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RE: Kalter Entzug
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Datum:06.03.23 09:25 IP: gespeichert
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Vielen Dank für eure Kommentare!
Es freut mich, dass meine Geschichte gefällt und motiviert mich, weitere Sachen zu schreiben.
Ob Paule ähnliche Gedanken und Wünsche hat wie ihr, wird sich zeigen...
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22.
Marie war vor mir wach und beobachte mich, wie ich aufwachte und mir den Schlaf aus den Augen rieb. Im Gegensatz zu mir schien sie keine grüblerische Nacht hinter sich zu haben und strahlte mich einfach nur an. Erwartete sie, dass ich jetzt über sie herfallen und sie wieder in meine Arme schließen würde?
„Darf ich mit dir kuscheln?“, fragte sie mich anstelle eines Grußes.
„Nein, Marie. Kein Kuscheln, kein Sex, hatte ich gesagt.“
„Aber das war gestern.“
„Das gilt auch weiterhin. Ich muss mir erst darüber im Klaren werden, ob und wie es mit uns weitergehen kann. Weißt du, ich bin ziemlich verletzt. Ich habe viel investiert und auf vieles verzichtet, um dich von deiner Sucht zu befreien, auch persönlich. Und kaum warst du geheilt, hast du mich weggestoßen. Das kann ich nicht mit einem Federstrich wegschieben.“ Ich sah ihr direkt in die Augen. „Aber ich biete dir meine Freundschaft an, wenn auch nur auf platonischer Basis. Und dann sehen wir weiter, wie es sich entwickelt.“
Ich bemerkte, wie Marie schluckte. Hatte sie wirklich gehofft, dass nach einer ereignislosen Nacht im gemeinsamen Bett alles wieder beim Alten sein würde? Ich wollte das Thema nicht weiter vertiefen und ging zur Tagesordnung über.
„Lass und aufstehen und frühstücken. Möchtest du zuerst ins Bad? Soll ich dir deine Sachen vom Dachboden holen?“
Marie schien zu erkennen, dass sich heute nichts mehr tun würde. „Geh du zuerst ins Bad, und dann kannst du mir meine Sachen holen, während ich dusche.“
„Klingt vernünftig.“
Ich hatte ihr den Karton mit ihren Sachen ins Schlafzimmer gestellt und so trafen wir uns wieder beim Frühstück. Nach ein wenig Smalltalk kamen wir unweigerlich auf dieses eine Thema.
„Was wird jetzt aus uns?“, fragte sie fast schon ängstlich.
„Was soll mit uns sein? Wie gesagt, biete ich dir meine Freundschaft an. Du darfst jederzeit zu mir kommen und mich besuchen und wir können gerne auch gemeinsame Dinge unternehmen. Ich mag dich und bin gerne mit dir zusammen! Aber keinen Sex, erstmal keine Partnerschaft, auch keine ‚Freundschaft plus‘.“
„Und mein Schlüssel zu, na, du weißt schon?“ Sie schien mit meiner aufgezeigten Perspektive nicht sonderlich glücklich.
„Den gebe ich dir gleich zurück.“
„Ich will ihn nicht!“ In ihrem Blick lag fast schon Panik. „Kannst du ihn nicht weiter für mich bewahren?“
„Wie soll das gehen, wenn wir nicht zusammen sind?“
„Wir… du… du hast den Schlüssel auch schon mal gehabt, als wir noch nicht zusammen waren.“
„Stimmt. Aber damals hast du mich gebeten, dir bei der Bewältigung deiner Sucht zu helfen. Ich sehe gerade nicht, was jetzt deine jetzige Motivation ist und welche Rolle ich dabei spiele.“
„Ich… ich habe Angst, wieder in meine neue Sucht zurückzufallen. Und du bist der Einzige, dem ich genügend vertraue.“
Ich blickte sie nachdenklich an. „Also, du möchtest, dass ich die Kontrolle über deine Sexualität übernehme, obwohl wir nicht zusammen sind?“
„Ja… so gesehen schon.“
„Hmmm… Nun, ich möchte im Augenblick keinen Sex mit dir. Vielleicht ändert sich das mal, aber sicher nicht in den nächsten Tagen oder Wochen. Und da ich den Schlüssel habe, kannst du auch mit niemand anderem Sex haben. Richtig?“
„Äh… richtig.“
„Das heißt, du wirst dann auf unbestimmte Zeit auf jeglichen Sex verzichten. Willst du das wirklich?“ Ich sah sie mit einem durchdringenden, ernsten Blick an.
„Eigentlich nicht ganz so streng… Aber das wäre dann wohl der Preis.“
Innerlich schüttelte ich den Kopf. Was war bloß in sie gefahren? Erst Enthaltsamkeit mit gelegentlichen Befriedigungen, überwacht durch mich, dann hemmungslose Selbstbefriedigung bis zum Exzess und jetzt auf einmal genau das Gegenteil: völlige Enthaltsamkeit?
Ich musste schmunzeln. „Also ich bin nicht überzeugt davon, dass das eine wirkliche Lösung für die Zukunft ist. Aber ich mache dir ein Angebot: Ich nehme den Schlüssel für ein viertel Jahr, und dann entscheiden wir erneut. Ich schließe dich zu den Reinigungen auf, aber waschen musst du dich selbst. Wenn du dann die Finger nicht von dir lassen kannst, ist das dein Problem. Ich werde nicht einschreiten. Einverstanden?“
„Einverstanden.“ Ich konnte ihre Erleichterung spüren. „Ab sofort?“
„Ab sofort.“
„Darf ich dich umarmen?“
„Umarmen ja, aber nicht küssen.“
„Klar.“ Sie schlang sich regelrecht um mich und war nahe davor, ihre Lippen auf meine zu drücken, beherrschte sich aber noch im letzten Augenblick.
„Darf ich heute bei dir bleiben?“
„Gerne, ich mag deine Gesellschaft.“
Der Tag mit Marie war wie ein Dejà vu früherer Tage. Wir alberten herum, verbrachten einige Zeit draußen und ich musste aufpassen, dass Marie nicht zu viel Hoffnung auf eine baldige Wiedervereinigung schöpfte. Immer wieder versuchte sie, mit mir zu kuscheln und immer wieder musste ich sie wieder auf eine gewisse Distanz bringen. Wie lange würde das noch funktionieren mit dieser Distanz? Diesem Gefälle – ich als Wächter über ihre Sexualität, sie als meine Abhängige? Was würde passieren, wenn ihr Verlangen nach sexueller Befriedigung übermächtig werden würde?
Zum Glück lag jetzt eine Arbeitswoche vor uns, in der Marie wohl nur ein oder maximal zwei Mal kurz für einen Reinigungsaufschluss (und eventuell ein gemeinsames Abendessen) vorbeikommen würde. Und richtig spannend würde es am nächsten Wochenende werden. Wir waren als Paar auf Brittas Geburtstag eingeladen. Es hatte sich wohl noch nicht herumgesprochen, dass wir genau das nicht mehr waren...
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Gewindelt |
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Gewindelt
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RE: Kalter Entzug
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Datum:06.03.23 17:28 IP: gespeichert
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Sehr schöne Wendung, gerne weiterschreiben .
Danke für das teilen der Geschichte mit uns.
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Story-Writer
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RE: Kalter Entzug
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Datum:07.03.23 09:03 IP: gespeichert
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Danke, Gewindelt, für deinen Kommentar!
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23.
Auf dem Weg zu Britta holte ich Marie ab. Wir betraten Brittas Wohnung und umarmten nacheinander die Gastgeberin, doch Britta schien es sofort zu spüren.
„He, was ist los? Seid ihr nicht mehr zusammen?“
„Nein, wir haben uns getrennt“, meinte ich, und Marie ergänzte „vorübergehend“. War sie so fest entschlossen?
Der Rest der Bande war bereits im Wohnzimmer. Doch ich sah ein neues Gesicht. Ein junger Mann, unser Alter, blonde Haare, gutaussehend. Als er mit der Begrüßung an der Reihe war, stellte er sich vor.
„Ich bin Marvin, ein Arbeitskollege von Maxe.“
Maxe hatte sich mittlerweile dazugesellt. „Marvin ist neu zugezogen und erst seit ein paar Monaten bei uns in der Firma. Ich habe ihn eingeladen, damit er mal Leute außerhalb der Firma kennen lernt.“
„Willkommen in unserer Runde, Marvin“, beendete ich das kurze Gespräch, um die restlichen Gäste zu begrüßen.
Marie ging gleich ihrer eigenen Wege. Jetzt war für alle offensichtlich, dass wir nur ‚zufällig‘ gleichzeitig gekommen und offensichtlich kein Paar mehr waren.
Britta und Conny waren sichtlich besorgt und suchten das nähere Gespräch mit mir.
„Was ist passiert?“, fragte Britta. „Ihr wart doch beinahe das Traumpaar des Jahres.“
„Und habt Maries Entzug zusammen durchgestanden“, ergänzte Conny.
Ich hatte keine Ambitionen, die ganze Geschichte mit Enthaltsamkeit, Gürteln und so weiter breitzutreten. So blieb ich ein wenig vage. „Der Entzug hat Marie verändert. Sie hatte entdeckt, dass es außer Alkohol und meiner Person noch andere schöne Dinge im Leben gibt. So haben wir uns etwas auseinander gelebt.“
Die beiden merkten wohl, dass mir nicht nach detailliertem Klatsch oder nach ‚von der Seele reden‘ war, und hakten nicht weiter nach. Aus dem Augenwinkel heraus bemerkte ich jedoch, dass sich Marvin um Marie bemühte. Die beiden waren angeregt in ein Gespräch vertieft, das ich aber nicht verstehen konnte.
Ich unterhielt mich mit allen außer Marvin und Marie, behielt die Beiden aber stets im Blick. War ich eifersüchtig? Eigentlich unnötig, denn erstens hätte ich Marie sofort haben können, und zweitens war ich im Besitz eines gewissen Schlüssels, der ein Techtelmechtel zwischen den Beiden zuverlässig verhindern würde.
Ein paar Gesprächsfetzen drangen dann doch zu mir durch. „Ja, ich bin Single… noch keine Gelegenheit, hier jemanden kennenzulernen… du bist sehr hübsch… ist das dein Freund?… du bist auch Single?...“
Es dauerte nicht lange, bis sich ihre Hände fanden. Jetzt wurde es spannend! Bärchen erzählte mir gerade von seiner neuen Freundin (die allerdings heute leider keine Zeit hatte), und eigentlich wäre das ein spannendes Tratsch-Thema gewesen, aber ich war einfach zu abgelenkt. So reagierte ich eher stereotyp auf seine Darstellungen und konnte nachher wirklich nicht mehr sagen, was er mir eigentlich erzählt hatte.
Immer wieder wanderte mein Blick zu den beiden Turteltäubchen, die sich zwischenzeitlich in eine ruhigere Ecke des Wohnzimmers zurückgezogen hatten. Da war er, der erste zaghafte Kuss, noch auf Maries Backe. Wie weit würde Marie ihn an sich heranlassen? Was würde sie ihm von ihrer stählernen Rüstung erzählen? Ich malte mir in Gedanken aus, wenn er Maries Eisen entdecken und sich seiner aussichtslosen Lage bewusst werden würde.
Da, jetzt küsste sie ihn zurück. War ich etwa doch eifersüchtig? Nein, ich musste mich beherrschen. Es würde sich alles von selbst klären. Marie hatte einfach keine Chance. Und es war ihr eigener Wunsch, trotz meiner Bedenken.
Und dann passierte es. Marie stand auf, suchte nach mir und steuerte zielsicher auf mich zu. Sie kam mir mit ihrem Mund ganz nahe an mein Ohr, so dass niemand mithören konnte.
„Paule, kann ich diesen gewissen Schlüssel haben?“, fragte sie direkt heraus.
Ich sah sie an und musste ein Grinsen unterdrücken. „Natürlich, es ist deiner. Aber ich habe ihn nicht dabei. Du kannst ihn dir morgen bei mir abholen.“
„Morgen?“ Marie blickte ein wenig entsetzt. Alle ihre Träume über den weiteren Verlauf des Abends schienen in diesem Augenblick zu zerplatzen.
„Natürlich erst morgen. Ich gehe deswegen nicht zurück nach Hause.“
Marie schien sichtlich geschockt.
„Und wenn du ihn dann hast, kannst du ihn gleich behalten. Ich will ihn dann nicht mehr zurück“, schob ich noch hinterher.
„Aber… unsere Abmachung?“
„Die war, dass wir in einem viertel Jahr entscheiden, wie es weitergehen soll. So lange soll ich den Schlüssel bewahren. Wenn du ihn gleich zurück haben willst, ist unsere Abmachung hinfällig.“
Als ob unser Gespräch das normalste der Welt gewesen wäre, stand ich auf, um mich einem neuen Gesprächspartner zuzuwenden. Wie beiläufig meinte ich noch im Weggehen, „also komm einfach vorbei, dann gebe ich ihn dir.“ So ließ ich Marie stehen, ohne sie jedoch wirklich aus dem Augenwinkel zu verlieren.
Sie wirkte ziemlich geknickt, als sie zurück bei Marvin war und seine Hand hielt. Marvin schien zu verstehen, dass bei ihr nichts gehen würde und ich hatte den Eindruck, dass er von seiner neuen Eroberung abließ. Damit war für mich und meine Eifersucht das Thema erledigt. Marie würde irgendwann wieder vor meiner Türe stehen und Abbitte leisten.
* * *
Den gesamten darauffolgenden Sonntag über sah und hörte ich nichts von Marie. War sie sauer auf mich, weil ich ihr den Abend versaut hatte? Oder war es ihr peinlich, dass sie direkt vor meinen Augen mit Marvin geflirtet hatte? Ich versuchte meine Gedanken zu verdrängen.
Erst am Dienstag klingelte das Telefon.
„Kann ich zur Reinigung vorbeikommen?“, fragte Marie.
„Klar, komm vorbei.“
Kurz darauf stand sie bei mir im Flur und zog sich den Mantel aus. Nichts deutete auf die Ereignisse des vergangenen Wochenendes hin. Sie war fröhlich wie immer, auch wenn die Begrüßung diesmal vielleicht nicht ganz so stürmisch ausfiel wie die Male zuvor.
„Kann ich ins Bad?“
Ich brauchte bloß zu nicken und schon öffnete sie routiniert ihre Jeans, damit ich das Schloss von ihrem Gürtel entfernen konnte. Sofort verschwand sie im Bad. Ich hörte Wasser rauschen und schon kurz danach stand sie wieder vor mir, vollständig bekleidet und mit einem Strahlen im Gesicht.
„Bleibst du noch zum Abendessen?“, fragte ich sie.
„Gerne!“
Wir deckten den Tisch und schmierten uns Brote. Doch jetzt schien eine gewisse Spannung in der Luft zu liegen. Wie unterhielten uns zwar gut, aber klammerten alles aus, was irgendwie mit dem Gürtel oder dem letzten Wochenende zu tun haben könnte. Irgendetwas wollte sie erzählen, aber sie wartete wohl auf den passenden Moment.
„Sollen wir noch zusammen einen Film schauen?“, fragte ich sie und ging schon mal voraus zum Sofa.
„Gerne“, meinte Marie und setzte sich neben mich, mit einem winzigen Abstand zwischen uns. Doch noch bevor ich den Fernseher anschalten konnte, platzte es aus ihr heraus.
„Ich war letzten Sonntag den ganzen Tag mit Marvin zusammen.“
„Und, war es schön?“
„Ja, schon. Marvin ist nett, sympathisch und unglaublich gutaussehend.“
„Ich weiß.“ Ich hoffte, dass meine Antwort nicht zu kalt klang. Alles was sie sagte, war sicher richtig. Aber es war einfach offensichtlich: Marvin war ein Aufreißer, ein Weiberheld, einer, der Frauen sammelte wie andere Leute Briefmarken. Wollte sie das nicht sehen? Oder war sie blind vor Liebe?
„Und, habt ihr miteinander…?“, fragte ich unschuldig.
„Du weißt doch, dass das nicht geht.“
„Nun, ich meinte eher knutschen und so.“
„Ja, ein bisschen.“
„Und, trefft ihr euch wieder?“
Marie fing an zu grinsen, krabbelte aufs Sofa und setzte sich auf ihre Unterschenkel, quer zu mir. Plötzlich begann sie, mich mit ihren Zeigefingern in die Seite zu piksen.
„Du bist eifersüchtig! Du bist eifersüchtig!“ rief Marie lachend und pikste mich immer weiter.
„Nee, bin ich nicht! Und hör auf, das kitzelt!“
„Bist du doch!“
Marie sprang auf, nachdem sie mir einen kurzen Kuss auf die Backe gegeben hatte und ging in den Flur, um ihren Mantel anzuziehen.
„Und ein schlechter Verlierer bist du auch!“, rief sie mir aus dem Flur zu. „Du müsstest nur deinen Dickkopf überwinden und ‚ja‘ sagen, dann könntest DU das alles von mir haben. Bis dann! Wie sehen uns!“ Und schon fiel die Türe hinter ihr ins Schloss.
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Story-Writer
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RE: Kalter Entzug
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Datum:08.03.23 07:36 IP: gespeichert
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24.
Am nächsten Sonntag hatte ich sie zum Kochen eingeladen. Etwas in mir drängte mich regelrecht dazu, dies zu tun. Wollte ich ihr näher sein? Oder war es meine Eifersucht? Wenn Marie bei mir war, konnte sie schließlich nicht bei Marvin sein. Egal, ich freute mich einfach wieder auf eine kurze gemeinsame Zeit mit ihr.
Marie stand pünktlich vor der Türe. Sie strahlte mich an und hatte sogar ein kleines Blumensträußchen in der Hand. „Für die Tischdeko“, erläuterte sie mir mit einem süffisanten Grinsen.
Ich nahm ihr den Mantel ab und hing ihn auf. Als ich mich in Richtung Küche wegdrehte, griff Marie nach meinem Arm und etwas kaltes schlang sich mit einem Ratschen um mein Handgelenk. Kurz darauf ratsche es ein weiteres Mal. Ich drehte mich um und sah fassungslos in ihr breit grinsendes Gesicht.
Mir ging unsere erste ähnliche Aktion wieder durch den Kopf. Wie wir aneinander gefesselt zu dieser Party gingen, Hand in Hand, weil uns sonst die Ketten behinderten. Und weil Marie eindeutige Ambitionen mir gegenüber hatte, es aber damals nicht aussprechen konnte.
„Du wirst mich wohl oder übel den ganzen Tag an der Hand halten müssen“, bemerkte sie immer noch breit grinsend. „Ich habe keinen Schlüssel dazu in der Tasche.“
Ich stand immer noch perplex im Flur, doch Marie griff meine Hand und zog mich in die Küche. „Na, was hast du vor zu kochen?“
Außer zum Gemüseschneiden und zum Essen ließ Marie meine Hand nicht los. Es war ein interessanter Mittag. Marie machte keinerlei weitere Annäherungsversuche, aber diese ständige Nähe und der Körperkontakt waren unglaublich schön und erinnerte mich ununterbrochen an diese glücklichen Tage damals.
Schließlich waren wir mit den (etwas mühsamen) Essen fertig und saßen über Eck am Tisch, ihre Hand auf meiner.
„Und wie bekommen wir das Ding da wieder ab?“, fragte ich neugierig.
„Wir müssen wohl zu mir gehen.“
„Aber wir können so keine Mäntel anziehen. Und draußen ist es kalt.“
„Dann müssen wir eben improvisieren.“
„Und wenn uns jemand so sieht?“
„Dann gehen wir eben erst, wenn es dunkel ist.“
Sie hatte auf alles eine Antwort… Also räumten wir erst mal ab, spülten mit jeweils nur einer Hand gemeinsam und ließen uns danach aufs Sofa fallen.
Wir sahen uns an und es lag etwas in der Luft. Ihre Augen glänzten und sie strahlte. Und auch ich fühlte mich so leicht. Es wurde mir klar: Marvin war nur ihr Werkzeug, um mich endlich wachzurütteln. Nicht er war ihr Favorit, sondern ich. Und der Tag Hand in Hand mit ihr weckte endgültig meine Sehnsucht. Dieses raffinierte Luder!
Wir kamen uns wortlos immer näher, bis unsere Gesichter nur noch zwei Handbreit voneinander entfernt waren. Meine freie Hand ging zu ihrem metallisch glänzenden Band, das sich eng um ihren Hals schmiegte, und strich darüber. „Trägst du den Reif immer noch für mich?“
„Klar.“ Marie lächelte mich an. „Ich habe dich nie aufgegeben.“
„Auch wenn ich die letzten Wochen etwas reserviert war, habe ich dich auch nie aufgegeben.“ Meine Hand wanderte dabei zu ihrer Backe und streichelte sie sanft.
„Ich… ich liebe dich immer noch“, platzte es fast aus mir heraus.
„Ich dich auch“, entgegnete sie und drückte, ohne weiter zu fragen, ihre Lippen auf meine.
Alle aufgestauten Emotionen bahnten sich ihren Weg: Am liebsten wäre ich jetzt über sie hergefallen, aber die Kette, die uns den Tag über so eng verband, trennte uns jetzt. Wir konnte uns nicht ausziehen, nicht mal vernünftig umarmen und selbst das Küssen ging mit ein paar Verrenkungen einher.
Marie löste sich von mir. „Ich habe doch einen Schlüssel dabei“, flüsterte sie mir ins Ohr. „Aber ich komme nicht dran.“
„Wie das?“, flüsterte ich zurück.
„Der Schlüssel ist in einem Überraschungsei“, hauchte sie mir fast ins Ohr, „und das Ü-Ei steckt in meiner Mumu.“
Ich wich erschrocken zurück. „Wie kommt das da hin?“
„Bei der letzten Reinigung habe ich es dort hineingesteckt“, lächelte sie mich süffisant an. „Ein interessantes Gefühl, ständig das Ding in mir zu spüren und bei jeder Bewegung den rappelnden Schlüssel darin wahrzunehmen. Das hat mich ständig auf Touren gehalten.“
„Das hast du alles geplant.“
„Klar.“
„Du bist ganz schön gerissen.“
„Ich weiß!“ Sie blickte mich mit einem Siegerlächeln an. „Willst du jetzt nicht den Schlüssel holen? Du musst mich nur aufschließen und ein wenig in mir herumfingern.“
„Auch das hast du geplant.“
„Ich habe gehofft, dass du darauf anspringst.“
„Du bist ein perfides Biest!“ Ich gab ihr einen Kuss auf den Mund.
Marie grinste mich an. „Stimmt! Und ich liebe dich auch!“
* * *
Die folgenden Szenen waren filmreif und hätten in jedem Jerry-Lewis-Film einen zentralen Platz gefunden. Da wir noch ‚unzertrennlich‘ waren, musste Marie mit ins Schlafzimmer kommen, um diesen gewissen Schlüssel holen. Jetzt kannte sie mein Versteck und ich würde mir ein neues suchen müssen…
Aneinander gefesselt und ohne Möglichkeit, uns unserer Oberkleidung zu entledigen, zogen wir uns gegenseitig die Hosen aus, wobei wir uns ständig mit der Kette in die Quere kamen. Nach einigen Verrenkungen standen wir uns schließlich unten herum fast nackt gegenüber und ich versuchte, mit einer Hand den Schlüssel in das Schloss zu fummeln. Schließlich war der Gürtel offen und Marie stellte sich breitbeinig hin.
Aus dem Augenwinkel konnte ich ihr breites Grinsen erkennen. Wohl einerseits, sich so ein geniales Versteck ausgedacht zu haben, andererseits, weil sie mich damit praktisch zwang, sie mehr als nur flüchtig zu berühren um an den Schlüssel zu kommen. Ich griff ihr in den Schritt und spürte schon, wie feucht sie war. Das kam mir entgegen; ich schob nur ihre Schamlippen auseinander und schon fiel mir ein gelbes, schmieriges Ei praktisch in die Hände. Stolz hob ich die Trophäe hoch und blickte in zwei mich gierig und lüstern anstarrende Augen.
Das Öffnen des Eis war Formsache und kurz darauf fielen die Handfesseln zu Boden. Marie versäumte keine Zeit, warf mich aufs Bett und sprang regelrecht auf mich drauf. Es dauerte nicht lange, bis ich tief in ihr steckte und wir auf einer Welle der Erregung ritten, die dann in einem tosenden Finale über uns brach.
Im Nachglühen unseres Höhepunktes lagen wir eng beieinander.
„Sind wir jetzt wieder zusammen?“, fragte sie leicht unsicher.
„Wenn es nach mir geht – auf jeden Fall.“
„Oh, Paule!“ Marie schlang sich regelrecht um mich und drückte ihre stählernen Hügel durch alle Kleidung hindurch in meine Brust. Mir blieb fast die Luft weg.
„Aber wenn ich unsere Beziehung überleben soll, müssen deine stählernen Rippenbrecher weg“, warf ich ein, als ich wieder Luft bekam.
Marie strahlte mich an. „Das liegt an dir, du hast die Schlüssel!“ Ihr Blick wurde verträumter. „Aber das Höschen darf ich behalten?“
„Von mir aus. Und ich bin wieder der Hüter?“
„Ja!“ Ihre Augen glänzten.
„Und wie lange?“
Sie strahlte mich an. „Bis ich Mama werde!“
„Okay, dann lass uns daran arbeiten! Bereit zu einer zweiten Runde?“ Ohne auf eine Antwort zu warten, fing ich an, ihr den Pulli abzustreifen.
E N D E
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KG-Träger
Und es hat 'Klick' gemacht
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RE: Kalter Entzug
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Datum:08.03.23 09:41 IP: gespeichert
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Hallo Matze,
wie heißt es doch: man soll aufhören, wenn es am schönsten ist!
Danke für Deine Geschichte, sie war in ihrer Wirklichkeitsnähe gut zu lesen.
Dein Carpegenk
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Lokmaus |
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KG-Träger
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RE: Kalter Entzug
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Datum:08.03.23 12:32 IP: gespeichert
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Auch von mir ein großes Dankeschön für tolle Geschichte. Mach weiter so und hoffentlich auf noch ein paar schöne Geschichten.
LG Lokmaus
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rabe57 |
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Sklave/KG-Träger
Nordliches Westfalen
Behandel die Menschen so, wie du selbst von ihnen behandelt werden willst
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RE: Kalter Entzug
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Datum:08.03.23 12:40 IP: gespeichert
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Schööön!So darf(muß) ein Ende sein! Danke noch mal für die Geschichte.
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Stamm-Gast
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RE: Kalter Entzug
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Datum:08.03.23 15:38 IP: gespeichert
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a schöne G'schicht!
Gut geschrieben, fein zu lesen
D A N K E !
gruss Aiko
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Story-Writer
Beiträge: 403
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RE: Kalter Entzug
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Datum:13.03.23 10:55 IP: gespeichert
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Vielen Dank für eure Kommentare und die anerkennenden Worte!
Mal sehen, ob und wann ich weitere Geschichten hier veröffentlichen werde.
Grüße, Matze
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Fachmann
Beiträge: 62
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RE: Kalter Entzug
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Datum:22.03.23 13:59 IP: gespeichert
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Hallo Matze23,
Vielen Dank für Deine tolle Geschichte.
Ich hatte das Glück, diese komplett am Stück lesen zum können, denn ich muss offen gestehen, hätte ich in den letzten Kapiteln warten müssen hätte ich die Geschichte nicht durchgeschaut. Denn gerade in den letzten teilen hat sich PAul so unglaublich dämlich verhalten, das es echt schon weh tat. Aber zum Glück hatte seine Freundin mehr Durchhaltewillen.
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Sklavenhalter
Norddeutschland
Versklavung einer Frau geht nur freiwillig.
Beiträge: 713
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RE: Kalter Entzug
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Datum:19.02.24 14:00 IP: gespeichert
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Einfach eine schöne Geschichte!
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