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Story-Writer
München
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RE: Maria
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Datum:28.03.17 05:37 IP: gespeichert
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Zitat | Und wieder ein recht interessanter und toller Teil. |
DankeZitat | Aber egal was Selma mit der Leonie noch vor hat. Sie sollte folgenden Spruch nicht vergessen.Der Krug geht so lange zum Brunnen bis er zerbricht. Sie sollte aufpassen,das sie Leonie nicht zerbricht oder sie dazu bringt doch lieber zu gehen. |
Das ist im Prinzip schon richtig. Aber noch ist Leonie von der immer noch steigerbaren Hilflosigkeit fasziniert.Zitat | Ach ja weiß Michael nicht das er sich der Mittäterschaft schuldig macht?Und er dann auch in den Knast gehen wird? |
Guter Hinweis. Das hatte ich bisher gar nicht auf dem Schirm.
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Stamm-Gast
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wahre Freiheit ensteht in uns
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RE: Maria
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Datum:28.03.17 19:58 IP: gespeichert
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hallo gag_coll,
leider bin ich erst jetzt dazu gekommen, den letzten Teil zu lesen, aber wie immer bin ich begeistert von Deiner Geschichte.
Ich bewundere, wie Du es schaffst, verschiedene Stränge zu ziehen, die aber doch zusammengehören und bestimmt im - hoffentlich sehr fernen - letzten Teil zusammengebracht werden.
Das erinnert mich an die nicht so bekannten historischen Romane von Karl May, der dies dort meisterhaft erledigte.
Danke und Gruß
Machtdom Meine Geschichte:
Schule für Sklavinnen
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Zwerglein |
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Sklavenhalter
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alles kann - nichts muss
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RE: Maria
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Datum:28.03.17 20:11 IP: gespeichert
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Zitat |
Das erinnert mich an die nicht so bekannten historischen Romane von Karl May, der dies dort meisterhaft erledigte.
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---ggg--- ein treffender Vergleich.
Auch ich habe in meiner Jugend, fast alle Bücher von Karl May gelesen, ja geradezu verschlungen.
Zitat |
Ach ja weiß Michael nicht das er sich der Mittäterschaft schuldig macht?Und er dann auch in den Knast gehen wird?
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So weit wird es wahrscheinlich nicht kommen, da Sie ja alles noch freiwillig mitmacht.
Und bis jetzt gefällt es ihr ja.
Aber im Grunde genommen, also im schlimmsten Fall bei einer Anzeige, hätte er dann wohl einige Probleme.
Danke gag_coll
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Gruß vom zwerglein
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Wölchen |
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Stamm-Gast
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RE: Maria
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Datum:28.03.17 21:03 IP: gespeichert
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Zwerglein.
So weit wird es wahrscheinlich nicht kommen, da Sie ja alles noch freiwillig mitmacht.
Und bis jetzt gefällt es ihr ja.
Aber im Grunde genommen, also im schlimmsten Fall bei einer Anzeige, hätte er dann wohl einige Probleme.
Macht sie es dan freiwillig?Woll eher nicht.Sie ist gefangen und kann nicht raus.Dan kommt noch alles andere dazu.Der fingierte Unfall,der Krankenhaus aufenhalt und all so was.
Jeder Staatsanwalt und Anwalt würde in Sophoas Fall sagen das ist ein Stockholmsyndrom.Sie versucht nur zu überleben.Vor allen,da sie sie ohne hilfe und der gleichen zurück gelassen haben.Sogar ihren Tod in Kauf genommen haben.Vor allen da ja weder der Herzog noch der Neffe sich um sie gekümmert haben.Aufgrund der verkümmerten Muskel hätte sie genauso gut verhungern und verdursten können.
Nein,wenn das raus kommt geht ein Aufschrei durch die Medienwelt.Mann wird Blut sehen wollen.Und es wird eine menge Experten und co auftreten die ihre Meinung sagen werden.Keine Chance,das wird dan heis her gehen.Und Michael ist dan auch mit dran.Besonders weil er davon wußte das der HErzog sie entführt had.Das sie sich kaum rühren konnte.Und sowoll der Herzog als auch der Neffe sich hilflos zurück gelassenhad.Sie konnte sich ja kaum selbst ernähren.Dazu kommt ja noch das er sie da behalten wollte um sie an sich zu binden.
Nein er ist auch mit drann.
P.S. weis jemand wie man das mit den Zitaten macht,wie ihr es immer macht?Ich weis es nicht.Könnt ihr mir das mal bitte erklähren.
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Zwerglein |
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Sklavenhalter
Baden - Württemberg
alles kann - nichts muss
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RE: Maria
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Datum:28.03.17 23:28 IP: gespeichert
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Zitat |
Zwerglein.
So weit wird es wahrscheinlich nicht kommen, da Sie ja alles noch freiwillig mitmacht. Und bis jetzt gefällt es ihr ja. Aber im Grunde genommen, also im schlimmsten Fall bei einer Anzeige, hätte er dann wohl einige Probleme.
Macht sie es dan freiwillig?Woll eher nicht.Sie ist gefangen und kann nicht raus.Dan kommt noch alles andere dazu.Der fingierte Unfall,der Krankenhaus aufenhalt und all so was.
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hallo Wölfchen,
natürlich hast Du recht. Mir ist der Fehler unterlaufen, ich habe in dem Moment Michael mit Paul verwechselt. Also meine Schuld. Danke für die Richtigstellung.
Zitat |
P.S. weis jemand wie man das mit den Zitaten macht,wie ihr es immer macht?Ich weis es nicht.Könnt ihr mir das mal bitte erklähren.
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Über dem Schriftfeld hast Du eine Fläche mit einer Seite und einem roten Pfeil nach rechts.
Drücke die und Füge dein Zitat ein. Fertig!!
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Gruß vom Zwerglein
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Zwerglein am 28.03.17 um 23:32 geändert
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Story-Writer
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RE: Maria - Kapitel 14 - Das Katerinenfest - Teil Vierundzwanzig
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Datum:29.03.17 05:47 IP: gespeichert
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Maria
Kapitel 14 - Das Katerinenfest - Teil Vierundzwanzig
Autor: Karl Kollar
(noch Mittwoch, 22. September 1984)
Es klingelte. Maria sprang sofort auf. »Das wird Paul sein.« Sie lief zur Tür und begrüßte ihn herzlich, nachdem sie ihm geöffnet hatte. »Jetzt probieren wir das Korsett aus.« Ihre Augen leuchteten.
Doch ein Räuspern von ihrer Erzieherin ließ sie zusammenzucken. Vorsichtig drehte sie sich zu ihr um.
»Ihr werdet heute Vormittag noch einmal etwas das Gebet trainieren.« Mrs. Potter gab sich unerwartet streng.
Maria wollte sofort widersprechen, doch dann sah sie die Miene ihrer Erzieherin und sank etwas in sich zusammen. »Jawohl.« Ihr Blick zeigte ihre große Enttäuschung. »Das war die letzte Gelegenheit vor dem Fest.« Letzteres sagte sie mehr zu sich selbst.
Paul fühlte sofort, was seine Freundin bewegte. »Es sind ja nur fünf Tage, die wir noch warten müssen.«
»Ich hatte mich so sehr darauf gefreut.« Marias Stimme war traurig. Doch dann schien sie über die Situation nachzudenken. »Das Gebet ist sicher wichtiger.« Sie seufzte tief.
»Das denke ich auch.« Mrs. Potter legte die nötigen Riemen bereit.
Paul griff sich den ersten der Riemen, und mit sehr viel Bedauern in der Stimme wandte er sich an Maria. »Wenn ich die Prinzessin dann um ihre Mithilfe bitten dürfte.« Er hoffte insgeheim, dass er es ihr durch das Prinzessinnenspiel etwas leichter machen konnte.
»Jawohl, mein Prinz.« Mit einem tiefen Seufzer legte Maria ihre Arme auf den Rücken und nahm die Gebetshaltung ein. Ihr Tonfall zeigte, wie sehr sie es bedauerte, nicht das Korsett ausprobieren zu können.
Unter normalen Umständen wäre es Paul bestimmt aufgefallen, dass Maria ihre Arme schon so weit in die nötige Haltung bringen konnte, dass nur noch wenig Zwang durch die Riemen nötig war. Doch jetzt teilte er Marias Traurigkeit, denn auch er war sehr gespannt auf dieses Monster von einem Ganzkörperkorsett.
»So, das war es.« Paul gab Maria das Signal, dass ihre Armfesselung jetzt belastbar war.
»Es kommt gleich ein wichtiger Besuch.« Mrs. Potter räumte den Tisch ab. »Sie möchte euch begutachten.« Es kostete sie einige Mühe, dabei nicht zu grinsen.
Paul und Maria blickten sich verwundert an. Maria zuckte wortlos mit den Schultern.
»Ich hatte mich eben räuspern müssen.« Mrs. Potters Stimme war ungewohnt ernst.
Maria ließ ihren Kopf enttäuscht sinken. Sie wusste, was dies bedeutete, und vor allem, dass es auch keinen Sinn machte, sich dagegen aufzulehnen.
Doch erst als die Erzieherin aus einer der Schubladen einen Ballknebel herausnahm und ihn wortlos in seine Hand legte, erkannte auch Paul, was gemeint war. »Warum?« Er platzte gerade zu mit der Frage heraus, weil er es für sehr ungerecht hielt. »Warum das?«
Maria hielt ihn zurück. »Das ist schon in Ordnung.« Sie blickte ihn traurig an. »Hilf mir, die Strafe zu ertragen.«
Waren seine Hände beim Anlegen des Gebets noch ruhig gewesen, so zitterten sie jetzt, als er Maria die rote Kugel in den Mund schieben und die Riemen hinter ihrem Kopf schließen musste. »Es tut mir leid.« flüsterte er leise.
Maria brummte nur etwas, denn sie hatte kurzerhand beschlossen, die Strafe hinzunehmen.
»Ich kümmere mich dann mal um den Abwasch.« Mrs. Potter blickte noch einmal mit einem sehr strengen Gesichtsausdruck zu dem Paar, dann verließ sie das Esszimmer.
Maria hielt ihren Kopf gesenkt, denn sie war sehr traurig. Sie hätte gern ihre Wut hinaus geschrienen, doch sowohl ihre Stimme als auch ihre Arme waren ihr genommen.
Paul versuchte seinen Arm um sie zu legen, doch er spürte ihre Ablehnung schon, noch bevor sie noch zu Brummen begonnen hatte. So zog er seinen Arm zurück und blickte ebenfalls zu Boden. So blieben sie einige Zeit lang sitzen.
Es klingelte.
»Könnt ihr bitte aufmachen?« Mrs. Potter rief es aus der Küche.
Paul und Maria gingen zusammen zur Tür. Ohne dass Maria es verhindern konnte, lief gerade ein Speichelfaden über ihr Kinn.
»Du sabberst.« Das waren die ersten Worte der ihnen unbekannten Dame, die als der angekündigte Besuch zu ihnen kam.
Maria traf es schon wieder wie einen Faustschlag.
»Hallo Doro. Das ist also dein Schützling?« Die fremde Frau sprach mit strenger Stimme und blickte Maria dabei mit einem zweifelnden Blick an. »War sie nicht artig?«
»Sie war zu ungeduldig.« Mrs. Potter erklärte es, ohne Maria auch nur einmal kurz anzusehen. »Da musste ich sie etwas bremsen.«
»Es fehlt ihr noch etwas an Selbstkontrolle.« Die fremde Frau zog sich die Strickjacke aus und reichte sie wortlos an Paul. Maria war den Tränen nahe.
Paul hängte die Jacke auf, dann legte er den Arm um seine Freundin. Das sie ihre Arme im Gebet trug, schien die Fremde überhaupt nicht zu bemerken.
»Jetzt komm erst mal herein, Alex.« Mrs. Potter machte keine Anstalten, ihren Besuch vorzustellen. »Magst du einen Kaffee?«
»Sehr gern.« Alex folgte der kleinen Gruppe ins Esszimmer.
»Nimm Platz.« Mrs. Potter zeigte auf einen der Stühle. »Ich bin kurz in der Küche.«
Paul musste nur einen kurzen Moment überlegen, dann ging er hinterher. »Darf ich sie mal einen Moment sprechen?« Er hatte sich allen Mut zusammengenommen und folgte Marias Erzieherin in die Küche. »Warum quälen sie Maria so?« Er bemerkte nur nebenbei, dass seine Stimme dabei nicht zitterte.
»Ich möchte sie auf schwierige Momente auf dem Fest vorbereiten.« Mrs. Potter blickte ihm in die Augen. »Nicht jeder wird verstehen, was sie mit ihren Armen macht.« Ihre Stimme wurde etwas leiser. »Und ich möchte, dass sie gelernt hat, verletzende oder demütigende Äußerungen wegzustecken.«
Paul verstand die Motivation sofort, doch dann wurde er nachdenklich. »Wie soll ich mich dabei verhalten?«
»Ich bin froh, dass du das fragst.« Mrs. Potter war sichtbar erleichtert über den Verlauf des Gespräches. »Du solltest stets an ihrer Seite sein und ihr beistehen, vor allem körperlich.« Sie machte eine bedeutsame Pause. »Und es ist wichtig, dass du dich auf keinen Fall provozieren lässt«
»Und warum der Knebel?« Paul fand es ungerecht und äußerte dies.
»Um ihre Ungeduld etwas zu bremsen.« Mrs. Potter legte ihm die Hand auf die Schulter. »Das neue Korsett ist bestimmt sehr verlockend, doch jetzt ist dafür einfach keine Zeit. Und daran soll der Ball sie erinnern. Aber das ist nur ein Vorwand, wie du sicher bemerkt hast.« Sie beugte sich zu ihm und flüsterte ihm etwas ins Ohr.
»Das ist natürlich ein guter Grund.« Paul war auf einmal verändert, er begann zu grinsen. »Ich gehe dann wieder zu ihr.«
Maria blickte Paul sehnsüchtig und verzweifelt zugleich an.
Er wusste natürlich, was sie von ihm wollte, doch jetzt, da er den wahren Grund erfahren hatte, musste er sie trösten. »Es dauert nicht mehr lange«, sagte er etwas rätselhaft, dann nahm er sie in den Arm und tröstete sie.
»Maria, kommst du bitte einmal zu mir?« Die fremde Frau, die sich als Frau Dortmund anreden ließ, stand auf und wartete, bis Maria vor ihr stand.
Maria hatte Mühe, sich unter Kontrolle zu halten. Sie erwartete jeden Moment den nächsten Tiefschlag. Sie trug ihre Lippen sehr konzentriert um den Ball, denn sie wollte auf keinen Fall, dass ihr noch einmal Speichel aus dem Mund lief.
»Drehe dich bitte einmal um.« Frau Dortmund hatte große Mühe, ihre Stimme unter Kontrolle zu halten.
Gerade als Maria sich umgedreht hatte, klingelte es wieder.
»Paul, kannst du bitte öffnen.« Mrs. Potter hatte ein gewisses Interesse daran, dass Maria nicht zur Tür gehen sollte.
Paul kam der Aufforderung nach und bat eine weitere ihm unbekannte Frau herein. Sie trug eine fast übertrieben große Sonnenbrille, so dass von ihrem Gesicht fast nichts zu erkennen war. Er führte sie ebenfalls ins Wohnzimmer. Die fremde Frau nahm auf einem der Stühle neben Frau Dortmund Platz.
Frau Dortmund war unterdessen dabei, Marias Arme abzutasten. Dabei murmelte sie einige, was aber nicht zu verstehen war.
Die fremde Frau schwieg zunächst, schaute der Untersuchung aber sehr interessiert zu.
Mrs. Potter servierte den beiden Frauen etwas Kaffee, dann setzte sie sich dazu.
»Wie lange trainiert Maria jetzt schon?« Frau Dortmund war offensichtlich von deren Fähigkeiten sehr angetan.
»Angefangen hat es vor ungefähr fünf Jahren.« Mrs. Potter gab einen kurzen Überblick über Marias Fortschritte.
»Eine beachtliche Leistung.« Aus ihrer Stimme war plötzlich Bewunderung zu hören. »Deine Mutter kann sehr stolz auf dich sein.«
Maria hob kurz ihren Kopf. Doch sie war so konzentriert auf ihre Lippen, dass sie sonst keine Reaktion zeigte.
»Ich kann nicht mehr« Frederike riss sich die Perücke vom Kopf und nahm sich die Sonnenbrille ab. Dann begann sie zu lachen.
Frau Dortmund war erleichtert. »Ich hätte auch nicht mehr lange durchgehalten.«
Paul und Maria waren erstarrt vor Verblüffung.
»Ich denke, jetzt kannst du Maria den Ball wieder abnehmen.« Mrs. Potter gab das erlösende Signal.
»Na, ist meine kleine Überraschung gelungen?« Frederike nahm kurz einen Schluck Kaffee.
»Mama!« Maria war überwältigt. »Warum das alles?«
»Es sollte dich vorbereiten.« Frederike warf der Erzieherin einen kurzen Blick zu. »Es wird auf dem Fest sicher nicht nur Bewunderer geben, sondern du wirst auch auf Ablehnung stoßen.«
»Und damit du damit umgehen kannst, dafür war heute diese kleine Lehrstunde«, ergänzte Mrs. Potter.
Maria blickte verwundert zu Paul. »Und du hast das gewusst?« Ihr Blick war dabei, sich zu trüben.
Mrs. Potter musste Paul in Schutz nehmen. »Er wusste nur das Notwendigste.«
Frederike nahm ihre Tochter in den Arm. »Natürlich bin ich sehr stolz auf dich.«
Maria lag noch eine Frage auf der Zunge, doch sie traute sich nicht, sie auszusprechen.
»Alexandra Dortmund ist eine alte Studienkollegin von mir.« Sie warf der anderen Frau ein Lächeln zu. »Sie wollte dich unbedingt kennenlernen. Und deswegen haben wir uns diese kleine Komödie ausgedacht.«
»Wieso bist du eigentlich hier und nicht in der Klinik?« Maria fragte das Naheliegende.
»Ich muss doch dabei sein, wenn meine Tochter das Fest spielt. Das konnte ich mir wirklich nicht entgehen lassen.« Sie strich Maria über den Kopf. »Und ich soll auch Grüße von meinen Auftraggebern ausrichten, sie wünschen dir ebenfalls viel Erfolg bei dem Fest.«
»Sind sie zufrieden mit mir?« Maria hatte auf einmal etwas Besorgnis in ihrer Stimme.
»Sie sind sehr zufrieden.« Frederike streichelte ihrer Tochter durch das Gesicht. »Es tut mir sehr leid, dass du das Korsett jetzt nicht mehr ausprobieren konntest. Es ist einfach nicht früher fertig geworden.«
»Das Gebet zu trainieren, ist wichtiger.« Maria gab sich ein wenig trotzig.
»Sie sind mir zu sauer, sagte der Fuchs zu den Trauben, an die er nicht heran kam.« Paul grinste.
»Du Schuft, du!« Maria drehte sich erbost zu ihm. »Wir zwei rechnen noch gesondert ab.« Doch dann lächelte sie. »Ich freue mich schon sehr auf das Fest.«
* * *
»Leonie, wie wäre es, wenn du beim Tischabräumen hilfst?« Selma hatte Mühe, ein Grinsen zu verbergen, als sie ihr die Kniegelenke öffnete, damit ihr Schützling aufstehen konnte.
Leonie seufzte zunächst, als sie sich langsam aufrichtete. Sie war in Versuchung, ihre Beine etwas angewinkelt zu halten, so dass der Verschluss nicht automatisch einrasten würde. Doch ein strenger Blick von Selma ließ Leonie leise stöhnen, dann streckte sie ihre Beine, bis das leise Klicken zu hören war. »So kann ich aber nicht mehr helfen.« Sie versuchte einen leisen aber auch erleichterten Protest.
»Du hast recht, so geht das nicht.« Selma ging an die bewusste Kommode und zog die oberste Schublade heraus. Sie nahm etwas heraus, was Leonie im weiteren Sinn als ein Tablett identifizierte. Doch an dem Tablett hingen noch diverse Riemen herab. »Bitte halte einmal still.«
Leonie erkannte die nächste Gemeinheit erst, als Selma schon dabei war, das Tablett um ihren Bauch zu schnallen. Es hing allerdings noch etwas nach vorn herunter. »Ich verstehe noch nicht, wie das gehen soll?« Leonie war etwas verwundert.
»Warte ab.« Selma griff noch einmal in die Schublade und holte zwei glänzende Ketten heraus. »An deinem Halskorsett sind seitlich zwei Ösen, dort werden ich jetzt die Ketten einhängen.« Sie beschrieb, was sie tat, weil sie wusste, dass Leonie es nicht sehen konnte.
»Und dann?« Leonie fragte es noch mit etwas naiver Stimme, doch dann erkannte sie, was ihre Gastgeberin vorhatte. »Nein, das können sie nicht von mir verlangen.«
»Du kannst ja ruhig versuchen, dich zu wehren oder wegzulaufen.« Selma zeigte ihr Grinsen jetzt ganz offen. »Aber es wäre besser, wenn du dir deine Kraft aufhebst für das, was dann kommt.«
Als Antwort seufzte Leonie, um gleich darauf auch noch heftig zu stöhnen. »Dieses Teufelsding kennt auch unterschiedliche Intensitäten. Stark und kurz oder sanft und lange.«
»Mir scheint, du magst es.« Selma sprach etwas leiser, als sie die Ketten in der richtigen Länge an das Tablett anbrachte. »Jetzt nur noch verriegeln und du bist fertig für den Tag.«
»Es war immer schon mein Traum.« Leonie wurde etwas rot, weil gerade ihre geheimsten Träume offenbart wurden.
»Es ist allerdings etwas problematisch wegen der nötigen Hygiene.« Selma wurde auf einmal ernst. »Zweimal pro Tag müsste ich dich sauber machen.«
»Sie haben damit Erfahrung.« Leonie war erstaunt und verzückt zugleich. »Ein Traum.«
»Dann macht es dir sicher nichts aus, wenn du mir jetzt als Tablett hilfst.« Selma wollte sie bewusst aus ihrem Traum erwecken. »Und die acht Stunden Zufallsprogramm überstehst du bestimmt ganz locker.« Sie blickte demonstrativ zur Uhr. »Eine halbe Stunde hast du ja jetzt schon geschafft.« Sie wusste, wie sie in Leonie ganze Gedankenstürme auslösen konnte. »Und jetzt halte bitte still, damit ich den Tisch abräumen kann.«
Leonie seufzte, dann kam sie der Aufforderung und versuchte, still zu halten, während Selma das Frühstücksgeschirr auf das Tablett stellte. Nur ab und zu entglitt ihr ein Stöhnen, weil der Vibrator sie kurz gequält hatte.
»Jetzt trage es bitte vorsichtig in die Küche.« Selma drehte sich einfach um und ging voran. »Wie kommst du eigentlich mit den Einsätzen im BH zurecht?«
»Oh!« Leonie keuchte. »Die sind ja so gemein.« Wieder zwang sie der Vibrator zu einem Stöhnen.
* * *
»Danke für die Einladung, wir nehmen gern an.« Mrs. Potter legte auf. »Selma hat uns zum Mittagessen eingeladen. Ich habe zugesagt, ihr Einverständnis voraussetzend.« Sie blickte Frederike fragend an.
»Gern, ich bin sehr gespannt, Pauls Oma kennenzulernen.« Marias Mutter blickte kurz zu ihrer Tochter.
»Frau Mohr ist total nett.« Marias Stimme hatte etwas Schwärmerisches. »Sie ist auch eine sehr erfahrene Erzieherin.« Sie gab einen kurzen Überblick über ihre bisherigen Begegnungen mit Pauls Oma.
»Wie geht es Anna und Florian?« Frederike war sehr neugierig, ob ihre so hastig geschmiedeten Pläne letztendlich auch von Erfolg gekrönt waren.
»Ich glaube, sie sind sehr glücklich.« Maria berichtete von Annas bisherigen Aktionen. »Im Moment ist sie bei der Reporterin.«
»Was macht sie denn da?« Frederike war sichtlich überrascht.
»Frau Baseling hat ihr so etwas wie einen Praktikumsplatz angeboten, damit sie beschäftigt ist und auf andere Gedanken kommt.« Mrs. Potter legte den Landsbacher Boten auf den Tisch. Es war die Ausgabe, die Maria im Katerinenkleid auf der Titelseite zeigte.
»Das sieht ja wunderbar aus.« Frederike war sichtlich angetan. »Ich merke, ich muss mich hier um nichts kümmern.« Doch dann wurde ihr Gesicht ernst. »Ich würde mich gern noch einmal mit Anna unterhalten. Ich muss sie zu etwas Rudern nötigen.«
Maria begriff die Zusammenhänge sofort. Durch das lange Korsetttragen drohten die Rückenmuskeln abzubauen, mit dem Rudertraining konnte frau dem entgegenwirken. Und natürlich hatte es noch einen anderen Aspekt. Wenn Anna die Ruderanlage belegte, blieb ihr selbst das sonst so lästige Rudern erspart. Sie lächelte ein wenig. »Wir könnten bei der Zeitung anrufen und fragen, wo sie sind.«
»Frau Baseling wird sich sicher die Gelegenheit nicht entgehen lassen, deine Mutter zu interviewen.« Mrs. Potter schmunzelte. »Ich werde Selma fragen, ob sie auch kommen können.« Sie griff noch einmal zum Telefon.
Kurz darauf trug sie ihr Anliegen vor. »Sie ist einverstanden«, sagte sie, nachdem sie wieder aufgelegt hatte.
»Dann sollten wir noch diese Reporterin anrufen, damit wir sie und Anna auch einladen können.« Frederike war sehr gespannt auf die ehemals so prominente Tochter.
»Ich kümmere mich darum.« Mrs. Potter bot sich an und griff ein drittes Mal zum Telefon.
* * *
»Frau Mohr, darf ich sie einmal sprechen.« Leonie hatte sich unter häufigem Stöhnen mühsam in die Küche gequält, wo Selma mit einigen Kochtöpfen beschäftigt war.
»Was gibt es denn, Leonie?« Selma hatte Mühe zu verbergen, wie sehr sie sich an Leonies süßen Qualen ergötzte.
»Das mit diesem Vibrator ist so grausam.« Leonie stöhnte wieder.
»Warum ist es grausam?« Selma wollte es hören, obwohl sie die Antwort natürlich schon lange kannte.
»Er hört immer viel zu früh auf.« Leonie versuchte, viel Leid in ihre Stimme zu legen, doch innerlich fühlte sie sich rattenscharf. Wenn sie nur diese verteufelten Handschuhe nicht tragen würde, dann hätte sie sich schon lange gestreichelt. Sie war so geladen, dass der Keuschheitsgürtel fast wirkungslos war. Ein zärtliches Streicheln über die Haut und sie wäre geplatzt. Doch mit diesen Handschuhen war ihr Körper sicher vor ihr.
»So so.« Selma sog die Leiden des Mädchens geradezu auf.
»Und immer, wenn ich mich bewege, kitzeln mich diese verfluchten Dinger in dem BH.« Leonie war die Verzweiflung deutlich anzuhören.
»Ich könnte dir deine Situation etwas erleichtern.« Selma legte den nächsten Köder aus. »Aber du solltest es dir gut überlegen, weil es heftige Konsequenzen hat.«
Sie zeigte Leonie den nächsten Gegenstand, den sie bereit gelegt hatte. Es war ein Halskorsett, welches bis unter ihre Nase reichen würde. Deutlich war der Penisknebel zu sehen, der innen in dem Korsett angebracht war. »Ich kann es dir anlegen, dann ist dein Stöhnen nicht mehr zu hören.« Sie machte eine deutliche Pause, um das Folgende extra betonen zu können. »Aber du kannst dann auch nicht mehr um deine Freilassung bitten.«
Leonie lautes Keuchen zeigte ihre wachsende Verzweiflung darüber, schon so lange kurz vor der Erlösung gehalten zu werden.
»Du musst dich nicht sofort entscheiden.« Selma grinste jetzt offen. »Nach dem Mittagessen möchte ich deine Entscheidung wissen.«
Leonie keuchte erneut. Ihre Gedanken tobten wild. Sollte sie das Angebot annehmen. Der Gedanke völliger Hilflosigkeit reizte sie, auch wenn nicht sie wusste, was wirklich auf sie warten würde. Sollte sie wirklich auf ihre Stimme verzichten und damit auch auf das Recht auf Befreiung?
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Zwerglein |
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RE: Maria
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Datum:30.03.17 00:08 IP: gespeichert
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Leonis Einschränkungen werden immer restriktiver.
Entschuldige bitte auch Du, das ich im letzten Kapitel, Michael mit Paul verwechselt habe.
Ich weiß nicht warum, aber als ich das schrieb, hatte ich nur Paul im Kopf, wie er Leonie mit dem Schlaftrunk linkte. Da habe ich einfach die beiden Namen verwechselt.
Danke für den neuen Teil.
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Gruß vom Zwerglein
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RE: Maria - Kapitel 14 - Das Katerinenfest - Teil Fünfundzwanzig
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Datum:31.03.17 06:26 IP: gespeichert
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Maria
Kapitel 14 - Das Katerinenfest - Teil Fünfundzwanzig
Autor: Karl Kollar
(noch Mittwoch, 22. September 1984)
»Baseling.« Andrea meldete sich wie gewohnt etwas einsilbig. Mit dem Telefon als Medium hatte sie so ihre Probleme, sie blickte den Leuten beim Reden lieber in die Augen, auch weil sie sehr viel aus deren Mimik ablesen konnte.
Mrs. Potter trug das Anliegen vor. »Bitte bringen sie auch Anna mit. Maria und ihre Mutter möchten sie gern wiedersehen.«
»Sie sitzt neben mir.« Andrea warf Anna einen bedeutsamen Blick zu. »Dann bis gleich.« Sie legte auf. »Frau Beller ist in Landsbach.« Sie griff sich ihre Arbeitssachen, doch als sie sah, dass Anna noch zögerte, fügte sie ein ´Das ist Marias Mutter.´ hinzu.
Für einen kurzen Moment hatte Anna Angst im Gesicht, denn sie wurde an die Vergangenheit erinnert.
Andrea hatte den Blick durchaus bemerkt, doch sie tat, als hätte sie es nicht gesehen.
* * *
Nach der herzlichen Begrüßung bat Selma zu Tisch. »Endlich kann ich mal wieder die großen Töpfe nutzen.«
»Es duftet phantastisch.« Frederike war über die Gastfreundschaft sehr überrascht. »Vielen Dank noch einmal für die Einladung.«
»Nehmt reichlich.« Selma sprach ein kurzes Tischgebet, dann rief sie in Richtung der Küche »Leonie, Liebes, bringst du bitte die Getränke?«
Aus der Küche war zunächst nur ein Stöhnen zu hören, dann hörte man leise Trippelschritte. Doch in der Küchentür blieb Leonie vor Schreck stehen. Es war deutlich zu sehen, dass sie sich in Grund und Boden schämte, als sie die Fremden am Tisch bemerkte.
Doch auch bei Frederike und bei Andrea war Erstaunen im Gesicht zu lesen.
»Wer ist das denn?« Andrea fand sich schnell mit ungewohnten Situationen zurecht.
»Leonie ist eine Freundin von Paul und Maria.« Selma antwortete, als sei es das Selbstverständlichste, das ein so streng gefesseltes Mädchen in ihrem Haus die Getränke servierte. »Sie hat mit ihren Wünschen alte Sehnsüchte in mir geweckt.«
»Leonie, ist alles in Ordnung mit ihnen?« Andrea wusste noch nicht, wie sie die seltsame Gestalt des Mädchens einzuordnen hatte.
»Ich wusste nicht, dass sie Besuch haben.« Leonie war sehr verlegen.
»Geht es ihnen gut?« Andrea blickte zweifelnd zwischen Selma und Leonie hin und her.
»Es geht mir gut.« Leonie realisierte, dass sie über ihre wahren Gefühle Auskunft geben musste. »Ich habe einen ganz gewissen Traum.« Sie stöhnte kurz auf. »Und Frau Mohr hilft mir, ihn zu verwirklichen.«
»Ich würde dich gern einmal interviewen.« In Andrea kam die Professionalität an die Oberfläche. Leonie versprach eine ganz heiße Story zu werden für die Zeit nach dem Fest.
»Das müsste aber gleich nach dem Mittagessen geschehen.« Leonie war einen besorgten Blick auf Selma.
»Natürlich darfst du erst dein Interview geben.« Selma gab sich verständnisvoll. »Ich warte einfach solange.« Ihr Blick fiel auf das Tablett. »Jetzt solltet ihr euch bedienen. Und falls es nicht reicht, Leonie geht gern noch einmal, nicht war, Leonie?«
»Jawohl, Madame.« Leonie stöhnte leise. Die unerwarteten Besucher an der Tafel hatten sie doch ein wenig von ihren Folterwerkzeugen abgelenkt, deren süße Quälereien sie langsam wieder zu spüren begann. Sie schämte sich, weil sie ihr Stöhnen nicht unterdrücken konnte.
Frederike blickte das Mädchen aufmerksam an, dann setzt sie ein Lächeln auf und wandte den Blick zu Selma. »Das Zufallsprogramm?«
Selma bestätigte es. »Und die Gummifinger im BH.«
»Faszinierend.« Unwillkürlich warf Frederike einen Blick auf ihre Tochter.
Maria ihrerseits suchte den Blick von Paul, dann schluckte sie ein wenig. »Wenn es sein muss, ja.« Wieder blickte sie zu Paul. »Wenn er es anschaltet.« Es fiel ihr schwer, es auszusprechen.
»Aber bitte erst nach dem Fest.« Pauls trockene Stimme zerriss die Spannung und brachte alle zum Lachen.
»Jetzt lasst es euch erst einmal schmecken.« Selma wünschte allen einen guten Appetit.
* * *
»Anna, dürfte ich dich einmal allein sprechen?« Frederike blickte das Mädchen mit ernstem Blick an.
»Ja, Frau Belller?« Anna hatte ein wenig Respekt vor der Frau, die es gewagt hatte, sich mit ihrer Familie anzulegen und dabei auch noch Erfolg hatte.
»Selma, haben sie ein Zimmer, in dem ich mit Anna allein reden kann?« Was sie Anna zeigen wollte, sollten die anderen nicht sehen.
»Wir können nach oben gehen«, schlug Anna vor. »Da dürfen wir wohnen, bis wir etwas eigenes gefunden haben.«
»Anna, was ich dir nun zeige, wird dich ein wenig erschrecken.« Frederike ahnte, dass sie das Mädchen etwas vorbereiten musste.
»Was ist es denn?« Anna schloss die Tür hinter sich.
»Die Familie hat die Suche nach dir aufgegeben.« Frederike nahm einen Briefumschlag aus ihrer Tasche und legte ihn auf den Tisch. Der schwarze Rand fiel Anna sofort auf.
Annas Hände zitterten, als sie den Umschlag öffnete. Doch als sie den Inhalt in den Händen hielt, erkannte sie ihre eigene Todesanzeige. »Unsere geliebte Tochter und meine geliebte Verlobte ist bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen.« Darunter waren diverse Namen gelistet. »Er steht auch darauf.« Anna hielt die Karte lange in der Hand, während ihr Blick in Leere starrte.
»Du bist frei.« Frederikes Stimme war ganz leise. »Sie suchen nicht mehr nach dir.« Sie selbst war auch erleichtert, dass das Autowrack endlich gefunden war und es damit für Annas Verschwinden eine plausible Erklärung gab.
»Frei...« Anna wiederholte die Worte mit einem immer noch sehr glasigen Blick. Eine Träne lief ihr über das Gesicht. Jetzt gab es endgültig kein Zurück mehr, jetzt war sie ganz auf sich allein gestellt.
»Ich hätte noch ein anderes Anliegen.« Frederike fühlte, dass Anna jetzt etwas Ablenkung gebrauchen konnte.
»Und das wäre?« fragte Anna mit etwas weinerlicher Stimme, nachdem sie sich ihre Augen ausgewischt hatte.
»Du wurdest gezwungen, Korsetts zu tragen.« Frederike erkannte, dass sie Annas volle Aufmerksamkeit hatte. »Dabei bilden sich die Rückenmuskeln zurück, es sei denn, man tut etwas dagegen.«
»Und was wäre das?« Anna fühlte, dass sie Marias Mutter vertrauen konnte, auch wenn sie nicht unbedingt überblickte, was diese in Wirklichkeit alles für sie riskiert hatte.
»Meine Tochter hat eine Ruderanlage, auf der sie regelmäßig trainiert.« Es fiel Frederike auf, dass sie die Anlage bisher noch nicht gesehen hatte.
»Auf dem Wasser?« Anna sah sich schon in einem Ruderboot auf irgendeinem Fluss, wobei ihr die Vorstellung aber durchaus gefiel. Sie würde dann Florian auf dem See oder Fluss spazieren rudern.
»Nein«, Frederike lachte. »Obwohl dass den gleichen Zweck hätte.« Sie grinste. »Maria hat eine Rudermaschine im Keller und sie lässt dich bestimmt auch mal rudern.«
»Ich werde sie fragen.« Anna gab sich zuversichtlich.
»Aber das Rudern auf dem See würde den gleichen Zweck erfüllen.« Frederike strich ihr vorsichtig über das Gesicht. »Und du könntest mit Florian zusammen sein.«
»Das wäre schön.« Annas Augen begannen zu leuchten.
»Wenn du möchtest, kann ich mich auch mal beim hiesigen Sportverein umhören.« Frederike ahnte, dass das Rudern im Keller für Anna wenig attraktiv sein würde.
»Danke, das wäre sehr nett.« Anna war etwas verlegen. »Wir verdanken ihnen so viel.«
Doch Frederike winkte ab. »Jetzt sehen wir erstmal zu, dass ihr glücklich werdet. Alles andere kommt später.« Sie lehnte sich entspannt zurück, denn sie hatte alle ihre heiklen Punkt angesprochen. »Was macht der Deutsch-Unterricht?«
Anna blickte kurz auf, dann antwortete sie etwas stockend und sagte die erste Sätze auf, die sie schon gelernt hatte.
»Ein guter Anfang.« Frederike spürte, dass ihre beiden Sorgenkinder auf dem richtigen Weg waren. »Wie geht es Florian?«
»Er arbeitet am Krankenhaus.« Sie war wieder ins Englische übergegangen. »Andrea...« Sie zögerte ein wenig. »Ich meine Frau Baseling hat ihm dort einen Job besorgt. Ich glaube, sie sind ganz zufrieden mit ihm.«
»Und was machst du?« Es freute Frederike, so gute Nachrichten zu hören.
»Ich bin die Assistentin von ihr.« Anna zögerte ein wenig mit der Antwort.
»Du bist damit nicht zufrieden, höre ich heraus.« Frederike fragte sich, in wie weit sie Anna noch helfen konnte.
Doch auf einmal begann Anna zu weinen. »Ich möchte mich für die große Hilfe erkenntlich zeigen. Ich bin nicht undankbar, aber ich habe nichts und kann nichts.«
»Ich werde mich einmal umhören, ob ich etwas für dich finden kann.« Frederike hatte schon einen gewissen Plan. »Aber versprechen kann ich nichts.«
»Ich schulde ihnen schon so viel.« Anna schluchzte noch einmal, dann wischte sie sich die Tränen weg. »Darf ich sie noch etwas anderes fragen?«
Frederike war gespannt, was kommen würde. »Ja, bitte.«
»Der Freund von Andrea hat mir ein verlockendes Angebot gemacht.« Es fiel Anna schwer, darüber zu reden. »Aber ich weiß nicht, ob es richtig ist, darauf einzugehen.«
»Um was handelt es sich denn?« Marias Mutter war auf die Presse auch nicht unbedingt gut zu sprechen.
»Er möchte mich fotografieren, während ich Fesseln trage.« Jetzt war es heraus. »Er sagt, dass er mich dafür auch bezahlen würde. Aber ist es richtig, sein Geld auf diese Weise zu verdienen, und was wird meine Familie dazu sagen?«
»Du solltest ein wenig dein Äußeres verändern, zumindest eine andere Frisur.« Frederike war von Annas Unschuld nicht weniger fasziniert als Hans.
»Aber ich habe doch kein Geld.« Anna hatte sich schon lange daran gewöhnt, dass im Gegensatz zu früher alles etwas kostete.
»Wie wäre es, wenn er dich zunächst in Naturalien bezahlt?« Frederike hoffte, dass ihre Idee gefallen würde. »Er zahlt dir als Erstes den Friseur und dann geht ihr zusammen zum Einkaufen. Er hat bestimmt gewisse Kleiderwünsche.«
»Und meine Familie?« Anna hatte immer noch einen sorgenvollen Blick.
»Sie suchen nicht mehr nach dir.« Frederike zeigte auf die Todesanzeige. »Und wenn du dein Äußeres ein wenig veränderst, sollten eigentlich keine Risiken bestehen.« Sie zögerte einen Moment. »Und du bist dir wirklich sicher, dass du dich ihm so ausliefern willst?«
»Florian wird mir die Fesseln anlegen und er wird auch dabei sein.« Anna gab das wieder, was sie schon mit Hans besprochen hatte. »Aber das weiß er noch nicht.«
Frederike war der Seufzer in ihren Worten aufgefallen. »Du weißt noch nicht, wie du es ihm beibringen sollst?«
Anna schaute Frederike nur an.
»Ich hole euch ab und dann rede ich mit ihm. Ich werde es ihm erklären und ihm deutlich machen, dass es sogar etwas Ehrenwertes ist. Du solltest dir für alle Fälle den Keuschheitsgürtel anlegen lassen.«
»Den trage ich sowieso.« Anna wurde ein wenig rot. »Wenn ich allein bin, gibt er mir Sicherheit und er hat den Schlüssel.« Sie lächelte.
Frederike hatte gehört, was sie erwartet hatte. Sie stand auf. »Laß uns wieder hinunter gehen.« Ihr Blick fiel noch einmal auf die Anzeige. »Die solltest du gut verstecken oder noch besser vernichten.«
Anna stand ebenfalls auf und griff sich die Karte und den Umschlag, um beide in kleine Fetzen zu zerreißen. »Das war es.«
* * *
»Bis auf die Ketten sieht es eigentlich gar nicht so streng aus?« Andrea war immer noch überrascht über Leonies seltsame Kleidung.
»Ja, es ist ganz faszinierende Kleidung, die Frau Mohr besitzt.« Leonie streckte ihren Arm aus. »Es sieht aus, wie ein ganz eleganter Handschuh, doch tatsächlich ist es das gemeinste, was ich je getragen habe.«
»Was ist denn das Besondere an diesen Handschuhen?« Andrea war sichtich interessiert. »Ich sehe bisher nur, dass sie abgeschlossen sind.«
»Sehen sie die vielen Extranähte auf dem Leder?« Leonie versuchte, darauf zu zeigen, doch ihre mangelnde Bewegungsfreiheit verhinderte dies. »Es sind überall dünne Stahlstangen darin, die meine Gelenke und vor allem die Finger versteifen.«
Andrea hielt die Luft an. Das war allerdings etwas heftig. »Darf ich das mal anfassen?«
»Gern.« Leonie drehte sich ganz zu Andrea hin. »Ich kann sie ohnehin nicht daran hindern.«
Andrea nahm einen der Arme in die Hand und ließ ihre Finger darüber gleiten. »Das ist ja alles ganz hart«, sagte sie mehr zu sich selbst.
Es klopfte.
Nach Leonies ´Herein´ trat Selma herein und trug einen Berg Wäsche, offensichtlich zum Bügeln. »Leonie, ich brauche jetzt dieses Zimmer für einige Zeit.« Sie ging zu dem kleinen Tisch und legte die Wäsche dort ab. »Wie wäre es, wenn ihr solange in das Café geht?«
Leonie war sprachlos. Sie blickte nur etwas fassungslos an sich herunter.
»Das geht sicher.« Selma wartete gar nicht erst auf Leonies Antwort. »Ich zeige Frau Baseling, wie die Schienen funktionieren, und dann kann sie dir helfen.«
»Aber was werden die Leute sagen?« Leonie war zum ersten Mal über ihr Ansehen besorgt.
»Die Leute werden denken, dass du für deine Rolle übst.« Selma zog an Leonies Armketten. »Die meisten werden sowieso nur auf die Ketten schauen.« Natürlich wusste Pauls Oma, dass Leonie durch die unerwartete Öffentlichkeit noch viel mehr leiden würde.
»Und das Halskorsett?« Leonie suchte verzweifelt nach Argumenten, nicht nach draußen zu müssen.
»Wenn die Leute fragen, sagst du einfach, dass dein Kopf gestützt werden muss.« Selma wischte Leonies Einwand einfach weg. »Ich ziehe dir noch etwas über, bevor ihr geht.« Dann wandte sie sich an Andrea. »Ich müßte sie noch einen Moment allein sprechen. Kommen sie bitte mit in die Küche.«
* * *
»Warum machen sie so etwas?« Andrea hatte zwar schon verstanden, dass hier kein Zwang vorlag, doch die Beweggründe hatte sie noch nicht verstanden.
»Ich war früher in meinen jungen Jahren Erzieherin.« Selma klang auf einmal etwas wehmütig. »Damals ging es noch sehr streng zu.«
»Und welche Rolle spielt Leonie dabei?« Andrea begriff, dass sie hier vielleicht Stoff für eine spannende Geschichte bekam.
»Sie kam zu uns, weil sie auf Fessel-Abenteuer aus war.« Selma berichtete, wie es zu Leonies Gefangenschaft gekommen war. »Sie darf jederzeit gehen, wenn sie darum bittet.«
»Und das hat sie bisher nicht gemacht?« Andrea war von dem Arrangement mehr als fasziniert.
»Nein, und das, obwohl jeden Tag neue Fesseln hinzukommen.« Selmas Stimme zeigte, wie sehr sie diese Zeit genoss.
»Und wie lange wird das so noch weiter gehen?« Andrea hatte erkannt, dass Leonie schon sehr viele Freiheiten aufgegeben hatte.
»Sie müssen mir versprechen, ihr nichts davon zu sagen.« Selma nahm Andrea das Versprechen ab, dann erzählte sie von ihren Plänen.
»Und sie meinen, das funktioniert.« Andrea war fasziniert.
»Ich müßte mich schon sehr täuschen, wenn es nicht klappen würde.« Selma lächelte geheimnisvoll. »Ich zeige ihnen jetzt noch alles, was sie über die Beinschienen wissen müssen.« Sie nahm eine weitere der Beinschienen aus der Kommode und erklärte Andrea die Handhabung.
»Was soll ich tun, wenn sie mich um Hilfe oder Befreiung bittet?« Andrea wollte sich abgesichert haben.
»Das wird sie nicht machen.« Selma war sich ihrer Sache sehr sicher. »Außerdem habe ich noch alle Schlüssel.« Sie machte eine bedeutsame Pause. »Wichtig ist, dass sie Leonie keine Sekunde aus den Augen lassen, in ihrem Zustand ist sie sehr hilflos.«
Andrea blickte ehrfürchtig auf Selma.
»Sie ist mit einem Keuschheitsgürtel geschützt, es kann ihr also nicht wirklich etwas passieren.« Selma war sich ihrer Sache recht sicher. »Sie wird nur gelegenlich aufstöhnen.« Sie flüsterte Andrea etwas ins Ohr.
»Das ist aber gemein.« Andrea wurde etwas rot. »Da könnte man fast Mitleid bekommen.«
»Übrigens, sie steht direkt vor einer schweren Entscheidung.« Selma grinste. »Wenn sie zurück kommt, möchte ich von ihr wissen, ob sie das Halskorsett auf dem Tisch tragen möchte.«
»Das reicht ja bis zur Nase.« Andrea nahm es in die Hand. »Aber warum ist es eine ´schwere´ Entscheidung?«
»Nun ja, wie sie sicher gesehen haben, hat es einen integrierten Knebel.« Selma zeigte auf das Gummiteil, über dessen Form Andrea gar nicht weiter nachdenken wollte. »Wenn sie den im Mund hat, kann sie nicht mehr um ihre Befreiung bitten.«
»Welche Möglichkeiten hat sie dann noch?« Andrea war über das Halskorsett in all seiner Strenge sehr fasziniert, sie nahm es in die Hand.
»Sie hat die Wahl, sofort ohne alle Fesseln unser Haus zu verlassen oder sie ...« Selma sprach nicht weiter.
»Eine teuflische Situation.« Andrea legte das Korsett wieder auf den Tisch. »Ich möchte nicht an ihrer Stelle sein.«
* * *
»Diese Stellung der Verriegelung darf ich sonst nicht benutzen.« Leonie war verwundert, als Andrea ihr die Kniegelenke ganz frei gab.
»Frau Mohr hat mir das so geraten.« Andrea war insgeheim sehr fasziniert von den vielen Einschränkungen, die Leonie an ihrem Körper trug. »Ich soll dich nicht unnötig quälen.«
»Das ist aber nett von ihr.« Leonie schaffte es nicht, nicht sarkastisch zu klingen. »Mich hat sie gewarnt, wenn ich diese Einstellung benutzen sollte, dann würde sie mich sofort hinaus werfen.« Doch dann stutzte sie. »Das galt für die Zeit, in denen ich meine Arme und Hände noch benutzen konnte.«
»Man sieht von den Fesseln fast überhaupt nichts.« Andrea war fasziniert. »Nur die Arme wirken etwas steif.«
»Es ist ein Traum.« Leonie war mehr als erfreut. »So etwas hatte ich mir immer schon gewünscht, doch ich wusste nicht, dass man es auch umsetzen kann.«
»Darf ich dich im Auto mitnehmen oder gehen wir zu Fuß?« Andrea wollte Leonie die Wahl lassen.
»Auto wäre mir schon lieber.« Leonie war erleichtert. Es würde reichen, wenn die Leute im Kaffee sie anstarren würden. »Sie müssen mich nur anschnallen, dass kann ich nicht mehr selbst.«
Das Cafe war fast leer, nur ein Pärchen saß am Fenster. Andrea führte ihre Interviewpartnerin zu einem Tisch, der von außen nicht gesehen werden konnte.
Leonie war erleichtert. »Vielen Dank dafür.«
Die Bedienung kam an den Tisch und bemerkte die Ketten, die Leonie trug. Doch noch bevor sie eine Frage stellen konnte, erklärte Andrea, dass Leonie auf dem Fest mitspielte und sich deswegen an die Ketten gewöhnen musste. »Ich hoffe, es stört nicht weiter.«
»Nein, natürlich nicht.« Die Bedienung war sichtlich verlegen. »Was kann ich ihnen bringen?«
»Zwei Kaffee bitte.« Andrea gab die Bestellung auf und wartete, bis das Mädchen verschwunden war.
»Jetzt möchte ich aber wissen, wie es dazu gekommen ist.« Andrea strich noch einmal über Leonies Arm. »Das ist ja schon etwas Außergewöhnliches.«
»Das sind die schönsten Semesterferien meines Lebens.« Leonie strahlte bis über beide Ohren. Doch dann wurde sie nachdenklich. »Ich weiß es nicht. Gefesselt zu sein war schon immer mein Wunsch. Erst wenn ich eingeschränkt bin, fühlte ich mich frei.« Sie machte eine nachdenkliche Pause. »Ich glaube, unsere Eltern haben uns viel vererbt.«
»Erlauben sie bitte?« Die Bedienung brachte den Kaffee und stellte zwei Tassen auf den Tisch.
»Du hast noch eine Schwester?« Andrea hatte die Formulierung bemerkt.
»Christine ist ein paar Jahre älter als ich.« Leonies Stimme klang sehnsüchtig. »Und Fritz geht sehr auf ihre Wünsche ein.«
Andrea spürte, dass sie dieses Thema nicht vertiefen durfte. Dass Leonie keinen Partner hatte, war mehr als offensichtlich. »Frau Mohr ist ja sehr streng zu dir.«
»Das möchte ich nicht unbedingt sagen.« Leonie wusste in diesem Moment nicht, wo ihre Worte herkamen. »Sie hilft mir oft bei den Aufgaben, die sie mir gibt, und sie ist auch sehr fair.«
Andrea bemerkte nur am Rande, dass Leonie die Frau, die sie so quälte, auch noch verteidigte. »Du stehst ja jetzt vor einer wichtigen Entscheidung, sozusagen der ´Point of no return´.«
»Den Begriff habe ich noch nie gehört.« Sie war nachdenklich. »Was bedeutet das?«
»Wenn du diesen Punkt überschritten hat, dann gibt es kein Zurück mehr.« Andrea hoffte, es einigermaßen treffend erklärt zu haben.
»Ja, das ist wohl wahr.« Leonie seufzte. »Ich weiß einfach nicht, was noch kommen wird. Ich bin doch jetzt schon mehr als hilflos.«
Andrea schwieg.
»Immer wenn ich glaubte, es könne nicht mehr strenger werden, hat sie mich vom Gegenteil überzeugt.« Leonies Stimme zitterte. »Wenn ich erst mal dieses strenge Halskorsett tragen und dieses Ding in den Mund nehmen muss, ist es aus. Dann kann ich nicht mehr um meine Freilassung bitten.«
»So ein Schritt will gut überlegt sein.« Andrea wollte vermitteln, dass sie sich der Tragweite der Entscheidung durchaus bewusst war. »Es war sehr nett von Frau Mohr, dass sie dir dieses Interview noch erlaubt hat.«
»Es ist noch nicht so schlimm, dass ich es wirklich abbrechen möchte.« Leonies Stimme war sehr leise. »Ich habe nur etwas Angst vor dem, was noch kommen könnte.«
»Sie könnte dir auch noch die Ohren verstopfen.« Andrea dachte an das Naheliegende. Dass sie damit bei Leonie offene Türen einrannte, ahnte sie nicht.
»Das wäre möglich.« Auf einmal begann Leonie zu schwärmen. »Eigentlich habe ich immer schon davon geträumt. Und dann auch noch die Augen verbunden.«
»Sinnesentzug.« Andrea sprach jetzt auch etwas leiser. »Ein spannendes Thema.«
»Ich habe es ja schon mal probiert.« Leonie wurde nachdenklich. »Aber da hatte ich meine Arme frei. Und wenn man sich selbst befreien kann, ist es nicht so prickelnd.«
Andrea strich ihr wortlos über den Kopf. Die Geste vermittelte sowohl Mitgefühl als auch Bewunderung.
»Es mag ja jugendlicher Leichtsinn sein.« Leonie seufzte. »Aber ich träume immer davon, eine Gefangene rund um die Uhr zu sein. Also 24 Stunden sieben Tage die Woche.«
»So wie jetzt?« Andrea wiederholte ihr Streicheln »Ich glaube, dass verstehe ich sehr gut.«
»Frau Mohr gibt mir genau das, was ich mir immer schon gewünscht habe.« Leonie stöhnte leise. »Ich habe mich mittlerweile sogar an die Vibrationen gewöhnt. Es macht mich nicht mehr so heiß.«
»Vibrationen?« Obwohl Andrea von Leonies Zustand wusste, wollte sie es doch noch einmal von ihr persönlich hören.
»Ich trage im Keuschheitsgürtel einen ferngesteuerten Vibrator.« Es kostete sie einige Mühe, es auszusprechen. »Und der läuft im Moment im Zufallsmodus. Entweder kurz und heftig oder etwas länger, aber dafür schwächer.«
»Das ist ja Folter pur!« Andrea war fasziniert.
»Und in meinem BH sind noch ein paar gemeine Gummifinger.« Sie sah an Andreas Reaktion, dass sie es erklären musste. »Bitte fassen sie mir einmal an die Brust.« Sie war überrascht über sich selbst, sich mitten in einem Cafe so einen Satz sagen zu hören.
Andrea kam der Aufforderung zögernd nach, doch erst als sie die harte Schale fühlte, begriff sie. »Sie tragen ein komplettes Geschirr?«
»Mit allem, was es an Zubehör gibt.« Leonie seufzte, doch in ihren Worten schimmerte auch ein klein wenig Stolz durch.
Andrea war von diesem Mädchen immer faszinierter. Doch gleichzeitig war sie sich sicher, dass Hans davon nichts erfahren durfte. Sie sah sich schon mit einer ähnlichen Ausrüstung da sitzen, und das war etwas, was sie auf keinen Fall erleben wollte.
»Ob ich ihr wirklich vertrauen kann?« Leonie sagte es mehr zu sich selbst.
»Du möchtest es doch, oder?« Andrea spürte, dass ihr Gegenüber etwas Ermutigung gebrauchen konnte. »Höre nicht auf deinen Kopf, sondern folge einfach deinem Herzen, dann wirst du die richtige Entscheidung treffen.«
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Stamm-Gast
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RE: Maria
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Datum:31.03.17 07:09 IP: gespeichert
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Hallo gag_coll,
das ist wieder eine spannende Fortsetzung.
Du schaffst es immer wieder, noch mehr zu zeigen und noch tiefer zu gehen.
Mit Leonie ist es wirklich extrem, aber solange sie es will und nicht Stop sagt, ist es sehr erregend, zu lesen, wie sie mehr und mehr eingeschränkt wird.
Und hoffentlich kann Anna mit ihrem Florian endlich so "frei" sein, wie sie will (nur noch von Florian gefesselt).
Ich vermisse in diesem Teil Sophie, ich mag die Entwicklung, die sie jetzt erleben darf oder muss.
Aber ich bin auch gespannt darauf, wie es mit Maria und Paul weitergeht, schließlich ist sie ja die Hauptperson Deiner Geschichte.
Ich freue mich schon auf den nächsten Teil.
Gruß
Machtdom Meine Geschichte:
Schule für Sklavinnen
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Stamm-Gast
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RE: Maria
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Datum:31.03.17 21:27 IP: gespeichert
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Hallo gag_coll
Ich muß es einfach noch mal los werden, dass ist mit das beste was ich hier bisher gelesen habe!
*RESPECKT*
Mach schnell weiter mit den postings und spann uns nicht so doll auf die Folter.
Kompli und Gruß
Gozar
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RE: Maria - Kapitel 14 - Das Katerinenfest - Teil Sechsundzwanzig
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Datum:03.04.17 06:03 IP: gespeichert
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Maria
Kapitel 14 - Das Katerinenfest - Teil Sechsundzwanzig
Autor: Karl Kollar
(noch Mittwoch, 22. September 1984)
Selma erwartete Leonie und Andrea schon an der Haustür, und obwohl sie es eigentlich noch etwas hinauszögern wollte, stellte sie sofort die entscheidende Frage. »Hast du dich schon entschieden?«
Leonie blickte noch einmal kurz zu Andrea, und erst als diese ihr aufmunternd zunickte, rang sie sich zu einer Antwort durch. »Ich nehme ihren Vorschlag an. Bitte legen sie mir das strenge Halskorsett an.«
»Jetzt komm erst einmal herein.« Selma reichte Andrea kurz die Hand. »Vielen Dank für´s Aufpassen.«
»Ich habe zu danken.« Andrea war ein wenig erleichtert, die Verantwortung für dieses faszinierende Mädchen wieder abgeben zu können. Sie verabschiedete sich.
Selma wartete, bis Leonie im Flur stand, dann beugte sie sich zu ihren Beinen herunter und verriegelte sie wieder.
»Danke, Frau Mohr.« Es war Leonie selbst nicht ganz klar, wofür sie sich eigentlich bedankte.
»Komme bitte mit ins Esszimmer, ich habe schon alles vorbereitet.« Selma ging voraus, nicht ohne sich unauffällig davon zu überzeugen, dass Leonie ihr sofort folgte.
»Ich frage dich jetzt ein letztes Mal.« Sie gab ihrer Stimme einen feierlichen Klang. »Bist du bereit, dich mir völlig auszuliefern und absofort auch einen Knebel zu tragen?« Sie machte eine kleine Pause. »Bitte denke noch einmal nach, bevor du antwortest, denn es wird kein Zurück mehr geben.«
Leonie senkte ihren Kopf und blickte zu Boden. Mit lauter Stimme sagte sie: »Ich möchte ab sofort auch auf meine Stimme verzichten und damit auf mein Recht auf Befreiung. Bitte legen sie mir das Halskorsett mit dem Knebel an.« Ihr Herz pochte laut, und sie zitterte am ganzen Körper.
»Eine gute Wahl, mein Schatz.« Selma trat an sie heran, öffnete zunächst das alte Halskorsett und nahm es Leonie ab. Dann ging sie mit bewusst langsamen Schritten zur Kommode, legte es dort ab und griff sich das neue Halskorsett.
Leonie realisierte erst jetzt, dass das neue Halskorsett-Ensemble noch wesentlich strenger war, als sie es ursprünglich angenommen hatte. Außerdem hatte es auch noch einige Riemen angebracht hatte, deren Funktion sie noch nicht erkannte.
»Bitte mache als erstes den Mund auf.« Selma hatte das Korsett in der Hand und hielt es so, dass sich der Knebel in seiner sehr eindeutigen Form vor Leonies Lippen befand.
Leonie kam der Aufforderung nach und nahm den Knebel in den Mund. Sie hatte sich schon oft ausgemalt, wie es wohl sein würde, wenn »er« echt war, doch bisher hatte es dafür noch nie die Gelegenheit gegeben. Erleichtert stellte sie fest, dass es ein sehr weicher Knebel war, sie konnte ihn noch mit der Zunge bewegen und ihn in ihrem Mundraum hin und her schieben.
Selma legte nun das Halskorsett um Leonies Kopf und begann, die Schnürung auf der Rückseite zu schließen. »Sitzt es gut?«, fragte sie geradezu beiläufig, denn sie wollte Leonie zunächst auf eine falsche Fährte locken.
»Ef sitft gut.« Leonie stellte erleichtert fest, dass sie trotz dem Ding in ihrem Mund noch gut Reden konnte, es war nur etwas undeutlich.
»Dann werde ich es jetzt zuschnüren.« Selma begann, die Schnürung ganz zu schließen.
Leonie keuchte und stöhnte leise, als sie die zunehmende Enge spürte.
»Alles in Ordnung, mein Schatz?« Selma fragte es fast scheinheilig.
»Ja.« Noch war Leonie gut zu verstehen.
»Ich werde dir jetzt noch die Riemen über den Kopf spannen.« Selma tat, was sie angekündigt hatte.
Von Leonie war ein überraschtes und erregtes Stöhnen zu hören. Die Riemen lagen um ihren Kopf wie sonst die Riemen ihres strengen Kopfgeschirr-Knebels. Doch genau dieses Gefühl liebte sie über alles. Und in Kombination mit dem Halskorsett war es besonders subtil, sie konnte ihren Kopf jetzt gar nicht mehr bewegen.
»Wie du dir sicher denken kannst, lässt sich der Knebel noch aufblasen.« Selma zeigte ihr den kleinen Pumpball, den sie jetzt in der Hand hatte. »Vor deinem Mund ist ein Ventil, wo sich die Pumpe anschrauben lässt.«
Leonie riss die Augen weit auf, als sie die Berührungen am Halskorsett spürte. Damit hatte sie nicht gerechnet.
»Wir fangen erst mal ganz leicht an.« Selma drückte nur zwei Mal aus den Pumpball.
Von Leonie war jetzt nur noch ein leises Stöhnen zu hören, fast ein Jammern. Der Knebel dehnte sich unerbittlich in ihrem Mund aus, und ihre Zunge wurde von ihm nach unten gepresst.
»Durch das Halskorsett können sich die Wangen nicht mehr ausdehnen, das macht diesen Knebel besonders effektiv.« Letzteres sagte sie mehr zu sich selbst. »Nun komm, die anderen sind schon sehr gespannt auf deine Entscheidung.« Sie zog Leonie in Richtung Esszimmer, ohne dass sie sich wehren konnte.
* * *
»Wollt ihr schon gehen?« Selma war etwas überrascht, als sie sah, dass ihre Gäste schon aufgestanden waren.
»Um 15 Uhr hat sich ein Notar angesagt«, berichtete Mrs. Potter. »Und Paul und Maria wollen das neue Ganzkörperkorsett ausprobieren.« Sie blickte kurz zu Maria. »Das ist die letzte Gelegenheit vor dem Fest.«
Selma war ein wenig über Marias Projekt informiert. »Es ist noch strenger in der Taille, nehme ich an?«
»Das auch.« Frederike hatte etwas Stolz in der Stimme. »Es ist eine Neuentwicklung meiner Techniker. Es erlaubt eine vollständige Unbeweglichkeit.«
»Stiefel und Arme werden fest mit dem Korsett verbunden, ganz starr.« Paul gab wieder, was er zusammen mit Maria schon in Erfahrung gebracht hatte.
»Das klingt ja sehr interessant.« Selma blickte deutlich sichtbar zu Leonie. »Was würde so etwas kosten?«
»Oh, das ist noch in der Entwicklung.« Frederike musste Pauls Oma enttäuschen. »Aber ich bitte meine Techniker, ihnen die Pläne zukommen zu lassen.« Sie folgte Selmas Blick zu Leonie. »Ich glaube, ich weiß schon, für wen sie das brauchen.«
Leonies aufgerissene Augen und ein leises Stöhnen zeigten, was sie von diesen Plänen hielt.
»Vielen Dank für das schöne Essen.« Frederike leitete die Verabschiedung ein.
* * *
»Ich bin gespannt, wie das Korsett im Ganzen aussieht.« Frederike blickte etwas verträumt auf ihre Tochter, als sie vom Mittagessen bei Pauls Oma zurück zu ihrem Haus gingen. »Hoffentlich schaffen wir das noch bis der Notar kommt.«
»Wenn alle mit anfassen, sollte es schnell gehen.« Mrs. Potter gab sich pragmatisch.
»Aber...«, Maria war etwas verlegen.
»Du hättest es lieber, wenn es Paul alleine macht.« Frederike streichelte ihrer Tochter über den Kopf.
»Ja.« Maria war etwas beschämt.
»Ich glaube, das Problem stellt sich gar nicht.« Mrs. Potter stellte es nüchtern fest, als sie die Schritte über den Kiesweg zu ihrem Haus gingen. »Wir haben Besuch.«
»Wir probieren jetzt das Korsett.« Maria gab sich ein wenig trotzig.
Doch als sie näher kamen, blieb Paul auf einmal stehen. »Schau mal, wer das ist!«
Maria blieb ebenfalls stehen. »Na, das ist aber eine Überraschung. Sarah! Betty! Wie kommt ihr denn hier her?«
»Zu Fuss.« Betty lächelte. »Wir haben uns deine Adresse geben lassen. Wir wollten unbedingt bei deinem Fest dabei sein.«
»Wir freuen uns sehr.« Maria lächelte, dann stupse sie Paul in die Seite. »Wir können das Korsett wieder nicht probieren.«
»Scheint so.« Auch Paul war sehr erfreut, die Prinzessin und deren Geliebte wieder zu sehen.
Sarah wurde auf einmal hellhörig. Sie nahm Betty am Arm und zeigte auf Maria, dann formte sie mit ihren Händen eine Körperform.
»Sie trägt den Mundverschluss.« Betty lächelte etwas verlegen. »Den Handschuh konnte ich ihr gerade noch ausreden.«
Als Antwort bekam sie von Sarah einen zärtlichen Stoß in die Seite.
»Darf ich sie und ihre Freundin zu uns einladen, Hoheit?« Frederike räusperte sich.
Sarah drückte Bettys Hand einmal.
»Wir nehmen die Einladung gern an.« Als sie die verwunderten Blicke der anderen sah, musste sie lächeln. »Wenn Sarah den Mundverschluß trägt, muss ich für sie reden.«
Wieder deutete die Prinzessin mit ihren Händen eine Körperform an, dabei blickte sie fragend zu Maria.
»Wenn sie nicht mit dem Mund reden kann, spricht sie mit den Händen.« Sie gab ihrer Geliebten einen Kuss. »Ich hätte dich doch den Handschuh tragen lassen sollen. Erst dann bist du richtig stumm.«
Als Antwort legte Sarah den Arm um Betty und küsste sie zärtlich auf den Mund. Doch als sie voneinander abließen, formte Sarah noch einmal ein Korsett mit den Händen.
»Sie möchte wissen, was es mit dem Korsett auf sich hat?« Betty blickte Sarah kurz an; diese bestätigte die Vermutung.
»Wie wäre es, wenn wir uns das neue Korsett zumindest einmal gemeinsam ansehen würden?« Frederike hatte auch etwas Interesse daran zu erfahren, wie ihr neuer Entwurf wohl ausgefallen war. In den Staaten musste es gleich in den Versand, damit es noch rechtzeitig von dem Fest ankommen konnte. »Dann kannst du schon mal davon träumen.«
»Das steigert die Vorfreude.« Auch Mrs. Potter konnte Einfühlungsvermögen zeigen, wenn es angebracht war.
»Was ist das besondere an dem Korsett?« Betty hatte erkannt, dass sich wohl nicht um etwas Alltägliches handelte.
»Es ist noch etwas strenger als das, was in deinem Zimmer stand.« Marias Stimme strahlte Begeisterung aus. »Die Armkorsetts können fest mit dem Körper verbunden werden, genauso die Stiefel.«
»Es macht einen sehr strengen Eindruck.« Paul gab seine Beobachtung wieder. »Maria kann darin vermutlich nur die Augen bewegen.«
»Und weil das Anlegen so mühsam ist, muss es sich auch lohnen. Ich werde es lange tragen müssen.« Sie blickte etwas sehnsüchtig zu Paul. »Ich hoffe, du unterhältst mich dann.«
»Entschuldigt bitte, dass ich mich einmische, aber es sind auch ein paar wenige Extras gegen die Langeweile vorgesehen.« Frederike war von dem Kommenden ebenfalls sehr berührt. »Meine Techniker hatten da ein paar faszinierende Ideen.«
Maria drehte nur den Kopf zu ihrer Mutter und blickte sie neugierig an.
»Nein, das werde ich dir nicht verraten.« Frederike lächelte. »Aber ich glaube, du wirst dich trotzdem nicht langweilen.«
Maria keuchte.
Mrs. Potter schloss die Tür auf. »Jetzt kommt erst mal alle herein.«
* * *
Selma hatte sich erst davon überzeugt, dass Leonie in ihrem Zimmer war, dann ging sie zum Telefon und schlug das Nummernverzeichnis auf. Sie suchte eine bestimmte Nummer, wählte sie und wartete, bis sich ihr Gegenüber meldete.
»Hallo Alberta, hier ist Selma. Ich habe da einen Plan.« Sie berichtete von ihrer Idee.
»Gefällt mir gut.« Alberta grinste. »Ich werde ihn mitbringen. Wer kommt noch alles?«
Selma zählte die Namen auf. »Es wird quasi ein Erzieherinnenstammtisch.«
»Meinst du?« Alberta war überrascht. »Ich bin doch Lehrerin.«
»Naja, im weiteren Sinne schon.« Selma wollte sich nicht von ihrer Idee abbringen lassen.
»Na, wenn du meinst.« Alberta lachte. »Ich bin schon sehr gespannt, wie Holger reagieren wird.« Sie hatte Selma einmal ihr Leid geklagt, weil sie bei ihrem Sohn Magazine mit gefesselten Frauen bei ihm gefunden hatte. »Und du meinst, dass sie ihm gefallen wird?«
»Mache dir keine Sorgen.« Selma versuchte ihre Freundin zu beruhigen. »Das wird ganz sicher klappen.« Sie kannte Holger schon lange. Er war zwar ein wenig älter als Paul, trotzdem hatten sie schon im Sandkasten zusammen gespielt.
»Ich würde alles dafür geben, wenn er endlich eine Frau findet.« Alberta stöhnte etwas.
»Wenn du ihm einen großen Gefallen tun willst, dann nimm beide so wie sie sind.« Selma hoffte, dass sie es richtig erklären konnte. »Sie werden glücklich werden, wenn sie weiter seine Gefangene bleiben kann.«
»Was meinst du damit?« Alberta begriff noch nicht, was ihre Freundin meinte.
»Du müsstest Fesseln und Knebel in deinem Haus akzeptieren.« Selma hoffte, dass es nicht zu direkt war.
»Habe ich das nicht schon?« Sie dachte an die gefundenen Magazine.
»Du würdest sie sehr glücklich machen, wenn du ihren Lebensstil aktiv unterstützen würdest.« Selma beschrieb die Ideen, die sie hatte.
»Du verlangst aber viel von mir.« Alberta keuchte. »Aber wenn das der Preis ist...«
»Du wirst das schon schaffen.« Selma versuchte, ihrer Freundin Mut zu machen.
»Ich nehme dein Angebot mit den praktischen Tipps gern an.« Alberta bedankte sich für die Unterstützung.
»Du wirst Leonie nachher ja kennenlernen.« Selma lachte. »Dann kannst du dir schon mal ein Bild von ihr machen.«
* * *
»Wenn du meinst.« Betty blickte ihre Geliebte verwundert an, denn sie hatte ihr signalisiert, dass sie etwas sagen wollte. Sie holte das Werkzeug und eine kleine Box aus ihrer Tasche, dann schob sie Sarah zur Tür. Doch dort stutzte sie. »Entschuldigung, wir würden kurz das Bad benutzen.«
»Zweite Tür links.« Mrs. Potter begann den Tisch im Esszimmer abzuräumen. »Ich nehme an, wir schauen uns hier das Korsett an.«
Maria erkannte erst nach einem kleinen Moment, dass sie eigentlich eine Frage gestellt hatte. »Ja, das können wir machen.« Sie war immer noch etwas enttäuscht, denn es war ihr klar, dass dies die letzte Gelegenheit vor dem Fest war, wo sie vielleicht noch genügend Zeit gehabt hätten. Doch jetzt musste sie sich um ihre Überraschungsgäste kümmern.
»Paul, magst du mir helfen, den großen Karton zu holen?« Mrs. Potter selbst war auch neugierig auf die Neuentwicklungen aus der Klinik.
Marias Freund kam der Aufforderung gern nach, denn auch er war von der Strenge von Marias Korsett mehr als fasziniert.
»Danke.« Sarah gab ihrer Geliebten einen Kuss. »Bitte stecke ihn nicht zu weit weg, du darfst mir den Mund gleich wieder versiegeln.«
Betty war etwas verwundert. »Wie ihre Hoheit wünschen.«
»Du weißt genau, um was es mir geht.« Sarah war etwas gereizt. »Wir hatten das doch schon besprochen.«
Es war Betty trotzdem nicht klar, warum es ihrer Freundin so wichtig war. Schließlich hatte sich der Herzog schon sehr großzügig bei Marias Mutter bedankt.
»Lass uns gehen.« Sarah drängte zurück ins Esszimmer.
»Frau Beller, ich möchte mich noch einmal in aller Form bei ihnen bedanken.« Sarah hatte vor Marias Mutters einen eindrucksvollen Hofknicks gemacht. »Ihnen haben wir unser Glück zu verdanken.«
»Ich habe ihnen aber auch viel zu verdanken, Hoheit.« Frederike war die Situation ein wenig unangenehm.
»Bitte sagen sie doch einfach Sarah.« Die Prinzessin wurde etwas leiser. »Es muss hier nicht unbedingt jeder wissen, wer ich in Wirklichkeit bin.«
»Dann bin ich aber Frederike für euch.« Sie blickte Betty und Sarah liebevoll an.
»Gern.« Sarah lächelte. »Ich wollte aber noch etwas los werden.« Auf einmal hatte sie einen etwas besorgten Blick. »Ich möchte da noch etwas richtig stellen.«
»Es geht um deinen Vater?« Maria hatte da so ein Gefühl.
»Woher weißt du das?« Sarah blickte Maria verblüfft an. »Ich habe meinem Schwiegervater Unrecht getan und ich möchte, dass ihr das wisst.« Sie berichtete, dass der Herzog sie zu später Stunde auf dem letzten Familienfest noch zu einem Gespräch gebeten hatte.
»Ich hoffe, dass sie mir jetzt zuhören, Sarah.« Herzog Breganza hatte bewusst das kleine Kabinettzimmer für dieses wichtige Gespräch gewählt.
Sarah ahnte, dass der Herzog ihr etwas Wichtiges zu sagen hatte, denn sie spürte die ernste Stimmung. »Was gibt es denn?« Sie war entsprechend unsicher.
»Sie geben mir die Schuld am Tod ihres Vaters.« Der Herzog legte einen Finger auf Sarahs Lippen. »Bitte geben sie mir einmal Gelegenheit, meine Sicht der Dinge zu schildern. Das sind sie ihrem Vater schuldig.«
Sarah erstarrte. Eine Träne rollte über ihre Wange.
»Es ist richtig, ich habe ihren Vater dazu gebracht, an der Börse zu spekulieren.« Er gab sich Mühe, mit ganz ruhiger Stimme zu sprechen. »Es lief anfangs sehr gut für uns beide, und wir haben viel Geld verdient.«
Sarah wischte sich die nächste Träne weg.
»Doch dann habe ich ihm zum Aufhören geraten, aber er wollte nicht auf mich hören.« Er seufzte. »Aus seiner Sicht schien es verkehrt, denn die Kurse stiegen ja immer noch. Doch dann war es zu spät.«
Sarah blickte ihn mit verweinten Augen an.
»Er hat jedes Hilfsangebot von mir abgelehnt, dazu war er wohl zu stolz.« Der Herzog reichte Sarah ein Taschentuch. »Er hatte auf einmal nichts mehr als sie als seine Tochter. Er war der Meinung, dass er sie dann als Preis zahlen müsste, und weil er die doppelte Schande nicht ertragen konnte, hat den diesen Weg gewählt.« Er holte tief Luft. »Das können sie glauben oder nicht, auf jeden Fall ist es die Wahrheit.«
»Und was war dann?« Maria konnte sich gut vorstellen, wie viel Kraft Sarah das Gespräch gekostet haben musste.
»Er hat mich in den Arm genommen, und ich habe nur noch geweint.« Sarah schluchzte etwas. »Am nächsten Tag sind wir alle zusammen zu seinem Grab gegangen. Ich wollte meinem Vater zeigen, dass ich mich mit dem Herzog ausgesöhnt hatte.«
»Und bald wirst du heiraten.« Betty legte den Arm um die Prinzessin. »Und ich bin auch nur ganz wenig eifersüchtig.« Sie gab ihrer Geliebten einen Kuss.
»Juan und Bertram sind übrigens auch mitgekommen.« Sarah wischte sich die Augen aus. »Sie schauen sich in München noch das Deutsche Museum an. Zum Fest werden sie auch hier sein.«
»Das hier ist das Korsett.« Paul hatte gewartet, bis Sarah mit ihrer Erzählung fertig war, jetzt wuchtete er den großen Karton auf einen Stuhl vor dem Tisch. Er nahm die Teile heraus und beschrieb die jeweiligen Funktionen, soweit er es richtig verstanden hatte. Nur gelegentlich mussten Maria oder ihre Mutter etwas ergänzen. Besonderen Wert legte er dabei auf die möglichen Verbindungen zwischen den Armen und dem Rumpf sowie auf die Verbindung zwischen dem Beinteil und den verschiedenen Stiefeln.
»Das ist wirklich beeindruckend.« Sarah strahlte. »So eines möchte ich auch gern haben.«
»Es ist bisher nur ein Prototyp.« Frederike lächelte. »Aber ich lasse ihnen die Pläne zukommen.« Sie korrigierte sich. »Ich lasse sie dir zukommen.«
»Das wirst du in der Hochzeitsnacht tragen.« Betty strahlte. »Und ich werde dich lange quälen.«
»Ich bitte darum.« Sarah strahlte.
* * *
Es klingelte. »Das wird der Notar sein.« Mrs. Potter ging zur Tür. »Er hatte gesagt, dass er sie auf jeden Fall allein sprechen muss. Es wäre sehr wichtig, hatte er gesagt.«
Frederike blickte umher. »Wie wäre es, wenn ihr einen Spaziergang macht und dabei Anna und Florian mitnehmt. Anna fällt es bestimmt leichter, den Mono zu tragen, wenn sie in Gesellschaft ist.«
Betty wurde hellhörig. »Wir gehen mit dem Handschuh spazieren?« Es war zu hören, wie sehr sie darüber erstaunt war.
»Vor dem Fest geht das.« Marias Stimme war sehr stolz. »Jeder glaubt, dass wir für das Fest üben und hält uns für sehr ehrgeizig.«
Frederike lächelte. »Wenn das die Verantwortlichen wüssten.«
»Dann können wir ja auch die Mundverschlüsse tragen.« Maria war zunächst begeistert, doch dann wurde sie nachdenklich. »Ob Anna so begeistert davon ist?«
»Du solltest sie auf jeden Fall fragen.« Mrs. Potter ermutigte Maria. »Vielleicht macht sie es ja Florian zuliebe.«
»Ich glaube es nicht.« Paul war skeptisch. »Für sie hatte es ja eine ganz andere und viel schlimmere Bedeutung.«
»Du hast recht.« Maria blickte zu Boden. »Nur Sarah und ich werden schweigen.« Sie blickte ihren Freund verlangend an.
* * *
»So, die Kinder sind aus dem Haus, wir können reden.« Frederike kam zu Herrn Schrumm ins Wohnzimmer, nachdem sie sich davon überzeugt hatte, dass die vier draußen waren. Sie lächelte ein wenig über die Untertreibung.
»Danke.« Notar Schrumm öffnete seinen Aktenkoffer. »Ich habe ein Problem.«
»Um was geht es?« Frederike lehnte sich zurück.
»Maria kann das Gebet, meine Tochter hat sich davon überzeugt.« Er blätterte etwas in seinen Unterlagen. »Ich gehe davon aus, dass der Tanz auf dem Ball nur noch eine Formsache ist. Doch wie soll ich jetzt die Auszahlung regeln? Immerhin wurde Baron Harsumstal verhaftet.«
»Ich verstehe die Zusammenhänge noch nicht.« Frederike war etwas ratlos. »Wieso Auszahlung?«
Der Notar hatte die Seite gefunden, die er gesucht hatte. »Anfang des Jahrhunderts hat ein Adeliger eine gewisse Summe hinterlegt, die dann zur Auszahlung kommen soll, wenn es eine Darstellerin es schafft, in der Originalhaltung den Verlobungstanz zu tanzen.« Er blickte kurz auf. »Die Originalhaltung ist das Gebet auf dem Rücken, ich glaube, das wissen sie.«
»So ein Halunke...« Frederike fiel sofort wieder das Gespräch ein, das sie mit dem Baron geführt hatte und in dem er sie dazu gebracht hatte, Maria diese unmenschliche Haltung anzutrainieren.
»Was meinen sie?« Herr Schrumm war irritiert.
»Entschuldigen sie bitte. Ich war in Gedanken.« Frederike schüttelte den Kopf. »Um wie viel Geld handelt es sich denn?«
»Wir reden über zirka vier Millionen D-Mark.« Er nahm ein Schreiben aus der Mappe und zeigte es Frederike.
Frederike hustete. »Und wem steht das Geld zu? Maria?«
»Das Testament ist an dieser Stelle etwas ungenau formuliert.« Er schlug eine andere Seite auf. »Das Geld kommt zur Auszahlung, wenn die Darstellerin entweder verheiratet ist oder das 25igste Lebenjahr vollendet hat.« Der Notar machte eine Pause. »Jetzt kommt der Punkt, der mir Sorgen macht.« Er las weiter. »Bis dahin soll es der Vorsitzende des Festausschusses das Geld verwalten.«
Frederike runzelte die Stirn.
»Bei den bisherigen Festen war das immer der Vater der Darstellerin.« Er sprach nicht weiter.
Frederike verstand auf einmal die Zusammenhänge. »Und was werden sie jetzt machen?«
»Wenn ich das richtig verfolgt habe, dann ist Robert Greinert jetzt der Vorsitzende für das Fest.« Er blickte Frederike an. »Aber trotzdem ich wollte sie als die Mutter der Darstellerin zuerst über die Sachverhalte informieren.«
»Vier Millionen.« Frederike wiederholte es langsam. »Dann sollte sie heiraten.« Doch dann hielt sie inne. Sie hatte sie schon sehr in das Leben ihrer Tochter eingemischt, wenigstens diese Entscheidung wollte sie ihr selbst überlassen. Sie begann zu ahnen, wie groß der Druck auf ihre Tochter werden würde. Sie durfte vorher davon nichts erfahren. »Können wir das mit dem Geld vor Maria geheim halten?«
»Das lässt sich sicher einrichten. Da wäre aber noch etwas.« Herr Schrumm wurde etwas rot. »Es ist leider etwas pikant.«
»Um was geht es?« Frederike war noch dabei, die Nachrichten zu verarbeiten.
»Es betrifft die sogenannten Ballettstiefel.« Er zog ein Foto aus einem Umschlag, der in der Mappe eingeheftet war. Es zeigte Stiefel, die bis über die Knöchel ragten.
»Ja und?« Frederike wusste, dass Marias Stiefel noch länger waren, weil sie dann besseren Halt boten.
»Ein sehr vermögender Herr, der nicht weiter genannt werden möchte, hat sich an mich gewandt.« Der Notar holte tief Luft. »Er würde das Preisgeld verdoppeln, wenn Maria auf dem Ball die eben genannten Stiefel tragen würde.«
»Das wären ja...« Frederike musste sich setzen. »Das wären ja über acht Millionen.« Doch dann wurde sie nachdenklich. »Wie soll ich ihr das bloß beibringen und vor allem dem Festvorstand?«
»Es würde mir genügen, wenn ich die Stiefel gesehen habe.« Herr Schrumm hatte sich auch schon mit eventuellen Einwänden befasst. »Sie kann sie also durchaus unter einem langen Rock verstecken.«
»Müssen es unbedingt diese Stiefel sein?« Frederike war sich nicht sicher, wie ernst der Notar seine Aufgabe nahm. »Maria hat solche Stiefel, die aber länger sind. Sie reichen bis unter die Knie.«
»Ich werde es klären.« Herr Schrumm machte sich eine Notiz. »Aber so wie ich den Herrn einschätze, wird er damit auch einverstanden sein.«
»Wie schon gesagt, es würde mir reichen, dass Maria mir vor und nach dem Ball ihre Beine zeigt.« Herr Schrumm lächelte. »Die Stiefel müssen beim Tanz nicht unbedingt sichtbar sein.«
»Danke.« Frederike wusste nicht, wie die Landsbacher auf so ungewöhnliche und extreme Stiefel reagieren würden.
»Der Herr verlangte ursprünglich auch noch, dass die Stiefel abgeschlossen sein müssen.« Herr Schrumm war über den bisherigen Verlauf des Gesprächs sehr erleichtert. »Aber ich konnte ihn schon überzeugen, dass allein die Festumgebung schon genügend Druck verursacht, so dass Maria sich nicht einfach so die Stiefel ausziehen kann.«
»Außerdem trägt sie die Arme im Gebet.« Frederike war über die Arroganz dieses unbekannten Herrn etwas empört.
»Das habe ich ihm auch gesagt.« Der Notar lächelte. »Doch seine Antwort war, dass sie ja ihren Freund fragen könnte, ob er ihr die Stiefel auszieht.«
Jetzt war es an Frederike zu lachen. »Er kennt meine Tochter anscheinend recht gut. So etwas würde ich ihr wirklich zutrauen.«
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der suchende |
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Stamm-Gast
Beiträge: 175
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RE: Maria
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Datum:03.04.17 11:40 IP: gespeichert
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Hallo gag_coll, das sind ja spannende Entwicklungen, die du da ins Spiel bringst. Eine schöne Überraschung sind ebenfalls die Brasilianer. Und wer mag der geheimnisvolle Mann im Hintergrund sein. Da wird die Wartezeit wieder zur Folter. . Danke fürs Schreib.en
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Zwerglein |
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Sklavenhalter
Baden - Württemberg
alles kann - nichts muss
Beiträge: 2584
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RE: Maria
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Datum:03.04.17 17:16 IP: gespeichert
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Zitat |
»Das habe ich ihm auch gesagt.« Der Notar lächelte. »Doch seine Antwort war, dass sie ja ihren Freund fragen könnte, ob er ihr die Stiefel auszieht.«
Jetzt war es an Frederike zu lachen. »Er kennt meine Tochter anscheinend recht gut. So etwas würde ich ihr wirklich zutrauen.«
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Ja, wer wird der geheimnisvolle Herr sein
Wer hat so viel Geld übrig??
Ich kann mir nur vorstellen, das der brasilianische Hochadel, also der Herzog von Breganza aus Brasilien, dem Fest beiwohnen will.
Er kennt Maria ja auch.
Da er ja schon so viel über das Fest gehört hat, will er vielleicht sehen wie Maria das Kreuz trägt.
Das allerdings wäre nicht gut für die Prinzessin. Auch für Frederike wäre es nicht gut wenn er auf dem Fest auftauchen würde.
Denn sollte er seine Tochter erkennen, kann er sich vorstellen wer ihr bei der Flucht geholfen hat.
Aber ich lasse mich überraschen.
Vielleicht liege ich auch vollkommen falsch.
Danke gag_coll
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Gruß vom Zwerglein
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Zwerglein am 03.04.17 um 17:18 geändert
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kamikazekifferin |
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Freak
Von nichts kommt nichts
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RE: Maria - Kapitel 14 - Das Katerinenfest - Teil Sechsundzwanzig
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Datum:03.04.17 18:48 IP: gespeichert
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Hallo Gag_Coll
Zitat |
»Aber...«, Maria war etwas verlegen.
»Du hättest es lieber, wenn es Paul alleine macht.« Frederike streichelte ihrer Tochter über den Kopf.
»Ja.« Maria war etwas beschämt.
»Ich glaube, das Problem stellt sich gar nicht.« Mrs. Potter stellte es nüchtern fest, als sie die Schritte über den Kiesweg zu ihrem Haus gingen. »Wir haben Besuch.«
»Wir probieren jetzt das Korsett.« Maria gab sich ein wenig trotzig.
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Werden Paul und Maria jemals dazu kommen, das Korsett auszuprobieren?
Das wird wohl eine andere Geschichte werden...
Mit fesselnden Grüßen
Eure Kami
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Stamm-Gast
Großraum Köln-Bonn
Das Leben ist sch...., aber die Graphik ist geil!
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RE: Maria
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Datum:04.04.17 00:12 IP: gespeichert
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Zitat | Das allerdings wäre nicht gut für die Prinzessin. Auch für Frederike wäre es nicht gut wenn er auf dem Fest auftauchen würde.
Denn sollte er seine Tochter erkennen, kann er sich vorstellen wer ihr bei der Flucht geholfen hat.
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Da verwechelst du bestimmt was.
Anna ist nicht die Tochter vom Herzog Breganza, sondern vom Kennedy-Clan.
Shara gehört doch schon zum Brasilianischen Adel. Und soll "offiziel" den Sohn vom Herzog heiraten, und inoffiziel halt Betty.
LG Rainman
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Rainman am 04.04.17 um 00:13 geändert
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Stamm-Gast
Großraum Köln-Bonn
Das Leben ist sch...., aber die Graphik ist geil!
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RE: Maria
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Datum:04.04.17 00:26 IP: gespeichert
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Hallo cag_coll!
Schöne Fortsetzung. Wunderbar!!
Jetzt ist jedenfalls die Luft raus und der Falschspieler von Baron von Harumstal kann sich jetzt nicht mehr das Vermögen von Maria und vielleicht Paul unter den Nagel reissen.
Bin ja mal gespannt, ob es doch noch eine richtige Hochzeit auf dem Fest gibt. Das wäre mit Sicherheit das Gesprächsthema für das Katarinenjahr.
Naja, mal schauen was noch kommt.
Auserdem habe ich jetzt Sarah und Betty, sowie Juan und Co nicht gerechnet. Tolle Überraschung.
Jetzt fehlen nur noch Amelie mit Leonhard und dem Rest der Hütte.
Auf jedenfall wird die Hütte jetzt defenitiv für alle erheblich zu klein sein. Die Gruppe ist ja deutlich größer geworden.
Ich hoffe ja auch, das Leonie jetzt ihr Glück findet und demnächst auch mit darf, wenn die andern wieder mal ihr Wochenende abhalten.
Das mit den Balletstiefeln ist ja noch mal wieder ein Überraschung. Der verdacht fiel bei mir sofort auf die Familie Wetzler. Vielleicht hat ja die Tochter wieder mal was böses im Sinn und hat ihren Vater bekniet da was Geld locker zu machen.
Aber das sind ja nicht die einzigsten die Vermögen haben. Der Sparkassendirektor könnte ja auch seine Finger im Spiel haben, sowie der Brasiliansche Hochadel.
Mal schauen was am Ende rauskommt! (gespannt bin ich jedenfalls)
LG Rainman
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Rainman am 04.04.17 um 00:31 geändert
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RE: Maria
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Datum:04.04.17 05:21 IP: gespeichert
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Zitat | Und wer mag der geheimnisvolle Mann im Hintergrund sein? |
Also bevor ich da falsche Hoffnungen wecke: Der Notar hat mir auch nicht gesagt, wer der vermögende Mann im Hintergrund ist...
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Story-Writer
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RE: Maria
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Datum:04.04.17 05:24 IP: gespeichert
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Zitat | Zitat |
Das allerdings wäre nicht gut für die Prinzessin. Auch für Frederike wäre es nicht gut wenn er auf dem Fest auftauchen würde.
Denn sollte er seine Tochter erkennen, kann er sich vorstellen wer ihr bei der Flucht geholfen hat. |
Da verwechelst du bestimmt was.
Anna ist nicht die Tochter vom Herzog Breganza, sondern vom Kennedy-Clan.
Sarah gehört doch schon zum Brasilianischen Adel. Und soll "offiziel" den Sohn vom Herzog heiraten, und inoffiziel halt Betty. |
Danke für die Richtigstellung...
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RE: Maria - Kapitel 14 - Das Katerinenfest - Teil Sechsundzwanzig
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Datum:04.04.17 05:34 IP: gespeichert
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Zitat | Werden Paul und Maria jemals dazu kommen, das Korsett auszuprobieren? |
Ja, das ist einer kleiner "running gag" in dieser Geschichte... "Heute" ist der letzte Tag vor der Generalprobe und dem Festwochenende...Zitat | Das wird wohl eine andere Geschichte werden... |
An letzterem ist etwas Wahrheit dran...
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RE: Maria
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Datum:04.04.17 05:47 IP: gespeichert
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Zitat | Schöne Fortsetzung. Wunderbar!! |
Danke...Zitat | Jetzt ist jedenfalls die Luft raus und der Falschspieler von Baron von Harumstal kann sich jetzt nicht mehr das Vermögen von Maria und vielleicht Paul unter den Nagel reissen. |
Da wäre ich mir nicht so sicher... Der Baron hat seinen Neffen ja gut über seine Ziele und das Fest informiert...
Zitat | Auserdem habe ich jetzt Sarah und Betty, sowie Juan und Co nicht gerechnet. Tolle Überraschung. |
DankeZitat | Jetzt fehlen nur noch Amelie mit Leonhard |
Du glaubst doch nicht etwa, dass Amelie sich so eine Gelegenheit entgehen lässt.
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