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 Autor Eintrag
kedo
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sklave von Gillian (aka Yaguar)

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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:03.07.06 02:50 IP: gespeichert Moderator melden


hoffe, die folgende frage klingt nicht zu ketzerisch – soll sie nicht gemeint sein - bzw. ist unbeantwortbar
hast du den eindruck, dass dir tatsächlich mehr fehler/unachtsamkeiten geschehen sind als gewöhnlich oder durchläufst du eine phase der "intensiveren beobachtung"? schließlich ist unsereins immer auf wohlwollen angewiesen. oder, nicht?

lieben gruß und dank fürs päckchen





edit: ein wort gelöscht

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von kedo am 03.07.06 um 02:52 geändert
beste grüße, kedo

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jiva
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:08.07.06 18:23 IP: gespeichert Moderator melden


unbeantwortbar ist das nicht, kedo.

ich würde sagen, es hat mit beidem zu tun.
einmal habe ich tatsächlich einige fehler in kurzer zeit aneinandergereiht. und meine Herrin ist weniger großzügig, Sie sieht nicht mehr über manche dinge hinweg. ob das mit einer besonderen straflaune zu tun hat, weil auch Sie Ihre machtausübung eingeschränkt sieht seit einigen monaten, darüber kann ich nur spekulieren.
ebenso gut könnte es der anfang der angekündigten härteren gangart sein, mit der Sie meine kleinen freiheiten weiter einschränken will...also teil eines plans, einer nächsten phase.

wer will da schon genaues sagen...nicht wahr?

die "bis auf weiteres-zeit" hält nach wie vor an, unkommentiert. kein anzeichen einer veränderung.


bis bald,

jiva
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jiva
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:14.07.06 21:30 IP: gespeichert Moderator melden


zeit und gelegenheit, mal wieder zu schreiben...
das wird ganz bald leichter werden und wohl auch wieder öfter geschehen.

seit bald 2 wochen bin ich ohne nachrichten von meiner Herrin. Sie ist in urlaub, sollte morgen zurück sein. ich habe keine ahnung, warum Sie die ganze zeit unerreichbar blieb und Sich auch nicht gemeldet hat.

es hat mir jedenfalls ziemlich zugesetzt.

------

heute war waschtag. und zugleich war eine ganze rasur dran. deshalb habe ich etwas länger ohne den verschluss verbracht, als sonst. etwa 20 minuten werden es gewesen sein.

und wie ich so auf dem rand der badewanne sitze, fällt mir ein, dass ich übermorgen 7 monate völlig verschlossen bin, dass solange schon der kleine da unten keine andere umarmung als die des curve bzw. dann des 3000 gespürt hat...flüchtige, schnelle, aber gründliche berührungen beim waschen alle drei, vier tage. sonst nichts.

in diesen sieben monaten war er etwa 14 stunden an der luft, vielleicht etwas mehr...aber nicht viel.

er sieht blass aus. hat kleine druckstellen von den lüftungslöchern, die aber (wie immer) schnell vergehen durch das waschen. einen dunklen ring da, wo der zu enge a-ding zwei tage die woche liegt. einen abdruck, der vergehen wird...denke ich.

es fällt mir nicht sonderlich schwer, ihn in ruhe zu lassen, während ich den rest des körpers rasiere. langsam nimmt er form an dabei, wird wieder etwas größer, nicht so verschämt...aber was soll´s: er muss ja eh gleich wieder weg, nachdem er einige minuten länger an der luft war, als sonst.

ich bin oft erregt...aber eigentlich nie in den minuten, in denen der kleine zugänglich ist. auch heute nicht.

aber eine halbe stunde später schon wieder.


--------



das tägliche un- oder kaum unterbrochene tragen von gummiwäsche bei mittleren und heissen temperaturen IST möglich.

allerdings verlangt es bereits einiges an besonders achtsamem verhalten.

so wie der kg ist die wäsche immer spürbar. es ist immer feucht drunter, nicht nur bei extremen temperaturen.
es ist ein dauerndes bewusstsein der kleidung.
aber es ist nicht so ablenkend, dass es meinen alltag stören würde...oder meine konzentration auf das wesentliche.

insgesamt bewege ich mich langsamer, besonders an den tagen mit temperaturen über 25 grad. schnelle bewegungen lösen einen schweissausbruch aus, sofort, an den bedeckten stellen und auch im gesicht und am kopf. eine art plötzlichen stau, der sofort hinausmuss.

also: langsam bewegen!

dann: aus der sonne bleiben, im schatten gehen, wann immer möglich. besonders die stechende nachmittagssonne ist gift. da das material eine ganz lausige temperaturträgjheit hat, scheint es sogleich zu brennen.
qualvoll sind große (park)plätze ganz ohne schatten. da läuft es dann an mir runter...

aber genauso schnell reagiert das material auf den schatten...und der scheint dann verhältnismäßig wunderbar kühl.

wenn ein wenig kühler wind geht und ich still sitze, dann kommt es sogar schon mal vor, dass ich fröstle...trotz 25 oder mehr graden.

ich schwitze mehr, also trinke ich mehr...und also muss ich öfter aufs klo. (wegen dem 3000 habe ich ohnehin das gefühl, ich müsste die hälfte der zeit pinkeln...jetzt geht es mir dauernd so, fast den ganze tag.) die klogänge, es sind 6, 7, 8 am tag erhöhen zwar die umständlichkeit weiter, aber sie haben auch ein gutes: jedesmal kann ich mir den slip auswischen...so gelingt es mir, zusammen mit den beiden genannten vorsichtsmaßnahmen weitgehend zu verhindern, dass der schweiss in größeren mengen auf einmal in meine hosen läuft und allzu große spuren hinterlässt.

ich dusche zwei-, manchmal dreimal am tag und bade ab und zu mit ölzusätzen. ich benutze aseptische seife (oder antiseptische) und desinfiziere ab und an meine haut mit einem gängigen medizinischen mittel.
besonders an heissen tagen allerdings lege ich die wäsche zum duschen manchmal gar nicht ab, sondern wasche und trockne meine beiden häute in einem aufguss.

das eincremen ist gar nicht so oft notwendig: ich mahce es vielleicht zweimal ind er woche.

akut unangenehm ist beim tragen nichts.
sicher ist es mir manchmal zuviel, zu nass, zu heiss...aber an besonders schwülen tagen mit südwind denke ich, mir wäre ohne die wäsche nicht erheblich wohler...und außerdem komme ich immer wiede rin den genuß eines "abkühlungsgefühls", das ich ohne die wäsche nicht hätte.

eine erfahrung gab es allerdings, die war gar nicht angenehm: ich darf ja eigentlich auch ledersachen tragen, wenn ich kein gummi mag...aber in der hitze ist es leichter, die wäsche zu tragen, als lederhosen!

an zwei kühleren tagen habe ich ledersachen getragen, hemd und hose. 48 stunden ohne gummi.

und an beiden tagen habe ich an den sonst mit gummi bedeckten stellen ein ziemliches jucken und fleckige rötungen gehabt. weitaus unangenehmer, als alles, was ich in gummi erlebt habe. pflegecremes halfen nichts.
es hat sich dann etwas gelegt...aber als ich wieder die gewohnte wäsche anhatte, war auch das jucken verschwunden.

eine allergische reaktion auf KEIN gummi?


soviel für heute...möglicherweise wird mein nächster beitrag schon in meiner neuen zelle geschrieben...und dann möglicherweise unter viel restriktiveren bedingungen...



jiva
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:16.07.06 13:48 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo jiva,

gerade in den letzten so sehr heißen Tagen musste ich sehr oft an dich denken - daran wie du mit dem permanent Latex- oder Ledertragen zurecht kommst.
Deinen Ausführungen zufolge scheinst du für dich eine annehmbare Möglichkeit gefunden zu haben. *freu...
Mir geht es da etwas anders und da mein Kreislauf schon ohne Latex mit der Hitze kaum zurecht kommt, bin ich froh wenn mein Dom nicht allzu häufig Latextragen anordnet.
Letztens war der Hitzestau unter meiner Latexmaske derart groß, dass ich mit einer Ohnmacht zu kämpfen hatte und da hört der Spaß einfach auf.

Die zwei Wochen ohne Nachricht deiner Herrin waren für dich bestimmt schlimm und ich hoffe für dich, dass sie wohlbehalten und erholt, bald aus dem Urlaub zurück kommt - sich dann auch wieder intensiv um dich kümmert. *smile...

Lass mich bitte kurz wissen, ob mein Brief mit Inhalt bei dir angekommen ist.

Herzliche Grüße Petra-H
liche Grüße Petra-H

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jiva
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:02.08.06 15:32 IP: gespeichert Moderator melden


nach langer zeit hallo,

jetzt bin ich also an meinem neuen bestimmungsort angekommen...und praktisch eingezogen in meine neue zelle, die allerdings wirklich grosszügig bemessen ist. an sich. der nutzbare raum kann natürlich eingeschränkt werden...

ich sitze hier in einem ziemlich doofen internetcafé. bekomme meinen eigenen anschluss erst kommende woche, daher bin ich nicht sonderlich in der stimmung jetzt schon aufschluss über mein seelenleben hier zu geben.

soviel: es gibt einige neue regeln, darunter eine sehr drastische finanzielle einschränkung, die mir überhaupt keinen spielraum mehr lässt...wenn die summe denn überhaupt zum leben ausreicht.

auch da smit dem rauchen ist jetzt nicht mehr so frei...

doch mehr von alledem nächste woche oder, wenn ich einen netteren ort zum schreiben finde, bald.
jedenfalls werde ich meine erfahrungsberichte und auch meine gedanken dazu hier fortführen.


jiva

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von jiva am 02.08.06 um 15:38 geändert
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:02.08.06 18:06 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Jiva,

na das hört sich ja direkt nach einem gute Nachricht / schlechte Nachricht Posting an. *lach...

Gut finde ich, dass du dich in deiner neuen Umgebung so langsam einlebst, deine neue Zelle schon bezogen hast und nun langsam wieder der gewohnte Tagesablauf sich einspielen kann.
Wenn dein Anschluss dann da ist, kannst du auch wieder öfter schreiben.

Schlecht finde ich die neuen, doch sehr einschränkenden Regeln. *weia...
Drastische finanzielle Einschränkung ... rauchen nicht mehr so frei ... - das hört sich alles nicht so gut an.

Jedenfalls freue ich mich wieder etwas von dir zu lesen und wünsche dir alles Gute.

Herzliche Grüße Petra-H
liche Grüße Petra-H

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jiva
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:03.08.06 19:37 IP: gespeichert Moderator melden


also, gruss erstmal an Petra: soo schlimm ist das alles nicht...werde darüber berichten, wenn ich eingelebter bin.

aber jetzt muss ich doch was schreiben, miese internetstube hin oder her:

am sonntag bin ich hier eingezogen in meine neue zelle, im vollen bewusstsein, dass ich "so einer" bin. nach monatelangen planungen, nach absprachen mit meiner Herrin. mein neues, kleines, bizarres heim.
so weit, so gut.

gleich gegenüber hat der hauswart, der hierzulande abwart heisst seine wohnung. montags war ich da drin, musste einige dinge besprechen, immerhin soll er mir ja die löcher für haken in die betondecke bohren. (mein boxsack! nur mein boxsack...ach ja, eine stange für klimmzüge soll auch noch hin...ich bin ja sooo sportlich!!!)

in der wohnung, in der mein netter abwart mit seiner freundin behaust ist, stehen der hitze wegen alle türen offen. ich sehe also auch ins schlafzimmer...sind das aber grosse, rohe balken ums bett! ach, und eine schwarze holzkiste steht da, wie sie angler benutzen, mit so einem gepolsterten roten lederbezug oben drauf...bisschen gross bloss fürs angeln, fast so hoch wie ein tisch...und wozu braucht denn ein angler die ringe, die da vorne oben und unten dran sind? nanana!
und da oben auf dem schrank, hinter anderm zeug lugt die spitze einer aluminiumstange vor, baumelt ein silbrig glänzender ring dran...nanana!

nein, eine vase mit rohrstöcken habe ich nicht ausfindig gemacht...

und die liebe freundin meines lieben abwarts ist ja soo zuvorkommend mit mir neuem mieter...kommt immer kucken, wenn ich da auftauche...und lächelt sooo...

gut, okay, denke ich mir. musste ja irgendwann so kommen, dass der von geenüber auch...naja. eines tages wird es vielleicht zur sprache kommen, vielleicht auch nicht, denke ich.

richte mich ein.

gestern abend beim spazierengehen den transvestiten, der mit tiefer stimme seinen/ihren riesigen schwarzbraunen hund ausschimpft, weil er immerzu in die vorgärten pinkelt...den/die/das überspringe ich einfach, das ist ja keine wirklich erstaunliche erfahrung und hat hier nichts zu suchen! hinfort, schnöde, allzu normale begegnung!

heute dann auf dem weg zum supermarkt: ein umzug hundert meter von meiner neuen zelle entfernt. zwei kleine transporter, mehrere männer und eine frau. wie ich an ihr vorbeigehe sieht sie mich an. ich trage schwarzes leder, hemd und hose, drüber eine jeansjacke.

hinter den wagen der sperrmüll...nanu.
schwazgetrichene holzbalken dominieren den anblick...mit mindestens acht stahlringen an jedem teil....dazu eine menge schwazes, glänzendes zeug, plastik, eine art bodenbelag...ich bleibe stehen, wittere natürlich sogleich wieder unrat...gucke das haus an, gucke den haufen an...hm?!?
"Chaasch mitnääh! S´isch vom äss-emm, weisch."
die frau ist unbemerkt näher gekommen.

ich bedanke mich, ausserstande, eine konversation zu beginnen, sabbele etwas von einkaufen und...gehe. ziiiiemlich verwirrt.

komme den weg zurück, später.

alle ausgeflogen, nur der haufen noch da.

gucke drüber, sehe...ein gummikissen. greife hin...es sind vier gummikissen. klein und in bestem zustand. sacke sie ein.

wieder später: die elektriker sind da, in meiner bude, öffnen den anschluss oder passen ihn an oder was auch immer die da machen müssen.

wie sie gehen, tritt meine nachbarin, ja besagte freundin, aus ihrer tür und fragt, ob ich etwas brauche, eine leiter oder so. ich müsse nur fragen, auch wenn der abwart nicht da sei, das würde sie schon machen.

ich weise darauf hin, dass die arbeit erledigt sei. und bedanke mich...(ich bedanke mich viel in dieser geschichte und sage wenig gescheites, ich weiss)

mittlerweile sind die herren elektroinstallateure hinuntergefahren und meine nachbarin sieht an mir runter, ich trage nach wie vor meine ledersachen minus jacke, und meint:"steht Ihnen gut, das leder! schick! mir gefällt´s, doch,doch."

ich grinse und...bedanke mich.

jetzt denkt ihr, das war´s? das ist zuviel für dreineinhalb tage? mitnichten.

(und dabei überspringe ich noch jenen jungen mann am dienstag, der mir mit seinen piercings durch kinn und wangen über den weg gelaufen ist, als ich ganz in gummi rumspaziert bin - jeans, hemd und jacke, ganz zivil! - und der mir, als ich stunden später bei meinem dauerlauf an einer tramhaltestelle wieder an ihm vorbeilaufe, grinsend ein auge zudrückte!)

am nachmittag also, bei prasselndem regen, mache ich mich auf den weg zur versicherung und komme nochmal an dem haufen vorbei.

sehe nochmal rein, hebe die plastikplane hoch...liegt drunter ein schwarzes gummilaken, etwas ramponiert, aber sonst noch ganz brauchbar...eingesackt, klar...fällt mir ein, die tüten drunter mal zu kontrollieren...zwei mit belanglosem inhalt, in der dritten, unter kaputten und ehrlich gesagt ekligen gummislips, ein nagelneuer oder quasi nagelneuer, hellblauer samtgummizweiteiler, pumphose und kurzärmeliges hemd! wo ich doch gerade alles mögliche an "normaler" bekleidung brauchen kann und die Gräfin weitere anschaffungen via käuflichem erwerb untersagt hat.

eingesackt, klar.

zuhause gewaschen, gepudert, etwas zu gross...aber sonst prima. und echt praktisch neu.

also, zusammengefasst:

in weniger als vier tagen richte ich mir meine keusche lasterhöhle ein, stelle fest, dass mein nachbar erstaunlichsten hobbies nachgeht, sehe, dass ich hier wohl ein ganz normaler, eher bescheidener jeck bin, stelle fest, dass mein aufzug eher beeindruckt oder inspiriert als anlass zu abfälligen bemerkungen gibt und latsche in eine dominastudioauflösung hinein!
und kriege noch eine bescherung.
und das alles in einem perimeter von wenigen hundert metern.

leute, ich fasse es in wenigen worten zusammen: ich glaube, ich bin hier in basel richtig.

einfühlsameres und auch nachdenklich-nachgedachtes wird dann nachgereicht.

beste grüsse an die keusche oder was auch immer gemeinde,

euer fassungslos-heiterer jiva
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kedo
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sklave von Gillian (aka Yaguar)

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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:03.08.06 20:45 IP: gespeichert Moderator melden


lieber jiva,

dein basel scheint eine richtige lasterhöhle zu sein.
es ist wichtig, dass ein beginn einem ein gutes gefühl vermittelt. das scheint so zu sein.

passe nur auf, dass du nicht unter die räder kommst … boxen, klimmzüge, hausmeister, leder, gummi, balken … das liest sich fast wie aus einer erzählung, ohne das ich es anzweifele.

alles gute am neuen ort, im sündenpfuhl

kedo
beste grüße, kedo

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yaguar
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:03.08.06 20:49 IP: gespeichert Moderator melden


ach jiva,

die macht richtig sehnsüchtig, deine schilderung.

basel war eine der städte in meinem leben, die mir auf anhieb sympathisch waren.
ich denke, ich hätte mich da sehr wohlgefühlt ... aber es hat nicht sollen sein, damals, vor fast sieben jahren.

gruß von einer sentimentalen katze
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jiva
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:11.08.06 18:36 IP: gespeichert Moderator melden


hallo,

jetzt sind endlich alle anschlüsse gemacht und ich kann zum regelmäßigen schreiben kommen.
in den letzten tagen hat mir die Gräfin nämlich nicht erlaubt, mich wieder der internetstube zu bedienen...damit meine sehnsucht auch schön groß werde...

Yaguar: auch ich finde basel eine höchst lebenswerte stadt, sogar eine schöne stadt - ganz abgesehen von meinen bizarren erlebnissen an den ersten tagen...und ganz abgesehen davon, dass ich bislang nur an den dingen teilhaben konnte, die umsonst zu haben sind.

vielleicht kommst Du ja dazu, sie nochmal zu besuchen?

kedo: danke für deine ankunftswünsche hier im neuen sündenpfuhl.

die reihe meiner bizarren erlebnisse hat sich übrigens nicht soviel fortgesetzt.
nur meine nachbarn betreffend hat sich herausgestellt, dass beide tatsächlich "vom fach" sind.
gewissheit bekam ich vor zwei tagen.

ich wollte laufen gehen, es war (da noch) recht warm und ich überlegte, ob es eine möglichkeit gebe, den schlüssel nicht mitnehmen zu müssen. also klingle ich gegenüber, die nachbarin öffnet, ich frage, ob ich nicht nahc dem lauf einfach bei ihr klingeln könnte, statt den schlüssel mitzunehmen. (es klingt nach wenig, aber es ist doch einfach blöd, immer diesen kleine teil mit den fingern zu umklammern beim laufen. es stört mich.)
sie meint, ja, kein problem, ich wende mich ab und will die treppe runterstürmen, da fragt sie hinter mir: "ist das aus latex, das hemd?" ich sage ja, sie meint, sie würde das kennen und seit gut zwanzig jahren tragen.

und so kam raus, auf dem flur, dass sie Domme ist, fetischistin und dass ihr mann sehr zurückhaltend sei, was die öffentlichkeit angehe. außerdem hatte sie meine ring gesehen und identifiziert.

als ich dann losgelaufen bin, habe ich darüber nachgedacht:

sowas ist tatsächlich wie der anfang einer geschichte hier im board..."die nachbarin" oder "verräterisches latexhemd" oder so.

aber die wirklichkeit ist anders.

sicher, es freut mich irgendwie, dass gerade meine nachbarn auch so sind. andererseits sind es allerdings menschen, denen gegenüber ich nicht viel empfinde, mit denen ich nicht viel zu tun habe. mit denen ich eigentlich nicht einen abend verbringen würde.
(sicher hat es beim laufen und im ersten augenblick einige kleine phantasien gegeben, besonders die nachbarin betreffend...aber die waren allesamt nicht von bestand. ich habe einfach keine konkrete lust, mein intimstes leben mit anderen zu teilen...ich habe ja dafür meine Herrin.)

und somit bleibt einfach...ja, das wissen, dass wir voneinander wissen.

praktisch ändert es ja auch nichts.

es war ja schon lange vor dieser begegnung beschlossen, dass ich eine fetischistische lebensweise zu den bisherigen elementen hinzufügen würde. dass ich also in (zumutbarer) gummi- oder lederkleidung auch in der öffentlichkeit bin. und durch das wissen meiner nachbarn kann ich immer noch weder in schwerer gasschutzkleidung noch in ketten durchs haus laufen...

nein, es ändert einfach gar nichts.

möglicherweise bin ich der einzige mensch, der dieser begegnung sowenig bedeutung beimisst. meine Herrin hielt es für gut, dass ich solche menschen in meiner nähe hätte (abgesehen, von dem enormen "zufall"), besser, als intolerante, fiese typen.
aber meine tägliche konfrontation mit der außenwelt, seit ich hier bin, mein tägliches ausgehen in diesen klamotten, die normalität, die es für mich hat - vielleicht hat mich das schon nach wenigen tagen abgehärtet.

jedenfalls macht es für mich eigentlich keinen unterschied. bislang zumindest.

vielleicht ergeben sich ja mal gespräche...ich weiss es nicht. vielleicht suche auch ich in einigen tagen mal das weiterführende gespräch...ich weiss es nicht.

ich empfinde jedenfalls keinen besonderen druck, nicht einmal eine besondere motivation, die begegnung zu vertiefen.

(so gaaaanz ehrlich ist das nicht: da mein hauswartsnachbar ein guter handwerker ist, könnte ich ihn möglicherweise dazu bringen, gummisachen zu reparieren...daaas ist nun wiederum ein anlass, der mich zu den beiden treiben könnte...)

was ich meine, was mir beim laufen durch den kopf ging:

es ist wohl tatsächlich nicht so, dass das gegenseitige erkennen einer gemeinsamen neigung automatisch und magnethaft zu einer notwendigen bekanntschaft (oder gar zu mehr) führt, nicht einmal in solchen minoritäten, wie wir es sind.
natürlich nicht: meine Herrin wird sich doch auch nicht von jeder lesbischen frau angezogen fühlen. (und ich rede da gar nicht von sex, sondern vom umgang überhaupt.)

ich fühle mich an die zeit in den neunziger jahren erinnert, als ich in der s/m-szene in köln sehr aktiv war und so oft es ging an den smart-treffen teilgenommen habe: ein teil der menschen dort war mir sympathisch, ein (eher geringer) teil hat mich darüber hinaus inbteressiert...und es gab auch mehr als einen menschen, mit dem ich keinen weiteren umgang über das freundliche grüßen hinaus gepflegt habe.

----------

es haben sich natürlich einige gebiete gestaut, über die jetzt zu berichten ist.

ich beginne mit dem fetisch.

es ist tatsächlich so, dass ich immer mindestens zwei teile aus gummi oder leder trage. oft ist es auch mehr. und oft sind ein oder zwei teile davon deutlich sichtbar.
dazu kommt, dass ich im bett nun immer die neuen kissen benutze und auch oft auf einer plastikunterlage liege und mit einem gummilaken zugedeckt bin.
darüber hinaus habe ich den liegestuhl auf meinem kleinen balkon mit dem gefundenen laken abgedeckt.

sehr selten bin ich wirklich "bizarr" gekleidet - das allermeiste ist praktisch und so, dass ich damit auch ohne weiteres rausgehen könnte.

da ich zudem immerzu diese sachen pflegen muss, macht sich das latex auch im bad breit...es nimmt einfach einen recht großen, natürlichen platz hier in meiner zelle ein. und ich berühre andauernd, immer wieder, dinge aus latex und leder.

ich würde sagen, dass zu dem dauernden tragen, das wie erwartet einen großen einfluss auf meine sensibilität, auf mein körpergefühl hat, nun auch der aspekt dazugekommen ist, dass ich es dauerdn sehe, fühle, spüre, wenn ich hier bin...dass mehr sinne angesprochen sind, als nur die haut. dass das erlebnis ein vollkommeneres ist.
(ich hätte tatsächlich nie gedacht, dass dieses umgebensein, das ja eigentlich überhaupt nichts fetischistisch-phantastisches hat, einen solchen einfluss haben könnte. ein bisschen so, wie man den franzosen nachsagt, bei einem besonders guten essen über ein anderes besonders gutes essen zu sprechen, um mit den ohren den sinnesgenuss zu vervollkommnen...)

dies alles hat natürlich einen großen einfluss auf meine libido.
die spielte in den ersten tagen völlig verrückt.
jetzt hat sie sich etwas an die neuen reize gewöhnt, aber ich bin nach wie vor in einem dauerzustand erhöhter sexueller oder erotischer wachheit...allerdings nicht so sehr nachts!
da schlafe ich.
besser und ruhiger als oft davor.

jedoch tagsüber...da ist schon ganz ordentlich was los...nicht unbedingt erektionen, obwohl die sich jetzt auch wieder tagsüber melden, sondern eher eine dauernde sexualisierung. diesmal allerdings nicht durch das umfeld, nicht durch die menschen, die ich draußen sehe, sondern ganz aus mir heraus, ganz von innen.

-----------

ich mag es.

so könnte ich es wohl am ehesten beschreiben.


ich mag es, so gekleidet zu sein und ich mag den dauernden kontakt mit dem zeugs.
ich mag den duft, der immer irgendwie in meiner zelle schwebt.
ich mag den duft, der auch an meinen fingern, an meiner haut klebt.
ich mag die kühle meiner kopfkissen. und auch die nässe, die sich manchmal morgens im bett befindet.

manchmal denke ich, ich würde gerne mal wieder "ganz ohne" rumlaufen...oder mal eine nacht so wie die meisten andern leute schlafen...aber dann hole ich doch wieder die kissen raus, die ja nicht einmal vorschrift sind.

aber ich denke ja auch manchmal, dass ich gerne einfach ausgehen und ein paar bier trinken oder ein steak essen würde...oder mit einer attraktiven frau ins bett gehen möchte...

weiteres bald.

jiva
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:13.08.06 07:33 IP: gespeichert Moderator melden


nach einer nacht guten schlafes (gestern war ein anstrengender tag mit arbeit, zelle putzen und viel sport, nach dem ich zufrieden erschöpft früh ins bett gefallen bin) kann ich nun tun, was ich eigentlich gestern schon tun wollte: weiterschreiben.

es hat sich in den vergangenen wochen und monaten sovieles aufgestaut, das ich mitteilen möchte, aber alle pläne, alle zustandsbeschreibungen sind wieder hinfällig:

ganz kurz nachdem ich meinen letzten beitrag hier eingesetzt habe, kam eine mail von der Gräfin. darin u.a. die anweisungen für kommende woche. und dabei u.a.:

der völlige verzicht auf alles fetischistische. die anordnung, kein einziges dieser teile zu tragen. (und, wie ich vermute, beinhaltet das, auch alle die teile, mit denen ich mich eingerichtet habe, die laken, die kissen usw. zu entfernen.)

eigentlich hätte ich es kommen sehen können.

es ist eine Ihrer liebsten praktiken, mir gewissheiten zu entziehen, meine gewöhnung an dinge zu verhindern...und auf diese weise für abwechslung und immer neue beschäftigung zu sorgen. vielleicht, um diese satte selbstzufriedenheit, das gemütliche sich-einrichten-in-bestimmten verhältnissen zu verhindern...ich habe mich ja wirklich gut eingerichtet mit dieser lebens- und bekleidungsweise und mich sehr wohl in meiner "besonderheit" gefühlt.

jedenfalls sitze ich jetzt am frühen morgen hier in meinen angenehm feuchten schlafsachen, einen weichen, wärmenden bademantel drüber und weiss, das das der vorläufig letzte solche morgen ist, nach etwa 6, 7 wochen, in denen ich tagsüber gummiwäsche getragen und nach zwei wochen der einrichtung in latex und leder hier.

und ich muss sagen, dass mich dabei leise wehmut befällt. etwa so, wie nach einem aufschluss nach einer langen keuschheitsphase.

natürlich hat es seine vorteile, wenn ich nun mindestens eine woche lang wie die meisten andern menschen in meine klamotten springe und sie wieder ablege, in den wäschekorb werfe...wenn ich keinen gedanken an temperaturausgleich verschwenden muss...aber doch ist da etwas wehmut dabei, weil ich das tragegefühl sehr lieben gelernt habe.

aus dem, was erst eine neue pflicht war, an die ich mich über monate gedanklich herangearbeitet habe, ist eine angenehm sanfte gewohnheit geworden, die ich praktisch allen lebenslagen meistere - und somit muss es mir wieder entzogen werden...und sei es nur, damit ich Ihre macht spüre...und natürlich, damit ich deutlich den unterschied, die neuerliche veränderung spüre.....so geht meine liebe Herrin oft vor.

-------

gewöhnung. gewohnheit.

es zieht sich wie ein faden durch die beschreibungen, auch und sogar besonders intensiv hier, wo manche (wie ich) über einen sehr langen zeiraum tagebuchähnlich ihre erfahrungen notieren, dass das ein besonderer aspekt von FemDom/malesub-beziehungen ist.

die besondere sensibilität, die Dominante Frauen für die trivialisierung einer erfahrung durch gewohnheit haben. und Ihre tiefe, fast instinktive abneigung dagegen. und daraus resultierend natürlich das wissen oder ahnen, dass Sie weitaus tiefere wirkung erzielen, wenn Sie grundsätzlich in diese sicherheiten eingreifen, Ihren jeweiligen spielbällen eben diese gewöhnung, diese mehr oder minder gemütliche einrichtung in bestimmten verhältnissen entziehen.

ich müsste alle längeren berichte nochmal genauer nachlesen darauf, aber auf anhieb fällt mir besonders eine rezente entwicklung bei Muzzolino ein, als seine liebe Strenge plötzlich ein wenig die lust am spiel der "anderen" verlor, weil die dramatische wirkung auf M. ausblieb. (dämlich, das hier zu kommentieren und nicht in M.´s beitrag...ich muss mich echt mal wieder ans forum ranarbeiten und direkter teilnehmen...)

männliche Doms legen, scheint es mir, darauf, auf diese verunsicherung, weniger wert. Ihre eigenen beschreibungen (die drum nicht minder wichtig und ehrenwert sind!) enthalten viel weniger oder gar nicht dieses spiel mit der seele des subs, mit seinen/ihren tiefsten wünschen und abneigungen.
auch die beschreibungen meiner leidensgenossinnen im frauenboard enthalten kaum hinweise auf diese art der verunsicherung, der spannung in einer D/s-beziehung.

möglicherweise ist das ja wirklich so (behutsam in den raum gestellt, ohne anspruch auf empirische präzision): männliche Doms wünschen sich eher ein funktionieren innerhalb eines bestimmten regelrahmens und die einhaltung dieses rahmens (nach mesnchlich vernünftiger möglichkeit). und sie werden weniger intensiv in die kleinen und großen schwächen Ihrer subs hineinbohren, weniger "wirklich quälen".
(wenn das so ist, liegt das nicht vielleicht daran, dass ohnehin sehr viele haushalte männlich geführt sind, dass die befriedigung der diversen egoistischen bedüfnisse des manns ohnehin durch eine traditionelle rollenverteilung befriedigt werden? ganz ohne defintion von spielersichem oben/unten?)

und unter den weiblichen subs lese ich wenig, dass sie verunsichert seien...im inneren (und natürlich im sicheren rahmen der spieldefinition! nichts liegt mir ferner, als hier den bereich der realen, destruktiven gewalt oder submission für gut zu halten!).
verunsichert durch technische schwierigkeiten mit dem kg, das ja, wie wir alle hier in bestimmten momenten, besonders zu beginn.
verunsichert, ob das was sie da tun recht ist. ob es nicht zu weit geht.
aber weniger verunsichert durch die aktionen, die befehle ihrer Doms...

so scheint mir.

oder ist es einfach so, dass dieser aspekt wohl da ist, aber eben nicht so wichtig, dass er erwähnung finden muss?
(was eine sehr gute erklärung wäre: in der geschichte, die sich ja zu einem weiten teil auf geschriebenes stützt, finden wir oft solche voreiligen schlüsse...in den jahrbüchern der frühisländischen gesellschaft steht immer wieder von hinrichtungen oder fehden, blutig und heftig. daneben stehen verwaltungstechnische dinge, besitzurkunden und so weiter.
müssen wir daraus schließen, dass diese wikinger des 9. jhdts blutrünstige, mordlustige gesellen waren? nein, im gegenteil: diese ereignisse waren so selten und so unerhört, dass man es für nötig hielt, sie in diesen dokumenten festzuhalten - die ansonsten ein bewundernswerter beweis geordneter zivilisation sind...
also: bloß weil dieser aspekt nicht oft erwähnt wird oder ich ihn nicht oft herauslese, muss er nicht abwesend sein. er ist nur weniger wichtig.)

ich habe mich wohl etwas weit vorgewagt mit dieser these...die mir allerdings diskussionswürdig erscheint.

ausgangspunkt: die abneigung meiner Eigentümerin gegen meine bequeme einrichtung mit bestimmten verhältnissen und Ihre maßnahmen gegen meine bequemlichkeit.

und diese art zu denken und zu handeln als muster. als etwas, mit dem ich seit zwei jahren immer wieder konfrontiert bin. (Gräfin, sind es echt gerade mal zwei jahre?? mir kommt es manchmal vor, als wäre nie etwas anderes gewesen...naja, nur manchmal...)

damit es nicht allzu lang und entmutigend wird, beschließe ich das jetzt erstmal.
auf die genauere aufzählung der zu meinem dieswöchigen wohl ergriffenen maßnahmen müsst ihr euch noch etwas gedulden...

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jiva
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:13.08.06 15:10 IP: gespeichert Moderator melden


dann will ich mal die neuen regeln aufzählen.
(ganz so heiter, wie am ende meines letzten eintrags denke ich gerade nicht darüber...)

eben am telefon habe ich mir noch einmal die bestätigung der radikalität der regeln eingeholt:

- überhaupt keinen kontakt zu fetischsachen, nicht einmal eine lederjacke ist erlaubt (außer im klimatischen notfall...aber ich habe schon verstanden, dass die Gräfin es eher schätzen würde, wenn ich in einem sakko oder einer jeansjacke durchnässt werde, als wenn ich auf die wasserabweisenderen dinge zurückgreifen würde...schon verstanden, Gräfin.)
- eine ausnahme zu diesem verbot gibt es: jeden abend muss/darf ich eine halbe stunde komplett, von oben bis unten, in gummi gekleidet mit aufgesetzter gasmaske im engen wandschrank stehen/kauern...bei geschlossener tür, versteht sich.
- nur noch eine mahlzeit am tag, abwechselnd aus gekochtem und ungekochtem bestehend, natürlich vegetarisch. (ungekochtes bedeutet alles, was nicht von mir vorher gekocht wurde, also auch brot, z.b....oder manche konserven). außerhalb dieser einen mahlzeit darf ich nichts essen, überhaupt nichts festes einnehmen. das wird wohl bedeuten, dass ich mir genau überlegen muss, wann ich esse...und dann so viel wie möglich...was mich wiederum ermüden wird...usw.
- neben dem alkoholverbot habe ich jetzt auch das verbot, milch(produkte) zu trinken...teuflisch, denn es hätte immerhin die möglichkeit bestanden, über bananenmilch einige kalorien einzunehmen...
- jeweils beim betreten meiner zelle muss ich sofort für eine halbe stunde wäscheklammern an brustwarzen und sack anlegen...was 1. bedeutet, dass ich diese halbe stunde nackt oder zumindest untenrum nackt rumlaufen muss (bibber, bibber bei dem wetter...) und 2. , dass ich besser nicht so oft rein- und rausgehe....besser einfach hier drin bleibe...und alle besorgungen auf dem rückweg von der arbeit erledige...wobei mir einfällt, dass ich es bisher so gehalten habe, dass eine bewegung im mietshaus, also gänge in den keller, zum postkasten, auch das rausbringen des mülls nicht als "ausgehen" gegolten haben...da muss ich mich wohl besser bei der Gnädigsten kundig machen, ob das wohl so richtig ist...
- jeden zweiten tag muss ich für 24 stunden den engstmöglichen ring des 3000 anlegen (aus erfahrung: aua!)
- und mir letztlich innerhalb von 24 stunden jeweils 2000 ohrfeigen setzen...neben der immer neuen demütigung, das tun zu müssen (und sogar darüber zu schreiben) wird das wohl nach spätestens drei tagen zu schmerzenden jochbeinen führen...und bestimmt irgendwann zu dauerglühbacken...(keine bange, ich hau mir weder die rübe ab noch eine erschütterung ans bisschen hirn)
- nicht nur muss ich nciht mehr auf meinen geliebten boxsack hauen, jetzt darf ich nicht mehr...

das gilt jetzt so bis ich kommenden sonntag am abend neue anweisungen per mail bekomme...die diese regeln entweder ändern oder beibehalten...oder erweitert oder was auch immer...oder es gibt ganz neue.
alle andern regeln bleiben in kraft.
die alle aufzuzählen, wäre zu weitläufig.

nennen will ich nur meinen dauernden finanziellen engpass.
mit umgerechnet 25 euro die woche essen und trinken bestreiten zu müssen sowie mit weiteren 25 euro monatlich alles nötige für den haushalt zu kaufen, das ist...hart. insbesondere in diesen ersten wochen, wo es ja noch gar, aber auch gar nichts in der speisekammer gibt. (die Gräfin hat mir nicht gestattet, mir erstmal einen kleinen fundus zuzulegen mit extrageld...) ich habe dennoch erstmal wo möglich, günstigste sonderangebote gekauft, auch wenn die menge für einen monat reichen wird. auf dauer wird sich das auszahlen, wenn ich nur jetzt hart dran bleibe...aber ein bisschen blöd ist es schon, 6 büchsen passierte tomaten im ansonsten leeren speisenfach des schranks zu sehen...und mein kühlschrank sieht jetzt, am sonntag, innen drin aus, wie ein ausstellungsstück.
(natürlich lässt mich meine Herrin nicht verhungern: ich darf ja bitten, wenn ich etwas brauche...oder meine zu brauchen.)

neben dem völligen verzicht auf jedweden luxus (ein stückchen schokolade wäre einer...) und dem dauernden schielen auf die bestände ist dabei die völlige entmündigung das harte. es ist demütigend, in meinem alter um die erlaubnis, einen liter milch zu kaufen bitten zu müssen.
es ist demütigend, von mir aus über gar nichts entscheiden zu können, was irgend geld kosten könnte..da ich meine summe ja für das notwendigste aufbrauche. (ich muss mich also immer mit dingen beschäftigen, die nichts kosten: lesen, nachdenken, spazieren gehen, sport...oder eben mit IHR.)
und es ist demütigend, an den vollen kaufhäusern und cafes und kneipen und kinos vorbeizugehen und sowas von nicht daran teilnehmen zu können.
(immerhin ist mir von meinen bitten um geld etwa ein drittel genehmigt worden vergangene woche...)

so sieht also meine nächste woche aus.

------

nachher muss ich zum üben schon mal eine halbe stunde die klammern tragen...mit abgelegtem kg und dem strikten verbot, da unten irgendwas zu berühren.
wahrscheinlich hat es der Gräfin gestunken, dass es mir sowenig ausgemacht hat, als Sie mich letzte woche für eine nacht kg-los sein ließ...ich war so derart müde, dass ich sofort eingeschlafen bin, jedes erregenden gedanken unfähig...dass das so glatt gegangen ist, hat Ihr nicht wirklich gefallen, nehme ich an...
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jiva
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:14.08.06 10:40 IP: gespeichert Moderator melden


notizen:

konsequent alles ledrige oder gummige zu vermeiden ist fast ebenso schwierig, wie das bisherige hin- und herüberlegen, was ich denn wann anziehen kann.
ich muss nachher nach berlin fliegen, kurz, bei den dortigen gemeldeten wetterverhältnissen morgen früh werde ich wohl nicht um meinen ledermantel rumkommen...
ach, a propos fliegen: um den 3000 mache ich mir gar keine gedanken. wer hätte je gehört, dass jemand mit einem kg versucht hätte, einen flieger zu entführen? noch dazu einem angelegten...
aber mein zippo lasse ich schon mal hier. und mit parfüm im handgepäck ist es ja auch schwierig, habe ich gehört.

------

letzte nacht ohne die latexfeuchtigkeit im slip hat mich der kg sehr geplagt...wie am ersten tag. es fehlte wohl das sanfte gleiten in der mischung aus creme und schweiss...unangenehm. ich sehe dem engen ring morgen nacht mit freudigster erwartung entgegen!

-----

ich komme selten nach berlin. es gibt dort eine kneipe, auf die ich mich freue, die ich jahre nicht mehr besucht habe. ich hatte gehofft, dort, wie früher, ein paar bier zu trinken...auf die alten zeiten...pustekuchen.
da ich vor einigen monaten in einem anfall masochistischer umnachtung mein recht, um alkohol zu bitten fahrlässig abgegeben habe, habe ich rumlaviert, wie ich es in solchen situationen nun immer tue...bekannte kommen zu meinem vortrag, hinterher...usw.
ich habe die erlaubnis bekommen, am empfang teilzunehmen und auch das lokal aufzusuchen - mit der erinnerung, dass alkohol nicht erlaubt sei.

------

der tonfall der Gräfin mir gegenüber hat sich nicht verändert. wir haben immer noch die gleiche vertrautheit, die gleiche geteilte intimität; meine stellung als freund, spiegel, auch ratgeber ist genau die gleiche. ebenso, wie Ihre freundlichkeit und sogar fürsorge.
nur die "neins" werden mehr.
es geht, im tonfall nicht bemerkbar, wesentlich enger und strenger zu. ob das nun die eingewöhnung an unsere neue zeit ist? oder aber ein dauerzustand?

-------

gestern habe ich die ersten ausgabenberichte abgeschickt.
wenn das so bleibt, dann werde ich für mich selbst, aus eingener entscheidung oder eigenem wunsch, inklusive der besonderen erlaubnisse, kaum 5 prozent meines nettoeinkommens ausgeben.
die hälfte eines zehntels!
geld ist ein wenig relevanter faktor in einer beziehung, auch in unserer...zumindest, wenn mehr oder minder genug da ist. ich habe diese relation nur eben gestern bemerkt, da ich durch die peinlich genauen ausgabenberichte, die ich jetzt erstellen muss, erst jetzt auf genauere zahlen gestoßen bin.

------

erst hat es mir nicht gefallen, dass mir das einprügeln auf meinen boxsack diese woche verboten ist. ich habe deutliche veränderungen der armmuskulatur bemerkt...und das hat mir freude gemacht. eine eitle freude.
deshalb hat mir das verbot nicht gefallen.

dann habe ich gedacht: mein körper ist das eigentum der Gräfin. Sie bestimmt, wie er aussieht. wenn Sie keinen sport verordnet, sondern andere dinge für wichtiger oder interessanter hält, dann muss ich das eben in meinem bisschen freizeit tun...wenn es mir denn so wichtig ist. laufen oder turnen oder kraftübungen sind mir ja nicht verboten...
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:14.08.06 21:33 IP: gespeichert Moderator melden


lieber jiva,
nicht offen würdigend all deine ausführlichen ausführungen, stelle ich nur die eine frage. jetzt wo 95% deines nettoeinkommens frei sind - ich nehme an, für die gräfin frei sind -, haben sich denn ihre lebensumstände dadurch geändert - für mich die logische konsequenz - oder wohnt sie noch immer im "wohnheim" und du sparst für schlechte zeiten? ... wenns nicht zu privat ist.

schön das du wieder schreiben kannst
beste grüße, kedo

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jiva
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:15.08.06 17:41 IP: gespeichert Moderator melden


hallo kedo,

also ganz so einfach ist die rechnung nicht: neben dem kleinen teil, der mir zur verfügung steht, gehen ja noch alle rechnungen, miete usw. von meinem einkommen ab. und dann kommen auch noch einige andere kosten, reisekosten z.b. dazu.
ganz so exorbitant ist die restsumme dann schon nicht mehr.

mir ging es eigentlich eher darum, (auch mir selbst) mal vorzurechnen, welch kleiner teil mir zur verfügung steht...es mal klar zu machen.

tatsächlich steht allerdings ein nicht unbeträchtlicher teil der Gräfin zur verfügung, die damit nach gutdünken umgeht.
zu einem üppigerem lebensstandard verhilft das schon, allerdings hat Sie bisher noch nicht die wohnung gewechselt.

außerdem: wenn ich bei Ihr bin, dann verfüge ich über gar kein geld, und Sie muss für mich aufkommen...das koooostet!
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jiva
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:16.08.06 20:12 IP: gespeichert Moderator melden


diese woche tue ich mich schwer.

die eingriffe meiner Herrin sind wirklich schwerwiegend: ich stehe den ganzen tag unter druck, alles zu erfüllen - neben meiner arbeit.
gestern abend habe ich es nicht geschafft; vielleicht war auch der kurze berlintrip zu anstrengend. ich habe um nachlass gebeten, der mir auch gewährt wurde.

irgendwie kriege ich nicht die nötige, duldsame, gelassene einstellung zu den aufgaben...diesmal und bislang noch nicht. vielleicht kommt es aber im lauf der tage noch. ich versuche, mich zu zentrieren, mich gedanklich auf die aufgaben einzustellen - mit mäßigem erfolg.

ich bin quasi an meine zelle gefesselt: ich gehe nur aus, wenn es sich nicht umgehen lässt. die halbe stunde mit den klammern ist jetzt, nach drei tagen so schmerzhaft, besonders am durch den 3000 zusammengepressten sack, dass ich mich nicht in die lage bringen möchte, diese fiesen dinger öfter als unbedingt notwendig zu tragen.

ich habe selbstverständlich über die hälfte des tages hunger...bei nur einer mahlzeit am tag. oder ich bin pappsatt, wenn ich dann eben so viel gegessen habe, wie nur möglich.

die halbe stunde im schrank, eng, dunkel, gekrümmt stehend, eingeklemmt darin, ist zwar unbequem, aber irgendwie noch das netteste. zumindest habe ich da ruhe und - ob man es glaubt oder nicht - mein geist entspannt sich. beruhigt sich.

gestern nacht ist mir der (zu) enge ring erspart geblieben - wofür ich sehr dankbar bin. der ring drückt und quetscht auch tagsüber! ohne jegliche ausdehnung meines kleinen!

---

es vergeht kein tag, an dem ich nicht um irgend etwas bitte. ich habe das gefühl, fast nichts mehr aus eigenem antrieb, ungehindert tun zu können. so vieles ist bestimmt...nicht nur durch die Gräfin (direkt oder indirekt beeinflusst), sondern auch durch andere einflüsse, besonders meine arbeit.
mal erhalte ich die erlaubnis, mal nicht....

---

die kommunikation mit meiner Herrin scheint mir derzeit auf zwei ebenen zu verlaufen: eine unverändert freundliche und daneben, manchmal darin verflochten, eine, die von D/s bestimmt ist, die vornehmlich mit erlaubnissen, verboten...den formalien unserer beziehung zu tun hat.
und manchmal, wie gestern abend, wenn es der Gräfin so gefällt, wird ein ganzes telefonat davon bestimmt.

ich nehme mehr und mehr eine passive haltung dabei ein in dem sinne, dass ich außer in notfällen kein D/s-thema aufbringe. ich habe das gefühl, ich überlasse mehr und mehr Ihr die gesprächsführung. und rede mit Ihr über die dinge, die Sie anspricht, die Ihr wichtig sind.

-----

ich nehme an, es ist hier alles etwas schwieriger, weil ich (räumlich) dann doch allein bin. weil ich zwar meine anweisungen habe - aber eben aus eigener kraft dafür sorgen muss, dass ich sie einhalte.
(in diesem zusammenhang noch eine anmerkung für diejenigen, die auf "totale kontrolle" bestehen: es funktioniert alles, alles nur auf der basis absoluter ehrlichkeit. ein betrug meiner seits würde für mich praktisch alles zerstören...alle lust, alle intensität.)

wenn die Gräfin z.b. gestern bei mir gewesen wäre, dann hätte ich mich besser gehalten, denke ich. Ihre anwesenheit hätte mich weitergetrieben.

es ist möglich, auf distanz weit, sehr weit zu kommen.
mit der direkten nähe, dem austausch, der anwesenheit würde ich weiter kommen - zumindest in momenten.

----

am meisten fehlt mir die bewegung, das laufen und auch das boxen. aber das eine darf ich diese woche nicht und das andere würde bedeuten, dass ich einmal mehr meine zelle verlassen müsste...mit den konsequenzen, die ich scheue.

so, jetzt will ich mich an die erledigung der letzten heutigen aufgabe machen, der zweiten hälfte der ohrfeigen...und dann hoffentlich zur ruhe kommen...
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jiva
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:18.08.06 08:36 IP: gespeichert Moderator melden


hallo,

ich komme mit den veränderungen jetzt besser zurecht, habe auch mal wieder gut geschlafen...trotz des engen rings.
ein bisschen ausgerihter zu sein verändert gleich die ganze perspektive; ich fühle mich wieder optimistischer und gewinne meiner lage auch schöne seiten ab.

leider, leider...habe ich offenbar die arbeitszeiten der Gräfin mal wieder durcheinander gebracht. obwohl ich der festen überzeugung bin, dass ich Ihre ansagen genau notiert habe. Sie ist da anderer meinung. und diskussionen gibt es bekanntlich in solchen dingen nicht.

also habe ich Ihre sicht schnell akzeptiert...und die damit verbundene zweite woche unter den derzeitigen bedingungen...allerdings habe ich schwer geschluckt. ich hatte mich echt gefreut, dass kommende woche etwas anderes, vielleicht weniger erschöpfendes kommen würde...

aber wie gesagt, es ist besser, da nicht zu diskutieren, weil das letzte wort ohnehin bei ihr liegt. und die aussicht, dass Sie mir recht gibt und dann willkürlich dennoch, weil es Ihr beliebt, zwei wochen dranhängt statt einer...das lässt einen dann vorsichtig sein.

----


vorgestern, am 16., war es genau 8 monate her, dass ich zum letzten mal...

somit ist nun meine bisher längste zeit ohne überschritten.

ein persönlicher "rekord".

ich habe aber keinerlei beziehung zu dieser rechnerei. die überschreitung bedeutet mir nichts.

es ist für mich nichts anderes, als eine ewig lange zeit des verzichts.

zudem kenne ich nicht das zeitliche ziel des verschlusses.

zeit spielt also nur in dem sinne eine rolle, als sie vergeht, sich summiert. der zustand hat eine qualität, eine intensität. die zeit hat keine eigene. nicht nach sovielen tagen.

---

wenn jemand etwas tut, das ihn große anstrengungen kostet, dann muss es ihm wichtig sein.

ich schließe daraus, dass die erfahrug, die ich mache und hier beschreibe, seit monaten, mir wichtig ist.

das ist vielleicht eine bessere formulierung als die beschreibungen durch worte wie "geil", "frustrierend" oder so.

es ist mir offenbar sehr wichtig, diese beziehung zu meiner Herrin zu haben. und es ist mir offenbar sehr wichtig, sie auf diese weise zu leben.

sonst würde ich es nicht tun.

bis bald,

jiva
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kedo
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sklave von Gillian (aka Yaguar)

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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:18.08.06 09:09 IP: gespeichert Moderator melden


ja ja, du jet-set-luxus-sklave )

im grunde war es mir schon klar, dass die gräfin nicht über die restlichen 95% verfügt ... nur eben über das, was du normalerweise "verspielen" würdest - hier mal ein bierchen, ne cd oder ein buch, kino.

ich vermute, auch Yaguar ist dadurch, dass ich trotz der jetzigen regelmäßigen arbeit und der tatsache, dass ich Sie ab ausgaben von 20 € um erlaubnis zu bitten habe, nicht "reicher" geworden. mein einkommen fällt aber auch um einiges geringer aus als deines.

Zitat
irgendwie kriege ich nicht die nötige, duldsame, gelassene einstellung zu den aufgaben...diesmal und bislang noch nicht. vielleicht kommt es aber im lauf der tage noch. ich versuche, mich zu zentrieren, mich gedanklich auf die aufgaben einzustellen - mit mäßigem erfolg.
ich vermute, es hat noch viel mit der tatsache zu tun, dass du dich an einem neuen ort zentrierst. das umfeld, der job nehmen einen mehr in anspruch als im gewohnten kontext.
natürlich kann ich es nicht im einzelnen beurteilen, schließlich weiß ich nicht, wie z. b. die klammern wirken. ich weiß nur aus eigeneer erfahrung, wie unterschiedlich mein "zulassen" oft ist.
das es dir schwerer fällt, die vorgaben einzuhalten, weil die gräfin weit ist, kann ich sehr gut nachempfinden. nähe ist für mich schon ein sehr starker motivator.

Zitat
vorgestern, am 16., war es genau 8 monate her, dass ich zum letzten mal...

somit ist nun meine bisher längste zeit ohne überschritten.

ich habe aber keinerlei beziehung zu dieser rechnerei. die überschreitung bedeutet mir nichts.
auch ich konnte schon die erfahrung machen, dass nach einer gewissen "trockenen zeit" die zahlen etwas sehr abstraktes werden. was ist denn schon nach nach - um eher in meinen kategorieren zu verbleiben - nach 3 monaten anders, als nach 2en? ähnlich wird es sich wahrscheinlich auch bei 7,8 oder 9 monaten verhalten *vermut*

alles gute und viel kraft
beste grüße, kedo

________________________________________

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Muzolino
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:20.08.06 22:39 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo jiva,

Ich schreib dir die Antwort auf deine Frage in aus “ Die Andere“ hier rein. Hat ja nicht unbedingt mit Der Anderen zu tun.

Zitat


und eine wohl absolut läppische frage habe ich doch, ein absolut winziges detail in alledem: wie schaffst Du das, mit einer kippe am tag auszukommen bzw. wieviele werden Dir denn in der regel zugestanden?
ich leide ziemlich unter meiner beschränkung, die gar nicht mal so drastisch ist; das dauernde zählen und aufpassen ist manchmal sogar präsenter als mein verschluss. und es ist oft präsenter, als die andern einschränkungen, denen ich unterliege...



Also so schwer ist das für mich nicht unbedingt. Zwar war ich auch mal ein ziemlicher Kettenqualmer, aber es ist schon bald mehr als 15 Jahre her, dass ich pro Tag so drei Packungen der stärkeren Sorten von Tabak in Rauch umsetzte. Mit Hilfe einiger fast rituell anmutender Regeln – hatte überhaupt nichts mit D/s oder SM zu tun - hab ich mein Laster soweit in den Griff bekommen, dass ich so vor etwa 10 Jahren den Konsum auf weniger als eine Packung der leichteren Sorte reduziert habe.

Als dann meine jetzige Eigentümerin selbst das Rauchen auf einige wenige einzelne in einem Jahr reduziert hatte war ich bei mal 7 mal 3 pro Tag. Jetzt hab ich eine frei bevor ich Fragen muss und es werden nur sehr, sehr selten mehr als 3 an einem Abend.

Als ich, bevor ich die Antwort hier schrieb ist mir weiter oben, wo du dir über Gewohnheit Gedanken machst, eine Stelle aufgefallen, die mich betrifft und die mit Der Anderen zu tun hat. Deshalb meine Beitrag dazu auch dort.

Hier will ich noch anmerken, dass ich immer wieder ganz hin und weg bin ob dem was du alles schon in der Lage bist geduldig als Willen deiner Gräfin zu respektieren. So weit zu kommen erfordert nicht nur von dir sondern vor allem auch von deiner Gräfin eine bewundernswerte Konsequenz und jede Menge Austausch und da wiederum vor allem intensives Feedback von ihr. Obwohl ich mir manchmal mehr Konsequenz und auch mehr Feedback von der Eigentümerin wünschen, beschleichen mich beim Lesen deiner erstaunlichen Erfahrungen, Ängste ob ich nicht, entsprechende Konsequenz und Härte bei meiner Eigentümerin vorausgesetzt, nicht scheitern würde. Scheitern und zerbrechen statt noch zu wachsen. Dein Wachsen und die für mich erkennbare wachsende Intensität eurer Beziehung zeigt mir aber die Möglichkeiten auf und schaffen ein bei mir wachsendes, manchmal sogar im Missen schmerzendes, Sehnen nach konsequent, und deutlich gezeigtem Willen der geliebten Eigentümerin.

Verschlossene Grüsse



Muzolino

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Muzolino am 20.08.06 um 22:40 geändert
Die intensivsten Spuren die hinterlassen werden, sind nicht zu sehen.....
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jiva
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:21.08.06 21:58 IP: gespeichert Moderator melden


hallo,

erstmal kedo und Muzolino dank für ihre beiträge.

kedo, mit jetsetluxus hat dette nu leider nischt zu tun gehabt, wa? ich nehme vielmehr an, dass dieser hektische und anstrengende abstecher und die tatsache, dass ich sofort nach der landung hier in basel die arbeit wieder aufgenommen habe einiges zu meinen schwierigkeiten vergangene woche beigetragen hat. mehr davon später.

ja, kedo, das zulassen ist sehr unterschiedlich...und ich hatte wohl nicht meine beste form vergangene woche.

es hat mich alles sehr zermürbt und es ist ein ziemlich hoher druck entstanden. teilweise hing das mit ganz blöden dingen zusammen: ich hab einige zeit gebraucht, um festzustellen, dass nicht ich täglich anders auf die klammern reagiere, sondern dass es daran lag, welchen ring ich trug. der enge quetscht natürlich alles da unten ordentlich zusammen...und da haben die klammern eine ganz andere bedeutung.

aber erstmal war ich fassungslos über diesen täglich anderen zustand.

Muzolino, wenn einer ohnehin fast nichtraucher ist, dann kapiere ich das jetzt mit den kippen.

weiters: dein nettes kompliment schmeichelt mir sehr.

aber ganz so geduldig bin ich gar nicht...was ich hier schreibe, ist die zivilisierte form dessen, was manchmal in mir abgeht. und ich scheitere immer mal wieder...allerdings nie soweit, dass ich die ganze situation ernsthaft infrage stellen würde..also aus der art der beziehung aussteigen wollte.

und dass du meinst, die Gräfin würde eine bewunderswerte konsequenz an den tag legen: das wird Sie sicherlich freuen. (ich weiss ja, dass Sie hier mitliest, aber eben nicht selbst eingreifen möchte.)

ja, das mit der konsequenz ist schon Ihr ding. wir haben immer wieder darüber gesprochen und sind uns einig darin, dass wir so weit gehen wollen, wie es eben nur geht. wenn nötig über einen enorm langen zeitraum, schritt- oder auch schrittchenweise.

Ihr eigentliches ziel hat Sie schon an jenem erinnerungswürdigen 8. januar 2005 formuliert: Ihre macht über mich, meine abhängigkeit von Ihr soweit wie möglich auszudehnen.

es sind also Ihr und uns keine grenzen gesetzt...und in diesem bewusstsein leben und arbeiten wir in und an unserer beziehung.

übrigens auch im wissen darum, dass scheitern dazugehört. wenn jeder gipfel leicht zu ersteigen wäre, wo läge dann der reiz am bergsteigen?

ängste habe ich auch manchmal.

dann, wenn es allzu unangenehm wird, wenn ich vor einer hürde stehe...wenn ich fürchte, situationen nicht zu bewältigen.

wenn mein beitrag hier dir in punkten helfen kann, wenn er dir erlaubt, dich und deine situation zu vergleichen, dann finde ich, habe ich etwas erreicht damit, was über das reine schreiben hinaus geht.

dann hat sich jede zeile hier gelohnt.

allerdings regst du einiges an in mir, worüber ich erst nachdenken muss und es dann, wenn ich formulierungen habe, hier reinsetzen werde, später.

welches ist die natur unserer beziehung?
was bedeutet "konsequenz" eigentlich, angewandt?
wachse ich wirklich? ist es ein wachsen? und wenn ja, wohin? und was bedeutet dieses "wachsen", vielleicht hineinwachsen, was bedeutet meine ganze lebenssituation mit diesem D/s-ding für mich im alltag? wie wirkt es sich aus, wenn ich in die tiefe reflektiere...und nicht bloß die technischen schwierigkeiten bei der bewältigung des alltags beschreibe?

dafür brauche ich etwas zeit...

bis bald,


jiva
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