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  Die Geister, die ich rief - oder schon sitzt ein anderer mit im Nes
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Fohlen
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Duisburg


Scherz beiseite, das Leben ist ernst genug

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  Die Geister die ich rief, oder sitzt ein anderer mit im Nest Datum:26.01.21 22:49 IP: gespeichert Moderator melden


Was schenkt man seiner Frau zum 40ten Geburtstag? Was schenkt Mann, wenn Frau schon alles hat?
Schmuck hat sie genug, alles von der Mutter und der Schwiegermutter geerbt, einiges auch von mir gekriegt. Cabrio steht in der Garage, auf Malle etc. waren wir schon oft und regelmäßig.
Gut, es sollte was Originelles, was Besonderes sein, etwas, was man nicht jeden Tag bekommt und was es nicht so einfach im Laden gibt.
Also, ich liebe meine Frau, die Evi, natürlich noch, auch nach den 20 Jahren Ehe. Auch wenn sich in der letzten Zeit eine gewisse Änderung zwischenmenschlich – sie wissen was ich meine – eingeschlichen hat. Eine gewisse Routine in unserem Intimleben. Logo bei über zwanzig Ehejahren, oder soll ich sagen: Ehealltag. Meist lief was Samstagabend, fast regelmäßig und ja eben mäßig.

Wie ich diese Änderung beurteilen soll, ist mir noch nicht ganz klar. Sie hat Vor- aber auch Nachteile. Im Moment sind es die Nachteile, die überwiegen.
Ok, ich versuche der Reihe nach zu erzählen.
Also, bei den Überlegungen, was ich meiner Frau zum Geburtstag schenken sollte, kam ich auf die Idee, ihr und natürlich auch mir ein langes gemeinsames Wochenende über Pfingsten in einem kleinen Schlosshotel irgendwo in Meck-Pomm zu schenken. Lag toll an einem kleinen See, richtig herrschaftlich mit Himmelbett, goldenen Kronleuchtern und feinem Parkett im Bad. Mitten in der Pampa, viel Grün und sonst nix. Einzige Abwechslung waren ein Ackerbaumuseum und ein Swingerclub in der Nähe. „Für Menschen, die das Besondere und das Neue lieben“, so hatte der Portier uns dieses Etablissement mit Kennermiene angepriesen. Da wir ja was erleben wollten und noch nie in so einem Laden waren, sind wir natürlich dort hin. Heute denke ich, wären wir doch nur ins Ackerbaumuseum gegangen, unser gemeinsames Leben wäre dann anders verlaufen.
An diesem Abend kam meine Evi auf den Geschmack. Und bald hatten wir in unserer glücklichen Zweierbeziehung ein drittes Mitglied, einen Kuckuck, mit im Nest sitzen.
Doch der Reihe nach.
„Kucken kann man ja.“ meinte Evi, als wir in den Innenhof einfuhren, „Bestimmt treffen wir Leute mit Niveau in unserem Alter.“ „Wie sagt man so schön: Appetit kann man sich nehmen, gegessen wird zuhause“, meinte ich noch, doch Evi sah die Sache etwas lockerer. „Wir wollen was erleben, machen uns aber keine Vorwürfe nachher, ok.“ Ich staunte nicht schlecht, so kannte ich Evi gar nicht. Ich staunte an diesem Abend noch öfters. Wir begannen mit einem ganz normalen Saunateil, dann nachher an der Bar und auf der Tanzfläche lief Evi zur Form auf. Ich, eher müde von der Sauna, hielt mich an einem Gin-Tonic fest, plauderte notgedrungen mit einer Frau aus Stralsund, während meine Evi mit ihrer besseren Hälfte, einem Dachdeckermeister, ja ich muss es sagen, schäkerte, das Tanzbein schwang, bzw. eher einen Klammergriff übte und an der Stelle sich leicht wiegend bewegte. Dass man so was Tanzen nannte?
Mein fünfter Gin-Tonic bekam mir nicht mehr, mein Gegenüber erklärte mir zum fünften Mal, dass ihr Dachdeckermeistergemahl nur Zeit fürs Geschäft hätte und sie nervte mich nur.
Meine Evi und ihr Tanzpartner waren plötzlich verschwunden. Dass es Kundenbetreuung war, erfuhr ich erst später. Davon erzählte seine Gattin nämlich permanent und dass er seine großen Hände zur umfassenden Betreuung benutzte. Hab ich später verstanden.

Fortsetzung folgt

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Fohlen am 26.01.21 um 23:19 geändert
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Fohlen
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Duisburg


Scherz beiseite, das Leben ist ernst genug

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  RE: Die Geister die ich rief, oder sitzt ein anderer mit im Nest Datum:01.02.21 16:40 IP: gespeichert Moderator melden


"Ich brauche den Kick". Das sagte mir meine Evi ins Gesicht und ihre Augen leuchteten und auf ihren Backen war eine leichte Röte. "Ich brauche den Kick" Ich war sprachlos, sowas hätte ich nicht erwartet. Ok, unsere Ehe lief in routinierten Bahnen, das war kein Kick, ehrlichgesagt. Samstagabend waren wir meistens intim, das wars dann für die Woche. Gut, ich war beruflich stark angespannt, hatte einen Bezirk übernommen und baute das Büro auf. Das war ganz schöne Maloche, die Zentrale wollte Ergebnisse und schwarze Zahlen sehen. Gut, ist war nach dem Meck-Pom Abenteuer oft zehn Stunden auf Arbeit, auch mal am Wochenende.
"Ich brauche den Kick" war die Antwort, als ich sie darauf ansprach, was dieser Ingo dauernd am Telefon wollte und warum er sie zweimal die Woche abends abholte. Es gab eine lange und klärende Aussprache. Ehrlich war sie, jedenfalls auf ihrer Seite. Sie möchte mit Ingo eine Beziehung haben, bzw. weiter haben. Seit Meck-Pom würden sie sich regelmäßig treffen.
Sie stellte mich vor vollendete Tatsachen, bat nicht um Entschuldigung, sondern setzte Verständnis voraus. "Wir bleiben zusammen, auch als Paar." stellte sie fest. Viele würden eine offene Beziehung führen und das würde auch bei uns gehen. "Und ein bisschen Eifersucht und Konkurrenz ist nicht verkehrt", meinte sie verschmitzt.
Das Komische daran war, dass ich das irgendwie hinnahm, nicht tobte, ihr keine schmierte. Nein, ich schluckte es, fand mich damit ab. Fand es irgendwie reizvoll. Na, die wird sich schnell daran erinnern, was sie an mir hat. Da kann so ein Dachdeckerfuzzi nicht mithalten. Wenn der Reiz des Neuen verflogen ist, dachte ich, wird sich die Sache von selbst erledigen. Eine reuevolle Evi kehrt dann zurück. Gut, so dachte ich, hab aber nicht gescheckt, dass ich eigentlich den Nobelpreis in Dummheit verdient hätte.

Nun, ich stürzte mich in die Arbeit, hatte genug Ablenkung und war froh, dass Evi guter Laune war. Alle vierzehn Tage schliefen wir miteinander. Gut, es war die Pflichtnummer, keine Kür, aber immerhin. Ich versuchte nicht an diesen Ingo, den Dachdeckermeister, zu denken. Gelang nicht immer, aber immer öfter. Bis zu jenem Samstag am zweiten Advent. Ich begann abends auf dem Sofa meine Schmusenummer, hatte einen Sekt kaltgestellt, doch Evi zeigte mir die kalte Schulter. Schließlich meinte sie, da müsse sie erst Ingo fragen. Ich war wie vor den Kopf gestoßen, war platt und sprachlos. Eine Zeitlang jedenfalls. "Sag, mal, hör ich richtig? Den Ingo fragen?" "Ja, mein Lieber. Den Ingo fragen. Er ist schließlich mein Lover."

Was hätte ich tun sollen? Diskutieren? Streiten? Kleinbeigeben? Ich tat das letztere, trank einige Flaschen Bier und ging schlafen. Diese Nacht lief nix mehr. Evi träumte wahrscheinlich von ihrem Lover, ich träumte nix, wegen dem Bier.
"sharing machen wir", sagte Ingo, als er am nächsten Wochenende kam. Dabei sprach er "sharing" breit in seinem Dialekt aus, so, dass es schon zum Lachen war. Doch mir war es überhaupt nicht zum Lachen. sharing bedeutete doch teilen. Ich solle Evi mit ihm teilen? "Nimm es so wie es ist, Kumpel", sagte er und "Kumpel" klang irgendwie mitleidsvoll und gleichermaßen verständnisvoll, so als hätte ich keine andere Wahl und solle mich in das Schicksal ergeben. Hatte ich eine andere Wahl? Nee. Ehrlich gesagt nee. "Wirst dich anstrengen müssen Kumpel. Deine Evi ist jetzt einiges gewöhnt", grinste er breit und ich verstand. Ich hätte mich ohrfeigen können in diesem Moment. Nicht, weil ich wütend auf diesen Ingo war, sondern weil ist das irgendwie erregend empfand. Meine Evi total glücklich mit dem Kerl. Ich stellte mir die beiden vor in einem Bett, nein in unserem Bett. Durfte ich so was denken? Durfte ich so was denken? Sogar zukucken? Freiwillig? Unfreiwillig? Ich verscheuchte die Gedanken. Evi war fertig, beide fuhren in die Stadt, wollten die Weihnachtsmarkt besuchten. Ich wünschte ihnen noch einen schönen Tag, ich Idiot.
Zuerst ging ich zum Kühlschrank und wollte mir ein Bier holen und den Frust und meine Blödheit runterspülen. Irgendwie war ich unzufrieden und das Bier schmeckte nicht. Was hatte der Fuzzi gesagt? "Wirst dich anstrengen müssen". Ich überlegte nicht lang, irgendwie hatte er recht. Ich ging in den Keller, zog meine Joggingsachen an und trabte in Richtung Wald, hinterm Haus. Der wird sich wundern, der Fuzzi, dachte ich, als ich anfing zu traben. Ist schon eine Weile her, dass ich das gemacht hab und ich merkte, dass da einige Pfunde in der Hüftgegend mitgeschleppt wurden. Doch, der wird sich wundern der Dachdeckerfuzzi, dem werden die Schindeln noch wegfliegen.



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rubfish
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  RE: Die Geister die ich rief, oder sitzt ein anderer mit im Nest Datum:21.03.21 23:37 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Fohlen
Ich weiss nicht, was das mit Cuckold zu tun hat. Entschuldigung, aber du hast da einfach Zweiter gemacht. Deine Frau kann schon sagen, wir bleiben zusammen, auch als Paar. Aber dazu braucht es immer zwei. Wenn du nicht willst, dann seid ihr eben nicht mehr zusammen. Ich denke, das musst du ganz alleine für dich entscheiden und, falls nötig, deine Evi vor vollendete Tatsachen stellen, genauso wie sie es mit dir mit diesem Ingo getan hat.

Wäre ich an deiner Stelle, gäbe es zwei Möglichkeiten. Entweder es entsteht eine wirkliche Dreierbeziehung, bei der ich voll dabei bin, aktiv oder passiv als Zuseher, Zudiener, vorzugsweise verschlossen und jeweils noch mit anderen Utensilien versehen, die mich ebenfalls geil machen, damit ich auch etwas davon habe. Oder dann würde ich den beiden endgültig Tschüss sagen und für mich ein neues Leben beginnen. Aber so, nur daneben stehen, käme für mich nicht in Frage.

Aber da musst du selber wissen, resp. entscheiden, wie das weitergehen soll.
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peter7447 Volljährigkeit geprüft
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Für die Freude!

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  RE: Die Geister die ich rief, oder sitzt ein anderer mit im Nest Datum:13.09.21 13:25 IP: gespeichert Moderator melden


Ganz entspannt bitte. Der gute Fohlen weiß schon was er macht und was er berichtet (als Geschichte für uns erfindet?). Wenn er unsere Meinung oder Feedback wünscht, dann wird er danach fragen. Bis dahin verbleibe ich als gespannter (schweigender?) Leser von Fohlen.

Sehr interessant, freue mich auf Fortsetzung.
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Lieber durch Wahrheit unbeliebt, als durch Schleimerei beliebt

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  RE: Die Geister die ich rief, oder sitzt ein anderer mit im Nest Datum:13.09.21 21:25 IP: gespeichert Moderator melden


Interessanter und schön geschriebener Beginn macht Lust mehr zu lesen.

Da Fohlen an anderer Stelle geschrieben hat, hier im Forum keine unvollendete Geschichten zu hinterlassen, wird es sicher weitergehen...irgendwann

mfg
Sarah
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Fohlen
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Scherz beiseite, das Leben ist ernst genug

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  RE: Die Geister die ich rief, oder sitzt ein anderer mit im Nest Datum:14.09.21 07:47 IP: gespeichert Moderator melden


oh, jetzt hast Du mich aber erwischt. Du hast Recht, wenn man etwas verspricht, muss man es auch halten. Bin da ganz altmodisch. Hab schon eine Fortsetzung im Kopf, noch ziemlich ungeordnet. Es wird aber schon klarer. Soll ja keine Geschichte voller platter Klichees werden, sondern schön spychologisch sich entwickeln.
Wie sagte ein berühmter dt. Fussballer: schaun mer mal, da sehn wir weiter!
Also bald geht es voran.
Fohlen
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Fohlen
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Scherz beiseite, das Leben ist ernst genug

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  RE: Die Geister die ich rief, oder sitzt ein anderer mit im Nest Datum:15.10.21 17:09 IP: gespeichert Moderator melden


Lieber Leser, oder soll ich sagen, lieber Leidensgenosse? Mit wem reden? Wem mich anvertrauen? Meine Evi würgt ab, will oder kann mich nicht verstehen. Ich glaube, sie will nicht, will einfach nicht. „Ich habe immer zurückgestellt, zuerst das Haus, dann deine Firma, immer warst du weg.“ Das ist ihre Tonlage. Klar, ich versteh, dass sie leben will, was erleben will, auch was den Sex und die Erotik angeht. Hätte ich ihr nur nicht die Reise geschenkt…
Ich vertraue mich meinem Tagebuch an. Ja, Sie haben richtig gelesen. Ich schreibe von Zeit zu Zeit, immer wenn es mir danach ist, alles auf. Gedanken sortieren. Hab im Internet auf so einer Selbsthilfteseite gelesen, dass das gut sein soll, Klarheit bringt im Kopf. Schreibe auch auf, was mich ärgert, suche auch Gründe, warum alles so bei uns gerade so läuft. Ich bin kein großer Schreiber, merke aber, dass es hilft. Wenn ich was zu Papier gebracht habe, ist die Wut weg, auch der Ärger und auch das Mitleid.

7. Juni
Schon seit gut 14 Tagen redete Evi von der Reise ins Sauerland. Endlich mal raus nach der ganzen Zuhausehockerei. Jetzt waren die Corona- Beschränkungen nicht mehr so streng, die Hotels offen für Geimpfte und auch die Wellnessabteilungen funktionierten wieder. Sie hatte auch schon im Internet ein Hotel gefunden, idyllisch gelegen, mit Wellness und auch die Küche war gehobenes Niveau. Morgens beim Frühstück sagte sie so nebenbei, dass sie schon gebucht hätte. Von Donnerstag bis Sonntag, kleine Suite mit Talblick, zwei Termine bei der Massage und Pediküre, alles schon gebucht.
Ich ließ ärgerlich das Brötchen sinken: „Ach Evi, du weißt doch, dass ich im Moment keinen Urlaub machen kann. In der Firma brennt es und ich muss da sein. Können wir nicht erst Freitagabend fahren? Ab drei ...“ Überrascht, fast schnippisch fiel sie mir ins Wort: „Von dir haben wir nicht gesprochen. Ich habe für Ingo gebucht“. Wir fahren von hier aus, mit deinem Auto. Ingo kommt hierher mit der Bahn.“
Mein Brötchen blieb nicht nur unten, es fiel auf die Tischdecke. Das saß. Mit Ingo! Mit ihm und seiner Frau hatten wir noch zwei Treffen in Swingerclubs. dann machten die Dinger zu und meine Evi und dieser Ingo hingen am Telefon, am Computer und hielten auf Distanz Verbindung. Doch jetzt wurde es ernst, oder ernster. Ich weiß es nicht.
12. Juni
"Cuckolding kann das Liebesleben enorm bereichern." Ich sitze am Computer, klicke mich durch zig Seiten zum Thema Cuckold. Ein blöder Satz. Ich hab ihn mehrmals gelesen. Auch die Erklärung dazu. Ein typischer Satz aus der Theorie, jedenfalls für mich. Könnte aus der Eheberatung stammen, von einem Berufsbesserwisser. Ältere Herren, die ihre jungen Ehefrauen nicht mehr befriedigen können, übernehmen die Rolle des Chuckold in der Beziehung. Schauen zu, wenn ihre Frau von einem anderen, potenteren Kerl bestiegen wird. Wie heißt es dann im Text weiter: Auch sexuell aktive Männer finden an dieser Spielart Befriedigung. Ich hatte den Text schon oft gelesen, so oft, dass ich ihn auswendig konnte. Und das Schlimme ist, dass er total einsichtig für mich ist- jetzt nach mehrmaligem Lesen. Am Anfang fand ich das Quatsch. Dachte an meine Evi, wie sie sich diesem Dachdecker an den Hals schmiss. War wütend, hätte sie am liebsten zurückgepfiffen und ihr Vorhaltungen gemacht. Doch ich sah, wie sehr es ihr gefiel. Und auch mir irgendwie. Neid, Wut und Gefallen. Ja Gefallen. Ich geb es zu. Es gefiel mir irgendwie. Evi war offen, ehrlich und ich sah wie es ihr gefiel. Und das gefiel mir. Denn ich mag meine Evi, liebe sie. Hab ja auch noch mit ihr geschlafen.

21. Juni
Das verlängerte Wochenende im Sauerland brachte meine verändert zurück. Ausgeglichen, erholt und ausgesprochen gut gelaunt. Auch mir gegenüber war sie nett, kuschelte abends und am zweiten Abend lief es zwischen uns sogar, was Sex anging. Es kam einfach so, im Laufe des Abends bei einem Glas Wein. Sie erzählte von „Urlaub mit Ingo“, erzählte so begeistert davon, dass ich nicht eifersüchtig wurde, nein, ich wurde neidisch, dass ich nicht dabei sein konnte. Stellte mir das Szenario mit diesem Ingo vor. Ihre Hand lag auf meinem Knie, lag in meinem Schritt, zog meine Jogginghose herunter und…

23. Juni
Ja, liebe Leser, es wurde ein schöner Abend. So schön wie früher und meine Evi kam auf ihre Kosten – und ich auch. Ich fuhr richtig ab, als Evi die Initiative ergriff. War eine richtige Eva, ihr wisst, was ich meine, Sündenfall im Paradies und so. Ja, sie führte meinen Körper und meinen Verstand. Nahm meine Hand, lenkte, bzw. dirigierte sie, drückte dann meinen Kopf an ihren Körper und zwar an die Stellen, die sie wollte und hauchte mir „Befehle“ ins Ohr wie „Zeig mir, was deine Zunge kann“ und meinte dann „das hab ich genossen, das hat mich geil gemacht.“ Dass es damals nicht meine Zunge war, kam mir erst später. Es war mir auch egal, auch es ich

5. Juli
1. bis 4. Juli hatten wir Besuch. Ingo war da. Da die Clubs noch zu sind, hat Evi einfach die Initiative ergriffen und ihren Inge eingeladen. Langes Wochenende. Ich hatte zwei Tage Außentermine, war also nicht oft zuhause.
Sonntags „erwischte“ ich die beiden. D. h. nichts mit Erwischen. Ich bekam mit, wie beide im Bett, in unserem Ehebett sich vergnügten, frühstückten, Sekt tranken und noch einmal mit einander schliefen. Ich stand im Flur, hörte ihre Stimmen, hörte sie lachen, glucksen und stöhnen.
Ich griff in meine Hose, löste den Gürtel und erfasste meine Männlichkeit, die sich regte, sehr schnell und heftig regte.
Dir Tagebuch kann ich es sagen. Ich holte mir einen runter. Bei den Geräuschen, dem Lachen und Stöhnen. Und es war schön und schmerzlich zugleich. War es ein Strafw…. Oder war es Lust? Ich weiß es nicht. Ich verstehe mich nicht mehr.
Brauche Klarheit im Kopf.



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Lieber durch Wahrheit unbeliebt, als durch Schleimerei beliebt

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  RE: Die Geister die ich rief, oder sitzt ein anderer mit im Nest Datum:15.10.21 23:35 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Fohlen,

danke, das du dein Versprechen einhälst und die Geschichte fortführst.

Ich werde sie gerne weiterlesen.

mfg
Sarah
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Rani82
Einsteiger

Glückstadt / Hamburg


Wer ans Bett gefesselt ist, muss nicht Krank sein ;)

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  RE: Die Geister die ich rief, oder sitzt ein anderer mit im Nest Datum:20.10.21 17:17 IP: gespeichert Moderator melden


Sehr gut geschrieben, bin gespannt, wenn es weiter geht! Liebe Grüße
Liebe Grüße
Rani

Locked by BadKittyKat
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Fohlen
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Duisburg


Scherz beiseite, das Leben ist ernst genug

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  RE: Die Geister die ich rief, oder sitzt ein anderer mit im Nest Datum:06.12.21 08:32 IP: gespeichert Moderator melden


9. Juli
...soll ich sie bitten zusehen zu dürfen? Ich liege nachts wach, denke an sie , wie sie jetzt mit ihm im Zimmer ist, das Bett teilt. Glücklich ist. Ich stelle mir vor wie sie Sekt miteinander trinken. Halbtrocken, den mochte sie immer so gerne. Schön fruchtig. Einmal hab ich ihr etwas davon in den Bauchnabel gegossen und dann... Ach, das möchte ich nicht erzählen. Geht keinen etwas an.
Sie hat es genossen, damals. Wir waren glücklich damals. Ich gönne Evi ihr Glück, gönne es ihr von ganzem Herzen. Gönne ihr den Typ, der sie offenbar glücklich macht.

Hatte gestern ein langes Telefongespräch mit ihr. Ist besser so, dann geht es leichter am Apparat zu sprechen. Fragte sie, was der hat, was ich nicht habe. Sie druckste herum, fand ich. "Vieles", sagte sie schließlich. Das kann vieles sein. Schließlich: "Ich fühl mich als Frau, zum ersten Mal richtig als Frau. Begehrenswert." Dann, nach einer Pause: "Ich brenne, meine Schenkel brennen. Ich brenne. Ich schwebe, bin weg".
Ja, ich hab es gehört, als sie beide in unserem Haus übernachteten, zusammen in unserem Ehebett. Da war sie weg, ich habs gehört. So hat sie bei mir nie geschrien. Ein Lustschrei, wie man so schön sagt. Kenn ich nur aus Filmen. Nicht aus unserer gemeinsamen Realität. Ist vielleicht mein Fehler.

Hab sie gefragt, ob sie bei mir bleibt. Langes Schweigen, dann ein "Ja, ich möchte dich nicht verlieren". Wieder eine Pause. Dann: "Ich möchte ihn auch nicht verlieren".
Ich halte den Atem an. Ist das eine gute Nachricht, eine schlechte Nachricht? Ich atme auf. "Danke Evi, sage ich, "Danke", nach einer Pause "Auch ich möchte dich nicht verlieren.
Wir legen auf. Jeder ist mir dem Gesagten zu Gange, überlegt, wägt ab.
Ich bin glücklich, oder eher beruhigt. Nicht ganz glücklich. Weiß jetzt aber Bescheid. Keine Trennung, kein Alleinsein. Bin beruhigt.


Hab wieder im Internet gesucht, hab viel gelesen vom schönen Bild des Kuckucks, der die Brutpflege, eine ureigenste Sache einem anderen überlässt. Etwas Unnatürliches? Dabei zuschaut, wie andere diese Aufgabe übernehmen? Der Cuckold ist eigentlich der andere, der, der nicht merkt, dass er ein Kuckucksei im Nest hat. Gut, Vögel merken das nicht, folgen Ihrem Instinkt und brüten auch fremde Eier aus. Doch ich merke es, dass da jemand in unserem Nest ist. Muss dabei lächeln, als ich diesen Satz aufschreibe. Nest ist ein schöner Begriff. Sagte soviel aus über unsere Beziehung. Nun bin ich außen vor, wie man so schön sagt. Bin zwar noch drin im Nest, sitze aber am Rand. Krieg alles mit, bin aber Nummer zwei.

Meine Oma sprach immer von "Hörnern aufsetzen", wenn ein Ehemann in der Nachbarschaft nicht merkte oder nicht merken wollte, dass seine Frau einen anderen hatte. Ich aber merke es ja, weiß es ja sicher. hab ja nichts dagegen, obwohl ich leide. Hab ihr ja das Glück gegönnt, hab ihr geholfen, ein schönes Wochenende mit ihm zu haben. Hab den Sekt bereitgestellt. Das Bett gemacht.
Hab gelauscht, hab in Gedanken "miterlebt", dass sie glücklich ist, erfüllte Frau ist.

Was schrieb ein kluger Betroffener oder Leidender? "Ich gönne meinem Schatz einen guten Mann fürs Bett. Es erregt mich, wenn er "besser" ist als ich." Ich erschrak, als ich das las. Ja, das war ich, es war genauso wie bei mir.
Wenn ich ehrlich bin, leide ich nicht. Bin froh, dass meine Evi Glück gefunden hat. Bewundere sie, wie sie das macht, mit ihm und mir.

Hab die tollsten, die verrücktesten Entwicklungen gelesen. Nummer zwei darf zuschauen.(Hab ich mir schon gewünscht im Geheimen) Nummer zwei darf assistieren, die Vorarbeit tun, seine Angebetete lecken, stimulieren, vorbereiten, "auf Touren bringen", wie es so treffend ein Cuck beschrieb.
Ich mache eine Pause beim Lesen, mache eine Pause beim Schreiben. Muss meine Empfindungen, meine Gedanken sortieren. Ein Cuck schrieb: Alles ist eine Abwärtsbewegung, eine Spirale, aus der du nicht mehr herauskommst. Und du bist glücklich, dass du drin bist in der Spirale.

Ja, ich bin`s.

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