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KG-Träger
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Julias Entscheidung (Fortsetzung der "Studentin")
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Datum:17.08.24 09:58 IP: gespeichert
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Moin Leute,
endlich ist sie fertig, meine Fortsetzung von der „Studentin Julia.“ Bekanntlich habe ich mit dem Autor der Originalstory Kontakt aufgenommen und das OK bekommen, die Fortsetzung zu schreiben. Es sollten aber gewisse Rahmen beachtet werden. Das ist hoffentlich gelungen.
Es hat so lange gedauert, weil man zwar das Gerüst fertig hat, doch im Nachhinein fällt einem noch die eine oder andere Szene ein, dann gibt es hier etwas zu korrigierten, dort zu ergänzen. Oder man liest Geschichten anderer User im KG-Forum und findet Anregungen, eigentlich ist man nie richtig fertig.
Es ist, wie wenn man den Weihnachtsbaum schmückt oder ein Gartenbeet anlegt – es gibt immer noch etwas zu tun oder zu ändern…
Mir ging es darum, daß Julia aus diesem Zwangszirkel ausbricht und den Leuten in diesem Institut zeigt, wie sie die Sache empfunden hat.
Es wird so einige Ereignisse geben, aber auch Überraschendes, und die eine oder andere Träne darf auch vergossen werden.
Zwischendurch kommen auch Folgen, die nichts mit Fetisch & Co. zu tun haben, sondern dem Vergnügen dienen. Denn unserer Julia stehen auch schöne Momente zu.
Und – natürlich wird es ein Happy End geben, nur nicht für alle. Und wer denkt, daß er schon weiß, wer am Ende der/die Dumme ist, wird im Laufe der Story garantiert überrascht sein.
Auf geht’s mit Teil 1 – der Wandel der Gefühle
Nach der Entführung durch Sabrina und ihren Mädels und der Befreiung durch Melanie, Frau Heise, Frau Weber und Victoria brauchte ich einige Tage Entspannung.
Es war zwar schön, von Melanie nach der Entführung umarmt und geküsst zu werden, doch etwas fehlte mir, nämlich, dass sie sich für all das entschuldigte, was ich durchmachen mußte. Denn es war doch ihre Anweisung, mich zu Frau Heise zu bringen, und auch das ohne mein Wissen. Und da gab es bekanntlich noch einiges, was ich ihr zu verdanken hatte.
Ich dachte über all das nach, und so langsam kamen in mir Zweifel auf, ob Melanie es wirklich ernst mit mir meinte. Auch der Heiratsantrag kam mir im Nachhinein suspekt vor.
Mir fiel ein, daß ich meine Zustimmung für alles gegeben habe, aber langsam wurde es mir zuviel. Darüber versuchte ich mit Melanie zu reden, doch sie sagte nur: „Es geschieht doch aus Liebe zu dir.“
Und wann immer ich einen neuen Versuch startete, war es das gleiche Ergebnis. Dabei hatte sie mir doch anfangs gesagt, ich solle ihr Bescheid geben, wenn es mir zuviel wurde. Nun war es soweit, und sie blockte ab. Ich beschloß, hier etwas auf Distanz zu gehen, ferner fasste ich noch einen Entschluß.
Eines Tages nach Unterrichtsschluss sagte ich Melanie, daß ich noch in die Stadt wollte, um Schuhe zu kaufen.
Melanie sagte: „Ich begleite dich und kann dir Tipps geben, meine Liebe.“
Doch ich sagte: „Liebe Melanie, ich möchte heute mal alleine etwas unternehmen. Wir sind doch eh immer zusammen. Kannst du mal einige Stunden auf mich verzichten?“ Dazu legte ich mein süßestes Lächeln auf.
Melanie sah mich verwirrt an.
In der Stadt steuerte ich eine Polizeistation an. Dort legte ich mein Handy vor.
Als ich die Polizeistation wieder verließ, hatte ich eine wichtige Funktion auf meinem Handy.
Bei Melanie angekommen, fragte sie mich: „Na, dann zeig mal deine Schuhe.“
Ich sagte: „Ich habe keine gefunden. Die Zeit ist wohl noch nicht da für flache Strandsandalen. Ich kann ja nicht immer mit diesen hochhackigen Dingern rumlaufen. Vor allem im Sommer am Strand käme ich mir blöd damit vor.“
Melanie sagte nichts, und so bereiteten wir das Abendessen zu, das wir schweigend zu uns nahmen.
Ob Melanie etwas ahnte?
In der Nacht kuschelte sie sich an mich. Ich erwiderte ihre Zärtlichkeiten, war aber mit meinen Gedanken woanders. Denn so langsam fühlte ich mich eingeengt – etwas, was ich vorher nie spürte.
Am nächsten Morgen weckte Melanie mich mit einem Kuß, den ich zwar erwiderte, aber ich merkte, daß meine Gefühle für sie immer mehr abkühlten. Sie wollte mich umarmen, doch ich drehte mich weg mit den Worten: „Ich habe meine Tage.“
„Julia, was ist los mit dir? Seit einigen Tagen bist du ganz komisch drauf.“
Im Flur des Instituts fing Melanie mich ab, als Pause war, und schaute mich eindringlich an.
Ich zuckte nur mit den Schultern und sagte: „Ich weiß nicht, wovon du redest. Mit mir ist alles okay.“
Auch Klara schaute mich fragend an.
Ich jedoch ließ mir nichts anmerken und beschloß, auch Frau Heise keinerlei Anlaß für ihre fiesen Strafen zu geben.
Als der Unterricht weiterging, stand ich auf, wie es verlangt wurde. Ich beteiligte mich am Unterricht, erfüllte alle Aufgaben, ließ jedoch nicht den Blick von Frau Heise.
Ich mußte sie angestarrt haben, denn auf einmal fragte sie: „Julia, was ist los. Warum starrst du mich so an?“
Ich tat unschuldig: „Es ist alles in Ordnung, Frau Heise. Ich folge nur Ihrem Unterricht.“
„Es macht mich aber nervös. Es wäre schön, wenn du deinen Blick ändern würdest.“
Klara stieß mich an, aber ich schüttelte nur unmerklich den Kopf.
Dann war der Unterricht beendet.
Ich verabschiedete mich von Frau Heise und ging aus dem Raum.
Klara kam hinter mir her und nahm meine Hand. Sie fragte: „Was ist denn los mit dir? Du hast dich total verändert. Kann ich dir helfen? Wir sind doch Freundinnen.“
Ich nahm sie in den Arm und sagte: „Klara, du bist so lieb. Aber ich bin im Moment nicht gut drauf. Es liegt wohl immer noch an der Sache mit dieser Sabrina. Da brauche ich wohl noch einige Zeit.“
„Ich bin immer für dich da, das weißt du. Vielleicht können wir mal essen gehen, unsere Herrinnen und wir“, sagte Klara und lächelte, doch beim Thema „Essen gehen“ schrillten bei mir sofort wieder die Alarmglocken, und ich begann zu zittern.
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Story-Writer
Deutschland
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RE: Julias Entscheidung (Fortsetzung der "Studentin")
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Datum:17.08.24 12:23 IP: gespeichert
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Vielen Dank für diese neue Geschichte.
Bin schon gespannt, wie es weitergeht! Meine Geschichten:
Studentin unter Kontrolle - vollständig gepostet
Auswanderin unter Kontrolle
Prinzessin Bella - Kurzversion gepostet
Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Sklavenhalter
Norddeutschland
Versklavung einer Frau geht nur freiwillig.
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RE: Julias Entscheidung (Fortsetzung der "Studentin")
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Datum:17.08.24 12:29 IP: gespeichert
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Schön, dass es mit Julia weitergeht - bin gespannt!
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Freak
more Bondage
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RE: Julias Entscheidung (Fortsetzung der "Studentin")
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Datum:19.08.24 14:44 IP: gespeichert
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Interessante Perspektive wenn man als Autor der ersten Story dann zuschaut.
Bin gespannt, wie sich das entwickelt. Mein absolutes Faible ist Bondage und weibliche Kleidung
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KG-Träger
Hamburg
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RE: Julias Entscheidung (Fortsetzung der "Studentin")
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Datum:24.08.24 13:07 IP: gespeichert
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Nun geht es los. Wie werden die Leute reagieren, wenn Julia „reinen Tisch“ macht?
Zumal auch noch „externe Unterstützung“ erscheint?
Und hier erscheint auch eine „Anleihe“ aus der Story „Mädchenpensionat“. Wer sie findet, darf sie behalten…
Teil 2 – Schock für Frau Heise und Melanie
Am nächsten Tag sagte Melanie: „Klaras Herrin hat vorgeschlagen, ob wir mal essen gehen können, mit Klara und dir. Wir gehen in das Restaurant, das du schon kennst. Wie wär’s?“
Sofort zuckte ich zusammen, was Melanie bemerkte: „Was ist denn? Wovor hast du Angst?“
Ich fragte: „Kann ich mir mein Essen selbst aussuchen?“
Melanie lächelte nur, und das war für mich ein Alarmzeichen, mein Handy zu prüfen und aufzuladen.
Als wir aufbrachen, war ich schon erleichtert, daß Melanie mir keine Fesseln und Knebel anlegte. Doch ich beobachtete sie genau, und das schien sie zu spüren.
„Du brauchst keine Angst zu haben, wir wollen dir nichts tun. Ich liebe dich doch.“
Ich dachte mir nur: ‚Jaja, das habe ich in der letzten Zeit gemerkt’, und drückte heimlich eine Taste auf meinem Handy.
Am Restaurant angekommen, fühlte ich mich bestätigt, denn es waren neben uns nicht nur Klara und ihre Herrin gekommen, sondern auch Frau Heise. Sie schaute mich so merkwürdig an.
Unauffällig schaute ich mich um und bemerkte, wie sich ein Wagen näherte.
Wir betraten das Restaurant, und wir wurden an einen Tisch geführt. Ich schaute mir die Plätze genau an. Bis jetzt war von irgendwelchen Fesseln nichts zu sehen, so nahm ich Platz, und Klara setzte sich neben mich. Ich wählte einen Platz, von dem ich den Eingang beobachten konnte.
Gerade betraten vier Männer das Restaurant und setzten sich an den Tisch neben uns. Einer zwinkerte mir zu.
„Oho, hast du das gesehen, Julia?“, sagte Frau Heise kichernd. „Der Mann hat mit dir geflirtet.“
„Ich brauche mich ja auch nicht zu verstecken, Frau Heise. Ich weiß, daß ich meine Vorzüge habe“, antwortete ich ernst.
Nun ergriff Melanie das Wort: „Julia, wir haben uns hier getroffen, außerhalb des Instituts, damit wir in Ruhe reden können. Was ist mit dir los? Du bist nicht mehr so herzlich zu mir. Ich merke, daß du mir irgendwie immer abweisender gegenüber wirst. Du wendest dich von mir ab. Was habe ich dir getan? Und Frau Heise hat mir gesagt, daß du sie im Unterricht anstarrst. Deshalb ist sie auch hier. Warum machst du das?“
Ich sagte: „Weil man bei Frau Heise aufpassen muß wie ein Schießhund. Ein falscher Blick oder ein falsches Wort, und man wird bestraft.“
Frau Heise: „So ist das nun mal bei uns. Wir erwarten vollen Gehorsam, und achte auf deinen Ton.“
„Das weiß ich, und ich habe auch alles befolgt. Deshalb habe ich beschlossen, aufmerksam zu sein, und auch misstrauisch, was bestimmte Gesten betrifft, und auch andere Dinge“, sagte ich.
Melanie fragte: „Misstrauen? Misstraust du uns etwa? Wir wollen nur dein Bestes.“
Ich holte Luft und sagte: „Ich habe die letzten Tage über uns nachgedacht, über das, was ich die letzten Tage erlebt hatte.“
Melanie tastete nach meine Hand und sagte: „Ja, es war viel, was du erlebt hast.“
Ich zog meine Hand weg, was Melanie und Frau Heise stirnrunzelnd zur Kenntnis nahmen, auch Klara und ihre Herrin starrten mich an.
Ich legte los: „Ja, ich habe viel erlebt, dank dir, und nach der Befreiung aus Sabrinas Händen hätte ich erwartet, daß du dir Gedanken machst, wie ich mich gefühlt hatte, und wie ich überhaupt in diese Situation geraten konnte. Und noch über einiges anderes.“
Melanie sagte verwirrt: „Was meinst du?“
Ich sagte: „Dir hatte ich doch den Pranger zu verdanken, und dieses verdorbene Essen war auch deine Idee. Dann die sogenannte Erziehung bei Klaras Herrin, wo ich Platzangst bekam in dieser Röhre und beinahe erstickt wäre an dem Ding in meinem Mund. Mit euren Elektrospielchen habt ihr mich fast umgebracht, und dann wurde ich, ohne darüber informiert zu sein, zu Frau Heise gebracht. Dort wurden wir gequält und über den Computer vor der ganzen Klasse bloßgestellt, durch diese Sadistin Leonie.“
„Julia! Was fällt dir ein, so über meine Hausangestellte zu reden?“, fuhr Frau Heise hoch.
Ich zeigte auf Frau Heise: „Sie haben Ihren weiblichen Lakaien sogar angestiftet, uns extra unbequem ans Bett zu fesseln, Klara und mich. Selbst Klara hat gesagt, daß das zuviel war. Ich verlange hier und jetzt eine Entschuldigung dafür, sonst verklage ich Sie auf Schmerzensgeld wegen Körperverletzung!“
Frau Heise rief: „Sag mal, spinnst du? Ich mache, was ich für richtig halte!“
Ungerührt fuhr ich fort, indem ich mich an Melanie wandte: „Hast du davon gewußt, bevor ich dir davon erzählt hatte? Auch wenn du meine Herrin bist, bist du doch auch für meine Gesundheit verantwortlich.
Soviel ich weiß, steht in einem wichtigen Buch, daß die Würde des Menschen unantastbar ist. Ach ja, und dann war da noch diese Hypnose bei dir eines Abends. Das alles ist mir in den letzten Tagen durch den Kopf gegangen, und mir fiel auf, daß für all das von dir niemals ein ‚Tut mir Leid’ kam. Im Gegenteil, du hast immer mehr aufgedreht. Was soll da noch kommen? Ich bin auch nur ein Mensch mit Gefühlen. Und die hast du zutiefst verletzt. Bei jenem Essen hätte ich mir den Magen verderben können bis hin zu einer Lebensmittelvergiftung. Und bei dieser sogenannten Erziehung bei Klaras Herrin hätte ich neben körperlichen auch noch seelische Schäden davontragen können. Mich wundert, daß Klara alles klaglos mitgemacht hat. Naja, die Herrin würde sie sonst im Ofen rösten…“
Victoria starrte mich an, doch ich redete weiter: „Ja, ich habe dir damals für alles meine Zustimmung gegeben. Doch längst merkte ich, daß mir das alles zuviel wird. Nein, laß mich ausreden. Ich habe dich mehrmals darauf angesprochen, doch du hast immer wieder abgeblockt mit den Worten ‚Ich liebe dich doch.’ Warum hast du mir nicht zugehört? Ich stelle fest, daß ich blind vor Liebe war!“
Ich hatte Tränen in den Augen, als ich zum finalen Schlag ausholte: „Ich breche hiermit das Versprechen, deine Frau zu werden. Es ist aus zwischen uns. Nach alledem kann ich dich nicht mehr lieben. Du hast mein Vertrauen missbraucht und mich dieser Furie schutzlos ausgeliefert, zusammen mit Klara!! Ich hätte dir eigentlich schon bei Victoria sagen sollen, daß ich dich verlassen werde, wenn du so weitermachst, doch dann hättet ihr mich wohl gegrillt. Meine Liebe zu dir war nämlich da schon merklich abgeflaut!“
Alle starrten mich an, und Melanie begann zu weinen, was mich jedoch kalt ließ. Ich starrte sie an.
Frau Heise sagte: „Also, dafür wirst du auf jeden Fall ein Strafessen erhalten. Und der Pranger wartet auch auf dich. So behandelt man keine Herrin.“
„Da haben wir aber ein Wörtchen mitzureden“, ertönte eine tiefe Stimme.
Die vier Männer vom Nebentisch hatten sich erhoben und traten zu uns.
„Wer sind Sie?“, fragte Frau Heise, und die vier Leute zückten ihre Ausweise: „Polizei.“
„Was hat das zu bedeuten?“, fragte Victoria, die bis jetzt nur atemlos zugeschaut hatte.
„Uns kam zu Ohren, daß bei Ihnen Mädchen gezüchtigt werden, mit Fesseln, Knebeln und Pranger. Ihre Schülerin hat uns einiges geschildert, darunter auch das, was sie eben erwähnt hatte. Es würde uns sehr interessieren, wie es bei Ihnen allen daheim und in diesem Institut so aussieht.
Frau Heise sagte: „Bei uns werden Sie nichts finden, was auf Mißhandlungen hinweist.“
Das ließ ich nicht auf mir sitzen und flüsterte einem der Beamten etwas zu.
Der notierte sich alles und nickte. Da fiel mir noch das „Heim“ von Victoria ein und gab ihm noch einen Tip.
Dann erhob ich das Wort: „Nach alledem dürfte klar sein, daß ich dem Institut den Rücken kehren werde. Meinerseits besteht keinerlei Interesse mehr, dort irgendetwas zu lernen. Und ich werde noch heute meine Sachen holen, auch bei Frau Sommer werde ich ausziehen. Ich werde nach Augsburg zurückkehren und mir Leute suchen, die mich so mögen wie ich bin, und ohne Quälereien und Strafen. Die Herren von der Polizei hier werden mich dabei begleiten, damit ich nicht unterwegs entführt werde.“
„Wer sollte Sie denn entführen?“, fragte ein Polizist.
Ich sagte: „Och, die haben hier ihre Leute, die einen blitzschnell überwältigen und in ihrem Auto fesseln.“ Das war eine Anspielung auf Frau Weber mit ihrer Polizeiausbildung in Hamburg.
„Es tut mir leid für unsere Freundschaft, Klara, aber deine Herrin wird dir sicher den Umgang mit mir verbieten“, fügte ich ehrlich traurig hinzu, worauf Klara in Tränen ausbrach.
Mir fiel noch etwas ein. Ich sagte: „Als ich bei Victoria war, sah ich im Obergeschoss ein offenes Fenster. Ich hatte überlegt, meinem Leben ein Ende zu setzen, indem ich dort rausspringe. Was hatte ich denn zu verlieren? Die Frau, die mich angeblich liebte, ließ es zu, daß ich grausam gequält wurde. Wer würde um mich weinen, wenn ich nicht mehr da wäre? Klara vielleicht, aber der hättet ihr wohl gesagt, daß ich einen Unfall gehabt hätte, oder durch Dummheit aus dem Fenster gefallen wäre – Schuld wäre bei euch niemals aufgekommen.“
Victoria grinste gehässig, da sagte ich: „Den Triumph wollte ich euch Sadistinnen dann doch nicht gönnen. Stattdessen legte ich mir so nach und nach ein Konzept zurecht. Daß Melanie sich nicht dafür entschuldigt hatte, daß sie mich gegen meinen Willen bei Frau Heise leiden ließ, war nur ein Punkt mehr auf der Liste meines Planes, den ich nun seit den letzten Tagen verwirklichte, und der heute seinen Abschluß fand, indem ich unter der Sache ‚Institut und seinem sogenannten Personal’ einen Schlussstrich ziehe, der allen, wie erwartet, sichtlich weh getan hat. Das läßt mich aber kalt, denn mir habt ihr schließlich auch verdammt wehgetan.“
Melanie schluchzte: „Wie kannst du sowas sagen? Ich bin zutiefst erschüttert. Ich habe alles für dich getan, dich gefühlvoll in unsere Welt eingeführt. Du konntest die höchsten Gefühle genießen…“
Ich fuhr dazwischen: „Ja, gepaart mit höchst erniedrigenden Praktiken, die mich zutiefst schockiert haben. Erzähl mir nicht, daß das noch mit Liebe zu tun hatte. Es ist aus, klar? Oder rede ich Chinesisch?“
Melanie brach weinend zusammen.
Ich sagte zur Polizei: „Wo Sie gerade da sind – ich erstatte hiermit Anzeige wegen Körperverletzung wegen dieser Fesselung durch die Leonie, die ihre Anweisung von Frau Heise erhalten hat. Also zeige ich beide an. Klara, du bist auch unmenschlich gefesselt worden, willst du auch Anzeige erstatten?“
Klara fing sich einen strafenden Blick von Victoria ein, auch Frau Heise schaute sie wütend an.
Ich fragte Klara: „Willst du all diese Sadistinnen hier decken? Ich fasse es nicht!“
Der Polizist sagte zu mir: „Wenn sie nicht will, dann können Sie sie nicht drängen.“
Ich sagte: „Aber meine Anzeige haben Sie. Ich verlange, daß sie aufgenommen und bearbeitet wird!“
Einer der Polizisten hatte meine „Rede an Melanie“ auf seinem Tablet mitgeschnitten, wandelte es in Text um und legte es mir als Protokoll vor, auch meine Anzeige. Ich ging es durch und setzte mit dem Pen meine Unterschrift als Bestätigung meiner Aussage darunter.
Ohne ein weiteres Wort verließ ich mit den Polizisten das Restaurant. Meine Sachen holte ich aus dem Institut, und inzwischen war Melanie bei sich daheim angekommen, so daß ich auch von dort all meine Sachen mitnehmen konnte.
Melanie beobachtete das alles unter Tränen, doch ich blieb eiskalt.
„Du hättest ja selber draufkommen können, daß ich irgendwann nicht mehr kann. Nun ist es zu spät!“
Das gab ich Melanie mit, dann packte ich alles mit Polizeibegleitung in mein Auto und fuhr Richtung Augsburg. Hinter der Stadtgrenze verabschiedete sich die Polizei von mir.
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rabe57 |
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Sklave/KG-Träger
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Behandel die Menschen so, wie du selbst von ihnen behandelt werden willst
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RE: Julias Entscheidung (Fortsetzung der "Studentin")
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Datum:25.08.24 23:13 IP: gespeichert
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Guter Schluß!
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KG-Träger
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RE: Julias Entscheidung (Fortsetzung der "Studentin")
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Datum:26.08.24 06:46 IP: gespeichert
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Keine Angst. Es geht bald weiter.
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andreas |
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Stamm-Gast
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RE: Julias Entscheidung (Fortsetzung der "Studentin")
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Datum:26.08.24 07:39 IP: gespeichert
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Sehr spannend, ich freue mich auf die Fortsetzung und wie es Julia in Augsburg ergeht.
VG Andreas
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Sklavenhalter
Norddeutschland
Versklavung einer Frau geht nur freiwillig.
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RE: Julias Entscheidung (Fortsetzung der "Studentin")
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Datum:26.08.24 11:24 IP: gespeichert
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Ich bin auch gespannt, welche Wendung da noch passieren wird.
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KG-Träger
Hamburg
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RE: Julias Entscheidung (Fortsetzung der "Studentin")
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Datum:31.08.24 09:35 IP: gespeichert
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Haltet die Taschentücher bereit, es wird rührend.
Unsere liebe Julia findet neue Kontakte.
Teil 3 – wie in Bella Italia
Nicht weit von Stuttgart entdeckte ich eine kleine italienische Gaststätte. Dort hielt ich an und kehrte ein. Eine sehr lieb aussehende Italienerin begrüßte mich herzlich und brachte mir die Karte.
Ich wählte eine Lasagne und ein Mineralwasser, die auch gleich serviert wurden.
Die Lasagne war sehr lecker, und ich beschloß, die Italienerin zu loben. Da kam sie auch schon, und ich trug ihr mein Lob auf. Sie freute sich riesig, und als ich mich nach dem Rezept erkundigte, nahm sie mich an die Hand und führte mich in die Küche an einen Tisch. Es duftete dort sehr lecker.
Die Italienerin drückte mir ein Buch mit handgeschriebenen Rezepten in die Hand und fügte hinzu: „Vor allem braucht man viel Amore, si.“
„Das schmecke ich bei Ihnen. Das ist mit echter Liebe zubereitet“, sagte ich lächelnd.
Sie ging, und ich begann in den Rezepten zu lesen. Aus einem Lautsprecher kam italienische Musik, und ich schloß die Augen. Ich träumte, ich sah mich in Italien, unter lieben Leuten, ohne Zwang.
Auf einmal spürte ich Hände auf meinen Schultern und zuckte zusammen.
Die Hände glitten an meinen Armen herab und fassten meine Hände, und eine Stimme flüsterte: „Oh perdono, ich wollte dich nicht erschrecken.“
Ich wußte, daß es die Italienerin war, dennoch fiel mir die Szene bei Melanie ein, wie sie meine Hände festhielt und auf mich einflüsterte, während sie mich mit ihrer Hypnose in Trance versetzte.
Und da konnte ich es nicht mehr zurückhalten. Ich brach in Tränen aus und heulte wie nie zuvor. Es brach alles aus mir raus, es hörte nicht auf.
„Mamma mia, was hat die Signorina?“ fragte eine dunkle Stimme, es war wohl ihr Mann, und eine andere Stimme, wohl von einer jungen Frau, fragte: „Was hast du denn? Was ist passiert?“
Ich hörte die Italienerin sagen: „Si, Chiara, nimm sie in deine Arme“, worauf ich sanfte Arme um mich spürte. Ich sah in die liebevollen Augen einer hübschen jungen Frau, ca. 26 Jahre alt, süß und mollig.
„Komm, meine Liebe, was ist passiert?“, fragte Chiara, und ich begann zu erzählen. Es sprudelte alles aus mir raus. Wie ich in dieses Institut eingeladen wurde, was mir und anderen widerfahren war, wenn es auch nur ein Widerwort gab, und diese angebliche Liebe zu Melanie, und die „Standardausstattung“ aller Schülerinnen.
Der Mann fluchte: „Maledetto Inferno! Was ist denn das für ein Laden? Handschellen? Knebel? Pranger? Arrestkeller? Wir leben doch nicht mehr im 18. Jahrhundert.“
Ich sagte: „Es ist aber wahr. Und dann am Ende jenes Tages hatte mich die Melanie geküsst. Ich wollte sie umarmen und das erwidern, da hat sie meine Hände festgehalten und mir zugeflüstert, daß ich nicht übertreiben soll, sonst würde sie mich fesseln. Und dann hat sie mich wohl hypnotisiert, denn ich konnte einige Minuten nicht klar denken. Und als eben Frau… äh Frau…“ Ich sah die Italienerin an. Die Frau sagte: „Meine süße Prinzessin, du darfst Mamma Rosanna zu mir sagen.“
Der Mann sagte: „Und ich bin Papa Paolo, und das ist unsere Tochter Chiara. Sie hat dich wohl schon ins Herz geschlossen, si?“
Chiara nickte, während sie mich im Arm hielt, und ich sagte: „Ich heiße Julia. Und als Mamma Rosanna eben meine Hände festhielt und mir zuflüsterte, kamen die Erinnerungen an dieses Ereignis hoch.“
Paolo sagte: „Sehr merkwürdig, die Sache. Diese Melanie scheint eine Art Hexe zu sein. Und das soll noch Amore sein?“
Ich erzählte weiter von meinen Erlebnissen, wie das komische Strafessen, dann die anderen Strafen, und dann die Zeit bei Victoria. Wieder begann ich zu weinen.
Rosanna unterbrach mich: „Was? Und das hat diese Melanie mitgemacht?“
Ich sagte: „Ja, und hinterher sagte sie mir wieder, daß sie mich lieben würde. Dabei hatte ich noch Tage danach Schmerzen durch die Fesseln. Und dann hat sie mich einfach zu dieser Frau Heise bringen lassen, ohne mich zu informieren oder zu fragen. Das ist doch eine Entführung, oder?“
Die Italiener nickten, und ich erzählte dann vom Überfall durch Sabrina und der Rettung, und wieder kam keine einzige Entschuldigung von Melanie. Stattdessen kam dieser Heiratsantrag.
Ich beendete meinen Bericht mit dem Restaurantbesuch, bei dem die Polizei auftauchte. Ich verheimlichte auch meine Selbstmordgedanken nicht, denn die Italiener wirkten vertrauensvoll.
„Molto bene, hoffentlich tut die Polizei auch was.“, sagte Paolo, während Chiara meine Hand streichelte.
Er fügte hinzu: „Gut, daß du nicht gesprungen bist. Damit hättest du niemandem einen Gefallen getan.“
Mir wurde warm, als Chiara mir einen Kuß auf das Haar hauchte und mir ins Ohr flüsterte: „Ich habe dich schon lieb gewonnen. Und gut, daß du dir nichts angetan hast. Sonst hätte ich dich nicht gefunden.“
Dann sagte sie: „Mama, machst du uns deine Minestrone? Julia könnte noch ein leckeres Essen brauchen. Und kann sie heute bei uns übernachten? Es ist schon spät. Julia, wo wolltest du hin?“
Ich antwortete: „Nach Augsburg. Ich habe es aber nicht eilig. Gott sei Dank habe ich mich da nicht abgemeldet.“
„Da kannst du auch morgen oder in einigen Tagen hinfahren. Du bist viel zu aufgeregt, um dich auf den Verkehr zu konzentrieren“, sagte Rosanna mit ihrem mütterlichen Lächeln.
Während Chiaras Eltern gingen, blieb ich sitzen, immer noch in den Armen von Chiara. Ich genoß den Kontakt zu ihr und schloß die Augen. Langsam beruhigte ich mich und lauschte der Musik. Auf einmal kam ein italienisches Medley aus den späten 80ern, das auch in Deutschland ein Riesenhit war.
Obwohl ich von Italienisch keine Ahnung hatte, begann ich mitzusingen. Mir flossen die Worte aus dem Mund, und seltsamerweise traf ich auch noch die richtige Aussprache und die Töne.
„Mamma, komm schnell“, rief Chiara, und sie kam.
„Hör mal, unsere Prinzessin singt auf Italienisch, es klingt perfekt“, staunte Chiara.
Rosanna freute sich: „Oh meine Prinzessin, du lächelst wieder. Wie schön!“, und gab mir einen dicken Kuß.
Dann servierte sie die Minestrone, und es schmeckte so lecker, daß ich Rosanna umarmte.
Sie sagte: „Schon gut, meine Süße. Du hast sie dir verdient.“
Schließlich war es spät, und Chiara nahm mich mit in ihr Zimmer. Ich ging aber noch zu meinem Wagen und kramte Nachtwäsche hervor, die ich dann mitnahm.
Bei Chiara im Zimmer entkleidete ich mich, auch die Strumpfhose zog ich aus. Es fühlte sich richtig befreiend an. Auf Chiaras fragenden Blick sagte ich: „Das mußte ich in diesem Internat tragen. Nicht mal barfuß durfte man laufen.“
Chiara schüttelte den Kopf, und als ich umgezogen war, legte ich mich zu ihr ins Bett. Sie nahm mich in ihre Arme und drückte mich an sich.
So schliefen wir Arm in Arm ein.
Dies war die Ruhe vor dem Sturm. Die dunklen Wolken sind bereits aufgezogen.
Was meint ihr? Welche von Julias Gegenspielerinnen kriegt die erste steife Brise ins Gesicht?
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von ChasHH am 31.08.24 um 09:36 geändert
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KG-Träger
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RE: Julias Entscheidung (Fortsetzung der "Studentin")
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Datum:03.09.24 21:39 IP: gespeichert
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Anscheinend rechnen einige damit, dass Julia Ähnliches passiert wie in der Hauptgeschichte. Die muss ich leider enttäuschen. In dieser Story wird Julia es denen heimzahlen, die einst ihr Ding mit ihr gedreht hatten.
Zusammen mit ihrer neuen Freundin Chiara wird sie bald jemanden ins Visier nehmen...
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andreas |
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Stamm-Gast
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RE: Julias Entscheidung (Fortsetzung der "Studentin")
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Datum:04.09.24 11:54 IP: gespeichert
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Du machst es wie immer spannend und ich freue mich auf den nächsten Teil. Hoffentlich läßt du uns nicht zu lange warten.
VG
Andreas
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RE: Julias Entscheidung (Fortsetzung der "Studentin")
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Datum:07.09.24 09:33 IP: gespeichert
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Eigentlich ist Melanie ja keine wirkliche "Gegenspielerin" von Julia. Doch da Julia ihr so einige peinliche Dinge zu verdanken hat, soll Melanie auch nicht ungeschoren davonkommen.
Hier ein Anfang:
Teil 4 – damit hat Melanie nicht gerechnet
Am nächsten Morgen wachte ich in Chiaras Armen auf. Sie lächelte mich an.
Es war ungewohnt, mal ohne Fesseln, Gummianzug oder Keuschheitsgürtel aufzuwachen.
Ich strich Chiara über ihr schönes, dunkles Haar, drückte mich an sie, gab ihr einen Kuß und sagte: „Du bist so lieb. Laß mich bitte nicht mehr los, ich fühle mich bei dir geborgen.“ Verliebt schaute sie mich an.
Mamma Rosanna klopfte an die Tür und kam rein: „Hallo meine Lieben, habt ihr gut geschlafen? Julia, du strahlst wie die Sonne. Schön, daß es dir besser geht. Kommt, es gibt Frühstück.“
Rasch standen wir auf und gingen uns waschen. Ich wollte duschen und entdeckte ein großes Bad.
Chiara nickte und gab mir ein großes Handtuch. Ich sah Chiara an und sie verstand. Rasch zog sie sich aus und schlüpfte mit unter die Dusche.
Gemeinsam wuschen wir uns, streichelten uns etwas, vermieden aber allzu offensichtlichen Austausch von Zärtlichkeiten. Nur einen kleinen Kuß gaben wir uns, als wir die Dusche verließen und uns dann gegenseitig abtrockneten. Dann zogen wir uns an und gingen zum Frühstück.
Paolo sagte: „Wir fahren in die Stadt. Ich muß einkaufen, und es kommen zwei Brüder aus Italien. Kommt doch mit, meine Prinzessinnen.“
Ich schaute Chiara an und nickte. Vielleicht könnte ich ein paar Sachen für den Sommer kaufen, denn wir hatten inzwischen Ende Juni.
In der Stadt angekommen, fuhr Paolo erstmal einkaufen. Mamma Rosanna, Chiara und ich gingen zu den Läden. Rosanna und Chiara gingen zu einem Laden für Modeschmuck, während ich mich einem Laden für Sommermode zuwandte. Im Schaufenster waren flotte Sommersandalen, und nicht zu teuer. Ich ging in den Laden und bat um ein Paar zum Anprobieren. Mein Blick fiel auf süßere Sandalen mit Zehensteg, so schnappte ich mir diese. Gut, daß ich nur leichte Socken in meinen flachen Schuhen trug, und keine Strumpfhosen, so konnte ich schnell mit nackten Füßen in diese Sandalen schlüpfen.
Sie sahen super aus, und als ich einige Schritte ging, merkte ich, wie gut sie sich anfühlten. Nur meine Füße selber brauchten mal eine Pflege. Vielleicht könnte Chiara mir helfen?
Ich bezahlte die Schuhe und bat den Verkäufer, die Etiketten zu entfernen, da ich die Sandalen gleich anziehen wollte. Stattdessen packte ich meine anderen Schuhe nebst Socken in die Tüte.
So trat ich aus dem Laden und genoß das befreiende, luftige Gefühl an meinen Füßen.
Ich wartete auf Mamma Rosanna und Chiara, da spürte ich, wie mich jemand anschaute. Ich ließ den Blick diskret umherschweifen, da erblickte ich sie: Melanie. Sie stand in ca. 100m Entfernung und schaute zu mir rüber. Ihren Gesichtsausdruck konnte ich nicht einordnen. Es war irgendwie ein Mix aus Ärger und Trauer. Ich wurde unruhig, denn schließlich wußte ich nicht, ob sie nicht auch noch Frau Heise oder gar Frau Weber dabei hatte, letztere, um mich zu überwältigen und zurückzubringen.
Wo blieben denn nur meine Italienerinnen??
Erleichtert atmete ich auf, als ich Rosannas Stimme hörte: „Julia, da bist du ja.“
Und Chiara sagte, während sie mich umarmte: „Julia, meine süße Schwester und Freundin!“
Ich schaute Chiara erstaunt an, und Rosanna sagte: „Si, wir haben dich soeben adoptiert. Du paßt gut zu uns. Als du uns gestern alles erzählt hast von dieser Matrone und diesem Internat, hast du nicht nur mein Herz erobert. Chiara hat gesagt, daß du ganz still in ihrem Arm lagst, nachdem du dich beruhigt hast. Du hast dich nicht gerührt, so daß Chiara dein Herz hat klopfen hören. Eben im Laden hat sie mir alles erzählt. Du gehörst jetzt zu unserer Familie. Du bist eine süße Tochter!“
Seltsam: als ob Melanie etwas gehört hatte, kam sie nun näher, blieb aber immer noch ca. 50m von uns entfernt stehen. Chiara bemerkte sie, und ich nickte. Rosanna schaute sich unauffällig um und sagte leise: „Das ist diese Melanie? Man sieht ihr gar nicht an, daß sie so falsch ist.“
Chiara wollte Melanie wohl provozieren. Sie holte aus ihrer Tasche ein Kettchen und gab es mir mit den Worten: „Hier, leg es dir an deinen Fuß. Ich trage das gleiche, und es paßt zu deinen neuen flotten Sandalen und deinen Füßen. Damit sind wir zusammen.“
Ich legte es mir an und war begeistert. Strahlend sah ich Chiara an, die ihre Arme ausbreitete und rief: „Worauf wartest du? Komm in meine Arme. Du darfst lieb zu mir sein, du darfst mich küssen. Ich werde dich nicht fesseln, ich werde nicht deine Arme festhalten und dich verhexen. Pronto jetzt!!“
Das ließ ich mir nicht zweimal sagen und ließ mich von ihr fest an sich drücken. Mir wurde wieder warm, und das lag nicht nur am Wetter.
Aus den Augenwinkeln sah ich Melanie, wie sie mich anstarrte. Sie war geschockt, das war klar.
„Meine Liebe, gib mir einen Kuß“, sagte Chiara, und ich gab ihr je einen auf beide Wangen, doch Chiara spielte die Enttäuschte: „Nur sowas? Was ‚sie’ bekommen hat, habe ich doch wohl erst recht verdient, oder?“
Ich hatte noch Hemmungen, so schloß ich die Augen und hob meinen Kopf. Da spürte ich Chiaras Lippen auf meinen. Nun warf ich alles über Bord und drückte Chiara meine Lippen auf, es wurde ein süßer langer Kuß, mit Zunge. Ich bemerkte Melanie, wie sie ihre Augen zusammenkniff.
„Mamma mia, da haben sich zwei gefunden!“
Es waren Paolo und seine beiden Brüder. Sie hießen Dario und Toto und begrüßten Chiara und mich sehr lieb.
Paolo erzählte ihnen auf Italienisch, was mir passiert war, und sie waren so empört, daß sie laut fluchten.
Im selben Augenblick sahen sie Melanie, und Chiara erzählte ihnen auf Italienisch alles.
Ich sagte: „Die fährt jetzt bestimmt in die Zuchtanstalt und erzählt denen dort alles.“
Dario brummte: „Zuchtanstalt, si, si. Das ist der richtige Begriff.“
Chiara sagte: „So, ich bekomme langsam Hunger. Julia, Schwesterherz, bei uns brauchst du keine Angst vor verdorbenem Essen zu haben. Mamma Rosanna macht ihre Pasta mit ihrer einzigartigen selbst gemachten Napoli-Sauce.“
Toto sagte: „Si, und ich mache den leckersten Tomatensalat, den du je gegessen hast. Da glaubst du, du bist in Bella Italia. Chiara, machst du Bruschetta?“
Er nahm mich in den Arm und drückte mir einen dicken Kuß auf.
Ich sagte zu ihm: „Halt mich bitte fest, mir versagen die Beine. Liegt wohl an der sogenannten Erziehung, die ich durchmachen mußte. Wenn es nicht besser wird, fahrt mich ins Krankenhaus. Die können mich auch gleich auf seelische Schäden untersuchen. Chiara hat viel zu tun, damit ich wieder jemanden lieben kann, ohne Angst vor hinterhältigen Aktionen haben zu müssen.“ Diese Worte zeigten Wirkung, denn Melanie wurde blass.
Natürlich war das mit den Beinen nur vorgeschoben – ich wollte Melanie schockieren!
Chiara sagte: „Ja, du musst erstmal wieder lernen, Leuten zu vertrauen. Zu oft wurdest du reingelegt, weil du glaubtest, man meint es gut mit dir, dabei wurdest du dann erst recht gedemütigt, und das schon fast auf kriminell gemeine Weise.“
Melanie hielt sich eine Hand an ihren Kopf.
Dario sagte: „Wir freuen uns, daß du stark geblieben bist und deinem Leben kein Ende gesetzt hast. Denn sonst hätten wir dich süße Bambina nicht kennengelernt. Chiara und du, ihr seid so ein süßes Paar.“
Gemeinsam gingen wir heim. Noch ein Blick zu Melanie: sie ging weg und drehte sich weinend um.
Chiara merkte, daß ich zitterte, und drückte mich an sich, während sie sagte: „Alles wird gut. Ich bin bei dir.“
Dario rief Melanie nach: „Komm zurück, wir müssen etwas besprechen“, doch sie lief weg.
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RE: Julias Entscheidung (Fortsetzung der "Studentin")
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Datum:14.09.24 09:33 IP: gespeichert
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Wie eingangs angkündigt, gibt es auch die eine oder andere "OT" Folge, ohne große Ereignisse.
Hier ist so eine:
Julia soll mal etwas Spaß haben – und jemand wird überrascht…
Teil 4a – ein kleines Vergnügen zwischendurch
Am nächsten Tag war Sonntag. Ich schnappte mir Chiara, und wir fuhren mit meinem Wagen einfach drauflos. Da kamen wir an einem Busbetriebshof vorbei, wo viele Leute umherliefen.
Ich fragte: „Was ist denn da los?“
Chiara sagte: „Keine Ahnung, aber schauen wir doch mal nach.“
Ich parkte das Auto, und wir stiegen aus. Hand in Hand gingen wir auf das Gelände.
„Herzlich willkommen zu unserem Tag der offenen Tür. Schauen Sie sich ruhig alles an. Sie dürfen sich auch in die Fahrzeuge setzen, und wer Lust hat, kann auch selber mal unter Aufsicht einen Bus fahren.“
Dies teilte ein freundlicher Bediensteter mit, und wir bedankten uns.
Es war ein riesiges Gelände, und vom Kleinbus über Standard- und Gelenkbus bis hin zum riesigen Doppeldecker war alles vorhanden. Ich zog Chiara in den Doppeldecker, und wir kletterten nach oben.
Dort machten wir es uns bequem, und ich küßte Chiara mit den Worten: „Hiermit und mit dir zusammen wegfahren, weit weg, wo niemand einen quälen kann. Nur du und ich, verliebt etwa an einem Strand. Die Füße im Sand oder im Wasser, in der einen Hand deine Hand, in der anderen eine Caipi.“
Chiara lächelte mich an und drückte mich fest an sich.
Dann gingen wir wieder raus, an der Werkstatt vorbei, wo ein Bus aufgebockt stand. So konnte man ihn von unten betrachten.
Dann kamen wir an die Stelle, wo man selber einen Bus fahren konnte. Ich ging zu einem Info-Stand und fragte nach den Bedingungen. Mir wurde erklärt, daß jeder fahren durfte. Wer einen PKW-Führerschein hatte, durfte sogar eine große Runde außerhalb des Geländes fahren. Chiara stupste mich an und sagte: „Los, Julia, trau dich.“ Ich lächelte verlegen und sagte: „Aber nur, wenn du dabei bist.“
Ich zeigte meinen Führerschein vor, und ich bekam eine Nummer in die Hand gedrückt. „Und mit der stellen Sie sich dort in die Reihe. Ihre Freundin darf Sie begleiten“, fügte eine Frau hinzu.
Chiara nahm meine Hand und zog mich zu der Reihe, und es dauerte auch nicht lange, bis ein Bus genau vor mir hielt. Es war ein moderner, neuer Bus mit bequemen Sitzen, klar ein Überlandbus. Eine Frau begrüßte mich herzlich und bat mich, mich auf den Fahrersitz zu setzen. Sie stellte ihn mir so ein, daß ich bequem sitzen konnte, dann folgten die Anweisungen: Fahrstufe „D“ einlegen und die Feststellbremse lösen, Blick in den Rückspiegel und über die Schulter. Chiara saß auf dem Notsitz neben der Fahrlehrerin und schaute interessiert zu. Dann sagte sie: „Du schaffst das schon, Süße“, und warf mir eine Kusshand zu. Die Fahrlehrerin schaute amüsiert zu uns und sagte: „Sie sind wohl SEHR gut befreundet“, worauf ich sagte: „Kurz gefasst: wir sind fest zusammen.“
Die Fahrlehrerin wies mich dann an, den Blinker zu setzen. Ich tat es und tippte auf das Gaspedal, worauf ein kurzes Zischen ertönte. Dann trat ich auf das Gaspedal, und der Bus rollte mit sanftem Schnurren an.
Chiara filmte alles mit ihrem Handy.
Dann war die Ausfahrt des Geländes erreicht, und die Fahrlehrerin bremste für mich ab. Sie wies mich an, nach links abzubiegen und erstmal geradeaus zu fahren. In alle Richtungen schauend prüfte ich, ob alles frei war, setzte den Blinker und fuhr vorsichtig an, während ich abbog. Es klappte super, und dann gab ich Gas, jedoch nicht mehr als 40 km/h, damit ich jederzeit sicher bremsen konnte. Einige Kreuzungen weiter erhielt ich die Anweisung, nach rechts abzubiegen. Die Straße kam mir bekannt vor. Von der ging etwas weiter entfernt die Straße zum Institut von Melanie ab. Ich bekam Herzklopfen, als ich abbog. Geradeaus ging es weiter, bis ich an einer Ampel anhalten mußte. Ich betätigte die Haltestellenbremse und nahm den Fuß vom Pedal. Gerade überquerten zwei Frauen vor meinem Bus die Straße, und als ich genau hinsah, erkannte ich Melanie und Frau Heise. Melanie schaute zu mir und sprach anscheinend Frau Heise an, denn die schaute ebenfalls zu mir. Die Blicke der beiden waren schwer zu deuten. Melanies Blick war gemischt mit Erstaunen und Trauer, während Frau Heise ziemlich böse und empört schaute. Ich fragte: „Chiara, hast du das gesehen? Wie deutest du den Blick von Melanie?“ Sie sagte: „Die grübelt wohl noch über die Sache von gestern. Die haben wir wohl voll getroffen. Und wer war die andere?“
Ich sagte: „Das war Frau Heise, der Klassendrachen. Die hat das alles noch schlimmer gemacht, der habe ich doch das alles zu verdanken.“
Die Fahrlehrerin schaute zwischen uns hin und her und fragte: „Sie kennen die beiden? Ihre Erfahrungen mit denen sind wohl nicht die angenehmsten“, worauf ich knurrte: „Nicht wirklich.“
Ich spielte mit der Hupe, worauf Melanie und Frau Heise zusammenzuckten, und grinste sie an.
Da zeigte die Ampel grün, und ich trat auf das Gaspedal. Mit dem Zischen setzte sich der Bus in Bewegung. Sicher hielt ich das Lenkrad in den Händen. Melanie und Frau Heise schauten mir nach, als ob ich ein Alien in einem Raumschiff war.
Mir fiel das Logo des Busherstellers ins Auge, das auf dem Lenkrad prangte: ein Löwe! Mir war, als ob der Löwe zu mir sprach: „Julia, du mußt stark sein und kämpfen wie ein Löwe, damit du nicht besiegt wirst.“ Ich dachte: „Das stimmt.“ Und die Liebe zu Chiara und ihrer lieben Familie ließ mich wachsen.
„Julia, was ist mit dir? Du siehst so grimmig aus.“ Ich nahm Chiaras Stimme nur durch einen Nebel wahr, denn ich mußte mich jetzt auf Straße und Fahrzeug konzentrieren. Die Straße wurde schmaler, ich fuhr langsamer, und dann lotste mich die Fahrlehrerin um einige Ecken zurück zum Busdepot. Dort bogen wir vorsichtig ein, und die Fahrlehrerin bat mich, einmal um das Hauptgebäude herumzufahren, wo ich dann den Bus an sie übergeben konnte. Langsam ließ ich den Bus ausrollen und stoppte an der Markierung. Alle Bremsen wurden aktiviert und die Fahrstufe von „D“ auf „N“ gestellt. Ich hatte es geschafft. Ich öffnete die Tür, und erst stieg Chiara aus, dann half mir die Fahrlehrerin aus dem Fahrersitz. Ich stolperte aus dem Bus, direkt in Chiaras Arme. Sie umarmte und küßte mich, dann sagte sie: „Das war super. Du hast total sicher gewirkt, dieses tonnenschwere Fahrzeug zu bewegen.“ Die Fahrlehrerin nahm mich mit zum Infostand und überreichte mir eine Urkunde, dann drückte sie mir die Hand: „Glückwunsch. Wenn Sie wollen, können Sie sofort bei uns anfangen. Wir brauchen Fahrpersonal, die Ausbildung können Sie hier direkt machen. Und Ihre liebe Freundin kann auch mitmachen. Auch für Leute ohne Führerschein haben wir Jobs parat.“
Chiara und ich lehnten lächelnd ab, bedankten uns aber für die Angebote.
Ich sah noch, wie ein Foto von Chiara sowie der Fahrlehrerin und mir aus dem Bus an einer Leinwand befestigt wurde. Stolz schauten wir es uns an, und als ich darum bat, bekamen wir auch eins.
Ich bekam Hunger, so steuerten wir einen Stand an, der Würstchen und Steaks anbot. Ich kaufte für uns je ein Steak im Brötchen und eine große Limonade, und dann setzen wir uns an einen Tisch, wo wir es uns schmecken ließen.
Chiara fragte: „Was war denn zuletzt los mit dir? Du hast so grimmig geschaut, kurz bevor wir wieder hier ankamen.“
Ich sagte: „Ich weiß es nicht. Hing wohl mit den beiden zusammen. Und dann hatte ich eine Erscheinung: Der Löwe auf dem Lenkrad hatte zu mir gesprochen, daß ich wie er stark sein soll, und wie ein Löwe kämpfen muß, damit ich nicht besiegt werde. Habe ich schon Halluzinationen? Aber es stimmt, denn durch dich und deine Liebe sowie deine goldige Familie fühle ich mich stärker, und geborgen.“
Chiara lächelte mich an: „Das hast du süß gesagt. So soll es auch sein, denn ich will, daß du glücklich wirst. Dafür tu ich alles und schenke dir all meine Liebe.“
Ich nahm Chiara in meine Arme und drückte sie an mich, als mir einige Freudentränen runterliefen.
Dann entsorgten wir unsere Abfälle und gingen händchenhaltend über den Betriebshof. Ich fragte Chiara: „Willst du eine kleine Runde fahren? Ohne Führerschein geht es auch, dort drüben.“ Doch Chiara lehnte lachend ab und zog mich zu einem Stand, wo man sich in einer Buskulisse fotografieren lassen konnte. Wir hielten unsere Köpfe durch verschiedene Löcher und lachten uns schlapp, denn bei einem Bild war ein kleines Mädchen „am Steuer“ zu sehen, während Chiara und ich lachende „Fahrgäste“ waren.
Ich warf noch einen Blick zurück zum Stand für das „Bus Selberfahren“, und was entdeckte ich da? Ich tippte Chiara an und wies auf die Fotoleinwand. Dort stand Melanie vor unserem Foto, während ihr die Tränen runterliefen. Die Fahrlehrerin, die mich betreut hatte, erkannte Melanie und flüsterte mit ihren Kollegen, sprach Melanie aber nicht an. Sie hielt sich aus der Sache heraus, das fand ich gut.
Bevor Melanie uns erblicken konnte, verließen wir das Gelände, gingen zu meinem Auto und fuhren heim. Dort erzählten wir von unseren Erlebnissen, und ich zeigte das Foto und die Urkunde, während Chiara ihren Handyfilm zeigte. Rosanna und die anderen freuten sich riesig für uns.
Ich ließ das Bild von uns einige Male vervielfältigen.
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RE: Julias Entscheidung (Fortsetzung der "Studentin")
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Datum:14.09.24 09:34 IP: gespeichert
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Doch schon geht es mit Julias Rachefeldzug weiter!
Nachdem Julia schon Melanie geschockt hatte, ist nun jemand anders dran…
Teil 5 – Leonie sitzt fest – und ein unfreiwilliges Bad für Frau Heise
Einige Tage später ging ich allein spazieren und sah einen Spielplatz mit einem kleinen Teich.
Eine Frau ließ sich anscheinend von jemandem an einen Baum fesseln.
Ich trat näher und erkannte Leonie als gefesselte Person. Eben sagte sie: „Die Fesseln sind sehr locker, ich kann mich da hinauswinden.“
Die Person sagte: „Fester kann ich nicht, sonst tut es doch weh“, worauf Leonie sagte: „Ich kann einiges ab.“
Da wußte ich, was ich zu tun hatte. Ich ging von hinten auf Leonie zu, schaute zu der Person und legte meinen Finger auf die Lippen. Dann nahm ich das Band, das Leonies Hände fesselte, und zog es fester, machte einen Knoten rein und zog nochmal zu. Leonie sagte: „Ja, das ist besser.“
Innerlich kicherte ich, als ich das Band zwischen ihren Handgelenken durchzog und erneut umwickelte, bevor ich nochmals fest zog. Diesmal sagte Leonie: „Das genügt langsam, ich komme sonst nicht mehr frei.“ Ungerührt machte ich weiter und zog diesmal so fest, wie ich konnte, und Leonie schrie „Aua, das ist zu fest!“ Die Person kicherte.
Ich machte einen dreifachen Knoten, wickelte es nochmals um Leonies Hände und sicherte es erneut mit weiteren vier Knoten. Wieder schrie Leonie vor Schmerz. Da kicherte ich und sagte: „Du hast es doch so gewollt. Jetzt hast du deinen Willen, und ich hoffe, ich habe es dir nicht zu bequem gemacht.“
Leonie versuchte sich umzudrehen und fragte: „Wer bist du, und was fällt dir ein?“
Ich hielt mich hinter ihr und sagte: „Rate mal, wer ich bin. Meine Stimme solltest du kennen.“
Egal, in welche Richtung Leonie schaute, ich verschwand aus ihrem Blickfeld. Verzweifelt versuchte Leonie, ihre Hände freizukriegen, doch die etlichen Knoten und Windungen hielten sie unnachgiebig gefangen.
Kichernd rannte die andere Person weg, versprach auch, mich nicht zu verraten.
„Ich komme nicht drauf. Zeig dich endlich“, rief Leonie.
Ich trat hervor und sagte: „Kuckuck. Jetzt weißt du, wer ich bin.“
Leonie zischte: „Julia, mach mich sofort los. Sonst gibt es Zoff.“
Ich knipste sie mit meinem Handy und fragte: „Wie denn, wenn du gefesselt bist? Jetzt merkst du mal, wie Klara und ich uns gefühlt haben, nachdem du uns so fest verschnürt hast. Geschieht dir recht, du blöde Zimtzicke.“
Leonie versuchte, mich anzuspucken, doch ich wich aus. Dafür packte ich sie an den Haaren, so daß sie aufschrie. Ich sagte: „Als wir bei euch waren, hast du gesagt: ‚Ich kenne eure Kochkünste nicht, daher mache ich es lieber selbst.’ Das war eine üble Beleidigung, und dafür wirst du nun büßen. Meine Ex-Herrin Melanie hat meine Kochkünste zu schätzen gewußt. Leider kann ich dir hier nur Gras anbieten. Mund auf!“ Ich riß einiges an Gras raus und hielt es Leonie vor den Mund. Sie presste ihre Lippen zusammen, also hielt ich ihr die Nase zu. Als sie ihren Mund öffnete, stopfte ich ihr das Gras in den Mund und drückte ihr das Kinn nach oben. Ich ließ sie los, und sofort spuckte sie das Gras aus. Ich holte aus und gab ihr links und rechts je zwei saftige Ohrfeigen. Leonie schrie schon wieder, da gab ich ihr eine weitere Ohrfeige, mit den Worten: „Hach, macht Rache Spaß.“
„Was ist denn hier los?“ schnarrte eine Frauenstimme hinter mir. Das konnte nur Frau Heise sein.
„Hilfe, Frau Heise. Julia hat mich hier gefesselt“, rief Leonie. „Und sie hat mich gequält.“
Ich drehte mich um und sah Frau Heise in die Augen. Sie trat auf mich zu und sagte: „Sofort bindest du Leonie los, sonst gibt es Schläge, die du nie vergisst.“
Ich trat zurück, zu einem Tisch, den irgendwelche Rabauken zertrümmert hatten. Ich griff mir ein Brett und ging auf damit auf Frau Heise zu.
Ich sagte: „Wie war das?“, und Frau Heise wich zurück. Sie sagte: „Du wirst mich doch nicht angreifen!“ Hinter Frau Heise war das Ufer des Teiches, es fehlten nur noch wenige Zentimeter bis zur Wasserkante.
Da schoss ein wildes Kaninchen aus einem Gebüsch hervor, raste an Frau Heise vorbei und verschwand. Frau Heise erschrak, ruderte mit den Armen, stolperte und kippte rückwärts ins Wasser. Es platschte laut, und sie lag triefend und prustend im Wasser.
Ich rief: „Danke, Meister Lampe, du hast mir viel Arbeit abgenommen. Du hast ein Kilo Möhren bei mir gut. Und nun zu uns beiden. Das war dafür, daß Sie immer mich für blöde Aufgaben ausgesucht und damit vor der Klasse lächerlich gemacht hatten, wie zum Beispiel den Dildo lutschen.“
Frau Heise hatte sich aufgerappelt und wollte aus dem Wasser klettern. Mit dem Brett stieß ich sie zurück ins Wasser. Sie prustete: „Was soll das?“ Ich sagte: „Das war dafür, daß ich diese widerliche Halsgeige tragen mußte und somit zum Gespött Ihrer Zuchtanstalt wurde.“
Als Frau Heise erneut aufstand, stieß ich sie ein drittes Mal ins Wasser. Diesmal schluckte sie Wasser und hustete, erbrach sich fast. Ich sagte: „Und das ist die Strafe für das perverse Essen, mit dem Sie mich fast vergiftet hatten. So in etwa hat es geschmeckt. Ich hoffe, Ihnen hat das Wasser geschmeckt. Und nun sage ich Tschüß Frau Heise, tschüß Leonie, und guten Heimweg.“
Frau Heise rief: „Verdammt nochmal, hilf mir hier raus. Und mach endlich Leonie los.“
Ich lachte und sagte: „Nee, das schaffen Sie auch alleine. Und Ihre Dienerin können Sie auch alleine befreien!“
Ich knipste auch Frau Heise, dann drehte ich mich um und ging, während Frau Heise, naß und schmutzig von Kopf bis Fuß, aus dem Teich kletterte und mir üble Sachen nachrief, ebenso die gefesselte Leonie.
Daheim erzählte ich das meiner „Familie“, und alle lachten herzlich, und für den Fall, daß Frau Heise mich bei der Polizei verpetzen sollte, gab man mir ein Alibi, daß mich die Familie daheim gesehen hatte.
Auch über die Bilder, die ich gemacht hatte, amüsierten sich alle.
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RE: Julias Entscheidung (Fortsetzung der "Studentin")
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Datum:21.09.24 09:36 IP: gespeichert
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Bodyguards können nützlich sein. Ferner war da noch so ein komisches Essen… die Rechnung wird hier beglichen…
Teil 6 – böse Überraschung für Frau Weber und einen Restaurantbesitzer
Später erzählte mir Paolo, daß Chiara bald nach Italien gehen wird, um dort zu studieren.
Ich bekam einen Schreck: sollte ich meine liebe neue Freundin schon wieder verlieren?
Ich sah Paolo traurig an.
Er verstand, und hatte eine Idee: „Warum begleitest du sie nicht nach Italien? Ihr versteht euch doch so gut, ihr hättet viel Spaß in Bella Italia.“
Ich überlegte kurz: hier hält mich eh nichts mehr. Außerdem ist da immer noch die Furcht, von den Häschern des Instituts eingefangen zu werden. Ich lächelte Paolo an: „Sehr gerne. Nur muß ich dann meine Sachen holen, und alles ummelden und…“
Paolo lächelte: „Das machen Dario und Toto. Du mußt sie nur zu den Ämtern begleiten, um deine Angelegenheiten zu erledigen. Und in dem Moment, wenn du in Italien bist, bist du dort auch schon angemeldet. Ist ja dank der EU-Regeln kein Problem mehr, si? Aber das verraten wir Chiara noch nicht, es soll eine Überraschung werden. Wenn sie dir sagt, daß sie weggeht, dann freu dich für sie.“
Ich fiel Paolo um den Hals und ging dann zu seinen Brüdern.
Die Polizei hatte in der Zwischenzeit ganze Arbeit geleistet. Aus den Häusern von Frau Heise und von Victoria, auch aus dem Institut, wurden Unmengen an Beweismaterial sichergestellt, darunter auch die Dinge, mit denen Klara und ich gequält wurden. Schlauerweise hatte ich einem Polizisten eine Speichelprobe gegeben, und im Polizeilabor wurden die Beweisstücke auf DNA-Spuren untersucht und mit meinen verglichen.
Melanie, Frau Heise, Frau Weber und die anderen schauten dem fassungslos zu. Melanie erzählte auch, wie sie mich mit meinen Italienern gesehen hatte, und wie Chiara mich küßte und umarmte, und erwähnte auch ihre Worte an mich. Frau Heise erzählte, was ich ihr und Leonie im Park angetan hatte. Den anderen fehlten die Worte.
Nur das Haus von Melanie wurde nicht durchsucht. Das war mein Plan: sie im Ungewissen zu lassen!
Und sie zitterte wirklich.
Zurück zu meinen Italienern: Dario und Toto versprachen, für mich alles sofort in die Wege zu leiten.
Chiara kam auf mich zu: „Leider werde ich nach Italien gehen, zum Studieren. Ich habe dich aber so ins Herz geschlossen, ich werde dich sehr vermissen.“
Ich nahm sie in die Arme und sagte: „Ich freue mich für dich. Auf jeden Fall komme ich dich besuchen. Du wirst immer in meinem Herzen bleiben.“ Dann gab ich ihr noch einen Kuß. Paolo zwinkerte mir zu.
Dann begannen die Behördengänge. Zusammen mit Dario und Toto erledigte ich einen Amtsbesuch nach dem anderen.
Soeben waren wir noch in der Stadt, da gingen die beiden Männer in ein Geschäft. Sie baten mich, draußen zu warten.
Ich schaute mich um, denn ich hatte das Gefühl, beobachtet zu werden.
„Hallo Julia.“
Ich drehte mich um. Da stand Frau Weber und lächelte mich an. Sie hatte einen Rucksack bei sich, das war immer ein Alarmzeichen. Erinnerungen an die „Sicherheitstasche 2“ wurden schlagartig wach!
Instinktiv wich ich zurück und fragte: „Was wollen Sie von mir, Frau Weber?“
Frau Weber lächelte immer noch: „Warum so förmlich? Ich heiße Iris, hatte ich dir doch angeboten. Schon vergessen?“ Es war ein seltsames Lächeln, da war ganz klar etwas im Busch…
Ich sagte: „Das ist Vergangenheit. Ich habe das hinter mir gelassen. Und ich frage nochmal: Was wollen Sie von mir?“
Frau Weber: „Nur eine freundliche Unterhaltung. Wovor hast du Angst? Ich tu dir nichts.“
Sie trat einen Schritt vor, ich wich zurück. Wo bleiben denn nur Dario und Toto?
„Mamma mia, was geht hier vor? Wer ist das?“
Erleichtert hörte ich Darios Stimme.
Ich sagte: „Das ist die Frau Weber, von der ich schon erzählt hatte. Die, die mich damals entführt hatte.“
Frau Weber grinste: „Ach was, entführt. Was für ein grausamer Begriff.“ Im Rucksack klimperte es.
Toto rief: „Lassen Sie unsere Bambina in Ruhe.“
In dem Moment kam ein Polizeiwagen des Weges. Ich winkte, und der Wagen stoppte. Zwei Polizisten stiegen aus. Einer fragte: „Was ist hier los?“
Ich sagte mit bebender Stimme: „Die Frau dort will mich entführen. Sie beobachtet mich schon die ganze Zeit, und jetzt versucht sie, mich zu fangen.“
Der Polizist zu Frau Weber: „Was haben Sie dazu zu sagen?“
Frau Weber: „Das ist nicht wahr. Es ist nur eine freundschaftliche Unterhaltung.“
Wieder klimperte es verdächtig in ihrem Rucksack.
Ich flüsterte zu Toto: „Schnapp dir ihren Rucksack. Der Inhalt dürfte interessant sein.“
Toto zog sich Handschuhe an, ging auf Frau Weber zu und griff nach dem Rucksack: „Ich darf mal?“
Frau Weber empört: „Hey, was fällt Ihnen ein?“
Toto hatte den Rücksack geöffnet und schaute rein. Grinsend sagte er: „Soso, eine freundschaftliche Unterhaltung, si? Und dafür braucht man dies?“
Er drehte den Rucksack um und es fielen Hand- und Fußschellen, Knebel, Gurte, Ketten, Masken und diverse andere Fesseln mit Schnallen und Schlössern raus.
Toto grinste immer noch: „Das sollte wohl eher eine wenig freundschaftliche Entführung werden, si?“
Die Polizisten schauten sprachlos auf Toto, dann auf Frau Weber, und fragten diese dann: „Na, dann sagen Sie uns mal, wozu Sie das alles wirklich dabei haben. Wollten Sie die junge Frau wirklich damit fesseln und wegbringen?“
Frau Weber sagte: „Ich verweigere die Aussage.“
Die Polizisten begannen, das Fesselmaterial einzusammeln.
Etwas an dem Rucksack störte mich noch. Ich sagte: „Toto, das Seitenfach, wo dein Daumen ist, da steckt auch noch etwas drin.“
Toto schaute nach und holte einen Gegenstand heraus, den er mit großen Augen anschaute. Dann sagte er zu einem der Polizisten: „Schauen Sie mal, ein Elektroschocker. Ist sowas überhaupt zugelassen in Deutschland?“
Der Polizist nahm das Gerät an sich und sagte: „Auf jeden Fall braucht es dafür eine besondere Lizenz, und ich bezweifele, daß die Frau so etwas besitzt. Übrigens scheinen Sie ein Profi zu sein. Sie haben ja Handschuhe an, um Fingerabdrücke zu vermeiden.“
Toto grinste: „Si, ein Freund von mir ist Polizist in Milano, der erzählt mir immer, was er so erlebt, und gibt mir auch Tipps für dies und das.“
Der andere Polizist sagte: „Also, jetzt fahren wir alle zur Wache, dort nehmen wir die Protokolle auf.“
Ich sagte: „Meine Freunde kommen aber mit, ohne die fahre ich nicht.“
Der Polizist: „Klar, das sind ja Zeugen, die Sie wohl gerade vor einer Entführung bewahrt haben.“
Frau Weber schaute mich hasserfüllt an.
Auf der Polizeiwache gab ich meine Personalien an, und der Polizist sagte: „Ah ja, Frau Julia Busch. Hier ist ja noch ein Vorgang im Computer. Sie haben Anzeige gegen ein Internat gestellt wegen Körperverletzung, Freiheitsberaubung und Verletzung der Persönlichkeitsrechte. Ferner werfen Sie dem Institut vor, Sie gegen Ihren Willen zu einem anderen Ort gebracht zu haben, als Sie wollen, dazu wurden Sie gefesselt und geknebelt. Ferner wurden Sie an dem Ort ebenfalls sehr streng gefesselt.“
Ich sagte: „Ja, genau. Und nun raten Sie mal, wo Frau Weber arbeitet, und warum sie einen Sack voll Fesseln dabei hatte. Richtig, das ist die Person, die mich damals entführt hatte, auf Anraten von Frau Heise und Frau Sommer. Und ich wette, daß das Institut sie beauftrag hat, mich zurückzubringen.“
Der Polizist blickte zu Frau Weber, die unbewegt dreinblickte.
Er sagte: „Mich würde interessieren, wo Sie den Schocker herhaben und die Lizenz dafür würde ich nun auch gerne mal sehen.“
Frau Weber sagte: „Ich verweigere die Aussage. Und mit dem Teil ist alles in Ordnung. Unser Institut hat eine Lizenz dafür.“
Toto, der die ganze Zeit neben mir saß, schnaubte: „Wozu brauchen Sie diese Geräte? Zur Erziehung von jungen Frauen? Wir sind hier nicht bei der Mafia von Sizilien oder bei den Russen.“
Der Polizist sagte: „Der Mann hat recht. Da wird noch einiges zu klären sein. Ich nehme jetzt alles auf, Sie alle unterschreiben, und dann gehen Sie, Frau Busch, mit Ihren Begleitern heim. Frau Weber bleibt über Nacht hier, da sie morgen vom Ermittlungsrichter vernommen werden soll.“
Ich dankte dem Polizisten, nachdem ich meine Aussage unterschrieben hatte. Toto und Dario erhoben sich ebenfalls und sagten: „So, auf zu Rosanna, sie wartet schon auf ihre süße Tochter.“
Der Polizist amüsiert: „Sind das Ihre Verwandten? Haben Sie italienische Wurzeln?“
Ich lachte: „Nein, die haben mich quasi adoptiert. Nachdem ich bei diesem Institut weggegangen war, gönnte ich mir ein italienisches Essen. Die Wirtin und ihre Familie waren sehr lieb zu mir. Wir haben uns wohl gegenseitig ins Herz geschlossen, da haben sie mich mal eben in ihre Familie aufgenommen. Bei denen fühle ich mich geborgen, und sie hintergehen mich nicht, wie es andere getan haben.“
Der Polizist zwinkerte mir zu, dann wollten wir die Polizeiwache verlassen, doch mir fiel noch jenes Restaurant ein, wo ich dieses „Strafessen“ erhalten hatte. Ich erstattete Anzeige gegen das Restaurant, nachdem mir der Polizist bestätigt hatte, daß das Essen quasi als „Beihilfe zur Körperverletzung“ diente.
Toto schnaubte: „Quatsch, das könnte man schon als Mordversuch werten“, doch der Polizist winkte ab.
Toto fragte mich, als wir draußen waren: „Was war das für ein Restaurant? Wo ist das?“
Ich beschrieb ihm das Restaurant, und er schaute mich erstaunt an: „Paolo hat mir von dem erzählt. Der tut immer so von oben herab, und Paolo hasst ihn. Kommt, dem Laden statten wir einen Besuch ab. Ich rufe Paolo an.“
Der war einige Minuten später da, und Toto erzählte ihm alles. Paolo hatte eine Idee, indem er erstmal alles aufschrieb, auch das, was mir einst serviert wurde. Dann fuhren wir in dieses Restaurant. Bevor wir eintraten, gab Paolo mir eine Sonnenbrille und sagte, ich soll sie aufsetzen.
Im Restaurant steuerten wir einen großen Tisch an. Es waren nur wenige Gäste da.
Ich zeigte Paolo den Kellner, der mich bedient hatte. Paolo nickte und winkte jenem Kellner.
„Was darf es sein?“ fragte der Kellner.
Paolo holte den Zettel raus und sagte: „Bringen Sie uns bitte eine schleimige, versalzene Suppe, dann verkochten Fisch mit undefinierbarem Gemüse und als Abschluß Stinkekäse.“
Der Kellner verwirrt: „Was reden Sie da? Sowas gibt es hier nicht. Wir sind ein ordentliches Restaurant.“
Da war Toto in seinem Element: „Ach ja? Genau das haben Sie aber unserer Bambina hier serviert. Julia, nimm bitte die Sonnenbrille ab. So, mein Herr, erkennen Sie sie wieder?“
Der Kellner begann zu zittern: „Äh, das stimmt nicht, ich meine, ich habe nur auf Anweisung gehandelt.“
Paolo fragte mit drohende Stimme: „Auf wessen Anweisung? Raus mit der Sprache.“
Da der Kellner schwieg, sagte ich: „Es geschah auf Anweisung von Frau Richter und Frau Heise, beide aus dem Institut. Frau Richter sitzt aber dort hinten.“
Sie erschien kurz darauf und sagte: „Ich höre meinen Namen?“
Paolo: „Ah, Sie sind Frau Richter? Erkennen Sie unsere Bambina hier? Der haben Sie schlechtes Essen bringen lassen und sie auch noch gequält, weil sie Fesseln tragen mußte.“
Frau Richter: „Das war eine Abmachung. Da kann ich nichts für.“
Dario: „Doch! Sie hätten ja ablehnen können. Haben Sie schon mal etwas von Menschenwürde gehört?“
Frau Richter fragte: „Was fällt Ihnen ein?“
Da erschien der Chefkoch und fragte: „Was geht hier vor?“
Paolo sagte: „Hallo Chacker, sieht so aus, als wenn du in einen Skandal verwickelt wärst.“
Der Chefkoch stotternd: „Oh, Paolo. Was ist los? Was habe ich getan?“
Paolo wies auf mich und sagte: „Dies ist Julia, die süße Freundin meiner lieben Tochter. Sie gehört also zu meiner Familie. Auf Anweisung der Frau Richter und dieser Frau Heise hast du der Freundin meiner Tochter ungenießbares Essen zubereitet. Damit hast du nicht nur Julia geschadet, sondern auch meine Familie beleidigt. Dafür wirst du bezahlen: nämlich das, was du für dieses widerliche Menü kassiert hast, zahlst du Julia als Entschädigung. Ferner wurde sie in deinem Laden der Lächerlichkeit preisgegeben, indem sie in der Mitte auf einem Hocker sitzen mußte, gefesselt und geknebelt. Dafür wirst du Julia noch ein Schmerzensgeld in Höhe von EUR 250,00 zahlen, sonst gehe ich mit der Sache an die Öffentlichkeit, hast du mich verstanden? Ferner werde ich es den Behörden melden.“
Der Chacker zitterte und sagte: „Hier ist das Geld. Und, Paolo, ich bitte dich vielmals um Verzeihung, ich wußte nicht, daß es die Freundin deiner Tochter ist.“
Dario sagte: „Ich finde, die Richter kann auch etwas dazugeben. Schließlich hat sie mitgeholfen, Julia zu quälen. Wie wäre es mit EUR 50,00?“
Frau Richter sagte: „Was soll das? Spinnen Sie?“
Dario: „Also EUR 100,00?“
Frau Richter: „Was fällt Ihnen ein?“
Dario: „EUR 150,00. Mit jeder Weigerung steigt der Betrag. Vergessen Sie nicht: Wir sind im Recht.“
Frau Richter: „Das ist eine Unverschämtheit.“
Dario: „EUR 200,00. Langsam ist meine Geduld am Ende. Italiener sind leicht reizbar.“
Auch Toto und Paolo schauten drohend. Diesmal grinste ich: „Na, was ist?“
Frau Richter knurrte etwas Unschönes und ließ das Geld über den Kartenleser des Restaurants auszahlen.
Paolo nahm das komplette Geld und gab es mir mit den Worten: „Mach dir mit Chiara einige schöne Tage. Ich will, daß du über diese Gemeinheiten hinwegkommst. Chiara tut alles für dich, meine süße Prinzessin.“
Ich fiel ihm, Dario und Toto um den Hals und konnte die Tränen nicht zurückhalten.
Frau Richter rief Frau Heise an und erzählte ihr alles. Frau Heise war empört und stieß Verwünschungen übelster Art auf mich aus.
Bleibt noch zu erwähnen, daß gegen Frau Weber eine Anzeige wegen Verstoß gegen das Waffengesetz erstattet wurde, ebenso wegen versuchter Entführung.
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RE: Julias Entscheidung (Fortsetzung der "Studentin")
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Datum:22.09.24 15:16 IP: gespeichert
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Wow, über 9000 Klicks.
In der nächsten Folge werden sich Julia und Melanie Auge in Auge gegenüberstehen. Was wird dabei herauskommen?
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von ChasHH am 22.09.24 um 15:20 geändert
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RE: Julias Entscheidung (Fortsetzung der "Studentin")
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Datum:28.09.24 09:36 IP: gespeichert
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Julias Rache geht weiter, und Melanie wird sich noch umschauen, denn hier wird sie Julia erstmals wieder Auge in Auge gegenüberstehen…
Teil 7 – Leonie hat auch mal was zu lachen, Frau Heise ist „baff“, und es gibt so manche Retourkutsche…
Von dem „Entschädigungsgeld“ hatten Chiara und ich uns eine Woche voller Super-Luxus-Wellness gegönnt und waren hinterher total entspannt.
Einige Tage später kam Dario auf Chiara und mich zu, mit drei Karten für ein Mittelalterfest. Er wollte uns dahin begleiten. Toto, Rosanna und Paulo hatten Geschäftliches zu erledigen, und das Lokal lief ja auch weiter.
Ich freute mich und nahm Chiara in den Arm, und sie drückte mir einen süßen Kuß auf die Wange.
Dort angekommen, schauten wir uns erstmal um. Chiara gab mir eine Sonnenbrille, da die Sonne an diesem Tag sehr stark schien. Ferner setzte ich mir noch eine Schirmmütze auf. Chiara tat es auch.
Ich nahm ihre Hand, und sie drückte sie, während sie mich anlächelte.
Es gab viel Interessantes zu sehen, und wir kauften einiges an Nippes, auch für Rosanna kaufte ich etwas, denn so eine liebe Person hatte ich seit Langem nicht mehr getroffen. Und für Chiara kaufte ich als Revanche für das Fußkettchen ein glitzerndes Armband. Sie freute sich riesig.
Dann kamen wir zu einer Veranstaltungswiese. Dort waren einige Gegenstände aufgebaut. Da erblickte ich einen Pranger, und in dem war jemand eingeschlossen. Ich begann zu zittern, denn ich dachte an den Tag, wo ich im Institut in den Pranger gefesselt wurde.
Die Person im Pranger kam mir bekannt vor. Ich sah genau hin: es war Leonie, der Hausdrachen von Frau Heise! Gerade legte der Veranstalter ihr eine Augenbinde an. Dann beschrieb er einige Gegenstände zum Schlagen. Dario meinte: „Die könnte man jetzt gut kitzeln. Bewegen kann sie sich nicht.“
Ich dachte nach: Kitzeln? Ich hatte mal gehört, daß das eine gute Foltermethode sei, da sie im Gegensatz zu Peitschen und Stöcken keine Spuren hinterlässt.
Da kam mir eine Idee, und in mir wuchs ein zuckersüßer Teufel, der auf Rache für das sann, was Klara und ich bei Frau Heise erlitten hatten. Ich winkte den Veranstalter zu mir.
Als er bei mir war, sprach ich leise auf ihn ein, indem ich Darios Worte aufgriff: „Haben Sie es mal mit Kitzeln versucht? Das ist eine Qual und hinterlässt keine Spuren.“
Der Veranstalter blickte amüsiert: „Kitzeln? Hört sich interessant an. Wie soll ich das angehen?“
Ich sagte: „Wenn Sie wollen, zeige ich es Ihnen. Chiara, kommst du?“
Wir kletterten über den Zaun und gingen auf den Pranger zu. Ich schaute mich um, und erblickte Melanie und Frau Heise. Sie schauten uns an, erkannten uns aber nicht wegen der Mützen und Sonnenbrillen.
Dann standen wir am Pranger, in dem Leonie fixiert lag. Mit Freude stellte ich fest, daß auch ihre Füße fixiert waren. Sie steckten in Römersandalen, die leicht zu lösen waren.
Ich sagte: „Also, Sie können hier an den Achseln beginnen, an den Rippen, und natürlich an den Füßen.“
Der Veranstalter grinste: „Führen Sie mir das mal bitte vor“, und ich sah Chiara lächelnd an.
Ich wandte mich Leonie zu und flüsterte ihr ins Ohr: „Gute Reise, du Null, jetzt gibt’s richtig Rache!“
Sie zuckte zusammen, als ich meine Finger in ihre Achseln bohrte. Als ich sie dort langsam kreisen ließ, begann Leonie zu kichern. Ich bewegte meine Finger schneller, und Leonie lachte und schrie, während sie an ihren Fesseln zerrte. Ich wandte mich Leonies Rippen zu und begann darauf Klavier zu spielen. Leonie zuckte und lachte. Ich hatte meine helle Freude daran, meinen Rachedurst zu stillen. Freude? Mir fiel ein Lied ein von einer korsischen Gruppe, die vor einigen Jahren einige tolle Platten rausgebracht hatten. Ich hatte sie einige Male live gesehen und konnte nach den Konzerten sogar mit den Leuten reden, ließ mich mit ihnen fotografieren und bekam Autogramme. Der Titelsong einer CD lautete „Gioia“, zu Deutsch „Freude.“ Während ich Leonie bearbeitete, begann ich zu singen: „Di piu bella trova, piu bella prova, un ci ne sarà. Una gioia nova, una gioia nova, una gioia avà.“ Ich wiederholte es immer wieder, und wandte mich dann Leonies Füßen zu. Genüßlich zog ich nun Leonie die Sandalen aus und begann, über ihre Fußsohlen zu streichen. Leonie quiekte und zuckte.
Ich lachte: „Du bist wohl bis jetzt wenig barfuß gelaufen, so weich, wie deine Sohlen sind. Aber klar, du hast ja nur Hochhackiges getragen, gelle? Das ist nun übel, denn umso empfindlicher sind deine Füße.“
Ich strich mit meinen Fingernägeln über Leonies Sohlen und legte dann richtig los. Leonie schrie und zuckte vergeblich mit ihren Füßen. Nur fünf Minuten kitzelte ich sie und ließ dann ab, denn ich wollte es nicht übertreiben, obwohl Leonie es hundertfach verdient hätte. Aber ich hatte über allem nicht vergessen, daß wir hier in der Öffentlichkeit waren, auf einem öffentlichen Fest.
Ich erhob mich und sagte zum Veranstalter: „Sehen Sie, mit einfachen Mitteln kann man jemanden bis zum Wahnsinn quälen. Und sehen Sie irgendwelche Spuren? Ich nicht.“
Der Veranstalter war begeistert, und die Zuschauer applaudierten.
Ich beugte mich zu Leonie und flüsterte ihr ins Ohr: „Sei froh, daß wir hier an der Öffentlichkeit sind. Wenn wir unter uns wären, hätte ich keine Gnade gezeigt. Rate mal, wer ich bin.“
Leonie keuchte: „Wer sind Sie? Das ist kein Spaß mehr.“
Ich zischte: „Genau, für uns war es auch kein Spaß damals. Vielleicht erzählt es dir deine Gouvernante.“
Damit nahm ich Chiara an die Hand und ging zum Zaun.
Der Veranstalter befreite Leonie vom Pranger, die erstmal benommen liegen blieb. Er nahm ihr die Augenbinde ab, und Leonie starrte zu uns rüber.
Frau Heise lief auf uns zu, gefolgt von Melanie: „Wartet mal. Wer seid ihr, daß ihr meine Angestellte quält? Und nehmt eure Sonnenbrillen ab, damit ich eure Augen sehen kann.“
Ich drehte mich um und nahm die Sonnenbrille ab. Melanie rief: „Das ist ja Julia, und ihre neue Freundin hat sie auch dabei.“
Da sagte Dario: „Si, Julia hat gut Rache geübt an Leonie, für das, was sie ihr und Klara angetan hat. Alles gerecht hier.“
Frau Heise rief empört: „Was fällt Ihnen ein? Das war eine Anweisung. Und dann die Sache am See. Meine schöne Kleidung war ruiniert!“
Ich fragte: „Welche Sache am See?“
Frau Heise: „Na, vom vorletzten Sonntag. Du hast Leonie gefesselt und mich ins Wasser gestoßen.“
Ich sagte: „Nein, am vorletzten Sonntag war ich daheim. Wir hatten eine Feier. Etwa zehn Leute können bezeugen, daß ich da war, auch Dario und meine Freundin.“
Dario sagte: „Si, wir hatten eine grande Sause.“
Hasserfüllte Blicke von Frau Heise und Leonie trafen mich, doch ich lachte nur darüber.
Dann musterte ich die beiden Frauen eiskalt, und mein Blick blieb bei Melanie stehen.
Nun drehte ich den Spieß von einst um und fragte mit strenger Stimme: „Na, Melanie, traust du dich noch unter meine Augen, nach alledem, was du und Frau Heise angezettelt habt?“
Melanie zuckte zusammen und schaute mich erschrocken an, als ich mich zu Chiara umdrehte und ihr sagte: „Wenn ich dich mal 10 Minuten nicht sehe, vermisse ich dich schon. Du bist immer bei mir, auch nachts, und du liebst mich ehrlich und von Herzen. Bei dir fühle ich mich geborgen, und nur bei dir.“
Damit umarmte ich sie, drückte sie an mich und küßte sie zärtlich.
Frau Heise schaute mich stirnrunzelnd an, denn ich trug ein hübsches Sommerkleid und flotte Sandalen. Chiara hatte mir am Morgen eine süße Fußpflege mit anschließender Massage geschenkt, so daß ich fast dahinschmolz. Und das Ergebnis präsentierte ich natürlich stolz in meinen neuen Zehenstegsandalen.
Dann schaute sie mir in die Augen und sagte: „Wegen dir wurde Frau Weber verhaftet.“
Dario erwiderte: „Si, wenn sie so dumm ist, eine verbotene Waffe dabeizuhaben, und einen ganzen Sack voll Fesseln. Da versteht die Polizei keinen Spaß. Eure Entführungsaktion wurde gut verhindert.“
Ich sagte zu den beiden Frauen: „Daß ihr euch nicht schämt, mir eure Häscherin auf den Hals zu hetzen. Was hättet ihr mit mir gemacht, wenn meine Adoptivonkel Dario und Toto nicht des Weges gekommen wären? Hättet ihr mich gefesselt und geknebelt in euren Isolierkeller gesteckt und dort verrotten lassen?“
Ohne darauf zu antworten, fuhr Frau Heise fort: „Die Sache mit dem Restaurant war auch eine große Unverschämtheit. Frau Richter hat mir alles erzählt. Das Geld gibst du sofort zurück!“
Ich lachte und sagte: „Sie haben mir gar nichts mehr zu sagen. Meine Leute rächen mich, wo sie können.“
Dario fragte: „Was fiel Ihnen eigentlich ein, Julia diesen Fraß servieren zu lassen? Wollten Sie sie etwa vergiften? Dieser Bastard Chacker hat noch viel zu wenig bezahlt, wenn es nach mir ginge!“
Frau Heise hielt die Luft an, um nicht zu explodieren. So etwas hat noch niemand ihr gegenüber gewagt.
Da kam der Veranstalter auf uns zu und grinste: „Macht die Frau Ärger? Soll ich sie als Nächstes in den Pranger stecken?“
Dario grinste, und auf einmal riefen die anderen: „Ja, steck sie in den Pranger! Steck sie in den Pranger!“
Ich schaute mich um und sah, daß alle bis auf eine Mädchengruppe mitriefen. Das waren anscheinend die Schülerinnen aus dem Institut, die wohl Angst vor einer Strafe hatten. Ich erkannte Klara, Alina und Esther, die auch schon unter Frau Heises Regime leiden mußten. Kurzerhand schrieb ich etwas auf einen Zettel und bat einen kleinen Jungen, ihn heimlich Klara zuzustecken, die ich ihm beschrieb.
Er tat es, und ich sah wie Klara den Zettel las und ihn Alina und Esther zeigte. Dann steckte sie ihn ein.
Frau Heise hatte davon nichts mitbekommen, sie hatten genug zu tun, sich dem Pranger zu verweigern, was zu einem Pfeifkonzert aus der Menge führte.
Auf einmal schaute der Veranstalter Chiara und mich an, nickte grinsend und ging, um kurz darauf mit einer Halsgeige zurückzukommen. Die hielt er Frau Heise hin und sagte: „Dies wäre auch passend für Sie. Schließlich mußte wegen Ihnen eine andere Person mit dem Ding leiden.“
Frau Heise fragte fassungslos: „Woher wissen Sie…“
Der Veranstalter zeigte lächelnd auf Chiara und sagte: „Ich kenne ihren Vater sehr gut. Er hat mir gesagt, daß die Freundin seiner Tochter mit diversen Foltergegenständen gequält wurde, unter anderem hiermit. Und die andere Frau hier ist ganz klar diese Freundin, so innig, wie die beiden zusammenhängen. Also, sind Sie bereit, das Teil zu tragen?“
Frau Heise schaute uns wütend an: „Wo hat euer Italiener eigentlich keine Bekannten? Das sind ja schon fast mafiöse Strukturen.“
Dario sagte: „Tja, Signore Paolo ist bekannt hier, und erfreut sich großer Beliebtheit. Julia darf stolz sein, seiner Familie angehören zu dürfen.“
Melanie schaute uns ungläubig an, und Frau Heise sagte: „Auf keinen Fall trage ich das. Da mache ich mich ja lächerlich!“
Dario sagte: „Ach was, und wie hat sich Julia mit dem Teil gefühlt?“ Er sprach ihr eine Bezeichnung auf Italienisch aus, die besser unübersetzt bleibt…
Die Menge pfiff umso lauter, und ich murmelte deutlich: „Feiges Stück!"
Da fragte Chiara mich, was ich da eigentlich gesungen hatte: „Das hat toll geklungen, was war das für ein Lied?“ Ich erklärte: „Das war ein korsisches Lied“, und erzählte ihr von der korsischen Band und meine Erlebnisse mit ihnen. Ich fügte hinzu: „Und das Seltsame ist: ich kann kein Korsisch, nur einige Worte, die sich aus Übersetzungen im CD-Heftchen herauslesen lassen. Okay, der Song hieß ‚Gioia’, was soviel wie Freude bedeutet, wie auch bei euch Italienern. Willst du es nochmal hören?“ So begann ich nochmal zu singen, und Chiara bekam glänzende Augen.
Melanie sagte: „Wußte gar nicht, daß du so gut singen kannst. Das kling super.“
Frau Heise rief empört: „Also Frau Sommer, da quält die meine Angestellte, läßt mich ins Dreckwasser fallen, und Sie loben dieses Geträller, von dem man noch nicht mal ein Wort versteht?“
Chiara kicherte los, Dario ebenfalls, und so brachen die beiden und ich in lautes Gelächter aus.
Dann sagte Chiara: „Ja, nachdem ich Julia getröstet hatte, lag sie ganz ruhig in meinem Arm und sah so süß aus mit ihren geschlossenen Augen. Dann fing sie an, auf Italienisch zu singen, zu einem Song, der bei uns lief. Ab dem Moment habe ich sie sehr lieb gewonnen, um nicht zu sagen: mich in sie verliebt!!“
Melanie fragte: „Getröstet? Was war denn los?“
Dario wollte etwas sagen, doch ich gab ihm ein Zeichen. Dann wandte ich mich Melanie zu und erklärte: „Chiaras Mutter hatte mich von hinten umarmt, meine Hände festgehalten und mir etwas zugeflüstert. Kommt dir das vielleicht bekannt vor?“
Melanie schüttelte mit dem Kopf, da sagte ich: „Das meinte ich“, nahm ihre Hände und drückte sie auf ihren Rücken, während ich Melanies Augen mit meinen fixierte und ihr zuflüsterte: „Ich flüstere dir was.“ Das wiederholte ich immer wieder, während ich weiter Melanies Hände festhielt. Melanie bekam große Augen, doch ich blickte ihr immer weiter starr in die Augen. Ihr wurde es unangenehm, und sie versuchte, ihre Hände zu befreien, doch ich fühlte, wie in mir ein Gefühl der Macht, ein Gefühl der Kraft wuchs. Ich drückte ihre Handgelenke fester, während ich noch immer auf sie einflüsterte. Immer fester krallten sich meine Hände um ihre Handgelenke, und Melanies Augen weiteten sich vor Angst. Dann verdrehtet sie ihre Augen, denn ich drückte ihr anscheinend etwas ab. Melanie begann zu taumeln, und sie stöhnte: „Du tust mir weh, und mir wird schwindelig.“
Auf einmal stand Klara neben mir, legte ihre Hand auf meinen Arm und sagte: „Julia, laß sie doch los.“ Victoria erschien und starrte mich an. Auch Chiara legte ihre Hand auf meine Schulter: „Hör bitte auf.“
Ich ließ Melanie los, und sie rieb ihre Handgelenke. Ihr liefen einige Tränen runter, doch ich blieb hart und sagte: „Ich wollte, daß du mal das fühlst, was ich gefühlt hatte. Daß du mal das durchmachst, was ich durchgemacht habe. Vor deiner Hypnose und was danach alles kam. Das alles kam hoch, als Rosanna mir die Hände festhielt, die Erinnerungen an all das, was ich bei dir erlebt habe, alles brach da aus mir raus!!“
Frau Heise schaute mich wütend an, doch Melanie hielt sie zurück und fragte mich: „Habe ich dir echt so wehgetan? Ich habe dich doch geliebt…“
Da explodierte Dario. Er fluchte auf Italienisch, um dann zu brüllen: „Für wie bescheuert hältst du uns eigentlich? Unsere Bambina hat eine Viertelstunde in Chiaras Armen geweint, sagte mir Paolo. Nach dem, was Julia uns erzählt hat, habt ihr es maßlos übertrieben. Von wegen Erziehungsmaßnahmen. Das war reine Folter. Das, was ihr mit Julia gemacht habt, sollte man mit euch machen. Und dann die Fesseln von dieser Leonie! Wir können gleich anfangen, dort ist der Pranger!“
Melanie wurde blaß, und auch Frau Heise, Leonie und Victoria duckten sich. Damit hatten die alle nicht gerechnet, auch waren sie vor Schreck erstarrt.
Ich fragte Melanie: „Am Ende jenes Tages, nachdem ich mit Chiara und ihren Verwandten heimfuhr, sah ich dich weinen. Waren das echte Tränen? Oder hattest du mir etwas vorgemacht?“
Melanie sagte: „Natürlich war das echt. Ich habe wirklich geweint. Eure Küsse und eure Sprüche hatten mir sehr wehgetan, ferner die Erwähnung deiner Selbstmordgedanken, und dann noch die Anspielungen auf das Strafessen.“
Ich verzog das Gesicht, als ich daran dachte, und Dario fragte: „Hast du einen schlechten Geschmack im Mund? Hier ist meine Wasserflasche, du darfst trinken, soviel du willst. Du mußt nicht warten, bis wir daheim sind und Rosanna dir ein kleines Glas Wasser zuteilt. Du brauchst keine Angst zu haben, uns unter die Augen zu treten, und du brauchst uns auch kein Referat über irgendwelche dämliche Themen halten. Wir alle haben dich ins Herz geschlossen und lieben dich von Herzen, vor allem Chiara tut das.“
Melanie schaute Dario ungläubig an, und Frau Heise zischte empört: „Was erlauben Sie sich? Wollen Sie meine Erziehungsmethoden ins Lächerliche ziehen? Machen Sie sich über uns lustig?“
Dario konterte: „Eure Erziehungsmethoden gehören in die Zeit des vorigen Jahrhunderts, falls ihr versteht. Dem Laden gehört die Lizenz entzogen.“
Frau Heise kochte vor Wut.
Dario sagte zu mir: „Wenn du uns etwas vortragen sollst, werden wir dich auch nicht zur Vorbereitung fesseln und knebeln. Du darfst dich offen mit Chiara und uns austauschen.“
Chiara fügte hinzu: „Wenn es mir aber zu bunt wird, knebele ich dich auf meine Weise, und die ist sehr süß.“
Das führte Chiara auch gleich vor, indem sie mich in ihre Arme riß und meinen Mund mit einem festen Kuß verschloß.
Ich sagte: „Das nehme ich immer gerne an. Viel leckerer als die perversen Gummibälle“ und küßte Chiara zurück.
Frau Heise schrie: „Das ist eine Unverschämtheit! Was erlaubt ihr euch?“
Tja, unsere liebe Julia ist wieder ganz obenauf – doch da gibt es noch ein Feuerchen, das gelöscht werden muss. Die „Feuerwehr“ ist Gott sei Dank schon zur Stelle…
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von ChasHH am 28.09.24 um 10:18 geändert
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RE: Julias Entscheidung (Fortsetzung der "Studentin")
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Datum:05.10.24 09:37 IP: gespeichert
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Wer glaubt, daß dies bereits das „Happy End“ ist, sieht sich leider getäuscht…
Teil 8 – Chiara vollbringt ein Wunder, und eine Gefühlswende geschieht, aber noch mehr…
Chiara nahm mich in ihre Arme. Sie drückte mich an sich, und ich legte meinen Kopf an ihre Schulter und flüsterte ihr ins Ohr „Ti amo!“ Es folgte ein süßer Kuß, den Melanie mit Tränen in den Augen verfolgte. Frau Heise wandte sich ab und versuchte, Leonie zu beruhigen, die vor Wut schäumte. Denn gegen Dario hätte sie keine Chance. Der paßte auf, daß Chiara und mir nichts passierte.
Melanie suchte wieder meinen Blick. Diesmal war er voller Trauer. Sollte sie wirklich Kummer wegen mir haben? Sollte ich heute zu hart zu ihr gewesen sein? Auf einmal bekam ich Zweifel und merkte, daß ich mich in einer Zwickmühle der Gefühle befand. Auf der einen Seite war ich nun mit Chiara zusammen und über beide Ohren verliebt, und zu Melanie wollte ich auf keinen Fall zurück, denn das wäre ja auch ein Triumph für Frau Heise. Auf der anderen Seite hatte Chiara recht, als sie letzte Nacht eindringlich auf mich eingeredet hatte, während sie mich fest im Arm hielt. Sie hatte gesagt: „Du fühlst noch etwas für sie“, worauf ich sagte: „Mein Herz gehört aber dir.“ Außerdem hatte Melanie mich zu oft auflaufen lassen.
Chiara hatte gesagt: „Ich weiß doch, daß du mich liebst, und ich liebe dich. Dennoch, ich spüre es. Und ich finde, du solltest mit ihr reden. Ihr solltet das aus der Welt schaffen, bevor ich nach Italien gehe, denn ich will sicher sein, daß meine Liebste glücklich ist, wenn ich nicht mehr da bin. Und ich sehe dir an, daß du es nicht bist.“
Ich entgegnete: „Das habe ich dir und ihr schon x-Mal erzählt. Alles was ich will, ist, daß sie einsieht, mit alledem zu weit gegangen zu sein, und daß sie sich entschuldigt für jene zwei Sachen. Was ist, verdammt noch mal, so schwer, diese paar Worte auszusprechen?“ Mir kamen wieder die Tränen, und Chiara küßte sie mir weg. Ich sah in ihre hübschen Augen und drückte mich an sie. Sie lächelte mich an.
Nun spürte Chiara mein Zittern, während sie mich im Arm hielt. Ich brauchte nichts zu sagen, denn mit einem Blick in meine Augen merkte meine Süße, was mit mir los war. Sie lächelte: „Ich mach das für dich. Ich will, daß du glücklich bist.“
Sie ging auf Melanie zu und sagte: „Melanie, glaub mir, Julia empfindet noch immer etwas für dich.“
Frau Heise schnaufte spöttisch auf, doch Chiara hob den Zeigefinger: „Ich rede jetzt mit Melanie!“
Frau Heise blickte empört auf Chiara, die so kühn war, ihr zu widersprechen, gar sie zu unterbrechen.
Sie nahm Melanies Hände und schaute ihr in die Augen. Dann sagte sie: „Ja, du hast immer noch einen Platz in Julias Herzen, auch wenn sie dich nicht mehr liebt, sondern nun mit mir zusammen ist. Sie ist nur sehr schwer enttäuscht von dir, weil du immer noch nicht einsiehst, daß du ihr bisweilen zu viel zugemutet hast, und daß sie anstatt heim zu Frau Heise gebracht wurde, ohne sie zu informieren. Für die Sache mit dieser Sabrina könnt ihr nichts, das hätte überall passieren können. Und über den Pranger und das Strafessen kann ich nichts sagen, das waren eure Maßnahmen, wenn auch etwas heftig. Aber das andere liegt Julia schwer auf der Seele. Schau, ich gehe bald nach Italien, und dann ist meine Süße alleine hier – und unglücklich. Und ich werde es auch sein, wenn ich sie so zurücklassen müßte. Sprecht euch aus, auch mir zuliebe! Das ist alles, was Julia von dir will.“ Chiara blickte Melanie nun lächelnd an.
Dann nahm sie meine Hand und führte sie zu Melanies, und Melanie nahm meine Hand.
Chiara sagte: „So, nun will ich etwas hören, Signorina Melanie!“
Melanie sagte: „Wenn es dir wirklich zuviel war bei Victoria und ich deine Grenzen überschritten habe, dann tut es mir leid. Ich habe wohl wirklich nicht bemerkt, wie du gelitten hast. Du warst ja trotz allem begeistert. Ich hätte dich trotzdem nochmal ansprechen sollen. Und daß Frau Weber dich zu Frau Heise gebracht hatte, da hätte ich dir wirklich Bescheid geben sollen. Das mit den Fesseln dort tut mir leid.“
Ich war skeptisch: „Soll ich dir das wirklich abkaufen? Ja, ich war nach der Sache mit Klara bei Victoria anfangs begeistert, aber hast du nicht gemerkt, wie ich im Nachhinein Zweifel bekam? Ich meine…“
„Julia! Jetzt hat sich Melanie bei dir entschuldigt. Jetzt ist finito mit eurem Krieg! Und jetzt nimmst du Melanie in deine Arme und drückst sie fest an dich, aber pronto, sonst ist hier ein Grande Inferno!!“ Chiara schaute mich streng an und zwinkerte mir heimlich zu.
Ich ging auf Melanie zu und nahm sie in meine Arme. Sie drückte mich an sich und begann zu weinen.
Sie sagte: „Nun habe ich dich wirklich verloren. Aber du hast eine sehr liebe Freundin gefunden. Ich wünsche dir, daß du mit diesem Engel glücklich wirst. Und du wirst immer in meinem Herzen sein. Auch wenn du mir nicht glauben willst: Ich habe wirklich Liebeskummer wegen dir.“
Melanie sagte dann zu Chiara: „Du hast dich aber auch über mich lustig gemacht, als du Julia an dich gezogen hast. Du hast ihr gesagt, daß sie dich küssen darf, du würdest sie schon nicht fesseln. Ich war trotz allem ihre Herrin und mußte so reagieren.“
Chiara sagte: „Und Julia war traurig darüber, daß sie deine Liebe nicht erwidern durfte. Sie hat dich doch wirklich geliebt.“
Leonie kicherte höhnisch, da sagte ich: „Sei du mal ganz ruhig. Übrigens, vermisst du nicht etwas? Wo sind denn deine Sandalen?“
Leonie stand seit der Kitzelattacke und der Befreiung aus dem Pranger tatsächlich mit nackten Füßen da.
Ich sagte: „Die habe ich dem Besitzer des Prangers geschenkt. Als Strafe für das, was du Klara und mir angetan hast, darfst du jetzt barfuß nach Hause gehen. Sei froh, daß ich keine Fußschellen für dich habe.“
Frau Heise und Leonie explodierten fast, doch ich sagte: „Was habt ihr denn? Barfußlaufen ist schön und macht glücklich.“ Grimmig schauten mich die beiden an.
Ich sagte: „Vorgestern war ich mit meiner Süßen in einem Park mit See, dort haben wir unsere Füße gebadet und sind dann barfuß heimgegangen. Dieses Glücksgefühl habe ich sehr genossen, und es wurde noch verstärkt, weil ich Chiaras Hand in meiner spürte. Alleine dieser kleine Körperkontakt ließ mich ihre Wärme und Geborgenheit fühlen. Melanie, als Chiara deine Hände hielt und dich anlächelte, was hast du da gespürt?“
Melanie schaute uns an und sagte: „Wenn ich ehrlich sein soll: ich bekam Herzklopfen, und mir wurde warm, dazu hat deine Freundin wunderhübsche Augen, in denen man versinken kann. Ein echter Engel!“
Chiara fiel Melanie um den Hals und drückte ihr einen dicken Kuß auf.
Ich stellte Chiara noch Klara vor und bat sie, sie auch zu umarmen. Victoria sagte: „Klara, du wirst doch nicht die Freundin dieser Verräterin umarmen.“ Klara sagte: „Warum nicht? Chiara ist sehr lieb, und ich freue mich auch, daß Julia mit ihr glücklich ist.“ Victoria mußte ansehen, wie sich Chiara und Klara sehr liebevoll anlächelten, während sie sich umarmten. Im Inneren mußte sie kochen.
Ich fragte Victoria: „Wieso bitte bin ich eine Verräterin?“
Victoria sagte: „Dein Verhalten ist unerhört, außerdem wurden wegen dir die Häuser von Frau Heise und mir sowie das Institut gefilzt. Alles an Erziehungsmaterial wurde mitgenommen.“
Melanie sagte: „Bei mir war keine Polizei.“
Ich schaute Melanie an: „Könnte vielleicht auch damit zu tun haben, daß ich noch etwas für dich fühle. Ich hätte der Polizei auch deine Daten geben können, doch ich tat es nicht. Ich wollte dich aber schmoren lassen, und das ist mir gelungen. Den anderen wurde ihr sogenanntes Erziehungsmaterial weggenommen. Damit ist mein Rachedurst gestillt, wir haben uns ausgesprochen, und jetzt ist die Sache für mich finito, wie meine Süße zu sagen pflegt. Stell dir vor, Melanie, ich biete dir sogar eine sehr gute Freundschaft an, wenn du willst. Ich hoffe, das mildert deinen Kummer wegen mir. Denn du weißt, daß ich nicht weg bin.“
Melanie zögerte etwas, nahm mich dann aber wieder in ihre Arme.
Chiara kam hinzu und sagte: „Julias Freundin ist auch meine Freundin.“ Beide umarmten sich.
Ich wandte mich an Victoria: „Übrigens, du hast Klara und mich während dieser sogenannten Erziehung mit Elektrohalsbändern gequält. Das grenzt an Körperverletzung. Dafür verlange ich sofort und pronto eine Entschuldigung!“
Victoria war empört: „Also das ist doch…“
Ich unterbrach sie: „Und du hast mich geküsst, gegen meinen Willen.“
Victoria: „Wieso gegen deinen Willen. Du hast doch mitgemacht.“
Ich entgegnete: „Ja, ich mußte mitmachen, denn ich war gefesselt und trug das Elektrohalsband. Wenn ich mich also geweigert hätte, hättest du mich wieder mit Schocks gequält. Das grenzt schon an Missbrauch wehrloser Personen.“
Victoria grinste: „Tja, das ist mein Zuckerbrot und Peitsche. Küsse und Schocks.“
Ich sah rot, und ehe Victoria sich versah, holte ich aus und verpasste ihr eine Backpfeife, gegen die die Ohrfeige von Frau Esser an Sabrina eine Streicheleinheit war. Es knallte laut, und Victoria heulte laut auf, während ein roter Handabdruck auf ihrer Wange erschien.
Ich sagte: „Das ist meine Peitsche. Sei froh, daß ich dich dafür nicht anzeige. Und das Zuckerbrot kriegt Melanie, da sie sich für ihr Verhalten mir gegenüber entschuldigt hat, und wir uns in die Arme genommen haben. Und weil Melanie einsichtig war, kriegt sie jetzt einen dicken Kuß von mir.“
Damit nahm ich Melanie in meine Arme und gab ihr auf jede Wange einen Kuß, während Victoria heulend ihre Wange hielt. Dann wollte sie auf mich losgehen, doch Dario schritt ein und befahl ihr, stehen zu bleiben und ruhig zu sein: „Die Reaktion unserer süßen Bambina ist berechtigt. Das war Missbrauch!!“
Victoria kochte vor Wut, erst recht, als ich sagte: „Gut, daß ich nicht aus deinem Fenster gesprungen bin, denn sonst hätte ich das eben nicht machen können.“
Dann fragte Melanie mich: „Wie warst du eigentlich dazu gekommen, einen Bus zu fahren? Das hätte ich nicht von dir erwartet.“
Ich sagte: „Chiara und ich kamen beim Busbetrieb vorbei. Dort war eine Feier, und ich hatte einfach Lust dazu. Da ich ja einen Führerschein besitze, durfte ich sogar auf der Straße fahren. Daß wir uns auch noch sehen, damit habe ich aber genauso wenig gerechnet wie du. Ich sah, daß du bei unserem Foto geweint hast. Hat es dir wehgetan? Komm in meine Arme.“ Wieder ließ Melanie sich von mir umarmen, während sie sagte: „Auf dem Bild seht ihr so glücklich aus. Das hatte mir einen Stich versetzt. Aber auch das, was Frau Heise gesagt hatte, als du an uns vorbeigefahren warst. Sie sagte wortwörtlich: ‚Wenn die jetzt auch noch Bus fährt, nehme ich bei Bedarf lieber ein Taxi oder lasse mich von Leonie fahren.’ Dafür habe ich sie auch gerüffelt.“
Ich sagte: „Danke. Hier ist übrigens ein Abzug des Bildes für dich, ich habe es mehrmals kopieren lassen. Dario, gib mal bitte einen Schreiber.“ Damit schrieben Chiara und ich einen Gruß auf die Rückseite des Fotos und überreichten es Melanie, die total gerührt war. Frau Heise schaute uns grimmig an.
Einen weiteren Abzug des Bildes gab ich Klara, ebenfalls mit Grüßen von Chiara und mir versehen. Sie freute sich riesig.
Dario sagte zu Victoria und Frau Heise, indem er auf Klara zeigte: „Laßt euch ja nicht einfallen, diese süße Bambina zu bestrafen, weil sie mit Julia gesprochen und Chiara umarmt hat. Wenn ich davon etwas erfahre, dann gibt es ein echtes Inferno, kapito? Und das Foto darf sie auch behalten, klaro?“ Er tippte mit dem Fuß auf, und Frau Heise und Victoria nickten langsam.
Ich sah eine Gelegenheit, Victoria doch noch eins auszuwischen. Ich flüsterte Dario etwas ins Ohr, und er grinste: „Molto bene!!“
Zu Victoria gewandt, sagte er: „Ich könnte auch eine Entführung machen: Klara nach Italien, oder sie begleitet meine Nichte. Dort hat sie es garantiert besser als bei euch. Nix mehr mit Fesseln und Einsperren, si?“
Victoria wurde blaß und sagte: „Nein, nein, ich tue Klara nichts. Ehrenwort!“
Dario zwinkerte Klara zu.
Es piepte auf Darios Handy: Post vom Gericht wegen Frau Weber. Diese wurde wegen dem unerlaubten Besitz des Elektroschockers und der geplanten Entführung zu 18 Monaten auf Bewährung verurteilt. Dario fluchte: „In Bella Italia wäre die längst im Bau gelandet!“
Nun piepte mein Handy: Es war die Polizei. Meine DNA wurde auf den Dingen gefunden, die bei Frau Heise und Victoria beschlagnahmt wurden, und noch von einer weiteren Person.
Ich erzählte den anderen davon und sagte: „An dem Abend im Restaurant, als die Polizei kam, hatte ich einem von ihnen eine Speichelprobe gegeben, zum DNA-Abgleich. Die Spuren der anderen Person sind ganz klar die von Klara. Sie sollte auch eine Probe bei der Polizei abgeben.“
„Nein, das wird sie nicht“, warf Victoria ein, auch Frau Heise und Leonie schüttelten ihre Köpfe.
„Ach ja, das nenne ich doch mal Beeinflussung von Zeugen!“
Vier Männer standen da, und ich erkannte die Zivilpolizisten aus dem Restaurant, einer von denen sagte mir: „Wir beobachten das alles schon einige Zeit. Zwar haben Sie Ihren Leibwächter dabei, dennoch hielten wir es für angebracht, einen Blick auf Sie alle zu werfen. Übrigens, Frau Busch, das Restaurant, das Sie wegen diesem sogenannten Strafessen angezeigt haben, wurde geschlossen und der Besitzer angeklagt, Ihnen wohlwissend ungenießbares Essen serviert zu haben. Wem haben Sie das nochmal zu verdanken?“
Ich deutete auf Frau Heise und Melanie, fügte aber hinzu: „Melanie Sommer hatte sich aber entschuldigt, zwar nicht für das, aber für andere Dinge. Ich übernehme das mal auch für das Essen, denn ich habe mich vorhin mit ihr ausgesprochen. Frau Heise jedoch hat bis heute keine Einsicht gezeigt.“
„Wollen Sie gegen Frau Heise Anzeige erstatten deswegen?“, fragte der Polizist.
Ich winkte ab: „Wozu das noch? Ich habe mit diesem Laden eh nichts mehr am Hut. Dafür, daß sämtliche Folterartikel beschlagnahmt wurden, ist sie genug gestraft.“
Dario grinste Frau Heise an: „Ätsch, nun haben Sie keinen Sudelkoch mehr, der Ihre Schülerinnen mit miesem Essen quälen kann. Geschieht Ihnen recht! Und Paolo wird sämtliche Wirte in der Umgebung vor Ihnen warnen, damit sowas nicht nochmal vorkommt.“
Der Polizist wandte sich an Klara: „Und wollen Sie nun eine DNA-Probe abgeben? Schließlich hat man Ihnen auch Leid angetan, und wenn ich richtig sehe, haben Sie Spuren von Fesseln an Ihren Beinen.“
Ich sagte: „Nicht nur da“ und schob Klaras Ärmel hoch. Ich wunderte mich eh, warum sie bei dieser Hitze ein langärmliges Shirt trug. An ihrem Arm waren Abdrücke von Handschellen zu sehen.
Ich schüttelte nur den Kopf, und Dario begann wieder zu fluchen, diesmal zu Victoria: „Was geht eigentlich in euren Köpfen vor?“
Auch der Polizist sagte zu Victoria gewandt: „Waren Sie das?“
Victoria stotterte herum. Die Polizisten nahmen ihre Personalien auf und wollten gehen, ohne Klaras DNA zu nehmen. Sie lehnte es ab, was ich nicht kapierte. Aber ok, sie muß es selber wissen…
Ich rief die Polizisten zurück und schilderte ihnen, was ich bei Victoria erlebt hatte und erstattete Anzeige gegen sie wegen Körperverletzung und Missbrauch meiner wehrlosen Person. Die Anzeige wurde prompt aufgenommen. Victoria sah aus, als wollte sie mir an den Hals springen.
Auf einmal fingen Frau Heise, Leonie und Victoria an zu kreischen: „Igitt pfui. Verschwinde!“
Ich sah mich um und erblickte einen Hund, der auf uns zukam. Es war ein süßer schwarzer Labrador. Ich blieb ruhig stehen, und der Hund schnupperte an meiner Hand, stupste sie an, als wolle er sagen: „Komm, streichel mich.“
Sanft strich ich über den Kopf des Hundes, der es freudig genoß. Auch Chiara kam hinzu, und als Klara den Hund streicheln wollte, rief Victoria zitternd: „Klara, komm weg da. Der beißt.“
Dario und ich lachten: „Ihr Angsthasen. Der ist so lieb, der kann keiner Fliege etwas zuleide tun.“ Ich nahm Klaras Hand und legte sie auf den Rücken vom Hund, und der ließ sich liebend gerne streicheln.
Ich umarmte den Hund und drückte ihm einen Kuß auf die Nase. Schon hatte er über meine Nase geleckt.
Da kam die Besitzerin des Hundes und lachte: „Wie kann man vor meinem Romeo nur Angst haben. Wenn er wirklich bissig wäre, dürfte er gar nicht hier sein, alleine schon wegen der vielen Kinder.“
Ich sagte: „Übrigens braucht Klara keine Erlaubnis, auf Tiere zuzugehen. Sie ist alt genug, selbst darüber zu entscheiden“, und streckte Victoria die Zunge raus. Sie schaute mich empört an.
Noch einmal knuddelten Chiara, Klara und ich den Hund, auch Melanie strich ihm über den Kopf, dann leinte die Besitzerin ihn an, verabschiedete sich von uns und ging.
Dario sagte zu Victoria und Frau Heise: „Bei uns in Italien gibt es Salamander. Sehr possierlich, soll ich mal einen von dort mitbringen?“ Angeekelt wandten sie sich ab, und Dario lachte höhnisch.
Eine ärgere Blamage konnte es nicht für sie geben. Wütend zogen sie mit Klara und Leonie ab.
Dario rief ihnen nach: „Denkt dran: Lasst Klara in Ruhe. Keine Gewalt, keine Strafe, kapito?“
Ich nahm Melanie zum Abschied nochmal in die Arme: „Schön, daß wir uns ausgesprochen haben. Jetzt fühle ich mich viel besser.“ Melanie sagte: „Ich auch. Und daß wir nun Freundinnen sind, finde ich sehr schön.“ Sie umarmte auch Chiara und sagte: „Danke für das, was du für uns getan hast. Du bist wirklich zum Liebhaben.“ Dann fuhr sie nach Hause.
So kehrten wir heim, wo Mamma Rosanna wieder ein leckeres Essen zubereitet hatte. Sie freute sich über die Geschenke vom Fest und lachte über unser Erlebnis mit Melanie und den anderen. Als sie erfuhr, wie ich mit Melanie verblieben bin, schaute sie mich erstaunt an, um dann laut „Molto Bene“ zu rufen.
Da wir ziemlich müde waren, gingen wir fix duschen und dann ins Bett, wo Chiara mich zärtlich in den Arm nahm und mir einen süßen Gutenachtkuss gab.
Übrigens: es ist nicht verboten, Kommentare zu hinterlassen…
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von ChasHH am 05.10.24 um 09:44 geändert
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andreas |
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RE: Julias Entscheidung (Fortsetzung der "Studentin")
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Datum:07.10.24 21:16 IP: gespeichert
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Das sind sehr schöne Fortsetzungen und interessante Wendugen. Ich bin gespannt wie es weiter geht und wer vielleicht noch alles mit nach Italien kommt.
VG Andreas
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