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Dark Marvin |
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Siehst du, genau das mag ich an euch Vampiren. Sex und Tod und Liebe und Schmerz, das ist alles immer dasselbe für euch. (Buffy)
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Das Vampirimperium 2020
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Datum:02.03.20 20:29 IP: gespeichert
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Buch 1 Familiengründung
Kapitel 1 Mondgöttin
Auch wenn die Umstände der Herkunft der Imperatorin
nach wie vor ein Mysterium sind, sind wir uns doch
sicher, dass sie nicht vor 200 Jahren in Tunguska
geboren wurde. Vielmehr glauben wir, dass sie aus
einer alternativen Zukunft geschickt wurde, um eine
schwere Katastrophe abzuwenden. Auch wenn ihre Spezies
entsprechend Verehrung als Götter verdient, müssen
wir sie kontrollieren und züchtigen, um sie uns zunutze
machen zu können.
Aus dem Vorwort von Jessica zu dem Handbuch
„Kontrolle durch Lust und Folter bei Vampiren“
Pavonia, Mars 2108
1.1 Tunguska
Als sie aufwachte, tat ihr alles weh. Sie lag im Schlamm und war abgesehen von Schmutz und ihrem eigenen Blut völlig nackt. Sie fühlte, dass die meisten ihrer Knochen gebrochen waren. Sie setzte sich auf und sah an sich hinunter. Ihre Haut war angesengt, aber sie regenerierte schnell. Der Schmerz ließ langsam nach und auch ihre Knochen wuchsen wieder zusammen. Sie wusste nicht ob sie über ihre schnelle Heilung verwundert sein sollte, aber innerhalb weniger Minuten alle Wunden, Brüche und auch die Schmerzen loszuwerden fand sie gut.
Sie befühlte ihren Kopf. Keine Haare und offenbar hatte sie keinerlei Erinnerungen daran, was passiert war und wie sie her gekommen war. Oder wer sie eigentlich war. Sie stellte sich auf und sah sich um. Irgendwas sehr seltsames war hier geschehen: Sie war in einem Wald, aber alle Bäume lagen umgeknickt da. Aber im Gegensatz zu ihr waren die Bäume nicht angesengt.
Es war warm und die Sonne schien. So tief wie die Sonne stand vermutlich irgendwann am Morgen. Der Wärme nach zu urteilen Sommer. Sie hörte einen Fluss in der Nähe und beschloss dort hinzugehen und sich zu waschen. Ihre Verletzungen waren verheilt, nichts tat mehr weh. Nur der Schmutz blieb genauso, wie ihre Erinnerungen weiterhin fehlten.
Sie sprang ins Wasser und wusch sich, bis sie der Meinung war, aller Dreck wäre weg. Als sie ihr Spiegelbild im Wasser prüfte, um zu sehen, ob ihr Gesicht sauber war, sah sie sich zum ersten Mal. Sie hatte kurze schwarze Haare. Offenbar hatte die Zeit des Bades ausgereicht ihre Wimpern und Augenbrauen genauso nachwachsen zu lassen, wie ihr Kopfhaar. Mittlerweile dürfte es cirka einen Zentimeter lang sein. Wie lang wohl ihre Harre werden würden wenn sie ihren Haaren erlaubte weiter zu wachsen? Bei dem Tempo würde es nicht lange dauern, bis die Harre bis zu ihren Füßen reichten.
Abgesehen von ihren Kopfhaaren war sie aber nirgends behaart. Weder unter den Achseln noch zwischen ihren Beinen. Der Größe ihrer Brüste nach zu urteilen, war sie aber definitiv erwachsen. Auch sonst fand sie nirgends einen Ansatz von Behaarung. Ihre Arme und Beine waren völlig kahl. Ihre Haut war auch sonst wenig strukturiert. Keine Leberflecke oder Sommersprossen, keine Falten auch keine sichtbaren Adern. Nur glatte helle Haut.
Sie beschloss zu versuchen irgendwo Anzeichen von Zivilisation zu finden. Hier gab es nichts außer zerbrochenen Bäumen. Sie folgte dem Fluss bis er in einen größeren mündete. Und dann folgte sie dessen Verlauf. Menschen wohnten an Flüssen. Irgendwann sollte sie auf die Zivilisation treffen.
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Sie war den ganzen Tag gelaufen, mittlerweile war sie in einer Gegend, wo die Bäume standen und nicht umgeknickt waren. So wie ein normaler Wald aussehen sollte. Sie hatte Hunger, war aber ansonsten kaum erschöpft. Gelegentlich war sie auf einen Baum geklettert, um sich zu orientieren. Noch immer keine Zivilisation in Sicht, aber wenigstens konnte sie einige Flussbiegungen auslassen und den direkteren Weg nehmen.
Was auch immer mit ihr geschehen war, musste ziemlich gewalttätig gewesen sein. Zumindest bekam sie nicht mal einen Kratzer, wenn sie von der Baumspitze wieder heruntersprang. Aber jetzt wurde es dunkler und sie beschloss zu rasten. Es wurde nicht richtig dunkel, aber ein paar Sterne waren zu sehen. Offenbar war sie ziemlich weit im Norden und es war nahe der Sommersonnenwende.
Ihre dichten schwarzen Haare reichten mittlerweile bis zu ihrer Schulter und wuchsen nicht mehr weiter. Die Haare endeten unten ringsum auf einer Höhe und umrahmten ihr makelloses Gesicht. Ihre schwarzen Augen passten perfekt zu den genauso schwarzen Haaren. Wahrscheinlich würde sie in den Augen von Menschen sehr attraktiv wirken, obwohl die Mode sicher erforderte noch längere Haare zu haben. Selene war aber froh, dass ihre Haare nicht noch länger wurden. In dieser Länge wärmte es und diente als Schmuck. Würde es noch länger werden, würde es ihre Beweglichkeit einschränken.
Sie kletterte auf einen Baum und sah sich um. Die schmale Sichel des Neumonds stand im Sternzeichen des Krebses. Bald würde auch er untergehen. Er folgte Mars und wurde von Jupiter mit seinen Monden verfolgt. Es musste der 30. Juni 1908 sein, anders würde diese Konfiguration keinen Sinn machen. Andererseits war sie irgendwo in Sibirien und dementsprechend war es erst der 17. Juni hiesiger Zeitrechnung. Sie fragte sich, was sie so sicher machte, aber sie hatte keine Zweifel an ihrer Schlussfolgerung.
Wieso nur konnte sie sich an nichts erinnern? Sie sah den dunklen Neumond an. Irgendetwas kam ihr bekannt vor. Es hatte mit dem Mond zu tun. Er kam ihr so vertraut vor, als wäre er ihre Heimat. Von dort herunterzufallen würde zwar ihre Verletzungen erklären, war aber völlig albern. Selbst die geringe Schwerkraft des Mondes könnte sie niemals mit einem Sprung überwinden. Aber es gab da etwas Vertrautes. Man hatte sie nach dem Mond benannt. Luna? Nein. Ihr Name war Selene. Sie war benannt nach der Mondgöttin der Griechen. Aber wieso war sie dann mitten in Sibirien?
Selene beschloss zu schlafen, möglicherweise würde ihr etwas aus ihrer Vergangenheit im Traum einfallen. Oder sie würde ihren Hunger vergessen. SELENE. Der Name gefiel ihr. Sie würde ihn behalten. Wer war sie nur?
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Selene war in ihrem Traum auf dem Mond und blickte sehnsüchtig die Erde an. Sie sah sich den Sternenhimmel an und spürte plötzlich hinter sich, wie die Temperaturen stiegen. Sie sah sich um und sah direkt in den brennenden Himmel. Die Sterne am halben Sternenhimmel standen in Flammen und breiteten sich weiter aus.
Die Flammen wurden immer hellen und heißer. Auch der Mond begann zu brennen und die Flammen kamen Selene bedrohlich nah. Selene spürte die Hitze auf ihrer Haut und hatte Angst. Dann ein heller Blitz gefolgt von Dunkelheit. Selene wachte vor Schreck auf und war schweißgebadet.
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Selene hatte nur kurz geschlafen. Es war noch dunkel, aber sie hatte Wölfe gehört, die sich anpirschten. Vielleicht wollte ihr Albtraum sie warnen und sie machte sich darüber keine Gedanken mehr. Wahrscheinlich wollten die Wölfe Selene fressen. Selene würde kämpfen. Sie war ausgehungert und dementsprechend aggressiver. Eine Flucht war unter ihrer Würde. Sie stand auf und sah wie acht Wölfe sie umringten.
Der erste Wolf sprang auf sie zu, aber Selene reagierte sehr viel schneller. Sie fing den Wolf in der Luft auf, fasste ihn an seiner Hinterpfote und benutzte ihn als Keule um einen zweiten Wolf zu erschlagen. Der Deformation der kollidierten Schädel nach zu urteilen, kam für beide der Tod so schnell, dass sie keine Zeit hatten Schmerz zu verspüren oder auch nur ihren Gegenangriff wahrzunehmen. Selene nutze ihre höhere Kraft und Geschwindigkeit und erschlug kurzerhand auch die restliche sechs Wölfe, bevor diese die Chance hatten zu reagieren.
Erstaunt über ihre viel besseren Kampffähigkeiten als die der toten Raubtiere, betrachtete Selene ihre Hände. Das Blut an ihren Händen war nicht ihres, sondern das der toten Wölfe. Einem Impuls folgend leckte sie das Blut von ihren Händen. Es war genau das, wonach ihr Körper seit Stunden verlangt hatte. Sie wollte mehr von dem Blut um ihren Hunger zu stillen.
Selene griff sich einen der Wölfe und biss in seine Kehle und saugte genüsslich das Blut aus dem leblosen Körper. Auch das Blut von zwei weiteren Wölfen trank sie aus, bevor sie satt war. Dafür musste sie jetzt pinkeln. Während sie sich von der überschüssigen Flüssigkeit aus ihrer Mahlzeit entledigte, betastete sie ihre Zähne mit ihrer Zunge und dann mit ihren Fingern. Ihre Backenzähne waren völlig glatt und für das Zerkauen von Nahrung völlig ungeeignet. Ihre Schneidezähne waren zwar vorhanden und fühlten sich fast menschlich an, aber sie waren nicht scharf, sondern stumpf. Ihre Eckzähne im Oberkiefer waren da ganz anders. Sie waren waren spitz und sie konnte deren Länge bewusst ändern und sie dabei länger und spitzer zu machen. Ideal um einem Opfer Blut auszusaugen, aber jegliche andere Nahrung war für sie nicht verwertbar.
Wenigstens wusste Selene jetzt was sie war. Sie sah zwar wie ein Mensch aus, aber sie war keiner. Selene war ein Vampir und brauchte Blut um sich zu ernähren. Sie trank noch zwei Wölfe leer, ließ sich diesmal aber mehr Zeit ihre eigenen Körperfunktionen zu beobachten und um sich das Blut schmecken zu lassen. Offenbar ging nur ein kleiner Teil des Blutes in ihren Mundraum, damit sie es schmecken und riechen konnte. Der weitaus größte Teil wurde von ihren Zähnen wie mit Spritzen eingesaugt und gelangte ohne Umweg durch den Rachen direkt in ihren Magen. Probeweise versuchte sie etwas Blut direkt in ihren Mund laufen zu lassen und dann herunterzuschlucken. Aber das gelang nicht. Es war schon schwierig das Blut eines toten Wolfes überhaupt in ihren Mund laufen zu lassen, aber es dann runter zu schlucken klappte gar nicht. Ihre Speiseröhre schien nur eine Sackgasse zu sein und irgendwo in ihrem Hals zu enden. Sie musste das Blut doch durch ihre Eckzähne aufsaugen.
Selene vermutete, dass sie entweder einer Spezies angehörte, welche von Menschen abstammte und die Speiseröhre und die glatten nutzlosen Zähne Überbleibsel aus dieser Vergangenheit waren, oder dass sie einer Spezies angehörte, welche solche Merkmale entwickelt hatte, um sich als Mensch tarnen zu können. Möglicherweise waren dann Menschen ihre eigentliche Beute. Die Wölfe hatten sie zwar gesättigt, aber das Blut hatte irgendwie falsch geschmeckt. Nicht weil es Blut war, aber irgendeine Note war darin, die ihr nicht zusagte. Und das lag nicht nur daran, dass die Wölfe tot waren
Frisch genährt spürte Selene, dass sie kräftiger wurde. Obwohl sie sich immer noch nicht ernsthaft anstrengte war sie jetzt fast doppelt so schnell unterwegs. Sicher würde sie so bald auf Menschen treffen. Dann könnte sie ihre Theorie testen, dass Menschen ihre eigentliche Beute waren. Sie hatte den Fluss verlassen und steuerte nach Süden. Im hohen Norden Sibiriens gab es ihres Wissens nach keine Siedlungen. Erst ein bis zwei Tagesreisen weiter südlich gab es Siedlungen.
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Selene hatte sich die beiden nächsten Tage von Rehen ernährt. Ein Reh einzufangen fand sie aber sehr viel leichter, als es lebend zu fangen und frisches Blut trinken zu können. Aber noch schwerer fiel es ihr ihren Appetit zu zügeln und nur gerade so viel zu trinken, dass ihr Opfer überlebte. Erst Reh Nummer elf hatte das Glück Blut spenden zu dürfen und anschließend noch wegrennen zu können. Selene jagte jetzt einfach so oft, dass sie nicht gezwungen war, aus Hunger zu töten. Sie wollte nur dann töten, wenn es wirklich nötig war.
Erst jetzt am dritten Tag fand sie Anzeichen menschlicher Besiedlung. Erst einen Weg und später sah sie eine kleine Siedlung. Sie konnte Menschen hören und sehen. Die Menschengruppe, die sie sah, war bekleidet und unterhielt sich. Nackt würde sie auffallen, also versteckte sie sich im Wald und lauschte den Fremden.
Sie verstand jedes einzelne Wort von ihnen. Sie hatte sogar das Gefühl, dass diese Leute vom Land ihre eigene Sprache weniger gut beherrschten, als sie selbst. Trotzdem war es nicht ihre Muttersprache. Ihre Gedanken waren definitiv in einer anderen Sprache. Neugierig beobachtete sie weiter.
Die Männer waren Jäger auf der Suche nach Pelzen, um sie noch weiter im Süden verkaufen zu können. Schließlich trennte sich die Gruppe und sie gingen einzeln auf die Suche nach Beute. Selene folgte unauffällig dem größten der Jäger. Er war ihrer Meinung nach der Bestaussehendste, aber auch er war ungepflegt und schmutzig. Aber sie wollte schließlich hauptsächlich testen, wie Menschenblut schmeckte.
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Selene war dem Jäger unauffällig auf eine Lichtung gefolgt. Wahrscheinlich wollte er sich hier auf die Lauer legen und Beute machen. Sollte sie ihn direkt angreifen oder sollte sie versuchen ihn zu verführen? Sie wollte wissen, ob sie ihn auch ohne Gewalt überreden konnte sie zu ernähren. Er war schließlich nur mit einem Gewehr und Messern bewaffnet und daher keine Gefahr.
Sie nahm sich ein morsches Stück Holz und zerbrach es in ihren Händen. Das Knacken war laut genug, um seine Aufmerksamkeit zu erregen und er drehte sich mit erhobener Waffe zu ihr um. Er zielte auf sie, war aber von ihrem Anblick zu verwirrt, um zu schießen oder sich zu bewegen. Seine Pupillen weiteten sich und sein Mund öffnete sich ohne etwas zu sagen. Er rührte sich kein bisschen, als sie auf ihn zukam und ihm das Gewehr aus der Hand nahm und zur Seite warf.
Selene hatte schon bemerkt, dass sein Penis angeschwollen war, auch wenn er bekleidet war. Wahrscheinlich war sie in seinen Augen schön. Oder er hatte seit Monaten keine Frau mehr gesehen. Einem Impuls folgend, küsste sie ihn und drückte ihn dabei sanft nach unten. Als er am Boden lag, begann er ihren Körper zu streicheln. Sie griff seine Hände und hielt sie fest. Sie wollte sich nicht von ihm anfassen lassen, sondern nur von ihm trinken.
Er versuchte sich gegen ihren Griff zu wehren und sie weiter zu streicheln, aber sie war viel stärker. Schließlich gab er auf und fügte sich. Als Selene schließlich in seinen Hals biss, spürte sie, dass er mit seinem Becken an ihrem rieb. Er war angezogen, also ließ sie ihn. Das Blut von ihm schmeckte sehr viel besser, als das von Wölfen oder Rehen. Sie musste sich zusammenreißen, damit sie nur soviel trank, dass er sich erholen würde.
Selene hatte mittlerweile gelernt, dass sie bei einem Biss mit beiden Eckzähnen in die selbe Blutbahn das Blut filtern konnte. Mit einem Zahn saugte sie und filterte nur die festen Bestandteile, also die Blutplättchen heraus, um anschließend die Flüssigkeit wieder durch den anderen Zahn zurück in ihr Opfer zu entlassen. Viel weniger belastend für ihre Nahrung.
Zum Abschluss flößte sie ihm noch etwas von ihrem Vampirspeichel ein. Ließ die Wunde schneller verheilen. Als sie fertig war, hatte er auch aufgehört zu zucken. Er hatte doch tatsächlich ejakuliert, während sie von ihm trank. Irgendwie eklig. Aber sie nahm es als Kompliment. Ob sie ihn kontrollieren könnte und als Sklaven für sich arbeiten lassen könnte? Sie sollte sich Kleidung zulegen, sie wollte nicht ständig auffallen, sich aber auch nicht ewig in den Wäldern verstecken. Sie wollte unauffällig in Großstädten jagen können und er würde ihr helfen.
„Hat es dir gefallen?“ fragte sie ihn in seiner Sprache. Doch statt zu antworten nickte er nur. Stolz auf sich lächelte Selene ihn an. „Tut es dir noch weh?“ Diesmal schüttelte er den Kopf. Sex schien sein Schmerzempfinden zu beeinträchtigen. Seine Wunde hatte sich geschlossen. Wirklich ziemlich spitz ihre Zähne. Und effizienter Speichel. Ziemlich effizient darin Blut zu bekommen aber auch dünn genug, um schnell verschließende Wunden zu erzeugen. Sie war perfekt ausgestattet um Menschen Blut auszusaugen. Sie war stark genug um jeden im Kampf problemlos zu besiegen und so schön, dass es nie zu einem Kampf kommen musste.
„Gut. Du gehörst jetzt mir. Ab sofort bist du mein Sklave und arbeitest für mich. Und wenn du gut arbeitest werde ich möglicherweise noch einmal von dir trinken. Wir werden die Nacht hier verbringen, du wirst uns Feuer machen, ich bringe dir was zu essen. Und morgen wirst du mir was zum Anziehen besorgen.“ sagte Selene freundlich aber so bestimmt, dass er gehorchen würde.
Sie ging kurz in den Wald zurück und fing einen Hasen. Ihr Sklave sollte sich stärken und auch sie konnte ein wenig mehr Blut gebrauchen.
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Selene ernährte sich immer noch hauptsächlich von Tierblut, aber einmal am Tag fing sie einen weiteren Jäger im Wald und trank von ihm. Menschen regenerierten ihr Blut ziemlich langsam. Wie es schien würde es Wochen dauern, bis ihr erster Sklave erneut Blut hergeben könnte. Sie würde bestimmt hunderte Sklaven brauchen, damit sie sich vollständig von deren Blut ernähren konnte. Jeder ihrer Sklaven hätte es lieber gesehen, wenn sie keine weiteren Sklaven hätte, aber sie akzeptierten, dass Selene sich ständig weitere Sklaven besorgte und diese durch Liebkosungen unterwarf.
Selene wusste jetzt auch, dass ihr Speichel, den sie ihren Opfern vor und nach der Blutspende in die Wunde einflößte eine deutliche Wirkung hatte. Der Speichel am Anfang steigerte ihre Lust und zwang sie endgültig sie zu lieben. Der Speichel, den sie nach einer Mahlzeit einflößte sorgte dafür, dass ihre Wunde sich sofort schloss. Sie war zwar ein Raubtier, aber eines, welches ihre Beute über Jahre hinaus aussaugen konnte. Sie tötete nicht, sondern war ein Parasit.
Selene schien es auch, dass ihr Speichel die Männer stärker machte. Nicht annähernd so stark wie sie selbst natürlich, aber sie schienen gesünder und auch deutlich zielstrebiger zu arbeiten. Wahrscheinlich enthielt ihr Speichel auch einen Anteil, der alle Krankheitserreger tötete.
Selene hatte schon zehn Sklaven und hatte sich von ihnen Kleidung aus Leder herstellen lassen. Sie wollte erst dann die unpraktischen Röcke tragen, wenn sie in einer Stadt war. Sie fragte sich, warum Frauen freiwillig solch unpraktische Kleidung trugen, in denen man nicht richtig kämpfen konnte.
Ihre Sklaven waren zwar ausgebildete Jäger, aber trotzdem war keiner darin wirklich gut. Statt ihre Sklaven jagen zu lassen, fing sie für sich und ihr Gefolge Tiere. Sie trank dessen Blut und ihre Sklaven bekamen das Fleisch und durften die Felle für einen späteren Verkauf säubern. Ihre Sklaven ließ sie lediglich die niederen Arbeiten machen, wie Feuerholz sammeln oder die Lager auf und abbauen.
Selene und ihr Gefolge bewegten sich jeden Tag einige Kilometer weiter nach Südwesten. Zum einen, damit Selene stets neue Beute finden konnte und zum anderen wollte sie die Eisenbahn erreichen, um nach Westen in einen zivilisierteren Teil der Welt zu gelangen.
Der Albtraum ihrer ersten Nacht hatte sich noch einige Male wiederholt, aber seit ihr Gefolge auf fünfzig angewachsen war und sie nach Westen gingen kam er nicht wieder. Sie fühlte sich offenbar in ihrem Gefolge sicherer.
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Dark Marvin am 02.03.20 um 20:31 geändert Meine Geschichten:
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RE: Das Vampirimperium 2020
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Datum:02.03.20 22:44 IP: gespeichert
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Sehr schöner Anfang... macht Lust auf mehr...
Ich muss gestehen bisher habe ich deine anderen Werke noch nicht gelesen, aber ich denke das wird sich bald ändern!
Mal gespannt wie es weitergeht und was deine anderen Werke so bringen, die entsprechenden Kommentare werden folgen.
bis die Tage und 42, hast du eigentlich eine Ahnung was die Frage ist, du solltest es ja eigentlich wissen! Hi Leute unter meinem Pseudonym, theAlienHuntsman (HP) schreibe ich aktuell mehrere Geschichten plus einige Nebengeschichten zum Weltenbau:
viel Vergnügen mit ihnen!
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Dark Marvin |
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RE: Das Vampirimperium 2020
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Datum:03.03.20 20:32 IP: gespeichert
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Zitat | 42, hast du eigentlich eine Ahnung was die Frage ist, du solltest es ja eigentlich wissen! |
Stimmt. In Kapitel 20 Von "Das Restaurant am Ende des Universums" verkündet Marvin, dass er die Frage kennt, da aber niemand wirklich Interesse hat, verrät er sie nie.
Zitat | There is a theory which states that if ever anyone discovers exactly what the Universe is for and why it is here, it will instantly disappear and be replaced by something even more bizarre and inexplicable.
There is another theory which states that this has already happened.
(Es gibt eine Theorie, die besagt, wenn jemals irgendwer genau rausfindet, wozu das Universum da ist und warum es da ist, dann verschwindet es auf der Stelle und wird durch etwas noch Bizarreres und Unbegreiflicheres ersetzt.
Es gibt eine andere Theorie, nach der das schon passiert ist.)
Douglas Adams in \"Das Restaurant am Ende des Universums\"
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Willst du es wirklich wissen? Du wurdest gewarnt.
Ansonsten wurden im Laufe der Zeit viele Theorien aufgestellt, warum 42 von Douglas Adams ausgewählt wurden.
Z.B., dass 42 in ASCII=* ist, was damals der gängige Ausdruck für "Alles" bei Computern war.
Meine Theorie, warum er sie gewählt hat, war dass er eine Zahl "ohne besondere Eigenschaften" gesucht hat, keine Primzahl, Quadratzahl... einfach ganz normal. Nur gibt es davon nicht sehr viele und er "musste" 42 wählen , was wiederum den Interpretationsspielraum deutlich erhöht.
Zur Frage: da gab der Autor gute Vorschläge:
Zitat | \"Why?\" said Arthur.
\"What's yellow and dangerous?\" Frankie
\"What do you get if you multiply six by seven?\" Benji
\"How many roads must a man walk down?\" Frankie
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Lange Zeit war mein Favorit:
Zitat |
\"W,\" said Ford, \"H, A, T... What!\"
He blinked.
\"I think it's working!\" he said.
Arthur pushed three more at him.
\"D, O, Y... Doy. Oh perhaps it isn't working,\" said Ford.
\"Here's the next three.\"
\"O, U, G... Doyoug... It's not making sense I'm afraid.\"
Arthur pulled another two from the bag. Ford put them in place.
\"E, T, doyouget... Do you get!\" shouted Ford, \"it is working! This is amazing, it really is working!\"
\"More here.\" Arthur was throwing them out feverishly as fast as he could go.
\"I, F,\" said Ford, \"Y, O, U,... M, U, L, T, I, P, L, Y,... What do you get if you multiply,... S, I, X,... six, B, Y, by, six by... what do you get if you multiply six by... N, I, N, E,... six by nine...\"
(Arthur und Ford spielen Scrabble)
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Das die Frage besser passt als lange gedacht, ist mir in einem Traum aufgefallen, als ich aus Zufall heraus die Teilersumme von 42 ausgerechnet habe 1+2+3+6+7+14+21=6*9. (ich habe damals Mathe studiert, da passiert das)
Mittlerweile sind mir zur 42 sehr viele Dinge (mathematische) aufgefallen, die wirklich bestätigen, dass 42 die Antwort sein muss. Aber ich bekomme den Beweis nicht hin. Stattdessen baue ich wann immer es geht 42 als Zahl ein. In Geschichten. In Rechnungen an der Arbeit (als Ergebnis), In Versionsnummern von Programmen.
Ansonsten Danke für das Lob. Ich plane derzeit wöchentliche Updates mit Kapiteln in der Länge. Ab Kapitel 2 fangen auch meine Fetische an. Davor kommen aber noch 1.2-1.4
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RE: Das Vampirimperium 2020
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Datum:08.03.20 20:31 IP: gespeichert
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1.2 Grippe
*1918*
Selene hatte die letzten zehn Jahre mit Reisen verbracht. Erst einige Jahre kreuz und quer durch Europa und seit 1912 durch Amerika. Nie hatte sie es mehr als ein paar Monate an einem Ort ausgehalten. Die Zeit des großen Krieges hatte sie zusammen mit ihrem wachsenden Gefolge in Amerika verbracht, aber auch hier hatte sie öfters sowohl Stadt als auch Bundesstaat gewechselt. Sich selbst zu schützen war die eine Sache, aber ihr Eigentum und insbesondere ihre Sklaven waren zu zerbrechlich, sie wollte diese nicht unnötigen Risiken aussetzen.
Mittlerweile war Selene auch davon abgekommen alle ihre Sklaven mit sich auf Reisen zu nehmen, nur noch einige ausgewählte Sklaven und ihre Dienerinnen begleiteten sie. Selene hatte sich die Obergrenze von fünfzig Personen gesetzt, welche zu ihrem Gefolge gehörten. Sie wollte schließlich nicht, dass jede Reise von ihr zu einer regelrechten Völkerwanderung wurde. Den Rest ihren Sklaven ließ sie zurück oder schickte sie vor um ihre Ankunft vorzubereiten. Sie hatten die Aufgabe Geld für sie zu verdienen, um ihr einen aufwendigeren Lebensstil zu ermöglichen.
Da sie immer noch weitere Sklaven fing – im Mittel einen pro Tag - hatte sie mittlerweile über dreitausend, die für sie arbeiteten. Jeder von ihnen musste ihr die Hälfte seines Einkommens abgeben, was sie relativ wohlhabend machte, obwohl die meisten ihrer Sklaven nur schlecht bezahlte Stellen hatten. Sie gehörte zu den wenigen Frauen dieser Zeit, welche mehr als eine Million Dollar besaß und investierte den Großteil ihres auf elf Millionen Dollar angewachsenen Vermögens so, dass alleine die Zinsen und Dividenden ihr Leben finanzierten. Selene wollte nicht auffallen und versklavte daher meist solche Männer, die keine Bindungen hatten und auch tendenziell wenig Ausbildung hatten. Aus dem gleichen Grund streute sie ihr Vermögen auch auf viele kleine Einzelinvestments, damit niemand bemerkte, wie wohlhabend sie wirklich war.
Selene hatte lange Zeit versucht diversen Vampirmythen nachzugehen, aber keiner der Mythen betraf sie. Zu unterschiedlich war sie zu den mythischen Gestalten. Sonnenlicht, Knoblauch, Silber und Weihwasser waren für sie völlig normal. Genauso wenig, wie es ihr gelang etwas über ihre Vergangenheit zu erfahren, fand sie einen Artgenossen. Sie war eine Frau ohne Vergangenheit und offenbar die einzige Vertreterin ihrer Spezies. Sie fand sich schließlich damit ab, vor Tunguska nicht existiert zu haben und die einzige ihrer Art auf diesem Planeten zu sein.
Wie sie schon früher bemerkt hatte, hatte ihr Speichel einen deutlichen Einfluss auf ihre Sklaven. Alle Infektionskrankheiten verschwanden. Von Malaria über Cholera bis zu Syphilis hatte sie ihre Sklaven noch von allen Krankheiten heilen können. Ihre Sklaven wurden ausdauernder, gesünder und arbeiteten besser. Und der Sex beim ersten Biss in Verbindung mit ihren starken Pheromonen lies sie dauerhaft zu Sklaven aus Überzeugung werden.
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Selene hatte während des Krieges oft die wiederkehrenden Albträume von dem brennenden Sternenhimmel. Sie spürte, dass sie mehr sein musste als nur ein Parasit, aber sie wusste lange nicht was sie tun könnte, außer ihre Blutlieferanten zu schützen. Erst kurz vor Ende des Krieges im Herbst 1918 ergab sich eine Gelegenheit, die sie von einem Parasiten zu einem Symbionten machte. Eine Grippewelle ausgehend von ihrer Wahlheimat hatte die ganze Welt erfasst.
Selene hatte aus einer Intuition heraus in einer Nacht ein Krankenhaus in Boston aufgesucht und suchte einen der am schwersten leidenden Patienten. Sie war um zwei Uhr Nachts unterwegs, weil sie nicht entdeckt werden wollte. Sie trug zur Tarnung einen der Arztkittel, aber sie war leise und schnell und blieb daher unentdeckt. Sie trank von dem Kranken, und flößte ihm am Ende ihren Speichel ein. Sie setzte ihre Runde durch das Krankenhaus fort und trank noch von vielen weiteren Patienten. Als sie am Ende ihrer Runde, bei der sie von hundert Kranken je einen Schluck Blut gegen ein paar Tropfen Speichel getauscht hatte, kam sie erneut an dem ersten Patienten vorbei. Selene konnte schon von weitem sehen, dass seine Temperatur gefallen war und auch sein Atem war gleichmäßiger. Ihr Biss oder vielmehr ihr Speichel hatte ihn geheilt!
Selene war unglaublich stolz und glücklich. Sie hatte endlich eine Idee wozu sie gut war. In den nächsten Monaten bereiste sie die gesamte Ostküste und versuchte zu helfen wo sie nur konnte. Sie schlich sich jede Nacht in ein anders Krankenhaus und ging die Reihen der Schwerkranken durch. Natürlich konnte sie nicht dafür sorgen, dass Organe nachwuchsen oder Krebs verschwand, aber was Infektionskrankheiten anging, war ihr Speichel offenbar ein Allheilmittel, welcher in der aktuellen Grippesaison sicher zigtausenden Menschen das Leben rettete. Vielleicht auch mehr, weil die Patienten, die sie rettete nicht mehr ansteckend waren.
Ihre Albträume verschwanden und sie schwor sich, von nun an der Menschheit zu helfen. Sie beschloss ein eigenes Krankenhaus zu kaufen und wenn sie genug Geld zusammenhatte würde sie in jeder Stadt in der sie sich aufhielt eines kaufen. Ihre Sklaven arbeiteten hart und machten sie reich und das Vermögen wollte sie für etwas sinnvolles einsetzen. Sie erhoffte sich in eigenen Krankenhäusern unerkannt heilen zu können, ohne dass zu viele Fragen auftauchten.
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Trotzdem begann Selene sich einsam zu fühlen und wollte mehr als Blut, Sex und Geld. Sie wollte nicht mehr allein sein. Sie wollte jemanden in ihrem Leben, der mehr als nur Nahrung für sie war und für den sie mehr als nur eine schöne Frau war, welche alle sexuellen Wünsche erfüllen konnte. Sie wollte jemanden, den sie lieben konnte. Und sie erwog Kinder in die Welt zu setzen. Alleine war sie nicht in der Lage allen Menschen zu helfen, die krank waren und ihre Hilfe dringend brauchten.
Selene war in den zehn Jahren kein bisschen gealtert. Noch immer sah sie wie Anfang zwanzig aus und war schöner, als jede sterbliche Frau. Keine Falten, perfekte Figur und völlig symmetrisch. Sie wusste um ihre Wirkung auf Menschen. Niemand konnte sich ihren Verführungskünsten entziehen. Nicht mal Frauen waren sicher vor ihrer Schönheit. Zumindest gelang es ihr mühelos auch ihre Zofen zu verführen, so dass sie sich in Selene verliebten und ihr Blut und Arbeitskraft überließen.
Selene belohnte täglich drei bis vier ihrer Sklaven, indem sie diesen Sex mit ihr gestatte. Sie standen darauf, wenn Selene sie mit ihren eisernen Griff wehrlos machte und dann solange ritt, bis sie zum Orgasmus kamen. Auch die damit verbundene Blutspende mochten ihre Sklaven immer mehr. Ihre Nächte verbrachte Selene aber lieber mit ihren Zofen im Bett. Sex mit Frauen gefiel ihr besser und erregte sie deutlich mehr als Sex mit Männern. Sie empfand zwar Lust bei Sex mit ihren männlichen Sklaven, aber mit ihren Dienerinnen fühlte sie sich anschließend deutlich befriedigter.
Selene mochte deren zartere Haut und die weichen Brüste viel mehr. Allerdings verstand sie nicht, warum Menschen so leicht durch Sex kontrolliert werden konnten. Sex war zwar angenehm, aber sich dafür völlig zu unterwerfen käme für sie nicht in Frage, dafür war es bei weitem nicht wichtig und berauschend genug für sie.
Frauen konnte Selene aber nicht ewig kontrollieren. Irgendwann wollte jede ihrer Zofen Kinder haben und stellte deren Glück über das von Selene. Anfangs war Selene wütend, dass ihre Zofen sich von ihr abwandten, damit sie Nachwuchs haben konnten, aber allmählich verstand sie die Frauen. Selene gewährte ihren Zofen genug Freiraum, dass sie ihre Kinder großziehen konnten und verlangte in der Zeit auch weniger Blut von ihnen.
Gelegentlich beobachtete Selene ihre Zofen, wie sie mit ihren Kindern spielten. Egal wie gut der Sex mit Selene war, wirklich vollkommenes Glück empfanden die Mütter, wenn ihre kleinen Kinder sie anlächelten und mit ihnen spielten. Selene wurde langsam klar, was sie brauchte um selber glücklich zu werden. Sie wollte auch Kinder, die sie genauso liebten wie die Kinder der Zofen ihre Mütter liebten.
Selene beschloss sich einen Mann zu suchen, sich in ihn zu verlieben und mit ihm gemeinsam Kinder in die Welt zu setzen. Sie suchte einen Mann, der wirtschaftlich mit ihr mithalten konnte, aber nicht so reich war, dass sie in die Öffentlichkeit musste. Und vor allem musste er gutaussehend und kräftig sein. Aber auch zärtlich und gutriechend. Sie suchte den perfekten Vater für ihre Kinder. Und dafür durfte sie nur einen wählen, der die besten Erbanlagen hatte.
Möglicherweise sollte sie einen Arzt heiraten. Vielleicht konnte er ihr helfen ein Krankenhaus aufzubauen. Sie hatte von den Zofen gehört, dass sie ihre Männer mehr mochten, wenn sie gemeinsame Hobbys hatten. Und da sie dabei war sich die Gesundheit von Fremden zum Hobby zu machen, passte das sicher besonders gut.
Anmerkung: es ist reiner Zufall, dass das beschriebene Ereignis sich aktuell wiederholt. Das Kapitel habe ich schon vor zwei Jahren geschrieben. Meine Geschichten:
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Sklave/KG-Träger
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RE: Das Vampirimperium 2020
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Datum:09.03.20 20:58 IP: gespeichert
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Toller Start. Ich bin gespannt ob der Part "Fetisch" eine genau so große Rolle spielen wird, wie in den vorherigen Geschichten.
Der Beginn macht auf jeden Fall Lust auf mehr.
Ich kann mir vorstellen, dass du dir einen groben Zeitplan zur Veröffentlichung der einzelnen Teile zurechtgelegt hast.
Freue mich bereits auf den nächsten Part. Heimweg (komplett)
Tamara (komplett)
Resident Evil (komplett)
Aliyas Arbeitsplatz (nicht beendet)
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Siehst du, genau das mag ich an euch Vampiren. Sex und Tod und Liebe und Schmerz, das ist alles immer dasselbe für euch. (Buffy)
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RE: Das Vampirimperium 2020
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Datum:09.03.20 23:51 IP: gespeichert
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Zitat | Toller Start. Ich bin gespannt ob der Part \"Fetisch\" eine genau so große Rolle spielen wird, wie in den vorherigen Geschichten. |
Die Einleitung ist mir zu lang geworden für nur einen Teil. Ab Kapitel 2 also dem 5. Teil im Veröffentlichungsplan wird Latex und BDSM eine Rolle spielen. Ich versuche halt klar zu machen, dass Selene das Jahrhundert vor der Haupthandlung auch ein Leben hatte.
Danach wird es Fetisch-lastiger als in meinen bisherigen Geschichten. Die meisten Fetische sind sogar sexueller Natur. Aber nicht alle. Bei manchen wie e^x ist das Auslegungssache, ob das sexuell ist oder nicht. Ich versuche zumindest den sexuellen Teil hervorzuheben.
Zitat |
Der Beginn macht auf jeden Fall Lust auf mehr. |
Das war mein Plan. Danke für das Lob.
Zitat |
Ich kann mir vorstellen, dass du dir einen groben Zeitplan zur Veröffentlichung der einzelnen Teile zurechtgelegt hast.
Freue mich bereits auf den nächsten Part. |
Grobplan ist 1 Teil/Woche. Wird nur von privaten Verpflichtungen beeinflusst. Nächstes Kapitel kommt wahrscheinlich am 16.03. Teil 4 dann wieder Sonntag 22.03.
Unten in der Signatur findet sich übrigens das aktuelle Inhaltsverzeichnis. Viel Erfolg daraus die Handlung abzuleiten...
Ganz grob folgt die Handlung noch "Selenes neue Partnerin", aber diesmal handeln die Personen aus Gründen. Und bis auf Selene mit neuem Namen.
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RE: Das Vampirimperium 2020
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Datum:16.03.20 18:58 IP: gespeichert
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1.3 Sanitäterin und Kriegerin
*1941*
Selene hatte die halbe Nacht bei den Kranken im Feldlazarett verbracht. Sie hatte sich als Krankenschwester verpflichtet und war mit ihrer Einheit an der Front hundert Kilometer vor Monterry in Mexiko. Dieser Krieg war anders als der große Krieg vor einer Generation. Er war nicht innerhalb von Wochen eskaliert, sondern wurde von Jahr zu Jahr schlimmer. Wenn man die Ostasiaten fragte, ging es wohl vor vier Jahren los, als Japan begann China zu erobern.
In Europa hatte es letztes Jahr begonnen, als Spanien und Deutschland einen Zwei-Fronten Krieg gegen Frankreich gestartet hatten. Und hier in Nordamerika hatte alles vor einem halben Jahr begonnen, als kurz nach dem Beschluss der USA den Briten bei der Verteidigung Frankreichs zu helfen, Mexiko einen Überraschungsangriff auf Texas gestartet hatte. Offenbar waren sie mit Spanien verbündet. Und auch mit Japan mit denen man sich heftige Kämpfe um die Vorherrschaft im Pazifik lieferte. Die Philippinen waren vorerst an Japan verloren, aber ehe man auf dem Meer in die Offensive ging, musste man erst die Südgrenze sichern.
Selene hatte eine Woche gezögert, aber sich dann für eine Seite entschieden. Sie versuchte an der Front zu helfen und hatte von ihrer Krankenhauskette viele Ärzte und Schwestern zur Front freiwillig gemeldet. Hier in dem Feldlazarett bestand das gesamte Personal aus ihren Sklaven und sie konnte unbehelligt helfen. Für die normalen Verletzungen war ihr Personal da, aber sie übernahm die Infektionskrankheiten. Aber sie war nicht ausgelastet und wollte mehr tun.
Sie war vor einer Woche eine Zweckehe mit Major Robert Walker eingegangen. Und es wurde Zeit diese Verbindung zu nutzen. Sie musste wissen, was ihre Jungs vorhatten, damit sie effektiv helfen konnte. Als Robert ins Zelt kam, lächelte sie ihn an. Mit ein wenig Glück würde er sie zur Mutter machen. Er sah gut aus, und war halbwegs intelligent. Und er hatte sich in seine Rolle als ihr Eigentum gefügt.
„Hast du mir gebracht worum ich dich gebeten habe?“ fragte sie freundlich aber streng.
„Ich habe die Pläne nicht rausbekommen, aber ich kann es dir auf der Karte zeigen.“ sagte er schuldbewusst.
Selene breitete eine Karte aus und ließ es sich erklären. „Wir vermuten, dass sich die Mexikaner hier eingerichtet haben, aber wir sind uns nicht völlig sicher. Morgen soll der Angriff starten, aber ich fürchte wir haben zu viele Truppen an den Flanken an den Küsten und hier im Inland zu wenige. Wir haben dreißigtausend und sie angeblich fünfzigtausend. Dürfte heftig werden.“ sagte Robert.
„Gut. Ich breche heute Nacht auf. Sollte nicht zu lange dauern. Und macht keine Dummheiten, während ich weg bin. Und deine Einheit sollte eher die Nachhut bilden. Ich will mir nicht einen neuen Mann suchen müssen. Ich lass dich wissen, wann ihr angreifen solltet. Sorg dafür, dass bei Sonnenuntergang am Südtor meine Leute stehen.“ sagte Selene.
„Woran sollen wir erkennen, dass du alles für uns vorbereitet hast?“ fragte Robert.
„Das wirst du schon merken. Und jetzt zieh dich aus. Es wird Zeit für deine Untersuchung.“ befahl Selene und zog sich selbst aus. Sie wollte ihn vorher nochmal in sich spüren, vielleicht wurde sie ja doch schwanger. Sie durfte keinen Tag aufhören daran zu arbeiten. Kinder waren wichtiger als ein Krieg. Noch waren ihre vielen tausend Versuche vergeblich gewesen.
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Kaum dass es dunkel war, brach Selene auf. Sie hatte sich lediglich ein paar Blutkonserven mitgenommen, damit sie schneller vorankam, und nicht auf einheimische Getränke angewiesen war. Als sie nach drei Minuten das erste Dorf in zwölf Kilometern Entfernung erreichte, pausierte sie kurz, um sich umzusehen. Maschinengewehrnester. Sie sollte vorsichtig und gründlich sein. Nicht dass sie ihr gefährlich werden konnten, aber wenn sie entdeckt würde, dann würde Verstärkung kommen und ihren Plan gefährden.
Sie sah drei Nester und die Männer darin waren hellwach, aber in der Nacht verglichen mit ihr praktisch blind. Für sie leuchteten die Männer in hellem Infrarot. Selene startete einen Frontalangriff auf das erste Nest und tötete die beiden Männer lautlos und schnell. Auch die beiden anderen Nester hatte sie ausgeschaltet, bevor die Männer überhaupt merkten, dass sie angegriffen wurden. Eine kleine Gefahr weniger für Robert und den Rest der Truppen.
Zehn Minuten später war sie in Sichtweite zu der Kaserne. Schwer bewacht und jeder Angriff würde sofort bemerkt. Sie erkundete leise die gesamte Umgebung. Schließlich nach zwei Stunden hatte sie einen Schwachpunkt gefunden. Sie trank ihre mitgebrachten Vorräte und ließ den Rucksack zurück. In ihren schwarzen Lederdress war sie kaum zu erkennen und eine Skimaske verbarg auch ihr helles Gesicht. Sie sprintete auf einen LKW zu und hing sich unter das Fahrwerk. Der LKW war mit 50 km/h nicht besonders schnell und Selene hatte keine Mühe mit ihm mitzuhalten. Er würde sie Mitten in die Kaserne bringen. Und da er nach Munition roch, sicher direkt ins Munitionslager.
Dort angekommen sprang sie unbemerkt auf das Dach des Lagers und wartete auf ihre Gelegenheit einzudringen. Derweil sah sie sich die Kaserne genauer an. Die Zelte und Gebäude waren für zwanzigtausend Männer ausgelegt, aber eindeutig überfüllt. Wahrscheinlich doppelt so viele Soldaten. Und sie waren mit den Zelten viel dichter am Munitionslager dran als für sie gut war.
Sie suchte noch die Treibstofftanks. Direkt an der südlichen Außenmauer. Gutes Ablenkungsmanöver für ihren Abgang. Wenige Minuten vor der Dämmerung schlug Selene schließlich zu. Sie stürzte sich auf die Wachen am Eingang und brach beiden das Genick. Das Schloss an der Tür konnte sie nicht aufhalten. Im Lager fand sie nach einem Moment die Handgranaten.
Selene positionierte eine Kiste mit hundert Handgranaten direkt am Ausgang, um draußen aufzuräumen. Anschließend warf sie rund zehn entsicherte Granaten in alle Ecken des Munitionslagers und rannte nach draußen. Sie nahm die Kiste mit und warf die Granaten nur so um sich. Einige LKW und Panzer würden explodieren und auch die Treibstofftanks.
Die letzten Granaten warf sie in die Geschütztürme während sie über die Mauer sprang. Zielstrebig rannte sie von der Kaserne weg. Noch als sie absprang konnte sie hören, wie die Granaten in dem Munitionslager detonierten und eine Kettenreaktion auslösten. Als sie landete explodierten die Treibstofftanks. Und als sie eine Minute später in einem Bogen zurück zur Grenze rannte, konnte sie sehen, wie Rauchwolken aufstiegen und immer weitere explodierende Granaten und Geschosse die ganze Basis in Brand steckten.
Sicher würden Robert und der Rest der Armee jetzt wissen, wo sie zuschlagen mussten. Die Explosion war laut genug gewesen und die Rauchsäule bereits hunderte Meter hoch. Kaum zu übersehen. Sie hoffte, dass sie nicht entdeckt wurde und man ihre Operation für einen tragischen Unfall halten würde.
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„Halt still!“ befahl Selene und sah Robert vorwurfsvoll an. Sie verband seine Schulter, die Kugel war draußen, aber er würde seinen Arm eine Weile nicht benutzen können. „Das nächste Mal spielst du nicht den Helden, sondern hältst dich im Hintergrund!“ sagte Selene. Sie hatte nach der Schlacht hunderte Verletzte behandelt. Sie konnte Verletzungen viel besser einschätzen als ihre Helferinnen, aber ihre Sinne waren auch schärfer.
„Danke, dass du uns geholfen hast. Ohne dich hätte es ein Massaker werden können Selene.“ sagte Robert. Er ließ Selene seine Kleidung ausziehen. Offenbar war sie ihm nicht so böse, dass sie ihn nicht in sich wollte. „Hier heiße ich Mary Lynn Walker. Nur wenn wir ganz allein sind, darfst du mich Selene nennen.“ flüsterte Selene ihm zu.
Sie behielt ihre Schwesternuniform an und zog nur ihren Slip aus. Anschließend kletterte sie auf ihn und setzte sich sanft auf sein Becken. Mit einer Hand führte sie seinen Penis in sich ein. Es störte sie nicht, dass in dem Raum noch zwanzig andere Patienten lagen, von denen nur die Hälfte schlief. Aber sie und Robert waren frisch verheiratet und da würden es seine Kameradem tolerieren.
Selene ließ Robert an ihrem Slip riechen und konnte spüren, wie sein Penis härter wurde. Sie ritt ihn eine Weile, bis er hart war und schmiegte sich dann an ihn. So konnte sie ihn küssen und mit den Bewegungen ihres Beckens seinen Penis massieren. Kurz bevor er kam nutzte sie ihre Vaginalzähne und biss zu. Kurz vorher schmeckte das Blut einfach besser. Sie trank aber nur wenige Tropfen und war mehr interessiert daran sein Sperma tief in sich hineinzusaugen.
Sie harmonierten immer besser miteinander und Selene gefiel der Sex. Aber vielleicht war sie auch nur erregt, weil sie ihre Natur als Kriegerin ausgelebt hatte. Sie wusste jetzt was sie zu tun hatte. Sie musste nur vorsichtig bleiben und durfte nicht auffallen. Nicht dass sie der Kriegsgegner von allen Menschen wurde. Dafür hielt sie sich doch für nicht stark genug.
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*1948*
Selene fühlte sich schuldig. Sie hatte sich alle größte Mühe gegeben den Krieg schneller zu beenden damit diesmal weniger Menschen als drei Jahrzehnte zuvor starben. Aber das war vergeblich gewesen. Geschätzt vierzig Millionen Menschen waren tot und große Teile der Welt lagen in Trümmern. Die Hauptstädte der Kriegsgegner Berlin, Rom, Madrid und Tokio waren zusammen mit einem Dutzend anderer Großstädte von Atombomben ausradiert worden. Erst die gewaltigsten Explosionen der Geschichte hatten die Faschisten aufgeben lassen und den Krieg letztlich beendet.
Sie hatte nachdem die meisten ihrer Sklaven zum Kriegsdienst eingezogen waren, beschlossen zu helfen. Genau wie im ersten großen Krieg waren ihre Albträume zurückgekehrt, aber diesmal sofort verschwunden, als sie aktiv eingriff und half. Vielleicht sagten ihre Träume ihr, dass Gefahren drohten und wenn sie diesen begegnete verschwanden sie.
Diesmal hatte sie sich nicht raus gehalten wie knapp dreißig Jahre zuvor. Sie war eine Frau und obwohl sie viel stärker war, durfte sie nicht in die Armee eintreten. Sie hatte sich Möglichkeiten gesucht, wie sie effektiver helfen konnte. Getarnt als Krankenschwester folgte sie den Truppen und ging ihnen oft auch mal voraus um Munitionslager zu sprengen oder Nachschublinien zu zerstören. Oder ab und zu eine Munitionsfabrik zu sprengen. Nachdem die USA nach drei langen Jahren an der mexikanischen Front gesiegt hatte und auch den Rest von Mittelamerika bis an die Grenze zu Kolumbien eingenommen hatte, wechselte Selene wie der Rest der Soldaten die Front und versuchte in Europa zu helfen.
In Europa musste sie miterleben, wie Städte in denen sie früher Urlaub machte oder auch eine Weile gelebt hatte, damit sie sich ihrem jeweils aktuellen Ehemann widmen konnte, jegliche Schönheit verloren. Ganze Städte waren unter Panzern und Bombenhagel zerstört wurden. Und der Krieg nahm ihr nicht nur hunderte Sklaven, sondern forderte regelmäßig ihren aktuellen Ehemann, der in ihrer Nähe kämpfte, sie aber eigentlich nur mit Informationen zu potentiellen Zielen versorgen sollte.
Robert war in Guatemala gefallen, sein Nachfolger in Algier und der letzte vor neun Monaten in den Ardennen. Dummköpfe, die versuchten selber zu kämpfen, statt sie das erledigen zu lassen. Aber da keiner sie geschwängert hatte, hielt sich ihre Trauer darüber in Grenzen.
Sie fragte sich, ob ihr Eingreifen wirklich etwas gebracht hatte. Sie hatte im Laufe des Krieges über hundert Munitionslager und auch einige Fabriken gesprengt und dabei den Tod von Tausenden Zivilisten und ebenso vielen Soldaten in Kauf genommen. Und trotzdem konnte sie den Krieg kaum beschleunigen und den Einsatz der Atomwaffen vermeiden.
Für jeden Menschen den sie die Ausreise aus Europa durch Spenden ermöglicht hatte, hatte sie einen anderen getötet. Kollateralschäden. Um mehr Tote durch den Einsatz der Waffen zu verhindern. Sie würde mit ihren Entscheidungen wer die Guten sind und wer die Bösen leben müssen. Sie hatte zwar diejenigen unterstützt, welche letztlich gewonnen hatten, aber sie war sich nicht sicher, ob der Preis für den Sieg nicht zu hoch gewesen war.
Und sie war sich auch nicht mehr sicher, ob wirklich die richtigen gewonnenen hatten. Am Anfang ging es darum die Freiheit zu verteidigen. Aber als Ergebnis waren jetzt Millionen gegnerische Soldaten in Kriegsgefangenschaft und es wurden Stimmen laut, sie der Freiheit zu berauben und für Arbeitsdienste heranzuziehen. Sklaverei. Und bestimmt weit weniger freundlich als bei Selenes eigenen Sklaven, die ihr zwar gehorchten, aber rechtlich noch frei waren.
Die Landkarte der Welt hatte sich massiv verändert. Auf der Konferenz in London waren in zähen Verhandlungen die Grenzen neu gezogen worden. Das britische Empire hatte alle Ansprüche in Nordamerika aufgegeben und stand der Bildung der Kontinent-weiten nordamerikanischen Allianz unter der Führung der USA nicht mehr im Wege. Mit einer annektierten Bevölkerung, welche noch lange warten musste, bevor sie ein Wahlrecht bekamen. Europa wurde im Gegenzug unter den Siegern England, Frankreich und der Sowjetunion aufgeteilt.
Selene hoffte inständig, dass der Menschheit nun die Lust am Krieg führen endgültig vergangen war. Wenn die Staaten sich in einigen Jahren erholt hatten und dann mit den neu entwickelten Waffen aufeinander losgehen würden, könnte es schlimm ausgehen. Wenn alle Atombomben und Raketen hätten, und nicht mehr nur die neugegründete Nordamerikanische Union, wäre auch sie persönlich in Gefahr. Genau in diesem Augenblick forschten bereits drei weitere Länder an Atomwaffen.
Ihr Körper mochte Kugeln aushalten. Vielleicht könnte sie auch einem Panzer standhalten, aber Atomwaffen waren etwas anderes. Die würden sie einfach verdampfen. Und selbst wenn sie sich verstecken konnte, wäre die Menschheit nahe am Aussterben und würde in einer radioaktiven Umgebung kaum in der Lage sein sie mit Blut oder Arbeitskräften zu versorgen.
Auf dem Rückweg über den Atlantik steuerte Selene nach Südamerika. Sie hatte große Teile ihres Vermögens geopfert, um verfolgten Minderheiten aus Europa die Flucht in die USA zu ermöglichen. Anonym hatte sie am Anfang des Krieges Tickets für Tausende Flüchtlinge bezahlt, welche vor Verfolgung flohen. Ihr halbes Vermögen hatte sie dafür geopfert. Ihre Stiftung hatte zusammen mit anderen Stiftungen Schule gemacht und Millionen Menschen die Ansiedlung in der neuen Welt ermöglicht. Verglichen mit den vielen Toten aber nur verschwindend wenige. Vor allem die Bestechungen an die Politiker der USA verschlangen viel mehr Geld als sie gehofft hatte. Aber sie hatte ein Gesetz zu ihren Gunsten beeinflusst.
Selene schaute aufs Meer hinaus. Sie befand sich auf einem der vielen Truppentransporter, welche nun wo der Krieg vorbei war, und Europa am Boden lag, viele Zivilisten nach Amerika brachte. Ihr Schiff war eines der wenigen, welches nicht Nord- sondern Südamerika ansteuerte. Sie wollte die nächsten Jahre erst mal auf einem Kontinent verbringen, auf dem nichts zerstört wurde und keine Kampfhandlungen stattgefunden hatten. Wo sie noch nicht getötet hatte.
Selene wusste, dass ihr die Zeit davonlief. Sie musste endlich Kinder bekommen und ihre Spezies etablieren. Vielleicht könnte ihre Spezies die Menschheit kontrollieren und friedlicher machen. Hoffentlich fand sie in Rio einen potenten Mann. Nachdem die ersten zehn Ehemänner an einer Überdosis Sex mit ihr gefolgt von einem vollständigen Blutverlust an sie verstorben waren, hatte der Krieg ihr weitere drei Männer genommen.
Vielleicht wurde es mit Nummer vierzehn besser. Auch von ihn würde sie sich entledigen, wenn er sie nicht mit einer Schwangerschaft beschenkte. Aber bis dahin würde sie ihn lieben. Täglich. Tausend Versuche gestatte sie ihrem Mann, bis sie ihn so lange fickte, bis sein Körper aufgab. Sie hoffte, dass sie einen Mann fand, der möglichst reich war und ihr arg geschrumpftes Vermögen wieder aufbessern konnte. Sie besaß nach den Spenden und den Kriegsverlusten nur noch zehn Millionen sowie ihre zahlreichen Immobilien. Zu wenig für ein anständiges Leben fand sie. Wenigstens würden ihre Sklaven, welche nicht an der Front gestorben waren, jetzt wieder arbeiten können und ihren Wohlstand mehren.
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Dark Marvin am 16.03.20 um 18:59 geändert Meine Geschichten:
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Datum:22.03.20 13:36 IP: gespeichert
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1.4 Überwacht
*1978*
Selene hatte das letzte halbe Jahr in der Karibik verbracht um sich davon zu erholen schon wieder zur Witwe geworden zu sein. Ehemann Nummer dreiundzwanzig hatte ihr eine Yacht hinterlassen, aber ansonsten genauso wie seine Vorgänger völlig versagt. Selene hatte jede Nacht mit ihm verbracht, aber er hatte es nicht vermocht sie endlich schwanger werden zu lassen. Und wie jeder ihrer Männer starb er innerhalb von zwei Jahren Ehe an Herzinfarkt. Männer waren einfach nicht robust genug, um ihrem unstillbaren Verlangen nach Sex oder besser gesagt Fortpflanzung nachzukommen und verausgabten sich bis zu ihrem Tod. Zumindest starben sie glücklich.
Selene hatte wie bei jedem ihrer Ehemänner versucht sich in sie zu verlieben, aber was sie wirklich traurig machte war, dass er sie nicht schwängern konnte. Tausend Mal hatte sie sich ihm hingegeben. Sie hatte jede Menge Stellungen versucht, damit ihm einerseits nicht langweilig wurde und anderseits erhoffte sie eine Stellung zu finden, welche eine Schwangerschaft erleichterte. Aber wie immer war der Sex vollkommen sinnlos gewesen.
Selene hatte bei der Zehnjahresfeier des Beitritts Kubas als Bundesstaat Nummer vierundsechzig zur nordamerikanischen Allianz ihren Urlaub in Havanna verbracht. Betrunkene Männer, die feierten waren eine leichte Beute und stockten ihr Gefolge auf. Sie hatte mittlerweile rund zwölftausend Sklaven, aber da diese im Gegensatz zu ihr alterten und irgendwann starben, musste sie regelmäßig neue Sklaven finden, die für sie arbeiteten und sie mit Blut und Arbeitskraft versorgten. Entsprechend unterwarf sie im Schnitt täglich einen weiteren Mann mit einmaligem Sex, der anschließend für sie voller Freude arbeitete.
Ihr Ehemann hatte sein Vermögen mit Sklavenhandel gemacht. Seit der Wirtschaftskrise in den dreißigern war das Verbot der Sklaverei schrittweise ausgehöhlt worden. Erst konnten sich überschuldete Menschen in ein lebenslanges vorschüssig bezahltes Arbeitsverhältnis begeben und bekamen im Gegenzug ihre Schulden erlassen. Später wurden Schwerverbrecher zu Zwangsarbeit herangezogen und von den Gefängnissen vermietet.
Im Nachgang des Krieges verblieben Millionen gefangenen Soldaten der Gegner in Gefangenschaft und wurden zu Zwangsarbeit herangezogen. Immer zahlreicher wurden die Möglichkeiten der legalen Sklaverei. Ihr Mann hatte sich darauf spezialisiert Sklaven aus Osteuropa zu importieren und an die Fabriken im Norden zu liefern. Nachdem die Sowjetunion kollabiert war, waren die Menschen dort eine leichte Beute. Die Menschen wurden zwar in Europa gegen ihren Willen gefangen, aber nach den Import nach Amerika waren sie legal.
Noch waren erst zehn Prozent der Menschen also rund 450 Millionen auf der Welt Sklaven, aber die Tendenz war deutlich steigend. Sklavenjäger aus der ganzen Welt fingen Menschen auf der Straße und entführten sie in andere Länder, um sie dort zu verkaufen. Sobald sie die Grenze passiert hatten, waren die Sklaven auch legal und wurden nur selten an die eigene Familie zurück verkauft. Aber wie immer betraf diese Praxis nur die ärmsten. Reiche Länder konnten ihre Bürger sehr viel besser schützen. Selene fand die Entwicklung nicht gut, aber da sie selbst tausende Sklaven hielt, konnte sie diese Praxis kaum kritisieren.
Das größere Problem als die Sklaverei war aber, dass nach einem Jahrzehnt der sexuellen Freiheit nun das Rad der Geschichte zurückgedreht wurde. Frauen durften weder verhüten, noch abtreiben und sich auch ihren ehelichen Pflichten nicht entziehen. Die erstarkenden Stimmen der religiösen Fundamentalisten setzten sich immer mehr durch. Nicht dass Selene sich auch nur eine Nacht ihren ehelichen Pflichten entzog, aber sie mochte es nicht gezwungen zu werden. Sie hatte Sex, weil sie schwanger werden wollte und nicht weil ihr Körper das Eigentum ihres Mannes war.
Auch die Spannungen zwischen den Rassen wurde immer mehr zum Problem. Die Latinos hatten nicht nur spanisch als ihre Sprache verboten bekommen und mussten die englische Amtssprache benutzen, sondern wurden genau wie die Schwarzen immer unfairer vom Justizsystem verfolgt. Das Ziel war offenbar so viele wie möglich von ihnen wegzusperren, zu versklaven und bei Ungehorsamkeit sogar zu kastrieren.
Selene war durch ihren Reichtum von bald fünf Milliarden Dollar sicher, aber sie sollte bald heiraten. Schwer zu sagen, wie lange sie als Frau noch Rechte hatte. So schön es auch war, die Sonne der karibischen Bundesstaaten zu genießen, fühlte sie sich doch in den Großstädten des Nordens wohler. Sie hatte die Yacht in Florida verkauft und würde jetzt nach Chicago ziehen und dort Beute suchen.
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In ihrer ersten Nacht in Chicago beschloss Selene eine einheimische Speise zu versuchen. Bei Anbruch der Nacht begab sie sich in die Stadt und suchte ihre Beute. Schließlich sah sie einen Mann, der allein war und entsprechend keinen Widerstand leisten konnte. Wie aus dem Nichts tauchte sie vor ihm auf und gab ihm einen Kuss. Beute nahm das jeden Fluchtinstinkt und ließ das Blut besser schmecken.
Selene trank im Schutz der Dunkelheit von ihrem ersten Opfer noch auf offener Straße. Sie ließ ihn über ihre enge Lederkleidung streicheln, aber sie konzentrierte sich auf seinen Hals. Als sie fertig mit Trinken war, stand sie auf. Erst jetzt bemerkte sie eine Überwachungskamera, welche auf sie und ihr Opfer gerichtet war. Im Süden gab es das noch nicht. Aber in Chicago waren die jetzt offenbar Standard. Zumindest bei einer großen Bankfiliale, vor der Selene ihr Opfer gefunden hatte.
Es war zwar ziemlich dunkel, aber das Licht der Straßenlaternen dürfte genügen, damit man sie erkennen konnte. Wer auch immer gesehen hatte, wie sie von ihrem Opfer getrunken hatte, könnte sie genau beschreiben und vor allem wüsste er auch was sie war. Sie war ein Monster, welches sich von Menschen ernährte. Obwohl sie sich alle Mühe gab, ihre Beute nett zu behandeln und nie mehr trank, als diese spenden konnten, ohne ernsten Gefahren für ihr Leben ausgesetzt zu sein, würde man sie jagen. Selene würde sich wehren, aber man würde sie früher oder später kriegen. Man würde sie fangen und töten. Nur mit viel Glück würde man sie stattdessen zu einer Sklavin machen. Keinen würde es interessieren, dass sie vor dreißig Jahren im Krieg geholfen hatte. Und falls doch, würde es man es nur als Beweis ihrer Schuld ansehen.
Als Selene klar wurde, was ihr blühte riss sie die Kamera herunter und zerstörte sie. Glücklicherweise stand auf der Kamera der Name der Sicherheitsfirma, welche hier tätig war. Es war leichtsinnig direkt vor einer Bankfiliale ihren Durst zu stillen. Sie würde sich beeilen müssen. Diese Nacht würde sehr viel Blut fließen. Sie hoffte es würde nicht ihres sein.
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Selene hatte es eilig, aber sie wollte nicht noch von weiteren Kameras gefilmt werden. Also sprang sie auf die Feuerleiter über ihr und nach zwei weiteren Sprüngen war sie auf dem Dach. Sie hatte entgegen ihrer sonstigen Regeln ihrem Opfer auch noch das restliche Blut ausgesaugt und seine Leiche anschließend in einer Mülltonne entsorgt. Die Leiche würde sie später noch richtig entsorgen müssen, aber im Moment hatte sie dafür keine Zeit. Aber sie war wenigstens satt.
Selene fühlte, dass ihr Gewissen an ihr nagte. Es machte einen Unterschied, ob man einen Menschen direkt tötete oder einfach solange als Sklaven hielt, bis sie vor Altersschwäche oder sexueller Lust starben. Das erste Mal in ihrem Leben hatte sie absichtlich getötet. Zumindest seit dem Krieg. Sie war eindeutig ein Monster und diese Nacht würden noch viele Menschen sterben. Sie verdrängte ihre Schuld und sprang von Dach zu Dach um das Gelände der Sicherheitsfirma zu erreichen. Selbst mehrspurige Straßen stellten kein Hindernis dar, welches sie zurück auf den Boden brachten. Sie sprang einfach weiter.
Als sie eine Minute später das Gelände in drei Kilometern Entfernung erreichte, sondierte sie kurz die Lage von einem benachbarten Gebäude aus. Natürlich waren alle Eingänge mit Kameras bestückt und zusätzlich gab es Wachen an jeder Tür. Das Gebäude war freistehend und einen Stock höher als alle anderen der Umgebung. Unmöglich, da unbemerkt einzudringen. Sie würde schnell und hart zuschlagen müssen, damit keine Verstärkung von außen kam. Polizei konnte sie nicht auch noch gebrauchen.
Sie brach einige Sprossen aus der Feuerleiter des Gebäudes auf dem sie stand und fühlte jede einzelne kurz in der Hand, um sie auf ihre Flugeigenschaften hin zu überprüfen. Dann schlug sie zu. Sie zerstörte als erstes den Verteilerkasten für Strom und die Telefonleitung durch gezielte Würfe mit den Leitersprossen. Als nächstes waren die Sicherheitskameras dran, welche durch die Kollision mit den metallenen Sprossen zerfetzt wurden.
Es hatte nur fünf Sekunden gedauert alle technischen Sicherungen zusammen mit der Beleuchtung auszuschalten und dann griff Selene selbst an. Sie schlug die Wachen am Eingang mit nur einem Schlag gegen den Kopf nieder, aber es reichte sie zu töten. Man würde später nur schwer feststellen können, ob sie an gerissener Wirbelsäule oder an dem Schädelbruch gestorben waren.
Sie war ein jagendes Raubtier und tötete jeden der Wachen im Außengelände, bevor sie die Tür aufbrach um ins Gebäudeinnere einzudringen. Sie brauchte kein Licht, um sich zu orientieren, ihr reichten die Geräusche, welche die ganzen Mitarbeiter hier machten. Die Wärmestrahlung ihrer Körper half natürlich auch. Wie jedes richtige Raubtier hatte sie scharfe Sinne und dazu gehörte es die Wärme ihrer Opfer sehen zu können. Sie tötete jeden von ihnen, die meisten wussten noch nicht mal, dass sie angegriffen worden, bevor sie starben.
Der gesamte Angriff dauerte nur zwei Minuten, aber in der kurzen Zeit hatte Selene fast hundert Menschen getötet. Selene suchte nun die Aufnahmen der Nacht und sammelte alle Videokassetten ein. Sie aktivierte kurz den Notstromgenerator, um sicherzugehen, dass sie auch die richtige Kassette hatte. Als sie sich auf der Aufnahme sah, war sie beruhigt und machte sich daran ihre Spuren zu verwischen.
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Nachdem Selene das Gebäude der Sicherheitsfirma niedergebrannt hatte und die Leichen aller von ihr getöteten Wachen im See versenkt hatte, war sie sich sicher, dass niemand erfahren würde, dass sie existierte. Auch ihr erstes Opfer der Nacht lag nun auf dem Grund des Sees dreihundert Kilometer nördlich der Stadt. Niemand würde sie jagen. Natürlich würde es auffallen, dass ein so großes Gebäude brannte und fast hundert Menschen verschwunden waren, aber man würde es den Bandenkriegen zuschreiben. Vielleicht auch den mexikanischen Separatisten. Wahrscheinlich würde man tausende Latinos wegen ihrer Tat einfangen und versklaven.
Ihr Reichtum und ihre Vorbereitungen hatten sie diese Nacht beschützt. Ihre Sklaven hatten mit zwei LKW die Leichen zum Hafen gebracht und in eines ihrer Schiffe geladen. Es war ein zweihundert Meter langer Frachter für Getreide und würde sie in Montral absetzen. Selene hatte die Leichen nicht selbst zerlegt, dafür waren ihre Sklaven ja da, sie hatte nur das Blut abpumpen und einlagern lassen, damit die Toten wenigstens eine kleine Verwendung hatten.
Selenes Gewissen machte ihr aber zu schaffen. Sie war sich sicher, dass sie nicht auf dieser Welt war, um zu töten. Sie würde viel lieber Menschen beschützen, als sie zu töten. Es war nicht nur eine Verschwendung von kostbarem - wahrscheinlich sogar leckerem – Blut, welches nun nicht mehr von den Körpern produziert werden konnte, sondern die Menschen hätten ihr auch ihre Arbeitskraft zur Verfügung stellen können. Die modernen Überwachungstechniken hatten sie gezwungen sich zu wehren. Sie hatte in nur einer Nacht so viele Menschen getötet, wie sie in dem letzten Jahr vor einer Krankheit gerettet hatte. Wenigstens waren es nur Männer und keine Frauen, die sie getötet hatte.
Eigentlich sollte man sie töten oder wenigstens einsperren. Wenn sie in einem Gefängnis sicher eingesperrt wäre, würde sie nie wieder töten müssen. Aber sie spürte, dass sie eine Aufgabe hatte, welche erforderte sowohl lebendig als auch frei zu sein. Sie musste dafür sorgen, nicht mehr die einzige ihrer Spezies zu sein. Ein Gewissen war dafür genauso irrelevant, wie guter Sex. Selene beschloss nicht mehr über die zerstückelten Leichen am Grund des Michigansees nachzudenken. Sie konzentrierte sich wieder auf ihr Ziel.
Selene beschloss in Zukunft vorsichtiger zu sein. Sie würde sich in ab sofort erst vergewissern, dass keine Überwachungskameras herumstanden, bevor sie jagte. Am besten sollte sie ihre Opfer im Freien auch nur verführen und hinter geschlossenen Türen von ihnen trinken. Ihren nächsten Mann würde sie nun doch in Europa suchen. Sie hatte gehört, dass die dortige Modeszene mittlerweile ein neues Material für sich entdeckt hatte. Gummi.
Sie konnte sich zwar noch nicht vorstellen das gleiche Material an sich zu tragen, aus dem Autoreifen hergestellt wurden, aber angeblich war es viel bequemer als ihr bisheriges Outfit aus Leder. Und passte sich dabei der Figur der Trägerin noch besser an als alles bisher Dagewesene. Selene beschloss es für sich auszuprobieren. Möglicherweise gefiel es ja auch ihrer Beute und ihrem zukünftigem Ehemann.
Und um ihr schlechtes Gewissen zu beruhigen beschloss Selene, der Menschheit zu helfen, indem sie die gefährlichsten Mitglieder auslöschte. Wie in dem Krieg. Nur dass sie diesmal nicht vorhatte Staaten zu besiegen, sondern diesmal würde sie sich auf Terroristen konzentrieren. Vielleicht auch Mafiabosse. Deren Geld brauchte sie zwar nicht als mittlerweile reichste Frau der Welt und wenn man Herrscher von Monarchien nicht mitrechnete auch die reichste Person der Welt, aber sie würde den Toten trotzdem so viel abnehmen, wie sie konnte. Geld konnte Frau nie genug haben.
Sie funkte ihre Londoner Sklaven an, dass sie alles für ihre Ankunft vorbereiten sollten. Sie musste vorbereitet sein, falls auch diese Stadt kurzfristig verlassen werden musste. Vier Tage hatten ihre Sklaven noch zur Vorbereitung. In der Zwischenzeit würde Selene sich mit der Mannschaft des Schiffes amüsieren. Die dreißig Seeleute würden jeden Tag das Vergnügen ihrer Gesellschaft genießen. Auch wenn die Chancen minimal waren, wollte Selene keine Gelegenheit auslassen um geschwängert zu werden. Blut hatte sie im Moment genug eingelagert und ebtsprechend ging es ihr nur um das Sperma der Mannschaft.
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emilymortimer |
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Sklave/KG-Träger
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RE: Das Vampirimperium 2020
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Datum:22.03.20 22:52 IP: gespeichert
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Tolle Fortsetzung. Ich bin gespannt wie Selene mit der neuen Mode zurecht kommen wird. Die Einkleidung wird ganz sicher wieder etwas ganz besonderes werden. Heimweg (komplett)
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RE: Das Vampirimperium 2020
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Datum:24.03.20 18:53 IP: gespeichert
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Danke.
Zitat | Ich bin gespannt wie Selene mit der neuen Mode zurecht kommen wird. |
Das erfahren wir im nächsten Teil. Am Wochenende.
Zitat | Die Einkleidung wird ganz sicher wieder etwas ganz besonderes werden. |
Es wird ein paar Kapitel zur Einkleidung geben, aber kein "First contact with Latex" (um mal meinen Lieblingsfotografen zu zitieren)
Zum nächsten Kapitel gibt es nochmal einen Zeitsprung und wir lernen statt Ehemann 24 den Ehemann 42 kennen. Im Jahr 2033. Ab dann gibt es erstmal keine großen Zeitsprünge mehr.
Das Kapitel 1 war nur die Erklärung, was Selene in ihrem ersten Jahrhundert so macht, bevor sie die Liebe ihres Lebens kennenlernt. Meine Geschichten:
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Siehst du, genau das mag ich an euch Vampiren. Sex und Tod und Liebe und Schmerz, das ist alles immer dasselbe für euch. (Buffy)
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RE: Das Vampirimperium 2020
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Datum:29.03.20 14:08 IP: gespeichert
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Kapitel 2 Richard
Auch wenn die Vampire sehr viel stärker sind, als
Menschen, haben sie doch ähnliche Schwächen. Nutze sie
aus, um sie zu kontrollieren, aber nicht um sie zu
zerstören. Wenn ich Recht habe, sind sie nicht nur der
Schlüssel zur Weltherrschaft, sondern vor allem zur
Rettung der Menschheit.
Aus: Entwurf von Richard Baxter für „Briefe an meine
Tochter“ - Empire City 2035.
2.1 Treffen mit Richard
*2033*
Selene sah aus dem Fester ihres Privatjets rüber zur Skyline der Stadt. Seit Hundertfünfundzwanzig Jahren war sie nun dabei sich ein Leben nach ihren Vorstellungen aufzubauen. Und hier gab es immer gute Gelegenheiten. Der Flug aus Hongkong war lang gewesen, aber sie hatte die Zeit genutzt um sich vorzubereiten. Mit ihr flogen rund fünfzig ihrer Sklavinnen, die sie in ihrem neuen Leben behalten wollte. Gutes Personal war schwer genug zu finden, um es austauschen zu wollen.
Das erste Mal als sie hergekommen war, musste sie noch eine Woche auf einem Schiff zubringen. Manchmal fragte sie sich, ob die Titanic damals angekommen wäre, wenn sie nicht zufällig an Deck gewesen wäre und den Eisberg entdeckt hätte. So hatte sie die Mannschaft gewarnt und sie konnten den Kurs des Schiffs rechtzeitig ändern. Das Schiff war mit leichten Blessuren davongekommen und keiner war gestorben oder musste sich um die viel zu knapp bemessenen Rettungsboote schlagen. Fliegen war da viel sicherer fand sie.
Sie mochte die Stadt, aber sie hatte es sich zum Prinzip gemacht nach jeder Ehe den Kontinent zu wechseln und eine neue Identität anzunehmen. Sie versuchte unauffällig zu bleiben, denn nicht jeder musste wissen, dass sie unsterblich war. Oder häufig verwitwet. Sehr häufig. Laut ihren Papieren war sie jetzt wieder achtundzwanzig. Und sie hieß auch nicht mehr Kathrin, sondern hatte ihren richtigen Namen Selene angenommen.
Selene war auch schon für ihre nächsten Ehen vorbereitet: Sie legte zweimal im Jahr eine neue Identität an, damit stets eine neue Identität erwachsen war, wenn sie eine Neue benötigte. Frauen, die angeblich in einer der Privatschulen erzogen wurden, welche ihr gehörten. Der Spaß wurde von mal zu mal aufwändiger, aber zum Glück hatte sie genug finanzielle Ressourcen gesammelt, um sich das leisten zu können.
Die Zeit des Fluges hatte sie genutzt sich ihrer neuen Identität anzupassen. Dank ihrer vollständigen Kontrolle über ihren Körper war sie ein paar Millimeter gewachsen und nun 1,85 Meter groß. Sie war ihr ganzes Leben groß, aber nicht riesig gewesen und jedes Mal wenn sie die Identität wechselte wuchs sie, um der ebenfalls größer werdenden Menschheit zu folgen. Im letzten Jahrhundert kamen da schon einige Zentimeter zusammen.
Ihre Vorliebe für Lederkleidung hatte sie mittlerweile einem besseren Material geopfert. Ihr längst verstorbener 24. Ehemann aus London hatte sie in den Achtzigern endgültig von Latex überzeugt. Und auch ihre späteren Ehemänner waren ganz verrückt danach, sie in Latex zu berühren. Anfangs hatte sie es ihm zuliebe getragen, aber mittlerweile gab es auch hochwertige Kleidung aus Gummi, welche seit dieser Zeit ihren Körper fast ständig umhüllte. Ihr schwarzer Latexcatsuit wurde normalerweise von einem Korsett und passenden Stiefeln ergänzt. Zum Glück musste sie nicht durch die Flughafenkontrollen wie das einfache Volk.
Auch ihre persönlichen Zofen trugen schwarzes Latex, meist sogar inklusive einer Maske, die nur Atmung und Sehen erlaubte. Selene gefielen ihre Sklavinnen in Gummi besser. Sie mochte den Geruch und das Gefühl auf der Haut. Und bei ihren Untertanen mochte sie, dass sie durch die Latexuniform sehr viel besser sehen konnte, welche Gefühle darunter verborgen waren. Keine ablenkenden Farben oder unnötige Luftschichten verzerrten das Infrarotbild.
Sie hoffte der Luxus würde ihr noch eine Weile erhalten bleiben, aber es war absehbar, dass sich alle Staaten der Welt in Überwachungsstaaten verwandelten, die stets wussten wo welche Bürger waren. Sie hasste die Kameras seit Chicago, musste aber schon lange nicht mehr deswegen töten. Sie war deutlich vorsichtiger geworden. Sie übte nochmal vor dem Spiegel ihre Gangart und ihren Gesichtsausdruck. Und ihre Stimme. Kein Computer der Welt würde sie noch für Katherine oder eine ihrer früheren Identitäten halten, sondern für ihre aktuelle Identität Selene, welche sie vor achtundzwanzig Jahren erschaffen hatte. Sie mochte ihren richtigen Namen und trug ihn wieder. Ihr nächstes Ich mit dem Namen Selene war erst fünf Jahre alt und stände lange Zeit nicht zur Verfügung für sie.
Ihre Fingerabdrücke zu ändern war bei weitestem der schmerzhafteste Teil des Identitätswechsels. Sie musste ihre Fingerkuppen der Reihe nach in starke Säure halten, um die Haut vollständig aufzulösen und sich anschließend ziemlich konzentrieren, damit ihre neuen Fingerabdrücke in die gewünschte Form wuchsen. Es hatte viel Übung gebraucht, damit sie das Kunststück beherrschte und sie schaffte es mittlerweile im ersten Versuch sich so zu formen wie beabsichtigt, aber sie mochte es trotzdem nicht. Aber es war nötig um ihre Unsterblichkeit zu verbergen. Auch wenn sie ein gutes Gedächtnis hatte, sah sie sich beim Formen der Fingerabdrücke ein Bild der gewünschten Abdrücke an, die in ihren offiziellen Akten waren.
Sie fragte sich, wann es soweit sein würde, dass alle Menschen mit Chips ausgestattet würden, welche rund um die Uhr erfassen würden, wo sie sich aufhielten. Die Technologie schien machbar zu sein, aber noch war sie zu teuer und die Widerstände zu hoch. Viel größer als Babys schon Fingerabdrücke abzunehmen war der Eingriff in die Privatsphäre aber auch nicht. Selene spürte, dass ihr die Zeit weglief. Irgendwann könnte sie sich nicht mehr verstecken, egal wie viel Geld sie besaß. Es wurde Zeit endlich eine Familie zu gründen. Und ihre Bestimmung zu erfüllen.
Noch konnte sie mit den Sicherheitsmerkmalen mithalten. Vielleicht lernte sie auch irgendwann, wie sie ihren Irisscan veränderte, aber vor dem Moment, wo man sich mittels seiner DNA oder mit einem Chip ausweisen musste, den man von Geburt an tragen musste fürchtete sich Selene.
Abgesehen von dem Identitätswechsel hatte Selene die Zeit des Fluges genutzt um zu lesen. Die zwanzig wichtigsten Zeitungen der Welt, die komplette Bestsellerliste des letzten halben Jahres, ein paar aktuelle Patentanmeldungen, aber hauptsächlich las sie Finanzberichte von Firmen, die potentielle Anlageobjekte waren. Sie las schnell und versuchte auf dem laufenden zu bleiben. Immerhin hatte sie vor diesen Planeten zu besitzen.
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Selene war seit der Jahrtausendwende vor 33 Jahren nicht mehr in der Stadt gewesen. Und wie beim letzten Mal kam sie her, um einen neuen Mann für ihr Leben zu suchen. Die letzten einundvierzig Ehemänner waren alle reich und für menschliche Verhältnisse gutaussehend gewesen. Aber keiner hatte ihren ständigen Hunger auf Sex lange standgehalten und war schon spätestens zwei Jahre nach der Hochzeitsnacht an sexueller Überanstrengung gestorben.
Selene hatte ihren letzten Mann geliebt, wie jeden seiner Vorgänger und hatte jetzt fast ein Jahr getrauert. Sie hatte zwar täglich ein paar Liebhaber zwischendurch, aber zu allen anderen Liebhabern hatte sie keine emotionale Bindung aufgebaut, nur eine kulinarische. Für mehr als Blut, Sex und Sperma war sie nicht bereit gewesen. Jetzt war sie bereit sich erneut zu verlieben und würde den Sex möglicherweise auch so sehr mögen, dass auch sie einen Orgasmus bekam. Nur wenige Männer, aber alle ihre Dienerinnen hatten die notwendigen Fähigkeiten sie zu befriedigen.
Selene wurde zwar jedes Mal durch ein kleines Vermögen für den Tod eines Ehemanns entschädigt, aber mittlerweile ging es ihr weniger ums Geld. Sie wollte endlich Kinder, aber keiner ihrer Ehemänner konnte sie erfolgreich befruchten. Genauso wenig, wie ihre mittlerweile vielen tausend Liebhaber, die alle nach der ersten Liebesnacht zu ihren Sklaven wurden und in ihrem weitverzweigten Firmenimperium für sie dort den Rest ihres Lebens arbeiteten und noch reicher machten.
Selene wusste, dass sie auf Frauen stand, aber sie kannte bisher keine Möglichkeit, wie sie sonst schwanger werden könnte. Nur deshalb versuchte sie es immer wieder auch mit Männern und wenn sie mehr in ihr sahen als eine Bettgefährtin und sie aufrichtig liebten, erwiderte Selene die Gefühle. Sie verliebte sich dann in den Mann und heiratete ihn. Sie hoffte immer noch, dass erwiderte Liebe und häufiger Sex die Schwangerschaftschancen erhöhte. Zumindest schafften es ihre Ehemänner leichter sie zu befriedigen als normale Nahrung.
Selene hatte durch ihre vielen Erbschaften viel eingenommen, aber bei weitem nicht so viel wie sie gekonnt hätte. Sie wählte stets Männer, die keine Bindungen hatten und noch dazu gerade arm genug waren, damit sie nicht im Fokus der Öffentlichkeit standen. Und natürlich Männer, die ihre aktuellen Hobbys teilten. Die höchste Erbschaft hatte ihr Nummer siebenunddreißig mit gerade mal etwas über fünfzig Millionen Dollar vor dreizehn Jahren eingebracht.
Das meiste ihres breit gestreuten Vermögens von 373 Milliarden hatte sie durch geschickte Investitionen selber erarbeitet. Und natürlich durch die kostenlose Arbeitskraft ihrer ehemaligen Liebhaber und Nahrungsspender. Sie war damit deutlich reicher als jeder Mensch, aber noch gelang es ihr das zu verbergen. Das Vermögen war offiziell auf unzählige ihrer Identitäten und Stiftungen verteilt. Ihre Wirkung auf Männer war nachhaltig genug, dass es rund 14.000 Sklaven reichte, für sie arbeiten zu dürfen und ihr mit ihrem Blut Nahrung spenden zu dürfen. Aber meist war Selene großzügig und trank das Blut an der Quelle und verzichtete auf Konservenblut.
In ihrer offiziellen Identität war sie ein Waisenkind, was in einer Privatschule nahe London großgezogen wurde und von ihren Eltern rund fünfzig Millionen geerbt hatte. Sie wollte nicht auffallen, aber auch nicht in einem Slum wohnen. Fünfzig Millionen offizieller Besitz war da OK. Sie selbst war eine Weltreisende, die nach ihrem Medizinstudium die Welt kennen gelernt hatte. Natürlich war auch ihr Studium in einer ihrer Privatunis gewesen, an der der Nachwuchs für ihre Krankenhauskette ausgebildet wurde. Sydney. Als Nachname hatte sie Hold gewählt, aber den würde sie bei der Hochzeit in ein paar Monaten eh wieder ablegen. Sicher fiel niemanden auf, dass ihr Vornahme die griechische Mondgöttin war und passend dazu ihr Nachname der ungarische Mond. Und wenn doch, hatten sicher ihre ausgedachten Eltern den Vornamen passend zum Nachnamen gewählt.
Eigentlich hatte sie sich ein Limit von maximal hundert Millionen als Vermögen für Ehemann Nummer zweiundvierzig gesetzt. Aber hier in der reichsten Stadt der Welt konnte sie auch doppelt so reiche Männer bekommen, ohne hinterher unerwünschte Öffentlichkeit zu bekommen, wenn sie wenig später völlig überraschend ihren Mann wegen einem Herzinfarkt beerdigen müsste. Sie wollte auf keinen Fall berühmt werden, dass würde nur den Identitätswechsel unnötig kompliziert machen.
Nicht dass sie absichtlich tötete. Sie hatte meistens sogar darauf verzichtet ihren Männern soviel Blut auszusaugen wie es medizinisch vertretbar war. Nur kleine Kostproben, um sie gefügig zu machen. Sie hatte jeden ihrer Ehemänner geliebt, aber jeder Einzelne hatte sich völlig verausgabt, um ihre hohen Anforderungen an guten Sex erfüllen zu können. Und das machten ihre schwachen Menschenkörper nicht lange mit. Nur rund tausendmal.
Aber auch dieses Limit von zweihundert Millionen würde sie diesmal deutlich überschreiten. Sie wollte Richard Baxter. Eigentümer von Baxter Industries. Die Firma bestand aus einem geerbten Baukonzern und einer selbst gegründeten Gentechnikfirma. Die Öffentlichkeit schätzte sein Vermögen auf etwa dreißig Milliarden. Viele glaubten, er wäre erst durch seine Hochtechnologiefirma reich geworden, aber Selene wusste es besser.
Richard Baxter hatte nicht nur Baxter Industries im Besitz, sondern kontrollierte auch ein paar Hotels mit Extraservice. Selenes Quellen gingen von circa dreitausend Frauen aus, die er besaß und für sich als Prostituierte arbeiten ließ. Und auch sonst hatte er eine eigene Organisation von Kriminellen, die ihn mit Schutzgeldern und Casinoeinnahmen versorgten. Mit den ganzen illegalen Aktivitäten schätzte Selene sein Vermögen auf fünfzig Milliarden. Soweit sie wusste, tötete er nur selten. Und wenn er tötete, waren es schlimmere Verbrecher als er selbst. Die Toten hatten ihm Konkurrenz gemacht, auch wenn sie nicht ganz so erfolgreich waren wie er selbst. Also hatte er sich ihrer entledigt. Auch sie hatte schon oft getötet, also machte sie ihm deswegen keine Vorwürfe.
Wie immer hatte Selene die Zeit nach dem Tod ihres letzten Mannes ihre Trauerphase genutzt, um ein paar Menschen zu töten. Sie konzentrierte sich dabei auf gesuchte Terroristen, religiöse Führer, Drogenbarone und korrupte Politiker, welche ihrer Meinung nach die Menschheit in Gefahr brachten. Sie betrachtete die Tötung von ihnen als Dienst an der Gesellschaft und als Training. Und nach jedem dieser Morde wurden ihre Albträume von einem alles verschlingenden Feuer besser. Half sogar mehr, als im Krankenhaus Wunder zu vollbringen.
Und das beschlagnahmte Vermögen machte sie wieder ein wenig reicher. Alleine die letzte Tötungsserie seit dem Ende von Ehe einundvierzig hatte in wenigen Monaten über fünfhundert Tote aus zehn Organisationen erfordert. Und Selene im Schnitt rund eineinhalb Millionen pro Toten eingebracht. Die Schlagzeilen waren voll von dem Ende der zehn Mafiakartelle, aber keiner ahnte, dass sie beteiligt war.
Mit seinen siebenundvierzig Jahren sah Richard noch gut aus. Trainiert, athletisch und wahrscheinlich potent. Mit etwas über zwei Metern Größe würde er sie trotz möglicher hochhackigen Stiefel, auf die er zu stehen schien, um einen halben Kopf überragen. Selene hatte mit seinem Ur-Urgroßvater damals die Titanic zur Atlantiküberquerung genutzt. Ob ohne ihren Eingriff auf dem Schiff ein anderer Mensch Richards Technologie entwickelt hätte, war fraglich. Seltsam wie das Leben manchmal spielte.
Richard war bisher noch keine Ehe eingegangen und hatte auch keine Kinder. Aber er stand auf Frauen. Viele der Sklavinnen in seinen Bordellen hatte er persönlich „eingeritten“[/i]. Selene musste also nicht frühere Ehefrauen beseitigen.
Was für Selene aber viel wichtiger als sein Aussehen und Vermögen war: Er besaß neben seiner Baufirma eine schnell wachsende Gentechnikfirma mit erstaunlichen Erfolgen. Seine Technologien erlaubten eine komplette Gensequenzierung in nur fünf Minuten. Und seine Firma hatte Patente um ein Dutzend Genkrankheiten zu kurieren, indem sie die Gene reparierte. Soweit sie wusste, hatte er viele der Erfindungen selbst gemacht und damit seine geerbte Baufirma um eine noch profitablere Gentechniksparte erweitert.
Vielleicht fand er einen Weg, um herauszufinden, warum ihre Eizellen zwar Spermien von Männern absorbierten, aber dadurch nicht befruchtet wurden. Alles was Selene selbst herausgefunden hatte war, dass sie nicht nur dreiundzwanzig Paare von Chromosomen hatte, sondern achtundzwanzig. Und ihre ersten dreiundzwanzig Paare waren, so weit sie es herausgefunden hatte menschlich, nur die fünf Extrachromosomenpaare machten sie zu einem Vampir.
Selene hatte im Flugzeug ein Poster von ihm aufgehängt, damit sie sich an sein Aussehen gewöhnte. Sie würde ihn lieben müssen und sich an sein Aussehen zu gewöhnen war ein wichtiger erster Schritt. Zumindest rasierte er sich und war trainiert. Sie gab ihm einen Kuss und machte sich fertig zum Absprung.
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Selene befahl ihren Zofen sie anzukleiden. Sie stellte sich einfach in die Mitte des Raumes und ließ sich als erstes von den drei Gummiwesen mit Silikonöl einreiben. Unbehaart zu sein half, aber mit Öl ging es besser. Selene kleidete sich nicht mehr selber an, es war viel angenehmer, dafür Personal zu haben. Die zarten Gummihände auf ihren Körper waren sehr angenehm.
Als nächstes folgte der maßgeschneiderte Catsuit aus schwarzem Latex. Heute um unauffällig zu bleiben kein Glanzlatex, sondern matt. Der Anzug hatte genau die richtige Größe, um über den ganzen Körper die richtige erregende Spannung aufzubauen. Die integrierten Zehensocken waren eine nette Spielerei, würden aber bald in den Stiefeln verschwinden. Die integrierten Handschuhe waren auch angenehm.
Der Anzug hatte außer dem Halseinstieg keinerlei Öffnung oder gar Reißverschluss, aber sie war eingeölt, der Anzug von innen ebenfalls und die sechs geübten Hände ihrer drei Zofen hatten sie sehr schnell verpackt und strichen alle Luftblasen heraus. Sehr angenehm, vor allem im Schritt.
Selenes Stiefel waren flach und reichten bis kurz unter die Knie. Ebenfalls aus Gummi, aber eher militärisch als elegant. Sie wollte damit ja abspringen und nicht zur Oper gehen. Das Korsett war auch schwarz, aber viel enger als ihre üblichen Korsetts. Selene hob ihre Arme, atmete tief aus und ließ sich fest schnüren, bis es am Rücken geschlossen werden konnte. Das Korsett war durch die Stahlverstrebungen ziemlich schwer, aber auch gerade stabil genug, damit sie es nicht versehentlich zerstörte wenn sie zu kräftig atmete. Es diente dazu ihre Fallgeschwindigkeit zu erhöhen und fast nicht atmen zu können gehörte dazu.
Selene war paranoid und wollte vermeiden, dass ihre Atmung ein Infrarotbild liefern konnte. Sie wurde in die bereitgestellte Badewanne mit Eiswürfeln gelegt um sie abzukühlen und durfte erst nach ein paar Minuten wieder raus. Sie wartete ab, bis ihr Körper ausgekühlt war. Sie fror lieber, als entdeckt werden zu können. Nur ihre Lippen kamen gelegentlich an die Wasseroberfläche, damit sie atmen konnte.
Nachdem sie kalt genug war kam die Maske. Sie hatte noch für ein paar Minuten Luft und ließ sich die Maske aus schwarzem Gummi anlegen. Die Maske hatte nur ein paar winzige Löcher vor den Augen für ihre Orientierung, aber sonst keine Öffnungen. Und auch die Löcher vor den Augen waren lediglich durchsichtiges Latex und nicht etwa luftdurchlässig. Weder für Mund noch Nasenlöcher gab es Öffnungen. Zur Geräuschdämpfung hatte die Maske auch einen integrierten Knebel aus Gummi. Ihr nächster Atemzug würde erst unten nach der Landung sein. Damit der Kragen auch ja richtig saß, legte man ihr einen schwarzen Halsreif an, der verschlossen wurde. Ein Schlüssel blieb im Flugzeug, der andere wartete unten auf sie.
Sie stieg durch eine Klappe nach unten zu den Rädern im schon geöffneten Radkasten. Sie spürte und hörte den eisigen Wind auf ihrem schnell trocknenden Gummianzug und konzentrierte sich auf den Absprung. Das Flugzeug flog nicht so präzise wie gehofft, aber die hundert Meter Abweichung nach Süden konnte sie ausgleichen.
Sie sah unter sich die Lichter der riesigen Stadt, welche zwar nicht mehr wie früher noch mehr in die Breite wuchs, aber dafür immer mehr in die Höhe. Selbst ehemals ländliche Vororte waren seit der Eingliederung in die Stadt mit Wohnsilos voll gestellt. Vierzig Millionen Menschen. Jeder zwanzigste Amerikaner lebte in der größten Stadt der Welt. Überall dichter Verkehr und verschmutzte Luft, aber auch voller Möglichkeiten. Selene sah den Hudson River und dahinter das historische Zentrum auf der Insel Manhattan. Selene machte sich bereit abzuspringen.
Ihr Flugzeug war auf dem Landeanflug, aber Selene würde nicht auf die Landung warten. Seit die Sicherheitskontrollen an den Flughäfen vor drei Jahrzehnten mit Bodyscannern ausgestattet waren, fühlte sie sich nicht mehr sicher dabei. Sie war nur äußerlich ein Mensch. Jeder Beamte an den Scannern würde erkennen, dass ihre Knochen anders waren. Andere Dichte. Rippen, die flacher, breiter und auch zahlreicher waren. Man würde versuchen sie festzusetzen und sie zwingen hunderte Menschen zu töten. Oder sie fangen und sezieren, falls Selene nicht so viele Menschen töten wollte.
Selene wartete, bis die Räder des Flugzeugs ganz ausgefahren waren. Sie sah noch mal kurz auf die Winddaten und sprang dann im Schutz der Dunkelheit und der Regenwolken aus rund einem Kilometer Höhe aus dem Flugzeug. Um beim Fall auch wirklich nicht gesehen zu werden, hatte sie sich eine verregnete Nacht ausgesucht und trug ihre schwarze Tarnkleidung. Trotz des Lochmusters vor ihren Augen konnte sie genug sehen, um ihr Haus nicht zu verfehlen.
Aus Flugzeugen zu springen fühlte sich gut an. Als ob sie dafür gemacht war in der Luft zu sein. Manchmal wünschte sie sich fliegen zu können, aber viel mehr als zehn Meter kam sie nicht nach oben wenn sie sprang. Selene wusste, dass sie keinen Fallschirm brauchte. Sie flog über den Park und visierte ihr Haus an. Sie korrigierte nur etwas ihre Fluglage und landete wenige Sekunden später mit beiden Füßen mitten auf dem Dach von ihrem Hochhaus in der 90. Straße. Die Bäume auf dem Dach hatten sich die letzten dreißig Jahre gut entwickelt und es war wie ein kleiner Park auf der Dachterrasse in hundertachtzig Metern Höhe.
Ihre Dienerinnen erwarten sie bereits am Rand der Terrasse und die ranghöchste von ihnen hatte den Schlüssel in der Hand. Die Zofen trugen ähnlich wie Selene einen Ganzkörperanzug aus schwarzen Latex, hatten aber weder Stiefel noch Korsett an. Ihre Maske hatte zwar Nasenlöcher, aber auch sie trugen Ballknebel unter den mundlosen Masken.
Die drei Zofen gingen auf Selene zu und jede gab Selene erst einen Kuss auf den Mund. Seltsames aber sehr intimes Gefühl für Selene durch zwei Schichten Latex einen Gummiball zu küssen. Während sie geknebelt war und nicht atmen konnte. Sie strichen auch noch jeweils mit ihrer Hand durch Selenes Schritt. Selene war ein Raubtier und musste gnädig gestimmt werden, wenn ihr Biss angenehm werden sollte. Erst als Selene sich entspannte, aber auch ihre wenige Luft ziemlich knapp wurde, wurde der Halsreif von Selene geöffnet und ihr die Maske abgenommen.
Selene atmete tief ein und sog dabei den Duft der Zofen in sich ein. Sie brauchte einen Moment, um wieder genug Luft zu haben. Das Korsett ließ nicht zu, dass sie schnell an nee Luft kam. Sie lächelte ihre Zofen an. Gutes Personal und sich von ihnen abhängig zu machen, gab ihnen die Illusion, dass sie ihrer Herrin etwas bedeuteten. Selene hatte sich mit der Aktion zwar auf ihre Dienerinnen eingestellt, aber für mehr als für Zärtlichkeit, ein paar Leckerbissen und Sex hatte Selene die Frauen nicht vorgesehen. Austauschbares Personal, deren Namen sie zwar kannte aber nicht verwenden würde. Zu viele gute und zärtliche Dienerinnen von ihr waren schon an Altersschwäche gestorben.
Es war gut daheim zu sein. Damals als sie das Gebäude erworben hatte, hatte sie nicht geplant gehabt es für Landemanöver zu benutzen, aber es war durchaus praktisch ein freistehendes Penthouse zu haben. Selene hatte den Sturz abgefedert, indem sie in die Knie gegangen war, aber ihr tat nichts weh. Manchmal fragte sie sich, was so heftig gewesen war, dass sie in Tunguska so schwer verletzt wurde. Aber Selene wusste, dass die Vergangenheit egal war, sondern nur die Zukunft zählte.
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Selene ging zur Brüstung und sah sich ihre neue Stadt vom Dach des fünfzigstöckigen Gebäudes an. Von ihrer letzten Ehe in der Stadt hatte sie noch das Apartmenthaus, dessen Penthouse ihr in der Stadt als vorläufige Bleibe dienen würden. Das Penthouse bot auch ihren zehn persönlichen Dienerinnen ausreichend Platz, damit diese sich stets um ihr Wohl kümmern würden. Sie mochte ihre Dienerinnen. Sich von ihnen waschen zu lassen oder zum Orgasmus bringen zu lassen war viel besser, als Sex mit jedem ihrer Liebhaber oder ihren verstorbenen Ehemännern. Aber Sex mit Männern fand sie nicht so viel schlechter, dass sie deswegen aufhören würde schwanger werden zu wollen.
Die Aussicht von ihrem Penthouse war nicht mehr so gut wie früher, weil die Gebäude der Umgebung teilweise durch Größere ersetzt wurden waren und daher war der Blick auf den Central Park versperrt. Aber die Seite zum East River bot freie Sicht wie früher. Man konnte das Ufer von Queens sehen genauso wie die Nordspitze von Welfare Island und die Südspitze von Rendalls Island. Im Moment gab es hier in der Stadt einen richtigen Bauboom. Selbst auf der anderen Seite in Queens standen jetzt nur noch Häuser mit mindestens zwanzig Etagen. Gut für den Wert der Grundstücke, die sie vor Jahrzehnten gekauft hatte. Ihr Haus am Ufer hatte sich jedenfalls mehr als bezahlt gemacht. Brachte in zwei Jahren soviel Miete ein, wie es damals gekostet hatte. Viele gute Jagdreviere in der Stadt. Und mit zwanzig Millionen Männern auch viel potentielle Beute.
Sie sah sich die Stadt rings um sie herum an. Empire City hatte sie schon früher als New York beeindruckt und schaffte das immer noch. Die Stadt wuchs zwar nicht mehr so schnell wie früher, aber war immer noch mit Abstand die Größte der Welt. Als größte Stadt der Welt eine von nur vier Städten auf dem Kontinent im Status eines der vor fünfzig Jahren neu zugeschnittenen hundert Bundesstaates des Landes.
Die Hochhäuser waren noch zahlreicher und höher als beim letzten Mal. Die drei höchsten Gebäude der Welt standen hier in Manhattan und mit 127 Gebäuden oberhalb von dreihundert Metern war ein Drittel des Weltbestandes in der Stadt. Am Horizont konnte sie sehen, wie endlich der vierhundert Meter hohe Schandfleck der Stadt abgerissen wurde. Man wollte im Finanzzentrum höher bauen und riss endlich die beiden kastenförmigen Türme ab, die dort seit einem halben Jahrhundert standen. Sie konnte ein Plakat von Richards Firma erkennen. Sie hoffte für die Stadt, seine Firma würde nicht nur was Höheres, sondern auch was Schöneres hin bauen. Sie bemerkte, dass sie lächelte. Etwas von Richard zu sehen gefiel ihr schon jetzt. Hoffentlich kompensierte er mit den Hochhäusern nicht einen zu kleinen Penis.
Die Stadt war aber nicht nur das wichtigste Industrie, Handels und Finanzzentrum der Welt. Die Stadt war auch von Kriminellen durchsetzt. Richard war nicht der einzige, welcher über Leichen ging um zu Reichtum zu kommen. Erstaunlicherweise hatte die Mafia hier aber gelernt zu morden, zu stehlen und die Stadt zu kontrollieren, ohne die Geschäfte zu beeinträchtigen. Es gab zwar tausende Morde pro Jahr, aber trotzdem war es auch pro Kopf gerechnet die reichste und produktivste Stadt der Welt. Selene hoffte, dass sie sicher war ohne töten zu müssen.
Ihre Dienerinnen schmiegten sich an sie und eine von ihnen versuchte die Verschlüsse des Korsetts von Selene zu lösen, um es ihrer Herrin bequemer zu machen. „Ich möchte bis morgen früh das Korsett anlassen. Es hat genau die richtige Enge für die Nacht. Du darfst mir aber die Stiefel ausziehen, bevor wir zu Bett gehen.“ Selene mochte die erzwungene höhere Atemfrequenz. Auf die Art roch sie ihre Dienerinnen besser und würde sich beim Sex mit ihnen schneller an ihren Geruch gewöhnen und sie als vertrauenswürdig abspeichern.
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Selene beobachte von dem Dach eines Hochhauses die Umgebung. Sie wartete auf ihre Beute, die sie schon in den letzten Nächten beobachtet hatte. Selene war von Kragen bis Stiefel in schwarzes Latex gekleidet und trug einen Mantel aus demselben Material dazu. Auf eine Kopfmaske hatte sie verzichtet, da sie mit ihm flirten würde. Und ihr heutiges Korsett behinderte sie auch nicht bei der Atmung, sondern war nur dekorativ. Sie liebte es bei Regen zu jagen. Doch würde die schwarzhaarige Vampirin mit ihren schulterlangen Haaren, nicht töten. Nicht mal fressen. Sie war nicht hier um Nahrung zu finden, sondern sie wollte Richard studieren und dann fangen.
Es war genau das richtige Wetter dafür. Es regnete in Strömen und nur die wenigsten Menschen waren freiwillig draußen. Niemand würde sie stören, wenn sie jetzt jemanden fing, der ihr bis in alle Ewigkeit oder zumindest bis zu seinem Tod als Sexsklave dienen würde. Richard Baxter war auch draußen um seinen Hobbies nachzugehen und auch er trug dazu schwarze Gummikleidung.
In keiner anderen Stadt war Gummikleidung so sehr Alltag wie hier. Nicht nur unter den zahlreichen Prostituierten und in heimischen Schlafzimmern, sondern auch in der Alltagsmode kam es immer häufiger vor. Selene mochte es wenn ihre Nahrung lecker verpackt war. Ihre kleine Modekette „LatexQueens“ für Latexkleidung hatte in der Stadt zehn Filialen und war äußerst profitabel, dabei wurde da nichts für Nutten und Verliebte angeboten, sondern nur Alltagskleidung. Aus Latex und auch in Farben, die nicht schwarz waren. Die erotische Kleidung wurde zwar auch produziert aber unter dem Label „RubberWhores“ vertrieben. Nicht ganz so profitabel, aber normalerweise die Firma, von der Selene ihre Kleidung bezog.
Etwa jede zehnte Frau in der Stadt trug Latex in der Öffentlichkeit, aber nur etwa ein Prozent mischte es nicht nur bei, sondern trug einen Catsuit mit nichts anderem. Natürlich waren Männer modisch noch ein Jahrzehnt zurück, aber Richard war fortschrittlich. Er trug einen Kampfdress aus Gummi und sogar eine Maske. Natürlich um seine Identität zu schützen und nicht aus sexuellen Gründen, aber es gefiel Selene.
Mittlerweile war Selene auch auf Überraschungen wie in Chicago besser vorbereitet. Sie hatte ein kleines handliches Gerät, welches Kameras aufspüren konnte und notfalls auch diese mit einem gezielten EMP ausschalten konnte. Hatte sie sich selbst ausgedacht und gebaut. Sie war sich sicher, dass es dafür einen riesigen Markt gäbe, aber solche Spielzeuge waren nur solange wirksam, wie keiner wusste, dass es sie gab.
Zum Glück war der Trend zu privaten tragbaren Kameras schon lange vorbei. Mit dem gleichzeitigen Verbot von anonymen Internet und Pornografie war die Blase 2005 geplatzt und das Internet war frei von privaten Sachen und wurde nur zum Datenaustausch von Firmen genutzt. Machte es leichter für Selene den Kameras zu entgehen, aber sie wusste, dass es auch nicht mehr lange dauern würde, bis der Staat weitere private Freiheiten einschränken würde.
Die ersten Tage hatte Selene geglaubt, dass Richards Begleiterin seine Freundin war, aber sie war sich da nicht mehr ganz sicher. Angeblich war Alicia Black seine Adoptivtochter und zwanzig Jahre alt. Die Art wie sie ihn ansah deutete auf bedingungslose Liebe und sein Blick zeigte nicht nur väterliche Gefühle, sondern er schien sie zu begehren. Sie sah mit ihren langen blonden Haaren und ihrer Latexkleidung ja auch zum Anbeißen aus.
Er war aber nicht hier draußen, um Sex mit ihr zu haben, sondern bildete sie zu einer Kämpferin aus. Gemeinsam überfielen sie jede Nacht Verstecke von konkurrierenden Verbrecherorganisationen, schlugen alle zusammen, nahmen alles Verwertbare mit und ließen am Ende die Polizei den Müll, also die Konkurrenten, einsammeln.
Wie Selene fand, eine ehrenvolle Aufgabe, auch wenn klar war, dass Richard es aus egoistischen Motiven tat. Selene tötete auch in den Zeiten, in denen sie Witwe war und die Trauerzeit vor ihrer nächsten Ehe abwartete. In den letzten Monaten hatte sie auf der ganzen Welt etwa fünfhundert Morde begangen. Drogenbosse, ein paar religiöse Aufwiegler diverser Religionen und ein paar besonders korrupte Konzernlenker starben durch ihre Hand. Allesamt alte Männer, deren weiteres Leben das von vielen anderen zerstört hätte. Selene sah sich mit ihrer Kraft als eine Art Gärtnerin, welche der Menschheit half den richtigen Weg zu wählen.
Ob Alicia wusste, dass Richard mit seinen Aktionen seine Gegner ausschaltete und beraubte? Oder hielt sie ihn für einen Helden, der die Stadt sicherer machte? Zumindest achtete er darauf, dass sie nicht töten musste und ließ sich nicht anmerken, dass er das Bargeld und andere leicht transportierbare Wertgegenstände mitgehen ließ. Alicia hingegen schien am Kampf selbst Freude zu haben und zeigte für die Reichtümer ihrer Opfer kein Interesse.
Die beiden hatten einen guten Kampfstil, verzichteten aber darauf Schusswaffen oder Messer einzusetzen. Nur Wurfsterne und viel Kampfkunst. Selene wären sie auch gemeinsam nicht gewachsen, auch wenn sie noch ein paar Rauchbomben und Gasgranaten bei sich hatten, aber Selene wollte sie trotzdem nicht beide gemeinsam einfangen. Beute zu fangen, ohne sie zu verletzen war schwierig, wenn sie kämpften.
Alicia war zu schön, um eine solche Beute zu ignorieren. Aber Selene war nicht zum Vergnügen da, sondern sie wollte das Vermögen und vor allem die wissenschaftlichen Fähigkeiten von Richard, die es ihm verschafft hatten. Selene könnte Alicia später immer noch zu einer ihrer Dienerinnen oder zumindest zu einem Festmahl machen.
Heute trennten sich die beiden nach kurzer Zeit. Alicia wollte zwar bei ihm bleiben, aber sie gehorchte seinen Anweisungen und begab sich in einen anderen Teil der Stadt um da einen Auftrag zu erledigen. Zum Abschied gab sie ihm einen Kuss auf die Wange und er sah ihr eine Weile hinterher als sie fortging. Blickrichtung Po. Er brauchte einen Moment, bis er seine Schwellung im Schrittbereich wieder unter Kontrolle hatte. Der Größe der in hellem Infrarot leuchtenden Schwellung nach zu urteilen, war er gut bestückt und würde Selene befriedigen können.
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Richard trug wie immer bei seinen Abenteuern einen enganliegenden Anzug aus schwarzem Gummi und eine Kopfmaske, die nur ein Loch für Mund, Nasenlöcher und natürlich Augen hatte. Keiner sollte und würde ihn erkennen. Nachdem er Alicia weggeschickt hatte, sah er ihr noch einen Moment nach. Der Keuschheitsgürtel von ihr würde bald geöffnet werden.
Richard selbst überfiel eine Bar und tötete die drei Anwesenden. Selene hatte nicht das Bedürfnis ihn aufzuhalten, sondern sah nur zu. Er nahm ihres Wissens nach Rache dafür, dass die drei vor kurzem einen seiner Angestellten erledigt hatten und wollte Alicia den Anblick ersparen. Möglicherweise wollte er sie auch in Unschuld belassen und kam damit seinen Pflichten als Vormund nach.
Selene kannte seine Vorgehensweise und erwartete ihn auf dem Dach. Normalerweise verließ er das Gebäude über das Dach und sprang von Dach zu Dach, bis er weit genug vom Tatort weg war. Sie überprüfte mit ihren Spielzeug die Umgebung und deaktivierte sieben Kameras in der Gegend. Sie wollte nicht entdeckt werden und erst Recht nicht bei ihrem ersten Date gestört werden.
Sie stellte sich so, dass er sie sofort sehen konnte, wenn er hoch auf das Dach kam und sie auch halbwegs ausgeleuchtet war. Als sie den Rauch roch, wusste sie dass er fertig war. Häuser niederzubrennen deutete darauf hin, dass er vorhatte hier bald einen neuen Wolkenkratzer hochzuziehen und das Grundstück brauchte. Egal, in ein paar Minuten wäre die Feuerwehr da um zu verhindern, dass der Brand von diesem Haus auf die umstehenden Gebäude übergriff. Sie würde ihn also schnell überzeugen müssen.
Als Richard auf das Dach kam, sah er Selene sofort. Sie sah heiß aus, aber er brauchte keine Zeugen. Er sah kurz an sich herunter. Man konnte Blutspritzer sehen. Hoffentlich wusch der Regen das bald von ihm ab, bevor sie noch mehr sehen konnte. Sie war in ihren Highheels und ihren Catsuit viel zu schön um sie zu töten.
„Hallo Richard. Ich habe dich schon erwartet.“ sagte Selene sanft und ging langsam mit wiegender Hüfte auf ihn zu. Bei dem Wetter und dem Rauch würde sie näher an ihn ran müssen, damit er sie riechen konnte und ihre Pheromone ihn willenlos machten. Er war völlig gebannt von ihrer Schönheit und rührte sich nicht vom Fleck, bis sie ihm schließlich gegenüberstand und in die Augen sah.
„Wer bist du?“ fragte er sie unter Aufbietung aller Konzentration die er aufbringen konnte. „Mein Name ist Selene, und ich bin dein Date für heute.“ sagte sie ihm und strich mit ihrer behandschuhten Hand über seine Brust und küsste ihn auf den Mund. Jetzt gehörte er ihr. Aber auch er roch gut. Gute Gene für einen Mann seiner Spezies. Falls er sie heilen konnte, würde sie sich so oft von Richard schwängern lassen, wie er durchhielt. Selene hörte in der Ferne Sirenen. Er würde zu lange brauchen um wieder klar denken zu können um rechtzeitig zu verschwinden, also gab sie ihm einen leichten Schlag auf den Kopf.
Er ging K.O. aber sie fing ihn auf. Sie trug den fast doppelt so schweren Richard problemlos nach unten und verfrachtete ihn in seinen schwarzen Sportwagen. Sie würde ihn bei sich zuhause weiter verführen. Die Nacht war noch jung.
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Bei sich zuhause angekommen legte Selene ihn in ihr Bett und trank etwas Blut aus ihren Vorräten. Ihre Zofen schickte sie weg, er sollte von den Gummifrauen nicht abgelenkt werden. Anschließend legte sie sich neben ihn und sah ihm beim Schlafen zu. Er sah wirklich gut aus und roch perfekt. Sie könnte sich in ihn verlieben. Sie erwog ihn zu entkleiden, aber in seinen Kampfdress aus Gummi sah er gut aus und roch intensiver. Weder seine Maske noch seine Stiefel entfernte Selene. Sie beschloss ihn schlafen zu lassen und ihn nur zuzusehen. Sie musste sich jedes Detail seines Körpers einprägen, wenn sie sich in ihn verlieben wollte. Er würde einen guten Ehemann abgeben und sie wollte ihm die perfekte Frau sein.
Selene kuschelte sich an ihn und begann seinen Geruch einzuatmen. Wenn sie ihn lieben müsste, sollte sie diesen Geruch möglichst mit Sex assoziieren. Sie schloss ihre Augen und atmete seinen verschwitzten Geruch ein, während sie ihre Scham streichelte. Ihrer Erfahrung nach konnte sie sich mit dem Knopf ihres Geschlechts so programmieren, dass sie sich in den Mann verliebte, den sie heiraten wollte. Diesmal würde es besonders einfach werden sich entsprechend zu programmieren. Er roch schon vorher gut und sie brauchte ihn nicht nur wegen seinem Sperma. Dass er selber schwarzes Latex trug machte es noch einfacher für Selene. Gemeinsame Fetische waren wichtig.
Mit einer Hand betätigte sie ihren Lustknopf, um ihren Körper zu zwingen ihn zu lieben, ihre andere Hand lag sanft auf seinem Schritt und befühlte seinen schlaffen aber trotzdem gut proportionierten Penis. Sie beschloss doch noch einen Knebel anzulegen, damit sie nicht zu laut wurde, wenn sie die Präferenzeinstellungen für Sexualpartner neu bootete. Wenn die Einstellungen korrekt geändert wurden, wurde Selene manchmal zu laut. Sie wollte ihn nicht wecken und dämpfte ihre Lautstärke für ihn.
Selene erwog es, ihn mit Sex gefügig zu machen. Aber sie wollte ihn langsam verführen und sie brauchte seinen Verstand. Sobald ein Mann einmal Blut gespendet hatte und dabei Sex mit ihr hatte, konnte er nie wieder klar denken, sondern war süchtig danach. Also verschonte sie ihn erst mal. Sie würde ihn auch so dazu bringen können zu tun was sie wollte und anschließend zu schwängern. Zumindest war er jetzt für Stunden ihren Pheromonen ausgesetzt und würde sich auch an sie gewöhnen.
Sicherheitshalber verschaffte sie sich für mehrere Stunden Orgasmen und sah ihn dabei unentwegt an. Erst nach ihrem zehnten Höhepunkt war sie sich sicher ihn zu lieben und kuschelte nur noch mit ihm. Ihr Knebel konnte ab und sie genoss den Anblick ihres baldigen Ehemanns. Sie hoffte wirklich, dass Ehe 42 erfolgreicher verlief und der Sex zu etwas führen würde.
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Dark Marvin am 13.04.20 um 13:58 geändert Meine Geschichten:
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interessante Story bin schon neugierig wie es weiter geht
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RE: Das Vampirimperium 2020
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Datum:05.04.20 23:40 IP: gespeichert
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Zitat | interessante Story bin schon neugierig wie es weiter geht |
Danke für das Lob. Hoffe dir gefällt die Fortsetzung. Meine Geschichten:
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RE: Das Vampirimperium 2020
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Datum:05.04.20 23:42 IP: gespeichert
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2.2 Labor
Als Richard am nächsten Morgen nach acht Stunden Schlaf wieder erwachte fand er sich in Selenes Bett wieder. Die Frau neben ihm sah in ihrem Latexcatsuit einfach atemberaubend aus. Ihre umwerfende Schönheit ließ in ihn nicht mal die Frage aufkommen, wie er hier her gekommen war, oder wo er eigentlich war. Nichts wollte er im Moment mehr, als diese Frau zu besitzen. Selene saß neben ihm im Bett und streichelte ihn sanft.
„Hatten wir…?“ setzte er an zu fragen, bevor sie ihn unterbrach. „Daran würdest du dich erinnern Richard. Aber das werden wir noch. Denn ab jetzt bist du mein Sklave. Du wirst für mich arbeiten und wenn du deine Arbeit gut machst, werde ich dich belohnen.“ sagte Selene sanft aber bestimmt und strich weiter zärtlich über seinen Körper.
Richard war es nicht gewohnt, dass man ihn so behandelte, aber wenn sie diesmal die dominante Rolle spielen wollte, war ihm das Recht. Er stand auf dominante Frauen und unterwarf sich gerne. Er hatte aber gelernt, dass es besser wäre seine Partnerin zu unterwerfen, damit sie ihm treu war. Er könnte sie ja beim nächsten Mal fesseln. „Ich war wirklich ein böser Junge und muss bestraft werden.“ antwortete er in der Hoffnung sie würde ihn mit Liebkosungen bestrafen.
„Ich werde dich nicht bestrafen, nur weil du ein Mafiaboss bist und alleine in der letzten Nacht für mehrere Morde verantwortlich bist. Du wirst mir bei einem medizinischen Problem helfen. Zieh dir was über, wir werden deine Laboratorien brauchen.“ sagte Selene immer noch sanft, aber bestimmt. Anschließend stand sie auf griff ihn an der Schulter mit einer Hand und stellte ihn aufrecht hin. Er sollte verstehen, dass sie stärker war als sie, aber sie wollte ihm nicht gleich zeigen, dass sie ihn mit einem Finger töten konnte. Dafür liebte sie ihn zu sehr.
„Wie hast du das gemacht?“ fragte er verwirrt aber mehr neugierig als ängstlich. Eine starke dominante Frau zu seiner Sklavin zu machen reizte ihn viel mehr als eine devote schwache Frau. Er liebte Herausforderungen.
„Ich hab doch gesagt, du sollst ein medizinisches Problem für mich lösen. Untersuch mich und du wirst es verstehen.“ sagte Selene geheimnisvoll. Sie gab ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen und zog ihn hinter sich her zu zum Fahrstuhl.
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Selene ließ Richard seinen Wagen selbst fahren und nahm neben ihm Platz. Sie überließ es ihm das geeignete Labor seiner Firma auszuwählen. Wenn er den Wagen lenken konnte, gab ihm das möglicherweise das Gefühl alles unter Kontrolle zu haben, obwohl er ab sofort alles tun würde, was Selene von ihm verlangte. Selene hatte angedeutet, dass er seine Gentechnik-Ausrüstung brauchen würde. Auf dem Weg zu seinem Labor erklärte sie ihm dann behutsam, dass sie ein Vampir war, sich aber nicht fortpflanzen konnte. Er akzeptierte, dass sie die erste und einzige ihrer Art war und war neugierig wie ein Kind, dass er der Erste sein konnte, der ihre Gene untersuchen durfte.
Bei der Fahrt frühstückten die beiden auch. Selene fütterte ihn mit einem Frühstück, das ihre Dienerinnen zubereitet hatten und sie selbst trank einige Beutel Blutkonserven. Einen Mann zu füttern war immer ein Weg in sein Herz. Und Richard ließ es sich gefallen, dass sie ihn mit seinen Lieblingsessen verwöhnte. Er stand darauf, wie Selenes in Gummi gehüllte Finger über seinen Mund strichen und versuchte es immer wieder einen ihrer Finger zu erhaschen, um ihn zu küssen.
Selene ließ ihm seinen Spaß und fütterte ihn unbeirrt weiter mit Rührei und Bacon. Nachdem sie merkte, wie viel lieber er ihr aus der Hand aß, nahm sie auch das Rührei in die Hand, um es ihm in den Mund zu schieben. Er liebte es offenbar an ihren Gummifingern zu lecken, also ließ sie ihm seinen Spaß.
Richard fuhr mit ihr in eines seiner Bordelle und führte sie in den Keller. Sein größtes Bordell mit dem Namen „Rubber Pussy“. Selene konnte hier Zellen sehen, in denen Frauen eingesperrt waren und größtenteils schliefen. Es war mitten am Tag und entsprechend keine Kunden hier. Alle von Richards Sklavinnen trugen Gummi. Manche waren völlig in Latex verpackt, andere hatten nur ein Latexkleid, aber die meisten lagen irgendwo dazwischen. Selene freute sich, dass er ihre Fetische teilte.
Viele der Nutten trugen auch einen Halsreif, der mit einer stabilen Kette verbunden war, welche in der Wand verankert war. Sie waren keine Frauen, welche nur für ein paar Stunden spielten eine Sklavin zu sein. Sie waren es dauerhaft. Aber die Frauen sahen nicht wirklich unglücklich aus. Nicht wie Frauen, die mit Gewalt festgehalten wurden, sondern wie Frauen, die sich freiwillig unterworfen hatten. Fast wie Selenes eigenen Zofen. „Hältst du alle deine Frauen in Käfigen, damit sie dir nicht abhauen?“
Selene fühlte sich in Bordellen nie wohl. Jeder Mann hoffte, dass sie zu ihrer freien Verfügung stand und es war lästig die Rangfolge immer wieder zu klären. Fast als wäre ihre natürliche Autorität von dem Gebäude selbst in Frage gestellt. Selene ahnte, dass das Gebäude eine Falle war, aber sie vertraute auf ihre Kraft und ihre Fähigkeit Richard zur Kooperation zu zwingen.
„Natürlich. Es kostet eine Menge sie ins Land einzuschleusen. Aber jede von ihnen hat ein Vertrag unterschrieben, der sie für fünf Jahre an das Bordell bindet. In der Zeit hat sie Unterkunft, bekommt zu essen und wird medizinisch versorgt. Und am Ende bekommen sie noch die zehn Prozent ihres Lohns ausgezahlt, die nicht an mich gehen.“
„Du lässt sie einfach gehen? Und du bezahlst sie?“ fragte Selene. Selene hatte noch nie einen ihrer Sklaven gehen lassen. Und Geld fand sie viel zu knapp, als dass sie es ihnen zur freien Verfügung geben würde. Viel mehr als sie zum Leben brauchten, ließ sie ihren Sklaven nicht.
„Natürlich. Aber nicht nur, weil es so im Vertrag steht und sie dann frei sind, sondern weil sie dann weniger profitabel sind. Jüngere Frauen gehen besser. Nur manche beschäftige ich nach den fünf Jahren weiter in meinen Firmen oder in der Verwaltung der Bordelle.“
„Die Kleine die dich sonst begleitet, ist sie hier auch eingesperrt?“ fragte Selene.
„Alicia? Das hätte sie gern! Aber nein. Sie ist meine Adoptivtochter. Und ich würde sie nie teilen. Seit sie erwachsen ist, richte ich sie zu meiner Gefährtin ab. Sie ist verliebt in mich und erfüllt alle meine Wünsche. Sie lässt mich auch die Bordelle leiten, die sie geerbt hat. Technisch gesehen gehören die ihr, aber als ihr Vormund habe ich die Leitung.“ Sagte Richard. Er versuchte sich nicht anmerken zu lassen, dass Alicia sein Herz gehörte. Selene wollte er nur für Sex.
„Nun dafür hast du ja jetzt mich. Ich werde dir alle deine sexuellen Wünsche erfüllen, wenn du mir helfen kannst. Wozu brauchen eigentlich die Freier ein Genlabor? Oder glaubst du mich in einer der Zellen einsperren zu können?“
„Das mit einer Zelle für dich ist gar keine so schlechte Idee. Du würdest bestimmt viel Geld einbringen, aber ich will dich für mich. Die Zellen hier sind auch nicht der Grund, warum wir hier sind. Ich habe hier mein privates Labor und wenn ich Inspiration brauche, gehe ich die Käfige besuchen. Es ist kein Bordell mit angeschlossenem Genlabor sondern mein Genlabor mit angeschlossenem Bordell.“ Richard führte Selene eine weitere Etage nach unten, bis sie im dritten Untergeschoss ein gut ausgestattetes Labor mit allen medizinischen Geräten betraten, die man gebrauchen könnte.
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„Am besten wir fangen mit einer Genanalyse an, dann hat der Computer schon mal Zeit deine Gene zu verstehen. Darf ich dir ein paar Tropfen Blut abnehmen, oder hast du dann einen Blutrausch?“ fragte Richard vorsichtig. Er kannte nur Vampirlegenden und wollte nicht riskieren, dass sie aggressiv wurde.
Wortlos griff sich Selene ein Reagenzglas, biss sich in das Handgelenk und ließ ein paar Tropfen ihres Blutes rein tropfen. Sie zeigte ihm deutlich, wie ihre Eckzähne funktionierten und dass ihre Haut praktisch sofort wieder verheilte. Sie gab ihm das Reagenzglas und fragte dann „Was als nächstes?“ Er zeigte ihr die Sequenzierungsmaschine und auch den Computer der gleich ihre Daten auswerten würde. „Am besten ich sehe mir deinen Körper erst von außen und dann von innen mit einem MRT an. Kann nicht schaden dich ganz zu untersuchen, bevor wir intim werden. Das Latex steht dir zwar, aber bitte zieh dich aus, damit ich dich richtig untersuchen kann.“ bat Richard.
Selene wurde in diesem Moment klar, dass es Jahrzehnte her war, dass ein Mann sie tatsächlich nackt gesehen hatte. Nur ihre Zofen wussten, wie sie nackt aussah, aber auch nur um sie zu reinigen. Sie hatte zwar ständig intime Stellen für Männer entblößt, damit sie sexuell interagieren konnte, aber ganz nackt für einen Mann war ewig her. Sie hoffte, dass sie noch halbwegs strippen konnte. Aber es waren ja nur sechs Kleidungsstücke.
Als erstes streifte Selene sich ihre Stiefel ab und zog dann langsam ihre Handschuhe aus. Danach folgte ihr Korsett, welches sie geschickt am Rücken öffnete. Ihr Catsuit hatte nur einen Reißverschluss im Schritt, der aber keine Öffnung erzeugte, aus der sie rauskommen würde. Also streifte sie sich den Catsuit vom Hals abwärts nach unten und befreite schließlich auch ihre Füße aus dem Gummidress. Sie konnte genau sehen, dass ihre frei gesetzte Pheromonwolke seine Augen weiteten. Er würde kooperieren. Ob er sich aber noch konzentrieren könnte ehe sein Sperma in ihr drin war, war aber durchaus fraglich.
„Gut, du bist rasiert.“ stellte Richard fest, als er Selenes makellosen Körper bewunderte. Er versuchte sachlich zu bleiben, aber er hatte Mühe seinen Penis nicht steif werden zu lassen.
„Genau genommen rasiere ich mich nicht. Bei mir wachsen nur Augenbrauen, Wimpern und Kopfhaare. Am Rest des Körpers wirst du nicht mal ein Flaumhaar finden.“ korrigierte sie Richard.
Richard war verwirrt. Nur Kinder waren wirklich so nackt, aber ihre Brüste und ihr Auftreten waren eindeutig erwachsen. Nur um sich abzusichern fragte er „Bist du dir sicher volljährig zu sein? Nicht dass du erst noch in die Pubertät musst und deswegen nicht schwanger werden kannst.“
„Keine Sorge Richard. Ich bin älter als ich aussehe. Ich müsste eigentlich dich fragen, ob du alt genug bist. Aber ich stehe auf jüngere Männer, weil sie potenter sind.“ Selene wich mit einer konkreten Altersangabe vorerst aus. Männer verwirrte es, wenn sie erfuhren, dass sie über hundert war.
Selene drehte sich langsam vor Richard und ließ ihn ihren Körper bewundern. „Was für sexuelle Erfahrungen hast du? Hast du oft Verkehr?“ fragte Richard vorsichtig.
„Lass es mich so formulieren: Ich trinke pro Tag drei bis fünf Liter Blut. Und mit jedem der mir Blut spendet, habe ich auch Sex. Und ich trinke höchstens einen Liter pro Spender meist nur einen halben, weil sie mehr Blut einbringen, wenn ich sie nicht töte, sondern regelmäßig von ihnen ernte.“ sagte Selene.
„Also mehrmals täglich. Kommst du dabei zum Orgasmus?“ fragte Richard weiter. Er begann dabei Selene zu streicheln. Sie schien weder Einwände gegen das Kneten ihrer Brüste zu haben noch gegen ein Streicheln ihrer Spalte. Sie spreizte auch ihre Beine ein wenig, damit er besser an sie heran kam, zeigte aber sonst keine Zeichen ihrer Erregung.
Selenes Haut war unglaublich zart und weich und trotzdem war alles fest. Ihre Haut war auch seidig glatt. Nirgends fand er Narben oder Flecken. Keine Sommersprossen, Leberflecke oder sonstige Unreinheiten verunstalteten sie. Selbst ihre Talgdrüsen und ihre Schweißdrüsen waren viel kleiner als normal. Richard war sich sicher noch nie eine Frau gesehen zu haben, deren schönstes Hautstück auch nur annähernd so makellos war, wie Selene es am ganzen Körper war. Im Vergleich zu Selene sah selbst Alicia faltig aus, obwohl sie den Körper eines Supermodels hatte.
„Die meisten meiner Liebhaber haben dafür kein Talent mich zu befriedigen. Aber so einmal die Woche habe ich ein Opfer was talentiert genug ist mich zu befriedigen. Aber du machst dich gut, sicher wirst du es schaffen meine Lust zu stillen. Aber erst musst du arbeiten.“ Sanft griff Selene seine Hände und beendete die Massage. Gab ihm aber einen kurzen sanften Kuss als Entschädigung.
„Hast du jedes Mal die gleiche Stellung oder wechselt sich das ab?“ fragte Richard bemüht sachlich weiter.
„Ich bin auf nichts fixiert und probiere verschiedene Stellungen aus. Aber oft läuft es darauf hinaus, dass ich oben liege und den aktiven Teil übernehme. Bei Männern, von denen ich schwanger werden will, liege ich aber auch schon mal unten.“ sagte Selene lasziv.
„Wie sieht es mit Anal und Oralverkehr aus?“
„Weder in meinen Mund noch meinen Po war schon mal ein Penis. Beides ist mir zu unterwürfig und würde eh nicht bei der Befruchtung helfen. Aber wenn der Mann lieb ist, lasse ich ihn schon mal meine Spalte lecken.“ meinte Selene.
„Ich bin mir nicht sicher, ob es Teil deines Problems ist, aber für mich klingt es als wärst du auf die dominante Rolle fixiert und ziemlich frigide. Du solltest wirklich lockerer werden und auch mal Analverkehr und Oralverkehr ausprobieren. Vielleicht gefällt es dir ja.“ schlug Richard vor.
„Wenn du es so sehr magst, kann ich ja bei dir damit anfangen. Aber erst will ich schwanger werden. Wenn du das hinkriegst, werde ich dir all deine sexuellen Wünsche erfüllen.“ versprach Selene. „Aber ich denke du solltest mich untersuchen. Wo soll ich mich hinlegen?“
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Richard zeigte Selene die Liege, auf der er sie untersuchen wollte. Die Liege stand direkt vor einem MRT und wartete nur darauf ihre innere Struktur sichtbar zu machen. Als Selene die Liege für den MRT sah, stockte sie kurz. „Müssen die Fesseln sein?“
Selene war sich sicher, dass er bereits soweit war, dass er ihr nicht schaden wollte, weil er sie liebte. Aber das hieß nicht, dass er nicht versuchen würde sie zu versklaven. Möglicherweise hatte er hier ja Mittel um sie zu schwächen und wehrlos zu machen. Es war sein Revier und sich ihm ganz auszuliefern schien ihr noch ein wenig früh. Die strategisch denkende Kriegerin in ihr und ihr Bedürfnis endlich nicht mehr der einzige Vampir zu sein kämpften in ihr. Ihr Wunsch nach Fortpflanzung war größer, als ihre Bedenken. Sie würde etwas riskieren müssen, wenn sie etwas erreichen wollte.
„Keine Angst ich tu dir nichts. Die Fesseln sind nur wichtig, damit das Bild nicht verwackelt. Sobald ich fertig bin, werde ich dich wieder befreien.“ Versprach Richard. Selene sah ihm an, dass er log, aber sie nicht gefährden würde. Sie ahnte, dass er sie hintergehen würde, aber sie entschied sich trotzdem dafür, sich auf die Liege zu legen und von ihm fixieren zu lassen. Sie würde darauf vertrauen müssen, dass er sie zu sehr begehrte, als dass er sie ewig festhielt. Lieber verzichtete sie ein paar Jahre auf ihre Freiheit, als ewig auf Nachwuchs.
Er schnallte sie nun mit je zwei Manschetten an Armen und Beinen fest. Selene fand die Fixierung ihrer Ober- und Unterschenkel zu ihrem Erstaunen angenehm und bequem. Sonst fesselte nur sie gelegentlich ihre Opfer um sie zu verwöhnen, sie selbst hatte sich noch nie fesseln lassen, aber mit ihm hatte sie da ein gutes Gefühl. Er hatte viel Erfahrung darin eine Frau so zu fesseln, dass sie völlig hilflos war, aber es trotzdem bequem hatte. Anschließend bekam sie noch einen Bauchgurt einen Brustgurt und zur Fixierung ihres Kopfes eine Manschette um Hals und Stirn. Es gefiel ihr völlig bewegungsunfähig zu sein und sie wurde erregt. Ob sie ihn überzeugen sollte sie so zu nehmen? Keine wirklich gute Idee, weil sie dann beim ersten Mal seine Sklavin war und diese Rolle nicht mehr loswerden würde.
„Wirst du auch meine Zunge stabilisieren, indem ich einen Knebel bekomme?“ sagte Selene. Sie ahnte, dass es ihm gefallen würde, sie zu knebeln. Von ihren Zofen Knebel angelegt zu bekommen passierte zwar nur selten, aber es erregte sie. Und vielleicht ließ er sie wieder frei, wenn sie ihm mehr anbot.
Richard stutzte einen Moment. Das war eine gute Idee, an die er noch nie gedacht hatte. Selene hatte es so betont, dass es wirkte, als ob sie es verhindern wollte, aber warum sprach sie es dann an? Er holte einen Ballknebel und legte ihn Selene an und sicherte ihn ihn ihrem Nacken.
Er schob sie in die Röhre und ihr Körper wurde mit Ultraschall, Röntgenstrahlen und mittels Magnetresonanz abgetastet. Das Kombinationsgerät war deutlich teurer als die Einzelgeräte zusammen, aber so ging es schneller. Gründlich war er und er hatte die beste Ausrüstung des Planeten.
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Richard sah sich ihr Körperinneres auf dem Bildschirm an. Es war wirklich eine perfekte Frau. Völlig symmetrisch. Perfekte Knochenstrukturen und durchtrainierte Muskeln. Trotzdem völlig weibliche Anatomie. In Selenes Innerem war aber Einiges anders aufgebaut, als bei Menschen.
Selenes Lungen waren erheblich größer als üblich und sie hatte drei extra Rippenpaare. Dafür war ihr Verdauungstrakt viel kürzer. Offenbar für die Verdauung von Blut ausgelegt. Ihr Magen und ihre Blase konnten jeweils große Mengen Flüssigkeit aufnehmen, doch Ihr Darm war nicht mal halb so lang wie bei Menschen üblich. Auch andere Verdauungsorgane wie Leber oder Milz sahen völlig anders aus, um sich an die andere Aufteilung von Selenes Bauch zwischen Lunge und Verdauung anzupassen.
Selenes Fortpflanzungsapparat war vorhanden, hatte aber einige Details, die Richard überraschten. Ihre Vagina und auch ihr Enddarm waren von Muskelschläuchen umgeben. Ob es dazu diente einen Penis massieren und melken zu können? Er entdeckte auf den Aufnahmen Gefäße, welche sowohl ihre Vagina als auch ihren Enddarm mit dem Magen verbanden.
Erst jetzt realisierte er, dass beide Öffnungen über mehrere ausfahrbare Stacheln verfügten, welche je nach Tiefe des Bisses Blut oder Sperma aus einem Penis absaugen konnten und in den Magen umlenken konnten. Die Stacheln waren dünn wie Nadeln und sicher genauso hart. Sie waren mit Muskeln verbunden, welche sie ausfahrbar machten. Genau wie Selenes Eckzähne. Es gab aber auch die Möglichkeit, dass das Blut oder Sperma von den Stacheln in die Gebärmutter geleitet wurde. Man könnte sie also womöglich doch durch Analverkehr schwängern. Er würde sie also doch dazu kriegen.
Er bemerkte auch, dass jeder der Stacheln eine kleine Drüse hatte, welche denen ähnelten, die an ihren Eckzähnen waren. Sie schien ihren Opfern irgendetwas einzuflößen, um sie gefügig zu machen. Fragte sich nur was.
Sex mit dieser Frau schien gefährlich zu sein aber es versprach auch vollkommene Lust. Ob Selene nicht schwanger wurde, weil sie das Sperma immer trank? Ihre Eierstöcke sahen zumindest funktionsfähig aus und ihre Gebärmutter enthielt eine Eizelle, die nur auf eine Befruchtung zu warten schien. Aber wieso hatte ihre Gebärmutter eine Verbindung zu ihrem Enddarm? Sehr seltsam diese Frau. Mit Sicherheit war sie kein Mensch, auch wenn sie äußerlich den Anschein erweckte.
Plötzlich bemerkte er eine kleine Sache, die sicher nicht dorthin gehörte. Direkt unter ihren Schädelknochen war eine Kapsel. Würfelförmig, also kein Projektil einer Schusswaffe. Nur einen Zentimeter groß, aber bestimmt nicht natürlichen Ursprungs. Er musste dieses Ding haben, vielleicht würde er dann ja mehr über ihren Körper verstehen.
Er holte sie aus der Röhre. „Ich bräuchte noch ein paar Gewebeproben von dir. Willst du eine Narkose?“ sagte Richard und nahm ihr den Knebel wieder ab. Ihrem Lächeln nach zu urteilen mochte sie Knebel. Aber wahrscheinlich war sie nicht bereit das zuzugeben.
„Die wirken bei mir nicht. Nimm dir einfach was du brauchst, das wächst schon wieder nach. Wehren kann ich mich ja nicht.“ Selene war viel zu beschäftigt damit ihre Lust zu unterdrücken, als dass sie auch nur versuchen konnte sich zu wehren.
Er nahm sich ein Skalpell und eine Gewebesonde, mit der er Proben nehmen konnte. Er wollte sie im Unklaren über seinen Fund lassen, also nahm er noch an weiteren Körperstellen Proben. Er schnitt an den entsprechenden Stellen ihre Haut auf und entnahm an je drei Stellen Hautproben, Proben von ihren Muskelzellen und welche aus ihren inneren Organen. Bei den ersten Schnitten war er noch erstaunt, wie schnell der Schnitt ohne Narben verheilte, aber nach einer Weile hatte er sich daran gewöhnt. Er fand es praktisch, dass er sie nicht zusammennähen musste und auch keine Rücksicht auf sie bei der Größe der Schnitte nehmen musste. Seine Nähte waren nicht wirklich gut und er war froh Selene nicht zu verunstalten.
Selene ertrug ihre Sezierung klaglos, bis er schließlich fertig zu sein schien. „Wenn du alles hast, kannst du mich losmachen.“ bat sie ihn nicht wirklich überzeugt, dass sie wirklich frei sein wollte.
„Als nächstes brauche ich eine Speichelprobe von dir. Du weißt schon, das Zeug was du deinen Opfern beim Trinken verabreichst.“ Er hielt ihr ein Reagenzglas hin.
„Du wirst zwei brauchen. Im Moment wenn ich zubeiße bekommen sie etwas, das ihre Schmerzempfindung reduziert und ihre Lust steigert. Am Ende bekommen sie hingegen etwas, was ihre Wunde schneller verschließt.“ Sagte Selene so ehrlich wie sie es wusste.
Entsprechend gab sie ein paar Tropfen des Schmerzstillers in das erste Reagenzglas und wenig später einige Tropfen des Wundschließers in ein zweites Glas. „Das Mittel zum Wundverschluss kann ich aber verändern. Wenn ich von jemanden trinke, der krank ist, analysiert mein Körper die Infektion und ich kann es mit spezialisierten weißen Blutkörperchen anreichern, welche den Blutspender heilt. Klappt aber nur, wenn ich vorher krankes Blut bekomme. Krankheiten, die nicht in Blut oder Lymphe sind, kann ich nicht gut heilen.“ erklärte Selene.
Richard sah sie überrascht an. Sicher war das der Grund, warum sie vorgegeben hatte Medizin studiert zu haben. Sie wollte sicher ihre Fähigkeiten in einem Krankenhaus nutzen können. Irgendwann fand er vielleicht einen Weg, das für seinen Profit zu nutzen. „Ich benötige noch eine Probe aus deinem Gehirn. Bitte halte still, ich will dich nicht mehr verletzen als nötig.“ erwiderte Richard nur und holte ein Rasiermesser.
„Ich glaube nicht, dass dir eine Probe aus meinem Gehirn hilft mich zu schwängern. Was soll das? Hast du etwa vor mich so gefügig zu machen?“ fragte Selene wütend. Sie zerrte an ihren Fesseln, aber diese waren zu stabil, als das sie sich befreien konnte.
„Keine Angst. Ich will dich nicht versklaven, indem ich dein Gehirn beschädige. Ich muss nur alles von dir verstehen, wenn ich dir helfen soll. Aber wenn es dir zu viel wird, kann ich auch abbrechen. Vertraust du mir?“ fragte Richard ohne ihr in die Augen zu sehen.
Selene versuchte sich zu entspannen. Sie war zu sehr Raubtier, um sich jemanden so sehr auszuliefern. Aber nur so würde sie nicht mehr allein sein müssen. „Na schön. Ich halte still. Schneid aber bitte nicht zu tief, ich weiß nicht, ob ich dir sonst einen blasen kann.“ sagte Selene und blieb ruhig. Langsam wurde ihr klar, dass sie in der Falle saß. Er würde sie erst losmachen, wenn sie einwilligte sich von ihm versklaven zu lassen. Sie musste sich zusammenreißen, um ihren Widerstand gegen das Unvermeidliche zu unterdrücken.
Richard rasierte ihr den kompletten Schädel. Wenn Selene haarlos wäre, würde sie nicht so schnell abhauen und er könnte sie länger hier einsperren dachte er sich. Selene fand, dass er zu großzügig Haare entfernte, aber sie wusste, dass es in ein paar Stunden wieder nachgewachsen sein würde. Hoffentlich wollte er sie nicht kahl. Haare standen ihr viel zu gut.
Richard nahm nun eine Kreissäge und versuchte ein Loch in ihren Schädel zu machen. Aber er bekam nur die Haut durchtrennt. Ihr Schädel war so hart, dass seine Säge stumpf wurde und zu glühen anfing, aber der Knochen nicht mal sichtbare Kratzer bekam. „Was zum Teufel?“ fluchte er und warf die Säge in die Ecke.
„Alles OK Richard? Wäre nett wenn du fertig wirst, Es tut nämlich doch ein wenig weh.“ Selene untertrieb. Das Dröhnen der Säge war so ziemlich das schmerzhafteste, was sie seit Tunguska erlebt hatte. Es war nur geradeso auszuhalten.
„Ja. Du bist nur ein ziemlicher Dickschädel und hast meine Säge geschrottet. Aber ich gebe nicht so leicht auf. Mal sehen, ob der Knochen auch Laser widersteht.“ Richard holte aus einem Regal einen Laserschneider, mit dem er normalerweise Metallteile schnitt. Er hatte damit tatsächlich Erfolg und hielt nach fünf Minuten ein Stück ihres Schädelknochens in der Hand. Mit einer Pinzette holte er die kleine Kapsel aus Selenes Schädel und legte beides auf seinen Labortisch.
Er konnte jetzt sehen, wie Selenes Knochen wieder zusammenwuchs. Ihr Knochen war bis jetzt das seltsamste an ihr. Völlig anders als alle Knochen, die er je gesehen hatte. Statt weiß waren sie tiefschwarz und unglaublich fest. Viel fester als Stahl. Möglicherweise eine Art Gewebe aus Kohlenstoffnanoröhren. Und es verheilte innerhalb von weniger als einer Minute. Genau wie die Haut darüber. Selene wurde immer geheimnisvoller.
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„Ich denke es wäre besser, wenn du dich noch ein wenig erholst, während ich die Proben analysiere. Ich hol dir nur noch schnell eine Schlafmaske.“ Richard holte aus einem der Regale eine Kopfmaske, welche nur Löcher für ihre Nase hatte und ansonsten ihren Kopf völlig in schwarzen Latex hüllen würde.
Selene sah, wie sich Richard über sie beugte und anlächelte. „Ich werde dir kurz deine Kopffixierung lösen müssen, um dir die Maske überzuziehen. Zwing mich nicht, dir wehzutun, damit du dich anschließend wieder fixieren lässt.“
„Eigentlich brauche ich keine Erholung. Mach mich los!“ versuchte Selene zu befehlen, aber sie wusste, dass sie ihm in ihrer Lage hilflos ausgeliefert war. Sie blieb jedoch ruhig, als er ihr Halsband und ihr Stirnband löste.
„Sei keine Spielverderberin. Wenn ich dich nicht fixiere, lenkst du mich zu sehr ab und ich kann nicht herausfinden, wie ich dir helfen kann. Außerdem ist deine Untersuchung noch nicht zu Ende. Ich brauche noch ein Belastungs- EKG.“ Er zeigte ihr die Maske die sie gleich aufgesetzt bekommen würde. Den integrierten Knebel fand sie nicht lustig. Auch nicht die Ohrstöpsel. Aber sie würde nur wenig Widerstand leisten. Die Ausrede mit dem EKG war plausibel, aber es war eine Ausrede.
Er versuchte ihr den Knebel in den Mund zu schieben, aber sie hielt ihn geschlossen. Also hielt er ihr die Nase zu, bis sie freiwillig den Mund öffnete und schob ihr dann das Knebelmundstück der Maske in den Mund. Anschließend schloss er die Maske am Hinterkopf mit dem Reißverschluss und fixierte dann ihren Kopf erneut. Selene spürte, dass es ihm gefiel sie zu fesseln und verweigerte nur deswegen den Knebel. Aber auch nicht lange, sie könnte ihre Luft auch deutlich länger anhalten.
Nun folgte eine Atemmaske, mit dem er ihren Sauerstoffverbrauch überwachen konnte. Selene fügte sich und man konnte die lauten Atemgeräusche deutlich hören, welche die Maske machte. „Bekommst du genug Luft?“ fragte Richard sicherheitshalber. Selene war ehrlich und nickte. Richard klebte ihr noch eine Reihe von Elektroden auf die Haut, mit denen ihre Lebenszeichen überwacht wurden.
Als letztes Medizinisches Instrument folgten zwei Nadeln, welche ähnlich einem Dialysegerät ständig Blut entnahmen und in ein Gerät neben dem Bett führten. Nur dass die Nadeln viel kleiner waren und ihr Blut von dem Gerät nicht gewaschen, sondern lediglich untersucht wurde. „Keine Angst, ich gebe dir keine Drogen. Ich untersuche dein Blut nur auf Hormonkonzentrationen.“
Selene mochte die Enge der Maske und die Hilflosigkeit in ihren Fesseln. Sie war Richard völlig ausgeliefert. Am liebsten hätte sie jetzt Sex. Kein Mann vor Richard hatte sie je so geil gemacht. Sie spürte, wie er ihre Scham streichelte. Hoffentlich drang er in sie ein und führte ihre Lust zum Orgasmus. Aber er tat etwas Besseres. Er klebte ihr einen Vibrator direkt über ihre Klitoris, gab ihr einen Kuss auf ihren verpackten Mund und schaltete den Vibrator ein. Lieb von ihm. Und verdammt geil. Selene spürte kurz eine Berührung, aber statt sie zu streicheln deckte er sie lediglich mit einer Gummidecke zu. Sie spürte, dass sie seine Sklavin werden würde, aber im Moment gefiel es ihr.
„Süße Träume Blutsaugerin. Ich schiebe dich jetzt zurück in die Röhre damit ich erfahre, ob dein Gehirn so aufgebaut ist, wie bei Menschen. Du bekommst daher eine kleine Stimulation, damit ich weiß woran du denkst und ich die Gefühle den entsprechenden Regionen zuordnen kann.“ sagte Richard, bevor er sie allein mit sich und dem Vibrator ließ. Meine Geschichten:
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RE: Das Vampirimperium 2020
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Datum:06.04.20 21:49 IP: gespeichert
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Das wird ja immer besser mit der Geschichte. Jetzt hat sie endlich einen würdigen Partner gefunden. Jetzt bin ich auf zwei Dinge gespannt, wie sie sich entwickeln. Zum Einen kommt ja noch das Belastungs-EKG. Fragt sich nur, wessen Belastbarkeit hier getestet wird, Selenes oder die des Gerätes? Außerdem hat ja die Kapsel noch Geheimnisse.
Wer hier wen versklavt ist ja noch nicht entschieden. Außerdem könnten sich beide zu gleichberechtigten Partnern entwickeln, was die Bildung des Imperiums deutlich beschleunigt. Richard hat das Labor und seinen Kampf gegen das "Böse" und Selene beherrscht das unauffällige Ausschalten der Zielpersonen.
Auf jeden Fall bleibt es spannend, was den Fortgang der Geschichte angeht.
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RE: Das Vampirimperium 2020
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Datum:07.04.20 00:14 IP: gespeichert
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Wieder eine tolle Fortsetzung.
Bin gespannt was es mit dem Projektil auf sich hat und wie es mit Selene und Richard weiter geht! Heimweg (komplett)
Tamara (komplett)
Resident Evil (komplett)
Aliyas Arbeitsplatz (nicht beendet)
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Dark Marvin |
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Siehst du, genau das mag ich an euch Vampiren. Sex und Tod und Liebe und Schmerz, das ist alles immer dasselbe für euch. (Buffy)
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RE: Das Vampirimperium 2020
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Datum:12.04.20 18:24 IP: gespeichert
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Zitat | Das wird ja immer besser mit der Geschichte. |
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Wieder eine tolle Fortsetzung.
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Danke für das Lob.
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Jetzt hat sie endlich einen würdigen Partner gefunden.
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Ja.
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Jetzt bin ich auf zwei Dinge gespannt, wie sie sich entwickeln. Zum Einen kommt ja noch das Belastungs-EKG. Fragt sich nur, wessen Belastbarkeit hier getestet wird, Selenes oder die des Gerätes?
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Da musst du dich noch eine Woche gedulden, denn erst wird die
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Außerdem hat ja die Kapsel noch Geheimnisse. |
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Bin gespannt was es mit dem Projektil auf sich hat und wie es mit Selene und Richard weiter geht! |
analysiert...
Zitat |
Wer hier wen versklavt ist ja noch nicht entschieden. Außerdem könnten sich beide zu gleichberechtigten Partnern entwickeln, was die Bildung des Imperiums deutlich beschleunigt. Richard hat das Labor und seinen Kampf gegen das \"Böse\" und Selene beherrscht das unauffällige Ausschalten der Zielpersonen.
Auf jeden Fall bleibt es spannend, was den Fortgang der Geschichte angeht. |
Diese Entscheidung schiebe ich noch ein wenig auf. Muss die Spannung ja erhalten.
Gleichberechtigt ist allerdings nicht vorgesehen. Aber du siehst es schon richtig, sie bringen alle ihre Stärken ein.
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RE: Das Vampirimperium 2020
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Datum:12.04.20 18:30 IP: gespeichert
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2.3. Kapsel
Richard gefiel das Zucken seiner Gefangenen unter der Latexplane. Der Vibrator schien ihr zu gefallen. Er war sich sicher, dass sie gerade den ersten Orgasmus erreicht hatte und schon auf dem Weg zu ihren zweiten war. Es kostete ihn Überwindung, aber er löste seinen Blick von ihr und wandte sich dem kleinen Würfel aus Selenes Schädel zu.
Der Würfel mit einem Zentimeter Kantenlänge schien eine Verpackung zu sei, welche aus einer Art Plastik gefertigt war. Der Würfel war fast zur Gänze schwarz, hatte jedoch auf eine unregelmäßige Art sieben kleine weiße Punkte auf der Oberfläche verteilt. Er versuchte ein Muster in den Punkten zu erkennen, aber es gab keines.
Schließlich fand er an einer Seite ohne einen Punkt einen Deckel, welchen er mit einer Pinzette öffnen konnte. Wer hatte ihr nur das Ding eingesetzt? Im Inneren fand er einen kleinen Computerchip, einige verschiedenfarbige Tabletten sowie ein weißes körniges Pulver. Sah ein wenig wie feines Salz aus, schien aber eher biologisch zu sein. Er verpackte erst mal die Tabletten und das Pulver und beschloss mit dem Computerchip anzufangen.
Der Chip sah ein wenig wie eine gekürzte Version einer Micro-SD Karte aus. Nur dass die Kontakte vergoldet waren. Er schloss es an seinen Computer an und versuchte so herauszufinden, was für Daten auf dem Chip waren. Im ersten Moment reagierte sein Computer gar nicht auf den kleinen Chip, aber wenige Augenblicke später wurde sein Bildschirm schwarz.
War da etwa ein Virus drauf? Zum Glück hatte er es nicht an einen Rechner mit wichtigen Daten angeschlossen, sondern an Einen, der keinerlei Verbindung nach außen hatte. Standardroutine, die er auch anwendete falls er einem seiner Konkurrenten eine Festplatte mit Betriebsgeheimnissen abnahm.
Er starrte einige Sekunden auf den schwarzen Bildschirm und wollte den Versuch schon abbrechen, als darauf Schrift erschien.
„HALLO Richard.
Herzlichen Glückwunsch zur Inbesitznahme von Selene.
Auf den Chip befindet sich eine Anleitung, wie man Selene kontrollieren kann, sowie einige weitere nützliche Informationen.
Bitte behandle Selene vorsichtig.
Es gibt leider keine Möglichkeit sie umzutauschen, wenn sie beschädigt ist.“
Richard war verwirrt. Woher kannte der Chip seinen Namen? Und wie gelang es ihm den Rechner zu steuern? Und was am wichtigsten war: Was machte der Chip in Selene? Sehr seltsam. Die Schrift blieb ein paar Sekunden stehen und wich einem Fenster mit diversen Dateien und Unterordnern.
Er fand ihre Gene als Datei. Einen Ordner mit weiteren Gen-daten, die aber nicht von ihr stammten. Und einen Ordner mit technischen Zeichnungen. Er fand einfache Konstruktionen, wie die eines Düsentriebwerks, aber auch die Anleitung für die Konstruktion von starken Lasern, die als Waffe eingesetzt werden konnten. Und eine Anleitung zum Bau eines Fusionsreaktors auf Deuteriumbasis.
Es gab tausende Ordner mit Anleitungen zum Bau sehr unterschiedlicher Sachen. Manche der Technologien waren hoffnungslos veraltet, andere wie der Fusionsreaktor oder der Quantencomputer waren zwar schon denkbar gewesen, aber noch Jahrzehnte von einer Realisierung entfernt. Er überflog, welche Technologien bereits entwickelt waren und überlegte, wann sie entwickelt worden waren.
Das älteste was er finden konnte war das Haber-Bosch-Verfahren, mit dem man Luftstickstoff fixieren konnte und zu Dünger oder Sprengstoff weiterverarbeiten konnte. 1908, wenn er sich richtig entsinnen konnte. Was machte eine Hundertfünfundzwanzig Jahre Technologie in dieser Sammlung?
Er überflog die Bauanleitung für den Fusionsreaktor. Angeblich arbeitete er so, dass er keine radioaktiven Abfälle produzierte. Und er würde nicht einfach nur Wärme produzieren, welche anschließend mit einem Generator Strom erzeugen würde, sondern erzeugte den Strom direkt. Mit dem derzeit vorgeschlagenen Designs hatte der Generator so viel gemeinsam wie eine Dampfmaschine mit einer Brennstoffzelle. Natürlich benötigte er auch Kühlung, aber er war viel kompakter, als Kraftwerke vergleichbarer Kapazität. Die kleine Version mit einem Gigawatt elektrischer Leistung war nur zehn Meter groß, die Version mit hundert Gigawatt dreißig.
Wenn das wirklich funktionierte, würde ihn das verdammt reich machen. Er könnte Billionen verdienen. Er sah sich die Materialliste an und überschlug die Kosten. Der kleine Reaktor würde etwa eine Milliarde kosten, der große so um die fünfzig Milliarden. Ziemlich teuer, aber immer noch ein gutes Geschäft. Die Investitionskosten würden etwas niedriger als bei Verbrennungskraftwerken liegen und dafür die Brennstoffkosten praktisch bei Null liegen. Für praktische Belange war Deuterium in Meerwasser in nahezu unerschöpflichen Mengen vorhanden. Aber bevor er sich dem reicher werden widmete, sah er sich die Dateien zu Selene an.
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Offenbar war sie ein Mensch, der durch fünf zusätzliche Chromosomenpaare stärker, schneller und intelligenter wurde. Wie er vermutet hatte, waren ihre Knochen nicht aus Kalziumverbindungen sondern tatsächlich mit Kohlenstoffnanoröhren durchsetzt. Ihre Zellreparatur war so optimiert, dass sie selbst schwere Verletzungen sehr schnell verheilen lassen konnte und dadurch auch nicht alterte. Die Datei spekulierte, dass sie wahrscheinlich ewig leben könnte, sicher aber Jahrtausende. Zumindest solange man sie nicht tötete, was aber schwierig sein dürfte, da sie angeblich selbst ganze Gliedmaßen nachwachsen lassen konnte.
Der Grund, warum Selene sich nicht fortpflanzen konnte, war sehr einfach. Sie musste sich mit Artgenossen paaren. Die es noch nicht gab. Statt der Variante, mit der sich alle ihm bekannten Tiere und Pflanzen sexuell fortpflanzten, nämlich der Kombination von zwei spezialisierten Zellen, benötigten Vampire vier. Zwei Zellen von verschiedenen Vampirfrauen und zwei Samenzellen von verschiedenen menschlichen Männern.
Die Eizelle der ersten Vampirin müsste zunächst durch eine Samenzelle befruchtet werden. Gleichzeitig müsste ein weißes Blutkörperchen, genauer gesagt eine spezialisierte Fresszelle, ein Spermium von einem Mann in sich aufnehmen. Damit die Spermien in den Blutkreislauf der zweiten Vampirin kommen konnten, musste das Sperma anal oder oral eingeführt werden, um dort aufgesaugt zu werden und in den Blutkreislauf geführt zu werden. Richard erinnerte sich, dass Selene sowohl in ihrer Spalte als auch in ihrem Anus kleine Zähne hatte, welche Blut und Sperma trinken konnten. Die Transportkanäle für Flüssigkeiten hinter den Zähnen waren erschreckend komplex. Selene könnte jede Flüssigkeit wahlweise in ihre Gebärmutter, in ihren eigenen Blutkreislauf oder alternativ auch in ihren Magen lenken. Je nachdem, was sie damit vorhatte. Auch die Zähne in ihrem Mund konnten die gesaugte Flüssigkeit wahlweise in den Magen lenken oder direkt in ihren eigenen Blutkreislauf leiten.
Deswegen waren die spezialisierten weißen Blutkörperchen auch nur mit einem halben Chromosomensatz ausgestattet. Je ein halber Chromosomensatz von den beiden Müttern und den beiden Vätern. Richard fand es ziemlich kompliziert und fragte sich noch, wie der am Ende der Vereinigung vierfache Chromosomensatz wieder auf einen zweifachen reduziert werden sollte.
Richard las sich die Fortpflanzungsanleitung weiter durch, in der Hoffnung Antworten zu finden. Offenbar mussten sich beide Frauen nachdem sie durch Sperma aktiviert waren nun zusammentun. Die Vampirin, welche die Eizelle befruchtet hatte, musste nun vaginal oder anal Blut von der zweiten Vampirin aufnehmen und darauf warten, dass eine der Fresszellen, welche bereits ein Spermium in sich aufgenommen hatten, die Eizelle fand und mit dieser verschmolz.
Richard versuchte sich vorzustellen, wie eine andere Vampirfrau Selene mit ihrer Zunge verwöhnte, sich dabei von den Vaginaldornen beißen ließ, während gleichzeitig ein Mann Selene von hinten nahm und das notwendige Sperma bereitstellte.
Die Anleitung erwähnte noch zwei Sicherungsmechanismen: Jede der drei Verbindungen zwischen den Zellen würde nur klappen, wenn die Vampirfrauen dabei Orgasmen hatten. Die Fresszellen verdauten Spermien, es sei denn in den letzten paar Minuten wäre diese Fähigkeit durch einen Orgasmus abgeschaltet wurden. Zwischen der Spermainjektion in die Blutbahn und der Blutspende an die zweite Vampirfrau durfte maximal eine halbe Stunde vergehen. Auch die Eizelle war nur nach einem Orgasmus in der Lage ein Spermium in sich aufzunehmen und benötigte für die Fusion mit der Fresszelle einen zweiten Orgasmus.
Die Eizelle selbst war zwar theoretisch immer empfangsbereit, aber der Kanal, welcher von der Vagina in die Gebärmutter führte, leitete das Sperma nur bei Orgasmen durch und waren sonst praktisch verschlossen.
Richard glaubte schon diese Komplexität diente nur dazu, damit die Väter sich ihren Traum von einem Dreier erfüllen konnten, aber die Anleitung gab andere sinnvolle Gründe an. Die Komplexität sollte sicherstellen, dass die Vampire trotz ihrer Stärke nie versuchen würden die Menschheit auszurotten. Ohne menschliche Väter und auch ohne Kooperation untereinander würde es keine Kinder geben.
Und vier Eltern gab es deswegen, damit die genetische Varianz stieg und zumindest einige Kinder der ersten Vampirgeneration schon genug Unterschiede auf genetischem Niveau hatten, damit sie eine weitere Generation in die Welt setzen konnten. Auf menschliche Verhältnisse umgelegt würden sich Cousinen paaren und nicht Schwestern. Wobei natürlich ihre Kinder nur eine Inzucht wie zwischen Cousinen zweiten Grades hatten. Verwirrend. Hoffentlich fand er noch einen Vorschlag, wie man Verwandtschaftsverhältnisse beschreiben konnte, wenn jede Person vier Eltern hatte.
Wenn die eigentliche Befruchtung der Eizelle abgeschlossen war und vier Chromosomen von jeder Sorte in der Eizelle waren, begann nun in der Zelle ein Mechanismus zu greifen, welcher überzählige Chromosomen entfernte. Der genaue Mechanismus war nicht weiter erklärt, aber die Anleitung meinte, dass keines der vier Elternteile bei einem der Chromosomen bevorzugt würde und so im Schnitt damit rechnen sollte, circa ein viertel der Gene des Kindes beigesteuert zu haben.
Um die Sache noch komplizierter zu machen gab es noch eine Bedingung. Damit ein Vampir schwanger werden konnte, musste die Blut-Diät um Sperma erweitert werden. Neben Blut und Sperma konnte auch Lustsaft von Frauen als Nahrung dienen, war für die Fortpflanzung aber nicht notwendig. Sperma schien zwar keine Nährstoffe zu haben, welche für die Entwicklung von Kindern notwendig war, aber es enthielt Baumaterialien, welche erst bei genügend hoher Einnahme sowohl die Produktion der spezialisierten Spermafresszellen als auch deren Transport zur Eizelle ermöglichte.
Offenbar sammelte die Fresszelle im Laufe ihres Lebens erst die Geißeln von Spermien ein, um selbst an Beweglichkeit zu gewinnen und erst wenn sie mindestens zwanzig Geißeln hatte, welche sie ringsherum anordnete, war sie beweglich genug, um sich aus eigener Kraft bis zur Eizelle zu bewegen.
Die Anleitung versprach noch mehr Potential Selene zu unterwerfen. Obwohl Selene viel älter als er war, war sie nur äußerlich erwachsen. Erst wenn sie viel von seinem Sperma getrunken hatte, würde sie anfangen fruchtbar zu werden. Und sie müsste es lernen Analverkehr nicht nur zu dulden, sondern sogar so sehr zu wollen, dass es für einen Orgasmus bei ihr reichte. Er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, wie sie Analverkehr haben konnte ohne die devote Rolle einzunehmen.
Und da ihre Fresszellen erst noch aktiviert werden mussten, würde sie auch schlechten Sex haben müssen, bevor sie fruchtbar war. Es gab einen wissenschaftlichen Grund sich von ihr einen blasen zu lassen und nicht mit einem Orgasmus zu belohnen. Sie brauchte erst schlechten Sex und dann einmal guten Sex, wenn sie Kinder wollte. Vielleicht sollte er Selene den schlechten Sex oben im Bordell haben lassen.
Alleine um ihr Blut mit genügend Geißeln auszustatten würde sie rund 10.000 Portionen Sperma trinken müssen. Fünfzig Liter. Er rechnete die Zahl erst im Kopf aus und dann nochmal mit einem Computer. Die Anzahl war einfach unglaublich, aber er irrte sich nicht. Bei einem Verhältnis von rund 1500 zwischen ihrer Blutmenge und der Spermaspende, einer dreifach höheren Konzentration von Spermien gegenüber ihren Geschlechtszellen im Blut und zwanzig benötigten Geißeln für jede ihrer Geschlechtszellen würde sie 10.000 mal Sperma trinken müssen. Ohne selber kommen zu dürfen.
Zusätzlich mussten ihre Transportkanäle, welche das Sperma von ihrer Vagina in ihre Gebärmutter leiteten noch aufgerüstet werden. Im Moment gab es die Kanäle aber keinerlei Muskulatur, die das Sperma transportieren konnten. Die Innenwände des Kanals sollten mit Flimmerhärchen ausgekleidet werden. Und natürlich bestanden auch sie aus recycelten Geißeln von Spermien.
Rein rechnerisch müssten die Spermien aus rund hundert Samenergüssen ausreichend sein, um den Transportkanal auszukleiden. Aber natürlich mussten die Spermien erst in ihr Blut und wurden von dort aus zu ihrem Bestimmungsort gebracht. Und so gefräßig wie ihre Geschlechtszellen im Blut waren, würden diese alle Spermien aufgenommen haben, bevor das Sperma eine Chance hatte bis zu dem Einsatzort zu kommen.
Erst wenn alle Geschlechtszellen ausreichend viele Geißeln hatten, würde ca. ein Prozent der Spermien durchkommen und konnten eingebaut werden. Praktisch bedeutete es, dass Selene 10.000 Portionen Sperma brauchte, bis ihr Blut fruchtbar war und weitere 10.000 bevor ihr Transportkanal fertig ausgekleidet war. Rund hundert Liter Sperma. Er sollte sie wirklich im Bordell für sich arbeiten lassen.
Auch sein Latexfetisch würde mehr als nur eine Spielerei sein. Latexkleidung war notwendig, weil einige seiner Moleküle in die Blutbahn gelangen müssten um die Eizelle und auch die Fresszellen empfangsbereit zu machen. Erst wenn die Latexkonzentration im Blut hoch genug war, wäre die Eizelle empfängnisbereit. Auch das Blut der zweiten Vampirin müsste genügend Latex enthalten, damit es akzeptiert wurde. Er würde viel Spaß haben.
Richard musste erst mal kräftig durchatmen, als er die Anleitung bis zu dieser Stelle gelesen hatte. Sein Penis schlug ihm schon vor, Selenes Anus auszuprobieren um einen Anfang zu machen, aber er wollte erst alles wissen. Mit etwas Mühe gelang es ihm sich wieder auf die Befruchtungsanleitung zu konzentrieren und las weiter.
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Die rote Tablette enthielt Viren, welche eine menschliche Frau in einen Vampir verwandeln würden, die anderen enthielten Viren, mit denen er Selene und die zweite Vampirfrau noch stärker machen konnte und sie mit Flügeln ausstatten konnte. Und gleichzeitig devoter machen konnte. Im Gegensatz zu dem Umwandlungsvirus für die menschliche Frau waren die anderen Viren aber nur in der Lage derzeit noch inaktive Gene auf den fünf zusätzlichen Chromosomenpaaren einzuschalten.
Das weiße salzartige Pulver waren Insekteneier von einer speziellen Milbenart, die Vampire vollständig in eine selbstheilende Gummischicht hüllen würden. Es gab aber auch deutliche Warnungen. Er musste erst alle Modifikationen an ihren Körper vornehmen und durfte sie erst dann in Latex einsperren, andernfalls gefährdete er ihr Leben, da sie dann nicht mehr in der Lage waren zu atmen.
Genauso deutlich war die Warnung nicht zu versuchen einen Mann in einen Vampir umzuwandeln. Die Extrachromosomen hatten Antikörper, mit denen sie die männlichen Y-Chromosomen vernichteten und dabei ein Zellgift freisetzten, welches jede einzelne Zelle töten würde. Offensichtlich wollte man nicht, dass Vampire sich ohne menschliche Männer vermehren konnten. Wahrscheinlich ein Sicherheitsmechanismus, damit die Vampire nicht die Menschheit vernichteten.
Er hatte schon genau die richtige Person im Kopf, die er zu einem Vampir umwandeln würde. Seine Adoptivtochter Alicia war perfekt dafür. Sie war schön, intelligent und in den Kampfkünsten ausgebildet. Und sie trug genau wie Selene bevorzugt Latex. Wahrscheinlich nicht nur um ihm zu gefallen, aber da war er sich nicht sicher. Hoffentlich mochten sich die beiden. Er hatte noch nicht alles verstanden, aber es schien, als ob für die Fortpflanzung die beiden nicht nur mit ihm sondern auch miteinander Sex haben müssten. Wenn er Glück hatte, ließen sich die beiden darauf ein, wenn er dabei war, immerhin schienen ihn beide zu mögen und würden sein Sperma brauchen.
Er sah sich die Anleitung für die Umwandlungsprozeduren an. Eigentlich waren sie nicht besonders schwierig, aber alle brauchten mehrere Wochen Vorbereitungszeit. Die in den Tabletten eingeschlossenen Viren mussten erst aufwendig aktiviert werden und in einer Nährlösung aus menschlichen Blut vermehrt werden.
Richard hatte noch nie darüber nachgedacht eigene Kinder haben zu wollen, aber wenn er dadurch Selene und Alicia besitzen konnte, war es OK für ihn. Irgendwie freute er sich schon darauf der Stammvater einer neuen Spezies zu werden. Sagte der Chip vorhin nicht etwas von Möglichkeiten Selene zu unterwerfen? Bevor er sie losmachte, sollte er wissen, wie er sie gefügig machte.
Er fand die Anleitung zu einem Gerät, welches die Gedanken kontrollieren konnte. Laut Beschreibung würde es Vampire aber nur dazu kriegen Befehle auszuführen, wenn sie denjenigen liebten, der die Befehle gab. Bei Menschen gab es eine ähnliche Hürde, doch hier reichte es, wenn man den Befehlshaber begehrte. Nettes Spielzeug, aber erst müsste er es schaffen, dass Selene ihn liebte.
Er konnte auch lesen, dass Selene durch die Anwesenheit von der Kapsel in ihrem Gehirn bisher keine Möglichkeit hatte einen vollständigen Orgasmus zu bekommen. Sie sollte damit genötigt werden, sich jedem völlig zu unterwerfen, der ihr diesen als erstes bescheren würde. Und wenn er es nicht vermasselte, wäre sie schon bald seine devote Sklavin. Ein Blick auf die gefesselte Selene zeigte, dass sie offenbar die neu gewonnene Orgasmusfähigkeit ausgiebig erprobte. Alle paar Minuten erbebte ihr Körper und konnte nur durch die Fesseln auf der Liege gehalten werden.
Der einzige weitere Ratschlag war, dass er Selene Sex verweigern sollte, aber keine Orgasmen. Ihre Instinkte würden verlangen, dass sie jeden Mann sexuell befriedigte. Und solange er sich verweigerte, würde sie sich solange anpassen, bis er sie endlich ranlassen würde. Ziemlich schwierig einzuhalten, so wie Selene aussah. Er würde sich anders befriedigen müssen und es solange wie möglich ertragen, dass Selene regelrecht darum betteln würde Sex mit ihm zu haben. Wenn sie sich nach ihm verzehrte, würde sie ganz freiwillig zu einer gehorsamen Sklavin.
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Was auch immer Selene wirklich war, sie war mit Informationen versorgt wurden, die wirklich mächtig waren. Eine Kriegerin von ihrer Stärke würde mit den Waffen, deren Baupläne sie in sich getragen hatte, jeden Kampf gewinnen können. Vielleicht könnte sie sogar die ganze Welt erobern.
Er wollte jetzt nochmal die Baupläne für die Laserwaffen ansehen, aber in dem Moment ging über die meisten Ordner ein durchgestrichenes Symbol und es ließ sich nicht öffnen. Stattdessen bekam er eine Meldung:
„Du erhältst die Technologie für den Fusionsreaktor als Anzahlung. Die restlichen Technologien sind mit einem Passwort geschützt. Selene ist so programmiert, dass sie es dir verraten wird, sobald ihre Umwandlung abgeschlossen ist und sie mit einem zweiten Vampir einen Orgasmus erlebt hat. Hilf ihr und dir wird erst Selene und dann die Welt gehören. Falls du Produktionskapital benötigst: Selene sollte mittlerweile über einiges an Vermögen verfügen. Es gehört dir, genau wie ihre Fähigkeit jedem Menschen dazu zu bringen ihr alles zu schenken, was er besitzt.“
Richard war verwirrt. Er probierte noch mal einige Ordner aus, aber nur die Reaktortechnologie und die medizinischen Daten von Selene samt der detaillierten Behandlungsanleitung waren nicht gesperrt. Bei allen anderen wurde er nach einem Passwort gefragt. Was war Selene nur, und wer hatte all die Technologien in ihr codiert?
Richard hatte nur zwei Theorien, wie das möglich war und jede lief darauf hinaus, dass sie künstlich erschaffen wurde. Seine erste Theorie besagte, sie wurde von Aliens erschaffen, um die Menschheit zu vernichten und die Zweite besagte, sie kam aus der Zukunft und sollte einen Krieg anders ausgehen lassen. Und gemessen daran, dass beide Weltkriege in ihrer Anwesenheit nicht verhindert worden waren, musste es sich um einen wirklich verheerenden Krieg handeln. Wenn die Erste stimmte, sollte er sie jetzt und sofort töten.
Aber Selene sah in ihren Fesseln so hilflos und unschuldig aus. Eher wie eine Sexsklavin als wie eine Waffe zur Vernichtung der Menschheit. Er hatte sich in sie verliebt und würde sie beschützen und alles tun was sie verlangte. Aber sie würde seine Sklavin sein. Er glaubte an seine Zeitreisetheorie, da er sie dann am Leben lassen konnte und seine Fetische ausleben musste, um ihre Mission zu erfüllen.
Er sah sich die Auswertung des Computers zu Selenes Genen an. Obwohl sie auf ihn einen sehr europäischen Eindruck machte, sagten ihre Gene etwas anderes. Abgesehen von ihren Vampirgenen hatte sie Vorfahren aus Europa, Ostasien und sogar Afrika. Dabei waren ihre Chromosomen selbst schon stark durchmischt und nicht etwa einzelnen Volksgruppen zuzuordnen.
Damit in jedem einzelnen Chromosom eine so starke Vermischung der Gene ihrer Vorfahren stattfand, müsste man hunderte Generationen die Gene von Mischlingskindern erneut miteinander mischen, anders hätten sich derart viele Crossover zwischen den Chromosomen niemals ansammeln können.
Eine kurze Computersimulation ergab, dass natürliche Mischprozesse erst in hunderttausend Jahren einen solchen Grad der Vermischung erwarten lassen durften. Wenn man jedoch eine sehr viel kleinere Population von Menschen von nur wenigen hundert hätte und diese zur Vermeidung von Inzucht absichtlich die Vermischung forcierten, könnte schon in dreihundert Generationen mit einem Menschen wie Selene gerechnet werden.
Die fünf Extrachromosomenpaare, die Selene hatte, waren hingegen mit nicht vergleichbar, was er in seiner Gendatenbank hatte. Die meisten codierten Eiweiße kamen in seiner Datenbank nicht vor, was bedeutete, dass sie nicht in den Zweimillionen häufigsten Arten des Planeten waren, von denen Richard die Sequenzen besaß. Eindeutig künstlich erschaffen.
Richard war sich nun sicher, dass sie eine Zeitreisende war. Wahrscheinlich hatte man sie aus einer Zeit geschickt, welche rund acht bis zehntausend Jahre in der Zukunft lag und ins Jahr 1908 zurückgeschickt, damit sie einen Krieg verhinderte, welcher die Menschheit an den Rand des Aussterbens gebracht hatte. Wahrscheinlich hatten nur sehr wenige überlebt und Selene war die Nachkommin von jedem einzelnen, der die Katastrophe überlebt hatte. Selene war zwar viel stärker als jeder Mensch, aber sie würde tausende Artgenossen brauchen, damit sie eine Chance hatte den kommenden Krieg anders ausgehen zu lassen. Kein Wunder, dass sie zu allem bereit war, nur um sich fortzupflanzen.
Er erwog Selene seine Theorie darzulegen, verwarf es aber. Selene wirkte nicht so, als ob sie über ihre Herkunft Bescheid wusste und auch nicht so, als ob sie es wissen sollte. Sie sollte aus freien Stücken Kinder wollen und sich nicht als Brutmaschine für Soldatinnen fühlen. Er hingegen beschloss alles in seiner Macht stehende zu tun, um Selenes Mission möglich zu machen. Glücklicherweise schloss das ein, sie zu versklaven und zu seinem persönlichen Sexspielzeug zu machen.
Er ging noch der Information nach, dass sie reich sein sollte. Er fand eine offizielle Akte von ihr. Selene Hold war achtundzwanzig und hatte von ihren Eltern fünfzig Millionen geerbt und lebte von den Zinsen. Da er ahnte, dass sie nicht erst 2005 geboren wurde, sondern schon seit 1908 auf der Erde war, grub er ein wenig tiefer. Ihre Eltern waren auf die gleiche Schule wie sie gegangen und es gab praktisch keine Aufzeichnungen über sie. Nur dass sie eine Tochter hatten und ihr ein kleines Vermögen hinterließen.
Nach einer Weile wurde ihm klar, dass Selene die Schule kurz nach dem Krieg unter einem anderen Namen gekauft hatte und nach ihrem Tod die Schule in eine Stiftung überführt hatte. Er ging der Schule und der Stiftung noch eine Weile nach und fand noch ein paar weitere Stiftungen, die mit der Schule in Verbindung standen. Gut getarnt, aber er wusste ja nach was er suchte. Am Ende hatte er zehn Stiftungen und drei Firmen gefunden, die alle beteiligt waren. Auch das Haus in dem er heute morgen aufgewacht war, gehörte ihr wahrscheinlich zur Gänze und brachte noch ein paar Dinge zu Tage.
Am Ende war er sich sicher, dass er ihr ein Vermögen von rund zwei Milliarden zuordnen konnte. Zuzüglich von ein paar hundert Sklaven beiderlei Geschlechts, die wahrscheinlich für ihre Blutversorgung zuständig waren. Der Chip hatte nicht gelogen. Selene konnte zumindest den ersten Reaktor bezahlen. Er ahnte nicht, dass Selene noch deutlich mehr besaß und er nur ein halbes Prozent ihres gut getarnten Vermögens gefunden hatte.
Plötzlich fiel Richard ein, dass Alicia nicht nur die Frau war, die er zu einem Vampir umwandeln wollte, sondern auch eine Frau war, bei der er sich seit Stunden hätte melden müssen. Sie machte sich sicher schon Sorgen.
Und nebenbei wurde ihm auch klar, dass er sich erst mal um Selene und ihre Umwandlung kümmern musste und keine Zeit für Alicia hätte. Sicher war sie ihm böse, wenn er den Aufschluss für sie, der in zwei Tagen angesetzt war, absagte und sie auf nächsten Monat vertröstete. Vielleicht verzieh sie ihm, wenn sie erfuhr, dass sie einen Orgasmus gegen die Unsterblichkeit eingetauscht hatte und erfuhr, dass er ihr auch sonst ihre sehnlichsten Wünsche erfüllte.
Sie noch einen Monat länger verschlossen zu halten erhöhte die Wahrscheinlichkeit, dass sie die vorgesehene Behandlung akzeptierte und sich von ihm nicht nur in eine Vampirin verwandeln ließ, sondern gleichzeitig auch in seine hörige Sklavin. Mit ein wenig Glück würde sie sich sogar freuen in dem Bordell arbeiten zu können. War immerhin ihr geerbtes Familienunternehmen und er verwaltete es nur als ihr Vormund.
Er schrieb Alicia eine kurze Nachricht, in der er ihr erklärte, dass er geschäftlich zu tun hatte und sie erst in etwa einen Monat wiedersehen würde. Natürlich formulierte er es so, dass sie sich nicht sicher sein konnte, dass ihr nächster Aufschluss stattfinden würde oder sie sogar zwei weitere Monate auf eine Erlösung hoffen musste. Damit sie sich nicht langweilte, schickte er ihr für die nächsten Nächte Aufträge zu, wo sie „Verbrecher“, also Konkurrenten fand, die sie ausspionieren sollte, bis sie genug Beweise für eine Verhaftung durch die Polizei hatte.
Anmerkung:
Es gibt eine kleine Skizze, wie die Fortpflanzung funktioniert.
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Dark Marvin am 03.09.20 um 23:45 geändert Meine Geschichten:
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RE: Das Vampirimperium 2020
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Datum:20.04.20 00:02 IP: gespeichert
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Da sind wieder tolle Ideen enthalten. Es wird spannend.
Schön dass Richards Latexfetisch zukünftig bedient wird !
Ich kann kaum auf die nächste Fortsetzung warten. Weiter so! Heimweg (komplett)
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Datum:20.04.20 18:28 IP: gespeichert
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Danke für das Lob.
Bin am Wochenende wegen dem schlechten Wetter nicht zum Schreiben/Korrekturlesen gekommen.
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