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Ösiland




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  RE: Öl Datum:08.10.08 00:44 IP: gespeichert Moderator melden


Kleine Ergänzung dazu.

Einer österreichischen Fernsehsendung, in der Prominente zur Krise befragt wurde, kam heraus sich nun etwas rächt, das vor 10 bis 20 Jahren nicht nur bei uns, sondern auch in Deutschland ziemlich modern war: sell and lease back. Damals erhöhten viele Kommunen ihre Liquidität durch den Verkauf von Allgemeingut, das sie dann im selben Augenblick wieder zurückleasten. Das betraf vor allem die Kanalisation, die öffentlichen Verkehrsbetriebe, aber auch anderes.

Zum Beispiel kam dabei heraus, daß damals alle (ALLE!!!) österreichischen Donauwasserkraftwerke an US-amerikanische Institute verkauft worden waren. Davon wird wohl so manches nun in den verschiedenen Konkursmassen landen.
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Ösiland




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  RE: Öl Datum:08.10.08 17:57 IP: gespeichert Moderator melden


So gut wie alle hochindustrialisierten Staaten, mit Ausnahme Norwegens und Luxemburgs, sind hoch verschuldet und so pleite, daß sie diese Schulden Jahr für Jahr ausweiten müssen. Wer gibt den Staaten - man möchte fast sagen: gegen besseres Wissen - Geld? Die wenig überraschende Antwort: die Banken geben den Staaten Geld. Nun fällt das Finanzweltkartenhaus zusammen, die Banken sind pleite, weil sich alle ihre Veranlagungen in nichts auflösen. Normalerweise müßten die Banken nun ihre Forderungen an die Staaten dieser Welt geltend machen. Geht wohl nicht, weil die Staaten nicht liquide sind. Um die Bankenwelt zu retten, garantieren nun die Staaten, eben genau jene, die ihre Verbindlichkeiten nicht begleichen können, weil sie hinten und vorne kein Geld haben, den Sparern ihre Sparguthaben, rein nominell, denn natürlich könnte niemand auf der Welt alle Sparer ausbezahlen. Diese Garantie ist rein hypothetisch und hat den alleinigen Sinn, eben genau zu verhindern, daß sie schlagend wird. Denn würde sie das, wäre binnen Stunden aller Welt klar, daß die Garantie nicht umsetzbar ist. Die Staaten versuchen eben, die Chimäre vom sicheren Sparguthaben aufrechtzuerhalten, um jene Banken, denen sie, die Staaten, jede Menge Geld schulden vor dem Zusammenbruch zu retten, um ihren eigenen Geldschei**er am Leben zu erhalten, von dem sie wie in den Jahren zuvor auch im nächsten Jahr wieder dringendst Geld bekommen müssen, um den überfälligen Staatsbankrott noch eine Zeitlang vor sich herschieben zu können. Wir haben also einen betrügerischen Staat, der, obwohl hochverschuldet, Garantien in astronomischer Höhe ausstellt, besser gesagt: ausstellen MUSS, um seinen existentiell notwendigen Geldgeber, dessen "Bonität" darin besteht, daß er das Geld der Sparer in so gut wie bankrotten Staaten mit künstlich hochgehaltenen Ratings (und Spekulantenluftblasen) verzockt, äh, angelegt hat, also in Wahrheit überhaupt keine Bonität besitzt, am Leben zu erhalten. In dem irren Geldkreislauf ist überhaupt keiner mehr dabei, der noch irgendeine Bonität besitzt, wenn wir die systembedingt nötigen Traumzahlen der Rating-Agenturen beiseite lassen. Ist doch Hirnwixerei, wenn sich die Gauner gegenseitig die Bonitäten ausstellen. Wahrlich, dieses riesige Potjemkinsche Dorf hat es verdient, hinweggefegt zu werden.
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Bulli31
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  RE: Öl Datum:08.10.08 21:12 IP: gespeichert Moderator melden


Der Staat, das sind wir.
Alle Bürger haben entschieden, dass sich eine weit entfernte Organisation namens Staat höchstverschuldet. Angetrieben von Zweckoptimisten seit den 70ern.

Das ist alles schon lange bekannt und seit 1976 - für die Bundesrepublik D - wissenschaftlich berechnet, was passieren wird.
Der Beweis der Thesen steht noch aus, kann aber nicht mehr lange dauern.

Alles ist relativ.
In den 70ern ging es uns mit einer Steigerung des BIP um etwa 3 % bis 5 % "soooo schlecht", dass man sich verschuldete und obendrein noch den Turbolader des schwarzen Feitags, die Terminmärkte, von der absoluten "Wehret den Anfängen"-Verbotsliste auf die OK-Lass-Uns-Die-Alten-Dummheiten-Wieder-Machen-Liste setzte.
Die Bürger wollten es so.

> österreichischen Donauwasserkraftwerke an US-amerikanische Institute verkauft
Der Verkauf und das Zurückleasen von Objekten (in D meist Abwasserkanalsysteme) ist eine Sache, die nur auf Grund der massiven Verschuldung nötig wurde.
Wenn die Bürger sich weigern höhere Steuern zu bezahlen, aber die Kosten steigen, muss der Staat sein Tafelsilber verkaufen.
Fragt sich, ob die Verschuldung seit den 70ern nötig war.

Das Grundprinzip der Bundesrepublik lautet, dass der Haushalt eines jeden Jahres ausgeglichen sein muss.
Allerdings ohne Strafandrohung.
Wäre als Strafe für einen Verstoß die Todesstrafe, würden wir gar nicht in dieser Situation stecken, denn die Politiker, die nicht mit Geld umgehen können, würden aus dem Gerichtsverfahren nicht mehr lebend heraus kommen.
Heutzutage werden solcherlei Politiker von den BürgerInnen durch Wahlsiege für ihre desaströse Verschuldungspolitik belohnt.
In D hat Helmut Kohl es in den 80ern geschafft die Neuverschuldung knapp unter null Prozent zu bringen, aber auch nur weil er in Bundesrat und Bundestag die Mehrheit hatte und mit seinem Haushaltsplan die minus drei Prozent anvisierte.
Schröder hat im ersten Jahr seiner Regierung die plus drei Prozent anvisiert und ist bei irgendwas um die plus sechs Prozent gelandet.
Zwischen Planziel und Realität liegen also in etwa plus drei Prozentpunkte.
Das kann man einplanen.
Vorher.
Macht man das nicht rechtzeitig, kommt das dicke Ende.
Auf das dicke Ende antwortet die Bevölkerung mit Protestwahlen.
1933 war eine Protestwahl.
Muss man das wieder haben?

Interessant finde ich, dass die Banker jetzt sagen: "Wir sind jetzt richtig in der Krise, also muss der Staat jetzt richtig Schulden machen. Die Weltwirtschaftskriese von 1929 hat es gezeigt."
Dies weist einfach nur nach, dass sie den Steuerzahler die ganze Zeit schon verarscht haben.
Wir haben es ja noch nicht einmal geschafft in den letzten beiden "guten Jahren" die Staats[ NEU ]verschuldung nahe null zu bringen, wie soll das nun wieder funktionieren?
Sollen etwa die Chinesen mit ihrem Mindestlohn von 77 Euro die teuren deutschen Produkte kaufen? Wir wissen doch aus den 60ern bereits, dass Wachstum dann möglich ist, wenn der "Einfache Bürger" die Produkte konsumiert. Wenn wir es nicht hinkriegen den Massenmarkt in der Welt durch billige Produkte aus D zu erobern, sehe ich ziemlich schwarz.

Interessant finde ich auch, dass die Bürger der USA mit ihrem Verhalten erstmal Kredite aufzunehmen und dann nicht zurück zu zahlen sich an der Krise vollkommen unschuldig fühlen. Typisch Ami. In ihren Augen sind es die Leute von der Wall-Street, die an allem schuld sind. Nur einer, so der Interviewpartner von einer Umfrageorganisation (im CNN-Interview), hätte angegeben, dass er an der Krise mit Schuld sei.
Sonst immer nur der Zeigefinger auf die anderen.
Wir erninnern uns, als die Technik-Blase Ende 2000 platzte, waren die Anschläge vom 11.09.2001 daran schuld.


Für mich ist eindeutig die Verschuldung an der Misere schuld.
Höchste Zeit, um den Schuldenberg abzubauen.
Die Alternative wäre die Geldhändler zu enteignen und, damit sie nicht später die Summen zurückfordern können, alle umzubringen.
Das hatten wir schon.
Das brauchen wir nicht noch einmal.

Selbstständig Regelung des Marktes bedeutet: Firmenpleite!


@cream
Gerade gehört. 900 Milliarden Kreditkarten-Verbindlichkeiten sind im Augenblick noch in der Schwebe. Sind das US$ oder EU€?


@whipped-scream
> Wer gibt den Staaten - man möchte fast sagen: gegen besseres Wissen - Geld?
Die Bürger über Bundesschatzbriefe und Investoren im Ausland über sonstige von der BRD ausgegebene Staatsanleihen.
Interessant ist in diesem Zusammenhang die aktuelle Fernsehwerbekampagne der BRD für entsprechende Papiere.
Anscheinend trauen sich Großinvestoren an dieses Papier nicht mehr heran, so dass das Volk durch Fernsehwerbung zum Kauf gebracht werden muss.




[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Bulli31 am 08.10.08 um 22:12 geändert
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Ösiland




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  RE: Öl Datum:08.10.08 21:43 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat

Wir haben es ja noch nicht einmal geschafft in den letzten beiden \"guten Jahren\" die Staatsverschuldung nahe null zu bringen, wie soll das nun wieder funktionieren?


Ich erlaube mir zu ergänzen: "StaatsNEUverschuldung", damit es da keine Mißverständnisse gibt. Die Staatsschulden auf Null zu bringen, ist überhaupt kein Thema, jedes Land ist froh, solange es noch die Zinsen bedienen kann.



Zitat

@whipped-scream
> Wer gibt den Staaten - man möchte fast sagen: gegen besseres Wissen - Geld?
Die Bürger über Bundesschatzbriefe und Investoren im Ausland über sonstige von der BRD ausgegebene Staatsanleihen.


Nun, kein Bürger kann Bundesschatzbriefe im Supermarkt kaufen, das wird über Banken abgewickelt, allenfalls über Vermögensberater, die dann wieder mit Banken zusammenarbeiten.

Und Anleihen, insbesondere Staatsanleihen, werden über sehr große Bankhäuser begeben. Ein Freund von mir war als Großkotz einer großen österreichischen Bank übrigens mit der Abwicklung einer polnischen Staatsanleihe über eine (oder waren es drei, na egal) Mrd. Euro betraut.

Damit will ich nur sagen, daß das Geld natürlich nicht von der Bank selber kommt, daß da die Herren Vorstände und Aufsichtsräte keinen Kopfstand machen. Aber es kommt eben immer _über_ die Banken zum Staat. Die Bank ist immer der Mittler zwischen Geldgeber (Sparer) und -nehmer (Kreditnehmer). Die Geldmenge wird vom Staat reguliert, mit einer kleinen, fast unbedeutenden Ausnahme, den USA, nämlich, dort ist das ein Privatvergnügen der Fed, indem er über die Nationalbank Geld an die Banken verleiht, eben zum Leitzinssatz.
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Ösiland




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  RE: Öl Datum:08.10.08 22:50 IP: gespeichert Moderator melden


Wer die Märchen und Schönredereien satt hat, schaue sich das an:


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  RE: Öl Datum:09.10.08 22:11 IP: gespeichert Moderator melden


Hi Bulli,

Die Frage zu den Kreditkartenkrediten in Bezug auf die Währung kann ich Dir jetzt auf die Schnelle heute Abend nicht beantworten, ist aber auch egal, schon wieder fast eine Billion.

Heutzutage sind einige hundert Milliarden ja schon relativ wenig im Sprachgebrauch.

Anbei ein interessanter Artikel auf n-tv online, gerichtet an unsere Bundeskanzlerin Frau Merkel, um ihr das System zu verdeutlichen.

Das System

Auch interessant: Beim Geld geht es um die Wurst:

Wie aus nichts Geld geschaffen wird

Übrigens, die ehemals noble amerikanische Firma General Motors hat nach heftigen Börsenverlusten heute nur noch den Wert wie in 1950.

Fehlen nur noch ein paar Jahre bis 1929.

Obwohl pleite gehen als wirtschaftlich starker BIP Staat ja nicht so einfach ist, man ist ja kreditwürdig, noch mehr Schulden rein in das System. Wir haben ja VW, mit dem inzwischen über 30 fachen Wert von GM.

Nur wer soll die dann kaufen?


[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von cream am 09.10.08 um 22:22 geändert
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Ösiland




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  RE: Öl Datum:10.10.08 01:02 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
Wer die Märchen und Schönredereien satt hat, schaue sich das an:


http://www.youtube.de/?watch?v=ComjnMU0sbc



Die Seite wurde aus dem Netz genommen, nun kann man dasselbe hier sehen:

http://de.youtube.de/?watch?v=yvVW95Bsne0
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  RE: Öl Datum:10.10.08 09:27 IP: gespeichert Moderator melden


Ich hoffe, ihr habt alle genug Knäckebrot, Eintopf in Dosen, Fette, Zucker, Reis, Nudeln, H-Milch, Corned Beef in Dosen, Kerzen gehortet.

Die Geschäfte machen bald dicht.

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Ösiland




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  RE: Öl Datum:10.10.08 12:53 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
Ich hoffe, ihr habt alle genug Knäckebrot, Eintopf in Dosen, Fette, Zucker, Reis, Nudeln, H-Milch, Corned Beef in Dosen, Kerzen gehortet.

Die Geschäfte machen bald dicht.


Bin da ganz bei Dir. Da gibt es aber genug Katastrophen-Ratgeber, was man sich da alles auf die Seite legen soll. Aber H-Milch braucht keiner, bitte. Die ist ja töter als tot. Dafür aber ein paar Kilo Dinkelkörner, die halten lang und damit kann man lecker Brot machen, mniammm.

Was jeder haben sollte: ein Radio mit Kurbeldynamo, das also auch ohne Batterien funktioniert.

Und gut, wenn man mit Diesel fährt, der ist nämlich unbegrenzt lagerfähig (im Gegensatz zur 6-Monate-Lagerfähigkeit von Benzin, in dem sich die Farbstoffe absenken).

Und nicht zuletzt gilt noch immer der weise Spruch Al Capones: "Mit dem Hut in der Hand kommst Du durchs ganze Land. Mit einer Pistole in der Hand kommst Du noch viel weiter!". Es hat keinen Sinn, nette Vorräte zu haben, wenn man diese nicht vor den Leuten beschützen kann, die nicht so vorausblickend gedacht haben.

Denkt mal, was in unseren multikriminellen Städten los ist, wenn Lebensmittelkarten ausgegeben werden und - z. B. allein in Wien 400.000 - alle illegal hier Lebenden natürlich nicht damit erfaßt werden können. Da werden in unseren schönen Landen Millionen Menschen hungern. Und dann wird es wirklich lustig. Denn zuerst kommt das Fressen, dann die Moral.

Übrigens war an der Wiener Börse heute vormittag wegen dramatischer Kurseinbrüche (mehr als 10 v. H.) der Handel ausgesetzt (wurde dann um 12 Uhr wieder geöffnet). Die Party ist endgültig vorbei.
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  RE: Öl Datum:10.10.08 20:25 IP: gespeichert Moderator melden


Mit dieser Krise sollte der neoliberale Wahn von Liberalisierung, Privatisierung etc. eigentlich beendet sein. Glaubt aber bloß nicht, dass sich am System etwas grundsätzlich ändern wird. Es wird auch keine schärferen Kontrollen oder Haftungsregelungen geben. Dann würden sich "unsere" Politiker nämlich um ihre künftigen Aufsichtsratsposten bringen. Jetzt wird erstmal das Geld der Steuerzahler verzockt und dann wird es wieder "business as usual" heißen.

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  RE: Öl Datum:13.10.08 17:44 IP: gespeichert Moderator melden


Deutschlands größte Rettungsaktion der Geschichte, vor einigen Wochen noch undenkbar, wird jetzt mit 480 Milliarden € gesponsert, (mehr als der gesamte Bundeshaushalt eines Jahres, hier 2008 280 Milliarden), und soll bis Ende 2009 gelten. Frankreich ist mit 360 Milliarden dabei, sogar Österreich gibt 100 Milliarden.

Die Europäische Zentralbank will jetzt gemeinsam mit anderen wichtigen Notenbanken den Geldmarkt mit Dollar Beträgen in unbegrenzter Höhe fluten.

Was für ein Aufstand, die Sanierung des Auslösers Lehmann Brothers wäre billiger gewesen.

Das Paket der Bundesregierung diene dem Schutz der Bürger "und nicht dem Schutz von Bankinteressen", sagte die Bundeskanzlerin. Die Bundeskanzlerin geht auch davon aus, dass der Bundeshaushalt nicht ausgeglichen sein wird, sondern dafür natürlich Schulden gemacht werden müssen.

35 % der Kosten sollen sogar von den Bundesländern übernommen werden. Der Steuerzahler wird per Dekret Sponsor von maroden Banken. Die Banken brauchen faule Kredite vorerst auch nicht mehr bilanzieren.

Ganz schön abgezockt die Banker, alles ohne Ende hochfahren bis es kracht, in der Gewissheit, wird nicht viel passieren, der Staat kann nicht anders, um nicht zu kollabieren. Vater Staat bzw. seine Bürger werden schon kapieren, dass sie sponsern müssen. Jetzt haben wir endlich den Steuerzahler im Sack, die Kurse sind schön tief, und weiter geht’s, Rendite.

Warum habe ich eigentlich keine Privatbank gegründet? Pleite gehen wird per Gesetz verboten, hoch lebe der Kapitalismus.

Jedenfalls ist das Öl wieder billiger, ist ja auch etwas, womit man den Steuerzahler als Ausgleich für seine Last jetzt motivieren kann.

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Ösiland




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  RE: Öl Datum:13.10.08 20:01 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
Deutschlands größte Rettungsaktion der Geschichte, vor einigen Wochen noch undenkbar, wird jetzt mit 480 Milliarden € gesponsert, (mehr als der gesamte Bundeshaushalt eines Jahres, hier 2008 280 Milliarden), und soll bis Ende 2009 gelten. Frankreich ist mit 360 Milliarden dabei, sogar Österreich gibt 100 Milliarden.


100 Mrd. sind für Österreich im Verhältnis sehr, sehr viel. Mannomann, muß es uns schlecht gehen.

Zitat
Was für ein Aufstand, die Sanierung des Auslösers Lehmann Brothers wäre billiger gewesen.


Lehmann Brothers war nur die erste Großinsolvenz, da sind noch genügend Blasen vorhanden. Keine Sorge, das kommt alles noch. In den USA soll ein Rück- und Kreditversicherer krachen, da geht es dann nur bei dieser einen Firma um 500 Mrd. Dollar.



Zitat
Warum habe ich eigentlich keine Privatbank gegründet? Pleite gehen wird per Gesetz verboten, hoch lebe der Kapitalismus.


War das Mark Twain, der sagte: "Amateure überfallen eine Bank, Profis gründen eine"?
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Bulli31
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  RE: Öl Datum:14.10.08 00:34 IP: gespeichert Moderator melden


Ist es nicht eine Ironie, dass gerade im Jahr 2008, dem Jahr der Mathematik, die Finanzmathematik einen internationalen Börsencrash aulöst?


OK, ich werde aktueller:

"Wir sind ins Gelingen verliebt."
Bundesfinanzminister Steinbrück

Ist Liebe wirklich ein guter Ratgeber, während Investmentbanker an der Wall Street bei abgeschalteter Kamera den Ankauf von Gold, Munition und Waffen empfehlen?


Ich hatte es mal wieder angedeutet, die USA haben 700 Milliarden Rettungspaket geschnürt, während die europäischen Freunde der USA Frankreich, Deutschland und Österreich alleine schon weit über 960 Milliarden geben. Andere europäische Länder, wie Italien, Spanien, Irland, Großbritannien und Island sind noch gar nicht mit dabei. Da wird vermutlich noch 500 Milliarden hinzu kommen. Somit muss Europa wieder mal den Löwenanteil von der Suppe löffeln, die in den USA angerührt wurde.

Die USA sind schlau.
Fürchterlich schlau.

Mit was werden sie die Europäer bald wieder herein legen?


@bluevelvet
Das, was Großbritannien macht, ist IMHO eine gute Lösung. Geld nur gegen Aktienpaket. Das finde ich gut, wenn man die Banken nicht Pleite gehen lassen will.

Mir wurde vor drei Jahren (etwa) die West-LB als Anlageobjekt angeboten, um die West-LB aus der Krise zu bekommen. Ich habe es nicht genutzt, weil ich darauf vertraute, dass Pleitebanken wirklich Pleite gehen. Tja, seitdem ist die West-LB bereits ein zweites Mal in Schwierigkeiten gewesen und immer noch nicht Pleite. Unmöglich. Ich hätte in die West-LB investieren sollen.

Banken ... was wollen wir machen?
Wir sind gezwungen zur Dienstleistungsgesellschaft zu werden.
Das können wir nicht, indem wir beispielsweise in jeder Straße einen Friseursalon aufmachen.
Früher gingen die Frauen, die nach der Friseurlehre nicht übernommen wurden, meist in die Industrie ans Fließband. Dort arbeiteten sie, bis sie ein Kind bekamen.
Heute ist keine Industrie mehr da, die die Absolventinnen mit Abschlussnote drei und vier aufnehmen könnte. Somit sind die Friseurinnen gezwungen sich fortzubilden.
Meisterschule geht aber nur, wenn sie Gesellenzeit nachweisen können. Somit arbeiten sie häufig unter Lehrlingsgehalt als Gesellin, nur um die Zeiten bescheinigt zu bekommen. Nebenher arbeiten sie für Freunde und Bekannte außerhalb des Salons und machen damit den existierenden Salons die Kunden abspenstig. Wenn sie die Zeiten zusammen haben, gehen sie auf die Meisterschule, leben vom Bafög und machen nach dem Abschluss den ohnehin schon zu zahlreichen Friseursalons mit einem eigenen Hairstyle-Laden konkurrenz.
So kann der ganze Dienstleistungssektor "Friseurgewerbe" auf keinen grünen Zweig kommen.

Was nützt uns eine Dienstleistungsgesellschaft, wenn jeder Selbstständig ist und durch den großen Konkurrenzdruck alle nur einen Euro pro Stunde verdienen.

Somit müssen neue Dienstleistungsjobs her, auch wenn es nur der Job "innovativer Finanzjongleur" ist.
Jobs wie Scheibenputzer an der Tankstelle, Kofferträger an Bahnhöfen, Feuerzeugverkäufer, Schuhputzer ... werden bei dem rapiden Abbau der Produktionsarbeitsplätze in ein paar Jahren viele tausend Familien ernähren müssen.



Viele Grüße
bulli

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  RE: Öl Datum:14.10.08 05:55 IP: gespeichert Moderator melden


Moin Bulli!

> Somit muss Europa wieder mal den Löwenanteil von der Suppe löffeln, die in den USA angerührt wurde.

Nur: Wie hätte man die USA ans Zahlen kriegen können? Die leihen sich das Geld wahrscheinlich jetzt von den Chinesen oder von ihren Pleitebanken. Aber egal, was gemacht wird, es bleiben immer Lösungen innerhalb des Systems. Das System selbst wird nicht in Frage gegestellt.

Ich seh in der Dienstleistungsgesellschaft ebenfalls nicht die Lösung der anstehenden Beschäftigungsprobleme. Dienstleistungen sind als solche nicht prodúktiv, sondern ihre Bezahlung beruht auf der Umverteilung des in Industrie, Handwerk, Landwirtschaft und Bergbau erwirtschafteten Realvermögens. Auch in Zukunft werden wir eine Industriegesellschaft bleiben - bleiben müssen.

VG Blue


[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von bluevelvet am 14.10.08 um 05:56 geändert
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  RE: Öl Datum:15.10.08 00:11 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo bluevelvet!

> Auch in Zukunft werden wir eine Industriegesellschaft bleiben - bleiben müssen.

Sicher _müssen_ wir das.
Wir _können_ es aber IMHO nicht mehr, weil eine ganze Generation etwas falsches gelernt hat.

Für das Kontrollieren von Socken kriegt man eben nicht mehr IGM Lohngruppe 2 mit Progression abhängig von der Zeit der Betriebszugehörigkeit. Für die Tätigkeit sind nur noch ca. 180 Euro Brutto inklu. Lohnnebenkosten drin.

Seit Jahrzehnten findet kein Umdenken statt, obwohl die Produktionsarbeitsplätze in der Industrie in Massen abwandern.


> Dienstleistungen sind als solche nicht prodúktiv, sondern ihre Bezahlung
> beruht auf der Umverteilung des in Industrie, Handwerk, Landwirtschaft
> und Bergbau erwirtschafteten Realvermögens.

Ja, genau.
Die Friseurin, die ihren Laden aus Kostengründen mit chinesischen Spiegeln, italienischem Porzellan, maroccanischen Vasen, ägyptischen Kämmen, schwedischer Bestuhlung, taiwanesischem Telefon, niederländischem Kassensystem, amerikanischem Betriebssystem, indischer modularer Software, namibischen Blumen, belgischen Haarpflegeprodukten und japanischen Scheren ausstattet, erzeugt eine Umverteilung irgendwo hin, aber nicht da hin, wo ihre Kunden das Geld zum Besuch ihres Friseursalons brauchen.
Durch den internationalen Einkauf kann sie die perfekten Produkte kaufen, allerdings verlängern sich die Wege, die das Geld nehmen muss, um wieder in den Kreis ihrer potentiellen Kunden zurück zu kommen.

Der in den 60ern so brutal verschriene "Klüngel" zwischen den Selbstständigen eines Ortes ... "Lässt du bei mir die Stühle machen, lasse ich meine Haare bei dir schneiden" ... erzeugte kürzere und schnellere Geldströme, war aber auch restriktiver gegen neue Anbieter auf dem Markt. Als "Neue" zu bestehen war in einem alten Gewerbe sehr schwer.


> Wie hätte man die USA ans Zahlen kriegen können?

Genau so, wie die USA uns ans Zahlen bekommen hat. Patriotismus, Abhören, ausspionieren und die, die zahlen sollen, gekonnt gegeneinander ausspielen.

Die Freundlichen und die ineinander Zerstrittenen werden doch immer am Schlimmsten ausgenutzt.


> Die leihen sich das Geld wahrscheinlich jetzt von den Chinesen oder
> von ihren Pleitebanken.

Von den Chinesen glaube ich nicht. Da haben die USA schon stark bejammerte 169 Milliarden Handelsdefizit.
Eher werden sie an Russland heran wollen. Russland hat fast 800 Milliarden Guthaben im Staatssäckel und Staatsbank (abhängig von der Quelle auch mal "nur" 600 Milliarden; der US-Geheimdienst wird genauere Zahlen haben).
Vermutlich wollen sie aber an die Staatsfonds der Ölstaaten. Die Emirate und Kuwait suchen eine gute Geldanlage für ihr Vermögen. Jetzt, wo die Ölquellen bald versiegen.
Die US-Truppen sind ja noch in der Golfregion. Diese können dann kreativ in den Kreditvergabe- und Kreditrückzahlungsprozess eingebunden werden.

Ja, ich glaube, so werden sie es machen, nachdem sie Europa ausgequetscht haben.




[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Bulli31 am 15.10.08 um 09:01 geändert
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  RE: Öl Datum:15.10.08 06:26 IP: gespeichert Moderator melden


Hi Bulli and all!

Die Banken, deren ursprüngliche Aufgabe es war, Bürger und Unternehmen mit Krediten zu versorgen, sind mittlerweile zu reinen Renditemaschinen für die Superreichen geworden, ohne Rücksicht auf die Folgen für die Realwirtschaft. Das sollte als erstes geändert werden.

Zum Thema "Geldkreislauf in der Region": Es gibt ja sog. Regionalwährungen, die sich nicht zum Sparen oder Spekulieren eignen. Aber das dürfte kaum einen Lösungsansatz für Probleme globalen Ausmaßes bieten.

Bei Telepolis erschien jetzt ein zweiteiliges Interview mit Robert Kurz, dem Autor von "Kollaps der Modernisierung" (1994), "Schwarzbuch Kapitalismus" (1999) und "Das Weltkapital" (2005).

Teil 1: Die Mutter aller Krisen

Teil 2: Sozialisierung der Verluste, Lafontaine und Attac

Der Autor hat sich schon in seinen Buchveröffentlichungen als sehr radikaler Kritiker des herrschenden Wirtschaftssystems profiliert. Allerdings bleibt mir unklar, was er an dessen Stelle setzen will oder was ein in der Verantwortung stehender Minister jetzt konkret tun sollte. Aber lohnenswert ist das obige Interview allemal. Steinbrücks Rettungsplan hält er für ein "hilfloses Quatschprogramm", das "schon nach wenigen Tagen Makulatur" sei. Weitere Texte des brillant schreibenden Autors bei Exit.

VG Blue


[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von bluevelvet am 15.10.08 um 06:49 geändert
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Bulli31
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Das Morgen gehört denen, die sich heute darauf vorbereiten
¡Átame!

Beiträge: 4787

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  RE: Öl Datum:15.10.08 08:19 IP: gespeichert Moderator melden


Meine Güte, bin ich am Thema vorbeigeschrappt. Über den Beitrag hätte ich erst nach mal schlafen oder wenigstens Smileys einfügen sollen. *kopfschüttel*
Ich kürze das mal auf die wesentlichen Punkte.


Viele Grüße
bulli

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cream
KG-Träger



Das Glück geniessen

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  RE: Öl Datum:15.10.08 16:15 IP: gespeichert Moderator melden


Einige EU Staaten sponsern insgesamt 2 Billionen €, größtenteils über Bürgschaften. Hört sich erst mal harmlos an, zu bürgen.

Mir ist allerdings nicht klar, wo das ganze Geld im Extremfall herkommen soll. Dies geht nur über Schuldverschreibungen , das Anwerfen der Notenpresse, oder Steuererhöhungen.

Das Anwerfen der Notenpresse führt zur Inflation, Steuererhöhungen würgen die auf Wachstum basierende Konjunktur ab.

Schuldverschreibungen oder Anleihen, wären aber in der Dimension der Billionen Summen überhaupt nicht auf dem Markt erhältlich. Wir bewegen uns letztlich derzeit auf große Luftbuchungen mit Luftgeld zu.

Wenn ich so alles zusammen rechne, die Sicherheiten der Europäer, der Amerikaner und der Asiaten, dann bin ich bei 3 Billionen €, die Sicherheit, dass unser Staat darüber hinaus auch noch für die Spareinlagen usw. über den Betrag von über zusätzlich 1 Billion auch noch mündlich bürgt, nicht eingerechnet.

3 Billionen für Banken, die größtenteils aus Luftgeld-Sicherheiten bestehen und gar nicht zu besorgen wären. Interessant ist dabei, dass Staaten Schulden bei Banken haben, und jetzt der Staat für Schulden der Banken bürgt, damit der Staat wieder seine Schulden an die Banken zahlen kann.

Erstaunlich auch, dass der Markt selbst bei 3 Billionen realer und fiktiver Hilfe nicht beruhigt ist. Viele kennen die Leichen, die jahrelang in einer unbeaufsichtigten Investment Freihandelszone produziert wurden und den Keller so voll machten, dass diese verschachtelten Kredite jetzt den Leuten entgegenfliegen.

Ein Vertrauen zu einer Bonität zu diesen Sicherheits-Billionen-Summen der Staaten, die aus dem Luftgeld vielleicht nicht mehr richtiges Geld machen können, schwindet.

Zum Thema auch ein Beitrag des Autors Richard Beiderbeck aus 2006, der dies ohne den jetzigen Hintergrund der aktuellen Krise darstellt.

Schuldenfalle

Ein weiterer Beitrag des gleichen Autors zu dem Finanzcrash und seinen Aussichten:

Finanzcrash

Ich sehe die Aussichten in einigen Punkten anders.



[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von cream am 15.10.08 um 17:22 geändert
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whipped scream
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Ösiland




Beiträge: 873

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  RE: Öl Datum:15.10.08 23:03 IP: gespeichert Moderator melden


Einer der größten der "Österreichischen Schule der Nationalökonomie", Ludwig Mises, sagte dazu schon vor langer Zeit:

"Es gibt keinen Weg, den finalen Kollaps eines durch Kreditexpansion verursachten Booms zu vermeiden. Die Frage ist nur, ob die Kriese früher - durch freiwillige Aufgabe der Kreditexpansion - kommen soll (wogegen sich die internationale Polit- und Finanzelite entschieden hat, Anm.), oder später, als eine totale und finale Katastrophe des involvierten Währungssystems."

Arno Delegesta schreibt dazu in der "Zur Zeit", Ausgabe 42/08, die übermorgen erscheint:

"Anzunehmen, daß die in zunehmender Dosis erfolgende Verabreichung exakt jenes Mittels, das die Krankheit erst verursacht hat, auch zur Heilung derselben führen wird, ist der Beweis dafür, daß es den Verantwortlichen in haarsträubendem Maße an Logik mangelt. Es kann nicht oft genug wiederholt werden, daß die ideologisch motivierte, hemmungslose Ausweitung der Geld- und Kreditmenge am Anfang der katastrophalen Entwicklung an den Finanzmärkten stand (ein Umstand, der selbst von obstinaten Keynesianern nicht bestritten wird). Nun, da das dadurch in Gang gesetzte Pyramidenspiel zusammenzubrechen droht, mit einer erneuten Geldmengenausweitung zu reagieren, ist eine so frivole Strategie, daß man fragen muß, ob diese purem Unverstand, grenzenloser Bosheit oder absoluter Hybris der Geistesakrobaten in den Staatskanzleien geschuldet ist. [...]
Vielleicht läßt sich die eine oder andere Bankenpleite damit tatsächlich verhindern.
Allerdings wird der Preis dafür am Ende hoch sein. Der Fluch der bösen Tat (nämlich der Kaufkraftverringerung als Folge einer Ausweitung der ungedeckten Geldmenge) wird uns früher oder später einholen und umso schmerzhaftere Folgen zeitigen, je länger die Zentralbanken es bis dahin schaffen, irgendwie weiterzuwursteln.

[...]

Wahr indessen ist, daß genau jener Staat, der nun für die Einlagensicherheit "garantiert", das mit Geld tut, das er nicht hat (da er ja bekanntlich schon jetzt auf einem derart großen Schuldenberg sitzt, daß mit dessen Rückzahlung in den nächsten 100 Jahren nicht zu rechnen ist). Im Klartext: der Staat "garantiert" die Sicherheit heutiger Einlagen - gestützt auf sein Ausbeutungsmonopol (= Steuerhoheit) - mit morgen einzutreibenden Steuern. Wobei exakt jene diejenigen die Steuern abzuführen haben, deren Einlagen heute "garantiert" werden. Krethi und Plethi garantieren sich im Ende also selbst ihre Einlagen. Das könnte selbst ein Franz Kafka nicht origineller erdacht haben...

Allerdings werden - und das wird geflissentlich (man darf annehmen planmäßig) übersehen - von der "Staatsgarantie" nur Nominalbeträge erfaßt. Von der Kaufkraft (und alleine die ist relevant!) ist bei derlei Manövern ja keine Rede.

[...]

Zum Abschluß lassen wir den amerikanischen Ökonomen und Autor Doug Casey zu Wort kommen:"It´s too late in the game to solve the problems...but it´s still too early to line up den bastards up und shoot them."
Wenn dieser Zeitpunkt gekommen ist, sollte man es sich nicht entgehen lassen, letzterem beizuwohnen.

(Ende des Zitats)

Falls es jemand vergessen haben sollte: als die Amis vor ca. zwei Jahren bekanntgaben, ab nun die Geldmenge M 3 nicht mehr zu veröffentlichen, war den Wissenden (ahem, dazu gehöre ich ab und zu auch) alles klar. Diese volkswirtschaftliche Kenngröße beziffert die umlaufende Geldmenge. Wenn diese nicht mehr veröffentlicht werden muß, können die Druckmaschinen an "frischem" Geld produzieren, was sie wollen oder können. Da brauchte man gar nicht mehr darauf zu achten, daß die USA nun schon jährlich per Verfassungsgesetzänderung die zulässige Höchst(zusatz)verschuldung noch oben verändern. Wenn jeder und alles verschuldet ist, dann kann das nicht gut gehen. Wenn die Amerikaner, die seit Jahrzehnten immer auf Kosten des Rest der Welt leben, trotzdem scheitern, dann ist das ein besonders schlimmer Hinweis, _wie_ gescheitert unser System ist. Daß Europa nun 2.000 Mrd. Euro Geld zusätzlich produziert (und damit den Euro abwertet), ist auch schon egal, allenfalls ein Zeichen, wie schlecht es tatsächlich, ungeachtet aller Beruhigungstabletten, um unsere Wirtschaft steht.

Mit anderen Worten: die amerikanischen Investmentbanker verraten _nach_ dem Abschalten der Mikrophone, was man wirklich machen sollte: "Kaufen Sie Gold, Medikamente und Waffen!".
Love hurts, if it's done right.
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