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Frankfurt
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Lost Place
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Datum:19.08.24 22:27 IP: gespeichert
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Die folgende Geschichte ist meinem wirren Kopfkino entsprungen und ich habe gedacht, dass es mal wieder Zeit für mich ist hier etwas zu Bits und Bytes zu geben.
Das gesagt erhebt sie keinen Anspruch auf Verständlichkeit, Vollständigkeit, Realitätsnähe oder einen Platz auf der Spiegel Bestsellerliste.
Wenn sie trotzdem gefällt freue ich mich über Feedback und wünsche viel Spaß beim lesen. Und wenn nicht...dann auch.
Ohne weitere Ausreden...hier kommt der erste Teil
Vorfreude
"Schau Dir das an".
Tine ruft aus dem Wohnzimmer. Ihre Begeisterung unüberhörbar. Sie juchzt fast vor Glück. "Komm schnell".
"Ja, ja, was ist denn so aufregend".
Katja schlendert gemütlich aus der Küche in ihrer gemeinsamen WG. Beide kennen sich schon aus Schulzeiten. Sind unzertrennbar. Und doch verschieden. Tine impulsiv. Verführerisch. Ein extrovertierter Vamp mit einer natürlichen Dominanz, die Katja immer schon faszinierend fand. Während sie eher die ruhige von beiden ist. Zurückhaltend. Aber obwohl beide grundverschieden sind, sind sie ein perfektes Team. Für jeden Unsinn bereit. Und so kommt es, dass sie so ziemlich alles teilen. Auch ihre Wohnung.
Tine sitzt auf dem Sofa. Ihre langen Beine im Schneidersitz. Die Nägel ihrer nackten Füße schwarz lackiert. Sie trägt ein dünnes Tank Top das mehr zeigt als es verhüllt. Katja kommt nicht umhin auf ihre Brüste zu schauen. Ein leichter Schauer läuft ihr über den Rücken. Tine sieht heiß aus denkt sie. Auch wenn beide kein Verhältnis haben in dem Moment fühlt Katja sich einmal mehr sexuell von ihrer Mitbewohnerin angezogen. Was diese mit einem wissenden Lächeln registriert.
"Hör auf mir auf auf die Brüste zu schauen und schau Dir das an" ruft sie amüsiert und ungewöhnlich aufgekratzt.
Tine balanciert ihren Laptop auf den Beinen und fordert Katja auf sich neben sie zu setzen. Ihre Aura macht Katja nervös. Verdammt was ist denn jetzt los. Wie kommt es dass Tine ihr ausgerechnet jetzt so ein flaues Gefühl - Bienen - in den Bauch schickt. Als sie sich neben sie setzt, riecht sie Tines zartes Parfüm. Sie schaut sie von der Seite an. Dann reißt sie sich aus ihren Gedanken und schaut auf den Bildschirm.
Sie folgt dem Finger mit dem Tine ganz aufgeregt auf einen Post in einem Forum über Lost Places zeigt. Beide verbringen hier viel Zeit. Recherchieren und tauschen sich zu ihrem gemeinsamen, großen Hobby aus. Ein Hobby, dass sie wie ihre WG seit einiger Zeit teilen. Sie sind immer auf der Suche nach alten, verlassenen Gebäuden und Anlagen. Alte Wohngebäude. Bunkeranlagen. Burgen. Supermärkte. Alles was von den einstmaligen Besitzern verlassen wurde. Alles, was mehr oder weniger gut oder schlecht seit Jahren und Jahrzehnten den Umwelteinflüssen trotzt. Widerstand gegen den Verfall leistet. Sie sind begierig darauf die Geschichten dahinter zu verstehen. Zu fühlen. Zu spüren. Den Gebäuden ihre Geheimnisse zu entreißen. Und sie teilen ihre Erlebnisse in eben diesem Forum. Oder verbringen ihre Freizeit damit von den Erlebnissen von anderen zu lesen. Von neuen geheimnisvollen Orten und Lost Places zu erfahren. Neue Abenteuer zu planen und zu erleben.
Der Post auf den Tine sie aufgeregt hinweist handelt von einer alten, verfallenen Klinik. Einem Irrenhaus. Das ist aber nicht das, was Tine so ausflippen lässt. Katja ließt weiter. Das Gebäude befindet sich in einer entlegenen Gegend von Rumänien. In einem unwegbaren Wald. Hier wurden die Insassen vor der Bevölkerung weggesperrt. Aus den Augen aus dem Sinn. Mit der Abgeschiedenheit kommt die Erkenntnis, dass das Gebäude noch recht unerforscht ist. Nur einige wenige Jäger haben sich bisher hier hin verirrt. Die wenigen Einträge im Forum sind dafür voll von fantastischen Berichten. Die Klinik nahezu unberührt. Die Einrichtung in gutem Zustand. Viel Inventar wurde offenbar zurück gelassen. Kurzum eine Schatzinsel für jeden Jäger. Ein Diamant. Etwas, dass sich die beiden nicht engehen lassen können. Und mit jedem Wort das Katja liest wird sie mehr und mehr von Tines Begeisterung angesteckt. Sie wird unruhig. Hibellig. Kann es kaum erwarten das Irrenhaus zu betreten und ihm seine Geheimnisse zu entlocken. Zu sehen, was die Jahrhunderte an dem Gebäude angerichtet und welche Geschichten seine Insassen geschrieben und zurück gelassen haben. Welche Grausamkeiten seine Erbauer sich ausgedacht hatten. Welche "Behandlungsmethoden". Und vor allem, was davon noch erhalten und anschaubar ist. Welche dunklen Geheimnisse aus dem dunkelsten Kapitel der Psychatrie sich dort finden.
Am nächsten Morgen ist nichts von dem Kribbeln verschwunden. Beide haben den Post noch direkt vor ihren geistigen Augen. Haben jedes Wort verinnerlicht. Allein dass sich das Forum über die genaue Lage des Irrenhaus ausschweigt. Und so fangen beide an zu recherchieren. Versuchen mehr über die Klinik herauszufinden. Wo, wann, was und überhaupt. Aus dem ursprünglichen Post sind kaum mehr Informationen herauszubekommen, als das was sie infiziert hat. Nur eine ungefähre Beschreibung der Anfahrt mitten im rumänischen Nirgendwo. Und auch Street View und Google Earth sind nicht wirklich ergiebig. Aber sie sind beide erfahrene Schatzsucher wenn man so will. Die Klinik wäre nicht der erste Lost Place, dessen Versteck sie erst finden mussten. Und so finden sie schließlich auch heraus wo die Klinik liegt. Finden eine kleine Ortschaft in der Nähe. Ein kleines Apartment in einem kleinen Haus in einer kleinen Ortschaft weit abseits der Zivilisation soll ihr Basislager werden. Und kurz danach ist alles für ihren nächsten Urlaub gebucht: die Unterkunft. Der Flug. Und der Mietwagen um aufs Land zu kommen. Und dann beginnt das Warten. Das Warten auf den großen Tag. Dieser Lost Place geht ihnen nicht mehr aus dem Kopf. Und die Tage bis dahin strecken sich schier endlos. Ziehen sich wie Kaugummi. Aber das große Event kommt näher. Langsam. Und mit jedem Tag steigt die Vorfreude und die Ungeduld.
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Holla1 am 20.08.24 um 21:14 geändert Manchmal ist mein Kopf so voller Leere, dass man hunderte Bögen Papier damit vollschreiben könnte. Aber da ist überall schon nichts drauf.
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Sklave/KG-Träger
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RE: Lost Place
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Datum:20.08.24 18:11 IP: gespeichert
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Hallo Holla1,
Das startet wirklich sehr gut. Vielen Dank, dass Du es gepostet hast und ich hoffe, dass man bald davon mehr lesen kann.
Gruss,
Mskvor
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Stamm-Gast
Frankfurt
Beiträge: 199
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RE: Lost Place
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Datum:20.08.24 21:12 IP: gespeichert
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Die Jagd beginnt
Schließlich ist es so weit. Die Rucksäcke sind gepackt. Seile. Lampen. Wanderausrüstung. Alles liegt bereit. Und dann geht es los. Mit dem Taxi zum Flughafen. Ein kurzer Flug. Frankfurt Bukarest. Auf das ganze Equipment warten. Und dann schnell los. Den Mietwagen abholen. Und dann los. Über große Straßen auf immer kleinere Straßen. Aus der Stadt aufs Land. Über Kurven. In die Wälder. Erst fliegen die Gebäude am Fenster vorbei. Dann die Bäume. Der Verkehr wird immer weniger. Die Straßen immer schmaler. Die ganze Fahrt über erzählen sich beide Geschichten über Transilvanien und Graf Dracula. Hier, mitten im Wald, hier fühlt man sich dem Schrecken des Grafen und dessen Geschichte nah. Es ist unheimlich. Unheimlich faszinierend. Diese Abgeschiedenheit. Diese Natur. Und nach einer langen Fahrt weg von so ziemlich jeder Zivilisation ist die erste Etappe geschafft.
Ein schiefes Ortsschild mit einem unaussprechlichen Namen heißt sie willkommen. Ein paar wenige Häuser säumen ein paar wenige verwinkelte Gassen. Beide haben das Gefühl, durch den Ort durchschauen zu können, so klein ist er. Kurze Zeit später biegen sie in eine der Gassen ein und stehen vor einem kleinen, urig aussehenden Haus mit einem windschiefen Dach. Im Erdgeschoss eine kleine Tür und ein kleines Fenster mit einem kleinen Schild. "Restaurant si apartamente" steht da. Das erste Etappenziel ist erreicht: Ein kleines Paarhundertseelendorf, ihr Basislager.
Sie betreten den Gastraum und werden sofort von einer älteren Frau begrüßt. Ihr Englisch ist gebrochen aber sie kann ein wenig Deutsch. Und mit Händen und Füßen klappt die Unterhaltung dann ganz passabel. Und als ihr Mann zukommt ist der erste Eindruck perfekt. Ein älteres Ehepaar. Unglaublich nett und zuvorkommend. Katja und Tine erfahren, dass sich nur selten jemand hierher verirrt. Einzig die Dorfbewohner kommen zum Essen. Ab und zu übernachten ein paar Wanderer, die die in den rumänischen Wäldern Ruhe und Entspannung suchen. Und Ruhe und Entspannung ist das, was alles hier ausstrahlt. Der Ort. Die Abgeschiedenheit. Der Gastraum. Und die Gastgeber. Zuvorkommend. Herzlich. Und nachdem die Formalitäten erledigt sind, ganz altmodisch auf einem dicken Gästebuch auf einem wackeligen Tresen müssen Tine und Katja versprechen gleich wieder herunter zu kommen um das beste Essen Rumäniens zu probieren.
Das Apartment ist geräumig. Schön und gemütlich. Es hat alles was sie brauchen. Zwei Betten. Genug Platz für das Equipment. Beide nehmen eine schnelle Dusche und richten sich kurz ein. Und dann gilt es das Essen zu probieren. Und herauszufinden, ob die Gastgeber übertrieben haben. Haben sie vielleicht, aber das Essen ist gut. Sehr gut. Sehr gut und reichlich. Und dazu reichlich zu trinken. Außer Tine und Katja sind noch ein paar Dorfbewohner zum Essen. Und ehe sie es sich versehen, sind sie mittendrin. Mittendrin in den Geschichten und Legenden aus der Gegend. Die Gastfreundschaft ist unbeschreiblich. Ein perfekter Ausklang. Ein perfekter Abend. Und so wird es spät, bis sie sich zurückziehen können. Schlafen. Ausruhen. Kräfte tanken für den großen Tag. Die Suche nach ihrem Lost Place. Nach dem Irrenhaus. Vor Aufregung liegen beide noch lange wach. Schließlich gewinnt aber die Gemütlichkeit der Betten und die Ruhe des Ortes die Oberhand.
Am frühen Morgen klingelt der Wecker. Viel zu früh. Und gleichzeitig viel zu spät. Der schöne Abend fordert Tribut. Eine kurze Nacht. Aber eben auch zu spät. Weil beide los wollen. Auf die Jagd nach ihrem Lost Place. Nach einem kurzen Frühstück fahren sie mit dem Wagen weiter in den Wald. Auf einem kleinen Wanderparkplatz der außer von ihnen vollkommen verlassen scheint stellen sie ihr Auto ab. Von hier aus geht es nur zu Fuß weiter. Irgendwo im Dickicht entdecken sie schließlich die ehemalige Zufahrt zur Klinik. Zugewuchert. Zugewachsen. Aber da. Wer ist wohl hier früher zu seinem letzten Ziel gefahren worden? Welche Seelen wurden hier durchgeschafft? Und was hat sie erwartet? Welche Qualen wurden ihnen zugefügt? Vor Aufregung folgen beide schweigend den überwucherten Weg im Dickicht. Bis sich plötzlich hinter einer Biegung ein massives, dunkles Gebäude abzeichnet. Die Klinik ist groß. Größer als erwartet. Dunkel thront sie über ihnen. Obwohl der Verfall, der Zahn der Zeit unübersehbar ihre Spuren hinterlassen haben scheint das Gebäude doch in einem guten Zustand zu sein. Und wenig später türmt sich schließlich auch ein großes Tor vor ihnen auf. Ein hoher Zaun grenzt das Gebäude vom Wald ab. Aber das Tor hat die Zeit nicht überdauert. Es hängt mehr in seinen Angeln als es den Zugang verwehrt. Oder besser die ehemaligen Insassen von der Flucht abgehalten hat. Das einstige Hindernis ist keines mehr. Und so stehen beide vor dem großen Portal. Eine massive Flügeltür. Die Aufregung steht ihnen ins Gesicht geschrieben.
Mit zitternden Händen versucht Katja die Tür zu öffnen. Aber natürlich ist sie verschlossen.
"Mist. So ein Mist." sagt sie.
"Wäre ja auch zu einfach gewesen" entgegnet Tine.
Also weitersuchen. Im Erdgeschoss gibt es viele Fenster. Einige davon zersplittert. Aber alle vergittert. Kein Eingang. Einmal. Zweimal. Dreimal sind sie jetzt bereits um das Gebäude gelaufen. Aber alle Türen sind verschlossen. Alle Fenster vergittert. Die Enttäuschung ist greifbar. War alles eine Sackgasse? Ausgesperrt von ihrem Lost Place? Um das Erlebnis des Jahres betrogen?
"So ein Mist. Was jetzt?" schimpft Katja. "Ich geh hier nicht weg ohne drin gewesen zu sein".
"Na dann wird uns wohl nichts übrig bleiben als weiter zu suchen. Irgendwo muss es doch reingehen".
Gesagt getan. Die vierte Runde beginnt. Tine läuft etwas abseits vom Gebäude und schaut nach oben. Während Katja direkt an der Wand entlang geht. Die unüberwindlichen, grauen, dunklen Mauern und die vergitterten Fenster scheinen sie zu verhönen. Das ganze Gebäude ruft "Bleibt draußen" oder aus Sicht der ehemaligen Insassen "Kein Ausgang". Plötzlich, als sie kurz davor sind enttäuscht aufzugeben bemerkt Tine im Dickicht etwas abseits des Hauptgebäudes einen kleinen Schuppen. Eher ein Verschlag. Zugewuchert und überwachsen. Wie alles hier. Gut getarnt von der Zeit. Versteckt. Fast unsichtbar.
"Hey schau mal da hinten, lass uns da mal suchen."
Der Schuppen entpuppt sich als eine überdachte Treppe eingerahmt von einem modrigen verwitterten Verschlag. Ein paar Steinstufen führen nach unten. Am Ende der Treppe ist eine massive Stahltür. Fast die ganze Euphorie die eben noch der Fund des Verschlags ausgelöst hat verfliegt beim ihrem Anblick. Wieder eine Sackgasse? Aber Katja ist schon auf dem Weg nach unten. Untersucht die Tür. Und stellt überrascht fest, dass diese nicht verschlossen ist. Nur klemmt.
Manchmal ist mein Kopf so voller Leere, dass man hunderte Bögen Papier damit vollschreiben könnte. Aber da ist überall schon nichts drauf.
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Staff-Member
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RE: Lost Place
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Datum:21.08.24 08:58 IP: gespeichert
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Hallo
Schnell weiter schreiben.
Gruß Christoph cb2000 träger seit 9.1.01 & Gerecke The Shut - Rondo 2.4.08
Schaut doch mal bei uns vorbei :
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Stamm-Gast
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RE: Lost Place
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Datum:21.08.24 21:47 IP: gespeichert
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Eine Tür - zwei Seiten
"Komm hilf mir mal" ruft sie. Tine steigt zu ihr nach unten. Katja zieht am Türgriff und hat es tatsächlich geschafft, die schwere Stahltür ein Stück aufzuziehen. Ein kleiner dunkler Spalt. Groß genug, dass Tine ihre Finger um die Tür legen kann.
"Zieh"
Der Spalt wird größer. Jetzt klemmt sich Tine in den Spalt und drückt mit ihrem ganzen Körper während Katja weiterhin zieht. Und schließlich schaffen sie es die Tür ganz aufzustämmen. Sie werden von ein paar Fledermäusen begrüßt die aufgeregt aus der Türöffnung flattern. Beide fahren vor Schreck zusammen. Schauen sich in die Augen. Und lachen. Gerade gestern auf der Fahrt haben sie sich noch Geschichten über Dracula erzählt und heute haben sie eine leibhaftige Begegnung mit Fledermäusen, die sie Willkommen heißen. Als der Schreck verflogen ist wenden sie sich wieder der Tür zu. Dahinter ist ein dunkles Loch. Pechschwarz. Moder schlägt ihnen entgegen. Abgestandene Luft. Sie holen ihre Taschenlampen aus dem Rucksack. Im Schein ihrer Lampen erkennen sie, dass es sich vielleicht um einen ehemaligen Versorgungstunnel handeln könnte. Eine enge gemauerte Röhre führt unterirdisch Richtung Hauptgebäude. Der Muff der Jahrzehnte - kühl und feucht - dringt aus ihr. Und legt ein Tuch der Nervosität über beide. Der Tunnel sieht wenig vertrauenerweckend aus. Düster. Selbst im Schein der Lampen. Aber nach der Suche, der Reise, all den Strapazen sind sie jetzt schon zu weit gekommen um einfach aufzugeben. Der Reiz des Unbekannten. Der Thrill der Geschichten. Das Gebäude an sich. Allzu verlockend. Außerdem gibt es Geister und Gespester und gräfliche Vmapire nicht, wie sich beide durch einen erneuten Blick versichern. Auch nicht in Rumänien. Es ist bloß ein alter dunkler verlassener Tunnel. Ein einsames Gebäude. Ein verlassenes Irrenhaus. Leer bis auf das übrig gebliebene Inventar.
Beide schauen sich kurz unschlüssig an. Und nach dem kurzen Blick ist Katja durch die Tür. Dafür, dass Katja sonst die Zurückhaltende der beiden ist, ist sie jetzt die Speerspitze ihres kleinen zwei Personen Teams. Tine versucht ihr zu folgen. In die Dunkelheit. Schwärze umfängt sie. Nur die Taschenlampe zeichnet hüpfende Kreise in die Nacht. Und sie hört das Echo von Katjas Schritten weiter vorne. Nach ein paar Metern, mm Ende des Ganges stehen sie dann vor einer weiteren Stahltüre. Deren Schloss offenbar kaputt ist. Die Tür ist notdürftig mit einer Kette verschlossen. Aber das stellt kein Hindernis mehr dar. Der kleine Spalt den die Kette lässt ist groß genug dass die zwei Frauen sich durch die entstehende Lücke zwängen können. Und plötzlich sind sie drin. Stehen in einem Treppenhaus. Licht fällt von oben herunter. Es ist düster, unheimlich. Aber ausreichend hell. Überall Staub. An jeder Ecke Spinnweben. Ein paar wenige Fußabdrücke auf dem Boden. Ansonsten ist das Gebäude still. Leer. Verlassen. Man hört nur den Herzschlag der beiden. Das Atmen. Das Echo ihrer Stimmen und Schritte hallt durch das Gebäude.
"Wow, unvorstellbar, Jackpot"
"Ja stimmt. Das ist der Hauptgewinn."
Von hier aus führen ein paar Gänge in die verschiedenen Richtungen. Und eine stählerne Treppe führt nach oben. Ins Erdgeschoss und die weiteren Etagen der Klinik. Tine will eben noch fragen, wo sie anfangen wollen als Katja schon in einem der Gänge im Keller verschwindet.
"Ist das geil hier" echot ihre Stimme durch den Gang. Tine läuft hinterher. "Warte". Verdammt, seit wann ist Katja so unaufhaltsam. Links und Rechts am Gang sind verschiedene Türen. Eigentlich würde Tine gerne reinschauen aber erstmal muss sie Katja einholen, die schon wieder um eine Ecke biegt. Als würde sie von irgendetwas angezogen. Tine denkt gerade noch "na hoffentlich verlaufen wir uns hier unten nicht" als sie um eine weitere Ecke biegt. Hier ist ein kurzer Gang. An jeder Seite vier Türen. Der Gang ist eine Sackgasse. Katja steht vor der letzten Tür. Und ist gerade dabei sie zu öffnen. Alle Türen sind gleich. Massiv. Stahl. Mit zwei schweren Riegeln. Und kleinen Fenstern, Gucklöchern auf Augenhöhe.
"Das ist der Wahnsinn" ruft Katja. "Schau Dir das an, ich glaube es nicht". Mit diesen Worten wirft Katja ihren Rucksack auf den Boden und verschwindet hinter der Tür. Tine ist noch ein paar Schritte entfernt. Dann steht sie vor der offenen Tür und schaut Katja hinterher. Hinter der Tür ist ein kleiner Raum. Gerade zwei mal zwei Meter. Eine hohe Decke. An oberen Rand ist ein kleines vergittertes Fenster durch das fahles Tageslicht fällt. Die Wände und der Boden sind mit Matten gepolstert. Einstmals weiß. Jetzt verblichen. An manchen Stellen fleckig. Zerkratzt. Aber insgesamt in Takt. Auch die Tür ist von innen damit verkleidet. Hat keinen Griff auf der Innenseite. Nur das kleine Guckloch unterbricht das Polster. Eine echte, uralte, rumänische Gummizelle. Ein Verlies in dem Irre - oder Menschen die man so bezeichnete weggesperrt wurden.
Katja steht gegenüber der Tür an der Wand. Schaut nach oben zu dem kleinen Fenster über ihr. Unerreichbar. Sie fährt mit ihrer Hand über die Polster. Es fühlt sich an wie Turnmatten. Die kleinen Lücken zwischen den Matten sind kaum wahrnehmbar. Auch der Boden ist aus dem gleichen Material. Sie spürt wie die Matten leicht nachgeben bei jedem Schritt. Nicht stark. Aber merklich. Und bis auf Katja ist die Zelle leer. Sie hat Tine kommen hören. Die Schritte auf dem Gang haben gehallt. Sie spürt, dass Tine in der Tür steht und sie anschaut. Aber sie ist noch ganz fasziniert von der Zelle. Ihre Finger spüren weiter über die kühlen Matten. Es ist
ein eigenartiges Gefühl. Weich und doch hart. Aus Spaß boxt sie leicht dagegen. Dann etwas fester. Sie spürt die Wand aber es schmerzt nicht. An den Wänden kann man sich nicht verletzen.
"Hast Du sowas schonmal gesehen?" fragt sie. Die Antwort lässt auf sich warten. Stattdessen hört sie plötzlich einen dumpfen Schlag. Dann das Reiben von Stahl auf Stahl. Einmal. Zweimal. Gedämpft wie von weit weg. Erschrocken dreht sie sich um. Und dort, wo sie gerade noch in die Zelle gegangen ist, dort wo gerade noch der Weg in die weite Welt war. dort ist jetzt eine Wand. Die gleiche Wand wie an den anderen drei Seiten. Mit einer kleinen Lücke. Einem kleinen Fenster. Durch das sie zwei Augen lächelnd und interessiert anschauen. Tines Augen.
Manchmal ist mein Kopf so voller Leere, dass man hunderte Bögen Papier damit vollschreiben könnte. Aber da ist überall schon nichts drauf.
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Einsteiger
Mönchengladbach
Beiträge: 7
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RE: Lost Place
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Datum:22.08.24 17:34 IP: gespeichert
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Eine wunderschöne Geschichte. Ich bin gespannt was Tine mit Katja vorhat. 😏
Bitte schreib schnell weiter. 🥰
Liebe Grüße
Straitmaxx
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Stamm-Gast
Frankfurt
Beiträge: 199
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RE: Lost Place
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Datum:22.08.24 21:42 IP: gespeichert
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Eingesperrt
Katja läuft es kalt den Rücken runter. Ihr wird flau in der Magengegend. Mit einem Schritt ist sie an der Tür. Drückt erst leicht dagegen. Dann mit ihrem ganzen Körpergewicht. Die Tür rührt sich nicht. Keinen Millimeter. Das einzige was sie erreicht ist, dass das Lächeln um Tines Augen größer wird. Und verführerischer. Verdammt, wenn diese kleine Scheibe nicht zwischen ihnen wäre, diese Tür, dann könnte Katja sich in Tines sexy Augen verlieben.
"Tine, mach die Tür auf"
"Nein"
"Verdammt Tine mach die Tür auf, das ist nicht lustig". Katja wird lauter. Und ihre Stimme fängt an zu zittern.
"Du hast nicht Bitte gesagt" entgegnet Tine neckisch.
"Bitte Tine, bitte mach die Tür auf"
"Und was wenn nicht?". Tine hat einen zuckersüßen Unterton. So, als wollte sie Katja anmachen. Und gleichzeitig schwingt etwas kaltes mit. Eine sadistische Note. Was sie sagt verunsichert Katja immer weiter. Sie wird unruhig. Nervös. Ängstlich.
"Ich will raus hier. Tine. Mach bitte die Tür auf"
"Oh ich dachte du warst so fasziniert von der Zelle, ich wollte dir die volle Erfahrung gönnen. Ich dachte dir konnte es nicht schnell genug gehen in die Zelle zu kommen."
"Ach komm schon, lass mich bitte raus. Du hast Deinen Spaß gehabt Tine"
"Nein"
Katja hämmert gegen die Tür. Aber es ist zwecklos. Tines Lächeln wird nur größer. Katja nimmt Schwung und wirft sich mit Gewalt gegen die Tür. Einmal. Zweimal. Dreimal.
"Sieht stabil und sicher aus, die Zelle. Ich glaube du bist da gut aufgehoben." flötet Tine.
"Lass mich bitte raus. Ich will raus".
"Und ich will dich nicht rauslassen. Noch nicht. Du kommst genau dann raus, wenn ich das will."
Der Satz und die Erkenntnis trifft Katja wie ein Schlag. Aber in den Frust, die Unsicherheit, den Ärger mischt sich ein Gefühl von Lust. Sie spürt, dass sie Tine hilflos ausgeliefert ist. Und sie hört, dass Tine diese Macht über sie genießt. In dem Moment ist Tine alles für sie. Ihre Verbindung zur Welt. Ihre Wärterin. Eine Göttin mit unendlicher Macht.
Unsicher sagt Katja "ok, ein paar Minuten. Dann hast du deinen Spaß gehabt. Und ich habe mitgespielt. Und dann darf ich raus, ja?"
Aber Tine schüttelt nur den Kopf. "Weißt du was, ich glaube ich lasse dich hier und schau mich im Gebäude um. Ich bin gespannt was ich noch so finde."
"Das kannst du nicht machen" protestiert Katja empört.
"Oh dann pass mal auf und versuch mich aufzuhalten."
"Tine nicht. Ich will nicht alleine hier bleiben. Ich will raus."
"Lauf nicht weg Süße. Bis später."
Und damit dreht sich Tine um und geht den Gang zurück. Katja schaut durch das kleine Fenster. Aber sie sieht nur noch die gegenüberliegende Wand. Der Blickwinkel durch das kleine Fenster ermöglicht ihr nicht den Gang entlang zu schauen. Sie hört nur leise und durch die Tür gedämpft wie Tines Schritte sich entfernen. Leiser werden. Und ganz verstummen.
"Tine. Tine komm zurück. Tine, hörst Du mich. Bitte. Bitte lass mich raus. Ich tu alles was Du willst, aber bitte lass mich raus. Tine. TIIINNNNEEEEEE."
Aber da ist nur Stille. Katja ruft und hämmert gegen die Tür. Nimmt Anlauf und wirft sich dagegen. Schreit. Bis sie atemlos ist. Aber da kommt keine Antwort. Kein Geräusch. Sie hört nichts durch die Tür. Es ist, als würde die Welt außerhalb der Zelle nicht mehr existieren. Da ist nur die graue Wand an der gegenüberliegenden Seite des Ganges. Und Katjas Welt ist zusammengeschrumpft auf zwei mal zwei Meter zwischen vier gepolsterten Wänden.
Sie lehnt sich mit dem Rücken an die Tür und rutscht auf den Boden. Schaut zu dem kleinen Fenster oben an der Decke das sie verhönt. Keine Chance dort ranzukommen. Genauso gut könnte es auf dem Mond sein. Und selbst wenn, das Gitter davor sieht stabil aus. Unzerstörbar. Das Gefühl der Ohnmacht steigt mit jeder Sekunde. Unsicher wirft sie ihren Kopf gegen die Tür hinter ihr. So, als würde sie versuchen ihre Gedanken zu ordnen. Welche Optionen hat sie? Wie kommt sie hier raus? Wie kann sie Tine dazu bringen die Tür zu öffnen? Vorausgesetzt sie kommt zurück. Wie lange ist sie schon hier? Wie lange lässt Tine sie hier noch zappeln?
"Ich muss logisch denken. Analytisch vorgehen. Ich bin eingeschlossen in einer Gummizelle. Wie kommt man da raus?" sagt sie leise zu sich.
Die Antowrt ist so einfach wie endgültig - gar nicht. Es geht nicht. Nur wenn jemand von außen die Tür öffnet. Und die einzige, die das könnte ist Tine. Wenn sie das möchte.
Schließlich steht Katja auf. Untersucht jeden Millimeter der Zelle auf eine Schwachstelle. Versucht irgendwie an das Fenster zu kommen. Versucht irgendwie eine Lücke zwischen den Matten zu finden. Versucht die Tür aufzustämmen. Untersucht das kleine Guckloch. Offenbar Panzerglas. Und selbst wenn, dann ist es zu klein um den Arm durchzustrecken. Wenn ich doch nur irgendwie an die Riegel käme. Aber da ist nichts. Keine Lücke. Kein Riss. Keine Schwachstelle. Ohne Tine wird sie die Zelle nicht verlassen.
Frustriert setzt sie sich in eine Ecke. Zieht die Beine an. Die Zeit nagt an ihr. Wie lange bin ich schon hier? Ein paar Minuten? Oder ist es schon eine Stunde? Wo bleibt Tine so lang? Irgendwann muss sie doch zurückkommen. Was wenn ihr etwas passiert ist? Katja geht erneut zur Tür. Schaut durch das Guckloch. Hält das Ohr an die Tür und lauscht. Nichts. Kein Geräusch. Vor dem Guckloch ist die unendlich weite Welt. Aber davon sieht Katja nur die gegenüberliegende Wand.
"Tine. Tine wo bist Du. Komm zurück. Bitte. Tine. TIIIIINNNNEEEEE"
Nichts. Sie läuft eine Runde. Zwei Runden. Vor zurück. Ein paar Schritte. Wand. Ein paar Schritte. Wand. Sie setzt sich in eine Ecke. Legt sich auf den Boden. Dreht sich um. Geht zur Tür. Die Zeit scheint stillzustehen. Ihre Welt ist auf zwei mal zwei Meter zusammengeschrumpft. Alles außerhalb so unendlich weit weg.
Aber trotzdem ist da dieses Gefühl. Sie kann es nicht beschreiben. Sie müsste eigentlich wütend sein. Aber die Ohnmacht, die Hilflosigkeit, das Ausgeliefertsein macht sie an. Tines Augen vor dem Guckloch, dieser verführerische Blick und ihre Ansage das war geil. "Tine ist so sexy wenn sie dominant ist. Tine, wo bist du? Ich bin geil auf dich..." denkt Katja. "Komm zurück"
Manchmal ist mein Kopf so voller Leere, dass man hunderte Bögen Papier damit vollschreiben könnte. Aber da ist überall schon nichts drauf.
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Stamm-Gast
14195 Berlin
KG macht glücklich
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RE: Lost Place
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Datum:22.08.24 23:04 IP: gespeichert
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Eine tolle Phantasie, nicht nur für sklavinnen Sklave, KG-Träger, DWT, Windelliebhaber
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Stamm-Gast
Frankfurt
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RE: Lost Place
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Datum:23.08.24 21:45 IP: gespeichert
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Entdeckungen
Als Tine sich von der Zelle entfernt kann sie sich das Grinsen nicht verkneifen. Sie genießt das Gefühl der Macht. Katjas ungläubiger, flehentlicher Blick, ihre unsichere, zitternde Stimme. Das hilflose Betteln als sie realisiert hat, dass Tine die Tür nicht wieder öffnen wird. All das erregt Tine. Sie wird dieses Gefühl auskosten. Katja ist ihre Gefangene. Ihr Opfer. Die Fliege in ihrem Spinnennetz. Und das ist geil.
Zuerst hört sie Katja noch rufen und flehen. Ihre Stimme jagt Tine einen wohligen Schauer über den Rücken. Die Stimme wird durch die dicke Stahltür gepaart mit den Polstern der Gummizelle deutlich gedämpft. Schon nach ein paar Schritten ist sie zu einem leisen Wimmern geworden und als Tine den Gang verlässt und Richtung Treppenhaus geht verliert sich schon bald auch das letzte Echo das zu ihr dringt. Und dann ist da Stille. Katja kann schreien und rufen so laut sie will. Hier unten kann sie niemand hören. Und ohne Tine wird Katja auf ewig in ihrer Zelle schmoren. Sie ist die einzige, die Katja befreien kann. Aber das wird sie jetzt noch nicht tun. Viel zu süß ist das Gefühl Katja gefangen zu halten.
Zunächst steht sie unschlüssig im Treppenhaus und überlegt ob sie hier unten oder oben auf Entdeckungsreise gehen soll. Sie entschließt sich dann aber oben anzufangen, solange es taghell ist. Langsam steigt sie die Stufen nach oben. Die Klinik besteht aus dem Zellentrakt im Keller, einem Erdgeschoss und zwei Etagen oben. Hier oben sind ein paar große. weite Räume. In den Räumen stehen Stühle. Tische. Der erste Raum den sie betritt sieht aus wie ein großer Aufenthaltsraum. Hier ist der Zahn der Zeit fast unbemerkt vorbei gegangen. Es sieht aus, als könnte man hier sofort morgen eine Gruppentherapie starten. Tine schlendert durch die Reihen und untersucht die Regale an der Wand. Findet aber nichts was sie interessiert. Sie sieht aus dem Fenster. Der Blick geht weit über die rumänische Wildnis. Hier gibt es wirklich nichts. Nichts außer der Klinik, einer Wärterin und ihrer Gefangenen. Langsam schlendert sie in den nächsten Raum. Dieser scheint auch ein Aufenthaltsraum gewesen zu sein. Der Unterschied zum ersten Raum ist, dass hier die Stühle und Tische fest mit dem Boden verschraubt sind. Und dass es überall Befestigungsringe gibt. An den Wänden. An den Tischen. Offenbar war dies der Aufenthaltsraum für die Insassen, die sich nicht benehmen konnten. Der Anblick zaubert Tine wieder ein Grinsen aufs Gesicht. Sie stellt sich vor, wie sie hier Katja gegenüber sitzt, sich mit ihr unterhält. Während Katja an den Tisch gefesselt ist. "Ach süße, hilflose, arme Katja. Ich glaube wir werden hier noch viel Spaß haben. Oder zumindest ich" summt sie leise.
Dann blickt sie in den letzten Raum auf der obersten Etage. Hier ist ein breiter Gang direkt hinter der Tür und links und rechts davon jeweils eine Art überdimensionaler Käfig. Tine überlegt was das mit dem Käfig zu bedeuten hat. Ihre naheliegendste Erklärung ist, dass der Käfig einen Hofgang ersetzen sollte. Hier konnten sich die Insassen offenbar ein paar Schritte bewegen. Und auch die Idee Katja hier einzusperren und wie ein Tier zu beobachten gefällt ihr. Leider sind die beiden Käfige verschlossen. Tine macht sich eine geistige Notiz. "Schlüssel suchen". Sie hat zwar wenig Hoffnung in dem verlassenen Gebäude irgendwo ausgerechnet einen Schlüsselbund zu finden, aber wer weiß.
Schließlich hat sie das zweite Geschoss erkundet und macht sich an den Abstieg eine Etage nach unten.
Während sie hier in den ersten Gang einbiegt, denkt sie weiter an Katja in ihrer Zelle. Der Gedanke gefällt ihr. Macht sie an. Sie verspürt Lust. Die introvertierte, unterwürfige Art von Katja hat sie eigentlich schon immer irgendwie gereizt. Auch wenn sie bisher noch nie etwas sexuelles hatten, jetzt ist sie geil auf Katja. "Katja in ihrer Zelle". Das hört sich einfach gut an. "Katja in meinen Händen" auch. Am liebsten würde sie direkt in den Keller rennen und heimlich durch das Guckloch schauen was Katja so treibt. Aber erst gibt es hier noch einiges zu entdecken. Auch wenn sie immer wieder überlegt, was sie mit ihrem Opfer weiter anstellen soll. Und auch, wenn sie leise der Gedanke beschleicht ob sie nicht etwas zu weit gegangen ist. Aber dann schiebt sie den Gedanken beiseite.
Hier, im ersten Stock waren offenbar die normalen Zimmer, wenn man das so nennen kann. Einige der Türen sind verschlossen. Ähnlich, wie die Zellen im Keller halten zwei große schwere Riegel die Türen zu, während es innen keinen Türgriff oder soetwas gibt. Und alle Türen verfügen über diese kleinen Gucklöcher. Innen unterscheiden sich die Räume aber je nach Gang. Es gibt Gänge in denen sich Zellen befinden. Manche noch komplett eingerichtet. Tisch. Stuhl. WC. Und Bett. Und dann gibt es Gänge in denen die Zimmer eher an ein Krankenhaus erinnern. Klinkbetten. Mit hochfahrbaren Gittern an der Seite. Der Raum den sie jetzt betritt ist anders.
Offenbar handelt es sich um einen großen Stationsraum. Hier türmen sich Aktenschränke und Regale auf. In denen zum Teil noch alte, vergilbte Ordner stehen. Es gibt Medizinschränke, die aber alle leer sind. Und es gibt einen Schlüsselkasten.
"Ich werd verrückt" sagt Tine als sie den Kasten öffnet und tatsächlich einen Haufen Schlüssel sieht. Sie juchtzt vor Glück, als ihr die Übersetzungsapp verrät, dass sich darunter auch derjenige für die beiden Käfige oben befindet. Hinter dem Stationsraum befindet sich offenbar eine Lagerfläche. Alle Seiten sind gesäumt von deckenhohen Regalen. Hier liegt alles mögliche fein säuberlich aufgereiht. So, als würde die Klinik jederzeit wieder in Betrieb genommen werden können. Tine pfeift durch die Zähne. Der Eintrag im Forum hat beileibe nicht übertrieben. Nie im Leben hätte Tine gedacht, dass sie hier den größten Treffer ihrer Karriere beim Erkunden von Lost Places machen. Oder zumindest sie. Katja kann ja leider leider leider nicht an ihrer Entdeckungstour teilnehmen weil sie etwas verhindert ist grinst Tine hämisch in sich hinein.
"Katja. Arme Katja. Mal sehen wann ich Lust habe Dich rauszuholen. Schade, dass Du das hier nicht siehst. Aber Du warst ja so fixiert auf die Zelle." denkt sie.
Ihre gesamte dominante sadistische Seite flammt auf, seit sie Katja in der Zelle gesehen hat. Als sie in der Tür stand. Es war so leicht gewesen. Ein kleiner Stoß an der Tür. Und die zwei Riegel vorschieben. Und schon war die Maus in der Falle. Tine geht weiter von Regal zu Regal. Schaut von einem Regalboden zum anderen. Und mit jedem neuen Regal werden ihre Augen größer und ihr Kopfkino so richtig lebendig.
"Katja, Katja, Katja..." immer wieder Katja denkt sie beim Anblick der Gegenstände. In den Regalen liegt ein Stapel fein säuberlich zusammengelegter Anstaltskleidung. Nebenan ist ein großer, originalverpackter Karten. In dem befinden sich Windeln in verschiedenen Größen. Ihr Blick erhascht eine Kiste mit weißen Gurten. Bei näherem hinsehen erkennt sie das S-Fix. Daneben steht eine Kiste voll mit Magnetschlössern und Schlüsseln. Hier gibt es Fußfesseln und Bauchgurte. Handschuhe. Masken. Alles was das Herz begehrt. Und dann sieht sie einen Stapel der zunächst aussieht als bestünde er aus zusammengelegten Pullovern mit bunten Kragen. Sie nimmt einen mit einem grünen Kragen heraus. Die Ärmel sind ungewöhnlich lang. Überall Schnallen. Und dann erkennt sie, dass sie eine Zwangsjacke in der Hand hält. Gut erhalten. Fast wie neu. Tine verbringt Stunden sich durch die vielen fesselnden Gegenstände zu wühlen. Unfassbar, dass das hier alles so zurückgelassen wurde. Unfassbar, dass alles so gut erhalten ist. Manches mufft zwar. Ist vergilbt. Müsste mal dringend in die Reinigung. Und anderes ist fast wie neu. Aber egal was sie in die Hand nimmt es ist nach all der Zeit immer noch voll funktional. Tine hat vor einiges davon in der Praxis auszuprobieren. Eine mehr oder weniger freiwillige fällt ihr ja ein. Und sie ist fest davon überzeugt, dass Katja bereitwillig alles mit ihr ausprobieren wird, wenn sie sie nur lange genug in der Zelle über die Alternative nachdenken lässt. Die Alternative erst dann rauszukommen, wenn sie tut was Tine verlangt.
Schließlich bemerkt Tine, dass sie die Zeit komplett aus den Augen verloren hat. Als sie den Lagerraum verlässt steht die Sonne schon relativ tief und die Schatten werden länger. Das Erdgeschoss und der Keller müssen wohl noch warten denkt sie, als sie sich auf den Weg nach unten in den Keller macht. Zu ihrer Gefangenen.
Manchmal ist mein Kopf so voller Leere, dass man hunderte Bögen Papier damit vollschreiben könnte. Aber da ist überall schon nichts drauf.
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Staff-Member
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RE: Lost Place
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Datum:24.08.24 17:02 IP: gespeichert
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Hallo Holla 1
Bin schön auf die fortsetzung gespannt.
Gruß Christoph cb2000 träger seit 9.1.01 & Gerecke The Shut - Rondo 2.4.08
Schaut doch mal bei uns vorbei :
Christophs Stahlschmiede www.steelfetish.de
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Stamm-Gast
Frankfurt
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RE: Lost Place
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Datum:24.08.24 21:49 IP: gespeichert
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Macht und Ohnmacht
Für Katja steht die Zeit still. Sie hat jegliches Zeitgefühl verloren. Der anfängliche Ärger, der Nervenkitzel alles ist verflogen. Sie ist frustriert. Gelangweilt. Macht sich Sorgen. Fragt sich ob Tine irgendetwas passiert ist. Ob sie sie vergessen hat. Sie hat immer wieder versucht auszubrechen. Nach irgendeiner Lücke in der Zelle gesucht. Sie hat gerufen und geschrien. Gegen die Tür getreten und durch das kleine Fenster geschaut. Nichts. Sie kommt sich vor als wäre sie der einzige Mensch auf der Welt. Ihrer Welt die aus nur zwei mal zwei Metern besteht und aus der es kein Entkommen gibt. Am Ende hat sie sich wieder erschöpft in die Ecke der Zelle gekauert. Und gewartet. Und gewartet. Und gewartet. Und schließlich hat sie bemerkt, dass sich das Licht in ihrer Zelle verändert hat. Die einzige Lichtquelle, das Fenster über ihr, schwächelt. Es ist deutlich dunkler geworden draußen. Und damit kommt die Erkenntnis, dass sie schon einige Stunden festsitzt. Und die Furcht, dass sie wirklich verloren und verdammt ist. Zurückgelassen und vergessen von der äußeren Welt.
In dem Moment als sie die Unsicherheit fast nicht mehr ertragen kann hört sie plötzlich ein Geräusch. Sie ist sofort auf den Beinen. Ja ganz sicher. Da ist etwas. Ein dumpfes Dröhnen. Schritte. Schritte, die näher kommen. Katja kann nicht fassen welche Glücksgefühle dieses Geräusch in ihr auslöst. Sie mag springen vor Glück. Und dann erscheint das schönste Bild das sie je gesehen hat vor ihren Augen. Tines strahlendes Gesicht taucht an dem kleinen Guckloch auf und schaut zu ihr.
"Na, genießt du deinen Aufenthalt?" fragt sie neckisch.
"Es war schlimm. Wie lange bin ich hier?" antwortet Katja.
"Ein paar Stunden. Du hast einiges verpasst"
"Ich hatte ja auch nichts zu tun"
"Tja. Du hast dich doch hier umschauen können. Deine Zelle sieht doch ganz nett aus." stellt Tine fest.
"Ha Ha wirklich lustig" entgegnet Katja.
Aber etwas stimmt nicht. Etwas passt so überhaupt nicht. Und mit jedem Satz den sie wechseln schlägt Katjas Glücksgefühl in ein ungutes Gefühl um. Kommt die Nervosität mit aller Macht zurück. Die Unsicherheit. Und die eine Frage. "Warum öffnet Tine nicht die Tür? Warum macht sie nicht auf? Verdammt warum lässt sie mich nicht raus?"
"Tine, darf ich bitte jetzt aus der Zelle? Bitte" fragt sie ängstlich.
"Bitte was?" antwortet Tine.
"Bitte Tine. Bitte lass mich raus."
"Oh ich weiß nicht. Eigentlich habe ich überlegt dir eine Lektion zu erteilen. Ich will, dass du deine Zelle in vollen Zügen genießen kannst. Du warst so aufgeregt heute früh. Konntest es gar nicht erwarten in die Zelle zu stürmen. Und ich tu dir nur den Gefallen die volle Erfahrung zu machen." sagt Tine mit einer Stimme deren spielerischer, frecher, neckischer Ton leise durch die Tür dringt und jeglichen Rest von Hoffnung und Glücksgefühl aus Katja saugt.
"Bitte Tine, ich habe meine Lektion gelernt. Und ich hatte die volle Erfahrung. Ich will einfach nur raus. Mir ist langweilig. Ich halte es nicht mehr aus. Bitte lass mich frei." sagt sie unterwürfig und kleinlaut.
"Hm. Mal sehen. Was bekomme ich denn dafür, wenn ich die Tür öffne?"
"Bitte, ich tu alles. Aber lass mich bitte aus dieser verdammten Zelle. Du kannst alles haben was du willst, wenn du nur die Tür aufmachst. Bitte Tine."
Tine überlegt einen Moment. Wiegt den Kopf langsam hin und her. Saugt die Angst, den flehentlichen Blick von Katja in sich auf. Sie kostet jede Sekunde. Das Gefühl der Macht über Katja ist unglaublich. Dann stellt sie sich ganz dicht vor die Tür. Sieht Katja direkt in die Augen. Starrt sie an wie die Schlange das Kaninchen. Und säuselt "Ich möchte, dass du einen Striptease für mich machst".
"Bitte was? Das ist nicht dein Ernst" ruft Katja entrüstet.
"Doch, du hast mich gehört. Wenn du willst, dass ich diese Tür öffne, dann will ich dass du für mich stripst. Ich will, dass du dich ausziehst. Ganz langsam. Ich will dich nackt sehen. Und ich will, dass du es sexy machst. Ich will, dass du mich mit deinem Striptease anmachst. Es muss mir gefallen. Und dann will ich, dass du deine Klamotten zusammen legst, fein säuberlich vor der Tür. Und dass du dich nackt an die gegenüberliegende Wand stellst und dich langsam für mich drehst damit ich dich anschauen kann."
"Du spinnst. Du hast komplett den Verstand verloren. Das mache ich nicht. Mach diese verdammte Tür auf. Ich will jetzt raus aus der Zelle. Jetzt."
"Gut. Wie du willst, aber ohne Striptease mache ich die Tür nicht auf. Letzte Chance."
Mit diesen Worten dreht sich Tine um und setzt zum gehen an.
"Ok Ok Ok. Bitte bitte warte. Ich tu was du willst. Aber bitte bleib hier. Bitte lass mich nicht wieder alleine. Ich zieh mich aus für dich. Du hast gewonnen."
Tine dreht sich langsam um. Ein teuflisches Grinsen auf den Lippen. Sie leckt sich mit ihrer Zunge darüber. Kommt wieder ganz dicht an das Guckloch. Ihre Augen funkeln. "Na los süße Katja. Mach mich an. Streng dich an. Wer weiß, vielleicht lass ich dich dann aus deiner Zelle"
Manchmal ist mein Kopf so voller Leere, dass man hunderte Bögen Papier damit vollschreiben könnte. Aber da ist überall schon nichts drauf.
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Einsteiger
Östlich von Stuttgart
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RE: Lost Place
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Datum:25.08.24 13:36 IP: gespeichert
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Bisher schon eine sehr fesselnde Geschichte. Allein die Vorräte, die sich in den Lagern der Anstalt befinden, lassen das Kopfkino schon loslegen. Ich bin sehr gespannt wie es hier weitergeht. Sehr gut bisher! Ich freue mich auf die Fortsetzungen!
Schönen Sonntag.
LG CSA LG CSA
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ball |
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Keyholder
Beiträge: 61
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RE: Lost Place
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Datum:25.08.24 16:33 IP: gespeichert
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hallo schönen Sonntag
schön das es so viele raume gibt bin gespannt wie es wieter geht
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Stamm-Gast
Frankfurt
Beiträge: 199
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RE: Lost Place
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Datum:26.08.24 22:19 IP: gespeichert
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Nachtunruhe
Katja ist geschlagen. Tine gewinnt. Auch wenn das Spiel unfair ist. In dem Moment als Tine die Tür zu der Gummizelle verschlossen hat war Katja ihr ausgeliefert. Keine Chance. Sie kann nur mitspielen.
Sie stellt sich in die Mitte der Zelle. Unsicher. Spürt, wie ihr die Schamesröte in die Wangen steigt. Sie schaut Tine direkt an. Aber sie kann dem Blick nicht standhalten. Dann schaut sie verlegen zu Boden. Gleichzeitig spürt sie dass da noch etwas anderes ist. Ein unbändiges Verlangen. Irgendwie macht sie ihre Situation, die Ausweglosigkeit, die Ohnmacht an. Es ist ein ganz bestimmter Kick Tine derart ausgeliefert zu sein. Am liebsten würde sie sie berühren. Küssen. Katjas Ohnmacht und Tines Macht über sie machen sie unglaublich an. Katja gibt sich einen Ruck. Sie schließt die Augen und versucht Tines Blick auszublenden. Was ihr nicht gelingt. Viel zu intensiv ist die Situation. Beide haben sich gelegentlich nackt gesehen. Aber das hier ist etwas anderes. Sie muss für ihre Mitbewohnerin strippen. Sie steckt in einer Gummizelle in einer verlassenen Klinik am Ende der Welt fest. Und Tine ist der einzige Mensch, der sie daraus befreien kann. Der Strip scheint ein kleiner Preis für ihre Freiheit zu sein. Trotzdem ist es ihr unglaublich peinlich sich vor Tine ausziehen zu müssen.
Langsam fängt sie an sich zu bewegen. Versucht sich ein romantisches Lied vorzustellen zu dessen Melodie sie tanzen kann. Aber ihr fällt nichts ein. Ihre Bewegungen sind unbeholfen. Und es ist auch nicht hilfreich, dass Tine sie auffordert sich mehr anzustrengen. Aber irgendwie schafft sie es dann doch und sie hofft inständig, dass es Tine gefällt. Sie bewegt sich zu einem Rhythmus den nur sie hört. Sie kreist die Hüften. Bewegt ihr Becken. Schiebt sich zunehmend sexy von einem Bein auf das andere. Dreht sich im Kreis. Schließlich beugt sie sich nach unten und öffnet zuerst ihre Wanderstiefel. Sie zieht erst einen, dann den anderen aus und wirft sie in eine Ecke. Sie trägt schwarze Socken. Katja hat kleine Füße.
Tine schaut genau hin. Ihr hypnotischer Blick leuchtet und blitzt durch das Guckloch in der Tür. Katja sieht, dass Tine auch erregt ist. Ihr Blick verrät ihr, dass sie Lust empfindet. Dass ihr die Situation zu gefallen scheint. Und das heizt im Gegenzug auch Katja weiter an. Für einen kurzen Moment vergisst sie wo sie ist. Langsam und genüsslich leckt sie sich über die Lippen, während sie ihr Shirt über den Kopf zieht. Sie schleudert es über ihren Kopf und in Richtung Guckloch wo es dann auf den Boden fällt. Darunter trägt sie einen schwarzen BH mit Spitze. Sexy. Nichts sportliches. Der BH schmeichelt ihrer Figur, umschließt ihre Brüste. Tine kann die Augen nicht von ihr nehmen.
Katja dreht sich mit dem Rücken zu ihr und öffnet langsam ihre Hose. Ganz langsam zieht sie sie herunter. Dabei streckt sie ihren knackigen Hintern in Tines Richtung. Sie steigt aus den Hosenbeinen und dreht sich zu Tine. Sie kommt ganz nah an die Tür. Fast könnte sie Tine küssen, wäre da nicht die Scheibe zwischen ihnen. Dann dreht sie sich wieder um und tänzelt verführerisch zurück in die Mitte ihrer Zelle. Sie trennt sich von ihren Socken. Zeigt ihre knallrot lackierten Zehennägel. Passend zur Farbe ihrer Fingernägel. Aber nun, wie sie so dasteht, nur noch mit ihrer knappen Unterwäsche bekleidet und immer noch unter dem stechenden Blick von Tine kommt die Unsicherheit zurück. Sie steht unsicher da. Nur noch bekleidet mit einem schwarzen Tanga und dem passenden BH. Es fühlt sich komisch an, fast nackt vor ihrer Mitbewohnerin zu stehen. Aber was ist schon normal an der Situation. Sie ist in einem gottverdammten Loch eingeschlossen und Tine hat mehr als deutlich gemacht, dass sie sie nur so herauslassen wird.
Wie zur Bestätigung hört sie Tines Stimme: "Mach weiter. Du bist noch nicht fertig."
"Ach komm schon Tine, bitte, das reicht doch."
"Oh das reicht also? Du hast deine Lektion also immer noch nicht gelernt....Ich will, dass du dich ausziehst. Ganz."
"Bitte Tine."
"Bitte was? Soll ich dich erinnern was passiert wenn du mir nicht gehorchst"
"Nein Tine. Ich mach ja was du willst."
"Na schön, dann versuchen wir es nochmal. Mach weiter. Zieh dich aus."
Und damit fängt Katja wieder an sich zu bewegen. Sie dreht sich mit dem Rücken zu Tine. Sie öffnet langsam den Verschluss an ihrem BH. Dann dreht sie sich wieder zu ihr um. Hält den BH über ihren Brüsten fest. Bewegt sich verführerisch. Schließlich lässt sie ihn fallen und bedeckt ihre Brüste mit den Händen. Tine ist ganz gespannt. Sie will Katjas Brüste sehen. Ihre Nippel. Und langsam und verführerisch nimmt Katja erst eine Hand weg und dann die andere. Sie streichelt über ihren Körper. Liebkost ihre Nippel. Streichelt über ihren Po.
Und schließlich zieht sie langsam auch ihren Tanga aus. Sie steht nackt vor Tine in der Zelle. Sie verliert. Tine hat gewonnen.
"Du siehst gut aus. Ich mag deinen Körper." sagt Tine, "aber mir gefällt nicht, dass du mir nicht sofort gehorcht hast. Darum werde ich dir die Gelegenheit geben darüber nachzudenken, dass du ab sofort das tust was ich dir sage. Ohne zu meckern. Und darum werde ich dich erst morgen früh aus deiner Zelle lassen. Hier ist was wir machen. Du wirst deine Klamotten jetzt wie gesagt fein säuberlich in einer Ecke deiner Zelle zusammen legen. Und wenn ich morgen früh zurück komme erwarte ich, dass du immer noch nackt bist und deine Klamotten auf ihrem Stapel liegen. Wenn du dich irgendwie bedeckst und wenn du dich nur mit deinem Shirt zudeckst, lasse ich dich auch morgen früh nicht raus. Es liegt an dir, wann du aus der Zelle kommst."
Und damit dreht sie sich um
"Tine warte, was meinst du? Was soll das heißen du lässt mich die ganze Nacht hier? Das kannst du doch nicht machen. Mach die verdammte Tür auf. Du hast deinen Spaß gehabt. Ich hab mich für dich ausgezogen. Ich will nicht mehr."
Aber Tine engegnet kalt "Genau das meine ich. Ich sag doch, du hast deine Lektion noch nicht gelernt. Darum erklär ich es dir nochmal. Ich werde jetzt in das Apartment zurück gehen. Und du bleibst in der Zelle und kannst darüber nachdenken, dass du mir gehorchst wenn ich etwas zu dir sage. Und wenn ich morgen wieder komme erwarte ich, dass du dann nach wie vor nackt bist. Wenn du morgen früh aus dieser Zelle willst dann wirst du genau das tun was ich dir sage. Aber vielleicht gefällt dir dein kleines Zuhause und du willst noch mehr Zeit hier verbringen. Das liegt ganz bei dir."
"Nein, bitte geh nicht. Lass mich nicht allein. Bitte. Ich tue was du willst. Bitte Tine."
"Ja, das wirst du. Du wirst tun was ich will. Und jetzt will ich nach Hause. Schlaf gut arme Katja. Und lauf nicht weg"
Damit bricht eine Welt für Katja zusammen. Alle Hoffnung. Das ganze Glücksgefühl. Wie weggeblasen. Die Verzweiflung riesig. Ihr rasen tausende Gedanken durch den Kopf. Was kann sie sagen. Was kann sie tun. Wie kann sie Tine überzeugen sie rauszulassen. Ihr fällt nichts ein.
"Tine. Bitte. Bitte bleib hier."
Aber Tine lächelt sie nur an. Wirft ihr einen Handkuss zu. Und verschwindet aus ihrem Blickfeld. Die dumpfen Schritte hallen nach. Werden leise. Und dann ist es still. Bis auf das verzweifelte Atmen von Katja. Erneut versucht sie sich gegen die Tür zu werfen. Trommelt mit den Fäusten dagegen. Zwecklos. Sie ruft, sie tritt, sie brüllt und boxt. Aber es ist zwecklos. Mittlerweile wird es langsam dunkel in der Zelle. Die Sonne geht unter. Draußen in einer Welt, die so unerreichbar für sie ist. So weit weg. Und doch trennen sie nur ein paar Zentimeter Stahl von ihr. In der Zelle verschwinden die Umrisse mit dem schwindenden Lichtschein durchs Fenster. Aus Farbe wird grau. Aus grau wird schwarz. Schließlich gehorcht sie. Hört auf sich zu wehren. Fügt sich in ihr Schicksal. Sie legt ihre Klamotten fein säuberlich in einer Ecke der Zelle zusammen. Dann legt sie sich nackt auf den Boden. Starrt an die Decke. Start an das schwarze Viereck durch das fahles Mondlicht fällt. Und schließlich fällt sie vor Erschöpfung und Überforderung in einen unruhigen Schlaf. Sie träumt von Freiheit. Von Tine. Davon, dass sie Tine auszieht. Davon dass sie miteinander schlafen. Davon, dass sie Tines Gefangene ist. Von einem Morgen an dem sie von Tine wachgeküsst wird. An dem sie endlich von ihr befreit wird. Freiheit. Was für ein schönes Wort. Und gleichzeitig fürchtet sie sich davor die Augen aufzumachen und die verschlossene Tür anzustarren. Sie fürchtet sich davor, dass Tine sie nicht mehr freilassen wird. Und doch ist es der größte Kick für sie, so abhängig von Tine zu sein. Tine. Meine Wärterin. Ich gehöre Dir.
Manchmal ist mein Kopf so voller Leere, dass man hunderte Bögen Papier damit vollschreiben könnte. Aber da ist überall schon nichts drauf.
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Einsteiger
Beiträge: 7
Geschlecht: User ist offline
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RE: Lost Place
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Datum:27.08.24 14:01 IP: gespeichert
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Richtig coole Geschichte, die Details gefallen mir sehr, auch wenn mir in der Zelle statt Katja ein Karl, Konstantin oder Kevin lieber wäre der Tine so wunderbar hilflos ausgeliefert ist...
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Stamm-Gast
Frankfurt
Beiträge: 199
Geschlecht: User ist offline
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RE: Lost Place
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Datum:27.08.24 21:53 IP: gespeichert
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Danke für das Feedback immer wieder. Hier ist der nächste Teil
Frühstück
Tine ist ganz aufgeregt als sie durch den Gang im Keller zurück zum Ausgang läuft. Sich durch die Tür zwängt, die Treppen nach oben steigt und durch die zunehmende Dunkelheit zurück zum Waldparkplatz geht. Der Mietwagen steht nach wie vor einsam und verlassen da. Sie steigt ein und muss erst einmal durchatmen. Der Striptease von Katja hat sie angemacht. Katjas schöner Körper so nackt und hilflos. Ihr verzweifelter Blick. Ihr unterwürfiges Verhalten. Das Knistern war für Tine beinahe greifbar. Sie konnte nicht anders als Katja noch eine Nacht hier zu lassen. In ihrer Zelle. Sie will das Gefühl auskosten so lange es geht. Die Dominanz durchflutet sie wie ein Rausch. Nie hätte sie sich erträumt was heute passiert ist. Die schüchterne, introvertierte Katja. Hilflos in einer Zelle. Legt einen Striptease für sie hin, der in jeder Bar gut ankommen würde. Aber sie ist die einzige für die Katja das getan hat. Zugegeben, nicht ganz freiwillig. Aber immerhin.
Während sie das Erlebte Revue passieren lässt denkt sie an den Lagerraum im ersten OG. An die Betten und den Käfig im Dachgeschoss. Sie überlegt welche Spiele beide spielen können. Spielen werden. Sie sieht die Zwangsjacke vor sich. Die Krankenhausbetten, das S-Fix. Sie weiß, dass sie weit gegangen ist. Fürchtet sich davor es zu weit getrieben zu haben. Aber sie konnte nicht anders. War wie im Rausch. Aber morgen ist morgen. Jetzt will sie erst einmal zurück ins Apartment. Sie startet den Wagen und fährt alleine und stumm durch die beginnende Nacht zurück. Schleicht sich am Gastraum vorbei nach oben. Und schließt erschöpft aber glücklich die Tür. Erst einmal durchatmen. Und dann den Staub und die Spinnweben aus der Klinik abduschen. Während sie sich auszieht sieht sie Katja wieder vor sich. Wie ein Film läuft der Striptease vor ihr ab, als sie ihre Kleidung abstreift. Und als sie unter der Dusche steht findet ihre Hand den Weg wie von selbst, magisch angezogen zwischen ihre Beine. Nur Minuten später als sie ihren Orgasmus in die Welt ruft klingt es fast wie ein Name. "Katja".
Nach der Dusche steigt Tine nackt in das Bett. Sie schielt nach nebenan auf das zweite Bett. Das leere Bett in dem eigentlich Katja liegen sollte. Nachdem die sexuelle Anspannung etwas abgeebt ist beschleicht Tine das schlechte Gewissen. Hat sie es übertrieben? Ganz sicher. Wird Katja ihr verzeihen? Die Antwort auf diese Frage schwebt wie ein Gewicht über ihr. Morgen früh wird sie Katja so oder so aus der Zelle lassen müssen. Die Frage ist nur ob sie danach noch etwas mit ihr zu tun haben will. Tine wälzt sich hin und her. Findet keine Ruhe. Jetzt ist sie es die ängstlich und nervös an morgen denkt. Versucht sich einzureden dass alles gut werden wird und befürchtet, dass sie es übertrieben und kaputt gemacht hat. Morgen wird sich die Zukunft von Katja und Tine entscheiden. Das ist sicher. Es ist spät, weit nach Mitternacht als der Schlaf endlich ein Einsehen mit Tine hat. Sie fällt in einen unruhigen Traum. Aber auf seltsame Art sind beide darin miteinander verbunden. Zwei Träumende - eine im Bett und eine auf dem Boden - zwei Träume. Ein gemeinsamer Inhalt.
Als sie aufwacht ist es noch ziemlich früh. Vor Aufregung konnte sie kaum schlafen. Hat sich versucht an einem Traum festzuhalten. Trotzdem ist sie gut erholt. Was eigentlich verwunderlich ist. Aber beim Gedanken an ihre Gefangene muss sie lächeln. Trotz der anhaltenden Nervosität. Tine weiß jetzt, was zu tun ist. Die Zukunft ist so klar vor ihr. Trotz der Frage ob sie zu weit gegangen ist hat sie nun das Gefühl, dass alles gut werden wird. Ja, ihr Sadismus ist mit ihr durchgegangen. Ja, sie hat es weit getrieben. Hat Katja ziemlich leiden lassen. Aber sie fühlt tief in sich, dass sich ein Traum erfüllen wird. Sie kann das, was jetzt kommen wird nicht mehr ändern. Sie hat Katja den ganzen Tag und die ganze Nacht zappeln lassen. Sie muss an Katjas Striptease denken. Und sie freut sich darauf ihren nackten Körper wieder zu sehen. Sie hat nicht den kleinsten Zweifel daran, dass Katja gehorcht hat. Dass ihre Klamotten weiterhin fein säuberlich zusammengelegt in der Ecke der Zelle liegen. Wie Katja sich bewegt hat war sexy. Wie unsicher, nervös sie war. Wie sie gezittert hat. Ihr flehender Blick. Sie war so weichgekocht, sie hätte alles getan um aus dieser Zelle zu kommen. Aber Tine hat die Macht. Sie entscheidet wann es so weit ist. Kurz hat sie den Gedanken erst mittags in die Klinik zurück zu fahren aber Katja hat weder getrunken noch gegessen. Und sie müssen miteinander reden. Aber Tine freut sich. Sie freut sich auf die Klinik. Auf die Gummizelle. Darauf die Türe zu öffnen und Katja zu küssen. Sie huscht schnell ins Bad und macht sich frisch. Legt ihr bestes Parfum auf. Schminkt sich dunkel. Schwarzer Lippenstift. Sie unterstreicht den Vamp der sie ist. Will Eindruck auf ihr Opfer machen. Sie ist die Spinne. Und Katja ist die Fliege die in ihrem Netz auf ihr Schicksal wartet.
Bevor sie zurück zur Klinik fährt besorgt sie frische Brötchen. Bereitet ein Picknick vor. Brüht frischen Kaffee. Wasser. Orangensaft. Macht einen Obstsalat. Das ganze Apartment duftet nach Frühstück. Dann packt sie die Sachen ins Auto und fährt zurück in den Wald. Zurück zu Katja. Ihrer Gefangenen.
Auch Katja wacht früh auf. Die Nacht auf dem Boden der Gummizelle war hart. Noch härter ist aber die Realität die sie mit ungebremster Macht trifft. Sie kann kaum etwas sehen. Es ist noch dunkel. Aber auch ohne die Augen zu öffnen, ohne einen Blick hat sich das Bild in ihren Kopf eingebrannt. Vier Wände. Zwei mal zwei Meter. Alte, weiße, vergilbte Matten an jeder Seite. Ein kleines Guckloch in der Wand, die einmal eine Tür war. Kein Ausweg. Die hohe Decke. Zu hoch. Und das kleine Fenster durch das nur fahles Licht fällt. Morgengrauen. Sie hat jedes Zeigefühl verloren. Hat keine Ahnung wie lange sie jetzt schon in diesem verdammten Loch festsitzt. Wann geht in diesem Land zu dieser Jahreszeit die Sonne auf? Das einzige das sie weiß ist, dass sie schon ewig in der Zelle sitzt. Festsitzt. Und dass in diesem Raum Zeit keine Rolle mehr spielt. Es gibt nichts zu tun. Und die einzige Abwechslung ist das Lichtspiel durch das Fenster. Und die Augen von Tine. Gott, wie sehnt sie sich nach ihr. Es ist verrückt. Eigentlich müsste sie wütend sein. Aber Tine ist der eizige Mensch für sie. Ihre einzige Verbindung zu der Welt außerhalb der Mauern. Die einzige, die die Langeweile für einen Moment vertreiben kann. Und da ist dieses seltsame Kribbeln dass sie bei dem Gedanken daran verspürt ihrer Mitbewohnerin mit Haut und Haar ausgeliefert zu sein.
Sie will die Augen schließen. Will wieder in diesen gnädigen unruhigen Schlaf fallen. Den Traum fortsetzen, der sie aus dieser Zelle fortbringt. Aber ihr Körper ist unnachgiebig. Die Müdigkeit ist weg. Sie hat geschlafen. Mehr Gnade gibt es so bald nicht. Sie steht steif auf und läuft ein paar Schritte. Aber viel Bewegungsraum hat sie nicht. Sie hat das Gefühl die Zelle würde schrumpfen. Die Wände sind so bedrohlich nah. Sie schaut durch das Guckloch. Nichts. Im Dunkel erahnt sie die Wand auf der anderen Seite. Trotzdem wünscht sie sich die Sonne möge stehen bleiben. In ein paar Minuten wird sie unbarmherzig Licht in ihre Zelle werfen. Die Dunkelheit vertreiben. Und sie mit den vier Wänden konfrontieren die sie jetzt noch irgendwie ausblenden kann. Sie setzt sich in eine Ecke. Zieht die Beine an. Umschließt ihre Unterschenkel. Schließt die Augen. Und wartet. So wie all die Stunden zuvor. Sie wartet auf Tine, die in diesem Moment mit dem Frühstück im Gepäck den Parkplatz im Wald ansteuert. Aber davon ahnt Katja nichts.
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Holla1 am 27.08.24 um 21:54 geändert Manchmal ist mein Kopf so voller Leere, dass man hunderte Bögen Papier damit vollschreiben könnte. Aber da ist überall schon nichts drauf.
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Stamm-Gast
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RE: Lost Place
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Datum:28.08.24 07:59 IP: gespeichert
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Holla, eine schöne Geschichte, ich träume auch davon, wie Katja einer Herrin ausgeliefert zu sein.
Devote Grüße
Erika
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Stamm-Gast
Frankfurt
Beiträge: 199
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RE: Lost Place
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Datum:28.08.24 22:42 IP: gespeichert
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Erlösung
Träume ich? Da ist ein Geräusch. Ein dumpfer Schlag. Nein, das kann nicht sein. Es gibt nichts was Geräusche macht außer mir, denkt Katja. Doch, da wieder. Es kommt näher. Das sind Schritte. Irgendjemand biegt in den Gang vor der Zelle ein. Katja wagt kaum aufzusehen. In ihr keimt erneut Hoffnung auf. Gepaart mit dem Frust von gestern abend. Als Tine alle Hoffnung mit einem Satz zerstört hat. Die Schritte verstummen. Jemand steht direkt vor der Zelle. Von ihrer Position aus kann Katja zunächst nichts sehen. Doch dann tauchen Tines Augen auf. Ein zufriedenes Lächeln umspielt sie. Sie mustert Katja.
"Steh auf und dreh dich um. Ich will deinen Körper sehen" sagt sie.
Katja gehorcht. Sie hat Angst einen Fehler zu begehen. Will alles tun was Tine verlangt, wenn Tine nur bei ihr bleibt und die Langeweile vertreibt. Langeweile allein ist eine Folter. Diese Lektion hat Katja gelernt. Sie will nichts mehr als dass Tine bleibt. Hier bei ihr und die Langeweile fern hält. Sie steht unsicher da
und dreht sich langsam um sich selbst. Ganz so, wie Tine es will. Kein Zögern. Kein Protest. Nur gehorchen.
Sie hat sich so nach Tine gesehnt. Hat in den vielen Stunden immer und immer wieder ihren Namen gerufen. Gehofft. Gebangt. Und jetzt nach all der Zeit, nach der Nacht in ihrer Zelle, jetzt ist es so schön, Tines Stimme zu hören.
"Brav. Ich mag deinen Körper. Und mir gefällt dass du mir gehorcht hast. Ich habe eine Überraschung für dich. Ich habe drei Bedingungen. Erstens, wenn ich die Türe öffne wirst du die Zelle ohne meine Erlaubnis nicht verlassen. Sonst bleibt die Tür zu. Und zweitens, wir müssen reden. Ich will das aber erst nach der Überraschung tun. Bis dahin möchte ich keine Beschwerden und keinen Protest hören. Sonst bleibt die Türe zu. Und drittens, du bleibst nackt bis ich dir erlaube dich anzuziehen. Sonst bleibt die Türe zu. Einverstanden?"
Katja zögert nicht. Die Zeit in der Zelle hat an ihr genagt. Der Ausblick Tine irgendwie zu verärgern ist das letzte was sie jetzt will. Sie dürstet nach Freiheit. Und sie dürstet nach Tine. Sie ist bereit alles zu tun, wenn nur diese verdammte Tür aufgeht. Und sie hat vor nichts so sehr Angst wie von Tine wieder alleine gelassen zu werden.
"Ja Tine. Ich bin einverstanden. Ich werde mich an die drei Bedingungen halten." sagt sie kleinlaut.
Die Zeit steht still. Eine Sekunde. Zwei Sekunden. Eine Ewigkeit in der Tine sie nur anschaut. Und dann ist da dieses Geräusch. Das schönste Geräusch der Welt. Einmal. Zweimal. Metal auf Metal. Die Bügel der Zelle. Dann verwandelt sich die Wand vor ihr in eine Tür. Ein Spalt Freiheit. Die große weite Welt ergießt sich in die Zelle. Erst ein paar Zentimeter. Dann immer mehr. Unglaubliche Glücksgefühle fluten Katja als Tine die Tür öffnet und die Zelle betritt. Mit einem Korb in der Hand. Einem fiesen aber zufriedenen Grinsen. Katja fällt auf die Knie. Vor Glück laufen ihr ein paar Tränen über ihre Wangen. Oh Gott wie gut das riecht. Kaffee. Brötchen. Tine kommt auf sie zu. Schaut ihr in die Augen. Fasst ihr ans Kinn. Und haucht ihr einen vorsichtigen, zärtlichen Kuss auf den Mund.
"Lass uns frühstücken" sagt sie.
Manchmal ist mein Kopf so voller Leere, dass man hunderte Bögen Papier damit vollschreiben könnte. Aber da ist überall schon nichts drauf.
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Stamm-Gast
Frankfurt
Beiträge: 199
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RE: Lost Place
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Datum:29.08.24 22:18 IP: gespeichert
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Entscheidungen
Unsicher setzt sich Katja auf den Boden, während Tine den Korb auspackt. Lauter Köstlichkeiten. Katja müsste sauer sein, will sauer sein, will sich beschweren, aber die Erleichterung über die offene Tür und der Duft des Frühstücks flutet sie mit Glückshormonen. Sie denkt, dass zum reden immer noch Zeit ist, sie erinnert sich an Tines Bedingungen. Und sie nimmt sich fest vor, Tine zur Rede zu stellen und ihr die Meinung zu geigen. Aber jetzt sind erstmal Essen und Trinken dran.
Tine setzt sich zu ihr auf den Boden. Ein ungewöhnliches Bild. Zwei Frauen. Eine davon nackt. Dazwischen ein kleines Picknick mit allem was dazu gehört. Das Umfeld eine kleine, alte, muffige Gummizelle. Aber außer dem Outfit gibt es noch einen Unterschied. Katja entfernt von der Tür auf dem Boden. Zwischen ihr und dem Ausgang kommt erst das Picknick. Und dann Tine. Unterbewusst registriert Katja, dass der Weg aus der Zelle an Tine vorbei führt. Die Tür ist zwar offen. Aber um dorthin zu kommen müsste sie zumindest an Tine vorbei. Möglich. Aber nicht leicht. Diese Erkenntnis verunsichert sie nicht wirklich stark, reicht aber, dass sie sich auch jetzt noch als Tines Gefangene fühlt. Zwischendrin versucht Katja Tine einen bösen Blick zuzuwerfen. Aber sie kann nicht böse sein. Tine hat eben das schönste gemacht, ihr den größten Wunsch erfüllt. Sie hat die Zelle geöffnet. Darüber und über das Frühstück ist Katja überglücklich. Während sie essen flutet ein Tsunami an Emotionen sie.
So sitzen beide in der kleinen Zelle auf dem Boden und lassen sich das Essen schmecken. Genießen. Schweigend. Sie lassen sich Zeit. Hier haben sie alle Zeit der Welt. In diesem Moment ist alles perfekt. Auch wenn Katja sich immer wieder vergewissert, dass da wo eben noch eine Wand war, weiterhin die große weite Welt wartet. Die Tür offen steht. An diesem rechteckigen Loch in der Wand kann sie sich genauso wenig satt sehen wie an dem Frühstück. Und an Tine.
Schließlich packen sie die Reste wieder in den Korb. Sie setzen sich mit dem Rücken an eine Wand. Nebeneinander. Ganz dicht. Tine legt einen Arm um Katja. Will sie festhalten. Fast so als hätte sie Angst Katja könnte fliehen. Dieses mal ist es Tine, die unsicher ist.
"Tut mir leid, wenn ich es übertrieben habe, aber es hat mich so angemacht, dich so hilflos zu sehen. Dein Betteln. Deine Nervosität. Und ich wollte dich in dem Moemnt gefangen nehmen." fängt sie zaghaft an. Versucht die Versuchung zu erklären als sie Katja in der Zelle gesehen hat, während sie in der Tür stand. Erklärt, wie ihre Gefühle mit ihr durchgegangen sind als sie Katja so hilflos gesehen hat. Erzählt von jeder einzelnen Sekunde und jedem einzelnen Gedanken der letzten 24 Stunden. Sie etnschuldigt sich nicht. Aber sie erklärt. Sie gibt an, was ihr gefallen hat. Sie gesteht, dass sie sich in Katja verliebt hat. Dass es sie geil gemacht hat, Katja gefangen zu halten. Ihr Monolog ist ruhig. Unsicher. Dauert lange. Und dann herrscht Schweigen. Die Ruhe dehnt sich für Tine endlos aus. Jetzt ist es raus.
Schließlich gibt Katja zu "Es war hart. Aber es war auch eine Erfahrung. Irgendwie hat es mir gefallen, Dir ausgeliefert zu sein. Und ich glaube, ich wäre gerne deine Gefangene. Manchmal. Aber es war nicht ok, das gegen meinen Willen zu tun. Ohne mich zu fragen."
Dafür entschuldigt sich Tine. Beide reden weiter. Lange. Und sie finden zusammen. Finden einen Weg. Beide wollen eine S/M Beziehung. Wollen das erlebte konservieren. Behalten. Ausbauen. Mit anderen Vorzeichen. Mit beidseitigem Einverständnis.
Als der ernste Teil des Gespräches vorbei ist, kann Tine nicht mehr an sich halten. Sie küsst Katja. Lang und intensiv. Und Katja erwidert den Kuss. Und dann sprudelt es aus Tine heraus. Ohne Punkt und ohne Komma.
"Ich habe total geile Sachen gefunden. Das glaubst Du nicht. Die Klinik ist so abgefahren. Was es hier alles gibt. Oben und unten. Alles gut in Schuss. Was für ein Wahnsinn. So toll. Ich fasse es immer noch nicht."
Minutenlang. Irgendwann schafft Katja sie zu unterbrechen: "Ich will es auch sehen."
Mit diesen Worten geht das Kopfkino mit Tine wieder durch. Getriggert von Katjas Frage.
Mit einer verführerischen Stimme sagt sie: "Ich möchte dir einen Vorschlag machen. Du bleibst die ganze Woche unseres Urlaubs meine Gefangene. Hier in der Klinik. Ich bin die Wärterin und kümmere mich um dich. Du wirst die Klinik erst wieder verlassen, wenn wir nach Hause fliegen. Wir probieren alles aus. Aber ich bestimme wann und wie. Alles wird eine Überraschung für dich sein. Du wirst erleben was es heißt hier weggeschlossen und vergessen zu sein und du wirst erleben was es heißt wenn deine Wärterin etwas von dir will. Mich macht der Gedanke ungemein an. Oder du ziehst dich an und wir erkunden die Klinik gemeinsam. So wie früher in anderen Lost Places und fahren heute Abend zurück ins Apartment."
Stille. Katja muss überlegen. Es ist eine schwere Entscheidung. Aber am Ende siegt die Neugier. "Ich will deine Gefangene sein" sagt sie schließlich.
"Betle drum" verlangt Tine.
"Bitte bitte bitte. Bitte lass mich deine Gefangene sein. Ich möchte die ganze Woche hier bleiben. Unter deiner Aufsicht. In deinen Händen."
Wortlos steht Tine auf. Küsst Katja noch einmal. Dann nimmt sie wortlos den Picknickkorb und Katjas Klamotten. Verlässt die Zelle und schließt hinter sich die Tür.
Auf einmal verlässt Katja der Mut. Sie steht da. Nackt. Alleine. In der Zelle. Starrt an die Wand, die eben noch eine Tür war. Es ist, als wäre nichts gewesen. Als wäre sie immer schon hier und würde für immer hier bleiben.
"Auf was hab ich mich da nur eingelassen." denkt sie, während sich Tines Schritte draußen entfernen.
Manchmal ist mein Kopf so voller Leere, dass man hunderte Bögen Papier damit vollschreiben könnte. Aber da ist überall schon nichts drauf.
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RE: Lost Place
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Datum:30.08.24 22:49 IP: gespeichert
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Erkundung
Katja steht etwas unbeholfen da und schaut zur Tür. Da ist wieder dieser Gefühlsmix. Der Reiz daran Tine hilflos ausgeliefert zu sein. In der Zelle festzustecken. Nichts tun zu können außer auf Tine zu warten. Aber etwas ist anders als noch gestern. Tine liebt sie. Sie wird eine Woche das Irrenhaus nicht verlassen. Darum hat sie noch vor wenigen Minuten gebettelt. Sie kann sich nicht vorstellen, wie sie das aushalten soll. Aber es macht sie an, daran nichts mehr ändern zu können. Zumindest dann nicht, wenn Tine sie genauso streng und gnadenlos behandelt wie vor dem Frühstück. Nur freut sie sich darauf das herauszufinden. Sie ist neugierig. Tine hat sie neugierig gemacht. Sie hat ihr vorgeschwärmt welche unglaublichen Schätze die Klinik beinhaltet. Und sie hat ihr gesagt, dass sie überrascht sein wird. Sie wäre gerne mit Tine auf Entdeckungstour gegangen. Aber diese Wahl ist jetzt vorbei. Sie hat eine Entscheidung getroffen. Jetzt sitzt sie wieder da fest, wo sie schon einen ganzen Tag und eine ganze Nacht verbracht hat. Nackt. Und diesesmal hat sie noch nicht einmal eine Möglichkeit sich zu bedecken. Tine hat ihre Kleidung mitgenommen. Nackt zu sein macht einen großen Unterschied. Es drückt sie sofort nach unten in ihre Rolle. Es ist so spürbar, dass sie die Gefanene ist und Tine die Wärterin, alleine dadurch, dass sie keine Kleidung trägt. Sie spürt jetzt den Unterschied den auch eine Uniform zu einem Sträflingsanzug ausmacht. Kleider machen Leute sagt man so schön. Schließlich beginnt sie ihren Tanz erneut. Sie will sich etwas bewegen. Aber viel Bewegung steht ihr nicht zu. Zu klein ist die Zelle. Einige wenige Schritte und sie steht vor der nächsten Wand. Die Größe der Zelle ist ein Faktor. Sie ist klein. Bedrückend. Dieses Gefühl hat sie die ganze Zeit gespürt, aber es nagt mit jeder Sekunde mehr an ihr. Gottseidank bin ich nicht klaustrophobisch. Schließlich setzt sie sich wieder an die Wand und schaut zur Tür. Sie zieht die Beine an. Und wartet. Auf Tine.
Tine ist überglücklich. Und erleichtert. Ihr ist nach dem Gespräch ein riesiger Stein vom Herzen gefallen. Noch mehr freut sie sich aber darüber, dass Katja in das Spiel eingewilligt hat. Wenn sie wieder nach Hause fliegen wird nichts mehr so sein wie vorher. Sie werden nicht mehr einfach nur Mitbewohnerinnen mit einem gemeinsamen Hobby haben. Jetzt sind sie ein Paar. Und sie ist diejenige, die oben ist. Sie ist die Dominante. Jetzt hat sie ihre Sklavin gefunden. Das Gefühl ist übermachtig. Während sie durch den Gang nach draußen geht schwebt sie förmlich. Sie bringt Den Picknickkorb ins Auto. Und Tines Kleidung. Die wird sie die ganze Woche über nicht mehr brauchen grinst sie. Dann macht sie sich wieder auf den Weg zurück in die Klinik. Sie will erst ihre Entdeckungstour dort fortsetzen, wo sie sie gestern unterbrochen hat. Sie hat noch das Erdgeschoss vor sich. Und den Keller. Und dann wird sie Katja aus ihrer Zelle lassen. Sie nach oben bringen. Das wird lustig.
Im Erdgeschoss befindet sich nichts spannendes. Hier ist der großzügige Eingangbereich. Ein Warteraum und der Empfangstresen. Das einzige Aufregende ist eine Umkleide mit Schließfächern. Offenbar für die persänlichen Gegenstände der Patienten. Oder der Wärter. Das lässt sich nicht sagen. Aber bis auf ein wenig Unrat sind die Fächer leer. Nachdem sie sich alles angeschaut hat bleibt noch der Keller. Hier ist der Versorgungstunnel, durch den sie in die Klinik gelangt sind. Direkt angrenzend ist ein weiterer Lagerraum. Hier steht alles mögliche. Aber das meiste entpuppt sich als Unrat. Die interressanten Teile sind offenbar oben und bereits entdeckt. Der Gang in dem sich Katjas Zelle befindet besteht aus ähnlichen Zellen. Hier sind einige Türen, die
sich nur im Grad des Verfalls unterscheiden. Ansonsten sind es identische, kleine Gummizellen. Sie findet noch einen weiteren Gang mit Zellen. Und dann steht sie auf einmal in einem Operat
ionssaal. Hier steht ein großer OP Tisch. Was den Tisch auszeichnet sind dicke Lederriemen die ganz offenkundig dazu da sind, Patienten zu fixieren. Tine streicht über die Riemen. Der Tisch
selbst ist aus Stahl. Und er lässt sich verstellen. In alle möglichen Winkel. Die OP Leuchte funktioniert aber leider nicht mehr. In den Schränken im OP findet Tine alle möglichen Gerätschaften. Bei den meisten erkennt sie nicht wozu sie da sind. Sie wird später einmal recherchieren müssen. Eventuell findet sie ja heraus wie man das eine oder andere benutzt. Und sie fragt sich welche davon an wem schon benutzt wurden. Und wozu.
Direkt neben dem OP ist ein Raum mit einem gynäkologischen Stuhl. Auch dieser Stuhl verfügt über Lederriemen um die Patienten zu fixieren. Tine läuft ein Schauer über den Rücken als ihr klar wird, dass die meisten Patienten hier offenbar nicht ganz freiwillig saßen. Und dann muss sie schmunzeln als sie daran denkt, wer vielleiht schon bald auch nicht ganz freiwillig hier sitzen wird. Im letzten Raum im Keller findet sie eine kleine Box. Und ein Monstrum von einem Stuhl. Sie öffnet die Box. Innen ist diese dick gepolstert. Über einen Ventilator in der Decke wird frische Luft zugeführt. Die Box ist gerade groß genug, dass sich eine erwachsene Person reinzwängen kann. Aber es gibt keinen Platz sich großartig zu bewegen. Tine kann sich kaum ausmalen wie man es in dieser Box aushalten kann. Oder wie lange. Aber es gibt ja einen Weg das herauszufinden. Auf ihrer geistigen Todo Liste macht sie eine Notiz. Katja in die Box. Das klingt gut findet sie. Dann schaut sie sich den Stuhl an. Es braucht eine Weile, bis sie glaubt alles so nach und nach zu verstehen. Der Stuhl ist definitiv dazu da, dass sich das Opfer so gut wie gar nicht mehr bewegen kann. Es gibt für die Füße eine Art festverschraubte Stiefel. Und auch auf den Armlehnen sind Handschuhe fest verbaut in denen jeder Finger seinen Platz hat. Beine, Oberarme und Oberkörper können mit einer Vielzahl von Riemen fixiert werden. Und dann schwebt da noch eine Box über dem Stuhl. Tine öffnet die Box und untersucht sie. Ganz offenbar findet hier der Kopf des Opfers seinen Platz. Dick gepolstert. Speziell dort wo die Augen und die Ohren ihren Platz finden. Und dort, wo der Mund landet ist eine gepolsterte Platte die ihren Platz im M
und findet und die Zunge fixiert. Wer auch immer in dem Stuhl Platz nimmt wird sich kaum rühren können, nichts sehen, nichts hören und nicht sprechen. Totale Isolation. Tine fragt sich wer
das ertragen musste und warum. Und dann ergänzt sie ihre Todo Liste. Katja auf den Stuhl.
Nachdem sie jetzt das ganze Gebäude gesehen hat ist es Zeit, sich um eben jene, ihre Gefangene zu kümmern. "Du warst jetzt lang genug in der Gummizelle. Zeit für etwas Spaß" denkt sie, als
sie sich auf den Weg in das erste OG macht. In den Lagerraum. Ausrüstung holen.
Manchmal ist mein Kopf so voller Leere, dass man hunderte Bögen Papier damit vollschreiben könnte. Aber da ist überall schon nichts drauf.
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