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rabe57 |
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Sklave/KG-Träger
Nordliches Westfalen
Behandel die Menschen so, wie du selbst von ihnen behandelt werden willst
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RE: Julias Entscheidung (Fortsetzung der "Studentin")
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Datum:07.10.24 23:00 IP: gespeichert
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Ich hoffe das auch Klara von Viktoria los kommt,und ihr Glück findet!
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RE: Julias Entscheidung (Fortsetzung der "Studentin")
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Datum:08.10.24 06:39 IP: gespeichert
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Danke für die Kommentare. Geduld, bitte. Da kommt noch einiges.
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RE: Julias Entscheidung (Fortsetzung der "Studentin")
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Datum:12.10.24 09:33 IP: gespeichert
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Teil 9 – Süßes Erwachen, und ein Geschenk für Chiara
Ich wachte auf und merkte, daß ich meine Arme nicht bewegen konnte. Als ich meine Augen öffnete, sah ich in Chiaras Gesicht, und sie lächelte mich süß an.
Ich fragte: „Was hast du mit mir gemacht?“
Chiara sagte: „Du hast heute Nacht etwas gemurmelt, wie ‚fessel mich, verwöhn mich.’ Nun, da du ja meine Liebste bist, habe ich mir überlegt, dir den Wunsch zu erfüllen, und habe deine Hände ans Bett gefesselt. Aber keine Angst, die Fesseln sitzen ganz locker, du kannst sie jederzeit abstreifen. Ich dränge dich ja zu nichts.“
Ich entspannte mich, lächelte Chiara an, schloß die Augen, als ich ihre Hand auf meinem Bauch fühlte, und gab mich ganz dem Gefühl hin. Ich spürte, wie sie meine Handfesseln zuzog, so daß ich richtig ans Bett gefesselt war. Sie gab mir einen süßen Kuß auf die Stirn und wanderte mit ihren Lippen über mein Gesicht, bis sie bei meinen Lippen ankam. Ich öffnete meinen Mund, und unsere Zungen spielten süßes Fangen. Sie strich über meine Brüste und ließ ihre Hand dann nach unten wandern. Noch blieb sie oberhalb der Gürtellinie. Sie sah mich an, ich nickte und spreizte meine Beine. Ganz sanft streichelte sie mich im Schambereich, während sie mir weitere Zungenküsse gab.
Ganz sanft spielte sie mit mir, und mir wurde immer wärmer, bis ich einen explosiven Höhepunkt bekam.
Als ich wieder zu Atem kam, wollte ich sie umarmen, doch meine Hände waren noch immer gefesselt. Sie ahnte, was ich wollte, und gab mir noch einen liebevollen Kuß, um dann zu sagen: „So, meine Liebe, du bist durch mich zum Höhepunkt gekommen. Nun gehörst du mir. Ich werde nun über deine Gefühle wachen, aber liebevoll. Nicht daß du denkst, ich mache das, was deine Leute im Internat mit dir gemacht haben. Nein, es geschieht aus vollem Herzen, ohne Zwang. Ich möchte dir den Himmel auf Erden schenken.“ Liebevoll sah Chiara mir in die Augen, und mir liefen einige Freudentränen runter.
Ich sagte: „Nichts lieber als das, mein Engel.“
Chiara gab mir noch einen süßen Kuß und sagte: „Das habe ich mir von dir gewünscht. Nun befreie ich dich, damit wir aufstehen und zum Frühstück gehen können.“
Ich war glatt ein wenig traurig, als Chiara meine Handfesseln löste. So drückte ich sie an mich und bat sie, das bald wieder mit mir zu machen. Ich fügte hinzu: „Und dann auch meine Beine breit fesseln, damit du freie Bahn hast.“ Chiara lächelte mich an und nickte.
Zwei Tage später stand ich allein unter der Dusche und streichelte mich ein wenig. Ich stellte fest, daß es mir irgendwie nicht den gewünschten Effekt brachte. Da dachte ich an Chiara, wie sie mich gefesselt und verwöhnt hatte. Der Höhepunkt war gigantisch. Nun spürte ich, wie ich feucht wurde. Da stand für mich fest, daß ich von nun an meine Lust in Chiaras Hände legen und mir meine Explosionen nur noch von ihr schenken lassen würde. Ja, ich wollte ihr gehören. Es war viel gefühlvoller als mit Melanie.
Ein entsprechendes Spielzeug fehlte noch, um Chiara zu zeigen, daß ich mich in ihre Hände begeben wollte. Ich schaute in meinem Handy nach und fand, was ich suchte. Fix fuhr ich in die Stadt und kaufte in einem Erotikladen das Gewünschte. Ferner kaufte ich eine Packung Teelichte.
Nun mußte es nur noch Abend werden.
Dann war es soweit. Das Abendessen lag hinter uns. Ich nahm Chiara an die Hand und zog sie in unser Zimmer. Dort hatte ich die Teelichte aufgestellt und zündete sie nun an.
Dann zog ich Chiara an mich und sagte ihr: „Heute habe ich eine Überraschung für dich.“
Chiara schaute mich mit leuchtenden Augen an und drückte mich an sich.
Langsam löste ich mich von ihr und zog mich aus.
Dann sagte ich: „Meine liebe Chiara. Ich habe nicht vergessen, wie du gesagt hattest, daß ich dir gehöre.“
Chiara lächelte: „Ja, genau.“
Ich fuhr fort: „Ich habe festgestellt, daß es mir keinen Spaß mehr bringt, mich selbst zu berühren. Stattdessen möchte ich meine Höhepunkte nur noch durch dich erleben. Ich lege meine Lust in deine Hände, und als Beweis dafür habe ich hier ein kleines Spielzeug für uns beziehungsweise für mich.“
Damit holte ich das Paket hervor, öffnete es und legte den Inhalt in Chiaras Hände. Es war ein süßer kleiner Keuschheitsgürtel aus weichem Leder, eben mehr ein Spielzeug denn ein Zwangsmittel.
„Liebe Chiara, da wir tagsüber eh viel zu tun haben, ist keine Zeit für Spielereien, dafür umso mehr in der Nacht. Deshalb wünsche ich mir, daß du mir nachts diesen niedlichen Gürtel anlegst, der meine Schätze süß verhüllt, und hier sind die Schlüssel dazu. Und beim Duschen möchte ich dich dabei haben, damit du auf mich aufpasst. Wie wär’s?“ Ich schaute Chiara in die Augen, die sprachlos war. Dann umarmte sie mich stürmisch und drückte mir einen Kuß auf, daß ich Sterne sah. Sie legte mir den Gürtel an und trat dann zurück. „Julia, du siehst so süß damit aus. Sehr gerne wache ich über deine Lust.“
Sie öffnete nochmal den Gürtel, damit ich auf Toilette gehen konnte, dann legte sie ihn mir wieder um. Das Schloß schnappte ein, und schon gehörte ich auf spielerische Weise Chiara.
Im Bett legte sie ihren Arm um mich und streichelte mich liebevoll.
Durch den leichten Ledergürtel spürte ich ein eigenartiges, prickelndes Gefühl, und ich drückte mich an meine liebe Chiara.
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RE: Julias Entscheidung (Fortsetzung der "Studentin")
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Datum:12.10.24 09:35 IP: gespeichert
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Bei manchen Personen kann man nur mit dem Kopf schütteln…
Teil 10 – einfach nur süß!
Am nächsten Tag wachte ich in Chiaras Armen auf. Wieder konnte ich meine Hände nicht bewegen, und diesmal waren auch meine Füße gefesselt, sie hielten meine Beine breit gespreizt. Mein Herz klopfte laut.
Chiara lächelte mich an und sagte: „Nun erfülle ich dir deinen zweiten Wunsch. Wenn ich jetzt unser Spielzeug öffne, habe ich freien Zugang zu deinen Schätzen. Da fällt mir ein: du hast mir erzählt, du hast so ein Teil in echt getragen. Ich habe über solche Teile gelesen. Was war das für ein Gefühl?“
Ich sagte: „Es war eigentlich bequem zu tragen, dafür wurden wir ja exakt ausgemessen, damit das Teil auch genau anliegt, ohne zu scheuern. Was mich gestört hat, war, daß ich ihn unter Zwang tragen mußte, fast eine Woche lang. So etwas mache ich nie wieder.“
Chiara küßte mich und streichelte meinen Körper. Sie öffnete den Ledergürtel und berührte meinen Intimbereich, der durch die gespreizten Beine für sie frei zugänglich war. Sanft kreiste ihr Finger an der Stelle, wo ich zu explodieren drohte.
Da fragte sie: „Darf ich dich rasieren? Ich bin ja auch rasiert. Ich verspreche dir: so wie ich es dir mache, hat es noch nie jemand gemacht.“
Ich nickte mit Herzklopfen: wieder ein süßes Geschenk von meiner Liebsten. Da holte sie auch schon das Zubehör, cremte mich sanft ein und führte dann den Rasierer. Bei jeder Berührung durchfuhr mich eine Welle der Lust, denn Chiara fuhr mit dem Finger die „Spur“ nach, die der Rasierer genommen hatte. Ich merkte, wie ich immer feuchter wurde. Als Chiara fertig war, küßte sie die Stellen, die sie gerade von den Haaren befreit hatte, und lächelte mich liebevoll an. „Es war wunderschön, Süße“, flüsterte ich.
Auf einmal fragte sie: „Würdest du eigentlich so einen echten Gürtel für mich tragen? Du hast gesagt, daß du deine Lust in meine Hände legst. Ich würde ganz liebevoll über dich wachen, ohne jeden Zwang.“
Mit ihren hübschen Augen schaute sie mich lächelnd an, während sie mich wieder streichelte. Mir wurde warm und wärmer, ich reckte mich in meinen Fesseln, und Chiara streichelte mich sanfter. Flehentlich sah ich sie an, und sie küßte mich.
Dann sagte sie: „Natürlich mußt du das nicht machen. Du hast mir schon viel Vertrauen geschenkt, indem du mich dir diesen süßen Ledergürtel anlegen läßt. Außerdem, wie würde meine Familie reagieren, wenn ich dich in so ein Teil einschließen würde? Das gäbe echt ein Inferno. Und nun genieße meine Liebe.“
Mit einem weiteren Kuß legte sie sich auf mich, und sie schaffte es, daß wir gemeinsam einen heftigen Höhepunkt bekamen. Liebevoll streichelte sie mich, während ich mich von dem Gefühlssturm erholte. Daß ich noch immer gefesselt war, nahm ich gar nicht mehr wahr. Doch dann begann Chiara, meine Fesseln zu lösen, und ich drückte sie fest an mich. Ich hatte Freudentränen in den Augen, die Chiara mir sanft wegküßte.
Dann standen wir auf, duschten gemeinsam und gingen zum Frühstück.
Da heute nichts anstand, beschlossen Chiara und ich, einen Spaziergang zu machen. In leicht-luftiger Sommerkleidung starteten wir in Richtung Park mit dem See. Ich legte meinen Arm um Chiaras Schulter, und sie fasste um meine Hüfte.
Dann kam der See in Sicht, und ich zog bereits jetzt meine Sandalen aus. Chiara tat es mir gleich, und wir gingen barfuß auf den kleinen Strand zu. Ich genoß den Sand unter meinen Füßen, da sagte Chiara: „Julia, schau mal, wer da kommt.“
Ich drehte mich um und sah Klara in Begleitung mit Melanie. Wir winkten uns zu, und sie kamen zu uns.
Ich lief auf sie zu und umarmte erst Klara, dann Melanie. Anschließend umarmte Chiara die beiden, und ich fragte: „Wie kommt’s? Wo ist denn deine Herrin, Klara?“
Sie antwortete: „Sie ist krank, da hat sie Lady Melanie beauftragt, mich zu begleiten.“
Ich fragte stichelnd: „Ach was, wozu brauchst du eine Begleitung? Bist du nicht alt genug, mal allein Luft schnappen zu gehen?“
Klara sagte: „Meine Herrin sieht es nicht gerne, wenn ich etwas alleine mache. Wenigstens sperrt sie mich nicht mehr ein, wenn Lady Melanie kommt.“
Ich verdrehte die Augen, als ich stöhnte: „Das kann doch nicht wahr sein. Ich war vor einigen Jahren in Stuttgart, Stones-Konzert. Ich war eine von 80.000 Leuten, dann bei „Rock am Ring“, um nur einiges zu nennen. Dieses Jahr im Mai hat mich eine Freundin nach Hamburg zum Hafengeburtstag eingeladen. Da waren bestimmt ein paar Hunderttausend Leute. Dann schleppte sie mich auf das Konzert von einer Band namens Santiano, wo wir unter 14.000 Leuten wahrhaftig Party gemacht hatten. Und Chiara war in Italien bei einigen der San Remo Festivals. Wieviele Leute kommen da nochmal hin?“
Chiara antwortete: „Wenn in einer Halle, dann 15.000 Leute, wenn im Stadion, dann 40.000 Leute.“
Melanie sagte: „Wenn bei denen diese Regeln herrschen, können wir nichts machen.“
Ich sagte: „Arme Klara. Darfst du wenigstens deine Schuhe ausziehen? Es fühlt sich super an. Gönn dir und deinen Füßen mal eine Erfrischung, hier im Wasser.“ Ich war inzwischen mit den Füßen im Wasser, Chiara auch. Melanie nickte, so tat es Klara und ging ins Wasser, und auch Melanie kam barfuß rein.
Ich schaute Melanie an, und dachte an Chiaras Frage vom Morgen. Mein Blick wanderte zu Chiara, wie sie mit Klara redete und ihre Hand hielt. Das sah so süß aus, und mein Herz pochte vor Liebe für Chiara. Ich haderte mit dem Gedanken, Melanie nach meinem echten Keuschheitsgürtel zu fragen, damit ich ihn für Chiara tragen konnte. Ich schüttelte innerlich den Kopf.
„Julia, was ist los? Woran denkst du?“ Melanie schaute mich an. Ich nahm ihre Hand und zog sie beiseite, damit Chiara nichts mitbekam. Ich legte meine Hand auf Melanies Schulter und flüsterte ihr leise zu, was mich beschäftigte, und fügte hinzu: „Es wäre aus reiner Liebe.“
Melanie schaute mich an, überlegte kurz und lächelte, als sie sagte: „Das ist ja echt ein süßer Gedanke, den du für deine zauberhafte Freundin hegst. Aber ich rate dir davon ab. Wie du schon sagst, wer weiß, wie ihre Verwandten reagieren würden. Außerdem: Für einen echten Keuschheitsgürtel braucht es viel Erfahrung, Kenntnis und Einfühlungsvermögen. Es sieht zwar so aus, als ob ihr zwei euch in allem vertraut und ihr euch gegenseitig fallen lassen könnt, aber dafür seid ihr nicht geschaffen. Bei aller Liebe zwischen euch, belasst es bei euren zweifellos süßen Spielchen, die nur euch etwas angehen. Als ich dich keusch gehalten hatte, war das etwas anderes. Ich hatte dich trotz allem genau im Blickfeld und stets unter Beobachtung, auch als du bei Victoria warst. Wenn du auch nur das geringste körperliche Problem gehabt hättest, hätte ich dich umgehend befreit und versorgt. Es mag dir wie ein Zwang vorgekommen sein, und das war auch Teil der Erziehung, aber du warst nie allein. Ich war die ganze Zeit bei dir.“
Ich sah Melanie dankbar an und konnte nicht anders, als ihr einen Kuß zu geben und sie fest in meine Arme zu nehmen.
Chiara fragte mich grinsend: „Na, was war das denn eben mit Melanie? Denk dran: du gehörst mir.“
Ich sagte: „Wir hatten etwas zu besprechen, und sie hat mir die Augen geöffnet. Ich bin manchmal ein Träumerle, und Melanie hat mich daraus geweckt. Es betraf uns, Süße“, küßte sie zärtlich und fügte hinzu: „Heute Abend bitte ich um die Klammer.“
Melanie fragte: „Die Klammer? Und du gehörst Chiara?“
Ich sagte: „Ja, das haben wir so abgemacht. Und die Klammer ist eine Art menschliche Fessel, total ungefährlich, weil sie dem, der jemandem wehtun wollte, sich selber wehtut. Aber sie ist sehr schön.“
Chiara sagte: „Und die geht so.“ Damit nahm sie mich in den Arm, umschlang mich aber so, daß meine Arme nutzlos an meinen Körper gedrückt wurden. „Damit ist meine Süße meinen Küssen hilflos ausgeliefert“, meinte Chiara, und wir kicherten alle.
Ich zwinkerte Melanie zu: „Daß du nicht auch auf sowas gekommen bist? Viel schöner als Hypnose!“
Dann hörte ich ein Bimmeln und sah einen Eiswagen in der Nähe.
Ich sagte: „Kommt, ich gebe uns eine Runde Eis aus. Was wollt ihr haben?“
Ich nahm die Wünsche auf und ging, barfuß wie ich war, zum Eisholen. Das aßen wir dann, während wir auf einer Bank saßen.
Dann legte ich meinen Arm um Chiara und flüsterte ihr liebevolle Worte ins Ohr, und sie drückte mir einen Kuß auf.
Melanie und Klara säuberten ihre Füße und zogen ihre Schuhe wieder an. Sie bedankten sich für das Eis und nahmen uns nochmal herzlich in ihre Arme. Melanie drückte Chiara an sich und zwinkerte mir zu.
Ich lächelte sie an, während ich Klara am liebsten nicht mehr loslassen wollte. Sie hat es einfach nicht gut bei ihrer Herrin. Melanie und Chiara spürten mein Mitleid mit ihr und nahmen mich nochmals in ihre Arme. Ich winkte Melanie und Klara noch zum Abschied zu, dann gingen Chiara und ich heim, schauen, was Mamma Rosanna diesmal an Leckereien auftischen würde. Chiara hatte dann die Idee, Melanie und Klara spontan mitzunehmen, und rief sie zurück.
Mamma Rosanna war begeistert von Klara und begrüßte auch Melanie freundlich, und in großer Runde gab es ein Essen, nach dem sich die beiden ihre Finger leckten.
Rosanna nahm Klara zum Abschied fest in ihre Arme und sagte: „Du bist auch eine süße Bambina, und ich freue mich für meine Prinzessinnen, daß sie dich zur Freundin haben. Und die Melanie hat ja nach euren Aussprachen eingesehen, daß sie Fehler gemacht hat, und Julia hat ihr verziehen. Molto bene!“
Damit umarmte sie auch Melanie und schaute ihr tief in die Augen.
Melanie flüsterte mir zu: „Ich freue mich für dich, bei diesen lieben Leuten untergekommen zu sein.“
Nach dem Abendessen saßen wir noch beisammen und redeten über den Tag. Rosanna sah mir an, daß ich besorgt war, und ich erzählte ihr von Klara und was sie mitmachen muß. Sie schüttelte den Kopf und sagte: „Dario hat ja schon erzählt, wie man auf dem Fest mit ihr umgegangen war. Mamma mia, sie ist doch kein Kleinkind mehr.“ Ich sagte: „Lange geht das nicht mehr gut.“ Ich sollte Recht behalten…
Dann war es Zeit fürs Bett. Ich ging noch duschen und ging in unser Zimmer. Chiara lag bäuchlings auf dem Bett, nur in Unterwäsche. Ich bekam wieder Herzklopfen und beschloß, diesmal Chiara ein süßes Geschenk zu machen. Ich setzte mich zu ihr und streichelte ihr übers Haar. Sie lächelte mich an, und ich gab ihr einen Kuß auf die Wange. Dann sagte ich: „Meine liebe Chiara, du hast soviel für mich getan, du bist so lieb zu mir. Ich habe mich bis jetzt noch nie richtig dafür bei dir bedankt. Ich komme mir reichlich egoistisch vor.“
Chiara sagte: „Das ist doch Quatsch, Julia. Wir sind doch ein besonderes Paar. Ich bin gerne lieb zu dir.“
Ich sagte: „Trotzdem, jetzt bin ich mal dran, dich zu verwöhnen. Das hast du dir mehr als verdient.“
Nachdem ich die Zimmertür abgeschlossen hatte, setzte ich mich zu Chiara und streichelte ihr sanft über den Rücken. Mit Fingerspitzen fuhr ich über ihre Haut, worauf sie zitterte. Immer wieder gab ich ihr süße Küsse. Bei ihren Füßen angelangt, kam mir eine Idee. Sie sagte, daß ich ihr gehöre, und daß sie es liebt, ihre Füße zu verwöhnen. Also stand für mich fest, daß ich nun ihre Füße verwöhnen würde. Sie hatte süße kleine Füße, ich schätze Größe 37 oder 38.
Als ich ihren Fuß berührte, zuckte sie zusammen, doch ich sagte: „Genieße es, jetzt wird es schön für dich.“ Sanft fuhr ich mit dem Daumen über ihre Sohle. Da ich auch ein Buch über Fußmassage habe, wußte ich, wie man mit sanftem Druck auch Heilendes bewirken konnte. Ich fand bei Chiara einige kleine Verspannungen und behandelte sie mit kreisenden Daumenbewegungen. Chiara seufzte: „Hmm, das tut so gut, mach weiter.“ Ich sagte: „Klar mache ich weiter. Chiara, ich gehöre doch dir. Ich finde, dir steht das zu.“ Sie schaute mich erstaunt an und ich zwinkerte ihr zu. Nachdem ich ihr die Füße einige Minuten lang massiert hatte, nahm ich sie sanft in die Hand und begann, ihre Sohlen mit Küssen zu bedecken.
„Was machst du da?“, fragte Chiara. Ich fragte zurück: „Gefällt es dir?“, und sie sagte: „Das ist süß von dir, aber ungewohnt. Sowas habe ich noch nie erlebt.“
Ich dachte: ‚Dann wird es aber mal Zeit’, und küßte jeden Fuß mehrere Minuten lang. Küssend fuhr ich über ihren Körper nach oben, bis sich unsere Lippen trafen. Chiara seufzte: „Das war so wunderschön von dir. Jetzt merke ich erst recht, wie ich dich liebe.“
Ich lächelte sie an, dann fiel mir ein: „Süße, du hast die Klammer vergessen. Nimm mich bitte jetzt fest in deine Arme, ich bitte drum.“ Und lachend schloß Chiara mich in ihre Arme, hielt mich eng umschlungen und schaute mir liebevoll in die Augen. Es folgte ein minutenlanger Kuß, doch erst nach einer halben Stunde entließ Chiara mich aus ihren Armen. Fast wurde mir etwas kalt, denn als ich an sie gepresst lag, wurde mir sehr warm. Ich fröstelte etwas, da zog sie mich wieder an sich, und mir wurde wieder warm. Eng umschlungen schliefen wir dann ein, nachdem Chiara mir unser Spielzeug angelegt hatte.
Doch nun solle jemand es wagen, Julia schief von der Seite anzumachen. Wie das ausgeht, steht in der nächsten Folge.
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Freak
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RE: Julias Entscheidung (Fortsetzung der "Studentin")
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Datum:13.10.24 18:15 IP: gespeichert
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Sehr schöne Fortsetzung, interessante Wendungen. Toll zu lesen.
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RE: Julias Entscheidung (Fortsetzung der "Studentin")
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Datum:13.10.24 19:07 IP: gespeichert
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Danke. Fortsetzung folgt hoffentlich Samstag.
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RE: Julias Entscheidung (Fortsetzung der "Studentin")
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Datum:15.10.24 10:17 IP: gespeichert
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Mir gefällt der Erzählstil, wenn Hanna dann noch ihre Liebe findet umso besser.
Gruß Tom
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RE: Julias Entscheidung (Fortsetzung der "Studentin")
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Datum:15.10.24 12:28 IP: gespeichert
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Zitat | Mir gefällt der Erzählstil, wenn Hanna dann noch ihre Liebe findet umso besser.
Gruß Tom |
Welche Hanna?
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Einsteiger
DL
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RE: Julias Entscheidung (Fortsetzung der "Studentin")
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Datum:15.10.24 12:59 IP: gespeichert
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Sorry das war die Autokorrektur vom Smartphone und ich kann hier meine Beiträge nicht ändern.
Tom
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RE: Julias Entscheidung (Fortsetzung der "Studentin")
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Datum:15.10.24 14:13 IP: gespeichert
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Zitat | Sorry das war die Autokorrektur vom Smartphone und ich kann hier meine Beiträge nicht ändern.
Tom |
Kein Problem. Einfach das "falsche" zitieren und schreiben: " Sorry ich meine Xx."
Julia und Chiara sind bereits zusammen.
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RE: Julias Entscheidung (Fortsetzung der "Studentin")
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Datum:19.10.24 09:46 IP: gespeichert
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Teil 11 – Frau Lederer, Melanie, und eine Niederlage für Leonie
Anm.: Da ich in der Hauptgeschichte keinen Vornamen von Frau Lederer gefunden habe, denke ich mir einen aus.
Wir hatten nichts Besonderes geplant, so machte Chiara den Vorschlag, ein Schwimmbad aufzusuchen.
Schon früher hatten wir schöne Badekleidung gekauft, die weihten wir nun ein. In der Umkleidekabine schlüpften wir in unsere Badesachen. Chiaras Badeanzug betonte ihre süße Figur besonders gut, und ich konnte nicht anders, als sie zu umarmen. Kichernd gaben wir uns einen Kuß und betraten dann Hand in Hand die Schwimmhalle. Erstmal schwammen wir einige Runden und sprangen vom den verschiedenen Sprungbrettern. Schließlich waren wir erschöpft und legten uns einfach auf eine Freifläche. Chiara griff nach meiner Hand, und ich legte meinen Kopf an ihre Schulter. Mit geschlossenen Augen lag ich da, bis ich viele Stimmen hörte, und aus denen eine mir sehr bekannte Stimme herausstach: „Wir bleiben bitte alle zusammen.“ Ich sagte, noch immer mit geschlossenen Augen: „Ach du Schande, das ist Frau Heise mit ihren Schützlingen. Die hier?“
Chiara sagte: „Da sind noch mehr Leute. Ich schätze, da sind zwei oder drei Klassen aus diesem Haus.“
Ich sagte: „Naja, solange die Heise uns nicht belästigt.“
Dann rief irgendjemand: „Schaut mal, da. Wollen wir die mal ärgern?“ Und gleich darauf gab es einen lauten Platscher, worauf Frau Heise kreischte: „Iiih, was fällt euch ein“, und dem höhnisches Gelächter folgte. Ich öffnete die Augen und sah eine Jungenclique beim 1-Meter-Brett, die in den komischsten Figuren ins Wasser sprangen, und bei jedem Sprung bekam Frau Heise eine kalte Dusche. Ich konnte nicht anders als laut loszulachen, auch Chiara lachte mit.
Ich fragte Chiara: „Wollen wir noch ein wenig schwimmen?“, als jemand vor uns stand. Es war Melanie, und ihr Blick war irgendwie leer. Sekundenlang schaute sie mir in die Augen und wandte sich dann ab.
Ich sah Chiara fragend an: „Was war denn das jetzt? Wie darf ich das verstehen?“ Chiara schüttelte den Kopf, so stand ich auf und ging Melanie nach. Ich legte meine Hand auf ihre Schulter, und sie drehte sich zu mir um. Ich legte meinen Arm um sie und führte sie zu unserem Platz, wo Chiara lag und uns ansah.
Ich bat Melanie, sich neben Chiara zu legen, und legte mich dazu, so daß Melanie in unserer Mitte lag.
Chiara und ich nahmen ihre Hände und drückten sie, während ich fragte: „Melanie, was ist denn los? Ist irgendetwas passiert?“
Melanie sah mich nur an, dann sagte sie: „Ich sehe, wie glücklich du mit Chiara bist, aber ich leide noch immer unter unserer Trennung. Wie auch immer…“
Ich unterbrach sie: „Meinst du, an mir ist das spurlos vorbeigegangen? Auch ich denke an unsere Zeit zurück, und Chiara hilft mir so lieb, das aufzuarbeiten. Über alledem schwebt immer eins, Melanie: Du bist nicht aus meiner Welt, und das weißt du. Im Nachhinein tut es mir auch leid, wie ich dich auf dem Fest angegangen habe, aber ich war einfach an meine Grenzen angekommen. Das wollte ich dir damit klarmachen. Dann hatte Chiara mit dir geredet und mir geradezu befohlen, dich in meine Arme zu nehmen. Als wir uns dann umarmten, war es, als ob ein Schalter bei mir umgelegt wurde. Chiara hatte korrekt gemerkt, daß hier noch Gefühle im Spiel waren. Und schließlich hatte ich dir ja auch noch meine Freundschaft angeboten. Ich habe mit dir Eis gegessen. Das mache ich nur mit Leuten, die ich wirklich im Herzen trage. Chiara und ich, wir beide wollen, daß zwischen dir und mir wieder alles ins Lot kommt. Melanie, du kannst mit mir über alles reden.“
Melanie sah mich an, dann sagte sie: „Ja, aber ich habe sonst niemanden, mit dem ich reden kann. Mein Beruf spannt mich so sehr ein, daß ich kaum richtige Freunde habe. Du bist ja mit Chiara zusammen, da will ich auch nicht unnötig stören.“
Chiara gab ihr einen liebevollen Klaps und sagte: „Du bist unsere Freundin. Auch ich hab dich lieb.“
Ich sagte: „Ich kann auch gerne mal einen Tag mit dir verbringen. Chiara hat nichts dagegen. Allerdings besteht dann die Gefahr, daß du nach unserem Abschied umso trauriger wirst, eben wegen der Trennung.“
Ich ließ meinen Blick durch die Schwimmhalle schweifen, dabei berührte mein Kopf Melanies Schulter. Sie ließ es geschehen, so ließ ich meinen Kopf an ihrer Schulter liegen. Auf einmal begegnete mein Blick dem von einer Frau aus dem Institut. Und da fiel bei mir der Groschen. Ja klar! Warum nicht die?
Ich sagte: „Melanie, da ist doch eine in deinem Institut, mit der du doch bisweilen Persönliches besprichst. Erinnerst du dich an jenes Ritual, als ich bei euch anfing? Wie ich auf dieses Ritual reagiert hatte, hatte dir die Person doch mitgeteilt.“
Melanie wurde verlegen, dann sagte sie: „Du meinst Frau Lederer?“
Ich sagte: „Ja, genau die. Wenn ihr euch über sowas austauscht, seid ihr doch mehr als nur Kolleginnen. Und sie kennt uns beide sehr gut, macht auch einen netten Eindruck. Wäre sie keine Freundin für dich?“
„Wie kommst du jetzt gerade auf sie?“, fragte Melanie.
„Weil sie gerade zu uns rüberschaut. Sie hat uns wohl entdeckt. Soll sie herkommen?“, fragte ich.
Melanie zögerte, doch dann stimmte sie zu, und ich winkte Frau Lederer zu. Ich sah, wie sie aufstand und auf uns zukam.
Dann stand sie vor uns und sagte: „Ach, das ist ja Julia. Hallo. Und das ist wohl deine neue Freundin?“
Ich sagte: „Hallo Frau Lederer. Ja, das ist meine Freundin Chiara.“ Chiara grüßte freundlich.
Ich rückte zur Seite, damit sich Frau Lederer zu uns setzen konnte.
Sie sagte:„Frau Sommer hatte uns alles erzählt, auch daß Chiara zwischen euch vermittelt hat. Und jetzt habt ihr sie in eure Mitte genommen und haltet ihre Hände. Das finde ich sehr lieb von euch, denn Frau Sommer sieht nicht sehr glücklich aus. Dabei hast du ihr noch deine Freundschaft angeboten.“
„Darum geht es ja, Frau Lederer. Uns beiden steckt die Sache noch in den Knochen. Auch wenn ich jetzt wieder glücklich verliebt bin, fühle ich doch auch mit meiner ehemaligen Herrin mit. Ihr fehlt aber noch ein persönlicher Kontakt. Ich habe an Sie gedacht, denn Sie kennen mich und meine Ex-Herrin.“
„Warst du eigentlich sauer auf mich, weil ich Frau Sommer mitgeteilt hatte, wie du auf ein gewisses Ritual reagiert hast?“, fragte Frau Lederer mich.
„Nein. Im Gegenteil, denn daraus habe ich geschlossen, daß Sie beide auch Persönliches besprechen.“
Frau Lederer überlegte, dann sagte sie: „Frau Sommer, erinnern Sie sich noch, wie wir uns zufällig am Westbahnhof getroffen hatten und spontan Pizza essen gegangen sind? Oder, wo mich dieser Platzregen überrascht hatte, und Sie kamen mit Ihrem Schirm daher. Bei Ihnen durfte ich mich dann noch mit einem heißen Tee aufwärmen. Vielleicht können wir heute nach dem Schwimmen zusammen Essen gehen. Das könnte der Beginn einer Freundschaft werden. Wie wäre es bereits jetzt mit einem ‚Du’? Ich heiße Tina.“
Melanie schaute überrascht, sagte dann aber zu: „Aber gerne doch. Ich bin Melanie.“
Ich rückte zur Seite, damit sich die beiden umarmen konnten, und zwinkerte Chiara zu: „Na bitte.“
Melanie umarmte mich und sagte: „Danke, Julia. Du bist ein Engel.“
Dann nahm Frau Lederer meine Hand und drückte sie. Sie sagte: „Julia, du bist eine Perle für deine Ex-Herrin. Obwohl ihr nicht mehr zusammen seid, trägst du sie doch noch in deinem Herzen. Daß du aus ihr und mir Freundinnen gemacht hast, ist doch wohl der beste Beweis dafür, daß du nur ihr Bestes willst.“
Ich wollte gerade antworten, da wurden wir von einen lauten „NEIN!!“ unterbrochen.
Es war Frau Heise. Sie ließ ihre Schülerinnen Wettschwimmen machen, immer zwei gegeneinander. Gerade hat es wohl eine Panne gegeben, und bei Frau Heise mußte bekanntlich immer alles zu 100% korrekt ablaufen. Ein Fehltritt, und es gab Zoff vom obersten Regal, wie ich es ja selber erfahren hatte.
Wir beschlossen, nachzuschauen und erhoben uns. Chiara legte ihren Arm um mich und sagte: „Ich bin stolz auf dich.“ Ich drückte sie an mich. Dann sah ich, wie sich Melanie bei Frau Lederer unterhakte.
Bei Frau Heise angekommen, sahen wir, wie sie eine Schülerin laut ermahnte: „Das war falsch. Du hast herumgepaddelt, als wenn du Schlauchboot fahren wolltest. Du sollst schwimmen, hast du verstanden?“
Ich kicherte zu Chiara: „Die ändert sich in 100 Jahren nicht.“ Frau Heise fuhr herum und starrte mich an. Dann fragte sie leise und drohend: „Was mischst du dich denn hier ein? Es wäre besser, wenn du dich hier raushältst.“
Ich fragte: „Kennen Sie die Serie ‚Fackeln im Sturm’? Sie sind ein weiblicher Mix aus Elkanah Bent, Salem Jones, Justin Lamotte und Captain Turner. Das wollte ich Ihnen schon immer mal sagen!“
Frau Heise hielt die Luft an. Das hatte noch niemand gewagt, so mit ihr zu sprechen.
Dafür tauchte eine andere Person auf: Leonie. Sie sagte: „Du beleidigst meine Chefin? Wenn du Ärger willst, bist du bei mir richtig. Du hast bei mir sowieso noch einiges offen. Ich fordere dich raus, gegen mich hier anzutreten. Wenn du gegen mich verlierst, wirst du nach meinem Willen bestraft.“
Ich sah Leonie zum ersten Mal in Badekleidung und konnte ein Grinsen nicht unterdrücken. Ihre Figur paßte gar nicht in ihren Badeanzug, die Oberweite wirkte wie leere Tüten. Dafür waren bei ihr deutliche „Rettungsringe“ zu sehen. Und jetzt sah ich erst, daß sie Plattfüße hatte. Auf dem Fest war mir das gar nicht aufgefallen.
Ich sagte: „Und wenn ich gewinne? Darf ich dann dich nach meinem Willen bestrafen? Ach ja, wo wir gerade bei ‚Fackeln im Sturm’ sind: Du bist ein Mix aus Ashton, Virgilia und Isabel.“
Leonie war sprachlos, dafür sagte Frau Heise: „Wenn du noch in meiner Klasse wärst, wärst du fällig gewesen.“
Ich sagte: „Zum Glück bin ich es nicht mehr. Jetzt bin ich wieder Mensch, jetzt darf ich es wieder sein!“
„Bravo!“, rief jemand. Es war einer aus der Jungenclique, der mir eine Daumen-hoch-Geste machte, und fügte hinzu: „Du bist cool drauf. Wenn ich 15 Jahre älter wäre, wäre ich 32 und würde dich heiraten.“
Ich kicherte: „Da fühle ich mich aber geehrt, nur leider bin ich vergeben“, damit wies ich auf Chiara.
Der Junge sagte: „Das habe ich schon bemerkt. Ihr seid ja unzertrennlich, und ihr tragt auch die gleichen Fußkettchen. Grün-Weiß-Rot, das sind doch die Farben der italienischen Flagge?“
Ich sagte: „Ja, denn meine Freundin ist Italienerin.“
Da begann der Junge zu singen: „O Sole mio“, schön laut und schön falsch. Ich flüsterte dem Jungen etwas zu, der lachte und informierte seine Freunde. Und gemeinsam sangen sie lauthals: „Veronika, der Lenz ist da…“
Chiara prustete los, und ich wollte gerade einstimmen, da sagte Frau Heise: „Schluß damit. Jetzt wird geschwommen.“
Ich sagte: „Frau Heise hat recht. In drei Minuten bin ich wieder da. Na Leonie, ab auf den Bock mit der 6. Ich nehme den mit der 5.“
Der Junge kicherte: „Hihi, Schnellboot gegen Schlachtschiff“, worauf Leonie ihn mit Blicken glatt töten wollte.
Wir beide stiegen auf die Böcke, und auf ein „Los“ von Frau Heise sprangen wir ins Wasser. Ich startete mit einem Kopfsprung und hatte schnell Tempo drauf. Leonie machte einen Fußsprung und kam auch recht schnell auf Touren. Da waren wir gleichauf, doch dann war das Ende des Beckens erreicht.
Schon früher hatte ich bei Schwimmwettkämpfen zugeschaut, wie die Schwimmer wendeten. Im Internet fand ich einige Tipps, und ich unterhielt mich auch mit Hobbyschwimmern, die mir einige Anleitungen gaben und mit mir übten.
Und die wandte ich nun an: nach einer eleganten, schnellen Rolle und einem kräftigen Abstoß mit den Füßen machte ich mich auf den Rückweg. Leonie patzte etwas bei ihrer Wende, was wertvolle Sekunden kostete. Sie versuchte noch, aufzuholen, doch ich hatte bereits die Hälfte der Bahn geschafft. Der Rest war ein Klacks, und mühelos kam ich am Ziel an. Melanie, Chiara, die Jungs und Frau Lederer gaben mir herzlichen Applaus, während Leonie mit lautem Keuchen das Bahnende erreichte. Ich schaute sie an, doch sie drehte grimmig ihren Kopf weg.
Da sagte Melanie: „Leonie, du bist eine schlechte Verliererin. Du hast Julia herausgefordert, sie hat klar gewonnen. Du solltest ihr wenigstens die Hand geben.“
Leonie sagte: „Kommt gar nicht in Frage. Erst beleidigt sie mich, dann täuscht sie mich hier, und dann soll ich ihr noch die Hand geben?“
Ich fragte: „Womit habe ich dich getäuscht? Du konntest aber auch nicht wissen, daß ich seit 20 Jahren regelmäßig Schwimmen gehe, und dabei viele Bahnen ziehe, neben Turmspringen. 15 Jahre Training hatte ich gemacht. Übrigens, traust du dich vom 5er?“
Leonie zeigte mir einen Vogel und kletterte aus dem Becken. Ich stieg ebenfalls aus dem Wasser und ließ mich von Chiara, Melanie und auch von Frau Lederer umarmen. Der Junge grinste mich an und drückte meine Hand. Dann sang er wieder „O Sole Mio“, worauf wir lachten.
Da nahm ich Chiaras Hand, schaute ihr in die Augen und begann zu singen: „Dimmi quando tu verrai. Dimmi quando quando quando…“ Chiara hatte Tränen in den Augen, drückte mich an sich und gab mir einen so süßen Kuß, daß mir fast die Sinne schwanden, dabei streichelte sie mir zärtlich über den Rücken.
Frau Heise, Leonie und all die anderen schauten uns sprachlos an, während sich Melanie und Frau Lederer für uns freuten. Ich sah, wie Klara uns heimlich zuzwinkerte, aber ansonsten keine Miene verzog, denn sie stand noch immer unter dem Regime von Frau Heise. Und weil Klara mit mir befreundet war, gab sie für Frau Heise ein klares Feindbild ab, das sie besonders auf dem Kieker hatte, zusammen mit ihrer Herrin Victoria, die mich auch nicht leiden konnte.
Jemand, nicht aus Frau Heises Klasse, sagte: „Voll süß, die beiden. Ich gönne ihnen ihr Glück.“
Frau Heise sagte: „Sophia, was soll das? Frau Lederer, sagen Sie Ihrer Schülerin, daß sie solche Sprüche unterlassen soll.“
Frau Lederer sagte: „Warum sollte ich? Ich gönne Julia auch ihr Glück. Und selbst wenn ich es nicht tun sollte, so rede ich meinen Schülerinnen nicht rein. Auch wenn Julia noch auf unsere Schule gehen würde, täte ich nichts dagegen sagen. Ich weiß aber, daß Julia in Ihrer Klasse noch mindestens eine Freundin hat, und daß sie ebenfalls mit Chiara befreundet ist. Und der sollten Sie ebenfalls Toleranz entgegen bringen, finden Sie nicht?“
Frau Heise schnaubte: „Das entscheide ich selber! Da hat mir niemand reinzureden!“
Die Sache spitzt sich zu! Und was hat sich Julia für Leonie als Wettschuld ausgedacht?
Im nächsten Kapitel wird es ernst…
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von ChasHH am 19.10.24 um 09:47 geändert
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RE: Julias Entscheidung (Fortsetzung der "Studentin")
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Datum:19.10.24 17:51 IP: gespeichert
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Eine sehr schöne Fortsetzung.
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RE: Julias Entscheidung (Fortsetzung der "Studentin")
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Datum:19.10.24 20:20 IP: gespeichert
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Danke. Fortsetzung folgt spätestens nächsten Samstag.
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andreas |
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RE: Julias Entscheidung (Fortsetzung der "Studentin")
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Datum:20.10.24 05:20 IP: gespeichert
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Schöne Fortsetzung und du machst es wieder spannend. Ich bin gespannt, welche Bestrafung es gibt.
VG Andreas
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RE: Julias Entscheidung (Fortsetzung der "Studentin")
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Datum:26.10.24 09:32 IP: gespeichert
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Diesmal ein längerer Abschnitt, mit so einigen Überraschungen…
Teil 12 – Leonies Wettschuld – und ein ungewöhnliches Geschenk für Melanie
Ich sagte zu Leonie: „Da ich gewonnen habe, stehst du jetzt in meiner Schuld. Ich habe mir auch schon etwas besonders Schönes für dich ausgedacht. Du wirst auf einen Stuhl gefesselt, auf dem zwei Dildos montiert sind. Ein Knebel verhindert dumme Sprüche, und ein Halsband sorgt mit Stromstößen dafür, daß du ruhig bist. Vor dir wird ein Schreibtisch aufgebaut, mit einem Computer. Dort bekommst du Aufgaben zu erledigen. Deine Hände werden mit Handschellen an die Tischplatte gekettet. Solltest du es wagen, auch nur den geringsten Blödsinn in den Computer zu tippen, gibt es über das Halsband Schocks, die dich für einige Sekunden lähmen werden. Ferner wird vor dem Haus eine Leinwand aufgehängt, auf der du in deiner Situation projiziert wirst. Jeder kann dich dann sehen. Na, ist das nicht fein?“
Leonie wollte auf mich losgehen, doch ich packte ihre Hand, machte eine Pirouette und ließ los. Leonie klatschte mit dem Bauch voll aufs Wasser und stöhnte schmerzlich auf.
Frau Heise sagte: „Du spinnst wohl komplett, was? Sowas ist grausam und unmenschlich, Julia.“
Ich höhnte: „Ach was, grausam und unmenschlich. 98% von dem Genannten haben Klara und ich bei Ihnen durchmachen müssen. War das etwa nicht grausam? Ich sage nur: Gleiches Recht für alle.“
Der Junge aus der Clique sagte: „Das paßt. Wir haben einen Keller, wo noch einige Stühle stehen. Dildos bastele ich aus alten Rohren. Wenn ich das eben richtig verstanden habe, war die verdammt grausam zu dir. Dann soll sie es bei uns nicht besser haben. Ketten und Fesseln gibt es in jedem Rotlicht-Shop. Elektrische Halsbänder kann ich basteln, ich kenne mich damit aus. Dazu darf sie uns zu Diensten sein.“
Ich sah ihn an, dann Leonie, die aus dem Wasser geklettert war, und sagte: „Na, wie wär’s? Der Junge kann alles basteln. Als du und deine Chefin am längeren Hebel wart, kamt ihr euch maßlos stark vor. Und jetzt kneifst du? Wo du doch sonst immer so taff bist. Und deine Chefin kann auch gleich mit!“
Der Junge höhnte zu Leonie: „Du bist eine feige Tante. Dich will ich nicht in meinem Haus haben!“
Leonie drohte zu explodieren. Ich sagte: „Eine andere Möglichkeit lasse ich dir noch. Auf die Knie, und küsse meine Füße.“
Leonie starrte mich an, da mischte sich der Junge ein: „Wird’s bald? Julia hat nicht ewig Zeit!“
Langsam ging Leonie vor mir nieder, dann spürte ich ihre Lippen auf meinen Füßen. Ich ließ sie das mehrmals wiederholen, dann sagte ich: „Das war Teil Eins. Der zweite kommt jetzt. Ich rufe folgende drei Schülerinnen zu mir: Klara, Alina und Esther.“
Frau Heise fuhr dazwischen: „Was soll denn das? Die drei bleiben, wo sie sind.“
Ungerührt rief ich die drei erneut zu mir, und dann standen sie vor mir. Erstmal umarmte ich jede einzeln, was dann auch Chiara machte, besonders bei Klara. Wir hielten dann auch ihre Hände.
Neben der Clique waren drei freie Liegen, und ich sagte: „Ihr legt euch jetzt auf diese Liegen, auf den Bauch. Und dann wird Leonie eure Füße massieren und anschließend küssen. Ich habe euch ausgesucht, weil ich mit eigenen Augen mitbekommen habe, wie Frau Heise euch vor der Klasse gedemütigt hat. Jetzt erfahrt ihr Genugtuung. Wenn ihr nicht zufrieden seid, fängt Leonie wieder von vorne an.“
Melanie war erstaunt: „Julia, so kenne ich dich gar nicht. Von deinem devoten Wesen ist gar nichts mehr übrig. Vor dir muß man ja Angst kriegen.“
„Tja, Melanie, ich kann auch ganz ordentlich die Zähne zeigen, wie du ja selber gemerkt hast“, sagte ich augenzwinkernd zu ihr und fügte hinzu: „Jetzt dürfen die drei sich verwöhnen lassen.“
Leonie wollte sich davonschleichen, doch ich packte sie am Arm, wobei sich meine Fingernägel in ihre Haut gruben, und zog sie zurück: „Hier geht’s lang. Fang an jetzt, sonst landest du im Keller der Jungs.“
Frau Heise sagte: „Leonie, das machst du nicht. Du hast sowas nicht nötig. Du hättest nicht mal Julia die Füße küssen brauchen. Merkst du nicht, wie sie dich lächerlich macht?“
Ich sah Frau Heise nur in die Augen und schüttelte mit dem Kopf. Da sagte Melanie: „Frau Heise, ich halte mich normalerweise aus so etwas raus, aber hier muß ich einschreiten. Sie sollten sich hier nicht einmischen, denn dies ist eine Sache zwischen Julia und Leonie. Leonie hat Julia herausgefordert, und ihr, falls Leonie gewinnt, mit Strafe gedroht. Julia hat am eigenen Leibe erfahren, zu was Leonie fähig ist. Nun hat Julia gewonnen, und es ist nur verständlich, daß sie Leonie einen entsprechenden Einsatz aufgibt. Sie erwartet, daß er von Leonie angenommen wird, und er ist noch harmlos im Vergleich zu dem, was ihr angetan wurde beziehungsweise was ihr im Falle eines Siegs von Leonie geblüht hätte. Also Leonie, du tust jetzt das, was Julia verlangt, und ohne Widerrede, sonst bekommt Frau Heise eine Abmahnung.“
Mit Erstaunen stellte ich fest, daß Melanie bei diesen Worten ihre Arme um mich legte und mich sanft an sich drückte. Chiara nickte mir lächelnd zu.
Mit Wut in den Augen machte sich Leonie an ihre Aufgabe. Anscheinend war sie nicht ganz bei der Sache, denn von den dreien gab es öfters Klagen, worauf Leonie wieder von vorne beginnen mußte. Als besonderes Bonbon für Klara und ihr Leiden bei Leonie und Frau Heise ließ ich Leonie Klaras Füße noch zwei weitere Male verwöhnen. Dann erlöste ich Leonie von ihrer Strafe und sagte: „Sei froh, daß ich dich nur zu diesen Kleinigkeiten verdonnert habe. Wenn du zu den Jungs gekommen wärst, hätte ich für nichts garantieren können.“
Frau Heise kochte vor Wut und nahm Leonie in den Arm, die eine weitere Niederlage gegen mich hatte einstecken müssen. Wie war das noch bei „Fackeln im Sturm“, nach dem Fechtduell zwischen Orry Main und Elkanah Bent auf der Militärakademie? Bent kassierte eine herbe Niederlage, was seinen Haß auf Orry verstärkte. Leonie stand dem in nichts nach. Ihr Haß auf mich wuchs zusehend, auch der von Frau Heise.
Ich fragte Klara: „Wo ist deine Herrin?“
Klara: „Sie wollte nicht mit, und wollte auch nicht, daß ich hier dabei bin. Doch Frau Heises Anweisungen haben Vorrang.“
Ich sagte: „Da ist nichts gegen einzuwenden. Deine Herrin ist wohl wasserscheu, im Gegensatz zu Melanie, die ja auch hier ist. Und ich bin eine richtige Wasserratte. Melanie hätte mir das aber auch nie verboten.“
Melanie sagte: „Nein, warum sollte ich das tun? Ich hätte dir jederzeit erlaubt, Schwimmen zu gehen.“
Dann sah ich zu Frau Lederer und fragte augenzwinkernd: „Können Sie nicht mal die Maße von Leonie und Frau Heise nehmen? Ich glaube, denen könnte etwas Spezialunterwäsche gut tun.“
Frau Heise drehte durch: „Jetzt reicht’s mir aber. Jetzt setzt es etwas.“
Sie kam auf mich zu, mit erhobener Hand, doch ich machte eine halbe Drehung, streifte Frau Heise und schob sie Richtung Wasser. Mit einem Klatscher landete sie im kühlen Nass. Diesmal waren alle am Lachen, auch die Schülerinnen. Prustend kletterte Frau Heise aus dem Wasser.
Frau Lederer grinste, und Melanie fragte: „Wo hast du denn diese geschickte Drehung gelernt.“
Ich erklärte: „Das habe ich von Frau Weber abgeschaut, die mich doch blitzschnell fesselte, als sie mich zu Frau Heise verschleppte hatte. Ich fragte sie, wie sie das geschafft hatte, und sie erzählte mir von ihrer Ausbildung bei der Polizei. Nun, alles was ich dann noch tun mußte, war Krimi-Serien und Polizei-Kniffe zu studieren. Das gibt es im Internet zuhauf, und Chiaras Onkel Toto, der einen Freund bei der Mailänder Polizei hat, hat mit mir geübt. Das kam mir jetzt zugute.“
Wütend schaute Frau Heise mich an, um dann festzustellen, daß Melanie sich bei Frau Lederer untergehakt hatte. Sie fragte: „Was hat denn das zu bedeuten? Frau Lederer, sind Sie jetzt etwa mit Frau Sommer befreundet?“ Frau Lederer nickte grinsend, und ich sagte: „Frau Lederer hat Menschenkenntnis.“
Auf einmal hörte ich ein „Klatsch!“ und Frau Heise schrie auf. Chiara schaute sie wütend an und sagte: „Finger weg von mia dolce Julia, verstanden?“, und zu mir: „Sie wollte dich packen.“
Frau Heise wollte etwas sagen, da schaute Chiara ihr streng in die Augen, ja sie fixierte ihren Blick, und Frau Heises Zunge schrumpelte zusammen. Auf einmal bekam sie große Augen, kniff sie zusammen und begann zu taumeln. Ein Fingertipp von Chiara, und Frau Heise lag wieder im Wasser.
Ich nahm Chiara liebevoll in die Arme und fragte sie: „Was hast du denn mit der gemacht? Die konnte ja kaum noch bis 10 zählen.“
Chiara lächelte: „Das haben wir Südländer so an uns. Wir können unsere Gegner anstarren, daß sie Angst bekommen. Wenn du willst, bringe ich dir das bei.“
Ich küßte sie zärtlich und kicherte: „Schade, daß wir uns nicht früher gekannt haben. Dann hätte ich so manche Person schachmatt setzen können, inklusive einer Person, die mich hypnotisiert hatte. Wer wohl dann gewonnen hätte? Melanie oder ich?“ Melanie sah mich erstaunt an, und ich sagte ihr: „Das mit dir war schon ein Erlebnis. Vielleicht kann ich nicht nur von Chiara, sondern auch von dir noch etwas dazu lernen?“ Damit nahm ich Melanie und Chiara an die Hand. Chiara nahm Melanies andere Hand. Ich zog beide an den Händen und sie fielen mir kichernd in Arme. Melanie sagte: „Ihr seid echte Herzblätter!“
Frau Heise stieg aus dem Wasser, hielt sich die Hand vor Augen, schaute Chiara entsetzt an und trollte sich. Die Jungen, Chiara und ich lachten ihr hinterher. Ich sagte: „Die hat jetzt Respekt vor dir.“
Zu Melanie sagte ich: „Übrigens, alles Devote habe ich nicht abgelegt, auch wenn ich mich jetzt wieder zur früheren Julia zurückverwandele. Stimmt’s, Chiara-Maus? Was habe ich für dich getan?“
Chiara lächelte und zeigte auf ihre Füße, und ich schickte einen Luftkuss zu ihnen.
Melanie fragte mich verwundert: „Du küsst ihre Füße?“
Ich sagte: „Ja, ich hatte einfach die Idee. Erlaubt ist ja, was beiden gefällt. So dachte ich, probiere ich es einfach bei meiner Süßen. Wenn sie es nicht mag, wird sie es mir schon sagen. Aber ihr gefiel es sehr, und mir auch. Also warum sollte sie mir dann die Freude verderben, zumal ich ja ihr gehöre? Übrigens hätte ich das auch gerne bei dir getan, aber du warst so mit dem Programm für mich eingespannt, daß du keine Zeit mehr hattest, mit mir über meine Gefühle zu reden.“
Chiara sagte: „Julia, nun laß das Thema mal sein. Ihr habt euch doch ausgesprochen und umarmt. Und du hast Melanie sogar dein Strafessen verziehen, obwohl sie sich dafür nicht entschuldigt hatte. Das beweist doch, dass sie dir mehr bedeutet, als du dir eingestehen willst. Sei doch offen zu dir und zu uns.“
Ich sah Melanie an, schloß die Augen und riß sie in meine Arme mit den Worten: „Tut mir leid. Heute ist soviel passiert, ich bin total durcheinander. Ich wollte dir nicht wehtun.“
Melanie drückte mich an sich und sagte: „Ist schon okay. Du hast hier ja gar nicht mit uns gerechnet. Und dann war das Wettschwimmen mit Leonie, und du hast aus Frau Lederer und mir Freundinnen gemacht. Da ist es doch logisch, daß du nach alledem etwas neben deiner Spur bist. Aber – hättest du mir wirklich die Füße geküsst?“
Ich sagte: „Klar. Und ich füge hinzu: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.“ Dabei sah ich Chiara an, und sie nickte.
Ich sagte zu Melanie: „Dann setz dich an den Beckenrand und laß deine Füße ins Wasser hängen.“
Ich sprang ins Wasser, tauchte unter und nahm Melanies Füße ins Visier. Ich nahm ihren linken Fuß, fuhr mit der Zunge über ihre Sohle, küßte sie mehrmals und auch jede Zehe. Kurz auftauchen, um Luft zu holen, und nun ihren anderen Fuß verwöhnen. Zum Schluß nochmal je einen extra dicken Knutscher auf jeden ihrer Füße gegeben, dann tauchte ich auf. Melanie saß mit geschlossenen Augen da.
Ich kletterte aus dem Wasser, tippte sie an und sagte: „Hallo, Erde an Melanie Sommer, sind Sie online?“
Melanie öffnete ihre Augen und lächelte verträumt. Sie sagte: „Du hast mich schon wieder überrascht. Weißt du noch, wo ich mich dir hingegeben hatte und du mir diese Gefühle schenktest? Jetzt war es wieder der Fall. Ich dachte nie, daß ich an den Füßen so empfindlich sein könnte. Mir wurde im ganzen Körper richtig warm, und mich durchfuhren wohlige Schauer. Es war wunderschön.“
Ich nahm Melanie in die Arme und sagte ihr: „Das freut mich. Du hast mir doch auch so viel gezeigt, da dachte ich, daß ich dir jetzt mal ein besonderes Geschenk mache.“
Chiara fragte mich: „Wieviele Küsse hast du Melanies Füßen gegeben?“
Ich sagte: „Je Fuß zehn Küsse plus einen dicken.“
Chiara sagte lächelnd: „Dann, liebe Julia, kriege ich heute Abend je Fuß 20 Küsse plus zwei Dicke.“
Ich umarmte sie und sagte: „Mit dem größten Vergnügen.“
Und zu Melanie: „Wenn du das mal wieder erleben willst, komm ich gerne bei dir vorbei.“
Nun küßte ich Chiara und sagte ihr: „Du kriegst dann natürlich die doppelte Anzahl Küsse.“
Melanie frage mich, ob wir mit ihr und Frau Lederer Essen gehen wollen, zum Dank für die Freundschaft, doch wir lehnten ab: „Du feierst mit Frau Lederer ein so schönes Ereignis, und da wollen wir nicht stören. Wir haben auch einiges zu feiern, nämlich den Sieg über Frau Heise und ihrem weiblichen Lakai Leonie.“
Da sagte Frau Lederer: „Ihr dürft auch Tina zu mir sagen“, worauf wir sie umarmten. Sie lächelte Chiara an und sagte: „Melanie hat recht, als sie von dir erzählte. Du bist wirklich ein bildhübscher Engel.“
Chiara und ich verließen das Schwimmbad, während Melanie und Tina zu den Institutgruppen zurückgingen. Ich hatte mir noch die Nummer von dem Jungen geben lassen, der Bastler ist.
Daheim angekommen, erzählte Chiara allen von meinem Sieg über Leonie, und daß Melanie im Institut jetzt eine Freundin hatte, durch uns.
Dann nahmen Chiara und ich uns zwei Liegestühle, einen großen Krug Orangensaft und gingen in den Garten, der vom Restaurant von Rosanna und Paolo abgetrennt war. Dort machten wir es uns gemütlich, zogen unsere Sandalen aus und stießen mit dem Saft auf meinen Sieg an. Dann lagen wir Hand in Hand in den Stühlen, während aus einer mobilen Box diverse italienische Songs kamen. Chiara meinte lächelnd: „Sing doch mal mit.“ Ich probierte es, und wieder klappte es problemlos. Wir beide lachten und gaben uns liebevolle Küsse.
Daß zwei Personen das Restaurant betraten, bekamen wir nicht mit, da eine Hecke die Sicht versperrte.
Erst als Rosanna rief: „Hallo, welch eine Überraschung“, wurden wir aufmerksam. Wir standen auf und gingen ins Restaurant. Dort erblickten wir Tina und Melanie, und Melanie stellte Rosanna gerade ihre neue Freundin vor. Dann erblickten sie uns und lächelten uns zu. Melanie sagte: „Ich dachte, ich könnte Tina ja mal eure Gaststätte zeigen. Schließlich wurde ich hier total lieb empfangen, und das Essen war sowas von köstlich. Was haben Sie denn so anzubieten?“
Rosanna sagte: „Mamma mia, die Freundin von Chiara und Julia ist auch meine Freundin. Ich heiße Rosanna. Ja, ich kann empfehlen: Minestrone und Lasagne, alles hausgemacht. Und meine Prinzessinnen können gleich mitessen.“
Gesagt, getan, und so genossen wir zu viert Rosannas köstliche Küche.
Rosanna schaute Tina an und lächelte. Ich schaute Melanie an, sie schaute zu mir.
Da sagte ich: „Mamma Rosanna, die Tina Lederer hatte damals mitgeholfen, diese Sabrina zu fangen, als die mich quälte, während ich im Pranger stand. Zusammen mit Frau Esser hatte sie sie dann fixiert und weggebracht.“
Rosanna strahlte Tina an und drückte ihre Hand. Dann ging sie und kam mit vier Portionen Tiramisu und vier Espresso zurück. Sie sagte: „Das geht aufs Haus, und für das Essen mache ich einen Sonderpreis.“
Melanie schaute Rosanna erstaunt an, und Tina war gerührt. Sie sagte zu mir: „Julia, ich bin beeindruckt von deinen lieben Leuten.“
Und zu Melanie: „Meinst du, wir können mit der Schule mal hier essen gehen? Das eine Stammlokal ist ja geschlossen, und der Italiener in der Südstraße, wo wir immer waren, ist leider ausgebrannt.“
Melanie nickte: „Klar, warum nicht?“ Und Chiara sagte: „Mit dem Nebenraum zusammen können hier 50 Leute essen. Mamma, ginge das?“
Rosanna sagte: „Si, das ist kein Problem. Ich brauche nur eine rechtzeitige Anmeldung.“
Da betrat Paolo den Raum und sagte: „Übrigens sehr schade um den anderen Italiener. Luigi ist ein sehr guter Freund von mir. Ich will ihn unterstützen und habe schon eine Spendenbox aufgestellt.“
Spontan sagte Melanie: „Da sind wir dabei. Rosanna soll den Rechnungsbetrag auf volle Hundert aufrunden.“
Rosanna, Chiara und ich fielen Melanie um den Hals, ebenso später zum Abschied. Auch Tina wurde herzlich umarmt.
Durch das Schwimmen war ich denn ziemlich geschafft, deshalb legte ich mich nach alledem auf unser Bett und dämmerte ein. Ich bekam noch mit, wie Chiara sich zu mir legte und mich in ihre Arme nahm. In ihren Armen schlief ich nochmal so gut, nachdem ich noch extra zärtlich ihre Füße geküsst hatte.
Übrigens hatte Melanie eine Spendenaktion für Paolos Freund Luigi gestartet, zusammen mit Frau Esser, die telefonisch Promotion machte. Die eingenommene Summe konnte sich sehen lassen, und Paolo war sprachlos.
Ich ahnte nicht, daß ein Ereignis sein Schatten vorauswarf, das meine Meinung zu Frau Heise und mein Verhalten ihr gegenüber enorm ändern sollte…
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Fachmann
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RE: Julias Entscheidung (Fortsetzung der "Studentin")
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Datum:28.10.24 11:03 IP: gespeichert
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Du machst es spannend dein Schreibstill gefällt mir
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KG-Träger
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RE: Julias Entscheidung (Fortsetzung der "Studentin")
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Datum:29.10.24 20:54 IP: gespeichert
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Danke @Windelmeister.
Die nächste Folge kommt voraussichtlich Samstag,
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Zwerglein |
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Sklavenhalter
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RE: Julias Entscheidung (Fortsetzung der "Studentin")
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Datum:30.10.24 00:13 IP: gespeichert
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Danke!!!
Klasse Geschichte
Gruß vom Zwerglein
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Freak
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RE: Julias Entscheidung (Fortsetzung der "Studentin")
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Datum:01.11.24 05:53 IP: gespeichert
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Die Geschichte wird immer besser und immer interessanter. Danke für die wundervolle Fortsetzung.
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KG-Träger
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RE: Julias Entscheidung (Fortsetzung der "Studentin")
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Datum:02.11.24 09:36 IP: gespeichert
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Teil 13 – Aufregung um Frau Heise
Es klingelte an der Tür.
Rosanna öffnete die Tür, und eine Frau stand vor der Tür. „Maria! Welche Überraschung!“, rief Rosanna aus und umarmte die Frau. Dann führte sie sie ins Haus.
Maria sagte: „Oh, hallo Chiara. Schön, dich zu sehen. Wer ist denn das?”
Chiara begrüßte Maria herzlich und stellte mich als ihre „Adoptivschwester“ vor, wobei sie jedoch betonte, daß wir „sehr enge“ Freundinnen waren (den Begriff „feste Freundinnen“ vermied sie hier.)
Rosanna erzählte Maria dann, was mir passiert war, und wie ihre Familie mich liebevoll aufgenommen und wieder glücklich gemacht hatte, und vergaß auch nicht zu betonen, wie lieb Chiara zu mir war und durch sie sogar der Frieden zwischen Melanie und mir wieder hergestellt wurde. Auch die Entführung, die von Toto und Dario verhindert wurde, erwähnte Rosanna.
Maria strahlte mich an, nahm mich in die Arme und sagte: „So eine bezaubernde Bambina hätte ich auch gerne als Tochter. Leider bin ich unfruchtbar und habe nur meine Nichten um mich rum.“
Sie gab mir einen lieben Kuß.
Am nächsten Tag machten Chiara und ich einen Spaziergang. Es war ein sehr heißer Tag, so steckten wir einige Wasserflaschen, Sonnenschutz und Handtücher ein. Selber trugen wir Mützen wegen der Sonne.
Wir beschlossen, durch die Landschaft zu wandern und steuerten eine Hügelkette an.
Auf einmal sagte Chiara: „Schau mal, Julia, dort drüben leuchtet etwas Rotes. Was kann das sein?“
Ich sagte: „Laß uns mal nachschauen.“
Beim Näherkommen sahen wir, daß es sich um eine Gestalt handelte, die regungslos auf dem Boden lag. Ich warf meinen Rucksack weg und rannte hin. Ich kniete bei der Person nieder und erschrak. Es war eine Frau, und sie gab kein Lebenszeichen von sich.
Ich rief: „Chiara, komm schnell!“
Sie kam angerannt und sah auf die leblose Person. Da sagte sie: „Das ist doch deine ehemalige Lehrerin, Frau Heise?“
Ich sah sie an: „Stimmt. Sie muß aus der Sonne raus. Dort drüben sind einige Bäume. Hilf mir, sie dort hinzubringen. Dann mache ich Wiederbelebungsversuche, und du wählst den Notruf. Die sollen fix herkommen, möglichst mit Hubschrauber. Was mich wundert ist daß Frau Heise niemanden gerufen hat.“
Gemeinsam schleppten wir Frau Heise in den Schatten und betteten ihren Kopf auf ein Moosfeld. Ich sah, daß hier ein Bach floß, holte meinen Rucksack und zog ein Handtuch heraus. Das tunkte ich ins Wasser und legte es Frau Heise auf die Stirn. Dann öffnete ich ihre Bluse und legte mein Ohr an ihre Brust.
„Gott sei Dank, ihr Herz schlägt“, sagte ich und ergriff weitere Maßnahmen, die ich aus dem Erste-Hilfe-Kurs kannte. Dann holte ich eine Wasserflasche aus meinem Rucksack und öffnete sie.
Ich sagte zu Chiara: „Alles klar, ich habe sie wieder. Rufst du nun nach Hilfe?“
Chiara sagte: „Hier ist Frau Heises Handy. Der Akku ist alle, darum konnte sie keinen anrufen. Ich habe das gleiche Modell, ich kann es mit meinem koppeln, dann kriegt ihr Handy Energie von meinem.“
Ich gab Chiara mein Handy, mit dem sie dann raus in die Sonne ging und den Notruf betätigte.
Währenddessen erneuerte ich das feuchte Tuch auf Frau Heises Stirn, dann nahm ich ihre Hand. Sanft drückte ich sie, und Frau Heise stöhnte leise. Ihre Augenlider zuckten, dann öffnete sie die Augen. Sie sah sich um, dann schaute sie mir in die Augen.
Ich sagte: „Frau Heise, Gott sei Dank, Sie leben. Ich bin es, Julia. Meine Freundin ruft gerade Hilfe.“
Frau Heise schaute mich nur an. Zum Reden war sie noch zu schwach. Ich hob ihren Kopf an, setzte die Wasserflasche an ihren Mund, und sie öffnete ihn und trank langsam.
Chiara kam zurück und sagte: „Ich habe sie erreicht. Sie schicken einen Hubschrauber, kann aber etwa eine Viertelstunde dauern. Wie steht es um Frau Heise?“
Ich sagte: „Schau, sie hat die Augen geöffnet. Aber anscheinend nimmt sie ihre Umgebung noch nicht wahr. Klar, sie ist sehr schwach. Ich habe ihre Hand genommen, nimm du doch ihre andere Hand. Sie spürt garantiert, daß jemand bei ihr ist. Das hilft vielleicht noch, daß sie ganz zu sich kommt. Übrigens hat sie schon Wasser getrunken. Davon braucht sie jetzt sehr viel.“ Ich gab ihr erneut Wasser.
Wieder sah ich auf die hilflose Frau, die immer noch zwischen dem Jenseits und dem Diesseits pendelte. Auf einmal drehte es sich in mir, und dann war alles, was mit Frau Heise in der Vergangenheit zu tun hatte, ins Hinterstübchen geraten. Nun brachen die Gefühle durch, und ich rief: „Frau Heise, Sie dürfen nicht sterben! Auch wenn Sie manchmal extrem streng zu mir waren, so einen schrecklichen Tod haben Sie nicht verdient!“ Dabei drückte ich ihre Hand und legte meinen anderen Arm um sie.
Chiara hielt mich, während mir die Tränen runterliefen. Ich redete immer weiter auf Frau Heise ein, die wieder ihre Augen öffnete und mich ansah. Der Haß auf sie war weg, sie sollte leben, verdammt!!!
Inzwischen hatte Frau Heises Handy genug Saft, damit ich es anschalten konnte. Sie hatte drei Anrufe abgesetzt, alle gingen an „Leonie.“ Von der kam aber keine Antwort, sonst wäre ein Hinweis von einer Nachricht auf der Mailbox eingegangen. Ich gab Chiara ihr Handy zurück und erzählte es ihr.
Chiara schüttelte den Kopf: „Leonie scheint kein großes Pflichtbewusstsein zu haben. Dabei hattest du noch erzählt, daß sie Frau Heise sehr ergeben war. Naja, Frau Heise wird sie sich schon krallen, wenn sie wieder fit ist.“
Ich sagte: „Dann will ich nicht in Leonies Haut stecken. Gerade sie sollte wissen, wie Frau Heise im Falle von Fehlverhalten reagieren kann. Auch hat sie nach eigenen Angaben selbst in Melanies Institut eine Ausbildung gemacht, und sie würde von Frau Heise bestraft werden, wenn etwas schief ginge, sagte sie. Sie sollte dann lieber nach Australien auswandern, bevor Frau Heise sie erwischt. Aber, Süße, Frau Heise kann auch anders.“
Ich erzählte Chiara, daß Frau Heise meine Strafe im Pranger verkürzt hatte, weil ich mich entschuldigt hatte, und daß sie Esther im Sportunterricht vorm Zusammenbruch bewahrt hatte, daß sie sie auf eine Bank gesetzt und in den Arm genommen hatte. Währenddessen gab ich Frau Heise wieder Wasser.
Chiara sagte: „Na siehste. Frau Heise ist wohl sehr streng und konsequent, hat aber dennoch ein festes Auge auf euch gehabt und aufgepasst, daß ihr euch nicht ernsthaft verletzt. Sie weiß genau, was sie tut.“
Ich sagte: „Ja, du hast recht. Und ich habe langsam genug von dem Zoff zwischen ihr und mir. Wenn Frau Heise nur schon jetzt aufnahmefähig wäre – ich würde sie an mich drücken und…“
Chiara unterbrach mich: „Warte doch, bis sie wieder vollkommen bei sich ist. Dann nimmst du sie in deine Arme und sagst es ihr. Du kümmerst dich ja eh schon so rührend um sie, dann wird sie sich sicher erst recht freuen. Ich glaube sowieso schon, daß sie mitbekommt, was wir hier so alles reden. Und du hast ihr das Leben gerettet.“
Ich drückte Chiara an mich und sie streichelte mich zärtlich. Dann setzen wir uns wieder zu Frau Heise und nahmen ihre Hände. Ich glaubte, ein Zwinkern bei Frau Heise gesehen zu haben.
Wir hörten ein Knattern. Chiara sagte: „Sie kommen. Ich weise sie ein.“
Ich sagte: „Frau Heise, die Hilfe naht. Jetzt wird alles gut. Nehmen Sie noch einen Schluck Wasser.“
Wieder trank sie langsam, als ich ihr die Flasche ansetzte.
Der Hubschrauberpilot sah die winkende Chiara und setzte zur Landung an. Dann stiegen drei Männer mit einer Trage aus. Chiara führte sie zu uns.
Einer der Männer sagte: „Ich bin Doktor Unger. Ich sehe, Sie haben die Patientin schon versorgt. Darf ich fragen, was Sie bis jetzt unternommen haben?“
Während die Männer Frau Heise auf die Trage legten, schilderte ich, wie Chiara und ich Frau Heise gefunden hatten, wie wir sie in den Schatten gebracht und mit Wasser versorgt hatten.
„In dem Bach hier habe ich noch ein Handtuch naßgemacht und Frau Heise auf die Stirn gelegt. Sie hat ganz klar einen Sonnenstich, das habe ich ihr sofort angesehen.“
Doktor Unger war begeistert und drückte meine Hand: „Sie haben alles richtig gemacht.“
Ich fragte: „Dürfen wir Frau Heise begleiten? In welches Krankenhaus bringen Sie sie? Ich muß Melanie anrufen.“ Ich holte die Rucksäcke von Chiara und mir sowie die Sachen von Frau Heise, und wir gingen mit dem Arzt zum Hubschrauber.
Der Arzt nannte das Krankenhaus und fragte: „Wer ist Melanie?“
Ich lachte: „Oh Entschuldigung. Melanie Sommer ist die Chefin von Frau Heise, und die Freundin von Chiara und mir.“
Doktor Unger: „Aha, mir war von Anfang an klar, daß Sie die Patientin kennen. Darf ich fragen, woher?“
Inzwischen waren wir am Hubschrauber angekommen und wir stiegen ein. Ich setzte mich bei Frau Heise nieder und nahm ihre Hand, während ich dem Doktor sagte: „Frau Heise war meine Lehrerin. Und wie es so ist: zu Schulzeiten sind Lehrer und Schüler wie Katz und Maus, jedoch ist später alles wieder gut.“
Chiara lächelte mich an: „Ich bin stolz auf dich. Laß die Vergangenheit hinter dir, schau nach vorne.“
Ich rief Melanie an und erzählte ihr, was passiert war, und nannte ihr das Krankenhaus. Sie versprach, sofort loszufahren.
Der Hubschrauber startete. Es war ein ungewohntes Gefühl. Chiara und ich hielten Frau Heises Hände. Sie schien jetzt mehr wahrzunehmen, denn sie schaute uns klar in die Augen. Sie wollte etwas sagen, doch der Lärm des Hubschraubers übertönte alles. Ich strich Frau Heise eine Haarsträhne aus der Stirn und legte eine Hand auf ihre Schulter.
Ein dünnes Lächeln erschien auf Frau Heises Gesicht.
Der Hubschrauber setzte zur Landung an. Sanft setzte er auf. Als sich die Türen öffneten, standen schon weitere Leute bereit, Frau Heise in Empfang zu nehmen. Ihre Trage wurde auf einen Wagen gelegt, und dann brachten sie sie ins Krankenhaus.
Melanie stand etwas abseits, nun trat sie näher. Sie umarmte Chiara und mich, als wir ausstiegen. Ich stellte ihr noch den Doktor vor und erzählte das Wichtigste. Melanie schaute mich mit großen Augen an.
Doktor Unger sagte: „Da Frau Heise nicht mehr in Lebensgefahr schwebt, ist keine Intensivstation nötig, und Sie können sofort zu ihr aufs Zimmer.“
So folgten wir den Ärzten, die Frau Heise auf ein Krankenzimmer brachten, umzogen und sanft auf ein Bett legten. So lange warteten wir vor der Zimmertür.
Als sie das Zimmer verließen, sagten sie uns, daß wir nun zur Patientin gehen dürfen.
Dann saßen Melanie, Chiara, der Doktor und ich an Frau Heises Bett, und ich erzählte Melanie nochmal alles. Dabei blickte ich immer wieder zu Frau Heise, die nun erstmals die Stimmer erhob: „Julia, du hast mir das Leben gerettet. Auch wenn du deiner Freundin gesagt hast, daß ich noch nicht alles mitbekäme, habe ich doch alles gehört. Sie hatte Recht. Ich habe auch gefühlt, wie ihr meine Hände gehalten habt, und…“
Tja, wer unterbricht Frau Heise?
Die Antwort folgt im nächten Teil.
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