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gag_coll
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  RE: Maria Datum:21.01.14 17:16 IP: gespeichert Moderator melden


Ach so... jetzt habe ich das "Problem" verstanden... Mrs. Potter wird das Haus schon am Vormittag verlassen und möchte sich deswegen vorher überzeugen, ob Paul sich mit den Gerätschaften der "schönen Nacht" auskennt. Dies passiert noch vor dem Monohandschuh-Unterricht. Die tatsächliche schöne Nacht (Paul und Maria allein) findet erst "heute abend" statt.
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gag_coll
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  RE: Maria Datum:21.01.14 17:17 IP: gespeichert Moderator melden


Ach so... jetzt habe ich das "Problem" verstanden... Mrs. Potter wird das Haus schon am Vormittag verlassen und möchte sich deswegen vorher überzeugen, ob Paul sich mit den Gerätschaften der "schönen Nacht" auskennt. Dies passiert noch vor dem Monohandschuh-Unterricht. Die tatsächliche schöne Nacht (Paul und Maria allein) findet erst "heute abend" statt.
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Oliver KG Volljährigkeit geprüft
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Karben




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  RE: Maria Datum:21.01.14 17:34 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo,
Die Geschichte gefällt mir sehr.
Ich hoffe du gehst noch ein wenig mehr auf den Latex Catsuit ein.
Viele Grüsse
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Novizin Bea
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  RE: Maria Datum:21.01.14 17:52 IP: gespeichert Moderator melden


lieber gag_coll

ohne deine erklärung jetzt dachte ich das die schöne nacht vor dem training war und deswegen die schöne nacht nicht so schön war da maria gespannt auf das training war.

aber wenn die nacht noch kommt bin ich gespannt und ob der doofe trainer noch zur vernunft kommt und sich bei maria entschuldigt wäre toll
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gag_coll
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  RE: Maria Kapitel 8 - Ernüchterung - Teil Sechs Datum:22.01.14 07:56 IP: gespeichert Moderator melden


Maria
Kapitel 8 - Ernüchterung - Teil Sechs
Autor: Karl Kollar

In der Küche stand ein kleines Schild: »Stärkt Euch noch einmal. Es steht was im Kühlschrank. Und dann alles Gute für die Schöne Nacht!«

Maria entdeckte einen kleinen Teller mit leckeren Schnittchen. Sie stellte ihn auf den Tisch neben das Schild. Es erinnerte sie daran, was heute noch an lag.

Paul hatte ein ziemliches Grummeln im Magen, als er über das Schild und seine Bedeutung nachdachte. Doch auch er griff zunächst zu und ließ sich wie seine Freundin die Schnittchen schmecken.

Maria fasste sich als Erste wieder. »Den Handschuh-Unterricht hatte ich mir schon anders vorgestellt.« Die Enttäuschung war deutlich in ihrer Stimme zu hören.

Paul griff es auf. »Wann hast Du denn den Termin beim Orthopäden?«

Maria blickte auf den großen Kalender an der Wand. »Am Dienstag?«

»Das heißt, bis dahin darfst Du den Handschuh nicht mehr tragen?« Er grinste.

Maria blickte ihn verblüfft an. Dann erkannte sie den Witz. Sie lachte und schüttelte den Kopf. »Das wäre ja noch schöner.« Ihre Laune besserte sich etwas.

Paul freute sich, dass er Maria wenigstens ein wenig aus ihrer trüben Stimmung reißen konnte.

Maria blickte auf die Uhr und seufzte. »Ich gehe mich dann mal umziehen. Ich mag heute nur noch ins Bett.«

Paul schreckte auf und blickte Maria unsicher an.

Diese fing diesen Blick auf und kam auf ihn zu. Sie nahm seine Hand und streichelte sie. »Das wirst Du schon schaffen. Ich helfe Dir.«

Paul dachte mit. »Aber da war doch...«

Maria ahnte, was er wollte. »Ich darf heute die leichte Haube tragen, ich kann dir also die ganze Zeit sagen wenn etwas nicht stimmt.« Sie war sehr froh, dass ihr der verhasste Mundschutz erspart blieb. Sie sprach dies laut aus.

Doch Paul war zu Marias Erstaunen auf einmal neugierig. »Was hat es eigentlich mit diesem Mundschutz auf sich?« Dadurch, dass Maria ihn nicht tragen musste, traute er sich danach zu fragen.

Maria war über das Interesse von Paul in diesem Moment gar nicht so erfreut. Doch sie wollte ihn auch nicht zurückweisen, denn irgendwann musste er ja doch alles erfahren ? sollte er alles erfahren... ....in diesem Moment wollte sie den Gedanken nicht zu Ende denken, da sie ahnte, dass er sie sehr weit führen würde ? weiter, als sie es in diesem Moment wahrhaben wollte. »Komm, wir gehen hoch, dann kann ich es Dir zeigen.«

In ihrem Zimmer angekommen, ging Maria auf den Tisch zu und nahm die kleine Box heraus, in der Mundschutz untergebracht war. Sie nahm ihn heraus und hielt ihn Paul hin.

Dieser nahm ihn in die Hand und betrachtete ihn neugierig. Doch so richtig verstand er noch nicht.

»Es ist sehr demütigend, weil ich danach gar nichts mehr sagen kann. Es macht mich sehr hilflos.« Unbewusst wurde Marias Stimme sehr leise.

Pauls Stimme zitterte ebenfalls etwas. »Und wie...« er konnte nicht weiter sprechen. Er blickte in Marias Augen. Ganz langsam, fast unbewusst hob sich sein Arm und der Mundschutz näherte sich Marias Mund.

Maria spürte auf einmal ein ganz seltsames Kribbeln im Bauch. Sie sah ihm tief in die Augen und langsam öffnete Sie ihren Mund. Sehr behutsam schob Paul den Mundschutz in Marias geöffneten Mund. Er spürte einen kurzen Widerstand und hielt inne. Doch ein Blick in Marias Augen ermutigten ihn, weiter zu machen.
Ihre beiden Herzen klopften laut.

Sehr vorsichtig schob Paul das Plastikteil weiter in Marias Mund. Erst als es die Lippen seiner Freundin passiert hatte, signalisierte sie ihm, dass es genug war. Langsam schloss sie ihren Mund und blickte ihn mit großen Augen an.

Ohne groß nachzudenken legte Paul seinen Arm um Maria und zog sie langsam an sich heran. Sie blickten sich tief in die Augen. Langsam näherten sich ihre Lippen.

Marias Herz klopfte sehr laut. Es war so aufregend. Paul hatte ihr den sonst so verhassten Mundschutz eingesetzt und sie entdeckte auf einmal völlig neue, ja mehr als angenehme Gefühle dabei. Sie genoss seine Zärtlichkeit und begann leise zu stöhnen. Mehr blieb ihr nicht wegen der sehr gut sitzenden Mundfüllung.

* * *

Nur sehr langsam ließen sie wieder voneinander ab. Marias Augen leuchteten und strahlten. Sie blickte mir sehr verliebten Augen auf den Tisch, auf dem die Sachen für die schöne Nacht lagen. Nur kurz fragte sie sich, wie sich wohl die anderen Sachen an fühlen würden, wenn Paul damit umging.

Paul hatte ihren Blick aufgefangen und nahm dies als Signal, anzufangen. Er hoffte, dass er sich alles richtig gemerkt hatte und blickte Maria fragend an. »Du möchtest anfangen.«

Maria versuchte »Ja« zu sagen, doch sofort spürte sie die Knebelwirkung ihres Mundschutzes. So blieb ihr nur ein vorsichtiges und schüchternes Nicken. Dann griff sie sich die beiden Stiefel und setzte sich langsam auf das Bett.

Paul blickte sich verwundert um. »Müsstest Du Dich nicht erst umziehen?«

Es war, als würde Maria aus einem Traum gerissen werden. Sie blickte Paul verblüfft an. Dann machte sie langsam den Mund auf und nahm sich selbst den Mundschutz heraus. »Es ist wohl besser wenn ich das erst später trage.« Sie lächelte geheimnisvoll. »Du hast Recht, ich muss mich noch umziehen.«

Auf dem Tisch lag ebenso deutlich das große Schlüsselbund, welches Maria sich jetzt griff. Sie blickte noch einmal sehr verliebt auf Paul, dann ging sie ins Nebenzimmer. »Bis gleich.«

Paul ging zum Tisch und warf einen Blick auf die Gegenstände, die auf dem Tisch lagen. Er nahm sich die Mappe zur Hand und begann darin zu blättern. Es waren diverse Schönheitsprogramme darin beschreiben. Paul erschauderte, denn es gab Vorschriften, die noch weitaus strenger waren. Und es gab auch welche, die noch aufwendiger anzulegen waren. Er fragte sich, warum Maria all dies bloß auf sich nahm. Gleichzeitig überkam ihm ob der großen Hilflosigkeit und Ausgeliefertheit ein seltsamer Schauer. Von dieser Mappe und ihren Konsequenzen ging eine seltsame Faszination aus.

* * *

Leise öffnete sich die Tür und eine fast schneeweiße Maria trat herein.

Wieder erschauderte Paul, denn er wusste noch von letzter Woche, dass später, wenn Maria fertig »verpackt« war, von diesem Weiß nichts mehr zu sehen sein würde.
Er räusperte sich und dachte noch einmal über die Worte nach, die er sich zurecht gelegt hatte. Er hoffte, Maria damit eine Freude zu machen und ihnen beiden ein wenig die Nervosität zu nehmen. »Nun denn Prinzessin, seid ihr bereit für Eure Schöne Nacht?«

Maria blickte ihn verblüfft an, dann lächelte sie. »Ja, mein holder Prinz, die Prinzessin ist gewappnet.« Sie ging auf ihn zu und blickte ihn mit verliebten Augen an. »Doch zuvor sehnt sich die Prinzessin nach einem Gute-Nacht-Kuss« Sie blickte ihn bittend an.

Dieser Bitte kam Paul gern nach. Er nahm Maria in seine Arme und während er spürte, dass sie diesmal offensichtlich kein Metall trug, näherten sich ihre Lippen. Ihre Körper schmiegten sich sanft und zärtlich aneinander.

* * *

Maria seufzte. »Wir müssen anfangen, mein Prinz.«

Paul warf noch einmal einen Blick auf die Mappe und seine Stimme zitterte. »Nun denn, wenn es Euer Wunsch ist.« So langsam hatte er sich an dieses Spiel gewöhnt.

Maria nahm sich die Stiefel, die schon neben dem Bett standen, und schlüpfte hinein. Sehr behende hatte sie sich die Stiefelschnürung geschlossen und blickte suchend um sich.

Paul lächelte amüsiert. »Es scheint, die Prinzessin bedarf meiner Hilfe gar nicht.«

Maria lächelte ebenfalls, doch dann ließ sie ihren Blick suchend über den Tisch gleiten. »Wo sind denn die eisernen Siegel?«

Paul schaute verwundert erst auf Maria, dann auf den Tisch. Erst als er dort die kleinen Vorhängeschlösser liegen sah, wusste er, was Maria meinte. Er warf einen genaueren Blick auf die Schlösser und sah, dass sie sogar eine Beschriftung hatten. Er suchte die beiden für die Stiefel heraus und gab sie Maria. »Ich bewundere die Sorgfalt ihrer Hoheit.«

Maria war nicht ganz klar, ob er sie oder ihre Erzieherin und das Programm meinte. Sie führte die Bügel an die vorgesehenen Stellen und ließ die Schlösser mit einem leisen »Klick« ein schnappen. Wieder stellte sich bei Paul die Gänsehaut ein und er war mehr als fasziniert von der Konsequenz, mit der Maria sich dem Programm unterordnete. Auch wenn er immer noch nicht wusste, was das Programm eigentlich war.

Erst Marias Keuchen riss ihn aus seinen Gedanken. Er sah, wie sie versuchte, sich am Bett festzuhalten und aufzustehen. Es fiel ihm wieder ein, dass jetzt das große Korsett an der Reihe war. Er fühlte einen großen Kloß im Hals. Zunächst musste er Maria helfen, das Trapez zu erreichen. Er ging auf Maria zu und stellte sich neben sie, um ihr notfalls helfen und sie festhalten zu können. Doch er wagte es nicht, sie jetzt zu berühren. Er hatte noch die Worte von Mrs. Potter im Ohr, dass Maria dies stets allein machen wollte.

Doch zu seiner Überraschung flüsterte Maria leise. »Ihr könnt mich schon etwas festhalten, mein Prinz, dann fällt es mir leichter.«

Paul wunderte sich sehr, doch er wusste nichts zu sagen.

Maria ahnte, um was es ihm ging. »Ich mag es nur nicht so sehr, wenn sie mich anfasst.« Sie blickte Paul sehr verliebt an.

Dermaßen ermutigt legte Paul seinen Arm um Marias Schultern und führte sie in Richtung des Trapezes. Er wartete, bis sie ihre Arme in den Schlaufen eingehängt hatte und sich festhielt.

»Danke mein Prinz, jetzt könnte ihr mir die Rüstung anlegen.« Ein leises Zittern war in ihrer Stimme zu hören.

Paul stutzte einen Moment, dann erst fiel ihm ein, dass sie mit Rüstung das sehr strenge Korsett meinte. Er ging zum Tisch, um die riesige Lederhülle zu holen.
Diesmal wusste er, wie er mit dieser schweren Lederhülle umzugehen hatte und deswegen tat sich Maria leicht, die Arme nacheinander durch die Löcher zu stecken und dann wieder in die Lederschlaufen zu hängen. Dann stieß sie mit den Füßen den Hocker weg.

Paul nahm das erste der vielen Schnürbündel zu Hand und begann seine Freundin wunschgemäß in das Korsett ein zuschnüren. Er erschauerte immer noch bei dem Gedanken, wie streng dieses Korsett doch war.

* * *

Es dauerte lange bis das Korsett so geschlossen war wie letzte Woche. Nur mit viel Mühe gelang es Paul, die letzten Schnüre fest zu ziehen. Dann war seine erleichterte Stimme zu hören. »Ich hoffe, die Prinzessin ist zufrieden mit ihrem Prinzen.«

Maria versuchte ihren Körper in der Lederumhüllung zu bewegen, doch als sie spürte, wie streng sie eingeschnürt war, glitt ein entspanntes Lächeln über ihr Gesicht. »Ich bin sehr zufrieden mit Euch, mein Prinz« Sie blickte auf ihr Bett. »Jetzt könnte ihr mir helfen, zum Bett zu kommen.«

Paul war verwundert. Er hätte doch jetzt eigentlich das Trapez langsam herunter lassen müssen. Er äußerte dies.

»Nur ein Stück.« Maria blickte ihn herausfordernd an. »Ich möchte einmal versuchen, hiermit zu gehen, wenn mich mein Prinz gut festhält.«

Paul blickte sie verunsichert an. So hatten sie letzte Woche dies aber nicht getan. Doch er wollte Maria den Wunsch nicht abschlagen.

Nur Millimeterweise kam Maria voran, da sie wegen dem Korsett und den Stiefeln ohne Absatz nur winzigste Schritte machen konnte. Doch ihr Ehrgeiz war ihr gut anzusehen, zumal sie spürte, dass Paul sie nicht umfallen lassen würde.

Paul war hochkonzentriert und versuchte jede auch noch so winzige Regung von Maria sofort wahrzunehmen und entsprechend zu reagieren. Er wollte ihr Vertrauen nicht enttäuschen. Gleichzeitig bewunderte er ihre Kraft und ihre Entschlossenheit, mit der sie gegen ihre Einschränkungen kämpfte.

Sie keuchte heftig. Doch nur sehr langsam kam das Bett näher. Es war nur ein sehr leiser Freudenschrei, als Maria mit ihren Beinen sanft gegen das Bett an stieß. Sie hatten es geschafft. »Jetzt könnt ihr mich zur Ruhe betten.« Auch Maria hatte sich ein paar Sätze zu ihrem Spiel überlegt. Ihre Augen strahlten sehr, als Paul sie mit viel Kraft in die Mitte des Bettes geschoben hatte.

Paul hatte sich fast etwas erschöpft neben sie gesetzt und wollte jetzt gerade aufstehen um weiterzumachen, als Maria plötzlich seine Hand ergriff. Sie blickte ihn verliebt an und flüsterte ein leises »Danke.«

Paul wurde mutiger. Er setzte ein verblüfftes Gesicht auf und blickte Maria mit deutlich gespieltem Ernst an. »Mir scheint, die Prinzessin kann sich noch zu frei bewegen?«

Maria lächelte kurz, dann griff sie den Gedanken auf. »Ihr könntet recht haben, mein Prinz.« Sie versuchte den Kopf zu heben, um in Richtung Tisch zu blicken. Doch zu beider Erstaunen war ihr dies schon nicht mehr möglich. Dennoch wollte sie im Spiel bleiben. »Was habt ihr denn noch anzubieten, mein lieber Prinz?«

Jetzt, da das Schwerste vorüber war, konnte Paul sich etwas entspannen. Er ließ seinen Blick zum Tisch wandern. »Da wären noch ein paar feine Korsetts für die Arme.« Er musste schlucken. »Und noch ein paar warme Handschuhe.«

Maria lächelte wegen seiner netten Formulierung. Dann hielt sie ihm den Arm hin. »Nun denn mein Prinz, ihr dürft fortfahren.«

Mit den beiden Armkorsetts tat sich Paul diesmal besonders leicht.

Schon bald darauf zeigten ihm Marias strahlende Augen, wie sehr sie mit Paul zufrieden war.

So ermutigt, nahm Paul die beiden Handschuhkästen vom Tisch. Er klappte einen auf und schob ihn unter Marias Hand. Sanft streichelte er noch einmal über Marias Hand und hörte, wie Maria dabei leise stöhnte. Dann klappte er den Kasten zu und drückte ihn so lange zusammen, bis das Schloss einrastete. Genauso verfuhr er mit dem anderen Handschuh.

Er blickte auf den Tisch. Dort lagen noch die beiden Kopfhauben, der Mundschutz und jede Menge Riemen. Lange und kurze.

Maria hob ihren so streng eingepackten Arm, um ihm zu zeigen, was er noch machen musste Ein Wort brachte sie im Moment nicht heraus.

Doch Paul verstand auch so, was er als nächstes tun musste Gleich darauf konnte Maria auch ihre Arme nicht mehr bewegen.

* * *

Paul wandte sich den beiden Kopfhauben zu und nahm in jede Hand eine. Links die einfache und rechts die strenge mit dem Mundschutz. Er ging auf Maria zu und blickte sie stumm an.

Maria spürte die Anspannung genauso. Sie ließ ihren Blick ein paar Mal zwischen den beiden Masken hin und her pendeln. Es war ihr anzusehen, dass sie mit sich kämpfte. Schließlich blieb ihr Blick auf der strengen Variante haften.

Paul folgte ihrem Blick und vor Erstaunen brachte er zunächst kein Wort heraus. Doch dann erinnerte er sich an letzte Woche und so beugte er sich zu Maria herunter und gab ihr einen langen zärtlichen Kuss »Gute Nacht, meine Prinzessin. Ich hoffe, ihr werdet eine ruhige Nacht haben.«

Maria musste trotz der Anspannung etwas lachen. »Danke mein Prinz. Ich denke, ich bin mit Euch zufrieden und es wird eine ruhige Nacht werden.« Dann fiel ihr Blick wieder auf den Mundschutz und trotz all der Strenge fühlte sie wieder so ein Kribbeln im Bauch.

Dennoch lag ihr noch etwas am Herzen. »Bitte bleibt bei mir diese Nacht. Streichelt mich, bis ich einschlafe.«

Paul musste schwer schlucken, er brachte es nur noch fertig zu nicken. Wieder fixierte Maria ihren Blick auf dem Mundschutz, und langsam machte sie ihren Mund auf.

Paul war fast so etwas wie hypnotisiert, als er sehr vorsichtig Maria den Mundschutz einsetzte.

Maria schloss ihren Mund und blickte Paul sehr verliebt und glücklich an.

Paul nahm die Haube zur Hand und schob sie über Marias Kopf. Er hörte ihr leises Stöhnen und fühlte sich davon ermutigt. Wie letzte Woche schaffte er es, Maria so auf die Seite zu drehen, dass er die Haube schließen konnte. Dann drehte er Maria zurück auf das Bett.

Er blickte noch einmal auf den Tisch. Dort lagen immer noch ein paar Riemen. Doch er brachte es nicht übers Herz, Maria noch weiter zu fixieren.
Stattdessen hatte er etwas anderes vor. Er zog sich jetzt ebenfalls für die Nacht um, holte von dem anderen Bett im Nachbarzimmer Decke und Kissen für sich selbst und legte sich dann neben sie. Zärtlich begann er sie zu streicheln, und obwohl Maria sehr streng eingepackt war, war sie doch sensibel genug, um die Berührungen ganz leicht zu spüren.

Sie stöhnte ganz leise, und Paul fühlte selbst durch das so streng geschnürte Korsett, wie sie sich versteifte und erschauerte.
Bald darauf zeigte ihr ruhiger Atem, dass sie eingeschlafen war.

Paul legte sich dicht neben sie, drehte sich zu ihr und legte eine Hand auf ihren so harten Lederpanzer, durch den inzwischen ihre Körperwärme gut zu spüren war. Bald war auch er mit einem entspannten Lächeln eingeschlafen.

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  RE: Maria Datum:22.01.14 10:35 IP: gespeichert Moderator melden


Eine tolle Fortsetzung,
ich bin gespannt was Mrs. Potter sagen wird wenn sie beide findet.
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Novizin Bea
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  RE: Maria Datum:22.01.14 13:07 IP: gespeichert Moderator melden


Lieber gag_coll

diese Fortsetzung war um Welten besser als die letzte in punkt auf die Abhandlung weiter so
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  RE: Maria Kapitel 8 - Ernüchterung - Teil Sechs Datum:22.01.14 16:08 IP: gespeichert Moderator melden


Wieder ganz tool geschrieben Danke für die Fortsetzung

Zitat
Maria
Kapitel 8 - Ernüchterung - Teil Sechs
Autor: Karl Kollar


Paul ging zum Tisch und warf einen Blick auf die Gegenstände, die auf dem Tisch lagen. Er nahm sich die Mappe zur Hand und begann darin zu blättern. Es waren diverse Schönheitsprogramme darin beschreiben. Paul erschauderte, denn es gab Vorschriften, die noch weitaus strenger waren. Und es gab auch welche, die noch aufwendiger anzulegen waren. Er fragte sich, warum Maria all dies bloß auf sich nahm. Gleichzeitig überkam ihm ob der großen Hilflosigkeit und Ausgeliefertheit ein seltsamer Schauer. Von dieser Mappe und ihren Konsequenzen ging eine seltsame Faszination aus.




Währe ich an Pauls stelle gewesen , hätte ich mir durch eine Kuss- und Streichelfolter
einige Antworten geholt .
Orgasmen bei Maria sind ihm doch nicht fremd .
Zumindest hätte ich auf den freiwillig getragenen Mundschutz verzichtet
Wann wenn nicht in solch einer Nacht sollten Gedanken und Fragen ausgetauscht werden .

.
95 % der Literatur sind Kopfkino selbst die Bibel denn keiner der Schreiber war dabei

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  RE: Maria Datum:23.01.14 03:23 IP: gespeichert Moderator melden


Schöne Fortsetzung Karl und deutlich Verständlicher als die Vorherige.
Da waren doch ziemliche Sprünge drin.
Ich stimme Fehlermeldung nicht zu das Maria und Paul auf den Mundschutz hätten Verzichten sollen. Ich denke so hat Maria noch mehr Vertrauen zu Paul Aufgebaut und wird ihm bestimmt von sich aus mehr Erzählen was es mit den ganzen Sachen auf sich hat. Wenn Paul jetzt darauf bestanden hätte mehr zu Erfahren indem er Maria zwingt hätte er sehr viel Kaputt gemacht.
Das Maria durchaus auch Spass an der Sache hat zeigt sich ja auch dadurch das sie sich gern von Paul helfen lässt. Bei Doro wär sie nie in Korsett und Stiefeln zum Bett getippelt.
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  RE: Maria Datum:23.01.14 03:57 IP: gespeichert Moderator melden


Mensch Mike lass mich doch ein wenig träumen !
Ich habe doch nur geschrieben was ich für ein böser Bube gewesen währe .
Und nicht wie es weiter gehen sollte .
95 % der Literatur sind Kopfkino selbst die Bibel denn keiner der Schreiber war dabei

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gag_coll
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  RE: Maria Kapitel 8 - Ernüchterung - Sieben und letzter Teil von diesem Kapitel Datum:23.01.14 06:52 IP: gespeichert Moderator melden


Maria
Kapitel 8 - Ernüchterung - Sieben und letzter Teil von diesem Kapitel
Autor: Karl Kollar

»Oh, hier duftet es ja lecker.« Die Stimme von Mrs. Potter klang sowohl freundlich als auch erstaunt. Sie blickte wohlwollend auf den sehr hübsch gedeckten Mittagstisch.

Maria und Paul freuten sich über das Lob. Doch Paul wollte bescheiden bleiben. »Ich koche oft für meine Oma und mich.« Es war Paul deutlich anzumerken, wie erleichtert er darüber war, dass Maria »schöne Nacht« jetzt hinter ihm lag.

Sie nahmen Platz und ließen es sich schmecken.

»Es schmeckt wirklich so gut, wie es schon gerochen hat.« In ihrer Stimme klang viel Anerkennung mit.

»Ich hatte mich ja so auf das Handschuh-Training gefreut.« begann Maria auf einmal unvermittelt.

Ihre Erzieherin blickte auf. Sie kannte ihren Schützling gut genug um den Unterton zu hören. »Erzähl« bat sie.

Maria begann mit leiser Stimme von dem Besuch bei Herrn Weiterer zu erzählen. »Wenn ich wenigstens schon die Untersuchung vom Orthopäden gehabt hätte. Er hat mir quasi verboten, den Handschuh vorzuführen. Ich war den Tränen nahe.«

Paul stimmte zu. »Der alte Herr wollte auf nichts hören.«

Mrs. Potter seufzte. »Das war sicher nicht schön. Wie lief es denn gestern Abend?« Sie wollte weg von dem Thema.

Paul wusste nicht so recht, was er sagen sollte. Noch immer war er sehr beeindruckt von Sachen, die Maria auf sich nahm und er wusste nach wie vor nicht genau, warum sie das machte.

Maria hingegen war mit ihrem Freund zufrieden. »Du hast es sehr gut gemacht. Sei nicht so bescheiden.« Sie stupste ihn in die Seite.

Paul blickte sie erstaunt an. Dann musste er trotz der Anspannung auch etwas lachen.

* * *

»Du, ich würde Deiner Oma gern eine Freude machen, wenn sie heute zu uns kommt.« Sie stellte den Teller, den sie gerade abtrocknete, auf den Tisch und blickte Paul bittend an.

Paul brauchte nicht lange nachzudenken, um zu wissen, was sie bewegte. »Du möchtest wieder den Handschuh tragen.«

Das Leuchten in Marias Augen war die Antwort.

»Dann müsste ich dich wieder füttern?« fragte Paul mit herausfordernder Stimme.

Maria blickte ihn mit einer Mischung aus Lust und gespielter Naivität an. »Das wird dann wohl nötig sein.«

Mrs. Potter drehte sich vom Abwaschbecken weg und blickte das Pärchen kurz an. Dann klang ihre Stimme gespielt streng. »Wie wäre es, wenn ihr erst noch den Kaffeetisch decken würdet?«

Beide fühlten sich auf eine sehr zärtliche Weise ertappt und wandten sich wieder ihren Aufgaben zu.

»Meint ihr nicht,« ihre Stimme wurde noch strenger und Maria zuckte leicht zusammen, »das Selma sich über die neue Jacke noch mehr freuen würde?« Auf einmal war da ein Lächeln in ihrer Stimme.

Maria und Paul erkannten, dass sie der Erzieherin auf den Leim gegangen waren. Marias Augen wurden größer. »Dürfte ich denn?«

Die Erzieherin hatte gut verstanden, was die Jacke für Maria bedeutete. »Wenn ihr es nicht übertreibt.« Beide wussten, was gemeint war.

* * *

Es klingelte, und obwohl Paul wusste, dass es nur seine Oma war, war er etwas aufgeregt. Ein kurzer Blick auf Maria und ihre seltsame Jacke zeigten ihm den Grund dafür. Natürlich wusste Paul, für welchen besonderen Anlass Maria diese Jacke trug. Trotzdem fand er es toll, dass seine Oma dabei so eine wichtige Rolle spielte.

Aber da er ja bei Maria und Mrs. Potter nur zu Besuch war, konnte er nicht einfach aufspringen und zur Tür rennen. Erst als die Stimme von Mrs. Potter durch den Raum klang »Könnt ihr mal aufmachen?« blickte Paul mit fragendem Blick auf Maria.

Diese blickte ihn ermunternd an. »Ich kann ja nicht.« Dabei zuckte sie sehr süß mit ihren Schultern.

Jetzt konnte Paul aufstehen und mit einigermaßen sicheren Schritten zur Haustür gehen.

Maria ging mit bedächtigen Schritten hinterher. Sie war sehr begierig darauf, Pauls Oma ihr neues Trainingsgerät zu zeigen.

»Guten Tag Maria«, sie blickte Pauls Freundin erfreut an.« Das ist schön, dass Du die Jacke schon trägst.« Dann begrüßte sie Ihren Enkel.

Maria brachte nur ein verschämtes, aber stolzes Lächeln zustande.

Selma reicht Paul ihre Jacke, dann bat sie Maria, sich einmal um zudrehen. »Wie lange trägst du die Jacke jetzt schon?«

Maria musste sich erst einmal räuspern, bevor sie antworten konnte. »Ich habe sie eben erst angezogen.«

»Bewege mal deine Arme.« Selma fasste Maria vorsichtig an den Schultern an.

Maria war bemüht, dem Wunsch nachzukommen. »Du bist wirklich sehr gelenkig.«

Maria brachte ein leises, aber stolzes »Danke« hervor.

»Ich denke, du kannst ab morgen ein Loch enger tragen.« Sie spürte die Frage, die Maria sich nicht auszusprechen traute. »Ich werde es Doro sagen.«

Mrs. Potter kam auf den Flur. »Was willst Du mir sagen?« Sie begrüßten sich. »Kommt doch herein.«

Pauls Oma bemerkte, dass es schon gut nach Kaffee duftete. Dann deutete sie auf Marias Arme und erwähnte ihre Gelenkigkeit. »Maria darf ab Morgen die Arme ein Loch enger tragen.«

Die Erzieherin nahm es zur Kenntnis. Insgeheim freute sie sich über ihren besonderen Schützling.

Sie nahmen an der Kaffeetafel Platz. Paul verteilte den Kuchen und schenkte den Kaffee ein. Dabei fiel ihm auf, dass Maria von einer gewissen Unruhe getrieben war. Er konnte nur ahnen, was sie bewegte.

Es war die Erinnerung an das letzte Mal, als sie von Paul gefüttert werden musste, die Maria so erregte. Sie fragte sich, ob es diesmal wieder passieren würde.

Selma war neugierig. »Aber jetzt erzählt mal, wie war Euer Wochenende?« Beide Frauen blickten das Pärchen fragend an.

Paul fiel auf, das er seit Samstag Morgen nicht mehr nicht mehr bei seiner Oma gewesen war. Er berichtete von dem Anruf des Mathe-Lehrers und wie sehr er sich darüber gefreut hatte. Er war ja gleich zu Maria gelaufen, um die schöne Nachricht zu überbringen. Er wurde rot »Doch da bin ich wohl in etwas hinein geplatzt.«

Mrs. Potter musste lächeln, »Ja, du hast uns schon ziemlich erschreckt, denn wir hatten eigentlich mit der Schneiderin gerechnet.«

Marias Augen strahlten immer noch. »Es war aber eine schöne Nachricht.«

Oma Selma blickte neugierig auf das junge Paar.

»Maria hat in der Mathearbeit dreizehn Punkte geschrieben, also eine Eins minus.« Paul Stimme überschlug sich fast vor Lob.

Oma Selma freute sich ebenfalls für Maria.

Doch dann wurde Paul auf einmal sehr nachdenklich. Seine Stimme war hörbar verunsichert. »Ich dachte erst, du wärst nackt gewesen.« Das Sprechen fiel ihm sichtlich schwer. »Aber was hast du denn da angehabt?« Ihm war aufgefallen, dass er bis dahin noch nicht darüber gesprochen hatte.

Maria blickte ihre Erzieherin verlegen an. Sie wusste nicht, wie sie es erklären sollte.

Mrs. Potter fing diesen Blick auf und lächelte. »Das war ein hautfarbener Latex-Catsuit.«

Es war Pauls Gesicht anzusehen, das ihm diese Erklärung nicht wirklich weiter half. Aber er sah, das seine Oma verständnisvoll nickte. Er beschloss für sich, seine Oma später noch einmal danach zu fragen.

Jetzt schien es Maria leichter zu fallen, darüber zu reden. »Der ist von früher, von dem Weihnachtskleid.«

Mrs. Potter musste lächeln. »Das solltest Du aber besser von vorn erzählen.«

Maria holte noch einmal tief Luft. »Das Kaufhaus in der Fußgängerzone hatte in der Adventszeit eine ganz besondere Werbeaktion. Sie suchten eine Weihnachtsprinzessin, die für das Kaufhaus mehrmals auftreten sollte und dabei ein ganz besonderes Kleid tragen sollte.« Marias Augen leuchteten und es war ihr deutlich anzusehen, wie glücklich sie damals wohl gewesen sein mochte.

»Es war so ein Kleid mit sehr engem Korsett und einem großen Reifrock. So wie aus den Sissi-Filmen. Ein Museum hatte es zur Verfügung gestellt, und da es sehr klein war, kam kaum jemand für das Tragen in Frage. Zudem konnte es nur getragen werden, wenn die Trägerin sich vorher in ein strenges Korsett ein schnüren ließ.«

Marias Stimme wurde leiser. »Ich habe meine Mutter bekniet, dass ich mich für die Aktion bewerben durfte. Zuerst wollte sie es nicht erlauben, doch ich blieb hartnäckig.«

Mrs. Potter wandte sich kurz an Selma. »Frederike hat ihr damals viel zu viel durchgehen lassen.«

Maria blickte ihre Erzieherin mit einer Mischung aus Angst und Erstaunen an.

Erst als ein Lächeln im Gesicht der Erzieherin zu sehen war und damit die Worte als einen Scherz erkennen ließ, entspannte Maria sich wieder. »Doch schließlich hatte ich sie soweit, dass sie mich zu einer Anprobe begleitete. Es waren ohnehin nur noch vier Kandidatinnen übrig. Das Kleid hatte schon sehr kleine Maße und doch war ich optimistisch, dass es mir vielleicht passend könnte.« Ihre Augen strahlten, während sie erzählte. »Doch dabei war noch eine recht seltsame Bedingung. Das Kleid war sehr kostbar und es sollte nicht durch die Transpiration der Trägerin beschmutzt werden, deswegen musste die Trägerin so einen dünnen Schutzanzug darunter tragen. Das hat die drei anderen Kandidatinnen vertrieben.«

Immer noch war in Marias Augen so etwas wie Triumph zu sehen. »Ich werde nie vergessen, wie ich das Kleid das erste Mal tragen durfte. Ich war sehr aufgeregt und meine Mutter musste mich oft bremsen und beruhigen. Diesen seltsamen Schutzanzug habe ich gar nicht wahrgenommen, er lässt sich wirklich wie eine zweite Haut tragen. Darüber wurde mir ein Korsett geschnürt, sehr eng, ich konnte kaum noch Luft holen.«

Es war gut zu sehen, wie Maria jetzt noch sich an das Gefühl zu erinnern schien. »Dann kam das Kleid darüber. Es konnte gerade so geschlossen werden. Da es ein historisches Kleid war, musste ich darin eingenäht werden. So war das früher. Das war sehr aufregend. Ich sah aus wie Sissi. Dann hatte sie noch eine barocke Perücke vorbereitet und die wurde mir aufgesetzt. Ich war sehr stolz, als ich mich im Spiegel sehen konnte. Ich hatte dann diverse Auftritte und konnte mich mehrere Tage lag wie Sissi fühlen. Das war schöner als Weihnachten. Und dann durfte ich diese seltsame Gummihaut und das Korsett behalten. Das war toll.«

Sie seufzte »Meine Mutter hat es nicht gern gesehen, wenn ich es trug, deswegen habe ich es anfangs immer nur heimlich getragen. Sie hat mich mehrmals dabei ertappt, aber sie hat nichts gesagt. Ich habe bloß gespürt, das es ihr wohl nicht recht war. Aber da sie nicht geschimpft hat oder verlangt hat, dass ich es ausziehen soll, habe ich es anbehalten.«

»Doch dann kam Amerika und damit wurde alles anders.« Marias Stimme wurde auf einmal seltsam ernst. »Sie hat mir nicht wirklich ein Wahl gelassen. Obwohl sie mich gefragt hat und wir drüber gesprochen haben, war sowohl ihr als auch mir klar, das es für mich nur eine Lösung gäbe.«

Mrs. Potter unterbrach sie. »Erzähle bitte der Reihe nach.«

Maria musste einen Moment überlegen. »Ja, gut. Eines Tages kam ein wichtiger Brief aus Amerika. Ihr damaliger Chef hatte sie für die Leitung einer Klinik dort vorgeschlagen und sie wurde angenommen. Ich war wie vor den Kopf gestoßen. Es war für mich sofort klar, dass ich nicht dorthin wollte. Aber ich wollte ihr auch nicht im Weg stehen. Ich glaube, in der Nacht habe ich fast nur geweint.«

Maria warf einen bedeutungsvollen Blick auf ihre Erzieherin. »Doch schon am nächsten Tag stand eine Erzieherin in der Tür und ich glaube, die ersten Tage habe ich mich wohl sehr blöd benommen.« Sie schien nachzudenken. »Ich war rebellisch, denn ich wollte keine Erzieherin, aber auch nicht meiner Mutter im Weg stehen. Ich war hin und her gerissen.«

Mrs. Potter musste lächeln. »Deine Reaktion war total verständlich. Ich hätte wohl auch so reagiert.«

Jetzt schien es fast, als wollte die Erzieherin weitererzählen. »Ich musste dich bloß ein paar Tage beobachten um zu wissen, wie ich mit dir umzugehen hatte.«

Maria blickte sie vergnügt an. »Ja, das hast Du wirklich sehr schnell geschafft.« Sie schien kurz nachzudenken. »Ich glaube der Schlüssel war, dass Du mir das Korsett erlaubt hast. Und nicht nur das, Du hast auch dafür gesorgt, dass ich ein neues viel strengeres bekommen habe. Das hat mich sehr beeindruckt.«

»Ich habe gespürt, wie sehr dich die Prinzessinnen und ihre Mode fasziniert haben. Und das habe ich ausgenutzt.«

Maria lächelte dankbar. »Das war eine schöne Zeit. Wir haben gespielt.«

Sowohl Paul als auch Oma Selma blickten etwas verständnislos. Nur am Rande bemerkte Paul, dass Maria beim Schwelgen in ihren Erinnerungen ihre Erzieherin plötzlich duzte wie eine alte Freundin.

»Wir haben Hofzeremoniell gespielt. Prinzessin und Hofdame.«

Paul kam dies recht bekannt vor.

Jetzt war es Maria, die den Faden unterbrach. »Doch dann wurde es auf einmal ernst. Meine Mutter hat mir angeboten, dass ich an einem Experiment teilnehmen sollte. Sie sollte neue Erziehungsmethoden entwickeln und ich sollte ihre Ideen und Methoden ausprobieren. Sie ist extra nach Deutschland gekommen, um uns ihre Ideen zu erklären.«

Marias Stimme klang immer noch sehr beeindruckt: »Anfangs musste ich ziemlich schlucken. Mein ganzer Tagesablauf wäre vorgegeben und ich müsste ständig gehorchen und würde überall unter Kontrolle stehen, sogar die Schule würde sie einweihen.«

Paul wurde sichtlich nervös.

»Sie hat mir viel Zeit zum Nachdenken gelassen, und auch Mrs. Potter war in dieser Zeit sehr nachgiebig. Immer wieder habe ich ihre Unterlagen durchgeblättert und mich mit dem künftigen Programm vertraut gemacht. Und immer stärker wurde in mir ein Gefühl, das mir sagte, ´Ja, das möchte ich auf mich nehmen.´ Irgendwas sagte mir, das ich in dem Programm Geborgenheit und Sicherheit finden könnte. Sie war mittlerweile wieder zurück in die Staaten und ich habe mit ihr telefoniert. Sie war sehr entgegenkommend. Sie hat von mir verlangt, noch eine Woche darüber zu schlafen, und dann wollte sie meine Entscheidung haben. Das Ende dieser Woche konnte ich kaum erwarten. Wie das Programm ausseht, habt ihr ja schon mitbekommen. Es ist schon einige Abwechselung dabei, aber im großen Rahmen ist alles streng vorgegeben.«

Es herrschte kurz Stille. Alle schienen über das Gesagte nachzudenken.

Mrs. Potters Stimme klang wichtig. »Doch jetzt wird sich das alles ändern.«

Maria blickte etwas fragend in das Gesicht ihrer Erzieherin.

»Jetzt wirst du bald die Katerina spielen und dafür ist das Programm aufgehoben.«

Maria sagte ein »Ja richtig.« Sie versuchte etwas mit den Armen zu zucken. »Dafür trainiere ich ja schließlich.«

»Wie läuft es denn mit den Festvorbereitungen?« wollte Selma wissen.

Paul hatte den Eindruck, dass seine Oma absichtlich das Thema wechselte.

»Es fängt nicht gut an.« Maria stöhnte leise. »Ich habe meinen Spielpartner kennen gelernt, den Neffen vom Baron, Franz-Ferdinand.« Sie erzählte, wie sie mit ihm zusammengetroffen war und wie arrogant und egoistisch er sich aufgeführt hatte.

Oma Selma schien ihn zu kennen, genauso wie Mrs. Potter. Beide waren erstaunt bis entsetzt, dass dieser die Rolle des Herzogssohns spielen sollte. Sie bedauerten Maria.

»Und dann war da auch noch der Lehrer für das Handschuhtragen.« Die Enttäuschung war immer noch deutlich in ihrer Stimme zu hören. Sie blickte traurig zu Paul. »Könntest Du es erzählen?«

Paul war noch sehr in Gedanken versunken und fasziniert von den Dingen, die er bisher erfahren hatte. Doch jetzt riss er sich zusammen und berichtete den beiden Damen, was sich bei dem alten Lehrer zugetragen hatte und wie starrsinnig er sich benommen hatte. »Ich glaube, er dachte ständig, dass er die Baroness vor sich hatte. Er hat Maria immer Sophie genannt.«

Selma war überrascht. »Ich kenne ich eigentlich von früher her. So starrsinnig war er damals allerdings nicht. Ich werde mit ihm reden.«

Maria war immer noch enttäuscht. »Er wollte mich überhaupt nicht anhören und er hat auch nicht erlaubt, dass ich ihm meinen Können vorführe.«

* * *

Paul ging schweigend neben seiner Oma her. Er war sehr in Gedanken versunken und dachte über dieses so außergewöhnliches Wochenende nach. Erst jetzt wurde ihm klar, dass er durch den Themawechsel zu den Festvorbereitungen über den eigentlichen Sinn und Zweck von Marias seltsamem Erziehungsprogramm noch gar nichts erfahren hatte.

Auch seine Oma war von dem Kaffee-Nachmittag noch sehr beeindruckt. »Maria ist schon etwas Außergewöhnliches.«

Paul musste sich erst räuspern, bevor er antworten konnte. Seine Stimme klang sehr ernst: »Wie kann ich ihr am besten helfen?«

»Es wird noch sehr viel Neues auf euch einströmen.« Sie blickte liebevoll zu ihrem Enkel. »Sei immer sehr vorsichtig und geduldig. Sorge dafür, dass Du immer für Maria da sein kannst.« Sie gingen ein paar Schritte weiter. »Sie wird oft Halt brauchen und nur Du kannst ihr den geben.«

Neben seiner Verliebtheit fühlte Paul auch ein wenig Stolz.

»Ich habe den Eindruck, ihr Erziehungsprogramm ist für Euch beide gut, und wenn ihr weiterhin so füreinander da seid, dann wird es Euch fest zusammenschweißen. Du hast in ihr einen großen Schatz gefunden. Hüte ihn gut.«
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  RE: Maria Datum:23.01.14 06:54 IP: gespeichert Moderator melden


Das war das letzte Update vor meinem Urlaub. Kapitel 9 gibt es frühestens am 3. oder 4. Februar oder auch später.

Ihr könnt euch ja bis dahin mal überlegen, wie es mit Sophie nach dem Fest weitergehen soll. Das soll für die Zeit danach der Schwerpunkt sein.
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  RE: Maria Datum:23.01.14 09:13 IP: gespeichert Moderator melden


Wie Urlaub?? Ist der Überhaupt Genehmigt?
Endlich sind die meisten Fragen die Teil 5 Aufgeworfen hatte geklärt. Das Kaffeekränzchen war sehr Aufschlussreich. Wobei ich gerne Gelesen hätte wie Paul und Maria den Morgen Erlebt haben.
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  RE: Maria Datum:23.01.14 09:35 IP: gespeichert Moderator melden


Lieber gag_coll

Erstmal schönen Urlaub.

Dir ist wieder eine traumhafte Fortsetzung gelungen, aber ich stimme Mike zu das Aufwachen fehlt irgendwie

In punkto Sophie hoffe ich das sie die erste ist die sich dem Programm von Marias Mutter unterziehen muss und das Marias Mutter rechtzeitig über die Pläne vom Baron erfährt
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  RE: Maria Datum:23.01.14 17:32 IP: gespeichert Moderator melden


Ich wünsche dir erstmal einen schönen Urlaub .
Ich bin gespannt wie es weiter geht , wobei ich auch sagen muß das mir auch der morgen nach der schönen Nacht gefehlt hat .
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  RE: Maria Datum:23.01.14 17:33 IP: gespeichert Moderator melden


Ich wünsche dir erstmal einen schönen Urlaub .
Ich bin gespannt wie es weiter geht , wobei ich auch sagen muß das mir auch der morgen nach der schönen Nacht gefehlt hat .
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  RE: Maria Datum:25.01.14 11:19 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo !

Erstmal schönen Urlaub, auch wenn der sicherlich von der Leserschaft nicht genehmigt wurde.

Ich habe Deine Geschichte, nun endlich in einem "Rutsch", lesen können.Sie ist sehr strukturiert und sehr mitreißend.

Manche Kapitel werfen immer neue Fragen auf, wie und was noch mit den einzelnen Charakteren passieren wird( der Baroness, dem Baron und seiner komischen "Erbschaft" ,dem Umbau und weiteren Zweck des ehemaligen Luftschutzraumes usw.).

Jetzt erstmal viel Spaß im Urlaub und vll mit der schnellen Fortsetzung.

Lg
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  RE: Maria Datum:25.01.14 23:20 IP: gespeichert Moderator melden


Das Preisgeld für das Gebet auf dem Rücken, worauf der Baron Spekuliert, ist keine Erbschaft.
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  RE: Maria Datum:01.02.14 18:19 IP: gespeichert Moderator melden


Hi werte leser mal ne kleine frage zu Marias schöner Nacht... wie schauts denn aus, wenn sie in ihrem Panzer steckt und mal aufs Klo muss? Mal ebend so aus dem Panzer ausschnüren geht nicht bin selber stolze besitzerin eines Ganzkörperpanzers und weiss, wie lange das Schnüren dauert.

Ich finde maria sympathisch weiter so

mit fesselnden grüßen
Kami
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gag_coll
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  RE: Maria Kapitel 9 - Neue Freiheiten - Teil Eins Datum:02.02.14 12:37 IP: gespeichert Moderator melden


Maria
Kapitel 9 - Neue Freiheiten - Teil Eins
Autor: Karl Kollar

Mit zitternden Händen wählte die Reporterin Andrea Baseling die Nummer von Maria und ihrer Erzieherin. Es war aber weniger die Angst vor dem schwierigen Termin, die sie so zittern ließ. Es war mehr die Frage, ob sie den Mut aufbringen würde, zu fragen. Zu gern würde sie sich einmal in solch einen Monohandschuh einschnüren lassen, wie Maria ihn so anmutig tragen konnte.

Doch zunächst musste sie überhaupt erst einmal einen Termin bekommen. Andrea wusste, dass Maria aus diversen Gründen einen sehr vollstopften Terminkalender hatte und sie hoffte nicht nur aus beruflichen Gründen, dass sie Zeit für einen Termin finden würden. Denn da war etwas an diesem Mädchen, was sie besonders faszinierte.

Mrs Potter meldete sich.

Andrea nannte ihren Namen und trug ihr Anliegen vor. Zu ihrem Erstaunen schien die Erzieherin Marias Termine sehr genau im Kopf zu haben. Sie bot ihr an, am Freitag Nachmittag vorbei zu kommen, da hätte Maria zwei Stunden frei. Sie müsse dabei allerdings trainieren.

Die Reporterin war erleichtert und aufgeregt zugleich. Sie sagte den Termin zu, dann ließ sie noch Grüße an Maria ausrichten und verabschiedete sich.

Andrea freute sich, denn sie wußte, was Maria trainierte. Sie würde dann sicher wieder den Handschuh tragen, den die Reporterin so unheimlich faszinierend fand.

Dennoch ärgerte sie sich. Zum einen, weil sie nicht den Mut zum Fragen gefunden hatte. Zum anderen aber auch, weil ihr Chef diese Reportage in der Bedeutung heruntergestuft hatte. Seit die Baroness diese Rolle sozusagen verloren hatte, war die Begleitung der Katerinadarstellerin unwichtig geworden. Ein einfaches Mädchen aus dem Volk sei bei weitem nicht so nicht öffentlichkeitswirksam, hatte ihr Chef ihr erklärt.

Sie war da ganz anderer Meinung. Sie fand es sehr faszinierend, wie anmutig und auch stolz Maria diesen so strengen Monohandschuh tragen konnte.

* * *

Andrea hatte die Tage bis Freitag kaum abwarten können. Jetzt hatte sie sich auf eigene Kosten ein Taxi genommen und war auf dem Weg zu ihrem zweiten Interview mit dieser so faszinierenden jungen Frau. Ein Woche war vergangen, in der Maria sicher einiges im Rahmen der Ausbildung für die Katerina hatte machen müssen und Andrea fragte sich, was es wohl so alles zu erfahren gäbe.

Wieder ging sie in Gedanken die Ereignisse durch, die dazu geführt hatten, dass Maria mit dieser Rolle betraut wurde. Die Comtesse hatten einen schweren Unfall gehabt und war für das nächste halbe Jahr wegen den schweren Verletzungen nicht eimmal in der Lage zu gehen, geschweige denn die Rolle auf dem Fest zu spielen.

Es war allgemein bekannt, dass die Comtesse oft ohne sich anzuschnallen Auto fuhr. Trotzdem war die Reporterin über die Schwere der Verletzungen sehr erstaunt, zumal es nicht bekannt war, wie kaputt das Auto war. Es wurde bloß in den Zeitungen berichtet, die Baroness wäre gegen einen Baum gefahren. Es gab aber auf der betreffenden Straße, wo sich der Unfall ereignet haben sollte, nur drei Bäume und keiner davon zeigte eine größere Beschädigung.

Es war außerdem sehr erstaunlich, wie schnell der Baron einen Ersatz gefunden hatte. Ein Verdacht keimte in ihr hoch. Doch dann schalt sie sich eine Närrin. Warum sollte der Baron seine Tochter aus dem Weg räumen wollen, das ergab überhaupt keinen Sinn. Andrea schob ihr berufliches Mißtrauen zur Seite.

Ob sie es diesmal schaffen sollte? Sie würde den Handschuh gern einmal probieren, aber sie wußte nach wie vor nicht, wie sie danach fragen sollte.

* * *

Es kam Andrea vor, als freue sich die Erzieherin von Maria über ihre Ankunft. Das war bei weitem nicht selbstverständlich. Im Gegenteil, oftmals war die Presse überhaupt nicht gern gesehen. Andrea war über diese Aufnahme sehr erleichtert. Sie legte ihre Jacke ab und folgte Mrs. Potter in das Wohnzimmer.

Sofort fiel ihr Blick auf Paul und Maria und sie sah, daß er gerade die abschließende Schleife in der Schnürung von Marias Handschuh band. Sie blickte neugierig auf Maria und ihren Handschuh. Sie war sowohl fasziniert von der Anmut Marias auch von ihrer Hilflosigkeit in diesem so seltsamen Gegenstand.

Ein klein wenig wunderte sie sich, denn sowohl Paul als auch Maria waren sehr förmlich gekleidet. Paul trug zur schwarzen Stoffhose ein weißes Hemd und Maria hatte einen schwarzen fast wadenlangen Rock zu weißen Bluse an. Dazu schwarze sehr schicke Stiefel und eben den Monohandschuh in ebenso schönem wie unschuldigem Weiß. Mrs. Potter erwähnte den Termin bei der Sparkasse, der sich gleich an das Interview anschließen würde.

Sie trat auf die beiden zu und reichte Paul die Hand. Er erwiderte den Gruß.

Sie blickte auf Maria und war sehr erstaunt, als diese ihre in der Lederhülle verpackten Armen rechts an ihrem Körper vorbei nach vorne schob und Andrea auffordernd und mit einem verschmitzten Lächeln anblickte.

Die Reporterin brauchte einen Moment, bis sie erkannte, was diese Geste bedeutete. Maria wollte ihr ebenfalls die Hand reichen. Andreas Hand zitterte fast etwas, als sie Marias verhüllte Hände ergriff und ihr so ebenfalls andeutungsweise die Hand schütteln konnte.

Mrs Potter kam in das Wohnzimmer und trug einen Kuchen vor sich her. »Jetzt gibt es erst mal Kaffe und Kuchen.«

Unbewußt blickte Andrea auf Marias verpackte Arme. Doch Maria hatte diesen Blick entdeckt und spürte die Verwunderung der Reporterin. Sie drehte sich halb zu Paul hin und strich ihm mit ihren Armen zärtlich den Rücken entlang. »Er wird mir helfen,« antwortete sie auf die nicht gestellte Frage.

Andrea mußte schlucken, so sehr war sie von Maria fasziniert.

Mrs Potter unterbrach sie. »Jetzt nehmt doch erst mal Platz.«

Die Reporterin war von der familiären Wärme, mit der sie empfangen wurde, verunsictert, deswegen ließ sie Paul und Maria den Vortritt. Sie setzte sich dann auf den verbliebenen Platz. Sie blickte verstohlen auf Marias Platz und sah, daß in ihrer Tasse ein Strohhalm steckte.

Die Erzieherin schenkte den Kaffee ein. Paul versorgte sich und seine Freundin mit Milch und Zucker, während Andrea ihren Kaffee am liebsten schwarz trank.

Maria beugte sich vor und mit einer erstaunlichen Geschicklichkeit nahm sie den Strohhalm in den Mund und nahm einen vorsichtigen ersten Schluck Kaffee.

Paul legte sich zwei Stück Kuchen auf den Teller, dann nahm er seine Gabel zur Hand und trennte ein kleines Stück ab. Er spießte es auf und vorsichtig näherte er sich damit Marias Mund. Sie lächelte ihn dankbar an, dann öffnete sie ihre Lippen und nahm das Stück von der Gabel.

Andrea war so fasziniert, dass sie selbst ihren Kaffee total vergaß. Es machte so einen selbstverständlichen Eindruck, wie Maria hier gefüttert wurde. Eigentlich wäre es doch total demütigend, so essen zu müssen, doch zwischen Paul und Maria war es etwas ganz anderes. So unheimlich liebevoll sorgte Paul für seine hilflose Freundin, während Maria die Behinderung durch den Handschuh überhaupt nichts ausmachte. Im Gegenteil. Ihr Blick zeigte sehr viel Stolz und Glück. Auf einmal wußte Andrea, was es war.

Es war Liebe!

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