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 Autor Eintrag
jiva
Sklave





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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:27.01.06 18:09 IP: gespeichert Moderator melden


jüngste gedanken, geflossen beim täglichen dauerlauf:


wir kgler sind ja beleibe nicht die einzigen keuschlinge weltweit, mal abgesehen von jenen die aus irgendwelchen gründen die lust oder die körperliche fähigkeit verloren haben.

die katholische kirche verlangt es von ihren geweihten mitgliedern, die ja nicht heiraten dürfen...offenbar die einzige form von sexualität, die man sich in rom vorstellen kann...masturbation war zu meiner zeit beichtwürdig und eigentlich nicht erlaubt. für mönche und priester ist das wohl auch so. (pikanterweise sind die nonnen irgendwie mit jesus verheiratet: theoretisch könnten sie behaupten, er sei des nachts in dier einsamkeit ihrer zelle über sie gekommen, irgendwie...oder es wäre nicht ihr finger gewesen, sondern seiner...oder so. die romresidenten scheinen von weiblicher sexualität jedenfalls jede menge ahnung zu haben...)
um das keuschheitsgebot durchzusetzen (man ist ja durchaus bereit anzuerkennen, dass die fleischliche begier eine last ist), wird ein katalog von bußübungen angeboten, die das herz eines jeden sm-lers höher schlagen lassen...man denke nur an den bußgürtel, von dem man bei opus dei anscheinend viel hält!
spirituelle übungen und allgemeines fasten (wohl um die last fein auf den ganzen körper zu verteilen - wer hungerschlapp auf seiner harten pritsche liegt, wird sicher leichter das drängen seiner körpermitte übersehen können) sind weitere vorschläge.
mäßig sinnvoll.

besser machen es da fernöstliche religionen, die versuchen, die sexuelle energie in spirituelle energie umzusetzen - zumindest erkennt man dort das naturgegebene an und versucht, damit zu arbeiten und nicht dagegen.

und was ist von dieser technik zu halten, die (glaube ich) im kamasutra zu finden ist:

mann und frau sitzen einander gegenüber, bekleidet, und sehen sich an. es ist nur der blick in die augen gestattet.
reglos sitzen sie da voreinander, geistig und mit blicken ineinander versinkend, bis sie zum orgasmus kommen. gelingt es ihnen, gemeinsam zu kommen, haben sie die höchste aller erotischen liebesübungen, die höchste stufe erotischer raffinesse erreicht.

ob es wohl möglich ist, das im kg zu erreichen? müsste doch eigentlich, oder? kopforgasmus, kopfkörperorgasmus...oder sowas...
nicht, dass es für mich in frage käme. mir ist es nicht gestattet, mich bewusst auf welche weise auch immer zu einer entleerung zu bringen. da hat meine verehrte Besitzerin weiträumigst abgesperrt...aber vielleicht gibt es ja den einen oder anderen hier, dem dieses schlupfloch offen bleibt.
ist doch eine tolle vorstellung: vor der KH kniend ohne bewegung nach, sagen wir, anderthalb stunden der konzentration zu explodieren...obwohl: eher vor einem foto von Ihr, wie käme Sie Sich vor, wenn Sie solange posieren müsste? nein, nein, ein foto müsste ausreichen...oder gar das innere bild?

also, wer wagt den versuch?

ich kann ja leider nicht teilnehmen...

der neue 3000-er-korb ist übrigens wirklich interessant: er trägt viel weniger auf und ist beim dauerlauf ebenfalls angenehmer. leider ist der vordere schlitz etwas lang, mir unbeschnittenem hängt da ein immer mal ein gehöriger lappen vorhaut raus...unangenehm. weiss da jemand abhilfe?

bis bald, und viel spaß beim üben des inneren orgasmus!

jiva
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kedo
Sklave



sklave von Gillian (aka Yaguar)

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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:27.01.06 18:27 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
der 3000 ist da und angelegt...meine güte, ist der klein und eng

stell dich nicht so an *lach*
und erinnere dich an deine ersten verschlusserlebnisse.

wiedersprüche in bdsm-beziehungen:
wir hatten das heute morgen ja schon kurz, jiva.
und zwischen Yaguar und mir ist es momentan auch ein thema.
sadismus und dominanz haben durchaus paradoxe züge. etwas was weh tut, bereitet lust, etwas was demütigt, gibt geborgenheit. und das thema keuschhaltung kann man sicher auch irgendwo dazwischen einsortieren.
hundertmal passiert: ´ich möchte den k. nicht tragen, der stört mich, behindert mich´ ... ´ich vermisse das aufgehobenfühlen durch k.´, ´ohne k. komme ich überhaupt nicht drauf ... in bin lustlos´ ... ´kaum ist der k. drauf, ist die lust da und der zugriff unmöglich´.
wie wichtig und wie schwierig ist es da für beide seiten das richtige maß zu finden, um sich "wohl" zu fühlen. letztlich bedeutet das permanente kommunikation, so fern nicht nicht eine sehr große devotheit vorliegt.

Zitat
mal sehen, was das gibt... jedenfalls fühlte sich der curve dagegen an, wie ein freigehege...

wenn deine herrin das lesen sollte, wirst du wohl noch oft an dieses freigehege zurückdenken ... *plinker*

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von kedo am 27.01.06 um 18:28 geändert
beste grüße, kedo

________________________________________

"der kopf ist rund, damit das denken die richtung ändern kann" francis picabia
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Miauzi
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Und nun sind wir wie die geworden, vor denen uns unsere Eltern immer gewarnt haben

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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:27.01.06 19:54 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo jiva,

hatte ich nicht gesagt, darüber schreiben hilft...

Ich habe so das Gefühl, dass Du schon auf der nächsthöheren Stufe der "Erkenntnis" bist (und das meine ich nicht ironisch, sondern ein wenig neidisch).
Es ist jedenfalls schön, an diesem Prozess als "Beobachter" teilhaben zu dürfen.

Ja, ja, die die katholische Kirche und ihr Zölibat:
- es ist freiwillig, prinzipiell kann auch ein Unkeuscher zum Papst gewählt werden, auch wenn die meisten das bestreiten, aber wenn sie mal das dafür passende Kirchengesetz nennen sollten....genau!!
- im Mittelalter hatte jeder Kirchenfürst seine Geliebten, Kurtisanen, Freundinnen usw. - zum Teil höchst offiziell.
(Als auf dem Kirchentag zu Konstanz das Schicksal des tschechischen Reformator Jan Hus verhandelt wurde, waren die Bischöfe und Kradinäle Stammgäste in den dortigen Freudenhäusern....)
- heute hat der Pastor seine Haushälterin und die hat ein uneheliches Kind von ihm, aber wehe, wenn es das Kind anerkennen will...

Was mich da so krank macht, ist diese perfide Doppelmoral - offiziell verbieten, heimlich gestatten und wenn es ganz schlimm kommt, hat man ja die Beichte

Das mit dem Kamasutra - Orgamsmus nur durch Blickkontakt - genial

Kopforgasmus - prinzipiell ist jeder Orgasmus eine Kopfsache. Aber nur durch Kopfarbeit...ich denke mal, dass eine entsprechende körperliche Reaktion (Samenerguss) nicht zwingend dabei passieren muß.

Als ich vor Jahren meine zweiten Tauchschein auf Kreta gemacht habe, hat einer meiner Ausbilder immer von der schönsten Nebensache der Welt gesprochen und er meinte nicht den Sex sondern das Tauchen...."Jedenfall habe ich beim Tauchen mindestens 45 min lang ein Orgasmus-Gefühl"
Als ich Jahre später auf Tonga an einem Korallenriff (bei 60 Meter Sicht unter Wasser) getaucht bin, ja da habe ich ihn verstanden.
Nein kein Tiefenrausch, einfach nur High vom Erlebten. Danach Überwasser - Gefühl wie nach einem "Schwerst"-Orgasmus. Ich glaube, den anderen ging es ganz ähnlich....

Aber bis man soetwas nur durch "Kopfkino" hinbekommt......wir arbeiten daran

Uwe
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jiva
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:27.01.06 21:22 IP: gespeichert Moderator melden


kedo: auf die widersprüche werde ich sicher noch kommen, wenn ich das hier fortsetze - was wohl der fall sein wird, es macht mir richtig spaß und es hat was sehr befreiendes. ich habe die kommunikation im i-net bisher nie so locker empfunden, stand dem eigentlich immer eher skeptisch gegenüber. aber jetzt scheint es plötzlich sehr leicht.
vielleicht ist es einfach auch an der zeit. meine Herrin und ich, wir haben das vergangene jahr sehr für uns verbracht, außerhalb der szene.

Uwe: wusste ich eben nicht genau, ob das regelrecht verboten ist oder eben nur eine "empfehlung". sooo genau kenne ich dann das faszinierende kirchenrecht doch nicht.
übrigens hab ich vor einiger zeit eine kleine notiz gelesen betreffend schwule priester, eine jesuitische meisterleistung:

ein homosexueller herr darf durchaus priester werden, aber er darf vor seiner weihe 2 oder 3 jahre (so genau erinnere ich mich nicht) nicht praktizieren, also keinen sex haben.
offenbar erkennt rom also die tatsache der homosexualität als unabänderliche veranlagung an (sie ist ja seit dem katechismus von 92, glaube ich, keine sünde mehr, sondern "nur" noch eine bedauerliche fehlentwicklung im - räusper - göttlichen plan - hüstel - eine art krankheit etwa - kotz)
der homosexuelle aspirant darf also ungestraft von männerärschen träumen und das unter unkeusche gedanken bei der beichte anbringen, er darf nur nicht mehr ran.
super! wenn das nicht gleichstellung von mann und mann ist!

aber itzt genug von diesem verein.

interessanter: orgasmus ohne orgasmus. das, was du übers tauchen schreibst, könnte man eventuell mit dem zustand vergleichen, den ich kürzlich über tage im noch-curve erlebt habe. ein stundenlanges präorgasmisches surfen. als wäre ich nur am sex-haben...und das, muss ich gestehen, war intensiver und schöner, als kommen...ich kann es nicht anders beschreiben: schöner, länger, intensiver.

ich glaube übrigens, dass dieses kamasutrabeispiel (wenn es denn aus dem kamasutra stammt) eine äußerste form von kommunikation beschreibt. wenn es denn kopfkino ist, dann ist es gemeinsames kopfkino, gemeinsam erlebtes kopfkino. ganz schön raffiniert, finde ich.

ich kann übrigens auch sagen, dass eine heftige session, die mit reichlich hormonausschüttungen verbunden ist bei mir einen postorgasmischen zustand auslösen kann. ich bin danach oft sehr entspannt und sogar müde, leer, still.
eben als hätte ich...

irgendwie ist das auch klar: es hat ein extremes körperliches erlebnis gegeben, schweiss, muskelanspannung, pulsbeschleunigung (um es mal behutsam auszudrücken) gepaart mit tiefem vertrauen in und intensiver kommunikation mit einem geliebten menschen, der schmerz und trost abwechselnd gespendet hat. und wenn man da "schmerz" und vielleicht noch "extrem" rausstreicht, was wäre dann bei einer beschreibung von sex anders zu formulieren?

ach, und: eine eventuell nächsthöhere stufe der "erkenntnis" schützt keineswegs vor ratlosigkeit oder vorübergehender verzweiflung. keineswegs. kann ich dir versichern. bestenfalls findet die dann auf der nächsthöheren ebene statt, bestenfalls. wenn es nicht zustände und gefühle sind, die sich immer gleich bleiben und in die man immer wieder zurückfällt.

für mich ist nur eines klar: allein hätte ich den jetzigen stand niemals erreicht. den habe ich mit einer sehr geliebten und respektierten weibsperson zusammen und gemeinsam erreicht. ihr wisst schon, wen ich meine...

so, und jetzt muss ich hier was saubermachen, das sieht aus hier...eigentlich sollte meine kleine zelle immer peinlich sauber und aufgeräumt sein...derzeit ist sie nur peinlich...
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Miauzi
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Und nun sind wir wie die geworden, vor denen uns unsere Eltern immer gewarnt haben

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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:27.01.06 21:47 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo jiva,

ja mit Homosexualität hat die Kirche seit 2000 Jahren ihre Erfahrungen.
Am Anfang wirkten da noch die "Alten Griechen" mit - in der Rolle der Verdorbenen, der Sünder (bei Ihnen war ja Homosexualität etwas normales - die Insel Lesbos....mehr muß ich ja nicht sagen...)

Die frühen Cristen verstanden sich als eine moralische und kulturelle Gegenbewegung - sie sind aber genau ins Gegenteil verfallen - Tabuisierung des Körperlichen an sich!

Und nun kommen sie offiziell an etwas vorbei, was bei ihnen sowieso gang und gebe war...
"Gleichstellung von Mann und Mann..."

Zitat
irgendwie ist das auch klar: es hat ein extremes körperliches erlebnis gegeben, schweiss, muskelanspannung, pulsbeschleunigung (um es mal behutsam auszudrücken) gepaart mit tiefem vertrauen in und intensiver kommunikation mit einem geliebten menschen, der schmerz und trost abwechselnd gespendet hat. und wenn man da \"schmerz\" und vielleicht noch \"extrem\" rausstreicht, was wäre dann bei einer beschreibung von sex anders zu formulieren?


Nee, es ist nicht nur ein körperliches, sondern auch ein zu tiefst seelisches Erleben. Dabei spielen übrigens die "Glückshormone" (Endorfine) eine wesentliche Rolle.
Sie sind wohl eine Art Schutzfunktion des Organismus, damit man extreme Belastungen (körperliche und seelische) übersteht - denke mal dabei an Langstreckenläufer. Die laufen solange, bis die Füsse regelrecht blutig sind. Und die "Masos" lenken damit ihren Schmerz in Lust um.
Man könnte die Liste weiterführen....

Mir erscheint in diesem Zusammenhang wichtig, dass man das "Maß" nicht verlieren darf.
Die Extremsportler haben für mich diese "unsichtbare" Grenze längst überschritten.
Auch ich muß mir beim Tauchen ab und an diesen Grundsatz in den Kopf rufen - vorallem man kann das nicht erzwingen - oder man ist schnell tot!!

Aber wenn es gelingt, dann ist dieser Schwebezustand der "eigentliche Organsmus", nicht dieses heftige Zucken nach ein paar Minuten, sondern man "reitet" scheinbar auf einer endlosen Welle....
Du hast recht, Sprache ist dafür nicht ausreichend, oder man ist ein begnadeter Dichter

Uwe
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jiva
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:28.01.06 08:53 IP: gespeichert Moderator melden


in einem theaterprogrammheft habe ich mal folgenden satz gelesen:

"gott gegenüber gibt es nur eine form der annäherung: vollständige kapitulation mit übergabe aller schlüssel"

so fühle ich mich Ihr gegenüber.

die weisse fahne gehisst, die tore meiner festung geöffnet, das knie gebeugt, die waffen vor Ihr niedergelegt, daneben die schlüssel zu meiner behausung, zu meinen gärten, zu meinen vorratskammern, zu meinen goldschränken, zu dem raum, in dem meine gedanken wohnen und...den schlüssel zu meiner männlichkeit.

die stirn im staub vernehme ich das aufziehen Ihrer klabauterflagge und die schritte Ihrer stiefel in meinen räumen.

meine kleine, dunkelhäutige, starke piratin...

und dann hätte die geschichte zwei mögliche folgen:

die grausame, die meinen hals im joch, meine hände und füße in schweren ketten, meines geschlechtes blutig beraubt, mein dasein ächzend in einer mine sieht, hoch ober ein kleines stückchen himmel, an dessen rand Sie ab und an erscheint, fern oben, und hochmütig auf Ihren besiegten lieblingsfeind herabsieht...(jaja, es könnten nubische minen sein...)
wahlweise wären hier auch der scheiterhaufen oder das tiefste verlies der burg denkbar.

die romantische, in der Sie mich aus dem staub erhebt und, mit einem halsreif geschmückt, meine körpermitte in stahl gefasst, als persönliches beutestück auf Ihr flaggschiff führt, in Ihre geheimsten gemächer, worauf wir, günstige landwinde nutzend, im sonnenuntergang verschwinden...und wenn wir nicht gestorben sind usw.etc.
wahlweise kann da noch eine fürchterliche auspeitschung stattfinden, die natürlich in einer kleinen ohnmacht meinerseits ihr ende findet, sehr gerne auf dem deck, an irgendwas solides gebunden, unter der ausnahmsweise nur angenehmen sonne des wendekreises, unter den ergriffenen blicken Ihrer natürlich ausschließlich weiblichen besatzung.

und das erste, was ich sehen kann, wenn ich die augen wieder öffne, ist natürlich Ihr ernst lächelndes gesicht, während Sie - eigenhändigst, bitte sehr! - meine geschundenen rücken pflegt. und an dieser stelle gönne ich mir dann einen kleinen rückfall, eine ernstzunehmende krankheit, die natürlich Ihre güte noch erhöht, besorgnis hinzufügt...bevor ich als beutevögelchen meinen platz im frei hängenden käfig (gerade noch bequem, versteht sich) Ihres, äh, geheimsten geheim-privatgemaches einnehme... während ein kleines schlüsselchen seinen platz an Ihrer halskette findet...

na also, geht doch.
da sage einer, männer seien fühllose klötze und nicht zu wahrer romantik fähig!

die wahrheit meiner sehnsucht liegt irgendwo dazwischen (sehr originell, mein freund, sehr originell!)

mal versteige ich mich in die abgründe größter grausamkeit, sehe in meiner Besitzerin eine kalten blicks und bösen lächelns das rad der streckbank einen zahn weiterdrehende foltermeisterin, mal eine gütige, trost spendende, verständnisvolle und dennoch unnachgiebige Pflegerin, mal eine kühl interessiert durch Ihre brille auf Ihre laborratte herabsehende Experimentiererin und mal ganz einfach eine liebens- und begehrenswerte junge Frau, mit der ich auch im 8. monat der völligen keuschheit und trotz der immer angewandten höflichkeitsform auf kölschtour durch verräucherte kneipen ziehen kann, die mich in persönlichsten dingen um rat fragt, mir geheimnisse aus Ihrem leben erzählt und mit der ich spätnachts, leicht betüddelt, arm in arm nach hause über leere straßen kichernd nach hause wackele...nachdem wir uns ausgiebig über die körperlichen vorzüge, über begabte verlängerte rücken und hochtalentierte decolletés von grand-prix-de-la-chanson-teilnehmerinnen ausgetauscht haben...

bis denne,

jiva
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jiva
Sklave





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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:28.01.06 17:22 IP: gespeichert Moderator melden


à propos erwartungshaltung:

ich denke, dass die erwartungshaltung eines der größten probleme einer D/s-beziehung überhaupt ist. was wünsche ich mir, dass passieren soll?
und wie ist das zu vereinbaren mit dem prinzip der abgabe der führung, des gehorchens? oder auch nur mit der tatsache, hilflos verschlossen zu sein?

ein besonders hübsches beispiel habe ich so erlebt:

im spätsommer, ich war mittlerweile etwa 4 oder 5 monate verschlossen, habe ich meine Herrin vorsichtig lavierend gefragt, wann ich denn mit einem aufschluss rechnen dürfe. Sie antwortete, dieses jahr nicht mehr. also keinen aufschluss im jahre 2005. genauer: Sie meinte etwas später, am 8. januar, unserem jahrestag, dürfe ich mit einer veränderung rechnen...öffnung oder vielleicht auch einfach nur fortsetzung.

abgesehen von den heissen wellen der fassungslosigkeit und der erregung, die mich bei dieser antwort durchliefen (es war tatsächlich einer der intensivsten momente des jahres), hat das natürlich meine fantasie in gang gesetzt.

und mit der zeit, je näher der termin kam, wurde mir klar, dass ich so oder so am 8. januar irgendwie enttäuscht sein würde: beim aufschluss, weil diese rekordzeit vorbei sein würde und das sexuelle erlebnis eher kurz; bei weiterverschluss, weil ich doch so gerne kommen wollte...

und so befand ich mich dann zum ersten mal in einem echten dilemma. ich wusste ganz ehrlich nicht mehr, was ich mir wünschen sollte. ich habe mich geradezu in alle möglichen szenarien für diesen ominösen 8. verbissen, hin und her spekuliert, andeutungen meiner Herrin interpretiert und so weiter.
Sie hat Sich darüber ziemlich amüsiert, glaube ich. aber natürlich ist Sie nicht mit Ihren plänen rausgerückt, obwohl ich immer mal wieder versucht habe, was rauszukriegen.
zudem hatte Sie mir bis kurz vor weihnachten eine strenge diät verordnet und auch einige andere verschärfungen in mein leben gebracht - alles deutete darauf hin, dass am 8. etwas besonderes passieren müsste. dachte ich.
es kam ganz anders.

am 16.12. hatte Sie mir eine heftige session angekündigt - ich sollte mich einige tage darauf vorbereiten können. das habe ich getan, bin mit dieser erwartung zu Ihr gefahren. es hat auch so begonnen...irgendwann allerdings, ich hatte wie üblich eine augenbinde um, hat Sie mir den curve abgenommen. das hat Sie kaum je einmal getan...
und prompt ging es auch weiter, wie ich es erwartet hatte, mein kleiner war dran, mit einer kerze hat Sie ihn etwas bearbeitet, hitze von unten, wachs von oben...und dann hat Sie mir plötzlich befohlen, an mir rumzuspielen...geglaubt daran habe ich nicht...doch sehr schnell war ich sehr erregt, trotz der schmerzen an meinen brustwarzen...und dann hat Sie es gesagt, ohne dass ich gefragt habe (glaube ich...ich habe nicht mehr alle details in erinnerung)...und dann war es nach 250 tagen soweit.

nun gut. danach war ich dann wieder wohlverschlossen, das jahr ist zu ende gegangen, und der 8.1. hat mir die neuesten pläne zur kenntnis gebracht.

nun ist es natürlich so, dass ich eigentlich hätte wissen müssen, dass Sie mit meiner erwartung spielt, dass Sie Ihr recht, Sich jederzeit nach belieben zu entscheiden oder anders zu entscheiden nützen würde...Sie hatte es immer wieder getan. warum war ich so doof, dass ich in meinem tunnel alles, außer dieser möglichkeit auf der rechnung hatte?
ich hatte echt nicht daran gedacht...überhaupt nicht. ich war total fixiert, blind, wie ich es mit 5 augenbinden übereinander nicht sein könnte.

das hat mir zu denken gegeben.

dies war ein beispiel, bei dem ich mich selbst soweit neutralisiert hatte mit meinen gedankenkonstruktionen, das ich nicht einmal eine präferenz entwickeln konnte.
immer wieder kommt es dazu, dass ich, einfacher, etwas bestimmtes erwarte und es tritt nicht ein. dass ich entweder nicht realisiere, dass Sie mit mir spielt oder dass ich eine andere vorstellung habe, als Sie.

ich habe zum beispiel nicht nur einen ersatzschlüssel für meinen kg, wohlverstaut in einem besonders gekennzeichnete umschlag...nein, auf Ihren wunsch trage ich den schlüssel IMMER bei mir, in meiner brieftasche. IMMER.
das steht nun eigentlich in völligem widerspruch zum verschluss. und sicher im widerspruch zu diesem wunsch, den hier so viele haben: sicher, gar ausbruchsicher verschlossen zu sein.
ebenso geht es mir, wenn ich zum beispiel nicht fernsehen darf, was manchmal eine längere zeit nicht der fall ist: ich darf keineswegs den fernseher wegstellen, sondern soll ihn jeden tag sehen...schwarz und ausgeschaltet. damit ich eben mit dem konfrontiert bin, was mir verboten ist.

ich habe lange gebraucht, um das system zu erkennen:

dass Sie wünscht, dass ich Ihren befehl beachte. dass ich aus eigenem willen, sogar unter erschwerten, lockenden bedingungen gehorche. dass Sie Sich gar nicht erst auf diese komplizierte sicherheitsdiskussion einlässt, so, wie Sie Sich gar nicht erst auf ein komplexes regelwerk eingelassen hat: Sie darf tun, sagen, fordern, was Sie will. ich darf niemals ablehnen, niemals "nein" sagen...nur bitten, etwas nicht tun zu müssen. ansonsten habe ich das "recht", zu gehorchen. punkt.

und da habe ich angefangen, mich von meinen erwartungen zu trennen. das geht nicht leicht: sie kommen aus tiefen meines unterbewusstseins. oder sie steigen scheinbar übermächtig hoch, oft auf ganz hinterhältigen wegen. sie flüstern mir von freiheit, lassen mich notwendigkeiten ausdenken, warum etwas so sein müsse, wie ich es wünsche. machen manchmal sogar einen ganz bösen umweg über ungerechtigkeit...so ein blödsinn, sage ich mir dann, ich weiss doch ganz genau, dass unsere ganze beziehung auf ungerechtigkeit basiert, dass eine D/s-beziehung keine gerechtigkeit im landläufigen sinn kennen kann. oder es sagt mir ein, ich hätte bestimmte bedürfnisse, und die müssten jetzt notwendig erfüllt werden.

manchmal kann ich das recht gut abwehren. manchmal führt es aber auch zu kleinen depressionen, zu gefühlen der verlorenheit, der einsamkeit, die schon mal 12 stunden anhalten können und mich ziemlich strapazieren. (ich weiss ja, dass meine Besitzerin das ziemlich genau registriert und es ganz besonders genießt, wenn es mir eben nicht leicht fällt - dass Sie genau das möchte, dass genau das für Sie der schlüsselreiz ist.)

noch ein beispiel: Sie fesselt mich praktisch nie, wenn Sie mich schlägt. ich muss knien oder hocken und mich an mir selbst festhalten, was natürlich eine erschwerung bedeutet...mich nach einer weile immer wieder zu krümmen und zu winden, aber dann von alleine wieder in die ausgangshaltung zurückkehren muss. es macht Ihr einfach mehr spaß so, denke ich.
und da kommen schon mal gedanken wie: ist es Ihr zu mühsam, mich zu fesseln? möchte Sie es für Sich einfach nur bewuem durchziehen? und dann: ist das für Sie eigentlich eine lästige pflichtübung, mag Sie es eigentlich gar nicht? (was natürlich völlig abwegig ist.)

aber das meine ich mit diesem gift, das aus erwartungshaltungen kommt.

und so versuche ich, mich dagegen zu wappnen. einfach nur zu tun, was Sie von mir verlangt, ruhig, gelassen. und offen zu sein für alles, was im nächsten augenblick kommen kann. es einfach hinnehmen...ohne gleichgültig zu werden.

das ist eine ziemlich schwere übung. ich bin da noch am anfang...oder zumindest beherrsche ich das noch nicht wirklich perfekt. vielleicht ist es unmöglich, sich von erwartungen zu trennen. ich werde es erfahren.
und dann ist das auch nicht so schlimm: werde ich halt so weitermachen müssen, mit einer lästigen phase des leidens ab und an.

ich nehme an, dass es diese erwartungshaltung ist, die schuld ist an vielen problemen, die hier beschrieben werden. ganz gleich, auf welcher stufe die beziehung steht.
eine diffuse unzufriedenheit staut sich auf, bis es zum ausbruch kommt...übrigens vielleicht auch auf Dom-seite...eine ermüdung, die diskrepanz zwischen worten und taten des/der sub zu sehen. eine unzufriedenheit mit Sich selbst, weil es keine zuverlässigen fortschritte gibt...vielleicht. da stecke ich nun echt nicht drin, das müssen unsere Großen schon selbst entscheiden.

so, schluss für heute. jetzt freue ich mich darauf, dass ich heute abend, mit einer netten summe ausgestattet, durch ein paar kneipen ziehen...und sogar bier konsumieren darf. passiert nicht so oft. und morgen darf ich in die teure sauna, auch dafür hat es ein extrageld gegeben - ansonsten ein vergnügen, das ich mir nicht leisten kann.
ach, auch das ein beispiel betrogener erwartungshaltung: Sie hatte mir vor zwei oder drei wochen mitgeteilt, dass Sie mir gerne mal über eine bestimmte zeit sehr intensive aufgaben auferlegen möchte, die keinen andern sinn haben, als mich zu schikanieren und Ihre macht zu demonstrieren. da ich derzeit sehr viel arbeit habe und kaum eine möglichkeit sehe, dafür die kraft aufzubringen, habe ich Ihr vorgeschlagen, dieses wochenende für einen ersten versuch zu nutzen - ich habe bis montag richtig frei. und ich hatte mich natürlich schon darauf eingestellt, dass es genauso kommen würde...statt dessen genieße ich seltene freuden und freiheiten. soll ich enttäuscht sein? oder mich freuen?
erst war ich ein klein wenig enttäuscht...und dann habe ich mich einen narren gescholten und mich auf kneipentour und mehrere stunden sauna eingestellt. nach Ihrem willen.


jiva
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Miauzi
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Und nun sind wir wie die geworden, vor denen uns unsere Eltern immer gewarnt haben

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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:28.01.06 18:08 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo jiva,

ja da bist Du auf einer ganz schönen "Reise" - stellen sich überhaupt noch für Dich die Fragen:
- Was ist das Ziel?
- Wann komme dort an?
Oder ist Dir diese "Reise" (ins Ich?) inzwischen zu Deinem eigentlichen "Lebensinhalt" geworden?

Und es taucht hier ein interessanter Aspekt Deiner Beziehung auf:
Wohin geht die Reise Deiner "besseren Hälfte"?
Was hat Sie sich als den Zielpunkt gesetzt?
Gehorsam ist ja (für mich) kein Ziel, sondern nur ein Mittel zum Zweck, genauso das Spiel mit der "Erwartungshaltung" eines Sub`s...)
Und auf welche "Ebene" will Sie Dich und vor allem sich selbst führen?

Kommt es mir nur so vor, dass nur die Sub`s bei ihren Partnerschaften in ungeahnte Tiefen ihres "Ichs" vordringen,
oder liegt es daran, dass ich nicht auf den Brettern" der Dom`s zugreifen und deren Gedanken dazu lesen kann

Viel Spass beim Bier - mal sehen, was sie sich für die Sauna einfallen läßt...

Uwe
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jiva
Sklave





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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:29.01.06 11:56 IP: gespeichert Moderator melden


ja, Uwe,

die fragen stellen sich immer wieder. aber ich habe nicht immer klare antworten darauf bzw. denke, es gibt nicht unbedingt eine klare antwort.

ich könnte nicht genau sagen, was das ziel ist und ob es überhaupt eines gibt. das leben an sich hat ja auch kein erkennbares ziel...

sicher, weitergehen ist ein ziel, mehr und anderes erleben in unserer konstellation. aber einen zieleinlauf wird es wohl nicht geben.

eine reise ins ich: ja, unbedingt. das ist es.
abern zu meinem lebensinhalt...es ist nicht zu meinem einzigen lebensinhalt geworden, abgesehen davon, dass ich auch sehr mit meiner Herrin beschäftigt bin, mich sehr um Ihr wohlergehen kümmere. ich würde sagen, ich beschäftige mich viel mit Ihr, mir und mit UNS. das gemeinsame ist mir sehr wichtig.

auch versuche ich immer wieder, die vor- und nachteile meines sklavenlebens an einigen äußeren dinge zu messen, an den dingen, die außerhalb der beziehung auch wichtig sind. mein beruf, zum beispiel. ich kann sagen, dass ich im vergangenen jahr da besser geworden bin, leistungsfähiger und klarer, obwohl mir viel weniger zeit zum arbeiten und zur beschäftigung mit meiner arbeit bleibt.
mein sozialleben behalte ich im auge: es hat sich reduziert auf die paar menschen, die mir wirklich am herzen liegen. ich "hänge nicht mehr rum". aber es ist nicht inexistent geworden!...nur sind die treffen seltener geworden.

es ist mir jedenfalls wichtig, das nicht aus den augen zu verlieren und zu prüfen, wie es mir damit geht. und von zeit zu zeit werde ich von meiner Herrin geradezu aufgefordert, dieses oder jenes zu unternehmen.

Ihre reise, Ihr zielpunkt...das kann ich nun wirklich nicht genau beurteilen. Sie spricht nicht sehr viel mit mir über Sich innerhalb unserer beziehung (über andere dinge schon oft). das ist ja auch klar, irgendwie: wenn Sie etwas anders haben möchte, dann ordnet Sie es an.

ich kann mich da nur auf einige Ihrer aussagen basieren:
vor einem guten jahr hat Sie als Ihr ziel formuliert, mich so abhängig von Ihr zu machen, wie nur irgend möglich. (verschiedene grenzen respektierend, die ich einfach nicht überschreiten kann wegen meiner umwelt...die vielleicht ja eines tages nicht mehr oder anders vorhanden sein wird.)

das ist eigentlich die grundmotivation Ihres erziehungsweges. dann hat Sie im lauf des jahres einiges als fantasien formuliert, als "fantasien" wohlgemerkt, nicht als realisierbare dinge oder als dinge, die Sie realisieren möchte.

es würde Sie anmachen, wenn ich in meinem ganzen leben nie wieder kommen dürfte/könnte.
Sie wolle mir durch folter schwerste verwundungen zufügen, grässliches zeug mit mir machen...das Sie dann wieder heilen würde, ohne eine einzige narbe zu hinterlassen.

in der realität hat Sie übers jahr festgestellt, dass Sie tatsächlich befriedigung empfindet, wenn Sie mich manipulieren kann, mich in bewegung oder stillstand versetzen kann...wenn Sie meine stimmungen und gefühle beeinflussen kann. und wenn ich durch einen einfachen gedanken an Sie erregung empfinde.
und ich denke, Sie genießt sehr die diskrepanz in unserer beziehung: Ihre freiheit spiegelt sich in meiner unfreiheit.
und meine entwicklung hat Sie wohl auch zufriedengestellt. so zufriedengestellt, dass Sie zwei dinge als ziele für dieses jahr formuliert hat. eine noch längere keuschheit und den wunsch, ich möge die mir fehlende befriedigung in meinen diensten für Sie, in meinen übungen, in meinen gedanken an Ihr wohlergehen finden. dienen als ersatz für sex, gewissermaßen.

das ist eigentlich nur eine fortsetzung dessen, was sich in den letzten monaten des jahres 05 entwickelt hat, dennoch mussten wir noch darüber reden, meinerseits.
und da hat Sie etwas interessantes geäußert, das möglicherweise einfluss auf unser leben haben wird: Sie befriedigt die tatsache, dass NICHTS mit mir passiert fast noch mehr als mit mir dinge anzustellen (wenn ich da alles richtig verstanden habe...) Sie sieht einen größeren beweis von masochismus oder devotheit (oder vielleicht hingabe) darin, dass ich oft keine aktionen erlebe, dass ich wie leer rumsitze und mich selbst beschäftigen muss - kurz, dass ich auf sm verzichte (manchmal, nicht durchgehend). Sie hält es für interessanter, den sexuellen frust nicht zu kanalisieren als mir mit sessions oder ganz genauen auflagen über die leere hinauszuhelfen.
ich nehme an, ich soll alles fehlende, alles frustrierende von mir aus mit---ja, womit?---mit Ihr, mit gedanken und taten für Sie füllen...oder einfach die leere spüren...ich weiss das noch nicht, das wird die kommende zeit zeigen.

es hat ein bisschen was vom wahren sadisten in der "bitte schlag mich - nein" geschichte.

auch hat Sie mir von anfang an klar zu machen versucht, dass es ohne die erfahrung von leid keine erfahrung von freude geben kann, dass sich das eine am andern misst.
Sie hat mich immer angehalten, schmerzzustände aller art nicht zu bekämpfen, sondern als bestandteil meines lebens zu sehen und sogar, wenn möglich zu genießen. (unter anderem die sehnsucht, Sie zu sehen, zu sprechen...)

und dadurch hat vieles eine andere wertigkeit erhalten, besonders die eigentlichen sessions, die für mich jetzt etwas geworden sind, das ich herbeisehnen wie eine kompensation der zwischen uns nicht stattfindenden körperlichen sexualität...was Ihr natürlich ein weiteres werkzeug in die hand spielt, mich zu frustrieren oder mir schnerzen zuzufügen, indem Sie mir eben keine schmerzen zufügt...

das alles ist noch im rohzustand.

in den nächsten wochen wird sich herausstellen, ob ich mit meiner vermutung richtig liege oder nicht...für Sie ist es gar nicht so, dass sich viel verändert, dass wir nur den weg weitergehen, der sich eh schon abzeichnete oder auf dem wir eh schon waren.

noich eines hat Sie gesagt: Sie würde Sich wünschen, mich dauerhaft soweit zu bringen, dass es mir nur noch gut gehen kann, wenn es Ihr gut geht...die abhängigkeit also nicht nur äußerlich herzustellen, sondern eine art von symbiose zu bekommen, in der die kommunikation enger nicht mehr sein kann, in der zwei menschen ineinander fließen.

ich stelle mir das noch ein wenig fremd vor, obwohl das in ansätzen alles schon so ist.
wird es so sein, dass ich eines verliebtheit verspüre, weil Sie verliebt ist? oder satte befriedigung, weil Sie wunderbaren sex hatte? eines tages ein reines gefühls- oder kopfwesen bin, dem selbst nichts widerfährt, das aber irgendwie an jede gefühlsregung meiner Herrin angeschlossen ist?

das klingt ein bisschen, wie eine sci-fi-story...
mal sehen, was daraus wird.
wie gesagt, vielleicht mache ich mir eine völlig falsche vorstellung, und es ist viel einfacher...oder, natürlich, Gnädigste entscheiden Sich plötzlich ganz anders und mein leben nimmt eine ganz andere wendung...
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Miauzi
Stamm-Gast

Berlin


Und nun sind wir wie die geworden, vor denen uns unsere Eltern immer gewarnt haben

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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:29.01.06 22:22 IP: gespeichert Moderator melden


Hi jiva,

Deine bessere Hälfte hat ja interessante Fantasien...ich bin zwar kein Psychologe oder Eheberater, aber....irgendso ein Gefühl aus dem Bauch....
Zitat
grässliches zeug mit mir machen...das Sie dann wieder heilen würde, ohne eine einzige Narbe zu hinterlassen.

...würde sagen "Verlustängste" - den geliebten Partner zu verlieren. Und um ihn unwiderruflich an sich zu binden, die ganzen "Spielchen" als Mittel zu diesem Zweck...

Da fällt mir etwas ein:
Russische Frauen verstehen sich bestens auf diese Mittel, um sich ihre Männer gefügig zu machen, das müssen sie wohl über die mütterliche Linie vererben...
Vor Jahren arbeitete ich in einer Firma, die von einem Technologie-Austausch mit Rußland profitieren wollte. Ein Bekannter, der noch zu sowjetischen Zeiten dort studiert und seine Frau kennengelernt hatte, schaltete uns die Kontakte.
In diesem Zusammenhang habe ich ihn öffters auch privat besucht und dabei auch seine Frau kennengelernt. Anwesend war noch ein Studienfreund mit seiner russischen Frau.
Ich habe noch nie so gut "erzogene" Männer erlebt - da brauchte nur eine von beiden das Zucken einer Augenbraue anzudeuten und die beiden Herren überschlugen sich regelrecht.
Mein Onkel (der ist Russe) hat mir meine Beobachtungen bestätigt: "Oder warum meinst du sind in Rußland die Mehrzahl der Männer Säufer..."


Zitat
noich eines hat Sie gesagt: Sie würde Sich wünschen, mich dauerhaft soweit zu bringen, dass es mir nur noch gut gehen kann, wenn es Ihr gut geht...die abhängigkeit also nicht nur äußerlich herzustellen, sondern eine art von symbiose zu bekommen, in der die kommunikation enger nicht mehr sein kann, in der zwei menschen ineinander fließen.


Ja, soetwas kenne ich von meinen Eltern. Die führten kein DOM/SUB verhältnis wie Eureres (auch wenn meine Mutter meine Vater an einer fast unsichtbaren langen Leine "führte"). Bei ihnen waren die schweren Krankheiten beider und die damit verbundenen Erlebnisse der "Kit", der sie zu einer solchen "Einheit" verband.
Ihre Hausärztin hat es mal treffend auf den Punkt gebracht:"Sie sind wie zwei alte, verwitterte Steine, die sich schon so lange gegenseitig stützen, das der eine nicht ohne den anderen existieren kann..."
Da ganze Ausmaß habe ich wohl erst mit dem Tod meiner Mutter (im letzten Sommer) begriffen (oder ich fange erst an, die wirkliche Tiefe dieser Beziehung zu erkunden).

Es ist schon sehr eigenartig, wie sehr geteiltes persönliches Leid und die im Kontrast dazu stehenden schönen Momente zwei Menschen zu einer Einhait werden lassen.


Zitat
dem selbst nichts widerfährt, das aber irgendwie an jede gefühlsregung meiner Herrin angeschlossen ist?

In der Regel ist soetwas aber keine Einbahnstrasse - das wirkt in beide Richtungen.
Selbst wenn Du wie ein Symbiont direkt in ihr Leben würdest, würde nicht nur Du ihre Gefühle, sondern sie auch Deine Gefühle teilen.

Zitat
und es ist viel einfacher...oder, natürlich, Gnädigste entscheiden Sich plötzlich ganz anders und mein leben nimmt eine ganz andere wendung...

Wundere Dich nicht, wenn Sie eines Tages (vielleicht in 5-10 Jahren) Dich bittet, die Rollen zu tauschen. Sie wird sich vielleicht Deiner dann so sicher sein, dass sie Deinen Teil der Reise selbst erleben möchte...

Uwe
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jiva
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:30.01.06 07:52 IP: gespeichert Moderator melden


morgen Uwe (und alle),


da steht man schön früh auf und nimmt als gedanken aus dem angenehmen dämmerzustand mit, dass ein weiterer tag des verschlossenseins beginnt und wieder vergehen wird und denkt noch leicht melancholisch, dass es wohl schon wieder kalt sein draußen, wenn mein kleiner mal wieder raus darf für andere aktivitäten als eine gründliche wäsche, dass es wohl besser wäre, in jahreszeiten zu rechnen als in wochen oder monaten, irgendwie...romantischer: und dann muss man sich mit dem wesen russischer frauen auseinandersetzen!

doch der reihe nach.

diese zweite nacht im 3000 war die angenehmste seit langem überhaupt. ich habe früh und gut geschlafen und seine "wecksignale" waren heute nacht richtig sanft. hätte ich nicht geglaubt.

als ich vor ein paar tagen das ding bekommen habe (hängt alles mit dem anlass für diesen sehr erfreulichen austausch zusammen, siehe anfang), als ich dem kleinen deliquenten sein neues gefängnis gezeigt habe, da hätte ich im leben nicht gedacht, dass sowas großes in sowas kleines reinpassen kann.
aber, wunder der natur, er hat nicht nur reingepasst, irgendwie, mit schieben, ziehen, drücken, kaltem wasser, guten worten und reichlich silicoderm, sondern er hat sich schnell angepasst an seine neuen lebensbedingungen. ein wenig meuterei, ein wenig zurechtrücken, zwei nächte des klemmens und jetzt: eigentlich besser, als zuvor im curve. enger, überhaupt kein spielraum mehr - und dementsprechend auch null reizung. jetzt erst merke ich, wie nett er es doch im curve hatte, der eigentlich auch schon gut anlag. da war immer doch etwas spiel,.etwas reibung an den gittern. und somit auch immer ein klein wenig erregung durch diese reibung.
jetzt: pustekuchen. jetzt ist es noch ein stück toter da unten. (ich beginne echt, mich zu fragen wie das in einem stählernen vollkg wäre...bislang habe ich diese monster eher unter dekorativen gesichtspunkten betrachtet...sieht einfach kompletter aus. und auch bizarrer.)

meine Herrin zeigte Sich übrigens durchaus erfreut über die neue enge und fühllosigkeit...

"verlustängste"...aha...ja, möglicherweise... *spekulierspekulier*

es gibt für Sie in unserer beziehung etwas sehr wichtiges: Sie hat Sich noch nie so sicher gefühlt. Sie weiss, dass ich da bin, bei jedem wetter. und Sie weiss (mittlerweile aus erfahrung, nehme ich an), dass bestimmte dinge, verhaltensweisen, wörter einfach undenkbar sind, weil sie in einer D/s-beziehung eben keinen platz haben. weil sie im alltäglichen umgang nicht vorkommen. weil sie...verbannt sind.

daher vielleicht, ja: verlustängste. möglicherweise aber auch überinterpretiert, die dachdeckerei hat ja für alles eine erklärung. werde mit Ihr darüber reden müssen, angelegentlich...

und wenn die russischen frauen wirklich so sind (ich kenne soviele nicht), dann: Herrinnenlose hetensubbies, auf nach osten! was macht ihr überhaupt noch hier?


das mit dem alternden, kränkelnden elternehepaar ist zwar beim ersten lesen kein sehr schön anmutendes beispiel. aber es enthält auch einen guten teil wahrheit.
und etwas interessantes: unser von vielen menschen als abwegig empfundenes zeug ist vielleicht in seinem wesen gar nicht sooo abwegig. es bist ja möglicherweise nur eine bewusstere spielart einer dynamik, die es in sehr vielen, um nicht zu sagen den meisten paaren gibt. nur an der oberfläche ist es sehr anders und "pervers", aber ist es nicht vielleicht lediglich eine bewusstere, klarere umgangsweise mit mechanismen, in die andere reinstolpern? (mal abgesehen von eigener trieb- oder wunschbefriedigung - ein tolles wort für einen langzeitkgträger!)

einbahnstraße: nee, nee, das hab ich in meinem wirren kommentar ganz vergessen, das geht schon hin und her. und Sie möchte mir auch so nahe sein, wie möglich, um meine gefühle mitzubekommen.

rollentausch...nee. denke ich nicht. habe ich bisher nie dran gedacht. hat nach eigenem bekunden auch Sie nie dran gedacht.
ob jemals diese jägerin Ihren erotischen trieb einengen lassen würde...? enääh. kann ich mir nicht vorstellen. diese ruhige, oft bedächtig selbstsüchtige frau kniend...? jetzt hör aber auf!
5 oder 10 jahre sind lang, die welt ist groß und der mensch veränderlich...aber eher sehe ich mich wie hänsel im käfig der bösen hexe, als...nein.

vielleicht sind wir dann ja alle noch hier, und ich kann höchst interessantes über eine längstzeitentwicklung berichten...

so, jetzt auf in diesen weiteren verschlossenen tag!

liebe grüße an alle lesenden und schreibenden,

jiva
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jiva
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:30.01.06 13:29 IP: gespeichert Moderator melden


was wir machen, ist ein spiel.

ein satz, zu dem ich schon eine weile was sagen wollte.

hoppla: nur ein spiel?

wem würde denn einfallen zu sagen: "lass uns zusammen sein, aber es ist nur ein spiel." oder "vielleicht sollten wir zusammen ziehen, aber es ist nur ein spiel." oder, letztlich, "ich liebe dich, aber es ist nur ein spiel."

nein, ich mag das wort nicht. es beinhaltet automatisch ein "nur", eine abgrenzung, etwas unernstes, eine beliebige rückzugsmöglichkeit.
es beinhaltet: "ich mach das jetzt, aber wenn ich keine lust mehr habe, mache ich das nicht mehr. und keine lust mehr könnte ich jederzeit haben."

nicht wirklich zuverlässig, würde ich sagen. nicht ganz das richtige, um ein sicheres gefühl zu verleihen. ein wenig vorläufig und auch ein wenig unverantwortlich, würde ich meinen.

vielleicht wird es ja auch nur benutzt in ermangelung einer besseren vokabel?

was ist ein spiel?
eine verabredung. ok.
etwas, das lust bereitet...naja: manchmal spielt man schon etwas bis zur erschöpfung...oder war der fussball, den ich früher einmal auf gutem mittleren niveau praktiziert habe, nur ein recht gemütlicher spaziergang?
etwas, das nach regeln gespielt wird. einverstanden. nach regeln "spielen" wir ja auch schon.
etwas, das anfang und ende hat. nein. eine session hat einen anfang und ein ende, auch eine wochenendsession. aber eine beziehung?
und: bei einem spiel wissen alle beteiligten, wann es zu ende ist, sie sehen das ende sogar ab. ein ziel wird erreicht, eine festgelegte spieldauer naht ihrem ende, ein spieler hat schon drei hütchen in der garage und steht mit dem vierten davor, während man selbst gerade mit drei hütchen rausgeflogen ist (und sich nicht mal ärgern darf!)...da ist ein ende recht genau absehbar.
aber bei den meisten kglern: wer weiss denn, wann er abkommt? wann das ziel erreicht ist? die meisten doch nicht, oder?
also lässt sich nur der anfang genau bestimmen, nicht aber das ende.
und die fantasienamen oder titel, die wir uns geben oder die uns gegeben werden...ja, das ist schon spielerisch. ich glaube nicht, dass meine Herrin jetzt meint, Sie sei wirklich adlig...aber Sie ist es für mich. und ich bin für Sie eigentum, besitz, diener...sklave. das ist durchaus ernst gemeint, unter uns. nicht für die außenwelt.

und: im prinzip kann man ein spiel jederzeit verlassen...doch dann ist man - ja, genau: ein spielverderber.

und spiel hat doch noch etwas für sich: es ist das gegenteil von krieg.

also: wenn spiel etwas meint, das nicht auf leben und tod geht, wenn es etwas meint, bei dem mit dem "gegner" oder besser spielpartner pfleglich umgeht, bei dem niemand zu echtem schaden kommen soll - ja, dann kann ich mich einverstanden erklären mit dem wort.
und doch bleibt mein unbehagen, weil es etwas verniedlichendes hat.

zu beginn sagte meine Herrin, wir spielten ein spiel. da war ich schon nicht ganz einverstanden. Sie meinte damals, dass wir nicht mit festbetonierten, unabänderlichen vorstellungen da reingehen sollten. und Sie meinte, es gäbe für mich jederzeit die möglichlkeit des ausstiegs...oder wenigstens des temporären ausstiegs im notfall.

jetzt, nach einem jahr, hat sich diese aussage relativiert: es ist uns beiden klar, dass da eine ganze art zu leben, also letztlich ein stück leben drin steckt. etwas, das nicht mal hervorgeholt wird, bei bedarf, sondern das immer andauert, eine ebene, die nie verlassen wird...eine rollenverteilung, die den völligen ausstieg nicht vorsieht.

wir sind immer, in jeder situation, das, was wir als rollen eingenommen haben. so sehr, dass es teilweise einfach mittlerweile bestimmte routinen im umgang miteinander gibt, die uns nicht mehr wirklich auffallen: Sie bestellt grundsätzlich für mich mit, ich spreche Sie immer in einer bestimmten form an und vermeide es, Sie direkt anzusprechen, wenn uneingeweihte dabei sind. ich tue und mache und winde mich, um Sie nicht duzen zu müssen...mit einigem erfolg!
vor einer weile in einer konditorei: Sie bestellt, ich stehe daneben. Sie bestellt natürlich für mich mit. (mag sein, dass Sie mich gefragt hat, ob ich ein bestimmtes teil denn mögen würde. kann sein. kommt vor.) dann sagt Sie: "du darfst das tragen" und bemerkt gar nicht die hochgezogenen augenbrauen der verkäuferin...es ist einfach der umgangston zwischen uns.
am rande bemerkt: meine Herrin bedankt Sich immer, wenn ich Ihr etwas bringe. Sie sagt einfach:"hol mir mal...", und dann sagt Sie danke. Sie sagt auch danke, wenn ich zwei stunden gebügelt habe und fertig bin. am anfang hat mich das geradezu gestört. es entsprach nicht ganz meinem bild einer Herrin. jetzt nehme ich es als eine Ihrer eigenarten hin...

doch zurück zum spiel: nach dem schreiben hier bemerke ich, dass ich von der idee "spiel" doch so einiges akzeptieren kann. nicht aber kann ich akzeptieren, dass das wort eben auch eine gewisse beliebigkeit beinhaltet.
möglicherweise muss es eben erst durch die praxis definiert werden. wenn die zeigt, dass ich mich eben nicht nach belieben zurückziehen kann, wenn mir etwas lästig wird - und wenn sie beinhaltet, dass ich mich nicht einem beliebigen ausstieg meiner Partnerin aussetze, sondern mich darauf verlassen kann, dass Sie mir innerhalb unseres D/s über hürden helfen wird, wenn es irgend möglich ist - dann, in gottes namen, nennt es von mir aus spiel. oder nennt es sonstwas, der name spielt dann keine rolle mehr.
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kedo
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sklave von Gillian (aka Yaguar)

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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:30.01.06 14:55 IP: gespeichert Moderator melden


ich spiele nicht skat, schach, halma, um damit wieder aufzuhören. die motivation ist, ich habe lust auf diesen vertreib. dennoch weiß man, wenn es etwas gibt, daß daran nicht mehr reizt, besteht die möglichkeit "vom tische aufzustehen". ich mag das wort auch nicht besonders und ich mochte ... hm, vielleicht mag ich immer noch nicht diese vorstellung, schließlich ist sie so nah an der wahrheit. und das mögen wir menschen oft nicht.
der begriff spiel hätte so etwas unzuverlässiges, sagst du. und was ist schon wirklich zuverlässig? begriffe beeinflussen das kaum, eher schon handeln und fühlen.

du, ich, viele hier haben das bedürfnis sich auf recht extreme weise zu "reiben". dabei nicht außer acht zu lassen, daß ein kleiner grat stehen bleiben muss – schließlich machen wir es auch nicht mit einem breiteren grat (wo bliebe denn da der reiz!?) – ist die große herausforderung auf unsere arten leben zu wollen. ich hoffe, ich verallgemeinere nicht allzusehr.

früher zu meinen "stino"zeiten galt ich, würde ich sagen, als spielverderber. ich habe das auch durchaus gepflegt. ich mäkelte aber eher zuvor herum, daß ich dieses oder jenes brettspiel nicht mitspielen wolle. hinterfragte auch obskure und mir unverständliche regeln, vor allen dingen hatte ich keine lust mich auf regelwerke einzulassen. viel zu viel mühe für viel zu wenig erleben, meinte ich. vielleicht würde Yaguar sagen, ich mache das immer noch, aber mir liegt jetzt sehr viel daran in diesem "spiel" zu bleiben, leide darunter wenn ich den eindruck habe spielverderbend zu sein. diese beziehung zu Yaguar – beziehung , auch ein merkwürdiges wort – ist das spiel, daß ich gesucht habe, nicht schach, nicht halma. das zieht mich in einen bann und nichts sonst!

die durch uns akzeptierten regeln schreiben einen ungerechten spielverlauf voraus.
schon gehört: deutschland spielt im juni gegen costa rica nur auf dem linken bein, im zweiten spiel soll es dann sitzfußball geben. dann schaue ich bestimmt zu*grinsel*




übrigens
Yaguar bittet mich etwas zu erledigen, bedankt sich nach oder sogar vor erledigung auch oft dafür und doch ist es ein befehl.

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von kedo am 30.01.06 um 14:57 geändert
beste grüße, kedo

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jiva
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:30.01.06 21:02 IP: gespeichert Moderator melden


kedo,

es scheint für dich dasselbe fazit zu sein, wie meins, in etwa: es ist gleich, wie man es nennt, es kommt drauf an, wie man es spielt (schon wieder das wort...).
oder: wichtig is´ auf´m platz. (originalzitat eines berufsfussballers! noch eins, nebenher: ich bin sehr selbstkritisch, sogar mir selbst gegenüber. ist original von loddar matthäus!)

ein kleiner grat, der stehen bleiben muss: klar. ist das nicht das grundgefühl, das du in einer solchen, äh, beziehung hast? und auch, zumindest für mich, eine überprüfung anhand der paar anderen bereiche, die mich interesieren, insbesondere eben meine arbeit. nenn es, wenn du willst, eine überprüfung an der realität draußen.

aber eben nicht im sinne von: "was sagen die?", sondern von: "kann ich in wichtigen bereichen weiter funktionieren? oder verliere ich mich im D/s? kann ich, was das schönste ist, in diesen wichtigen bereichen sogar besser funktionieren, als vorher?"

wenn die so spielen, im juni, kannst du ja auf einem bein zugucken, aus solidarität...oder?...

überrascht mich, das mit der höflichkeit. vielleicht sind die Dommes doch ganz normale menschen??

manche der hier schreibenden Dommes und subs lassen vermuten, dass ein solcher ton keinesfalls zum alltag gehören kann...
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jiva
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:31.01.06 08:07 IP: gespeichert Moderator melden


ein neuer morgen.

kaum lob ich mir eine nacht, ist die nächste schon wieder hart. wie oft bin ich wachgeworden? 5 oder 7 mal?
soifz! es ändert sich doch nichts...mal so, mal so.
ich wage mal zu vermuten, dass einige KHs Ihre sadistische ader zumindest zum teil so ausleben: das gerät kümmert sich ganz von alleine um subbie, Madame schlafen tief und ruhig mit der gewissheit, dass die chancen auf eine mehr oder weniger unbequeme nacht für unsereins etwa 70:30 stehen...
zum glück bin ich sehr zur ruhe gekommen in den letzten drei tagen und konnte früh einschlafen.

wie soll es hier weitergehen?

bald ist mein kleiner beitrag zum forum 2000 mal aufgerufen worden. und wie jeder neuschreiber (denke ich mal), gucke ich ab und an auf den zähler und frag mich, wer da so alles liest...kleine eitelkeit am rande. und ehrlich gesagt: es freut mich, dass so viele trotz des wenig verheissungsvollen titels zumindest reinschauen.

natürlich freuen mich die antworten. am meisten hat mich aber gefreut, dass bei einem freund, der es ebenso ernst meint wie ich, einer meiner beiträge zum genestand eine sgesprächs mit seiner Herrin wurde. oder zumindest als beispiel zitiert wurde. (Sie hat ihn gelesen und das thema von Sich aus aufgebracht).
das freut mich echt: wenn die eine oder andere meiner manchmal unausgegorenen betrachtungen auf solche weise nützen kann. vergesst nicht, ich beschreibe das alles nicht von einer höheren warte aus, ich stecke drin - es ist ein mehr oder weniger reflektierter erlebnisbericht, der zudem den gefühlsschwankungen unterliegt, denen ich unterliege. hier schreibt kein professor, sondern ein devoter, masochistischer mann, der einige gewissheiten, ein paar antworten und viele fragen hat, die meisten an sich selbst.
(auch, wenn ich feststelle, dass sich manches von dem, was ich schreibe mit angelesenem deckt, mit meinungen, die ich hps oder aufsätzen von anderen subs, besonders im angelsächsischen raum entnommen habe. es gibt da mehr, als man denkt. auch sehr viele grundsätzliche schriften von Dommes übrigens - es wurde hier mal gefragt, ob sich die Dommes auch so viele gedanken machen...ich denke schon.)

vom eigentlichen anlass habe ich mich entfernt, darum geht es gar nicht mehr so, es ist also kein "erstaunliche erfahrung" mehr, sondern eher eine mischung aus tagebuch und reflektionen...ich sehe es mittlerweile so wie ein blog. (einen blog?...?&%$$"!-anglizismen! da kenne sich einer aus, wie die in deutscher sprache zu behandeln sind...)

und so möchte ich auch weitermachen: schreiben über mich, über UNS, gedanken aufnehmend oder neue entwickelnd, manchmal vielleicht auch einfach nur erzählen, berichten.

ich schreibe dies hier nicht auf befehl oder wunsch, sondern von alleine. und teilweise sicher auch für mich.

und irgendwie freut es mich, dass dieser doofe nahtbruch meine zunge bzw. meine finger gelöst hat nach all der zeit, die ich hier mehr oder weniger passiv rumgeschwommen bin.
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Herrin_nadine Volljährigkeit geprüft
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gib jedem menschen seine würde

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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:31.01.06 12:41 IP: gespeichert Moderator melden


dafür sind wir dir dankbar, daß bei bei dir der knoten geplatzt ist. jetzt dürfen wir deine guten berichte lesen.

danke dir.




dominante grüße von
Herrin Nadine

sucht die nicht vorhandenen igel in der kondomfabrik

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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:31.01.06 13:34 IP: gespeichert Moderator melden


ich danke Dir für die freundliche zuschrift, Herrin Nadine!

etwas praktisches zwischendurch: ich glaube, ich habe das vorhaut-drückt-sich-durch-den-vorderen-schlitz-problem gelöst.
da ich an der vorhaut gepierct bin, habe ich einen stab durchgezogen. der hält nun alles schön drinnen und verhindert das lästige kneifen beim gehen oder bewegen überhaupt. bislang klappt es richtig gut, nichts scheuert mehr...und ich habe keine beschwerden außer den "erwünschten".
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:01.02.06 09:52 IP: gespeichert Moderator melden


eigenverantwortung.

ich bin gestern in eine zwar läppische, aber doch einen moment lang unangenehme lage gekommen: ich musste ohnehin recht spät arbeiten (ich habe sehr ungeregelte arbeitszeiten...)
und gegen 22 uhr entschied man sich, eine besprechung in ein lokal zu verlegen, in den hinteren teil, wo sie ungestört stattfinden konnte. so weit, so gut.

eigentlich ist es gewohnheit geworden, dass ich um erlaubnis bitte, wenn ich irgendwo hin gehen will. das war nicht weiter schlimm, ich hatte diesen lokalbesuch ja nicht zu meinem vergnügen auf dem plan, ich hatte ihn nicht einmal vorgeschlagen, ich wäre lieber kürzer noch im besprechungsraum geblieben.

ich darf keinen alkohol trinken, ohne vorherige erlaubnis. und das recht darum zu bitten habe ich vor 6 wochen in einem anfall von devotheit oder masochismus abgetreten...ja, ich wollte halt weiteres abgeben, noch weniger entscheiden, mich noch mehr ausliefern. und als ich dann vor 14 tagen plötzlich tierische lust darauf verspürte und eine sehr behutsame anfrage startete, machte mir meine Herrin mit deutlichen worten klar, dass Sie nicht daran denke, mir dieses fragerecht zurückzugeben. (ich werde in zukunft verdammt vorsichtig sein, wenn mich solche demutsattacken reiten. "es werden mehr tränen vergossen über erfüllten, als über unerfüllten wünschen" theresa von aquila...oder: pass auf, was du dir wünschst, es könnte in erfüllung gehen!)

eigentlich kein problem, da bei mineralwasser zu sitzen, während die kollegen sich ein bierchen bestellen. (auch, wenn ich ganz gut eines hätte vertragen können...)

nun kam aber der hunger nach dem langen tag. und alle bestellten munter...während ich das eigentlich nicht hätte tun können. mein karges wochenbudget sieht eine solche ausgabe nicht vor, sogar eine pizza ist ein absoluter luxus, nicht gemessen an meinem einkommen, sondern an der mir zugeteilten summe.

eigentlich schreibt unser "protokoll" da vor, dass ich per sms um erlaubnis bitte, etwas mehr geld auszugeben...ging aber nicht: meine Herrin hatte mir schon viel früher mitgeteilt, dass Sie nach Ihrem arbeitstag am abend nicht mehr zu erreichen sei. und da saß ich also; der magen hing mir an den knien, es war unklar, wie lange wir da sitzen würden...

und wie ein großer habe ich mir was zu essen bestellt. nach kurzem kampf mit mir selbst habe ich mich gegen die reinheit des "protokolls" und für mein wohlergehen entschieden. (vielleicht auch für die erhaltung meiner leistungsfähigkeit, kann ich mir einreden. oder sagen, ich hätte das durchaus verdient nach dem langen tag, obwohl der begriff "etwas verdient" bei uns nicht vorkommt. es gibt regeln und willkürliche entscheidungen, zu verdienen gibt es da nichts. es ist Ihrer güte oder Ihrem ermessen überlassen, ob ich mal was extra darf.)

da ich ohnehin längst nicht essen darf, was ich gerade will, manches ist einfach tabu, bin ich bei einer...ofenkartoffel gelandet, mit quark.

soviel gedöns wegen einer läppischen ofenkartoffel?, mag man fragen.

zugegeben, das beispiel ist läppisch, hab ich ja auch schon so angekündigt. aber es zeigt im allerkleinsten, wie das mit den grenzen sich verhält. ich habe allein und für mich entschieden, weil ich allein war...und zudem in einer art notsituation: auf mich gestellt.

solche situationen gibt es immer wieder. kleine und große. manchmal ist die entscheidung leicht, manchmal aber verbringe ich nicht wenig zeit damit, mich zu prüfen, ob ich denn nun wirklich das system verlassen muss oder ob es lediglich eine mir genehme erleichterung ist.

es hat am nachmittag übrigens auch schon einen solchen moment gegeben: mir wurde klar, dass ich einfach weder zeit noch kraft haben würde meine beiden täglichen aufgaben zu erfüllen, den dauerlauf und die halbstündige meditation. ich habe um erlass gebeten, habe aber keine antwort bekommen: Gnädigste waren am arbeiten und, wie ich annehme, zu sehr eingespannt. also habe ich selbst entschieden, für mich.

es hat eine ganze weile gedauert, bis ich in der lage war das hinzunehmen: dass ich einfach manchmal selbst entscheiden muss. dass ich nicht immer zuflucht bei Ihr suchen kann, aus rein praktischen gründen nicht. und dass ich dann nicht in panik geraten muss. und auch nicht zutiefst betrübt sein muss. dass ich deshalb kein "schlechter sklave" bin.

manchmal stellt mir meine Herrin aufgaben, von denen Sie selbst annimmt, dass sie unlösbar sind. mal schaffe ich die aufgabe, was Sie sehr anerkennt, mal schaffe ich sie auch nicht, was Sie nicht bestraft. was Sie auch anerkennt. ich denke, Sie interessiert auch dabei der punkt, an dem ich aufgebe. warum? wann? in welchem zustand? aus welchen gründen?

letztlich ist ja auch dieses aufgeben eine eigenmächtige entscheidung. eine, die ich treffe, weil ich denke, ich habe gute gründe sie zu treffen.

und ich habe gelernt, mich da nicht zu verheddern. mich da nicht in den widersprüchen zu verlieren.den anspruch an mich und auch an Sie an einem bestimmten punkt, in einer bestimmten sache aufgeben: das ist nicht so einfach!

zum glück stellt sich diese frage nicht in den grundlegenden dingen. ich bin nicht in großer versuchung, aus meinem kg auszusteigen. oder die grundlagen unserer beziehung, Ihre macht, in frage zu stellen.

also werde ich ihr nachher mein "vergehen", meine "schwäche" beichten...aber ohne quälende gewissensbisse. und im wissen, dass es sich um eine kleine sache handelt. dass ich in den großen sachen ungebrochen stark bin und Ihren wünschen nachkomme. nachkommen will und kann.

ein allzu rigides protokoll oder regelwerk, die allzu rigide einhaltung solcher werke werden früher oder später über den alltag stolpern. und wenn sich die beziehung an solche regelwerke klammert, vielleicht sogar (scheinbar) darauf gründet - wenn es zum hauptproblem wird, dass und ob eine solches werk buchstabengetreu eingehalten wird, dann sind gewaltige probleme programmiert. im system selbst.

ich ziehe es vor, mich an den geist der regeln zu halten, an die paar grundlegenden befehle oder wünsche meiner Herrin, an die ziele, die ich identifizieren kann. die Sie auch klar ausspricht - so, dass ich sie verstehe.

und zu akzeptieren, dass sich nicht alles jederzeit einhalten lässt. es als gutes zeichen zu bewerten, dass ich mir die fragen überhaupt stelle, wenn ich denke, mich in einem dilemma zu befinden. dass ich nicht leichtfertig nachgebe. denn letztlich bin ich es, der die regeln erfüllt. nur ich. und nur ich kenne meine grenzen genau, ganz gleich, wie gut mich meine Herrin kennt und beobachtet.

eben meine verantwortung.

da hat jetzt aber ein kleiner anlass zu sehr grundlegenden aussagen geführt...sei´s drum.

p.s.: ich bin noch rechtzeitig zum beginn von "secretary" zurückgekommen...netter, sehr netter film. und als ich gegen ende sah, wie die frau am tisch sitzen bleibt und sitzen bleibt...und sitzen bleibt, die hände auf der platte, wie es angeordnet war, stunde um stunde...ihren platz dort sogar verteidigt, darum kämpft, in die ursprüngliche haltung zurück zu dürfen...aaah, da habe ich mich doch leise verflucht, dass ich dem bisschen hunger nachgegeben habe in anbetracht dessen, was diese frau da leistet, um seinem und letztlich ihrem prinzip zu genügen. das hätte ich doch noch leicht aushalten können, um das prinzip zu erfüllen...aber das sagt sich leicht, wenn man keinen hunger mehr hat...tja, mit den kleinen niederlagen leben lernen...

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von jiva am 01.02.06 um 09:58 geändert
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jiva
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:02.02.06 12:35 IP: gespeichert Moderator melden


es ist an der zeit, mal wieder aufs forumsthema zurückzukommen: meinen verschluss.

einen monat hat das jahr nun hinter sich. (sechs wochen verschluss ich mal wieder.)

nicht eine erotische berührung da unten in dieser zeit, lediglich die routine des waschens, reinigens und wiederanlegens...also im manuellen sinn: nichts sexuelles. das "größte erlebnis" dieser zeit war der anstoß zu diesen beiträgen: der bruch des curve und die anschaffung des 3000, den ich jetzt trage. (der curve liegt in der reserve, wartend.) und derzeit bin ich noch dran, mich an die neue enge zu gewöhnen. es ist ein viel kleineres gefängnis jetzt, es drückt und kneift anders, pipimachen ist darin wirklich nur im sitzen sicher vor einer großzügigen verteilung. und, ganz besonders: das gefühl ist ein anderes.

im curve war immer etwas spiel, etwas reibung. jetzt spüre ich da unten nichts mehr. es ist alles eng umschlossen, inn einem festen griff...etwas fühllos, muss ich gestehen. (nein, nicht abgestorben, keine bange!)

das was ich da fühle, ist wohl nur eine nuance. ein ganz kleiner unterschied der qualität. aber die auswirkung ist ziemlich groß. und ich frage mich, ob es eine gewöhnungssache ist, ob die kleinen erregungen, das jucken da unten zurückkommen werden. oder ob es bei der fremdheit bleiben wird...meine Herrin jedenfalls ist zufrieden mit der neuen entwicklung. es ist sehr in Ihrem sinne, dass mir nun jegliche konkrete sexuelle "erfahrung" fehlt, dass noch das leiseste konkrete lustgefühl nun verschwunden ist.

nur: wenn jemand eine klappe oder was auch immer für den vorderschlitz erfinden könnte, etwas, das ihn verschließt, wenn er nicht für das ablaufen von körperflüssigkeiten gebraucht wird...nobelpreisvorschlag meinerseits!

ach, körperflüssigkeiten: ich laufe aus. echt. ich tröpfele die hälfte der zeit. keine ahnung, was es ist, ich nehme an, eine mischung der beiden flüssigkeiten, die normalerweise da rauskommen. früher war das nicht ganz so...oder ich habe es nicht so bemerkt. jedenfalls: wenn das nicht aufhört, werde ich mir wohl eine binde oder sowas dazwischen klemmen müssen...
und: der roi ist ab. es geht einfach nicht. beim reinigen gestern habe ich nicht nur die schon zitierten dunklen pünktchen gesehen, sonder auch kleine wunden, aufgerissene haut. nicht schlimm, aber auch nichts, was man dann unbedingt forcieren sollte. (ich hatte den mittleren roi aus neigier angelegt, von alleine. jetzt habe ich ihn wiedeer abgelegt, auch von alleine. im wissen, dass ich meiner Herrin mitteilen kann, dass er wohl als besondere maßnahme eingesetzt werden kann, aber nicht länger als 48 stunden. was nicht geht, geht eben nicht...außer, man nimmt in kauf, dass da echter schaden entsteht.)

aber eigentlich wollte ich von was anderem erzählen, von etwas ganz und gar ungeilem, gänzlich unspielerischem.

gestern abend durfte ich, nach einem wieder langen arbeitsabend, nicht nur mit dne kollegen ganz offiziell mitgehen, sondern auch bier trinken, wie ein großer. hab ich getan, nicht zu doll, hab mir dann meinen mantel geschnappt und bin nach hause...nur war es leider nicht mein mantel.

meinen mantel mit den schlüsseln hat ein anderer herr nach hause oder durch die nacht getragen. keine schlüssel. panik. mitten in der nacht. richtig bauchweh. minus 6. kein telefonbuch... zurück zu meinem betrieb, vom nachtpförtner aus einen schlüsseldienst bestellt, mit dem taxi zurück die drei kilometer, bei minus 6 über 20 minuten gewartet, ein heidengeld bezahlt, zwischendurch einen dringenden harndrang draußen erleichtert, im stehen, natürlich großzügig verteilt dabei, hose bep***t, unten, ein bisschen, aber doch. halb drei endlich, endlich im bettchen gewesen.

bemerkenswert das panische gefühl und das rumstehen in der eisigen kälte. viel schlimmer, als alles, was ich bei sm erlebe.

mitte der neunziger jahre hab ich mal in einem anfall von stolz und trotz einen kleinen text zum thema selbstbeschreibung für die schlagzeilen geschrieben, damals noch im rausch der sessions, im stolz über dunkel gefärbte kehrseiten. sinngemäß: "diese male sind orden. auszeichnungen meiner veranlagung. nichts davon verletzt mich wirklich. alles, was mich wirklich verletzt hat, stammt aus dem anderen leben." so in etwa.

musste ich dran denken, in der kälte draußen. wie läppisch meine kleinen schwankungen innerhalb der sicherheit meiner beziehung sind, verglichen mit dem, was mir missgeschick, missgunst oder schlicht pech im andern leben zufügen können. wie "safe", wie "nett", wie "abgeschirmt" doch alles innerhalb von bdsm verläuft. wo das allermeiste in den wohlgeordneten bahnen von willen und gehorchen abläuft, von willkür und hingabe.

und wie sehr sogar innerhalb dessen ein unterschied besteht zwischen den "leiden", die mir absichtlich zugefügt werden und denen, die aus einem missverständnis entstehen. den kontrolliert erlebten und den ungebremst wuchernden.

was für ein himmelweiter unterschied zwischen einem halben stündchen in der kälte auf befehl und einem halben stündchen in der kälte durch ein missgeschick.
welch ein unterschied zwischen der ungewissheit, was Sie denn als nächstes tun wird und der ungewissheit, ob ich denn meine schlüssel je wiederkriege.

husch, husch, schnell wieder zurück in das warme körbchen meiner überschaubaren fremdbestimmung!

übrigens hat Sie ein bisschen gelacht, als ich es Ihr heute mittag erzählte und gefunden, ich sei durch die aktion an sich schon bestraft genug (stimmt, Gräfin!) und, zweitens, das hätte doch sicher ein wenig abwechslung und adrenalin in mein sonst so ereignisloses leben gebracht...Sie meinte den neuen verschluss...soifz!
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:02.02.06 23:27 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Jiva
Beteiligt sich deine KH eigentlich auch hier im Forum oder schreibst du nur hier.
Hat deine KH in der ganzen zeit den keine lust verspürt dich zu benutzen? Wie lange sollst du den noch keusch gehalten werden? Ist für dich den keine abmelkung geplant oder habe ich irgent etwas verpasst?

Solo
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