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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:12.10.14 11:47 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Katrin,
dass ist ja wohl ein Schock, der Vater von den Zwillingen ist ein Straftäter.
Da ist es ja besonders schwer wieder in Freiheit zu gelangen. Aber er kann
ja nicht immer auf dem Schiff sein, weil er ja auch noch dem Broterwerb
nachgehen muß.
Ich hoffe aber auf die schon angelaufenen Suchaktionen durch Stefan, da
wird der Ingo sich wundern wenn sich sein schöner Plan in Luft auflöst. ... ...

Schönen Dank an Dich für diese abenteuerliche Fortsetzung.
Bis zur nächsten Folge,

liebe Grüße der Horst ... ....


♦♦ ♥♥ ♦♦

Gruß der alte Leser Horst
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Katrin-Doris Volljährigkeit geprüft
___†___
Magdeburger Umfeld


Lebe dein Leben bevor es zu spät ist !

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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:17.10.14 12:10 IP: gespeichert Moderator melden


Ein Hallo an die Leser dieser Geschichte,

ihr habt es mal wieder geschafft, dass ich wieder einen harten Kampf mit der Tastatur durchhabe.

Danke sage ich besonders an: Mausi, Der Leser, Gummimike, Heniu und der Alte Leser !!!

@ Mausi: es gibt mal wieder ein paar Antworten
@ Der Leser: mal sehen, ob das so passiert...
@ Mike: Eine interessante Empfehlung...
@ Heniu ie Zeit wird es zeigen, oder
@ Alte Leser : das Abenteuer geht weiter mit einer neuen Nuance...

So, nun heißt es wirklich : Viel Spaß beim lesen...

Teil 84 Ein seltsames Leben...

Am nächsten Morgen ging es zuerst in das Bad, natürlich mit dem angezogenen Morgenmantel. Hier machte ich mich fertig für den Tag. Kurz betrat ich noch die Kabine, um die entsprechende Wäsche für den Tag heraus zu nehmen, die ich im Bad anzog. An diesen Tag, war das eine Strumpfhose, ein Rock und ein gemusterter Langarmpullover. Das frisieren meiner Haare dauerte nicht allzu lange und nach dem Make-up, das ich sehr dezent auftrug, war ich fertig im Bad. Nach dem drücken des besagten Knopfes, kümmerte ich mich um das Bett. Wenig später erschien bereits der Koch mit meinen Frühstück. Dabei fragte ich mich, "woher weiß der Koch, dass ich gleich fertig bin?"
Er wusste es nicht, hatte aber immer alles vorbereitet...

Nach unserer Begrüßung räumte er wieder das Geschirr und die Essenssachen auf den kleinen Tisch und pfiff dabei, ein kleines Lied. Mir kam die Melodie sehr bekannt vor und darum fragte ich ihm, "was pfeifst du da für ein Lied, wenn ich fragen darf?" Überrascht war ich, als er mir folgendes antwortete, " ich glaube das heißt, Remember to Klaudia von irgendeiner deutschen Gruppe, das die Hitparaden hoch und runter läuft." Als ich zu ihm sagte, "ich kenne die Gruppe und der Song ist mal über mich geschrieben worden," guckte er mich an und sagte," dann hat ja Dr. Martens noch einen Konkurrenten," schüttelte den Kopf und setzte den Satz fort mit, "aber als Manager, kann er denen ja den Marsch blasen, oder die Richtung vorgeben."

Ich dachte mich laust der Affe, sagt man wohl, als ich den letzten Teil seiner Antwort, überdachte. Wilfried hatte Dr. Martens als Manager und schmiss sein Geld, diesen Ar*** hinterher. Vor meinen Urlaub hatte ich durch einen Zufall gesehen, das die CD der Gruppe seit Wochen die unangefochtene Nummer Eins in der Verkaufsliste in Deutschland war. Wilfried war so zu sagen, die Kuh, die er melkte...

Der Koch hatte den Tisch wieder hervorragend dekoriert und als er verschwand, sagte er noch, "guten Appetit Madame und vielleicht sieht man sich." Das würde vielleicht nicht ausbleiben auf einen Schiff, dachte ich und begann zu frühstücken. Als es klopfte, dachte ich zuerst, der Koch hatte etwas vergessen und nach meinen "Herein" erschien Ingo. Er küsste mir die Hand zur Begrüßung und schlug mir vor, dass wir uns in den Raum treffen, wo wir uns das Erste Mal gesehen hatten. Er wollte mir einen Film zeigen. Nach einer kurzen Überlegung sagte ich ihm zu, obwohl ich noch nicht wusste, was er damit bezweckte...

So schnell, wie er gekommen war, so schnell, war er auch wieder weg. Aus diesen Grunde setzte ich in Ruhe mein Frühstück fort und dachte an meine Kinder und meinen Mann. Etwas sentimental wurde mir schon dabei, weil ich feststellte, das sie mir fehlen. Eigentlich könnte ich das Leben hier genießen, ich hatte alles, was man sich so wünscht, von Verpflegung bis Kleidung, brauchte nicht zu arbeiten und trotzdem, wäre das nicht mein Leben...

Nach dem Frühstück betätigte ich den Knopf und beseitigte im Bad kurz die Essensreste. Kurz das Make-up aufgefrischt und dann hieß es, auf in die Höhle des Löwen, wie man auf neudeutsch sagt. Als ich in dem Raum eintraf, hatte Ingo schon einige Vorbereitungen getroffen. Der Fernseher lief bereits, der Blue Ray Player war startklar und auf dem kleinen Tisch stand ein Sektkühler mit der entsprechenden Flasche, sowie zwei Gläser und eine nach Rosen riechende Kerze, die etwas Romantik versprühte. Der Raum selbst war etwas abgedunkelt, man könnte das auch Muschebuhbuh Licht nennen, wenn man an arges dachte und es gab eine gedämpfte Hintergrundbeleuchtung.

Ich setzte mich auf die Couch, presste die Beine zusammen und wartete, was Ingo vorhatte. Er setzte sich neben mir, und sagte, "es wird wohl besser sein, wenn du die Kopfhörer aufsetzt." Arglos tat ich ihm den Gefallen und dann startete er einen Film. Wie in Trance hörte ich Stimmen und sah Bilder, die das Ganze Szenarium unterstützten, genannt Hypnose. Irgendjemand trichterte mir dabei, in mein Unterbewusstsein, dass ich die Verhaltensweisen der Frau verinnerlichen soll, die ich im nächsten Film sehe. Das war schon sehr komisch, was mit mir passierte, meine Gedanken konzentrierten sich tatsächlich auf die Stimmen, die ich trotz eines kurzen Ablenkungsversuches nicht ernsthaft los werden wollte und nicht im Traum daran dachte, die Kopfhörer abzusetzen...

Ich weiß nicht mehr, wie viel Zeit ich auf der Couch verbracht hatte, aber irgendwann war der erste Film vorbei und ich spürte einen innerlichen Drang, den zweiten Film zu sehen. Ingo wechselte den Film auch recht schnell aus und drückte die Taste "Play" auf seiner Fernbedienung. Das war ein Film, über seine Ex- Freundin Claudia, als der Himmel noch rosarot, in Sachen Liebe, für ihn war. Ich studierte tatsächlich das Verhalten seiner Ex. Wir waren uns sehr ähnlich, man könnte fast behaupten, wir waren Zwillinge...

Selbst im Verhalten waren wir beide fast gleich, fiel mir auf und irgendwie setzten sich diese Verhaltensregeln von ihr in meinen Kopf fest. Kurz vor Ende des Filmes, suggerierte mir die Kommentator Stimme, des Filmes, das bist jetzt du und wenn du Abends in dein Bett gehst, dann schläfst du mit einen kleinen Knopf im Ohr, den du auf deinen Bett findest. Als der Film wirklich zu Ende war, blieb ich fast unbeweglich sitzen und kam erst wieder zur Besinnung, als es ein paar Mal blitzte.

Ingo hatte mich inzwischen fotografiert und hielt den Fotoapparat noch in der Hand. Er fragte mich, "Klaudia, möchtest du mit mir etwas Sekt trinken?" Durch den Blitz, hatte er aber das Gegenteil erreicht, was er vielleicht wollte und als ich ihm antwortete, "nein danke, zu solcher Zeit trinke ich nie..." Ich sage hier deshalb vielleicht, weil es auch ein Test sein konnte, ob er schon am Ziel seiner Wünsche war, in Bezug auf die Hypnose.

Wenig später war ich aus dem Raum verschwunden, der in mir beim gehen ein mulmiges Gefühl in der Magengegend auslöste. Ich brauchte dringend frische Luft und dazu war das Heck der beste Platz. Trotz des nebligen Wetters hatte ich den Eindruck, dass man den Felsen von Gibraltar sah. Es ging also wirklich in Richtung Mittelmeer, ging es durch meinen Kopf. Ingo ließ mich in dieser Zeit in Ruhe und bearbeitete gerade seine Bilder von mir am Computer. Er schaffte es tatsächlich die Dinger in diese neumodische Art von Passbild zu bringen und druckte bereits die ersten beiden aus...

Davon wusste ich nichts, als ich auf dem Heck einige Runden drehte, genau wie seine Ex Freundin von damals. Ich war in diesen Augenblicken wirklich eine Kopie von Claudia, das einzige was uns noch unterschied waren meine Gedanken an die Kinder und meinen Mann. Dieser innere Zwiespalt bestand noch, als ich zurück ging, um die Treppe hinunter zu gehen. Im Fitnessraum tobte ich meine Wut auf dem Laufband aus, nachdem ich den Pullover und den Rock ausgezogen hatte.

Als wenig später Ingo erschien, schimpfte er wie ein Rohrspatz und meinte, "du kannst doch hier unten nicht in Unterwäsche herum turnen oder willst du mit der Mannschaft ins Bett steigen, bei dieser Ansicht?" Etwas angesäuert erwiderte ich, "du hast doch die Wäsche ausgesucht und vielleicht bumm*t ja einer von der Mannschaft besser als du..."

Ich wusste noch nicht einmal, wie gut Ingo im fi**en war und ich konnte mir bis heute nicht erklären, wo ich den Satz her hatte...

Er warf mir den Rock und den Pullover zu und redete sehr laut, "Claudia, sei ein liebes Mädchen und zieh dich wieder an." Ich tat es wirklich und als er mir die Hand gab, um von dem blöden Laufband zu kommen, hatte er das suggerierte Zauberwort gesagt und ich war ihm verfallen. Als wir beide oben auf dem Mittelgang ankamen, die Außentür war etwas offen und die Sonne blendete mich mit einer Spiegelung, war der Spuk wieder vorbei und ich trat ihm vors Knie und lief in Richtung Kabine...

Nach dem abschließen der Kabinentür warf ich mich heulend auf das Bett und in diesen Moment tauchte in meinen Blickwinkel ein schwarzer Knopf auf, den man sich in das Ohr steckt, um mit jemanden zu kommunizieren. Instinktiv griff ich danach und steckte es mir in das Ohr. Noch passierte nichts, vermutlich weil ich noch wach war. In meinen Gedanken schwirrten deshalb Fluchtpläne herum, die ich immer wieder verwarf, weil sie keine Aussicht auf Erfolg hatten. Meine Tränen liefen dadurch natürlich schneller und verwischten das Make-up völlig. Mit den Nerven am Boden, versuchte ich etwas Trost zu finden, indem ich aufstand und mir durch das Bullauge das Meer zu betrachten.

Das Meer war etwas unruhig und nach einer Weile sah ich Möwen und schlussfolgerte daraus, dass wir in der Nähe Land hatten. Aus diesen Grunde ging ich in das Bad und kümmerte mich um mein verheultes Gesicht. Hier fiel mir auch der Knopf im Ohr auf, den ich auf den Schreibtisch der Kabine ablegte. Das Make-up auffrischen dauerte etwas länger, weil meine innerliche Verfassung immer noch "down" war.

Nach einigen Überlegungen beschloss ich, die Tür wieder auf zu schließen und mich auf dem Weg zur Mannschaftskabine zu machen. Hier angekommen fand ich die vier Leute gerade beim Essen und dieses Mal rückten sie freiwillig zusammen und boten mir den freien Platz an. Einer der Seeleute erwähnte dabei, dass wir vermutlich bald unseren Proviant erneuern. Ich hörte gespannt zu, sagte aber nichts zu diesen Thema. Nach dem gemeinsamen Essen half ich dem Koch, den Raum wieder auf Vordermann zu bringen, wie es so schön heißt. Der Koch erzählte mir, dass Ingo sich dann nach dem Anlegen der Yacht, beim Hafenmeister anmelden muss und dann könne er sich um den Proviant kümmern.

Bei dem Wort anmelden klingelten bei mir die Alarmglocken, weil ich hoffte, da ich ja illegal auf der Yacht war, das das jemanden auffällt. In mir reifte der Entschluss, sich möglichst auffällig am Heck zu positionieren, damit ich gesehen werde. Das war so ähnlich, wie ein Katz- und Mausspiel. Es war für mich ein kleiner Hoffnungsschimmer, vielleicht entdeckt oder gesehen zu werden, ging es durch meinen Kopf...

In meiner Kabine wechselte ich den Pullover gegen einen weißen Pullover aus und ging zurück zum Heck. Hier suchte ich mir einen Liegestuhl und machte es mir bequem. Man konnte aus dem Liegestuhl die ganzen Manöver der Mannschaft beobachten, wenn das Schiff anlegen sollte. Es dauerte auch nicht mehr sehr lange und das Schiff erreichte Mallorca, genauer, den Hafen von Palma. Die Mannschaft war voll in Action sagt man wohl und Klaudia betrachtete das Schauspiel vom Heck aus.

Irgendwann hatte die Yacht angelegt und war mit Tauen an der Pier fest gemacht. Eine kleine Leiter wurde auf die Pier geschoben und Ingo betrat ein Stück Erde, wenn man die lange Pier so nennen darf. Die Leiter wurde auf seinen Befehl hin eingeholt und Ingo war wenig später auf dem Weg zum Hafenmeister. Klaudia war immer noch am Heck, gut sichtbar, wenn...

Ja wenn, jemand neben uns gelegen hätte, aber so, war das nächste Schiff ungefähr 25 Meter entfernt und aus meiner Position, nicht erkennbar, ob sich darauf jemand aufhielt. Also, hieß es abwarten, bis zur Ladungsübernahme. In dieser Zeit legte Ingo die Pässe beim Hafenmeister vor und dabei war auch der alte Pass von Claudia, der damals an Bord des Schiffes geblieben war. Er diskutierte mit dem Hafenmeister und es gelang ihm, ein provisorisches Dokument zu erhalten, dass die Anwesenheit von Claudia auf dem Schiff bestätigte, mit dem Hinweis, dass der Pass unbedingt erneuert werden muss.

Anschließend organisierte er, die Proviantzuladung. Das dauerte zwar seine Zeit, aber durch seine Beziehungen hier, ging das schneller als erwartet. Dabei nutzte Ingo etwas aus, um an einen neuen Pass für Claudia zu kommen. Er hatte sich ein Formular besorgt, dass er mit einer geborgten Schreibmaschine ausfüllte, zauberte die Unterschrift von seiner Ex darauf und übergab das Ganze mit zwei Passbildern einen guten Bekannten, der hier lebte und den er zufällig traf. Dieser Bekannte hatte keine Ahnung dass die bewusste Claudia schon 11 Jahre tot war. Ob es wirklich ein Zufall war, wusste ich nicht und war später auch nicht nachprüfbar. Der Bekannte versprach ihm, dass der Pass in zwei Wochen in Nizza beim Hafenmeister vorliegt.

Die eigentliche Beladung des Schiffes dauerte nicht allzu lang und als Ingo zurückkam, sah er mich am Heck und lächelte nur. Die Mallorciner, die das Schiff beluden, pfiffen ab und zu nach mir und ich machte ihnen schöne Augen. Ich hoffte dadurch, dass sie mich wenigstens später mal identifizieren können, wenn Stefan oder die Polizei mich immer noch sucht. Ingo wusste natürlich dass das ein Risiko war und deshalb erschien er wenig später bei mir und sagte, "sei ein liebes Mädchen und geh etwas lesen." Es machte mal wieder Klick und Klaudia wurde zur Marionette. Ich ging langsam, wie in Trance, den Weg in den Raum, der mein Verhängnis geworden war und setzte mich in einen Sessel. Nach einen flüchtigen Blick auf ein Bücherregal wählte ich ein Buch aus und fing an zu lesen. Es war eine Liebesschnulze, ohne direkte Handlung, die mein Interesse sonst nicht geweckt hätte, aber so...

Inzwischen hatte er neben mir Platz genommen und beobachtete mich. Innerlich zufrieden, schenkte er uns jeweils ein Glas Sekt ein und sagte, "bald bist du mein, wenn deine neue Identität erst da ist." Diese Worte rauschten an mir vorbei, ohne dass ich begriff, was sie bedeuteten. Aus diesen Grunde trank ich auch das Glas Sekt mit ihm und es kam zu einen Kuss von ihm. Das war ein Fehler in seiner Planung, denn in diesen Zusammenhang brachen meine Erinnerungen, an die Küsse meines Mannes auf. Voller Wut ergriff ich eine Blumenvase, die auf dem Tisch stand und goss ihm das Wasser über den Kopf. Mit dem Buch haute ich ihm anschließend auf dem Kopf und sagte, " ich bin und werde nicht deine Gespielin, das kannst du dir abschminken." Ich stand auf und verließ den Raum in Richtung frischer Luft.

Dieses Mal wählte ich den Weg in Richtung Bug. Nach meiner Kabine folgte noch ein Raum, der zum Funken genutzt wurde. Der war natürlich verschlossen, trotz intensiven Rüttelns an der Tür, gab diese keinen Millimeter nach. Durch eine gläserne Tür erreichte ich den Bug und als ich mir überlegte, springst du über Bord und schwimmst ein Stück, bis zum nächsten Schiff, stand Ingo neben mir und sagte, "denk nicht mal in Traum darüber nach, sonst muss ich Maßnahmen ergreifen, die dir nicht gefallen würden." Seine Warnung schreckte mich in diesen Moment ab. Mir blieb nichts weiteres übrig, als abzuwarten auf eine günstige Gelegenheit. Ingo sah immer noch aus, wie ein begossener Pudel und ergriff meine Hand. Er zog mich mehr, als das ich freiwillig ging. Er schickte mich in meine Kabine und schloss erst mal von außen zu.

Wieder eine Gelegenheit verpasst, schoss es mir durch den Kopf. Aus Frust stellte ich den Fernseher an und wählte einen spanischen Showsender, der Musik und Shows brachte. Zufällig stieß ich auf eine Wiederholung unserer damaligen Urlaubssendung und ließ den Fernseher auf diesen Kanal stehen. Klaudia und Andrea hatten damals diese Sendung von Lanzarote moderiert mit den Themen, rund um den Urlaub. Das war die Abwechslung, die ich im Moment brauchte und hinterließ in mir eine Spur Sehnsucht nach meinen eigentlichen Leben. Natürlich flammte im Innern von Klaudia der Widerstand wieder auf, gegen das, was gerade hier passierte...

In Spanien:

Stefan fuhr am nächsten Tag mit einen Beamten der spanischen Polizei, die ganzen Fischerdörfer ab und hatten nur etwas Glück am Anfang. Jose war zwar bekannt, wurde aber in der letzten Zeit nicht mehr gesehen. Erst im letzten Dorf, war den beiden das Glück wieder hold. Das war übrigens wirklich das achte Dorf, dass der Wirt beschrieben hatte.

Sie suchten wieder eine alte Fischerkneipe auf, um etwas zu essen. Dabei fragte man im Lokal herum, ob jemand Jose kennt, den man auch als kühlen Portugiesen nannte. Hier kannte man Jose und bestätigte den beiden, dass er bestimmt in einer alten Fischerhütte am Strand zu finden sei. Einer der Gäste, sagte auch, dass die Fischerhütte mit dem Ozean durch einen Geheimgang verbunden ist und sein Schiff dort versteckt in einer Felsenbucht liegt. Diese Aussage brachte die beiden etwas in Verlegenheit, denn im schlechtesten Fall könnte Jose über das Meer fliehen und bei seiner Kenntnis der Umgebung, ein Suchen, bis irgendwann...

Der Polizist telefonierte mit seiner Dienststelle und mit dem Küstenschutz. Er hatte die Zusage, dass der Ozean abgeriegelt wird in Hinsicht auf eine Flucht. Man könnte auch sagen, die Schlinge zog sich langsam zu, in Bezug auf eine Flucht mit dem Fischerboot. Nach ungefähr einer Stunde machten sich der Polizist und Stefan mit dem Auto auf dem Weg zu der besagten Fischerhütte. Dabei fuhr das Auto ohne Licht und nur im zweiten Gang. Man wollte so wenig wie möglich auffallen und nach einer Fahrt von ungefähr 15 Minuten über einen holprigen Zufahrtsweg hatte man die Hütte erreicht. Ein spärliches Licht drang aus einen Zimmer hervor, weil die Gardine nur noch in Fetzen hing und das Fenster defekt war.

Stefan und der Polizist beschlossen den Überraschungseffekt zu nutzen und Stefan klopfte, wie ein Wilder, gegen die verschlossene Tür und hoffte, dass ihm jemand öffnete. Das passierte tatsächlich und als Jose öffnete, hatte er das Versteckspiel verloren. So schnell, wie noch nie, klickten plötzlich die Handschellen des Polizisten um seine Hände und er war verhaftet. Nach einer kurzen Durchsuchung der Hütte, ohne eigene Spuren zu hinterlassen, telefonierte Stefan mit dem Polizeirevier und orderte eine Spurensuchtruppe. Bei der Küstenwache rief er ebenfalls an und sagte, "der Fisch ist am Land ins Netz gegangen, Gracías Señores."

Wenig später saß Jose im Streifenwagen und der war auf der Rückfahrt zum Polizeirevier. Hier angekommen brachte man ihn in einen separaten Raum für eine erste Befragung. Er verlangte natürlich nach einen Anwalt, um Zeit zu gewinnen. Dieser Wunsch wurde ihm nach ungefähr einer Stunde erfüllt. Nach dem vorlesen der Beschuldigung gegen ihn, wurde es sehr still im Raum. Jose überlegte eine ganze Weile und sprach sich dann mit seinen Anwalt ab. Er wollte sich zu den Vorwürfen nicht äußern und blieb ca. 1 1/2 Wochen dabei. Stefan war jeden Tag dabei und einmal platzte ihm der Kragen, als er sagte, "wenn du nicht bald Hinweise gibst, dann werde ich dafür sorgen, dass du in einen Gefängnis landest, für die Untersuchungshaft, dass alle deine Hoffnungen in Bezug auf Entlassung, wie bestimmte Sandkörner in der Wüste suchen." Jose musste wohl vom hören sagen so ein Gefängnis in Portugal kennen und traute dem Deutschen das zu, ihn dahin zu überweisen. Da die Spanier nur nickten und sagten, " in Portugal wird er schon den Mund aufmachen," löste das seine Zunge.

Stunden später lag von ihm ein komplettes Geständnis vor mit einer Ausnahme, der große Unbekannte. Stefan hatte da eine Idee und ging mit den Anwesenden vor einen Rechner der Polizeistation. Er öffnete die Bilderdatei, die er selbst angelegt hatte und ließ sie als Diashow laufen. Dabei beobachtete Stefan den Festgenommenen Jose. Jose kannte die meisten nicht auf den Bildern und zeigte keine Reaktion, bis das Bild von Dr. Ingo Martens erschien. Er hatte ihn erkannt, das sah man an der Mimik seines Gesichtes, sagte aber noch nichts.

Stefan fiel es wie Schuppen von den Augen und er war sich sicher dass er der Entführer war. Nur er hatte dazu die Möglichkeiten und war in dieser Ecke zu Hause. Nach einer kurzen Besprechung mit der spanischen Polizei und der deutschen Botschaft einigte man sich auf eine Art von Kronzeugenregelung für Jose. Jose erkannte seine einmalige Chance und legte sein letztes Geständnis ab. Dieses Mal schilderte er jedes Detail der Planung und Entführung, dabei gab er sogar einen Hinweis auf den Privatdetektiv, der mich lange überwacht hatte. Jose sagte in einen späteren Prozess wirklich aus und rettete damit seine Haut.

Stefans Job hatte sich hier erst einmal erübrigt und das hieß Rückkehr nach Deutschland und Dr. Ingo Martens ausfindig machen. Am nächsten Tag bestieg er das Flugzeug in Richtung Heimat, nachdem er alle zuständigen Stellen informiert hatte. Er hoffte, dass er zu Hause die entsprechenden Informationen vom BKA und LKA vorfinden würde...

Auf der Yacht:

Wenig später lümmelte ich mich auf das Bett und guckte mir diese Sendung an. In den Werbepausen guckte ich in die Luft und entdeckte durch einen Zufall, die Kamera, die mich beobachtete. In meinen Kopf drehten sich die Gedanken, wie man das Ding tot legen konnte. Eine Leiter gab es in diesen Zimmer nicht und darum hatte ich vor, es in der Nacht noch einmal zu probieren, was ich wieder verwarf. Ich schätzte, wenn man die beiden im Zimmer befindlichen Stühle über einander stellt, müsste man die Lampe und die Kamera erreichen. Da die Kamera im Moment keine rote LED an hatte, vermutete ich, dass sie im Moment nicht benutzt wurde.

Ruck zuck waren die beiden Stühle übereinander gestellt und wenig später kletterte ich diese wacklige Konstruktion hoch. Mit den Fingerspitzen erreichte ich das Mini ding und nach einen kräftigen ziehen hatte ich das Ding in der Hand. Gerade rechtzeitig, weil meine Konstruktion gerade nachgab und ich im Bett landete. "Du bist nicht mehr im Job, Geheimagent 007," sagte ich leise und warf das Ding, nach dem öffnen des Bullauges, ins Meer. Meine Arbeit brachte sogar einen Nachteil an Ingos Computer, weil der USB Eingang, durch den Kurzschluss gelitten hatte...

Ich Schloss das Bullauge und kühlte im Bad erst einmal meine Prellung, die ich mir bei der Landung zugezogen hatte. Das wird ein richtig blauer Fleck dachte ich, als ich das öffnen meiner Kabinentür bemerkte. Jedenfalls hörte es sich so an, dass ein Schlüssel die Tür wieder freigab. Daraus schlussfolgerte ich, dass wir Mallorca verlassen hatten und in Richtung internationaler Gewässer unterwegs waren. Ingo hatte das Zimmer betreten und suchte mich, wegen des Abendessens.

Als er mich im Bad sah, fragte er fürsorglich, ob mir etwas passiert ist und als ich ihm antwortete, "das wird ein blauer Fleck du Idiot, weil ich gestolpert bin," war er etwas geknickt. Er dachte daran, dass ich auf dem Teppich weggerutscht war, was ja eigentlich stimmte. Ich sagte ihm auf den Kopf zu, "ich esse hier, allein, du hast es vermasselt mit dem einschließen." Die Antwort passte ihm zwar nicht, trotzdem hatte er eine seltsame Mimik im Gesicht, die ich mir nicht erklären konnte. Er verließ meine Kabine und sagte noch, bevor er die Türe schloss, " gut, wie du willst, es ist nicht mehr abgeschlossen und meine Anfangsregeln gelten wieder."

Ich flegelte mich wieder auf das Bett und dachte, "du kannst mich mal, du Ar***." Wenige Minuten später erschien der Koch und fragte nach meinen Essenswünschen. Ich überlegte eine Weile und antwortete ihm, " ich komme zu Euch zum Essen, aber nur, wenn du so tust, als würdest du hier servieren." Er schaute mich nur an und als er merkte, dass ich das im Ernst meine ging er wieder. Nach dem wechseln der kaputten Strumpfhose, die hatte gelitten, bei meinen Drahtseilakt auf den Stühlen, zog ich Schuhe an und wartete auf den Koch. er erschien tatsächlich mit etwas Geschirr und räumte es auf den kleinen Tisch.

Als wir gingen, zupfte ich ein einzelnes Haar aus und klebte es mit Spucke über meine Tür bis zum Rahmen. Ich hatte das mal in einen B*ndfilm gesehen, um überprüfen zu können, ob jemand in meiner Kabine war. Ich wollte einfach nur wissen, ob Ingo seine Kamera wieder instandsetzt. Das traute ich ihm ohne weiteres zu und das war für mich ebenfalls ein Grund, ihn nicht zu lieben, weil einfach gesagt, kein Vertrauensverhältnis bestand.

Ich ging in den Raum, wo die Mannschaft inzwischen beim Essen war und sah in glückliche Gesichter, als ich mich zu ihnen setzte. Es waren zwar raubeinige Seemänner mit einen weichen Kern und so entwickelten sich einige Gespräche zwischen uns. Wir erzählten gegenseitig von unseren bisherigen Leben und bei der Mannschaft keimte Hoffnung auf, dass ich hier mal alles verändere, wenn ich erst die Frau von Ingo bin. Diese Hoffnung wollte ich ihnen noch nicht nehmen und hielt mich bei diesen Thema zurück. Jedenfalls fassten alle irgendwie Vertrauen zu mir, weil ich Dinge sagte, die bisher nur in den Gedanken der Männer herum schwirrten. Ich hatte eine Meinung zu diesen Spiel und selbst wenn ich nie diese Yacht verlassen würde, sollte niemand von mir sagen können, ich bin eine eitle doofe Kuh, die nur nach dem Geld schielt...

Einer der Matrosen erzählte mir dabei, dass wir bereits wieder auf dem Mittelmeer waren und er damit rechnet, in 1 1/2 Wochen den nächsten Hafen anzulaufen. Ich war also im Recht mit meiner Vermutung. Genutzt hat es mir nichts, obwohl ich den Zielhafen wahrscheinlich kannte, mit Nizza, davon sagte ich nichts und behielt es für mich, weil ich die Matrosen nicht einschätzen konnte, wer auf meiner Seite war und wer nicht. Ich war noch ihre Hoffnung...

Nach dem gemeinsamen Essen half ich den Koch wieder und als ich ihn verließ, sagte ich, "folg mir bitte in fünf Minuten, dann kannst du dein Geschirr holen und danke, dass du das für mich gemacht hast." Er lächelte mich an und nickte, dabei sagte er noch, "bis in fünf Minuten Madame." Ich ging in meine Kabine, nachdem ich festgestellt hatte, dass Ingo sie nicht besucht hatte, weil mein Haar immer noch so hing, wie ich es angeklebt hatte. Nach dem abschminken im Bad schaltete ich noch einmal den Fernseher an und fand einen Kanal der gerade etwas Gesundheitsgymnastik zeigte. Klaudia beschloss einfach mit zu machen und suchte sich einen freien Platz auf dem Fußboden, nachdem der Rock und der Pullover in einen Wäschekorb landeten.

Fett werden wollte ich auf keinen Fall und hier konnte ich selbst entscheiden, ob ich mitmache oder nicht. Nach den ersten Übungen wurde mir richtig warm und trotz des blauen Fleckes am Bein hielt ich durch und besiegte bei den Übungen, auch die kleinen Schmerzen, die dabei auftraten. Als der Koch erschien, lachte er, als er mich sah und sagte, "das war aber eben ein fettarmes Essen Madame." Er hatte in Bezug auf das Geschirr, das auf dem Tisch stand, damit völlig recht und deshalb machte ich auch ein bisschen Platz, damit er seiner Arbeit nachgehen konnte.

Seine Blicke fielen unwillkürlich auf meine Brüste, die vom BH in Form gehalten wurden und auf meine Strumpfhose, die , wenn man genau hinschaute auch nur den hauchdünnen Slip mit meiner Lustgr*tte verdeckte. Ich habe nicht genau hingeguckt, ob der Koch wirklich ein Auge voll genommen hat, es war mir in diesen Moment auch egal.
Jedenfalls war ich einige Minuten später allein in meiner Kabine. Ich hörte auch nicht, als Ingo eintrat, weil er inzwischen festgestellt hatte, das die Kamera nicht mehr sendete.

Er hatte nur keine Ahnung, wo das Ding überhaupt war, weil er das Schiff damals von einen Liechtensteiner gekauft hatte und die Kamera schon installiert war. Er fragte natürlich nicht, ob ich das Ding gefunden hatte und sah meine Turnübungen . Er fragte mich, "warum, hast du nichts gegessen ?" Ich überlegte erst und antwortete ihm, "vielleicht bin ich in den Hungerstreik getreten, vielleicht habe ich keinen Hunger, vielleicht habe ich auswärts gegessen, such dir was aus." Mit meinen Antworten konnte er nichts anfangen und deshalb sagte er," du bist wieder ein liebes Mädchen und gehst dann in dein Bett."

Es machte mal wieder Klick im Kopf und mein Unterbewusstsein legte den Schalter um. Klaudia stand auf und ging ins Bad, machte sich bettfertig. Nach einer ganzen Weile verließ ich das Bad und steckte den bewussten Knopf in mein Ohr. Nach dem hinlegen im Bett und dem zudecken suchte ich eine Schlafstellung und dann ging es auch schon los, ich hörte die mir bekannte Stimme wieder, die mir im Halbschlaf Verhaltensweisen eintrichterte und den Lebenslauf von Claudia erzählte. Das setzte sich die ganze Nacht fort und erst gegen Morgen, hörte die Stimme auf.

In Deutschland:

Stefan landete am nächsten Tag und fuhr sofort in unser Ministerium. Er traf sich mit unseren MP und seinen eigentlichen Chef. Inzwischen lagen dutzende von Schriftstücke auf seinen Tisch, die durch gesehen werden mussten und unzählige Mails waren in seinen Postfach angekommen. Er hoffte, dass eine Spur von Ingo Martens dabei war. Bevor er sich mit den ganzen Papierkram anfreundete telefonierte er noch mit Michael und teilte ihm das Ergebnis seiner Nachforschungen mit. Mein Mann, brach am Telefon in Tränen aus, als er hörte, das ich entführt worden bin und mit ganz großer Sicherheit noch lebte. Als er den Namen des Entführers hörte, wusste er, dass auch die Kinder in einer potentiellen Gefahr steckten und deshalb leistete er am Abend mit Sandy und Sven noch Aufklärungsarbeit, in Bezug auf ihren leiblichen Erzeuger. Er trichterte den beiden gewissermaßen Verhaltensregeln ein, wie ein geladenes Handy und dem entsprechenden Notruf.

Meine Kinder hatten ihn verstanden und sprachen davon, dass sie ihren Erzeuger nie sehen wollen, weil er mich entführt hatte. Sie vermissten mich an allen Ecken und Kanten und das schürte in ihnen einen gewissen Hass auf Dr. Ingo Martens. Er würde nie das Herz meiner Kinder gewinnen, das war in diesen Moment klar und würde es auch in Zukunft nicht erreichen...

Es war für Stefan nicht so einfach eine Spur zu finden, die verwertbar war. Als erstes fand er einen Kaufvertrag zwischen Ingo und einer Liechtensteiner Holding in den Mails vom BKA. Dort fand er nur nicht den Namen der Yacht, sondern nur eine Schlüsselnummer. In einer anderen Mail fand er die Erklärung der Schlüsselnummern nach Europäischen Standard. Er kannte dadurch die ungefähre Größe und die ungefähre Geschwindigkeit der Yacht. Da die Uhr fast Mitternacht zeigte beschloss er, sich erst einmal hinzu legen, auf ein Feldbett, dass immer im Nachbarraum stand.

Am nächsten Morgen wusch er sich nur kurz und kochte sich starken Kaffee um sich wieder der Arbeit zu widmen. Er vermutete, dass die Yacht gegen Süden gelaufen ist und hatte zuerst die Kanaren im Visier. Das war nur kurz ein Trugschluss, weil er in den Unterlagen fand, dass Ingo sich hauptsächlich im Mittelmeer herum trieb. Dabei fiel ihm auch auf, dass Palma sein beliebtester Anlegehafen war. Er war fest davon überzeugt, dass Ingo hier früher oder später auftauchte und deshalb setzte er sich mit den spanischen Behörden in Verbindung und bat um Ermittlungshilfe.

Sechs Tage später hielt er ein Fax in den Händen, dass ihm bestätigte, dass Herr Dr. Martens hier angelegt hatte um Proviant zu ordern. Der Hafenmeister schickte ihm einen Tag später die Anmeldung von Palma, per Fax und leider war das Faxpapier alle und druckte den letzten Teil des Faxes nicht aus, auf dem die Passnummer von Claudia vermerkt war. Stefan sah den Fehler erst einige Tage später. Wie sagt man so schön, Pannen machen das Leben erst interessant, weil sich erst dann zeigt, ob man was kann oder nicht...

Stefan erhielt nach einer weiteren Woche die Freigabe vom MP für eine Spurensuche auf Mallorca und flog nach Palma. Hier machte er sich mit einen Polizisten auf dem Weg zum Hafenmeister. Der hatte zwar gewechselt, aber in der Buchführung fand man die entsprechenden Protokolle. Stefan glaubte an einen Schreibfehler, als er Claudia mit C las und stutzte nur bei der Passnummer, die er sich vorsichtshalber notierte. Er konnte sich nicht vorstellen, dass ich im Krankenhaus und in der Gefangenschaft meinen Pass dabei hatte.

Das Ablegen der "Everlasting Love" war ebenfalls fest gehalten, nur das Ziel nicht. Aus diesen Grunde suchte er mit den Polizisten die Firma auf, die Ingos Schiff mit Proviant versorgt hatte. Der Chef der Firma war sehr kooperativ und trommelte seine Mitarbeiter zusammen. Stefan zeigte Bilder von mir und einige der Leute konnten sich daran erinnern, dass ich am Anfang der Beladung am Heck war. Mehr konnten sie dazu nicht sagen, meinten aber etwas von Südfrankreich gehört zu haben, von den Matrosen. Das war zwar Spekulation, aber auch eine gewisse Hoffnung, wenn, ja wenn Südfrankreich nicht so groß wäre. Das könnte jeder Fischer- oder Yachthafen sein...


Stefan beschloss nach diesen Nachforschungen zurück nach Hause zu fliegen. Leider hatte er etwas Pech, weil ein Streik der Fluglotsen den Flugverkehr von Palma tot legte. Er überlegte in Ruhe, als er auf dem Flughafen campierte, ob er etwas übersehen hatte und da fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. er nutzte sein I- Phone um eine Anfrage an das BKA zu stellen. In dieser Anfrage stand die notierte Passnummer, die er vom Hafenmeister bekommen hatte. Wieder hatte er etwas Pech, weil das BKA seine Anfrage, per Fax beantwortete und das Fax im Ministerium landete, aus Sicherheitsgründen, sagt man wohl. Nach weiteren zwei Tagen saß er endlich im Flugzeug und erreichte das Ministerium am späten Nachmittag...

Hier fand er das Fax vom BKA am Abend, nach der dritten oder vierten Tasse mit Kaffee. Er war total überrascht als er den Namen der Passinhaberin las und stellte wenig später fest, dass die ehemalige Passinhaberin schon lange tot war. Aus diesen Grunde setzte er sich noch einmal mit dem BKA in Verbindung und erreichte tatsächlich an diesen späten Abend, dass er eine Stunde später eine Kopie des Passantrages von damals in den Händen hielt. Er glaubte zuerst an eine Halluzination, durch den wenigen Schlaf in der letzten Zeit und dann schlussfolgerte er vollkommen richtig.

Er spekulierte darauf, dass Dr. Martens versuchen würde, mir die Identität zu geben, die er gerade gelesen hatte. Leider war es an diesen Abend schon zu spät, um eine entsprechende Nachfrage bei der Bundesdruckerei zu stellen. Aus diesen Grunde schrieb er noch eine Mail an das BKA, die diese Spur aufnehmen sollten. Er schlug dem BKA vor, bei den Grenzkontrollen in Deutschland, die Pässe genau zu kontrollieren. Er bat auch um Hilfe bei Europol, weil er wusste, dass Frankreich der nächste Anlaufpunkt der "Everlasting Love " sein wird. Völlig übermüdet fuhr er in der Nacht nach Hause, als er sah, dass er nichts mehr weiter tun kann...

Auf der Yacht:


Am nächsten Morgen brummte mein Kopf und ich hatte das Gefühl unter die Räder einer alten Dampflok gekommen zu sein. Ich konnte mir den Grund nicht erklären und schob es auf die Luft in der Kabine, oder einer Erkältung, deshalb öffnete ich das Bullauge und ließ die frische Luft auf mich wirken. Dabei fiel mir der Knopf im Ohr wieder auf, den ich heraus holte und achtlos auf den Tisch ablegte...

Nach einer kurzen Überlegung entschied ich mich den Knopf zu drücken für den Koch, um mein Frühstück zu bestellen. Ich zog nur den Morgenmantel über und als es klopfte erschien auch schon mein Frühstück, samt Begrüßung mit dem Koch. Der Koch servierte es auf den Tisch und dekorierte noch ein bisschen, bevor er sagte, " es ist angerichtet Madame." Er ging wenig später aus meiner Kabine und ich setzte mich hin, um zu frühstücken. Als ich den Eierbecher griff, bekam der bewusste Ohrknopf einen leichten Schubs und fiel geräuschlos, weil der Teppich die Aufprallgeräusche verhinderte, zu Boden.

Dieses Malheur blieb mir verborgen, weil ich nicht mehr an das Ding dachte und auch nicht richtig registriert hatte, was passiert ist. Ich genoss meine Brötchen mit Marmelade und den Kaffee, der meine Kopfschmerzen so langsam beendete. Gut, es kann auch die frische Luft gewesen sein und nicht der Kaffee. Jedenfalls wurde mir langsam kalt und als ich den Stuhl etwas weggerückt hatte, trat ich einen Schritt in Richtung Bullauge und mein Körpergewicht zermalmte Ingos Zauberknopf, trotz des Teppichs. Das sah ich erst, als mein Blick zufällig den Boden streifte, weil ich glaubte, das es etwas essbares war und mich danach bückte...

Die Reste wurden nach der grünen Punkt Methode entsorgt, auf Deutsch, Freiflug durch das Bullauge. Pech nur für das zermalmte Ding, dass die Landung im Mittelmeer endete, dachte ich, wobei mir immer noch nicht klar war, was das eigentlich war. Ich vermutete eine weitere Überwachungskamera.

Nachdem Anziehen und fertig machen im Bad begann der normale Tagesablauf. Das zog sich so hin bis wir in die Nähe von Nizza waren. Meistens frühstückte ich allein, nahm das Mittagessen mit der Mannschaft ein und ab und zu Abends mit Ingo. Ich kümmerte mich um die gesamte Wäsche an Bord und dabei war auch das Bettzeug der Mannschaft. Bei denen hatte ich inzwischen ein Stein im Brett, sagt man wohl. Ingo benutzte das Zauberwort in dieser Zeit nicht und wartete ab, was ihm zwar sehr schwer fiel, dass ich in seine Arme falle. Das Verschwinden des Ohrknopfes hatte er nicht einmal bemerkt und hoffte auf die Wirkung in Nizza. Natürlich tat ich ihm freiwillig diesen Gefallen nicht in seine Arme zu fallen. Ich war zwar höflich zu ihm, mehr aber auch nicht, weil ich mich wie ein Gast des Schiffes betrachtete. In dieser Zeit schaffte ich sogar das geheime Tagebuch von Claudia teilweise zu lesen.

Als wir Nizza erreichten war wieder reger Betrieb an Bord und ich schaute mir das Spektakel vom Heck aus an. Wir lagen wieder etwas weg vom nächsten Schiff, so dass eine Flucht auf diesen Weg ausschied. Ingo verließ das Schiff über den wackligen Steg, der sofort wieder eingeholt wurde. Sein Weg führte ihn zum Hafenmeister und da meldete er uns an. Sein Kumpel hatte Wort gehalten und der Hafenmeister übergab ihn einen nagelneuen vorläufigen Pass auf Claudias Namen, nach der Anmeldung.

Er hatte es an diesen Tag nicht besonders eilig, weil er vorhatte in Nizza noch einige Tage zu verbringen. Als er zurück kahm sagte er zu mir, "Sei ein liebes Mädchen und mach dich hübsch, damit wir zum Essen gehen können, die High Society wartet auf uns."
Wieder machte es Klick in meinen Gehirn, der Schalter im Unterbewusstsein legte sich um und Klaudia wurde zur Claudia.

Ich ging in meine Kabine, zog mich aus, duschte und kümmerte mich um meine Haare. Nach dem anziehen der seidenen Unterwäsche mit einen Push -Up BH zog ich Halterlose Strümpfe an. Nach dem Anziehen eines schicken Abendkleides kümmerte ich mich um das Make-up. Das was ich im Spiegel sah, war eine täuschend ähnliche Claudia. Nach dem Anlegen von Schmuck folgte noch ein Hauch von Parfüm. Ich war eigentlich fertig und zog deshalb Hi -Heels an und stöckelte in Richtung Ingos Kabine.

Der hatte sich in Schale geworfen und empfing mich auf den Gang. Hand in Hand verließen wir das Schiff und gingen in eine sehr vornehme Gaststätte, die für die VIP Gäste der im Hafen liegenden Schiffe vorbehalten war...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt : Seite 803 und 510 825 Wörter


[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Katrin-Doris am 17.10.14 um 19:06 geändert
"Der Urlaub" / " Das Spiel des Lebens" /"Bestellt und Geliefert"/"Eine Fahrt ins Blaue"/ "Eine Wette und ihre Folgen"/" Die Forschungsreise "/" Ein altes Märchen"/ "Ein Urlaub, der keiner werden sollte"/"Der Seitensprung in eine Katastrophe"/"Die Geschwister"

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heniu
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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:17.10.14 14:48 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Katrin-Doris,

wieder eine spannende Fortsetzung von Klaudias Geschichte. Da hat Dr. Ingo Martens ja eine perfide Idee Klaudia durch Hypnose die Identität seiner alten Freundin Claudia annehmen zu lassen. Aber vielleicht klappt dieser Plan ja nun nicht, da Klaudia unbewußt den Ohrknopf für die nächtliche Hypnosebeschwörungen zerstört hat.

Stefan hat ja auch herausgefunden, daß Dr. Marten der Entführer ist und Klaudia die Identität von der andere Claudia annehmen lassen will. Hoffentlich spürt er ihn bald in Nizza auf, kann Klaudia befreien und den Verbrecher Marten verhaften lassen.

LG

heniu
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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:18.10.14 12:34 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Katrin Doris,
verstehe nicht warum Klaudia nicht einfach im Hafen über Bord gesprungen
ist denn dies hätte ja genügend Aufmerksamkeit erzeugt. In dem Hafen ist
ja der Seegang nicht so doll, daß man da nicht eine längere Zeit an der
Kaimauer lang schwimmen kann und die Stauer hätten sie bestimmet aus
dem Teich gefischt. Aber vielleicht wirkt da ja die Hypnose schon, Sie
reagiert ja auch auf verschiedene Befehle, z.B. auf das ¨zu Bettgehen¨. ...

Nun warte ich schon wieder auf deine neuen Gedanken.
Für diese Fortsetzung meine freundlichen Dank verbunden mit
den entsprechenden
Grüße von Horst dem alten ....


♦♦ ♥♥ ♦♦


Gruß der alte Leser Horst
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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:18.10.14 16:04 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Katrin Doris,

DANKE für die Tolle und Spannende Fortsetzung der Geschichte!
Bitte Spann uns nicht mehr allzu lange auf die Folter und schreib BITTE weiter!! (Gesundheit geht natürlich vor)


Mausi2004



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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:20.10.14 23:22 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Katrin Doris

Wie immer von dir, wieder eine super Fortsetzung.
Deshalb kann ich auch nur wie jedes mal schreiben! bitte bitte
noch viele Fortsetzungen.
Und lass dich ja nicht von den Nörglern beeinflussen und hörst auf zu schreiben, denn das währe sehr schade bei deinen tollen Geschichten.

LG
Flipper
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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:21.10.14 15:54 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Katrin,

wieder einmal hast Du uns mit einer phänomenalen und ereignisreichen Fortsetzung beglückt. Ich hoffe wir
oder sogar Du selbst setzen Dich nicht zu sehr unter Druck. Du bringst immer wieder in die faszinierende Welt
der Dinge die aus so einer profanen Wette entstanden sind. Lass Dich auf jeden Fall nicht von Miesepetern
jegwelcher Art von Deinem Weg abbringen, den wir sehr schätzen.

Jetzt wird auch noch mit Hypnose versucht Klaudia zur "Wunsch Claudia" zu machen. (Hoffentlich stimmt das
man auch in Hypnose nicht gegen seinem Willen gezwungen werden kann etwas zu tun). "Super Stefan"
rackert ja unermüdlich für seine Chefin. Er vergißt aber hoffentlich nicht das er ja frisch verheiratet ist. Zum Glück
ist der "Hypnose-Knopf" ja nicht mehr funktionsfähig und die "Tauchlichkeit" der Überwachungskamera wurde ja
auch getestet. Schade das Wilfried an diesen Manager geraten ist. Vielleicht wird Klaudia ja bald gerettet, oder
kann nach aufheben der Hypnose (durch das zu erwartende Blitzlichtgewitter) fliehen und wird schnell wieder die
alt bekannte Klaudia. Dann erwartet Hr. Martens bestimmt auch seine gerechte Strafe.

Eigentlich müsste ich jetzt nach dieser Folge schreiben: "Katrin sei ein liebes Mädchen und schreib bitte schnell
weiter ..." . Aber erstens mag ich keinen Zwang ausüben und zweitens denke bitte zuerst an Deine Gesundheit,
Deine Familie und Dein Leben neben dem PC. Vielen Dank das Du Dir die sicher viele Arbeit mit dem schreiben für
uns Leser, "still" oder nicht, machst und für uns Deine Tastatur bearbeitest.

Liebe Grüße,
Der Leser
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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:21.10.14 20:19 IP: gespeichert Moderator melden


Meine Geschichte geht heute weiter, bevor ich am WE NRW unsicher mache...

Danke sage ich bei: Heniu, Alter Leser, Mausi, Flipper und der Leser !!!

@ Heniu: was im Gehirn ist wird so schnell nicht gelöscht...
@ Alter Leser: ich hatte dir eine PN geschrieben, danke für deine Antwort darauf...
@ Mausi : ich bin nicht im Mittelalter, wegen der Folter...
@ Flipper: ich denke trotzdem darüber nach, siehe Diskussion...
@ der Leser: Katrin war ein liebes Mädchen, die Wirkung tritt aber nur bei Klaudia auf...

So nun heißt es endgültig, viel Spaß beim lesen...

Teil 85 Abenteuer in Nizza

Als wir die eigentliche Gaststätte betraten, waren dutzende Augenpaare auf uns gerichtet und Ingo winkte einigen Freunden zu. Ich nickte nur, wenn diese Leute zurück grüßten. Er hatte hier seinen Stammplatz und steuerte mit mir an der Hand darauf zu. Er war der perfekte Gentleman, zog den Stuhl vor, damit ich mich hinsetzen konnte, und schob den Stuhl sanft wieder an den Tisch. Als er gegenüber von mir Platz nahm lächelte ich ihn an. Wenig später erschien ein Ober, so einer mit einen Pinguin Frack und fragte nach unseren Wünschen.

Auf seine Frage nach dem Getränk, überließ ich ihm die Wahl und deshalb wählte er einen teuren Wein, Jahrgang 1955, den der Pinguin empfahl. Die Speise wählten wir nach Karte und die hatte es preislich gesehen, in sich. Mein Hunger war nicht allzu groß, darum wählte ich nur eine kleine Vorspeise, einen sogenannten Miniteller und ein Dessert. Ingo bestellte sich das, was ihm empfohlen würde und wenn man das spaßig sehen würde, das was weg musste...

Claudia antwortete ihm auf seine Fragen und so redeten wir viel über belangloses Zeug. Inzwischen füllte sich die Gaststätte und die Neu eingetretenden Gäste begrüßten uns beide von weiten. Einige der begleitenden Damen musterten mich besonders, was mir am Anfang gar nicht so auffiel. Erst als Ingo sagte, "du bist hier die Attraktion, liebes Mädchen und das freut mich besonders," schaute ich mich genauer um. Ich kannte davon keinen Menschen und selbst wenn ich nicht Claudia gewesen wäre, hätte es mir vermutlich nichts genützt. Das war hier ein intimer Kreis, der unter sich bleiben wollte. Skandale kehrte man hier unter den Teppich und tat so, als sei nichts gewesen. Die Moral blieb dabei mit ganz großer Sicherheit auf der Strecke...

Der Ober brachte den Wein und machte eine Zeremonie daraus, den Wein kosten zu lassen, bevor er das Zeug eingoss. Die Farbe des Weines war natürlich top und das Bouquet das der Wein entwickelte, war wirklich Klasse, aus diesen Grunde hatte er auch einen stolzen Preis, dachte ich bei mir. Das war schon alles köstlich, was hier serviert wurde, wobei, wenn ich mein Dessert so betrachtete, war es zwar traumhaft dekoriert, aber in der Menge für Spatzen, gedacht.

Ingo füllte unsere Gläser noch einmal und dabei sagte, "Claudia, mein liebes Mädchen, nach dem Essen werde ich in den Clubraum für Männer gehen und du kannst dich dann mit den Damen in dem entsprechenden Raum bekannt machen und unterhalten." Unbewusst nahm ich seine Worte in mir auf und überlegte, wie soll ich mich mit solchen Schnepfen bekannt machen, wie denkt er sich das. Meine frühere Schüchternheit, die ich als Junge hatte, brach mal wieder durch. Durch das Zauberwort nickte ich zu seinen Wunsch und sagte, "wenn du das möchtest, werde ich mich mit den Damen bekannt machen, falls mich eine anspricht." Ingo lachte nur und sagte, "ich glaube nicht, dass das lange dauert, dazu sind die viel zu neugierig."

Er hatte tatsächlich Recht mit dem letzten Satz, als ich den Raum betrat, war ich von den Frauen umzingelt und es prasselten Fragen auf mich ein. So schnell konnte ich dem Ganzen gar nicht folgen und als mich drei verschiedene Frauen mit einen angedeuteten Kuss begrüßten, war ich am Ende meines Lateins. Die meisten Fragen richteten sich nach meinen Aufenthaltsort in den letzten Jahren und wie ich es geschafft hatte, Ingo zurück zu gewinnen. Mit dem Aufenthaltsort kam ich ja noch klar, denn Deutschland, war ja nicht mal gelogen. Bei dem zweiten Teil sagte ich etwas von einer zweiten Chance für ihn und das brachte mir viel Respekt von den anwesenden Damen ein.

Die drei Damen, mit der Claudia vermutlich mal befreundet gewesen war, schafften es mich zu überzeugen, dass ich mich in einer ruhigen Ecke mit ihnen hinsetzte. Der Ober brachte Eierlikör mit Minzblätter und mehr oder weniger nippte ich an den Getränk. Als ich sagte, dass ich Mutter von Zwillingen bin und die Kinder auf ein Internat sind, da war erst recht was los. Die musterten meine Figur und fragten mich, ob ich ein Geheimrezept fürs Abnehmen kenne. Natürlich kannte ich so etwas nicht. Nach ungefähr 1 1/2 Stunden hatte ich alle Fragen beantwortet und wenn ich ihre Gesichtsmimik richtig deutete, blickte mich der blanke Neid an, wegen der Kinder.

Mir war das egal und als jemand im Frack erschien, wurde mit auf einen silbernen Tablett ein Kuvert gereicht. Ich öffnete das Kuvert und las, "liebes Mädchen Claudia, es wird Zeit, dass wir gehen, komm bitte in den angrenzenden Raum." Ingo wollte zurück auf das Schiff und deshalb verabschiedete ich mich von meinen sogenannten drei Freundinnen und stand auf. Zum Abschied wurde wieder der angedeutete Kuss gemacht und als ich sagte, "man sieht sich bestimmt noch...", war man glücklich in dieser Runde, warum auch immer.

Langsam und den anderen Damen zuwinkend, verließ ich den Damenbereich und ging in den angrenzenden Raum, um Ingo zu treffen. Wir gingen Hand in Hand zum Schiff zurück, bis es plötzlich blitzte. Ein Paparazzi hatte Bilder von uns geschossen, ob er bestellt war, weiß ich nicht, jedenfalls erwachte Klaudia aus ihren Alptraum und haute Ingo links und rechts eine runter und versuchte zu flüchten. Leider kam ich nicht weit, wegen der Hi-Heels. Das war ein großer Nachteil gegenüber den Halbschuhen von Ingo.

Der schnappte meine Hand und zerrte mich auf das Schiff zurück. Ich hatte keine Chance gegen ihn und fing leise an zu weinen...

Nachdem wir das Schiff erreicht hatten, wurde der Steg eingeholt und wenig später, war ich in meiner Kabine eingeschlossen. Ich warf mich heulend und gnatzig auf das Bett und merkte nicht, dass Ingo wenig später die Tür leise öffnete und mich vollkommen überraschte...

Mit überraschte meine ich, er legte mir ein silberfarbenes Halseisen mit Kette um, ohne dass ich mich richtig wehren konnte, dabei hörte ich, " ich habe dich gewarnt und wenn du nicht hören willst, musst du eben fühlen, das bedeutet Stubenarrest für ungezogene Kinder." Neben der Tür zum Bad gab es einen kleinen verdeckten Eisenring, der mit einen Schloss das Ende der Kette festhielt.

Mir nützte in diesen Moment kein betteln , bitten oder flehen, ich war hier festgemacht und wieder starb ein Fluchtplan. Ingo verließ kurze Zeit später die Kabine und bevor er die Tür zuzog sagte er noch, " schlaf schön und den Knopf für den Koch brauchst du nicht zu betätigen, ich werde morgen da sein, ob du es willst oder nicht..." Ich hörte nur noch das Zuschließen der Tür, bevor ich langsam heulend aufstand und die Länge der Kette testete. Die Kabinentür war nicht mehr erreichbar, es fehlten geschätzt 30 cm, bis zum Griff der Tür.

Geschätzt nach einer halben Stunde schaltete ich meinen Verstand wieder ein und die Teufelin erwachte in mir. Leise sagte ich zu mir, "das kannst du dir abschminken, mit deinen morgendlichen Besuch, dann wird eben Hungerstreik gemacht." Es kostete mich zwar viel Kraft, aber irgendwann hatte ich den Teppich unter dem schweren Schreibtisch. Mit dieser Hilfe konnte ich den Tisch drehen und schob es in Richtung Tür. Er passte genau unter die Klinke, der Kabinentür und nach dem entfernen des Teppichs, testete ich, wie fest er stand. Das Ergebnis war mehr als befriedigend für mich, der zuckte noch nicht einmal, weil er auch noch vom Bett in seiner Position gehalten wurde.

Durch das Drehen des Schreibtisches und die leichte Schrägstellung, konnte ich sogar die einzelnen Schubfächer nutzen. Sichtlich zufrieden, ging ich ins Bad und machte mich fertig für die Nacht. Dieses Mal musste ich so eine alte Duschhaube aufsetzen, wegen meiner Harre. Das war eine Wohltat, als das warme Wasser den Schweiß von meinen Körper entfernte. Bei dem Halseisen dachte ich, dass es Edelstahl war und deshalb schützte ich das Verschlusssystem nicht.

Wenig später lag ich im Bett, bekleidet mit einen Baby Doll, dass man vorn mit Schleifen schließt. Nach einigen Umdrehungen im Bett, wegen der Aufregung zuvor, fand ich meine Schlafposition und träumte von meiner Familie und Stefan. Dieser Schlaf war zwar unruhig, weil ich mich auch noch in die Kette verhedderte, was ich aber für einen Toilettengang nutzte...

Am nächsten Morgen erwachte ich durch laute Geräusche an der Tür. Es war Ingo, der vergeblich versuchte die Tür zu öffnen. Seine Chance dafür war eher gegen Null gerichtet, weil der Schreibtisch seine Arbeit für mich übernahm. Selbst seine Worte hallten nur leise zu mir, so dass auch sein Zauberwort nichts ändern oder bewirken konnte. Als er mit diese sinnlosen Versuche beendete, ging er zur Brücke zurück und wollte das Kameraprogramm starten. Das war natürlich ein Reinfall, weil es ja keine Kamera mehr gab und der Kurzschluss am USB Eingang auch die anderen USB Eingänge unbrauchbar gemacht hatte. Theoretisch war der Rechner Schrott.

Wütend und Schimpfend kam er vor meine Tür und versuchte sein Glück noch einmal. Es änderte aber nichts am Ergebnis, die Tür ließ sich nicht öffnen und Klaudia hatte ihn ausgesperrt. Die wertvolle Tür wollte er nicht mit einen Beil zertrümmern, ob wohl diese Idee in seinen Kopf herum schwirrte. Das würde zu viel Krach machen und das hätte auch keinen guten Eindruck auf seine Besatzung gemacht. Er zog es vor, vor meiner Tür zu warten, dass ich das Spiel beende, weil er der Meinung war, dass der Hunger über mein Verstand siegt...

Ich war im Bad und fand eine kleine, leere Wasserflasche, während ich mich fertig machte. Der Fernseher lief und als ich mich angezogen hatte mit Rock, Bluse und Strickjacke, suchte ich in den Schubladen des Schreibtisches nach Schreibutensilien. Es dauerte zwar etwas, aber ich fand einen wasserfesten Edding. Damit beschriftete ich die Wasserflasche mit "To Police--Please Help Me". Nachdem ich etwas Papier gefunden hatte, konnte ich meine Flaschenpost vervollständigen. Auf dem Zettel stand mein Name und das ich entführt worden bin. Dazu der Name des Schiffes , wo man mich finden könnte. Ich übersetzte das noch ins englische , weil ich französisch überhaupt nicht konnte und nach dem hineinschieben des Zettels in die Wasserflasche wurde der Drehverschluss geschlossen. Mit Nagellack versiegelte ich den Verschluss und malte noch ein paar Ausrufezeichen darauf. Der letzte Test vor dem Freiflug in das Hafenbecken von Nizza, war die Wassertauglichkeit meiner Flaschenpost. Im Waschbecken stellte ich fest, dass alles so blieb, wie es von mir gewollt war.

Nach dem Öffnen des Bullauges ließ ich zärtlich die Flasche ins Wasser gleiten und hoffte, dass die Strömung sie in Richtung Land mitnimmt. Meine Hoffnung war zwar nicht groß, aber es war eine Hoffnung, dass sie gefunden wird und ich gerettet werde. Dieses Mal war mir das Glück etwas hold und trieb meine Post wirklich in Richtung Land, was ich aber weder sah, noch wusste...

Ich hatte zwar etwas Hunger bekämpfte aber dieses Gefühl mit Wasser, aus dem Wasserhahn. Klaudia beschäftigte sich mit ihren eigenen Tagebuch, ließ den Fernseher laufen und machte noch Sport auf dem Fußboden, so gut, wie es die Kette zuließ. Ingo rannte auf dem Flur hin und her, dachte nach, kam aber zu keinen richtigen Ergebnis, dass ihm nutzen würde. So verging der Tag und inzwischen gab es für ihn nervige Nachfragen von der Mannschaft. Die fragten doch tatsächlich nach mir, weil sie vom Koch wussten, dass mein Essen nicht angerührt war...

Inzwischen fing sich das Unheil über Dr. Ingo Martens zusammen zu ziehen, was er nicht wusste und auch nicht ahnte. Er glaubte alle Spuren vertuscht oder verwischt zu haben und hatte nicht mit Stefans Hartnäckigkeit gerechnet. Aber kommen wir in dieser Geschichte zu den Ereignissen der Reihe nach...

In Deutschland:

Stefan kam am nächsten Morgen in das Ministerium und ging sofort zum MP und meinen Minister. Das war so eine Art von Rapport. Der MP blieb bei seiner Aussage, erst Klaudia suchen und möglichst befreien, mit Hilfe der Polizei und erst dann normale Arbeit. Stefan kannte diese Antwort schon vorher, musste sich aber rückversichern. Aus diesen Grunde erwähnte er bei den beiden auch eine heiße Spur mit dem vorläufigen Pass. Die beiden hörten ihn zu und dann erhielt Stefan den Auftrag, verfolge diese Spur, notfalls wieder im Ausland...

Stefan kehrte in sein Büro und guckte alle Faxe durch, die in der Nacht angekommen waren. Das gesuchte, oder erwartete Fax war natürlich nicht dabei, weil auch Behördenmühlen manchmal ziemlich langsam mahlen. Wenn man das mit einer normalen Windmühle verglich, war noch Flaute. Aus diesen Grunde rief er zuerst beim BKA an und erreichte dort einen sehr blickigen Mitarbeiter. Der gab ihm die Nummer von der Bundesdruckerei und ein Aktenzeichen, unter das meine Entführung inzwischen lief, mit allen Informationen aus Portugal und Spanien. Zu mindestens das klappte ganz gut, damit meine ich den Datenaustausch mit der Polizei der jeweiligen Länder.

Stefan wählte die Nummer der Bundesdruckerei und wartete genervt in der Warteschleife, bis sich jemand meldete. Der jenige der am Telefon war, brabbelte Stefan zuerst voll, weil er diese Nummer eigentlich nicht kennen durfte und als Stefan von einer BKA Anfrage redete, wachte er auf und konnte sich daran erinnern, dass diese Anfrage heute Morgen durch seine Hände gegangen ist. Er versprach Stefan, dass er sich sofort darum kümmern wollte, was damit passiert ist und dabei bemerkte Stefan, dass es sich um eine Entführung einer Landesbeamtin handelt, im weitesten Sinne um Mithilfe bei der Erstellung des falschen Passes, das Rechtsmäßig verfolgt werden könnte, erschreckte er sein Gegenüber am Telefon erheblich. Als er den letzten Teil des Satzes verdaut hatte, versprach er, dass er eine Faxantwort bis Mittag hat, mit dem Ort, wohin das Dokument geliefert wurde. Die beiden tauschten noch die Telefon- und Faxnummer aus und dann hieß es warten...


Stefan überbrückte die Wartezeit mit dem durchsehen aller Faxe und Berichte der letzten Zeit und wusste eigentlich nicht so genau, was er suchte. In den großen Papierstapel fand er den Kaufvertrag von der Yacht. Das Schiff hieß beim Verkauf noch " True Love" und war in Liechtenstein zuvor gemeldet gewesen. Er fragte bei Europol an, ob sie im Fall des Schiffes weiter helfen könnten. Ein Beamter ließ sich erklären, warum er die Auskunft haben wollte und nachdem das klar war, versprach er ihm, ein Ergebnis, so schnell, als möglich, auf sein I-Phone, als Mail zu schicken.

Am Nachmittag kam das Fax von der Bundesdruckerei an und auf diesen Fax stand, Nizza, Hafenmeister, nicht mehr und nicht weniger. Stefan brach alle Zelte im Ministerium ab und kümmerte sich um neue Sachen für die Reise. Seine Frau, packte in dieser Zeit schon seinen Koffer und nach einen zärtlichen Kuss, wünschte sie ihm viel Glück, bei der Verbrecherjagd. Sie liebte ihren Mann, wusste aber auch, dass ein Zurückhalten oder Betteln völlig sinnlos war. Stefan fuhr an diesen Abend noch zum nächsten Flugplatz und buchte einen Flug nach Nizza. Er schickte meinen Mann noch eine SMS, dass er eine heiße Spur hat, die Michael am nächsten Morgen den Kindern vorlas. Das Flugzeug selbst, startete gegen 0:20 Uhr...


Auf der Yacht:

Klaudia wusste nichts von diesen Ermittlungen und trank jeweils beim Hungergefühl etwas Wasser und lenkte sich ab mit sportlichen Übungen oder Fernseher gucken. Die meisten französischen Sender waren verschlüsselt, so dass die Auswahl nicht so berühmt war. Der spanische Showkanal war noch da und einige Musiksender. Wenn es zu langweilig war, legte ich mich auf das Bett und hing meinen Träumen nach. Die drehten sich hauptsächlich um meine Familie und den beiden Kindern. Manchmal musste ich mit der Kette etwas kämpfen, weil ich die in meinen Gedanken gestrichen hatte, aber sonst ging es mir relativ gut.

Enttäuschend war dieses Spiel von mir für Ingo. Der hatte gestern Abend vollmundig versprochen, dass er heute Abend mit mir zum Essen erscheint. Daraus wurde natürlich nichts und inzwischen meldete sich der Erste von seinen Freunden und fragte, was los ist. Seine Ausrede muss nicht so besonders gewesen sein, weil wenige Minuten der nächste Anruf ihn erreichte, den er missmutig wegdrückte, von seinen Handy. Er hörte zwar ab und zu mein leises Kettenklirren, wenn ich geturnt hatte, das war aber auch alles. In seinen Gedanken verfluchte er diesen Kahn, weil die Türen im unteren Bereich keine Lüftungsschlitze hatten, damit er mit mir sprechen konnte. Er wusste, dass ein, nein zwei Worte reichten aus der widerspenstigen Klaudia, die Claudia zu machen, die er gerne haben, oder besitzen wollte...

Es muss später Abend gewesen sein, als ich am Bullauge einen Zettel entdeckte, der im Wind flatterte. Vorsichtig öffnete ich das Bullauge und versuchte den Zettel zu lesen. Da stand doch wirklich drauf, in 15 Minuten liefere ich Obst, falls du einen heimlichen Hungerstreik machst, der Koch. Ich versuchte die starke Sehne der vermutlichen Angelsehne zu erreichen, was mir auch gelang. Nach einen leichten mehrmaligen Zupfen an der Sehne hatte der Koch einen "Fisch" an der Angel, sprich meine Zustimmung, zu seinen Zettel. Der Korb baumelte wirklich vor meinen Bullauge und vorsichtig leerte ich ihn. Als er völlig leer war, zupfte ich wieder daran und legte einen schnell geschriebenen Zettel mit Danke hinein. Das Alles blieb Ingo verborgen, der immer nervöser vor meiner Tür den Teppich breit trat und unzählige Runden drehte.

Ich genoss das Abendessen des Kochs in Form des Obstes und dachte an Ingo, weil ich vermutete, dass er immer noch in der Nähe meiner Kabine war. Ich hatte vollkommen Recht mit meiner Annahme, sonst hätte der Koch wahrscheinlich nicht so ein riskantes Manöver gestartet. Jedenfalls klappte diese Art von Versorgung sehr gut und mein Magen meldete mir, alles Bestens. Langsam wurde es Zeit, an mein Bett zu denken.

Aus diesen Grunde suchte ich das Bad auf und entsorgte die letzten Spuren meines Essens, bis auf eine Banane für den nächsten Morgen, die ich sorgfältig versteckte. Man weiß ja nie. Anschließend duschte ich kurz und zog wieder das Baby Doll an. Wenn Ingo mich so gesehen hätte, wäre sein Schw**z wahrscheinlich angewachsen. Das Ding war wirklich ein Hauch von Nichts und mir fehlte eigentlich nur der Schw**z meines Mannes, oder wenigstens ein Di**o um mich zu befriedigen. Ich massierte zwar zärtlich meine Va**na, aber das war nicht das, was ich eigentlich wollte und suchte meine Schlafposition. Ich war geil und gleichzeitig etwas frustriert, weil ich nicht bei meinen geliebten Menschen war...

In dieser Nacht schlief ich ziemlich ruhig, ob es an Stefans Flug nach Nizza lag, konnte ich nicht einschätzen. Vielleicht lag es auch daran, dass der Koch mir geholfen hatte, ich weiß es heute nicht mehr. Jedenfalls wälzte ich mich nicht wieder hin und her, trotz der unbequemen Halsfessel. Zu mindestens nicht bewusst...

Ingo schlief kaum in dieser Nacht und wusste nicht so richtig, was er anstellen sollte, um aus dieser misslichen Lage heraus zu kommen. Am nächsten Morgen stand er sehr früh auf, schnappte sich mein Frühstück und wartete vor meiner Kabine. Seine Laune war dementsprechend und ließ es an der Besatzung aus. Der Koch schmunzelte dabei, weil er zufrieden mit sich war, nach der Abendaktion. Nach 1 1/2 Stunden brach Ingo die Warterei ab und brachte das vorbereitete Frühstück zur Kombüse zurück.

Das alles hatte ich verschlafen, weil es gestern Abend sehr spät war, als sich Klaudia hin legte. Aus diesen Grunde wachte ich auch erst gegen 09:45 Uhr auf und nach einer kurzen Gymnastik, war ich fit für den Tag. Ein kurzer Blick auf den Schreibtisch reichte, um festzustellen, dass alles noch beim alten war. Das war wie ein innerlicher Vorbeimarsch, sagt man wohl. Nach dem richtigen Aufstehen, huschte ich in das Bad und nach den Öffnen der Schleifen des Baby Dolls, wurde kurz geduscht. Mein Blick in den Spiegel, nach dem Duschen, sagte mir, du musst mal wieder Lockenwickler eindrehen. Gesagt, getan, nach diesen Motto suchte ich Sachen heraus zum Anziehen. Was hatte Michael immer gesagt, wenn er mich mit Lockenwickler im Haar gesehen hatte, du siehst aus wie ein Igel, kam mir in den Sinn.

Nach dem ausdrehen der Lockenwickler kämmte ich meine Haare in Ruhe durch und brachte sie in die Form, die ich mir vorstellte. Mein Frühstück bestand mal wieder aus der letzten Banane, vom Koch und anschließend, zog ich mir ein Kleid an, das man im Rücken schließen konnte. Durch diesen Verschluss, auf den Rücken, behinderte die blöde Kette mein Anziehen nicht. Ich hasste das Ding, obwohl sie mich nur teilweise behinderte. Nach dem dezenten Make-up war ich eigentlich fertig für den Tag...

In Nizza:

Stefan landete mitten in der Nacht in Nizza, weil er einen Direktflug gebucht hatte. Mit dem Taxi fuhr er vom Flughafen in Richtung Stadt. Das waren nur 7 km und als ihm der Taxifahrer ein Hotel empfahl, das in der Nähe des Hafens lag, hatte Stefan einen Hauptgewinn gezogen. Der Fahrer sagte zu ihm, "von diesen Hotel können sie den Hafen von Nizza beobachten und die Cote de Azur , genießen." Er hatte zwar nicht vor, die Cote de Azur zu genießen, aber der direkte Blick auf den Hafen war schon sein Wille.

Nach der Anmeldung beim Nachtportier, hinterließ er bei ihm gleich eine Weck Zeit, die den Portier total verblüffte. Das waren mal gerade um die 3 1/2 Stunden, die der verrückte Deutsche, in seinen Augen, schlafen wollte. Stefan ging auf sein Zimmer und legte sich auf das Bett, nachdem er es mit einer Wolldecke abgedeckt hatte. Er schlief auch tatsächlich sofort ein, weil die letzten Tage, nicht gerade viel Schlaf gebracht hatten. Der Telefonanruf vom Tagesportier ließen ihn aus seinen Schlaf aufschrecken und er brauchte schon einige Minuten, bis er richtig wach war. Ein erfrischendes Duschen, weckte seine Lebensgeister wieder. Als sein Blick, beim anziehen, auf den Radiowecker fiel, lächelte er zufrieden, weil er den Tag nutzen Konnte, für seine Nachforschungen.

Sein erster Weg, an diesen Morgen, führte ihn zum Frühstück im Hotel. Es war 09:15 Uhr, als er sich am Büffet bediente und sein I-Phone piepte. Die Mail von Europol, hatte das Ding piepen lassen und neugierig schaute er am Tisch auf die Nachricht. In dieser Mail stand, "True Love" gebaut für ein Liechtensteiner Firmenkonsortium, verkauft an Herrn Dr. Martens, aus Deutschland. Vermutlich durch illegales Schwarzgeld finanziert und als "Everlasting Love" in Deutschland im Schifffahrtsregister registriert. Häufig angelaufene Häfen, Palma, Nizza und Häfen der Kanarischen Inseln. Die Yacht steuert auch in großer Regelmäßigkeit, einmal pro Jahr, Häfen an der Nordafrikanischen Küste an. Über diese Anlegestellen und Gründe ist nichts bekannt.

Stefan überlegte, ob er im Hafen die "Everlasting Love" suchen sollte, verwarf es kurze Zeit später wieder, weil er nicht einschätzen konnte, ob ich wirklich an Bord war. Aus diesen Grunde beschloss er, sich mit der hiesigen Polizei zu treffen und um Hilfe zu bitten, weil er die Verhältnisse im Hafen auch nicht einschätzen konnte. Seine Google Earth Bilder vom Hafen, waren ja auch nicht gerade die neuesten, weil der große Internetanbieter in diesen Bereich immer um Jahre hinterher hinkt. Als er gegen 10:00 Uhr das Hotel verließ, führte ihn sein Weg zur Polizeidirektion in Nizza.

Das war nicht so einfach, hier jemanden zu finden, der ihn verstand und auch tatsächlich helfen wollte, weil sein Französisch auch nur bis Merci ging. Aus diesen Grunde rief er die deutsche Botschaft an und erreichte, dass man in Nizza zurückrief. Das dauerte zwar eine halbe Stunde, war aber ein voller Erfolg. Ein Gendarm, der im Elsass gebürtig war, wurde für seine Unterstützung abkommandiert. Elsass, deshalb, weil in dieser Gegend, etwas deutsch gesprochen wurde, wenn auch ungern, weil man in Frankreich stolz auf die eigene Sprache ist...

Die beiden machten einen kurzen Rundgang im Hafen, sahen aber die "Everlasting Love" nicht, weil sie noch im zollfreien Gebiet, etwas weiter weg lag. Aus diesen Grunde beschlossen die beiden, am Abend die Örtlichkeit noch einmal zu überprüfen, mit einen Besuch des Hafenmeisters und der bewussten Gaststätte für VIPs. Der Polizist erklärte Stefan im gebrochenen Deutsch, dass man in diese Gaststätte, die einen vornehmen Club ähnelte, nur mit der entsprechenden Anzugsordnung betreten kann. Aus diesen Grunde wurde beschlossen, die Abendsuche in Zivilkleidung zu unternehmen, um so wenig wie möglich, Aufmerksamkeit, zu erregen. Nizza hat viele internationale Gäste in dieser Zeit und eine Festnahme würde abschrecken oder ein Eklat auslösen. Das war von beiden nicht gewollt...

Man trennte sich am frühen Nachmittag und verabredete sich für den Abend um 20:00 Uhr. Stefan ging einkaufen und hatte nach seinen Einkauf, sprich Hemd und Krawatte, alles beisammen, was er für den Abend brauchte. Der Gendarm war in dieser Zeit auch tätig und besorgte sich über Beziehungen, zu den Zollbehörden und der eigenen Behörde die entsprechenden VIP Karten für den Club, oder anders ausgedrückt für die Gaststätte.
Als er die in den Händen hatte, schickte er eine Information an den Küstenschutz, dass der Hafen von Nizza, ab 20:00 Uhr abgeriegelt wird, sprich, kein Schiff verlässt ohne Kontrolle den Hafen. Ein Kollege vom Zoll würde das Duo begleiten, was nicht unüblich war, weil der Zoll in unregelmäßigen Abständen auch Kontrollen im VIP Bereich machte...

Auf der Yacht:

Der Tag brachte für mich einige Überraschungen. Ingos Überlegungen hatten zu einer Idee geführt. Er suchte im unteren Teil des Schiffes eine Angel mit starker Sehne. Es dauerte zwar eine Weile, bis er das Objekt der Begierde gefunden hatte, weil der Koch, diese Angel etwas versteckt hatte. Als er die Angel endlich hatte, machte er sich auf den Weg auf das Oberdeck. Die Mannschaft lächelte nur, als sie ihn sahen. Nach dem suchen und finden eines Korbes band er den an das Ende der Sehne. Da er das Gleichgewicht des Korbes nicht einschätzen konnte, legte er ein eingewickeltes Sandwich in den Korb. Schweren Herzens legte er dazu den Schlüssel für das Schloss, für meine Kette und für das Halseisen, mit in den Korb und einen handgeschrieben Brief.

Er versuchte die Tiefe und den Ort meines Bullauges zu schätzen und ließ den Korb langsam mit der Angelrolle nach unten. Ich lag auf dem Bett und guckte Fernsehen. Mein Blick streifte durch einen Zufall das Bullauge. Nach dem Aufstehen, sah ich mir diese stille Post vor dem Bullauge an, misstraute aber diese Geschichte. Nach minutenlangen Überlegungen, öffnete ich das Bullauge und zog den Korb langsam heran. Zuerst musterte ich den Inhalt, ehe ich den Korb leerte. Ingo hatte das Leeren des Korbes nicht so richtig mit bekommen, weil seine Sicht darauf gegen Null ging und das Gewicht des leeren Korbes, mit dem Gewicht des vollen Korbes kaum unterschied.

Mit den beiden erbeuteten Schlüsseln löste ich die verhasste Kette und dieses idiotische Halseisen und sagte zu mir selbst, " das war ein Teilerfolg für mich." Mit etwas zittrigen Händen öffnete ich das Kuvert und zog den handschriftlichen Brief heraus.

Liebe Klaudia,

entschuldige bitte meinen Ausraster. Ich verspreche dir, dass so etwas niemals wieder passiert. Aber bedenke auch, dass du die Frau meiner Träume bist und ich aus Liebe zu dir, diesen Fehler gemacht habe, auch wenn du mir das vielleicht nicht glauben wirst.

Verzeih mir bitte und ich verspreche dir, dass wir heute Abend in der Gaststätte noch einmal in Ruhe über diese für uns beide unbefriedigte Situation reden. Vielleicht gebe ich dich deinen Mann zurück, wenn der Hass zu mir unüberbrückbare Hürden aufgebaut hat.
Das würde mir zwar nicht gefallen, wäre aber der letzte Ausweg.

Ingo Martens

PS: Ich liebe Dich und kämpfe um deine Liebe !!!!!

Nach dem lesen dieses Briefes, überlegte ich, was ich davon glauben konnte oder glauben wollte. Mein Vertrauen zu ihm war sowieso den Bach hinunter gegangen und darum glaubte ich ihm kein Wort aus den ersten beiden Zeilen. Der Vorschlag mit der Gaststätte weckte in mir eine gewisse Hoffnung, weil wenn ich darüber nachdachte, wäre es vielleicht eine Möglichkeit zur Flucht. Dieses Mal würden meine Schuhe im hohen Bogen wegfliegen und dann hätte ich eine Chance. Noch dazu, weil ich einen Weg gesehen hatte, dieses Gelände zu verlassen. Ich vertraute einfach darauf, dass meine Kondition besser war als Ingos. Den letzten Teil des Briefes fand ich sowieso als Heuchelei und war mir eigentlich bewusst, dass er niemals auf mich verzichten wollte, sonst hätte er nicht solchen Aufwand betrieben, mich zu entführen...

Ich legte das Schreiben an die Seite und beantwortete seinen Brief mit:
" Hallo Ingo, ich werde gegen 16:00 Uhr die Türbarrikade beenden und mit dir zum 19:45 Uhr in die Gaststätte zum Essen gehen, wenn du versprichst, mich bis zur angegebenen Zeit der Abholung zum Essen, in Ruhe zu lassen. Klaudia die noch widerspenstiger sein kann !!!

Da der Korb immer noch vor dem Bullauge baumelte, legte ich meine Antwort hinein und zupfte 3x an der Sehne. Dieses lang ersehnte Zeichen hatte Ingo mit bekommen und zog den Korb nach oben. Etwas überrascht war er schon, als er meine Antwort gelesen hatte. In seinen Gedanken tauchten die beiden Zauberwörter wieder auf und dieses Mal, würde er nicht mit seinen Freunden in Ruhe einen Whisky trinken, sondern Klaudia mit zum tanzen nehmen. Er spekulierte darauf, dass ich so etwas gerne machte, womit er gar nicht mal so falsch lag. Er schrieb wenig später noch einen Zettel, den er an der Sehne der Angel befestigte. Auf dem Zettel stand nur, ich akzeptiere deine Forderungen, Frieden...

Diesen Zettel hatte ich nur gelesen, aber nicht weiter darauf reagiert. Jetzt nutzte ich das Sandwich für mein Mittagessen. Dabei dachte ich, " mit Speck fängt man Mäuse" und hoffentlich war das kein Fehler, den ich mal bereuen würde. Gegen 15:30 Uhr beschäftigte ich mich mit dem Teppich, der mein Hilfsmittel für den Rücktransport für den Schreibtisch war. Mit Müh und Not, konnte ich meinen eigenen Zeitplan einhalten, in Hinsicht des Originalstellplatzes des Schreibtisches.

Natürlich musste ich danach noch einmal duschen und das volle Beautyprogramm absolvieren. Klaudia wählte vorsichtshalber kein langes Abendkleid um nicht schon wieder einen Nachteil zu haben, gegenüber Ingo. Die Strümpfe würden mit ganz großer Sicherheit dieses Abenteuer nicht überleben. Ich kümmerte mich um Make-up und verteilte an einigen Stellen, einen Hauch von Parfüm. Das Minikleid in Schwarz und Perlenschmuck vervollständigten mit Pumps mein Outfit. Mein Mann hätte wieder gepfiffen, wenn er mich so gesehen hätte, ging mir durch den Kopf.

Um 19:45 Uhr, verließ ich die nicht verschlossene Kabine und sah Ingo, der sich mal wieder hübsch gemacht hatte, wenn man denn ihn haben wollte. Das wollte ich nicht und nach den angedeuteten Begrüßungskuss, hörte ich, "ein liebes Mädchen geht mit ihren Verehrer heute mal wieder essen." Es machte mal wieder Klick im Gehirn und Claudia stand wieder auf, in mir. Hand in Hand verließen wir das Schiff und gingen den langen Weg über die Anlegepier zur Gaststätte...


Werbepause oder Ende heißt es bei Hamlet...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt : Seite 811 und 515 816 Wörter


[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Katrin-Doris am 22.10.14 um 14:20 geändert
"Der Urlaub" / " Das Spiel des Lebens" /"Bestellt und Geliefert"/"Eine Fahrt ins Blaue"/ "Eine Wette und ihre Folgen"/" Die Forschungsreise "/" Ein altes Märchen"/ "Ein Urlaub, der keiner werden sollte"/"Der Seitensprung in eine Katastrophe"/"Die Geschwister"

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Kretababy
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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:21.10.14 21:07 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Katrin vielen Dank für diesen neuen Teil deiner Geschichte
Ich lese sie immer gern. Sie hat auch einen seh guten Spannungsbogen, der mich richtig Fiebrig macht auf einen neuen Teil.
Aber natürlich gehen das reale Leben und deine Gesundheit vor!!!
Ich warte gerne.




BLG Kretababy

PS BLG steht für Besonders Liebe Grüße

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Kretababy am 21.10.14 um 21:08 geändert
Das Leben ist kurz. Darum nutze es Sinnvoll
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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:21.10.14 21:59 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Katrin,
Danke für deine schöne und spannende Fortsetzung, ich hoffe nur das Stefan
vor Ort ist und ihr endlich helfen kann. Denn den Martens traue ich noch andere
Dinge zu um Klaudia zu einem willigen Betthäschen erziehen zu können, welches
sich selber zur Claudia entwickelt hat. .
LG Horst als alter Leser


♦♦ ♥♥ ♦♦

Gruß der alte Leser Horst
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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:22.10.14 14:51 IP: gespeichert Moderator melden


Hi Katrin!

Sag mir mal, bist Du dws Wahnsins kecke Beute?

Endlich kann ich deine Geschichte in meiner privaten Geschichtensammlung
vervollständigen und da machst Du mir viel Arbeit!
30 Folgen!
30 Folgen muss ich jetzt wegen meiner Abwesenheit ergänzen!

So und nun zu deinem "Krimi".
Kommt Claudia wieder zu ihrer Familie? Wenn der Typ so von ihr besessen
ist, kann er den da loslassen?
Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.
Achte das Leben!
Urteile erst, wenn du genug weißt und vor allem sei Tolerant!
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heniu
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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:22.10.14 15:09 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Katrin-Doris,

danke für die wieder spannende Fortsetzung deiner Geschichte. Zum Glück ist Klaudia Landesbeamtin und arbeitet in einer wichtigen Position im Ministerium. So kümmert sich ihr Leibwächter Stefan um ihren Fall und macht den trägen und faulen Behörden Dampf unterm Hintern. Für den normalen Bürger würden diese schlafenden Beamten nichts tun.

Ich bin gespannt ob Stefan Klaudia nun endlich in dem VIP-Club befreien und Dr. Ingo Martens festnehmen lassen kann?

LG

heniu
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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:22.10.14 15:39 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Katrin,

vielen Dank für Deine mitreißende Fortsetzung. Genieße das Wochenende und komm bitte auf andere Gedanken. Ich lese
Deine Geschichte immer sehr gerne und würde sie mir auch als Buch kaufen. Die leidigen Nörgler sollen doch mal selbst
eine Geschichte schreiben. Dagegen zu sein und destruktive Kritik ist immer einfach. Aber konstruktiv zu unterstützen
ist um einiges besser, wenn auch nicht so einfach.

Leider hat das Klaudia den "Hungerstreik" abgebrochen und sich wieder in die Hände von Hr. Martens begeben. Der dann
natürlich gleich wieder seine "Zauberworte" benutzt. Hoffentlich befreit Stefan seine Chefin und führt Hr. Martens seiner
gerechten Strafe (am besten mit anschließender Sicherheitsverwahrung) zu. (Der ist total besessen und hat deshalb
auch vermutlich seine Liebe zu Claudia, die das ja hoffentlich im Tagebuch dokumentiert hat, zerstört.) Irgendwie
habe ich da aber ein kleines Verständnisproblem. War der Schreibtisch mit dem Geheimfach schon beim Kauf auf dem
Schiff oder wie kam er da hin ohne das es Hr. Martens mitbekommen hat?

Vielen Dank das Du Dir die Mühe machst und uns, trotz leider vorhandener Quertreiber, mit den Fortsetzungen zu
Deiner tollen Geschichte erfreust. Hoffentlich endet die Entführung für Klaudia und ihr Umfeld gut und ohne bleibende
Schäden. Schreib bitte weiter, aber denke zuerst an Deine Gesundheit, Deine Familie und Dein Leben neben dem PC.

Liebe Grüße,
Der Leser
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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:29.10.14 22:47 IP: gespeichert Moderator melden


Hier kommt nun etwas früher Teil 86 und dazu wünsche ich viel Spaß beim lesen...

Danke sag ich an: Kretababy, Alter Leser, Drachenwind, Heniu und der Leser !!!

@Kretababy: BLG ist angekommen, danke !
@Alter Leser: es gibt eine Antwort...
@Drachenwind: da dir der Schluss nicht gefallen hat, musst du nun damit vorlieb nehmen...
@Heniu: auch hier gibt es eine Antwort...
@ Der Leser: ein Buch werde ich nicht schreiben, sonst gilt eigentlich das gleiche wie bei Ute, weil das andere ja Spaß war...

So nun heißt es wirklich viel Vergnügen oder auch nicht beim lesen...

Teil 86 Wieder einmal...

Der Mond begleite uns auf den Weg zur Gaststätte und ich hatte mich eingehakt bei Ingo. Er erklärte mir die Sterne, die am Himmel leuchteten und gespannt folgte ich seinen Erklärungen. Als wir die Gaststätte erreichten, öffnete uns ein Herr im Frack die Eingangstür und sagte noch, "Herzlich Willkommen im Club." Ich nickte und lächelte ihn an, was Ingo nicht besonders gefiel. Gut, er fand meine Laune , für ihn gesehen, wunderbar. Trotzdem war er eifersüchtig auf den Portier, weil ich ihn nicht anlächelte und eher einen teilnahmslosen Eindruck machte. Im Vorraum der Gaststätte gab ich einen weißen Schal ab, den ich umgelegt hatte, wegen des frischen Windes im Hafen.

Als wir die Gaststätte betraten, war richtig was los, nach dem gestrigen Tag. Ich glaube, es gab hier keinen, der uns nicht mit irgendeiner Geste begrüßt hatte. Ich lächelte dann meistens zurück und versuchte mich daran zu erinnern, wer das war. Bei einigen fiel mir das Ganze schon schwer. Wie das letzte Mal auch steuerten wir den reservierten Tisch an und bevor ich mich hinsetzte, sprach Ingo noch mit meiner mir unbekannten Person, der mit einen Fotoapparat hier auftauchte.

Beim Hinsetzen schob mein Kavalier den Stuhl sanft heran und als ich saß, nahm er mir gegenüber seinen Platz ein. Ich schaute mir gerade die Meute der Neugierigen an, als der Ober im Frack wieder erschien und mich in meinen Gedanken etwas störte. Seine Frage nach dem Getränk, überließ ich Ingo, weil es mir total egal war, jedenfalls verschwendete ich keinen Gedanken daran. Beim Essen wählten wir beide das Menü, dass uns der Ober empfohlen hatte und wenn ich ehrlich war, war ich froh, diese in meinen Augen idiotische Speisekarte, nicht übersetzen zu müssen. Die Gerichte standen auf Französisch darauf und wenn man das übersetzte, erhielt man auch nur ein normales Essen, das man aus Deutschland kannte, also, zu gut Deutsch, viel Lärm um nichts...

Ich hörte Ingo zu, der nach der Bestellung des Weines mir erklärte, dass wir heute Abend etwas feiern wollten und wenn ich wollte, er mich auch zum tanzen auffordern würde. Wir redeten beide über das Tanzen und dabei erklärte er mir, dass er zwar tanzen kann, es aber nicht sein Lieblingshobby ist. Diese Aussage allein, hätte bei Klaudia schon eine gewisse Abneigung erzeugt, aber so, nahm ich es zur Kenntnis und dachte darüber nicht weiter nach. Ich sagte nur kurz, " ich liebe es zu tanzen, aber wenn du keine Lust hast, muss es eben bleiben." Diese Antwort hatte er nicht erwartet und brachte ihn in eine Zwangslage, die er nicht einkalkuliert hatte. Den letzten Teil des Satzes hatte ich leicht angesäuert gesagt und diese Stimmung, brachte ihn vor seinen Freunden, in arge Bedrängnis, weil er nicht einschätzen konnte, ob meine Stimmungslage so bleiben würde. Er konnte also nicht anders, als sein Versprechen einzulösen...

Inzwischen hatte der Ober den bestellten Wein für das Essen gebracht und machte mal wieder eine Zeremonie daraus, die Flasche zu entkorken und den Probeschluck in das Glas von Ingo zu gießen. Der kostete den Wein und fand ihn für köstlich. Seine Zustimmung brachte den Ober dazu, unsere beiden Gläser zu füllen. Als er die Weinflasche kunstvoll drehte, musste ich schmunzeln, weil es so niedlich aussah und stilvoll.

Im Hafenbereich:

Gegen 20:00 Uhr betrat Stefan mit dem Polizisten den Hafenbereich. Er bemerkte einen kleinen Jungen, während des Wartens auf den Zollbeamten, der gerade etwas herausfischen wollte, am Ufer. Stefan machte einige Schritte auf den kleinen Jungen zu und der erzählte etwas von einer Plastikflasche, die hier durch die Strömung, angetrieben war. Mit Hilfe eines Keschers, den hatte er sich von einen Angler geborgt, holte Stefan die Flasche heraus und öffnete meine Flaschenpost. In verständlichen Worten, machte er dem Polizisten klar, dass der Inhalt von mir stammte und ich auf der "Everlasting Love" bin. Als der Beamte vom Zoll eintraf, wurde er über den Sachverhalt informiert.

Wenig später erschienen noch zwei weitere Beamte des französischen Zolls zur Verstärkung. Man suchte den Hafenmeister auf und der war vollkommen erschrocken, als so viel Staatspräsenz bei ihm erschien. Der Hafenmeister suchte den entsprechenden Eintrag in seinen großen Buch und fand nach langen suchen den Liegeplatz und die Anmeldedaten der Yacht.

Über Sprechfunk sprachen die Beamten des Zolls mit dem Küstenschutz, der den Hafen bereits abgeriegelt hatte und dann machte man sich auf den Weg zur "Everlasting Love."
Der Koch staunte nicht schlecht, als er diese Abteilung von Leuten sah, die wenig später bei ihm erschienen. Das erste Mal in seinen Leben hatte er Wache auf dem Schiff und dann passierte gleich so etwas. Stefan fragte ihn nach Klaudia und als der Koch ihm antwortete mit, " die ist mit Herr Dr. Martens in der Gaststätte zum Essen und wohl noch zum Tanz," war er sichtlich überrascht. Der Koch sagte ihm sehr leise, " ich glaube nicht ganz freiwillig, er hat einen Trick angewandt, sie ist manchmal, nach einen Gespräch mit ihm, wie umgewandelt." Stefans Nachfrage brachte keine befriedigende Antwort, weil der Koch den Trick selbst nicht kannte.

Die Beamten hielten mit Stefan eine Art von Konferenz über die weitere Vorgehensweise ab und entschieden sich letztendlich für Stefan seinen Plan. Inzwischen war es bereits nach 21:30 Uhr geworden, bis der Plan so langsam umgesetzt wurde. Das hatte auch etwas damit zu tun, dass man für die Durchsuchung der Yacht einen richterlichen Beschluss brauchte und der kommende Einsatz koordiniert werden musste. Das kostete eine gewisse Vorbereitungszeit.

In der Gaststätte:

Unser Essen wurde serviert vom Ober und als er die Vorspeise abstellte, wünschten wir uns gegenseitig einen guten Appetit. Ich fand die Vorsuppe zwar schmackhaft, aber etwas besonderes war sie eigentlich nicht. Das Essen mit der Mannschaft hatte mir vor einigen Tagen besser geschmeckt. Lag es an der Gesellschaft Ich wusste es nicht und wischte mir mit der Serviette den Mund etwas ab, um danach mit dem Handspiegel, mein Make-up kurz zu überprüfen. Es war alles in Ordnung sagte mir der kurze Blick im Spiegel, meine Lippen leuchteten immer noch rot und es war nichts verlaufen, im Bereich der Augen. Claudia sah immer noch toll aus und redete mit Ingo über den Tanzabend. Der hatte sich inzwischen festgelegt, dass er mit mir daran teilnehmen wollte. In seinen Gedanken schwirrten immer noch die beiden Zauberwörter, um sicher zu sein, dass nichts passiert...

Nach einen kleinen Schluck des Weines, der ein wirklich guter und alter Tropfen war, lächelte ich sogar ab und zu, bei den aufkommenden Späßen von Ingo. Das wurde erst unterbrochen, als der ober das Hauptmenü servierte. Er erwärmte unsere Teller, nachdem er die Klöße und den Rotkohl in Terrinen abgestellt hatte, auf den Tisch und flambierte das Fleisch, neben uns. Der Mann konnte etwas, in dieser Hinsicht stellte ich fest und schaute ihm interessiert zu. Als er die Fleischstücke auf unsere Teller legte und mit Kräuter verzierte, ergab das Ganze ein wunderschönes Arrangement mit den weißen Klößen und dem Rotkohl. Wenn man sagt, das Auge isst mit, dann war das hier die Perfektion.

Während des Essens unterhielten wir uns kaum, weil wir beide Hunger hatten. Dabei muss man bedenken, dass meine letzten beiden Mahlzeiten aus Obst bestanden und Ingo, wegen meines Hungerstreiks, auch mit dem Essen sehr sparsam war, weil er hoffte, das Spiel zu gewinnen und dann mit mir hier Essen zu gehen, was er ja bei seinen Freunden angekündigt hatte. Diese Ansicht landete ja sozusagen im Saure Gurkenfass des Spreewaldes, oder anders ausgedrückt, löste sich in Luft auf...

Als wir mit dem Hauptgang fertig waren, räumte der Ober unser Geschirr ab und nach einen kleinen Schluck des Weines , beschloss ich, kurz die Toilette auf zu suchen. Diesen Entschluss teilte ich Ingo mit und erhob mich. Nach dem Umhängen einer kleinen Handtasche mit den wichtigsten Utensilien, die man als Frau so braucht, machte ich mich auf den Weg zur Toilette. Ingo wollte mir erst folgen, ließ es aber sein. Er wusste genau, dass ich durch die Toilette nicht abhauen konnte.

Nach der Toilette war vor dem Spiegel das auffrischen des Make-ups angesagt und das zerstäuben eines Hauchs von Parfüm. Claudia erstrahlte wieder im alten Glanz und fand ihr Spiegelbild sehr gut, oder anders ausgedrückt, sehr reizend. Eine meiner sogenannten alten Freundinnen war mir gefolgt und versuchte mich aus zu fragen, was ich gestern so angestellt hatte. Natürlich wollte ich Ingo nicht in die Pfanne hauen und erzählte ihr von Migräne. Sie bedauerte mich und gemeinsam verließen wir die Toilette. Ihre Frage nach dem tanzen beantwortete ich mit ja, und damit war sie erst einmal zufrieden. Irgendwie ist das eine blöde Situation, wenn man bekannt ist, als Claudia und die Freundinnen trotzdem nicht kennt, weil man ja nicht Claudia ist. Im Tagebuch stand jedenfalls nur sehr wenig über Freundschaften zu den hier anwesenden Damen, erinnerte ich mich...

Ingo erwartete mich und fragte als erstes, "sag mal mein liebes Mädchen, hast du mit jemanden gesprochen?" Ich antwortete ihm wahrheitsgemäß, dass ich jemanden auf der Toilette getroffen hatte und ihr etwas von Migräne am gestrigen Tag erzählt habe. Mit meiner Antwort war er sichtlich zufrieden und lächelte mich an. Durch seine beiden Zauberwörter hatte er wieder alles im Griff, was ich nicht einmal bemerkte. Während des Wartens auf unser Dessert, erklärte er mir die hier anwesenden Gäste. Ab und zu, drehte er sich deshalb um, um mir zu zeigen, wer wo sitzt. Ich folgte mit meinen Blicken seine Ausführungen und wusste dadurch, dass ich mit Erika auf der Toilette war. Erika war die Frau seines besten Freundes, mit dem er manchmal Geschäfte abwickelte. Über die Geschäfte selbst sagte er nichts...

Der Ober servierte wenig später unseren letzten Menügang, die Desserts. Wir genossen beide die Cremespeise mit der warmen Himbeersoße und dabei dachte ich daran, dass die sehr lecker war. Die Menüauswahl, die Ingo ja den Ober überlassen hatte, war wirklich eine gute Auswahl stellte ich dabei fest. Der Mann hatte Geschmack und ließ sich das bestimmt auch honorieren. Dieser Punkt war mir egal, da es nicht mein Geld war, dass Claudia hier auf den Kopf haute, mit dem essen. Das war hier sozusagen die High Society und da guckte keiner auf das Geld, da wurde eher angegeben mit dem Geld und die Frauen dienten eher zur Zierde des eigenen Wohlstandes, egal wie dieser zustande gekommen ist. Man sah das an den Schmuck, den die Frauen trugen, der im Licht der Kerzen und der Beleuchtung im Raum funkelte. Meine Perlen waren in dieser Hinsicht eher von untergeordneter Bedeutung, passten aber hervorragend zu meinen Erscheinungsbild.

Wenn ich mir einige Frauen genauer betrachtete, stellte ich fest, dass bei einigen Damen der kosmetische Eingriff, sprich Operation, bestimmt schon stattgefunden hatte. Zu mindestens erahnte ich das, weil man kaum Falten oder ähnliches sah. Ich war jung, gegenüber den meisten Damen hier und darum hatte ich in dieser Hinsicht überhaupt keine Probleme. Selbst meine Brü**e fand ich gerade richtig passend zu meiner, sagen wir mal, Traumfigur. Ich hatte trotz meiner Arbeit und den Operationen für mein Geschlecht, den dazu immer einzunehmenden Hormonen, nicht zugenommen und kein Gramm zu viel auf den Rippen. Vielleicht war ja das auch ein Grund für Ingo, dass er den seltsamen Zufall des gleichen Aussehens und vom Namen her nutzte, mich für seine Freundin auszugeben.

Wir tranken den Wein noch aus , nachdem der Ober unseren Tisch, vom Geschirr befreit und seine berühmten Fragen gestellt hatte, "hat es ihnen geschmeckt und haben die Herrschaften noch einen Wunsch?" Ingo antwortete ihm mit "Nein, danke." Seltsamer Weise bezahlte er nicht und ließ es auf seine Rechnung schreiben, die er immer am Monatsende beglich, was ich nicht wusste. Man hatte hier von der Geschäftsführung gesehen, ein riesiges Vertrauen in seine Gäste, dass auch immer bezahlt wird und vermutlich mit dem entsprechenden Trinkgeld.

Ein bisschen wirkte der Wein schon auf meinen Gemütszustand und ließ mich etwas lustiger werden. Ein paar Scherze machte ich bereits mit Ingo. Seine Laune wurde dadurch natürlich auch immer besser und deshalb lehnte ich seinen Vorschlag nicht ab, vor dem Tanzen, noch einmal die Bar zu besuchen. Hand in Hand gingen wir beide in Richtung der angrenzenden Bar, wie ein echtes Liebespaar. In diesen Augenblick war ich in eine andere Welt eingetaucht, noch dazu, weil Ingo sagte, "liebes Mädchen Claudia, lass es heute einen schönen Abend werden, den wir beide nicht so schnell vergessen werden."

Ich weiß nicht mehr, wie viele Augenpaare uns gefolgt sind, aber wenig später war die Bar voll. Claudia setzte sich auf einen Barhocker und nippte an einen Sektcocktail, den der Barmann, auf Ingos Wunsch fertig gestellt hatte. Das Zeug hatte einen süßlichen Geschmack und war genau dass, was ich mir als Getränk vorstellte. Mit etwas herum albern verbrachten wir die Zeit, bis gegen 22:00 Uhr. Im Nachbarraum hörte man bereits die ersten Klänge der Musik und mein Bein, wippte im Takt mit.

Erika war wohl die Erste, die ihren Mann aufforderte, "lass uns tanzen gehen und unseren Stammplatz einnehmen, mein kleiner Tanzmuffel." Wenig später rutschte ich elegant vom Barhocker und folgte Ingo in den nächsten Raum. Es war der Stammtisch von sechs verschiedenen Pärchen, an dem wir Platz nahmen und hier hatte jede seinen angestammten Platz. Auf dem Tisch befanden sich mehrere Flaschen Sekt in den berühmten Sektkühlern und die Männer gossen für uns Damen ein. Erst danach füllten sie ihre Gläser.

Es dauerte nicht allzu lange, bis Ingo mich aufforderte zum tanzen und dabei sagte er, " liebes Mädchen Claudia, das ist die Musik, die dich heute begleiten wird in den siebenten Himmel." Ich schmiegte mich in seine Arme und er tanzte eigentlich besser, als ich erwartet hatte. Die Musik selbst brachte mich zum Träumen und deshalb vergaß ich die Welt um mich herum ziemlich schnell. Ich fühlte mich wie ein Kind, dass geborgen im Mutterleib, jede Gefahr übersteht und den dunklen grauen Alltag, noch nicht kennen gelernt hatte. Ob es an Ingos Worte lag, konnte ich nicht einschätzen.

Während des Tanzens begegneten wir natürlich die anderen Damen, die mich genau beobachteten und dabei feststellten, dass meine Bewegungen beim tanzen irgendwie besser waren, als in ihren Erinnerungen.

Das wurde natürlich das nächste Gesprächsthema am Tisch und dabei beteuerte ich, dass ich nicht mit Ingo einen Tanzkurs besucht hatte. Nach dem trinken eines Schlucks von dem Sekt, ging es weiter mit dem tanzen und Ingo sprang über seinen Schatten und tanzte wirklich die nächsten Tänze mit mir, bis zur Pause. Bevor ich mit ihm den Stammtisch aufsuchte, führte mich mein Weg mal wieder zur Toilette.

Das war wie eine Versammlung hier auf der Damentoilette und als ich erschien, verstummten einige Gespräche. Trotzdem hörte ich noch, "Claudia muss den Ingo aber den Kopf verdreht haben, so oft wie heute, war der noch nie auf der Tanzfläche." Nach dem Gang auf die Toilette, wusch ich mir die Hände und korrigierte mein Make-up. Die anderen anwesenden Damen beobachteten mich dabei und als ich das Parfüm noch mal gebrauchte, war das der Anlass für die anderen Damen, das gleiche zu tun.

Wenig später verließ ich die Toilette und kehrte an den Stammtisch zurück. Die musikalische Pause wurde für Gespräche genutzt und Ingo küsste mich ab und zu zärtlich auf meine Wange. Ich hielt das zwar für Blödsinn, ließ es aber geschehen. Neidische Blicke erreichten unseren Tisch, die ich nicht so richtig wahrnahm. Erst Erika sagte mir, dass es so etwas gibt, von den verflossenen Damen, die sich hier neue geangelt hatten. Meine Konkurrentinnen waren also auch hier, schoss es mir kurz durch den Kopf, änderten aber nichts an meinen Verhalten.

Als die nächste Tanzrunde los ging, forderte Ingo mich auf und willig folgte ich ihm. Inzwischen tat sich einiges in dem Nachbarraum. Alle Ein- und Ausgänge wurden vom französischen Zoll besetzt und der Polizist verschaffte sich mit Stefan einen Überblick. Sie suchten mich, ohne dass ich davon Kenntnis nahm. In unseren Raum war von der ganzen Aktion nichts zu spüren. Selbst, als der Zoll in unseren Raum vorrückte, blieb alles ruhig und keiner nahm die Beamten für voll. Stefan und der Polizist sprachen sich kurz ab, nachdem er mich erblickt hatte und dann hatte Stefan mal wieder eine Idee.

Er ging zum DJ und bestellte einen langsamen Tanz, weil er vorhatte, mich ab zu klatschen. Da Stefan mit einen dunklen Anzug, weißen Hemd und Fliege bekleidet war, fiel er in diesen Gewimmel nicht auf. Der DJ hielt wirklich Wort und suchte einen richtigen Schmusetitel heraus und kurze Zeit später klatschte er mich bei Ingo ab. Der guckte nicht schlecht, als Stefan es gewagt hatte, diesen Tanz mit mir zu unterbrechen. Ich hatte das Ganze noch nicht mal richtig wahrgenommen und schaute auch nicht auf meinen Tanzpartner, der plötzlich Stefan war.

Meine Ohren nahmen plötzlich die folgenden Worte wahr, "hallo Chefin, schon wieder in Schwierigkeiten, oder immer noch" In meinen Gehirn machte es Klick und der bewusste Schalter wurde umgelegt in Richtung Klaudia, durch die vertraute Stimme und der innerlich vertrauten Anrede. Klaudia quietschte laut und hüpfte mit einen Satz in die Arme von Stefan, der mit Mühe sein Gleichgewicht halten konnte. Dabei beobachtete Stefan Dr. Ingo Martens und sagte ganz laut, "das Spiel ist aus, Herr Doktor und wenn sie vernünftig sind, sehen sie es ein." In diesem kurzen Moment stellte ich mich hinter Stefan, der plötzlich sagte, " an ihrer Stelle würde ich die Hände sichtbar lassen, falls sie eine Waffe haben, nützt sie ihnen nichts mehr, weil die französischen Beamten bestimmt gut schießen können." Ingo guckte in die angezeigte Richtung von Stefan, mit einen bleichen Gesicht und sah, dass er wirklich keine Fluchtmöglichkeit hatte. In seinen Gehirn ratterten eigentlich nur einige Fragen herum, wie:

- Wer ist der Mann, den ich kannte und in dessen Arme ich gehüpft war?
- Wieso hatte er nichts bemerkt von der Aktion der Polizei und des Zolls?
- Wieso haben mich meine Freunde nicht gewarnt ?
- Wo hatte er einen Fehler gemacht in seiner Planung?

All diese Gedanken waren hinfällig, als der Polizist ihn offiziell verhaftete und seine Hände in französische Handschellen legte, mit der kleinen Kette zum festhalten. Der Polizist erzählte ihm, das es einen richterlichen Beschluss gibt, ihn zu verhaften wegen Entführung einer Landesbeamtin und Fälschung von Dokumenten. Lächelnd fügte er hinzu, dass es bereits Aussagen von Jose und Emilio gibt, die das alles bestätigen. Als der Polizist von einer Durchsuchung der Yacht sprach wurde Ingo immer kleiner, weil er genau wusste, wenn man das richtig machen würde mit Kriminaltechniker, dann würde auch seine anderen Geschäfte auffliegen...

Ingo wurde abgeführt und in einer stillen Ecke fragte ich Stefan Löcher in den Bauch, sagt man wohl. Natürlich erklärte ich ihm auch, dass ich noch einmal auf das Schiff muss, um etwas wichtiges zu holen. Wir machten uns beide auf den Weg zur Yacht und als mich der Koch sah, sagte er, zu Stefan, es war Hypnose, die mein Verhalten geändert hatte und gab ihm die beiden DVDs. Ich holte das Tagebuch von Claudia und mein eigenes aus dem Versteck des Schreibtisches und packte ein paar Sachen zusammen, die ich für die nächsten Tage brauchte.

Ich verabschiedete mich von der Crew und wünschte allen, dass ihre Zukunft besser wird mit einen vermutlich neuen Eigner. Stefan schnappte meine Tasche und gemeinsam verließen wir meinen Aufenthaltsort der letzten Tage, ohne dass ich dem Schiff eine Träne nachweinte. Für mich war das kein Glücksfall und wenig später ging ich mit Stefan in sein Hotel.

Stefans Hotel war zwar ausgebucht und das hieß, er bot mir den Platz in seinen Bett an. Bevor ich mich hinlegte, telefonierte ich endlich mit meinen Mann und den beiden Kindern. Die Kinder sind schlaftrunken zu Michael gelaufen, trotz der späten Zeit, weil Michael so vor Freude gequietscht hatte, das man das im ganzen Haus hörte. Da war vielleicht was los, als ich sagte, ich komme vermutlich morgen am Nachmittag zurück.
Es brach eine Stimmung auf, die es nur in den besten Zeiten unserer Familie gegeben hatte.

Stefan brachte mich ins Bett und wenig später schlief ich fest ein. Stefan bereitete die Couch zum schlafen vor, obwohl er noch munter war. In den DVD Player des Hotels legte er die beiden DVDs von Ingo und schaute sich die an. Nachdem er sie durchhatte mit dem betrachten, legte er sich hin zum schlafen.

Am nächsten Morgen weckte mich das surrende Geräusch von Stefans Rasierapparat und als ich im Zimmer erschien, sagte er zu mir, " sei ein liebes Mädchen und mach dich fertig, guten Morgen Klaudia." Es passierte nichts, weil Stefans Stimmmuster ganz anders war als das von Ingo. Darauf hatte Stefan eigentlich gehofft, dass nur Ingo die Hypnose auslösen konnte. "Wieso sagst du eigentlich liebes Mädchen Stefan?", fragte ich ihn und dann erklärte mir Stefan, wie ich zur willenlose Puppe wurde von Ingo. "Das glaub ich ja wohl nicht, " antwortete ich ihm , nach seinen Vortrag. Für mich war damit der Alptraum, Ingo Martens, erst einmal beendet.

Im Bad machte ich meine Morgentoilette und nach dem anziehen war ich wieder die Klaudia, die sich nach ihren zu Hause sehnte. Bekleidet mit einen dunklen Kleid und Pumps ging ich wenig später mit Stefan zum frühstücken in das Restaurant des kleinen Hotels. Wir setzten uns an einen Tisch und bedienten uns am Büffet. Während des Frühstücks, fragte ich ihn, "sag mal Stefan, wie komme ich eigentlich zurück nach Deutschland, ohne Geld, ohne Pass oder Ausweis?" Stefan lachte nur und sagte, " mit der Yacht und Ingo Martens, als Claudia." Ich glaube, dass ich in diesen Moment noch nie so entgeistert geguckt habe, nach dieser Antwort.

Stefan ergänzte wenig später, nachdem er genüsslich sein Brötchen gekaut hatte, "ich habe für dich einen vorläufigen Pass von der Deutschen Botschaft bekommen, Chefin, weil ich gehofft habe, dass Nizza, das Endziel deiner Reise sein wird." Mir fiel sprichwörtlich gesehen, ein Stein vom Herzen und darum fragte ich ihm, " Woher wusstest du überhaupt, dass ich hier bin?" Seine Antwort überraschte mich nur teilweise, als er sagte, "Glück, Kleinarbeit, Behördenhilfe auf Druck unseres MP, such dir etwas aus." In meinen Kopf schwirrten Gedanken herum, wie:

- Wer trägt eigentlich die Kosten für Stefan?
- Was passiert überhaupt mit jemanden, der im Ausland entführt wird ?
- Wenn kein MP nach einen kräht oder eine staatliche Behörde, was ist dann ?

Auf diese Fragen fand ich keine Antwort und ließ das Grübeln darüber nach, weil ich dachte, kommt Zeit, kommt Rat. Stefan erzählte mir auch, dass die französische Polizei die Yacht unter die Lupe nehmen wird, weil man glaubte, dass Ingos Besuche in Nordafrika, zum Schmuggel von unerlaubten Betäubungsmittel genutzt wurde. Das erklärte in meinen Augen auch die Finanzierung der Kosten für den Unterhalt der Yacht.

Kurz bevor wir das Frühstück beendeten sagte er zu mir, " Chefin, du solltest dir überlegen, ob du gegen ihn privat klagst in Deutschland und wenn du es nur für die Kinder tust." Diese Überlegung war bisher in meinen Gedanken noch nicht vorgekommen, durch die Ereignisse der letzten beiden Tage...

Nach dem ausgiebigen Frühstück gingen wir auf das Zimmer und packten unsere Sachen. Stefan buchte für uns die Rückflüge nach Deutschland und als das alles geschehen war, ging es zum Portier des Hotels, für die Abmeldung. Unwillkürlich wollte ich in meiner Handtasche nach Geld suchen, was natürlich nicht vorhanden war. Stefan erwähnte, nach der Bezahlung der Rechnung, Dass wir noch bei der Polizei vorbei müssen, wegen meiner Aussage. Ich hoffte nur, dass das nicht allzu lange dauert.

Wir gingen beide zu Fuß durch die verträumten kleinen Gassen, von Nizza und erreichten nach ein paar Minuten das Polizeirevier. Durch Stefans Bekannten, den Polizisten aus dem Elsass, hatten wir keine Wartezeit. Nach geschätzt 1 1/2 Stunden hatte er meine Aussage protokolliert und nach meiner Unterschrift, war auch dieses Kapitel in meinen Leben, erst einmal abgeschlossen. Der Chef des Polizeireviers bot Stefan und mir an, dass wir zum Flugplatz gefahren werden, was wir beide sofort annahmen, da die Zeit, bis zum Abflug nicht mehr weit war.

Nach dem Einsteigen in einen Streifenwagen, ging es mit Blaulicht, in rasanter Fahrt zum Flughafen von Nizza. Da wurde vielleicht geguckt, als wir beide ausstiegen und ich mich mit einer dankbaren Umarmung von dem Polizist verabschiedete. Auf meine Bitte hin, übergab er mir noch seine Privatadresse, damit ich mich noch einmal richtig bei ihm bedanken konnte. Fast im Laufschritt ging es zur Gangway des abflugbereiten Flugzeuges, das auf uns wartete.

Mit 10 Minuten Verspätung startete das Flugzeug wenig später, nachdem wir beide an Bord waren und unsere Sitzplätze in der 1. Klasse eingenommen hatten. Das war schon ein Unterschied zur sogenannten Tourismusklasse. Man hatte erheblich mehr Beinfreiheit und auch erheblich mehr Platz. Während des eigentlichen Starts, schaute ich aus dem Fenster und dachte daran, dass ich ja eigentlich mal von Faro zurück fliegen wollte. Das Flugzeug zog eine Schleife über dem Mittelmeer und beim Betrachten der Yachten, die man auf dem Meer sah, fiel mir ein, dass Ingos Yacht heute bestimmt überprüft wird. Ich vermutete, dass man bestimmt etwas findet, denn wenn ich die Kosten der Yacht mit seinen Einkommen verglich, blieb nur diese Möglichkeit, des illegalen Broterwerbs...

Nach einen kurzen Flug von ungefähr 1 1/4 Stunden setzte das Flugzeug in der niedersächsischen Landeshauptstadt auf der Rollbahn auf. Wir hatten Deutschland erreicht und irgendwie machte sich mein Heimatgefühl Platz in meinen Gedanken.

Nach dem Verlassen des Flugzeuges, ging es die Gangway hinauf und nach zwei Treppen, hatten wir die Pass- oder Ausweiskontrolle erreicht. Etwas mulmig war mir schon im Bauch, als Stefan unsere Papiere vorlegte. Der Beamte schaute sich meinen vorläufigen Pass an und sagte, "oh, die Entführte Tochter ist wieder da, herzlich Willkommen in Deutschland." Mein "Danke" stotterte ich mehr, als das ich es sagte, weil ich mich fragte, wieso weiß der Beamte, dass ich entführt wurde. Während des Weitergehens erklärte mir Stefan, dass ich in der berühmten Zeitung für Schlagzeilen gesorgt hatte und das alle Pässe mit den Namen Claudia genauestens überprüft werden, bei der Einreise in Deutschland. Das wäre so üblich, weil Ingos Schiff, ja unter der deutschen Flagge lief und damit auch an den deutschen Gesetzen gebunden war...

Der kleine Fußweg zum Parkplatz von Stefans Dienstwagen, legten wir zu Fuß zurück. Es nieselte etwas in Hannover, aber durch die Überdachung des kleinen Fußweges, wurden wir beide kaum nass. Stefan trug meine Tasche sowieso und ich tippelte neben ihm her, mit den Pumps. Nach dem bezahlen der Parkgebühr ging es direkt zum Auto, dass in der untersten Etage des Parkhauses stand. Nach dem einsteigen ging es los in Richtung Autobahn. Das war schon etwas seltsam, nach langen mal wieder auf meinen eigentlich angestammten Platz zu sitzen und den Fahrweg aus dem Fenster genießen zu können.

Stefan fuhr den Weg über die Autobahn ziemlich sinnig und als wir unsere Landesgrenze erreichten, fand ich unser Begrüßungsschild immer noch lustig. "Land der Frühaufsteher" stand da geschrieben und nachdenken wollte ich über diesen Slogan nicht. Wenn man darüber richtig nachdachte, würde der eigentliche Sinn dieser Werbebotschaft total unsinnig werden, noch dazu, weil ich überhaupt nicht gerne früh aufstand, zu mindestens nicht zu den Zeiten, die diese Botschaft suggerierte...

Nach ungefähr 45 km erreichten wir die Parkgarage des Ministeriums. Nach dem Aussteigen gingen wir in mein Büro, weil es Stefan so wollte und ich hatte nichts dagegen. Auf dem Weg dorthin, begegneten uns viele Mitarbeiter, die uns beide herzlich begrüßten. Ich erwiderte jeden Gruß und war froh, wieder in meiner gewohnten Umgebung zu sein. Wenn man lange außerplanmäßig weg ist, dann freut man sich sogar darüber. Nach dem öffnen der Tür zu meiner Sekretärin, staunte ich nicht schlecht, der ganze Schreibtisch stand voller Blumensträuße und plötzlich hörte ich ein vertrautes Quietschen...

Meine "Schwester" hatte mich gesehen und stürmte auf mich zu. Andrea sagte, "manche Leute verlängern ihren Urlaub mit Yachtausflüge durchs Mittelmeer." Dadurch das wir uns umarmten, konnte ich ihr nicht einmal wieder sprechen, weil in unseren Augen sich Freudentränen bildeten, wegen des Wiedersehens. Ich vernahm nur, " na Klaudia, willkommen zu Hause, in dem Ministerium, dass nur noch in Ausnahmefällen, wie Tod und andere Krankheiten, Urlaubsanträge bewilligt, für fähige Mitarbeiter." Unser MP hatte das gesagt und übergab mir nach einen angedeuteten Kuss einen traumhaft schönen Blumenstrauß. Dabei flüsterte er mir ins Ohr, " ich kann doch meinen Enkel Peter nicht enttäuschen, der ja vielleicht mal unsere Familien vereinigt." Ich schüttelte nur den Kopf und sagte leise zu ihm, "das ist und bleibt Sandys Wahl, trotzdem danke für alles, weil ich ohne eure Hilfe, wahrscheinlich nie zurück gekommen wäre." Mein Minister übergab mir dann den nächsten Blumenstrauß und ich bedankte mich bei ihm, dabei tuschelte er, " das Ganze war im Interesse des Landes und natürlich auch in unseren persönlichen Interesse." Diese Worte bestätigten mir, dass also Sven immer noch mit seiner Tochter zusammen war.

Nach den ganzen Begrüßungszeremonien hieß es endlich nach Hause, mit der Zusage des MP, dass ich die nächsten 3 Tage frei hatte. Vollbeladen mit Blumen gingen Stefan und ich zurück zum Auto. Einige der Sträuße hatte ich im Büro gelassen, einige Andrea gegeben und einen Strauß bekam Stefan für seine Birgit. Als wir beide uns verabschiedeten fiel ich Stefan noch einmal um den Hals und sagte "Danke für alles, mein Lebensretter, im Fulltimejob..." Er lächelte nur und sagte, " Klaudia, du bist meine Chefin und für dich bin ich da, das habe ich schon einmal gesagt und daran wird sich auch nichts ändern in Zukunft." "Vergiss nicht, wir haben jetzt drei Tage frei, nutze die Zeit..," antwortete ich, bevor ich ausstieg.

Ich winkte ihm noch lange nach, bevor ich mit meinen Blumenstrauß und meiner Reisetasche in Richtung unseres Hauses ging. Überrascht war ich, als ich am Einfahrtstor der KAMB GmbH ein beschriebenes weißes Laken sah, auf dem stand, "Willkommen zu Hause Klaudia." Das war ein Zirkus, um meine Person, auf den ich gerne verzichtet hätte. Trotzdem erfüllte mich dieses Ding mit einer gewissen Freude, das man mich nicht vergessen hatte.

Die letzten Meter zum Haus, war dann der Teufel los, sagt man wohl, als meine Kinder angestürmt kamen. So schnell konnte ich gar nicht die Tasche fallen lassen, um die beiden in die Arme zu nehmen. "Mutti ist wieder da!!!" schrien die beiden voller Freude und wollten mich gar nicht wieder los lassen. Sie hatten sich genauso nach mir gesehnt, wie ich nach ihnen. Gemeinsam betraten wir das Haus und nachdem ich meine Tasche abgestellt hatte erschien, mit einer Kittelschürze über ihr Kleid, meine Mutti. "Lass dich in meine Arme nehmen, genau wie früher, als du deinen Weg im Leben erst finden musstest," sagte sie zu mir. Glücklich umarmte ich sie und ein paar kleine Tränen rollten schon über meine Wange.

Natürlich bedankte ich mich bei ihr, dass sie bei uns ausgeholfen hatte und die Antwort mit," das habe ich doch gerne gemacht für meine Tochter und ihre beiden lieben Kinder, "hatte ich eigentlich erwartet. Meine Mutti war immer der Fels in der Brandung gewesen, auf dem ich mich verlassen konnte, selbst am Anfang meiner Selbstfindung. Wenn ich daran noch dachte, als sie von mir forderte, als Mädchen zu Hause herum zu laufen, nach meinen Geständnis der Wette...

Als ich den Schlüssel in unserer Haustür hörte, schoss es mir wie ein Blitz durch den Kopf, Michael kommt nach Hause. Ich ließ alles stehen und liegen und rannte ihm entgegen. Er hatte vorsorglich bereits seine Arme geöffnet und empfing mich mit einen Kuss, der nach mehr schmeckte. "Ich liebe Dich und habe dich unendlich vermisst, mein Schatz, " sagte er kurz danach. Mein Zungenkuss war die Antwort, die ich ihn zuerst gab, ehe ich in sein Ohr flüsterte, "nun hast du deine Teufelin wieder, die dich liebt und die die Sekunden gezählt hat, wo ich von euch getrennt war."

Michael hob mich in seinen Arme und trug mich in die Küche. Mutti hatte inzwischen das Essen fertig und gemeinsam setzten wir uns an den Tisch. Trotz des Essens musste ich haufenweise Fragen beantworten. Dabei erzählte ich, dass ich ein Tagebuch geführt hatte und das ich etwas gefunden hatte, dass für unsere Kinder interessant war. Das gefundene Tagebuch von Claudia fand besonders bei meinen Mann und meiner Mutti besonderes Interesse.

Kurz vor dem Essensende erschien mein Vati, um Mutti abzuholen. Nach unserer Begrüßung, sagte Vati zu mir, " meine attraktive, verlorene Tochter ist nach Hause gekommen." Ich nickte und antwortete ihm, " nur durch den Einsatz von Stefan, sonst hätte Ingos Plan wirklich funktioniert." Er hörte mir zu, als ich Ingos Tricks erläuterte. Wir beide sprachen auch über eine Privatklage gegenüber Ingo Martens und Vati sah eine reelle Chance für Schadensersatz und eventuell andere Forderungen, die für beide Kinder durchsetzbar waren. Wir mussten die Ermittlungen in Frankreich abwarten und er war sich auch sicher, dass es eine Auslieferung oder Abschiebung nach Deutschland geben würde. Dann könnten wir klagen...

Nach dem Essen, verabschiedeten sich meine Eltern und nachdem ich mich für ihre Hilfe noch einmal bedankt hatte, stiegen sie in ihr Auto ein und fuhren nach Hause. Michael und ich gingen nach der Verabschiedung von den beiden zurück ins Haus. Die Küche blitzte inzwischen wieder, weil Sandy und Sven sich darum gekümmert hatten. Sven meinte nur, "du musst dich noch ein bisschen erholen, Mutti." Ein bisschen stolz war ich schon auf meine beiden, nach diesen Worten.

Wenig später waren wir zu viert in der Wohnstube und ich lag in den Armen meines Mannes, auf der Couch. Dabei fragte ich zuerst Sandy, "was gibt es eigentlich Neues von Peter, Sandy?" Meine Tochter wechselte die Farbe im Gesicht und erzählte mir, dass sie Peter immer noch mag und ab und zu mit ihm ihre Freizeit verbrachte. Nach meiner Bemerkung, " wir müssen uns beide in naher Zukunft mal über einiges unterhalten, mein Schatz," war mein Sohn dran. Ich sagte zu Sven, " ich vermute, dass du auch weiter geflirtet hast mit deiner Tanzpartnerin von damals." Auch Sven war dieses Thema etwas peinlich und dann rückte er mit der Sprache raus und sagte, "Mutti, es kribbelt im Bauch, wenn ich Svenja sehe, wir halten Händchen und treffen uns manchmal."

Wenn ich die Aussagen meiner Kinder zusammen fasste, blieb mir gar nichts weiter übrig, meine Kinder aufzuklären, in Hinsicht der Geschlechtsreife. Die beiden gingen auf das kritische Alter langsam zu und in ein oder zwei Jahren, könnte es bereits zu spät werden. Gegen 21:30 Uhr war ich mit Michael allein, nachdem sich unsere beiden Kinder verabschiedet haben, mit Küsschen, zum schlafen. Michael rückte immer näher an mich heran und ich küsste ihn, weil ich lange auf seine zärtlichen Küsse verzichten musste.

Seine Hand öffnete dabei zärtlich meinen BH und als er meine Br*ste streichelte, merkte ich eine gewisse Feuchte in meinen Slip. Weil ich es genauso wollte, wie Michael, war es nur eine Frage der Zärtlichkeit, das mein Slip nach unten rutschte und seine Hände an meinen Ki*zler spielte. Meine Hände streichelten seine H*den und sein Schw**z hatte mal wieder die Länge, die ich mir vorstellte. Die Strumpfhose hing nur noch auf den Oberschenkeln und gab mein Dreieck frei. Mein Puls ging langsam nach oben und dann stöhnte ich, "ich will, das du mich fi**st, darauf habe ich sehr lange verzichten müssen..." Als sein Schw**z in mich eindrang, hatte ich mein persönliches Glücksgefühl.
Seine Bewegungen mit dem Schw**z und meine Geilh**t brachten uns beide zum Höhepunkt und wenig später, lag er auf mir, immer noch mit den Schw**z in meiner Lustgr**te und wir schmusten beide. Als mein Mann seinen Schw**z herauszog, aus meiner Lustgr**te, um mich danach zärtlich auf den Arm zu nehmen und nach oben brachte. Nach unseren Badbesuch, kuschelten wir im Bett und schliefen beide glücklich ein...

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt : Seite 820 und 521699 Wörter

"Der Urlaub" / " Das Spiel des Lebens" /"Bestellt und Geliefert"/"Eine Fahrt ins Blaue"/ "Eine Wette und ihre Folgen"/" Die Forschungsreise "/" Ein altes Märchen"/ "Ein Urlaub, der keiner werden sollte"/"Der Seitensprung in eine Katastrophe"/"Die Geschwister"

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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:29.10.14 23:53 IP: gespeichert Moderator melden


Schon besser!
Wenigstens kein Mord und Todschlag, es wird
viel zu viel in der Welt gewaltsam gestorben.......

Nur schade, das Wort "Ende" stört.

LG
Ute


PS: Bei "Works" sind es bei mir 1000 Seiten!
Danke für deine Geschichte.

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von drachenwind am 29.10.14 um 23:55 geändert
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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:30.10.14 09:23 IP: gespeichert Moderator melden


Wie immer eine tolle Episode.
gerne noch weitere 87 und mehr Folgen.

@ Drachenwind: wo steht das Wort Ende?

lg JJ
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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:30.10.14 11:44 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Katrin,

so gefällt mir die Fortsetzung bei weitem besser, wie Dein Entwurf unter "Diskussion über Stories". Schön auch eine neue
Kommentatorin in unseren Reihen begrüßen zu dürfen.

Da ist ja einiges passiert in dieser Folge. Zum Glück ist Klaudia nun wieder im Kreis ihrer Lieben und auch diese teilweise
traumatische Episode vorerst überstanden (Was hat Klaudia nicht schon alles mitgemacht: Geiselnahme, Banküberfall und
jetzt noch eine Entführung). Zum Glück hat Klaudia auch ein Umfeld das sie mag und das sie in und nach solchen Situ-
ationen auffängt und unterstützt. Was mit dem Schiff und der Besatzung, die ja auch auf Klaudias Seite waren, passiert
muss sich zeigen. So ein Schiff ist eben teuer im Unterhalt vor allem wenn man es nur selten nutzt (man könnte es höch-
stens in der Zwischenzeit vermieten). Mal gespannt ob der "Spinner" Ingo entsprechend verurteilt wird. Am besten
mit anschließender Sicherheitsverwahrung. Wird Klaudia jetzt auch noch Managerin von Ihrem Klassenkammeraden?
Ich denke mal das Klaudia sich bei den Helfern noch entsprechend bedanken wird.

Vielen Dank fürs verpixeln und das Du soviel Zeit in diese Geschichte investierst. Aber denke auch an Deine Gesundheit,
Deine Familie und Dein offline Leben.

Liebe Grüße,
Der Leser
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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:30.10.14 17:17 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
@ Drachenwind: wo steht das Wort Ende?



Da war ich noch von Katrin´s alternativen Geschichtsende
im Diskussionforum beeinflusst.
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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:30.10.14 18:20 IP: gespeichert Moderator melden


@ Drachenwind

da hast du mir einen gewaltigen Schreck eingejagt

@ Leser
diese Geschichte verfolge ich seit langer Zeit allerdings war das auf einen anderen Server
habe letzte Tage durch den Hinweiß von Kathrin erst diese hier im Forum wiederentdeckt. (Habe an der falschen Stelle gesucht)


lg jutta
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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:31.10.14 10:58 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Katrin Doris,
der Schrecken ist dir gelungen, du hast uns wieder in die uns beliebten
Gefilde zurückgeführt. Danke dafür, wo dieser Dr. Martens auch noch
sein Fett abbekommt, war sehr schön.
Meine Bitte lautet weiter so, wo wir doch mit deinen Romanfiguren mitfühlen,
als wenn es so wirklich geschehen würde.

Einen freundlichen Gruß an den Autor
von Horst dem ...


♦♦ ♥♥ ♦♦


[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von AlterLeser am 31.10.14 um 10:59 geändert
Gruß der alte Leser Horst
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