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  Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Neuschreiber63
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  Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II) Datum:23.10.25 20:42 IP: gespeichert Moderator melden


Nun gut, dann wollen wir das Rad der Geschichte ein kleines Stück zurückdrehen, in etwa so wie bei „Täglich grüßt das Murmeltier“ oder „Edge of Tomorrow“.
Isabella und Jeronimo stehen immer noch kurz hinter dem Stadttor.
Isabella ist auch nicht schwanger. Der Gouverneur findet schwangere Sklavinnen „unpraktisch“, sowohl untertags als auch abends. Und Isabella hat auch nicht so viel Motivation, dem Gouverneur ein Kind zu gebären. Daher sind sich alle Beteiligten einig, dass das mit dem Nachwuchs noch ein bisschen Zeit hat…


58b. Die Flucht, Teil 4b: Am Hafen


Ein Stein fiel mir vom Herzen, als das Stadttor endlich hinter mir lag.

Von dort waren es nur wenige Schritte bis zum Hafen, wo die Schiffe vor Anker lagen.

Bei weitem nicht so viele wie beispielsweise in Amsterdam, auch nicht wie in Kapstadt oder Batavia, aber ein paar Segelschiffe waren es doch.

Ein paar hundert Meter noch, mehr nicht.


Nun sah ich auch die kleine englische Flottille. Diese lag links von mir am Ende des Hafens an einem Pier.

Ein beeindruckender Anblick: zwei große Handelsschiffe und eine mit schweren Kanonen bewaffnete Fregatte. An allen drei Schiffen wehte die Flagge der Britischen Ostindienkompanie - ein Union Jack mit sieben roten und sechs weißen Streifen.

Ein solches Kriegsschiff hätten wir damals auf unserer Reise nach Batavia auch gut gebrauchen können, dann hätten es die Piraten sicher nicht gewagt, uns zu überfallen.

Doch so waren wir eine leichte, fette Beute geworden.

Clara, Veronica, Antje, Lieke, ich und all die anderen Mitreisenden.


Und rechts von mir, am anderen Ende des Hafens, standen ein paar heruntergekommene Fischerhütten.

Mir wurde erneut schummrig, als ich an Jeronimos Worte dachte.


Wir kamen bei den Booten an - und Jeronimo bog nach links ab.

Ein Stein, nein ein Fels fiel mir vom Herzen.

Anscheinend hatte ich zu Unrecht befürchtet, dass Jeronimo mich wirklich in eine der Fischerhütten bringen wollte.

Wir passierten einige Boote und steuerten auf die englischen Schiffe zu. Niemand hielt uns auf.

Ganz im Gegenteil, alle Leute suchten das Weite, wenn sie mich unter dem Tuch husten hörten.

Das war vermutlich auch wirklich besser so - ich wünschte niemandem, im Hospital von Filipe behandelt zu werden.


Ich erwartete jedoch, dass Jeronimo gleich vom Hafenmeister aufgehalten werden würde.

Diesen Mann hatte ich nur einmal gesehen, damals, als mich die arabischen Händler am Mast ihres Schiffes angekettet hatten.

Er war normalerweise derjenige der prüfte, wer und was auf die Schiffe ging und von dort herunterkam.

So wie damals, als die Helfer des arabischen Händlers die Waren von Bord getragen hatten.

Und er schien auch durchaus interessiert daran gewesen zu sein, welche weiße Sklavin mein damaliger Besitzer damals von Bord führte.

Bestimmt würde der Hafenmeister nicht so einfach zulassen, dass ich auf eines dieser Schiffe ging, Husten hin oder her?

Hatte sich Jeronimo ein neues Märchen für den Hafenmeister ausgedacht?

Wie eine einsame Fischerhütte sah das britische Kriegsschiff wirklich nicht aus, diese lagen nun auf der anderen Seite des Hafens.

Und auch die Geschichte mit der Quarantäne auf der einsamen Insel würde uns hier nicht mehr weiterhelfen.


Ja, ich bekam doch Angst - vor dieser vielleicht letzten, aber wohl auch schwierigsten Hürde auf dem Weg in die Freiheit.

Und wenn der Hafenmeister fragte, was wir hier bei den englischen Schiffen wollten, war vielleicht alles vorbei...




[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Neuschreiber63 am 23.10.25 um 20:44 geändert
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Adriana0306
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  RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II) Datum:23.10.25 21:21 IP: gespeichert Moderator melden


Puh, du schaffst es aber auch wirklich, dass die Spannung bis zum Schluss nicht abreißt. Hier jagt wirklich ein Cliffhanger den nächsten. Bin gespannt was Jeronimo jetzt noch im Köcher hat.
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windelfohlen
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  RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II) Datum:24.10.25 08:57 IP: gespeichert Moderator melden


Echt gut kleine happen, ich fühl komplett mit ihr.
*wartet brav auf neusten teil um es dann gleich zu verschlingen*
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winipu77
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  RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II) Datum:24.10.25 23:48 IP: gespeichert Moderator melden


Betthupferl-Geschichte - Danke dafür und gute Nacht allerseits
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Neuschreiber63
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  RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II) Datum:26.10.25 07:04 IP: gespeichert Moderator melden


@Adriana0306, windelfohlen, winipu77:

Vielen Dank für Eure Kommentare.
Freut mich natürlich, wenn ich die Spannung aufrecht erhalten konnte, schließlich möchte ich ja auch, dass meine treuen Leser und Leserinnen bis zum Ende dabei bleiben
Ich weiß, das letzte Kapitel war etwas kurz, im Wesentlichen war dieses nur dazu dazu, die Geschichte zurück in den ursprünglichen Handlungsstrang zu bringen.

Daher gibt es jetzt auch das nächste...
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Neuschreiber63
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  Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II) Datum:26.10.25 07:12 IP: gespeichert Moderator melden


59. Die Flucht, Teil 5: Welcome aboard


Jeronimo führte mich weiter über den Hafen, auf die britischen Schiffe zu.

Wann – und wo - würde uns der Hafenmeister aufhalten und befragen?

Und welches Märchen würde Jeronimo ihm auftischen?


Während ich noch darüber nachdachte, hörte ich plötzlich ein:

„Hey, Jeronimo!“

Ich fiel fast in Ohnmacht.

Hatte der Hafenmeister uns bemerkt und würde uns nun kontrollieren?


Jedoch, es war nicht der Hafenmeister, der dort rief, sondern ein junger Mann.

Dieser blieb ein paar Meter neben uns stehen - ganz offensichtlich wollte er auch einen gewissen Sicherheitsabstand zu der hustenden Sklavin wahren.
„Hey, Jeronimo! Lang nicht mehr gesehen! Was machst du hier? Ich dachte, du hättest Dienst in der Residenz? Und was ist mit der Sklavin - geht es ihr nicht gut?“

Jeronimo zögerte einen Augenblick.

Er war sichtlich überrascht und rang mit den Worten.

War seine Schauspielkunst am Ende?

Und damit auch unser Theaterstück, so kurz vor dem Ziel?


Ein paar weitere, endlose Sekunden vergingen, bevor Jeronimo seine Sprache wiederfand.

Etwas unsicher antwortete er:
„Olá, Afonso!
Ja, stimmt, lange nicht mehr gesehen. Wie geht es dir?
Du hast Recht, normalerweise arbeite ich in der Residenz des Gouverneurs. Aber nachdem es dieser Sklavin des Gouverneurs nicht gut geht, bin ich auf der Suche nach einem Arzt, um sie untersuchen zu lassen.“

„Hier am Hafen? Die Ärzte sind doch oben im Hospital in der Stadt?“



Mir wurde heiß und kalt. Hatte Jeronimo einen Fehler begangen? Einen Fehler, der uns beide den Kopf kosten würde? Es ergab wirklich keinen Sinn, hier am Hafen – nur wenige Meter vor den britischen Schiffen - nach einem Arzt zu suchen.


Anscheinend hatte Jeronimo jedoch eine Idee, wie er uns aus diesem Schlammassel retten konnte:
„Völlig richtig, Afonso.
Aber Filipe hat die Sklavin bereits untersucht und war ziemlich ratlos. Also dachte ich mir, dass ich mal bei den Engländern nachfragen könnte. Vielleicht haben die einen Arzt an Bord, der sich mit Tropenkrankheiten auskennt!“



Mein Herz raste immer noch. Würde der Portugiese diese hanebüchene Geschichte glauben?

Und wie konnte Jeronimo so ruhig bleiben, während ich am liebsten schreiend davongelaufen wäre?

Ich tat das Einzige, was ich in dieser Situation tun konnte: Ich hustete nach Leibeskräften in das Tuch.


Jeronimo nahm dies zum Anlass, sich zu verabschieden:
„Ich muss jetzt weiter, Afonso.
Der Sklavin geht es wirklich nicht gut. Nicht dass sie uns noch hier am Hafen umkippt.
Aber was hältst du davon, wenn wir morgen Abend mal in der Kneipe ein Bier trinken gehen? Vielleicht in der
Taverna do Vento Norte?

„Com prazer, Jeronimo. Kommst du nach Dienstschluss bei mir vorbei? Du weißt ja, wo ich wohne.“

„Acordado, Afonso, dann hole ich dich morgen ab.“

„Muito bom, dann bis morgen, Jeronimo!“


Der junge Mann ließ nochmals seinen Blick über mich gleiten. Nicht feindselig, aber prüfend.
„Und viel Glück mit dem englischen Arzt. Ich hoffe wirklich, dass dieser der Sklavin helfen kann. Sie sieht wirklich nicht gut aus.“


Ich kann kaum beschreiben, wie erleichtert ich war, als wir weitergehen konnten. Anscheinend hatte auch Jeronimos Kumpel dessen Lügenmärchen geglaubt. Ein „Morgen“ würde es wohl nicht geben.

Jedenfalls in keiner Kneipe hier in Ilha de Moçambique. Stattdessen würde uns der Nordwind morgen hoffentlich Richtung Europa tragen.

Jeronimo hatte echt Nerven.


Mein Puls beruhigte sich langsam wieder.

Aber wir waren immer noch nicht beim Schiff. Ein paar Meter noch.


Aber wo war der Hafenmeister? Wo war sein Stellvertreter?

Würden diese uns jetzt auch noch aufhalten?

Und würden auch diese Jeronimos Lügenmärchen glauben?


Einen kurzen Moment lang dachte ich, die beiden gesehen zu haben.

Jedoch, es waren nur zwei Kaufleute, die schnell das Weite suchten, als ich das nächste Mal hustete.

Weitere Personen begegneten uns nicht mehr.

Weder der Hafenmeister noch sein Stellvertreter.

Ich wunderte mich, sagte aber auch nichts weiter, um keinen Verdacht zu wecken. Stattdessen hustete ich weiter, bis wir endlich das englische Kriegsschiff erreichten.

Erst dort fragte ich Jeronimo ganz leise, wo denn das ganze Hafenpersonal sei.

Jeronimo grinste mich an und flüsterte zurück:

„Ich vermute, die sind alle auf dem englischen Handelsschiff nebenan.

Der Kapitän des Schiffs wollte den Hafenmeister und seinen Stellvertreter zu einem Glas schottischen Whisky auf sein Schiff einladen. Das haben sich die beiden anscheinend nicht entgehen lassen.

Vermutlich sitzen sie gerade gemütlich in der Kapitänskajüte und trinken auf das Wohl der Engländer und Portugiesen.

Ich kenne den Hafenmeister nicht persönlich, aber es ist in der ganzen Stadt bekannt, dass er gerne mal einen über den Durst trinkt. Sein Stellvertreter ist eigentlich Muslim, aber auch bei ihm ist bekannt, dass er Religion schon mal Religion sein lässt, wenn ihm jemand einen Drink spendiert.

Ganz zufällig war die Einladung natürlich nicht, mein Freund Nathan wollte auch seinen Teil dazu beitragen, dass unser tollkühner Plan gelingt.
Es sieht fast so aus, als hätten der Hafenmeister und sein Stellvertreter die Einladung angenommen.

Aber zu lange sollten wir hier auch nicht rumstehen.

Komm!“



Mit diesen Worten ging er hinüber zu der Planke, die den Zugang zu dem englischen Kriegsschiff gewährte.

Am Fuße der Planke standen zwei englische Marinesoldaten Wache.

Ihre roten Uniformjacken, die weißen Koppelriemen und die Abzeichen auf ihren Hüten ließen erkennen, dass sie im Dienst der Britischen Ostindienkompanie standen.

Ein flaues Gefühl breitete sich in mir aus.

Als Jeronimo auf sie zuging, hoben beide jedoch grüßend die Hand an die Hutkrempe.

„Jerome, isn’t it? We were told to expect you.“

Einer von ihnen deutete mit einer knappen Bewegung nach oben zur Kommandobrücke.

„Orders from the Company: You and the lady are to report to the captain immediately. He is waiting on the quarterdeck.“


Dann traten sie einen Schritt zur Seite, um uns passieren zu lassen.

„Welcome aboard.“


Ich folgte Jeronimo immer noch an der Kette und setzte einen Fuß auf die Planke. Und dann den anderen.

Ich sah mich nochmals kurz um; die beiden britischen Soldaten lächelten mir freundlich zu.

Dann folgte ich weiter Jeronimo, Schritt für Schritt die Planke hinauf.

Mein Herz hüpfte vor Freude - war dies mein Weg in die Freiheit?

Weg aus diesem Albtraum, der vor ungefähr einem Jahr begonnen hatte. Hinein in ein neues Leben?

Ich konnte es kaum glauben, aber niemand hielt uns auf, als wir die Planke hinaufstiegen. Am liebsten wäre ich hinaufgerannt.


Oben an Deck angekommen ließ Jeronimo das Ende der Kette los und übergab mir dieses mit einem Lächeln:
„Ich glaube, wir können unser Schauspiel nun beenden.“

Mein Herz hüpfte bei diesen Worten noch höher als ohnehin schon.

Fand unser Theaterstück wirklich ein glückliches Ende?

Es sah wirklich so aus.

Ich sah mich kurz auf dem Deck um: Dort herrschte rege Betriebsamkeit. Matrosen zogen Taue fest, Segel wurden überprüft. Es sah ganz so aus, als wollte das Schiff in Kürze ablegen – zusammen mit uns.

Ich folgte Jeronimo – nunmehr ohne den Zwang der Eisenkette – zum Achterdeck.

Dort stand ein Mann in reich verzierter Uniform und mit breitem Hut und beobachtete das Treiben. Vermutlich war dies niemand geringerer als Mr. Trevelyan, der Kapitän. Als wir näherkamen, drehte er sich zu uns um.

Jeronimo blieb stehen und verneigte sich höflich.

Ich senkte ebenfalls instinktiv den Kopf. Das schwere Metallband um meinen Hals und die daran befestigte Eisenkette erinnerte mich erneut schmerzhaft daran, was ich in den letzten Monaten gewesen war. Eine Sklavin.

Dunkle Erinnerungen kamen zurück: Auf dem letzten Schiff, auf dem ich war, war Rais der Kapitän – und er hatte erwartet, dass ich als Sklavin vor ihm kniete und ihn mit mawlāy ansprach. Wenn ich denn überhaupt sprechen durfte.

Seinem freundlichen Gesichtsausdruck nach zu urteilen schien der englische Kapitän eine solche Unterwürfigkeit aber nicht von mir zu erwarten. Stattdessen trat er einen Schritt auf uns zu und legte Jeronimo die Hand auf die Schulter.

„Welcome aboard, Jerome. On behalf of the British East India Company – and on behalf of myself.“


Dann fiel sein Blick auf mich.

„And you must be Isabella?“

Verlegen nickte ich.

Er warf mir ein freundliches Lächeln zu und wandte sich dann wieder an Jeronimo:

„Jerome, I am very happy that you finally decided to come with us.

And it seems that you also managed to bring the Dutch lady with you.

You are really brave. Brave like only an Englishman can be.

Your father would be very proud of you; you have his blood in your veins, that’s for sure!

But now you better go downstairs. We’ll talk again when we have left the harbor.“



Jeronimo bedankte sich nochmals herzlich bei dem Kapitän.

Auch ich brachte ein vorsichtiges „Thank you, Sir“ heraus.

Der Kapitän nickte einem Matrosen zu, der in der Nähe ein Tau ordnete.

"Mr. Collins, would you be so kind as to escort our guests below?"

Der Matrose trat zu uns, nickte und machte eine kleine, einladende Handbewegung:

„Right this way, please.“

Wir folgten ihm eine schmale Treppe hinunter in den Bauch des Schiffes.



[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Neuschreiber63 am 26.10.25 um 07:19 geändert
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windelfohlen
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  RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II) Datum:26.10.25 10:29 IP: gespeichert Moderator melden


Da hat unser Jeronimo ja doch an alles gedacht.
Freut mich das die Flucht geklappt hat.
Die anderen Persönliche Sklavinnen tun mir jetzt schon leid wen der Gouverneur erfährt das es doch zu einem erfolgreichen Flucht geklappt hat, den Gesichtsausdruck würde sehr gerne sehen.
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Adriana0306
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  RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II) Datum:26.10.25 12:11 IP: gespeichert Moderator melden


Scheint ja alles gut auszugehen. Jetzt bin ich natürlich gespannt wie das letzte Kapitel gestaltet ist und wie Isabella und Jeronimo in Zukunft leben werden, danke für die tolle Geschichte
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ChasHH
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  RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II) Datum:26.10.25 13:15 IP: gespeichert Moderator melden


Ich hoffe es auch. Klingt bis jetzt recht vielversprechend.
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Neuschreiber63
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  RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II) Datum:27.10.25 20:02 IP: gespeichert Moderator melden



@windelfohlen, Adriana0306, ChasHH

Vielen Dank für Eure Kommentare.


@windelfohlen
In der Tat, der Gesichtsausdruck des Gouverneurs wäre ein eigenes Kapitel wert.
Vielleicht sähe er in etwa so aus:
https://www.deviantart.com/baronmuenchfl...mood-1257018473
https://www.deviantart.com/baronmuenchfl...girl-1257018727


@Adriana0306
Tatsächlich sind es noch zwei Kapitel. Das letzte Kapitel habe ich aufgesplittet, damit es nicht zu lang wird. Angeblich haben Menschen im 21. Jahrhundert nur noch eine Konzentrationsfähigkeit von 160 Zeichen 😉
Von daher warte mal noch mit dem Dank bis die Geschichte endgültig beendet ist.
Die Geschichte klingt nun langsam aus, aber ein paar Erzählstränge will ich noch zu Ende führen…


@ChasHH
Meine treuen Leser und Leserinnen wollten ein Happy End, also sollt Ihr ein Happy End bekommen 😊
Ich hatte mir noch kurz überlegt, ob ich noch einen Cliffhanger einbaue, dass ja immer noch der Hafenmeister um die Ecke kommen könnte. Schließlich liegt das Schiff ja immer noch im Hafen, im Machtbereich des Gouverneurs.
Aber das habe ich mir erspart. Es ist doch eher unwahrscheinlich, dass der britische Kapitän zulassen wird, dass der Hafenmeister sein Kriegsschiff durchsuchen lässt.
Von daher „ist die Messe gelesen“ oder „der Käse gegessen“, je nachdem ob man es religiös oder kulinarisch möchte.
Dennoch werden die letzten beiden Kapitel noch sehr nett, ein bisschen was fürs Herz, also bleib(t) noch dabei für beiden wirklich endgültig letzten Kapitel dieser Geschichte… 😊



hier noch ein paar Bildchen

Isabella und Jeronimo warten auf Filipe
https://www.deviantart.com/baronmuenchfl...well-1251097601

Filipe untersucht Isabella
https://www.deviantart.com/baronmuenchfl...ella-1251256008
https://www.deviantart.com/baronmuenchfl...nime-1251099576
https://www.deviantart.com/baronmuenchfl...rash-1251601801

Dorthin bringt Jeronimo Isabella - nicht
https://www.deviantart.com/baronmuenchfl...-hut-1252413360
https://www.deviantart.com/baronmuenchfl...-Goa-1251260007

Isabella und die seltsame Pflanze
https://www.deviantart.com/baronmuenchfl...leaf-1249819453

Auf dem Weg zur Tür
https://www.deviantart.com/baronmuenchfl...4876010#image-1
https://www.deviantart.com/baronmuenchfl...tlet-1252447054

vor der Residenz
https://www.deviantart.com/baronmuenchfl...ence-1252444771
https://www.deviantart.com/baronmuenchfl...re-1-1254876768
https://www.deviantart.com/baronmuenchfl...4876984#image-1
https://www.deviantart.com/baronmuenchfl...4987989#image-1
https://www.deviantart.com/baronmuenchfl...5540426#image-1

Am Stadttor
https://www.deviantart.com/baronmuenchfl...5545980#image-1

Isabella fällt fast in Ohnmacht
https://www.deviantart.com/baronmuenchfl...hock-1256938381

Britische Schiffe am Hafen
https://www.deviantart.com/baronmuenchfl...rica-1256271848
https://www.deviantart.com/baronmuenchfl...rica-1256474775

auf dem Weg in die Freiheit
https://www.deviantart.com/baronmuenchfl...edom-1256959034
https://www.deviantart.com/baronmuenchfl...free-1256940138

an Bord
https://www.deviantart.com/baronmuenchfl...6920130#image-1
https://www.deviantart.com/baronmuenchfl...6920942#image-1


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Adriana0306
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  RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II) Datum:27.10.25 21:35 IP: gespeichert Moderator melden


Zwei Kapitel lese ich doch tatsächlich noch lieber als eines Weiß gar nicht was ich danach machen soll, die anderen beiden Storys die ich hier noch lese wurden ewig nicht mehr Fortgesetzt. Du hast nicht im Hintergrund einen Plan für weitere Geschichten?
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  RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II) Datum:28.10.25 20:46 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
Zwei Kapitel lese ich doch tatsächlich noch lieber als eines Weiß gar nicht was ich danach machen soll, die anderen beiden Storys die ich hier noch lese wurden ewig nicht mehr Fortgesetzt. Du hast nicht im Hintergrund einen Plan für weitere Geschichten?



Dann hoffe ich zunächst mal, dass die beiden anderen Storys auch noch irgendwann fortgesetzt werden…

Was meine Wenigkeit anbelangt, habe ich ja schon mal geschrieben, dass ich auf deviantart einen anderen Bekannten mit Texten zu seiner Bildergeschichte unterstützen werde. Das Projekt wird demnächst starten, allerdings bin ich mir noch nicht sicher, wie hoch mein Beitrag dazu sein wird.

Ansonsten habe ich ja auch schon mal kundgetan, dass ich in letzter Zeit ein paar kleinere Gedichte/Texte über germanische Sklavinnen geschrieben habe. Manche traurig, eines auch lustig.

Daneben habe ich letzte Woche auch eine kleine Satire über den Zauberlehrling gefasst. Diese hat nicht viel Anklang erhalten, dabei ist diese meines Erachtens gar nicht schlecht geworden.

https://www.deviantart.com/baronmuenchfl...rody-1255365193

Also wen meine kleinen literaterischen Ergüsse interessieren, einfach ab und zu bei meiner „literature“ Abteilung auf deviantart vorbeisurfen. Bestimmt kommt in den nächsten Monaten das eine oder andere noch dazu.

https://www.deviantart.com/baronmuenchfl...6260/literature
(Ende der Werbeunterbrechung)

Ansonsten habe ich momentan leider keine größere Geschichte in Planung. Dazu bräuchte ich eine Idee, welche mir momentan fehlt. Wieder das gleiche erzählen möchte ich auch nicht, das wäre langweilig. Ich hatte auch schon mal überlegt, ob ich meine erste Geschichte fortsetzte, aber mehr als ein paar Bruchstücke sind mir dazu auch noch nicht eingefallen.

Einfach ein, zwei Kapitel dranhängen und dann hoffen, dass mir irgendwann mehr einfällt, ist nicht meins (ich habe auch schon oft genug geschrieben, was ich von unvollendeten Geschichten halte).

Auch macht es mir keinen Spaß, mir etwas aus dem Kopf zu pressen. Entweder kommt mir eine gute Idee, dann schreibe ich gerne etwas – oder es kommt nichts, dann ist es besser, wenn man/ich es seinlässt, das Ergebnis wäre sehr mittelmäßig. Von daher, vielleicht kommt mir morgen schon eine neue Idee, vielleicht auch erst in einem Jahr oder gar nicht, da kann ich leider nichts versprechen.
Wenn ich nochmals eine Geschichte schreibe, dann muss diese auf jeden Fall einen guten neuen Handlungsstrang haben. Nicht dass es meinen Geschichten so geht wie mancher Hollywoodproduktion, bei der man nach der siebten Fortsetzung nur noch gähnend im Kino sitzt und sich denkt, dass man das doch alles schon mal gesehen hat…

Vielleicht nutze ich die Zwischenzeit auch, um meine Geschichten nochmals zu überarbeiten. Das Feilen an den Worten und Sätzen mit Hilfe des KI-Lektors ist schon zeitintensiv, aber durchaus interessant.

Aber falls jemand der werten Leser eine Idee für eine neue Geschichte/ein kreatives Thema hat, gerne her damit - über Anregungen bin ich immer dankbar… Letztlich sind alle meine Geschichten und Gedichte aufgrund irgendeiner externen Anregung entstanden…



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  Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II) Datum:28.10.25 20:59 IP: gespeichert Moderator melden


60. Die Flucht, Teil 6: Unter Deck


Ich war noch nie auf einem Kriegsschiff gewesen.

Auch hier war alles recht eng und stickig. Im Grunde war es nicht viel anders als auf dem niederländischen Handelsschiff, auf dem vor rund zwei Jahren mein Leiden begann.

Der Matrose führte uns zu einer kleinen Koje, in der sich einige Betten befanden. Er zeigte auf zwei davon und sagte:
„These beds are free. Sorry, Lady, we don’t have rooms for women here on board.”

Das machte mir in diesem Moment aber irgendwie überhaupt nichts aus.

Und als „Lady“ angesprochen zu werden, war irgendwie auch surreal. Bis auf Jeronimo hatten mich fast alle Männer in den letzten Monaten nur noch als „Escrava“ angesprochen. Und das war ich doch eigentlich immer noch. Oder etwa nicht? Ich trug jedenfalls immer noch das demütigende Halsband mit dem portugiesischen Emblem und an diesem hing immer noch die Kette, an welcher Jeronimo mich hierhergeführt hatte. Und im Hafen von Ilha de Moçambique waren wir auch noch.

Ich war doch etwas nervös, auch Jeronimo war angespannt, das konnte man sehen.

Der Matrose ging wieder und ließ uns allein.


Wir setzten uns beide auf eines der Betten. Ich entfernte endlich das nervige Tuch von meinem Gesicht. Aufgrund der stickigen Luft hier unten musste ich erneut husten, aber auch das war im Moment egal. Insgesamt wurde mein Husten auch langsam besser, auch mein Fieber hatte sich im Wesentlichen gelegt.

Vielleicht hatte ich mich doch nicht vergiftet, jedenfalls nicht für immer.
Das wäre auch wirklich tragisch gewesen, wenn ich jetzt, da ich endlich in Sicherheit war, daran gestorben wäre, dass ich mich selber vergiftet hatte. Aber so sah es tatsächlich nicht mehr aus.

Jeronimo zog einen Schlüssel hervor und entfernte ohne ein Wort zu sagen die Kette an meinem Halsband. Anschließend blickte er mir in die Augen und meinte:

„Du bist wunderschön.“

Dabei war ich eigentlich immer noch fürchterlich entstellt von dem Ausschlag, den diese seltsame afrikanische Pflanze verursacht hatte.


Er machte eine kurze Pause und fügte dann schüchtern hinzu:

„Darf ich?“

Ich wusste nicht genau, was er meinte. Vermutlich war ich mit der ganzen Situation überfordert.

Dennoch nickte ich verlegen.


Jeronimo sah mir erneut in die Augen, lächelte- und gab mir einen dicken Kuss auf den Mund.

Ich war perplex und lief rot wie eine Tomate an.

Ich rang mit den Worten und brachte schließlich heraus:

„Danke. Danke, dass du mich gerettet hast.“

Dann gab auch ich meinem Retter einen dicken Kuss.

Seine Lippen schmeckten süß. Süß wie die Freiheit.

Meine Gefühle spielten verrückt, und ich verlor völlig die Kontrolle über sie.

War ich wirklich gerettet?

Ich fiel Jeronimo um den Hals und heulte einfach los. Bestimmt eine halbe Stunde lang, ich konnte nicht mehr aufhören – oder besser gesagt: ich wollte nicht mehr aufhören, es war einfach schön, an seiner Schulter zu weinen.

Oft, sehr oft hatte ich mich bereits an seiner Schulter ausgeweint. Meistens wenn er mich nach einer schrecklichen Nacht beim Gouverneur wieder im Schlafsaal der Leibsklavinnen abgeholt hatte. Ich weiß nicht, wie er dies jedes Mal ausgehalten hatte. Aber diese Tage waren hoffentlich vorbei, wieviel schöner war es hier an seiner Schulter zu weinen als in der Residenz des grausamen Gouverneurs. Und diesmal waren es Tränen der Freude, nicht der Trauer.

Auch als meine Tränen langsam wieder trockneten, umarmten wir uns weiterhin. Wir sprachen nicht viel, sondern schickten stattdessen ein paar Gebete zum Himmel, dass niemand uns hier suchen würde und das Schiff bald ablegen würde.


Während wir so warteten, zog Jeronimo ein kleines Döschen aus seiner Tasche:

„Das hat mir der afrikanische Medizinmann auch noch gegeben. Das ist eine Salbe gegen den Ausschlag. Damit sollte dieser in ein paar Stunden viel besser sein.“

Ich bedankte mich bei Jeronimo und fragte ihn, ob er denn gar nichts für sich selbst mitgenommen hätte.

Er antwortete mir:

„Nein, das wäre viel zu auffällig gewesen, wenn ich mit meinen Sachen zum Hafen gegangen wäre. Bestimmt hätten die Wachen oder jemand anders Verdacht geschöpft. Ich habe mir das bisschen Geld, das ich mir in den letzten Jahren erspart habe, in die Tasche gesteckt, alles andere habe ich in meinem Zimmer zurückgelassen. Ich bin jetzt fast genauso mittellos wie du. Eigentlich war ich das zuvor auch schon.
Ich habe dir ja gesagt, viel zu verlieren habe ich auch nicht.“


Das war aber gelogen. Er hatte zumindest seine Freiheit und sein Leben, beides hatte er für mich riskiert.


In diesem Moment schämte ich mich dafür, dass ich auf dem Weg hierher gezweifelt hatte, dass Jeronimo mich wirklich befreien wollte.

Vorsichtig fragte ich ihn, ob er denn nie daran gedacht hatte, mich zu entführen statt zu befreien, um mich danach als seine eigene Sklavin zu besitzen.

Irgendwie war mir diese Frage peinlich. Doch seit er mir heute morgen die Kette angelegt hatte, hatte ich kaum an etwas anderes denken können.


Ich weiß nicht, ob er das ehrlich meinte, aber er gab mir zur Antwort:
„Nein, keinen Moment. So wie der Gouverneur dich und seine anderen Sklavinnen behandelt hat, behandelt man keine Frau. Keine Afrikanerin, keine Inderin - und schon gar keine Europäerin.“

Er warf mir einen kurzen, traurigen Blick zu, dann fuhr er mit leiser Stimme fort:

„Ich erinnere mich noch gut an den Moment, als der Gouverneur dich mir auf dem Flur übergab.

Du wusstest es noch nicht, aber mir war bereits klar, was dir bevorstand. Das Röckchen, die Tänze, die Hiebe zur Belustigung des Gouverneurs und seiner Gäste, die Nächte bei ihm - all das konnte ich in diesem Moment schon sehen.

Schließlich warst du nicht das erste Mädchen, das das durchmachen musste.

Die Ohnmacht, daran nichts ändern zu können - im Gegenteil, dir einen Teil dieser Demütigungen sogar selbst zufügen zu müssen - hat mich sehr bedrückt. Bei den anderen Mädchen war es auch nicht schön, aber bei dir hat es mich irgendwie besonders geschmerzt. Frag nicht warum.

Vielleicht, weil ich in deinen Augen diese Sehnsucht gesehen habe - nach Freiheit, nach Europa.

Ich glaube, manchmal haben mir diese Demütigungen genauso wehgetan wie dir.“



Er atmete tief durch:

„Daher habe ich zur heiligen Jungfrau gebetet, dass ich dir eines Tages helfen könnte. Jeden einzelnen Tag.“

Und mit einem Strahlen in den Augen fügte er hinzu:

„Und anscheinend wurden meine Gebete erhört.“

Er machte erneut eine kleine Pause und fuhr dann etwas nachdenklicher fort:

„Ich habe die Angst in deinen Augen gesehen, als ich am Stadttor an der Kette gezogen hatte. Tut mir leid, dass ich dir wehtun musste.

Aber ich empfand das in diesem Moment als notwendig. José ist sehr pflichtbewusst und ich war mir nicht sicher, ob er nicht doch etwas ahnt.
Es wird durchaus in der Stadt gemunkelt, dass ich mich mit dir gut verstehen würde. Wenn er wirklich zum Gouverneur gegangen wäre, wäre das vermutlich das Ende unserer Flucht gewesen. Der Gouverneur hätte es niemals erlaubt, du die Stadt verlässt.“


Nun grinste er erneut:

„Daher haben wir ihn auch nicht gefragt.
Aber nun bist du ja hier - in Freiheit, in Sicherheit.
Ich kann dir kaum beschreiben, wie sehr mich das freut.“


Er führte seine Lippen erneut an meine und ich kam ihm auf halbem Weg entgegen.

Nein, seine Lippen schmeckten nicht nach verfallener Fischerhütte, nicht nach einsamer Insel. Sie schmeckten nach Rettung, nach Freiheit.



Weitere Minuten vergingen, da überkam mich trotz aller Erleichterung auch eine tiefe Traurigkeit.
So wie es aussah war ich in Sicherheit, gerettet.
Aber ich hatte meine Mitsklavinnen bei dem grausamen Gouverneur zurückgelassen.

Manju, Amani und all die anderen Mädchen.
Ich hatte ihnen kein Sterbenswörtchen gesagt und war einfach abgehauen. Dabei hatten wir doch vereinbart, dass wir zusammenhalten würden. Ich erinnerte mich noch gut an den Moment, als Manju sich umgedreht hatte, um bestraft zu werden, damit Amani und ich nicht nach Indien verkauft wurden.

Nun war ich war ich hier auf dem britischen Schiff, allem Anschein nach gerettet. Und sie waren weiterhin als Sklavinnen in der Residenz des Gouverneurs

Ein schlechtes Gewissen plagte mich.


Schüchtern fragte ich Jeronimo, ob es denn irgendeine Möglichkeit gäbe, meine Mitsklavinnen auch zu befreien.

Jeronimo musste mich jedoch enttäuschen:

„Tut mir leid, Isabella, aber ich sah und sehe keine Möglichkeit dazu. Ich weiß, du magst deine – ehemaligen – Mitsklavinnen. Auch ich habe ihr Schicksal jeden Tag bedauert.

Aber vergiss nicht, ich bin – oder besser gesagt war – nur ein kleiner Bediensteter.

Es war bereits ein kleines Wunder, dass ich dich befreien konnte und selbst noch am Leben bin.

Aber alle Sklavinnen des Gouverneurs zu befreien würde auch meine Möglichkeiten bei weitem übersteigen. Dies hier ist kein Märchen. Wir beide werden das Böse auf dieser Welt nicht besiegen und die Sklaverei wird so schnell nicht enden.

Nur der König in Lissabon könnte diese abschaffen und selbst dieser würde sich damit vermutlich sehr schwer tun, profitieren doch viele Portugiesen – auch und vor allem Adlige - von der Sklaverei.

Leider wird es wohl noch Jahrhunderte dauern, bis kein Mensch mehr als Sklave oder Sklavin leben muss.

Uns bleibt leider nicht viel anderes übrig, als Manju und die anderen Mädchen in unser Gebet einzuschließen, dass der Herr im Himmel sie beschützen möge.

Dadurch, dass du Ihnen nichts von deiner Flucht erzählt hast, kann der Gouverneur auch nicht wütend auf sie sein. Unangenehme Fragen werden sich andere stellen lassen müssen, insbesondere der Hafenmeister, warum wir ungehindert das britische Schiff besteigen konnten.“


Jeronimo hatte leider mal wieder recht. Es tat mir so leid, Manju und die anderen zurückzulassen.
Aber mitnehmen konnte ich sie nicht, so gerne ich dies auch getan hätte.

Es war ein kleines Märchen, dass ich hier in Sicherheit war. Doch das große Märchen scheiterte an der harten Realität des 18. Jahrhunderts.

Ich war immer noch etwas betrübt, dennoch schickte ich ein Dankesgebet zum Himmel, dankbar dafür, dass zumindest ich der Sklaverei anscheinend entkommen war. In gewisser Weise war Jeronimo mein Engel gewesen, der mich gerettet hatte.

Gleichzeitig schloss ich auch Manju und meine anderen Leidensgenossinnen in mein Gebet ein, dass auch sie vielleicht eines Tages gerettet würden, irgendwie. Vielleicht erschien auch ihnen eines Tags ein Engel, wer weiß.


Es vergingen noch bange Minuten. Ich fürchtete noch immer, dass uns der Hafenmeister vom Schiff holen lassen würde und ich dann mein Leben im Kerker der Stadt beenden würde.

Vielleicht würde Jeronimos Freund dem Hafenmeister berichten, dass er uns bei den britischen Schiffen gesehen hatte?


Aber es passierte letztlich nichts mehr.

Stattdessen bemerkten wir irgendwann, dass das Schiff Segel gesetzt hatte und sich bewegte.

Hinaus aus dem Hafen, hinaus aus dem Reich des Gouverneurs, hinaus in die Freiheit.

Erneut musste ich vor Freude und Glück heulen.


[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Neuschreiber63 am 28.10.25 um 21:04 geändert
Meine Geschichten:
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Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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