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Mausi2014
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Emsland




Beiträge: 114

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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:18.11.14 00:28 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Katrin,

VIELEN HERZLICHEN DANK!

Super Vortsetzung der Geschichte!

Ich konnte wieder schmunzeln!
Bitte weiter so!


Mausi2014

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Katrin-Doris Volljährigkeit geprüft
___†___
Magdeburger Umfeld


Lebe dein Leben bevor es zu spät ist !

Beiträge: 858

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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:21.11.14 18:16 IP: gespeichert Moderator melden


Heute ist es mal wieder soweit, Katrin setzt die Geschichte fort und sagt mal wieder DANKE an : Heniu, Drachenwind, Alter Leser, Der Leser und Mausi.

Vorsichtshalber entschuldige ich mich bei den Lesern aus dem Bundesland Hessen, es ist reiner Spaß und eine schöne Ecke...

@Heniu: es gibt eine Antwort heute...
@ Ute : das hat mir viel Zeit gekostet, die Textstelle zu finden, wo "Fortsetzung folgt" steht...die gibt es nicht *gg*
@ Horst: es gibt eine Antwort...
@ Martin: ich werde immer noch rot...
@ Mausi: dann hat die Geschichte ihr Ziel erreicht, wenn man ab und zu etwas lachen kann...in einer ernsten Zeit!

So nun geht es wirklich weiter und vorher kommt mein Spruch mit : "Viel Spaß beim lesen..."

Teil 90 Das Fest der Liebe und Vorbereitungen...

Eine Woche vor Weihnachten hatte ich eine Mail in meinem privaten Postfach. Jürgen hatte sich gemeldet und schrieb mir, „Hallo Klaudia, deine beiden Personalentscheidungen für mich sind ein Volltreffer. Da die Weihnachtszeit in unserem Geschäft sehr hektisch ist, werden sich die beiden erst zwischen den Feiertagen bei dir melden. Entschuldige Bitte, dass dieses nicht vorher passieren kann. Für dich und deine Familie wünsche ich ein paar ruhige Feiertage und bis zu unseren nächsten Kontakt, verbleibe ich mit freundlichen Grüßen, Jürgen aus Berlin.“

Die letzten Einkäufe in Bezug auf die Feiertage waren durch Hektik geprägt, weil man kaum noch einen Parkplatz bekam und in den Geschäften war sowieso der Teufel los. Da wurde gedrängelt, geschubst und eingekauft, als wenn am nächsten Tag der dritte Weltkrieg ausbricht, oder der IS Staat vor der Tür steht. Am liebsten wär ich ja mit meiner Familie ins Ausland geflüchtet, um diesen Trubel zu entgehen, was aber durch die bevorstehende Kur nicht ging und außerdem, hätte ich das nie durchbekommen, nach Faro.

Wenigstens lief im Ministerium alles ruhig ab und langsam lichteten sich die Reihen, auf Grund der Urlaubszeit zwischen den Feiertagen. Bei uns im Land hieß das frei bis zum 06. Januar, des neuen Jahres. Die Parlamentarier hatten Weihnachtspause und dadurch nutzte ich mit Andrea die Zeit, um persönliche Gespräche mit verschiedenen Mitarbeitern im Ministerium zu führen. Das war auch so etwas neumodisches, was ich eingeführt hatte, um mir ein Stimmungsbild von der Lage zu machen. Dazu konnte jeder, der es wollte reden, wie ihm der Schnabel gewachsen war, oder anders ausgedrückt, meckern was das Zeug hielt. Andrea und ich machten uns dann Stichpunkte, überprüften das eine oder andere und zogen Schlussfolgerungen für die Arbeit im nächsten Jahr daraus. Kurt lachte meistens darüber und fragte dann uns, „Na ihr Kummerkastentanten, klappt alles?“ Er wusste es auch so, dass diese Antworten von den Mitarbeitern anonym behandelt wurden und das schaffte Vertrauen in unseren, sagen wir mal unkonventionellen Führungsstil.

Zwei Tage vor Weihnachten verabschiedeten sich dann Reiner und Kurt von uns und genossen ihre freien Tage. Bevor Reiner ging, drückte er uns die bewussten Papiere in die Hand, die natürlich nicht von ihm kahmen sondern von Dr. J. Franke. Der alte Gauner hielt sich im Hintergrund, waren meine Gedanken dazu. Wir hatten Bad Wildungen gewonnen, fand ich heraus beim durchlesen der Papiere. Andrea fragte mich, „ wo liegt das denn?“ So genau wusste ich das auch nicht, auf Grund der Postleitzahl schätzte ich irgendwo, in Hessen. Das war aber nur eine Vermutung und deshalb sagte ich zu ihr, „Kommt Zeit, kommt Rat und wie ich die beiden Spezialisten kenne, haben sie eine Klinik ausgesucht, wo Hund und Katze begraben sind.“ Andreas anschließende Frage lautete darum auch, „du meinst doch nicht wirklich am Ar*** der Welt?“ „Keine Ahnung, aber wundern würde mich das nicht, wir hätten ihm damals als er noch Minister war, seine Faschingsrede ...“sagte ich gerade, als Reiner noch mal rein geschneit kam. „Wenn man vom Teufel spricht...“, kommt er auch schon angesch***en. Nur das Letzte sagte ich zwar nicht, dachte es aber. Reiner wünschte uns ein Frohes Fest und einen guten Rutsch und als er endgültig abhaute, sagte er noch in der Tür, „Übrigens ihr beiden, den Teufel gab es mal in Baden- Württemberg und wenn ich mich richtig erinnere, sitzt hier noch ein weibliches Exemplar, zwar ein Hübsches, auf dass ich auch immer tippe, trotzdem Teufelin.“ Andrea konnte mit dem letzten Teil seines Satzes nichts anfangen und in diesen Moment wollte ich sie nicht aufklären, obwohl mich ihre Augen fragend anguckten.

Als Maria in unser Büro kam, erinnerte sie uns daran, dass wir eigentlich schon lange Feierabend hatten. „Mist, schon wieder nicht auf die Uhr geguckt, wieso sagst du nichts?“ fragte ich Andrea. „Vielleicht überlege ich mir das noch mit der Kur und lass mich Arbeitsunfähig schreiben“, antwortete sie mir völlig Geistesabwesend. Ich stutzte etwas und sagte dann, „ das kannst du dir abschminken, mich allein zu lassen.“ Und „Bernd hat wohl mit seinen Sch***z dein Gehirn durcheinander gebracht?“ Obwohl, wenn man über ihren Satz nachdachte war das eine Möglichkeit dem Ganzen auszuweichen, was ich aber bereits nicht mehr wollte, das hatten mir die letzten Tage gezeigt, wo ich meistens schon auf der Couch eingeschlafen bin...

Als wir uns von Maria mit all den Wünschen verabschiedeten, sagte Maria zu Andrea noch, „Mädchen, du warst hier lange allein, außerplanmäßig, nutze die Erholungspause und komme gesund wieder, der Laden läuft auch mal kurze Zeit ohne euch und notfalls reiße ich eure Kalender ab!“ Wir lachten beide darüber und nach diesen Worten war Andrea ebenfalls überzeugt, dass es für uns wirklich das Beste ist, in die Fremde zu fahren...

Nach dem Einsteigen bei Stefan sagte ich, „Lass mich raten, Bad Wildungen für euch beide, oder?“ Stefan nickte und antwortete, „Chefin, wenn ich darüber so richtig nachdenke, bin ich dir sogar dankbar dafür, nach dem Trubel in der letzten Zeit und manches ist dabei auch an mich nicht spurlos vorbei gegangen.“ Irgendwie haftete mir noch das Image des Samariter an, dabei hatte ich eigentlich nur mit meiner vorlauten Klappe, meine Meinung gesagt, zwar an der richtigen Stelle, aber wer weiß das schon vorher...

Als wir zu Hause vor der Einfahrt unseres Hauses ankamen, verabschiedete ich mich von Stefan mit einer herzlichen Umarmung und wir wünschten uns gegenseitig alles Gute für Weihnachten und für das neue Jahr. Dabei sagte Stefan im Spaß, „ hoffentlich wird das nicht ganz so aufregend, wie das fast vergangene Jahr.“ Ich antwortete ihm, während ich ausstieg, „das liegt doch nicht an mir Stefan und denk bitte dran, die Kur beginnt am 03.Januar mit einen Sektfrühstück auf dem Hauptbahnhof.“ Er schüttelte nur den Kopf und fuhr mit der angeschalteten Warnblinkanlage los...

Als ich endlich die Haustüre hinter mir geschlossen hatte, zog ich erst mal meine Stiefel aus, mit 6 cm Absatzhöhe, weil ich meine Füße spürte. Wenig später ging ich nach oben und wechselte das Kostüm gegen Rock und warmen Pullover mit Norwegermuster. Nach einen kurzen Durchkämmen der Haare im Bad, wurde es langsam Zeit für die Essensvorbereitung. Ich war gerade beim Kartoffel schälen, als meine Kinder nach Hause gekommen sind. Nach unserer Begrüßung halfen mir die Beiden in der Küche und als Michael mit der bewussten Tanne nach Hause kam, musste ich über seine „Strunke“ lachen. Ich fragte ihn, nach seinen Begrüßungskuss, „sag mal Michael, der war kostenlos, oder?“ Jedenfalls fand er ihn hübsch und nach meiner genauen Betrachtung, wurde der Platz ausgewählt, im Wintergarten, damit ich später keinen Kampf mit den Nadeln aufnehmen musste.

Nach dem Reiben der Kartoffeln und der entsprechenden Zutaten kümmerte ich mich um das Zubereiten, sprich braten der Kartoffelpuffer, ich glaube in manchen Gegenden heißt das, Reibekuchen. Unsere Kinder hatten sich Apfelmus dazu geöffnet und als der verführerische Bratenduft durch die Wohnung zog, war mein Mann sofort am Tisch. Wir redeten kurz über den Kurort und da sagte Michael, „das müsste in Hessen sein, in der Nähe von Kassel.“ Als ich zu ihm sagte, „am ersten Feiertag kommen meine Eltern und am zweiten Feiertag deine Eltern und am 03. Januar musst du mich zum Hauptbahnhof bringen, „nickte er, als Zustimmung. Er schlug mir sogar vor, die Koffer vorher aufzugeben. Als ich auf seinen Vorschlag Bedenken äußerte, wegen eines Streiks der Lokführer, fragte er mich, „willst du mit deinen fünf Koffern wirklich durch die Gegend ziehen?“ Mit dieser blöden Frage hatte ich nicht gerechnet, darum kostete es Rache und sein Reibekuchen erhielt ein klein wenig Pfeffer mehr.

Als er den gegessen hatte, sagte er, „du hast dich gerade für die Zahl fünf gerächt, stimmt es?“ Ich zuckte mit den Schultern und fragte, „ hast du wirklich etwas anderes erwartet?“ Unsere beiden Kinder lachten laut auf und sagten zu ihren Vati, „siehst du Vati, das kommt dabei raus, wenn du Mutti ärgerst...“ Michael schüttelte lachend den Kopf und bemerkte, „womit habe ich das nur verdient, meine Frau ärgert mich und meine Kinder sind auch noch gegen mich.“ Jedenfalls wurde der Teig alle und alle waren satt und zufrieden. An diesen Tag bereitete ich noch mit Sandy den Kartoffelsalat vor, für den nächsten Tag und meine süße Maus fand immer mehr Gefallen an Kochen und Backen. Backen deshalb, weil wir noch ein paar Pfannkuchen, oder Berliner, backten mit Pflaumenmusfüllung. Sandy füllte zwei oder drei mit Senf und versteckte die im großen Haufen, nach dem bestreuen mit etwas Puderzucker. Ich kommentierte das mit, „wer die erwischt, glaubt sowieso, dass ich das war...“

Als die Küche wieder glänzte, auch mit der Hilfe meiner Familie ging es in die Wohnstube. Ich legte mich auf die Couch und mein Mann, hatte die Rotweingläser bereits gefüllt, massierte meine Füße. Dabei erzählte er mir, dass unsere Auswahl für die Neueinstellungen ein Treffer war und er darüber nachdachte, wieder Lehrlinge auszubilden, was ich mit, „na, geht doch auf einmal“, kommentierte. Natürlich hatte er dabei wieder Hintergedanken in Bezug auf das Personalmanagement. Daran verschwendete ich im Moment keine Minute und genoss die wohltuende Massage meiner Füße. An diesen Abend fragte ich mich, „Klaudia, warum läufst du eigentlich immer auf Hi- Heels durch die Gegend

Unsere beiden Kinder verabschiedeten sich und gingen auf ihre Zimmer, um sich hinzulegen. Nach unseren Küsschen sagte ich, „heute wird nicht bis in die Puppen telefoniert, sonst gibt es Morgen was mit der Rute.“ Die beiden lachten und antworteten mir, „Mutti, den Weihnachtsmann gibt es doch gar nicht und eine Rute wird bei den Erwachsenen nur zu BDSM Spielen genutzt.“ Michael guckte genauso verdutzt, wie ich und dabei fragte ich mich, „haben die beiden etwa Shades of Grey heimlich gelesen?“ Was Michael dachte, sagte er nicht und wenig später massierte er nicht mehr meine Füße und wanderte mit seiner Hand bereits höher. Seine Streicheleinheiten zeigten bei mir Wirkung und in meinen Slip machte sich etwas Feuchte breit. Ich war mal wieder geil, auf seinen Schw**z.

Darum öffnete Klaudia seine Hose und zog ganz zärtlich seinen Slip nach unten. Als mein Rock und meine Strumpfhose nach unten gerutscht waren setzte ich mich auf seinen prallen Schw**z und als der in meiner Lustgr***e verschwunden war, bewegte ich mein Becken. Dabei schob Michael seine Hände unter meinen Pullover und den inzwischen geöffneten BH. Er massierte meine Brüste und die spürten seine Reize sofort. Die Nippel stellten sich auf und meine Hormone schalteten um, auf Glückseligkeit. Ich ritt ihn und als sein Schw**z in mir zuckte, stöhnten wir beide um die Wette. Wir küssten uns und unsere Zungen törnten uns beide weiter an, dazu kam natürlich, dass er mit seiner Hand langsam und zärtlich die Innenseite meiner Schenkel streichelte. Durch dieses Streicheln bewegte ich mein Becken und kreiste etwas. Das Geräusch was dadurch entstand, war durch die Feuchtigkeit hervorgerufen und war deutlich zu hören...

Wir beide waren total fertig, als er seinen Sa**n in mir zum zweiten Mal los wurde und ich jeden St*ß genoss. Wir küssten uns beide und kuschelten noch etwas, dabei ließ er seinen Schw**z in mir, weil meine Beine seinen Körper fest hielten, wie früher im Mittelalter, ein Block... Nach einer halben Stunde sagte Michael zu mir, „ich liebe dich Klaudia und ich gebe dich niemals wieder her.“ Solche Worte hört jede Ehefrau natürlich gerne und darum verewigte ich mich an Michaels Hals mit einem Knutschfleck...

Es muss sehr spät gewesen sein, als wir nach oben gingen, mit dem Umweg übers Bad, in unser Schlafzimmer. Mein Mann breitete seine starken Arme aus und Klaudia schmiegte sich, wie eine Katze an ihm, dabei sagte ich, „ich liebe dich Michael und könnte mir eine Welt ohne dich und die beiden Kinder nicht mehr vorstellen. Das und unser damaliges Versprechen, dass wir uns nie lange trennen wollten, war der Grund, das ich mich gegen die Kur gewehrt habe, glaubst du mir das?“ Michael antwortete sofort darauf und sagte, „ich weiß mein Schatz, aber die Kur ist wichtig für dich und Andrea, weil ihr beide euch aufreibt, mit euren Verrücktheiten.“ Ich wollte erst widersprechen und hörte dann, „ pst...pst..pst.“ Er war in seinen Beschützermodus gefallen, dachte ich dabei und schlief wenig später ein...

Am nächsten Morgen war nach unseren gemeinsamen Frühstück Michaels Baum schmücken angesagt. Er hatte sich dazu mit einer Säge, Messer und Nagelbohrer bewaffnet und schaffte es wirklich, aus dem Unikum von Baum, etwas Vernünftiges zu schaffen. Klaudia kümmerte sich in dieser Zeit um den Haushalt und guckte ab und zu bei den Kindern vorbei, die hauptsächlich damit beschäftigt waren, ihre Geschenke einzupacken. Die beiden kämpften mit dem Klebeband und Schleifen, damit es ordentlich aussieht. Mutti musste manchmal etwas helfen, aber im Großen und Ganzen schafften sie es allein. Gegen Mittag waren die wichtigsten Arbeiten erledigt, der Baum stand, die Kinder hatten ihre Geschenke darunter verteilt und luchsten immer wieder in der Stube, ob schon neue Pakete oder Päckchen dazu gekommen waren.

Sie hatten aber nicht mit ihrer Mutti gerechnet, die einen Weihnachtsmann bestellt hatte, den sie zwar kennen gelernt hatten, aber an diesen Tag mit Sicherheit nicht erkennen würden, vor Aufregung. Als es gegen 14:00 Uhr draußen anfing zu schneien, dachte ich daran, dass es eine weiße Weihnacht geben wird. Etwas Angst hatte ich deshalb schon, damit meinen Weihnachtsmann nichts passiert. Im Bad machte ich mich hübsch für den Abend, oder späten Nachmittag, mit Frisur machen, umziehen und schminken. Nach dem anziehen der Halterlosen Strümpfe und dem kleinen „Schwarzen“ folgte ein Hauch von Parfüm und etwas Schmuck. Ich war gerade fertig, als meine Tochter sich hübsch machte.

Gegen 16:30 Uhr war es dann soweit, wir saßen in der Wohnstube, als es an der Tür klingelte. Unsere beiden Kinder schauten zuerst mich an und dann Michael. Ich erhob mich und ging zur Tür und ließ meinen bestellten Weihnachtsmann nach unserer herzlichen Begrüßung herein. Seine Frau, zeigte ich das berühmte Zeichen für Ruhe und bat sie kurz zu warten, in der Nähe der Tür, was sie verstand. Der Weihnachtsmann klopfte an die Tür und meine Kinder guckten, als sei gerade ein Gewitter aufgezogen. Die Geschenke gab es erst als sie ein Gedicht aufgesagt hatten und das musste sogar mein Mann machen. Selbst Michael wusste zu diesem Zeitpunkt nicht, wer da vor ihm stand. Der Weihnachtsmann fragte dann zuerst Sandy und dann Sven, ob sie noch an einen Weihnachtsmann glauben und die beiden stotterten „jein“. Es gab einen kleinen Schlag mit der Rute und dann folgte das „ja“, was er hören wollte.

Nachdem er den Sack geleert hatte, bedankte ich mich bei ihm für seinen klasse Job und sagte, „Danke Willi für deinen wunderschönen Einsatz, mit dem du deine Enkel zur Raison gebracht hast und Ute kann jetzt bitte herein kommen.“ Da war vielleicht was los, in der Stube, weil die beiden Kinder auf ihre Großeltern zu stürmten. Michael schüttelte den Kopf und sagte zu mir, nachdem er unsere Gäste begrüßt hatte, „ du schaffst es immer wieder uns zu überraschen, danke dafür.“ Der Kuss, den ich von ihm erhielt schmeckte nach Liebe...

Anschließend kümmerte ich mich um das Erwärmen von Würstchen, die es mit unseren selbstgemachten Kartoffelsalat geben sollte. Ute half mir dabei und sagte, „du erinnerst mich immer mehr an meine Tochter, Klaudia und das nicht nur weil du ihr gleichst, wie ein Zwilling.“ Für mich war das ein großes Kompliment. Wenig später wurden die Geschenke angeguckt und meine drei guckten nicht schlecht, als sie ihr Lieblingsspielzeug fanden, ein Tablett neuester Generation. Ich sagte nur dazu, „wenn ihr das Ding nicht gebrauchen könnt, ich nehme es gerne in der Küche. Man kann darauf bestimmt gut Gemüse zerkleinern, wegen der Glasoberfläche.“ Ich staunte nicht schlecht über das gemeinsame Geschenk meiner Familie, die mir einen Beautyurlaub geschenkt hatten. Trotzdem fragte ich sie im spaßigen Unterton, „ sehe ich wirklich schon so aus, dass ich so etwas brauche?“ Sie tönten zu dritt fast gleichzeitig, „nein“.

Ute und Willi blieben bis nach dem Essen und wurden von unserer Familie herzlich verabschiedet. Dabei bedankten sie sich mehrfach bei uns, dass sie das mit erleben durften. Trotzdem fuhren sie nach Hause um den Abend in Ruhe noch genießen zu können. Ich konnte die beiden verstehen. Das war bestimmt nicht leicht für sie gewesen...

Am nächsten Tag erschienen dann meine Eltern bei uns zum Nachmittag. Es wurde zuerst, nach einer herzlichen Begrüßung, Kaffee getrunken mit den selbstgemachten Pfannkuchen. Lachen musste ich nur, als mein Vati mal wieder einen erwischt hatte, den Sandy präpariert hatte. Aus Spaß sagte ich, „du hast jetzt aber kein Auto gewonnen, tut mir leid, nur einen blöden Gesichtsausdruck, auf Grund deiner Geschmacksnerven.“ Vati musste nach meinen Kommentar lachen und drohte mir mit dem Zeigefinger. Als Sandy gestand, dass sie für die Füllungen zuständig war, gab es ein großes Staunen am Tisch.

Nach dem Abräumen des Tisches verteilten meine Eltern die Geschenke, an die Kinder. Wir hatten mit ihnen ausgemacht keine Geschenke mehr zwischen den Erwachsenen, woran sie sich dieses Jahr hielten. Die beiden Kinder umarmten und bedankten sich, bei meinen Eltern die mal wieder einige Wünsche von Sandy und Sven erfüllt hatten. Michael hatte inzwischen die Getränke bereitgestellt und wenig später erzählte Vati uns, warum er nicht auf beiden Weihnachtsfeiern der GmbHs war.

Er sagte, „Dr. Ingo Martens ist nach Deutschland überstellt wurden und die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Dogenschmuggels, Entführung und Menschenhandels und wird im Januar ein Verfahren eröffnen, da wirst du mit Sicherheit eine Zeugenaussage machen müssen. Außerdem habe ich habe für dich eine Privatklage eingereicht, wegen eventueller Schadensersatzforderungen, die nur in einen zweiten Prozess durchgesetzt werden können. Jetzt kommt das interessanteste für euch drei, die Everlasting Love ist eigentlich eure, jedenfalls sagt das der neue Schiffsregisterauszug. Darum müsst ihr euch entscheiden, bis Ende Januar, was ihr damit veranstalten wollt.“

Ich guckte meinen Vati entgeistert an und fragte ihn, „wieso bis Ende Januar?“ Unsere Kinder schauten ihn genauso fragend an, bis er sagte, „Herr Dr. Martens hatte vorgesorgt, wenn sein Plan schief gehen sollte und ein Notar hat diese Änderung in Frankreich noch durchgesetzt. Diese Änderung war der Eintrag in das Schiffsregister mit euren Namen und eine Überweisung der Kosten bis Ende Januar, von einer Liechtensteiner Bank.“ So richtig verstand ich das nicht und fragte deshalb nach, „wenn das Geld eventuell aus Steuerflucht kommt, ist dann die Änderung trotzdem gültig?“
Vati antwortete darauf mit, „das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, weil der notarielle Vertrag bereits mit dem Kauf des Schiffes abgeschlossen wurde und selbst wenn Dr. Martens in Privatinsolvenz gehen sollte, was ich nicht glaube, bleibt es euer Eigentum durch die Verjährung.“

Na Prost Mahlzeit, erst sch**ß Erinnerungen an den Kahn und dann das Ding auch noch an der Backe, dachte ich und dann fiel mir mein Gespräch mit Jürgen in Berlin wieder ein. Darum fragte ich Vati, „was kostet eigentlich so ein Schiff im Unterhalt?“ Mein Vati zuckte zuerst die Schultern und antwortete mit, „bin ich ein Reeder, nein mal im Ernst ich schätze den Unterhalt im hohen fünf stelligen Bereich, ohne Mannschaft.“ Das konnte und wollte ich mir nicht leisten, weil man so ein teures Spielzeug ja eigentlich nutzen sollte. Außerdem waren meine Erinnerungen daran ja auch nicht so besonders und wenn ich weiter überlegte, fiel mir noch etwas Negatives ein, ich hasste Schiffe und Wellengang, weil mir dann meistens schlecht wurde...

Nach dem Abendessen war gemütliches Beisammensein angesagt, was nur ab und zu unterbrochen wurde, durch die Geschenke an meine Kinder. Die X Box forderte ihren Tribut, besonders von Vati und Michael, mit Sportübungen. In dieser Zeit sprach ich mit meiner Mutti, die mich fragte, „sag mal Klaudia, hast du wirklich Dr. Franke veräppelt wegen der Kur?“ Ich sagte nur, „ich habe nur mit Andrea den Termin getauscht und er hat geglaubt, ich bin Andrea.“ Sie kommentierte das mit, „du hast mal wieder Unsinn gemacht, wegen deiner Sturheit, weil du nicht fahren wolltest und wäre Reiner nicht gewesen hätte es beinah geklappt, stimmt es?“ Zuerst wiegte ich meinen Kopf hin und her, dann antwortete ich ihr, „weißt du Mutti, ich habe mal mit Michael geschworen, dass wir uns nie über einen längeren Zeitraum trennen und daran habe ich gedacht, als das Wort Kur fiel.“ Meine Mutti betrachtete mich sehr genau und antwortete darauf mit, „ich weiß, aber das hatte andere Gründe, die mit deiner Gesundheit nichts zu tun hatte, sondern Liebeskummer war, wenn ich mich richtig erinnere. Versprich mir, dass so etwas in Zukunft unterbleibt, sonst müsste ich mich ernsthafte Sorgen um dich machen.“ Nach dieser Kopfwäsche blieb mir eigentlich gar nichts anderes übrig, als ihr das zu versprechen.

Jedenfalls sprach ich noch mit Vati, was er uns denn raten würde in Bezug auf das Schiff. Vati überlegte eine Weile und sagte, „wenn ihr es nicht nutzen wollt, wäre es wohl am besten, wenn ihr es verkauft, aber das müsst ihr wirklich selbst entscheiden, weil ich weder den Marktwert kenne, noch einen potentiellen Käufer.“ Als ich ihm erzählte, dass ich einen potentiellen Käufer kennen würde, der das Schiff sogar mieten und für den Unterhalt aufkommen würde, guckte er mich überrascht an. Darum sagte ich noch, „ich werde mir das überlegen, mit den Kindern besprechen und eine Entscheidung treffen und dann schneie ich in deine Praxis.“ Er ergänzte, „...und erschreckst mir Frau Klein, die das letzte Mal bei deinen Besuch, beinah einen Herzinfarkt bekommen hat und wegen des Schnarchsacks müssen wir sowieso noch einmal reden.“ Darauf erwiderte ich nichts und klimperte nur unschuldig mit meinen Wimpern, das hatte immer noch immer eine große beruhigende Wirkung auf ihn.

Die beiden verließen uns am späten Abend und wir winkten ihnen noch lange hinterher, nach einer sehr herzlichen Verabschiedung. Dabei fiel mir auf, dass die Schneedecke auf dem Gelände fast vollständig geräumt war und darum fragte ich meinen Mann, „war das noch Maria oder schon Julia?“ Zuerst wollte Michael mir nicht antworten, aus Spaß und als ich nochmals nachfragte, sagte er, „Julia muss das gewesen sein, wenn ich den Plan noch richtig im Kopf habe.“ Ich bückte mich kurz, hob etwas Schnee auf und steckte das dem überraschten Michael in den Kragen seines Hemdes. Dann musste ich flinke Beine machen...

Die Kinder hatten inzwischen das gebrauchte Geschirr und alle Gläser in den Geschirrspüler eingeräumt und nach einem Küsschen mit uns, verschwanden sie auf ihre Zimmer. Als Michael fragte, sag mal, „hast du nach der Post geguckt?“ Meine Antwort fiel mit „nein, dafür bist du doch zuständig“, aus, weil meine Post in letzter Zeit eher gegen Null ging. Michael ging zu unseren Postkasten und kam mit einigen Briefen und Karten zurück. Dabei waren auch Wünsche von S*t 1 und unseren Regionalsender, die sich an mich erinnerten. Michaels Blick sagte alles, nachdem ich sie ihm gezeigt hatte. Da konnte man deutlich „Wehe, wenn du wieder damit anfängst“, lesen, was ich ja überhaupt nicht wollte.

Im Bett war mal wieder Sex angesagt und anschließend kuscheln. Beim Kuscheln fragte ich meinen Mann, „was würdest du mit der Yacht machen?“ Michael überlegte eine Weile und sagte, „vermutlich verkaufen, weil ich Wasser nur zum Baden mag.“ Das war wieder so eine typische Männerantwort, weil der zweite Teil seiner Antwort wieder in Richtung Bier ging, dachte ich dabei. Wobei er ja mit verkaufen eine richtige Antwort gegeben hatte und war das die Antwort, die ich hören wollte Wenig später war ich fest eingeschlafen...

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück klingelte unser Telefon und das waren meine beiden Ausgewanderten von Berlin. Sie riefen bei uns an, wünschten uns noch ein wunderschönes Fest und entschuldigten sich dafür, dass sie sich erst jetzt meldeten. Sandra erzählte mir, dass sie sich inzwischen wohlfühlte in ihren neuen Job und es riesigen Spaß machte. Dabei erwähnte sie auch, dass ich keinen Unterhalt zahlen muss für die Praktikumszeit, weil Wilfried dafür aufkommt, mit Kost und Logis. Sie klang am Telefon ziemlich glücklich und als ich sie fragte, „aber deine Freizeit hast du noch, oder?“, antwortete sie mir, „ja natürlich und danke Klaudia, du bist ein Engel.“ Wenig später sprach ich mit Sascha der von seinen Praktikum erzählte und der Meinung war, das war der Job, der ihm Spaß machte und ihn endlich ausfüllte. Er wünschte uns alles Gute und beendete das Gespräch mit, „meine grauen Haare, die du mir gebracht hast, während der gemeinsamen Sendungen, sind inzwischen versilbert wurden. Danke dafür, du bist der Mensch, den man höchstens zweimal im Leben trifft und dann ein Maskottchen wird, für Glück und Erfolg.“ Er hatte aufgelegt, sonst hätte ich bestimmt vor Freude eine Träne rollen lassen, weil es mal wieder einer der Zufälle im Leben war, der durch das Treffen in Berlin bestimmt worden war...

Gegen Mittag trudelten meine Schwiegereltern ein und wurden von uns herzlich begrüßt. Die beiden übergaben ihre Geschenke gleich an unsere beiden Kinder, die sich gleich damit beschäftigten, die Pakete auszupacken. Mit meiner Schwiegermutter kümmerte ich mich noch um den letzten Schliff für das Mittagessen. Mein Mann und sein Vati tauschten sich in der Stube bereits aus und dabei erzählte Michael, dass ich Anfang Januar zur Kur fahre. Nach dem eindecken des Tisches und dem Platz nehmen, hieß es Essen. Dabei lobte meine Schwiegermutter meine Kochkünste und unsere Kinder bedankten sich bei ihnen für die schönen Geschenke. Dabei stand ich Rede und Antwort, über die Kur und der Entführung. Meine Schwiegermutter schlug dann vor, dass sie sich um den Rest der Familie kümmert, wenn ich nicht da bin. Ich kommentierte das lachend mit, „na dann pass auf, Michael, dass du nicht zunimmst und die Hemden über den Bauch spannen, oder die Krawatte, als Gewichtsanzeiger funktioniert.“ Michael schüttelte den Kopf und fragte, „ Warum fragst du eigentlich nicht, ob ich abnehme vor Sehnsucht?“ Ich antwortete ihm lächelnd darauf, „weil man mit flüssiger Nahrung aus Hopfen selten abnimmt und außerdem wolltest du ja auch, dass ich für die vier Wochen, aus deinen Leben verschwinde...“ Meine Schwiegereltern lachten über unsere Witzeleien und ich dankte ihnen, dass sie mir diese Sorge um meine Familie abgenommen hatten...

Am Nachmittag war Kaffee trinken angesagt, mit den selbstgemachten Pfannkuchen, die dich etwas erwärmt und mit Puderzucker überstreut hatte. Das Aufräumen des Geschirrs übernahm Michael und die beiden Kinder und in der Küche redete ich mit meiner Schwiegermutter. Ich sagte zu ihr, „sei bitte vorsichtig, Sandy hat noch ein oder zwei mit Senf gefüllt.“ Sie erzählte mir, dass sie früher auch mal so etwas gemacht hatte, um die Stimmung aufzulockern. Dieses Mal erwischte es kurze Zeit später Michael und Sven. Unser Sohn lachte, als er Michaels Gesicht sah, als er den bewussten Pfannkuchen erwischte und wenig später hatte er selbst den letzten erwischt. Das gab vielleicht ein Gelächter und Sven sagte dazu, „Pech im Spiel, Glück in der...“. Das gab natürlich wieder haufenweise Erklärungsbedarf und meine Schwiegereltern guckten nicht schlecht, als die beiden Kinder von ihren Freund oder Freundin erzählten. Meine Schwiegermutter kommentierte das mit, „nun sind wir Rentner und es ist wohl der Lauf der Zeit, das sich irgendwann mal Urenkel anmelden.“ Sandy und Sven umarmten die Beiden und sagten fast gleichzeitig, „ das hat aber noch viel Zeit Oma und Opa, vorher müssen wir noch mit Euch wieder etwas unternehmen...“ Über diese Aussage freuten sich die Beiden sehr...


Als sie uns am späten Nachmittag verließen, war das wieder ein Gedrücke und Umarme. Ich hatte die Zusage von den Beiden für eine Betreuung meiner Familie und sagte zum Abschied, „verwöhnt mir meine Rasselbande nicht so dolle, sonst muss ich schon früher zurückkommen.“ Sie schüttelten beide den Kopf und meine Schwiegermutter sagte, kurz bevor sie ins Auto einstieg, „da brauchst du keine Angst zu haben Klaudia, wir werden Michael den Marsch schon blasen, wenn er nicht spurt, das sind wir dir schuldig.“ Mein Mann guckte zuerst mich an, dann seine Eltern und sagte dann, „ gerade ich, wo ich doch immer so lieb bin, im Gegensatz zu meiner Frau, die immer bei uns auf den Tisch haut und ich dann immer unter dem Tisch sitze, vor Angst...“

Im Haus zurück gekommen buffte ich Michael etwas, wegen der letzten Aussage und der schrie ganz laut, „ Auah...Auah... Auah.“ Unsere Kinder lachten über uns beide und sagten dann, „seit Mutti wieder zu Hause ist, sind wir wieder eine glückliche Familie.“ Das ging bei mir runter wie Öl und Michael bestätigte dass, in dem er sagte, „ Kinder sagen immer die Wahrheit, ob es uns gefällt oder nicht und diese Zwei sind mein zweiter Glücksfall nach dem Kennenlernen, von jemanden, vor langer Zeit, beim Tanz.“ Ich fragte ihn etwas spöttisch, „wieso, hast du damals noch mit wem anders getanzt“ Und „Dann müsste ich ja jetzt noch meine Krallen ausfahren“. Er antwortete nur, „wehe du kleine Teufelin, wenn ich alle meine blauen Flecke von dir zählen würde und alle auf einmal von dir bekommen hätte, dann sähe ich so aus, wie ein Schlumpf.“ „Selbst schuld, wenn du mich immer ärgerst“, antwortete ich darauf, weil das berühmte letzte Wort, mir gehörte, als Frau...

Am späten Abend, im Bett hatten wir wieder Sex, weil wir beide es wollten. Anschließend suchte ich die körperliche Nähe zu meinen Mann. Wir redeten noch über die letzten Tage des Jahres und kurz bevor ich einschlief, sagte ich zu Michael, „ich werde deinen Vorschlag annehmen und die Koffer vorher nach Bad Wildungen schicken, falls du sie für mich aufgibst...“

Am nächsten Morgen, frühstückten wir zusammen und nach der Haushaltsarbeit kümmerte ich mich um meine Koffer. Da wurde eine Vorauswahl getroffen und wieder verworfen. Was mir richtig auf den „Keks“ ging, war der lange Zeitraum der Kur. Der Koffer war ja schon halbvoll, nachdem ich BHs und Slips drin hatte. Eigentlich schimpfte ich, wie ein Rohrspatz, sagt man wohl, wegen der vielen Sachen. Ich überlegte sogar kurz, ob ich auf Hosen wechsele, verwarf diese Idee, aber wieder. Erstens besaß ich außer einem Trainingsanzug, keine Hose und fand mich selbst darin eher unattraktiv. Als ich das Ganze zu meiner Zufriedenheit, ich glaube, dass Zufriedenheit, stark übertrieben war, gepackt hatte, waren zwei Koffer und eine Reisetasche übervoll.

Unsere Kinder fragten aus Spaß, „Mutti, willst du auswandern?“ Wenn die beiden nicht immer so lieb wären, hätte ich sie mir in diesen Moment zur Brust genommen, wegen dieser Frage. So sagte ich nur, „nur wenn ihr noch einmal so eine Frage stellt...“ Die beiden erkannten sofort, dass ich angefressen war und verzogen sich. Als ich versuchte, die Koffer aus unseren Schlafzimmer zu bringen, stolperte ich über unsere Bettumrandung und landete auf den Ar***. Das gab diesen blöden Tag den Rest, noch dazu als Michael sagte, „du kannst mal wieder nicht abwarten, mein Schatz.“ Mir tat der Hintern weh und dann noch so ein blöder Spruch, in meinen Augen...

Michael brachte meine Koffer in die Landeshauptstadt und gab diese auf dem Hauptbahnhof auf. Damit war auch der Transport zu meiner Kurklinik mit abgesichert. Er traf während dieser Arbeit für mich Bernd und Stefan, die das auch machten. Als Stefan zu Michael sagte, „deine Frau hat gesagt, wir treffen uns zum Sektfrühstück am 03. Januar“, guckte mein Mann etwas überrascht und redete etwas von, „dann heckt die Teufelin schon wieder etwas aus...“

An diesen Abend „versöhnte“ ich mich mit unseren Kindern wieder und erklärte ihnen warum ich in Hektik verfallen war. Sie trösteten mich mit den Worten, „wir sind auch nicht gerne von dir getrennt Mutti, aber wir wollen dich noch lange an unserer Seite sehen und haben.“ Mit Michael sprach ich über die Yacht, weil ich keine endgültige Entscheidung darüber ohne ihn treffen wollte, im Beisein der Kinder. Michael sagte, „ihr solltet sie verkaufen, denn selbst, wenn ihr sie vermietet, fällt sie im Wert und kostet irgendwann einen Verschrottungspreis.“ Sandy unterstützte diese Meinung und sagte zu mir, „Mutti, ich mag keine Schiffe und will auch keines haben, egal von wem.“ Als Sven noch sagte, „... und von unseren Erzeuger, der uns nicht haben wollte erst recht nicht.“
Für unsere Kinder war ihr eigentlicher Erzeuger nicht vorhanden, dieser Stachel saß zu tief, obwohl ich ihnen auch sagte, „euer Erzeuger hat sich nachträglich zu euch bekannt und wenn ihr volljährig seid, dann hat jeder von euch ein Bankkonto zur Sicherheit, von ihm. Dazu würde das Geld vom Verkauf der Yacht kommen, ihr müsst ihn dafür auch nicht lieben und wenn man es genau betrachtet, dann ist es euer Erbe.“ Sie nickten beide nur stumm...

Am vorletzten Tag des Jahres, die Kinder hatten Ferien und Michael war auf Achse für einen Autoclub, fuhr ich mit Sandy und Sven noch einmal in die Kanzlei meines Vatis. Dieses Mal musste ich nicht ewig einen Parkplatz suchen, weil an diesen Tag, kaum eine „Sau“ arbeitete, in dieser noblen Villengegend. Nach dem Eintreten in den Vorraum von uns drei, begrüßten wir Frau Klein und ich sagte zu ihr, im Spaß, „ Na Frau Klein, hier sind wieder die Familiennervensägen, zur Kontrolle, ob der alte Nichtsnutz, auch arbeitet.“ Dieses Mal lachte sie herzlich über meinen Spaß und antwortete, „ Tut mir leid, Klaudia, im Moment hat er noch Besuch, ihr müsst ein paar Minuten warten.“ Sie meldete uns an und wir setzten uns in die Sessel des Vorraumes. Sandy fragte mich, „sag mal Mutti, warum nennst du Opa eigentlich Nichtsnutz?“ Ich guckte sie an, lächelte etwas und sagte, „dein Opa ist ein wundervoller Mensch, dem ich viel zu verdanken habe in meinen kurzen Leben, als Frau und Mutti und dieser Ausdruck, zeugt von Hochachtung, obwohl es sich nicht so anhört, das weiß er aber, mein Schatz.“

Wenig später waren wir in seinen Büro und hatten in den Sesseln Platz genommen. Er fragte uns, nach der herzlichen Umarmung, „ Ihr wollt die Yacht verkaufen, oder?“ Die beiden Kinder nickten und ich sagte, „ Die Entscheidung ist gefallen, ja, wir wollen verkaufen und notfalls, etwas unter Wert, da haben wir vollstes Vertrauen zu dir.“ Sven ergänzte, „die Frauen fühlen sich auf dem Wasser nicht wohl Opa und mich würde das immer an meinen Erzeuger erinnern, der meiner Mutti damals nicht beigestanden hat, selbst wenn ich für den Unterhalt das Geld hätte.“ Mein Vati guckte seinen Enkel an und sagte etwas nachdenklich, „ du bist von deinen Überlegungen her, ja schon fast erwachsen...“ Ich antwortete ihm darauf, „an den Kindern sieht man, dass man alt wird und wenn ich dich betrachte Vati, könnte ein Beautysalon auch nicht schaden.“ Er kannte seine Tochter in und auswendig und konterte mit, „ich brauche aber keine Kur, um wieder fit zu werden.“ Mit meinen Zeigefinger drohte ich ihn und er lachte darüber...

Als wir sein Büro mit ihm gemeinsam verließen, verabschiedeten wir uns zuerst von Frau Klein und wünschten ihr den üblichen „Rutsch ins neue Jahr“, bevor ich Vati noch fragte, „feiert ihr eigentlich irgendwo oder verflüchtigt ihr euch?“ Er lachte und antwortete mit, „Stammkneipe, Tanz und soweit ich weiß, Tantiemen sparende Familiennervensäge ist bestimmt auch da...“ Ich kniff ihn dafür in seine Hand und schmunzelnd sagte er nebenbei zu seiner Sekretärin, „Frau Klein, sie sind meine Zeugin, wegen des Schadensersatzanspruches, gegenüber dieser Person.“ Worauf ich erwiderte, „selbst schuld, wenn aus deinen S*men nichts Gescheites wird.“ Mit viel Gelächter zogen wir von dannen...

Am letzten Tag des Jahres hatten Michael und ich wirklich Karten für die Silvesterfeier gekauft bei Gudrun und Martin. Übrigens Andrea und Bernd auch. Unsere Kinder hatten darauf keinen „Bock“ mehr und liebäugelten mit einer Party zu Hause mit ihren Liebsten und einigen aus der Klasse. Nach einer anstrengenden Diskussion mit unseren Männern hatten sie dafür ihre Zustimmung bekommen, von Andrea und mir. Natürlich mussten sie uns dafür einiges versprechen und ich redete dafür beide ins Gewissen, dass man mit so etwas auch, viel Vertrauen missbrauchen kann und dann gibt es Tränen. Die beiden hatten meine Ansprache begriffen und gaben mir ihr Wort...

Am Vormittag bereitete ich alles für die Party vor, zusammen mit den Kindern, weil Michael noch in der KAMB GmbH zu tun hatte. Es wurde dekoriert, verschiedene Musik CDs bereitgelegt, Alkoholfreie Getränke gekühlt und eine Bowle fertig gemacht. Die Pfannkuchen hatte ich vom Bäcker geholt und den Kartoffelsalat selbst zubereitet. Den Rest konnte Sandy mit Laura selbst machen, was sie auch wollten.

Am Abend trudelten dann die Partygäste ein und wir machten uns auf den Weg zu unserer Feier. Dabei fragte ich Andrea, „kannst du dich noch erinnern, wie wir hier das erste Mal mit unseren Pumps lang gelaufen sind und gehofft haben, dass uns kein Bekannter sieht?“ Meine Schwester meinte nur, „ ...und dann das Outing im Betrieb, das war der Horror, damals für mich.“ Unsere Männer drückten unsere Hände ganz fest und sagten beide fast gleichzeitig, „..und dann gab es da noch zwei attraktive Mädchen, die damals Briefe übergaben, die unsere Gedankenwelt auf den Kopf stellten...“ Darauf antwortete ich, „du hast die zwei Trottel vergessen, die diese Mädchen zuerst nicht haben wollten“ und lachte dabei. Andrea fügte noch hinzu, „ und solche Pfeifen, haben wir im Krankenhaus auch noch besucht.“ Bernd und Michael lachten, genauso wie wir beide über die Anekdoten von damals.

In unserer Kneipe gab es eine herzliche Begrüßung mit dem Wirtsehepaar. Martin sagte, „na Teufelin, bist ja bald zur Kur, habe ich gehört, na ja, wenn man den ganzen Tag als stellvertretende Ministerin, nur Unsinn macht, muss man zur Kur, damit in dem Laden mal wieder Ruhe einkehrt“ und machte die Andeutung des Schlafens. Ich schüttelte den Kopf und sagte darauf, „wenn ich Wirt geworden wäre, bräuchte ich auch keine Kur, weil ich mich dann nur am Zapfhahn festhalten müsste, weil Gläser lässt du ja von Gudrun spülen, Guten Abend Martin.“ Gudrun lachte und wir umarmten uns, dabei sagte sie, „Klaudia sagt die Wahrheit, wie immer.“

Wir suchten unsere Plätze und schauten uns um. Einige Leute kannten wir und einige nicht. Unsere Stadt hatte sich verändert, stellte ich fest durch viele Eigenheime an den Stadträndern. Wenig später erschienen meine Eltern in Begleitung von meiner Tante und meinen Onkels. Als auch noch die Seniorengruppe vom Schiff erschien war das natürlich Stimmung und Vorfreude pur. Ich fragte nach der gemeinsamen Begrüßung Alfred, „Hast du eigentlich schon einen Geist in deiner Vasensammlung gefunden, oder gibt es die nur in Lampen?“ Marianne lachte und sagte, „außer ein Haufen Staub, findest du nichts in dieser Sammlung.“ Alfred erzählte mir, was er den ganzen Tag so treibt und sagte, „ich habe gehört, dass ihr beide, eure Reformen weiter umgesetzt habt, in dem Glaspalast an der Elbe und dass ihr inzwischen die linke und rechte Hand des Chefs seid, “ mit einen zwinkernden Auge. Darauf antwortete ich, „du meinst doch nicht mich, mit der linken Hand, oder?“ Diese Frage brachte Alfred in Erklärungsnot und darum sagte ich zu ihm, „Du bist Schuld, dass wir uns da immer noch herum treiben, wie willst du das jemals wieder gut machen?“ Alfred musste herzhaft lachen, zuckte mit den Schultern und antwortete, „wenn ich vielleicht Zeit hätte, könnte ich eine Lösung finden, aber so...“

Inzwischen gab es ein Abendessen in Büffetform und meine Tante fragte beim Anstellen Andrea und mich, „ sagt mal ihr zwei, esst ihr nichts, oder warum seid ihr immer noch so schlank?“ Andrea erwiderte, „Anne, wir leben eigentlich nach dem Motto, Luft und Liebe und das letzte mindestens drei Mal am Tag.“ Meine Tante musste laut lachen, nach der Antwort von Andrea. Ich schüttelte nur den Kopf und sagte zu meiner Schwester, „was ist nur aus dir geworden? Früher mal ein schüchterner Junge und heute eine Sexbestie..., “ die darauf antwortete, „bei dem Vorbild, war doch da nichts anderes zu erwarten.“

Nach dem Essen ging der Tanzabend los und Klaudia fühlte sich mal wieder sauwohl in Michaels starken Armen. Dabei konnte ich die Welt um mich herum vergessen. Das war Entspannung pur. Wir tanzten an diesen Abend viele Runden. Natürlich wurde ich auch von Vati, Onkel Peter und meinen Pflegevati Alfred aufgefordert. Es wurde viel gelacht und in Maßen getrunken. Wir Frauen hauptsächlich Sekt und Wein und die Männer ihren Gerstensaft. Gegen Mitternacht gab es das übliche Herunter zählen der letzten Minuten und dann klirrten die Gläser beim Anstoßen für das Neue Jahr. Wir küssten uns, Michael und ich und Andrea mit ihren Bernd natürlich auch. Dann ging es los mit den anderen Anwesenden und als mich dabei mein Vati fragte, „ na Töchterchen, was sind deine guten Vorsätze für das begonnene Jahr?“ Ich zuckte die Schultern, machte Kulleraugen und sagte, „vielleicht meinen Vati ärgern und wenn der nicht erreichbar ist, meinen Mann.“
Meine Mutti lachte lauthals auf, schon allein, wegen meines unschuldigen Blicks...

Am frühen Morgen machten wir uns gegen 02:30 Uhr auf den Heimweg und dabei erzählte mir Andrea, dass sie eine SMS gerade bekommen hatte, dass die Party vorbei ist und alle unsere Rabauken wieder gesund und heil, in ihrem Zuhause angekommen sind. Ich sagte nur zu ihr, „na dann, brauchen die jeweiligen Eltern ja nur noch zum Entchaotisieren unserer Wohnung kommen.“ Andrea zeigte mir den berühmten Piepmatz und antwortete nur kurz, „selbst schuld, wenn du so etwas zustimmst...“

Vor dem Haus verabschiedeten wir uns voneinander herzlich und wenig später, waren wir im Bad und im Bett, nachdem ich einen kurzen Blick in unsere Wohnstube, Küche und zu den beiden schlafenden Engeln geworfen hatte. Im Bett ging die Post ab, weil der Alkohol unsere Wünsche noch zusätzlich verstärkte. Jedenfalls schliefen wir beide relativ spät ein, weil wir auch noch über einige lustige Erlebnisse vom Abend redeten.

Es muss wohl Mittag gewesen sein, als wir von Sandy und Sven geweckt wurden mit einem Küsschen. Sie sagten zu uns, „Aufstehen, der Kaffee ist fertig..., wir wünschen Euch ein frohes und gesundes neues Jahr!“ Unser Sohn stand neben meinem Bett und als ich die Augen aufschlug, hatte ich ihn schon auf mein Bett gezogen und kitzelte ihn etwas. Sven war sehr kitzelig und lachte. „Wir wünschen Euch natürlich das Gleiche und danke, dass es euch gibt“, sagte ich zu den beiden.

Während des Kaffeetrinkens erzählten uns die Beiden, dass die Party ein voller Erfolg war, was immer das zu bedeuten hatte, aber leider zu früh zu Ende war, weil die anderen um 01:30 Uhr wieder zu Hause sein mussten. Es gab da wohl einen Vati, der den Transfer übernommen hatte, für die Anderen. „Armes Schw**n“, dachte ich dabei. Da wusste ich nicht, dass das ausgerechnet Kurt war, mein Chef. Die Anderen feierten und er musste bei dem Winterwetter auch noch Taxi für ein paar vorpubertierende Teens fahren...

Am nächsten Tag gab es nichts besonderes, außer dass ich mich darum kümmerte, dass mich die drei an einen oder zwei Wochenende besuchen konnten. In der folgenden Nacht, da war vielleicht etwas los im Bett und als wir eng umschlossen eingeschlafen sind, sagte ich vorher noch zu Michael, „du darfst nicht verschlafen, damit ich pünktlich zum Hauptbahnhof komme, sonst bist du mein Taxi nach Kleinsiehstemichnicht...“

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt : Seite 861 und 549 284 Wörter

"Der Urlaub" / " Das Spiel des Lebens" /"Bestellt und Geliefert"/"Eine Fahrt ins Blaue"/ "Eine Wette und ihre Folgen"/" Die Forschungsreise "/" Ein altes Märchen"/ "Ein Urlaub, der keiner werden sollte"/"Der Seitensprung in eine Katastrophe"/"Die Geschwister"

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heniu
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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:22.11.14 13:06 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Katrin-Doris,

da haben Klaudia und Andrea das Jahr hinter sich gebracht und nun steht die Kur an. Was wird die Teufelin dort veranstalten?

Das Klaudia nach den negativen Erinnerungen die Yacht nicht behalten will, ist verständlich. Wer wird sie kaufen und zu welchem Preis?

LG

heniu
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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:23.11.14 11:04 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Katrin,
deine neue Folge war wieder so richtig lebendig, konnten deine Leser die
verschiedenen Feste, familiär, wie auch betrieblich miterleben. Wäre ich
selber auch gerne dabei gewesen, war ich ja, in Deiner Geschichte. Danke dafür.
Die verordnete Kur ist ja nun nicht mehr zu verhindern und auch an dieser
läßt Du uns sicher teilhaben.
So fiel für den Moment und ein weiter so, nun folgt ein gar freundlicher
Gruß vom Horst ...


♦♦ ♥♥ ♦♦


[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von AlterLeser am 23.11.14 um 11:06 geändert
Gruß der alte Leser Horst
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Mausi2014
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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:23.11.14 14:06 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Katrin-Doris,

DANKE für die schöne neue Folge!



Mausi2014

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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:23.11.14 15:53 IP: gespeichert Moderator melden


Tse, tse.... nun hat die Teufelin ihren Nachwugs überzeugt,
dass es den Weihnachtsmann doch gibt.
Klaudia ist doch immer für eine Überraschung gut muss nun
aber doch auf Reisen gehen.Mal sehen, was sie wieder anstellt.
Achte das Leben!
Urteile erst, wenn du genug weißt und vor allem sei Tolerant!
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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:24.11.14 16:39 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Katrin,

da hast Du uns ja mal wieder mit einer tollen Fortsetzung beglückt. Vielen Dank das Du Dir die Zeit nimmst
um uns eine Freude zu bereiten und uns an dem Leben der fiktiven Familie von Klaudia teilhaben zu lassen.

Da hat sich die Berlinreise ja in vielerlei Hinsicht rentiert (Nachfolge für den Produzenten gergelt, zwei Freunde
auf Traumjobs untergebracht, einen Käufer für die Yacht gefunden und der MP ist ja auch zufrieden). Schön das
Klaudia auch die Eltern von Claudia an der Weihnachtsfeier teilhaben läßt. Nicht das ich von dieser Schiene
etwas hören will, aber was machen eigentlich die väterlichen, leiblichen Großeltern der Kinder? Am Silvester
wurde ja schon fast mit einer "Tradition" (der sexuellen Aktivität zum Jahreswechsel ) gebrochen.
Jetzt steht ja einiges an. Zum einen die Kur (mit 4 Frauen und 2 Männern), da dürfte schon auf der Hinfahrt
einiges los sein (zum Glück sind die Koffer ja schon unterwegs). Dann der Prozess und dann noch die Lehrlings-
suche. Vermutlich noch einiges mehr. Aber jetzt freue ich mich erst einmal auf den ersten Teil der Kur mit Anreise.

Schreib bitte bald weiter. Denke aber zuerst an Deine Gesundheit, Deine Familie und Dein Leben neben dem
PC, bevor Du uns wieder etwas schönes "verpixelst".

Liebe Grüße,
Der Leser
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Rainman
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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:30.11.14 21:40 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Katrin.

Meine Güte, was du hier innerhalb von wenigen Tage veröffentlicht hast ist ja der reine Wahnsinn. Bin ja mit dem lesen gar nciht mehr nachgekommen.

Aber toll was du hier veröffentlicht hast.

Bin ja mal gespannt, ob Klaudia noch "reprogrammiert" wird, oder ob diese Programmierung (von diesem Doktor Martin, oder wie auch immer diese Entführer noch hies) so bleibt und evetuell noch von jemandem fremden entdeckt oder mißbraucht wird .


Ansonsten freue ich auf den nächsten Teil dieser geschichte.


MfG Rainman.
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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:02.12.14 19:53 IP: gespeichert Moderator melden


So, nachdem ich meinen Geburtstag auch überlebt habe, ich glaube, so alt wird kein Schwein...
Setze ich heute die Geschichte ab....(war Spaß) heißt eigentlich ...fort...mit einen DANKE an die unten genannten Personen im einzelnen und besonderen. Beschwerden sind , dass diese Geschichte fortgesetzt wird, bitte an die unten genannte Personen per PN zu richten...*gg*

@heniu: eine Frage wird beantwortet und das sind 50 %, soviel hat manch ein Politiker nicht mal...
@Horst: Jetzt geht es los, natürlich erst Fahrt und Ankunft...
@ Mausi : Bitte, habe ich gern gemacht...
@ Ute: das kannst du heute lesen, wenn du eine Brille aufsetzt..(war wieder Spaß)
@Martin : ich habe dein Flehen erhört und jetzt beginnt die Fahrt...
@ Rainman : dieses mal hat es länger gedauert wegen der langsamen Leser... ( war Spaß)
@ Susi S : Danke für deine PN !!!

So nun heißt es wirklich ---> Viel Spaß beim lesen !!!

Teil 91 Bad Wildungen, eine Reise dorthin und die Ankunft...

Als ich an diesen Morgen erwachte, in den Armen meines Mannes, schmusten wir beide noch eine kleine Weile. Michael machte kurz Katzenwäsche im Bad und ging anschließend in die Küche. Klaudia duschte kurz und zog sich an. Ich wählte an diesen Tag eine Strickstrumpfhose mit Zopfmuster und ein warmes Strickkleid. Das Make-up dauerte nicht allzu lang, weil ich mich um meine Haare kümmern musste. Vor dem Spiegel überlegte ich, ob es nicht günstiger wäre, die Länge des Haares erheblich zu kürzen, weil sie inzwischen meine Schulterblätter überschritten hatten...

Nachdem Hochstecken der Haare und dem Eindrehen von ein paar Locken, folgte noch ein Hauch von Parfüm und anschließend führte mich mein Weg nach unten zum gemeinsamen Frühstück mit Michael. Die Kinder konnten noch ausschlafen, auf Grund der Ferien in unserem Bundesland, darum hatte ich sie nicht geweckt. Ich sprach mit meinem Mann noch die wichtigsten Sachen ab, als in unserer Küche unsere beiden Kinder auftauchten. „Du wolltest dich nicht von uns verabschieden, Mutti“, sagten die beiden noch halb verschlafen. Ich umarmte die beiden, gab ihnen ein Küsschen und sagte, „in euren Zimmer habe ich einen kleinen Brief hin gelegt, in dem ich mich schriftlich von euch verabschiede, damit ihr an euren Ferientag ausschlafen könnt.“ Als ich erwähnte, dass wir uns schon am nächsten Wochenende wiedersehen, waren die beiden glücklich und zogen wieder ab nach oben, in ihre Zimmer.

Nach dem anziehen einer warmen Jacke mit einen Synthetischen Fellkragen, dem anziehen von Stiefeletten und dem umhängen meiner Handtasche war ich fertig. Michael brachte mich in die Landeshauptstadt zum Hauptbahnhof. Er lud eine Reisetasche aus und wir machten uns, nach der Bezahlung der öffentlichen Spende für verschuldete Kommunen, sprich Parkgebühr, auf dem Weg zum Treffpunkt.

Hier, in den Katakomben des Hauptbahnhofes, fanden wir Birgit und Stefan, sowie Annabelle und Martin. Während der Begrüßung und der Vorstellung von Martins Frau, erschienen meine „Schwester“ Andrea und Bernd. „Bummelletzte müssen die erste Runde bezahlen, das ist ein Gesetz, aus dem Jahre Anno Knips," sagte ich zu Andrea und „wieder zu viel Zeit mit Sex verbracht.“ Andrea blödelte gleich zurück mit, „nein Parkplatz gesucht, weil so ein komiger BMW mal wieder blöde geparkt hatte.“ Ich zuckte die Schultern und verwies sie auf Michael.

In einen Schnellimbiss mit Verkauf besorgten wir uns etwas zu Essen und dann folgten die Gläser, gefüllt mit Sekt, auf unsere Kur. Natürlich bezahlten Andrea und ich das gemeinsam und als Reiseverpflegung, wanderte noch zwei volle Flaschen Sekt und vier Flaschen Bier in unsere Taschen. Der Verkäufer schmunzelte nur, als ich sagte, „Sekt am Morgen, vertreibt Kummer und Sorgen.“ Nach einer halben Stunde war es dann soweit, wir mussten uns auf den Weg zum Bahnsteig machen. Unsere Männer trugen unsere Reisetaschen und oben suchten wir uns einen Platz, der etwas Windgeschützt war. Dabei ließen wir Frauen, uns von unseren Männern umarmen. Ich sagte zu Michael, „als Windabweiser bist du ja eine Wucht, aber mit der Wärme hapert es noch...“ Mein Mann sagte nur dazu, „man trinkt ja auch kein Sekt, sondern Glühwein oder Grog mit wenig Wasser...“

Wir verabschiedeten uns von unseren Männern, Michael und Bernd, mit einem Kuss und dann ging es hinein, in den haltenden ICE. Soviel gab es davon nicht mehr, in unserer Landeshauptstadt, weil die DB vermutlich hier keinen Lobbyisten hatte. Jedenfalls suchten wir unsere reservierten Plätze und nach dem Verstauen des Gepäcks fuhr die neumodische Bimmelbahn auch schon ab. Andrea und ich winkten unseren Männern noch zu und dann hieß es herum blödeln...

Dazu setzten wir uns um, so dass die vier Weiber sich im Blickkontakt hatten. Aus meiner Tasche holte ich diese neumodische Erfindung, genannt Plastiksektgläser und dann war Stefan an der Reihe, unsere Flasche zu öffnen. Der Korken flog im Bogen aus der Flasche und nach dem Eingießen des Rebengetränkes wurde erzählt und gealbert. Die beiden Männer hatten ihre Flasche Bier bekommen und beteiligten sich mit Kommentaren an unserer Unterhaltung.

„Sag mal Andrea, ich suche noch eine Waschfrau für meine Unterwäsche, wäre das nichts für dich?“ Andrea buffte mich in die Seite und antwortete, „kannst du dich noch an deinen Satz mit dem Schw***z erinnern?“ Birgit lachte laut auf und entgegnete, „ich habe immer gedacht, dass man damit nicht so weit kommt.“ Darauf antwortete ich, mit Andrea fast gleichzeitig, „unten nicht, aber oben...“Annabelle meinte dazu, „aber nur, wenn zu viel Sa*en den Mund verstopft und man das Schlucken vergisst.“ Die Männer schüttelten den Kopf und fingen laut an zu lachen. Inzwischen gab es einige Leute die sich nach uns umdrehten und ihre Ohren spitzten.

Als der Zugbegleiterin erschien und unsere Fahrkarten kontrollierte, sagte ich zu Andrea, „wenn du mal bei der DB anfängst, falls sie dich da nehmen, mit deinen Acht Klassen Schulbildung, dann bekommst du auch eine schöne Uniform mit Schal, damit man deine Knutschflecken nicht sieht.“ Die Frau antwortete im spaßigen Ton, „ der Spruch ist neu, den kannte ich bis jetzt noch nicht, darf ich fragen, was ihr beruflich macht?“ Andrea sagte dazu, „die blöde Tussi, hier neben mir, ist so etwas wie eine stellvertretende Ministerin für Wirtschaft, in unseren Land und wie sie selbst sehen, kann da nichts bei raus kommen.“ Sie ergänzte den gerade gesagten Satz mit, „seitdem wir am Ruder sind, sind wir wie die DB, wir haben die rote Laterne.“ Und „Wir müssen jetzt alle zur Kur, weil man im Land meinte, wir machen zu viel Unsinn, als Engel und Teufel.“ Die Zugbegleiterin stutzte etwas, als sie die Begriffe Engel und Teufelin hörte, die meine „Schwester“ gerade von sich gegeben hatte, und betrachtete uns etwas genauer. Dann erwiderte sie, „ich habe immer gedacht, dass waren zwei Schauspieler oder Angestellte eures Regionalsenders, das stimmt also wirklich, dass ihr beide dass seid.“ Stefan mischte sich ein und sagte, „ die Teufelin, ist die mit den Blödsinn im Kopf und sehr schwer zu bändigen, sagt ihr Mann.“ Unsere „Fahrkartenknipserin“ lachte laut auf und wünschte uns eine gute Weiterfahrt...

Die Weiterfahrt war schon interessant, weil Martin auch noch seine Kommentare abgab mit, „die Woche Fahrt mit Klaudia, war ja allein schon die Eintrittskarte für die Kur.“ Ich antwortete ihm darauf, „eine Woche mit mir, ist ein Hauptgewinn und wird normaler Weise im Fernsehen verlost, im schlechtesten Fall gibt es die bei einer Abmahnung dazu.“ Annabelle meinte darauf hin, „da muss ich ja meinen Bruder bedauern, bei den vielen Tagen im Jahr.“ Das konnte ich nicht unwidersprochen so stehen lassen und entgegnete ihr, „ich bin für deinen Bruder der Wetteinsatz im Ministerium und wenn ich mich richtig erinnere, habe ich nur eine mickrige Konkurrenz, obwohl, kann man da überhaupt von Konkurrenz sprechen, die von Andrea.“ Andrea guckte mich an und sagte, „ das hast du mir das letzte Mal schon vorenthalten, was willst du damit sagen, rück raus mit der Sprache, sonst hast du eine 14 tägige Balkonübernachtung gewonnen.“ Martin antwortete für mich, in dem er sagte, „im Ministerium gibt es unter den Männern eine Art Abstimmung, über die Attraktivste Frau in der Bude und darauf wird gewettet.“ Andrea schüttelte verwundert den Kopf und antwortete, „sagt jetzt nicht, dass dieses verrückte Huhn gewinnt, die ihre Pickel mit Make-up kaschiert.“ Stefan zuckte mit den Schultern und sagte, „bis jetzt hat sich das immer gelohnt für uns, bei einer Quote von Vier zu Eins.“

Wir näherten uns dem Umsteigebahnhof und aus diesem Grunde zogen wir unsere warmen Jacken über und suchten unser Gepäck zusammen. Nach dem Verlassen des Abteils, warteten wir alle gemeinsam auf den Halt des ICE in Kassel. Nach dem Halt des Zuges stiegen wir aus und als jemand von den wartenden Leuten, die Einsteigen wollten sagte, „das habe ich schon mal schneller gesehen“, antwortete ich ihm, „dass mag zwar sein, aber bestimmt nicht von einer Landesbeamtin, die von deinen Steuergeld jetzt zur Kur fährt.“ Der Mann guckte mich an, als ob gerade die Welt im Untergehen war und erntete viel Gelächter um sich herum. Diesen Machospruch wird er bestimmt nicht noch einmal sagen...

Auf dem Bahnsteig versammelten wir uns als „Sixpack“ und Stefan meinte, dass wir uns über unseren Anschlusszug kümmern sollten. Auf dem Fahrplan stand, über Wabern nach Bad Wildungen in 20 Minuten. Wir zottelten mit unserem Gepäck los und erreichten den nächsten Bahnsteig pünktlich. Hier angekommen fragte ich, „denkt bitte daran, hinter Kassel werden dann die Schienen gesperrt für einen Monat, wenn wir durch sind, wegen dringender Bauarbeiten an den Gleisen, weil der Rostkäfer daran genagt hat.“ Stefan lachte laut los und sagte, „das ist doch keine Autobahn in unseren Bundesland.“ Annabelle sagte zu ihren Bruder, „die Autobahnen leiden ja auch nur durch Betonkrebs und der kommt von den Dieselabgasen.“ Da hatte sie ja einen Satz gesagt, auf den Martin und Stefan sofort eine Gegendarstellung machen mussten. „Der kommt, weil langweilige Autofahrerinnen immer die Mittelspur blockieren“, sagten die beiden fast gleichzeitig. Andrea sagte plötzlich, „wenn ich mich an Klaudias Fahrweise erinnere, dann ist das aber nicht so, außer am Wochenende, wenn sie das Auto gerade geputzt hat, oder mit ihren „Weiberschreck“ unterwegs war.“ Ich habe meinen BMW überhaupt noch nicht geputzt fiel mir dabei ein, das war eigentlich das Hobby von meinen Mann und mein alter roter Corsa hatte sein Leben schon lange ausgehaucht...

Da unser Regionalexpress gerade einfuhr, mussten wir das Gespräch in diesen Moment erst einmal beenden. Nach der Lautsprecherdurchsage fragte ich Stefan, „woher kommt eigentlich so ein verrückter Stadtnamen, wie Wabern?“ Der antwortete doch prompt mit, „das war mal früher eine Stadt voller Weiber, daher kommt das „W“ im Namen und der Rest war früher eine Ableitung von „labern“. Diese Erklärung fand ich recht lustig und sagte zu ihm, „du hast wenigstens Phantasie, wenn auch eine verkorkste...“

Da dieser Zug relativ leer war, wie die meisten Regionalzüge, nahmen wir gleich in der Nähe der Tür Platz. Die Taschen wurden nach oben, auf die Ablagen gelegt und dann wurden die Plastiksektgläser zum letzten Mal heraus geholt, für die letzte Stunde Fahrt zu unseren Zielbahnhof. Martin opferte sich und öffnete die Sektflasche und als der Korken seine Flugbahn antrat, waren die Kommentare von uns Weibern, natürlich dem entsprechend. Er bekam unter anderen zu hören, „Bodyguards können zwar einen beschützen, aber Sektflaschen öffnen, das müssen sie noch lernen, in der Baumschule.“ Die Männer genossen ihr letztes Bier und wir Frauen tranken den Sekt in kleinen Schlückchen. Dabei wurde weiter herum geblödelt. Manchmal richteten sich unsere Blicke aus dem Fenster und etwas in Gedanken sagte Birgit, „ hoffentlich machen die da nicht so viel Zirkus mit uns, so dass es in Stress ausartet.“ Andrea erwiderte daraufhin, „dann musst du bei der Eingangsuntersuchung nicht so oft den Daumen heben.“ Wir lachten noch darüber, ich sage hier an dieser Stelle extra das Wort „noch“, denn keiner von uns wusste wirklich, was uns erwartete...

Dabei hatten es Birgit und Annabelle es noch gut getroffen, weil ja ihr jeweiliger Mann dabei war und darum sagte ich lachend, „übrigens gibt es in Bad Wildungen ein Haus für Frauen für die Übernachtung und ein Haus für Männer.“ Und „ Abends um 19:00 Uhr, nach dem Abendbrot ist die Frauenunterkunft für Männer nicht mehr erreichbar, um den Kurschatteneffekt nicht zu gefährden.“ Stefan hätte sich beinah an seinen letzten Schluck Bier verschluckt, so musste er über meinen Satz lachen. Er schüttelte den Kopf und sagte, „falls mich mal jemand bedauern wollte, für diese Chefin, kann er es jetzt noch tun.“ Andrea sagte zu Martin, „wie ich sehe, trägst du gar keinen Ehering, also schon gut vorbereitet für die Kur.“ Martin wurde rot und antwortete ihr, „das hat etwas mit den Job zu tun und nicht mit dem Schatten, vielleicht muss man ja auch hier auf ein Paar verrückte Hühner aufpassen.“ Als ich erwiderte, „wer weiß das schon, vielleicht gibt es in der Einöde ja Waldgeister oder verwünschte Fledermäuse“, erschien die freundliche Dame, die man Zugbegleiterin nennt.

Die sagte, „Fledermäuse gibt es hier noch ein paar, aber Einöde würde ich ihr Ziel nicht nennen, weil ich hier geboren bin, trotzdem bitte ich um ihre Fahrausweise.“ Wir zeigten unsere Fahrausweise und sie wies uns darauf hin, dass wir unser Ziel in ungefähr 30 Minuten erreichen. „Unser Ziel war eigentlich nicht hierher zu fahren, in die Kur, wir hätten lieber eine Kur zur Auffrischung unseres Ehelebens gehabt mit Sex, rund um die Uhr“, sagte ich zu ihr. Sie lachte und sagte, „nach der letzten Gesundheitsreform gibt es nur noch Stand-by oder ambulante Behandlung in dieser Hinsicht.“ Sie schüttelte nur noch den Kopf und wünschte uns gute Kurerfolge, was immer sie darunter verstand.

Nach der Durchsage, das wir Bad Wildungen gleich erreichen war wieder anziehen der Jacken angesagt und Gepäck angeln. Wir verließen kurz danach das Abteil und warteten auf den Halt des Zuges. Als ich dabei erwähnte, „hier gibt es nicht nur eine Klinik, sondern, einige mehr, wollen wir die mal im Spaß alle besuchen und gegen Abend entscheiden wir uns, welche wir nehmen?“ Andrea guckte mich an und sagte, „so ein Blödsinn kann auch nur von dir kommen, aber es wäre bestimmt, ein interessanter Versuch.“ Als ich darauf hin sagte, „die Kliniken sind sowieso nicht alle belegt und darum würde das vielleicht gar nicht auffallen.“ Die Antwort von den anderen Vieren verschluckte das Geräusch des haltenden Zuges.

Nach dem Aussteigen sammelten wir uns erst einmal auf den Bahnsteig. Martin schlug vor, „wir gehen erst einmal auf den Bahnhofsvorplatz und vielleicht erwartet uns ja einer...“ Gesagt, getan, wenige Minuten später standen wir auf den Platz der Wahrheit.

Hier stand wirklich ein Kleinbus, der auf Ankommende Kurgäste wartete und als wir den erreichten fragte ich aus Spaß den Fahrer, „geht es mit ihnen zur Stadtrundfahrt von Bad Wildungen mit letzten Halt am Katzenstein?“ Der schaute uns an, schüttelte zuerst den Kopf und sagte dann anschließend, „ Stadtrundfahrt nein, Am Katzenstein ja, wenn ihr die halben Preußen seid.“ Stefan guckte mich an und sagte, „sag mal Chefin, haben wir etwas mit Preußen zu tun, außer dass die uns mal in grauer Vorzeit besetzt hatten?“ Ich zuckte mit den Schultern und sagte zu meiner Meute, „der junge Appelwoi Hesse, meint auf jeden Fall uns, oder wollen wir mit einen Taxi fahren, auf Spesen unseres Landes und schicken die Rechnung nach Preußen, sprich Brandenburg?“ Der Fahrer wusste nun, dass wir die Richtigen waren, auf die er wartete und fing an unsere Taschen einzuladen. Bevor er losfuhr kontrollierte er noch, ob unsere Namen auch auf seinen Zettel standen, die er abholen sollte. Als er nach Klaudia und Andrea fragte, sagte Stefan, „ die Teufelin und der Engel sind an Bord, du kannst hinter den Namen deinen Haken machen.“ Der junge Mann guckte uns beide entgeistert an und als ich erwiderte, „wenn Kevin Costner, als Bodyguard, das bestätigt, wird es wohl stimmen.“ Was der Fahrer in diesen Moment dachte, wollten wir gar nicht wissen.

Er fuhr langsam los und chauffierte uns durch die Stadt und fuhr eine Straße entlang, die an einen Park vorbei führte und immer einen kleinen Berg hochging. Ich sagte aus Spaß, „ich glaube Justus hat uns eine Bergkur verschrieben in den hessischen Alpen.“ Wenn wir aus dem Fenster des Kleinbusses sahen, erschien eine traumhafte Landschaft mit vielen Bäumen, die mit Puderzucker, sprich Schnee überzogen waren. Dabei fragte Andrea, „ob die hier auch als Therapie Wintersport machen?“ Ich antwortete ihr, „nur einreiben mit Schnee, bei zu viel Make-up und vergessenen Rouge.“ Birgit schüttelte den Kopf und meinte, „wir sind doch aus dem Flachland und wenn ich so etwas mache, dann maximal rodeln.“ Was unwillkürlich meine Bemerkung, „rodeln würde ich ja auch noch, aber ich habe keinen Bremser und das Fliegengewicht von meiner „Schwester“ ist dafür untauglich“, herausforderte...

Ich glaube der Fahrer war wohl froh, als er endlich an der Kurklinik ankam und unseren verrückten Haufen endlich los war. Nach dem aussteigen warteten wir noch auf unsere Taschen und dann ging es hinein ins Vergnügen, sprich Empfang, Anmeldung oder wie immer sich die Rezeption als Namen präsentierte. Hier war man sehr blickig, jedenfalls musste man uns schon erwartet haben und nach der Ausfüllung der Anmeldeformulare, war es um unsere „Freiheit“ geschehen. Ab jetzt hieß es die Regeln einer Kur beachten und das waren unter anderen eine Kurordnung, Hausordnung und...und...

Mein erster Eindruck war natürlich, das kann ja heiter werden, weil ich ja eigentlich Vorschriften für antiquiert hielt. Darum fragte ich auch gleich die Empfangstante, „gibt es außer Vorschriften in diesen Haus auch was zum Essen, oder sind wir schon im Ramadan?“ Die nette Frau guckte mich an und dachte bestimmt, „wo kommen die denn her? Wo haben sie die denn auf die Menschheit los gelassen?“ Natürlich sagte sie das nicht und antwortete in ihren perfekten Deutsch mit hessischen Akzent, „Wenn sie durch den Gang gehen links, kommen sie in den Speisesaal und falls es gewünscht wird, zeigen sie bitte ihre Kurkarte.“ Und „ich empfehle ihnen aber erst ihre Taschen auf ihre Zimmer zu bringen, wo bereits ihre Koffer warten, um gleich nach dem Essen, zur Eingangsuntersuchung gehen zu können in diesen Stockwerk rechts, dazu müssen sie nur die Hinweisschilder folgen.“ Das letzte konnte ich nicht im Raum so stehen lassen und sagte zu Stefan, „du bist unser Tom Tom Navigationsgerät, falls wir uns verlaufen, hoffentlich hat dein Update eben geklappt, dass du von der Dame bekommen hast und das sogar kostenlos, was bei Tom Tom etwas heißen soll.“ Stefan schüttelte den Kopf und dann zogen wir los, zum Fahrstuhl.

In der 4. Etage des Hauses verließen wir den Fahrstuhl und suchten unsere Zimmer auf. Andrea fummelte mit dem Schlüssel herum und darum fragte ich sie, „sag mal du kesse Biene, kannst du mit einen Schlüssel nicht mehr umgehen? Dann solltest du mal eine Lehre beim Schlüsseldienst machen...“ Sie antwortete mir, „ich kann, kannst du denn noch?“ Was sollte ich ihr darauf antworten außer, „ich kann jeden Tag, jede Stunde und das sogar ohne Migräne und wenn du nicht meine Schwester wärst, dann müsste ich jetzt die Teufelin erwachen lassen, weil ich Hunger habe.“ Es dauerte noch ein paar Sekunden dann hatte sie es geschafft und wir betraten kurz unser Zimmer, um die Taschen abzustellen. Der Blick in den Spiegel reichte um den Weg wieder nach unten zu gehen, mit den anderen.

Im Speisesaal wollte man unsere Kurkarte sehen, bevor wir los schlagen konnten. Nach etwas suchen in der Handtasche hatten wir das Ding endlich gefunden und zeigten es der dienstbeflissenen Dame. Sie sagte „es ist eine Anweisung, diese Karten zu kontrollieren.“ Worauf ich erwiderte, „so lange sie nicht jeden Tag unser Gewicht notieren müssen, können wir damit leben.“ Die Dame schüttelte den Kopf, wegen meiner Aussage und verschwand kurz danach. Das Essen wurde serviert nachdem wir vorher unseren Wunsch geäußert hatten, zwischen den vier Angeboten des Tages. Natürlich hatten wir alle Hunger und genossen die warme Mahlzeit, dabei sagte Andrea, „ab morgen gibt es dann nur noch das Abgusswasser von den Kartoffeln, mit frischen Kräutern, für die Übergewichtigen von uns.“ Annabelle schaute uns an und sagte, „dann sollten wir auf Erkundungstour gehen, wo es eine gute Gaststätte gibt.“ Ich erwiderte ihren Satz mit, „tolle Idee, wenn man bedenkt, dass man hier den Berg hochkraxeln muss, sind die Kalorien gleich wieder verbrannt und das ohne Sport, das war schon immer mein Wunschtraum.“ Stefan sagte nur noch kurz, „ihr habt doch alle kein Übergewicht...,“ als eine junge Frau erschien mit einen Zettel. Auf dem Zettel standen die Uhrzeiten für die Eingangsuntersuchung und Andrea schaute mich an. „Wir bleiben heute mal seriös und halten die Reihenfolge ein, aber denk daran, sexmäßig bin ich ausgehungert“, sagte ich zu ihr. Die junge Dame wusste nicht was sie davon halten sollte, schüttelte mit dem Kopf und die anderen am Tisch lachten laut auf. Wieder mal aufgefallen, dachte ich kurz und folgte der Dame als erste.

Ich folgte der jungen Dame, die recht schnell unterwegs war und deshalb sagte ich zu ihr, „ich dachte ich bin hier zur Kur mit Entspannung oder so, aber wie es scheint ist das eine Renntierversuchsfarm mit Ausdauertests für Weihnachtsschlittengespanne.“ Sie verlangsamte den Schritt etwas und sagte, „sie wissen doch, dass es bei so etwas auch einen gewissen Termindruck gibt, tut mir leid.“ Verstanden hatte ich sie schon, deshalb nickte ich verständnisvoll.

Wir erreichten nach kurzer Zeit das Zimmer, wo ich die verschiedenen Voruntersuchungen über mich ergehen lassen musste. Am Anfang war ich ja noch friedlich, weil die junge Dame mit dem Blut abnehmen gut zu Recht kam und ich sie spaßeshalber nur Vampir nannte. Als sie etwas von ausziehen, erzählte, tat ich es und legte meine Sachen ordentlich über einen Stuhl. Ich hörte nur, „den Slip können sie erst einmal anlassen.“ Als ich fertig war, betrachtete sie mich kurz und fing an zu lachen, weil meine Teufelin über den Stringrand, hinweg schaute mit ihren Dreizack.

In diesen Augenblick erschien der Arzt, der die Untersuchung eigentlich machte und fragte, warum sie so lacht. Sie flüsterte ihm etwas ins Ohr und dann wanderte sein Blick auf mein Tattoo. „Das ist also die bewusste Klaudia, mit dem Tattoo der Teufelin, die meinen ehemaligen Mitstudenten Justus, veralbern wollte...,“ sagte er im spaßigen Ton. Ich antwortete ihm darauf, „na ja, veralbern kann man das nicht so richtig nennen, eher einen Spaß machen, um ein Übel zu entgehen.“ Er schüttelte den Kopf und sagte, „aus medizinischer Sicht gesehen, ist das kein Übel, was ihre Frauenärztin und mein Freund Justus geschrieben haben, aber wir kriegen das schon hin, weil wir schon ganz andere Sachen versaut haben.“ Darüber musste ich nun wieder herzhaft lachen und dieser Satz schuf ungewollt ein gewisses Vertrauensverhältnis zwischen uns beiden.

Jedenfalls setzte er seine Untersuchungen fort, schrieb ab und zu etwas und in meinen Gedanken tauchte plötzlich etwas auf, was ich befürchtet hatte, die Behandlungsliste wurde immer länger. Er stellte einige Fragen, die ich nach besten Gewissen beantwortete und als er endlich fertig war, sagte er, „Klaudia, du kannst dir nachher den Behandlungsplan von der Rezeption abholen, dort sagt man dir auch, wo das alles ist und bitte nicht mogeln, es ist in deinen Interesse und nun kannst du dich wieder anziehen.“

Ich zog meine Sachen an und versprach ihm dabei nur in Ausnahmefälle zu mogeln, mit einen zugekniffenen Auge und dann sagte ich, „Herr Doktor, sie kennen mich noch nicht, wenn mein Tattoo erwacht, dann wird nicht nur gemogelt, dann wird gefaucht mit Feuer...“ Er schüttelte den Kopf und sagte, „das wird hier bestimmt nicht passieren, weil wenn man einen Ruf hat, dann eilt der einen meistens voraus.“

Ich überlegte noch, ob mein Ruf positiv oder negativ war und fragte deshalb noch einmal nach, „ Muss ich mir Gedanken um mein Image machen und habe ich so einen schlechten Ruf hier in Hessen?“ Als er mir nach kurzen Zögern sagte, „du bist unkonventionell, sehr erfolgreich und nicht gerade eine Freundin von eingefahrenen Schienen, vermutlich mit dem Herz am richtigen Fleck, aber kaum Rücksicht nehmend auf die eigene Gesundheit,“ überlegte ich, ob er nebenbei Seelenklempner ist. Bevor ich ging sagte ich noch, „wenn Andrea weniger auf ihren Zettel hat, werde ich mogeln, Tschüss ...“ Er lachte laut auf und sagte noch, „ das kriegen wir doch hin...“

Auf dem Weg zurück in den großzügig gestalteten Aufenthaltsraum, begegnete ich kurz meine „Schwester“ und sagte zu ihr, „der kennt Justus vom Studium.“ Andrea nickte nur und ging in den Untersuchungsraum. Im Aufenthaltsraum suchte ich den Rest unserer Gang und fand sie diskutierend an einen Tisch im Bereich einer hellen Fensterfront. Nach dem hinsetzen erzählte ich von meinen Erlebnissen. Dabei erwähnte ich auch den Behandlungszettel, den jeder Einzelne von uns bekommt, an der Rezeption nachher. Die mussten hier in der Logistik sehr gut sein, damit das funktionierte mit den vielen Behandlungsplänen, dachte ich dabei.

Birgit und Stefan hatten schon ihre Schränke, auf dem Zimmer eingeräumt und erzählten, dass ihre Koffer bereits leer sind. Dabei fiel mir ein, dass ich mit Andrea überhaupt nicht überprüft hatte, ob unsere Koffer überhaupt da waren. Ich könnte ja mal aus Spaß einen Koffer von ihr verstecken, schoss es mir durch den Kopf. Aus diesen Grunde sagte ich zu den anderen, „dann werde ich mich jetzt auch mal um meine Sachen kümmern und komme nachher zum Kaffee trinken zurück. Ihr seid für den Platz zuständig und futtert mir nicht meine Schoko Sahne Torte weg.“ Die Zustimmung von den anderen reichte mir, den letzten Tag noch mit gammeln zu verbringen.

Jetzt war natürlich etwas Beeilung angesagt, damit ich den Koffer von Andrea noch verstecken konnte und darum lief ich die letzten Meter auf dem Flur unserer Etage etwas schneller. Nach dem öffnen der Tür ging ich hinein in das Zimmer und suchte ein schönes Versteck für den Koffer von Andrea. Bei diesem blöden Winterwetter würde sie bestimmt nicht auf den Balkon gehen, dachte ich, und schob ihren Koffer nach draußen unter den Balkontisch. Der Ausblick über die verschneiten Wipfel war schon eine Wucht, aber wenn ich daran dachte jetzt auf meiner Couch, vor dem Kamin im Wohnzimmer zu liegen, dabei von Michael verwöhnt zu werden, dann war das hier romantischer Schnickschnack...

Nach dem ausräumen meiner Sachen in den Schrank, war der noch zur Hälfte leer und dabei überlegte ich, hatte sie nun linkes oder rechtes Bett gesagt, wo sie schlafen wollte. Werde ich langsam vergesslich, oder hatte ich nicht zugehört? Wenn ich mich an früher erinnerte, lag sie immer links, in der Nähe der Toilette. Ich legte gerade mein Nachthemd auf das Bett, da erschien auch schon Andrea. Sie brummelte etwas von, „das wird bestimmt keine Kur, so viel, wie der Quaksalber da notiert hatte, das wird ja Stress.“ Als sie ihren Koffer suchte, half ich ihr natürlich dabei und gerade, als sie an der Rezeption nachfragen wollte, ob ihr Koffer nicht angekommen ist, fand ich ihn durch einen Zufall.

Ich hörte nur, „du alte Teufelin, du warst das, gib es zu...“ Natürlich zuckte ich mit den Schultern und sagte, „ich gehe jetzt Torte essen und damit du mir nicht alles wegfutterst, musste ich einen kleinen Trick anwenden.“ So schnell habe ich noch nie ein Zimmer verlassen, wie in diesen Moment und ich hörte noch, „so eine blöde Tussi will meine Schwester sein.“ Wenige Sekunden später war sie hinter mir und sagte, „das kannst du vergessen, die Schoko Sahne Torte allein zu verdrücken, du wildgewordene Teufelin.“
Wir nutzten den Fahrstuhl zum herunter fahren und unser Weg führte uns an die Rezeption vorbei.

Hier fragte ich die Dame, „haben sie den Plan schon ausgedruckt für mich, oder kann ich ab Morgen die Vögel beobachten, im Bett liegen bleiben und an meinen Mann denken, mit einem sexuellen Hilfsmittel, genannt Dildo?“ Andrea sagte noch, „sie will die Vögel nicht nur beobachten, ich kenne die genau...“ Die Dame wechselte die Farbe und antwortete, „daraus wird wohl nichts werden, wenn ich auf eure beiden Pläne so schaue...“ Sie überreichte uns beide die Blätter für die Behandlungen in der anstehenden Woche, mit einen leichten Grinsen im Blick und nach unserer Betrachtung des Heilplanes, sagte ich zu ihr, „da bleibt ja nicht mal Zeit für einen Kurschatten! Dabei gibt es so viele schöne Gerüchte, über eine Kur.“ Die junge Dame zuckte mit den Schultern und erwiderte noch, bevor wir gingen, „solche Kuren soll es geben...“

In der Cafeteria suchten wir unsere übriggebliebene Meute und setzten uns zu ihnen. Andrea und ich studierten erst mal den sogenannten Heilungsplan. Wir stellten beide fest, dass wir viele Termine gleichzeitig oder nach einander hatten. Dabei erwähnte ich,
„so habe ich mir das eigentlich nicht vorgestellt, das artet ja richtig in Stress aus, da müssen wir ja nach der Kur einen neuen Antrag auf die nächste Kur stellen.“ Bei den anderen sah das auch nicht viel besser aus, das waren alles Anwendungen, die man im Vorsorgebereich ansiedeln konnte. Andrea kommentierte das mit, „na wenn es hilft, man weiß ja nie, was einen später noch erwartet.“ Wie recht sie mit diesen Spruch hatte...

Ein junger Mann erschien an unseren Tisch und fragte, „haben die beiden Damen einen Wunsch und kann ich ihnen etwas bringen?“ Andrea guckte mich an und dann sagte ich, „wir haben viele Wünsche, einer wäre, wir suchen noch einen Bettwärmer für heute Abend und der andere Wunsch wäre bitte jeweils ein Stück Schoko Sahne Torte mit einen Kännchen Kaffee.“ Der junge Mann war nicht auf den Mund gefallen, sagt man wohl umgangssprachlich und antwortete, „eine oder zwei Wärmflaschen könnte ich ja noch auftreiben und das andere wird gleich serviert.“ Als ich zu ihm sagte, „in Hessen müssen die Uhren in der Kur anders gehen, weil ich mit einer Wärmflasche nichts anfangen kann...“ Was der Kellner in diesen Moment dachte, als er Kopfschüttelnd verschwand, wird wohl sein Geheimnis bleiben, wahrscheinlich hatte er diesen Spruch schon dutzende Male gehört...

Wenig später servierte uns der Kellner unseren Kuchen mit Kaffee. Ich gab ihm ein Trinkgeld und wir ließen die Rechnung auf unser Zimmer schreiben, worauf ich mich mit Andrea geeinigt hatte, für die Zeit der Kur. Aus Spaß fragte ich ihn, „sagen sie mal junger Mann, gibt es hier auch W- LAN, oder müssen wir noch Rauchzeichen geben?“ Er lachte wieder und antwortete, „auf jeden Zimmer gibt es das, sie müssen sich nur den Zugangsschlüssel holen von der Rezeption.“ Ich sagte daraufhin zu Andrea, „als Lehrling für den Schlüsseldienst, bist du dafür zuständig, nimm aber bitte einen mit kleinen Bart, weil er sonst nicht in meinen Laptop passt.“ Das Gelächter der anderen war natürlich dem entsprechend und der Kellner war froh, als er unseren verrückten Haufen mit dem ersten schmutzigen Geschirr verlassen konnte...

Als die beiden Männer zurück kehrten von ihrer Untersuchung, gab es das nächste Highlight am Tisch. Martin sagte, „die wollen, das man hier im Schlamm badet und Krampfadern hat man auch festgestellt.“ Daraufhin sagte Annabelle, „da wirst du ja mal schmutzig und die Krampfadern kommen vom vielen Gas geben, mit der Rundumleuchte.“ Stefan guckte seine Schwester an und erwiderte, „nix mit Rundumleuchte, eher fehlende Fürsorge...“ Ich kommentierte das mit, „wieso fehlende Fürsorge, ich dachte immer, es reicht, wenn ihr euren Sa*en los werdet, oder sehe ich da was falsch?“ Die beiden Männer guckten mich an, schüttelten den Kopf und sagten, „das kommt, weil man auf zwei verrückte Hühner aufpassen muss.“ Wir mussten über diese Antwort herzhaft lachen und dann sagte Birgit, „Krampfadern kann man mit einer Kneippchen Anwendung reduzieren.“ Daran hatte ich auch gedacht und stellte mir gerade vor, die Beine im warmen Wasser und hinterher eiskalt abgeduscht. Durch diese Gedanken zitterte sogar meine Hand beim umrühren in meiner Kaffeetasse...


Jedenfalls blödelten wir noch eine Weile herum, bevor Stefan sagte, „lasst uns hier mal auf Entdeckungsreise gehen, sonst müssen wir Morgen alles suchen und das kostet unnütze Zeit.“ Wir hatten nichts gegen seinen Vorschlag ein zu wenden und folgten ihm wenig später, wie eine Herde ihren Leitwolf. Das gab hier viele Räume, wo Behandlungen durchgeführt werden konnten und einige schauten wir uns genauer an, soweit es möglich war. Wir entdeckten tatsächlich Badewannen für ein Moorbad, Liegen für Packungen oder diverse Möglichkeiten für Anwendungen in der Hinsicht auf den berühmten Pfarrer Kneipp. Es gab sogar ein Schwimmbad für Wassergymnastik und dabei erwähnte ich zu Andrea, „ bei der Strömung, in der übergroßen Badewanne, solltest du vielleicht an einen Schwimmring denken.“ Andrea antwortete darauf, „du dumme Nuss kannst doch selbst nicht schwimmen und so viel mehr wiegst du doch auch nicht. Ich kann mich noch an Faro erinnern, da musstest du auch mit Schwimmflügel baden gehen.“

Es wurde langsam Zeit sich für das Abendessen hübsch zu machen und aus diesem Grunde zogen wir in Richtung Fahrstuhl. Unterwegs küssten sich unsere beiden Pärchen, was Andrea kommentierte, „hier wird ab Morgen nur noch fremd geküsst, sonst ist der Kurschatteneffekt nicht gewährleistet.“ Birgit sagte dazu, „wenn Stefan fremd küsst, dann werde ich eine Konkurrentin von Klaudia und piekse Stefan mit dem Dreizack.“ Stefan selbst sagte dazu nichts, weil er sich sein Teil dachte...

Auf dem Flur, nach dem Verlassen des Fahrstuhles, vereinbarten wir eine Uhrzeit für das gemeinsame Treffen vor dem Abendessen. Spaßeshalber sagte ich zu Andrea, „bis du hübsch bist, dürfte die Zeit nicht reichen und bedenke bitte, wenn du dir einen schönen neuen Jüngling haben willst, dann solltest du ohne uns zum Essen gehen, falls du noch Chancen hast mit deinen 32 Lenzen.“ Sie entgegnete laut, „mit deinen 34 Lenzen stehen deine Chancen eher schlecht, wenn man vom Aussehen her geht, geht man vom Bankkonto aus, dann kannst du hier fast jeden haben...“ Ihre letzte Aussage verblüffte mich sehr und dann fiel mir etwas ein, was ich bei der Untersuchung vergessen hatte zu sagen, eine eventuelle Vorladung zum Gericht...

Aus diesem Grunde sagte ich kurz zu Andrea, „ich muss noch einmal nach unten, komme gleich wieder.“ Meine Kehrtwende überraschte Andrea und als ich vor dem Fahrstuhl stand, machte ich noch mit der Hand „Winke winke“ bevor ich nach unten fuhr. Etwas Glück hatte ich schon, dass ich den Arzt noch erwischte. Nach meinen zögerlichen klopfen, an seiner Tür, ließ er mich eintreten und bot mir einen Platz an. „Na Klaudia, was hast du auf dem Herzen?“ Ich erzählte ihm von meinen Abenteuer in Faro und dem Mittelmeer und nach dem ich mir alles vom Herzen geredet hatte kommentierte ich das mit, „das hat jetzt aber nichts mit ihren Veranstaltungsplan hier bei der Kur zu tun, sonst bin ich Mogelkönigin.“ Er lachte laut auf und versprach mir nichts mehr daran zu ändern.

Dann fuhr er fort, „hätte ich die Informationen vorher gehabt, hätte ich natürlich etwas geändert und solltest du eine Einladung vom Gericht erhalten, finden wir eine Lösung.“ Ich nickte nur und kurz bevor ich gehen wollte, stellte ich ihm noch eine Frage, die mich persönlich beschäftigte und seelisch belastete. Ich fragte ihn, „sagen sie mal, wenn man Hypnose ausgesetzt war, können dann diese eingeprägten Verhaltensmuster von anderen missbraucht werden?“ Er überlegte eine Weile und sagte, „eigentlich nicht, weil du auf eine bestimmte Stimmlage oder Stimmmuster fixiert warst und die wiederholt sich relativ selten, warum fragst du das?“ Aus dem Gehen wurde nun nichts mehr, weil ich ihm jetzt die volle Wahrheit sagte und dabei ließ ich auch die Entführungsgeschichte, als Zeitungsstar nicht aus, die ich mit Andrea erlebt hatte, genauso wenig, wie den Banküberfall und die Entführung in Faro.

Als ich ihm alles gebeichtet hatte, hörte ich, „Mädchen du hast ja mehr erlebt und durch gemacht, wie die meisten Patienten, die ich bisher kennen gelernt habe und dann noch so erfolgreich. Vor dir muss man ja Respekt haben, wenn ich dein Leben so zusammen fasse.“ Ich guckte ihn an und antwortete, „ ohne meine Familie, meinen Eltern und Stefan, wäre bestimmt noch mehr schief gelaufen, aber wie alles im Leben, gehört auch Glück dazu.“ Bevor ich endgültig sein Zimmer verließ sagte er noch, „ wir werden uns hier Mühe geben, dass diese Geschichten dich nicht mehr belasten, das verspreche ich dir.“

Auf dem Weg nach oben auf unser Zimmer überlegte ich noch kurz, ob es richtig war, alles zu sagen, er war ja schließlich kein Psychiater. Jedenfalls fühlte ich mich etwas wohler, besonders nach seiner Aussage über Hypnose. In dieser Sache vertraute ich ihm erst einmal...

Auf unseren Zimmer war Andrea bereits fertig und empfing mich mit, „was hast du da unten schon wieder ausgeheckt, sprich, du Ebenbild einer Teufelin?“ Ich ging ins Bad und erzählte ihr von dem Gespräch mit dem Arzt. Als ich zu ihr sagte, „wenn du Pech hast, verlängert sich dadurch unsere Kur auf 6 Wochen.“ Andrea fragte gleich nach, „wieso, was habe ich mit deiner Hypnose zu tun, außer das ich dich ertragen muss...?“ Ich sagte ihr, „du hast den Entführungsfall vergessen, meine süße Maus, als ich um dich Angst hatte, als diese Idioten damals mit dem Messer unsere BHs aufgeschnitten haben.“ Sie wurde nachdenklich und sagte kleinlaut, „du hast mal wieder recht...“

Jedenfalls machte ich mich im Bad fertig und wählte, genau wie Andrea ein schickes Kleid. Wir beschlossen beide, unsere Familien erst nach dem Abendessen anzurufen und schickten deshalb nur eine SMS, bevor wir zum Treffpunkt auf den Flur gingen. Nach der fahrstuhlfahrt gingen wir zusammen in den Speiseraum und fanden unseren Sechsertisch. Nach dem Platz nehmen, bestellten wir unsere Getränke und da wählte ich Tee mit Zitrone. Die anderen guckten mich an, als ob ich von einem anderen Stern komme, wegen des Getränkes. Als ich sagte, „ich trinke gerne mal Tee, in dieser Jahreszeit, dann aber mit etwas Rum oder Rotwein, aber so etwas steht bestimmt nicht auf der Karte.“ Stefan meinte nur, „ich trinke so etwas auch gerne nur ohne Tee.“ Diese Antwort hätte auch mein Mann geben können, dachte ich dabei.

Es wurde trotzdem ein lustiges Abendessen, weil wir immer noch Spaß mit einander hatten und keiner gleich beleidigt war, wenn er mal dran war. Hier galt das Prinzip, wer austeilt, muss auch einstecken können, darüber waren wir Sechs uns vollkommen einig.

Es muss wohl gegen 19:50 Uhr gewesen sein als Andrea und ich, mich von den Anderen mit ihr verabschiedete. Wir wollten beide noch mit unseren Familien sprechen und gingen deshalb auf unsere Zimmer. Wir telefonierten mit unseren Handys und riefen zuerst unsere Männer und Kinder an und dann telefonierte ich noch mit meinen Eltern, sowie Andrea mit ihrer Mutti. Zu Hause war alles in Butter sagt man wohl und darum machten wir uns im Bad fertig für die Nacht.

Lachen musste ich nur, als Andrea ein Nachthemd anhatte, was meinen Kommentar nahezu herausforderte. Ich sagte, „ du willst doch nicht im Ernst mit so einen Liebestöter ins Bett gehen und mit mir kuscheln.“ Sie antwortete ziemlich kess, „was hast du denn gedacht, du bist doch das Weib von uns beide und nicht ich...“

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt : Seite 870 und 555 492 Wörter
"Der Urlaub" / " Das Spiel des Lebens" /"Bestellt und Geliefert"/"Eine Fahrt ins Blaue"/ "Eine Wette und ihre Folgen"/" Die Forschungsreise "/" Ein altes Märchen"/ "Ein Urlaub, der keiner werden sollte"/"Der Seitensprung in eine Katastrophe"/"Die Geschwister"

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juttabb
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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:03.12.14 10:50 IP: gespeichert Moderator melden


Wieder mal sehr aufregend diese Episoden.
Bitte unendlich weitermachen.......


ps Lese jeden Teil sehr Zeitnah aber nicht jedesmal muß ein Kommentar dazu sein. Denn du solltest wissen das es immer aufregend ist diese Abenteuer zu lesen.

JJ
lg jutta
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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:03.12.14 11:40 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Katrin Doris,
nun ist Klaudia und Andrea im Kurbad Wildungen gelandet, die Fahrt war,
auf jedenfall für Klaudia eine fröhliche Reise.
Das Sie dort schon als Person gemeldet war durch eine Bekanntschaft der
Ärzte konnte ja keiner wissen, aber trotzdem brauchte sie sich mit ihren Späßen
nicht zurückhalten. Nun bin ich gespannt wie es bei den Anwendungen mit
den Beiden weiter geht.
Habe deine Fortsetzung sehr gerne gelesen.
Bitte schreib ...., kennst du ja schon, ein danke an Dich.
Gruß vom Horst ...


♦♦ ♥♥ ♦♦


Gruß der alte Leser Horst
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Mausi2014
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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:03.12.14 16:17 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Katrin-Doris,


DANKE!!!!!!


Super Fortsetzung der Geschichte!!!!!!
Schreibe BITTE schnell weiter!!!!


Mausi2014

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heniu
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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:03.12.14 18:20 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Katrin-Doris,

nun ist Klaudia in der Kur angekommen und hat die Eingangsuntersuchung hinter sich gebracht. Wie lange wird sie den übervollen Behandlungsplan akzeptieren bis die Teufelin in ihr erwacht und den Kurbetrieb durcheinander bringt?

LG

heniu
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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:03.12.14 19:29 IP: gespeichert Moderator melden


Da sind die Sechs ja ganz schön angegaggert bei der Kur angekommen.
Ich bin gespannt, wie lange Klaudia "brav" ist.
Wenn die Teufelin so richtig zu Tage tritt heißt es bestimmt "Guten Nacht"
Sanatorium. Das arme Personal.
Danke für die neue Erzählung, nun sind es bis jetzt schon wieder 5 Kommentare.........

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von drachenwind am 03.12.14 um 19:31 geändert
Achte das Leben!
Urteile erst, wenn du genug weißt und vor allem sei Tolerant!
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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:03.12.14 20:15 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Katrin,

zu erstmal auf diesem Wege nachträglich alles Gute und vor allem Gesundheit zu Deinem Geburtstag. Da hast Du uns ja
wieder ein Meisterwerk aus Deiner Tastatur geschenkt.

Schön das alle Heil angekommen sind und Klaudia sich dem Arzt anvertraut hat. Da wurde ja vom MP einiges gedreht
(Der Kurarzt ein Studienkollege vom Amtsarzt und die Kur dann natürlich auch an dessen Wirkungsstätte). Da kann man
ja schon auf den Behandlungsablauf gespannt sein, und wann die Teufelin zum ersten mal durchschlägt. Vorgewarnt
dürften ja fast alle vor Ort sein .

Vielen Dank das Du mein "flehen" erhört, die viele Arbeit auf Dich genommen und so prompt geliefert hast . Schreib bitte
schnell weiter aber bitte achte auf Deine Gesundheit, Deine Familie und Dein Leben neben dem PC.

Liebe Grüße,
Der Leser
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Mausi2014
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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:03.12.14 22:22 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Katrin,

alles Gute zum Geburtstag noch nachträglich zum Geburtstag!


Mausi2014


P.S. Danke das ich wieder Herzhaft Lachen konnte
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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:09.12.14 21:04 IP: gespeichert Moderator melden


Auf Wunsch eines einzelnen, aber vertrauten Menschen, setze ich heute diese Geschichte fort...

DANKE an Juttabb, Alter Leser, Mausi, Heniu, Drachenwind, der Leser und Susi S.

Danke auch noch einmal an Martin, Mausi und Susi S. für die Wünsche zum Geburtstag!!!

@ Jutta : selbst M. Ende hat die unendliche Geschichte mal enden lassen...
@Horst: habe mein Versprechen noch einmal gehalten...
@ Mausi: besonderen Dank für die zweite Meldung !
@Heniu :wenn du das was hier folgt liest, wirst du eine Antwort erhalten...
@Ute :rechnerisch hast du vielleicht Recht, aber Horst, Martin und du zählen jeweils nur zu einen Drittel...(war Spaß)
@ Martin: Es gibt noch einmal eine verspätete Antwort...

Wie war das jetzt Schluss oder Viel Spaß beim lesen.... (Wenn man in ein bestimmtes Alter kommt, dann kommen solche Fragen...)

Teil 92 Die ersten Tage der Kur...

Als wir uns im Bett aneinander kuschelten, fing Andrea an meinen Körper zu erkunden. Sie erwischte Stellen bei mir, die mich richtig kribbelig machten und deshalb suchte ich mit meinen Mund ihren süßen Schnabel. Wir küssten uns beide und wenn ich ihre Blicke richtig deutete, wollte sie doch tatsächlich mehr. Ich war bereit, ihr das zu geben und als sie mich zwischen den Beinen streichelte, hatte ich verloren. Sie hatte doch tatsächlich unter ihrem seltsamen Nachthemd einen Strap-on in doppelter Ausführung. Jetzt erst begriff ich ihre Worte, „du bist das Weib.“ Ich hauchte ihr in das Ohr, „du bist mir vielleicht ein sündiger Engel.“ Sie fi**te mich doch tatsächlich mit dem Ding und dabei nutzte sie die andere Seite dieses Monsterstückes, um selbst auf Touren zu kommen. Das gab vielleicht ein paar Geräusche, wenn unsere beiden Vo*zen das Ding in sich spürten. Wenigstens hatte Andrea nicht so eine Ausdauer, wie Michael, darum schmusten wir beide noch etwas, ehe wir beide einschliefen...

Am nächsten Morgen hüpfte ich als erste aus dem Bett und suchte das Bad auf. Nach der Toilette und dem anderen Zeug, duschte ich noch kurz, bevor anziehen angesagt war. Mit einen nassen, kalten Waschlappen weckte ich Andrea, die mich darauf hin für ein „blödes Huhn erklärte.“ Sie ging trotzdem ins Bad und inzwischen hatte ich schon meinen Bikini an und ein warmes Unterhemd, mit Strumpfhose angezogen. Es folgte noch ein Strickkleid und ein paar Turnschuhe.

Andrea zog sich das gleiche an, auf meinen Rat hin und in einen Beutel packten wir unsere trockenen Bikinis zum wechseln. Eigentlich hatte ich jetzt schon schlechte Laune, vor dem Frühstück schon Behandlung, das ist ja Folter...

Wenig später waren wir schon bei der ersten Behandlung, Pfarrer Kneipp ließ grüßen. Also Beine rein in das warme Wasser, bei gleichbleibender Temperatur um die 30 Grad. Dabei dachte ich eigentlich an gar nichts, erst als wir aufgestanden waren und man mit eiskalten Wasser die Hautporen schloss, schimpfte ich zum ersten Mal und sagte, „bin ich doch kein übriggebliebenes Essen, das gefriergeschockt in die Kühltruhe kommt.“ Die behandelnde Schwester guckte mich vielleicht entgeistert an und sagte etwas von, „das ist gut für die strapazierten Beine und beugt Krampfadern vor.“ Ich antwortete ihr, „damit haben die Japaner mal Chinesen anno dazumal gefoltert und ich bin auf jede einzelne Krampfader stolz, weil ich sie mir selbst zugelegt habe.“ Die Schwester zuckte nur mit den Schultern und war bestimmt froh, als wir ihre Abteilung verlassen haben, um zu frühstücken.

Auf dem Weg zum Frühstück sagte Andrea zu mir, „die traut sich das in zwei Tagen bestimmt nicht mehr zu machen, so wie du die rund gemacht hast.“ Ich antwortete ihr, „die Kleine tut mir ja auch leid, aber ohne Frühstück bin ich gnatzig und wenn das hier so weiter geht, dann koche ich.“ Die anderen Viere waren schon munter beim frühstücken und hatten den ersten Termin wieder mit uns. Wenn ich das richtig verstand, nach unserer Begrüßung, war das baden im Schlamm. So richtig war mir nicht klar, was man darunter verstand, darum genoss ich erst mal den warmen Kaffee und die frischen Brötchen, oder Semmeln, sagt man wohl auch dazu. Andrea sagte dabei, „sauf nicht so viel Kaffee, sonst musst du aus der Wanne raus, auf Toilette und dann wirst du noch Reinigungskraft...“

Ich guckte sie an und sagte, „dein Tattoo ist inzwischen völlig sinnlos, da muss eine Schlange drauf.“ Sie fragte mich doch tatsächlich „warum das denn.“ Meine Antwort lautete, „du bist die Sünde in Person und hast schon Adam und Eva in die Pfanne gehauen.“ Am Tisch lachten alle laut auf und als Birgit auf die Uhr schaute und sagte, „wir haben nur noch 10 Minuten,“ war mein Stimmungshoch, recht schnell in ein Tief gewandelt.

Es nützte ja nichts, mit den anderen machten wir uns auf den Weg in die Katakomben, genauer in den Badebereich. Angekommen in dem Badebereich erzählte uns eine Schwester, wie das ablaufen sollte, zu mindestens mit dem Baden. Aus diesen Grunde zog ich mich mit Andrea und den andren beiden erst einmal aus. Dann ging es hinein in die Badewanne mit haufenweise aufgelösten Matsch, Dreck oder Heilerde, wer weiß das schon so genau. Ich hatte wenigstens noch meine Haare hochgesteckt zum Dutt und hoffte, dass mein Turmbau zu Babel, halbwegs diese Form behalten würde. Jedenfalls war das Baden oder entspannt liegen in der Brühe sehr angenehm. Die Wärme verteilte sich gleichmäßig durch den Körper und unsere Schwester, die hier herum schwirrte und Fragen stellten, ob es angenehm ist, antwortete ich mit, „wenn man bedenkt, dass man hier als Schokoladenfigur heraus kommt, vermutlich der Dreck mit einen Spatel oder Spachtel entfernt wird, geht es mir noch gut.“ Die Reaktion der Schwester konnte ich nicht sehen, weil sie einen sogenannten Kurzzeitwecker hinter mir aufzog, oder stellte.

Wir träumten mehr oder weniger alle vor uns hin, bis der Kurzzeitwecker seine nerv tötenden Geräusche von sich gab. Ich empfing die Schwester mit, „ na, aufgewacht oder Pause gehabt?“ Sie erzählte uns etwas, von Personalmangel und dass sie noch einen anderen Bereich überwachen muss, wie das so üblich ist, nach der Gesundheitsreform. Jedenfalls war diese Schwester human und duschte unsere neu gewonnene „Emailleschicht“ mit lauwarmem Wasser ab. Das Zeug lief in einen Auffangbehälter zurück und wurde wieder getrocknet, erzählte sie dabei.

Andrea fragte aus Spaß, „ist es nicht kostengünstiger, wenn wir gleich eine Schlammschlacht machen?“ Die Schwester hatte Humor und lachte über die Frage und als ich zu Andrea sagte, „ du solltest mal deine Füße waschen, damit der Dreckrand vom Hals nach unten rutscht“, sagte sie, „ihr seid ja ein lustiges Völkchen.“ Dabei kannte sie uns noch nicht einmal richtig.

Nach dem anziehen unserer Sachen, hatten wir die Mittagspause glücklicher Weise erreicht. Wir setzten uns auf unseren Platz und bestellten schon mal die Getränke. Als Annabelle, Wasser bestellte, sagte ich, „im Moment habe ich erst mal genug vom Wasser, das ist ja hier schlimmer, wie an der Ostsee und da hatte ich keine schrumpelige Haut.“ Als man unser Essen servierte fragte ich die Serviererin, „was ist denn das? habe ich das gestern angekreuzt ?“ Sie blieb relativ ruhig und antwortete, „ich kann das gerne noch einmal überprüfen, aber ich denke, das ist so richtig, soll ich es wieder mitnehmen?“ Mit knurrenden Magen sagte ich zu ihr, „egal was der Koch da gekonnt hat, im Moment habe ich Hunger und wieder mitnehmen lässt mich sehr gnatzig werden.“ Und „Haben sie schon einmal einen Hund einen Knochen gezeigt und dann wieder weggenommen?“ Sie hatte mich verstanden und wenn ich ehrlich zu mir selbst war, war das Essen sehr gut...

Andrea sagte zu mir nach dem Essen, „du bist aber zickig heute.“ Worauf ich zu ihr sagte, „wenn ich ehrlich bin, hätte ich jetzt lieber auf einen Sonnenstuhl gelegen, die Zeit tot geschlagen und notfalls mich bewirten lassen, von meiner Assistentin oder Stellvertreterin.“ Andrea antwortete mir darauf hin, „du warst wohl mit deinen Gehirn im Schlamm, bei der verquirlten Sauce, die du von dir gibst.“ Man kann doch mal träumen, oder?“ sagte ich. Mir fehlten jetzt schon meine Kinder und Michael, das spürte ich bereits und wenn ich Andrea betrachtete, ging es ihr genauso, mit den beiden Kindern und Bernd...

Der Nachmittag brachte dann die gewünschte Entspannung. Es ging zuerst zur Massage mit Andrea und Birgit. Wir zogen uns aus, bis auf den Bikini und legten uns auf die entsprechenden Liegen. Dadurch dass der Raum eine angenehme Wärme hatte, wäre ich doch beinah eingepennt, beim Warten auf den Masseur. Der junge Mann verstand sein Handwerk und fing mit einer Druckstellenmassage an den Füßen an. Als er meine Beine mit seinem Massageöl beglückte, sagte ich, „schönes Gefühl, ich mag Flutschi, als Gleitgel, zwar an anderen Stellen, aber vielleicht erreichen sie die ja noch.“ Ob er nach dieser Aussage rot geworden ist, konnte ich nicht beurteilen, weil mein Gesicht zur Seite lag...

Als er sich so langsam meiner Hüfte näherte und etwas von Verkrampfung erzählte, sagte ich zu ihm, „fahren sie mal zur Kur, ohne Mann, selbst für einen Kurschatten hat man kaum Zeit und dazu kommt noch, ohne Kaffee zu einer Behandlung zu gehen, das ist wie ein Puff ohne Callboy oder Nutten.“ Er lachte laut auf und meinte, „ich kann mir das gar nicht vorstellen, bei ihren Aussehen.“ Ich schüttelte den Kopf und antwortete ihm, „aussehen ist eine relative Sache, dazu bin ich schüchtern, eher ein Mauerblümchentyp und eher schweigsam und zurückhaltend, besonders, wenn mir ein Mann gefällt. Wie sehen sie eigentlich aus?“ Ich drehte mich etwas herum und sah den jungen Mann, der attraktiv aussah, in seinen weißen Sachen mit dem roten T-Shirt.

Er war selbstbewusst und fragte, „gefällt ihnen, was sie sehen?“ Ich überlegte kurz und sagte, „Na ja, wenn ich dem Sprichwort glauben darf, mit der Nasenlänge und der anderen Länge...ich weiß nicht.“ Er lachte mal wieder über meine Bemerkung und sagte, „jetzt bitte mal ganz umdrehen.“

Ich drehte mich herum und dann lachte er sich halb kaputt, weil er die Teufelin bemerkt hatte. „Sagen sie jetzt nicht, sie kommen aus dem Bundesland, dass mal Moderatorinnen hatte, die einige Leute ins Schwitzen gebracht haben, mit Einschaltquoten, die in allen anderen Programmen nie erreicht worden sind.“ Ich zuckte mit den Schultern, sagte daraufhin, „ich bin eine Ulknudel von damals und die andere liegt nebenan, das ändert aber nichts daran, dass ich sehr ungern hier bin...“

Er massierte munter weiter und sagte dabei, „ hier sind doch alle freundlich und man erfüllt doch alle Wünsche in Bezug auf die Gesundheit.“ ich antwortete ihm darauf, „mit freundlich mögen sie ja recht haben, aber mit der Erfüllung der Wünsche ist das so eine Sache, meine Wünsche sehen anders aus...“ Der junge Mann sagte, „wenn ich mich richtig entsinne, haben sie Zwillinge und sind verheiratet und wenn man den damaligen Zeitungen glauben darf, sogar glücklich, wozu dann einen Kurschatten?“ Aus Spaß sagte ich, „vielleicht um Geld zu sparen, oder zu testen, ob da was dran ist, an dem sogenannten Kurschatteneffekt.“ Er lachte wieder und sagte, „so etwas gibt es wohl, aber der Effekt ist sehr selten da, weil hinterher der Kampf los geht, bei der Trennung, im schlechtesten Fall.“ Ich schaute ihn an und antwortete, „ na dann lassen wir den Effekt erst mal weg und besuchen einen Sexshop.“ Einmal sollte ich mich noch umdrehen und als ich so dalag, fragte ich ihn, „gibt es in diesen Ort wenigstens einen Sexshop oder bleibt es wieder nur ein Traum?“ Ich hörte nur, „es bleibt ein Traum, aber vielleicht hilft ja eine Gesprächstherapie.“

In meinen Gedanken kreiste „labern“ als Therapie und das vielleicht noch in einer Gruppe, haben die hier einen „Sockenschuss?“ Ich breite doch nicht mein Seelenleben vor anderen aus, was denken die sich hier. Als der junge Mann fertig war, empfahl er mir nebenan zum Duschen zu gehen. Er musste wohl meine Frage erahnt haben, weil er sagte, „es gibt da Badetücher zum abtrocknen, oder möchten sie als Ölsardine, ihre Wäsche anziehen?“ Wenn ich mich so betrachtete hatte er vollkommen recht mit der Ölsardine durch das blöde Massageöl. Ich sagte nur, bevor ich ging, „wenigstens stinkt das Öl nicht nach Fisch, gegen Fisch bin ich allergisch und das hätte Folgen...“

Wir drei zogen uns nach dem Duschen wieder an und als wir auf unseren Behandlungsplan schauten, stellten wir fest, für eine Tasse Kaffee reicht die Zeit noch. Also machten wir uns auf den Weg in die Cafeteria. Birgit hatte wohl anschließend ein Gespräch mit einer Ernährungstante und Andrea und ich hatten mal wieder, in dem sogenannten Jackpot einen Hauptgewinn gezogen, Sport. Es dauerte auch nicht lange, da stand unser Kaffee auf dem Tisch und genussvoll rührte ich die Milch und den Zucker um.

Annabelle, die gerade erschien, sagte, „man bin ich fertig, so viel Sport mache ich ja nur einmal im Jahr.“ Andrea schaute mich an und nach meinen Schulterzucken, sagte sie, „vielleicht sollten wir mal einen Ma*s probieren“, der sollte laut Werbung, ja verbrauchte Energien zurückbringen. Etwas in Gedanken sagte ich dazu, „mein Zuckerhaushalt ist im Moment durch den Kaffee gedeckt und Energie habe ich genug, fragt sich nur wofür.“ Die anderen lachten mal wieder.

Auf dem Weg in die sogenannten Sporttherapieräume sagte ich noch zu Andrea, „diese Art von Sport ist überhaupt nicht meine Welt, aber vielleicht gibt es ja einen hübschen Vorturner.“ Annabelle meinte nur dazu, „mir reicht Martin, da brauche ich keinen anderen, aber vielleicht ist das ja einer, der Süßholz raspeln kann...“ Ich wollte sie erst fragen, ob Martin das nicht kann, ließ es aber weg, weil wir am Ziel des Nachmittags angekommen waren. Da standen Geräte, wie im Fitnessstudio und da bäumten sich bei mir und Andrea die Nackenhaare auf.

Der junge Mann, der uns empfing, erzählte etwas von umziehen und begrüßte uns vorher. Wir zogen uns ein mitgebrachtes T-Shirt und eine Turnhose an und als wir in dem Raum erschienen, hielt der junge Mann erst einmal einen Vortrag über die Wichtigkeit des richtigen Sitzens, Bückens und Aufstehen. Noch hörte ich ihm zu und kommentierte nichts. Als er dann sagte, „so das war die Theorie und jetzt kommt die Praxis.“ ahnte ich schon furchtbares. Wenigstens hatte ich eine Art Ruderbank gewonnen. Da konnte man sich hinsetzen, was ich auch machte. Lag es an meiner Neugier, jedenfalls übte ich schon mal mit den Beinen. Das ging viel zu schwer, aus diesem Grund änderte ich erst mal den Schwierigkeitsgrad, auf sehr leicht...

Da der junge Mann mit den anderen beschäftigt war, fiel meine kleine Mogelei überhaupt nicht auf. Natürlich ließ ich die Armbewegungen erst mal weg, ich wollte ja schließlich kein Boxer werden und mein BH war für solche Bewegungen auch total ungeeignet. Als der junge Mann bei mir erschien und etwas von, „bitte immer Haltung bewahren und die Wirbelsäule nicht überlasten“, sagte und dabei auf meine Haltungsfehler hinwies, war der Spaß vorbei. Ich entgegnete ihm, „ich habe immer eine Haltung, die manchen nicht gefällt, aber deshalb verbiege ich mich nicht.“

Er guckte mich an, überlegte eine Weile und sagte, „aha, die Teufelin ist da...“ Andrea sagte neben mir, zu ihm, „die ist heute kaum zu genießen, Vorsicht also, die kann auch beißen.“ Er lachte und sagte, „wir wollen hier auch keinen zum Fitnessstar ausbilden, wir wollen nur auf Fehler hinweisen, damit ihr noch lange euer Leben genießen könnt und dabei berücksichtigen wir auch individuelle Wünsche.“ Ich schüttelte den Kopf und erwiderte ihm, „dann möchte ich bitte ein Stück Sahne Torte, einen Kaffee und viel Ruhe und das möglichst, ohne Geräte, die nach meiner Meinung auf dem Sperrmüll gehören.“ Als er darauf antwortete, „diese Geräte sind nützlich und bauen Muskeln auf, stärken die Haut und sind gut für ein schönes Aussehen der Beine, wenn sie mal wieder ihren Mann in Hi-Heels verführen.“ Der kannte mich noch lange nicht, weil ich darauf antwortete, „ der einzige Sinn, den ich darin sehe, dass ich meinen Mann mit den Beinen umklammern kann, wenn er seinen Schw***z in meine Lustgr*tte steckt und er nicht wieder raus kommt.“ Mit dieser Antwort hatte er nicht gerechnet. Natürlich achtete ich auf seine Hinweise, aber Spaß hat der Mist nicht gemacht...

Als wir drei den Raum verließen sagte Annabelle zu mir, „wenn ich mein T-Shirt angucke und mit deinen vergleiche, dann habe ich mehr geschwitzt.“ Ich zuckte mit den Schultern und sagte, „jedes technische Gerät hat zwei Seiten, eine schwere und eine leichte und rate mal, wo meine Einstellung war.“ Andrea mischte sich ein und sagte, „die Teufelin hat mal wieder gemogelt und auf leicht gestellt.“ Worauf ich erwiderte, „falsch Schwesterchen, auf sehr leicht, ich bin doch nicht bekloppt und hole mir hier einen Muskelkater, der macht auch keine straffe Haut an den Beinen.“ Die beiden schüttelten den Kopf und meinten, dann werden sie das nächste Mal auch mogeln. Dabei dachte ich nur, jeder ist sein eigenes Glückes Schmied.

Wir zogen auf unsere Zimmer, nachdem wir uns auf den Flur kurz verabschiedet hatten, mit der Vereinbarung für den Termin für das Abendessen. Im Zimmer beschäftigte ich mich mit meinen mitgenommenen Laptop und nach dem tatsächlichen W-LAN einloggen guckte ich nach meinen Mails. Dabei fand ich eine von unseren MP. Nach dem öffnen der Mail las ich,

Hallo Klaudia,

in Abstimmung mit dem Generalstaatsanwalt, wird es eine Verhandlung im Prozess gegen Dr. Ingo Martens, erst nach eurer Kur geben. Ich hoffe, dass ich damit deine Wünsche erfülle, um die Kur nicht zu gefährden.
Ach so, denk bitte daran, du bist auch in der Kur, eine Vertreterin unseres Landes. Ärgere nicht so viele Leute!
MfG
Reiner MP/LSA

Andrea lachte, als ich ihr die Mail zeigte und faselte was von, „der Alte kennt dich genau und weiß, dass du mal wieder Blödsinn machst.“ Ich überlegte kurz und sagte zu ihr, „ein frühzeitiger Rausschmiss bei der Kur, wäre dem zu Folge mein Ende im Ministerium und eine junge, sagen wir mal vielleicht hoffnungsvolle Dame hätte dann ihren Wunschposten.“ Jetzt musste ich wirklich so schnell als möglich ins Bad rennen und die Tür zu schließen, weil Andrea hinter mir her war und sagte, „umso älter du wirst, umso blöder wirst du.“ Irgendwo hatte ich den Satz schon mal gehört. Mir fiel bloß nicht ein von wem...

Im Bad machte ich mich fertig und besprach anschließend noch, was wir am Abend anstellen. Ich schlug vor, heute mal die Erkundungstour in Richtung Stadt zu machen. Dabei sagte ich ihr auch, „ich muss shoppen gehen, weil meine BHs mich bei dem dämlichen Sport umbringen. Das ist wie im Mittelalter, bei der Inquisition, überall kneift es, darum wären Sport -BHs meine engere Wahl.“ Andrea stimmte mir sofort zu, weil sie auch einige Flecken an ihren Körper hatte, in diesen Bereich. Wobei ich bemerkte, „hätte Bernd nicht so viel an deinen Brü**en gefummelt, ständen sie nach oben und du hättest das Problem nicht, aber so...“ Sie entgegnete mir nur, „ich bleibe bei meiner Meinung, mit dem blöder werden“ und lachte dabei...

Wir zogen alle zusammen zum Abendessen. Dabei erzählten die beiden Männer, was sie heute alles erlebt haben. Die haben beide natürlich nicht gemogelt und deshalb bewunderte ich sie ein bisschen. Trotzdem blieb ich bei meinen Entschluss, alles was mit viel Schweiß zu tun hat, kommt auf meine interne Mogelliste, die bestimmt ganz schön lang werden würde...

Mit Andrea zog ich nach dem Essen los und wir liefen bei leicht winterlichen Wetter in die Stadt. Hier gab es eine wunderschöne Einkaufsstraße, zu neudeutsch, eine Shoppingmeile. In einen Sportgeschäft, schlugen wir beide zu und kauften uns beide die Sport-BHs, damit diese blöden Scheuerstellen der Vergangenheit angehören. Dabei fragte Andrea, „sag mal, hat dir der Marten eigentlich eine Schönheit OP bezahlt?“ Ich guckte sie an und sagte, „ nein, das war nicht nötig, ich bin bereits in der griechischen Sage erwähnt.“ Andrea entgegnete, „als was denn?“ Ich sagte, „als schöne Helena. du Pappnase, das weiß doch jeder.“ Worauf sie antwortete, nach einer kurzen Überlegung, „ na ja, vom Alter kommt es wohl hin...“ Die Verkäuferin, die alles mitgehört hatte, lachte laut auf und sagte, „ihr Zwei seid aber gut drauf.“ Wir kommentierten das nicht und bezahlten. Dabei sagte Andrea, „Klaudia, du musst für mich bezahlen, ich habe gar kein Geld mit.“ Ich sagte zu der Verkäuferin, „erst Erwachsene vollpöbeln, dann BHs kaufen, die eine Nummer zu groß sind und dann noch nicht mal bezahlen können.“ Natürlich bezahlte ich ihre Rechnung und wenig später verließen wir den Laden, mit den besten Wünschen der Verkäuferin, die immer noch über uns beiden lächelte...

Nicht weit weg von dem Sportladen gab es eine kleine Gaststätte. Wir guckten uns die Karte an und beschlossen, nach etwas Zögern, hier den Rest des Abends zu verbringen. Nach dem wir die Gaststätte betreten hatten, suchten wir uns einen bequemen Platz, in der Nähe einer Fensterbank. Wir bestellten uns beide Rotwein, als eine Kellnerin erschien. Etwas in Gedanken versunken drehte ich das gefüllte Weinglas, nachdem die Kellnerin unseren Wunsch erfüllt hatte. Andrea fragte deshalb, „bist du schon eingeschlafen, so ruhig kenne ich dich gar nicht?“ Ich wollte gerade antworten, da erschien eine mir unbekannte, ältere Frau an unseren Tisch und fragte mich, „Entschuldigung, sind sie Klaudia, eine ehemalige Geschäftsführerin der KAMB GmbH?“ Ich guckte die Frau an und fragte sie, „das bin ich, ja, aber wer möchte das wissen?“ Sie antwortete mir, „Oh Entschuldigung, ich bin Hannelore Martens, Ingos Mutter.“

Ich guckte sie eine Weile an und überlegte dabei, dann sagte ich zu ihr, „ sie können sich hier gerne hin setzen und ich werde ihnen auch Fragen beantworten, wenn sie das möchten, nur ihr Sohn, im speziellen, ist für mich ein Tabu Thema.“ Sie antwortete mir, „das kann ich verstehen, nachdem was Sie durchgemacht haben und was noch vor Ihnen steht.“ Sie setzte sich zu uns mit ihren Mann, den sie inzwischen heran gewunken hatte und der sich mit Franz vorstellte. Dann erzählte sie mir, was sie bedrückte. Es ging ihr nicht um ihren Sohn, der zu seinen Eltern kaum noch Kontakte hatte, es ging um Sandy und Sven. Sie wünschten sich beide, dass sie ihre Enkel mal sehen durften. Es dauerte bei mir eine Weile, bis ich begriffen hatte, wie es damals zum Bruch zwischen Ingo und seinen Eltern gekommen ist, denn sie ergänzte wenig später, dass sie eine verhältnismäßig enge Beziehung zu Claudia hatten. Leider passierte dann das Missgeschick...

Nachdem sie mir mitgeteilt hatten, dass sie hier auch zur Kur waren, sagte ich, als es Zeit wurde, den Heimflug anzutreten, „wenn sie möchten, können sie beide Kinder am kommenden Sonntag sehen, da kommt mein Mann mit den beiden hierher, aber die endgültige Entscheidung, liegt natürlich bei den beiden Kindern selbst.“ Die beiden bedankten sich, nachdem ich zu ihnen sagte, „wir kommen dann hierher zum Essen, wenn sie da sind, sind sie herzlich Willkommen.“ Die beiden verschwanden relativ schnell und wünschten uns beide noch eine erfolgreiche Kur.

Wenig später war ich mit Andrea zum „Bergsteigen“. Man war der Weg lang und zog sich. Andrea fragte mir unterwegs, „hast du das gewusst, dass Ingos Eltern hier sind?“ Ich guckte sie verwundert an und sagte, „ich bin doch keine Hellseherin und meine Kugel ist zurzeit trübe, du kleine Witzboldin.“ Andrea lachte über meine Bemerkung und erwiderte, „Sandy und Sven können sich gar nicht mehr retten, vor Großeltern.“ Irgendwie hatte sie damit sogar recht...

Im Bad machte mir nur das Nötigste, wir waren beide geschafft und als wir uns aneinander kuschelten, sagte ich zu Andrea, „heute habe ich Migräne, falls du auf dumme Ideen kommst.“ Sie sagte ganz leise, schon halb beim träumen, „Heute leide ich unter Erektionsstörungen und in der Apotheke, waren wir auch nicht, um Viagra zu kaufen.“ Wenig später waren wir beide fest eingeschlafen...

Am nächsten Morgen bimmelte der Wecker und wenn ich das Ding erreicht hätte, dann hätte der Wecker einen Freiflug gewonnen. So aber blieb mir nichts Weiteres übrig, als die Umklammerung von Andrea zu entgehen, um ins Bad zu huschen. Nachdem fertig machen für den Tag, schnappte ich die Decke von Andrea und dass hieß, sie musste aufstehen. Als Andrea im Bad war, packte ich für uns beide den Campingbeutel für den Tag und als meine „Schwester“ aus dem Bad kam, sagte ich zu ihr, „jaja, abends herum sumpfen und morgens nicht herauskommen, siehst du das von mir?“ Sie sagte nur, „wenn du mein Vorbild wärst, dann würde ich erst um 10:00 Uhr aufstehen und mir dann eine Sonnenliege suchen.“ Ich schüttelte nur den Kopf und wenig später waren wir auf dem Weg zum Frühstück.

Dieses Mal hatten es unsere anderen Vier erwischt mit der Behandlung vor dem Frühstück. Aus diesem Grunde futterten wir beide in Ruhe und träumten noch etwas. Gut, der Kaffee weckte uns wieder und nach dem Frühstück war „Wassertag“. Dabei sagte ich zu Andrea, „ meine Widergeburt ist bestimmt mal im Wasser, als Fisch.“ Andrea antwortete mir darauf, „ich dachte immer Teufelinnen sterben nie und fürchten das Wasser, wie die Pest.“ Ich fand ihre Aussage ziemlich keck und sagte darum, „dann übe mal schon mit dem Hosianna singen und reservier dir eine Wolke und möglichst weit weg, von meinen Revier...“

Im Bad angekommen, war baden angesagt. Mit Bikini stiegen wir beide in unsere Wannen und machten es uns bequem. Die Schwester fragte uns, „ist das Wasser auch warm genug?“ Auf Grund der Ruhestörung sagte ich zu ihr, „wenn die Haut oben schwimmt, ist es zu heiß, oder?“ Sie kontrollierte mit ihren Händen meine Wassertemperatur und meinte, „ist doch alles bestens.“ Ich erwiderte ihr, „mein Körper ist nicht mit einen PT 100 ausgerüstet, aber vielleicht habe ich mich ja getäuscht...“ Wieder mal ein paar Minuspunkte in der Kurkladde eingefangen, dachte ich bei mir.

Die Rache der Schwester folgte nach geschätzt einer halben Stunde. Ich glaube meine Haut hatte sich inzwischen aufgelöst, von dem vielen Wasser, als wir aufstehen sollten und mit kaltem Wasser, kurz abgeduscht wurden. Natürlich kommentierte ich das mit, „sagen sie mal, junge Frau, halten sie mich für ein gekochtes Ei, das abgeschreckt werden muss.“ Die Schwester faselte etwas von Poren schließen, Gesundheitsfördernd und einer Nachruhe...

Na gut, die Nachruhe auf einer Liege, das war meine Welt, und als jemand zu mir sagte, „ die Nachruhezeit ist vorbei“, sagte ich, ohne mir den „Ansager“ anzugucken, „das ist das einzige Gescheite hier und darum möchte ich Nachschlag.“ Neben mir stand unser Eingangsuntersuchungsarzt und lachte über meine Aussage.

Als nächstes musste ich mit Andrea zum schwimmen. Dazu gingen wir in ein Schwimmbad und als alle Patienten versammelt waren, ging es los mit den Erklärungen. Beim umschauen, wegen Desinteresse an der Laberei des Rettungsschwimmers oder Therapeuten, entdeckte ich Birgit und Annabelle. Als der Mann sagte, „so, nachdem alle wissen, worum es geht, bitte alle ins Wasser.“ Ich guckte ihn an und fragte, „bekomme ich dann das bronzene Seepferdchen, oder muss ich doch noch schwimmen lernen, wie tief ist das Wasser eigentlich?“ Er wechselte die Farbe in eine leichte Blässe und fragte mich, „können sie wirklich nicht schwimmen und muss ich eine „Nudel“ holen?“ Ich zuckte mit der Schulter und sagte, „ich kann etwas schwimmen und eine Nudel könnte ich gebrauchen, um Kraft zu sparen, bei den Froschübungen, sprich Wassergymnastik.“ Die Weibermeute lachte laut auf und als ich einen Kopfsprung ins Wasser machte, stand der junge Mann ziemlich ratlos da...

Natürlich habe ich mich so eingereiht in der Menge, dass er nicht sehen konnte, ob ich wirklich alles mitmache. Ab und zu mogelte ich dabei und ließ die Übungen mit der Kraftanstrengung weg oder täuschte sie nur an. Als Abschluss mussten wir noch richtig schwimmen, in drei Schwimmarten nach Wahl. Gut, da brach mein eigener Ehrgeiz wieder durch und nach dem Rücken-, Brust und Kraulschwimmen, war ich klar die Beste. Als der junge Mann mir gratulierte, fragte ich Andrea, „ hast du lahme Ente gesehen, wie das ein Albatros macht und alle Seepferdchen, von Bronze bis Gold, für jeweils eine Schwimmstufe bekommt?“ Andrea meinte nur, „ mit deinen langen Gelnägelflossen, dazu Brüste mit Silikon gedopt, musstest du ja auch gewinnen...“ Der Therapeut war froh, als wir gingen, obwohl er wahrscheinlich noch nie so gelacht hatte, wie heute...

Es war Zeit zum Mittagessen und nach dem Abtrocknen und wechseln der Badesachen, machten wir drei uns auf den Weg in den Speiseraum. Annabelle sagte zu uns beiden,
„ ihr beide macht es den Leuten aber nicht einfach ihren Job auszuführen.“ Andrea meinte dazu, „wir beide sind für Spaß bekannt, weil das Leben kein Zuckerschlecken ist.“ Ich sagte nur, „ich glaube die Therapeuten sind das hier gewöhnt, dass hier auch mal Leute auftauchen, die ein bisschen komplizierter sind, als die Normalos.“

Wir hatten gerade Platz am Tisch genommen, da wurde bereits das Essen serviert. Ich kommentierte dass mit, „der Service für die Essensservierung klappt wenigstens hervorragend in diesen Laden.“ Die junge Frau die gerade serviert hatte, freute sich über meine Meinung. Nach dem sehr geschmackvollen Mittagessen, guckten wir beide, Andrea und ich, erst einmal auf den Plan der Behandlungen. Da stand noch „Folterkammer“ und Wärmetherapie. Zu dem Ersten hatte ich überhaupt keine Lust und sagte zu Andrea, „ als „Schwester“ könntest du ja eigentlich meinen Termin mit wahrnehmen.“ Andrea verschluckte sich an ihrem Wasser und prustete das Zeug, beinah über den Tisch, dann sagte sie, „dieses Mal wird nicht geschummelt, da pass ich auf.“ Birgit stellte fest, „mit Wärmetherapie kann ich nichts anfangen.“ Ich erwiderte ihr, „vielleicht gibt es hier eine Sonnenbank zum Brathähnchen rösten.“ Stefan und Martin sagten nichts dazu, obwohl sie damit schon ihre Erfahrung gemacht hatten.

Als wir nach der Mittagspause los zogen, um die Katakomben auf zu suchen, begegneten wir den Arzt, der uns das ganze eingebrockt hatte. „Na, alles Bestens?“ fragte er. Ich antwortete ihm prompt, „wenn man von den Behandlungen absieht, könnte es so sein, aber so...“ Er lächelte und sagte, „ diese Antwort habe ich erwartet, nach Justus seinen Hinweise.“ Wir zuckten die Schulter und gingen in den bewussten Raum. Nach dem umziehen, hatte ich so ein komiges Ding gewonnen, wo man mit den Händen, Gewichte vor dem Kopf dreht. Das sollte gut für die Brustmuskulatur sein und der Wirbelsäule, jedenfalls meinte das der Therapeut, oder Übungsleiter.

Natürlich mogelte Klaudia wieder etwas und änderte die Einstellung auf leicht. Als der junge Mann neben mir erschien, um auf Haltungsfehler hin zu weisen, sagte ich ihm, „wenn ich ehrlich bin, kenne ich eine andere Therapie, um die Brustmuskulatur zu stärken. Vielleicht können sie sich ja mal mit meinen Mann austauschen...“ Nach diesen Satz verschwand er wieder und Klaudia spülte ihr Programm mit großen Wiederwillen ab.

Andrea sagte auf einmal neben mir, „ das geht aber schwer heute.“ Sie war beim Fahrrad fahren und hatte die Einstellungen, vermutlich der Männer übernommen. „Wenn du an der Tour de France teilnehmen willst, dann bist du aber ganz schön außer Form.“ Sie guckte mich an und nachdem ich mal kurz an ihrer Einstellung etwas geändert hatte, klappte das Ganze besser. Natürlich sagte ich noch zu ihr, „wenn man eine Einstellung für das Bergzeitfahren gewählt hat, dann gibt es stramme Waden, ohne schlaffe Haut, aber mit viel Muskelkater.“

Wir hatten auch diese Übungen überlebt und waren wenig später auf dem Weg zur Wärmetherapie mit Birgit. Die Therapeutin erzählte uns etwas von umziehen und dann auf eine Liege legen. Endlich mal etwas für Klaudia, dachte ich nach ihren Ausführungen.
Wir suchten uns nach dem umziehen eine Liege aus, die mit einen wasserdichten Laken bespannt war und recht warm war. Als die Therapeutin erschien, gab es warme Packungen, die am Körper verteilt wurden. Danach wurde man eingewickelt und bot ein Bild, wie ein Pharao im alten Ägypten nach der Mumifizierung. Das Ganze war angenehm warm, aber auch unbequem, wegen der Enge. Nach wenigen Minuten fühlte ich mich, wie in der Sauna, auf Grund der Wärme, oder wie in einen Thomographen, wegen der Enge. Irgendwie war ich dann eingepennt und schnarchte vor mir hin. Andrea brummte mich voll, „da kann man ja nicht einmal schlafen, wenn so eine Bandsäge neben einen, solche Geräusche von sich gibt.“

Als uns die Therapeutin auswickelte, sagte ich zu ihr, „mit solchen Anwendungen bekommt man auch große Klappen, klein...“ Und „Rollmöpse können sich in einen Glas auch nicht anders fühlen.“ Die Therapie selbst, war für meinen Körper sehr gut und nach dem Duschen, mussten wir in Sesseln noch eine halbe Stunde warten. Dazu gab es eine „Eieruhr“ oder auch Kurzzeitwecker genannt. Das hatte den Sinn, den Kreislauf wieder in normale Bahnen oder Werte zu bringen. Die Tante passte doch wirklich auf, ob die Mindestzeit eingehalten wurde...

Als wir uns auf den Rückweg machten, sahen wir ein Plakat in der Lounge. Modenschau und Tanz war der Werbeinhalt des Plakates. Andrea guckte mich an und nach meinen ab nicken, war klar, das wird ein schöner Abend. Birgit sagte noch, „das ist ja wie Homeshopping hier, “ was Andrea mit, „vielleicht kannst du ja sogar noch modeln, wenn Stefan nichts dagegen hat“, kommentierte. Auf dem Weg zum Fahrstuhl einigten wir uns auf die Zeit für unser Abendessen und spaßeshalber sagte ich zu Birgit, „wenn du aber modeln willst, empfehle ich heute FDH zu machen.“ Birgit lachte und antwortete mir, „heute gibt es doch sowieso nur rohe Möhren, wegen deines Kreuzes auf dem Essensplan, wo du Diät angekreuzt hast.“ Ich überlegte eine Weile, weil ich das mal wieder in Gedanken gemacht habe und antwortete ihr, „dann tausche ich mit Andrea, die hat sowieso zu viel Fett auf den Rippen.“ Andrea drohte mir mit dem Zeigefinger und dann haute sie mir doch wirklich auf meinen wohlgeformten Hintern...

Auf unseren Zimmer war ausruhen und Bad angesagt. Ich ließ Andrea den Vortritt und startete meinen Laptop für die Mails. Es gab eine wichtige Mail, die ich sofort mit „ja“ beantwortete, die war von Vati, der mir einen Vertragsentwurf schickte für den Verkauf der Yacht. Eine Schätzung hatte ergeben, dass der Verkaufswert bei 1,5 Mio. € lag. Dabei musste man diverse Kosten, wie Umschreibe gebühren, Gutachtergebühren, Steuer usw. abrechnen und das ergebe eine Verkaufssumme von 1,2 Mio. €, als Reinerlös. In dem Entwurf fand ich zwei Klauseln, die er extra für unsere Familie eingebaut hatte. Eine sogenannte Urlaubsregel und das Festschreiben der Mannschaft. Aus diesem Grund schrieb ich in der Antwortmail, dass der Verkaufspreis, auch unter dem Schätzpreis liegen kann, bis zu 17 %. Ich würde diesen Ausfall übernehmen, hatte ich gedanklich schon fest verankert im Gehirn...

Andrea hatte sich inzwischen fertig gemacht, so dass wir beide mit den Plätzen tauschten. Ich sagte ihr noch, bevor ich ins Bad ging, „mein Postfach ist noch offen, schreib mal ein paar Mails an unsere Hinterbliebenen.“ Sie lachte und versprach mir den Auftrag auszuführen.

Klaudia machte sich hübsch im Bad und wählte natürlich Halterlose Strümpfe mit entsprechender Unterwäsche und Kleid. Dazu etwas Schmuck und ein Make-up, das richtig verrucht aussah. Man könnte auch sagen, verführerisch mit einem Hauch von Sünde. Nach dem anziehen der passenden Pumps ging ich zu Andrea. Die fragte mich, „wo willst du denn heute hin? Habe ich ein Rendezvous von dir verpasst?“ Ich antwortete nur kurz und bündig, „man weiß ja nie, Mauerblümchen...“ In der Zeit, als ich den Laptop herunterfuhr, entwischte Andrea noch einmal ins Bad und als sie wieder erschien sagte sie, „nix mit Mauerblümchen, jetzt bin ich harte Konkurrenz.“ Nach dem ich sie betrachtet hatte, lachte ich und sagte, „Konkurrenz nennst du das, mit diesen Leisetretern und wenn du jetzt noch Ringelsöckchen anziehst, bist du die vorlaute schwedische Göre aus der Villa Kunterbunt.“ Andrea guckte mich an und antwortete, „bei der Thermobehandlung musst du ganz schön gelitten haben.“ Trotzdem wechselte sie die Ballerinas gegen Pumps und sah, sogar richtig gut aus, was ich aber verschwieg...

Als wir auf den Weg nach unten waren, blickten uns einige männliche Bewunderer nach und darum sagte ich zu Andrea, „wenn du willst, musst du heute nicht ungefi**t ins Bett gehen, ausgezogen haben uns mit Blicken, schon einige der Kurschattenanwärter.“ Andrea schüttelte ihre Haare und antwortete mir, „ mal abwarten, ob die auch tanzen können.“ Birgit und Annabelle hatten sich auch schick gemacht und die beiden Männer hätten bestimmt jetzt gern etwas anderes gemacht, als Abendbrot zu essen, wenn man ihre Blicke richtig deutete. Jedenfalls wurde beim Essen viel gelacht, weil Birgit und Annabelle mich teilweise wörtlich zitierten...

In einen großen Raum der Klinik gab es dann die Modenschau und irgendwie hatten wir vordere Plätze erwischt. Andrea fragte mich plötzlich, „sag mal Klaudia, den Designer habe ich schon einmal gesehen, ich weiß bloß nicht mehr wo...“ Ich sah mir den Mann an, überlegte eine ganze Weile und antwortete ihr, „der sieht aus, wie Heinz, mit den ich mal die Schulbank gedrückt habe und der damals auf unsere Klassentreffen, neben Sandra gesessen hat. Aber vielleicht irre ich mich ja auch, weil das schon lange her ist.“
Jedenfalls kam dieser Mann auf uns zu, lächelte uns an und bat Annabelle, wirklich einige Modelle von ihm vorzustellen. Martin nickte und holte den Fotoapparat heraus.

Andrea sagte darauf hin, „du musst falsch liegen, sonst hätte er dich genommen.“ Worauf ich erwiderte, „da bin ich mir wirklich noch nicht sicher, wenn er es ist, dann weiß er, dass wir beide verheiratet sind oder waren.“ Annabelle machte eine Top Figur beim Modeln und wir klatschten. Zum Schluss der Modenschau erschien der Designer mit seinen Schneider noch einmal mit den Models und als er von dem DJ der kommenden Tanzveranstaltung, abgesagt wurde, sagte der, „Wir danken noch einmal den Modelabel
H & G für diese Modenschau mit viel Beifall.“ Andrea flüsterte mir ins Ohr, „du hast Recht, das sind Heinz und Günter, oder in meinen Tee, war viel Rum und ich bin besoffen.“

Natürlich war Andrea nicht besoffen, wie sollte sie, nach dem Genuss von grünen Tee. Da hätte sie höchstens „grün“ hinter den Ohren sein können. Der DJ eröffnete den Tanzabend und wenig später hüpfte Andrea und ich schon beim gemeinsamen tanzen herum. Es muss wohl so nach dem dritten Tanz gewesen sein, als die beiden ehemaligen Schulfreunde neben uns auftauchten. Heinz wendete sich an mich und Günter an Andrea. Meiner „Schwester“ schien das zu gefallen, wenn ich ihren Blick so betrachtete. Heinz erzählte mir, dass er damals eine Designerlehre gemacht hatte und dass er inzwischen sein Modelabel mit Günter erfolgreich an den Markt gebracht hatte. Nach zwei ruhigeren Tänzen, in dem ich in seine Arme lag, fragte er mich, „habt ihr an euren Tisch noch zwei Plätze frei?“ Mein „ja“ kam ohne jede Überlegung heraus und hinterließ ein Lächeln in seinen Gesicht.

Nach den nächsten zwei Tänzen kehrten wir mit den beiden an unseren Tisch zurück. Die beiden wurden von Andrea vorgestellt und herzlich begrüßt. Sie beantworteten beide die Fragen von Annabelle und Birgit, bezüglich ihrer Arbeit. Das war alles interessant, auch für Andrea und mich. Heinz erzählte dabei, dass er mit einem großen Versandhaus einen Exklusivvertrag abgeschlossen hatte und so etwas wie heute nur noch die Ausnahme ist.

Als die beiden bei der nächsten Tanzrunde von Birgit und Annabelle aufgefordert wurden, hieß das für mich, Stefan musste seiner Fürsorgepflicht nachkommen. Dabei fragte er mich, „sag mal Klaudia, ist das wieder so ein verschmähter Liebhaber, wie ich, der Theater machen könnte?“ Ich schaute Stefan in die Augen und antwortete ihm, „wann habe ich dich denn verschmäht, eigentlich glaube ich nicht daran, dass Heinz mich entführt, falls du das vermutest, oder Theater macht.“ Stefan antwortete mir seelenruhig darauf mit, „na mit deiner Hochzeit mit Michael, du Pappnase.“ Ich musste in diesen Moment herzhaft lachen und sagte zu ihm, „da haben wir uns doch gar nicht gekannt.“ Stefan erwiderte darauf, „weil du nicht auf mich gewartet hast, wie man das von schönen Mädchen erwartet, dass sie auf ihren Prinzen warten.“ Ich schüttelte nur den Kopf und lächelte ihn an...

Jedenfalls war das ein recht lustiger Abend, an dem viel gelacht wurde und als wir gegen 22:30 Uhr Schluss machten, verabschiedeten wir uns alle voneinander mit einen Küsschen. Der mit Heinz und Andrea ihrer mit Günter fiel etwas länger aus. Es lag bestimmt an unserer Sehnsucht nach unseren Familien.

Im Bad, auf unserem Zimmer sagte Andrea zu mir, „zeig mir mal deinen Slip.“ Ich guckte sie etwas verwundert an und zeigte ihr den Slip nach dem Ausziehen. Andrea sagte danach, „habe ich mir doch gedacht, du hast Spuren von Geilh**t drin.“ Ich erwiderte ihr, „du doch selbst, wenn ich deine Feuchte Sp*lte betrachte.“ Sie lachte nur und wenig später im Bett, war ich wieder ihr freiwilliges Lustobjekt. Dieser Doppeldi*do konnte einer Sexausgehungerten Frau, ganz schön zusetzen. Als wir beide eng umschlungen einschliefen, spürte ich immer noch ein leichtes Zittern bei Andrea. Sie war, noch genauso innerlich aufgewühlt, wie ich...

Die nächsten beiden Tage verliefen relativ normal. Immer wenn wir beide auftauchten, hieß das Großalarm und äußerste Vorsicht bei den verschiedenen Therapeuten und Helfern. Wir hielten unsere Klappen natürlich nicht, wenn uns etwas nicht passte. Natürlich immer in einen freundlichen Ton und ohne jemanden zu beleidigen. Wir wussten auch, dass die Leute sich viel Mühe gaben, um ihren Job nach zu kommen. Aber anders herum, fanden wir viele Anwendungen, für Quatsch und mogelten, wenn es uns gegen den Strich ging.

Dann kam der Samstag und nach dem Frühstück war ich zur Auswertung beim Arzt, für die erste Woche. Nach der Begrüßung fragte er mich, „na Klaudia, schon ein bisschen erholt?“ Ich überlegte kurz und sagte, „nein, wenn man nach einen Termin zum nächsten Termin muss.“ Er redete dann von Vorbeugungstherapien und als er fertig war, sagte ich, „sie glauben doch nicht im Ernst, dass Olympia mein Ziel ist.“ Er guckte mich an und sagte, „du meinst jetzt den Fitnessraum oder?“ Meine Antwort war, „für mich ist das der Raum, wo ich am meisten mogele und wenn ich den Trainer mal im Dunkeln begegne, dann kratze ich ihm die Augen aus oder zerdrücke jeden Eiterpickel mit meinen Fingernägeln aus.“ Er lachte über meine letzte Bemerkung und sagte, „ihr beide seit sowieso schon der Alptraum in den verschiedenen Abteilungen, durch eure scharfen Zungen.“ Ich guckte ihn mit meinen Kulleraugen an und sagte, „das liegt an meinen Tattoo, aber vielleicht auch an ihren Plan, der mit meinen Charakter unvereinbar ist.“ Er lachte und sagte, „dann müssen wir wohl mal etwas ändern...“

Als ich auf die Uhr guckte, sagte ich zu ihm, „Herr Doktor, da ihre Sprechstunde bereits vorbei ist und ich meine Kurschatten, in Form meiner Familie erwarte, sollten wir jetzt möglichst aufhören, sonst müsste ich mich mit ihnen beschäftigen. Aber bedenken sie bitte, zu Hause habe ich fast jeden Tag Sex und hier...“ Der Doktor lachte laut auf und verabschiedete mich mit, „bevor ich das überprüfen muss, was ich zwar sehr gern tun würde, gebe ich dich frei und genieße dein Wochenende.“

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt : Seite 880 und 562 373 Wörter


"Der Urlaub" / " Das Spiel des Lebens" /"Bestellt und Geliefert"/"Eine Fahrt ins Blaue"/ "Eine Wette und ihre Folgen"/" Die Forschungsreise "/" Ein altes Märchen"/ "Ein Urlaub, der keiner werden sollte"/"Der Seitensprung in eine Katastrophe"/"Die Geschwister"

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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:10.12.14 15:29 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Katrin,

ja ist denn schon Weihnachten? Danke das Du uns mit einer neuen Folge Deiner tollen Geschichte beglückt hast.
Schade das nur wenige dies auch würdigen durch einen Kommentar. Wir Kommentatoren werden zwar mehr, aber
bei so vielen Lesern könnten es ruhig mehr sein. Aus Erfahrung kann ich sagen kommentieren tut nicht weh und die
Autorin freut sich auch über einen Kommentar in Tweet-Länge.

Da sind unsere beide Hauptpersonen ja ihrem Ruf gerecht geworden. Die Morgenmuffeligkeit kann ich nachvoll-
ziehen, und dann noch dieser eng gesteckte Zeitplan. Bei soviel Wasseranwendungen bekommen sie ja fast noch
Schwimmhäute. Schön das auch noch die 4. Großeltern auftauchen. Habe ich da die Erklärung für die Funkstille zwischen
Dr. Martens und seinen Eltern schon wieder vergessen oder überlesen? Manche Kleinkinder würden sich ja vermutlich
freuen wenn noch 2 Großelternpaare auftauchen. Aber für Sven und Sandy wird es langsam schon viel zu verarbeiten.
Woher wussten eigentlich Hannelore und Franz das es sich hier um die Mutter ihrer Enkel handelt? Und woher
kannten die eigentlich den Namen der Adoptivmutter (Datenschutz)? War das genau so ein Zufall wie bei Heinz und
Günter? Hat Klaudia ihren Mann und die Kinder schon vorgewarnt? Kommen Bernd und Andreas Kinder auch, und
wer zieht dann zu der Familie ins Hotel? Werden die "abendlichen Rollen" zwischen Klaudia und Andrea in der
zweiten Woche getauscht?

So genug gefragt. Nochmals vielen Dank fürs verpixeln und die damit verbundene Arbeit. Hoffentlich schaffen
wir noch eine Folge vor Weihnachten. Aber denke vor allem an Dich, Deine Gesundheit, Deine Familie und Dein
Leben neben dem PC.

Liebe Grüße,
Der Leser
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heniu
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Herne




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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:10.12.14 17:21 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Katrin-Doris,

da haben Andrea und Klaudia ihre erste Kurwoche hinter sich gebracht. Bei dem engen Therapieplan reagiert die Teufelin ja noch sehr moderat. Lassen wir uns überraschen wie die weitere Kur verläuft. Nun steht erst einmal das Wochenende mit Familie an. Wollen Sandy und Sven die nächsten Großeltern treffen? In der nächsten Fortsetzung werden wir es wohl erfahren.

LG

heniu
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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:10.12.14 21:43 IP: gespeichert Moderator melden


Imma uff de Kleenen!

Was können die "armen"Schwestern und Betreuer für das Kurprogramm?
Das hat doch der Kur-(schatten-)arzt verzapft.
Die armen Kinder, noch mehr Großeltern. Ich bin gespannt, wie sie es
aufnehmen.
Ich habe mir aus lange Weile die komplertte Geschichte in meiner Sammlung
durchgelesen. Einiges ist mir da aufgefallen aber diese Kommentare gehört
nicht hier her. ist nicht mehr aktuell. Fakt ist, die Handlung der gesamten
Geschichte folgt einem erkennbaren Strang ohne stolpereien und deine
Erzählweise wird immer besser.
Nur eines kann ich dir konkret sagen sagen, weil es auch in dieser
Fortsetzung enthalten ist:
das Wort komig, in Wahrheit heißt es komisch!

Sei schön fleißig, wir wollen noch viel lesen!

LG
Ute

Achte das Leben!
Urteile erst, wenn du genug weißt und vor allem sei Tolerant!
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