - Kapitel 1: Eine unerwartete Offenbarung
Pia von Hohenfels saß im lichtdurchfluteten Salon des Familienanwesens und sah ihre Eltern an, als hätten sie gerade verkündet, dass sie in eine andere Zeit versetzt werden würde.
„Ich soll was werden?“ fragte sie ungläubig.
Ihr Vater, ein stattlicher Mann mit graumelierten Schläfen, lächelte ruhig. „Eine Lady, Pia. Eine Lady of Leisure. Das war immer vorgesehen.“
Ihre Mutter, eine kultivierte Frau mit makelloser Haltung, nickte. „Wir haben lange darüber nachgedacht, wann der richtige Moment ist, um dich einzuweihen. Und dieser Moment ist jetzt gekommen.“
Pia blinzelte.
Es war nicht so, dass sie nichts über Ladies of Leisure wusste.
Natürlich kannte sie das Konzept.
Natürlich hatte sie schon gehört, dass es Frauen gab, die sich vollkommen zurückzogen, um in Struktur, Schönheit und Verehrung zu leben.
Aber sie hatte nie gedacht, dass sie selbst eine von ihnen werden sollte.
„Nach dem Abitur wirst du ein Jahr an der Rosewood Academy verbringen,“ erklärte ihre Mutter. „Dort wirst du auf dein Leben als Lady vorbereitet.“
„Und danach?“ Pia hatte das Gefühl, dass ihre Stimme etwas zu hoch klang.
„Danach wirst du dich vollständig in das Strenge Modell begeben,“ sagte ihr Vater, als wäre es die natürlichste Sache der Welt. „Du wirst finanziert durch deine Beholder.“
Beholder.
Das Wort klang plötzlich real.
„Ihr wollt, dass Männer für mich bezahlen, ohne mich jemals berühren zu können?“
„Ja,“ sagte ihre Mutter schlicht. „So, wie es sich für die Ladies of Leisure gehört.“
Pia schluckte.
„Deine Übergangskleidung ist bereits vorbereitet,“ fügte ihre Mutter hinzu.
Pia drehte sich um – auf einem Stuhl lag bereits ein makellos gefaltetes Ensemble aus weißer Bluse, langem schwarzem Rock und schwarzen Strümpfen.
„Das wirst du ab jetzt tragen.“
Pia starrte auf die Kleidung, als könnte sie sie nicht ganz greifen.
„Ich soll… ab sofort?“
Ihre Mutter nickte sanft.
„Ja. Du wirst dich daran gewöhnen. Es ist der erste Schritt.“
Zwei Freunde – Zwei verschiedene Rollen
Pia wusste, dass sie reden musste.
Mit ihnen.
Mit Marc – ihrem festen Freund.
Und mit David – ihrem besten Freund.
Sie waren immer ein Trio gewesen.
Marc wusste, warum er ihr Freund war.
David wusste, warum er nur ihr bester Freund war.
Sie hatten nie darüber gesprochen, aber es war immer klar gewesen.
Und jetzt?
Jetzt änderte sich alles.
Sie traf sich mit Marc und David im Garten des Anwesens.
Beide hatten sich in die Sonne gelehnt, entspannt, wie immer.
Doch als sie in ihrer neuen Übergangskleidung auf sie zukam, wurde es still.
Marc musterte sie. „Was… trägst du da?“
„Die Kleidung meiner Zukunft,“ sagte Pia trocken.
David zog die Brauen hoch. „Okay. Du hast unsere Aufmerksamkeit.“
Pia atmete tief durch.
Dann erzählte sie es ihnen.
Alles.
Von der Rosewood Academy.
Vom Strengen Modell.
Von der Tatsache, dass sie bald Lady sein würde.
Als sie fertig war, war es lange still.
Marc sah sie an. „Das… ist also beschlossen?“
Pia nickte. „Ja.“
David schien nachzudenken.
„Und… deine Beholder?“ fragte er schließlich.
Pia zuckte die Schultern. „Noch nicht entschieden.“
Dann sah sie beide an.
Und sie alle dachten dasselbe.
Warum nicht Marc und David?
Der erste Gedanke – Zwei Freunde, zwei Beholder?
Natürlich wurde es nicht ausgesprochen.
Noch nicht.
Doch die Idee war plötzlich im Raum.
Beide Jungen waren bereits Teil ihres Lebens.
Beide wussten, warum sie ihre jeweiligen Rollen hatten.
Beide hatten sich längst damit abgefunden.
Wäre es so abwegig, dass sie ihre Beholder wurden?
Keiner sagte es laut.
Aber sie wussten es alle.
Es war eine Möglichkeit.
Eine gute Möglichkeit.
Pia wusste, dass es kein Zurück mehr gab.
Sie hatte den ersten Schritt gemacht.
Sie trug bereits ihre neue Kleidung.
Sie hatte ihren Freunden davon erzählt.
Und jetzt?
Jetzt würden sie sehen, wie es sich entwickelte.
Denn der Gedanke war da.
Und er würde nicht verschwinden.
Zwischen Neugier und Schock
Der erste Tag in der Schule mit ihrer Übergangskleidung war surreal.
Pia war sich jeden Blicks bewusst, als sie in ihrer weißen Bluse, dem langen schwarzen Rock und den schwarzen Strümpfen durch die Flure ging.
Es war keine Schuluniform.
Aber jeder konnte sehen, dass es eine bewusste Entscheidung war.
Marc und David hatten bereits davon gewusst, doch als sie Pia in der Schule so sahen, wurde ihnen erst richtig klar, dass es kein Scherz war.
„Okay.“ David stellte sich vor sie, die Arme vor der Brust verschränkt. „Jetzt, wo ich dich so sehe… das ist ernst, oder?“
Pia strich sich unbewusst über den Ärmel ihrer Bluse. „Ja. Es ist ernst.“
„Und das heißt?“
„Nach dem Abi gehe ich ein Jahr oder etwas länger an die Rosewood Academy. Danach werde ich Lady. Das heißt: Das Strenge Modell.“
David pfiff leise. „Das ist…“
„…viel?“ Pia hob eine Braue.
„Sagen wir, ungewohnt.“ Er grinste leicht. „Ich dachte, du wolltest Journalistin oder so werden.“
Pia zuckte die Schultern. „Jetzt werde ich verehrt. Klingt auch nicht schlecht.“
David lachte. „Ich kann nicht glauben, dass du das sagst.“
Aber sie sah es in seinen Augen.
Er fand es faszinierend.
Als sie sich später mit Marc unterhielt, war die Stimmung anders.
Er sah sie lange an, bevor er sprach.
„Du willst das wirklich tun?“
„Ja.“
„Und du willst nie wieder eine normale Beziehung?“
Pia biss sich auf die Lippe. „Es ist… eine andere Art von Beziehung.“
Marc fuhr sich durch die Haare. „Ich weiß. Ich verstehe es. Ich versuche nur, mir vorzustellen, dass du eines Tages komplett verschwunden bist. Nur noch in deiner Welt.“
Sie schmunzelte leicht. „Ich wäre nicht verschwunden. Ich wäre immer noch da.“
Marc seufzte. „Aber nicht für mich.“
Pia sagte nichts.
Es war noch zu früh.
Einige Wochen vergingen.
Die Kleidung wurde selbstverständlicher für sie.
Doch dann kam der nächste Schritt.
Eines Morgens lag er auf ihrem Bett.
Ein Keuschheitsgürtel.
Mit Schenkelbändern.
Er würde verhindern, dass sie ihre Beine noch spreizen konnte.
Eine neue Ebene der Disziplin.
Sie hatte gewusst, dass dieser Moment kommen würde.
Doch als sie den Gürtel in den Händen hielt, spürte sie zum ersten Mal ein Zittern.
Ein Gespräch mit David – Schock und Neugier
„Also… ich habe jetzt einen Keuschheitsgürtel.“
David blinzelte. „Das ist… schnell gegangen.“
„Ja.“ Pia verzog das Gesicht. „Und mit Schenkelbändern. Ich kann meine Beine nicht mehr spreizen.“
David runzelte die Stirn. „Kannst du dann überhaupt noch normal laufen?“
„Ja. Etwas kleinere... Trippelschritte sind aber angenehmer.“
David beobachtete sie.
Dann grinste er. „Willst du es wirklich?“
Pia seufzte. „Ich bin mir nicht sicher. Es gilt als Ehre. Und… ich will es verstehen. Ich will wissen, warum so viele Ladies es lieben.“
David sah sie lange an. „Und wenn du es hasst?“
Sie zuckte die Schultern. „Ich weiß nicht. Dann hasse ich es in Perfektion.“
David lachte laut.
Als Pia Marc davon erzählte, war seine Reaktion anders.
Er blieb still.
Dann sagte er leise: „Du bist wirklich auf dem Weg dahin, oder?“
Pia nickte.
„Und wenn ich sage, dass ich dich davon abhalten will?“
„Dann würdest du gegen meine Familie und meine Zukunft stehen.“
Marc schloss die Augen. „Ich will das nicht. Ich will dich nicht verlieren.“
Pia legte den Kopf schief. „Aber wäre es nicht schöner, wenn ich deine Lady wäre?“
Marc erstarrte.
Die ersten Andeutungen
Pia begann darüber nachzudenken.
Warum sollte sie irgendwelche Beholder haben?
Warum nicht die beiden Männer, die ihr am nächsten standen?
Sie sprach es nicht offen aus.
Aber sie ließ die Andeutungen einfließen.
„Ihr werdet mich ja nicht einfach vergessen, oder?“
„Vielleicht könntet ihr mich ja unterstützen.“
„Ich brauche jemanden, der sich um meine Zukunft kümmert.“
Die Idee wuchs.
Nicht nur in ihrem Kopf.
Auch in ihren Herzen.
Ein Gedanke, der nicht mehr verschwindet
Marc und David waren noch keine Beholder.
Aber die Idee war da.
Und sie würden sie nicht mehr loswerden.
Zwischen Andeutung und Gewissheit
Die Wochen vergingen.
Pia hatte sich längst an ihre Übergangskleidung gewöhnt, und auch der Keuschheitsgürtel mit Schenkelbändern war nicht mehr fremd.
Es war nicht so, dass sie in extremen Trippelschritten laufen musste – aber ihre Bewegungen waren anders geworden.
Graziler.
Überlegter.
Bewusster.
Ein wenig geräuschvoller.
Und mit jedem Tag, den sie in dieser neuen Welt verbrachte, formte sich ein Gedanke in ihrem Kopf.
Ein Gedanke, den sie nicht mehr loslassen konnte.
Erste Andeutungen – Ein Spiel mit Worten
Es begann harmlos.
Sie ließ es in Gespräche mit Marc und David einfließen, als wäre es ein unbedeutendes Detail.
„Weißt du,“ sagte sie eines Tages zu Marc, während sie in der Schulkantine saßen, „ich habe bald Beholder.“
Marc blinzelte. „Aha.“
David, der neben ihnen saß, hob eine Braue. „Das war nicht immer ein ‚Aha‘-Thema. Noch vor ein paar Wochen hast du es nicht mal ernst genommen.“
Pia zuckte die Schultern. „Tja. Dinge ändern sich.“
Marc schwieg.
David hingegen grinste. „Hast du schon welche?“
Pia tat, als würde sie nachdenken. „Noch nicht. Aber ich habe eine Vorstellung.“
David lehnte sich leicht vor. „Oh? Wer ist der Glückliche?“
Sie sah ihn an.
Dann ließ sie ein kleines Lächeln aufblitzen. „Vielleicht gibt es ja sogar zwei.“
Marc und David – Unterschiedliche Reaktionen
Marc war stiller geworden.
Er hörte zu, er nahm die Andeutungen wahr – doch er sagte nichts.
David hingegen ging spielerisch darauf ein.
„Weißt du, Pia, ich glaube, du würdest als Lady ziemlich gefürchtet sein.“
„Warum?“ fragte sie unschuldig.
„Weil du es genießt, andere in den Wahnsinn zu treiben.“
Sie lachte. „Ich weiß nicht, wovon du sprichst.“
David lachte mit. „Oh, du weißt genau, wovon ich spreche.“
Einige Tage später, als sie mit Marc allein war, sprach sie es wieder an.
„Also… meine Eltern erwarten, dass ich bald Beholder wähle.“
Marc trank einen Schluck Wasser. „Aha.“
Pia sah ihn scharf an. „Marc. Sag bitte etwas anderes als ‚Aha‘.“
Er seufzte. „Okay. Wen willst du?“
Pia zuckte die Schultern.
Dann, langsam, sah sie ihn direkt an.
„Dich?“
Marc blinzelte. „Was?“
„Dich.“ Sie spielte mit einer Haarsträhne. „Und David.“
Es war das erste Mal, dass sie es wirklich ausgesprochen hatte.
Er sah sie lange an.
Dann atmete er tief durch. „Pia… wenn ich dein Beholder werde, dann heißt das…“
„Dass du mich verehrst, ohne mich je zu besitzen.“
Er schloss die Augen. „Ich weiß.“
Und er wusste es wirklich.
Er wusste seit Wochen, dass es darauf hinauslaufen würde.
Und doch…
„Bist du dir sicher?“ fragte er leise.
Pia nickte.
„Ja.“
David hatte es früher geahnt als Marc.
„Natürlich willst du mich als Beholder,“ sagte er grinsend, als sie es ihm ein paar Tage später sagte.
Pia hob eine Braue. „So sicher bist du dir?“
Er schmunzelte. „Pia, du bist eine Lady. Ich wäre ein hervorragender Beholder. Es wäre doch eine Schande, wenn jemand anderes diese Position bekäme.“
Sie lachte. „Und Marc?“
David zuckte die Schultern. „Er ist noch etwas langsamer. Aber er wird kommen.“
„Glaubst du das?“
David grinste. „Ich weiß es.“
Der Gedanke wird zur Entscheidung
Pia hatte es nun nicht nur angedeutet – sie hatte es ausgesprochen.
Marc und David wussten es jetzt.
Sie wollte sie beide.
Als ihre Beholder.
Als ihre ewigen Verehrer.
Sie wollte sie für sich.
Und der Gedanke war unaufhaltsam.
Er war nicht mehr nur eine Idee.
Er war eine Wahl.
Eine, die sie bald treffen würde.
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