Autor |
Eintrag |
Gast
0 User ist offline
0
|
Re: Warum? (I went to a party, Mom)
|
Datum:12.08.04 14:42 IP: gespeichert
|
|
Sorry, DR, unsere Beiträge haben sich überschnitten, deshalb noch einmal:
Ich selbst halte es nicht für gerecht, diesem Testfahrer mehr gesellschaftliche Schuld aufzuladen, als er durch sein fahrlässiges Verhalten persönlich zu vertreten hat. In meinen Augen (und ich weiß noch nicht einmal, ob uns das unterscheidet) ist er allerdings nicht mit einem *shit happens* ganz von Verantwortung frei zu sprechen. Warum in vielen Menschen so ein enormes Rachebedürfnis eingelagert ist, ist ein Phänomen, da hast Du Recht. Die historischen Wurzeln der Rache liegen in Glauben, dass durch individuelles Unrecht dem Verletzten und seiner Sippe Wiedergutmachung zukäme. Magisch-sakrale Vorstellungen verlangten nach einem Bruch der Friedensordnung innerhalb eines Sippenverbands die sofortige Wiederherstellung derselben durch Fehde und Blutrache. Vor Jahren habe ich einmal in Michel Foucaults soziologischer Abhandlung: *Überwachen und Strafen* gelesen, dass die archaischen *direkten* Strafen des Mittelalters (Enthaupten, Vierteilen, etc.) später zugunsten eines institutionalisierten Strafensystems (Gefängnis) aufgehoben wurden wurden, angeblich im Zuge eines zivilisatorischen Fortschritts, dass diese Formen aber nicht minder ihre eigene *kalte* Brutalität besitzen.
Aber immer wieder scheint das Unzivilisierte hochzuschwappen. Bei jedem Sexualtäter wird nach Kastration verlangt und periodisch verlangt man die Todesstrafe. Das *Auge um Auge*, *Zahn um Zahn* scheint tief zu sitzen. Vielleicht entlastet so eine Einstellung von Schuld und Sühne, vielleicht kann man sich auf diese Weise einen klassischen Sündenbock suchen, der stellvertretend für eigene Schuldgefühle geschlachtet wird. Wie eine karthartische, reinigende Wirkung ... Über Massenpsychologie bin ich nicht gut informiert, von daher sind das nur reine Spekulationen von mir. Unlängst habe ich einmal einen interessanten Zeitungsartikel gelesen, dass in Deutschland derzeit zahlreiche soziale Sub-Systeme (zum Beispiel unter Russendeutschen, Exilalbanern etc.) entstehen würden, die auf tradierten Vorstellungen wie *Ehre* und *Rache* basieren. Aufhänger war ein Boxkampf von Wladimir Klitschko der die *verlorene Ehre* seines Bruders Vitali, der in einem Kampf unterlegen war, durch einen Sieg wieder herstellen sollte.
Gruß Penthe
(Diese Nachricht wurde am 12.08.04 um 14:42 von Penthesilea geändert.)
|
|
Gast
0 User ist offline
0
|
Re: Warum? (I went to a party, Mom)
|
Datum:12.08.04 16:32 IP: gespeichert
|
|
hallo Gerry, wie der Dunkle Ritter schon sagt, ist vieles an diesem Fall eine unglückselige Verquickung von Ereignissen, die ineinander gegriffen haben. Hundert Mal am Tag passiert so etwas ohne Folgen auf Deutschen Autobahnen ... diesmal lief es halt vollkommen schief. Im Rahmen seiner Handlungen und Folgehandlungen ist der Testfahrer sicher verantwortlich - an den öffentlichen Pranger gehört er deshalb nicht.
Um das mit dem Türzuschlagen noch einmal kurz aufzugreifen: es wäre vielleicht ursächlich für einen Unfall, aber es wäre nicht strafrechtlich relevant ursächlich, denn es ist ein Verhalten, bei dem nicht davon ausgegangen werden kann, dass es solche Folgen nach sich zieht. Und genau das wurde in diesem Karlsruher Fall geprüft: ob das dichte Auffahren in einer engen Kausalkette zum Tod der beiden Unfallopfer steht ... und ob der Fahrer diesen durch umsichtiges rechtzeitiges Abbremsen nicht hätte vermeiden können. Das ist normales juristisches Subsumieren, keine moralische Wertung. Die moralische Wertung, da gebe ich dem Dunklen Ritter absolut recht, geschieht immer erst durch die *kochende Volksseele* in der aufarbeitenden Presse und der Wiedergabe durch die Medien.
Gruß Penthe
|
|
bluevelvet |
|
Staff-Member
Ich kann allem widerstehen, nur nicht der Versuchung.
Beiträge: 5697
Geschlecht: User ist offline
|
Re: Warum? (I went to a party, Mom)
|
Datum:12.08.04 19:20 IP: gespeichert
|
|
@ DunklerRitter!
Nur eine kleine Differenzierung von mir, damit es nicht zu Missverständnissen kommt:
Zitat | Wenn es nach Dir ginge und wenn uns das ganze in Deutschland bei einer Übung mit tödlichem Ausgang passiert wäre, wäre wir wohl allesamt Totschläger gewesen. (...) Also schuldig. 5 Jahre Knast! Mindestens.
|
Nun, so simpel denke ich denn doch nicht. Einerseits: Wenn ich mir die Zustände auf unseren Autobahnen ansehe - und ich fahre täglich ca. 120 Km auf Autobahnen - neige ich angesichts der Fülle von verantwortungslosen Idioten hinter dem Steuer natürlich zum Statuieren eines Exempels. Als Richter in einem rechtsstaatlichen Verfahren wüßte ich andererseits natürlich (wie ich es auch als "Normalbürger" weiß), dass ich streng nach Gesetz zu urteilen hätte und wäre mir natürlich bewußt, dass Recht und Gerechtigkeit (letzteres im moralischen Sinne) zwei Paar Schuhe sind, was nicht heißt, dass sie etwa gar nichts miteinander zu tun hätten.
@ Penthe
Natürlich haben wir ein archaisches Bedürfnis zu strafen in uns. Beispiel von mir gefällig? - Als Student wurde einmal der Wagen meiner Schwester fachmännisch aufgeknackt und u. a. meine gerade von meiner Mutter gewaschene Wäsche - Pullover, Hemden Unterwäsche (!) usw. - gestohlen. Selbstverständlich war ich sofort für die Einführung des islamischen Strafrechts! *gg. Nachdem ich mir die verlorenen Sachen ersetzt hatte und etwas Gras darüber gewachsen war, bin ich, auch was das Strafrecht angeht, wieder bürgerlich geworden ... *gg. So looks it out! Ich glaube, es ist vor allem einfach die Ohnmacht, die uns zunächt die "radikalen" Gedanken und Gefühle nahe legt. Dennoch, in meinem juristischen Unverstand hätte ich jetzt im Fall des Testfahrers ein höheres Urteil erwartet; und die Ankündigung der Revision wird in der Öffentlichkeit sicher als ein Akt der Dreistigkeit angesehen (so auch meine erste Reaktion).
Kleiner Nachtrag noch zur "Ehre": Selbstverständlich regiert in einigen Parallelgesellschaften unseres Landes noch ein recht blutiger Ehrbegriff. Ich kannte mehr als eine junge Frau, die auf der Kippe zum Ehrenmord stand. Nach meinem Eindruck ist dies vor allem in d e n Parallelgesellschaften der Fall, in denen die Menschen sich in erster Linie als bloße Gruppenmitglieder und nicht als Individuen begreifen. Die Opfer sind meist junge Frauen, die sich für sexuelle Selbstbestimmung entscheiden.
So weit erstmal Bluevelvet
(Diese Nachricht wurde am 12.08.04 um 17:10 von bluevelvet geändert.) (Diese Nachricht wurde am 12.08.04 um 17:12 von bluevelvet geändert.) (Diese Nachricht wurde am 12.08.04 um 19:20 von bluevelvet geändert.) Hier könnt ihr Bücher und Filme vorstellen!
Neue Forumsteilnehmer könnt ihr im Board Ich bin neu hier begrüßen!
Infos zum Forum: Einführung - FAQ - Hilfestellung von A bis Z
|
|
oxymoron |
|
Stamm-Gast
Lieber natürliche Intelligenz als künstliche
Beiträge: 1190
Geschlecht: User ist offline
|
Re: Warum? (I went to a party, Mom)
|
Datum:12.08.04 21:46 IP: gespeichert
|
|
Moin moin
Alkohol am Steuer Die gesetzliche Grenze ist (wahrscheinlich) u.a. durch den Einfluß von Medizinern auf 0,5 Promille festgelegt worden und geht voraussichtlich von einem Durchschnittsmenschen aus. Die genannten Beispiele von älteren Menschen bzw. Behinderten zeigen, daß es auch andere Einflußfaktoren für die Reaktionszeit gibt. In der ehem. DDR gab es eine 0,0 Promille-Grenze. Glaubhaften Schilderungen von Bekannten ist zu entnehmen, daß es kaum jemand davon abgehalten hat, trotzdem betrunken zu fahren. Hohe Steuern in den skandinavischen Ländern halten die Leute nicht davon ab, Alkohol zu trinken. Wer einmal am Fähranleger im dänischen Helsingor gesessen und sich die schwedischen "Touristen" angesehen hat, die den Alkohol mit Sackkarren abtransportierten, kann sich schwer vorstellen, daß die alle mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Hause fahren. Letztens gab es einen Bericht im Radio über einen Mann, der nach dem Kauf von zwei Flaschen Sekt in einer Tankstelle von der Polizei gebeten wurde, ins Röhrchen zu blasen. Nach dem zweifelhaften Ergebnis wurde durch eine Blutprobe bestätigt, daß der Wert von knapp 6 (!) Promille doch stimmte. Wenn ich mich recht an den Biologieunterricht erinnere, sind "Normalsterbliche" mit etwas 3,5 Promille bewußtlos und mit 4,5 Promille tot. Ich gehe also davon aus, daß der o.g. Mann nicht am Abend vorher das erste Glas Alkohol getrunken hat. Und solche Leute fallen meistens nur bei Alkoholkontrollen auf und nicht, weil sie unsicher fahren würden!
Testfahrer / Geschwindigkeit Nach den wenigen Dingen, die ich über diesen Testfahrer weiß, möchte ich ungern entscheiden, welche Strafe er "verdient" hat. Nach dem Überschreiten der gesetzlichen Richtgeschwindigkeit von 130 km/h hat er automatisch eine Mitschuld. Fahrerflucht: Hat er den Unfall gesehen? Haben bereits andere Autofahrer geholfen, so daß die "magische" Grenze überschritten war, ab der sich keiner mehr zuständig fühlt? Damit wir uns nicht falsch verstehen: ich möchte den Testfahrer nicht freisprechen, aber kennen wir alle Fakten? Ich möchte auch noch einmal auf Gerrys Punkt zurückkommen, der im Polizeibericht mit "... nicht angepaßter Geschwindigkeit ..." beschrieben wird. Nicht die absolute Geschwindigkeit ist in jedem Fall wichtig. Wir kennen sicherlich noch alle die Bilder von den Massenkarambolagen im Nebel. Die LKW sind nicht schneller als die erlaubten 80 km/h gefahren, aber für die Verkehrssituation wären bereits 50 km/h zu schnell gewesen. Zwischen den 40-Tonnern waren dann noch einige PKW ohne Knautschzone ...
Ich fahre auch gern schneller als 130 km/h, aber 1. wieviele Strecken gibt es noch ohne Beschränkung? 2. wieviel Zeit spart es wirklich? 3. fahren unsere europäischen Nachbarn wesentlich entspannter (ich kann mich zumindest nicht an Drängler erinnern) 4. glaubt wahrscheinlich nur noch die Autolobby an das Märchen von der "freien Bahn für freie Bürger"
oxymoron Dreiviertel meiner ganzen literarischen Tätigkeit ist überhaupt Korrigieren und Feilen gewesen (Theodor Fontane)
|
|
Sklavin
Fürth
Ein Leben ohne Freunde ist kein Leben
Beiträge: 611
Geschlecht: User ist offline
|
Re: Warum? (I went to a party, Mom)
|
Datum:22.06.05 15:04 IP: gespeichert
|
|
Ich habe mir hier alles durchgelesen und manchmal den Kopf geschüttelt. Wie auch immer der Text übersetzt wurde, so kommt doch am Ende der selbe Sinn heraus. Alkohol am Steuer müsste grunzipiell verboten werden. 0,0 Pormille sollte im Gesetz stehen.
Trotz allem kamen mir bei dem Lesen immer wieder andere Gedanken. Tag für Tag sterben bei uns mehr Kinder, als in den Zeitungen bekannt wird. Nein, sie sterben nicht mit ihren Körper, sondern mit ihrer Seele.
Warum? Lest selbst:
Warum Papi?
Verängstigt, voller Scham und Angst sitz ich in der Ecke, mache mich ganz klein, mich darf doch keiner sehen. Drücke die Hand von meinem Zwillingsbruder ganz doll, zu doll, es tut ihm sicher weh. Doch er sagt nichts, lässt mich nicht los, lässt mich nicht allein. Er will mich beschützen, doch kann er es nicht, ist doch noch viel zu klein, grad erst vier, und doch schon so ernst, so schweigsam, so traurig.
Er kann nix machen, genauso wenig wie ich. Ich muss weinen, er sieht mich an, Nicht weinen! sagt er und doch laufen ihm selbst die Tränen übers Gesicht.
Kann nix machen, hilflos, machtlos, zu klein! Die Tür geht auf, er ist da, Papi ist zu Hause. Hab Angst! Drücke die Hand fester zu, darf das nicht zu doll, es tut ihm doch weh, lasse etwas locker. Bitte nicht, bitte, bitte nicht, geht es mir immer wieder durch den Kopf. Doch es ist sinnlos, es wird passieren, wieder passieren, so wie jeden Tag, Er ist da. Gleich kommt er! BITTE NICHT!!!
Doch er kommt. Hier seit ihr ja! er lächelt, ich hab Angst! Komm mein Engelchen, komm zu Papi! Hab solche Angst! Er hebt mich hoch, hebt mich einfach hoch, will das doch nicht. Lasse meinen Bruder nicht los, klammere mich an ihm fest. Bitte nicht loslassen, lass mich nicht allein. Er kann sie lesen, meine Gedanken, ich weiß es genau, und er lässt nicht los, seine kleine Hand umklammert meine ganz fest. Nicht loslassen! Doch Papa ist stärker er zerschlägt unsere Hände, ich will sie wieder greifen, lass mich nicht allein, bitte! Ich weine, schreie, will nicht! Er weint auch, guckt mir nach, uns nach, Papa und mir. Er zittert, er weint, er schreit meinen Namen.
Schreit Papa an! Was sagt er? Ich verstehe es nicht, ich höre seine Worte nicht, er bewegt doch seine Lippen, warum höre ich seine Worte nicht Was sagt er, will wissen was er sagt! Sehe ihn nicht mehr, die Tür geht zu, hinter mir, hinter uns. Bin ja auf Papas Arm.
Wir gehen ins Schlafzimmer, will nicht! BITTE! Hab Angst!
Er lächelt. Freut sich, es macht ihm Spaß. Nicht weinen, Engel sagt er. Bin doch jetzt bei dir, bin doch lieb zu dir, sei du doch auch lieb zu mir!
Kann nichts machen, kann mich nicht wehren. Er streichelt mich, will das nicht, nicht an diesen Stellen, warum streichelt er mich da? Nein! flüstere ich immer wieder.
Kann nix machen, bin doch so klein, zu klein. Muss lieb sein, sein Engel sein, hab ihn doch lieb, ist doch mein Papi! Er küsst mich, überall, will das nicht, nicht an diesen Stellen. Weine, sie tun weh, die Tränen, sie brennen wie Feuer. Warum da? Warum an diesen Stellen? Muss ihn auch küssen, warum? Will das nicht! Muss ihn küssen, überall!
Komm, sei mein Engelchen, sei lieb zu Papi! Will lieb sein, will sein Engel sein, hab ihn doch lieb, er hat mich doch auch lieb, oder!?! Ja, ist doch mein Papi. Jetzt legt er sich auf mich, er ist schwer, so schwer. Er wiegt so viel, kriege keine Luft. Gleich passiert es wieder, gleich tut es weh, nein, will das nicht.
Es tut so weh. Es macht ihm Spaß, er mag es, es gefällt ihm. Er küsst mich, immer wieder. Auf und ab, wie bei Hoppe-Hoppe Reiter. Ich mochte dieses Spiel, früher, als er das noch nicht machte, ja da mochte ich es. Jetzt nicht mehr, jetzt hasse ich dieses Spiel, mag es nicht mehr spielen auch nicht im Kindergarten. Er macht komische Geräusche, es tut so weh. Es wird immer doller, immer schneller. Bald ist es vorbei. Wo ist Danny? Will zu meinem Bruder. DANNY!
Schreie ich in Gedanken, er hört es, ich weiß es genau, kann seine Gedanken lesen. Was ist nur los?
Sehe mich, nein uns Papi und mich, von oben. Es sieht komisch aus. Es passt nicht zusammen. Er ist viel zu groß, ich bin zu klein, es passt nicht zusammen. Er macht komische Bewegungen. Seine Augen, er sieht glücklich aus.
Will tot sein, so wie Putzi unser Wellensittich, der schläft jetzt auch, für immer. Will auch schlafen, für immer, nie wieder aufwachen, tot sein. Aber er ist glücklich, er ist froh. Papa macht es Spaß, muss lieb sein! Und dann, dann stöhnt er ganz laut. Es ist vorbei. Es tut so weh! Er gibt mir noch einen Kuss. Warst ein lieber Engel, der liebste Engel den es gibt! flüstert er mir zu. Es tut so weh. Es blutet, ich blute!
Warum? Was ist passiert? Verstehe es nicht! Warum Ich mag es nicht, will das doch nicht. Hab ihn doch lieb, ist doch mein Papi! Es ist normal. hat er gesagt, immer wieder, es ist normal. Glaube ihm, er ist ja groß, ist erwachsen. Erwachsene haben immer Recht, bin doch nur ein Kind. Hab Miriam im Kindergarten gefragt, sie hat gesagt, ihr Papa macht es auch mit ihr. Aber es tut so weh, es blutet. Frage mich immer wieder, warum?
Wo ist Mama, warum macht sie nichts dagegen? Sie weiß es doch! Sie hat uns doch gesehen, als er, als wir! Beim letzten mal. Sie hat nichts gemacht, nur geguckt. Nichts gesagt, stand nur in der Tür. Er hat sie angeschrieen, warum schreit mein Papa meine Mama an? Dann ist sie gegangen, hat nichts gesagt, nie. Kein Wort, nur, das ich nichts sagen darf, Niemandem, niemals! Es ist normal. hat sie gesagt. Muss das glauben, will ja lieb sein, ein Engel sein! Laufe zu Danny, er hält mich fest! Hast du Aua? fragen seine Gedanken, ich muss weinen! Er hat auch Aua! Er spürt das Selbe wie ich, jedes mal. Spürt immer wenn ich Aua habe, genauso doll wie ich. Er nimmt mich in seine Arme, seine kleinen Arme, sind doch noch so klein, so schlafen wir ein, Arm in Arm in der Ecke, ganz allein, wo ist Mami?
Frage mich immer und immer wieder Papi, warum? Hab dich doch so lieb, will doch dein Engel sein, Papi warum? WARUM? Will tot sein, wie Putzi, für immer schlafen, wie Putzi, tot sein.... Warum, warum nur? Warum..... ? ? ?
Ja warum nur...?
Angi Gesuchte Kinder Helft bitte mit!!!&&Gegen Kindesmissbrauch &&[size=1]
|
|
KG-Träger
Na da schauen wir doch mal.
Beiträge: 307
Geschlecht: User ist offline
|
Re: Warum? (I went to a party, Mom)
|
Datum:28.06.05 21:50 IP: gespeichert
|
|
Hallo, das Thema hier ist ja schon älter, daher verwundert mich sein wiederaufleben. Das US- Gedicht hat Merkmale eines Hoax, daher findet man den Titel auch im : http://www.tu-berlin.de/www/software/hoaxlist.shtml#i. Als Quelle des Gedichtes wird ein Buch aus dem Jahre 1997 angegeben (auch nicht gerade aktueller Stoff)
"In fact, the poem is an unauthorized rewrite of a piece that originally appeared in a book called "Chicken Soup for the Teenage Soul," published in 1997. Attributed in the book to Jane Watkins, the poem s given title was "Somebody Should Have Taught Him."
Das aktuell hier gepostete Gedicht hat eine andere Qualität, erreicht aber ebensowenig die Adressaten wie erstgenanntes. Kein kinderschändender Vater, Onkel, Bruder, Nachbar, Lehrer, Priester ..., weniger Mutter, Tante, Schwester ..., wird durch dieses Gedicht abgehalten werden können.
Leider.
Hier stimme ich einem früheren Posting (bezogen auf Alkoholiker) übertragend zu: nur eine Therapie der Täter kann die Opfer schützen. Denn die Väter die ihre Kinder mißbrauchen wollen das nicht wirklich, wie auch alkoholkranke Autofahrer nicht betrunken fahren wollen.
In vielen Fällen ist der Kindesmißbrauch, von wem auch immer, ein Ausleben von Macht, eine Bestärkung des ego, die man (frau) sonst nicht erfährt.
Solche Gedichte können, so denke ich, Dritte aufmerksamer machen, da sie (die Gedichte) geeignet sind betroffen zu machen.
Helfen können diese Gedichte ebenso wenig wie die Schlagzeilen der Bildzeitung.
Beide bleiben plakativ, sind maximal geeignet Stimmung zu machen gegen die Täter, die eigentlich auch Opfer sind.
Was dem Täteropfer, wie auch dem Opfertäter nicht hilft.
Grüße Druuner
|
|
|