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RE: Prinzessin Pipa
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Datum:10.04.24 19:10 IP: gespeichert
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Prinzessin Pipa ( 10 )
Merkalina hingegen hatte sich erst mal ganz weit aus dem Staub gemacht und sich ganz aus König Azubis Reich verdünnisiert.
Da sie ja auch Imereikas Anteil an dem Diebesgut auf ihrem Wagen hatte, war es für Merkalina gar kein Problem, vom Klauen und Zaubern erst mal ein paar Wochen Urlaub zu machen.
Also landete sie einige Meilen hinter der Grenze, zog sich die Tarnkappe vom Kopf und ließ ihr Pferd bestimmen, welchen Weg es den schwer beladenen Karren ziehen würde.
Hier in dem neuen Land suchte sie ja niemand.
Doch kaum kam ihr Wagen in den ersten Wald, wurde sie auch schon in dessen Mitte von einer Bande in grünen Strumpfhosen und mit grünen Hüten gekleideten Räubern angehalten.
Sekunden später hatte sie die Räuber in Stoffpuppen verwandelt.
Der Anführer der Diebe war nun eine Froschpuppe, die nur dann wieder würde Sprechen können, wenn ihr jemand seine Hand in den Arsch stecken würde. Doch das war damals nicht üblich.
Die ganz Räubertruppe hatte sich in Plüschpuppen aus dem ganzen Tierreich verwandelt.
Fragt mich aber jetzt nicht, wie sie zu den Urgroßeltern der Puppen aus der Muppet-Show werden konnten.
An der Antwort scheitert die Wissenschaft bis heute.
Pipa und Iznobad machten sich nun in Begleitung von Oberst Horstus vom Forstus am nächsten Morgen auf den Weg zu Pipas Vater, um die Hochzeit in Angriff zu nehmen inklusive aller üblichen Vorgehensweisen, wie zum Beispiel die Vorstellung und Heiratsverhandlungen zwischen Iznobad und Pipas Vater.
Ulmur als Pipas Leibwache nahm direkt hinter Pipa nun die Mittelposition im Gefolge.
Links daneben folgten die Leute und Wölfe des Obersten Horstus vom Forstus.
Auf der rechten Seite und hinter den Vorgenanten, der viel größere Teil der Tierarmee Iznobads.
So kam ein riesiger Treck zusammen, der sich dem Schloss der Königsfamilie näherte.
Das Schwein Disoka hatte die Stadt gerade umrundet, als eine Jagdgesellschaft ihre Hundemeute von der Leine lies.
Die arme Sau, oder besser der arme Eber, musste nun erst mal wieder um sein Leben laufen und zwar genau zum 100ten Male auf seiner langen Reise zu Prinz Iznobad.
Huferingend suchten seine Augen nach einem Wasserlauf, um der Hundemeute seine Fährte zu rauben.
Ihm blieb nur der große Fluss, der die Stadt durchquert hatte und ihn in die falsche Richtung führen würde.
Aber natürlich war ihm der Umweg lieber, als der Tisch des heimischen Fürsten, auf dem er dann gebraten, mit einem Apfel im Mund und umspült von Preiselbeersoße liegen würde.
Also musste Disoka wieder durch den ganzen Fluss schwimmen, um den Hundenasen ein Schnippchen zu schlagen.
Imereika stand noch immer an den Schandstein auf dem Marktplatz angekettet in dem Berg aus faulem Obst und Gemüse.
Doch der Berg wuchs nicht mehr, denn der Gestank hatte den Bürgern die Lust am Bewerfen der Hexe geraubt.
Zeuge nach Zeuge für Imereikas Hexerei kam in die Stadt und brachte zum Beweis seine verhexten Verwandten und Nachbarn aus den von den Hexen überfallenen Dörfern und Städten mit.
Die Befragung dieser Zeugen hätte alleine schon gereicht, um Imereika für den Scheiterhaufen vorzubereiten.
Aber eine peinliche Befragung in der Folterkammer war unumgänglich, sonst hätten die Folterknechte einen Streik vom Zaun gebrochen und König Atzubi hatte nicht die geringste Lust, sich schon wieder mit der Folterknechtgewerkschaft anzulegen.
Erst vor kurzem hatte diese internationale Gewerkschaft eine 10% Erhöhung der Fleisch- und Weinrationen ihm mit einem Streik aus dem Kreuz geleiert.
Wenigstens arbeitete die Stadtreinigung heute ohne zu murren, nach einer Gestankzulagenzahlungsversicherung durch den König.
Denn der Gestank des faulen Bioabfalls rund um Imereika hatte sich ins Schlafzimmer des Königs geschlichen, was dessen Zahlungswilligkeit äußerst erhöht hatte.
So wurde der Berg stinkenden Abfalls, Schaufel für Schaufel, um Imereika immer niedriger und nachdem sie und der Platz von der Feuerwehr sauber gespritzt worden war, konnte die ganze Stadt aufatmen.
Imereika dagegen konnte nur kurz aufatmen, denn nun hatte man sie abgekettet und in den Kerker gebracht.
Dort hatte man sie dann auf das Tauchrad gespannt, ohne dass man ihr die Blind und Stumm machende Hexenmaske abgenommen hätte.
Ein Geständnis war ja nicht nötig, man hatte ja genug Beweise.
Mitten im Wald lag nun ein riesiger Haufen Stoffpuppen, gekleidet in viel zu großen, grünen Strumpfhosen, unter einem Haufen grüner Hüte und wartete darauf gefunden zu werden oder ein Teil des Waldbodens, wenn sie nicht rechtzeitig gerettet werden würden.
Etwa zwei Monate später fuhr eine Schauspielertruppe aus den nördlichen Landen durch diesen Wald, der zum Glück bis dahin sturmfrei gewesen war, und zwar genau da vorbei, wo dieser bunte Stoffhaufen lag.
Der kleine Sohn des “Schmerzlosen Zahnarztes Dr. Hansonikus”, mit richtigem Namen Olaf Hensonik, Erik Hensonik fand diesen Haufen Stoff als erster und steckte dem grünen Stofffrosch seine Hand in den Arsch und tat so, als sei der Frosch ein Prinz und rannte den Mädchen nach, die er aufforderte, den Stofffrosch zu küssen.
Tja, sein 25facher Urenkel erfand dann die Muppet-Show, wie ihr alle jetzt wisst, aber sagt es nicht den Wissenschaftlern, die verlangen dann wieder eine ellenlange Ahnentafel mit hunderten von Geburtsurkunden.
Merkalina genoss ihren erklauten Reichtum und machte richtig lange Urlaub, nachdem sie sich eine verlassene Waldhütte in einen komfortablen Palast gezaubert hatte.
Klauen, überfallen und verhexen hatte sie jetzt erst mal nicht mehr nötig.
Die Tarnkappe hob sie in einer mottensicheren Vitrine auf, damit sie noch lange halten würde und sie diese jederzeit würde wieder nutzen können.
So fiel Merkalina jahrelang nicht auf und geriet spurlos in Vergessenheit.
Soweit jetzt.
Bald mehr.
Herzlichst!
Muwatalis
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RE: Prinzessin Pipa
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Datum:13.04.24 16:34 IP: gespeichert
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Prinzessin Pipa ( 11 )
(PS: es sieht so aus, als hätte ich 2 mal das Selbe geschrieben, aber nicht ganz.)
Merkalina hingegen hatte sich erst mal ganz weit aus dem Staub gemacht und sich ganz aus König Azubis Reich verdünnisiert.
Da sie ja auch Imereikas Anteil an dem Diebesgut auf ihrem Wagen hatte, war es für Merkalina gar kein Problem, vom Klauen und Zaubern erst mal ein paar Wochen Urlaub zu machen.
Also landete sie einige Meilen hinter der Grenze, zog sich die Tarnkappe vom Kopf und ließ ihr Pferd bestimmen, welchen Weg es den schwer beladenen Karren ziehen würde.
Hier in dem neuen Land suchte sie ja niemand.
Doch kaum kam ihr Wagen in den ersten Wald, wurde sie auch schon in dessen Mitte von einer Bande in grünen Strumpfhosen und mit grünen Hüten gekleideten Räubern angehalten.
Sekunden später hatte sie die Räuber in Stoffpuppen verwandelt.
Der Anführer der Diebe war nun eine Froschpuppe, die nur dann wieder würde Sprechen können, wenn ihr jemand seine Hand in den Arsch stecken würde. Doch das war damals nicht üblich.
Die ganz Räubertruppe hatte sich in Plüschpuppen aus dem ganzen Tierreich verwandelt.
Fragt mich aber jetzt nicht, wie sie zu den Urgroßeltern der Puppen aus der Muppet-Show werden konnten.
An der Antwort scheitert die Wissenschaft bis heute.
Pipa und Iznobad machten sich nun in Begleitung von Oberst Horstus vom Forstus am nächsten Morgen auf den Weg zu Pipas Vater, um die Hochzeit in Angriff zu nehmen inklusive aller üblichen Vorgehensweisen, wie zum Beispiel die Vorstellung und Heiratsverhandlungen zwischen Iznobad und Pipas Vater.
Ulmur als Pipas Leibwache nahm direkt hinter Pipa nun die Mittelposition im Gefolge.
Links daneben folgten die Leute und Wölfe des Obersten Horstus vom Forstus.
Auf der rechten Seite und hinter den Vorgenanten, der viel größere Teil der Tierarmee Iznobads.
So kam ein riesiger Treck zusammen, der sich dem Schloss der Königsfamilie näherte.
Das Schwein Disoka hatte die Stadt gerade umrundet, als eine Jagdgesellschaft ihre Hundemeute von der Leine lies.
Die arme Sau, oder besser der arme Eber, musste nun erst mal wieder um sein Leben laufen und zwar genau zum 100ten Male auf seiner langen Reise zu Prinz Iznobad.
Huferingend suchten seine Augen nach einem Wasserlauf, um der Hundemeute seine Fährte zu rauben.
Ihm blieb nur der große Fluss, der die Stadt durchquert hatte und ihn in die falsche Richtung führen würde.
Aber natürlich war ihm der Umweg lieber, als der Tisch des heimischen Fürsten, auf dem er dann gebraten, mit einem Apfel im Mund und umspült von Preiselbeersoße liegen würde.
Also musste Disoka wieder durch den ganzen Fluss schwimmen, um den Hundenasen ein Schnippchen zu schlagen.
Imereika stand noch immer an den Schandstein auf dem Marktplatz angekettet in dem Berg aus faulem Obst und Gemüse.
Doch der Berg wuchs nicht mehr, denn der Gestank hatte den Bürgern die Lust am Bewerfen der Hexe geraubt.
Zeuge nach Zeuge für Imereikas Hexerei kam in die Stadt und brachte zum Beweis seine verhexten Verwandten und Nachbarn aus den von den Hexen überfallenen Dörfern und Städten mit.
Die Befragung dieser Zeugen hätte alleine schon gereicht, um Imereika für den Scheiterhaufen vorzubereiten.
Aber eine peinliche Befragung in der Folterkammer war unumgänglich, sonst hätten die Folterknechte einen Streik vom Zaun gebrochen und König Atzubi hatte nicht die geringste Lust, sich schon wieder mit der Folterknechtgewerkschaft anzulegen.
Erst vor kurzem hatte diese internationale Gewerkschaft eine 10% Erhöhung der Fleisch- und Weinrationen ihm mit einem Streik aus dem Kreuz geleiert.
Wenigstens arbeitete die Stadtreinigung heute ohne zu murren, nach einer Gestankzulagenzahlungsversicherung durch den König.
Denn der Gestank des faulen Bioabfalls rund um Imereika hatte sich ins Schlafzimmer des Königs geschlichen, was dessen Zahlungswilligkeit äußerst erhöht hatte.
So wurde der Berg stinkenden Abfalls, Schaufel für Schaufel, um Imereika immer niedriger und nachdem sie und der Platz von der Feuerwehr sauber gespritzt worden war, konnte die ganze Stadt aufatmen.
Imereika dagegen konnte nur kurz aufatmen, denn nun hatte man sie abgekettet und in den Kerker gebracht.
Dort hatte man sie dann auf das Tauchrad gespannt, ohne dass man ihr die Blind und Stumm machende Hexenmaske abgenommen hätte.
Ein Geständnis war ja nicht nötig, man hatte ja genug Beweise.
Mitten im Wald lag nun ein riesiger Haufen Stoffpuppen, gekleidet in viel zu großen, grünen Strumpfhosen, unter einem Haufen grüner Hüte und wartete darauf gefunden zu werden oder ein Teil des Waldbodens, wenn sie nicht rechtzeitig gerettet werden würden.
Etwa zwei Monate später fuhr eine Schauspielertruppe aus den nördlichen Landen durch diesen Wald, der zum Glück bis dahin sturmfrei gewesen war, und zwar genau da vorbei, wo dieser bunte Stoffhaufen lag.
Der kleine Sohn des “Schmerzlosen Zahnarztes Dr. Hansonikus”, mit richtigem Namen Olaf Hensonik, Erik Hensonik fand diesen Haufen Stoff als erster und steckte dem grünen Stofffrosch seine Hand in den Arsch und tat so, als sei der Frosch ein Prinz und rannte den Mädchen nach, die er aufforderte, den Stofffrosch zu küssen.
Tja, sein 25facher Urenkel erfand dann die Muppet-Show, wie ihr alle jetzt wisst, aber sagt es nicht den Wissenschaftlern, die verlangen dann wieder eine ellenlange Ahnentafel mit hunderten von Geburtsurkunden.
Merkalina genoss ihren erklauten Reichtum und machte richtig lange Urlaub, nachdem sie sich eine verlassene Waldhütte in einen komfortablen Palast gezaubert hatte.
Klauen, überfallen und verhexen hatte sie jetzt erst mal nicht mehr nötig.
Die Tarnkappe hob sie in einer mottensicheren Vitrine auf, damit sie noch lange halten würde und sie diese jederzeit würde wieder nutzen können.
So fiel Merkalina jahrelang nicht auf und geriet spurlos in Vergessenheit.
Papa König und Mama Königin sahen erstaunt aus dem Fenster des Schlafzimmers ihres Schlosses, als links neben der Morgensonne auch die ungewöhnlichste Armee, die beide je gesehen hatten, am Horizont aufstieg.
Trotz Gicht und großer Masse, war Papa König schneller angezogen als seine Frau Königin, die von ihrem gebrochenen Knöchel sehr stark behindert wurde.
Ok, ich gebe es zu, die Diener des Königs waren schon mit seiner Masse vertraut und geübt beim Anziehen, ihre Zofen waren zwei weniger als sonst beim Anziehen, da diese die Königen links und rechts stützen mussten.
Die vier Diener, die den König beim Anziehen hielten, waren eh schon im Haushaltsplan beinhaltet gewesen, also hatte der König sowieso einen Mengenvorteil bei der Dienerschaft, der sich extrem zu seinen Gunsten auswirkte.
Soweit nun.
Fortsetzung folgt.
Herzlichst!
Muwatals
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Muwatalis am 13.04.24 um 16:54 geändert Meiner liebsten Träumerin!
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RE: Prinzessin Pipa
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Datum:18.04.24 11:14 IP: gespeichert
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Prinzessin Pipa (12)
Nun ja, im Schloss war erst mal Großalarm, denn weder Oberst Horstus vom Forstus, noch Prinzessin Pipa hatten daran gedacht einen Boten voraus zu schicken, der die ganze Aufregung hätte abkühlen können.
Wenigstens kam nun Prinz Iznobad auf die Idee eine Schar Tauben zum Schloss zu schicken, um dort die friedliche Absicht der Armee zu bekunden.
Nun wissen wir auch, wo der Begriff “Friedenstauben” herrührt.
Die Tauben flogen schnell, hintendrein ein kleiner Trupp Papageien.
Die Tauben hatten Zettel mit der Friedensbotschaft im Schnabel, die sie genau über dem Schloss abwarfen, so wurde die Botschaft schon von lesekundigen Personen erfasst und dem König und der Königin übermittelt, bevor die Papageien am Schloss angekommen waren und die Botschaft nun auch wörtlich, sprachlich perfekt allen anderen Einwohnern überbrachten.
“Siehe, hier kommt Prinzessin Pipa, die Tochter des Königs und der Königin, zusammen mit Prinz Iznobad, ihrem Verlobten, um die Hochzeit und Vereinigung beider Reiche durchzuführen, sofern es dem königlichen Willen ihres Vaters entsprechen möchte!”
Der König und die Königin hatten zwar ein großes Schloss, aber für den Empfang so einer großen Armee, die zudem auch noch hauptsächlich aus den unterschiedlichsten Tieren bestand, war man eindeutig unterdimensioniert.
Berittene Boten wurden in aller eile vom Schloss zu dem langsam heranrückenden Heer ausgesandt, um die Einzelheiten mit Prinz Iznobad zu besprechen, von der Speisefolge für jedes einzelne Tier bis zu deren korrekter Bedienung und Behandlung.
Das Königspaar wollte nicht den kleinsten Fehler machen, denn sie waren sich unsicher, ob der Prinz sonnst eventuell die Verlobung wieder lösen und sich beleidigt aus dem Staub machen würde.
Die Beiden wussten, wie schwierig es für einen jungen Prinzen war, seine junge, schöne Frau nicht anzufassen in der Nacht.
Der Fluch war ja möglicherweise noch nicht aufgehoben, dass war ja nicht von den Vögeln kommuniziert worden.
Jede noch so kleine Unbill hätte dem Prinzen Anlass geben können, sein Versprechen gegenüber ihrer Tochter aufzuheben.
Unter keinen Umständen wollten sie das riskieren
Unter dessen begannen schon die Vorbereitungen für den Empfang des Heeres so weit wie möglich.
Alles, was für die Bewohner des Schlosses und der angrenzenden Städte und Dörfer vorbereitet werden konnte, wurde auf der riesigen freien Fläche vor dem Schloss bereitgestellt.
Sobald die Boten und die keuchenden, müden Pferde zurück waren, wurden auch die Vorbereitungen für das Heer getroffen.
Das Heer mit Prinz Iznobad und Prinzessin Pipa war noch ungefähr einen Tag vom Schloss entfernt, als es Zeit wurde, das Nachtlager aufzuschlagen.
Ein Heer in Friedenszeiten hat selten Lust Gewalt- und Nachtmärsche zu veranstalten und schließlich wollte man nicht völlig erschöpft sein bei der bevorstehenden Feier.
Pipa war es zwar gewohnt und geübt, den Teufel der Geilheit zu unterdrücken, der sie ständig versuchte, gegen den Fluch zu verstoßen, damit sie zu Stein würde und er ihre Seele ernten konnte, doch mit jedem Tag an der Seite ihres geliebten Traumprinzen wurde es für sie immer schwerer.
Prinz Iznobad hingegen war nicht verflucht, doch musste er seine Finger bei sich behalten, damit seine geliebte Prinzessin nicht zu Stein wurde.
Prinzessin Pipa war das klar und sie bat ihn sicherheitshalber, vor dem zu Bett gehen noch mal das Zelt zu verlassen und sich in einer unbeobachteten Ecke so oft zu entsamen, bis er völlig ausgelaugt war und nur noch ans nächtliche, akustische Baumsägen denken würde.
Da jetzt alle schlafen, gehen wir zurück zu Disoka, dem pudelnassen Eber auf der falschen Seite des Flusses.
Der versteckte sich hinter hohem Schilf am Rande der Uferwiese, bis die Hundemeute enttäuscht aufgab und mit hängenden Köpfen und traurigen Augen zu den Treibern zurück schlich.
Als die Meute und die Treiber außer Sicht-, Hör- und Riechweite waren, suchte sich Disoka einen sonnigen Flecken zum Trocknen.
Ihm war klar, dass er wieder zurück durch den Fluss musste, doch nicht heute und bestimmt nicht so nah an der Stadt.
Imereika hing nun an dieses Tauchrad gebunden, mit ihrer Hexenmaske blind und stumm gemacht im Kerker.
Freudig ihre Arbeit ausführend, drehten nun die Folterknechte den Körper Imereikas, den Kopf voraus, in das tiefe Wasserbecken.
Diese Foltermethode ist in stark anderer Form heute noch gebräuchlich, wie wir aus Geheimunterlagen einer gewissen Organisation eines anderen Staates wissen.
Das Prinzip dürfte also bekannt sein: dem Gefolterten Angst machen, zu ertrinken.
Dementsprechend war das Todeskampfzucken Imereikas durchaus verständlich.
Doch natürlich wussten die Folterknechte genau, wann sie das Opfer rechtzeitig aus dem Wasser wieder herausdrehen mussten.
Nach einem Dutzend solcher Tauchsessions wurde Imereika vom Tauchrad losgebunden und auf den Stachelstuhl gesetzt.
Die Stacheln unter ihrem Po waren sehr spitz und lang.
Imereika versuchte mit ihren Beinen so viel Gewicht ihres Körpers von den Stacheln zu nehmen, doch war sie so mit Lederriemen festgeschnallt, dass ihre Muskeln sich innerhalb von Sekunden stark verkrampften und bald stärker schmerzten, als die Stacheln.
Inzwischen spielten die Folterknechte mit einem Würfelspiel aus, wer ihr nach einer halben Stunde den ersten schweren Steinziegel in den Schoß legen durfte.
Nein, Imereika konnte sich nicht selber frei zaubern, dafür hätte sie einen Zauberspruch benutzen müssen und all ihr Schreien, ob Spruch oder Schmerzensschrei, wurde von der Maske mit totaler Sicherheit abgeblockt.
So landete unsanft der erste schwere Steinziegel auf ihren Oberschenkeln.
Mit einem Ruck sackte ihr Körper gleich fast einen Finger breit tiefer auf die Stacheln.
Imereikas Lunge war kurz vorm Platzen oder Implodieren und konnte sich doch nicht zu einem davon entscheiden.
Der unendliche Schrei des Schmerzes, der den Knebel arg beschäftigte, zerriss ihre Stimmbänder.
Ihr war nach sterben, doch genau in diesem Augenblick nahmen die Folterknechte den Stein fort und lösten sie von dem Stachelstuhl.
Dann wurde sie mit dem Bauch auf die Streckbank gelegt und ihre Sitzfläche mit Salz “desinfiziert”.
Nach dem nächsten, stummen Kampf Imereikas gegen den Schmerz, wurde das Salz abgewaschen und ein Kräutersud wurde von einem Medikus auf ihren Wunden sanft verteilt.
Imereika fühlte Kühlung und Linderung an ihren Wunden und war dankbar dafür.
Nach einer Stunde war sie sich dann etwas sicherer, dass man offensichtlich ihr eine Pause gönnte.
Nur hatte sie mächtige und berechtigte Angst, dass man diese Pause nur machte, um sie um so länger Foltern zu können.
Soweit der neue Teil.
Fortsetzung folgt.
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RE: Prinzessin Pipa
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Datum:21.04.24 11:52 IP: gespeichert
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Prinzessin Pipa ( 13 )
Die Folterknechte hatten sich in der Pause ein opulentes Mal gegönnt und reichlich Wein in ihre Hälse geschüttet.
Nach heutigen Maßstäben, währen sie nicht mehr fahrtüchtig gewesen, aber für das Bedienen von Folterinstrumenten gab es keine Promillegrenze, wie hätte man sie auch messen sollen.
Imereikas Befürchtungen bewahrheiteten sich natürlich.
Unter den nackten Körper Imereikas wurde eine breite Auflage gezogen, die einem grobkörnigen Sandpapier heutiger Art sehr ähnlich war.
Dann wurden ihre Fesseln angezogen auf der Streckbank.
Ihre Arme und Beine wurden immer stärker gedehnt und da sie dabei auf der Streckbank nach oben rutschte, wurden die Nippel ihrer Brüste von der rauen Auflage blutig gekratzt.
Langsam begannen die Muskeln und Sehnen in den Armen den Schmerz an den Brustwarzen zu überstimmen und es war nur noch eine Frage von Sekunden, wann es zu ersten Rissen kommen würde.
Die ersten Knochen würden bald aus ihren Gelenken springen.
Ihre zerrissenen Stimmbänder flatterten im Schreiversuch, ihre Lunge würfelte darum, ob sie platzen oder kollabieren sollte, doch anscheinend hatten die Würfel keine Gnade mit ihr und sie musste sich weiter quälen.
Inzwischen war auch bei Disoka, dem armen Eber, der neue Tag angebrochen und, nach einem ordentlichen Trüffelfrühstück im Wald, er kräftig genug, um ein paar Meilen flussabwärts, wieder auf die richtige Uferseite des großen Flusses zu schwimmen.
Inzwischen hatte er jeden Überblick verloren, wie weit es noch bis zum Lager von Prinz Iznobad sein würde.
Einzig und allein, war es jetzt wichtig, die richtige Richtung beizubehalten und immer weiter zu rennen.
Eine Stunde später hatte er sich wieder trocken gerannt, doch war er gerade 10 Minuten im Wald auf der richtigen Flussseite, als auch schon ein halbes Dutzend Pfeile einer Jagdgruppe über seinen Kopf und an ihm vorbei flogen.
Er verfluchte seine kurze Unaufmerksamkeit und schon rannte er wieder um sein Leben, den nächsten Pfeilen ausweichen und wieder vor einer Hundemeute fliehend.
Natürlich war es eine Flucht auf Leben und Tod, auf Entkommen oder Grill.
Nein, er hatte keine Lust, an einem Pfahl aufgespießt sich langsam über einem Feuer zu drehen.
Also nahm er seine 4 Hufe unter die Arme und rannte jeden Olympiasprinter in Scham und Schande.
Mit dem ersten Sonnenstrahl erwachte im Lager Prinz Iznobads und Prinzessin Pipas das Lagerleben zu lauten “Guten Morgengesängen” der Vögel und anderen Tieren, während sich die Menschen noch müde am Kopf kratzten.
Nach einem gemütlichen Frühstück, mit keuschen Liebesblicken zwischen de Prinzen und der Prinzessin, ging es los mit dem Auflösen des Lagers und dem letzten Tagesmarsch in Richtung Königsschloss.
Eine Stunde später waren auch die Boten des Königs zurück am Schloss und die Vorbereitungen für den tierischen Teil der zu erwartenden Hochzeitsgäste konnte in aller Eile beginnen.
Da nicht so viele Vegetarier unter den Menschen waren, aber dafür um so mehr bei den Tieren, musste sehr viel Verpflegung vegetarischer Art aus den umliegenden Dörfern erst herangeschafft werden.
Der König wollte alles so perfekt wie möglich organisieren, doch würde die Zeit dafür echt knapp werden.
Aber, wer ein guter König ist, der musste halt mit solchen Situationen fertig werden.
Ob König oder Firmenchef, es kommt immer auf die Qualität und das Können der Untergebenen an, denn wer alles selber macht und nichts delegiert, der geht binnen einer Stunde unter in der Arbeit.
Imereikas Folterer hatten diesen Punkt der Folterung ausgesucht, um sich eine Pause zu gönnen.
Diese Pause nutzten sie, um auf dem Rücken der, voll unter Spannung liegenden und kurz vor dem Zerreißen stehenden Imereika, ihr Lieblingskartenspiel zu beginnen.
Zwei Stunden spielten diese Folterknechte ihr Kartenspiel.
Ihr Lohn der letzten Wochen wechselte teilweise immer wieder den Besitzer.
Es war ein sehr spannendes Kartenspiel.
Da sie beide Freunde waren, betrügte nicht einer von ihnen.
Zwei Stunden unter Hochspannung, von Seilen, nicht von Elektrizität, hatte Imereika nun in den Knochen, Muskeln und Sehnen.
Endlich wurde die Spannung der Streckbank gelöst, was den Schmerz in Imereikas Körper noch ein mal auf den Höhepunkt jagte.
Auch wenn die Seile jetzt lose waren, bewegen konnte sich Imereika kein Stück.
Da Imereika sofort ihr Bewusstsein verloren hatte, wurde sie nun von den beiden Folterknechten eimerweise mit eiskaltem Wasser übergossen.
Gnädigerweise reagierte Imereikas Körper eine halbe Stunde nicht darauf.
Ungnädigerweise erwachte sie aber wieder aus ihrer Unmacht.
Nun wurde sie mit dem Kopf in eine Presse gesteckt, die an den Stellen, die nicht von ihrer Hexenmaske verdeckt war, durch zusätzlich eingehängte Stahlstücke, Druck auf beide Seiten ihres Schädels aufbauen würde.
Die Folterknechte achteten genau darauf, dass der Schädel der Hexe dabei nicht platzen würde, sie aber den Kopf nicht aus der Presse ziehen konnte.
Nun wurden ihre bewegungsunfähigen Arme und Beine mit Eisenschellen und Ketten am Boden fixiert.
Da Imereika mit dem Rücken zum Boden in der Kopfpresse steckte, machte ihr Rücken dabei einen kräftigen Bogen und ihre Brüste wurden dadurch zwar links und rechts etwas seitlich vom Brustkorb, aber immer noch prall im Saft nach oben stehend, von der Schwerkraft nach unten gezogen.
Immer noch tropften kleine Blutstropfen von ihren ledierten Brustwarzen.
Das war den Folterknechten aber egal.
Die Peitschenhiebe prasselten trotzdem auf ihre Brüste, bis der ärztliche Leiter der Folterung, der sich die ganze Zeit an dem Schauspiel ergötzt hatte, eingriff.
Soweit für jetzt.
Fortsetzung folgt.
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[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Muwatalis am 21.04.24 um 11:53 geändert Meiner liebsten Träumerin!
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RE: Prinzessin Pipa
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Datum:21.04.24 12:24 IP: gespeichert
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RE: Prinzessin Pipa
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Datum:26.04.24 11:03 IP: gespeichert
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Hallo Neuschreiber63!
Ja, stimmt immer. Nun war aber da noch der ärztlicher Leiter zum Aufpassen da, so dass das Schlimmste verhindert wurde.
Prinzessin Pipa (14)
Prinz Iznobad mit seiner Tierarmee, Prinzessin Pipa mit ihrem Drachen und Horstus vom Forstus mit seiner Truppe kamen endlich auf dem Festplatz vor dem Königsschloss an.
Die Königin und der König begrüßten den Prinzen und ihre Tochter mit allem Zeremoniell und aus vollem Herzen.
Mit dem Zeremoniell will ich Euch nicht langweilen, aber zumindest will ich Euch sagen, dass das das riesigste und merkwürdigste Fest aller Zeiten im Königreich war.
Es wurde viel gegessen, jeder Mensch und jedes Tier wurde bestens bewirtet.
Viel Gesang und Musik ertönte auf dem Fest.
Es wurde viel getanzt.
Jeder menschliche und tierische Künstler, der bei diesem Fest auftrat, wurde mit herzlichem Applaus bedankt.
Gegen Mitternacht wurde die Hochzeit vom Hohepriester des Königreichs vollzogen in einer prunkvollen Zeremonie.
Danach wurde noch stundenlang weiter gefeiert.
Mit brennenden Salben und Ölen rieb der Arzt Imereikas geschundenen Körper ein, keineswegs darauf bedacht, ihr Leiden zu lindern.
Ihm war es nur wichtig, dass die Folterung der Hexe bald weiter gehen konnte.
Imereika wurde durch den wieder angestachelten Schmerz nun für neue Folter empfindsam, was dem Arzt und den Folterknechten nun wieder mehr Spaß an der Folter bringen würde und sie von einer erneuten Unmacht lange fernhalten würde.
Da es in der Folterkammer nun langsam kühler wurde, weil die Sonne nicht mehr durch die schmalen Fenster schien, durch die man den größer werdenden Scheiterhaufen sehen konnte, kam man nun auf die Idee ein Feuer zu machen und die Qual der Feuerschuhe zu testen.
Die Feuerschuhe waren aus Stahl und wurden Imereika direkt angeschraubt.
Ihre Füße wurden in die unteren Stahlschalen der Schuhe gelegt und die Oberteile dann darauf geschraubt.
Die Schuhe waren etwas zu klein, wodurch schon mal an sich heftige Schmerzen entstanden.
Nun wurden aber ihre Versen in den Stahlschuhen mit einer Kette über dem Feuer fixiert.
Minute um Minute würde es in den Stahlschuhen heißer werden.
Nun ich will es vorwegnehmen, einzig die Tatsache, dass man Imereika für den Prozess und den Scheiterhaufen lebend brauchte, rettete ihr vorerst das Leben.
Ich will hier auch nicht weiter die einzelnen Foltern beschreiben, die kann man in entsprechenden Büchern über die Inquisition und die Hexenverfolgung nachlesen.
Zum Beispiel unter Begriffen wie Vaginal-, Anal-, Mundbirnen, das Stachel-U und so weiter und so weiter.
Naja, staatlicher oder kirchlicher Sadismus war halt sehr erfinderisch in den Folterwerkstätten.
Disoka machte nun eine wahre Hetzjagd durch.
Pfeil um Pfeil pfiff ihm um die Ohren, die Hunde jagten ihn, als hätten sie seit Monaten nichts mehr gegessen.
Die schmalen Bäche, durch die Disoka flitzte, reichten nicht, um die Hunde von seiner Fährte abzubringen.
Doch mitten im Wald kam er an einen Teich.
Dieser Teich war mit Seerosen zur Hälfte vom Ufer aus abgedeckt.
In der Mitte des Teiches war eine Insel, auf der ein kleines Haus stand.
An der Nordseite speiste ein Wasserfall den Teich, an der Südseite verließ ein größerer Bach den Teich.
Disoka sprang eilends von Seerose zu Seerose und hechtete in den Teich, untersuchend, wie lange ein Schwein tauchen konnte.
Na gut, Disoka mogelte, er hatte sich vorher ein kleines Rohr aus dem Uferschilf gerissen und saugte damit Atemluft ein.
Die Hunde erreichten nun den See und sahen und rochen nichts mehr von dem Schwein.
Die Fährte endete dort, wo Disoka von der letzten Seerose gesprungen war und außerdem hatten die Hunde keine Lust auf Schwimmen.
Die Jäger kamen einige Zeit später an den Teich und sahen nichts, außer ihren ratlos Schulter zuckenden Hunden.
Damit war die Jagd zu Ende und eine viertel Stunde später kein Schwein mehr am Teichufer zu sehen.
Disoka konnte nun endlich auftauchen.
Doch kaum hatte er sich gegen die Uferseite abgesichert, rief aus dem Haus auf der Insel die wundervolle Stimme einer Maid:
“Komm, Disoka, komm in mein Haus. Hier bist du sicher, hier kannst du dich ausruhen.”
Der König und die Königin waren nun, so um kurz nach 4:00 Uhr nachts, mit Prinz Iznobad und ihrer Tochter ins Schloss gegangen, wo für beide das Hochzeitsnachtzimmer bereitet worden war.
Wie Ihr Euch denken könnt, gab es wegen dem Fluch aber vorher noch so einiges zu besprechen.
“Kind,”, fragte die Königin ihre Tochter, “hast du den Schlüssel zu deinem Keuschheitsgürtel schon deinem Mann gegeben oder trägst du ihn noch bei dir?”
“Nein, den hab ich noch.”, antwortete Prinzessin Pipa.
“Dann gib ihn lieber mir, denn selbst wenn man einem Mann traut, er ist nicht geübt im Ertragen der Lust und könnte unbedacht den Fluch auslösen.”, riet ihre Mutter.
Prinzessin Pipa sah die Gefahr ein und übergab ihrer Mutter den Schlüssel zu ihrem Keuschheitsgürtel.
Als sie dann zu viert in das Hochzeitsnachtzimmer traten, war das Zimmer nicht ganz so vorbereitet, wie es üblich war.
Es stand zwar ein Vierpfostenhimmelbett im Zimmer, doch gab es noch einen dichten Vorhang durch die Mitte des Doppelbettes.
Nun zeigten König und Königin den beiden frisch Vermählten noch die weiteren Änderungen an dem Hochzeitsbett.
Für jeden waren auf jeder Seite zwei Fußschellen und zwei Handschellen mit Ketten an den beiden, zur jeweiligen Seite gehörenden, Pfosten und je einem Balken in der Bettmitte am Kopfende und am Fußende befestigt.
So über Nacht ans Bett gefesselt, würde keiner von Beiden den Fluch auslösen können.
“Sicherheit zuerst!”, erklärte die Königin, “Das soll Euch helfen, den Fluch zu ertragen, ohne dass die Strafe des Fluches unser Kind ereilt und Dich dazu. Wir wollen Euch nur beschützen.”
In der Nacht sprachen Iznobad und Pipa viel über den Fluch und das Schlafarrangement, das eine Idee der Königin gewesen war.
Sie waren der Königin sehr dankbar, dass sie so besorgt war und alles tat, um die Beiden vor sich selbst zu beschützen.
Natürlich sprachen sie auch darüber, wie der Fluch aufgehoben werden konnte und wie Prinz Iznobad bei der Hexensuche würde helfen können.
Die ganze Nacht grübelten sie über einen entsprechenden Plan.
Die Nacht verbrachte Imereika aufgespannt auf der Streckbank, immer noch maskiert und mit dem Stahlkeuschheitsgürtel, mit der Sandpapierunterlage unter Hintern und Rücken, mit qualmenden Füßen, aber ohne die Stahlstiefel, denn sie sollte für den ersten Prozesstag fit sein.
Schlafen konnte sie vor Schmerzen nicht und das mit dem fit sein war eh relativ.
Disoka war von der Stimme mit Vertrauen erfüllt worden und sein Herz sagte ihm, dass er in dem Haus nicht verspeist werden würde und dort in Sicherheit war.
Er schwamm auf die Insel, entstieg dem Teich und ging durch die einladend offene Tür in das Haus der Besitzerin dieser tollen Stimme.
In dem Haus war es ohne Lampe hell erleuchtet, obwohl die Sonne schon halb hinter dem Wasserfall verschwunden war.
Doch es war kein Fenster, durch das die Sonne so hell schien.
Das Licht schien von der Frau auszugehen.
Fast meinte Disoka ein Wesen aus Licht vor sich zu haben.
“Ich bin die Fee des Wassers. Ich gebe dem Wasser heilende Kräfte. Doch um den Fluch der Hexen bei dir aufzuheben, brauche ich viel Zeit. Es bedarf eines äußeren, inneren und seelischen Reinigungsprozesses, der Wochen dauern wird.”, sprach die Lichtgestalt.
Disoka kam näher zu ihr und sie reichte ihm eine Schale mit hell leuchtendem, goldfarbenen Wassers an den Rüssel.
Disoka trank wie ein verdurstender.
Grünlich, strahlend leuchtendes Wasser wurde aus einer anderen Schale mit Schwamm und Bürste zum Reinigen seiner Außenseite benutzt.
Dann kam mit einem Blasebalg und strahlend blauem Wasser aus einer dritten Schale ein Klistier in seinen Schweinedarm.
Das Klistier musste er natürlich halten, bis er draußen an dem vom Teich wegfließenden Bach war.
Er fühlte sich erleichtert, erfrischt, gestärkt und sauber.
Nun begann sie mit der seelischen Reinigung Disokas.
Es war wie eine Mischung aus Psychotherapie, Beichte, Gesundbetung und Hypnosetherapie.
Das ganze Prozedere würde sich nun solange wiederholen, bis sich die Verwünschung durch die Hexen verflüchtigen würde und er wieder zu einem Menschen werden würde.
Ein hartes Stück Arbeit lag nun vor den Beiden.
Soweit jetzt.
Fortsetzung folgt.
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RE: Prinzessin Pipa
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Prinzessin Pipa (15)
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Imereika stand, sagen wir eher, ihr geschundener Körper wurde von 2 Gerichtsdienern halbwegs aufrecht gehalten, nun den ersten Tag vor dem Richter.
Die Zeugen und verzauberten Wesen, die den Raubzügen der Hexenschwestern zum Opfer gefallen waren sagten nun aus vor diesem Richter.
Na ja, die Zeugen sagten aus und die verzauberten Wesen wurden vorgeführt und zum Beispiel als der ehemalige Bürgermeister oder Schmied oder was sie vorher gewesen waren vorgestellt.
Die “Beweislast” war erdrückend, der Scheiterhaufen vor dem Gerichtshaus höher als jemals zuvor.
Imereika war immer noch in der Hexenmaske und im Keuschheitsgürtel sicher verpackt und stumm.
Ein Verteidiger war nicht anwesend, das war damals bei Hexenprozessen nicht üblich.
Doch alle Zeugenaussagen sprachen von zwei Hexen und gaben ihrer Schwester Merkalina die Hauptschuld.
Die Beschreibung Merkalinas wurde vom Richter sofort mit dem Haftbefehl an alle Soldaten heraus gegeben, die nicht zur Wache und zum Schutz im Schloss bleiben mussten.
Der Richter war natürlich der König dieses Landes, König Azubi.
Nun, trotzdem würde es die Strafe für Imereika nicht mindern.
Hexen kamen nun mal auf den großen Holzgrill.
Also, noch mal kurz zusammengefasst:
Die Hexe Imereika würde nach der Anhörung der vielen hundert Zeugen auf dem Scheiterhaufen brutzeln.
Nach Merkalina wurde das ganze Land, in dem sie sich zur Ruhe gesetzt hatte, durchkämmt.
Keine guten Aussichten für Prinz Iznobad und Prinzessin Pipa den Fluch wieder los zu werden.
Nachdem die beiden in ihrem Hochzeitsbett aufgewacht waren und von der Königin aus ihren Fesseln befreit worden waren, wurden, nach dem Frühstück zwischen dem König und seinen Geheimdienstobersten, Prinz Iznobad und Prinzessin Pipa die Sachlage besprochen.
Prinz Iznobad ließ sich eine Liste geben, in der die Länder standen, aus denen noch keine der Geheimdienstmitarbeiter oder Nachrichten heimgekehrt waren.
Das waren die Länder, in denen die Hexen nur sein konnten, denn aus den Ländern, wo die Geheimdienstler heimgekommen waren, war ja keine Spur von diesen gemeldet worden.
Diese Länderliste machte er nun zu seiner “Reiseroute”.
Er gedachte den dortigen Königen seine Künste als “Hexenjäger” anzubieten.
Das würde bedeuten, dass er alleine, ohne seine Tierarmee und ohne seine Frau Pipa inkognito auf Reisen gehen würde.
Pipa war zwar darüber nicht sehr erfreut, sah aber ein, dass er mit seinen Kräften und Künsten wohl der einzige war, der es mit den Hexen würde aufnehmen können.
Die Künste Avalons waren vielleicht sogar mächtiger als die Hexenmagie und wer mit den Tieren reden konnte, konnte mit mehr Individuen reden als alle anderen.
Die Fee des Wassers hatte jetzt schon eine Woche ihre Therapie an Disoka erprobt.
Disoka war deprimiert, da sich bisher nicht viel getan hatte.
Doch als er an diesem Morgen aus der Schüssel sein Heilwasser trank, war zum ersten mal sein altes, menschliches Gesicht zu sehen.
Sein Menschenkopf war wieder da, doch der Rest seines Körpers war immer noch der eines Schweins.
Der erste Erfolg war da und damit war Disokas Glaube an die Fee und seine Genesung von inzwischen fast 0 auf Unendlich gestiegen.
Prinzessin Pipa schlief nun den zweiten Abend ihrer Ehe in dem Ehebett.
Auch wenn sie nun dort alleine schlief, dachte ihre Mutter, dass es besser wäre, wenn Pipa sich an das Schlafen in Fesseln gewöhnen würde.
Es konnte ja sein, dass Prinz Iznobad ohne Erfolg zurück kommen würde und die beiden dann für immer gefesselt im Bett würden schlafen müssen.
Ich weiß nicht, ob das etwas zur Geschichte beiträgt, aber es kann nicht schaden, auszuplaudern, dass Pipas Vater in seinem Ehebett auch gefesselt die Nacht zu verbringen und tagsüber einen Keuschheitsgürtel zu tragen hatte.
Er hatte sich ein mal gegenüber seiner Frau schlecht benommen und das war ihm dann halt schlecht bekommen, könnte man sagen.
Prinz Iznobad war direkt nach dem Mittagessen aufgebrochen.
Nein, er hatte kein Zauberpferd, aber es war das schnellste und ausdauernste Pferd, dass in beiden Königreichen zu finden gewesen wäre, wenn er es nicht schon längst gehabt hätte.
Doch dummerweise war das Land, in dem die beiden Hexenschwestern jetzt waren, erst die Nummer 7 auf der Liste Iznobads.
Imereikas Prozess dauerte nun schon knapp eine Woche.
Sie war nach Prozessbeginn nicht mehr gefoltert worden, so dass sich ihr Körper von den Qualen langsam erholte.
Die Hexenmaske und der Keuschheitsgürtel waren ihre ständigen Begleiter, ihr Nachtlager eine Kerkerzelle ohne Pritsche und ohne Stroh.
Sie musste auf dem Steinboden schlafen und die Ratten rollten sich an ihren Körper um nachts nicht zu frieren.
Dass sie Imereika nicht anknabberten war ein weiterer Beweiß ihrer Hexenschaft.
Von Land zu Land zu kommen dauert seine Zeit, auch wenn man das schnellste Pferd der Welt unter seinem Hintern hat.
Prinz Iznobad war nun schon fast 9 Tage unterwegs, als er zum ersten Land auf seiner Liste kam und über die Grenzbrücke trabte, besser gesagt, sein Pferd traben ließ.
Die Einreiseformalitäten waren schnell erledigt.
Drei alte Männer und zwei Jüngelchen in rostigen Rüstungen waren die Grenzwachen.
“Wer ist er?”, fragte der älteste der Grenzsoldaten.
“Prinz Iznobad, der Hexenjäger.”, antwortete unser Held.
“Dein Begehr ist also die Hexenjagd? Eine bestimmte Hexe oder einfach egal welche?”, war die nächste Frage des Grenzers.
“Ich jage 2 Hexen, die meine Frau verflucht haben.”, sprach Iznobad.
“Dann wünsch ich gutes Jagdglück. Nur denkt daran, dass die Hexenjagd in unserem Land einer Lizenz des Königs bedarf. Ihr müsst also zuerst nach Blechheim, dem Königssitz in unserem Lande. Ihr wisst, wie ihr da hin kommt?”, war die nächste Frage des Alten.
“Ja, ich habe meinem Pferd den Weg erklärt.”, lächelte Iznobad freundlich, einen sich den Bart kratzenden Wachmann zurücklassend.
Tja, auch damals gab es schon einen Haufen Bürokratie und der Weg zu dieser Lizenz war dann noch mal eine Woche weit.
So war nun Disoka fast 2 Wochen später nun zu mehr als 90% wieder ein Mensch, nur der Ringelsch****z des Schweins hing noch an seinem Steißbein.
Die Fee war überaus zufrieden mit seinen Fortschritten, denn Disokas Seele war nun fast so rein, wie die eines Priesters.
Sobald er seine wichtigen Infos über die Hexen an Prinz Iznobad überbracht haben würde, würde er sicher zum Mönch werden.
Gutes tun in Armut und keuscher Seelenreinheit war sein Ziel nun.
Ebenfalls fast 2 Wochen schlief nun Prinzessin Pipa nachts gefesselt in ihrem Bett.
Sie verfluchte den Fluch, der ihr noch nicht mal erregende Gedanken an die Erlösung aus dem Hexenfluch und an die Rückkehr ihres Gatten erlaubte.
Tagsüber lenkte sie sich mit der Einarbeitung in das Geschäft ihrer Eltern ab.
Ihre Mutter und ihr Vater brachten ihr Tag für Tag mehr bei, was sie in ihrer Ehe mit dem Prinzen brauchen würde.
Auch wenn einige meinen könnten, Königin sein sei einfach, so kann ein Schnitzer schon bedeuten, dass die Mistgabel eines Bauern plötzlich dem Blutfluss im eigenen Körper neue Wege eröffnete.
Na ja, der Schnitzer müsste dann aber schon mächtig groß sein, sonnst würde die Palastwache den Bauern wohl daran hindern.
Auch wenn Merkalina im Ruhestand war, so hörte sie doch die Soldaten des Königs Azubi schon kilometerweit bevor diese sich auch nur ihrem Häuslein genähert hatten.
Die Tarnkappe war schnell aus ihrem Aufbewahrungsbehältnis herausgeholt und aufgesetzt.
Sie floh und ließ Reichtümer Reichtümer sein.
Mit der Tarnkappe würde sie binnen weniger Monate an einem anderen Ort wieder genau so Reich sein.
Sie hatte zwar schon einiges ihrer Reichtümer verpulvert, doch die Soldaten konnten noch genug zurück zu ihrem König schleppen, dass dieser den Rest an die Opfer der Hexen zurückzahlen konnte.
Inzwischen hatten ¾ der Zeugen schon ausgesagt und so langsam musste sich Imereika wohl auf einen warmen Tag auf dem Scheiterhaufen vorbereiten.
Prinz Iznobad war inzwischen in Blechheim angekommen.
Dummerweise mussten für den Hexenjagdschein eine theoretische und eine praktische Prüfung abgelegt werden.
Prinz Iznobad bestand diese natürlich mit Bestnoten, doch weitere 2 Tage waren dahin.
Er bekam die Lizenz vom König in Blechheim persönlich ausgehändigt als Kursbester.
Keine 2 Stunden später war Prinz Iznobad schon im Wald und rief die Tiere zu einer Konferenz zusammen.
Leider jedoch wusste nicht eines der Tiere über Merkalina und Imereika etwas zu sagen.
In diesem Land waren die Hexen nicht gewesen.
Soweit jetzt.
Fortsetzung folgt.
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RE: Prinzessin Pipa
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Datum:29.04.24 22:04 IP: gespeichert
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Prinzessin Pipa (16)
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Rasend ritt Prinz Iznobad nun dem nächsten Land auf seiner Liste zu, sich ärgernd, dass er nicht gleich die Tiere gefragt hatte und sich mit dem Erlangen der Lizenz dem Zeit verplempern hingegeben hatte.
Wenigstens war seine Liste entsprechend den geografischen Gegebenheiten so gewählt, dass er keine ultralangen Umwege reiten musste.
Er ritt viel.
Er ritt wie der Teufel.
Doch sobald er vom Pferd stieg, musste er immer wieder einen Avalonischen Zauber bemühen, um seinen Hintern von Schmerz und Wundsein zu heilen.
Nun, jeder kennt den Spruch: “In der Liebe und bei der Hexenjagd sind alle Zauber erlaubt!”.
Prinzessin Pipa wurden nun von ihrer Mutter, zu ihrer Prinzessin eigenen Sicherheit, auch tagsüber die Hände auf den Rücken gefesselt.
Pipas morgendliche und abendliche Waschungen wurden, zusammen mit den Säuberungen nach den Entleerungen, allesamt von Bediensteten aus der weiblichen Verwandtschaft so erfüllt, dass nicht die geringste Erregung aufkommen konnte
Erstens war klar, dass Pipa nicht gefährdet werden durfte zu Stein zu werden und zweitens wollte nicht eine der Verwandten Damen zu Stein werden.
So verbrachte Pipa nun die Zeit, bis ihr Ehemann zurück war, 24 Stunden am Tag in Fesseln und gewöhnte sich noch schneller, als damals an ihre Stahlunterwäsche daran.
Doch mit jeder Unterrichtsstunde in Königin sein und mit jeder Nacht, in der die Königin ihren König in “Etikette und Benehmen” schulte, bekam die Königin mehr Macht.
In Wahrheit war sie es, die nicht nur in der Familie herrschte, nein, sie beherrschte nun auch das Land.
Nun, sie war eine gute, gerechte, sanfte und intelligente Herrscherin und ließ den König nach ihrem Munde die Entscheidungen, die sie gefällt hatte, verkünden.
Na ja, also könnte man sagen, alles normal und die Geschäfte laufen wie immer.
Das konnte man bei Merkalina nun nicht ganz so einfach sagen.
Trotz der Unsichtbarkeit, fiel natürlich auf, wenn sie ein Dorf überfiel.
Die Leute verzaubert, alle Wertgegenstände weg.
Kein Wunder, dass König Atzubis Soldaten ihr immer näher auf den Versen klebten.
Ja, die Soldaten Atzubis hatten die Grenzen des Landes engmaschig abgesperrt.
Tja, mit ihrer heißen Ware auf dem Wagen würde Merkalina nicht an den Soldaten vorbeikommen, selbst mit ihrer Tarnkappe nicht.
Die ganze Grenze war mit einem Sperrsystem aus umgedrehten spanischen Reitern abgesperrt, die mit Draht umspannt, klappernde Dosen und Glöckchen daran befestigt, bei jeder Berührung einen Haufen Lärm machen würden und jedes Pferd zum Scheuen bringen würden.
Damit wäre es für einen Pferdewagen quasi äußerst schwer, da drüber zu fahren.
Nur an den Grenzposten, entlang der Wege, würden Fuhrwerke durch die Sperren kommen, doch keine Unsichtbaren, denn Lärm machen die Fuhrwerke doch.
Merkalina war also immer noch im Lande und flüchtete wild Haken schlagend mit ihrem Pferdefuhrwerk vor den Soldaten.
Wild Haken schlagend soll heißen, die Wege mehr im Zickzack als Gerade zu benutzen.
Für ihre Schwester Imereika wurde es nun immer enger.
Die Beweisaufnahme der Anklage war fast abgeschlossen und ohne Verteidigung gab es wohl bald Hexenröstbraten am Spieß.
Das das Urteil bereits fest stand änderte nichts daran, dass die Beweise selbst bei einem fairen Prozess überwältigend und unverrückbar wie eine Felswand vor ihr lagen.
Nun bleibt die Frage, was ist quälender, die körperliche oder die seelische Folter zu wissen, dass man nach diesem irrwitzig langen Verfahren doch irgendwann unheimlich warme Füße bekam.
Das Schwein Disoka war nun wieder zu 100% ein Mensch, nur tausend mal reiner in der Seele, als er je zuvor gewesen war.
Die Fee des Wassers wob ihm nun aus Seerosenblättern und Spinnweben ein Gewand, denn er konnte nun natürlich nicht nackt zurück in die Gesellschaft.
Das Unterfutter der Mönchsbekleidung spendeten ihr die Seidenraupen, die schon seit Wochen zu tausenden zu ihr auf die Insel gekommen waren.
Man sah Disoka ganz deutlich an, dass er ein ganz besonderer Mönch sein musste, so gut gekleidet sah er aus.
Auch wenn er nun ein Mönch war, so musste er nun so schnell, wie nur irgend möglich zu Prinzessin Pipa oder Prinz Iznobad, um einer oder einem der Beiden sein Wissen über die Hexen zu unterbreiten.
Dummerweise wusste er nicht, dass sein Wissen veraltet war.
Und als es dann überall so ziemlich Nacht war, taperten alle so ziemlich im Dunkeln.
Die Ratten wärmten Imereika in ihrer kalten und feuchten Zelle.
Ihre Schwester saß auf dem Bock ihres Pferdewagens und konnte noch nicht mal die Pferde ausspannen, da sie jede mondbeschienene Sekunde mit der Annäherung der Soldatensuchtrupps rechnen musste.
Der Mond beschien den Weg des Mönches Disoka, dem inzwischen ein Pferd geschenkt worden war, da er den Sohn eines Dorfältesten mit einem Ruck an einem Seidenfaden aus seinem Mantel von einem üblen Zahn befreit hatte und durch eine Mooskompresse die Vereiterung gestoppt hatte.
So kam Disoka nun weit aus schneller voran, als es ein Mönch normalerweise ohne ein Reittier schaffte.
Prinz Iznobad hatte noch immer nicht den leisesten Schimmer, wo sich nun die Hexen aufhalten würden.
Auch die Tiere, die er alle 3 Tage befragte, konnten ihm nicht weiter helfen.
Nun, auch wenn sein Pferd die Dringlichkeit seiner Mission begriffen hatte, so musste Prinz Iznobad seiner Stute schon noch die mindestnötigen Pausen gewähren, sonnst wäre bald von seinem Pferd nur noch Wolfsfutter übrig geblieben.
Also hielt er sich lieber an die Arbeitszeitbestimmungen der Notfallregelungen für Pferdedienste im Reitgewerbe.
Pferde sind immens Verständig und gehen im Notfall auf ein Minimum an Pausenzeiten ein.
Das hat man bei den Verhandlungen mit der Pferdegewerkschaft ganz schnell gemerkt.
Doch ein Notfall ist ganz eng begrenzt und ist es kein Notfall, dann kann es schon mal dazu kommen, das ein Reiter mitten im Galopp aus dem Sattel fliegt, wenn die Arbeitszeit des Pferdes vorüber ist.
Da sind Pferde noch strenger als Bauarbeiter.
Prinzessin Pipa machte sich nichts daraus, den ganzen Tag gefesselt zu sein und von hinten bis vorne bedient zu werden.
Sie vertraute ihrer Mutter bedingungslos.
Das konnte sie auch, denn ihre Mutter liebte ihr armes Kind und hielt jede Gefahr zu Stein zu werden von ihr fern.
Als Prinzessin Pipa sich nun, nach mehreren Wochen, wieder ihres alten Freundes Ulmur besinnte, ging sie mit ihrem Gefolge zum ersten mal aus dem Schloss und der Stadt heraus zu Ulmurs Schmiede, die er sich als sein neues Betätigungsfeld erbaut hatte.
Genau, auch wenn er der Drache der Prinzessin war, so war er kein Faulpelz und half den Menschen bei großen Arbeiten mit Stahl, die er besser und schneller ausführen konnte als die menschlichen Schmiede, was ja für einen Feuer speienden Drachen reichlich einfach war.
Natürlich machte Ulmur für Prinzessin Pipa eine Pause und sie spielten eine Runde Fußball, wobei die Prinzessin, mit auf dem Rücken gefesselten Händen, haushoch unterlegen war.
Trotzdem hatten beide einen Heidenspaß.
Immer enger Kreisten nun die Soldaten König Atzubis die fehlende zweite Hexe ein.
Diese hatte nun keinen Ausweg mehr, denn die Soldaten standen dicht an dicht an allen Ecken und Enden der Straßen und Wege und dazwischen.
Eines nachts fiel Merkalina vor Erschöpfung vom Bock ihres Pferdefuhrwerks und die Tarnkappe ließ dieses nun nicht mehr unsichtbar sein.
Erschreckt nun wieder die Spiegelung ihres Gesichtes im Wasser eines Baches, an dem sie gerade tranken, zu sehen, preschten die Pferde mit dem Fuhrwerk und allem Gestohlenen davon.
Merkalina schwante nun gar nichts gutes und sie hatte Recht.
Auch wenn sie sich jetzt, durch die Tarnkappe unsichtbar und ohne das große Pferdefuhrwerk, hinter jedem Baum verstecken konnte, so war sie jetzt in höchster Not.
Das Pferdefuhrwerk würde den Soldaten nämlich verraten, in welche Richtung sie nun zu suchen hatten.
Die Armee konnte nun beginnen, Hand in Hand, eine kreisförmige Kette von mehreren Kilometern Durchmesser zu formen und diese Kette um ihren Hals immer enger werden zu lassen.
Auch ein unsichtbarer Hals wird von einer engen Kette am atmen gehindert und ebenso am weglaufen.
Ihre einzige Chance hatte Merkalina nun nur noch im Besteigen eines Baumes und dem dortigen verharren in unhörbarer Ruhe.
Also kletterte sie auf den Baum, hinter dem sie sich versteckt hatte und war von nun an noch mucksmäuschenstiller als mucksmäuschenstill.
Doch eins hatte sie dabei völlig vergessen, den Hexengestank den sie verbreitete.
Soweit jetzt.
Fortsetzung folgt.
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RE: Prinzessin Pipa
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Datum:03.05.24 10:34 IP: gespeichert
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Prinzessin Pipa (17)
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Tja, wer so stinkt, wie eine Hexe es tut, der brauch sich nicht zu wundern, dass ihm empfindliche Nasen bald auf die Geruchsspur kommen.
Erst kamen hunderte von Stinktieren und veranstalteten eine Feier zur “Wiederkehr der Königin aller Stinktiere” unter ihrem Baum.
Stinktiere sind extrem Gläubig und in ihrer Religion war der Tag des größten Gestankes gleichzeitig der Tag der Wiederkehr des Königtums und der Machtübernahme über die ganze Erde.
Kein Wunder, dass die Feier sich ins unendliche streckte und der Gestank unter Merkalinas Baum sich, ähnlich einer Giftgaswolke, mit dem leichten Wind in Richtung auf die nächste Stadt begab.
Der Gesang der Stinktiere war auch nicht gerade als leise zu bezeichnen.
Eine Feier solcher Wichtigkeit konnte einfach nicht leise von statten gehen.
Inzwischen waren zu diesem Gottesdienst zu Ehren ihrer neuen Königin fast 3000 Stinktiere unter dem Baum der Hexe versammelt.
Haufenweise Stinktierweinhändler hatten schnell den Weg zu dieser Feier gefunden und boten ihre Ware an.
Die Folge war, dass bald eine Stinktierarmee besoffen unter dem Baum vor sich hin grölte und überall wild in die Gegend urinierte.
Nun, die Soldaten Atzubis zogen die Menschenkette um den Gestank und somit dem Aufenthaltsortes der zweiten Hexe immer enger.
Dies konnten sie nur, weil sie selber, ihre Pferde und ihre Wölfe sich passende und dichte Korken in die Riechorgane gestopft hatten, mit Ausnahme der Wölfe, die der Geruchsspur der Hexe folgen mussten.
Das jeder Wolf dem Gestank nur eine Stunde am Stück ausgesetzt werden konnte, war schnell klar, den sobald diese Stunde auch nur etwas überschritten wurde, begannen die Wölfe bald zu kotzen und sich in Krämpfen zu wälzen.
So wurde die Wolfstruppe, die die Soldaten Atzubis begleitete, zu einem Schichtdienst herangezogen, dass immer 3 der 30 Wölfe für eine Stunde die Spur verfolgen mussten, bis sie von 3 anderen Wölfen abgelöst wurden.
Als der Ring der Truppen Atzubis sich dem Gestankzentrum, also dem Baum der Hexe Merkalina und den darunter betrunken rumtorkelnden inzwischen 7000 Stinktieren auf einen Radius von 10 Kilometern genähert hatte, war der Gestank so penetrant, dass an ein Näherrücken erst ein mal nicht zu denken war.
Die Korken funktionierten nicht mehr gegen diesen Gestank, denn durch die Münder kam nun die reizende Säure des Gestanks in die Lungen von Mensch, Pferd und Wolf.
Die Verhaftung der Hexe Merkalina war somit in eine Sackgasse geraten und die jetzt fast 10000 besoffenen Stinktiere schliefen in aller Ruhe unter Merkalinas Baum ihren Rausch aus.
Das Pech Imereikas schien sich nun plötzlich zu wenden.
Sintflutartige Regenfälle machten den Scheiterhaufen, auf dem sie bald geröstet werden sollte, völlig unbrauchbar.
Doch war das nicht nur ein ganz normaler Regen, sondern er war so unheimlich sauer und uringelb, dass die Menschen, die von ihm getroffen worden, sofort anfingen unheimlich zu stinken und deren Kleidung Löcher bekam, als ob ein riesiger Schwarm Motten über die Stadt hergefallen war.
Die Stadt begann zu stinken, als ob gleichzeitig tausende Ratten ihr flüssiges Geschäft aus den Wolken sprühen würden.
König Atzubi sah das als ein Zeichen Gottes, er musste nur noch herausfinden, was es bedeuten sollte.
Nun, wir wissen natürlich, dass der Gestank der Hexe Merkalina und der 10000 Stinktiere die Wolken vergiftet hatte.
König Atzubi hatte davon natürlich keine Ahnung.
Nun, die einen zieht es zum Gestank, die anderen flüchten vor ihm.
So kam es, dass alle geruchsempfindlichen Tiere, die diesen Gestank nicht mochten, in alle Richtungen aus dem Reich König Atzubis zu flüchten begannen.
Da die wenigsten Tiere schneller als der Schall waren verbreitete sich deren Flucht wie im Lauffeuer quasi fernmündlich unter den Tieren, so dass auch bald Prinz Iznobad Wind davon bekam, wo sich eine der Hexen aufhielt.
Auch eine Geruchsspur ist eine Spur und selbst Erzählungen von dem Königreich des grausamen Gestanks waren eine Spur, der er folgen konnte.
Nicht umsonst hatte er auf der Schule in Avalon gelernt, dass Hexen den ekelhaftesten Gestank der Welt verbreiteten.
So hatte Prinz Iznobad endlich auch ein geografisches Ziel, auf das er zureiten konnte.
Prinzessin Pipas Arme wurden von ihrer Mutter immer enger auf dem Rücken der Prinzessin festgeschnürt.
Nach den morgendlichen Waschungen, die immer noch ihre weiblichen Verwandten im Alter ihrer schon verstorbenen Großmutter mit äußerster Vorsicht durchführten, ohne auch nur den geringsten Funken Erregung auslösen zu dürfen, wurden ihre Fesseln sogar noch mal nachgespannt.
Das einzige, was funkelte, war der Stahl von Prinzessin Pipas frisch gesäuberte und wieder um sie rund geschlossene Keuschheitsgürtel.
Prinzessin Pipa ging nun täglich zu Ulmur in dessen Schmiede.
Sie redeten viel, spielten viele Spiele, auch wenn Prinzessin Pipa ihre ganztags gefesselten Arme nicht benutzen konnte.
Das tat Pipa und Ulmur gleichermaßen gut und sie freuten sich beide über die Gesellschaft des anderen.
Ob ihr’s nun glaubt oder nicht, ganz zufällig führte der Weg den Mönch Disoka und sein Pferd nun Schritt für Schritt immer näher an die Grenze des Königreiches von König Atzubi.
Noch gut 5 Tagesritte und er würde den Grenzposten erreichen.
Trotzdem sah er schon, dass weit vor ihm sich die Wolken gelb gefärbt hatten, während die Wolken hinter ihm sich wie weiße Schäfchen gaben.
In diesem Moment glaubte er, die ersten Partikel von Hexengeruch in seiner Nase zu spüren.
Augenblicklich erwachte der alte Jagdtrieb des Geheimdienstlers in ihm.
Eine kurze Verhandlung mit seinem Pferd und schon preschte das Tier im Galopp in einem kurzen Zwischenspurt auf dem Weg in Richtung Grenze mit ihm davon.
Nun, Hexe Merkalina nahm natürlich die Vergötterung der 10000 Stinktiere als willkommenen neuen Weg aus ihrer Zwangslage heraus.
Wenn man schon 10000 willige Untertanen hat, dann ist es egal, dass diese Stinktiere sind.
Mit der Hilfe der Stinktiere wollte sie sich einen Weg durch die Einkesselung durch König Atzubis Armee bahnen.
Damit wissen wir nun, wie der erste militärische Einsatz von Gas auf dem Schlachtfeld zustande kam.
Merkalina arbeitete einen ganz fast perfekten Fluchtplan aus und lies die Obersten der Stinktierarmee zu sich kommen, um ihren Plan in Befehle umzuwandeln.
Die erste Kesselschlacht der Weltgeschichte würde bald mit einem gewaltigen Ausbruchsversuch beginnen und in die Weltgeschichte eingehen.
Da sie richtigerweise die Grenze des Königreichs des Königs Atzubis als im Westen am nächsten vermutete, sollte ihre Hauptstoßrichtung dort in den Ring der Armee Atzubis eindringen.
Zwei breite, aber dünne Flanken sollten links und rechts des Hauptkeils für Unruhe unter den Soldaten, Pferden und Wölfen König Atzubis sorgen und so die Ordnung der Truppen des Feindes aufbrechen.
Hexe Merkalina vertraute dabei ganz auf die Macht des Gestankes.
Entsprechend dem Plan der Hexe, begannen nun die Stinktiere, ihre Schlachtordnung einzunehmen.
Immer noch unter ihrer Tarnkappe versteckt, setzte sich die Hexe an den Schluss ihrer Stinktierarmee.
Nach der Bereitmeldung der Stinktieroffizier, gab Merkalina den Befehl zum Angriff.
Soweit für Heute.
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RE: Prinzessin Pipa
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Datum:08.05.24 16:02 IP: gespeichert
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Prinzessin Pipa (1
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10000 Stinktiere, geführt von ihren Obersten gingen nun, entsprechend dem Plan Merkalinas langsam in Richtung Westen auf die Reihen des Königs Atzubi vor.
Merkalina, die Hexe und Königin der Stinktiere, ging als Letzte, unter der Tarnkappe unsichtbar aber am heftigsten stinkend hinter der Armee her.
Schon das näher kommen der Stinktiere brachte die armen Wölfe, die zum Schnupperdienst eingeteilt waren, in wilde Fluchtversuchsraserei.
Da sich die Flanken der Stinktierarmee den Soldaten Königs Atzubis schneller näherten, als der Hauptteil der Stinktierarmee in der Mitte des Angriffs, war gleich an zwei Stellen des Kessels, den die Soldaten Atzubis gebildet hatten, das totale Chaos ausgebrochen.
Wölfe und Pferde rissen sich los und rannten vor dem Gestank davon, noch ehe das erste Stinktier sich im hohen Gras, dem Unterholz oder Buschwerk sichtbar verraten hätte.
Nur die Soldaten blieben auf ihren Posten, denn die pfiffige Idee eines Abdeckers hatte deren Befehlshaber zu einer hilfreichen Maßnahme greifen lassen.
Alle Soldaten hatten große und lange Tücher mit Holzkohlesud einweichen müssen und sich diese vor Mund und Nase binden dürfen.
Dies schien einiges von dem sauren Gestank zu neutralisieren.
Somit waren die ersten Atemfilter erfunden.
Damit hatten die beiden Flankenangriffe, die die Reihen der Soldaten durcheinander bringen sollten, nicht das erreicht, wofür sie gedacht waren.
Die beiden Flanken waren somit nicht stark genug, um Löcher in die Reihen der Soldaten zu schlagen.
Statt dessen flogen die ersten Pfeile auf jedes Stinktier, dass es auch nur wagte, aus seiner Deckung im hohen Gras und den großen Gebüschreihen seine Nase herauszustrecken.
Die Kampfmoral der Stinktiere war damit erst mal im freien Fall begriffen an den Flanken.
Der Hauptangriff war damit aber noch nicht abgewehrt.
Dieser brach nun mit voller Wucht in Keilform aus dem Unterholz auf die inzwischen auch Pferde- und Wolfsfreie Mitte der Westseite des Kessels.
Sofort prasselten Pfeile wie ein Starkregen auf die 8000 Stinktiere des Hauptangriffes.
Die Rückenpanzer, die die Hexe Merkalina ihren Stinktieren aufgezaubert hatte, halfen einigen der Stinktiere, am Leben zu bleiben, auch wenn die Wucht der treffenden Pfeile sie erst mal zu Boden streckte und für heftige Atemnot sorgte.
Die Tiere, die von den Pfeilen am Kopf getroffen wurden, hatten trotz ihrer Helme mit schweren Schädelbasisbrüchen zu kämpfen.
Das sie diesen Kampf schnell verloren, war wohl eine Gnade Gottes.
Nun, 8000 Stinktiere kann man nicht so schnell mit Pfeilen zu Fall bringen, wie sie vom Unterholz in die Reihen der Soldaten Atzubis rennen konnten.
So waren es immer noch etwa 3800 Stinktiere, die jetzt mit den Schwertern und anderen Hieb- und Stichwaffen der Soldaten Atzubis Bekanntschaft machten.
Damit war der Beruf des Schädlingsbekämpfers geboren, den viele Soldaten im Ruhestand bald ausübten.
Immer noch trieb der Wille der Hexe Merkalina die armen Stinktiere in diesen ungleichen Kampf.
Merkalina, die sich immer noch mit ihrer Tarnkappe hinter ihren Stinktieren aufhielt, hatte längs begriffen, dass ihr Plan gescheitert war.
Sie hoffte aber immer noch auf eine Lücke in den Reihen der Soldaten Atzubis, durch die sie hätte unbemerkt fliehen können.
Notfalls würde sie wohl doch noch mit einem Hexenzauber für diese Lücke selber sorgen müssen.
Dass sich der Himmel über dem Schlachtfeld immer mehr mit Vögeln aller Art füllte, fiel ihr zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht auf.
Das war das Werk Iznobads, der alle Vögel, die er auf seiner eilig schnellen Reise zum “Königreich des größten Gestanks” angetroffen hatte, eiligst zum Schlachtfeld geschickt hatte.
Die Aufgabe der Vögel war gleichermaßen genial wie einfach.
Die Vögel mussten nur den Ort des größten Gestanks orten und durften dann im Sturzflug genau darüber ihren Kot fallen lassen.
So stürzte sich der Kot von etwa 17000 Vögeln aller Waffengattungen nacheinander auf die Tarnkappe Merkalinas.
Wenn einer der Vögel daneben bombte, so traf er dabei dann meistens eines der Stinktiere, die dann nicht mehr viel Lust hatten, am Kampf weiter teilzunehmen.
So zeigte sich auch damals schon, dass die Lufthoheit ein entscheidender Vorteil im Krieg sein kann.
Auch wenn der Vogelkot die Tarnkappe und damit Merkalina nicht sichtbar machte, so brach Merkalina bald fast unter dem Gewicht der 17000 Kotspritzer auf der Tarnkappe zusammen.
Sie musste all ihren Hexenzauber aufwenden, um die Kraft aufzuwenden, die notwendig war, die schwere Tarnkappe weiter zu tragen.
Deshalb hatte sie auch keine Zauberkraft mehr in Reserve, um die Soldaten Atzubis vor sich aus dem Weg zu sprengen.
Der Ausbruch aus dem Kessel wurde somit von Minute zu Minute immer schwerer, im wahrsten Sinne des Wortes.
In einer zweiten Bomberwelle hatten große Adler, Geier, Kondore und weitere große Raubvögel sich Äste und Steine gekrallt und bewarfen die Hexe damit.
Die kleineren Vögel hatten sich Kiesel in den Schnabel genommen und taten es den großen Bombern nach.
Äste, Steine und Kiesel prasselten nur so auf Merkalina.
Das ganze ähnelte einer Steinigung doch sehr und nur Merkalinas Zauberkraft war es zu verdanken, dass sie nicht von den Geschossen vom Himmel erschlagen wurde.
Einige der Bogenschützen Atzubis hatten aber gesehen, dass da Steine und Äste sehr merkwürdig abgelenkt wurden, bevor sie auf den Boden fielen.
Ihnen war sofort klar, dass etwas unsichtbares, aber doch räumlich vorhandenes unter dem Regen aus Steinen und Ästen wandelte.
Eine Salve Pfeile wurde nun in diese Richtung geschossen.
Prompt blieben ein halbes Dutzend Pfeile in der Tarnkappe hängen.
Die nächste Salve Pfeile machte aus der Tarnkappe ein Stachelschweinfell, so viele Pfeile blieben darin hängen.
Als dann die Zahl der Pfeile die Hundert überstieg, verlor die Tarnkappe ihre Kraft und Merkalina war nicht mehr unsichtbar.
Unter dem Hagel von tausenden von Pfeilen floh Merkalina, die unwirksame Tarnkappe fallen lassend, wieder zurück in die Richtung zur Mitte des Kessels, ihre ganze Zauberkraft dafür benutzend, die Pfeile abzuwehren.
Verlassen von ihrer Königin und völlig demoralisiert begaben sich nun die Reste der Stinktierarmee in Gefangenschaft.
Per Eilverfahren wurden sie aus dem Reich König Atzubis verbannt und über die nahe Grenze gejagt.
Die Soldaten Atzubis hatten nun aber, durch die neuen Atemfilter, die Möglichkeit, die Hexe Merkalina zu verfolgen.
Da diese nun nicht mehr unsichtbar war, war das nun ein relativ lösbares Problem.
Die Bogenschützen mussten nur dafür sorgen, dass sie immer etwas zu tun hatte und ihre Zauberkräfte auf die, auf sie herabregnenden, Pfeile zu konzentrieren gezwungen war.
Auch die 17000 Vögel ließen Merkalina nicht aus den Augen und bewarfen sie immer wieder mit Steinen, Kieseln und Ästen.
Merkalina hatte somit nicht eine Sekunde Pause.
So war es kein Wunder, dass Merkalina auf ihrer Flucht immer schwächer und langsamer wurde und ihre Zauberkraft bald nicht mehr ausreichend sein würde, um alles, was auf sie zuflog, abwehren zu können.
Prozent um Prozent gingen ihre Abwehrschilde in die Knie.
Da zwischen Iznobad und der von ihm befehligten Luftwaffe immer noch eine Schnellflugdistanz von etwa 98Minuten war, konnte er leider nicht in Echtzeit in das Kampfgeschehen eingreifen.
So kam sein Befehl, die Hexe Merkalina noch nicht zu töten, erst knapp vor schnapp bei seinen 17000 Bombern an.
Die Hexe Merkalina war schon so weit geschwächt, dass die ersten Kiesel auf Kopf, Schultern, Arme und Beine der fliehenden Hexe getroffen hatten, da Merkalina nur noch in der Lage war, Pfeile, schwere Äste und größere Steine an ihrem Zauberschutzschild abprallen zu lassen.
Nun hörte zwar das Bombardement der Vögel auf, doch die Pfeile der Soldaten Atzubis flogen immer noch gut gezielt in ihre Richtung.
Inzwischen hatten einige der Vögel wieder das Bedürfnis Kot abzulassen und da ihnen das Zielbombardement Spaß machte wurde Merkalina nun endlich weiß getüncht.
Disoka, der Neumönch und ehemalige Geheimdienstler, erreichte in diesem Moment die Grenze zum Königreich Atzubis und informierte die Grenzposten über die Wichtigkeit des Überlebens einer der beiden Hexen, damit diese den Fluch von Prinzessin Pipa würde nehmen können.
Der Offizier vom Dienst schnappte sich nun sein Pferd und raste mit Disoka weiter, um so schnell wie möglich die Soldaten am Schlachtfeld zu informieren, denn da war auch noch eine reichliche Belohnung im Spiel.
Prinzessin Pipa ahnte von dem ganzen nicht das Geringste und spielte gerade, in ihrem Keuschheitsgürtel und mit ihren nutzlos streng gefesselten Armen, fangen mit ihrem Drachen Ulmur.
Die Königin, ihre Mutter, sah ihr dabei lächelnd zu, den Schlüssel zu Pipas Keuschheitsgürtel, der an einer goldenen Kette um ihren Hals hing, zwischen ihren Fingern hin und her drehend.
Soweit für jetzt.
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RE: Prinzessin Pipa
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Datum:12.05.24 23:11 IP: gespeichert
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Prinzessin Pipa (19)
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Disoka und der Offizier vom Dienst ließen ihre Pferde noch ein mal so richtig rasen, um die vorderste Linie der Soldaten und der Bogenschützen zu erreichen.
Die Hexe Merkalina hatte inzwischen den Baum, den sie zuletzt vor der Schlacht als Versteck benutzt hatte, erreicht.
Sie war über und über mit Vogelkot bedeckt und so geschwächt, dass sie nicht mehr ins Geäst klettern konnte.
Die Pfeile der Bogenschützen musste sie nun schon mit wild herumfuchtelnden Armen abwehren, denn ihr Zauberschutzschild war kaum noch vorhanden.
Kaum in Hörweite schrieen Disoka und der Offizier vom Dienst gleichzeitig im Chor:
“Fangt die Hexe lebend! Es gibt eine riesige Belohnung, wenn sie lebend gefangen wird!”
Nun, das hört jeder Soldat gerne, denn der Sold eines Soldaten führt nicht zu Reichtum und Bonizahlungen waren damals viel seltener als heute.
Da nun recht schnell keine Pfeile mehr auf Merkalina abgeschossen wurden, dachten sich die Vögel, dass es doch eine schöne Idee war, noch einmal vor dem Ende der Schlacht die Därme zu entleeren und die letzten Lücken im Kotweiß, dass die Hexe bedeckte, zu schließen.
Das war natürlich deshalb so von den Vögeln gedacht, dass die Soldaten mit ihren Lanzen und Schwertern gefahrlos an die Hexe auf Stichweite heranzurücken in der Lage sein würden, was natürlich gelang.
Schnell wurde der Hexe ein Knebel in den Mund gestopft und die Augen verbunden.
Kurz darauf war sie vollkommen gefesselt in ungefähr 50 Beinlängen dickes Seil.
Damit war die Hexe außer Dienst gestellt und sicher verpackt.
Sie wurde auf einen Wagen geworfen und mit so zirka einem halben dutzend Taue vor dem Herunterfallen gesichert.
Ihr nächstes ( ungewolltes ) Ziel war nun der Königspalast und der Kerker des Königs Atzubi.
Inzwischen war Prinz Iznobad nur noch etwa 15 Minuten vom Schlachtfeld entfernt, so schnell war sein Pferd, dessen Atmung sich allerdings fast schon nach dem berühmten letzten Loch, aus dem es pfiff, anhörte.
Als Iznobads Luftwaffe nun in geordneten Geschwadern, bis auf ein paar Kundschafter, die bei dem Hexenwagen blieben, zu ihm geflogen kamen und die Rottenführer Bericht erstatteten, konnte Iznobad sein Pferd in einen lungenerholsamen langsamen Trab verfallen lassen.
Das Pferd war äußerst dankbar.
Iznobad bedankte sich ausgesprochen höflich bei seiner Luftwaffe und versprach jedem beteiligten Vogel Schutz vor Jägern durch seine avalonische Zauberkraft und ausreichend Futter in den kalten Monaten in seinem Reich.
Die Vögel bedankten sich äußerst zufrieden.
Ebenso schnell, wie sich die 17000 Vögel zusammen gefunden hatten verschwanden sie allerdings nicht.
Sie hatten es nicht sehr eilig, wieder zurück in ihre angestammten Gebiete zurück zu fliegen.
Schließlich war der Kriegseinsatz nun mal keine launische Flugübung gewesen und die Vögel waren schon ein bisschen übermüdet.
So bezahlte Iznobad schnell einen Obstbauern, der zufällig gerade des Weges kam, den Vögeln das Abernten seiner Obstbäume zu erlauben.
Das erfreute die Vögel ungemein, denn so eine Schlacht macht doch so richtig hungrig und diese stärkende Nahrung würde den Rückflug doch sehr erleichtern.
Begleitet von Atzubis Soldaten und Disoka kam der Hexenwagen nur im Schritttempo voran, denn die Pferde und Wölfe der Soldaten hatten sich noch nicht wieder entschließen können, sich dem Tross der Soldaten anzuschließen.
Die Soldaten rechneten aber bald damit, dass sich zuerst die Pferde und dann auch die Wölfe irgendwann wieder zum Dienst melden würden.
Es würde ein knappes, langes, aber gemütliches Traben geben für Iznobads Pferd.
Iznobad gedachte gleichzeitig mit dem Hexenwagen in der Hauptstadt Atzubis anzukommen.
Er sah keinen Zwang sein treues Pferd unnötig zu hetzen, auch im Hinblick auf die Regelungen mit der Pferdegewerkschaft..
Imereika war ja nun durch das unbrauchbare, feuchte und versauerte Holz im Königreich Atzubis erst mal vor einer Röstung auf dem Scheiterhaufen sicher.
Das machte aber überhaupt nichts mit ihrer Situation im Kerker.
Alle Stahlteile blieben dort, wo sie die letzte Zeit schon ihren Körper verschönert hatten.
Der Hexenhelm um ihren Kopf blieb mit allen unangenehmen Konsequenzen genau so um ihren Kopf, wie der Hexenkeuschheitsgürtel um ihre Hüften.
Auch alle anderen Stahlteile und Fesseln wurden nicht gelöst.
Die Aufschiebung ihrer Verbrennung teilte man ihr erst mal gar nicht mit.
Wozu auch.
Dass ihre Schwester bereits verhaftet worden war, hatte gerade ein Läufer König Atzubi gemeldet und ebenfalls, dass auf die lebendige Überstellung der beiden Schwestern an Prinz Iznobad oder den Vater von Prinzessin Pipa eine hohe Belohnung ausgeschrieben war.
Nun, eine Belohnung kassieren ist einfacher, als brennbares Holz zu finden, jedenfalls in diesem Moment in seinem Königreich.
Schnell gedacht ist halb kassiert, würde man heute sagen.
Damit war die Verbrennung Imereikas erst mal vom Tisch, aber das sagte man ihr nicht.
Wozu auch.
Da König Atzubi ein vorsichtiger Mensch war, ließ er natürlich erst mal den Hexenhelm und den Hexenkeuschheitsgürtel und jedes andere nötige Stahlteil für die Hexe Merkalina vorbereiten und mit einer Pferdeeskorte auf den Weg zu dem Hexenwagen, auf dem Merkalina verschnürt war, bringen.
Da er von einem zweiten Läufer informiert worden war, dass Prinz Iznobad schon die Nachhut der Armee erreicht hatte, die den Hexenwagen begleitete, bereitete er einen kleinen Empfang für diesen vor.
Wer dir zwei Hexen abnimmt und dir dafür Geld verspricht, den kann man ja ruhig mal gebührend empfangen.
Natürlich war seine komplette Bürocrew anwesend, damit man die Modalitäten für den Austausch von Hexen und Geld schnell regeln und schriftlich festhalten konnte.
Nun, damit bahnte sich hier anscheinend die Lösung für Prinzessin Pipas Problem mit ihrer Verfluchung an.
Ein kurzer Blick auf ihren Tagesverlauf des Tages der Schlacht soll hier nun natürlich nicht fehlen.
Ihre Arme waren den ganzen Tag über fest auf ihrem Rücken verschnürt.
Um es ihr bequemer zu machen, war ihre Fessel ein weich gefütterter Armsack, der von den Fingern ganz eng geschnürt bis zu ihren Schultern beide Arme umfing.
Ihre Stahlunterwäsche glänzte in der Sonne wie ein Spiegel, es sei denn, sie versteckte sich.
Ja, Drache Ulmur und Prinzessin Pipa spielten nun Verstecken.
Prinzessin Pipa versteckte sich und Ulmur musste sie suchen.
Die Beiden hatten einen Heidenspaß.
Hoppala, ich hab ja ganz vergessen, zu erwähnen, dass Pipa bis auf ihre Stahlunterwäsche und ihre Fesseln den ganzen Tag nackt rumlief.
Ihre Mutter hatte einfach vergessen, ihr zu den Fesseln passende Kleider zu geben.
Hmm.
Hatte das die Königin wirklich nur vergessen?
Was führte die Königin im Schilde?
Nun, dass sie ihren Mann zu ihrem hörigen Sklaven machte können wir ja absolut verstehen.
Dass sie ihre Tochter, die sich selber einen Keuschheitsgürtel hatte machen lassen um dem Fluch nicht anheim zu fallen, zur Sicherheit auch fesseln musste, damit sie sich nicht versehendlich durch eine falsche Berührung in Stein verwandelte, war auch noch verständlich.
Die Kleiderlosigkeit dürfte aber noch hinterfragt werden.
Soweit heute.
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RE: Prinzessin Pipa
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Datum:23.06.24 12:37 IP: gespeichert
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Hallo Ihr Lieben!
Wieder raus aus der Klinik. Vollgepumptmit Antibiotika.
Prinzessin Pipa (20)
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Ok, ja, ich will es gleich los werden.
Natürlich war Prinzessin Pipa nackt bis auf die Fesseln und ihren Keuschheitsgürtel.
Die Sache ist ganz einfach: Hochsommer mit 45°C im Schatten.
Deshalb hatte die Königin den ganzen Tag zum FKK-Tag erklärt.
Jeder der wollte, durfte sich bis auf die Unterwäsche ausziehen.
Ihr immer mit Euren Hintergedanken.
Jetzt aber schnell zurück in den Kerker Atzubis.
Die Hexe Merkalina wurde gerade, in ihrem Hexenhelm, dem Hexenkeuschheitsgürtel und allen anderen Stahlteilen, zu ihrer Schwester Imereika in die Kerkerzelle geschmissen.
Es war ein mächtiges Geschepper, denn sie landete mit ihrem Stahlhelm genau auf das Gegenstück ihrer Schwester und zwar so stark, dass beide eine Gehirnerschütterung bekamen.
Es war aber keine schwere Gehirnerschütterung dabei, so dass keine von beiden in ihrem Helm erbrechen musste, was in diesen Helmen leicht zum Tode hätte führen können.
Oben im Schloss wurde der Sieg groß gefeiert und die Übergabe der Hexen an Prinz Iznobad ausgeklügelt, gleichzeitig mit den Prozeduren der Geldübergabe.
Gegen den Gestank, den die Hexen verbreiteten war die Sprinkleranlage im Kerker auf volle Kraft eingestellt.
Merkalina stank durch den ganzen Vogelkot natürlich immens.
Imereika war hingegen schon alleine aus dem Grund, dass die Kerkermeister keine Lust hatten, ständig angestänkert zu werden, gründlich von allem Schwefel, der auf ihrer Haut eine Kruste gebildet hatte, befreit worden.
Merkalina hingegen musste erst mal 24 Stunden die Bürstenfolter auf der Streckbank über sich ergehen lassen.
Zuerst ging dabei natürlich der Vogelkot ab, aber dann auch der aus ihrer Haut herausblubbernder Schwefel.
Die Bürstenfolter war so aufgebaut, dass über dem Körper der Delinquentin eine riesige Bürste aus Stachelschweinstacheln hin und her gezogen wurde.
Das Wasser aus der Sprinkleranlage und 5 Liter Seifensud auf der flüssigkeitsdurchlässigen Oberseite der Bürste halfen bei der Säuberung der Hexe.
Unter dieser 2 Meter breiten Bürste wurde jeder in den 24 Stunden zur rötesten Rothaut, die jemals im wilden Westen existiert hatte.
Bald hatte Merkalina ihren ganzen Schwefelvorrat ausgesprudelt und konnte mit ihrem Gestank keinem mehr auch nur die Nase runzeln.
Disoka, der ehemalige Geheimagent und jetzt Mönch, trat nun in die Dienste Prinz Iznobads, als Geistlicher für sein und Prinzessin Pipas persönliches Seelenheil.
Das passte gut, denn die Fee, die ihn zum Mönch gemacht hatte, war zufällig auch aus der Gilde der avalonische Feen, also von der gleichen Glaubensrichtung wie Prinz Iznobad.
Prinzessin Pipa war auch zum avalonische Feenglauben konvertiert, so dass die Hoffnung auf Befreiung Pipas von dem Fluch auch die Hoffnung auf neue Kinder für die Avalonier mit sich brachte.
Nachdem sich der Hexengestank auch aus der Luft verzogen hatte kamen, wie erwartet, als erstes die Pferde und einen Tag danach die Wölfe wieder zum Dienst in der Armee Atzubis.
Auf eine Bestrafung wegen der Fahnenflucht verzichtete Atzubi wegen der besonderen Umstände völlig.
Statt dessen bekamen die Pferde zwei freie Tage pro Jahr mehr und eine Woche eine doppelte Portion Heu.
Die Wölfe durften nun jeden Sonntag eine doppelte Portion Fleisch in ihren Näpfen genießen.
Nun, die Wölfe hatten das Konzept eines freien Tages immer noch nicht begriffen und waren einfach viel zu gierig auf Fleisch.
Natürlich hatte es Prinz Iznobad sehr eilig, die zwei Hexen in die Finger zu kriegen und sie zu Prinzessin Pipa zu bringen, damit diese den Fluch von ihr heben konnten.
Allerdings, das Geld, dass er dafür König Atzubi würde übergeben müssen, musste erst herangekarrt werden.
Tja, da es damals noch keine Magnetschwebebahngoldtransportzüge gab, dauerte das natürlich einen heftigen Haufen Zeit.
Da in der Zwischenzeit König Atzubi kein Risiko eingehen wollte, ließ er Prinz Iznobad nicht zu den Hexen und ließ die Hexen auch in den Stumm machenden Stahlhelmen.
Er hatte keine Lust das viele Geld dadurch zu verlieren, dass die Hexen ihr Geheimnis zur Entfluchung Prinzessin Pipas ausplauderten, bevor die Transaktion abgeschlossen war.
Er stand auf dem Standpunkt, dass erst die Kohle zu ihm rüber wachsen musste, bevor Prinz Iznobad mit den Hexen machen konnte, was er wollte.
Genau, seine Mutter hatte schließlich keinen Vollidioten geboren.
So rasten 40 Wagen mit Goldbarren westwärts von Pipas Vaters Reich, beschützt von Prinz Iznobads Tierarmee, einem Battallion Drachen und der Armee von Pipas Vater, unter Führung von General Riechikus Schweißfußus, im Eiltempo in Richtung König Atzubis Königreich.
Das war der größte und schnellste Goldtransport, der bis dahin in allen vorherigen Zeiten stattgefunden hatte
Nein, die Goldbarren waren selbst für die riesigen Adler und Kondore zu schwer gewesen.
Man hätte vielleicht große Körbe mit Goldbarren auf den Rücken der Drachen schnallen können, doch leider muss ich sagen, dass die Flugfähigkeit von Drachen leider ins Reich der Fabeln gehört und zwar selbst, wo wir hier in einem gar heftigen Märchen feststecken.
Tja die Aeros Drachikus Fluggesellschaft können wir somit auch als nicht existent einstufen.
Wer also dort Tickets gekauft hat, sollte besser den nächsten Staatsanwalt aufsuchen.
So dehnten sich die Festlichkeiten in König Atzubis Schloss ganz schön aus und bekamen langsam römische Zeitrahmen.
Der schlaue König Atzubi achtete aber mit Argusaugen darauf, dass die Kosten ein zehntel der Belohnung nicht Überschritt.
Nein, ihn jetzt Krämerseele zu nennen wäre ungerecht, schließlich hatte seine Armee den Hauptteil der Arbeit geleistet und sein Land die Hexen aushalten müssen, die einen ganz schön hohen Schaden angerichtet hatten.
Also war es so ungefähr ein halbes Quitt pro 4 mal Quo.
Für Atzubi war das nur gerecht und Prinz Iznobad war eh mit allem zufrieden, solange er beide Hexen endlich lebend in die Finger bekommen würde.
So feierte man im ganzen Königreich Atzubis das Ende der Hexenplage und die Pferde vor den Goldkarren, die Tierarmee und die Pferde unter den Reitern Generals Riechikus Schweißfußus rannten um die Wette, als würde der Erste bis zum Lebensende von den anderen mit Futter versorgt werden.
Hier tauchte also zum ersten mal der Rentengedanke auf.
Soweit für jetzt.
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RE: Prinzessin Pipa
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Datum:30.06.24 13:10 IP: gespeichert
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Prinzessin Pipa (21)
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In Anbetracht der Tatsache, dass Karren mit Goldbarren, selbst mit den schnellsten und kräftigsten Zugtieren, viel langsamer sind als ein Pferd mit einem leichten Reiter, war es doch verwunderlich, dass schon nach wenigen Wochen der endlosen Feierei in der Königsstadt Atzubis, die Meldung der Grenzwache im Galopp bei König Atzubi eintraf.
Der Meldereiter der Grenzwache und der Herold des Generals Riechikus Schweißfußus waren gemeinsam geritten auf den zwei schnellsten Pferden, wenn man mal von denen absieht, die im Stall König Atzubis, Prinz Iznobads und Prinzessin Pipas Vater ( und aller anderen Könige der angrenzenden Länder ) ihre Heimstadt hatten.
Bevor ich hier die Fabulierereiwut bekomme und mich in einem überflüssigen Wortschwall verliere, will ich nur sagen, dass sich König Atzubi die Hände rieb, als die Nachricht der baldigen Ankunft des Goldes im Thronsaal auf dem täglichen Abendempfang ihm stimmbandschwingungsmäßig vor die Ohren geatmet wurde.
Auch Prinz Iznobad freute sich, dachte er doch daran, baldigst seine Prinzessin Pipa von dem Fluch befreien zu können.
Nach der wochenlangen Anstrengung hatte sich die Geschwindigkeit des Goldtransportes doch etwas verringert.
Von rasendem Tempo konnte nicht mehr die Rede sein.
Es war auch allerdings so, dass man von der Idee eines Wettrennens abgekommen war und statt dessen einen kompletten Rentenversicherungsplan für alle Menschen, Tiere und Drachen in den Ländern Prinz Iznobads und Prinzessin Pipas Vaters erarbeitet hatte.
Sollten sich Prinz Iznobad und Pipas Vater von diesem Plan nicht besonders begeistert zeigen, hatte man auch gleich die erste Frühform eines landesweiten Generalstreiks angedacht.
Alle in der Tierarmee waren sich sicher, dass man mit Prinz Iznoba sehr gut über das Rentensystem verhandeln würde können und es keinen Grund für einen Streik geben würde.
Menschen und Drachen waren sich da bei Pipas Vater nicht ganz so sicher, aber da Pipa und Iznobad ja verheiratet waren, würde sich das spätestens mit der Erbfolge verhandlungsmäßig erleichtern.
So, jetzt habe ich es doch geschafft, die Zeit tot zu labern, die die Karren mit dem Gold noch zu Atzubis Königssitz gebraucht hatten.
Machen wir es kurz:
König Atzubi war nun mächtig reich und Prinz Iznobad nahm die beiden Hexen, die ohne ihre Schwefelausdünstungen nun gar nicht mehr stanken, mit all ihren Stahlteilen, die im Preis inbegriffen waren, in Empfang.
Nun, ich will jetzt nicht noch mal aufzählen, was und wie viel Stahl die beiden Hexen am Körper hatten, aber zusätzlich bekamen sie noch zur bequemeren Reise eine spezielle Rutsch- und Fluchtsicherung verpasst, indem man sie mit Ketten an allen vier Ecken der zwei Karren, auf denen sie transportiert werden sollten, befestigte.
Als Unterlage bekam jede noch unter ihren Rücken eine Matratze aus grobem Sandpapier.
Wie gesagt, sie brauchten ja eine gewisse Traktionskontrolle, damit sie sich ihre Schultern und Hüftgelenke nicht auskugelten in den Kurven.
Übrigens, Prinz Iznobad hatte wirklich nichts gegen den wirklich ausgewogenen Rentenplan für seine Tierarmee und würde sich auch bei Pipas Vater für dessen Drachen, Pferde, Wölfe und Soldaten in Hinblick auf deren Rentenplan einsetzen.
So konnte es direkt am übernächsten Morgen, nachdem auch der letzte Goldbarren ausgeladen war und die Sicherheitsmaßnahmen bei den beiden Hexenkarren noch mal kontrolliert waren, mit Mann, Maus und allem Drum und Dran zurück zu Prinzessin Pipa gehen.
Lange Wochen dauerte diese Reise, denn man war zwar etwas schneller auf dem Rückweg, aber Karren sind nun mal keine Düsenjets, auch wenn die Karren jetzt so ziemlich leer waren, bis auf den Proviant.
Bei Regen wurden die Hexenkarren komplett mit Lederplanen abgedeckt.
Bei Sonne wurde der Stahl an den Hexenkörpern mit Drahtbürsten und Sandpapier von Rost befreit, im Fahren und ohne die Hexen loszuketten.
Nach dem vielen Wasser, dass die Hexen in König Atzubis Kerker abgekriegt hatten, war klarerweise das Einrosten der Stahlteile an den Körpern der Hexen die größte Gefahr.
Wenn man die Mundklappe der Stahlhelme nicht mehr würde öffnen können, wie würde Prinzessin Pipa dann entflucht werden können?
Tagsüber wurde auf dem langen Weg viel gesungen, gesummt oder sonst wie musiziert, damit keine Langeweile aufkommen würde.
Nachts wurde gelagert und geruht.
Die Wachen um das Lager und um die Hexenkarren wurden jede Stunde gewechselt, man hatte ja Personal im Überfluss dafür.
Einzig den Füchsen musste das Kartenspielen mit den Soldaten verboten werden, denn sonst wären die Soldaten bald blank gewesen.
Komisch wie schnell die Füchse dieses Kartenspiel, welches sie bei König Atzubis Festlichkeiten kennen gelernt hatten, perfekt beherrscht hatten, inklusive kleiner Tricks, die nicht im Regelwerk standen.
Ach du Schande, hab ich doch glatt vergessen zu erwähnen, wie man die Durchreise der anderen Länder zwischen dem Königreich Atzubis und dem Königreich von Pipas Vater mit den anderen Königen geregelt hatte.
Nun ja, um nicht ständig in sinnlose Schlachten mit deren Soldaten verwickelt zu werden hatte man einfach eine gewisse Menge Goldbarren zusätzlich mitgenommen.
Man könnte also sagen, dass hiermit der Begriff der Maut, also des Wegezolls seinen Anfang genommen hatte.
Wenn man es genau nimmt, wurde hier auch gleichzeitig der Begriff des Rabattes und des Hin- und Rückfahrttickets erfunden, denn man hatte gleich bei der Anreise einen verbilligten Preis für den Passierschein für beide Richtungen bezahlt.
Dass dieser Wegezoll nicht immer gleich hoch war, war der großen Zahl der Menschen, Drachen und Tiere dieses Wagenzuges geschuldet.
Die große Anzahl Bewaffneter drückte da den Preis manchmal doch sehr.
Ebenso war natürlich jedem Strauchdieb sofort klar, dass es bei der großen Zahl an Nachtwachen und großohrigen Leichtschläfern sehr untunlich war, sich in der Nähe dieses Heerlagers blicken zu lassen.
Also nix mit Beutelschneiderei bei den Schnarchenden.
So waren die Wochen bis zur Rückkehr in das Land von Pipas Vater relativ ereignislos.
Seht Ihr, und schon wieder hab ich kurz und bündig einige Wochen Reisezeit tot gequatscht.
Prompt als Prinz Iznobad sich dem Hofe des Vaters von seiner Frau genähert hatte, ließ sich Prinzessin Pipa von ihrem Drachenfreund Ulmur auf den Arm und die Schulter nehmen und ritt auf ihm, mit schon wieder, wie immer, auf dem Rücken gefesselten Armen, ihrem Mann entgegen.
Die Wiedersehensfreude war bei beiden gleich überschwänglich und Pipas Keuschheitsgürtel tat seine Arbeit zuverlässig unter ihrem bodenlangen Prinzessinnenkleid.
Die beiden Hexen wurden von den Karren losgekettet und in den Kerker im Schloss von Pipas Vater geschleppt.
Auch wenn Iznobad es eilig hatte, seine Frau von den Hexen entfluchen zu lassen, so musste doch erst mal sicher gestellt werden, dass die Hexen nicht noch schlimmeres über Pipa aussprechen würden, wenn man ihnen die Mundverschlüsse der Stahlhelme öffnen würde.
Das Thema Rentenversicherungssystem wurde auf Anraten Iznobads noch nicht an Pipas Vater herangetragen.
Es würde wahrscheinlich einfacher sein, ihn dazu zu überreden, wenn seine Tochter endlich entflucht sein würde.
So wurde erst mal die Ergreifung der Hexen im Volk des Königreiches gefeiert, während Iznobad, Pipa und ihre Eltern darüber berieten, wie sie die Hexen dazu bringen konnten Pipa zu entfluchen.
Da draußen ein Sturm war und allen vieren bald der Kopf vor Schmerzen rauchte, war bald der Begriff “Brainstorming” erfunden.
Was dabei beschlossen wurde, sag ich Euch dann beim nächsten mal.
Soweit für jetzt.
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Norddeutschland
Versklavung einer Frau geht nur freiwillig.
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RE: Prinzessin Pipa
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Datum:30.06.24 13:16 IP: gespeichert
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Sehr humorvoll.
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RE: Prinzessin Pipa
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Datum:04.07.24 16:48 IP: gespeichert
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Hallo MartinII!
Tausend Dank!
Ja, humorvoll ist manchmal angebracht.
Prinzessin Pipa (22)
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“Wenn eine Hexe von Weihwasser getroffen wird, so kann sie nichts Böses tun, bis das Weihwasser wieder trocken ist!”
An diesen Merksatz erinnerte sich plötzlich der Mönch Disoka.
Schnell lief er zur Ratskammer des Königs, in der das große Stürmen der Gehirnzellen vonstatten ging.
Sogleich war dann alles klar, wie man den Hexen die Entfluchungsvorgehensweise zur Befreiung Prinzessin Pipas entlocken würde können.
Man ließ 2 Zinkbadewannen in den Kerker schleppen und die Hexen wurden in den Wannen mit einem Kettennetz eingespannt.
Dann wurde Kübelweise Weihwasser über sie in die Wannen gegossen, bis die Hexen bis zu ihren Hexenhelmen im Weihwasser saßen.
Dann entfernte man ihnen die eingebauten Mundknebelabdeckplatten vom Mundteil und die Ohrenklappen von der Seite des Helmes.
Die Hexen waren also machtlos und konnten so durch das Weihwasser und seine Wirkung keine weiteren Flüche aussprechen.
Das hieß aber noch lange nicht, dass sie mit der Entfluchungsformel freiwillig herausrückten.
Der Vorschlag eines der Folterknechte, unter den Wannen Feuer zu legen, um die Hexen zum Reden zu kochen, wurde abgelehnt, da dadurch das Weihwasser verdampfen würde.
Der andere Folterknecht kam dann mit dem Vorschlag, das Eis des letzten Winters aus den, besonders tief in der Erde angelegten Vorratsräumen zu holen und in die Wannen zu schmeißen.
Er hatte mal gehört, dass Hexen in Eiswasser furchtbare Qualen erleiden sollen.
Nun, ein Versuch wurde gemacht, doch die Hexen brüllten zwar vor Schmerzen, spuckten aber das Geheimnis nicht aus, dass Prinzessin Pipa retten würde.
Schließlich bot der König den Hexen Verhandlungen an.
Natürlich war das ein heikles Stück Arbeit, denn die Hexen wollten nichts weniger, als freigelassen werden und zwar von allen Stahlteilen befreit.
Natürlich konnte der König dazu nicht seine Zustimmung geben.
Kaum hätten sie Pipa entflucht, würden sie im nächsten Augenblick mit einem neuen Fluch drohen.
Damit wäre das Königreich sofort wieder in den Fängen der Hexen.
Der König bestand darauf, dass sämtliche Maßnahmen, die sein Königreich vor den Flüchen der Hexen schützen würden, beibehalten werden müssten.
Dass würde heißen, die Hexen würden auf ewig in dem Stahl eingeschlossen bleiben müssen.
Disoka kam dann erneut ein Gedanke, wie das Weihwasser eventuell helfen könnte, einen Kompromiss zu finden.
Wenn die Hexen jede Minute des Tages mit Weihwasser in Berührung kommen würden, ohne dass die Hexen dies verhindern können würden, würden die beiden Hexen quasi völlig unschädlich sein, da sie dann ja niemanden je wieder verfluchen können würden.
Nun, an sich war das der richtige Weg, doch, wie zum Teufel sollte man dafür sorgen, dass die Hexen absolut zu jeder Zeit mit Weihwasser in Berührung kommen würden?
Ratlos war nun erst mal eine Verhandlungspause eingetreten.
Fieberhaft überlegte Iznobad, ob er eventuell einen avalonischen Zauber dafür verwenden können würde.
Doch auch nach vielen Stunden fiel ihm kein Weg dazu ein.
Das Königspaar, Iznobad und Pipa waren schließlich so weit, dass sie im ganzen Land einen Wettbewerb unter den findigen Leuten starteten und denjenigen mit einer hohen Summe belohnen würden, der eine Lösung dafür finden würde.
Inzwischen wurde das Weihwasser in den Hexenbadewannen ständig gewechselt, damit es nicht an Wirkung verlieren konnte.
Nach Monaten dann, meldete sich ein gewisser “Erfindikus Genialikus” beim König.
Sein Vorschlag war grandios:
Ein großer Ledersack mit Weihwasser sollte den Hexen auf den Rücken geschnallt werden.
Über eine biegsame Schilfröhre sollte das Wasser aus dem Sack dann ausströmen und zwar in den Darm der jeweiligen Hexe, in das das andere Ende des Schilfrohres tief hinein geschoben worden war.
Der stählerne Keuschheitsgürtel würde mit dem Schilfrohr so verbunden werden, dass dieses nicht aus dem Hintern der Hexen entfernt werden können würde.
Das Schilfrohr würde im Inneren eines runden Holzpflocks, der im Hintern der Hexen versenkt werden würde, zusätzlich eingeklebt und Wasserdicht mit dem Pflock verbunden.
Das ganze System war Aufgrund des überdimensionalen Holzpflockes im Hintern der Hexen fast komplett Wasserdicht, so dass nur alle 24 Stunden Weihwasser in den Sack nachgefüllt werden müsste.
Das ganze Ensemble würde so an den Hexen befestigt und gesichert werden, dass die Hexen sich nicht gegenseitig aus diesem Zwangsklistierrucksack, wie es von “Erfindikus Genialikus” genannt worden war, befreien können würden.
So würden die Hexen von den Stahlteilen nur den Keuschheitsgürtel behalten müssen und wären trotzdem unschädlich gemacht.
Mit diesem Vorschlag ging dann die gesamte Königsfamilie zu den Hexen in den Kerker.
Genau erklärten sie das System, mit dem sie den Hexen zwar ihre Freiheit von Ketten und Helm anbieten konnten, aber den Keuschheitsgürtel sie weiter würden tragen müssen.
Auch würden die Hexen am Hof wohnen müssen, da ja ein mal am Tag der Weihwassersack nachgefüllt werden musste.
Erst lehnten die Hexen empört ab, doch als der König sagte: “So oder weiterhin alle Stahlteile und ständiges Baden in Weihwasser!”, überlegten es sich die Hexen, aufgequollen wie ihre Haut inzwischen war, nach ein paar Stunden doch noch.
Noch in den Wannen angekettet entfluchten die Hexen Pipa, die natürlich immer noch im Keuschheitsgürtel und mit auf dem Rücken gefesselten Armen vor ihnen stand:
“Pipa, Pipa, es sei vorbei. Nichts, was einer Frau Lust bereiten kann, soll Dich nun noch in Stein verwandeln und auch alle, die Dir Lust bringen, sollen von nun an verschont werden.”, sprachen die Hexen in der Hexensprache.
Natürlich konnte Iznobad die Hexensprache verstehen.
Wer einen Feind bekämpfen will, der muss auch die Sprache des Feindes kennen, sonst kann er leicht verarscht werden.
So war sicher gestellt, dass Iznobad keinen Verdacht auf eine List der Hexen hatte.
Erstens lagen die Hexen noch im Weihwasser und zweitens hatte er seine avalonischen Zauberkräfte benutzt, um die Korrektheit der Entfluchungsworte zu verifizieren.
Freudig überreichte Pipas Mutter Iznobad den Schlüssel zu Pipas Keuschheitsgürtel und schickte die beiden in ihr gemeinsames Hochzeitsgemach.
Endlich würde Prinz Iznobad mit Pipa die Hochzeit vollziehen können.
Sobald sie im Zimmer angekommen waren, kroch Iznobad unter Pipas Kleid und öffnete den Keuschheitsgürtel.
Dann warf er Pipa, die hocherfreut quiekte, auf das Hochzeitsbett und nahm sie, ohne ihr vorher die Arme zu entfesseln.
Pipa war ihre Armhaltung und die Fesseln inzwischen schon so gewohnt, dass sie überhaupt nicht daran dachte.
Pipa war wirklich entflucht, weder sie noch Iznobad wurden zu Stein.
So holten sie in dieser Nacht alles nach, was sie in den letzten Wochen und Monaten nicht hatten tun dürfen.
In dieser Nacht wurde auch der Thronfolger gezeugt, aber das wussten die beiden noch nicht.
Ende
Herzlichst!
Muwatalis
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Story-Writer
Deutschland
Beiträge: 529
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RE: Prinzessin Pipa
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Datum:04.07.24 19:32 IP: gespeichert
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Vielen Dank für diesen unglaublichen Schmarrn! Meine Geschichten:
Studentin unter Kontrolle - vollständig gepostet
Auswanderin unter Kontrolle - beim posten
Prinzessin Bella - Kurzversion gepostet
Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II) - beim posten
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RE: Prinzessin Pipa
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Datum:04.07.24 20:40 IP: gespeichert
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Die Geschichte ist ein absoluter brüller, schön und der beste schmarrn den ich gelesen habe.
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Muwatalis |
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Story-Writer
Liebe ist so wundervoll!!!!!
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RE: Prinzessin Pipa
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Datum:07.07.24 13:14 IP: gespeichert
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Hallo Story Hunter!
Ich freue mich über Deinen tollen Kommentar.
Das Schreiben hat mir sehr viel Spaß gemacht.
Hallo Neuschreiber63!
Auch Dir meinen herzlichsten Dank für Deinen wunderbaren Kommentar.
Herzlichst!
Muwatalis
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Muwatalis |
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RE: Prinzessin Pipa
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Datum:07.07.24 13:14 IP: gespeichert
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Hallo Story Hunter!
Ich freue mich über Deinen tollen Kommentar.
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Story-Writer
Figo89
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RE: Prinzessin Pipa
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Datum:10.08.24 11:03 IP: gespeichert
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Also ich habs mir jetzt auf Empfehlung von Neuschreiber komplett gegeben und finde es Stellenweise echt Lustig.
Wie es so häufig bei solchen Geschichten ist kann man sich eher mit den Nebenfiguren identifizieren. So mag ich schweinemönchspion Disoka und Ulmur am meisten.
Eine Persiflage auf Märchen trifft sowieso meinen Humor. Spätestens seitdem ich den Sternenwanderer (im übrigen ne absolute Empfehlung von mir) gelesen habe, mag ich mich in solche Welten hineinzudenken. Es gibt halt ein ganz neues Level an Freiheiten. Du hast altertümliche Ansichten, Magie und aktuellen Bezug gleichermaßen nutzen.
Auch mit der Vorrichtung den Hexen dauerhaft Weihwasser zuzuführen gehst du kommst du den Hardcore KG-Fetischismus Geschichten schon sehr nahe.
An und für sich eine ulkige Story, die ich gern gelesen habe.
Meine Geschichten im KG-Forum:
1. Der pinke Schlüssel
2. Lauras fesselnde Erlebnisse
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