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Sklavenhalterin
im wilden Südwesten
♥ slave to love ♥
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RE: Ultra-Kurzgeschichten (various artists)
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Datum:29.11.19 14:06 IP: gespeichert
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... ich auch ... und am "allerliebsten" ... BALD! *lach
Schöne Grüße ~ M FRAU und männchen verlassen gemeinsam das Haus. Sie: "Hast Du alles?" er - nimmt IHRE Hand - und sagt leise: "Jetzt - JA!"
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dragonia |
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KG-Träger
meine neugier bestraft mich!
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RE: Ultra-Kurzgeschichten (various artists)
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Datum:29.11.19 19:14 IP: gespeichert
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schönes kopfkino und wie so oft von dir, so tolle bilder! cu dragonia, sub von kh lady_max
ich brauch keinen sex, mich fi**t das leben jeden tag.
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MattBeam |
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NOKEYa - connecting couple
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RE: Ultra-Kurzgeschichten (various artists)
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Datum:26.12.19 03:58 IP: gespeichert
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Last Christmas
Thomas hatte gemischte Gefühle, einerseits freute er sich mächtig auf den Skiurlaub andererseits hatte Eva ihm kein frei gegeben. Er trug jetzt ersatzweise seinen CB6000 Käfig anstelle seines Neosteel-Gürtels aber völlig ohne wäre ihm deutlich lieber gewesen. Sie schaute mit einem raschen, seitlichen Blick auf den Google Maps-Ausdruck, den ihnen Silvia hatte extra zukommen lassen. „Wie heißt der Weg?“ „Mühlenweg. Er teilt sich und unten drin steht ein einzelnes Haus.“ „Da vorne?“ „Eins weiter, oder?“ Eva vertraute lieber auf ihr Navi, das ihr auf einem riesigen Display die hiesige Ansammlung von privaten Hotels, Pensionen, Ferienhäusern und den ganzen Stichwegen dorthin schön anzeigte. Leider konnte sie jedoch nicht rechts ranfahren, da nur die enge Talstraße geräumt war und halb Europa entweder vor oder hinter ihr darauf war, um am hiesigen Bettenwechsel teilzunehmen. Lediglich der ortskundige Busfahrer, der eine volle Ladung Aprés-Skifahrer geladen hatte kam ihnen gerade entgegen, die abreisenden Gäste waren wohl schon alle weg oder waren als Hartgesottene unter den Gästen im Bus. Sie bog hinter dem Haus ab und schaltete manuell einen Gang runter, der Weg wurde steil. Immerhin konnten sie sich jetzt nicht mehr verfahren, da ihre Ferienwohnung am Ende des Weges lag, wenn sie es überhaupt bis dahin schafften. Gut, dass sie darauf bestanden hatte, mit ihrem Auto zu fahren, ihr Firmenwagen hatte genügend Bums und Spielereien, um mit dem Schnee klar zu kommen. Es brannte Licht und vor dem Haus standen bereits zwei bekannte Autos, Silvia und Stefan und Anja und Heiko waren also schon da, sie hupte. Es dauerte kurz, sie setzte gerade noch einmal zurück, da ging die Tür auf, Silvia stand im Türrahmen und winkte. „Hallo ihr zwei, endlich seid ihr da!“ Sie kam auf das Auto zu und begrüßte Eva und Thomas. Silvia war eine alte Studienfreundin von Eva und daher kannten sie sich schon ewig. Thomas öffnete die Heckklappe und nahm die Koffer und Taschen heraus „Warte, ich helfe euch!“ Als er die schwarze Sporttasche rausnahm, holte Eva tief Luft und wollte schon intervenieren, aber ließ es dann bleiben, sie würde sie einfach in ihren Schrank stellen, für die letzten beiden Abende. Mit vier Gängen, Thomas durfte zweimal ran, hatten sie schnell die Sachen inkl. Skier im Vorraum des Chalets und konnten, nachdem sie die Tür hinter sich zu hatten, die Hitze des Kamins genießen. Es folgte ein großes Hallo und eine herzliche Begrüßung inkl. Heikos, dem neuen Freund von Anja, den sie dieses Jahr das erste Mal dabei hatte. Jeder, außer Heiko, konnte sich natürlich noch an das letzte Jahr erinnern, als Anja von Martin dabei gehabt hatte, aber das war eine peinliche Geschichte für sich gewesen. „Champagner?“ Es gab keine Widerworte, Anja hatte eh alles bereits vorbereitet und öffnete einfach das Fenster, holte eine Flasche herein und Heiko hatte die Ehre, sie zu öffnen. Eva hatte sich strategisch geschickt einen Stehplatz direkt am Kamin ergattert und war einfach nur glücklich, endlich angekommen und im Warmen zu sein und vor allem, nicht mehr fahren zu müssen.
„Auf uns und einen schönen Urlaub!“ „Auf uns!“ Silvia brachte den nächsten Toast aus „Auf uns und einen harmonischen Urlaub ohne böses Blut und vorzeitige Abreisen!“ Anja musste schlucken, das war nahezu hundertprozentig auf sie und Martin gemünzt gewesen. Im Vorjahr hatten sie sich so gezofft, dass er am vierten Tag einfach ohne sie abgefahren war. Eva hatte sie nach Hause bringen müssen, wo er dann schon alles leer geräumt hatte und ausgezogen war. „Auf uns!“ Eva und Silvia schauten jetzt beide Anja erwartungsvoll an, was sie denn als Trinkspruch erwidern würde und setzten Anja so unter Zugzwang, dass sie mit „Auf uns und einen Urlaub ohne Geheimniskrämerei!“ antwortete. „Auf uns!“ Die Damen tranken jetzt aus den Gläsern und gaben damit indirekt zu verstehen, dass sie keine weiteren Trinksprüche erwarteten, den Herren war es recht. „Meinst Du das ernst?“ „Was?“ „Keine Geheimniskrämerei!“ „Ja! Martin war ja ständig in meiner Abwesenheit am Telefon und ihr wusstet das, warum habt ihr mir nicht … !“, sie ließ die weitere Ausführung des Vorwurfs sein. „Okay. Gut. Was müssen wir dieses Jahr also wissen?“ „Wie meinst Du das?“ „Na, ja, letztes Mal hatte Martin eine Affäre, Du hattest es bereits geahnt, hast ihn fast auf Schritt und Tritt kontrolliert und dann … bumm … hat’s geknallt!“ Anja schaute schnell zu Heiko, diese Details waren eigentlich von Interesse für ihn, sie hatte ihm nur in groben Zügen vom letzten Urlaub hier auf der Hütte erzählt, sie setzte an. „Also, wir, Heiko und ich …“ „…haben uns am 30.11. verlobt und bekommen im Juni ein Kind.“ setzte Heiko zum Entsetzen von Anja den Satz fort. Es waren auf alle Fälle zu viele Details und insgesamt nicht die Information, die sie ihren Freundinnen hier und jetzt hatte geben wollen. Silvia hob das Glas „Auf Anja und Heiko! … Und auf das Baby! … Und auf die geheime Verlobung!“ „Auf Anja und Heiko!“ Anja schien jetzt doch irgendwie erleichtert zu sein, auch wenn Silvia ihren Toast mit einem leicht angespannten Tonfall ausgesprochen hatte. Stefan erhob nun die Stimme und verlor sie auch nur deswegen nicht in der gleichen Millisekunde, weil Silvias Blick nicht wirklich Laserstrahlen erzeugen und ihm den Hals durchschneiden konnte. „Silvia war im Sommer nicht an der Küste in einem Luftkurort …“ Ihre Augen fokussierten nun die seinen und diese hätten eigentlich, wie in der Szene in der Felsenkirche von Petra im Film „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug", flüssig aus seinen Augenhöhlen austreten müssen. „… sondern in einer Entzugsklinik im Odenwald um wieder gesund zu werden.“ Betretendes Schweigen, nur das Prasseln des Feuers im Kamin war zu hören.
„Auf die Gesundheit!“ „Auf die Gesundheit!“ Eva und Anja schauten jetzt Silvia an, einerseits mitfühlend und besorgt, andererseits auch gleichzeitig enttäuscht, dass sie es erst jetzt erfuhren. Silvia erzwang sich ein gequältes Lächeln und nahm dann einen etwas größeren Schluck aus dem Glas. Sie schaute nun Anja an und wie auf ein geheimes Kommando schauten beide dann Eva an. Thomas begann in der Sekunde an zu schwitzen, nicht das er es vorher nicht auch schon getan hatte, war es im Chalet doch geradezu heiß, aber mit dieser Situation hatte er total nicht gerechnet. Eva blickte ihn nun grübelnd an, ihr entging natürlich nicht, dass ihr Mann gerade wie auf heißen Kohlen saß. Mit einer Mikroexpression ihres Mundwinkels gab sie ihm zu verstehen, dass sie ihn durchschaut hatte. Thomas‘ Mikroexpression war eher nicht so mikro, denn er wurde dunkelrot im Gesicht. Das konnte nur noch schief gehen. „Ich vögele seit Ostern mit Daniel aus der Buchhaltung.“ Thomas blieb für einen Moment das Herz stehen, das hatte er nicht erwartet, er war geradezu erleichtert, hatte er doch etwas komplett anderes erwartet. Silvia, die gerade einen Schluck Schampus genommen hatte, prustete ihn direkt aus. „T’schuldigung! Waaaass?“ Anja starrte sie nur ungläubig an, ihr schwante Schlimmes, wieder so ein vermurkster Urlaub. Heiko und Stefan verhielten sich wie echte Männer einer Truppe, von der ein Mitglied tödlich von einer feindlichen Truppe getroffen worden war. Sie ignorierten das Geschehen, nahmen still einen Schluck und versuchten mit der Umgebung eins bzw. unsichtbar zu werden. Stefan schaffte das, am Kamin stehend, spielend, in dem er einen Schritt zurück ins Zwielicht trat.
Anja ergriff die Initiative „Weiß Thomas davon?“. Thomas dachte sich ‚Bitte keine Details. Trinkspruch und gut‘ aber seine Frau war gewillt zu antworten. „Sicher, Daniel vögelt ja auch Thomas. Also nicht Thomas direkt … sondern Steffi … genauer gesagt, Sissy Stefanie oder auch einfach nur Sissy oder Steffi oder Sissy Steffi, also Thomas Alter Ego, wenn er Röckchen trägt.“ Stefan konnte nicht mehr an sich halten, jedenfalls nicht mehr den Kelch, nicht den aus Indiana Jones sondern nur das Sektglas, es zersprang im Ständer für die Schürhaken. Thomas hatte genau das andere Problem, seine Finger krampften sich um den Glasstiel und sein Blutdruck war jenseits von Gut und Böse. „Bitte was?“ Eva wandte sich jetzt Silvia zu. „Mein Mann, Thomas, ist eine Sissy, eine Schwuchtel, eine Schwulette, eine bisexuelle, unterwürfige, kleine Schlampe, die es liebt im Fummel herum zu stöckeln, hart genommen zu werden, echten Männern einen zu blasen und Gottseidank auch jederzeit meine Vagina göttlich ausleckt.“ Silvias Blick wechselte von stark irritiert zu grotesk schockiert, ihr Versuch einen weiteren Schluck zu nehmen scheiterte daran, dass sie den Rand des Glases einen fingerbreit von ihren Lippen entfernt hielt. Eva gab ihr den coup de grâce. „Eigentlich hatte ich Steffis Lieblingsröckchen nur für die letzten zwei Tage mitgebracht, an denen ihr schon gefahren seid, aber jetzt kann sie … also Thomas … sie ja auch die ganze Zeit tragen. Vielleicht kaufe ich ihr im Dorf noch was dazu.“ Thomas‘ Puls war außerhalb jeder als medizinisch unbedenklich eingestuften Skala und er hörte das Blut durch seine Ohren strömen, seine Augen waren prall wie Gaskartuschen und sein Herz war jenseits der 3 Hertz. Anja lachte auf einmal laut los, hemmungslos, ansteckend und mit vollem Körpereinsatz. Silvia, Stefan und Heiko stimmten erleichtert mit ein, waren sie Eva doch glatt auf den Leim gegangen. Eva war dafür bekannt, andere hinter die Fichte zu führen und in ihren Späßen auch nicht prüde, ja, Eva hatte sie erstklassig verladen. Eva lächelte und lachte nun ein wenig mit, die anderen, die sie genau im Blick hatten, fühlten sich bestätigt, erleichtert, eine Bärengeschichte, aufgebunden und das Fell verkauft, das sich gut vor dem Kamin gemacht hätte. Eva ging auf Thomas zu und gab ihm einen zärtlichen Kuss, auch er schien erleichtert zu sein, hatte Eva doch anscheinend ihre Geschichte so aufgetischt, dass die anderen sie für einen Jux hielten. „Oh, Eva, immer für einen Spaß zu haben! Du hast uns echt schockiert! Ganz die alte, wie damals in der Mathe-Vorlesung.“ Eva war nur mit einem Ohr bei Anja, sie küsste noch immer Thomas, hielt mit einer Hand noch immer das Sektglas fest und hatte nun endlich mit der anderen Hand Thomas’ Hosenknopf auf, der als Letztes – Gürtel und Reisverschluss hatte sie bereits im Eifer des Beginn des Kusses geöffnet gehabt – noch seine Hose auf Hüfthöhe gehalten hatte. Die Jeans glitt – für Thomas und Eva nicht überraschend - seidig glatt und zügig gen Boden und gab nun den Blick frei auf sein Paar schwarze Feinstrümpfe, die von Strapsen gehalten, seine makellos glatten Beine bedeckten. Eva beendete den Kuss, trat hinter Thomas, umschlang ihn und streifte so seinen Pullover nach oben, so dass alle problemlos seinen schwarzen Seidenslip und den Strumpfbandhalter sehen konnten. Der schwarze Seidenslip gab seinem Namen keine Gerechtigkeit, da er trotz seiner Farbe so rein gar nichts zu verstecken vermochte. Man hätte im Schein des Kaminfeuers sicherlich problemlos eine Zeitung durch ihn hindurch lesen können, aber Silvia, Heiko, Stefan und Anja starrten nun lediglich gebannt auf ein tiefrotes Plastiketwas mit einem kleinen Vorhängeschloss, das Wasserhahnmäßig an der Stelle war, wo sonst, so waren sich alle anatomisch völlig einig, ein männlicher Freudenspender hätte sitzen sollen. „Tada!“ Thomas Puls hatte ich in den letzten zehn Sekunden gefühlt verdoppelt und sein Blutdruck konnte man sicherlich inzwischen an jeder Reifenfüllstation einer beliebigen Tankstelle messen. „Oh mein Gott!“ „Was ist das?“ „Fuck!“ „What da fuck!“ „Ist das …?“ „Was zum Henker …?“ Eva musste innerlich lachen, immerhin hatte sie kein betretendes Schweigen erzeugt, Fragen waren immer gut, Fragen konnte man beantworten und wo keine Fragen offen waren, war alles in bester Ordnung.
„Das ist ein Keuschheitskäfig für Männer … oder … Sissies … wie Steffi. Das ist Steffis Keuschheitskäfig. Steffi hat auch einen Keuschheitsgürtel, der ist bequemer, aber der ist noch da drüben in der Sporttasche, eigentlich für die letzten Tage und die Rückfahrt, aber sie wird ihn dann ab morgen tragen. Süß nicht?“ Sie presste nun ihre Armbeugen um Thomas‘ Hüfte, um seinen Pullover oben zu halten und um mit ihren nun freien Händen den Slip nach unten zu ziehen. „Trägt er das immer?“ „Ja, zuerst schon. Dann bekam sie ihren Keuschheitsgürtel. Den Käfig sollte sie jetzt zum Skifahren tragen, aber der Gürtel geht sicher auch.“ „Und Du hast den Schlüssel?“ „Ja. Und auch nur ich! Ich kann ihr nicht vertrauen, zack aufgeschlossen und freie Hände und schon wichst sich meine kleine Steffi so schnell es geht.“ Heiko waren das entschieden zu viele und zu intime Details. „Das heißt er kann mit dem Ding nicht …?“ „Nein, kann sie nicht, deswegen heißt es ja auch Keuschheitskäfig!“ „Wieso sie?“ „Sie? Ach so, Steffi ist eine Sissy und Sissies werden von Natur aus als Frauen, na ja, Fast-Frauen gesehen. Zuhause ist Steffi immer Steffi, auf der Arbeit ist sie noch Thomas und … bisher für euch auch Thomas, aber nun kann sie auch hier endlich Steffi sein.“ „Habt ihr noch Sex?“ „Sicher!“ „Damit?“ „Nein, natürlich nicht, mit diesem Mini-Schwänzchen war das sowieso fast unmöglich. Nein, wir machen’s wie Lesben, Steffi und ich. Nicht wahr, Steffi?“ Thomas ignorierte die rhetorische Frage und hätte am liebsten das ganze Chalet ignoriert, aber den Zeitpunkt hatte er unten in der Talstraße mit der Karte auf den Knien verpasst. „Läuft er immer so rum?“ „Sie! Steffi! Ja, unten drunter trägt sie das immer.“ „Auch das Kunststoffdingen?“ „Ja, oder halt das aus der Sporttasche da hinten, das zeige ich euch dann morgen.“ „Und wieso?“ „Weil es ihr gut tut und ich es will!“ „Einfach so?“ „Einfach so!“ „Er … Sie schaut aber nicht so aus!“ „Ach, das ist nur der Schock, da Chalet hat doch einen Whirlpool, spätestens da hättet ihr ihren Keuschheitsgürtel oder ihren Keuschheitskäfig gesehen.“ „Hat er dich betrogen?“ „Nein, hat sie nicht … und sie wird es auch nicht … und … wenn Daniel sie vögelt bin ich ja schließlich dabei!“ Heiko schritt jetzt ein und hob sein Glas „Auf die Partner die nicht betrügen!“ „Auf die Partner!“ Stefan sprang ihm bei „Es gibt einen Whirlpool? Ist er oben? Ist der schon an?“ Silvia sah ihn an, als hätte er gefragt, ob ein Kreis rund sei. Sie erklärte ihm, dass der Pool draußen in einer kleinen Hütte sei und er natürlich heiß sei, da er ansonsten bereits ein Block Eis gewesen wäre. Heiko übernahm den Staffelstab, zog demonstrativ seine Schuhe, seine Hose und seinen Pullover aus, rief „Erster!“ und verschwand durch die Terrassentür, die er offen ließ, Richtung Hütte. Thomas drehte seinen Kopf zu Eva, die ihm unmerklich zunickte und dann entledigte auch er sich seiner spärlich verbliebenen Kleidungsstücke und rannte lediglich mit seinem Plastikkäfig zum heißen Blubberwasser.
„Wow!“ „Was ‚Wow‘?“ „Ich weiß nicht, von was ich mehr schockiert bin, von Dir oder von Silvia!“ „Such es Dir aus!“ „Hat er Dich betrogen?“ „Nein!“ „Ist er schwul? Lasst ihr euch scheiden?“ „Gott nein! Sie, Stefanie! Meine Sissy gebe ich im Leben nicht mehr her!“ „Aber wolltest Du nicht immer einen Mann, der … der … der es Dir richtig … der Dich richtig ...?“ „Besorgt? Liebt? Ja, Stefanie tut genau das! Kein Frust mehr mit schlechtem Sex, kein männliches Rumgezicke, kein Machogehabe, keine Balzereien, kein gar nichts. Sie macht was ich will wann ich will und Punkt.“ „Und er … sie … stört es Dich gar nicht, dass … sie ... demnächst … ihr beide?“ „Das sie wie eine Frau rumläuft? Oh ich liebe es jetzt schon zuhause und kann es gar nicht erwarten. Am liebsten würde ich mit ihr morgen schon … aber da sind die Geschäft ja zu …“ „Hallo! Touri-Ort! Die sind in der Saison 7 Tage auf, außer zu Meßzeiten!“ „Stimmt, super!“ „Meinst Du das geht gut, die Woche?“ „Wieso? Schau sie Dir an, sie sitzen doch schon in einer Wanne!“ „Hast auch Recht!“ „Tut dieser Käfig eigentlich weh?“ „Was? Nein, nein, ganz und gar nicht. Eingewöhnen, ja, wehtun, nein!“ Anja wurde direkt. „Willst Du etwa ihren Käfig für Stefan …?“ „Du sagtest, Du hättest noch einen Gürtel? Würde der Käfig denn passen? Ich meine von der Größe.“ „Ist Stefan denn so viel kleiner gebaut als Steffi?“ Silvia musste lachen „Nein, nein, sonst wäre er nicht hier!“ Nach einem herzhaften Lachen aller antwortete Eva nur „Klar. Du kannst ihn gerne auch sofort anlegen. Im heißen Whirlpool ist das ein Kinderspiel. Nein warte, das mach dann besser ich, bzw. ich helfe Dir dann. Dann ist das eine Sache von Sekunden.“ „Du willst an Stefan rumfummeln und …?“ „Sowie Du damals an Ansgar!“ „Okay, schon verstanden, kein Problem. Revanche. Machen wir so!“ „Ansgar?“ „Das war vor Deiner Zeit, Anja.“ „Ihr habt Ansgar nie erwähnt, welcher Ansgar?“ „Ansgar aus dem Maschinenbau. Der Fachschaft-Ansgar, der …“ „Komm lass es, das können wir ihr noch die ganze Woche erzählen. Die haben einfach die Tür nicht richtig zugemacht!“ „Dein Mann hat die Tür nicht richtig zugemacht!“ „Ja, Steffi hat die Tür nicht richtig zugemacht. Aber gleich bekommt sie erst einmal eine unerwartete und unverdiente Belohnung. Sei’s drum. Einen Moment!“ Eva ging in den Vorraum zu ihrer Sporttasche und kam dann nach einigen Augenblicken mit einem schwarzen Keuschheitskäfig zurück. „Noch einer? Wie viele habt ihr davon?“ „Reichlich, aber nur die beiden und der Gürtel hier. Den hier trägt sie, wenn es absolut dezent sein muss.“ „Kann sie denn dann nicht einfach nichts tragen?“ „Nein! Hier, für Heiko.“ „Für Heiko? Spinnst Du! Der wird den im Leben nicht tragen!“ „Oh, schon wieder ein Liebhaber, der vorzeitig abreist?“ „Das macht er nie! Das würde er nie machen! Er steht absolut zu mir und nur zu mir!“ „Gut! Beweise es!“ „Was?“ „Sag ihm, das sei ein Treuetest, eine Art Prüfung, entweder das Ding oder Aus die Maus!“ „Hast Du sie nicht alle?“ „Steffi wird gleich ihren Käfig an Stefan abtreten und sobald der ihn anhat, werden Silvia und ich ihn daraufhin anmachen und dann werden wir Heiko sagen, dass wenn er kneift, eigentlich direkt gehen kann!“ „Das macht er, er setzt sich ins Auto und ist weg!“ „Guter Hinweis. Eva legst Du die Autoschlüssel beiseite!“ „Welche?“ „Alle!“ „Und wohin?“ „Dort auf dem Kaminsims steht eine leere Vase, schmeiß sie da rein.“ „Okay, dann werden Du und ich uns ein wenig bemühen müssen, im Pool. Verstanden?!“ „Ernsthaft?“ „Ernsthaft!“ „Und Du?“ „Ich werde Steffi einen Handjob verpassen, den sie im Leben nicht vergessen wird und im Bett bekommt sie dann ihren Gürtel an.“ „Warum nicht im Whirlpool?“ „Das verschreckt nur Stefan und Heiko! Die können ihn sich auch morgen Abend noch in aller Ruhe ansehen!“ „Stimmt auch wieder!“ „Los?“ „Halt, ich bin noch eingepackt wie ein Michelin-Männchen!“ „Wieso eigentlich, hier drin ist es so heiß, hier könntest Du Kakteen züchten, Du Frostbeule!“ „Bla, bla, bla. Ich hab halt nicht so viel Fett auf den Rippen wie andere, bäh!“ „Na, dann stolpere besser nicht draußen im Schnee!“ „Wag es!“
Die drei Freundinnen verließen zusammen das heiße Zimmer in den eiskalten Abend hinaus und eilten zu der dampfenden Hütte. Als sie sich genug aufgeheizt hatten, setzten sie ihren diabolischen Plan wie ausgeheckt um. Silvia hatte alles fest im Griff und nachdem sie ihrem Gatten ins Ohr geflüstert hatte, was ihn nun erwartete, fiel er fast in eine Schockstarre und Eva hatte kinderleichtes Spiel. Heiko war geschlaucht, abgelenkt und von dem Jagertee, den der Besitzer freundlicherweise in einem kleinen Kochtopf in der Ecke der Hütte angerichtet hatte, bereits so angeknockt, dass er das stille Drama um Stefans Männlichkeit gar nicht richtig mitbekam. Steffi hatte direkt, als sich Eva ins Wasser und ihre Arme gleiten ließ, eine Zusammenfassung des Plans erhalten und war nur allzu bereitwillig für eine Spende gewesen. Eva und Anja tuschelten dann noch eine Planänderung aus, die sich äußerst vorteilhaft ergeben hatte. Hierbei bekam Heiko die besondere Rolle, bei jeder Runde Jagertee einen dreimal so vollen Becher zu bekommen und zudem exklusive Nachschenkrechte. Stefan, der bereits Keuschheitskäfigtechnisch mit dem Exemplar von Steffi versorgt worden war, ließ zwar kurzfristig reinen Neid aufkommen und wollte ebenfalls mehr haben, aber ein gezielter Griff von Silvia, ein Knabbern am Ohrläppchen und ein paar energische, geflüsterte Worte änderten seine Meinung und er begnügte sich einfach mit dem Rest in seinem Becher. Für Heiko jedoch hatte der Topf fast keinen Boden und als es dann doch soweit war, konnte er sich kaum noch über Wasser halten. Zu dritt griffen die Freundinnen nun zu und stülpten das kleine Schwarze auf das noch kleinere Fleischfarbene und schon hieß es „Mission accomplished“. Eva durchzuckte beim Zudrücken des Bügelschlosses ein Hitzeschauer, der noch heißer als der Whirlpool war, sie lächelte Silvia zufrieden an, glitt dann zu Steffi und ließ sie auf ihrem Schoß nieder. Steffi hielt inne, ließ los und gewährte Eva eine Talfahrt, wo noch eben seine Faust auf- und abgefahren war, das war nun die echte Krönung. Silvia, nicht ganz langsam im Oberstübchen, gab ihrer Freundin nun Rückendeckung und nahm genauso Platz auf dem Schoß ihres Liebsten, um Stefan innig zu küssen. Anja hingegen konnte ihrem Heiko lediglich von der Seite küssen, da sie seinen Arm um ihren Hals schlang, sich so gut es ging abstütze und verhinderte, dass sie beide untergingen. Heiko war willig, aber seine Küsse waren alkoholbedingt eher unschön. Ganz im Gegensatz zu Eva, die es superschön fand, dass Steffi hart wie Tragseil war und ihr in den letzten Minuten den ganzen Stress der Vorurlaubszeit, der Packerei und der Fahrt aus dem Leib gevögelt hatte. Ja, sie war nicht die Bestgebaute, aber in diesem Moment, im Whirlpool, war sie einfach nur die Richtige. Zwei möglichst dezent verlaufende Orgasmen später war der Abend allseits gelaufen. Im Jagerteepott schmolz nun Schnee allein durch die Raumtemperatur, Thomas und Stefan halfen einem nahezu bewusstlosen Heiko bis ins Bett, Anja und Silvia schauten, dass alles über Nacht zu und sicher war, und endlich auf ihrem Zimmer angekommen, legte Eva ihrer Steffi noch vor dem Zubettgehen endlich ihren Keuschheitsgürtel an. „Du warst großartig!“ „Musste das sein?“ „Ja … keine Geheimnisse!“ Sie küsste Steffi und hätte sie am liebsten ein weiteres Mal gevögelt aber kaum war es unter der Bettdecke einigermaßen warm, war sie auch schon fest eingeschlafen.
Der nächste Morgen war – nett formuliert – unentspannt. Stefan hatte ein Gesicht wie sieben Tage Regen war aber ansonsten ruhig, Silvia ließ ihn keine Sekunde aus den Augen. Steffi war semi-entspannt, da sie lediglich ihre neue Funktionsunterwäsche – natürlich über ihrem KG - tragen durfte, die komplett in einem frischen Rosé-Farbton gehalten war. Heiko war offen ungehalten und versuchte eine Endlosdiskussion anzuzetteln, die aber mangels Resonanz in einem Monolog ausartete. Anja versuchte weder zu besänftigen noch zu beschwichtigen, sondern verwies einfach auf das Gespräch, das sie unter vier Augen auf dem Zimmer gehabt hatten und das es halt nun mal so sei, wie es war. Natürlich hatten alle anderen jenes Gespräch unter vier Augen Wort für Wort mitbekommen und hielten es für klüger, sich nicht einzumischen. Eva kümmerte sich nach dem Frühstück einfach um ihre Ausrüstung und Anja gesellte sich hoffnungsvoll zu ihr, um dem andauernden Monolog ihres Freundes zu entkommen. Mit einem Mal durchzuckte es Eva und sie drehte sich zu den Skianzügen um. Anja hielt inne „Was?“ „Wie groß bist Du?“ „Wie eh und je … 1,78 … mit Stöckeln 1,90“ „Steffi ist 1,82!“ „Ja?!“ „Würdest Du mit ihr Deinen Skianzug mit Steffi tauschen?“ Anja drehte sich nun um und sah die beiden Anzüge nebeneinander hängen, der von Steffi war ein dezenter schwarz-weiß gehaltener Anzug, ihr Anzug war eine übergroße Mon Cheríe Praline. „Meinst Du der passt … ihr?“ „Bestimmt!“ „Okay!“ Eva war über so viel Spontanität beinahe erstaunt. „Steffi! Kommst Du mal!“ Zwei Minuten später war der Tausch geritzt, Steffi war halb erleichtert halb verunsichert. Zum einen trug sie nun glasklar einen Frauenanzug, zum anderen war jetzt auch klar, dass Eva sie auch sonst maximal weiblich aufbrezeln würde. Eine Stunde später konnte sie das Ergebnis in der Talstation allen anderen Gästen und Einheimischen präsentieren, jedenfalls, das was man von ihr sehen konnte. Lackierte Fingernägel, pinke Lippen, geschminkte Augen unter einer Damensonnenbrille und ein zartrosa Sonnenschutz auf den Wangen.
Ihr anfängliches Unbehagen war unbegründet, aus ihren Chalet-Mitbewohnern war sie niemandem aufgefallen, alle waren entweder mit ihrer Arbeit oder dem Ergattern der besten Plätze vollauf beschäftigt. Und so verlief auch der weitere Tag, selbst auf der Almhütte bei der Jause nahm niemand Steffi zur Kenntnis. Gegen halb vier entschieden sich alle, den ersten Tag mit einer Talabfahrt zu beschließen. Silvia, die sich am besten auskannte, schlug die Route vor, die nicht in das Gedränge der Talstation führte, sondern die alternative, lange Route über etliche Ziehwege ins Dorf. Das hatte den Vorteil, dass sie von dort in einem nahezu leeren Bus auf dem Weg zur Talstation auf halber Strecke an ihrem Chalet aussteigen konnten. Am Ende dieser Talabfahrt war sogar ein großes Hotel mit Service, bei dem sie gegen einen kleinen Obolus ihre Skiausrüstung stundenweise in Verwahrung geben konnten. Ein Umstand, den Steffi eher mittelprächtig fand, da ihr ihr Helm weitaus mehr Privatsphäre geboten hatte als ihre rosa Skimütze. Da Eva sowieso mit ihr einkaufen wollte, trennten sie sich und verabredeten sich zum Kaffee am besagten Hotel. Stefan, Heiko wollten eh keinen Meter mehr machen, Silvia und Anja war das nur recht und in dem edlen 5*-Hotel konnte man selbst in Ski-Klamotten auf der Terrasse bella figura machen und den zumeist Russen dabei zusehen, wie sie die wirklich, wirklich teuren Sachen spazieren führten. Etliche der Damen waren superschlank und supersportlich aber Anja bezweifelte, dass sie ihre makellosen Gesichter mit einer Schlitterpartie über ziemlich lange Eisplatten in Gefahr bringen würden. Die schon von weiten erkennbaren Embleme maximal nobler Ausstatter hatte sie oben am Berg nur in den ganz flachen Stücken vor der Bergstation und im überwiegenden Maße auf der Sonnenterasse gesehen. Sie schaute kurz zu ihrem Freund, der der Russin lang hinterherschaute, und drehte ihren Kopf dann wieder weg. Geschah im recht, geschah im Recht, in diesem Moment gönnte sie ihm seinen Käfig voll und ganz, es würde ein Nachspiel haben. Sie schaute wieder zu ihm rüber, lächelte ihn unverblümt an und griff seine Hand. Silvia hatte es besser im Griff, immer wenn eines dieser sündhaft teuren Geschöpfe an ihrem Tisch vorbeiflanierte, lenkte sie Stefan mit einem Gespräch ab, bei dem er sie notgedrungen ansehen musste und zu ihrer äußersten Befriedigung merkte er noch nicht einmal, was sie mit ihm trieb.
Unterdessen waren Steffi und Eva bereits schon wieder auf dem Rückweg vom äußersten Ende der Einkaufsmeile. Thomas war sich sicher, dass er keine der Verkäuferinnen hatte täuschen können und alle Verkäuferinnen waren sich sicher, dass sie Thomas so bedient hatten, als hätte er dies perfekt getan. Na ja, eine Verkäuferin hatte ihn ganz sicher durchschaut, aber das junge Mädel, die Tochter der Inhaberin, war auch erst in ihrer ersten Saison als angehende, vollwertige Verkäuferin und ihre Mutter hatte sie gleich beim zweiten Satz abgelöst und zu einem völlig trivialen, alten Pärchen aus Übersee geschickt. Steffi war Chefinnen-Sache, das hatte sie in dem Moment erkannt, als ihre Tochter ihren Job begonnen hatte. Zudem hatten Eva und die Inhaberin sogleich die richtige Chemie, um nicht zu sagen, eine überaus kostspielige Chemie und für die nächste Dreiviertelstunde drehte sich alles nur um Steffi. Das Modegeschäft hatte alles, vom Kopf bis zum Fuß, natürlich hauptsächlich Trachten, einige moderner viele traditionell und auf Nachfrage auch Artikel eher für die heimische, arbeitende Bevölkerung. Eva konnte die Modelle natürlich nur gut vor dem Spiegel begutachten, der natürlich nicht in der Umkleidekabine war, die selbst eine Sardinenbüchse in Platzeffizienz überboten hätte. Steffi war nach der zweiten Tracht und zahllosen Blicken in das Geschäft soweit heruntergekommen, dass sie alle weiteren Ankleiden klaglos über sich ergehen ließ. Ebenso die Kommentare von Frau Schirngruber, so hieß die Inhaberin, und Eva, die nach Lösungen für Probleme suchten, die niemand gehabt hätte, insbesondere Frauen, für die diese Trachten eigentlich zugeschnitten waren. Aber Frau Schirngruber war verkaufstüchtig, mit vorpubertären Girlies aus der westlichen Hemisphäre und anatomisch nicht besonders markanten Damen aus der fernöstlichen Hemisphäre vertraut und gut sortiert. Am Ende waren es fünf Tüten und ein freundlich dankbarer Blick, als Steffi Frau Schirngruber Thomas‘ Mastercard hinhielt und der vierstellige Betrag problemlos abgebucht wurde. Nach einem eher unspektakulären Zwischenstopp in einer Drogerie gesellten sie sich dann endlich zu den anderen. „Na fündig geworden?“ Heikos Frage bedurfte keiner Antwort. Der Ober war sofort zur Stelle und nahm die Bestellung über zwei heiße Kakao mit Cointreau ohne mit der Wimper zu zucken auf. „Was hast Du Dir denn Schönes gekauft?“ Eva wusste, dass Anja die Frage an sie persönlich gerichtet hatte und mit Sicherheit vermutete, dass in den Tüten, die eindeutig aus Damengeschäften stammten, etwas für sie sein würde. „Ein paar Kleinigkeiten für Steffi. Sie hatte ja nur was für kommendes Wochenende dabei.“ Nun blickten sie alle an, außer Steffi, die bemüht desinteressiert schaute, so dass niemand auf die Idee kam, dass der Tüteninhalt für sie gedacht war. „Oh, wir zeigen euch das gerne nachher in Ruhe im Chalet!“ Nein, das war nicht das, was Steffi sich gedacht hatte, aber immerhin gab es sofort einen Themenwechsel. Ihr Einkauf hatte wohl doch länger als gewünscht gedauert und so wurde direkt gezahlt, als ihr Kakao gebracht wurde. Nachdem dieser dann auch endlich eine trinkbare Temperatur erreicht hatte, fühlten sie die beiden irgendwie genötigt, die Tassen schnellstmöglich zu leeren. Die Skier ausgelöst, die Busstation erreicht, zusammen mit ein paar Einheimischen, die so aussahen, als würden sie die halbe Nacht Pistenraupen fahren, den Bus bestiegen, an ihrem Dreieck ausgestiegen und dann zu Fuß die letzten paar hundert Meter erklommen, das war der Nachteil eines solchen Chalets.
„Was nun? Umziehen, Duschen, Whirlpool, Essen oder erst Essen und dann Whirlpool?“ „Auf keinen Fall! Aber nur kurz in den Whirlpool zum Muskelentspannen, nach einer Viertelstunde kriegt mich da sonst keiner mehr raus.“ „Jupp, bei mir genauso?“ „Wollt ihr zuerst? Dann habt ihr mehr Platz!“ „Ja, super Idee.“ Eine Stunde später waren alle einmal im Whirlpool, der Kamin, vielmehr das Holz im Kamin brannte, das Käsefondue war abgeschmeckt und der Tisch gedeckt. „Ziehst Du Dich eben um!“ Steffi schaute Eva fragend an. „Ich kümmere mich schon um den Wein. Zieh Du Dich um und mach Dich hübsch. Am besten das rote!“ Steffi nickte nur, viel lieber hätte sie ihre Trainingsanzug anbehalten, aber Eva würde insistieren. „Und Steffi?“ Sie drehte sich noch einmal um. „Denk an die Polster!“ Natürlich, die Polster oder vielmehr die Einlagen in dem Push-Up-Bra, der aus einem knappen A-Körbchen ein pralles C-Körbchen zaubern konnte. So oder so ähnlich hatte es Frau Schirngruber formuliert gehabt. Silvia, die das Brot schnitt, hatte mucksmäuschenstill zugehört. „Das rote?“ Eva blickte zu ihr und schaute beseelt. „Ja, das rote. Ein zauberhaftes Dirndl, dezent, geschmackvoll, eigentlich zu gut zum Arbeiten und schlicht aber schick genug für die Sonntagsmesse. Eines, das auch von den einheimischen Frauen hier getragen wird, kein Touri-Nepp.“ „Oh! Habt ihr noch mehr für sie gekauft?“ Das „sie“ war Silvia inzwischen überraschend leicht von den Lippen gegangen. „Ja. Alles war für sie.“ „Was? Alle Tüten?“ „Ja, sie hatte doch fast nichts.“ „Du meinst es echt ernst, hmm?“ „Hör zu, das ist kein Spiel oder so, das ist Ernst. Steffi ist Steffi, je mehr, je öfter, je besser, je einfacher. Sie war in dem Laden heute einfach zauberhaft. Irgendwann war sie ganz sie selbst und hat sich um nichts geschert. Ich habe die anderen Kundinnen aus dem Augenwinkel beobachtet, etlichen hat man angesehen, dass die erst Steffi und dann Thomas gesehen haben. Aber Steffi war da bereits bis zum Schluss herrlich sie selbst. Ach wäre das schön, wenn das immer so wäre.“ „Entschuldige, ich …“ Silvia umarmte Eva und schaute ihr dann in die Augen. „Steffi! Steffi! Steffi! Steffi! … Steffi!“ Eva nickte, hoffentlich war der Groschen gefallen. Silvia kümmerte sich nun wieder um das Brot und Eva entkorkte eine weitere Flasche Wein. Anja kam herunter und half, die Sachen auf den großen Esstisch zu stellen. Es wurde kalt, Stefan und Heiko kamen gut gelaunt herein, immerhin etwas. „Da seid ihr ja. Wir warten schon!“ „Sicher. Sieht man.“ „Wo wollt ihr hin?“ „Nach oben, uns umziehen.“ „Nix da, wir essen jetzt!“ „So?“ „Ist euch etwa kalt?“ Das war eher eine rhetorische Frage, den sie hatten dicke Baumwollbademäntel um und im großen Zimmer herrschten schon wieder subtropische Temperaturen. „Na gut, was gibt es denn?“ „Käsefondue, Salat, grobe Würste für die mit Bärenhunger und einen hiesigen Rotwein von 2009.“ „Überredet. Wo ist Thomas?“ Stefan bekam keine Antwort, stattdessen schauten ihn die Damen mit in die Hüften gestemmten Händen und bösen Blicken an. „Äh … wo ist Stefanie?“ „Stefanie?!!!“ „Ich komme.“ „Da ist sie … also da kommt sie.“ Alle schauten nun zur Treppe. Das erste was man sehen konnte, waren Pumps aus rotem Velourleder, die mit einer prächtigen Silberschnalle verziert waren, dann weiße, feine Strümpfe und ein tiefrotes, reich besticktes Dirndl aus dem oben eine weiße Bluse herauslugte. Steffis Make-Up war dezent aber eindeutig sichtbar und ihre Frisur war für alle außer Eva total ungewohnt aber absolut typgerecht und ebenfalls eindeutig feminin. Aber das hatten alle, diesmal auch Eva mit eingeschlossen, nur am Rande wahrgenommen, denn ihrer alle Blicke lagen auf Steffis Dekolletee. Die Kombination aus eng geschnürter Trachtentaille, der Magie des Push-Up BHs und der Einrahmung durch die Bluse hatten den Effekt, dass Steffi einen Busen präsentierte, der zahllose, weniger damit gesegnete Frauen in Evas, Silvias und Anjas Bekanntenkreis neidisch bis rasend gemacht hätte. Stefan und Heiko hatten Gottseidank nichts in der Hand, denn das wäre ihnen glatt aus denselben gefallen. Ihre Käfige, die im heißen Whirlpool noch so entspannt mit ihrer Umgebung harmoniert hatten, zettelten in diesen Sekunden den 3. Weltkrieg an. Wie die Klauen einer Kiesschaufel am Entladeterminal eines Binnenhafens frästen sie sich jetzt Stefans und Heikos beste Stücke rein und beide wussten nicht wieso. Waren sie einfach nur verwirrt und der simple Anblick von zwei prächtigen aber falschen Möpsen hatte sie in diesen Zustand versetzt oder schlummerte tief in ihnen beiden schon drin, dass sie eines Tages genau so enden könnten. Sie konnten vor Schmerzen diese Frage nicht beantworten und gafften einfach weiter auf die Spalte in der Mitte Kinn und Bauch. Evas Reaktion war weniger schmerzhaft, ihr lief lediglich eine Freudenträne über die linke Wange, zufällig über jene, die niemand sehen konnte und sie war überwältigt, wie gut Steffi in ihrem Outfit aussah. Silvia und Anja stockte der Atem, war das wirklich noch Thomas, oder war das eine Nachbarin, die über den Balkon gestiegen war und sich nun einen von Evas Scherzen erlaubte. Das Make-Up war perfekt, ihre Bewegungen waren perfekt und ja, auch sie konnten über das Dekolletee nicht hinwegsehen. Anja war von ihnen dreien am besten bestückt, aber auch Silvia hatte alles, was Frau sich wünschte und was Steffi das präsentierte, stand garantiert auf der Wunschliste zahllose Frauen. „Wow!“ „Wow!“ Na immerhin hatten die beiden ein Kompliment geäußert. „Gefalle ich euch?“ Steffi war nun unten angekommen, Eva hielt nichts mehr und sie stürmte auf Steffi zu, griff ihren Kopf, wollte sie stürmisch küssen, stockte und küsste sie dann ganz, ganz vorsichtig und zärtlich. Anja fiel spontan nichts Besseres ein, als zu klatschen und alle anderen schlossen sich dem gerne an. Eva geleitete Steffi nun zu einem Stuhl in der Mitte auf der anderen Seite des Tisches, schob ihn ihr gentlemanlike zurecht und setzte sich dann rechts von ihr. Die Flasche Wein mit dem Korkenzieher im Korken war ihr komplett entglitten, jedenfalls glücklicherweise nur aus dem Gedächtnis, und ihre Augen hafteten nur an Steffi. Zwei Augenblicke später kam auch bei den anderen Bewegung in die Sache, der Fonduetopf wurde vom Herd geholt, der Wein final entkorkt und das Abendessen begann endlich.
Es wurde lang, gemütlich, zärtlich, intim und für Steffi nicht besonders reichhaltig, da ihr ihr enggeschnürtes Dirndl hierbei einen Strich durch die Rechnung machte. Eva aß auch nicht allzu viel, sie hatte vielmehr damit zu tun, sich an Steffi satt zu sehen. Stefan und Heiko, total irritiert und verwirrt von den Schwingungen, die in der Luft lagen und den schmachtvollen Blicken, die Silvia und Anja den beiden schwerverliebten zuwarfen, taten das, was man in solchen Situation am besten tun konnte und aßen fast alles an Fondue auf. Irgendwie machte niemand die Unternehmung, den Ort des Geschehens auf die Sofas und Sessel vor dem Kamin zu verlagern und so war es schließlich Anja, die aufstand, die Teller in der Küche unter Wasser setzte und sich dann mit Heiko als erste verabschiedete. Aus ihrem Zimmer drangen später ihre lustvollen Geräusche und auch nur ihre. Nach einer intensiven, diesmal jedoch sehr, sehr leisen Diskussion über die flanierenden Russinnen am Nachmittag und der aus diesem Grund in Aussicht gestellten Möglichkeit, dass Teile von Heiko noch etwas länger in ihrem Plastikkäfig verbringen könnten, hatte er sich entschlossen, sie bestmöglich und egal wie auch immer einfach nur glücklich zu machen. Dem Vernehmen nach mit Erfolg.
Silvia war sich der Bedeutung dieses Abends voll bewusst und überließ Eva natürlich den Vortritt. Ihr kurzes Geplänkel mit Eva, wer, was ab- und aufräumen könnte, war nur der Form halber und ihnen war beiden klar, dass Eva an diesem Abend wichtigere Sachen im Kopf hatte, als das Feuer im Kamin zu löschen oder die Teller abzuräumen. Sie verabschiedeten sich und später am Abend waren sie beide nicht zu überhören. Das war in dem Moment auch gerade ganz passend, denn Silvia hatte Stefan über die ganze Situation zur Rede gestellt und hatte ihren Kopf auf seiner Brust und ihre Hand an der Quelle der Wahrheit. Natürlich hatte Stefan ihr gegenüber in diesem Quasi-Verhör sämtliche Irrungen und Wirrungen geleugnet, aber ihre rechte Hand spürte jede einzelne Lüge und jedes Körnchen Wahrheit, das er ihr ins Ohr hauchte. Mein Gott, was hatte Eva ihr da bloß für ein Geschenk gemacht. Sie hörte seinen Herzschlag und sie fühlte durch das dicke Plastik hindurch seine Spannung, seine Hitze, seine Zuckungen und vor ihrem inneren Auge sah sie ihn die Treppe herabschweben. Sein Gesicht, das sie so gut kannte, verfeinert, betont und umrahmt von seinen wunderbaren schwarzen Haaren, sie wünschte sich, dass die Woche schon zu Ende wäre und sie wieder daheim wären, wo sie diese Vision sofort angehen würde. Sofort, in einem Mal, kein Zögern, kein Zaudern, Fakten schaffen und damit leben. Guter Plan, sie schlief ein.
Am Freitag war es dann soweit, es ging nach Hause. Steffi und Eva blieben noch zwei Nächte, fuhren jedoch, anders als geplant kein Ski mehr. Vielmehr wechselten sie vom Frühstück zum Brunch zum Mittagessen, zum Tee und zum Abendessen durch die Restaurants, Hotels und zum Schluss durch die Clubs um zu sehen und gesehen zu werden. Sonntagabend waren sie spät wieder daheim und Montagmorgen war Thomas wieder im Büro. Zwischendurch traf man sich mehrmals zwanglos, zum Grillen im Sommer bei Steffi und Eva, im Herbst zum Brunch bei Silvia und Stefan aber es dauerte fast bis auf den Tage genau ein Jahr, bis sie sich wieder im Chalet einfanden. Vom Nachbarchalet am Fuße der Straße nicht ganz unbemerkt, denn die dortigen Herren der Schöpfung hatten abends bei der Ankunft und aus der Ferne durch die Fenster nur sechs überaus attraktive Damen in feschen Dirndln beim Abendessen gesehen und sich vorgenommen, dem in den nächsten Tagen auf den Grund zu gehen. Aber das ist eine andere Geschichte.
Ende
MfG & frohe Weihnachten
Matt
Wham! Feedback welcome!
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von MattBeam am 11.05.20 um 19:31 geändert
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Sklave
sklave von Gillian (aka Yaguar)
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RE: Ultra-Kurzgeschichten (various artists)
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Datum:29.12.19 09:52 IP: gespeichert
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hallo Matt,
die letzte geschichte ist aber alles andere als ultrakurz. macht aber nix, die ist ebenfall von hoher qualität.
nachdem ich erst kürzlich über diesen thread stolperte, las ich ihn in den letzten wochen komplett durch. großes kompliment, besonders für deine geschichten in diesem offenen thread. ob ultrakurz (50 worte) oder etwas länger, ich mag deinen erzählstil sehr gerne. es gibt immer den augenzwinkernden moment, der den stories ein wenig die absolute ernsthaftigkeit nimmt - achtung, bdsm/fetisch = lachen verboten!
entgegen anderslautender stimmen, gefallen mir die etwas ausführlicheren geschichten noch besser, als die 50er.
ich wünsche einen gutes jahr 2020, mit vielen kreativen momenten. beste grüße, kedo
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"der kopf ist rund, damit das denken die richtung ändern kann" francis picabia
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MattBeam |
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RE: Ultra-Kurzgeschichten (various artists)
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Datum:29.12.19 17:58 IP: gespeichert
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Hallo kedo,
vielen, vielen Dank für das Lob und das Geständnis (?!), dass Du Dich durch alle UKGs durchgelesen hast . Ein Feedback wie Deines macht das Schreiben noch befriedigender (für mich). Es ist zwar schön, wenn der Thread-Lesezähler hochgeht, aber (konstruktive) Kritik ist das wahre Sahnehäubchen.
Gab es Highlights oder Settings, die Dich besonders angesprochen haben (Nr./Name)?
Bzgl. der Länge der (U)KurzGeschichte (hüstel, hüstel) "Last Christmas" muss ich meinerseits das Geständnis ablegen, dass ich eigentlich an einer anderen (U)KurzGeschichte schreibe, die aber aktuell zu einer (UK)Geschichte ausartet, so dass ich unbedingt eine Schreibpause und eine Ablenkung mit dieser spontanen, zum aktuellen Anlass passenden, (U)KurzGeschichte brauchte.
MfG
Matt
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Ihr_joe |
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Die Welt ist eine Bühne. Nur... das Stück ist schlecht besetzt. Oscar Wilde
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RE: Ultra-Kurzgeschichten (various artists)
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Datum:29.12.19 19:33 IP: gespeichert
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Nett, nein schön die Weihnachtsgeschichte!
Eine lange, lange, Kurzgeschichte da steht das Ultra eben für jenseits einer kurzen Geschiche.
Egal was, ich wurde gut Unterhalten.
Vielen Dank Ihr_joe
Toleranz beginnt dort, wo das eigene Weltbild aufhört. (Amandra Kamandara)
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Vergewaltigt! beendet
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Die 3 Schlüsselhalterinnen und die Vanilla beendet
Mein Schatz ... eine Fm Geschichte ohne KG beendet/gekürzt
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RE: Ultra-Kurzgeschichten (various artists)
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Datum:02.01.20 23:12 IP: gespeichert
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Hallo MattBean,
ob kurz oder lang, ich lese all deine Geschichten sehr gern und finde sie (bis auf ganz wenige Ausnahmen), sehr gelungen.
Interessante Themen, gut geschrieben, schöne Wortspielerein, etwas Sarkasmus, was will man mehr?
Freundl. Gruß Sarah
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MattBeam |
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RE: Ultra-Kurzgeschichten (various artists)
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Datum:06.03.20 17:46 IP: gespeichert
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Der Umzug
Es war 16 Uhr und Stefan war sei 5 Uhr auf den Beinen. Pünktlich um 6 Uhr waren die drei Männer vom Umzugsunternehmen vor seiner Tür gewesen und hatten seine Behausung der letzten Jahre bis auf die letzte Klopapierrolle in den LKW verfrachtet, der nun zwischen Sattelschleppern auf dem Autobahnrasthof stand. Die Männer waren richtige Kanten, denen man von weitem ansah, dass sie ihren Lebensunterhalt nicht mit Bleistifte anspitzen erarbeiteten. Selbst der Jüngste im Trio, Mitte zwanzig, war bestens durchtrainiert. Stefan fiel daher sofort auf, denn er war schlank, sehr schlank, fast schlaksig und hatte bisher keine Spuren eines rauen Erwerbslebens davongetragen. Momentan bestand auch nicht der Hauch einer Chance, dass welche hätten dazukommen können, er war schlicht arbeitslos. Das war auch der Grund für seinen Umzug, was aber nicht bedeutete, dass er wegen eines neuen Jobs umzog. Aber was ja nicht war, konnte noch werden.
Die Männer saßen vor ihren Bergen an Proteinen, also vor ihren Fleischbergen, und schaufelten sie Gabel für Gabel in sich hinein. Gut gelaunt und in ihrer Landessprache unterhielten sie sich über weiß Gott für ein Thema, aber angeregt, lachend und sehr wortreich. Stefan begnügte sich mit dem vegetarischen Menü des Rastplatzes, was eine Kombination zweier Beilagen der „normalen“ Menüs war. Für seine Auswahl hatte er grinsende Blicke und unverständliche Kommentare geerntet und ein „Iss, Du bist doch eingeladen. Da isst man. Richtig.“ Ja, sie waren eingeladen, Jutta hatte alles perfekt organisiert. Sie hatte die Umzugsfirma bestellt und zu ihm geschickt, sie war es, die die Männer bezahlte, die war es, die sie zu diesem Rastplatz dirigiert hatte und zum Essen eingeladen hatte. Der Chef der Truppe hatte das Geld vorgestreckt, aber da er Jutta scheinbar von früheren Aufträgen kannte, war Geld kein Thema, man kannte sich, man vertraute sich. Und außerdem hatten sie Hunger und noch mindestens fünf Stunden zu fahren um zu ihrer Halle zu gelangen. Sie würden dann am nächsten Morgen Stefans Möbel bei ihm abliefern, so hatte es Jutta ihm erklärt. Das Handy des Chefs klingelte, er schluckte ohne zu kauen und ging dann mit einem Lächeln dran. „Bialsko! … Guten Tag … Ja … Ja … Wir sind schon da … ja … im Restaurant und danke nochmals … ja … okay … Sie kommen … gut … Auf Wiedersehen.“ Es folgten ein paar chefmäßige Worte an seine Mitarbeiter in fremder Sprache, die daraufhin ihre Arbeitskleidung überprüften und in Ordnung brachten, dann richtete er sich an Stefan. „Die Chefin kommt. Ist gleich da. Schon auf dem Parkplatz.“ Stefan war einerseits freudig andererseits auch ein wenig erschrocken. Wenn sich Jutta so viel Mühe machte, ihn auf der Raststätte zu treffen, dann sicherlich nicht ohne Grund. Er nickte nur und beeilte sich, aufzuessen, etwas, was bei seiner kleinen Portion kein Problem war.
Wenige Minuten später bog sie auch hinter der Tresenbiegung um die Ecke. Jutta, vielmehr Herrin Jutta, war eine imposante Erscheinung. Stattlich, groß gewachsen, durchtrainiert aber nicht muskulös, elegant gekleidet und mit einer Aura von Erhabenheit und Führungsanspruch umgeben. So wurde auch umgehend der Ehemann von seiner Frau am Arm zurückgezogen und aus dem Weg bugsiert, der gerade von ihrem Tisch aufgestanden war. Ein kurzes, demütiges und entschuldigendes Nicken seitens der Frau begleitete diesen Akt und im Anschluss bekam er noch zu hören, dass er gefälligst aufzupassen habe. Währenddessen war Herrin Jutta und ihr zweiköpfiger Tross schon vorbei. In ihrem Schlepptau waren Thea und eine junge Frau mit großem Trolley, die Thomas noch nicht kannte. Seine Begleiter erhoben sich und begrüßten Jutta mit dem Respekt von langjährigen Dienstleistern, der von ihr auch entsprechend honoriert wurde. Erst dann hatte sie Augen für ihn. „Stefanie! Wie schaust Du denn aus? Völlig mitgenommen! Lass Dich umarmen!“ In dieser Kombination aus Lautstärke und Handlung musste es nun auch der letzte Gast in der Raststätte mitbekommen haben, dass sie ihn mit „Stefanie“ angesprochen hatte. Sie drehte ihn um und stellte ihn nochmal seinen Begleitern vor, die mit ihm zusammen bereits den gesamten Morgen verbracht hatten. „Das ist Stefanie, meine neue Muse, mein neues Kunstwerk! Ist sie nicht bezaubernd.“ Die Männer schauten Herrin Jutta lediglich freundlich an, so als hätte sie gerade selbst in einer ihnen unbekannten Sprache etwas geäußert. „Ach Thomasz, schau nicht so. Du weißt, ich kann zaubern!“ Jetzt nickte der Chef. Sie steckte ihm Geld in die Brusttasche der Latzhose „Fürs Essen.“ Thomasz‘ Blick wurde noch freundlicher. „Ich habe euch Thea mitgebracht, um wieder etwas Schwung in die müden Knochen zu bekommen. Wenn ihr bereits aufgegessen habt, serviert sie euch gerne einen Nachtisch. Euch allen, natürlich.“ Die drei Männer lachten sich begeistert an und jeder schien der erste sein zu wollen. Stefan hätte jetzt natürlich auf den Chef getippt, aber es schien sich zwischen dem Altgesellen und dem Junggesellen zu entscheiden und natürlich stach Ober Unter. Thea lächelte professionell und entblößte dabei ihre feste Zahnspange auf ihren nahezu perfekten Zähnen. Sie hatte keinen Grund unfreundlich oder mit der Wahl unzufrieden zu sein, denn in irgendeiner Reihenfolge hätte sie die Herren so oder so bedient, Pjotr stand geschmeidig auf, hakte Thea unter und beide gingen Richtung Sanitärabteilung. Stefan wusste, und sein Sanifair-Bon bewies es, dass dort ein mittelalter Afrikaner saß, der einen weißen Unterteller mit Münzen bewachte und jedem Gast, der das Drehkreuz passiert hatte, zur Begrüßung ein Papierhandtuch reichte.
Auch wenn dessen Deutschkenntnis höchst zu wünschen übrig ließen, war er jedoch inzwischen mit den hiesigen Sitten und Gebräuchen auch deutschen Autobahnraststätten so vertraut, dass er für die zwanzig Euro Trinkgeld, die ihm Thea charmant und unauffällig gereicht hatte, sogleich das Behinderten-WC aufsperrte und auch freundlich die Tür schloß.
Unterdessen stellte Herrin Jutta Sabine Stefanie vor. Sabine war ausgebildete Visagistin und in ihrem Trolley war ihr ganzes Handwerkszeug untergebracht, dass nur darauf wartete, an Thomas angewendet zu werden. Der dafür auserkorene Ort war das Wickelzimmer, das auf dem Gang zu den Toiletten lag. Sabine öffnete die Tür, fand es leer vor und bugsierte ihren Trolley hinein, die Tür für Stefan aufhaltend. Kaum zugefallen kam auch schon die Ansage. „Zieh Dich schon mal aus, ich habe Deine Sachen für Dich dabei.“ Thomas wusste, dass es sich um keine männliche Kleidung handeln würde. Feige wie er war, hatte er an diesem Tag lediglich einen schwarzen Seidenslip an und ansonsten umzugsgerechte Männerkleidung. „Den Slip auch!“ Nun gut, er machte den Braten in keinster Weise fett, verbarg sich unter ihm doch das in rosa Kantenschutz eingefasste Stahlschild seines Keuschheitsgürtels. „Oh, bist Du schlank, da werde ich ja fast neidisch.“ Sabine versuchte die Situation ein wenig mit Smalltalk aufzuheitern. „Hast Du eine bestimmte Vorliebe?“ „Dezent!“ kam es wie aus der Pistole geschossen. „Natürlich. Aber aus meiner Erfahrung weiß ich, lieber ein wenig mehr als zu wenig. Zu wenig macht stutzig und stutzige Leute schauen genau hin.“ Leute schauten immer hin, Leute gafften, Leute durchbohrten in mit Laseraugen, von vorne, von hinten, von der Seite, er nickte nur sich seinem Schicksal ergebend. „Trägst Du Kontaktlinsen?“ „Ja, wieso?“ „Jutta hat mir eine Brille für Dich mitgegeben … aber keine Bange, die wechseln wir ganz zum Schluss, dann kannst Du bis dahin alles sehen. Hier, wir fangen mit dem Korsett an.“ Das Korsett machte aus Stefans schlanker Taille eine Wespentaille und schob das bisschen Haut Richtung Hals. Dort wurde es durch das nächste Bekleidungsstück, einem Push-Up-BH, noch einmal mittig zusammengedrückt und durch die Pads im Volumen nahezu verdreifacht. Optisch hatte Thomas nun einen überaus femininen Busen über einer überaus femininen Taille. Unter die kam nun dank Schummelslip ein apfelförmige Hüfte samt ausladendem Hinterteil, dessen Konsistenz absolut naturgetreu war. Jedenfalls bei Personen, die keine Hungerhaken waren. Im nächsten Schritt kam die Maniküre, die rasant von statten ging. Sabine schnitt und feilte Thomas‘ Nägel in Form und klebte dann erstklassige French Nails darauf. Das UV-Licht aus der batteriebetriebenen Leuchte verwandelte den scharf riechenden Kunststoff samt Kleber und Lösungsmitteln zusammen mit seinen Nägeln in eine kompakte Masse und sorgte dafür, dass dies die nächsten Wochen auch so bleiben würde. Die wunderschön akzentuierten Nagelspitzen, die problemlos so hätten bleiben können, verschwanden im nächsten Schritt von links nach rechts unter einer roten Lackschicht, die natürlich mit Bedacht ausgewählt war. Ein kurzer Blick und Sabine war sichtlich angetan von ihrem Werk. Nun kam Sabines Königsdisziplin, der Kopf. Thomas‘ Frisur war binnen weniger Handgriffe für die spätere Finalisierung vorbereit und so konnte sie sich ausgiebig seinen Konturen widmen. Handgriff für Handgriff und Lage um Lage an Kosmetika entstand eine wunderschöne Stefanie vor ihr. Stefanie war ein wenig erschrocken, als Sabine angefangen hatte, ab ihren Augenbrauen zu zupfen, aber wer war sie ihr ins Handwerk zu pfuschen. So nahm sie innerlich höchst erschrocken zur Kenntnis, dass allein dieser Vorgang erhebliche Zeit in Anspruch nahm und die Anzahl der gezupften Härchen jegliches Maß einer Anwendung bei einem Mann längst überschritten hatte. Ein knappes Dutzend Niesanfälle später sagte Sabine „Wunderschön“, legte die Pinzette beiseite und beließ es dabei. Augen und Wangen gingen schnell, die mit dem Pinsel bearbeiteten Lippen dauerten im Vergleich länger. „Der Ton ist haarscharf der Deiner Heels und Deiner Nails. Wenn er trocken ist, ist er kussfest.“ war wieder ein nett gemeinter Kommentar, den Stefanie leicht anders aufnahm. Endlich war Sabine mit dem Schminken fertig und nahm ihr, die Ohrstecker aus den Ohrlöchern. An ihre Stellen traten zwei mittelgroße Ohrhänger, passend zur Brille, wie ihr Sabine versicherte. Nun kam das Finish für ihre Haare, die mittellang waren und von ihm bisher unauffällig als Seitenscheitel getragen wurden. Sabine machte daraus kurzerhand einen strengen Mittelscheitel mit Flechtwerk links und rechts, die sich in einem kurzen Zopf vereinten. So lag ihr Haar nun dicht an ihrem Kopf und ihr Gesicht samt Ohrschmuck kam prägnant zur Geltung. „Du kannst die Kontaktlinsen nun rausnehmen. Bitte vorsichtig. Verschmier nichts!“ Sabine tat, wie ihr geheißen war und legte die Kontaktlinsen vorsichtig auf eines der Kosmetiktücher, sicherlich hatte Sabine irgendwo das Döschen dafür. „Okay, gut, nichts verschmiert. Gut so.“ Aber das war ein Irrtum. Schon mit der Art, wie sie das Kosmetiktuch nahm , so als wäre darauf ein riesiger Rotzhaufen, war Stefanie klar, dass sie nicht die Absicht hatte, ihre Kontaktlinsen aufzubewahren. In kurzer Duftschwall aus dem Eimer für gebrauchte Einwegbabyunterhosen war das finale Salut für die kleinen, teuren Helferlein aus Kunststoff, die Stefanie bisher durchs Leben geführt hatten.
„Siehst Du noch was?“ Stefanie hatte nur ein müdes Lächeln für diesen abgestandenen Witz übrige, bei dem Sabine ihr ihre rechte Hand kurz vor der Nasenspitze hin und her bewegte. Das Etui öffnete sich und sie reichte ihr nach dieser überflüssigen Winkerei ihre neue Brille. Stefanie sah es auch mit etlichen fehlenden Dioptrien, dass das Gestell sehr feminin war, besonders in ihrem Gesicht, als sie sich nun scharf sehen konnte. „Oh mein Gott!“ „Schick, nicht? Steht Dir ausgezeichnet!“ Stefanie konnte nicht widersprechen, aber war das im Spiegelbild noch wirklich er? War da irgendwo noch ein Rest Stefan? Die Haare, das Augenmakeup, die Brille, ihren vollen roten Lippen, ihr blasser Hals und das tiefe Dekolletee. Instinktiv glitt er mit seiner Hand über seinen Hals, aber die roten Fingernägel hatten genau den gegenteiligen Effekt. „Oh, Du hast Recht. Da fehlt was.“ Sabine kniete nieder, holte eine Schatulle aus ihrem Trolley und öffnete sie auf der Wickelkommode. „Hier Dein Halsreif! Wir müssen aufpassen, er muss richtig herum sein.“ Sie schaute genau hin, schaute zweimal hin. Zur Sicherheit hatte er auch noch einen aufgeklebten Pfeil auf dem „unten“ stand. Simone trat hinter Stefanie, den Pfeil fest im Blick und legte den Reif an. „Unten. Unten stimmt. Okay. Unten stimmt.“ Es klackte. Als nächstes nahm sie den Pfeil ab, kontrollierte den feinen Schriftzug und dreht dann den kleinen Ring, der zwischen den beiden Worten Stand nach vorne. Sie steckte nun ihre halbe Hand zwischen Reif und Hals und lächelte zufrieden. „Passt perfekt. So, bitteschön. Sieht er nicht wunderschön aus?! Passt er nicht perfekt zu den Ohrhängern?!“ „Und was steht da, ich kann das so klein und verkehrt nicht lesen?“ „Stimmt die Brille nicht?“ Stefanie bewegte sie ein wenig nach vorn und hinten „Sissy Stefanie.“ „Genau. Puh, ich dachte schon, der Optiker hat einen Fehler gemacht.“ „Deswegen der Pfeil?“ „Ja, soll ja nicht auf dem Kopf stehen.“ Hätte man doch leicht korrigieren können!“ Sabine ließ es unkommentiert stehen. An diesem Reif war nichts mehr zu korrigieren, außer mit einer Flex. „Laß uns fertig werden, nicht das hier gleich noch Mütter und Kinder auftauchen!“ Stefanie hatte diesen Gedanken in der ganzen Aufregung völlig ausgeblendet. Das Kostüm war edel und beinahe maßgeschneidert, was auch an dem Korsett lag. Die roten Pumps stachen auf den schwarzen Seidenstrümpfen natürlich brachial hervor, aber mehr als 100% feminin ging eh nicht. Der kleiner Finger breite rote Lackgürtel nahm das Kontrastspiel ebenfalls auf. „So fertig. Nur noch zusammenpacken.“ Stefanie war erleichtert und zufrieden, Sabine hatte Recht gehabt, lieber ein wenig mehr als zu wenig, ihr Spiegelbild war 100% Stefanie und 0% sein altes ich. „Oh verdammt!“ „Was?“ „Wir haben die hier vergessen?“ „Was?“ „Die Schenkelbänder!“ „Müssen die sein?“ „Bei einer jungen Sissy wie Dir, absolut!“ „Und jetzt?“ „Kostüm hochstreifen und fertig!“ „Nur die Bänder?“ „Nein, natürlich auch das Schrittband, sonst machen sie ja keinen Sinn!“ „Kann ich die Pumps …“ „Ja, geht.“ Es klickte zwei Mal, dann nahm Sabine die kleine, kurze Metallkette und nach zwei weiteren Klicks war es vollbracht. „Jetzt aber raus.“ Wenig geordnet landete ihr Handwerkszeug wieder in den Fächern des Trolleys und als er zugeklappt und verschlossen war, hatte sie auch schon die Klinke in der Hand.
Stefanie hatte ein wenig Mühe der davoneilenden Sabine hinterher zu kommen, lieber stöckelte sie etwas langsamer als vor aller Augen, die spätestens nach Ende des Flures auf sie einfallen würden, zu stolpern. Aber sie meisterte den Weg trotz Schrittkette bravurös. Das Lächeln das sie damit Herrin Jutta ins Gesicht zauberte, war mit Geld kaum zu bezahlen. „WUN-DER-SCHÖN MEINE LIEBE!“ tönte es durch diesen Teil des Raumes, Herrin Jutta war aufgesprungen und deutete nun eine Umarmung mit Küsschen-Küsschen an, wie es in der Bussi-Bussi-Gesellschaft wohl üblich war. „Toll siehst Du aus meine Liebe! Toll, toll, toll!“ Die Stielaugen der beiden Gesellen schienen das nur zu bestätigen, immerhin schienen sie auch diesbezüglich Profis zu sein, wenn sie schon länger mit Herrin Jutta arbeiteten. „Willst Du Dich noch frisch machen bevor wir fahren?“ Stefanie nickte automatisch auch wenn es dämlich war, da sie die letzte halbe Stunde nach allen Regeln der Kunst frisch gemacht worden war. „Komm, Thea sollte auch fertig sein.“ So machte Stefanie auf ihren hochhackigen Absätzen kehrt und folgte ihrer Herrin wieder Richtung Sanitärräume. Thea war tatsächlich fertig und zog ihre Lippen nach. Die zwei Sanifair-Bons bzw. ihre eigener Bon war die erste Herausforderung für Stefanies neue Hände, aber die eigentliche Herausforderung stand dahinter. Seine Augen waren hell aufgerissen, sein Gemächt zeichnete sich unter der billigen Stoffhose überdeutlich ab und sein Puls war durch die Geräusche der letzten halben Stunde bereits ein wenig in Wallung geraten. Herrin Jutta schaltete schnell. „Ten minutes for twenty Euro, blowjob only!“ Der Afrikaner nickte geistesabwesend und fummelte einen der drei Zwanzig-Euro-Scheine aus seiner Hose wieder hervor. Er hätte diese Angebot in jeder Sprache verstanden, ob Englisch, Deutsch oder Chinesisch. Mit der linken Hand öffnete er die Tür zum Behinderten-WC, mit dem rechten Arm geleitete er Stefanie hinein. Stefanie wurde es heiß und kalt. Was machte sie da gerade eigentlich? Sie war keine Jungfrau mehr, aber das, das war nicht der Dildo an der Wand zum üben, das war nicht das Stummelschwänzchen auf der Swinger-Party mit der Gerte ihrer Herrin im Nacken, das hier war mehr. Verschwommen nahm sie noch ein „Mach Dich nicht dreckig!“ wahr, bevor sich die Tür schloss und seine Hose öffnete. Der Halsring lag ihr nun eng an, „Mach Dich nicht dreckig!“ schwirrte ihr durch den Kopf, es ging schnell, zwei Mal. Nicht völlig herausziehen lassen, da verlor man die Kontrolle, mit den Lippen immer dranbleiben, schlucken, und dann nochmal. Es ging diesmal schneller, natürlich, alle mitnehmen, keine Flecken, ein letztes, trockenes Zucken, sie machte einen Satz zurück, drückte sich hoch und weg. In einem Schwall kam alles wieder raus, ins Waschbecken, nachspülen, ein Spritzer Seife, geleckt, scharf, künstlich, abstoßend unappetitlich, aber den Zweck erfüllend. Der Geschmack, sein Geschmack, war vollständig weg. Ein Blick in den Spiegel, der Lack auf den Lippen war tadellos, ihr Makeup tadellos, ihre Dress tadellos, ihre Strümpfe ebenfalls tadellos. Ein kurzes „Ciao“ und sie schritt über das zuckende Etwas, das sich selbst in der Zwischenzeit ein wenig bekleckert hatte und noch immer in höheren Sphären schwebte. Wie leicht hätte sie ihm in diesem Moment noch die anderen 40 Euro aus der Brusttasche ziehen können, die sie allemal wert war. Aber andererseits war es unter ihrer Würde, diesem zuckenden Haufen ohne Sinn und Verstand das Geld aus der Tasche zu ziehen. Sie schloss die Tür und nahm stattdessen ein Zwei-Euro-Stück vom Teller. Mit diesem verriegelte sie die Tür von außen und legte es wieder ab. Hinter der Schranke wurde sie musternd von Herrin Jutta in Empfang genommen, die von ihrer Position aus deutlich den Haufen zuckender Zellmembranen hatte sehen können. „Sehr gut meine Liebe, sehr, sehr gut.“
Die Blicke auf dem Weg hinaus nahm Stefanie nicht einmal zur Kenntnis, sie nahm auf dem Beifahrersitz ihrer Herrin Platz und freute sich, dass es nun deutlich schneller voranging. Wenige Stunden später war sie dann endlich im Haus ihrer Herrin angekommen, das sie von Besuchen bereits kannte. Dort blieb sie dann über Nacht. Erst am späten nächsten Morgen bekam sie dann ihre eigene, kleine, neue Wohnung zu Gesicht. Als erstes hatten die fleißigen Transporteure natürlich ihr Schlafzimmer aufgebaut. Das war, bis auf ihre einzuräumenden Sachen fertig. Im Gegenteil, es hatte sogar Sachen, die Herrin Jutta für sie ausgesucht hatte, hinzubekommen. Eine Spiegelkommode, einen rosa Pranger und einen kleinen Springbock, der nun sicherlich in irgendeiner Schulturnhalle vermisst wurde. Der Chef kam dazu. „Wir brauchen noch gut zwei Stunden.“ „Es eilt nicht. Bitte. Nehmt euch alle Zeit, die ihr braucht, ich werde nicht hierbleiben, ich muss mich noch um Thea kümmern.“ „Gut, danke.“ „Stefanie!“ „Ja, Herrin?“ „Stefanie, sei so gut und verwöhne die Herren nach allen Regeln der Kunst, sie gehören zu meinen besten Leuten. Ich fahre jetzt zu Thea, heute Nachmittag um Punkt fünf bekommst Du dann Deinen Plug, so wie sich gehört. Verstanden?“ „Ja, Herrin!“ „Und ich verlass mich auf euch, dass ich heute Nachmittag damit keine Problem habe, verstanden?“ „Ja, Chefin, verstanden.“
Damit hatte der Transporteur keineswegs gelogen. An diesem Morgen waren sie zu fünft in Stefanies Wohnung, die zwei Kollegen hatten eigentlich helfen sollen, den Auftrag schnellstmöglich umzusetzen, aber jetzt hatte sich die Ansage deutlich geändert. Bis viertel vor fünf war sie nun keinen Augenblick allein, abgesehen von ein paar Momenten, die man ihr zum Austreten ließ. Erst um viertel vor fünf war der Spuk schlagartig beendet, die Handwerker waren weg, ihre neue Wohnung war einwandfrei aufgebaut und ihr verlängerter Rücken war wund und brannte leicht.
Es reichte zeitlich gerade für einen weiteren Austritt und eine notdürftige Pflege als sich Herrin Juttas Schlüssel im Schloss drehte. „Na meine Süße, einen schönen Tag verbracht?“ Stefanies Blick genügte als Antwort. Theas Blick war nicht viel besser, sie war hinter ihrer Herrin in die Wohnung getrottet und hatte die Tür leise geschlossen. Sie trug, kaum zu übersehen, einen kieferorthopädischen Gesichtsbogen, und war darüber nicht sonderlich begeistert. Jutta sah auch das und beschwichtigte gleich in Richtung Stefanie „Thea muss den Bogen eigentlich zwei Jahre lang nachts tragen, aber so schafft sie es auch in einem Jahr. Ist doch toll, nicht wahr, Thea?“ Thea nickte, machte einen kleinen Knicks und stand dann mit gesenktem Kopf, als wollte sie mit der Tapete verschmelzen. „Ach, achte einfach nicht auf sie, sie hat nur Angst, dass sie keine Blowjobs mehr machen darf, dabei stehen meine Freunde gerade auf Sissies wie Thea. Aber das merkst Du noch früh genug. Für Dich heißt es in den nächsten 4 Wochen auch ‚Blowjob only‘. Wie Du weißt, ist es mir wichtig, dass Du Dich ganz auf Deine Pflichten konzentrierst. Ich hoffe Du hattest heute Spaß, denn es wird für einige Zeit, je nachdem wie Du Dich anstellst, da letzte Mal gewesen sein. Aber nach gestern mache ich mir für Dich keine großen Sorgen. So, hier ist Dein Plug, ich habe ihn eine Größe größer genommen, so wie im wahren Leben, Du verstehst.“ Herrin Jutta holte aus ihrem Shopper einen Riesenprengel und gab ihn Stefanie. „Steck ihn rein, ich werde ihn dann mit diesem Metallstreifen sichern. Und beeil Dich, die Party ist außerhalb und wir kommen in den Feierabendverkehr.“ „Ja, Herrin.“ „Ach warte, einen Moment.“ Stefanie kannte das bereits, dass sich ihre Herrin in nur zwei Sätzen selbst widersprechen konnte. „Mund auf! Runterschlucken!“ Sie tat wie es ihr Jutta geheißen hatte, dann verschwand sie erneut im Bad. Mit viel Gleitgel und einigen Schmerzen konnte sie das Silikonmonster bändigen und durch ihre Herrin an Ort und Stelle einsperren lassen. Die Party erreichten sie dann trotzdem mit Verspätung, aber es war nur die erste Party von zahllosen, die noch folgen sollten.
In den Tagen, Wochen und Monaten darauf pendelte sich alles ein, die täglichen Pillen hatten aus Stefanies gemogelten Brüsten inzwischen echte werden lassen. Ihre Zähne waren ebenfalls hinter Gitter gekommen und sie trug den gleichen Gesichtsbogen wie Thea. Ihre neue Arbeit war keine bezahlte Arbeit, noch nicht, aber eine offizielle Umschulung zur Kosmetikerin, so wie sie Sabine abgeschlossen hatte. Sabine, die eigentlich mal Jens gewesen war, aber das hatte Stefanie erst geglaubt, als sie sie mal auf einer Party völlig entblößt getroffen hatte, gehörte zum Prüfungsausschuss. Ihren Lebensunterhalt bestritt sie vielmehr mit Diensten im Freundeskreis ihrer Herrin oder auch mal im Freundeskreis der Freunde von Freunden ihrer Herrin. Sie galt als talentiert und bezaubernd und so fiel es ihr nicht schwer, für sich selbst aufzukommen und nebenbei etwas zurückzulegen. Mit einer satten Körbchengröße C und hormonbedingt femininen Gesichtszügen schaffte sie es dann in eine reguläre Stelle in einem Drogeriemarkt, wo sie nach zwei Jahren dann auch den Posten der Filialleiterin erklimmen konnte. Nur privat ergab sich nichts, ein paar flüchtige Affären, ein paar ausschweifende Orgien und ab und an die kalte Gerte ihrer Herrin. Aber Stefanie war froh und zuversichtlich, dieses Leben war meilenweit von ihrem alten Leben entfernt und auch meilenweit besser als ihr altes Leben. Aber das wurde ihr erst klar, als sie und ihr Trolley von ihrer Herrin zu einem Ausflug auf eine Autobahnraststätte mitgenommen wurden, wo ein zierlicher, androgyner, junger Mann am Tisch mit zwei Umzugsmitarbeitern saß und seine Suppe löffelte.
Ende
MfG
Matt
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RE: Ultra-Kurzgeschichten (various artists)
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Datum:10.03.20 22:08 IP: gespeichert
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Nach langer Zeit endlich mal wieder eine echte Ultra-Kurzgeschichte.
Fifty words CVI
Der Reißverschluss schloss.
KG, Schenkelbänder und Schrittkette verschwanden endlich unter dem Cocktailkleid.
Eine hungrige Sissy starrte auf ihr feminines Spiegelbild.
Fünf Wochen fasten und üben.
Wohnung, Kühlschrank, Schminkkasten - leer.
Blanker Hunger trieb sie nachts in die grelle Pizzeria gegenüber - zu seiner Herrin.
Deren Plan war aufgegangen - nie wieder Closet Sissy.
MfG
Matt
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von MattBeam am 10.03.20 um 22:10 geändert
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RE: Ultra-Kurzgeschichten (various artists)
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Datum:11.03.20 20:58 IP: gespeichert
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Fm/KG Ff/KG, ae statt ä statt ** zur besseren Lesbarkeit, Feedback welcome.
Stummelschwaenzchen
Nicole machte gerade eine kurze Schnappatmungspause auf dem Treppenabsatz zum 3. Stock ihrer neuen Wohnung. In den Händen, vielmehr auf ihrem angewinkelten Knie, hielt sie einen Karton mit ihrem Geschirr, das auf keinen Fall zu Bruch gehen sollte. Und alles nur wegen Stefan, diesem Arsch. Na ja, eigentlich wegen Sabrina, diesem Flittchen, mit der Stefan sie betrogen hatte. Vor zwei Wochen hatte ihr eine gute Freundin ihr den Tipp gegeben und nur Stunden später war für Nicole alles klar gewesen. Zu ihrem großen, großen Glück hatte sie über eine andere Freundin diese neue Wohnung ergattern können, denn jeder Tag mehr hätte sie in Gefahr gebracht, eines der Brotmesser aus diesem Karton entweder Stefan oder Sabrina, diesem Flittchen, einmal quer über den Hals zu ziehen. Schritte rissen Nicole aus ihrem Blutbad und dieser Bruchteil einer Sekunde an Verzögerung hielt sie nun ab, nicht wie üblich einen Schritt zur linken Seite zu machen und den Treppengeher als neuen Nachbarn freundlich zu begrüßen, sondern still zu verharren und ungläubig zu glotzen.
Völlig autistisch wie sie ihn kennengelernt hatte, stand Thomas nun vor der Tür eine Halbtreppe unter ihr, der Tür zur Wohnung genau unter ihr, ordnete ungelenk seine schlecht sitzende Kleidung und schellte dann – zu ihrer Verblüffung – nicht unkontrolliert Sturm sondern nur ein einziges Mal.
Ausgerechnet Thomas, ihr Ex-Ex, ihr „Stummelschwaenzchen“, dieser schlaksige, treudoofe, herzensgute Mann, diese absolute Niete im Bett, diese Verlegenheitslösung nach Andreas, schien in diesem Haus regelmäßig zu verkehren. Nun waren hohe Absätze auf Steinfliesen zu hören, energische, schnelle, näherkommende Schritte, Nicole machte nun doch einen Schritt nach rechts in den toten Winkel hinter dem Treppenaufgang.
„Ah, da bist Du ja. Pünktlich auf die Minute. Nun komm schon, ich brauche Dich dringend! Ich bin total verspannt und heute Abend muss ich absolut fit sein! Los, komm rein!“
Nicole musste grinsen, sie biss die Zähne zusammen, konzentrierte sich krampfhaft auf ihr Gleichgewicht und darauf, nicht laut loszulachen. Wer auch immer diese Frau war, sie war zu bemitleiden. Thomas hatte zwei linke Hände und jede Form von Massage die er bieten konnte führte unweigerlich zu einem ärztlichen Rezept über Ergotherapie bzw. ärztliche Massagen durch zertifizierte Profis. Die Tür schloss sich und sie konnte auf leisen Sohlen in ihre Wohnung gehen. Das Auspacken war nun völlig nebensächlich, Nicole lauschte aufmerksam Richtung Boden und fand schließlich in ihrem eigenen Schlafzimmer eine Stelle mit dem besten Empfang. Kurze Zeit später war ihre untere Nachbarin auf Sendung, eingeführt von einem Intro ihres knarzenden Bettes. Lediglich zehn Minuten später stimmte sie bereits die Ouvertüre an und ihre rhythmische Lustlaute drangen beinahe ungefiltert durch Nicoles Fußboden. Ganze zwanzig Minuten dauerte das Lustgestöhne und Nicole wurde allein vom Zuhören feucht und rattig. Was in aller Welt passierte da unten bloß, fragte sie sich. Die Frau musste eine Pygmäin sein, ein abgebrochener Meter, eine Zwergin um mit dem Wenigen, was „Stummelschwaenzchen“ zu bieten hatte, derart bedient zu werden. Unten schloss die Wohnungstür und seine untrügliche, ungelenken Schritte treppab halten durch das Haus. Nicole eilte zum Fenster und ihre Augen folgten Thomas bis hinter die Häuserecke an der Kreuzung. Ihr Kopf drehte sich, das war einfach nicht möglich, das was ihre Ohren ihr mitgeteilt hatten, konnte aus kurzer eigener Erfahrung einfach nicht wahr sein. Das Geschirr wartete.
Einige Tage später, Thomas war nicht wieder aufgetaucht, wollte Nicole gerade die Tür hinter sich zu ziehen, als sie zwei Frauen unter sich quatschen hörte. Sie erstarrte, bremste leise die Tür ab und lauschte aufmerksam. „…ja, aber er ist so gut.“ „Konnte ich hören, da werde ich auf meine alten Tage glatt noch neidisch, Andrea.“ „Ach, mach dich doch nicht älter als du bist.“ „Doch, doch.“ „Soll ich ihn mal vorbeischicken." „Aber nein, nicht doch, wo kommen wir denn da hin … das geht doch nicht.“ „Gerda, ich sage ‚Es geht‘ und wenn ich sage ‚Es geht‘, dann geht das auch.“ „Nein ich kann doch nicht … Gott bewahre.“ „Wie lange ist dein Erwin nun tot?“ „Vier Jahre.“ „Gerda, gib dir einen Ruck, ich …“ Nicole wollte nicht länger zuhören, mit einem leichten Knall zog sie ihre Etagentür zu und ging dann eiligen Schrittes die Treppe hinunter um dann „überrascht“ auf die beiden Nachbarinnen zu treffen. „Guten Tag. Ich bin Nicole Steiniger, die neue Nachbarin aus der 3. Etage.“ „Guten Tag, Wegmann.“ „Mein Name ist Melzer, guten Tag. Willkommen in der Hausgemeinschaft. Wir haben hier alle ein sehr gutes Nachbarschaftsverhältnis und wenn Sie etwas brauchen, sagen Sie einfach Bescheid.“ Nicole war irgendwie angespitzt und kiebig. „Danke, alles was ich brauche ist Ruhe, Ruhe und Abstand von meinem Ex.“ „Im Streit ausgezogen?“ „Milde ausgedrückt, ja.“ „Schade für Sie, aber hier in diesem Haus gibt es nur gute Männer, nicht wahr, Andrea?“ „Ja, Gerda, durch die Bank herzensgut, wie Dein Erwin.“ Die beiden Frauen schauten sich einig und selig an und erwarteten keinen Kommentar seitens Nicole, überhaupt keinen, was Nicole aber nicht abhielt, ihren Senf dazuzugeben. „Das glaube ich sofort. Wenn Thomas was war, dann herzensgut, diese Lusche.“
Dieser spitze Kommentar, den Gerda in ihrem fortgeschrittenen Alter erst einmal sacken lassen musste, führte bei Andrea zu einer sofortigen Hebung der rechten Augenbraue, einer frontalen Ausrichtung ihres Kopfes auf Nicole hin und der schneidenden Frage „Woher kennen Sie Thomas?“
„Thomas? Thomas war der zweitgrößte Fehler meines Lebens, nach Stefan diesem Arsch, von dem ich mich gerade getrennt habe.“ „Sie und Thomas waren mal zusammen?“ „Wundert mich nicht, dass er Ihnen das verschwiegen hat, ich hätte ihm auch kein gutes Zeugnis ausgestellt!“ „Inwiefern?“ Nicole war sichtlich irritiert, die Frau, die ihr diese Fragen stellte, war muskulös, hochgewachsen und von ihrer Kleidung und ihrem Auftreten her überdurchschnittlich intelligent einzuschätzen. „Sein Spitzname war ‚Stummelschwaenzchen‘, reicht das … Ihnen?!“ Andrea nahm diese beleidigende Aussage über Thomas und die damit verbundene indirekte Beleidigung ihrerseits regungslos zur Kenntnis. „Ich verstehe.“ Nicole feierte innerlich ihren Triumph, aber nur für einen Moment, eine kleine rhetorische Pause, die sich Andrea – wie es ihr zugestanden hatte – genehmigte. „Mit anderen Worten, Sie waren zu unbedarft, die Qualitäten von Thomas zu erkennen und zu schätzen. Sie tun mir leid.“ Breitseite, Volltreffer, Leckagen auf allen Decks, Schlagseite, Nicoles Hochstimmung drehte sich - wie bei einer Eskimorolle – um zu äußerster Gereiztheit. Gerda schloss lediglich ihren offenen Mund und war sich schnell klar, dass die beiden jungen Damen diesen Strauß untereinander ausfechten sollten. „Ich konnte bei Thomas auch keine befriedigenden Quantitäten entdecken, anders als Sie, scheinbar. Aber es heißt ja ab einem bestimmten Alter ´Man nimmt was man kriegen kann.´“ Andrea lachte innerlich über diesen Zwergenaufstand und genoss den Moment, die nächsten Schritte in ihrem spontanen Plan, das Geschenk, das sich ihr hier unerwartet präsentiert hatte – ein herrlicher Tag. „Sie sagen es. Momentan fehlt mir noch eine Zofe. Vorlaute Zofen sind mit sogar die Liebsten. Ich schlage Ihnen eine einfache Wette vor. Wenn Thomas Sie zu meinen Bedingungen zum Orgasmus bringt, gefilmt, dokumentiert, beweisbar, dann mache ich Sie zu meiner Zofe. Wenn nicht, gebe ich Ihnen 5000 € und wir reden nie wieder über ihr ‚Stummelschwaenzchen‘. Gerda ist Zeugin, Gerda wird bei der Wette dabei sein und neutral alles beobachten und notfalls beurkunden. Einverstanden?“ Nicole war sichtlich überrumpelt, sie schwamm eh nur noch mit der Reeling über Wasser. 5000€ waren eine enorme Summe, die sie in diesem Moment mehr als gut gebrauchen konnte und die Wette war völlig unfair, aber sie musste fremde Leute auch nicht gegen deren Willen aufschlauen. Ihr Blick fixierte Andrea „Zofe?“ „Zofe! In meinem Studio. Halbes Jahr Ausbildung und danach ein halbes Jahr fester Vertrag.“ „Als Nutte?!“ „Zofe! Handjobs! Blowjobs! Mehr nicht!“ „Gegen Geld?“ „Natürlich! Wie alle anderen Zofen auch!“ „20000€“ „10000€“ „17500€“ „12500€“ „15000€“ „Deal!“ „Deal!“ „Wann?“ „Freitagabend! Da treffen sich immer ein paar Stammgäste, die sind schon ganz heiß auf Thomas.“ Nicole lachte hämisch. „Dann kennen sie Thomas nicht!“ „Freitagabend. 20:00 Uhr. Studio Beatrice, Meldegasse 9, 2.ter Stock.“ „15000€“ „15000€“ „Die lasse ich mir bei Gott nicht entgehen, bis Freitag.“ Nicole bahnte sich nun siegessicher ihren Weg zwischen den beiden durch und ging endlich einkaufen, Lebensmittel, aber in Gedanken kaufte sie sich bereits für 15000€ exquisite Mode und Schmuck.
An jenem Freitag war es halb neun, als endlich alle Gäste – jeder hinter eine kleinen venezianischen Augenmaske versteckt – über den kleinen Show-Act, die Wette informiert waren. Frau Wegmann hätte ihre Maske genauso gut weglassen können, da man sie anhand ihres fortgeschrittenen Alters mühelos im Kreise der Midlife-Crisis-Opfer hätte ausmachen können. Alle waren mehr oder minder nackt, nur zwei Zofen waren in steifen Uniformen mit enggeschnürten Korsetts dabei, die ein wenig widerspenstige Nicole auf ein geneigtes Andreaskreuz zu binden. Das waren also „ihre Bedingungen“ gewesen, festgebunden zu sein und wehrlos die mickrigen Versuche seitens Thomas über sich ergehen zu lassen. Sie musste einfach nur fest an die 15000€ denken und dieser Abend würde spurlos an ihr vorbeigehen, Nicoles Plan stand fest. Nach den Handgelenken folgten die Fußgelenke und dann – zu ihrer völligen fast schon Schmähung, machte sich eine Zofe an ihrer Intimrasur zu schaffen. Mit einem Rasiermesser und geübten Händen waren nach wenigen Strichen keine Härchen mehr an ihren Stellen und Nicole war mädchenhaft blank. 15000€! 15000€! 15000€ und Zeit und alles würde gut werden.
Irgendwo öffnete sich eine Tür, die Köpfe drehten sich und Herrin Andrea zog ein in das große Zimmer. Zwei Schritte hinter ihr und an einer Leine geführt war Sissy Jennifer. Ihr Haar mit Haarteilen voluminös verlängert, graziös geschminkt, eng geschnürt, so dass sich ein ansehnliches Dekolletee geformt hatte, und unter ihrem rosa Tutu ein stählerner Keuschheitsgürtel mit eng geketteten Schenkelbändern. Leichtfüßig ging sie nun auf ihren 15 cm hohen Heels weiter auf Nicole zu, vergewisserte sich der befehlenden Handbewegung ihrer Herrin Andrea und kniete dann zwischen Nicoles Schenkeln nieder. Nun trat Gerda Wegmann in die Mitte der Gästeschar und positionierte sich so, dass sie die Fotokamera, die auf einem Profilgelenk montiert war, wackelfrei auf das sich abzeichnende Bildnis halten konnte. Ein Nicken von Herrin Andrea gab das Startsignal. Sanft glitten Sissy Jennifers Hände an den fixierten Innenschenkeln von Nicole hoch und sorgten für einen ersten unerwünschten Schauer an Regungen. Ein Libellenflügelschlag im Vergleich zu dem, was dann an Orkanstärke über Nicole hereinbrach. Sissy Jennifers Zunge umspielte nun kunstvoll ihre Lippen, die sogleich purpurrot anschwollen. Ihr Mund saugte sich wie ein Blutegel zwischen ihnen fest und nur wenige Augenblicke wurde es Nicole ganz schwammig vor den Augen. So sehr sie sich auch wehrte, bewusst, willentlich und geldgierig, so sehr war sie in diesem Kampf unterlegen. Jeder Zungenschlag von Sissy Jennifer raubte Nicole etwas mehr von ihrem Bewusstsein und keine drei Minuten später war davon nichts mehr übrig. Unerbittlich von der Kamera dokumentiert verwandelte sie sich Minute zu Minute in einen schwitzenden, keuchenden, orgiastischen Zellhaufen, der auf dem schmalen Grat zwischen Unersättlichkeit und kognitivem Overload hin- und herschlingerte. Fünf Minuten später war alles vorbei. Völlig weggetreten pumpte ihr Körper nur noch ihre ekstatischen Flüssigkeiten von ihr, sei es als unkontrollierter Speichelfluss, perlender Schweiß oder in Form rhythmisch gespritzter Strahlen von ehemals aufgestauter Lust. Sekunde für Sekunde und zu je 30 Bildern pro Sekunde wurde ihr Orgasmus Bit für Bit aufgezeichnet. Ein Machwerk, das sie sich in den Tagen, Wochen und Monaten danach regelmäßig ansehen musste, wenn sie etwas neben der Spur war.
Aber diese Erziehungsmethode wandte Herrin Andrea bei ihr höchst ungern an. Ihre bevorzugten Mittel waren immer noch stahlhart, wie der KG, die Schenkelbänder und die Schrittkette, die man Nicole gut eine Stunde nach ihrem Orgasmus angelegt hatte. Sie und Sissy Jennifer sahen sich jetzt mehrfach die Woche abends „auf der Arbeit“ und innerlich war Nicole zerrissen zwischen ihrer heimlichen Anerkennung für die Qualitäten, die Sissy Jennifer bei ihren Kunden zeigte und andererseits für die Folgen, die sie, Zofe Nicole, inzwischen zu tragen hatte. Dreimal die Woche wurde sie abends mehrfach mit mal mehr oder weniger prächtig gewachsenen Prengeln konfrontiert, die sie nach allen Regeln der Kunst mit Hand und Mund zu verwöhnen hatte. Zwei Monate Ausbildung und dann weitere sechs Monate Einsatz standen ihr noch bevor. Aber hatte sie diese wirklich durchzustehen, zu erleiden? Die 15000€ hatte sie inzwischen trotz geringer Vergütung als ihre Kolleginnen, die nicht mehr in Ausbildung waren, längst verdient. Und das waren 15000€ nach Abzug aller Ausgaben für ihre neue Wohnung und die Aufrechterhaltung eines normalen Lebens mit Halbtagsjob als Büroangestellte. Alles in allem, es hätte schlimmer kommen können – ihre große Klappe, ja, das war etwas, an dem sie auch noch zu arbeiten hatte, aber daran wurde sie ja durch ihr stählernes Höschen täglich erinnert. Und „Stummelschwaenzchen“, die hatte ihr bereits die nächste Niederlage eingebracht, aber diesmal hielt Nicole ihre Klappe, sie hatte ihre Lektion gelernt. Mochte das Dekolletee von Jennifer ihres inzwischen hormonbedingt übertrumpfen, sie sparte sie jeglichen Kommentars und konzentrierte sich auf das vor ihr liegende - des Kunden Stummelschwaenzchen.
Ende
MfG
Matt
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RE: Ultra-Kurzgeschichten (various artists)
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Datum:03.04.20 20:50 IP: gespeichert
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Kommentare willkommen. Ich weiss, dass ihr alle zuhause seid und Zeit habt.
Corona-Schlamassel
Anton war Single, seine letzte Partnerin hatte ihm den Laufpass gegeben, als sich herausgestellt hatte, dass er weniger der kraftvolle Hengst als vielmehr der sensible Frauenversteher war, der sich gerne auch mal was sagen ließ. Das abrupte Beziehungsende ihrerseits hatte lediglich den positiven Aspekt gehabt, dass das ein oder andere ihrer Höschen bei ihm geblieben war. Irgendwie und irgendwann hatten sie dann den Weg auf seinen Körper gefunden und zu zahlreichen sehr entspannenden Sessions seinerseits geführt. Im Nachgang, auch mit nicht unerheblichen Scham- und Schuldgefühlen behaftet, hatte sich Anton dann eingehender mit diesem Fetisch beschäftigt und herausgefunden, dass das, was ihn anmachte, gemeinhin als Obsession von Sissies angesehen wurde, somit war er also eine sogenannte Sissy. Mit diesem Wissen schlidderte er nun immer tiefer in diese Phantasie und dank des Internets war es ein Leichtes, sich ein paar weitere Accessoires zu bestellen. Neben Strümpfen, Pumps und einem Zofen-Outfit war ziemlich schnell klar, dass er um eine Keuschheitsschelle nicht herumkommen würde, wenn er es wirklich ernst meinte. Und das tat er.
Das erste Wochenende war eine quälende Herausforderung, der erste Ring, angenehm zu tragen aber völlig wirkungslos, was sich schon nach wenigen Minuten herausgestellt hatte. Der kleinste Ring war eine unerträgliche Qual und bereits nach Sekunden wieder runter, den zweitkleinsten übersprang er geflissentlich und somit bliebt der zweitgrößte Ring übrig. Er ging und so konnte Anton nach einer guten halben Stunde endlich das Vorhängeschloss anbringen. Sofort war er geil, der Gedanke, verschlossen zu sein und nicht mehr wie sonst, an seinem besten Stück herumspielen zu können, machte ihn mehr als wuschig. Seine Hände glitten über das harte und unnachgiebige Plastik und zerrten daran, glitten über die winzigen Spalten aus denen sein erregtes Fleisch herauspresste und sorgten für lustvolle Zuckungen. Er steigerte seine Bemühungen, aber der Keuschheitsring wurde seinem Namen gerecht und verhinderte weitere Luststeigerungen. Anton kam der Gedanke, es auf die bisher übliche Weise zu versuchen, er schmiss sich in Schale und verwandelte sich in das kleine französische Zofen-Luder Lulu. Die Kombination aus Zimmermädchen-Kostüm und seinem Intim-Gefängnis war unschlagbar, sein Spiegelbild erzielte den gewünschten Effekt und so konnte er sich, so gut es gerade ging, einen Höhepunkt gönnen, der ihn für alle die Mühen des Anlegens entschädigte. Zwanzig Minuten später – Anton war immer noch auf Wolke sieben – überkam ihn ein weiteres Verlangen, das er den halben Tag ignoriert hatte, Hunger. Es wäre jetzt natürlich das Nächstliegende gewesen, sich selbst etwas zu brutzeln, aber ein Griff zum Telefon war noch naheliegender für ihn und so bestellte sich Anton eine Pizza bei der Pizzeria um die Ecke. Da er sie sich abholen würde, gab es immer ein paar Pizzabrötchen extra gratis dazu. Jetzt hatte er noch eine Viertelstunde Zeit, sich so anzuziehen, dass er straßentauglich war. Der French Maid Dress war schnell abgelegt, die Wäsche, Strapse und Strümpfe konnten so bleiben, eine Jeans und ein Sweatshirt waren ausreichend genug, ein straßentaugliches Bild abzugeben und so machte er sich, eine Jacke überziehend, auf den Weg die Pizza abzuholen.
In der Pizzeria, die eigentlich eine reine Lieferpizzeria war, war es ungewöhnlich voll. Ein normaler Gast und zwei Polizisten warteten auf ihre Bestellungen und hielten den inzwischen vorgeschriebenen Abstand von eineinhalb Metern. Anton sagte kurz Hallo und weiter nichts, die beiden Pizzabäcker wussten genau, wer er war, was er bestellt hatte und was er nun abholen wollte, und so stellte er sich einfach nickend so zu den anderen, dass der Abstand gewahrt blieb. Es dauerte und der kleinere der beiden Polizisten beäugte ihn nun ständig von oben bis unten. Anton beschlich eine Unsicherheit, war irgendetwas an ihm zu sehen, gab es einen Grund, warum er so genau beäugt wurde, schaute irgendwas von seiner delikaten Wäsche heraus, er war sich unsicher und hoffte, das Beste. Natürlich wäre es jetzt dämlich gewesen, an seinen Sachen herum zu nesteln, so unterdrückte er diesen Impuls und blieb einfach ruhig stehen. „Wohnen Sie hier?“ „Bitte?“ „Wohnen Sie hier in der Nähe?“ „Äh, ja, eine Querstrasse weiter.“ „Sind sie hierher gelaufen?“ „Ja, sicher.“ „Nein, sind sie gelaufen oder gegangen?“ „Gegangen.“ Warum um alles in der Welt wurde er verhört, er stand ein wenig auf dem Schlauch. „Fühlen Sie sich wohl?“ „Äh, ja, sicher, sicher!“ Der Polizist schaute ihn weiter prüfend an und zückte dann eine Art Rasierapparat, jedenfalls der Form nach. Es war jedoch ein Laserthermometer und dessen Strahl traf Anton nun genau auf der Stirn. „Sie haben erhöhte Temperatur!“ „Äh …“ „Waren Sie kürzlich in Tirol?“ „Äh, nein, nein, ganz und gar nicht!“ Der Polizist, bzw. die Polizisten, sein Kollege hatte die Pizzen inzwischen bezahlt und gesellte sich umgehend zu seinem Kollegen, schauten ihn nun beide prüfend an. Ein unscheinbares Nicken und ein „Wir möchten Sie bitten, uns zu einer ärztlichen Untersuchung zu begleiten!“ folgten. „Und wenn ich …“ „Dann führen wir Sie dem Arzt vor. Sie wissen, dass uns die aktuellen Gesetze zum Schutze der Gesundheit der Allgemeinheit dazu ermächtigen?!“ „Ich … äh … ja … äh, kann ich wenigstens meine Pizza …“ „Gut, machen Sie schnell.“
Zwanzig Minuten später saß Anton in einem Behandlungszimmer und hatte seinen Karton leergefuttert. Eine Krankenschwester kam herein und nahm einen Abstrich aus seinem Mund. Hoffentlich hatte er es bald überstanden. „Gut, jetzt brauche ich noch eine Blutprobe, bitte ziehen Sie die Hose aus.“ „Ich, ich, waaass?“ „Bitte!“ „Können Sie sie nicht aus dem … äh … äh … Arm nehmen?“ „Nein. Seien Sie nicht so zimperlich, ich mach das Tag für Tag, oder soll ich die beiden Beamten hereinbitten, weil Sie nicht kooperieren?!“ „, Nein … bitte ich … ich …“ Die Krankenschwester war wirklich nicht zum Diskutieren aufgelegt oder einfach nur in Eile. Ein Griff an seine Gürtelschnalle und Anton kooperierte umgehend. Tief in seinem Inneren hoffte er auf die ärztliche Schweigepflicht, die sich hoffentlich auch auf das Pflegepersonal erstreckte. Zwei Augenblicke später wusste nun auch sie, warum er sich so zimperlich angestellt hatte. „Oh … sehr hübsch! Wie heißt Du denn, Süße?!“ „Äh … Anton.“ „Nein, richtig!“ „Äh … Lulu.“ Es piekste. „So fertig, Lulu, Du kannst Dich wieder anziehen.“ „Sie … sie werden doch nicht …?“ „Nein, keine Angst, ärztliche Schweigepflicht!“
Es dauerte eine weitere halbe Stunde, dann war der Test ausgewertet. Er war positiv. Anton war schockiert. Die Krankenschwester versuchte ihn zu beruhigen, nicht jeder positive Test bedeutete gleich das Schlimmste, es gab auch falsch positive Tests und wirklich sicher konnte man erst sein, wenn keine sonstigen Symptome vorlagen – seine Temperatur war gerade wieder ganz normal.
Die Polizisten drückten ihm eine Verfügung in die Hand, dass er sich für vierzehn Tage in häusliche Quarantäne zu geben und alle sechs Stunden seine Temperatur zu notieren hatte. Sollten sich zwischenzeitlich Symptome ergeben, sollte er sich telefonisch melden. Andernfalls, wenn die Temperaturtabelle nichts Auffälliges ergeben würde, würde man ihn aus der Quarantäne erlassen.
Eine Stunde später war Anton froh und glücklich wieder daheim. Er war so k.o., dass er sich nur kurz aus der Jeans und dem Sweatshirt schälte und auf direkt zu Bett ging. In den nächsten Tagen hielt er sich strikt an das Protokoll und war einerseits erleichtert, dass keine Auffälligkeiten zu messen waren, andererseits auch sauer, dass er sich überhaupt in Quarantäne befand. Der einzig positive Effekt war, dass er sich um seine Keuschheitsschelle keine Gedanken machen musste. Mangels Kollegen konnte niemand etwas bemerken und die Krankenschwester hatte offensichtlich Wort gehalten.
Am vierzehnten Tag, nachdem er die Daten zweimal durchgegeben hatte, wurde er spät nachmittags angerufen und gebeten, im Krankenhaus persönlich vorstellig zu werden. Er kam diesmal durch einen anderen Eingang, wartete durch zwei leere Stühle von den anderen Patienten getrennt geduldig darauf, aufgerufen zu werden und konnte sein Glück kaum fassen, dass es bereits nach 78 Minuten soweit war. Es war zu seiner Verwunderung die gleiche Krankenschwester, die ihn beim ersten Mal behandelt hatte, neben ihr stand ein Arzt in den späten Fünfzigern. „Ist er das?“ „Ja, Dr. Schawigo.“ „Herr Anton Bruckner?“ „Ja?!“ „Folgen Sie mir bitte … Herr … Bruckner.“ Anton tat wie ihm geheißen, es ging in das Büro des Doktors, nicht in seinen Behandlungsraum.“ „Schwester Claudia, können Sie das bitte erklären! Sie wissen, wie wichtig die Statistik im Moment ist, jede Zahl geht gerade an das RKI und wird zehnfach überprüft.“ „Ja, Dr. Schawigo.“ „Also? Sie haben bei Herrn ... bei Herrn Bruckner … ich betone das ausdrücklich - im Fragebogen angekreuzt „Patient weiblich“. Wie konnte das passieren?“ „Herr Doktor, das ist so …“ „Ja?!“ Claudia wurde es zu blöd, sie hatte eh nur eine Chance, eine einzige gute Chance vielleicht, aber hier half kein Reden. Sie drehte sich halb zu Anton um, ging auf ihn zu und mit einem gezielten Griff war sie all ihre Sorgen los. „Lassen Sie sie sich ausziehen!“ „Sie?“ „Ja, sie, Herr Doktor. Ihr Name ist Lulu … Lulu Bruckner, weiblich, wie von mir in der Patientenakte korrekt vermerkt.“ „Anton Bruckner!“ „Ja, das stammt aus ihrem Personalausweis, die Daten wurden vor der Untersuchung durch die Beamten erfasst.“ Der Arzt kam nun um seinen Schreibtisch herum und auf Anton zu. „Ich sehe eindeutig einen Mann.“ Verzweifelt griff Claudia nun Dr. Schawigos Hand und presste sie auf Antons Gemächt, nun ja, jedenfalls auf die Stelle, an der Dr. Schawigo Antons Gemächt hätte vorfinden müssen. Seine Neugier war nun geweckt, er raunte ein „Verstehe.“ Anton war nun hochrot, er hatte lediglich eine förmliche Feststellung seiner Genesung erwartet und nicht diese hochnotpeinliche Situation. „Bitte entkleiden Sie sich, die Hose reicht!“ „Ich … ich verstehe nicht! Wieso?“ „Zieh die verdammte Hose runter, Lulu! Verdammte Scheiße!“ Anton war nun total irritiert und tat einfach, wie ihm befohlen wurde. Dr. Schawigo genügte ein kurzer Blick auf die Keuschheitsschelle, das Höschen, den Strapshalter und die Seidenstrümpfe. „Gut, sie können sich wieder ankleiden. Bitte entschuldigen Sie mich einen Moment.“ Zwei Minuten später war er wieder mit einer kleinen Ampulle zurück und begann eine Nadel aufzuziehen. Anton starrte ihn irritiert an? „Was ist das? Bin ich etwa nicht gesund?“ „Das … das ist etwas, das sie jetzt regelmäßig nehmen werden. Es hilft Ihnen dabei, die Symptome unter Kontrolle zu halten und den Prozess schnell und erfolgreich abzuschließen.“ Dr. Schawigo verabreichte Anto die volle Dosis. „Bin ich nun krank?“ „So würde ich das nicht nennen.“ „Und wofür ist die Spritze gut?“ „Die ehrliche Antwort?“ „Natürlich!“ „Wir haben vor zwei Wochen eine positive Probe einer weiblichen Person an das RKI gemeldet. Das RKI erwartet von uns nun eine zweite Probe einer weiblichen Person zwecks Bestätigung oder Ausschluss, ob eine Infektion weiter vorliegt, etwas anderes würde sofort zu Ungereimtheiten führen und niemand von uns will Ungereimtheiten in dieser Situation, oder? Die ganze Nation schaut auf diese Zahlen und wenn herauskäme, dass Sie die Ursache für falsche Zahlen wären, würden sich die Reporter auf sie stürzen wie … wie … wie ein Virus auf eine ungeschützte Schleimhaut.“ „Und … und jetzt?“ „Jetzt habe ich das Problem auch in Ihrem Sinne gelöst.“ „Und wie?“ „Nun, Lulu. Ich werde die Ausschlussprobe einer weiblichen Patientin an das RKI melden und alle Probleme sind gelöst.“ „Aber ich bin ein Mann!“ „Ja. Aber das ist ein Umstand, den wir gerade korrigieren. Sie haben eine initiale Dosis Hormone erhalten und in wenigen Wochen wird es deutlich weniger offensichtlich sein, dass sie ein Mann si … waren. Wenn in gut sechs Monaten die übliche Re-Evaluation der gemeldeten Zahlen stattfinden wird, dann wird es keine Zweifel geschweige denn Probleme mehr geben.“ „Sie haben mir Hormone gespritzt?“ „Ja, eine Dosis, als wären sie mit Siebenlingen schwanger.“ „Aber …“ „Sie dürfen jetzt gehen, Antonia Lulu. Ich sehe Sie dann in sechs Wochen für die nächste Dosis wieder! Schwester Claudia, bitte geleiten Sie die Patienten raus.“
Eine Stunde später war Antonia wieder daheim. Ihr war furchtbar schlecht, aber ansonsten war sie kerngesund. Was war da bloß gerade passiert, er hatte doch lediglich Hunger gehabt und hatte seine Pizza abholen wollen. Völlig verwirrt zog er sich komplett aus, bis auf die Schelle, deren Schlüssel er in seiner Verwirrtheit nicht auf Anhieb wiederfand. Krampfhaft suchte er im Spiegel nach ersten Veränderungen aber die Medizin konnte auch keine Wunder vollbringen. Konnte man diese Spritze rückgängig machen? Eine Frage, die ihm beim Anblick und Abtasten seiner Brust durch den Kopf schoss, er schmiss sich in seine Wohlfühlklamotten und machte sich sofort auf Recherche. Das Thema war gerade nicht eines, zu dem jeder Hinz und Kunz etwas schrieb, eigentlich hatte so gut wie niemand etwas zu diesem speziellen Thema geäußert. Es klingelte. Wer war auch schon so dämlich und ließ sich versehentlich eine Hormondosis spritzen. Er versuchte es nun in weiteren Sprachen, vielleicht gab es ja nicht Deutsch sprechende Idioten, denen so etwas schon mal passiert war. Es klingelte nun mehrfach kurz hintereinander. Anton schreckte auf und trottete widerwillig zur Wohnungstür, ein kurzer Check seiner Jogginghose und er machte sie auf, in der Erwartung, das irgendeiner der Nachbarn mal wieder irgendein absolut nicht dringendes Anliegen um diese Uhrzeit mit ihm erörtern wollte. Dem war nicht so.
Claudia sah ihn gut gelaunt an. Gut gelaunt im Sinne von Lara Croft, die gerade einem toten Spinnenbösewichthybriden eine goldene Kugel entrissen hat, die geeignet wäre, die Völker der Erde zu versklaven. Aber Claudia war an der Erdbevölkerung nicht gelegen, ihr ging es nur um Lulu. „Hallo Lulu! Möchtest Du mich nicht hereinbitten?! Danke, zu großzügig.“ Claudia schloss die Tür hinter sich einfach selbst. Nach der Türklinke griff sie mit nahezu der gleichen Bewegung nach seinem besten Stück und war dann hoch erfreut, dass es noch in seiner Verpackung war. „Sehr gut, Lulu, braves Mädchen! Und jetzt zieh Dich aus, Du siehst schrecklich aus!“ „Ich … ich … also … ich.“ Lulu handelte sich eine schallende Ohrfeige ein. „Stammle nicht so rum und zieh Dich aus, Du Zimperliese. Ich habe mich die letzten zwei Stunden meiner Schicht nur gefragt, was Du wohl zuhause tragen würdest und jetzt will ich das endlich wissen!“ Lulu setzte zum Sprechen an und Claudia mit der Hand zu einer weiteren Ohrfeige, was Lulu dann im gleichen Moment dazu bewegte, doch keinen Ton zu sagen, sondern an ihrer Jogginghose zu nesteln. Nachdem auch das Sweatshirt unten war, dirigierte sie ihn in sein Schlafzimmer, wo sie seine Sissy-Sachen vermutete. „Dann lass mal sehen!“ Seine „Ich habe keine Ahnung was Du meinst und ich habe doch nichts“-Geste wurde mit einer weiteren Ohrfeige quittiert und Claudia öffnete einfach den erstbesten Schrank selbst. Hier war gar nichts Spannendes, so schaute sie sich um, nicht ohne ein Auge auf Lulu zu lassen, die in ihrem Verhalten einen unguten Indikator für eine erfolgreiche zweite Suche abgab. Es war also die Kommode, Claudia schritt darauf zu und zog die drei Schubladen von unten nach oben auf. Sie wurde nicht enttäuscht, war sie doch quasi auf eine „Goldader“ gestoßen. Sie verschaffte sich einen kurzen Überblick über die Sachen, die ihr am besten gefielen und kombinierte sie in ihren Händen, um sie dann auf das Bett zu schmeißen. „So, Lulu. Ich will, dass Du das jetzt anziehst und Dich so hübsch wie möglich schminkst. Ich hole mir jetzt in der Küche erst einmal etwas zu trinken und wehe Du hast nichts Anständiges da. Wenn Du fertig bist, kommst Du nach! Verstanden!“ Lulu nickte nur.
Zwanzig Minuten später, eine kleine Ewigkeit, die Claudia allerdings gerne investierte, zumal der Rotwein wirklich sehr lecker war und Lulu auch noch eine fast volle Pralinenschachtel herumliegen gelassen hatte, stand sie dann endlich in der Tür. Schüchtern, verwirrt, geil und völlig planlos. „Dreh Dich!“ Claudia wurde binnen Sekunden feucht wie eine kalte Metallplatte in einer Nebelkammer. „Sehr schön, Lulu, sehr, sehr schön. Was Deinen Geschmack angeht, bist Du sehr begabt, aber ob das bereits reicht, ist noch die Frage! Egal, falls nicht, werde ich Dich solange erziehen, bis Du auch darin passabel bist, aber ich bin mir sicher, dass bist Du jetzt schon. Los, ins Wohnzimmer!“
Claudia folgte Lulu ins Wohnzimmer, das keinen besonderen Charme versprühte. Es war das lieblos gestaltete 08/15-Zimmer eines männlichen Singles, der hier überhaupt keine Orgien feierte. Aber sie war nicht umsonst Krankenschwester, was implizit bedeutete, jederzeit und unter jeden Umständen einen klaren Kopf zu behalten, Initiative zu ergreifen und die Situation bestmöglich zu meistern. „Halt das!“ Nachdem er ihr Rotweinglas entgegengenommen hatte, rückte sie nun seine Couch, den Couchtisch und die Stehlampe so zur Seite, dass sie beide Platz hätten. Sie nahm ihm das Glas wieder ab und stellte es auf den Couchtisch. „Knie Dich hin, Sissy Lulu!“ „Was ich …?“ „Hinknien, Du Luder!“ Zur Sicherheit bückte sie sich und hob ein Nachrichtenmagazin mit rot umfassten Titelbild auf, das sie gleich aufrollte. Lulu, die schon kniete, aber nicht auf ihren Pumps saß, durfte sogleich erfahren, dass dieses Blatt nicht nur bei den Verkaufszahlen ein absoluter Volltreffer war. „Wenn Du das hier verbockst, dann prügle ich Dich so windelweich, dass meine Kolleginnen Dich gleich in der Nachtschicht auch noch zu Gesicht bekommen. Verstanden?!“ „Ja, bitte, ich …“ „Hör auf zu reden!“ Claudia stand nun vor Lulu bzw. zwischen Lulu und dem Sofa. Sie legte das Magazin auf die Lehne, ließ jetzt ihren Mantel herab gleiten und legte ihn auf die freie Sitzfläche. Dann schob sie ihr Taupe-farbenes Kleid mit Tüllstickereien nach oben und streifte ihren Slip in der nächsten Bewegung nach unten, bis sie mit ihren recht flachen Stiefeln heraus war. So setzte sie sich nun auf die Kante der Couch, nahm erneut da Magazin, rollte es auf und lehnte sich dann auffordernd zurück. „Küss mich! Küss mich tief und fest und lang und saugend und zwar jetzt! Klar?!“ Der Wink mit dem aufgerollten Magazin in ihrer linken Hand verlieh ihrer Forderung zusätzlichen Nachdruck.
Lulu tastete sich im wahrsten Sinne des Wortes langsam heran und zögerte ein wenig, der Aufforderung nachzukommen. Wie in der besagten Volksweisheit „Leichte Schläge auf den Hinterkopf …“ endete das Zögern in einem tiefen Nasenstüber seinerseits in Claudias Intimzone und einem lustvollen Aufschrei ihrerseits. Es wurde mühselig, Lulu taten irgendwann die Knie weh, aber Claudia ließ nicht ab. Kurze gute Ansätze seinerseits ließen sie auf mehr hoffen und so dirigierte sie ihn bis kurz vor Mitternacht stetig vor sich her und baute so einen Zustand auf, den Lulu dann tatsächlich am Schluss in einem finale furioso gänzlich auflösen konnte. Claudia war für wenige Augenblicke völlig weggetreten und hatte das Glück, dass Lulu einfach in dieser Situation weitermachte, obwohl es völlig sinnlos war. Claudias Synapsen waren durch ein Dauerfeuer derart überlastet, dass sie Lulus weitere Bemühungen gar nicht mehr wahrnehmen konnte.
Um halb eins war Claudia dann wieder halbwegs stabil, um aufzustehen, sich im Bad kurz frisch zu machen und den Heimweg anzutreten. Sie schaute sich kurz um, nahm einen Schlüsselbund von der Anrichte im Flur und fragte „Sind das Deine Ersatzschlüssel?“ Lulu nickte nur, ihre Zunge war noch immer nicht in der Lage, Worte zu formen. „Gut, dann bis morgen Abend, gleiche Uhrzeit! Ich weiß ja, dass Du da bist! Sei diesmal fertig, ich will nicht warten! Und überrasch mich, Du hast so viele schöne Sachen, mach mich an!“ Sie öffnete die Tür und war fast durch, als sie sich noch einmal umdrehte „Und vergiss nicht, Deine Temperatur zu messen, hörst Du! Wäre doch schade, wenn Du in Deinem Negligee bei mir auf Station lägest und ich Dich nicht an mich drücken kann! Klar?!“
Ja, das war Lulu klar, glasklar. Sie hatte 38,5 °C, kein Wunder, ihr Kopf war puterrot, sie trug den Wert lieber so ein, nicht das man ihr später Messverfälschungen vorwerfen würde. Die hatten sicher dann noch stärker einschneidende Konsequenzen als seine zarte Unterwäsche bereits gehabt hatte. Vierzehn Tage Quarantäne, das würde was werden. Ja und es wurde was, aber es war nichts im Vergleich dazu, was Claudia von ihr dann im Anschluss abverlangte, aber das ist eine ganz andere Geschichte.
Ende
MfG
Matt
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Stamm-Gast
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RE: Ultra-Kurzgeschichten (various artists)
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Datum:22.04.20 08:26 IP: gespeichert
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Hallo Matt,
danke für die wunderschönen Ultrakurzgeschichten.
Liebe Grüße
Erika
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Stamm-Gast
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RE: Ultra-Kurzgeschichten (various artists)
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Datum:22.04.20 13:27 IP: gespeichert
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Hi Matt,
auch deine Sissygeschichten fesseln mich, bitte weiter so schöne Stories schreiben. Ich bin schon ein richtiger Fan von dir und deinen Geschichten.
Liebe devote Sissygrüße
Erika
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MattBeam |
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Story-Writer
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RE: Ultra-Kurzgeschichten (various artists)
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Datum:24.04.20 19:51 IP: gespeichert
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@ alle Leserinnen, Leser und Lesenden
Vielen Dank für nun über 200.000 Lesungen allein in diesem Thread.
Neben der reinen Anzahl an Lesungen motivieren mich auch stets
freundliche Kommentare, Wünsche und Ideen.
Also, immer her damit ...
MfG
Matt
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MattBeam |
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Story-Writer
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RE: Ultra-Kurzgeschichten (various artists)
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Datum:29.04.20 00:49 IP: gespeichert
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Fifty words CVII
Dieses Spiel war neu, sie genoss es.
Unscheinbar flanierten sie durch die Fußgängerzone.
Alle trugen Gesichtsmasken in allen Variationen - seit Montag.
Manche widerwillig, manche verkehrt, er trug seine vorbildlich.
Kein Millimeter trennte seine, in roten Lippenstift getauchten, Lippen
vor den Blicken aller Passanten.
Seine Erziehung zur Sissy - ab sofort öffentlich.
MfG
Matt
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MattBeam |
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Story-Writer
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RE: Ultra-Kurzgeschichten (various artists)
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Datum:29.04.20 01:08 IP: gespeichert
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Fifty words CVIII
„So, fertig!“ Er konnte ihr überhaupt nicht zustimmen.
Sie hatte lediglich seine Augen geschminkt, ihm Ohrringe angesteckt.
Im Spiegel sah er weder Fisch noch Fleisch, er zögerte.
„Hier Deine Maske, diesmal lässt Du sie freiwillig auf, oder?!“
Sie hatte gewonnen. Lieber eine maskierte Frau sein,
als ein hässlich geschminkter Mann.
MfG
Matt
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Sklave
sklave von Gillian (aka Yaguar)
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RE: Ultra-Kurzgeschichten (various artists)
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Datum:29.04.20 12:29 IP: gespeichert
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wie schön, MattBeam, dass du wieder schreibst. ob deine „kurzen“ oder ultrakurzen geschichten, ich finde sie ganz großartig. beste grüße, kedo
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"der kopf ist rund, damit das denken die richtung ändern kann" francis picabia
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Stamm-Gast
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RE: Ultra-Kurzgeschichten (various artists)
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Datum:30.04.20 13:50 IP: gespeichert
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Hi Matt,
wieder zwei wunderbare Kurzgeschichten, es ist so aktuell und für mich auch eine Überlegung, mich mit Maske als Sissy in der Öffentlichkeit zu zeigen.
Lieben Dank und hoffentlich gibt es bald wieder ein Geschichtchen
Erika
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Ihr_joe |
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Staff-Member
Baden-Württemberg
Die Welt ist eine Bühne. Nur... das Stück ist schlecht besetzt. Oscar Wilde
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RE: Ultra-Kurzgeschichten (various artists)
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Datum:30.04.20 16:55 IP: gespeichert
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Danke auch,
ich hatte den "Corona-Schlamassel"
nicht gelesen, allein wegen dem Titel.
Jetzt habe ich es nachgeholt und die Geschichte als solches gemocht kurzweilig und amüsant.
Bei den 50 Wörtchen bin ich mir nicht so ganz sicher, die 107 fand ich gut aber die 108 war nicht so mein Ding!
Danke und bleib Gesund
Ihr_joe
Toleranz beginnt dort, wo das eigene Weltbild aufhört. (Amandra Kamandara)
Storys:
Vergewaltigt! beendet
Der Brief bendet
Die 3 Schlüsselhalterinnen und die Vanilla beendet
Mein Schatz ... eine Fm Geschichte ohne KG beendet/gekürzt
BDSM Kurzgeschichten beendet
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MattBeam |
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Story-Writer
NOKEYa - connecting couple
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RE: Ultra-Kurzgeschichten (various artists)
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Datum:30.04.20 18:40 IP: gespeichert
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Zitat | Danke auch,
ich hatte den ''Corona-Schlamassel''
nicht gelesen, allein wegen dem Titel. |
Upps. Da muss ich ja meine Goldwaage, auf die ich meine Wörter lege, ja mal dringendst zum Eichamt schicken ...
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