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Stamm-Gast
Herne
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:18.04.15 17:18 IP: gespeichert
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Hallo Katrin-Doris,
erst einmal viel Glück für deine Hüft-OP und das es dir danach besser geht. Erhole dich dann erst bevor du dich wieder ans Schreiben gibst.
Wieder einmal eine gelungene Fortsetzung deiner Geschichte über Klaudia und Andrea. Wer ist hinter den Beiden her und hat der mysteriöse Fotograf etwas damit zu tun? Hoffentlich kann die Polizei schlimmeres verhindern.
LG
heniu
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Der Leser |
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Sklave/KG-Träger
Beiträge: 325
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:18.04.15 23:11 IP: gespeichert
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Hallo Katrin,
vielen Dank für diese tolle Folge. Hoffentlich hattest Du durch das schreiben nicht noch mehr Stress.
Erhol Dich gut im Urlaub und alles erdenklich Gute zum gelingen Deiner OP. Lass Dir danach auf jeden
Fall die Zeit die Du und Deine Gesundheit brauchen.
Bei diesem Start kann die Oldtimer GmbH ja nur ein Erfolg werden. Hoffentlich gibt es nicht noch Folgen
der rasanten Fahrweise bei der Ralley. Hoffentlich helfen die Aufzeichnungen der Überwachungskameras
dem Spuk ein Ende zu machen. Schön auch das es mit der Entlastung der beiden im Haushalt so gut
klappt und diese dann auch so glücklich ist.
Erhol Dich Gut und werde nach Möglichkeit wieder richtig gesund. Mach Dir auf jeden Fall keinen Stress
und gönne Dir die Zeit die Du und Dein Körper brauchen. Auf jeden Fall gehen Gesundheit, Familie und
Dein Leben neben dem PC vor. Schönen und erholsamen Urlaub.
Liebe Grüße,
Der Leser
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AlterLeser |
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Story-Writer
Lesen bildet Jeden
Beiträge: 1326
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:20.04.15 15:06 IP: gespeichert
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Hallo Katrin Doris,
jetzt haben wir sogar das LKA besucht und dann an der
Oldtimer Rallye teilgenommen.
Dann erfahren wir von den Überwachungskameras welche
einen Umkreis von 380º überstreichen, wie günstig.
Nun hoffe ich, auf ¨einer Kamera¨ ist der Massenfotograf zu erkennen.
Wer mag er sein? Wer er ist, ist eigentlich egal, die Hauptsache
ist weder Klaudia noch Andrea nimmt einen Schaden bei der Sache.
So nun kommt wie immer mein lieber Dank für die erfreuliche
Fortsetzung.
Zur Gesundheit habe ich mich schon ausgelassen, hoffe es geht bei
Dir alles sehr sehr gut vonstatten.
Nun liebe grüße vom Horst
♦♦ ♥♥ ♦♦
Gruß der alte Leser Horst
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Katrin-Doris |
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___†___ Magdeburger Umfeld
Lebe dein Leben bevor es zu spät ist !
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:13.06.15 20:17 IP: gespeichert
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Hallo liebe Leser und Kommentatoren,
wie ich versprochen habe, geht es mal wieder weiter, mal sehen wie lange...
Danke sage ich an Kretababy, Susi S, Drachenwind, Heniu, Der Leser und Alter Leser !!!
... und natürlich an Janet, Wölchen und Alter Leser für die Wünsche !!!
Jetzt heißt es wirklich noch ein Mal, viel Spaß beim lesen, oder vielleicht doch nicht...
Teil 106 In der Patsche
Nach einem eher ruhigen Wochenende, hieß es am Montag wieder, die Arbeit ruft. Nach dem gemeinsamen Frühstück mit meinen Familienmitgliedern, ging ich mit den beiden Kindern in Richtung Treffpunkt mit Stefan. Nach der Begrüßung, gratulierte er mir zu dem zweiten Rallyeplatz. Dabei erwähnte ich, dass er sich bitte mal die Kamerabilder aus dem Club ansehen möchte, was er mir versprach. Nach dem Absetzen der beiden Zwillinge vor dem Gymnasium setzten wir die Fahrt zum Ministerium fort.
Während der Fahrt sagte mir Stefan, dass es immer noch keine Erfolgsmeldung in Sachen Personenfahndung gibt. Mehr oder weniger nahm ich es zur Kenntnis und hoffte im Stillen eigentlich nur, dass uns das LKA nicht als Lockvögel benutzen wollte. Als es im Autoradio von Stefan piepte, erschrak ich etwas. Stefan lächelte nur und drückte kurz eine Taste und dann hörte ich auch schon eine mir bekannte Stimme. Es war Reiners Sekretärin, die uns bat, um 08:00 Uhr beim Chef zu erscheinen. Als Stefan den Termin bestätigt und aufgelegt hatte, sagte ich zu ihm, „ich dachte schon, du hast die Diebstahlwarnung für das Auto ausgelöst, bei diesem hässlichen Piep Ton.“ Stefan lachte kurz und sagte dann zu mir, „aber Chefin, ich begehe doch keinen Diebstahl und wenn dann nur zu einem guten Zweck.“ Ich guckte ihn fragend an und dann ergänzte er mit toternster Miene, „damals bei der Befreiung beim Banküberfall, musste ich mir das Fahrrad schon mal illegal ausborgen. Ich weiß aber, dass der Eigentümer fürstlich entlohnt wurden ist, von der Bank, oder deren Versicherung.“
Stefan parkte das Auto in der Tiefgarage des Ministeriums und als ich gerade aussteigen wollte, sah ich eine Zeitung auf dem Rücksitz liegen, die mit den berühmten vier Buchstaben. Ich fragte Stefan, „hast du deinen IQ abgesenkt, weil du so etwas kaufst?“ Lachend erwiderte er, „natürlich nicht, aber das Foto bringt mir 50,00 € ein, für 5 € Einsatz.“ Daraufhin fragte ich ihn, „habt ihr schon wieder gewettet und was gab es für einen Grund?“ Stefan antwortete mir sofort, „na, das ihr beide groß in der Zeitung seid, mit Bild und so, alleine hätte es 100,00 € gebracht, Andrea hat mir den Rest gekostet.“
Nachdem ich mir die Zeitung geangelt hatte, war ich platt, da stand in großen Buchstaben, „Wie lange sind diese beiden Frauen noch im Wirtschaftsministerium des Landes?“ Darunter gab es ein Bild von Herrn Sch**tzer und von uns beide im anregenden Gespräch. Der reine Text war mal wieder in der Phantasie des Schreiberlings entstanden, zu mindestens in dieser Hinsicht, wobei ich anmerken muss, dass die Berichterstattung über die Rallye und die Eröffnung der GmbH eine hervorragende PR für uns war.
Als Andrea mit Martin eintraf, begrüßten wir uns und Andrea fragte mich gleich, „was will der Chef von uns, hast du eine Ahnung?“ Ich zuckte mit den Schultern und sagte dann, „vielleicht deine Rocklänge nachmessen, oder die Farbe deines Slips erraten, ich weiß es auch nicht.“ Andrea guckte mich an und sagte mal wieder, „du bist eine blöde Tussi...“
Auf dem Weg zum Fahrstuhl war mal wieder Spießrutenlauf angesagt. Dabei fragte ich mich im Stillen, „warum gibt es immer wieder Leute, die neidisch auf ein blödes Zeitungsbild sind.“ Jedenfalls fragte mich Andrea leise im Fahrstuhl, „sag mal haben wir die Pest oder eine Laufmasche in der Strumpfhose?“ Ich sagte leise zu ihr, „bei dir weiß ich es nicht, ich habe Halterlose an und die Pest habe ich noch nicht, sonst hätte ich ja keinen Termin beim Alten, oder denkst du, der lässt die gesamte Landesregierung von uns ausrotten?“ Kurz bevor wir den Fahrstuhl verließen ergänzte ich, „unser Foto ist riesengroß, auf der ersten Seite der B**d Zeitung, natürlich stark retuschiert, man sieht unsere Lachfalten nicht.“ Andrea lachte laut auf und faselte etwas von Neid...
Unser eigentliches Aufsuchen unseres Büros war natürlich recht kurz, weil der Termin beim Alten nur kurze Absprachen zu ließ. Als wir das Büro wieder verlassen wollten, sagte ich noch kurz zu Maria, „alle Termine über dich, keine Anrufe und du bist Chef, ohne Gehaltserhöhung, vielleicht mit einem Blumenstrauß nachher, so wie immer.“ Maria lächelte nur und nickte und sagte dann, „viel Spaß in der Höhle des Löwen.“
Da die Staatskanzlei etwas weg von unserem Ministerium lag, mussten wir natürlich mit Stefan dort hinfahren, zu Fuß wäre der Termin nicht haltbar gewesen. Eine Minute vor dem Termin erreichten wir das Zimmer von Reiners Vorzimmermieze. Die guckte gleich auf die Uhr, als wir die Tür öffneten und unseren Guten Morgen in den Raum donnerten. Ihre Reaktion verleitete mich zu dem Kommentar, „oh guck mal Andrea, so eine wertvolle Armbanduhr haben wir nicht, darum kommen wir bestimmt immer auf die letzte Minute.“ Die Sekretärin konnte nicht darauf antworten, weil in diesem Moment Reiner selbst den Raum betrat und nach unserer Begrüßung sagte ich noch kurz, „vielleicht solltest du die Uhrenmarke wechseln...“ Natürlich hatte dieser Seitenhieb gesessen, außer bei Reiner, der nicht wusste was los war...
In dem Konferenzraum der Staatskanzlei waren alle Minister inzwischen anwesend und als wir mit Reiner den Raum betraten hörte ich von einem der Anwesenden, „Kurt, der Chef spannt dir deine besten Pferde aus.“ Andrea erwiderte nur kurz darauf, „Pferde machen den meisten Mist, danke für die Schmeichelei.“ Jedenfalls ging es danach ordentlich zur Sache und als sich diese Veranstaltung dem Ende näherte, glaubte ich erst mich verhört zu haben. Reiner hatte doch eben gerade gesagt, „meine Damen und Herren, als Urlaubsvertretung für meinen Staatssekretär fungiert in den nächsten drei Wochen Klaudia, die ihnen ja alle bekannt sein sollte, aus dem Wirtschaftsministerium. Ihren Posten übernimmt in dieser Zeit Andrea und ich wünsche darüber keine Diskussion.“ Natürlich war das letzte von ihm Wunschdenken und darum sagte ich gleich, „das kannst du zwar anweisen, aber eines sage ich dir gleich, es gibt auch einen Amtsarzt, den ich sofort aufsuche, wenn es über die Zeit hinweg geht oder ich mich nicht mehr in der Lage fühle diesen Posten zu besetzen.“ Natürlich ging jetzt das Volksgemurmel los unter den Ministern und es dauerte eine Weile bis sich die Wogen glätteten, bis jemand etwas hämisch sagte, „wenn du erst mal so eine Schlagzeile in der B**d Zeitung mit Foto hast, dann kletterst du auch auf solch einen Posten.“
Die letzte Aussage machte mich rasend und darum sagte ich zu den anwesenden Herren, „das wird mir hier zu blöd, ich melde mich ab wegen Krankheit für die nächsten vier Wochen und nehme danach meinen Freizeitausgleich, damit mein Stundenkonto mal wieder bei null landet, auf Wiedersehen.“ Als ich aufstand und den Raum verließ, versuchte man mich zu halten, was mich aber nicht mehr interessierte. Stefan guckte mich entgeistert an, als ich ohne Andrea auftauchte. Wortlos begleitete er mich zum Amtsarzt und es dauerte wirklich nicht lange, da war ich in den heiligen Räumen von Dr. Justus Franke. Nach der üblichen Frage, „ na wo fehlt es denn?“, sagte ich zu ihm, „Blutdruck, Burn Out, keine Lust mehr, suchen sie sich etwas aus.“ Ich hörte noch etwas von „na dann wollen wir mal, “ bevor mir schwindlich wurde und ich zusammenrutschte, wie ein nasser Sack.
Als ich wieder klar denken konnte, oder anders ausgedrückt bei vollem Bewusstsein war, lag ich auf einem Krankenbett und guckte in die graugrünen Augen von Justus. Der redete von, „was machen sie denn hier für seltsame Übungen, Frau stellvertretende Ministerin?“ Eigentlich war mir noch nicht so richtig klar, was gerade passiert war, oder wann etwas passiert war. Justus sagte im sanften ruhigen Ton, „das kann mal böse ausgehen, wenn das öfter passiert, aber jetzt erzählen sie mir bitte, was heute los war.“
Ich erzählte von meinen Tagesablauf, unter anderen auch, dass ich mich geärgert hatte über die blöden Bemerkungen, aus meiner Sicht und das mir plötzlich schlecht wurde. Der Amtsarzt notierte sich einiges und sagte dann plötzlich, „na dann werde ich ihren Wunsch mal erfüllen und eine ärztlich verordnete Pause einleiten. Sie müssen mir aber versprechen, mehr auf ihren kleinen Herzfehler zu achten, sonst kann das mal ganz anders enden. Die Sache mit der Staatskanzlei wird natürlich sofort beendet und zu Hause wird auch nicht herum gewuselt, sonst heißt die Alternative, Krankenhaus, mit allen Drum und Dran.“ „Wie lange war ich nicht bei Bewusstsein?“ fragte ich ihn, weil mein Zeitgefühl einfach gesagt, weg war. Als er etwas von geschätzt zwanzig Minuten erzählte, wurde ich kreidebleich im Gesicht, trotz Make-up.
Natürlich ließ mich der alte Brummbär nicht gleich wieder los ziehen und als er mit EKG, Blutdruck messen fertig war und ich mich aufrichtete, hörte ich gleich, „wer hat etwas von hinsetzen gesagt?“ Mir blieb gar nichts anderes übrig, als mich wieder hin zu legen. Justus erschien mit dem blöden Langzeit EKG, erklärte mir die Funktion und wechselte in weiser Vorahnung auch noch die kleinen Batterien. Ich will hier jetzt nicht schreiben, was ich in diesem Moment dachte, war aber auch noch in meiner körperlichen Hinsicht, zu platt, um mit ihm darüber zu diskutieren, weil ich vermutlich sowieso keine Chance gehabt hätte, diese Diskussion zu gewinnen.
Als kurze Zeit später Stefan bei mir am Bett erschien, sagte der zum Spaß, „Chefin, warst du im Fitnesscenter, bei diesen Muskeln?“ Mir war zwar nicht zum Lachen zu Mute, trotzdem erwiderte ich ihm, „ich hasse Muskeln, an den Oberarmen und wenn, dann nur um auf den Tisch zu hauen, wenn keiner da ist.“ Wir mussten beide lachen und als er sich beruhigt hatte sagte er, „wieso halten sie eigentlich immer ihr Idealgewicht und legen nicht zu, auf den Rippen?“ Etwas überrascht guckte ich ihn an und als er ergänzte, „ich musste da eine junge Ehefrau vom Boden aufkratzen“, wurde mir klar, dass Stefan mal wieder Retter mit Justus war.
Es dauerte noch eine Weile, bis ich endlich aufstehen konnte und als Stefan mir den Arm anbot, zum einhaken, kommentierte ich das mit, „das darf aber jetzt nicht mein Mann sehen...“ Stefan hatte inzwischen meine ärztliche Krankschreibung in der Tasche und sagte Justus den Termin für das blöde Ding an meinem Arm zu und als ich hörte, bis Donnerstag, hätte ich am liebsten protestiert. Mein leises Gebrabbel gegen den langen Termin, übertönte in diesem Moment gerade das Geräusch für das Aufpumpen der Manschette für die Blutdruckmessung. Trotzdem sagte ich zu Justus, kurz bevor wir ihn verließen, „sie haben jetzt Schuld, wenn ich jetzt bis Donnerstag keinen Sex habe und sehr unausgeglichen bin.“ Er lachte nur und sagte dann, „nun aber raus, Frau stellvertretende Ministerin.“
Am Auto erwartete mich Andrea und zusammen stiegen wir beide ein. Andrea erzählte mir vom Rest der Versammlung und dass der Alte, den Kommentator so richtig zusammen gefaltet hat. Ich zuckte mit den Schultern und erwiderte nur kurz, „ich hätte damit leben können, aber nicht in dem Tonfall, der nach Neid klang.“ Jedenfalls sagte meine kleine Schwester anschließend, „das hat sich ja jetzt erübrigt, du alte Verräterin.“
Als sich die Manschette um meinen Arm wieder meldete, sagte Andrea lachend zu mir, „hört sich nicht gerade nach Org**mus an und stört bestimmt beim Ehesex.“ Ich drohte ihr nur mit dem Zeigefinger...
Als das Autoradio wieder so piepte, wie heute früh, drückte Stefan kurz die Annahmetaste des Telefons und hatte Ronny an der anderen Seite dran. Der sagte nur kurz, „bitte kurz melden bei der Ankunft, dann komme ich mit den entsprechenden Schlüsseln für den Auto Club Raum, für die Sichtung der Auswertekameras.“ Stefan erwiderte nur kurz, „alles klar, so wird es gemacht.“ Auf Stefans Frage, „wollen die beiden Damen daran teilnehmen, vielleicht wäre es besser...“, antwortete Andrea sofort mit „ja, wenn es einen kühlen Drink gibt.“ Wenig später bog Stefan auf dem Hof der Siebert GmbH & Co KG ein und fuhr bis kurz vor die neue Halle der Oldtimer GmbH.
Als ich mit Andrea ausgestiegen war sah ich schon wieder zwei alte Autos, die für die Restauration vorgesehen waren. In meinen Gedanken dachte ich daran, dass wir jetzt Aufträge hatten, aber kaum Mitarbeiter, um diese Aufträge ab zu arbeiten. Die Lehrlinge würden erst in mehr als einen Monat zu uns stoßen und dann war ja noch das Berufsschulproblem. Irgendwie müsste ich mir eine Lösung überlegen. Wir warteten beide vor der Tür, die zum Clubraum führte, als ein ölverschmiertes Gesicht hinter mir auftauchte. Ich hatte mich richtig erschrocken, als ich hörte, „mein Schatz, ich muss mir schon wieder Sorgen um dich machen, das geht nicht so weiter und darum habe ich mich mit Bernd bereits geeinigt, Sabine wird die ganze Woche bei uns sein und Bernd wird eine neue Haushaltshilfe einstellen, Punkt und bitte keinen Kommentar darüber mehr.“ Wieder plusterte sich die Manschette am Arm zur ungünstigen Zeit auf, so dass mein Protest kaum zu hören war. Stefan, der mit Ronny gerade erschien stimmte dem auch noch zu...
Wenig später überprüften wir die Kameras im Clubraum und meine Vermutung wurde bestätigt, es gab wirklich jemanden, der regelmäßig Bilder von Andrea und mir machte. Mit einigen Tricks und viel technischer Arbeit, gelang es Stefan doch tatsächlich das Bild des Fotografen heraus zu filtern, aus dem ganzen Tohuwabohu, das an diesem Tag im Clubraum herrschte. Es dauerte geschätzt eine halbe Stunde und er hatte ein überraschendes Ergebnis für uns. Andrea und ich genossen gerade einen kalten alkoholfreien Drink, den Ronny gerade serviert hatte, als Stefan bei uns erschien und sagte, „der Fotograf, ist eigentlich ein bekannter Redakteur eines großen Privatsenders und wird sich bestimmt noch bei euch beiden melden.“ Ich guckte Stefan etwas fragend an und sagte dann, „da bist du dir absolut sicher?“ Der erwiderte sofort, „einer der sich mit politischen und Wirtschaft Talk Shows befasst. Ich vermute, dass er euch als Gast haben will.“ Andrea guckte genauso blöde aus der Wäsche, wie ich, in diesem Moment...
Als wir den Clubraum verließen, redete ich noch mit Andrea über meine Vorstellungen für die Oldtimer GmbH. Sie hörte mir zu und sagte nach einer Weile ganz trocken, „wir schreiben unsere beiden Vorstellungen auf und mischen sie einmal durch und dann machen wir es anders.“ Ich musste laut lachen und erwiderte dann, „genauso machen wir es.“ Als sie mich fragte, „was machst du jetzt eigentlich in deiner ganzen Freizeit?“
„Mit Sabine Kaffee trinken, an dich denken, vielleicht meine Gabe für Musiktexte mal wieder auskundschaften oder mich mit der Oldtimer GmbH beschäftigen, ehrlich, ich weiß es wirklich noch nicht.“ Als Andrea sagte, „eigentlich müsste ich ja auch zu Hause bleiben, als deine Schwester“ hüstelte ich kurz und sagte, „geh doch zu Justus und fall doch einfach mal um.“ Stefan lachte hinter uns laut auf und sagte darauf hin, „ihr beide seid schon zwei Schlawiner, erst den Laden durch einander bringen und dann flüchten...“
Kurze Zeit später waren wir zu Hause angekommen und zum Abschied sagte Stefan zu uns, „Bis Donnerstag Chefin und bis dahin keinen Unsinn machen“ und dann gab er uns beide jeweils einen kleinen Mikrochip mit dem Kommentar, „das ist ein Notfallchip, der von Martin und mir geortet werden kann.“ Wir beide guckten ihn überrascht an und dann ergänzte er, „bitte bei außer Haus Tätigkeiten in die Handtasche stecken, oder in die Haarklammer befestigen oder an anderen Stellen, er könnte euch das Leben retten.“ Andrea fragte gleich, „du meinst das jetzt im Ernst, oder?“ Daraufhin sagte Stefan, „so lange es noch viele Rätsel um den weißen Mercedes gibt und ein ehemaliges Bandenmitglied untergetaucht ist, ist das eine Art von Vorsichtsmaßnahme.“ Schweren Herzen versprachen wir ihm uns daran zu halten.
Ich wollte gerade die Tür aufmachen, zu Hause, als ich hinter mir hörte, „Klaudia, hatte ich nicht gesagt, du sollst dich ab und zu mal schonen.“ Ich brauchte mich gar nicht um zu drehen und wusste auch so, dass meine Mutti hinter mir stand. „Mutti, guten Tag, aber ich komme gerade aus der Schonung...“ „Lass diese Wortspielereien, sonst werde ich böse“, folgte als prompte Antwort. Ich kannte meine Mutti zu genau und wusste in diesem Moment, die fasst das nicht als Spaß auf, darum hielt ich vorsichtshalber erst mal den Mund. Als wir unsere Sachen im Flur abgelegt hatten, gingen wir beide in die Stube und ich erzählte ihr, was passiert war. Als ich ihr von dem Langzeit EKG erzählte, sagte sie zu mir, „na endlich hat der Amtsarzt dich etwas ausgebremst.“ Diese Bemerkung von ihr fand ich nicht lustig, weil sich das blöde Ding am Arm gerade wieder meldete.
Als Sabine erschien, im Wohnzimmer, fragte sie nach unseren Wünschen, nach der Begrüßung. Ich sagte natürlich, ohne nachzudenken, „Kaffee und ein scharfes Messer, um meine Schläuche los zu werden.“ Meine Mutti veranstaltete einen Zirkus, nach dieser spontanen Aussage, dass mir Hören und Sehen verging und als sie fertig war hatte ich Tee bestellt, um sie zu beruhigen. Etwas erleichtert war ich schon, als Sandy und Sven erschienen. Da kehrte meine Mutti endlich die Oma heraus und war wieder friedlich. In Erklärungsnot kam ich erst, als mein Sohn mich fragte, „sag mal Mutti, seit wann trinkst du eigentlich Tee?“ Als Sabine das Trinken servierte, erhielt sie ein paar Verhaltensmaßregeln für mich von meiner Mutti und als sie sagte, „wenn Klaudia nicht spurt, mich sofort anrufen, sie hat dir in dieser Woche nichts zu sagen und geschweige denn, irgend einer Arbeit nachzugehen.“
Nach dieser Kaffee, oder Teerunde legte ich mich auf unsere Couch im Wohnzimmer und druselte doch wirklich ein. Ein paar wirre Träume waren schon dabei und als ich so langsam wieder die Augen öffnete, bekam ich einen zärtlichen Kuss von Michael. Ich musste ungefähr drei Stunden fest geschlafen haben, schätzte ich. Leise sagte ich zu meinem Mann, „ich bin krankgeschrieben und Sex gibt es auch nicht bis Donnerstag, ist das nicht furchtbar.“ Michael streichelte mich zärtlich durch die Haare und sagte, „Sex, ist nicht alles im Leben, mein Schatz, wichtig für mich ist, dass dir nichts passiert ist und du ein paar Lehren daraus ziehst.“ Die Teufelin in mir sagte darauf hin, „für mich schon, sonst fühlt man sich ja wie eine alte Dampflok, auf dem Abstellgleis.“ Michael schüttelte vehement den Kopf und sagte, „wir wollen doch beide gemeinsam in Ruhe mal alt werden und nicht vorher das zeitliche segnen.“
Jedenfalls war das Abendessen ein Genuss, was meine Mutti mit Sandy servierte. Selbst mein Vati, der kurze Zeit später erschien, wurde noch satt. Sabine war mit Soraya inzwischen verschwunden und mein Vati faselte etwas, von einer weisen Entscheidung, dass wir Sabine nun vollkommen hatten, so zu sagen für uns als Vollzeitkraft. Nach dem Essen, gab mir Michael die Post zu lesen und da fand ich zwei Schreiben, die mich neugierig machten. Das erste war von Entertainment aus Berlin. Nach dem öffnen, las ich als Kernsätze:
Hallo Klaudia,
ich bitte dich um Hilfe. Es wäre schön, wenn du mit Andrea mal wieder etwas geistig und kulturell tätig sein könntest.
Wilfried plant eine neue Tour und ein neues Album und könnte dabei etwas Unterstützung gebrauchen, von A & D.
Liebe Grüße
Sandra und Sascha
Der zweite Brief war die Offenbarung oder anders ausgedrückt, Stefans Vermutung. Er kam aus Köln von einem großen deutschen TV Sender, der mal sein Heimrecht in Luxemburg hatte. Es war eine Einladung für eine, oder mehrere Talk Shows, mit einem verlockenden Antrittsgeld. Ich schob das Schreiben gleich zu meinem Vati hin und sagte, „wenn du dich schon hier durchfutterst, dann kannst du mich auch gleich beraten.“ Vati beschäftigte sich mit dem Wisch mit einer Seelenruhe, schüttelte ab und zu seinen Kopf und sagte dann, „ich verstehe das nicht, wie machst du das immer, ich gehe dafür fünf Monate und mehr arbeiten und dir will man die Kohle hinter her schmeißen.“ Ich guckte ihn an und sagte, „im Sexy Kleid hat man eben mehr Chancen, als in einem Designer Anzug.“ Vati schüttelte den Kopf, nach meiner Antwort und sagte nur noch, nehmt beide an, du und Andrea, die bestimmt den gleichen Brief hat, schneller kann man nicht zu Geld kommen.“ Und mit einen kleinen Seitenhieb, „vielleicht braucht ihr ja das Geld, um eure Oldtimer GmbH vor der Insolvenz zu retten.“ Natürlich streckte ich ihm nach dieser Aussage die Zunge raus...
Meine Eltern verschwanden an diesem Tag relativ spät, weil sie noch bei Sandy und Sven waren, wegen der Schulaufgaben. Jedenfalls sagte ich zu meinen Vati, als sie los fahren wollten, „wenn Sandy wegen dir eine schlechte Note bekommt, verklage ich dich auf Schadensersatz.“ Mein Vati lachte sich halb kaputt über meine Aussage und sagte dann, „dann melde ich Privatinsolvenz an und lass mich von meiner Tochter aushalten.“
Mein Sohn erzählte mir an diesen Abend noch, dass er vom Regionalligaclub ein Schreiben bekommen hat, was von uns, als Erziehungsberechtigte, noch ausgefüllt werden musste, möglichst vorgestern. Natürlich redete ich ihm in sein Gewissen und dabei sagte ich, „das nächste Mal bitte rechtzeitig, sonst ist die Liebesgeschichte mit Svenja, für eine gewisse Zeit unterbrochen.“ Er guckte mich an, mit dem Blick, den ich von mir sehr gut kannte und aus diesem Grunde musste ich herzhaft lachen. Damit war dieser Unmut verflogen und er nickte und nach seinen Drücken, sagte er nur, „Mutti, du bist die Beste.“
Als am späten Abend noch das Telefon klingelte, fragte ich zuerst meinen Mann, „sag mal, du hast dich nicht zufällig für die Pannenhilfe eingetragen, oder?“ Er antwortete, „nein, ich lass dich doch nicht allein, in deinen Zustand.“ „Wieso, ich bin doch nicht schwanger und von einer Muskelschwangerschaft habe ich noch nichts gehört“, erwiderte ich ihm. Als Michael abnahm, sagte er ein paar Mal „ja“ und dann gab er mir den Hörer. Es war Andrea, die den gleichen Brief erhalten hatte und nachdem ich ihr erzählt hatte, was mein Vati darüber denkt, war klar, wir machen das. Andrea erwähnte zum Schluss, dass sie morgen auch nach Justus gehen wird, weil sie sich nicht fühlte. Daraufhin sagte ich zu ihr, „es dankt dir kein Mensch, wenn du halbtot nach Arbeit gehst und nach den Blumen, bei der Beerdigung und einer großen Zeitungsannonce, vergisst man schnell deinen Namen.“ Sie hatte mich verstanden...
An diesem Abend war im Bett Flaute, wegen des Langzeit EKG. Ich verfluchte das Ding in meinen Gedanken und kuschelte mich an Michael an. Als ich seinen Schw**z spürte, versuchte ich in irgendwie dahin zu bekommen, wo er mir gut tat. Das klappte eigentlich auch gut, mit einem Nachteil, als sich die Manschette aufpumpte, war die Stimmung auf Sex, mehr oder weniger auf null gesunken. Wenigstens hatte ich mir Appetit geholt und leise sagte Michael, „dann müssen wir das nachholen, wenn du das Ding los bist...“
Am nächsten Morgen wachte ich sehr spät auf, Michael hatte mich nicht geweckt und als ich die Augen öffnete, war es bereits 09:30 Uhr. Als ich gerade aufstehen wollte, klopfte es an der Schlafzimmertür und nach meinen „Herein“ erschien Sabine. Sie fragte mich doch tatsächlich, ob ich im Bett frühstücken wollte und meinte das im Ernst. Ich antwortete ihr, „egal, was die meine Mutti eingetrichtert hat, ich bin nicht tot und deshalb frühstücke ich in der Küche und du leistest mir Gesellschaft und brauchst auch nur Kaffee trinken, wenn du satt bist. Natürlich würde ich es lieber sehen, wenn wir zusammen etwas essen.“ Sabine schmunzelte nur und sagte dann, „das habe ich mir gedacht, dass du nicht stille sitzen bleiben kannst, also gut, bis nach her in der Küche.“
Im Bad machte ich mich hübsch und wählte einen etwas dünneren Pulli mit Rock. Ich hoffte, dass ich das blöde Ding nicht gekillt hatte, was aber nicht der Fall war, weil es gerade beim Lidstrich losging. „Verfluchter Mist, das ist ja zum Auswandern, mit dem Sch**ßding“, schimpfte ich wie ein Rohrspatz. Der Lidstrich sah vielleicht aus, noch schlimmer als die Linie, die ich mal Freihand im technischen Zeichnen machen musste. Sabine hatte wohl mein Schimpfen gehört und dachte, mir ist etwas passiert und stand deshalb wenige Sekunden neben mir. Jedenfalls lachte sie, als ich erzählte, was gerade geschehen war.
Wenig später frühstückten wir beide zusammen und wenn ich ehrlich bin, ich genoss das Zusammensein mit ihr. Sie erzählte mir ihren bisherigen Lebensweg und dass es jetzt langsam wieder bergauf ging. Sie hatte nur Angst, dass der Vater von Soraya, das Kind mal entführt, was nicht ganz ausgeschlossen war. Ich versuchte ihr die Ängste etwas zu nehmen, weil ich glaubte, dass ihre Tochter in unserem Kindergarten gut aufgehoben war. Als ich den Tisch mit ihr abräumen wollte, fragte sie mich, „soll ich deine Mutti anrufen, weil du nicht artig bist?“ Ich guckte sie an und erwiderte ihr, „du bist eine Olle Petze, wenn du das tust.“ Natürlich überließ ich ihr die weitere Arbeit.
An dem restlichen Vormittag kümmerte ich mich zuerst um die Papiere für die Sportschule, oder anders ausgedrückt für das Ausbildungszentrum, für meinen Sohn. Als ich den Wust von Papieren durch hatte, erfolgte nur noch meine Unterschrift und dann war dieses Problem vom Tisch. Anschließend wurde es etwas heikler, für die Oldtimer GmbH, musste ich einen Kosten- und Nutzenplan erstellen. So zu sagen eine erste Bilanz. Dazu holte ich mir meinen Laptop heraus und fertigte eine Tabellenkalkulation an. Etwas erschrocken war ich schon, als ich alle Zahlen in dieser Kalkulation eingesetzt hatte. Wenn mein Konto nicht diese Deckung hätte, dann wäre das eine perfekte Insolvenz. Gut, in meinen Gedanken, bei der Gründung der GmbH hatte ich sowieso erst im dritten Jahr mit etwas Gewinn gerechnet, aber durch die vielen Investitionen lagen wir klar über den Kostenrahmen, der mir mal vorgeschwebt hatte, in Gedanken und meinen Planungen. Dabei hatte ich bereits zwei zusätzliche Arbeitskräfte mit eingeplant, die noch nicht vorhanden waren...
Jedenfalls beschloss ich, nach Rücksprache mit Andrea, das Kapital für diese GmbH zu erhöhen. In diesem Zusammenhang erzählte mir meine Schwester, dass Justus sie für den Rest der Woche arbeitsunfähig geschrieben hatte. Ich bedauerte unseren Chef etwas, weil Kurt nun ohne uns klar kommen musste. Aber eigentlich lief es in unserem Ministerium ganz gut, weil jeder seine Arbeit machte und mit mir, wollte keine oder keiner eine Auseinandersetzung haben, in Bezug auf den Job. Diesen Respekt oder diese Arbeitsauffassung war fest verankert in den Köpfen meiner Mitarbeiter und das wurde auch finanziell belohnt...
Gegen Mittag erschien Sabine mit einem kleinen Imbiss und sagte dazu, „du musst noch deine verordneten Tabletten nehmen, vor dem Essen.“ „Spielst du jetzt auch noch Krankenschwester? “ fragte ich sie. „Nur wenn es sein muss und da ist es mir egal, ob du eine stellvertretende Ministerin, meine Arbeitgeberin, oder meine Freundin bist, “ erwiderte sie mir im festen Ton. Mir blieb also gar nichts anderes übrig, als diese Herztabletten zu schlucken und den kleinen, gut schmeckenden Imbiss zu verdrücken.
Ein glückliches Gesicht machte ich erst wieder, als es an der Tür klingelte und Sabine mit Andrea im Wohnzimmer erschienen. Sabine ging ihrer Arbeit nach und nachdem ich meine Schwester umarmt hatte, holte ich erst mal zwei Weingläser und Rotwein aus unserer Bar. Nachdem ich eingegossen hatte, erzählten wir beide, über die neuesten Ereignisse. Andrea hatte mit Christa eine Haushaltshilfe gefunden, die ihr empfohlen wurde. Sie hatte Vertrauen in Christa und hatte mit ihr den gleichen Arbeitsvertrag abgeschlossen, wie damals mit Sabine. Da fiel mir ein, dass wir den Arbeitsvertrag mit Sabine noch ändern mussten. Etwas später legte ich ihr die Zwischenbilanz der Oldtimer GmbH vor und Andrea sagte dazu nur kurz und knapp, „ wir müssen dafür sorgen, dass der weitere Ankauf erst einmal gestoppt wird.“ Wir einigten uns beide darauf, dass erst wieder alte Autos gekauft werden, wenn zur gleichen Zeit restaurierte Fahrzeuge die GmbH verlassen und drei bis vier Autos immer in der Halle stehen bleiben.
Nachdem wir beide unsere Weingläser ausgetrunken hatten, fragte ich Andrea, „hast du eigentlich Post aus Berlin bekommen?“ Sie schaute mich verwundert an und sagte dann, „nein, von wem sollte ich denn Post bekommen haben?“ Ich erzählte ihr von dem Entertainment Brief von Sandra und Sascha. „Du willst Angel & Devill wieder auferstehen lassen?“, fragte sie mich. Als ich zu ihr sagte, „ hast du auch daran gedacht, was uns die Single damals an Geld gebracht hat, so viel kann man kaum verdienen, in so einen relativ kurzen Zeitraum.“ Andrea überlegte kurz und sagte zu mir anschließend, „daran habe ich auch schon einmal gedacht, habe es aber wieder verworfen, wegen dir.“ Dieses Mal guckte ich sie überrascht an und sagte zu ihr, „wegen mir, wie soll ich das verstehen?“ „ Na du bist die Texterin und ohne dich läuft nichts und wie ich dich kenne hast du bestimmt ein paar ausgefallende Ideen.“
Natürlich hatte ich ein paar Ideen. Ich erzählte ihr von einer ganzen CD mit gemischten deutschen und englischen Titeln, keine Schlager, richtige Popsongs. Sie wiegte mit ihren langen Haaren etwas hin und her und sagte dann, „so machen wir es und morgen fangen wir an, bei dir im Wintergarten, da küsst uns bestimmt die Muse, oder deine Blattläuse von den Pflanzen.“ Ich zeigte ihr den Zeigefinger für die Blattlausbemerkung und machte die entsprechende Bewegung.
Es muss am späten Nachmittag gewesen sein, als sie zu mir sagte, „meine Mutti will vermutlich ausziehen, zu ihren neuen Lebenspartner.“ Ich konnte mich daran erinnern, dass so etwas nicht geplant war, darum fragte ich nach, „wieso, habt ihr euch gestritten?“ Andrea sagte spontan, „eigentlich nicht, aber sie glaubt noch mal eine neue Liebe gefunden zu haben.“ „Und was denkst du?“, fragte ich sie. „Sie kommt mit der vielen Freizeit nicht klar, möchte noch etwas erleben in ihren Leben und dass möglichst gemeinsam, “ erzählte Andrea weiter.
„Irgendwie kann ich sie schon verstehen, du stehst auf eigenen Beinen und deine Schwester auch, Geldsorgen habt ihr wahrscheinlich beide nicht und wenn ich bisheriges Leben so betrachte, bestand es aus Arbeit, Kinder groß ziehen und nun kann sie das Leben genießen und ein Partner fehlt.“ Und „ Sie wird ja bestimmt nicht mehr zum Standesamt mit ihren Freund gehen, oder?“, fragte ich sie. „Bis jetzt noch nicht und wenn es ihre Meinung ist, kann und werde ich es nicht verhindern, weil ich ihr immer noch für alles dankbar bin, “ fügte sie hinzu.
Andrea ging kurz nach Sabine nach Hause, nach dem wir uns für den morgigen Tag abgestimmt hatten. Wenig später schlug der Rest meiner Familie zu Hause auf. Meine Kinder stürmten in meine Arme und ganz verstohlen fragte mich Sven, ob ich die entsprechenden Unterlagen ausgefüllt hatte. Natürlich sagte ich im Spaß zu ihm, „das ist mir zu kompliziert, aus diesem Grunde habe ich es in den Papierkorb geworfen.“ Sven guckte mich enttäuscht an und bevor die ersten Tränen kullerten sagte ich noch, „habe ich fertig gemacht, brauchst du nur noch einwerfen in den Postkasten, oder deinen Vati mitgeben.“ Er drückte mich aus Dankbarkeit sehr lange, bis seine Schwester zu ihm sagte, „das ist auch meine Mutti und für dich reicht es für heute.“ Sandy umarmte mich und fragte mich leise, „Mutti, die Tanz und Ballettschule hänge ich an den Nagel, das macht keinen Spaß mehr.“ Ich antwortete ihr im gleichen leisen Ton, „dann werden wir das mal kündigen, mein Schatz, weil ich deine Entscheidung respektiere.“
Michael war als letzter dran mit der Umarmung, dafür gab er mir noch zusätzlich einen langen, zärtlichen Zungenkuss. Meine Tochter kümmerte sich in der Küche um das vorbereitete Essen, das wenig später auf dem Tisch stand. Während des Abendbrot Essens wurden unsere Erlebnisse des Tages ausgetauscht. Sandy erzählte mir, dass sie in den Ferien mit Peter zum zelten wollte, an einen bekannten See in unserer Nähe. Da war vielleicht etwas los zu Hause, weil bei meinen Mann die Kinnlade herunter rutschte und bevor er nein sagte, erwiderte ich, „wenn deine schulischen Leistungen stimmen, beim Zeugnis, dann kannst du es machen, als Auszeichnung. Ich glaube, dass Vati bestimmt auch eure Sachen zum Zeltplatz bringt.“ Sandy jubelte und bei Michael gab es wieder den besorgten Blick, den ich schon kannte. Sven meinte kurze Zeit später, „das könnte ich mit Svenja auch machen, das wird bestimmt geil.“ Seltsamer Weise war diese Ankündigung, bei Michael nicht so schlimm. Natürlich sagte ich ihm das Gleiche, wie zu Sandy, obwohl ich wusste, dass die Messlatte ziemlich hoch lag.
Mit meinen Mann stimmte ich noch die Verfahrensweise für die Oldtimer GmbH ab in Bezug auf An- und Verkauf. Michael erklärte mir, dass er das erste Auto bereits verkauft hatte, an einen Sammler, mit einem Preis, den ich nicht für möglich gehalten hatte. Wir redeten noch über die beiden fehlenden Arbeitskräfte und da war Michael der Meinung, dass er sich morgen darum kümmert. In Gedanken dachte ich, dein Mann hat also doch gelernt, nach der letzten Lehrlingsauswahl.
Nach dem Essen kümmerte sich meine Familie um die Küche gemeinsam und als ich helfen wollte, holte Michael eine gelbe Karte aus seiner Brusttasche, wie ein Schiedsrichter beim Fußball. Als er mich fragte, „ich sehe eine bestimmte Haarspange bei dir nicht, fängst du an wieder den eigenen Kopf durch zu setzen?“ Ich guckte ihn an und sagte darauf, „woher weißt du das schon wieder?“ Und „Zu Hause, wird mich keiner klauen.“ Sein Vortrag über die Sicherheit von mir, ging mir gelinde gesagt auf den Keks und deshalb sagte ich gnatzig zu ihm, „dann bau deine Sicherheitsanlage ab, für die wir mal viel Geld bezahlt haben.“
Als wir am Abend im Wohnzimmer fragte mein Mann, „sag mal hast du deine Tage, oder weshalb bist du so gnatzig gewesen?“ Ich zuckte mit den Schultern und antwortete ihm mit einem traurigen Lächeln, „bis Donnerstag ohne Sex, das gab es ja noch nie in meinen Eheleben und vorher recht selten.“ Zuerst lachte Michael und dann nahm er mich in die Arme, um mich zu trösten. Als ich sagte, „da kann ich ja gleich ins Altersheim gehen, ist doch wahr“, erwiderte Michael, „du bist viel zu schön und zu jung für ein Altersheim, mein Schatz, dafür haben wir später immer noch Zeit.“
Am späten Abend im Bett suchte ich die starken Arme meines Mannes zum ankuscheln. Erst als ich von ihm geküsst wurde, war mir wieder etwas wohler. Dabei fragte ich, „ohne Sex fühle ich mich unvollkommen, kannst du das verstehen?“ Mit einem spitzbübigen Lächeln sagte mein Mann, „warum sollte ich das verstehen, weil Frauen versteht ja eh keiner...“ Am liebsten hätte ich in diesem Moment meine langen Fingernägel an seiner Brust getestet, wenn er nicht gelacht und seine Arme um mich gelegt hätte. Dadurch konnte ich ihn noch nicht mal kneifen...
Am nächsten Morgen weckte mich Sabine, weil sie wusste, dass Andrea zum Frühstück erscheint. Ich hatte ihr das gestern noch gesagt, bevor sie nach Hause ging. Klaudia verschwand im Bad, machte sich fertig für den Tag und wählte wieder Rock und Bluse. Nach dem Make-up ging ich froh gelaunt nach unten. Kurze Zeit später klingelte es an der Tür und Andrea erschien pünktlich. Nach der Begrüßung fragte ich sie, „sagen sie mal junge Dame, ich vermisse ihre Haarspange, halten sie nichts von Sicherheit, in ihrer Position?“ Andrea guckte mich an und erwiderte mir, „hast du zu kalt geduscht, du kommst mir vor, wie Bernd, der hat gestern Abend auch so blöde Fragen gestellt.“
Am Küchentisch, beim Frühstück mussten wir immer noch darüber lachen, wobei ich anmerkte, wenn wir das Haus verlassen, sollten wir das Ding schon tragen. Vom LKA gab es immer noch nichts Neues und ein klein wenig Sorgen machte ich mir schon, aus diesen Grunde. Andrea sagte, „ wenn du Wert darauf legst, dann werde ich es machen, aber nur, außer Haus.“ Wir hatten uns beide verstanden. Sabine erschien kurz und trank mit uns zusammen noch eine Tasse Kaffee und dabei sagte sie, „ich weiß gar nicht so richtig, ob Klaudia überhaupt die schwarze Brühe trinken darf.“ Andrea entgegnete ihr sofort, ohne richtig nach zu denken, „Brühe kann man immer trinken, da spielt es keine Rolle für das Herz, ob sie hell oder dunkel ist...“ Sabine schüttelte nur den Kopf und sagte dann, „auf den Mund gefallen, seid ihr beide aber auch nicht.“ Unsere Mimik und das Zucken mit unserer Schulter sagten alles.
Nach dem zärtlichen Rauswurf aus der Küche, durch Sabine, verzogen wir uns in den Wintergarten und machten es uns dort gemütlich. In den runden Korbstühlen sitzend, mit einem Glas Mangosaft in der Hand, fehlte eigentlich nur noch die Hula Hula Kette und wir beide hätten jeder Dame aus Hawaii Konkurrenz gemacht. Andrea spielte mir ungefähr sechszehn Melodien vor und bis auf eine, gefielen die mir gut. Eine war dabei, da passte unsere Stimmung top dazu, „das wird ein Reggae“, sagte ich zu ihr. Es dauerte nicht mal lange, da hatte ich auch einen guten deutschsprachigen Text fertig. Andrea guckte mich erstaunt an und sagte, „du schüttelst das so aus dem Ärmel, als ob du das schon immer gemacht hast.“ An den anderen Texten hatte ich etwas zu knabbern, oder sagt man mehr Arbeit, aber gegen Mittag war mehr als die Hälfte fertig. Genauer, fünf Titel in Deutsch und 5 Titel in Englisch und der Reggae, etwas gemischt. Als Sabine uns bewirtete mit meinen Tabletten und einen Imbiss, guckte sie etwas misstrauisch, ob wir wieder Rotwein tranken, was aber nicht der Fall war. Nach der kleinen Stärkung ging das Spiel weiter. Andrea summte mir was vor, oder spielte mir die Melodie vor und ich schrieb dazu, was mir einfiel. Natürlich landeten einige Blätter Papier zusammen geknüllt an der Erde.
Am späten Nachmittag hatten wir das Gerüst für die Titel zu stehen und ich telefonierte im Beisein von Andrea mit Sascha, dabei sagte ich bei der Anrede im Spaß, „na du Manager, oder sagt man Niete in Nietenhosen...“ Und „ Wir haben euren Wunsch erfüllt und haben 15 Melodien von Andrea mit einem Text versehen. Jetzt musst du uns sagen, wie es weitergeht.“ Sascha sagte dazu, „ihr beide seid ja eine Wucht und ich werde Wilfried bei euch vorbei schicken, um das Material ab zu holen. Gleiche Konditionen, wie das letzte Mal?“ Ich zuckte mit den Schultern und nach dem Andrea nickte antwortete ich ihm, „einverstanden, auch mit unseren Pseudonymen, wenn du uns das versprichst.“ Wir hörten beide ein lautes „Ja, wie das letzte Mal, versprochen, das kann ich gar nicht wieder gut machen“, aus dem Lautsprecher. Ich sagte zu ihm, „hör dir das erst mal an und dann mach genug PR, weil ich glaube dass einige Titel wirklich gut sind und den Nerv der Zeit treffen.“ „Ihr macht mich ja richtig neugierig, dann wünsche ich euch was, bis bald...“ Mit diesen Worten hatte er sich verabschiedet.
Aus Spaß fragte ich Sabine, ob ich das zerknüllte Papier entsorgen darf, als sie nach Hause wollte. Die lachte und sagte dann, „na aber nur ausnahmsweise.“ Sie hatte das Abendessen wieder vorbereitet und als ich mit Andrea in der Küche vorbei schaute, sagte ich zu ihr, „Sabine hat so viele Kartoffeln geschält und gerieben, da wird ja deine Meute auch noch satt.“ „Danke für die Einladung Schwester“, sagte der Engel zu mir. Wenig später wussten ihre drei Bescheid und wir deckten den Tisch in der Stube.
Seltsamer Weise trudelten die beiden Zwillingspärchen zusammen mit den beiden Männern ein, was relativ selten vorkam und nach der Begrüßung, war Fragestunde. Als Michael fragte, „was gibt es denn heute, dass wir so viel Gäste haben?“ „Rate mal was Sabine vorbereitet hat und nur noch goldgelb gebraten werden muss, “ erhielt er als Antwort. Bernd sagte nach kurzer Überlegung, „Kartoffelpuffer oder Reibekuchen, vermute ich.“ Andrea sagte, „der Kandidat erhält 100 Punkte...“ Andrea kümmerte sich mit Sandy und Laura um das fertig braten und Michael öffnete zwei Gläser mit Apfelmus.
Mit drei Pfannen braten, ging die Zubereitung des Essens von der Damenwelt, sprich Sandy, Laura und Andrea als Aufsicht, ruck zuck und als wir alle im sprichwörtlichen Sinne fett gefressen waren, war sogar noch ein kleiner Rest übrig. „Das war Spitze und wenn ich ehrlich bin, habe ich immer darauf gewartet, dass es so etwas gibt“, sagte mein Mann. „Vielleicht mussten die Kartoffeln weg, jedenfalls war es Sabine ihre Idee“, sagte ich in die Runde. Nach einem Glas Weißwein und natürlich Bier für die Männer, sprachen wir noch über private Sachen. Schmunzeln musste ich erst, als Laura auch mit Darius zelten wollte mit meinen Kindern. Laura fragte mich, „Tante Klaudia, stimmt es, dass Sandy und Sven zelten dürfen mit ihren Bekannten?“ Ich antwortete ihr natürlich ehrlich, „wenn sich die beiden an unsere Abmachung halten, schulisch gesehen, dann ist das eine Auszeichnung, also ja, sonst nein.“ Laura sendete einen flehenden Blick zu Andrea und sagte, „siehst du Mutti, ich hatte Recht.“ Andrea und ich tuschelten kurz mit einander und dann sagte Andrea, „gut, gleiche Verhältnisse wie bei Tante Klaudia, schulische Leistung, als Voraussetzung und Vertrauen, das nicht enttäuscht werden darf und dann mit Sandy und Sven.“ Und „Das gilt für beide also auch für dich mein Sohn.“ Laura war damit einverstanden und die beiden Kinder sagten bei der Umarmung, „Danke Mutti, das ist fair.“ Der Abwasch wurde von allen erledigt, so dass die Küche wieder blitzblank war.
Etwas später verließ uns die Rasselbande von Andrea und als sie gingen sagte Laura im leisen Ton zu mir, „danke Tante Klaudia, Mutti wollte erst nicht, weil Vati dagegen war und ich verspreche dir, dass wir die Regeln einhalten und das Vertrauen nicht missbrauchen.“ Ich glaubte ihr und wenn ich ehrlich war, zu mir selbst, glaubte ich fest daran, dass man Vertrauen nur durch Vertrauen, festigen kann.
Am späteren Abend erschien wirklich Wilfried und der hörte sich kurz die Titel an und meinte, „die werden wir nur etwas ändern und ich glaube, das wird der Hammer, deutsch mit englisch gemischt und kurz vor dem Sommer ein Reggae, ihr seid ja meine Lebensversicherung.“ Ich musste darüber herzhaft lachen und sagte zu ihm, „erst die Arbeit und dann der Preis und wenn du noch deine Verlobung bekannt gibst, dann kann das schnell ein Ladenhüter werden.“ Wilfried lachte nur und antwortete mir prompt, „ da muss ich mindestens ein Jahr warten und deine Scheidung, damit wir uns verloben können.“ Als er ging sagte er, „bis bald Teufelin, ich melde mich bei euch beide.“
Michael knurrte im Bett immer noch etwas, wegen Wilfrieds Andeutung auf das Trennungsjahr. Mein Mann war also immer noch ein bisschen eifersüchtig, dachte ich dabei. Ich beschäftigte mich in dieser Nacht mit seinen Schw**z und verwöhnte ihn mit dem Mund. Als sein Schw**z den Samen in meinen Rachen pumpte, hatte ich arge Schluckprobleme. Ich glaubte in diesen Moment, das ist ja die Menge von zwei Tagen, die im Normalfall, aus meiner Va**na lief und in der Nacht das Laken versaute...
Am nächsten Tag, es war der Mittwoch, gab es nichts besonderes, außer mehrere Anrufe aus dem Ministerium, die ich teilweise per Mail und teilweise per Telefon beantwortete. Übrigens sorgte ich auch noch für den versprochenen Blumenstrauß für unsere Sekretärin, die die Fäden zusammen hielt und außerdem noch von Kurt und Reiner interessierten mich keine Anrufe, aus dem Ministerium.
Am Donnerstag verrasselte ich erst mal, weil ich mich an das Rasselding, genannt Manschette für das Langzeit EKG, am Arm bereits gewöhnt hatte. Als Sabine mich weckte erschrak ich etwas und dabei sagte sie, „irgend ein Stefan hat angerufen, dass er dich abholt.“ Also rein in das Bad und fertig machen für den Tag. Dieses Mal passte ich genau auf, wann das Ding sich an meinen Arm aufpumpte, wegen des Make-ups. Als ich fertig war, hatte ich ein Kostüm gewählt in einem dezenten Beige. Ich klapperte gerade mit den hohen Pumps die Treppe hinunter, als es schon an der Tür klingelte. Sabine öffnete die Tür für Stefan und bat ihn in der Küche Platz zu nehmen.
Nach unserer Begrüßung sagte ich zu ihm, „Morgen, Chef der Sicherheit und rollender Leibwächter.“ Stefan schüttelte den Kopf und sagte, „Morgen Chefin, wo ist die Haarspange, kleiner Dickkopf?“ „Erst frühstücken, dann Sicherheit und dann geht es nach Justus und wenn du etwas anderes vorhast, fahre ich mit der S-Bahn“, erwiderte ich ihm mit einem süßen Lächeln. „Das könnte dir so passen, Chefin, kommt nicht in die Tüte und schon gar nicht mit der S-Bahn, “ sagte Stefan etwas nachdenklich. Jedenfalls frühstückten wir drei noch gemeinsam und nach einem letzten Besuch im Bad, wegen Befestigung der Haarspange, die aussah, wie eine spanische Rose, ging es zum Auto von Stefan.
Im Auto gab er mir noch zwei ähnliche Haarspangen und sagte dabei, „Chefin, wenn du auch noch so feurig bist, aber jeden Tag als Spanierin herum zu laufen, steht keiner Frau gut...“ Ich musste darüber herzhaft lachen und sagte wenig später zu ihm, „du bist der erste Mann, der etwas von modischen Dingen versteht, weil Eintönigkeit noch nie mein Ziel war.“ Er parkte das Auto direkt vor dem Eingang von Justus seinem Amtssitz und begleitete mich bis zur Tür, seines Sprechzimmers. Bevor ich das betrat, sagte ich zu Stefan, „glaubst du wirklich, dass man mich hier klaut?“ Er antwortete kurz und knapp mit einem alten deutschen Sprichwort, „man hat schon Pferde k*tzen sehen, vor der Apotheke.“
Justus begrüßte mich mit der blöden Anrede, „Guten Morgen, Frau stellvertretende Ministerin, alles überstanden, oder hat das Ding ausgesetzt, dann müssen wir das Ganze wieder holen.“ Ich antwortete ihm, „ich habe noch nie Wert gelegt auf Titel, nennen sie mich bitte mit dem Vornamen und wiederholt wird nichts, ich will und brauche wieder etwas zwischen meinen Beinen, von meinen Mann , dazu kann ich keine Spaßbremse gebrauchen, die beim Org**mus genauso stört, wie beim Make-up.“ Justus lachte laut auf, nach dieser Bemerkung und nahm mir endlich das Ding ab. Er wertete das Langzeit EKG auch gleich mit mir aus und sagte dann, „eine Woche noch Pause, Klaudia, dann sehen wir erst einmal weiter und es gibt eine etwas höhere Dosierung, bei Unwohlsein, sofort absetzen und hier erscheinen.“ Ich versprach ihm das und war froh, dass ich ihn, kurze Zeit später wieder verlassen konnte.
Auf dem Flur erwartete mich bereits Stefan und der fragte gleich, „noch einen Weg oder nach Hause?“ „Erst zur Apotheke und dann nach Hause, weil du noch ein paar Viagra brauchst“, sagte ich mit fröhlicher Stimme. Stefan meinte nur, „Viagra, was ist das denn, solche Vitamintabletten brauche ich nicht.“ Ich musste darüber lachen und wenig später waren wir beide in einer Apotheke. nach der Einlösung von dem Rezept von Justus, ging es endgültig nach Hause. Dabei fragte er mich, was Justus alles gesagt hatte. Natürlich sagte ich ihm ehrlich, dass er am nächsten Donnerstag, mich wieder sehen will und wenn ich das Teufelszeug nicht vertrage, sollte ich gleich kommen. Stefan sagte nur, als ich zu Hause ausgestiegen war, „ Chefin, keine Extratouren, ich komme zu jeder Zeit, auch bei privaten Ausflügen, ohne Familie.“ Ich nickte nur zustimmend...
Es muss wohl am frühen Nachmittag, als Andrea bei mir auftauchte und wir beide beschlossen, einen kleinen Spaziergang zu machen. Wir wählten, bedingt durch die Wärme, einen Weg an unserem Nebenfluss der Elbe, die sogenannte Promenade und erzählten dabei. Wir setzten uns auf eine Parkbank, die umrahmt von einigen Büschen war, als es plötzlich dunkel wurde. Ehe ich begriff, was eigentlich los war, wurden meine Hände mit einem rauen Seil zusammen gebunden. Ich hörte nur, wie Andrea schimpfte und dann wurde mir schwarz vor den Augen, bevor ich begriff, das wir im Schlamassel stecken...
:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...
Word sagt : Seite 1020 und 657 984 Wörter
PS: Unter der Rubrik "Diskussion über Storys" findet ihr immer aktuelle Meldungen, über den Stand.
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Katrin-Doris am 20.06.15 um 23:14 geändert "Der Urlaub" / " Das Spiel des Lebens" /"Bestellt und Geliefert"/"Eine Fahrt ins Blaue"/ "Eine Wette und ihre Folgen"/" Die Forschungsreise "/" Ein altes Märchen"/ "Ein Urlaub, der keiner werden sollte"/"Der Seitensprung in eine Katastrophe"/"Die Geschwister"
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Freak
Emsland
Beiträge: 114
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:13.06.15 23:37 IP: gespeichert
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Hallo Katrin-Doris,
vielen Dank für die SUPER Fortsetzung der sehr Spannenden Geschichte!
Es war wie immer "SPITZE"
Es kribbelt wie immer in den Fingerspitzen.
Ich glaube ich muss doch jetzt eine "Entzugsklinik" aufsuchen, denn deine TOP Geschichte macht wie immer "SÜCHTIG" auf mehr
Danke für die Fortsetzung
Mausi2014
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Flipper |
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Erfahrener
Beiträge: 24
Geschlecht: User ist offline
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:14.06.15 11:14 IP: gespeichert
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Hallo Katrin-Doris
Auch ich möchte mich mal wieder zu Wort melden.
Wie immer hast du eine sehr schöne Fortsetzung geschrieben. Ich bin schon sehr gespannt auf die nächste. Ich hoffe doch dass es für Claudia und Andrea nicht zu schlimm wird.
Für dich wünsche ich mir aber gute Besserung und schnelle Genesung.
Mfg.
Flipper
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AlterLeser |
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Story-Writer
Lesen bildet Jeden
Beiträge: 1326
Geschlecht: User ist offline
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:14.06.15 12:49 IP: gespeichert
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Hallo Katrin,
es war mal wieder alles drin was die Story spannend macht. Was mich etwas
verwundert hat, war die Tatsache das die Claudia erst so hinter dem Fahrer des
weißen Mercedes so hinterher war und nun wird sie plötzlich so unvorsichtig
obwohl, Stefan sie ermahnt hat. Na was mag nun auf unsere beiden zukommen
hoffe nun das die Schmetterlinge im Haar sie schützen können.
Danke für diese schöne Fortsetzung.
Nun noch eine kleine Frage nach Deiner Gesundheit, ging alles gut und fühlst
du nun so richtig gesund? Weiterhin ¨Gute Genesung.¨
Nun liebe Grüße vom Horst dem alten ....
♦♦ ♥♥ ♦♦
Gruß der alte Leser Horst
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Stamm-Gast
Herne
Beiträge: 164
Geschlecht: User ist offline
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:14.06.15 15:06 IP: gespeichert
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Hallo Katrin-Doris,
danke für die wieder einmal hervorragende Fortsetzung deiner Geschichte. Bitte überanstrenge dich aber nicht, sondern schone dich. Auch wenn wir dann etwas länger auf die nächste Fortsetzung warten müssen.
Wer hat Klaudia und Andrea entführt? Hoffentlich haben die Beiden ihre GPS-Ortungschips getragen, damit sie schnell befreit werden können.
LG
heniu
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Stamm-Gast
Großraum Köln-Bonn
Das Leben ist sch...., aber die Graphik ist geil!
Beiträge: 523
Geschlecht: User ist offline
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:14.06.15 21:18 IP: gespeichert
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Hallo Katrin.
Danke für die tolle Fortsetzung. Da hast du dir ja direkt wieder eine Menge einfallen lassen.
Bin ja mal gespannt, ob die beiden (Klaudia und Andrea) ihre Haarspangen getragen und die dadurch leichter von Stephan gefunden werden.
Ansonsten wünsche ich dir soweit noch gute Besserung und Erholung von deiner OP.
MfG Rainman.
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Der Leser |
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Sklave/KG-Träger
Beiträge: 325
Geschlecht: User ist offline
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:15.06.15 17:29 IP: gespeichert
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Hallo Katrin,
zuerst mal hoffe ich das es Dir inzwischen wieder gut geht und die OP und die Reha Dir geholfen haben. Vielleicht geht jetzt
alles wieder in ruhigeres Fahrwasser und Du hast die Möglichkeit das Leben zu geniesen. Vorallem ohne Schmerzen.
Da ist ja einiges passiert mit unseren beiden Hauptdarstellerinnen. Aber bei dem Arbeitspensum leider auch verständlich.
Aber selbst in Ihrer Ruhephase können Sie nicht einach am Pool liegen sondern sind schon wieder mit der Planung beschäftigt.
Hoffentlich funktionieren auch die Chips in den Haarspangen. Falls Klaudia sie nicht aus der Handtasche genommen hat müs-
sten ja einige dabei sein. Vielleicht sind ja unsere beiden Personenschützer oder das LKA auch in der Nähe und machen dem
Alptraum ein schnelles Ende.
Vielen Dank für Deinen Einsatz beim Schreiben für uns. Hoffentlich kannst Du Dich auch entsprechend regenerieren und über-
anstrenst Dich nicht. Alles purer Eigennutz. Denn ich will noch sehr lange diese Geschichte weiterlesen. Von mir aus auch mit
Enkeln und Rente/Pension oder wäre das dann eher ein Unruhestand von Engel und Teufelin. Denke vorallem bitten aber auch
an Deine Gesundheit, Deine Familie und Deinen Garten.
Liebe Grüße,
Der Leser
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Katrin-Doris |
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___†___ Magdeburger Umfeld
Lebe dein Leben bevor es zu spät ist !
Beiträge: 858
Geschlecht: User ist offline
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:21.06.15 16:42 IP: gespeichert
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Hi und danke an die Leser und Kommentatoren dieser sehr langen Geschichte...
Danke sage ich besonders an, Torsten, Mausi, Flipper, Alter Leser, Heniu, Rainman und der Leser.
@Mausi: hier kommt der Nachschlag...
@Flipper: siehe Teilüberschrift...
@Alter Leser: Frauen sind manchmal etwas anders...
@Heniu: es gibt eine Antwort...
@Rainmananke und Haarspangen sind in Kellern schwer zu orten...(war ein Bsp.)
@der Leser:richtig vermutet, siehe Überschrift...
Danke für alle Genesungswünsche und nun wünsche ich euch, viel Spaß beim lesen, weil ich, wie immer gespannt bin, ob die magische Zahl erreicht wird...
Teil 107 Glück im Unglück...
Durch einen Zufall kam an diesem Tag mein Mann früher nach Hause und fragte Sabine, „Sag mal, weißt du zufällig, wo meine Frau geblieben ist?“ Sabine überlegte kurz und sagte dann zu Michael, „die wollten beide an der Uferpromenade spazieren gehen, Andrea mit Klaudia, wenn ich mich richtig erinnere.“ Mein Mann wurde etwas unruhig, weil er mehrfach versucht hatte mich mit dem Handy zu erreichen und ich nicht abnahm.
Er hatte für den heutigen Abend Theaterkarten besorgt, weil ich ihn deshalb mal ins Gewissen geredet hatte. Plötzlich hatte er einen Verdacht und rief Stefan an...
Stefan meldete sich eine Minute später und fragte, „was ist los Michael, du klingst so aufgeregt?“ Michael sagte zu Stefan, „ich glaube, da stimmt etwas nicht, Andrea und Klaudia sind allein weg und meine Frau reagiert auf keinen Anruf.“ Stefan schimpfte kurz, sagte was von, „die Chefin kann mal wieder nicht hören“ und sagte dann, „ ich hoffe nur, dass sie ihre Haarspange trägt und Andrea auch, sonst haben wir ein ernstes Problem.“
Es dauerte noch einmal ein paar Minuten und dann sagte Stefan, „ich melde mich später, deine Befürchtungen haben sich bestätigt.“
Stefan setzte sich sofort mit den Beamten des LKA in Verbindung und fuhr nach Absprache in die Richtung, wo er das Signal geortet hatte. Natürlich war inzwischen geschätzt eine halbe Stunde vergangen und er hatte noch den Stadtverkehr vor sich. Trotzdem erreichte er die Autobahn und fuhr kurze Zeit später in Richtung Bundeshauptstadt. Dabei beobachtete er immer das Signal, dass er im Display des Audis hatte. Nach einer Weile erhielt er einen Anruf, „ hier spricht das Lagezentrum der Bundespolizei, wir wurden über eine vermutliche Entführung informiert, vom LKA Sachsen-Anhalt, wir werden vor Berlin eine allgemeine Verkehrskontrolle errichten und hoffen, dass uns das betreffende Fahrzeug ins Netz geht.“ Stefan blickte kurz auf das Signal im Display und sagte dann, „das betreffende Fahrzeug wird vermutlich gar nicht so weit fahren, wenn meine Ortung stimmt, dann verlässt es gerade die Autobahn und bleibt auf dem östlichen Territorium unseres Landes. Bitte mal unser LKA informieren.“
Die Beamten der Bundespolizei informierten sofort das LKA von Sachsen- Anhalt und wenig später auch noch die SEK. Diese Informationen retteten vermutlich unser weiteres Überleben in Freiheit, noch aber war es nicht soweit. Stefan hatte ein festes Signal im Display und verglich es mit der Straßenkarte. Er schlussfolgerte daraus, das Versteck muss irgendwo im Wald liegen...
Vorher auf der Bank der Promenade...
Drei Männer hatten sich von hinten kommend, versteckt hinter dicht begrünten Büschen, angezogen mit Tarnanzügen, sich uns genähert und eine schwarze Plastiktüte über den Kopf gezogen. Das ging alles sehr schnell und wenig später banden sie unsere Hände mit einen rauen Seil auf dem Rücken zusammen. Da wir beide so überrascht waren, blieben wir relativ stumm. Zuerst merkte ich einen kurzen Piekser im Arm und dann schwanden mir die Sinne. Andrea erging es nicht anders, auch sie schrie nicht um Hilfe...
Die drei Männer zogen die schwarze Tüte von unseren Köpfen und wenig später hatte man uns mit SM Spielzeug richtig geknebelt. Die Seile tauschten die drei gegen normale Handschellen und fesselten unsere Hände vor dem Bauch damit. Als zusätzliche Sicherung gab es noch eine Kette um die Hüften, woran man die Handschellen mit einem Schloss verband. Sie brauchten sich nicht mal zu beeilen, denn der Platz war relativ nicht einsehbar.
Milos und George schafften uns in einen kleinen Transporter, Marke Mercedes Sprinter, der mit weichen Matratzen ausgelegt war, am Boden und an den Seitenwänden. Zusätzlich hatte man uns ein Ledergeschirr umgelegt, wie bei Kleinkindern im Kinderwagen, damit uns nichts passiert. Natürlich spürten Andrea und ich nichts von dieser Umquartierung, durch die Spritze. Der dritte dieser Gruppe, sagte zu den beiden anderen, „der weiße Mercedes hat erst mal ausgedient, ich komme mit euch mit, zum Treffpunkt, damit ich mir unsere Beute mal genauer betrachten kann.“ George erwiderte im gebrochenen deutsch, „denk daran, was der Boss gesagt hat, sie sollen unbeschädigt bleiben, das gilt auch für das Fi**en.“ Er bekam als Antwort, „wollt ihr mich verpfeifen, dann habt ihr ein Problem mit euren Töchtern, die immer noch in meiner Obhut sind...“ Sein schmutziges Lachen, über den gerade gesagten Satz, löste ein Kopfschütteln bei Milos und George aus.
Wenig später setzte sich der Sprinter in Bewegung, mit uns beide als Fracht und fuhr mit der jeweils zulässigen Geschwindigkeit durch unsere Stadt in Richtung Bundesstraße und Autobahn. Hier fuhr man mit der empfohlenen Richtgeschwindigkeit in Richtung Berlin, bis das Telefon von Milos klingelte. Er meldete sich mit, „Transportunternehmen Future, Milos am Apparat.“ „Seit wann meldest du dich mit so einem seltsamen Namen?“ fragte eine vertraute Stimme. Er wurde leicht rot im Gesicht, weil der Boss am Telefon war und dann, „ seit 30 Minuten, sagte weil das Geld in meinen eigenen Laden fließt und der Auftrag erfüllt wurde, den du uns gegeben hast, ohne Probleme.“.“
Milos wurde kurz nervös, als er folgendes vernahm, „ich ändere den Plan ab und ihr Fahrt in das Waldgrundstück, das in der Nähe der Autobahn liegt. Dort werdet ihr meinen Freund und Weggefährten Clemens treffen, der bereits seit Wochen auf der Flucht ist. Von ihm gibt es die neuen Instruktionen für den weiteren Verlauf und eine Anzahlung auf eure Dienstleistung.“ Dieses Gespräch wurde aus dem Gefängnis illegal geführt und vom LKA aufgefangen.
Wenig später fuhr der Sprinter von der Autobahn ab und folgte einer Landstraße, die kaum benutzt wurde. Das hier war ein Gebiet, wo sich Fuchs und Hase mit den Investoren für die blühenden Landschaften noch gute Nacht sagen konnten. So viele gab es nicht von den zuletzt angeführten. Jedenfalls bog er mit dem Transporter in einen Waldweg ein und fuhr einige hunderte Meter über den halbwegs festen Untergrund. Er musste kurz stoppen, weil eine alte umgefallene Birke den Weg versperrte. Milos dachte lautlos kurz nach, „der hat aber wirklich an alles gedacht, durch diese Birke, kommt hier kaum jemand hin und vermutet hier auch keinen Menschen.“ So schwer war das Hindernis nicht und nach der Durchfahrt wurde es an den alten Platz zurück gebracht.
Einige hundert Meter weiter sah er den Treffpunkt. Versteckt unter vielen Bäumen und Büschen, lag ein Holzhaus im Bungalowstil. Vor der Tür stand Clemens in alten Klamotten, die er nach der Flucht aus dem Gefängnis aufgegabelt hatte. Der Transporter hielt kurz vor ihm an und als Jo ausgestiegen war, begrüßten sich die beiden Brüder mit, „Hi- du altes Haus, wir haben deine Ware im Auto. Sie pennen noch eine Weile. Wo sollen wir mit den beiden hin?“ Clemens und Jo umarmten sich und dann sagte Clemens, „im Haus gibt es ein kleines Nebenzimmer, da werden die beiden Vögelchen erst einmal zwischen gelagert.“ „Wie kommst du auf Vögelchen, Bruderherz?“, fragte Jo seinen Bruder. Der antwortete nur kurz, „lass dich überraschen.“
Man brachte uns beide in das Waldhaus, nachdem man das Geschirr gelöst hatte. Natürlich wurden wir noch getragen. In unserem Gefängnis, sprich Nebenraum, oder anders ausgedrückt Abstellraum, wurden wir kurz auf die Erde gelegt. Milos entfernte unsere Röcke und Blusen, so dass wir beide halbnackig waren. Als Clemens in dem Raum erschien, tastete er unsere Br*ste ab und sagte etwas von, „alles echt, keine weiblichen Tricks und das Aussehen, wie eine feurige Spanierin, sogar mit einer Rose im Haar.“ Und „Na dann, lasst die Vogelkäfige herunter und dann rein mit dem Nachwuchs, für meine Se*bar im Böhmerwald. Vielleicht werden sie ja denn von deutschen Gästen durchgefi**t, damit sie ihre Heimat nicht vergessen.“
Die Vogelkäfige waren aus geflochtenen Eisen und hatten eine Höhe von ca. 1,90m und in 2 Hälften klappbar konstruiert. Man konnte in diesem Ding nur stehen und die beiden Männer schafften es mit Müh und Not uns einzeln darin zu verfrachten. Deshalb mit Müh und Not, weil wir immer wieder zusammen sackten, durch die Spritze und unser Eigengewicht. Wenig später zog man die Dinger in Richtung Decke, so dass sie leicht schaukelten und sicherten die über eine Rolle laufende Kette mit einem Schloss. Jo pfiff anerkennend durch die Zähne und sagte, „das wird aber ein böses Erwachen geben, vor allen so wacklig und sprachlos...“
Als wir beide in einen spärlich beleuchteten unbekannten Raum aufwachten, Andrea und ich, stand das blanke Entsetzen in unseren Gesichtern geschrieben. Man konnte sich nicht mal richtig bewegen in dem Käfig, weil die Fesselung der Hände, die Enge des Käfigs und die luftige Höhe über den Erdboden immer wieder ein leichtes hin und her schaukeln bewirkten. Dazu kam noch der blöde Knebel im Mund, der eine Kommunikation untereinander völlig unterband. Ich hasste solche Situationen und als mir so langsam noch der Speichel in Richtung BH lief, erwachte die Teufelin, zu mindestens in meinen Gedanken...
Die Geräusche des sich bewegenden Käfigs brachten uns einen Besuch von Clemens und Jo ein. „Oh, meine Vögelchen sind erwacht und können nicht zwitschern“, sagte Clemens, mehr zu sich selbst, als zu uns. Dann wandte er sich direkt an uns und erzählte eine Geschichte von zwei Zeitungstunten, die seine Geschäfte ruiniert haben, aber bald in einem geheimen Club für ihn anschaffen. Was ich in diesem Moment dachte lasse ich hier mal weg und dann, faselte er etwas vom Essen, für uns beide.
Ich hoffte, dass ich dann wenigstens eine Chance habe, etwas frei zu bekommen, was ein Irrglaube war. Jo, hakte in der Kette, die um die Hüfte lag noch ein Schloss ein und verband es mit dem Käfig. Dadurch konnte er bequem den Käfig öffnen und den Mundknebel mit einem Ringknebel tauschen. Wir beide wehrten uns nicht dagegen, weil unsere Chancen eher gegen Null gingen. Ich hatte zwar die Hoffnung, das Essen zu verweigern, aber mit dem Ding in unseren Mund war das mal wieder hinfällig. Nach dem Schließen des Käfigs, gab es eine neue Überraschung für uns beide, es gab kein Essen im sprichwörtlichen Sinne...
Es erschienen in dem Raum Milos und George, die kein Essen mit brachten, sondern den Käfig auf den Boden absetzten, sich auf Höhe unserer Münder auf einen Stuhl stellten und dann passierte das, was Clemens uns vorher erzählt hatte, was wir später mal freiwillig machen würden, wir spürten ihre Schw**ze im Mund. Ganz leise, kaum hörbar, hörte ich von Milos, „ lieber Gott, ich will das hier nicht, aber meine Tochter Anuschka ist in seiner Gewalt.“
Wir kämpften beide mit den Sa*en der beiden, weil der Ringknebel uns zusätzlich behinderte und keine Gegenwehr zu ließ. Die beiden Brüder guckten dem Treiben lächelnd zu und sagten anschließend etwas spöttisch, „na satt geworden, oder hat noch jemand Verlangen auf Nachschlag von euch beiden Piepmätzen?“ Wir schüttelten den Kopf vehement, obwohl es nichts nützte. Denn wenig später wurden unsere Münder etwas gesäubert und es ging mit ihren Schw**zen weiter. Natürlich etwas härter und als bei denen beiden die Ere**ion kam, ließen sie die volle Länge ihres Schw**zes in unserem Mund oder Rachen stecken. Das war Horror pur und mit Müh und Not, überstanden wir beide diese Notlage.
Kurz bevor die beiden Brüder gingen wurde der Ring des Knebel mit einem passenden Gegenstück verschlossen und dabei sagte Clemens, „ ich mag zwar keine Vögel, die nicht zwitschern können, aber wer will schon von zwitschernden Vögeln gestört werden...“ Die Käfige wurden wieder hoch gezogen und mit dem Schloss wieder gesichert. Wenigstens entfernte er das Schloss, dass unsere Hüftkette mit diesem Käfig verband. Andrea und ich versuchten es uns etwas bequem zu machen in dem schaukelnden Ding, was aber die Enge nicht zu ließ. Man konnte nur darin stehen und das auch noch auf unseren Absatzschuhen mit sechs Centimetern. Wenigstens war der Boden aus Blech mit einigen Löchern, zwar, die aber nur einen Durchmesser von wenigen Centimetern hatten. Mir graulte vor der Nacht...
In der Zwischenzeit hatte Stefan die Hütte entdeckt und beobachtete das Geschehen aus sicherer Entfernung. Er schaute immer abwechselnd auf sein Handy, dass er nur auf Vibrationsalarm eingestellt hatte. Ganz leise näherten sich ihm die Leute vom LKA und vom SEK des Landes, die Stefans Fahrzeug geortet hatten und das Handy von Milos. Es gab leise Absprachen zwischen den Einsatzkräften, dabei bestätigte der Einsatzleiter der SEK, „hier kommt keine Maus mehr raus, wir haben das Gebiet vollkommen abgeriegelt.“ Stefan fragte kurz nach, „mit ein oder zwei Ringen?“ Der Leiter antwortete ihm sofort, „natürlich mit zwei Ringen oder denkst du, ich lasse mich am Montag zusammen falten vom Alten.“ Stefan schmunzelte nur und sagte anschließend zu ihm, „ich werde die Garagen inspizieren und die Fahrzeuge tot legen. Nach meinen Zeichen könnt ihr eure Trainingsübungen in die Praxis um setzen. Denkt bitte daran, meinen beiden Perlen darf nichts passieren, sonst gibt es viel Ärger...“
Stefan bewegte sich sehr vorsichtig in Richtung Garagen, die sich etwas abseits vom Gartenhaus befanden und nicht verriegelt waren. Etwas überrascht war er schon, als er den Sprinter und einen Sportwagen sah. „Der Sportwagen, ist also der Flitzer, mit dem die beiden Brüder fliehen wollten, falls sie beide im Haus sind, im Notfall“, dachte Stefan, bevor er die beiden Autos technisch tot legte, ohne dass man den Fehler sehen konnte. „Damit fährt keiner mehr weg von hier“, sagte er schmunzelnd zu sich selbst. Anschließend gab er das Zeichen und wenig später begann das SEK die Waldhütte zu stürmen.
Stefan selbst begab sich auf die Rückseite des Gebäudes und brach zur gleichen Zeit in den hinteren Teil ein. Dazu hebelte er einen Laden auf und schaffte es tatsächlich ein rostiges Metallgitter vor dem Fenster zu entfernen. Er erwischte dabei zufällig das Fenster unserer Abstellkammer. Als er in unserem Raum erschien, glimmte in uns Hoffnung auf Befreiung auf und inzwischen knallte es in dem Nebenzimmern. Die Entführer waren von dem schnellen Zugriff der SEK so überrascht, dass sie sich sofort ergaben. Stefan entfernte in unserem Zimmer erst einmal die Ringknebel und sagte etwas von, „na Chefin, so still habe ich sie noch nie kennen gelernt und dann noch in luftiger Höhe.“ Als jemand vom SEK bei uns auftauchte erhielt er die Schlüssel für alle Schlösser des Raumes, nach einer kurzen Verständigung.
Es dauerte einen Augenblick, bis wir wieder festen Boden unter den Füßen hatten und dabei wurde mir leicht schwindlich, durch die voran gegangene Stellung im Käfig. Andrea fragte Stefan, „ist dieser Alptraum jetzt vorbei?“ Ich wurde auf die kleine Liege gesetzt und als meine Tränen, vor Glück liefen, streichelte mich Stefan und sagte, „alles wird wieder gut.“ Ein Arzt des LKA untersuchte uns beide und nachdem ich ihm erzählt hatte, wie es uns ergangen ist, nahm er von den Knebeln und unseren Gesichtern, Proben von den angetrockneten Sperm***zeug, was unser Gesicht verunzierte...
Es dauerte einen Augenblick, bis ich mit Andrea den Raum verließ, eingehüllt in einer Decke, in Begleitung von Stefan und einer Psychologin. Wir wollten uns erst einmal waschen und das leicht klebrige und riechende Sperm***zeug los werden. Natürlich mussten wir beide auch dringend auf Toilette. Im Vorraum sahen wir dann die fest genommenen Bandenmitglieder. Voller Ekel sagte ich zu Clemens, „du mieses Schwein, manchmal kommt es anders als man denkt und ich hoffe, du kommst nie wieder aus dem Knast.“ Jo erwiderte für seinen Bruder nur, „immer können die auf euch nicht aufpassen und irgendwann seid ihr beide dran und dann erlebt ihr Höllenfahrten im P*ff.“ Ein Beamter des LKA sagte nur kurz, „das glaube ich eher nicht und danke für die Aussage oder Drohung.“
Auf der Toilette war erst mal entleeren der Blase angesagt und dabei sagte ich zu Andrea, „kannst du dir das in dem schwankenden Käfig vorstellen?“ Sie schluckte etwas und sagte dann, „nein, das will ich auch nicht mehr, es ist vorbei und zum ersten Mal in meinem Leben, habe ich der Mikrotechnik vertraut und gehofft...“ „Das ging mir auch so, wobei ich daran dachte, wenn wir in einen Keller gelandet wären, ob das Signal dann noch zu orten gewesen wäre“, sagte ich abschließend zu ihr. Nach dem Waschen mit warmen Wasser fühlten wir uns beide etwas wohler und wenn ich auf meine innersten Gedanken hörte, fühlte ich mich immer noch schmutzig und missbraucht.
Die Psychologin vom LKA betreute uns inzwischen in einem Nebenraum recht gut und nach einer Tasse mit frischem Pfefferminztee fragte ich sie, „wir müssen jetzt nicht auch noch ins Krankenhaus, oder?“ Sie überlegte kurz und sagte anschließend, „nein, wenn es nicht euer Wille ist, obwohl ich es für besser halten würde.“ Wir guckten uns beide an, Andrea und ich und sagten fast gleichzeitig, „wir wollen zu unseren Familien, nur da finden wir die Ruhe, die wir brauchen und wenn nicht können wir immer noch in die Klappsmühle kommen.“ Sie lachte laut auf und sagte, „nach dem Hören Sagen, den Gerüchten über euch beide, habe ich jetzt auch nichts anderes erwartet.“
Als es kurz an der Tür klopfte brachte Stefan unsere Wäsche, sprich Bluse und Rock. Er sagte nur, „Chefin, der Bikini, den sie gerade tragen, ist nicht so kleidsam für die Rückfahrt.“ Lachen mussten wir beide schon über diesen Satz, obwohl wir beide nur im Spitzen BH und Höschen auf einem Bett saßen, mit der Seelenklempnerin. Kurz erinnerte ich mich an meine Erlebnisse von damals zurück, als ich hoffte, dass die Psychologen sich geirrt hatten, mit ihren Diagnosen.
Wenig später begaben wir uns zum Auto von Stefan und als wir einen Lichtkegel sahen, der auf uns drauf zu kam, wurde uns beiden etwas mulmig in der Magengegend. Stefan sagte nur kurz, „das ist meine Überraschung für euch beide, weil ihr ausnahmsweise mal artig wart und eure Haarspangen getragen habt.“ Das Auto stoppte kurz vor uns und ich sah Martin auf dem Fahrersitz und dann sprangen Bernd und Michael aus dem Auto...
Unsere Herzen hüpften bestimmt vor Freude, von Andrea und mir, als wir unsere Männer in den Arm fielen. Die beiden streichelten zärtlich unsere Haare und obwohl einige Tränen von uns beiden kullerten, gab es keinen Vorwurf von den beiden. Ich fühlte mich mal wieder sauwohl in Michaels Armen und leise hörte ich von ihm, „ich habe mich ernsthafte Sorgen um dich gemacht, mein Schatz und eigentlich hatte ich für heute Abend eine andere Vorstellung gebucht, aber was nicht ist, kann ja noch werden...“
Ich begriff in diesem Moment nicht so genau, was er mit dem letzten Teil des Satzes meinte, aber trotzdem sehnte ich mich nach einen Kuss, von ihm. Michael musste wohl diese Sehnsucht erraten haben und sein Mund küsste mich und als sich unsere Zungen berührten, war ich wieder Klaudia und schob in meinen Gedanken, die schrecklichen Erlebnisse, erst einmal weit von mir.
Wenig später hieß es nun wirklich einsteigen in die Autos und ab durch die Mitte, wie es wohl landläufig heißt. Während der Heimfahrt hatte ich mich an Michael angelehnt und der streichelte sanft mein Gesicht. Er sprach kurz mit Stefan, der plötzlich sagte, „das war ja wohl ein Glücksfall, dass du die Karten besorgt hattest und schnell reagiert hast.“ Jetzt wurde mir so langsam klar, dass mein Glücksstern oder anders ausgedrückt, mein Schutzengel, mal wieder Überstunden gemacht hatte, um die Zufälle mit einander zu verbinden. Vielleicht sollte ich mal Lotto spielen, dachte ich kurz.
Stefan brauchte nicht sehr lange von der Landesgrenze bis nach uns zu Hause und als wir ausgestiegen waren, fiel ich ihm um den Hals und stammelte etwas von, „danke für Alles und das schon zum dritten Mal.“ Er lächelte mich kurz an und erwiderte, „das habe ich doch gern gemacht, für so eine attraktive Frau und Top Chefin.“ Ich schüttelte nur kurz den Kopf und beinah, wäre die Rose aus dem Haar gefallen und sagte, „vielleicht sollte ich mich bei dir mit einen Spanienurlaub bedanken, damit deine Frau mal wieder etwas von dir hat.“ Er schüttelte vehement den Kopf und fragte, kurz bevor er losfuhr, „... und wer soll dann auf euch beide aufpassen?“ Ich sagte laut, aber nicht mehr hörbar für ihn, „na dein Schwager...“
Eigentlich sollten unsere Kinder schon lange an der Matratze horchen, aber in dieser Nacht war zu Hause Holliday, als ich mit meinem Mann ankam. Das Empfangskomitee bestand nicht nur aus den Zwillingen. Es waren auch Svenja und Peter anwesend. Die umarmten mich alle und fragten, „sag mal Mutti, stimmt es wirklich, das ihr beide wirklich entführt worden seid und das sogar noch am heller lichten Tag, in unserer Stadt?“
Natürlich antwortete ich ihnen wahrheitsgemäß, obwohl mir das erzählen etwas schwer fiel. Die erniedrigenden Prozeduren in der Abstellkammer ließ ich weg, obwohl ich glaubte, dass die Kinder es vielleicht verstanden hätten. Trotzdem wollte ich keine Alpträume bei ihnen wecken...
Ich hörte nur, wie unsere beiden Gäste sich bei ihren Vätern meldeten und sagten, „alles in Ordnung, Vati, sie sind heil angekommen und werden bestimmt noch Ruhe brauchen, aber wie ich dich kenne, weißt du das sicher schon.“ Kurze Zeit später verschwanden die vier in ihre Zimmer. Michael gab mir eine Beruhigungstablette und meine Herztabletten mit einem Schluck Wasser. Ich sagte zu ihm im Spaß, „willst du mich umbringen, mit Wasser ersäuft man Mäuse...“ Er schüttelte den Kopf und entgegnete mir, „nimm das Zeug und Klappe halten, oder willst du welche auf den Hintern haben?“ Das war ja noch schlimmer, als bei Clemens, dachte ich im Spaß bei mir, der wollte mich nicht verhauen...
Jedenfalls schluckte ich diese Tabletten und dann wurde ich müde und fing an zu gähnen. Erst wollte ich noch schimpfen, hörte aber Michael zu, der sagte mal schnell so nebenbei, „ die Beruhigungstabletten bringen dich zur Ruhe, mein Schatz und das heißt, keinen Sex, keine Verführung, nur Beine lang machen und ankuscheln.“ Er trug mich auf Händen nach oben, half mir beim ausziehen und wenig später schlief ich erschöpft, von den Tageserlebnissen fest, in seinen Armen liegend, ein.
In dieser Nacht hatte ich keine Alpträume, war auch nicht wach oder hatte sonst irgendwelche Erinnerungen. Ich schlief seelenruhig neben meinen Mann, an dem ich angekuschelt war. Diese Wärme und das Gefühl der Geborgenheit in Zusammenhang mit der Beruhigungstablette, sorgten dafür, dass ich erst am frühen Vormittag erwachte, gegen 09:45 Uhr. Meine Tochter und mein Sohn waren im Schlafzimmer erschienen und begrüßten mich mit einem riesigen Rosenstrauß. Dabei sagte Sandy, „Mutti, du musst mehr auf dich achtgeben, versprich uns das bitte, weil wir Angst um dich hatten...“ Die beiden setzten sich neben mir auf das Bett und anschließend sagte ich zu den beiden, „ich verspreche euch das, das ich alles tun werde nicht wieder in so eine Situation zu kommen.“ Und „Leider gibt es auf der Welt Menschen, die ihre ganze Konzentration darauf legen, mit kriminellen Methoden, viel und schnell Geld zu verdienen. Wenn man solchen Menschen in die Quere kommt, oder sich die Wege mit solchen Menschen kreuzen, dann hat man nicht immer einen Schutzengel in der Nähe.“
Kurz bevor wir das Schlafzimmer verließen sagte ich zu den beiden, „ich hoffe, dass sich dieser Spuk in Luft aufgelöst hat, aber schlimmer wäre für mich, wenn man euch beide entführt hätte, weil ihr genauso gefährdet wart, wie ich.“ Die beiden guckten mich an, dachten kurz nach und entgegneten mir, „du hast Recht Mutti, es hätte uns auch passieren können...“
Im Bad duschte ich sehr lange und putzte lange die Zähne. Irgendwie spürte ich in meiner Seele, dich hat jemand benutzt, was du nicht wolltest. Dieses Gefühl brannte kurze Zeit in mir, bis mein Mann in der Tür stand und mich zärtlich in die Arme nahm und küsste. Dieser kleine Glücksmoment ließ die Klaudia in mir wieder voll erwachen. Ich lächelte ihn anschließend an und sagte, „ich habe dich vermisst, Michael, kannst du das verstehen?“ Er gab mir noch einen zärtlichen Zungenkuss und erwiderte dann, „ich habe dich auch vermisst und wüsste eigentlich nicht, was ich ohne dich tun sollte. Ohne dich ist die Welt hart und grau für mich und ich komme mir vor, wie eine Flasche ohne Inhalt.“
Er verließ mich mit den Worten, „wir werden gleich frühstücken und ich warte auf dich, mein Schatz.“ Klaudia machte sich hübsch im Bad, wählte eine Strumpfhose mit gestickter Naht, wie früher die alten Nylons auf den Plakaten, über die Unterwäsche. Ein Kleid vervollständigte mein Outfit, das ich nach dem Make-up angezogen hatte. Der letzte Blick im Spiegel, sagte mir, du solltest mal wieder einen Hauch von Parfüm benutzen, um deinen Mann zu reizen. Eine kleine Perlenkette, passend zum Kleid, der bewusste Parfümhauch und ich war fertig im Bad.
Wenig später ging ich die Treppe nach unten und ging froh gelaunt in die Küche. Meine Eltern und meine Schwiegereltern diskutierten noch über den Artikel, der jede Zeitung des Tages zierte. Natürlich stockten sie mit ihrer Diskussion als ich erschien. Wir begrüßten uns mit einer Umarmung und als erster fand mein Vati seine Buchstaben wieder, die er etwas umständlich in Sätze formulierte. Er sagte, „Klaudia, ich freue mich dich heil und lebendig zu sehen, mein Schatz.“ Ich machte provozierend einen kleinen Knicks und sagte anschließend, „möchte der Herr das Normale oder etwas Außergewöhnliches?“ Die Runde guckte mich vielleicht entgeistert an und erst als ich lachte, begriffen sie, dass es Spaß war.
Wenigstens war jetzt endgültig Frühstück angesagt und dabei erzählte ich von den Erlebnissen, soweit ich mich erinnern konnte. Mein Vati sagte kurz nach meinem Erzählende, „das wirst du mit ganz großer Sicherheit der Staatsanwaltschaft noch einmal erzählen müssen.“ Und „Wir werden auch gegen Axel klagen, der das Ganze gesteuert hat, nach meiner Meinung dürfte er damit bis zu seinem Lebensende im Gefängnis bleiben.“ Ich überlegte kurz und entgegnete ihm, „das hatte ich auch von Clemens angenommen, aber Gefängnisse in Deutschland, sind wie Schweizer Käse, mit zu vielen Schlupflöchern.“ Und „Es tut mir eigentlich nur leid um die beiden Helfer aus Tschechien und Polen, die das ja unter Zwang gemacht haben, weil ihre Töchter in der Gewalt von diesen Elementen sind.“ Meine Mutti sagte nur kurz, „das wird sich bestimmt auch noch klären, vermute ich.“
Unsere älteren Herrschaften verschwanden genauso schnell, wie sie gekommen waren und eigentlich war ich froh, dass es keine Kopfwäsche für mich gab. Aber anders herum fragte ich mich, „hätten wir die Entführung wirklich verhindern können?“ In meinen Gedanken schlussfolgerte ich immer wieder „nein“. Als Peter und Svenja in der Küche erschienen, sagten die beiden zu mir, „ unsere Alten aus der Regierung kommen heute noch vorbei und sie bitten dich um Anwesenheit.“ Ich nickte nur und fragte sie anschließend, „habt ihr beide eigentlich nie Angst, das man euch mal entführt, bei der Tätigkeit euer Eltern und Großeltern?“ Peter antwortete zuerst und sagte, „bis gestern war mir noch nicht mal bewusst, dass so etwas überhaupt möglich ist.“ Und „Bis jetzt fand ich die Bodyguards, die auf uns aufpassten, eher lästig.“ Svenja sagte dazu folgendes, „es war immer lästig, mit Bodyguards irgendwo hin zu gehen und meistens, wollte dann keiner mehr mit mir spielen, weil jeder Angst hatte mich zu berühren. Das hat sich erst geändert, als ich Sven kennen gelernt habe und wir die technischen Hilfsmittel nutzen.“ Ich guckte sie etwas überrascht an und dann sagte sie, „na kleine Mikrochips im BH oder an anderen Stellen, die kann man doch als Accessoire, Pailletten oder Schmuck tragen.“
Die Aussage von Svenja war so überraschend für mich, das ich überlegte, „warum bist du eigentlich kein Technik Freak, deine Kinder sind mal wieder weiter wie du und die machen sich darüber noch nicht mal einen Kopf, wie man so schön sagt.“ „Gut, ein bisschen persönliche Freiheit, würde mich das kosten, aber die Sicherheit würde deutlich überwiegen“, dachte ich weiter. Blieb eigentlich nur eine Frage zu klären, wer darf dann an diese Daten
Mit dem letzten Gedanken war ich so beschäftigt, dass ich Reiner mit meinem Mann in der Tür übersah oder anders ausgedrückt, ich sie nicht richtig bemerkte. Reiner sagte etwas von, „na Frau stellvertretende Ministerin, mal wieder Glück gehabt, oder?“ Und „Wenn ich den SEK und den LKA Bericht zusammen fasse, dann hat es euch ganz schön erwischt, im Wald, tut mir leid.“ Etwas erschreckt sagte ich zu ihm, „ so kann man das auch nennen und wäre der Ursprung dieser Geschichte nicht alt, hättest du jetzt unter Zeugen meinen Austritt aus dem Ministerium unterschrieben.“ Darüber lachte er nur kurz und erwiderte mir, „ denk bitte dran Klaudia, ich habe die spanische Rose verlangt, weil ich eine Ahnung hatte und mir war klar, dass du sie nur von Stefan nimmst...“ Lachend sagte ich zu ihm, „du bist und bleibst ein Gauner, aber einer mit Herz und Weitsicht...“
Er übergab mir einen herrlichen Rosenstrauß, der ein Haufen Geld gekostet haben muss, den Michael in eine Vase mit Wasser stellte. Ich sagte darauf hin zu ihm, „für eine Rückkehr in die Staatskanzlei sind es viel zu wenige und für eine Rückkehr ins Ministerium, könnte man mal darüber nachdenken, oder sind sie vom Geld der Ergreifungssumme von Clemens bezahlt und du hast das Geld für die Blumen vom LKA abgezwackt?“ Als ich in seine Augen sah, wollte ich die Antwort gar nicht mehr wissen. Jedenfalls sagte er, kurz bevor er ging, „ich hätte dich sehr gerne in der Staatskanzlei gehabt, aber dein Schachzug mit Justus war clever und dem muss ich mich beugen, auch wenn es mir nicht gefällt. Aber das Spiel ist noch nicht beendet, obwohl deine Siegchancen im Moment größer sind. Tschüss und komm bald wieder.“
Auf unseren Hof muss ein Bodyguard Treffen gewesen sein, dachte ich kurz, als auf einmal Kurt mit den nächsten Blumen erschien. Wir begrüßten uns beide mit einer Umarmung und mein Mann hatte inzwischen Übung, bei den Vasen suchen. Kurt sagte zu mir, „Klaudia, du weißt, dass ich auf solche Perlen, wie Andrea und dich, nicht auf Dauer verzichten kann, also sag immer dem Alten ab, egal was er dir bietet.“ Ich musste etwas lächeln und sagte zu ihm, „meine Heimat ist und bleibt das Wirtschaftsministerium und die Wünsche des Alten sind mir egal. Natürlich kann ich eine kurze Umsetzung nicht widersprechen, weil es das Beamtengesetz nicht zu lässt, aber mein Arbeitsvertrag sagt eindeutig Wirtschaft aus.“ Nach dieser Aussage guckte mich Kurt mit einem Blick an, der so Seelig war, dass ich glaubte, in diesem Moment hätte ich ihn jede Versicherung aufgeschwatzt, wenn ich in diesem Metier gearbeitet hätte. Seltsam, wie man sich an einen Vorgesetzten gewöhnt, den man ein paar Mal geholfen hat und eigentlich in diesem Ministerium völlig falsch war, wenn ich nach seinen Hobbies ging.
Als er ging, sagte ich zu ihm, „Kurt, eine Woche musst du auf mich verzichten, dann lasse ich mich von Justus wieder arbeitsfähig schreiben. Andrea musst du selbst fragen, weil ich nicht weiß, wie sie diese Aktion seelisch verkraftet hat.“ Kurt nickte kurz und antwortete mir, „das ist mir schon klar und darum werde ich sie jetzt besuchen, ohne jeden Druck, dazu seid ihr beide mir zu wertvoll.“
Nach dem ganzen Tumult, der Besuche am Vormittag, suchte ich unseren Wintergarten auf und setzte mich in einen Korbsessel. Michael erschien wenig später und sagte zu mir, „Du musst mir sagen, ob wir zu Mittag oder erst am Abend warm essen wollen, mein Schatz.“ Ich überlegte kurz und antwortete ihm, „am Abend, wenn es dir nichts ausmacht, im Moment habe ich keinen Hunger und keinen Bock auf Küche.“ Michael lachte kurz auf und sagte dann, „ich koche heute und ein Candelight Dinner in Familie hat es auch schon eine Weile nicht mehr gegeben.“ Für diese Antwort erhielt er von mir spontan einen Kuss und dabei umarmte er mich und seine Finger glitten über meinen wohlgeformten Hintern, nach unten.
Am liebsten hätte ich jetzt mit ihm herum gef***t. Leider ging das nicht, weil wir immer noch Besuch hatten und ich darauf Rücksicht nehmen wollte. Michael guckte kurz in meinen sehnsuchtsvollen Blick und sagte, „aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Du machst mich immer noch verrückt, wenn du dein Parfüm benutzt und ich dem Geruch und deinen Verführungskünsten nicht widerstehen kann.“ Ich lächelte ihn an und sagte nichts. Er wusste in diesem Moment genau, was ich dachte...
Es muss wohl kurz vor Mittag gewesen sein, als sich Andrea meldete, per Telefon. Wir redeten beide sehr lange, über die Erlebnisse des gestrigen Abends und der Nacht. Dabei sagte sie, „du brauchst dir meinet Wegen keine Vorwürfe machen, ich wollte es damals und die Folgen, waren nicht zu übersehen, für uns beide. Ich hoffe, dass der Spuk nun endgültig vorbei ist.“ Als ich sie fragte, „kommst du zu uns rüber mit Bernd?“, erwiderte sie spontan, „was denkst du denn, weshalb ich anrufe?“ Meine Schwester hatte keinen Knacks bekommen, durch die Erlebnisse, dachte ich sofort. „Na, dann bis nachher und lass mich nicht so lange warten...“
Als mich mein Mann fragte, „sag mal mein Schatz hast du noch einen Wunsch?“, antwortete ich ihm, „wenn es deine kostbare Zeit zulässt, bring mir bitte mal den Laptop.“ Michael erfüllte meinen Wunsch, obwohl er mit dem Kopf schüttelte und mehr zu sich selbst sagte, „kaum in Freiheit, denkt sie schon wieder an Arbeit, statt mal alle Viere gerade zu lassen.“ Ich sagte ganz leise, „Frauen können nun mal nicht fünf Minuten stille sitzen und die Zeit mit unwichtigen Sachen vertrödeln.“ Er lachte kurz und sagte dann, „dann will ich mal gucken, ob wir noch etwas Kuchen in der Tiefkühltruhe haben.“ Spontan antwortete ich ihm, „nimm bitte den Apfelkuchen und nach dem Auftauen stellst du ihn kurz in den Backofen.“ „Du überraschst mich, woher weißt du, das welcher da ist?“, fragte er mich. „Weil Sabine einkaufen war und ich welchen bestellt hatte, mein Schatz, “ folgte als Antwort von mir.
Nach dem der Laptop gestartet war, überflog ich nur kurz die Mails die inzwischen eingegangen waren. Der große Sender hatte sich gemeldet und es gab eine Mail aus Berlin. Sandra schlug einen Termin vor, der in meinen Augen unrealistisch war, es war das nächste Wochenende. In meinen Gedanken überlegte ich kurz, ob es möglich ist, die Musik zu überprüfen und so schnell eine CD mit 15 Titeln aufzunehmen. Ich bestätigte erst einmal den Termin, damit sie sich keine Sorgen machen muss, unter dem Vorbehalt, Justus schreibt mich wieder arbeitsfähig.
Kurze Zeit später klingelte es an der Tür und Andrea und Bernd erschienen bei uns. Wir begrüßten uns mit Handschlag und angedeuteten Küsschen. Dabei sagte ich zu Bernd, „na du, hast du deine Frau eigentlich vermisst gestern Abend?“ Bernd guckte mich an und erwiderte, „ich vermisse sie jede Stunde, wenn sie nicht bei mir ist und ich glaube, dass es deinem Mann ähnlich ergeht.“ Diese Antwort ging runter wie Öl, bei uns beiden Frauen und als er Andrea küsste, sagte ich zu ihm, „küssen erlaubt, das andere noch nicht...“ Bernd schmunzelte kurz und entgegnete mir, „ich habe mit meiner Frau noch nie woanders gef***t, warum also nicht mal hier und wenn ich dich betrachte, dann hast du mit der weiblichen Trickkiste mal wieder zugeschlagen.“ Nach meinem Kopf schütteln sagte ich zu ihm, „wer es glaubt, wird Seelig und kommt in den Himmel zum Hosianna singen und in meiner Trickkiste ist nur Luft.“
Wir setzten uns in den Wintergarten und mein Mann holte eine gekühlte Sektflasche aus dem Kühlschrank, mit den entsprechenden Gläsern. Als er die Flasche entkorkte, knallte der Korken fürchterlich, trotzdem schaffte es Michael rechtzeitig in die Gläser ein zu gießen. Als ich ihn fragte, „heute kein Gerstengetränk?“, lächelte er nur und sagte, „heute feiern wir doch den Tag der Befreiung.“ Andrea erzählte mir leise, dass sie Bernd über alles informiert hatte, an das sie sich erinnern konnte. Ich sagte dazu nur kurz, „ich auch, es war so eine Art Frustbewältigung.“ Mit dem Prost, auf unsere Frauen, haben wir mit einander angestoßen und dann tranken wir die ersten Schlucke. Andrea hatte sich bei Bernd angelehnt und ich bei Michael. Es tat uns beiden gut, mal eine Weile nur zu träumen. Nebenbei erwähnte ich den Berlin Termin und erzählte auch von dem Fernsehsender. Die beiden Männer guckten uns an und sagten fast gleichzeitig, „alleine fahrt ihr nirgends wo hin.“ Ich summte nur mal kurz einen Schlager der siebziger Jahre an und hörte wie Michael energisch sagte, „es fährt kein Zug nach Nirgendwo, Klaudia, entweder mit Stefan oder mit uns, basta!“
Am Nachmittag lockte wohl der Geruch des aufgebackenen Apfelkuchens unsere Kinder und Gäste zu uns. Jedenfalls deckten die schon einmal den Tisch in der Stube für acht Personen. Ich mochte das, wenn meine Familie gemeinsam beim Essen war. Natürlich zählten Andrea und Bernd sowie Svenja und Peter inzwischen dazu. Dabei sagte Peter, „bei uns zu Hause, ist das selten, dass wir alle mal an einen Tisch sitzen“, und Svenja ergänzte, „bei uns auch, weil Vati immer in irgendwelchen Papieren oder Ordnern liest.“
Daraufhin sagte ich zu Svenja im spaßigen Ton, „das muss er ja auch, damit er meine Streiche findet, wenn er mich geärgert hat.“ Sie guckte mich an und sagte, „das kann nicht stimmen, weil ich noch nie im Begleitschreiben Klaudia gelesen habe, du schummelst und machst Spaß.“ Natürlich hatte sie Recht und darum ergänzte ich, „Arbeiten vom Job werden nur auf Arbeit gemacht, weil der Mensch auch bestimmte Ruhephasen zur Entspannung braucht, sonst wird er krank. Dabei spielt es keine Rolle, ob er die Entspannung in der Familie, das wäre der günstigste Fall, oder in seinen Hobbies findet.“ Svenja nickte sofort und stimmte mir zu.
Die Kinder kümmerten sich nach dem Essen um das Abräumen und die Küchenarbeit, wobei sie von mir den Tipp erhielten, den Spüler zu nutzen. Svenja und Peter wurden kurze Zeit später abgeholt und nach den Küssen und Umarmungen, zu urteilen, war das ein ganz schwerer Abschied zwischen Teenagern, die flügge wurden. Wir setzten unsere kleine Party im Wintergarten fort und dabei sagte mein Mann, „Berlin muss ausfallen, wir haben für Samstag einen vollen Terminkalender“, als er auf sein neumodisches I-Phone sah. Ich fragte deshalb Andrea, „Stefan macht das schon, oder wollen wir mal mit einem Fernbus fahren?“ Sie entgegnete mir, „das wäre mal was Neues und so einen Bus nimmt auch keiner als Geisel, oder?“ Bernd guckte meinen Mann an und sagte abschließend, „was soll man nur mit solchen verrückten Hühnern anfangen? Entweder du erfüllst ihre Wünsche, oder die beide gehen auf das volle Risiko...“ Und „Also gut, ihr habt gewonnen, wir knobeln den Fahrer nachher aus.“
Wir beide küssten unsere Männer und dabei sagte mein Mann, „das schmeckt nach mehr junge Frau...“ Der alte Schlawiner wusste genau was er wollte und wie er mich herum kriegen würde. Als das Telefon klingelte, meldete sich Laura und fragte mich, „ sag mal Tante Klaudia, sind meine Eltern bei Euch?“ Nach meinem „ja, die sind hier“, sagte sie, „dann komme ich euch mal kurz besuchen.“ Irgendwie klang ihre Stimme traurig. Ich fragte deshalb Andrea, „hat Laura etwa Liebeskummer?“ Sie zuckte nur kurz mit ihrer Schulter und erwiderte, „wenn sie zur Kummerkasten Tante will, bestimmt.“ Ich fühlte mich in diesem Moment gar nicht angesprochen, obwohl ich den Wink mit dem Zaunpfahl verstanden hatte, im übertragenden Sinn.
Sandy öffnete die Tür für Laura und wenig später fiel sie Andrea heulend in die Arme. Es dauerte eine Weile, bis sie mit der Sprache raus rückte, was passiert ist. Leicht schluchzend erzählte sie dann, „Darius hat mich heute sitzen lassen, obwohl wir fest verabredet waren und an sein Telefon geht er auch nicht, ich glaube, er hat mich abserviert...“ Ich guckte Andrea an und sagte anschließend zu Laura, „ hör mir bitte mal zu süße Maus, ich erzähle dir jetzt eine Geschichte, die mal jemanden genauso passiert ist.“
Ich erzählte ihr die Geschichte, von unserer Rückkehr von der Ausflugsgaststätte, als Michael und Bernd ins Krankenhaus landeten und erst spät uns eine SMS geschickt hatten. Anschließend sagte ich zu ihr, „du musst einen Tag abwarten, vielleicht ist sein Handy defekt und er war verhindert, weil ich nicht glaube, dass er dich abserviert hat, sonst hätte er den Mut, es dir ins Gesicht zu sagen, oder eine SMS zu schicken.“ Laura beruhigte sich langsam und erwiderte mir, „aber das hat er noch nie gemacht, Tante Klaudia.“ Ich hatte plötzlich eine Idee.
Wenig später telefonierte ich mit Julia, unserer Hausmeisterin der KAMB GmbH und fragte sie, „sag mal Julia, ist dein Enkel erreichbar?“ Sie sagte zu mir, „im Moment nicht, er ist im Krankenhaus, er hat sich geschnitten, heute Vormittag, an der rechten Hand, wird aber morgen nach Hause kommen und falls sie Laura sehen, bestellen sie ihr schöne Grüße und alles wird gut.“ Und „Er kann mit links im Moment sein Handy nicht bedienen und wenn ich mich nicht irre, ist der Akku leer.“
Als ich das Gespräch beendet hatte, fiel mir Laura um den Hals und fragte mich, „warum muss man sich immer um die Kerle Gedanken machen?“ Ich sagte zu ihr, „weil du Empfindungen für ihn hast, oder Angst ihn zu verlieren...“ Sie nickte nur und sagte dann, „wenn ich die Geschichte von Tante Klaudia richtig verstanden habe, dann warst du auch nicht besser, Vati...“ Bernd schmunzelte etwas und sagte kurze Zeit später, „das ist wohl wahr, aber der Krankenbesuch am nächsten Tag, der war schon himmlisch und wer will so etwas in seinen Leben nicht erlebt haben.“ „Alter Gauner, wir haben uns Sorgen um euch Raser gemacht, “ kommentierte Andrea das Gesagte.
Die drei verließen uns am späten Nachmittag, gegen 17:00 Uhr. Mein Mann beschäftigte sich mit dem Candelight Dinner für den Abend und unsere Kinder mischten etwas mit. Sandy sagte nur zu ihrem Vati, „wenn ich sehe, was du hier vorbereitest, Vati, dann wird das eine heiße Nacht.“ Michael schmunzelte und entgegnete ihr, „das ist aus der männlichen Trickkiste, Romantik pur, mit Kerzenschein und dem Sonnenuntergang.“ Und „Deine Mutti ist zu attraktiv, verführt mich immer wieder und eigentlich, kann sie mich um den Finger wickeln und das gemeine daran ist, sie weiß es.“
Das Abendessen im Wintergarten war ein Genuss, in Familie. In der Nacht war endlich mal wieder Sex angesagt und da ließ ich mich so richtig durchfi**en. Mir war das egal, ob der S*men von Michael, den er in meinen Unterleib pumpte, langsam die Schenkel zurück lief oder nicht. Selbst, als er mich a*al fi*ckte beim dritten Mal, war ich glücklich und mein Hormonhaushalt, war in dem Bereich, der ein Lächeln auf mein Gesicht, trotz des Schweißes, zauberte. Es muss wohl gegen Mitternacht gewesen sein, als ich mich erschöpft aber glücklich, an meinen Mann an kuschelte...
:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...
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"Der Urlaub" / " Das Spiel des Lebens" /"Bestellt und Geliefert"/"Eine Fahrt ins Blaue"/ "Eine Wette und ihre Folgen"/" Die Forschungsreise "/" Ein altes Märchen"/ "Ein Urlaub, der keiner werden sollte"/"Der Seitensprung in eine Katastrophe"/"Die Geschwister"
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Wölchen |
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:21.06.15 20:05 IP: gespeichert
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tolle Fortsetzung.
Freut mich das es dir inzwieschen so weit zu geht das du weiter schreiben kannst.Hoffe du versorgst uns noch auf lange Zeit mit weiteren so tollen Fortsetzung.
mfg Wölchen
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eifel
selbst leben und andere leben lassen
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:21.06.15 20:39 IP: gespeichert
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Hallo Katrin,
""viel Spaß beim lesen, weil ich, wie immer gespannt bin, ob die magische Zahl erreicht wird...""
du glaubst doch wohl nicht wirklich, dass wir dich so einfach mit dieser genialen Story sterben lassen.
Ich glaube eher, das die magische Zahl die 200 wird.
Es war wie immer eine grandiose Fortsetzung, Danke dafür. gerne leben und andere leben lassen
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Freak
Emsland
Beiträge: 114
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:21.06.15 20:46 IP: gespeichert
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Hallo Katrin-Doris,
DANKE für die tolle Fortsetzung der Geschichte!
Sie mal wieder "Spitze".
Nur die Nebenwirkung werden immer "Stärker".
Jetzt wartet man mit Sehnsucht schon wieder
auf eine neue Fortsetzung.
Aber trotzdem nochmalls
DANKE
Mausi 2014
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AlterLeser |
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Story-Writer
Lesen bildet Jeden
Beiträge: 1326
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:22.06.15 12:30 IP: gespeichert
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Hallo Katrin Doris,
danke für die prompte Bedienung, mit deiner neuen Folge.
Gut das die Entführung durch die Technik nicht solange gedauert hat.
Die Benutzung durch die Täter war ja nicht vom feinsten, aber immer
noch besser als ich erst angenommen hatte.
Der Clemens scheint ja auch noch Befehle aus dem Gefängnis zu
bekommen, da sitzt dann scheinbar der Hauptübeltäter.
Na vorerst ist ja alles wieder in Ordnung, ich hoffe auf Dauer. Wenn man
sich so eine Situation vorstellt kann das Leben ganz schön gefährlich werden.
Die Familie hat ja bei der Bewältigung der Nachwehen gut geholfen.
Natürlich bin ich jetzt auf die nächste Folge gespannt.!!
Für diese ereignisreiche Folge danke ich dir recht herzlich. Danke, Danke!
Den guten Gesundungswunsch schließe ich natürlich auch noch an...
Nun liebe Grüße vom Horst dem ...
♦♦ ♥♥ ♦♦
Gruß der alte Leser Horst
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Stamm-Gast
Herne
Beiträge: 164
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:22.06.15 19:02 IP: gespeichert
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Hallo Katrin-Doris,
wieder eine gelungene Fortsetzung deiner Geschichte über Andrea und Klaudia. Gut das die Beiden ihre GPS-Sender getragen haben und so die Entführung verhältnismäßig glimpflich verlaufen ist und sie schnell befreit wurden. Die Familien helfen ihnen bei der Bewältigung des Erlebnisses sehr. Hoffentlich können sie nun eine etwas weniger aufregende Zeit erleben. Freue mich schon auf die nächste Fortsetzung, aber denke an deine Gesundheit und schone dich, damit du uns noch lange mit dieser Geschichte unterhalten kannst.
LG
heniu
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von heniu am 22.06.15 um 19:03 geändert
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drachenwind |
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Story-Writer
Berlin
Leben und leben lassen
Beiträge: 1420
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:22.06.15 19:38 IP: gespeichert
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Kaum habe im mal ne Buschpause eingelegt, habe ich mich auf deine neuen Fortsetzungen
gestürzt und konnt nicht mit dem Lesen aufhören. Ich freue mich schon auf die nächsten 93
weiteren Folgen die bestimmt genau so spannend sind wie die Vorherigen.
Danke für die spannende Unterhaltung und ich wünsche mir beim nächsten Kurztripp nach
Hause wieder viele, viele, viele .............. neue Folgen!
LG
Drachenwind Achte das Leben!
Urteile erst, wenn du genug weißt und vor allem sei Tolerant!
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Stamm-Gast
Großraum Köln-Bonn
Das Leben ist sch...., aber die Graphik ist geil!
Beiträge: 523
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:24.06.15 22:41 IP: gespeichert
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Hallo Katrin.
Na, die Entführung haste aber im Schnelldurchgang jetzt beendet. Dachte du würdest da doch noch etwas mehr draus machen. Oder kommt da vielleicht noh was hinterher? Scheinen ja wohl noch nicht alle gefasst worden zu sein.
Naja, ich lass mcih mal Überraschen.
MfG Rainman.
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Der Leser |
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Sklave/KG-Träger
Beiträge: 325
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:26.06.15 16:31 IP: gespeichert
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Hallo Katrin,
vielen lieben Dank das Du mir einen Wunsch von mir erfüllt und uns eine so tolle Fortsetzung geschenkt hast. Sogar
noch schneller als angekündigt. Nur hoffe ich das es Dir immer besser geht und durch das schreiben keine Verschlechterung
eingetreten ist.
Zum Glück ist die Entführung schnell beendet worden. Bei dem was Klaudia und Andrea inzwischen so alles passiert ist
brauchen sie ihre Personenschützer. (Kann es sein das die Ausstattung von Stefan "Bond" vom Film Goldfinger in-
spiriert wurde. Nur moderner eben) Hoffentlich bekommen unser Engel undTeufel jetzt nicht auch noch die
Unterwäsche vom Ministerium vorgeschrieben (gleich mit eingewebtem Chip). Zum Glück fängt die Familie
unsere beiden, nach solch einem Stress, auf. Die Haupttäter werden hoffentlich entsprechend verurteilt und bleiben
dann auch im Gefängnis. Maria nabelt sich immer mehr ab, erlebt abe hoffentlich keine Entäuschung. Ich
bin mal gespannt was die Berlinreise so alles bringt. Dann gibt es ja auch noch den Privatsender, die Oldtimer, die
GmbHs und ... . Also noch genügend Handlungsfäden zum weiterspinnen.
Vielen Dank für Deinen Einsatz beim Schreiben und weiterhin gute Besserung das Du bald wieder fit bist. Vielleicht
bekommen wir dann auch bald wieder eine weitere Fortsetzung dieser tollen Geschichte. Aber denke daran Gesund-
heit, Familie und Garten gehen vor meinem Betteln.
Liebe Grüße,
Der Leser
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Stamm-Gast
Wuerzburg
Das glück des Mannes ist es, einer Frau dienen zu dürfen
Beiträge: 293
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:28.06.15 23:49 IP: gespeichert
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Hallo Katrin,
Schande über mich und mein Haupt.
Ich war zwar hier online, aber ich beachtete nicht deine Wunderschöne und Herzergreifende Geschichte von Klaudia und Andrea.
Nun habe ich die Folgen im nachhinein gelesen und kann mich nur dafür bedanken, dass du die Zeit findest immer weiter zu schreiben.
Ich danke Dir und allen Kommentatoren dass diese Geschichte weiter geht.
Ich hoffe dir geht es Gesundheitlich wieder besser.
Liebe Grüße
Cora
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