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Story-Writer
Deutschland
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RE: Moderne Keuschheit - Teil 2
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Datum:16.07.24 22:23 IP: gespeichert
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Irgendwie klingt das hoffnungslos...
Aber irgendeinen Weg muss es doch geben...?
In der Diskussion zu meiner ersten Geschichte habe ich mal festgestellt, dass die Erbauer von Jurassic Park auch dachten, sie hätten die perfekte Überwachung... So lange, bis dann doch alle Dinos abgehauen sind...
Vielleicht ist das bei Dir ähnlich?
Apropos, hast Du auch so schizophren Anwandlungen, einerseits den perfekt ausbruchssicheren Gürtel zu erfinden und andererseits Überlegungen anzustellen, wie man genau diesen überlistet?
Zumindest mir ging es bei "meinem" Gefängnis Al Kharsun so, waren teilweise spannende Überlegungen... Meine Geschichten:
Studentin unter Kontrolle - vollständig gepostet
Auswanderin unter Kontrolle - vollständig gepostet
Prinzessin Bella - Kurzversion gepostet
Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Stamm-Gast
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RE: Moderne Keuschheit - Teil 2
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Datum:17.07.24 20:23 IP: gespeichert
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Tolle Geschichte,
Tja da hat sich unsere Protagonistin ja ziemlich Pech gehabt, von ursprünglichen 6 Monat gleich mal 2 Jahre, hoffentlich wird es nicht mehr werden.
Wan wird wohl Jan in ein KG gesperrt und mit darf dann das eigene Programm testen was er geschrieben hat.
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Fachmann
Sachsen
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RE: Moderne Keuschheit - Teil 2
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Datum:18.07.24 06:59 IP: gespeichert
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„Sehr geehrter Herr Sommer, Ihre werte Gattin ist mit ihrem Bericht schon wieder überfällig. Auch fallen die Berichte deutlich zu kurz aus. Deshalb [...] Schlafhaube [...]" 👹
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KG-Träger
Nürnberg
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RE: Moderne Keuschheit - Teil 2
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Datum:20.07.24 08:08 IP: gespeichert
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Vielen Dank für eure Kommentare und die hohe Anteilnahme an Nadjas Schicksal. Leider ist mir bisher kein Ausweg aus dieser unangenehmen Situation eingefallen. Es bleibt die Hoffnung, dass Herr Evildevil, der ja deutlich betont hat, dass er kein Unmensch ist, unserer bemitleidenswerten Protagonistin ein paar zusätzliche Komponenten für ihre Keuschheitsapparatur anbieten kann, die das Leben damit für sie angenehmer gestalten werden.
Sobald Jan mit der Entwicklung eines Prototypen für die moderne männliche Keuschhaltung Erfolg hat, wird er bestimmt nicht zögern, seiner geliebten Gattin Gesellschaft zu leisten.
DarkO
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Fachmann
Sachsen
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RE: Moderne Keuschheit - Teil 2
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Datum:20.07.24 09:08 IP: gespeichert
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Wie man erst kürzlich gesehen hat, kann eine Software auch einmal einen Fehler haben.
Dies könnte sich allerdings kürzer oder länger bemerkbar machen.
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Freak
ANNABERG
Was heut nicht wird,wird morgen
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RE: Moderne Keuschheit - Teil 2
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Datum:20.07.24 09:14 IP: gespeichert
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Sie könnte ja, durch eine Vertragserweiterung, sich mit verschiedenen Aufgaben, Temporären Verschärfungen, Tests der neuen Erfindungen ihres Mannes abseits des KG-Vertrages u.ä. einige Verschlusstage/Wochen abbauen...
Andererseits entgehen uns dann hier, für die nächsten 3 Jahre ihre Berichte an ED ...
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Freak
brandenburg
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RE: Moderne Keuschheit - Teil 2
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Datum:21.07.24 13:53 IP: gespeichert
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Ich gehe davon aus das sie nie wieder aus dem Kg rauskommen wird. Da kann man schnell Depressionen mit den ganz schlimmen Gedanken bekommen bei denen man keinen anderen Ausweg mehr kennt.
Was ist bei einem Notfall wie ein geplatzten Blinddarm oder sie stürzt und bricht sich die Hüfte oder das Becken. Damit kann man nicht den ganzen Tag stehen.
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KG-Träger
Nürnberg
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RE: Moderne Keuschheit - Teil 2
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Datum:24.07.24 21:33 IP: gespeichert
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6. Ein neuer Tag
Am nächsten Morgen weckte mich mein Keuschheitsgürtel mit wirklich sehr angenehmen Reizstromimpulsen. Leider bewirkten diese nicht, dass ich einen Orgasmus bekam, dafür verspürte ich das stärker werdende Verlangen, pinkeln zu gehen. Am liebsten hätte ich den süßen Kitzelstrom noch länger genossen, doch der Druck in meiner Blase zwang mich bald dazu, aufzustehen.
Sowie ich mich von der Schlafkette befreit hatte, lief ich ins Bad. Dabei presste ich die Oberschenkel zusammen, um das Handtuch, das ich dort eingeklemmt hatte, unterwegs nicht zu verlieren. Immerhin würde dieses eine größere Sauerei verhindern, falls ich es nicht rechtzeitig bis zum Klo schaffte.
Ich setzte mich auf die Toilette und ließ es laufen. Nach dem Abwischen mit Klopapier schloss ich die Badezimmertür und stellte mich unter die Dusche. Ich genoss das warme Wasser. Beim Haarewaschen und Einseifen musste ich abermals feststellen, dass die Kette zwischen meinen Handgelenken und die an meinen Füßen dafür beide zu kurz waren. Hoffentlich würde das Paket mit den neuen Fesseln bald ankommen.
Irritiert fasste ich mir mit beiden Händen an den Kopf. „Wie war das gerade?“, fragte ich mich. „Nadja, was ging da gerade in deinem Hirn vor? Ernsthaft jetzt? Du wünschst dir allen Ernstes Fesseln mit längeren Ketten? Weiter nichts? Sollte es nicht eher dein primäres Anliegen sein, gar keine Fesseln tragen zu müssen? Bist du jetzt komplett verrückt geworden? Verhindert der Stahlreif an deinem Hals vielleicht, dass deine Gehirnzellen mit ausreichend Sauerstoff versorgt werden?“ Prüfend schob ich einen Finger unter das Halsband. Nein, alles gut. Ich schüttelte den Kopf. Hatte ich etwa irgendwo in meinem Unterbewusstsein mein grausames Schicksal inzwischen bereits akzeptiert? Diese Gedanken dürfte ich in meinem heutigen Rapport an Herrn Evildevil keinesfalls erwähnen.
Nachdem ich sämtlichen Schaum an meinem Körper abgespült hatte, verließ ich die Duschkabine. Erst trocknete ich mich mit einem Badetuch ab. Dann nahm ich den Fön und beseitigte damit das restliche Wasser unter meiner stählernen Unterwäsche.
Als nächstes ging ich ins Erdgeschoss. Bevor ich anfing, das Frühstück vorzubereiten, hockte ich mich an Jans Laptop, um meinen Bericht für Evildevil zu verfassen. Zur Vorsicht aktivierte ich den Timer meines Handys, um keine Strafe für zu langes Sitzen zu riskieren, In dem Bericht schilderte ich sämtliche Ereignisse des gestrigen Tages, die einen Bezug zu meinem Eisengeschirr hatten. Sofort abschicken wollte ich ihn jedoch nicht, da ich befürchtete, Evildevil könnte mich am Ende noch dafür bestrafen, dass er den Bericht zu früh erhielt. Lieber wartete ich damit bis sechs Uhr neunundfünfzig. Ich stellte mir einen entsprechenden Wecker.
Das Frühstück stand auf dem Tisch. Es war kurz vor halb sieben. Ich lief nach oben, um meinen Gemahl zu wecken.
So leise es die Ketten an meinem Körper zuließen, betrat ich das Schlafzimmer. Jan schlief noch immer tief und fest. Wie lange hatte er in der Nacht nur wieder gearbeitet? Ich entschied mich dafür, ihn noch eine Weile weiter träumen zu lassen und suchte mir stattdessen im Kleiderschrank passende Klamotten aus. Das in dem Schrank eingebaute Licht sollte meinen Liebsten nicht beim Schlafen stören. Im Gegensatz zu den Geräuschen, die meine Fesseln bei jeder Bewegung verursachten. Daher bewegte ich mich möglichst langsam und vorsichtig.
Heute sollte ich nach langer Zeit wieder einmal mit meinem anatomisch geformten Gefängnis am Körper zur Arbeit gehen. Das hieß, ich musste etwas finden, das weit genug geschnitten war, damit niemand auch nur erahnen konnte, was ich darunter trug. Meine Wahl fiel auf einen knielangen Rock, den ich bei der Einkaufstour am Samstag erstanden hatte, und eines der ebenfalls neuen Oberteile. Ich suchte mir noch ein paar passende Strümpfe dazu aus.
Die ausgewählten Kleidungsstücke brachte ich nach unten, wo ich sie auf der Bank in der Eingangsdiele ablegte, zusammen mit dem Schlüssel für meine Ketten. „Planung ist alles“, dachte ich mir. Um die Mindestabsatzhöhe von zehn Zentimetern einzuhalten, blieben nur die grauen Stiefeletten, die ich zwei Tage zuvor getragen hatte. Eigentlich passten die auch recht gut zum Rest des Outfits.
Trotzdem: Ich benötigte dringend mehr Schuhe mit hohen Absätzen! Eventuell würde es mir gelingen, heute früher Feierabend zu machen, um noch einkaufen zu gehen.
Alles war bereit. Ich schaute auf die Uhr: Sechs Uhr fünfundfünfzig. Also setzte ich mich abermals an den Rechner und las noch kurz Nachrichten, bis der Wecker klingelte und ich den Report an Herrn Evildevil abschicken durfte. Nun wurde es auch höchste Zeit, meinen Gemahl zu wecken.
Ich ging erneut zum Schlafzimmer, beugte mich über Jan und küsste ihn. „Guten Morgen, Liebster! Zeit zum Aufstehen! Das Frühstück ist fertig!“
Mein Mann blinzelte. „An so einen schönen Morgen könnte ich mich durchaus gewöhnen. Guten Morgen, Schatz. Wie geht es dir? Hast du diese Nacht besser geschlafen?“
„Ja, das habe ich, einigermaßen“, erwiderte ich. „Und du? Wie lange hast du noch gearbeitet?“
„Wann ich ins Bett gegangen bin, kann ich dir gar nicht genau sagen. Als alles fertig war, halt.“
„Du bist aber manchmal auch echt starrsinnig. Komm, lass uns frühstücken!“
Während wir am Küchentisch saßen und uns Marmeladenbrote mit Kaffee schmecken ließen, erzählte ich Jan von den Gedanken, die mir unter der Dusche durch den Kopf gegangen waren.
Er sah mich verwundert an und begann zu lachen. „Du hoffst wirklich, dass das Paket mit den längeren Ketten bald ankommt? Eigentlich hatte ich angenommen, dass du dich noch eine Weile lang ständig darüber beklagen wirst, in was für ein Schlamassel ich dich da hineinmanövriert habe.“
„Genau das hatte ursprünglich auch vor“, gab ich unumwunden zu. Doch inzwischen habe ich offensichtlich begriffen, dass mich das keine Spur weiterbrächte. Natürlich kann ich diesem ganzen Keuschheitsquatsch auch weiterhin nicht sonderlich viel abgewinnen. Am liebsten würde ich mir alles sofort vom Leib reißen und in den Müll schmeißen. Aber zum einen weiß ich aus eigener Erfahrung, dass das unmöglich ist, und zum anderen handelt es sich dabei immer noch um deine Erfindung. Irgendwie bin ich doch, zugegebenermaßen, auch ein Bisschen stolz auf dich.“
Mit einem breiten Lächeln im Gesicht stand ich auf, stützte meine Hände auf den Tisch und gab meinem Mann einen Kuss.
In dem Augenblick klingelte mein Telefon, um das Ende des Fünf-Minuten-Timers zu verkünden. Ich wollte mich wieder setzen und den Countdown erneut starten, doch Jan hielt mich an dem Ring an meiner Halsschelle fest. „Lass doch das Handy jetzt“, hauchte er. „Ich liebe dich, meine reizende Amazonenkriegerin. Küss mich weiter.“
„Ich liebe dich auch, Schatz“, antwortete ich nach einem sehr langen Kuss und nahm wieder auf meinem Stuhl Platz. Natürlich dachte ich dabei daran, auf meinem Smartphone abermals auf ‚Start‘ zu drücken. „Wie hast du mich gerade genannt? ‚Amazonenkriegerin‘? Das klingt süß. Auch wenn ich diese Rüstung nicht freiwillig trage.“ Ich zuckte mit den Schultern. „Natürlich ist mir klar, dass ich hier so schnell nicht rauskomme. Davon abgesehen weiß ich aber auch, dass dir gefällt, was du gerade siehst. Dann sollst du diesen Anblick eben für das nächste Vierteljahrzehnt genießen dürfen.
Denke jetzt bitte nicht, dass ich mich mittlerweile doch an diese lästige Stahlhülle gewöhnt habe. Oder ich sie gerne trage. Nein, wirklich nicht! Es nervt mich immer noch fürchterlich, dass ich dieses ganze Metallzeug ständig mit mir herumschleppen muss. Allerdings kann ich es nicht ändern. Es bleibt zu hoffen, dass die längeren Ketten die ganze Sache für mich wenigstens ein kleines Bisschen erträglicher machen werden. Eins ist mir klar geworden: Angesichts der extrem langen Zeit, die ich noch hier drin eingesperrt sein werde, ist es vollkommen sinnlos, mir jetzt schon das Ende meines Verschlusses herbeizusehnen. Das würde – nach jetzigem Stand – frühestens in zwei Jahren wirklich Sinn ergeben. Momentan bleibt mir nichts anderes übrig, als mich irgendwie mit der Situation abzufinden.“ Ich klopfte erst gegen das Schrittblech, dann auf die Schalen meines Keuschheits-BHs.
Lächelnd meinte mein Mann: „Sicherlich wird es noch eine gewisse Zeit dauern, bis du dich komplett an dein Keuschheitsensemble angepasst und dich mit der Tatsache angefreundet hast, für die nächsten zweieinhalb Jahre in Stahl eingeschlossen zu sein. Das klingt nach einer langen Zeit, schon klar. Aber wer weiß? Vielleicht akzeptierst du das Keuschheitsset irgendwann sogar als einen Teil deines Körpers, sodass du die Sachen dann freiwillig öfters, wenn nicht sogar dauerhaft, tragen wirst.“
Ich schüttelte vehement den Kopf. „Niemals! Völlig unmöglich!“, erwiderte ich scharf. „Möglicherweise werde ich es mit der Zeit schaffen, meine Routinen und Bewegungsabläufe an diese Metallsachen anzupassen. Aber hier oben?“ Mit dem Zeigefinger tippte ich an meine Stirn. „Völlig ausgeschlossen. Unter keinen Umständen bin ich dazu bereit, meine Freiheit für immer aufzugeben.“ Nach einer kurzen Pause fuhr ich in sanfterem Tonfall fort: „Apropos ‚ausgeschlossen‘: Solange ich hier drin eingesperrt bin, kommst du ebenfalls nirgends ran, das ist dir hoffentlich bewusst.“ Um meinen Worten mehr Ausdruck zu verleihen, klopfte ich erneut gegen das Schrittband meines Unterleibschutzes. „Auf Dauer dürfte das für dich garantiert ebenso frustrierend werden.“
Mein Gemahl grinste spitzbübisch. „Eine Frau verfügt doch aber über mehrere Möglichkeiten, ihren Partner zu verwöhnen.“
Schockiert riss ich die Augen auf. „Was? Wie bitte? Du meinst jetzt vermutlich nicht Kochen. – Nein mein Lieber, das kommt überhaupt nicht infrage. Solange ich dazu gezwungen bin, dieses Amazonenkostüm zu tragen, wirst du ebenfalls darunter leiden.“
Um sowohl ihm als auch mir eine Antwort darauf zu ersparen, stand ich auf und begann, den Tisch abzudecken. Dabei registrierte ich erneut das nervige Klirren an meinen Oberschenkeln.
Fünf Minuten später hatte ich mich wieder beruhigt. Ich lief zurück zu Jan und legte meine Hände auf seine Schultern. „Liebster, wir sprachen doch vorhin von meinen Ketten. Kannst du vielleicht bitte irgendetwas an dieser nervigen Kette zwischen meinen Schenkelbändern ändern? Die macht beim Laufen immer so einen fürchterlichen Krach. Ich will nicht, dass sich nachher im Büro alle nach mir umdrehen. – Okay, vielleicht schon. Aber es sollte nicht wegen irgendwelcher seltsamen Geräusche sein, die meine Bewegungen verursachen.“ Grinsend leckte ich mir über die Oberlippe. „Mal schauen, eventuell revanchiere ich mich demnächst sogar dafür bei dir.“
Mein Mann dachte kurz nach. „Es ist möglich, einen Schrumpfschlauch um die Schrittkette zu legen. Und um die Schlösser ebenfalls. Das müsste genügen, um das Gerassel in den Griff zu kriegen. Komm doch mal eben mit runter in die Werkstatt. Und bring den richtigen Schlüssel mit.“
Im Keller sollte ich mich gegen die Werkbank lehnen. Hinsetzen durfte ich mich freilich nicht, wollte ich keine Bestrafung riskieren.
Jan nahm mir den Schlüssel aus der Hand. „Ich werde dich jetzt für ein paar Minuten von der Kette zwischen deinen Oberschenkeln befreien“, verkündete er. Denk bitte daran: Du musst danach absolut still stehen bleiben.“
„Ja, ich weiß“, gab ich zurück.
Knapp fünf Minuten später hing die Schrittkette erneut an ihrem Platz und ich durfte probehalber ein paar Meter gehen. Jetzt verursachten dabei lediglich noch die Fesseln an meinen Füßen Geräusche. Begeistert fiel ich meinem Gatten um den Hals. „Danke! Du bist der beste“, flötete ich.
Doch plötzlich erinnerte ich mich an etwas. „Obwohl… Wer ist nochmal schuld daran, dass an mir jetzt überhaupt so viele Ketten herumbaumeln?“
Mein Gatte schien erst nicht so recht zu wissen, was er auf diese Frage antworten sollte. Beleidigt starrte er auf den Boden. „Meintest du vorhin nicht, du wärst nicht nachtragend, was das angeht?“
„Oh doch, mein Liebster! Du hast mich in Eisen gelegt. Evildevil hat zwar das Schloss zugedrückt, aber das ganze Metall stammt von dir! Du bist dir hoffentlich darüber im Klaren, was das bedeutet? Auch wenn ich diejenige bin, die diese Fesseln am Leib trägt, der wahre Ehesklave wirst trotzdem du sein!“ Ich lächelte triumphierend und tippelte zurück in die Küche, um die Reste des Frühstücks wegzuräumen.
Derweil ging mein Mann nach oben, um sich anzuziehen. Wir trafen uns im Bad zum Zähneputzen. Während ich mich anschließend schminkte, rasierte er sich. „Du Schatz“, fragte er vorsichtig, „wie meintest du das denn gerade? Das von wegen, ich wäre jetzt dein Ehesklave?“
Lachend schob ich den Deckel auf meinen Lippenstift und warf Jans Spiegelbild einen Kuss zu. „Oh, Liebster, hast du etwa Angst bekommen? Das war nur Spaß. Wirklich! Ich bin doch nicht so blöd und bringe dich noch auf dumme Gedanken. Sonst schlägst du Herrn Evildevil womöglich vor, das Aktivieren der Straffunktion meines Gürtels auch von deinem Handy aus zu ermöglichen. Mit solchen Ideen rennst du bei dem Sadisten bestimmt offene Türen ein. Natürlich möchte ich es vermeiden, noch mehr Strafpunkte zu bekommen. Der einzige Weg hier raus ist für mich, so sieht es leider aus, die nächsten neunhundert Tage irgendwie durchzustehen. Und das schaffe ich bestimmt nur mit dir an meiner Seite.“
„Ich werde tun, was ich kann, um dich zu unterstützen“, versprach mein Mann. „Wollen wir runtergehen und schauen, dass wir aus dem Haus kommen? Vor allem du?“
Aufgrund meiner Vorbereitung und meiner Erfahrung vom Samstag gelang es mir ohne Schwierigkeiten, innerhalb von drei Minuten meine Fesseln an Hals, Händen und Füßen abzulegen und die bereitgelegten Kleidungsstücke anzuziehen. Ich schlüpfte in meine Schuhe, schnappte mir Jacke, Telefon und Handtasche und sprang nach draußen.
Vor der Haustür hatte ich genügend Zeit, meine Kleidung ordentlich zu richten und meine Stiefeletten zu schließen.
Jan staunte. „Alle Achtung! Willst du Herrn Evildevil mitteilein, dass zweieinhalb Minuten zum Anziehen völlig ausreichen würden, oder soll ich?“
Ich erschrak. „Untersteh dich! Wieso? Hast du etwa auf die Uhr geguckt? Wie lange habe ich denn insgesamt gebraucht, von Knopfdrücken bis draußen stehen?
„Nach zwei Minuten und achtundzwanzig Sekunden warst du bereits fertig. Du hättest es also noch locker geschafft, deine Ketten an den dafür vorgesehen Kleiderhaken zu hängen“, sagte mein Mann leicht vorwurfsvoll.
„Jetzt im Ernst?“ Ungläubig nahm ich mein Mobiltelefon in die Hand. Dessen Anzeige bestätigte die Aussage meines Gatten. „Nur knapp zweieinhalb Minuten? – Cool! Danke übrigens, dass du meine Fesseln aufgeräumt hast.“ Ich inspizierte meine Handgelenke. Das lange Tragen der Schellen hatte dort deutliche Spuren hinterlassen. „Na ja“, dachte ich laut, „bis ich mir die Teile heute Abend wieder anlegen muss, sind die seltsamen Streifen auf meiner Haut bestimmt verschwunden. Ich sollte nur tagsüber immer darauf achten, dass meine Ärmel nicht zu weit hochrutschen. Oder du schenkst mir ein paar schicke Armbänder. Nur bitte keine abschließbaren.“
--Fortsetzung folgt--
DarkO
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von DarkO am 25.07.24 um 19:20 geändert
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RE: Moderne Keuschheit - Teil 2
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Datum:25.07.24 13:23 IP: gespeichert
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Zur Arbeit gehen aber nur 180 Minuten das Haus verlassen dürfen - das wird interessant.
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RE: Moderne Keuschheit - Teil 2
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Datum:25.07.24 18:44 IP: gespeichert
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@BGlife: Zur Arbeit gehen kann Nadja ganz „normal“. Zwar muss sie immer noch Keuschheitsgürtel und -BH, sowie die Schenkelbänder tragen, aber alle übrigen Fesseln darf sie vorher ablegen. Die 180 Minuten gelten lediglich in ihrer Freizeit, also Montag bis Freitag jeweils nach Feierabend und am Wochenende. Ich war eigentlich der Meinung, dass ich das bereits in einem der vorangegangenen Teile angedeutet hatte. - Noch was: Ich hatte dir vor einigen Tagen eine PN geschickt und würde mich sehr über eine Antwort freuen…
DarkO
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von DarkO am 25.07.24 um 18:47 geändert
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RE: Moderne Keuschheit - Teil 2
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Datum:30.07.24 20:44 IP: gespeichert
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7. Neue Schuhe braucht die Frau
Wie an jedem Tag, an dem wir beide zur Arbeit fahren mussten, wollte mich Jan mit dem Auto mitnehmen bis zu der Buslinie, die mich zu meiner Arbeitsstätte brachte. Anschließend musste er weiter in den nächsten Ort fahren, wo die Firma, bei der er arbeitete, ihren Hauptsitz hatte. Ungewohnt war an diesem Tag nur, dass ich mit meinem Keuschheitsgürtel, dem dazugehörigen BH und den Schenkelbändern ins Büro sollte. Obwohl ich mir eigentlich sicher war, dass man unter meiner Kleidung nichts von alledem erahnen konnte, hatte ich ein mulmiges Gefühl. Bei fremden Leuten auf der Straße, die einen höchstens flüchtig anschauten, machte ich mir keine Sorgen. Aber bei den Kollegen, die im Büro quasi ständig um einen herum waren, schon. „Du gewöhnst dich bestimmt schnell daran. Einfach nichts anmerken lassen“, sagte ich zu mir selbst. Wegen etwas Anderem hatte ich in dem Moment, da wir in den Wagen einstiegen, weit größere Bedenken: „Du bist dir wirklich absolut sicher, dass ich mir keine weitere Bestrafung einhandle, wenn ich mich auf dem Weg ins Büro hinsetze?“
„Hundertprozentig! Die Fahrten von zuhause zur Arbeitsstätte und zurück zählen für das Keuschheitsprogramm zur Arbeitszeit dazu. Und während der Arbeitszeit darfst du selbstverständlich sitzen“, versicherte mir mein Gemahl. „Mit Sicherheit wird es später, wenn meine Erfindung erst einmal in Serie gegangen und auf dem Markt erhältlich ist, etliche Keuschgehaltene geben, die auf ihr Auto angewiesen sind, um zur Arbeit zu kommen.“
„Wahrscheinlich“, gab ich ihm Recht. „Bevor ich jetzt einsteige, da gibt es noch etwas, das mich beunruhigt: Mein Keuschheitsprogramm gestattet es mir doch immer nur, für höchstens drei Stunden das Haus zu verlassen. Mein Arbeitstag dauert aber üblicherweise acht Stunden!?“
Mein Ehemann, der gerade dabei war, sich auf den Fahrersitz zu setzen, hielt inne und blickte mich an. „Hättest du besser aufgepasst, als ich mit Herrn Evildevil die verschiedenen Auswahlmöglichkeiten, die meine Software bietet, im Einzelnen durchgegangen bin, wäre dir aufgefallen, dass das Programm in seiner Grundeinstellung vorsieht, dass die Keuschheitsgürtelträgerin montags bis freitags, jeweils von morgens bis abends arbeiten geht. Ja, ich gebe zu, ich habe mich da an deinem Beispiel orientiert. Andere Arbeitszeiten oder Schichtdienst lassen sich selbstverständlich frei konfigurieren. Jedenfalls durftest du ja heute Früh, unmittelbar nachdem du den Drücker betätigt hast, auch das Haus verlassen und zudem dein Halseisen ebenfalls ablegen. Momentan läuft das Programm also im Arbeitsmodus. Sobald du dann nach Feierabend wieder daheim ankommst, wechselt es in den Freizeitmodus. Ab da gilt dann: Maximal fünf Minuten lang sitzen und für höchstens drei Stunden rausgehen. Und das auch nur mit Halsfessel. Außerdem kann es dann vorkommen, dass dir die Erlaubnis, das Haus zu verlassen, verweigert wird. Dieses Spiel kennst du bereits vom Samstag.“
Als wir dann gemeinsam mit dem Auto unterwegs waren, stellte ich meinem Mann eine weitere, für mich unheimlich wichtige Frage: „Du, sag mal, wie ist das eigentlich, falls mir mal was passieren sollte? Ich meine, es braucht ja zum Beispiel bloß irgendein Verrückter bei Rot über die Kreuzung zu brettern. Wenn der uns rechts in die Seite kracht, dann müsste ich sehr wahrscheinlich ins Krankenhaus. Soll ich den Ärzten dort etwa erklären, sie müssten um meine stählerne Unterwäsche herumoperieren? Oder soll ich sie fragen, ob die Behandlung wirklich dringend ist, oder ob man sie vielleicht noch zwei bis drei Jahre aufschieben kann?“
Mein Liebster lacht kurz auf. „Aber nein. Ich war doch nicht verrückt, als ich die Keuschheitssoftware entwickelt habe.“
„Verrückt vielleicht nicht. Aber besessen!“, dachte ich mir und lächelte.
„Es besteht jederzeit die Möglichkeit, ein laufendes Programm sofort zu beenden. Dazu ist lediglich die Eingabe eines zehnstelligen Codes erforderlich. In unserem Fall müssten wir den dann vorher allerdings erst von Evildevil bekommen. Das sollte aber kein Problem sein. Wenn er sich da dennoch querstellt, ich verspreche dir, ich werde ihn finden und diese zehn Ziffern notfalls alle einzeln aus ihm herausprügeln.“
Das war beruhigend, Selbstverständlich würde ich es nie ernsthaft in Erwägung ziehen, absichtlich vor ein Auto zu rennen, um vorzeitig aus dem Blechgefängnis freizukommen. Dafür hing ich dann doch zu sehr an meinem Körper.
Fünfunddreißig Minuten später setzte ich mich mit einer vollen Kaffeetasse an meinen Platz im Büro und schaltete den Computer ein. Mehrere E-Mails warteten bereits auf ihre Beantwortung. Um halb Elf stand ein Abteilungsmeeting an. Das war gut, weil somit musste ich mich auf andere Dinge konzentrieren, als auf meine unbequeme Unterwäsche.
In der Mittagspause ging ich wie üblich zusammen mit ein paar Kolleginnen zu einem Schnellimbiss, wo es neben verschiedenen Sandwiches auch eine Salatbar gab – genau das Richtige für mich. Beim Essen unterhielten wir uns über das zurückliegende Wochenende. „Und bei dir Nadja? Wie war dein Wochenende so?“, wurde ich gefragt.
„Das war ganz schön aufregend, das kann ich euch sagen“, entgegnete ich wahrheitsgemäß.
Alle um mich herum bekamen große Augen. „Wieso? Erzähl! Auf jeden Fall warst du shoppen, das sieht man. Stehen dir übrigens echt gut, die Klamotten!“
„Oh, danke“, erwiderte ich geschmeichelt.
„Und? Was haben dein Mann und du sonst noch gemacht? Was genau war denn so aufregend?“ Die Mädels um mich herum starrten mich erwartungsvoll an.
Ich überlegte kurz, was ich darauf antworten sollte. Kurzerhand entschied ich mich dafür, abermals die Wahrheit zu sagen, auch wenn ich gezwungen war, einige Details – nein, vielmehr sämtliche Details – wegzulassen: „Ansonsten waren wir eigentlich nur zuhause.“
Zwei Kolleginnen blickten einander an und begannen zu kichern. „Ja, stimmt. Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie aufregend das hin und wieder sein kann, wenn man mit einem Mann wie Jan Sommer verheiratet ist“, meinte eine von ihnen und zwinkerte. „Oh, bitte quäle uns nicht mit den Einzelheiten“, fügte die andere neidvoll hinzu. Alles lachte.
„Ganz genau“, dachte ich mir. „Der Kerl hat ständig nur das eine im Kopf. Kein Wunder also, dass ich gegenwärtig in einem Keuschheitsgürtel stecke.“
Wir kehrten zurück an unsere Schreibtische, wo ich nach etwa zwei Stunden abermals feststellte, dass Sitzen in meinem stählernen Höschen auf die Dauer unangenehm wurde. Sowohl das Taillen- als auch das Schrittband drückten immer stärker. Eine möglichst aufrechte Haltung half da nur bedingt.
Somit musste ich nicht einmal lügen, als ich meinen Abteilungsleiter fragte, ob ich eine Stunde früher Feierabend machen dürfte, weil ich mich nicht wohl fühlte.
Mein Chef hatte nichts dagegen: „Aber selbstverständlich! Du siehst wirklich etwas blass aus. – Besser, du machst jetzt gleich Schluss für heute. Wenn es dir morgen nicht besser geht, dann gehst du bitte zum Arzt.“
Sowie ich ein kleines Lineal aus meinem Rollcontainer in meiner Handtasche verstaut und mich verabschiedet hatte, machte ich mich auf den Weg. Nach einem kurzen Abstecher beim Drogeriemarkt, um mir ein Paket Windeln und Damenbinden zu besorgen, steuerte ich das größte Schuhgeschäft im Ort an.
Dass es eine so große Auswahl an Schuhen mit Absätzen über zehn Zentimetern gab, hätte ich nie gedacht. Die Rede ist hier freilich nur von Schuhen, die mir gefielen. Bis dato hatte ich mich eben nie für besonders hohes Schuhwerk interessiert. Selbstverständlich verfügte ich schon über ein paar elegante Schuhe für besondere Anlässe; aber fast alle waren deutlich flacher. Wenn Jan mir damals nicht die Treter geschenkt hätte, die ich momentan an den Füßen trug, dann hätte ich spätestens heute Früh womöglich ganz schön alt ausgesehen.
Neben einem Paar roter Stiefeletten mit schmalen Absätzen kaufte ich mir noch graue Pumps mit einem kleinen Plateau vorne und Blockabsatz hinten, sowie ein Paar schwarze Overknees mit Keilsohle. Diese besaßen eine Höhe von fünf Zentimetern an den Zehen und vierzehn an der Ferse. Bei den Sportschuhen hatte ich mich ebenfalls umgesehen. Zwar gab es auch hier verschiedene Modelle, die mich gleichermaßen um mindestens zehn Zentimeter größer gemacht hätten, aber von denen gefiel mir kein einziges. Alle sahen für meinen Geschmack viel zu klobig aus. Kurz vor der Kasse erinnerte ich mich noch daran, dass ich auch deutlich zu wenig schicke Strümpfe besaß, angesichts der Tatsache, dass es mir bis auf Weiteres nicht möglich war, Hosen anzuziehen. Also suchte ich mir noch einige Paare Halterlose aus.
Zufrieden schleppte ich meine Beute zur nächsten Bushaltestelle, wo ich den Fahrplan studierte.
Ausgerechnet in dem Moment, als ein Bus hielt, spürte ich, wie das tägliche Verwöhnprogramm meines Edelstahldessous begann. Ich signalisierte dem Fahrer, dass ich auf einen anderen Bus wartete und setzte mich in das Wartehäuschen. Zum Glück war zu dem Zeitpunkt niemand in meiner direkten Nähe.
Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass die Reize in meinem Schritt und an meinen Brüsten heute stärker waren als sonst. Es mag auch daran gelegen haben, dass ich mich dieses Mal besser darauf konzentrieren konnte.
Das Kribbeln nahm an Intensität noch weiter zu, ebenso die Massage meiner Brüste. Jeder Muskel meines Körpers war angespannt. Ich hatte den Eindruck, gleich würde eine gewaltige Welle über mich hinwegrauschen. Erneut vergewisserte ich mich, dass niemand in der Nähe war. „Aaaah! Hnnng!“ Ich biss die Zähne zusammen, um zu vermeiden, dass noch Leute von der anderen Straßenseite zu mir gerannt kamen und mich fragten, was mit mir nicht stimmte.
Schon wieder passierte es: Ich war ganz kurz davor, einen Orgasmus zu kriegen, da hörte die Stimulation plötzlich auf.
Wobei, komplett aufgehört hatte sie doch nicht. Ganz schwach spürte ich sie noch zwischen meinen Oberschenkeln. Das Kribbeln steigerte sich langsam wieder. Die Massage meiner Brüste setzte erneut ein. Kontinuierlich wurden die Reize intensiver. Ein weiteres Mal blickte ich mich nach allen Seiten um. – Gut, es waren weiterhin keine fremden Leute unmittelbar neben mir. Mit geschlossenen Augen machte ich mich darauf gefasst, jeden Augenblick fortgespült zu werden und krallte mich an meinem Sitz fest. „Mmmh! Hnnng!“ Mein ganzer Körper zitterte. Es war der Wahnsinn. Doch leider blieb mir der ersehnte Höhepunkt abermals verwehrt.
Allmählich erholte ich mich wieder und öffnete die Augen. Anstelle des erhofften bunten Feuerwerks sah ich vor mir lediglich die Farben Hellblau und Schwarz. Hellblau und Schwarz? – Der Bus! Vor mir hatte soeben der Bus angehalten! Mit diesem musste ich unbedingt fahren, sonst würde ich womöglich zu spät zuhause ankommen.
Mit immer noch weichen Knien raffte ich mich auf, nahm meine Handtasche und meine Einkäufe, ging auf den Bus zu und wollte einsteigen. Mit den großen, schweren Einkaufstüten in den Händen, meinen wackeligen Beinen und der kurzen Schrittkette dazwischen erwies sich dies als äußerst schwierig.
Zum Glück kam in diesem Augenblick ein junger Mann angelaufen, der ebenfalls mit diesem Bus mitfahren wollte. Er bemerkte sofort meine offensichtlichen Schwierigkeiten beim Einsteigen und bot mir seine Hilfe an. Diese nahm ich dankend an. Erfreulicher Weise stellte er hinterher keine Fragen.
Im Bus zeigte ich dem Fahrer meinen Fahrausweis – vielleicht handelte es sich auch um den Kassenzettel vom Schuhladen, ich war mir nicht sicher – und ließ mich keuchend auf den nächstbesten freien Sitzplatz fallen.
Etwa zehn Minuten später klingelte mein Telefon. Karina rief mich an. „Hallo Süße“, begrüßte ich sie. „Schön, dass du anrufst!“
„Hi Schnecke! Na, wie geht’s? Was gibt’s Neues?“, wollte meine Freundin wissen.
„Du hast mir doch neulich von diesen neuen Klamottenläden in der Innenstadt erzählt“, fing ich an zu berichten. „Am Samstag war ich mit Jan spontan in der kleinen Boutique in der Steingasse. Nicht nur, dass mein Mann den Laden freiwillig mit mir gemeinsam betreten hat, stell dir vor, er hat mich sogar förmlich dazu gedrängt, da reinzugehen. Wahnsinn, oder? Ich sag‘ dir, er war wie ausgewechselt!“ – Dass die plötzliche Wesensänderung meines Gatten höchstwahrscheinlich darauf zurückzuführen war, dass ich nun seine Spezialunterwäsche am Leib trug, konnte ich Karin natürlich unmöglich sagen.
Karin wollte genau wissen, was ich alles gekauft hatte. Ich zählte die Sachen auf. Außerdem erwähnte ich noch, dass Jan sogar ein Kleidungsstück für mich herausgesucht hatte und selbst ganz begeistert davon war.
„Waaas? Unglaublich!“, lautete die Reaktion. „Nimmst du mich gerade auf den Arm? Wir reden jetzt schon immer noch von Jan Sommer, deinem Mann? Dem Mann, der immer nur nörgelnd in der Ecke steht und ständig fragt, ob wir bald wieder gehen können, während wir Mädels uns beraten, welche Stücke uns am besten stehen würden?
Ich lachte. „Ja, genau den meine ich.“
„Beneidenswert“, stellte meine Freundin fest. „Leider ist meiner immer noch der Alte. Du ahnst ja nicht, was der sich am Wochenende wieder geleistet hat…“
Karin berichtete mir ausführlich von ihren jüngsten Erlebnissen. Ich hörte interessiert zu und gab zwischendurch ein paar Kommentare dazu ab. – Solange, bis mir mein Keuschheitsgürtel einen stechenden Stromimpuls verabreichte. „Mist!“, dachte ich mir. „Jetzt hast du dein Handy zu lange in der Hand gehalten.“ Zu meiner Freundin sagte ich: „Ganz schön frech. – Du, sorry, ich muss auflegen. Mein Göttergatte ruft mich an.“
Bis wir uns endlich fertig verabschiedet hatten, waren bei mir bereits insgesamt sieben Strafpunkte aufgelaufen. „Na super, das sind dann gleich nochmal circa zwei Wochen mehr“, ging es mir durch den Kopf. „Wenn du so weitermachst, kommst du hier nie mehr raus. – Nein, das wird schon! Du musst einfach nur lernen, dich zusammenzureißen. Zweieinhalb Jahre ist sicher eine lange Zeit. Aber auch die geht irgendwann mal vorbei.“
Als ich zuhause ankam, stand Jans Auto auf seinem Platz, also musste er bereits da sein. Ich schloss die Haustür auf und rief: „Schaahatz! Liebster, bist du da?“
„Jaaa!“, hörte ich ihn antworten. „Brauchst du Hilfe? Einen Moment! Ich komme!“
Ein paar Sekunden später stand mein Gemahl lächelnd vor mir. „Hallo Liebling“, begrüßte er mich. „Ah, du hast dir Windeln und auch neue Schuhe gekauft. Warte, ich nehme dir die Taschen ab.“
Wieder einmal war ich total verblüfft, wie aufmerksam und hilfsbereit mein Mann geworden war, seit ich mich von ihm in meine Edelstahlwäsche einsperren lassen musste. So gesehen hatte die ganze Sache doch auch etwas Gutes. Ich reichte ihm die Plastiktüten und meine Handtasche. „Hallo Liebster. Danke, dass du mir hilfst. Leg das alles aber bitte nicht auf die Bank in der Diele. Da möchte ich mich gleich hinsetzen, um mich auszuziehen.“
„Okay! Warte kurz hier, dann kannst du mir noch deine Jacke, und was du sonst noch vor dem Reinkommen loswerden willst, geben.“
Fasziniert beobachtete ich, wie Jan mit meinen Taschen im Haus verschwand. Wenig später kam er zurück an die Tür und ich gab ihm meine Jacke. „Den Rest möchte ich lieber erst ausziehen, wenn ich drin bin. Was denken sonst die Nachbarn? Ich könnte höchstens noch die Strümpfe ein Stück runterziehen und die Stiefeletten öffnen.“
„Gut. Dann mach das. Ich gehe dir derweil aus dem Weg. Keine Sorge, ich bleibe trotzdem in deiner Nähe, damit ich dir helfen kann, falls nötig.“
Dankbar lächelte ich ihn an. „Sobald ich einen Fuß über diese Schwelle setze, bleiben mir fünf Minuten, bis ich ausgezogen und gefesselt sein muss. Na dann los!“
Mit schnellen Schritten hastete ich über die Türschwelle, streifte die Stiefeletten von den Füßen und setzte mich auf die Bank, wo ich mir als erstes die Strümpfe auszog. Dabei spürte ich, wie die Folterinstrumente an Taille und Brust mit ihrer süßen, in diesem Moment aber unheimlich störenden Stimulation begannen. Als nächstes legte ich Oberteil und Rock ab. Mein Gatte hielt mir derweil schon die Edelstahlmanschetten für Hals, Hände und Füße hin.
Das Kribbeln unter dem Stahl wurde immer stärker. Auffordernd streckte ich meinem Gatten meine Handgelenke entgegen. „Liebster, würdest du mich bitte fesseln? Ich weiß doch, dass dir das gefällt.“
Jan nickte grinsend. Es klickte fünfmal. Sowie er fertig war, half mir mein toller Ehemann beim Aufstehen.
Ich legte meine Arme auf seine Schultern und blickte in seine braunen Augen. „Danke mein Schatz“, hauchte ich und gab ihm einen Kuss.
„Gehen wir zusammen ins Wohnzimmer, damit du mir deine neuen Schuhe zeigen kannst?“, schlug mein Gatte vor, nachdem sich alles an mir wieder beruhigt hatte.
„Ja, gerne“, entgegnete ich. „Nur den Kassenbon, den zeige ich dir lieber nicht.“
„Okay“, meinte mein Ehemann gelassen. „Der interessiert mich gerade auch nicht besonders. Aber dafür diese große Schachtel. Sag bloß, du hast dir auch Stiefel besorgt?“
„Ziemlich hohe Stiefel sogar: Overknees mit Plateausohle und Keilabsatz, um genau zu sein. Sehr sexy“, sagte ich verführerisch. „Aber die zeige ich dir erst zum Schluss.“
„Na gut. Dann lass doch mal sehen, was du sonst noch gekauft hast!“, forderte er mich auf, während wir uns auf die Couch setzten. Die beiden Einkaufstüten aus dem Schuhgeschäft lagen neben dem Wohnzimmertisch auf dem Boden.
Ich nahm die Kartons heraus und stellte sie auf den Tisch. Betont langsam hob ich den Deckel des kleineren an.
„Kannst du dich nicht beeilen?“, fragte mein Mann ungeduldig. Denk daran, dass du nur fünf Minuten am Stück sitzen darfst!“
„Keine Angst. Ich mach das schon“, entgegnete ich beruhigend. Nacheinander holte ich die beiden Pumps aus der Schachtel und zog sie an. Mit den neuen Schuhen an den Füßen lief ich einmal im Wohnzimmer auf und ab.
„Wow! Die sehen wirklich super schick aus“, lautete Jans anerkennender Kommentar.
Nachdem ich mich erneut neben ihm hingesetzt und einen Fünf-Minuten-Countdown gestartet hatte, zog ich die Schuhe wieder aus. „Als Nächstes kommen diese roten Stiefeletten. Nur die Stiefel kann ich dir wegen der Fußfesseln leider nicht im angezogenen Zustand präsentieren“, erklärte ich meinem Mann. „Die werde ich dir nur so zeigen.“
„Verstehe“, antwortete Jan betrübt. „Auf einen kurzen Abendspaziergang hast du wahrscheinlich keine Lust, oder?“
„Doch, na klar! Wir können gerne noch eine Runde spazieren gehen, sofern es mir der Computer gestattet. Das hört sich tausendmal besser an, als mit diesen viel zu kurzen Ketten den Haushalt zu schmeißen“, gab ich frech zurück. „Du bist dir aber hoffentlich schon bewusst, dass es dann heute nur ein kleines Abendessen geben wird?“
Jan zuckte mit den Schultern. „Ehrlich gesagt wäre mir das sogar ganz recht. Heute hat nämlich ein Kollege seinen Geburtstagskuchen mitgebracht.“
„Ja, in dem Fall wird dir Bewegung guttun“, lachte ich. „Also, was brauchen wir dafür? Meine Klamotten von vorhin liegen noch auf der Bank in der Diele. Weil das Halsband jetzt nicht mehr aufgehen wird, sollte ich noch das Tuch vom Samstag dazulegen. Warte hier, ich suche das eben.“
Wenige Sekunden, nachdem ich mich erhoben hatte, war auch mein Timer abgelaufen. „Siehst du? Wir sollten gehen. Hoffentlich darf ich jetzt überhaupt nochmal raus!“
Sowie ich mein Halstuch gefunden hatte, rief ich Jan zu: „Von mir aus kann es losgehen! Drückst du bitte auf den Knopf?“
Ich ahnte es bereits. Natürlich lautete die Antwort abermals: „Erlaubnis verweigert. In 5 Minuten dürfen Sie es erneut versuchen.“
„Liebster“, begann ich süffisant, „wieso bietet mir dein Keuschheitsprogramm überhaupt an, es später noch einmal zu versuchen? Am liebsten wäre es ihm doch, ich bliebe ständig daheim. Eine Frau gehört schließlich an den Herd!“
Eingeschüchtert von meinem giftigen Blick versuchte mein Gatte eifrig, mir glaubhaft zu machen, dass das ganz bestimmt nicht seine Ansicht wäre, sondern die des Herrn Evildevil. Er hatte diese Option ausschließlich für verschlossene Singles hinzugefügt, um diesen dadurch einen besonderen Kick zu ermöglichen. Man könnte sogar die Wahrscheinlichkeit festlegen, mit der einem das System gestattete, in der Freizeit rauszugehen.
„Sekunde mal“, meinte ich erschrocken. „Wiederhole das bitte nochmal. Die Chance, dass mich mein bescheuertes Keuschheitsprogramm aus dem Haus lässt, beträgt am Ende gar nicht fünfzig Prozent, sondern womöglich viel weniger?“
Zögerlich nickte mein Mann. „Ja, leider stimmt das. Es lassen sich alle Werte zwischen Eins und Null auswählen, mit zwei Nachkommastellen. Ich konnte ja nicht ahnen, dass du…“
„Genau!“, fiel ich ihm aufgebracht ins Wort. „Dieser Gürtel wurde nach meinen Maßen entworfen. Trotzdem war es für dich in keinster Weise vorhersehbar, dass schon bald ich diejenige sein würde, die darin zu leiden hätte.“ Während diese Worte aus mir heraussprudelten, kam ich langsam zu der Erkenntnis, dass er tatsächlich unmöglich damit hätte rechnen können, dass ich mich von diesem hinterhältigen Evildevil dermaßen hinters Licht führen lassen würde. Vielmehr wurde mir in dem Moment abermals bewusst, dass ich im Grunde selbst dafür verantwortlich war, dass ich diesem Programm nun hilflos ausgeliefert war.
Mit Tränen in den Augen lief ich auf Jan zu, um ihn zu umarmen. „Es tut mir leid, Schatz. Mir ist gerade wieder klar geworden, dass ich in Wirklichkeit selbst schuld an der ganzen Sache bin. Anscheinend war ich so ungeduldig, dass dieser unmögliche Mensch endlich wieder wegging, sodass ich das, was er von sich gab, nicht augenblicklich hinterfragt habe. Ich liebe dich.“
Liebevoll drückte mich mein Schatz an sich. „Das ist einfach nur blöd gelaufen. Jetzt im Nachhinein betrachtet hätte ich den Prototypen meines Keuschheitsgürtels anstatt für dich, doch besser für eine andere Frau entwerfen sollen“, überlegte er laut.
Ich schniefte. „Meinst du das ernst? Du kannst dir gar nicht vorstellen, was ich dann für ein Theater gemacht hätte. Für eine andere Frau? Soweit kommt’s noch! Nein. Aktuell ist es einfach so, dass ich hier drin eingesperrt bin, und das noch für einen furchtbar langen Zeitraum. Daran wird sich sicherlich auch nichts ändern, wenn ich dir ständig Vorwürfe mache.“
Wir küssten uns sehr lange. Dann war die Wartezeit vorbei und ich durfte erneut den Sender betätigen.
Als gleich darauf mein Smartphone klingelte, nahm mein Mann es sofort in die Hand und verkündete strahlend: „Alles klar, wir können los! Aber du weißt, in drei Stunden müssen wir spätestens zurück sein.“ Gleichzeitig gaben meine Fesseln ein leises Surren von sich.
„Super!“, entgegnete ich erfreut. „Bringst du bitte mein Telefon und die neuen Stiefel mit?“ Ich setzte mich auf die Bank in der Nähe der Haustür und fing an, mir meine Hand- und Fußschellen abzunehmen.
Jan kam zu mir, verstaute mein Handy in meiner Handtasche und hielt mir die Overknees hin.
„Danke Liebster. Hältst du die bitte noch solange fest, bis ich mir den Rock angezogen habe?“, fragte ich. Ohne jedoch auf eine Antwort zu warten, nahm ich schon das entsprechende Kleidungsstück in die Hand und steckte meine Beine hinein. Anschließend schlüpfte ich in die Overknee-Stiefel, stand auf und zog meinen Rock über den Hintern. Dann folgten noch der Rollkragenpulli und die Jacke.
Mit meiner Jacke in der Rechten und meiner Handtasche in der Linken öffnete ich die Haustür und trat hinaus. „Erster“, rief ich übermütig. „Na, was ist mit dir? Kommst du?“
„Jetzt bleib mal schön locker. Schließlich bekomme ich keine Strafpunkte, wenn ich mal länger als drei Minuten brauche, um das Haus zu verlassen”, erwiderte mein Mann genervt.
„Das mag ja sein. Aber dafür werde ich bestraft, falls ich nicht rechtzeitig wieder zuhause sein sollte! Also beeile dich doch bitte ein Bisschen, mein Liebster. Tu’s für mich.“
-- Fortsetzung folgt --
DarkO
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von DarkO am 31.07.24 um 22:51 geändert
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Fachmann
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RE: Moderne Keuschheit - Teil 2
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Datum:31.07.24 14:31 IP: gespeichert
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Tolle Fortsetzung.
Klingt ja schon fast wie ein normales Leben.
Allerdings muß Jan ein ganz toller Mann sein, wenn Nadja ihm das alles so leicht verzeihen kann.
Bin gespannt, wann sich Herr Evildevil wieder meldet.
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Sklavenhalter
Norddeutschland
Versklavung einer Frau geht nur freiwillig.
Beiträge: 734
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RE: Moderne Keuschheit - Teil 2
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Datum:01.08.24 15:26 IP: gespeichert
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Schöne Fortsetzung, Danke!
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KG-Träger
Nürnberg
Beiträge: 113
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RE: Moderne Keuschheit - Teil 2
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Datum:06.09.24 17:52 IP: gespeichert
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8. Fragen
Wenig später liefen wir Hand in Hand die Straße vor unserem Haus entlang. Mein Mann schien sich an dem Anblick meiner Overknees überhaupt nicht sattsehen zu können.
„Liebster, vergiss bitte nicht, ab und zu auch mal nach vorne zu schauen.“, bemerkte ich warnend. „Falls dir das entgangen ist: Die Stadt hat hier bereits vor ein paar Jahren mitten auf den Gehweg in regelmäßigen Abständen Bäume gepflanzt. Du solltest aufpassen, dass du nicht dagegen rennst.“
Jan lachte. „Danke für den Hinweis. Ich weiß schon, dass hier Bäume stehen Ich werde versuchen, denen auszuweichen. Aber mit deinen Overknees siehst du wirklich unheimlich sexy aus. –Sag mal, wo laufen wir jetzt eigentlich hin?“
Ich hob die Schultern. „Darüber habe ich mir bis jetzt noch gar keine Gedanken gemacht. Ist ja auch blöd, wenn einem ein Computerprogramm sagt, ob man das Haus verlassen darf oder nicht. Da bringt es doch überhaupt nichts, sich vorher einen Plan zu machen, wo man hingehen will. Nachdem ich um halb acht daheim sein muss, weil ich mich dann fürs Bett fertigmachen sollte, hätte es ja sein können, dass ich anstelle von über einer Stunde nur dreißig Minuten raus kann. Oder gleich ganz zuhause zu bleiben habe.“
„Da ist was dran“, stimmte mir mein Gatte zu. „Und jetzt? Irgendwelche Ideen?“
Nach kurzem Überlegen antwortete ich: „Um mich daheim zum Schlafen vorzubereiten, reichen zehn Minuten. Das heißt, wir hätten eine Viertelstunde für unsere Sandwiches. Das reicht doch, oder?“ Ich fuhr fort, ohne eine Antwort abzuwarten: „Über eine Stunde lang mit den hohen Stiefeln herumzulaufen dürfte recht anstrengend werden, weil ich solche hohen Sohlen echt nicht gewohnt bin. Wir könnten wieder in die Stadt fahren. Keine Angst, diesmal nicht Schaufenster angucken. Aber wir könnten irgendwo was trinken gehen.“
„Gute Idee. Was hältst du vom ‚Café Jungbrunnen‘? Das wäre das Nächstgelegene.“
Der Vorschlag gefiel mir. „Au ja! Da war ich bestimmt schon seit einer Ewigkeit nicht mehr drin. Gibt’s das überhaupt noch?“
„Es scheint so“, erwiderte Jan. „Einer meiner Kumpels hat mir erzählt, dass er neulich erst dort war.“
Also fuhren wir mit dem Bus drei Stationen in Richtung Innenstadt. Leider durfte ich mich während der Fahrt nicht hinsetzen, sondern musste stehenbleiben. Da der Bus zu der Zeit ohnehin recht voll war, fiel das überhaupt nicht weiter auf. „Du, Schatz“, sagte ich leise zu meinem Mann. „Ich habe da übrigens noch ein paar Fragen zu dieser Software, die du mir sicherlich beantworten kannst. Schließlich hast du sie ja selbst entworfen.“
Mein Mann spreizte die Hände. „Können würde ich bestimmt. Nur vielleicht sollten wir dieses Thema nicht unbedingt hier besprechen? Im ‚Jungbrunnen‘ herrscht bestimmt eine lautere Geräuschkulisse.“
Ich blickte mich um. Jan hatte recht. Es mussten ja nicht gleich alle Fahrgäste mitkriegen, dass ich von einem Computerprogramm versklavt worden und gezwungen war, einen Keuschheitsgürtel mitsamt -BH zu tragen. „Ja, okay. Die Klärung dieser Fragen ist mir zwar wichtig, aber so dringend ist das jetzt auch wieder nicht.“
Daher unterhielten wir uns während der Fahrt stattdessen zur Abwechslung mal über Themen, die nichts mit meiner Edelstahlwäsche und dem dazugehörigen Computerprogramm zu tun hatten. Unter anderem besprachen wir, was wir in den darauffolgenden Tagen essen wollten, sodass Jan entsprechend einkaufen gehen konnte.
Nach etwa zehn Minuten Fahrzeit erreichte der Bus auch schon die Haltestelle, an der wir aussteigen wollten. Erneut händehaltend liefen wir für eine Weile nebeneinander her. Dabei fiel mir abermals auf, wie liebevoll und zärtlich sich mein Gatte mir gegenüber neuerdings verhielt. Ob das in dieser Situation ein Effekt der Stiefel an meinen Füßen war, oder allgemein daran lag, dass ich unter meiner Kleidung sein Edelstahl-Dessous trug, konnte ich nicht sagen. Ich genoss es einfach.
Es dauerte nicht lange, dann kamen wir bei dem Café an. Jetzt, kurz nach Feierabend, war dieses gut besucht. Wir begaben uns an die Bar und bestellten zwei Longdrinks.
Jan blickte flüchtig nach rechts und links und meinte: „Also, Schatz, du hast Fragen zu deinem Keuschheitsprogramm? – Okay, dann schieß mal los!“
„Gerne“, erwiderte ich. „Erste Frage: Ist es mir eigentlich überhaupt gestattet, nach der Arbeit noch in der Stadt einkaufen zu gehen, so wie ich das heute Nachmittag gemacht habe?“
„Streng genommen nicht“, meinte mein Liebster kopfschüttelnd. „Sobald das Programm genügend Daten über die üblichen Aufenthaltsorte der Trägerin gesammelt hat, weiß es, von wann bis wann sie wo arbeitet und wie viel Zeit sie im Durchschnitt für den Hin- und Rückweg benötigt. Solltest du also in den nächsten Tagen noch öfters nach der Arbeit irgendwo anders hingehen als nach Hause, dann wird daraus der Mittelwert berechnet und abgespeichert. In der Folge erwartet das Programm zukünftig, dass du immer so lange für deinen Heimweg brauchst. Es kann schließlich sein, dass es zu den Pflichten der Keuschgehaltenen gehört, nach dem Verlassen des Büros für ihren Chef – oder ihre Chefin – noch diverse Botengänge zu erledigen. Falls sie dann einmal deutlich früher oder erst wesentlich später zuhause ankommt, erhält sie eine Strafe. Die besteht in der Regel aus Stromschlägen, Hausarrest und zusätzlich Verschlussverlängerung.“
„Oh Shit! Auch noch Hausarrest? Für wie lange denn? Aber zur Arbeit gehen darf sie trotzdem weiterhin noch, oder wie?“
„Die Grundeinstellung beträgt eine Woche pro Minute, lässt sich aber nach Belieben ändern. Arbeiten gehen ist ihr natürlich weiterhin gestattet. Abgesehen von Hin- und Rückweg muss sie die übrige Zeit jedoch ständig zuhause verbringen. Die Wochenenden sowieso. Zumindest im Partnermodus. Ein Single darf selbstverständlich einmal pro Woche samstags für eine Stunde zum Einkaufen gehen. Aber keine Sorge. Im Moment sammelt die Software lediglich Daten. Erst in circa zwölf Tagen wird sie daraus ein Muster generieren und sich anschließend selbst ‚scharf‘ schalten.“
Das beruhigte mich, wenigstens ein kleines Stück weit. „Ganz schön fies, diese ständige Überwachung“, maulte ich dennoch.
„Wie ich im Internet gelesen habe, gibt es anscheinend sehr viele Menschen, die sich genau das wünschen. Sei es für ihren Partner, oder für sich selbst. Deshalb gibt es diese Einstellungsmöglichkeit ja auch in meinem Programm“, klärte mein Mann mich auf.
Ich schüttelte den Kopf. „Das ist mir unbegreiflich. Kann Herr Evildevil eigentlich dadurch permanent feststellen, wo ich mich jeweils aufhalte?“
„Nein. Zumindest nicht genau. Die Software zeigt lediglich an, ob du dich gerade zuhause, in der Arbeit, auf dem Weg dazwischen oder ganz woanders befindest.“
„Puuuh! Das erzeugt schon ein unangenehmes Gefühl, wenn man auf Schritt und Tritt verfolgt wird. Daraus ergibt sich allerdings direkt die zweite Frage: Wie ist das eigentlich mit Frauen, die beruflich ständig unterwegs sind, wie zum Beispiel Briefträgerinnen oder Bus-, beziehungsweise Taxifahrerinnen? Die haben ja keinen festen Ort, an dem sie arbeiten.“
„Das ist kein Problem“, meinte Jan. „Die müssen lediglich bei der Konfiguration ihres Programms den entsprechenden Haken setzen und ihre Arbeitszeiten im Voraus eintragen. Selbiges gilt für Trägerinnen, die im Homeoffice arbeiten oder im Schichtdienst.“
„Du scheinst ja wirklich an alles gedacht zu haben“, meinte ich anerkennend. „Nächste Frage: Darf ich abends, zwischen halb acht und acht, noch eine Weile auf dem Bett sitzen, oder muss ich mich immer sofort hinlegen?“
Mein Mann verzog das Gesicht. „Natürlich letzteres. Geschlafen wird schließlich üblicherweise im Liegen, wie du weißt. Bis zum Schlafengehen gilt für dich, was das Sitzen angeht, ständig ein Zeitlimit von fünf Minuten. Solltest du dich wieder aufsetzen, nachdem du dich an dem Abend bereits schon einmal hingelegt hattest, wirst du bestraft.“
„Das ist aber gemein!“
„Nein, nur konsequent. Der Zweck meines Programmes ist es schließlich, die Keuschgehaltene zu erziehen.“
„Okay. Verstehe“, gab ich missmutig zurück. Frage Nummer vier lautet: Wo, wann und wie hat eine Keuschheitsgürtelträgerin, zum Beispiel ich, unter diesen Umständen überhaupt noch die Möglichkeit, sich die Zehennägel zu lackieren? Ich erinnere mich noch gut an deinen Kommentar zu dieser blöden Schlafkette.“
„Aber ich finde die Schlafkette gar nicht so blöd. Sollte die Keuschgehaltene sich dagegen entscheiden, diese Kette an ihren Keuschheitsgeschirr anzubringen, könnte sie sich nachts im Schlaf zu viel bewegen. Und dann würde sie bestraft werden. Die Schlafkette dient also lediglich zu ihrem Schutz. – Aber zurück zu deiner Frage bezüglich der Fußnägel: Du hast recht, das wird schwierig. Solltest du dir in Zukunft deine hübschen Füße anmalen wollen, müsstest du es entweder irgendwie fertigbringen, das im Stehen zu machen, oder eben alle fünf Minuten aufstehen, falls du dich lieber dazu hinsetzen möchtest.“
„Daran erkennt man eindeutig, dass dieses Keuschheitsprogramm von einem Mann entwickelt wurde“, sagte ich schnippisch.
„Moment! Diese Einstellung stammt von Evildevil. Es lässt sich frei konfigurieren, wie lange die Trägerin des Keuschheitssets am Stück stehen oder sitzen darf, beziehungsweise, von wann bis wann sie zu stehen, zu sitzen hat oder zu liegen hat“, erläuterte mir mein Mann. „Um bei deinem konkreten Fall zu bleiben: Wer, außer mir, wäre denn überhaupt dazu in der Lage zu erkennen, ob deine Zehennägel lackiert sind, oder nicht? Wenn du aus dem Haus gehst, dann hast du doch sowieso Schuhe an. Also sieht man die Zehen ohnehin nicht. Flip-Flops sind dir schließlich verboten.“
„Selbstverständlich werde ich mir für den Sommer auch noch schicke Sandalen mit Absätzen zulegen. Außerdem will ich mich vielleicht auch mal für dich hübsch machen, wenn wir beide daheim sind. Oder möchtest du dann meine Fußnägel lackieren?“
Jan schaute mich irritiert an. „Na ja. Vielleicht. Gibt es sonst noch etwas, worüber du reden möchtest?“
Mit beiden Händen umfasste ich die breite Schelle an meinem Hals und rüttelte daran. „Jetzt ist es ja noch kalt genug, dass mich niemand schief anguckt, weil ich mit Rollkragen oder Schal aus dem Haus gehe. Aber was mache ich dann im Hochsommer?“
„Es gibt bestimmt auch schicke Halstücher, die man problemlos das ganze Jahr über tragen kann“, erwiderte mein Mann achselzuckend.
„Na super!“, maulte ich frustriert. „Also muss ich den Sommer entweder zuhause verbringen, oder draußen immer so rumlaufen, als hätten wir gerade Winter.“
Plötzlich fiel mir noch etwas ein. „Ich brauche übrigens dringend eine Handyhülle zum Umhängen oder sowas Ähnliches. Einerseits setzt dein Programm voraus, dass ich das Smartphone ständig dabeihabe, aber andererseits bestraft es mich, wenn ich es zu lange in der Hand halte. Zuhause darf ich schließlich keine Kleidung tragen, außer diese bezaubernde Stahlunterwäsche hier. Und die besitzt leider überhaupt keine Taschen!“
Lachend zog mein Mann sein Telefon aus der Hosentasche. „An deinem Gürtel eine Handyhalterung aus dem KFZ-Zubehör anzubringen, fände ich persönlich eher unpassend. Am besten, wir bestellen sofort eine schicke Umhängetasche im Internet. Gleich darauf zeigte er mir das Bild einer Handyhülle mit Kordel. „Wie wäre es zum Beispiel mit der hier?“
Wenige Augenblicke, nachdem ich gesagt hatte, dass mir das Gezeigte gefiel, war die entsprechende Bestellung bereits abgeschickt. Übermorgen sollte sie ankommen. „Oh, warte“, meinte ich dann noch zu Jan. „Ich habe mir heute auch Slipeinlagen besorgt, weil ich doch in nächster Zeit keine Tampons mehr verwenden kann. Allerdings verhindert die Schrittkette ebenfalls, ein Höschen anzuziehen. Soll ich beim Laufen ab jetzt etwa ständig eine Blutspur hinter mir herziehen, wenn ich meine Tage habe?“
Abermals bemühte mein Liebster sein Mobiltelefon. Kurze Zeit später meinte er: „Schau mal, es gibt hier sogenannte ‚Periodenunterwäsche‘. Das sind Slips, die seitlich mit diesen komischen Haken, wie ich sie von deinen BHs her kenne, verschlossen werden.“ Er zeigte mir das entsprechende Bild.
„Ja, das sieht gut aus, damit könnte es funktionieren“, meinte ich. „Aber bestraft mich das Programm dann nicht, wenn ich die zuhause anziehe?“
Jan sah kurz auf sein Handy. „Nein. Die gehen nicht so weit hoch, dass sie das Taillenband verdecken würden, wo die Temperatursensoren verbaut sind.“
Erleichtert wählte ich die passende Größe und die gewünschte Anzahl aus und drückte auf ‚Kaufen‘. „Hoffentlich kommen die an, bevor meine Tage losgehen.“
Wir leerten unsere Gläser. Kurz darauf war es auch schon an der Zeit, uns auf den Heimweg zu machen, was mir mein Keuschheitsgürtel durch einen gutgemeinten Stromschlag anzeigte. Da nach dem längeren Stehen meine Füße und Beine langsam anfingen, wehzutun, hatte ich ausnahmsweise nichts dagegen einzuwenden, dass mir die Keuschheitssoftware vorschrieb, jetzt nachhause zu gehen.
Daheim gelangen mir, dank der Unterstützung durch meinen Herrn Gemahl, das Ausziehen sowie das Fesseln locker innerhalb der vorgegebenen Zeit. Danach bereitete ich uns – wie besprochen – schnell ein paar Sandwiches zu.
Als wir zu Abend gegessen hatten und die Küche wieder aufgeräumt war, zeigte mir die Uhr meines Handys an, dass mir dreizehn Minuten blieben, bis ich im Bett zu liegen hatte. Ich ging zum Sofa und zog Jan an der Hand mit. „Lass uns bitte noch ganz kurz kuscheln.“ Sicherheitshalber aktivierte ich einen weiteren fünf-Minuten-Timer.
Leider war die Zeit viel zu kurz. Schließlich musste ich pünktlich um acht mit Schlafkette im Bett liegen. Und Zähneputzen musste ich auch noch. Während ich mich zögerlich aus Jans Armen befreite und mich langsam erhob, meinte ich frustriert: „Das nervt doch. Dabei war das gerade so gemütlich. Fast hätte ich das Telefon einfach ausgeschaltet und wäre sitzen geblieben. Wenn ich wirklich für die nächsten zweieinhalb Jahre hier drinstecke, was machen dann schon ein paar Tage mehr? Und diese blöden Elektroschocks sind ja nur kurz.“
„Gut, dass du das nicht versucht hast“, entgegnete Jan ernst. „Hast du etwa schon vergessen, was ich dir diesbezüglich erklärt habe? – Du wirst alle drei Sekunden bestraft, solange, bis du aufstehst. Dabei verdoppelt sich jeweils die Anzahl der Stromimpulse und damit auch die Verlängerung der Verschlusszeit. Dadurch wärst du ruck zuck bei einem Monat, den du deinen Eisenschmuck länger tragen musst. Wenn du Pech hast oder ganz besonders hartnäckig bist, auch bei zwei oder noch mehr. Ich habe mir schon was dabei gedacht, als ich das Programm entworfen habe. Strafen sollen doch immer eine erzieherische Wirkung haben.“
Leicht missmutig wünschte ich meinem Mann eine gute Nacht und bereitete ich mich darauf vor, ins Bett zu gehen. Um acht schon schlafen? Ich war doch kein kleines Kind mehr! Mich machte es auch überhaupt nicht an, wie eines behandelt zu werden. Während ich mir notgedrungen eine Windel anlegte, sank meine Stimmung sogar noch tiefer. Wenn Jan mich nicht gleich darauf im Bett geküsst und ausgiebig gestreichelt hätte, wäre ich vermutlich wieder einmal in Tränen ausgebrochen.
-- Fortsetzung folgt --
DarkO
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RE: Moderne Keuschheit - Teil 2
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Datum:10.09.24 20:18 IP: gespeichert
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9. Die neuen Ketten
Die beiden darauffolgenden Tage verliefen im Prinzip nach dem gleichen Muster: Aufstehen, Toilette, Dusche, schminken und Haare machen, Frühstück vorbereiten, die Kleidung für den Tag zurechtlegen, im Haus für Ordnung sorgen, Bericht an Evidevil schicken, frühstücken mit meinem Liebsten, Zähne putzen, Handsender betätigen, Fesseln ablegen, Kleidung anziehen und zur Arbeit fahren. Nach Feierabend dann heimfahren, ausziehen, fesseln und das Abendessen vorbereiten. Nach dem Essen alles aufräumen, putzen und die Wäsche machen. Zwischendurch immer mal wieder kurz mit Jan reden, küssen und kuscheln. Nebenbei beklagte ich mich während der genannten Tätigkeiten regelmäßig über die unbequemen Metallaccessoires an meinem Körper und jammerte über die viel zu kurzen Ketten zwischen meinen Händen und meinen Füßen. Schließlich war es an der Zeit, mich fürs Bett vorzubereiten und schlafen zu gehen.
Nachdem mein Keuschheitsprogramm überwachte, wann ich nach der Arbeit heimkam, unterließ ich es, unterwegs noch einen Zwischenstopp in irgendeinem Geschäft einzulegen, wie ich es in der Vergangenheit hin und wieder getan hatte. Außerdem hätte dabei immer die Gefahr bestanden, dass mich mein fieser Keuschheitsgürtel in einem unpassenden Zeitpunkt mit seinem täglichen Verwöhnprogramm überraschte. Demzufolge war mein Gatte nun alleine für die Einkäufe zuständig.
Besagte Reizstromattacken ereilten mich entweder an der Bushaltestelle oder während der Fahrt nach Hause. Im Sitzen waren diese weitaus besser zu verkraften als im Stehen.
Aufgrund der vielen schlechten Erfahrungen, die ich an den zurückliegenden Tagen in Zusammenhang mit meinem Handsender gemacht hatte, versuchte ich es abends gar nicht erst, draufzudrücken. Kommentarlos ließ ich das Gerät jeweils nach dem einmaligen Gebrauch am Maorgen in einer Schublade verschwinden. Mein Mann brauchte mir überhaupt nicht zu erklären, dass dies durchaus ein erwünschter Nebeneffekt seines perfiden Programms war. Dazu musste ich ihm nur kurz in seine hübschen braunen Augen schauen.
Ach ja: Nachdem ich in den nächsten dreißig Monaten ohnehin nicht mehr dazu in der Lage wäre, diese anzuziehen, sortierte ich Stück für Stück sämtliche Klamotten in meinem Kleiderschrank aus, welche ich nicht über meiner Edelstahlunterwäsche tragen konnte. Dazu gehörten sämtliche Hosen, sowie einige Tops, Blusen und Pullis. Besagte Oberteile waren entweder zu eng geschnitten oder besaßen einen zu großen Ausschnitt. Aus dem Schuhschrank verschwanden sämtliche Sneaker und alle anderen Schuhe mit einer Absatzhöhe unter zehn Zentimetern.
Alle Teile, die ich auch nach zweieinhalb Jahren bestimmt noch anziehen würde, beziehungsweise jene, von denen ich mich ungern trennen wollte, packte ich in eine Kiste und brachte sie in den Keller. Den Rest fotografierte ich, um ihn auf Ebay zu verkaufen. Die Sachen, die in den kommenden zwei bis drei Wochen niemand kaufte, würden zum Roten Kreuz wandern.
Am Donnerstag schließlich kam ein Paket von Restriktiva an. Dessen Gewicht war beachtlich und in seinem Inneren klapperte etwas, wie nicht anders zu erwarten war.
Obwohl ich mir ja eigentlich schon denken konnte, was sich in dem Karton befand, war ich dennoch neugierig. Trotzdem wollte ich das Öffnen desselben so lange hinauszögern, bis mein Gemahl ebenfalls zuhause war.
Mit nichts als meinem Edelstahlschmuck am Körper wartete ich ungeduldig auf dessen Ankunft. Meine täglichen Streicheleinheiten hatte ich an dem Tag auch noch nicht erhalten. Entsprechend frustriert ging ich in die Küche, um schonmal das Abendessen vorzubereiten. Dann kam Jan endlich nach Hause, sodass wir das Paket auspacken konnten.
Als erstes lasen wir gemeinsam den beigelegten Brief:
„Sehr geehrter Herr Sommer,
hiermit erhalten Sie, wie gewünscht, Ihre neuen Verbindungsketten mit einer Länge von dreißig Zentimetern, ausgestattet mit meinem patentierten Klicksystem. In dieser Packung finden Sie außerdem die erforderlichen Gegenstücke für die Hand- und Fußfesseln Ihrer Gattin, sowie den dazugehörigen Spezialschlüssel, der zum Entriegeln benötigt wird. Die entsprechenden Längen habe ich bereits in dem Keuschheitsprogramm Ihrer Frau Gemahlin eingetragen.
Wenn Sie wollen, können Sie diese also sofort gegen die aktuellen Ketten austauschen. Wobei ich Ihnen empfehlen würde, Ihrer Frau nicht andauernd unnötig viel Bewegungsfreiraum zu gestatten, um sie öfters an ihren Status zu erinnern. Aber das liegt natürlich – zumindest aktuell noch – in Ihrem eigenen Ermessen.
Darüber hinaus erhalten Sie drei neue Ketten, ebenfalls mit meinem Klicksystem ausgestatten und bereits miteinander verbunden, die Ihre Frau nachts zukünftig zu tragen hat. Hierfür müssten Sie also ebenfalls die zugehörige Aufnahme an der Halsschelle gemäß beigefügter Beschreibung montieren.
Zu guter Letzt finden Sie in dem Paket noch den Prototypen meiner neu entworfenen Schlafmaske, den probezutragen sich Ihre liebreizende Frau Gemahlin dankenswerterweise bereiterklärt hatte. Sobald ich vom Paketdienst die Nachricht erhalte, dass die Sendung zugestellt wurde, werde ich im Programm die Zeit für die Bettruhe entsprechend unserer Abmachung abändern und die Schlafmaske hinzufügen. Sie müssen die Maske also lediglich noch mit dem von Ihnen entwickelten Elektronikverschluss ausrüsten.
Ich gehe davon aus, dass Sie umgehend nach Erhalt der Sendung mit den erforderlichen Umbaumaßnahmen der Fesseln beginnen werden.
Mit freundlichen Grüßen
E.“
Der Reihe nach holte Jan alle Gegenstände aus dem Karton und begutachtete diese sorgfältig, bevor er sie mir reichte. Das erste war der spezielle Schlüssel, den man angeblich zum Öffnen der Klickverschlüsse an den neuen Ketten benötigte. Er ähnelte sehr einem Dreizack in Spielzeuggröße. Die Ketten bestanden aus mindestens doppelt so dickem Metall wie meine bisherigen. Entsprechend wogen sie auch deutlich mehr. „War ja eigentlich logisch“, dachte ich mir.
Ich nahm mir das Ende einer der Ketten und probierte aus, wie der Schließmechanismus funktionierte. Im Grunde war das ganz einfach. Man brauchte den Schlüssel lediglich in die drei kleinen Löcher an dem Zylinder am Ende der Kette zu stecken und einmal kurz drücken, schon machte es „Klick“. Das schaffte man bestimmt sogar im Schlaf, mit verbundenen Augen. Da kam mir in den Sinn, dass das ab morgen auch notwendig sein würde, wollte ich Jan in der Früh nicht wecken.
Beim Anblick der sogenannten Schlafmaske erschauderte ich. ‚Strafmaske‘ wäre eine passendere Bezeichnung gewesen. Nicht nur, dass sie erschreckend schwer war, sie sah auch fürchterlich unbequem aus. Polierter Edelstahl würde mein komplettes Gesicht verdecken– von der Unterseite des Kinns bis über den Haaransatz, sowie seitlich bis über die Ohren. Von vorne glich sie einem metallenen Frauenkopf. Es gab lediglich zwei kleine Öffnungen unterhalb der Nasenspitze und eine etwas größere zwischen den angedeuteten Lippen. Ersticken würde man darunter also wahrscheinlich nicht. Na, wenigstens etwas.
An der Rückseite verfügte die Maske über fünf, mittels Scharniere befestigte, gebogene Metallstreifen. Je zwei waagerechte links und rechts, sowie einen senkrechten in der Mitte. In letzteren würden die vorher genannten Streifen beim Zuklappen einrasten. Dass die Schlafmaske unbedingt aus Metall sein musste, war mir schon klar. Aber aus welchem Grund war es eigentlich erforderlich, dass die Materialstärke überall mindestens drei Millimeter betrug?
Innen war sie mit einer sogar noch dickeren Schicht aus schwarzem Schaumstoff gepolstert. Dessen Oberfläche besaß überall kleine Poren, die vermutlich der Belüftung dienten. Ich drückte prüfend mit dem Daumen hinein und stellte fest, dass sich das Material nur langsam verformen ließ. Im Bereich der Ohren war der Dämmstoff noch um Einiges mächtiger. Es war davon auszugehen, dass ich mit der Maske auf dem Kopf absolut nichts mehr hören würde.
Das für mich Schockierendste an dem Ding war jedoch der an der Innenseite vorne in der Mitte sitzende Gegenstand aus massivem Gummi, welcher an Ober- und Unterseite zwei U-förmige Vertiefungen besaß. Die Form ließ keinen anderen Schluss zu, als dass in diese meine Zähne hingehörten und in dem Loch dazwischen meine Zunge ihren Platz finden würde. Ich schluckte. „Und damit soll man schlafen können?“
Weil die Verschlüsse an der Stahlhaube noch fehlten, zögerte ich nicht, mir das Ding mal probehalber auf den Kopf zu setzen. Dazu war es erforderlich, dass ich diesen fürchterlichen Beißknebel in den Mund nahm. Ich spürte einen leichten Würgereiz und keuchte. Unter der Metallhaube war es vollkommen dunkel. Es gab nicht den kleinsten Spalt, durch den noch Licht bis zu meinen Augen vordringen konnte. Der Schaumstoff lag eng an meiner Haut an. Außer dem leichten Rauschen meines Blutes war nichts mehr zu hören. Ich prüfte, ob ich durch Mund und Nase ausreichend Luft bekam. Das war immerhin der Fall. Plötzlich spürte ich Jans Hände an den Schultern, die mich sanft schüttelten. Vorsichtig nahm ich mir die Maske wieder ab.
„…es in Ordnung mit dir?“, erkundigte sich mein Mann besorgt mit lauter Stimme.
Ich schüttelte den Kopf. „Entschuldige bitte. Was hast du gerade gesagt?“
Irritiert blickte mein Mann mich an. „Meine Frage war, ob mit dir alles in Ordnung ist, Schatz. Du hast ein paar komische Geräusche von dir gegeben, da habe ich mir halt Sorgen gemacht.“
„Alles bestens“, beruhigte ich ihn. „Na ja, nicht wirklich, wenn ich mir vorstelle, von nun an die Nächte mit diesem Monstrum auf dem Schädel verbringen zu müssen. Damit kann ich wirklich rein gar nichts mehr hören. Und du hast doch bestimmt auch diesen komischen Knebel bemerkt. Wie soll ich denn bitte mit diesem Riesen Ding im Mund schlafen?“
Jan spreizte die Hände. „Dich zwingt ja niemand. Wenn du die Schlafmaske als unerträglich empfindest, dann lässt du sie eben weg und gehst dafür lieber weiterhin um acht ins Bett.“
Daraufhin musste ich lachen. „Niemals! Ich bin doch kein Baby mehr!“ Ich hob die Schultern. „Jetzt habe ich ja ohnehin erst mal einen Tag Bedenkzeit. Und danach dauert es noch einmal zwei Tage, bis dieser Dornröschenhelm aktiv geschaltet wird. Das reicht mir hoffentlich, um mich daran zu gewöhnen. Aber ich habe mich bereits dazu entschieden, dieses Ding nachts zu tragen, weil ich dafür länger aufbleiben darf. Auch wenn es alles andere als bequem aussieht, werde ich jetzt ganz sicher keinen Rückzieher mehr machen!“
Mit beiden Armen drückte mich mein Mann fest an seinen Oberkörper, sodass sich die Metallschalen über meinen Brüsten abermals unsanft in seine Rippen bohrten. Ich sah, wie er vor Schmerz das Gesicht verzog. Seine Umarmung löste er trotzdem nicht. „Schatz, ich bewundere deine Entschlossenheit und deine Tapferkeit. Du bist großartig“, lobte er mich.
„Danke“, flüsterte ich. „Also, was machen wir jetzt?“
Mein Mann überlegte kurz, dann sah er auf seine Armbanduhr. „Hmm. Kurz nach sechs. Es wird vielleicht nicht einfach, aber wenn wir gleich runter in meine Werkstatt gehen, dann schaffe ich mit Sicherheit alle Umbauten, bevor du ins Bett musst. Ich will nur nicht hetzen, denn schließlich soll hinterher alles ordentlich aussehen und keine scharfen Kanten haben oder so. Doch wie heißt es so schön? ‚Dem Ingenieur ist nix zu schwör! – Wollen wir? Uns bleiben in etwa drei Stunden.“
Rasch löste ich mich aus seiner Umarmung. „Na dann los! Ich räume schnell alles zurück in den Karton. Leg du doch schon mal das Werkzeug zurecht, das du brauchen wirst.“
Kurz darauf stakste ich, mit dem Karton unter dem Arm und mich am Geländer festhaltend, in den Keller, wo Jan immer noch lautstark damit beschäftigt war, sein Arbeitsmaterial zusammenzusuchen. Unten angekommen verkündigte ich: „So, bin da. Es kann losgehen!“
Lächelnd wirbelte mein Gatte herum. „Ja, sofort, Liebling. Es fehlt nur noch der Fünfer-Metallbohrer. Sobald ich den gefunden habe, können wir anfangen.“
Ich stellte den mitgebrachten Karton auf dem gefliesten Boden ab und blickte mich suchend um. Wenige Sekunden später meinte ich: „Sicherlich kenne ich mich mit Werkzeugen bei Weitem nicht so gut aus wie du, Liebster, aber was steckt denn da vorne in dem Akkuschrauber drin? Ist es vielleicht das, was du suchst?“
Mein Mann stutzte. „Oh. Du hast recht, das ist er. Prima! Dann können wir mit deiner Schlafmaske beginnen. Das wird wahrscheinlich das Schwierigste sein und am meisten Zeit kosten. Außerdem willst du die ja ab heute beim Schlafen tragen.“
Angewidert verzog ich den Mund zu einer Grimasse und nickte bejahend. „Was soll ich machen?“
„Setz dir die Maske mal auf und halte sie so, dass sie zum einen überall fest anliegt, und zum anderen nirgends wehtut“, wies Jan mich an. „Vermutlich ist sie jetzt noch ungewohnt und drückt hier und da. Das gibt sich bestimmt mit der Zeit. Nur Schmerzen sollte sie keine verursachen. Während du sie festhältst, markiere ich mit einem Stift die Stellen, wo ich später die Verriegelung anbringen muss.“
„Alles klar“, erwiderte ich und holte die Schlafhaube aus der Packung. „Vergiss nicht, dass ich mit dem Ding auf dem Kopf absolut nichts hören kann. Tippe mir einfach auf die Schulter, wenn du fertig bist.“
Gleich darauf umgaben mich absolute Stille und Finsternis. Ich spürte, wie mein Gemahl hinten an der Stahlmaske herumhantierte. Zwischendurch presste er diese sogar noch fester gegen mein Gesicht, sodass ich einen unangenehmen Druck an meinem Nasenbein spürte. Dieser legte sich binnen weniger Sekunden, als der Schaumstoff nachgegeben hatte. Dann drückte er nacheinander jeden der fünf Metallstreifen, die dort angebracht waren, sanft gegen meinen Hinterkopf. Eine Minute später tippte er mir auf die Schulter.
„Bist du schon fertig mit deinen Markierungen?“, erkundigte ich mich, gleich nachdem ich die Stahlhaube abgelegt hatte.
„Ja, bin ich“, bestätigte Jan. „Jetzt muss ich die Maske hier festspannen, dann kann ich die Metalllaschen an den Seiten kürzen. Am Schluss kommen die Löcher rein.“
Während mein Liebster arbeitete, schaute ich ihm interessiert über die Schulter. Ich fand es wirklich faszinierend, wozu er alles im Stande war; obwohl ich bereits aus eigener Erfahrung wusste, wie begabt er mit seinen Fingern war. Unwillkürlich rieb ich an dem Frontschild meines Keuschheitsgürtels. Zu schade, dass ich gezwungen war, für die nächsten zweieinhalb Jahre darauf zu verzichten, wozu Jan mit seinen Händen imstande war.
„So. Deine Schlafhaube ist fertig“, stellte mein Mann zufrieden fest. „Ich nehme an, du möchtest sie jetzt trotzdem nicht sofort probetragen?“ Er hielt mir die geöffnete Maske vors Gesicht.
Abwehrend hob ich meine Hände. „Ne, lass mal. Die wird schon passen. Wenn nicht, dann muss ich damit halt trotzdem eine Nacht aushalten, bevor du sie morgen nochmal anpassen kannst."
„Gut. Also gehen wir jetzt wieder hoch zu deinem Handsender“, erwiderte Jan knapp. „Das Handy hast du ja ohnehin immer bei dir.“ Er deutete auf die Tasche, die an meiner Schulter hing.
„Mein Handsender?“, hakte ich nach. „Wofür das denn? Den musst du doch nicht umbauen, auch wenn er mich schon oft genug genervt hat.“
„Für den Umbau deiner Fesseln ist es notwendig, dir die Schellen an den Händen, an den Füßen und am Hals abzunehmen. Schließlich werde ich da ein paar weitere Löcher reinbohren müssen. Sonst kann ich unmöglich die Adapter für die neuen Ketten daran anbringen. Das geht besser, wenn du sie nicht am Körper trägst. Du willst sicher nicht, dass ich dir dabei wehtue.“
„Während du die Fesseln umbaust, kann ich also nicht beobachten, was du da tust, weil ich das Haus verlassen muss. Sobald ich die Genehmigung dazu erhalte, meine Fesseln abzulegen?“
Mein Gemahl nickte. „Stimmt. Du könntest ja zum Beispiel zu dem Italiener vorne an der Hauptstraße laufen und dort warten, bis ich fertig bin. Wenn es soweit ist, ruf ich dich an.“
„Hmm. Da ist es abends immer recht voll und der fiese Gürtel hat mir heute noch keinen Orgasmus geschenkt“, gab ich zu bedenken. „Es wäre mir echt furchtbar peinlich, wenn das dann ausgerechnet in dem Lokal passiert und sich alle Gäste zu mir umdrehen, weil ich laut stöhnend herumzappel. Außerdem darf ich mich doch in meiner Freizeit sowieso nicht hinsetzen. Lieber drehe ich eine Runde um den Block.“
Jan lächelte verschmitzt. „Verstehe. Du solltest aber eher von mehreren Runden ausgehen. Es kann schon bis zu zwei Stunden dauern, ehe ich fertig bin.
„Alles klar“, meinte ich daraufhin und nickte. „Bin gespannt, wie lange wir vorher darauf warten müssen, dass dein fieses Programm mich aus dem Haus lässt.“
Als ich im Erdgeschoss ankam, hatte mein Mann bereits den Handsender in der Hand. „Dann schauen wir mal, was passiert“, sagte er lächelnd und betätigte den Knopf. Gleich darauf gab mein Telefon ein Piepen von sich. „Erlaubnis erteilt“, las ich.
„Juhu! Ein Wunder!“, rief ich triumphierend. Ich drückte auf die Schaltfläche unterhalb der erfreulichen Nachricht, woraufhin an meinen Händen und Füßen das erhoffte Summen zu hören war.
„Na ja“, meinte mein Gemahl nüchtern. „Wahrscheinlich hat Evildevil das System so eingestellt, dass sich deine Fesseln heute Abend sofort öffnen lassen, damit ich dazu Imstande bin, die Umbauten durchzuführen. Betrachte es also besser als Einzelfall.“ Er rüttelte vorsichtig an meinem Halseisen. „Eigentlich hatte ich gehofft, dass sich die Halsschelle ausnahmsweise ebenfalls öffnen lässt. Dann muss ich die eben nachher umbauen, wenn du zurückkommst.
Kurze Zeit später stand ich vor unserem Haus, bekleidet mit einem blau-grün karierten Rock, einer passenden Bluse, Strümpfen, meinen Stiefeln und meinem Mantel. Ich sog die kühle Nachtluft durch meine Nase ein, zog den Reißverschluss meines Mantels bis ganz nach oben und steckte meine Hände in die Taschen. Anschließend lief ich los.
An die hohen Absätze hatte ich mich mittlerweile notgedrungen einigermaßen gewöhnt. Ich schien die einzige Person zu sein, die hier um diese Zeit spazieren ging. „Ist ja eigentlich logisch“, dachte ich mir. „Alle anderen sitzen bestimmt gerade zuhause am Esstisch – oder halt bei Giovanni‘s Pizza“.
Da mir auf die Schnelle nichts Besseres einfiel, beschloss ich, einmal bei dem Gasthaus vorbeizugehen, um zu überprüfen, ob ich mit meiner Annahme, dass es dort abends immer sehr voll war, recht hatte.
Als ich etwa eine halbe Stunde später die Hauptstraße erreicht hatte, konnte ich schon die vielen Autos auf dem Parkplatz der Pizzeria sehen. Dennoch wollte ich einen Blick ins Innere werfen. Bei dem Gedanken, dass mein Keuschheitsschutz ausgerechnet in dem Augenblick mit dem täglichen Verwöhnprogramm beginnen würde, wenn ich vor dem Lokal war, lief es mir kalt den Rücken runter. Die Kette zwischen meinen Schenkelbändern ermöglichte mir nur relativ kurze Schritte. Das sah vielleicht elegant aus, würde mich dann aber daran hindern, schnell zu verschwinden, und ich würde allen Gästen, die gerade zufällig aus dem Fenster guckten, eine interessante Show darbieten.
Zum Glück ließ mich die in meine stählerne Unterwäsche integrierte Elektronik dabei in Ruhe, sodass ich ohne Aufsehen zu erregen an den Fenstern der Pizzeria vorbeigehen konnte. Wie erwartet waren bis auf einen kleinen Tisch alle Plätze besetzt.
Kaum war ich aber an der nächsten Straßenecke rechts abgebogen, da spürte ich, wie der Kitzelstrom an meiner Vulva einsetzte. Vielleicht lag es an meiner Nervosität, aber es kam mir so vor, als wären die Reize, die mein Gürtel und mein BH aussandten, um einiges heftiger als bei den letzten Malen. Ich zuckte zusammen. Dabei entfuhr mir ein erschrockenes Quieken. Zu meiner Rechten befand sich ein Bretterzaun, an dem ich mich festhalten konnte, während mich meine stählerne Unterwäsche unaufhaltsam einem Höhepunkt entgegentrieb – nur um kurz davor aufzuhören. Wie immer. Ich presste die Zähne fest zusammen, um zu verhindern, dass ich zu laut stöhnte. Wimmernd bohrte ich meine Fingernägel in das Holz des Zaunes.
Plötzlich hörte ich direkt neben mir ein Bellen. Ich drehte erschrocken den Kopf zu der Seite, von wo das Bellen kan. Keine fünf Meter von mir entfernt erblickte ich einen älteren grauhaarigen Herrn mit einem kleinen, schwarz-weiß gescheckten Hund an der Leine.
„Guten Abend. Geht es Ihnen gut?“, fragte er besorgt. „Brauchen Sie Hilfe?“
Verdattert schüttelte ich den Kopf. Wo kam der denn auf einmal her? Und vor allem: Wie lange stand der schon da und beobachtete mich? „Ja. Äh. Ich meine nein“, stammelte ich keuchend. „Ich hatte bloß gerade einen fürchterlichen Krampf in der Wade“, log ich. „Es geht schon wieder. Danke.“
Daraufhin erklärte mir der alte Mann, dass ich niedrigere Schuhe anziehen sollte, damit bekäme ich vermutlich keine Krämpfe in den Beinen. Unruhig wartete ich darauf, dass der Opa sich von mir entfernte. Schließlich atmete ich einmal tief durch und richtete ich mich wieder auf.
Eigentlich hätte ich meinen Weg nun fortsetzen können, allerdings fühlten sich meine Knie noch etwas wackelig an. Daher entschied ich mich dazu, zurück zu der Pizzeria zu gehen, um dort auf den Anruf meines Gatten zu warten, und dabei an der Theke eine Tasse Kaffee zu trinken. Den Mantel durfte ich allerdings im Lokal nicht öffnen, da man ansonsten das Stahlband an meinem Hals sehen konnte.
Ich hatte gerade den zweiten Espresso ausgetrunken, da klingelte mein Handy. „Hallo Schatz“, sagte ich zur Begrüßung. „Bist du schon fertig?“
„Hallo Liebling! Ja, der Umbau deiner Schellen ist beinahe abgeschlossen. In schätzungsweise zwanzig Minuten kannst du dich gerne wieder in Eisen legen“, verkündete Jan.
„Hurra!“, entgegnete ich gleicht angesäuert.
„Du weißt, du kommst da leider nicht drum rum. Früher oder später musst du wohl oder übel wieder heimkommen, möchtest du eine Bestrafung vermeiden. – Wo bist du denn gerade?“
„Bei Giovanni. Ich muss nur noch die beiden Espressi bezahlen, dann mache ich mich auf den Heimweg. Es wäre schön, wenn du mir meinen Schmuck bis in einer halben Stunde an die Garderobe hängst.“
„Natürlich. Ich helfe dir auch gerne beim Fesseln!“, hörte ich meinen Mann sagen. Auch ohne ihn zu sehen wusste ich ganz genau, wie er bei diesen Worten strahlte.
„Das weiß ich doch schon, mein Schatz.“
Mit der Unterstützung seitens meines Ehemanns dauerte es nach meiner Ankunft daheim kaum mehr als zwei Minuten, bis ich abermals nackt und in Ketten gelegt im Eingangsbereich unseres Hauses stand.
„So, das war’s“, verkündete mein Gatte. Ich hörte deutlich den Stolz in seiner Stimme. „Probier‘ doch mal, wie gut du dich jetzt mit diesen Fesseln bewegen kannst.“
Die neuen Ketten waren wirklich um Einiges schwerer als die alten. Aber sie wirkten auch deutlich länger. Natürlich würden sie mich immer noch weit genug einschränken, um zu nerven. Andererseits hatte ich sie von Evildevil. Es wäre diesem Mistkerl zuzutrauen, dass die Länge der Ketten höher war, als die maximal erlaubte Entfernung der Schellen an meinen Gliedmaßen.
Vorsichtig zog ich die Handgelenke auseinander, darauf gefasst, jeden Augenblick einen schmerzhaften Stromschlag verabreicht zu bekommen. Erleichtert stellte ich fest, dass ich meine Hände soweit voneinander entfernen konnte, bis die Kette dazwischen vollständig gespannt war, ohne eine gewischt zu bekommen. Anschließend begab ich mich zur Kellertreppe und lief ein paar Stufen hinunter. Auch das ging jetzt deutlich besser. Allerdings musste ich resigniert feststellen, dass mich nun die Verbindung meiner Schenkelbänder daran hinderte, meine Füße in dem Maße auseinanderzubewegen, wie es die Kette zwischen meinen Knöcheln im Grunde ermöglichte.
Deprimiert ging ich zurück zu meinem Mann. „Prinzipiell wäre es so einigermaßen tragbar. Wenn nur diese verflixte Schrittkette an meinen Oberschenkeln nicht so kurz wäre“, klagte ich. „Kannst du die denn wirklich nicht länger machen? Nur ein ganz kleines Bisschen? Schau mal.“ Ich stellte mich breitbeinig vor ihn.
Jan begann zu grübeln. „Hm. Theoretisch besitzen die in deinen Schenkelbändern integrierten Sensoren, so wie alle anderen auch, technisch bedingt eine gewisse Toleranz von einigen Millimetern. Wenn wir die bis zum Maximum ausreizen, könnten schätzungsweise ein bis höchstens zwei Zentimeter drin sein. Wenn du möchtest – und bereit bist, die drohende Bestrafung auf dich zu nehmen –können wir das gerne noch schnell ausprobieren. Uns bleibt noch knapp eine Stunde, bis du dich fürs Bett fertigmachen solltest. Vorher muss ich auch noch dein Halseisen umbauen.“
„Ja, lass es uns doch bitte versuchen.“ Ich setzte meinen besten Dackelblick auf. „Die Kette soll doch nur verhindern, dass ich Hosen anziehe und meine Beine weit genug spreizen kann, um an mir herumzuspielen. Die paar Millimeter ändern daran doch nichts. Falls es nicht klappt und ich bestraft werde, geb‘ ich dir auch bestimmt nicht die Schuld. Versprochen!“
„In der Schachtel neben meiner Werkbank liegt mit Sicherheit noch eine Kette, die die etwas länger ist. Aber jetzt komm erstmal mit in die Werkstatt, damit wir dein Halseisen mit dem Klicksystem ausstatten können. Das wird vermutlich etwas umständlicher sein, weil ich das ja nicht im Schraubstock einspannen kann. Das müsstest du also mit beiden Händen richtig gut festhalten.“
„Ich geb mein Bestes“, versprach ich.
Meine Halsschelle umzurüsten klappte zum Glück besser, als mein Gatte zuvor angenommen hatte. „Super. Sitzt passt und wackelt nicht“, meinte er nach getaner Arbeit zufrieden. „Da bleibt uns noch genügend Zeit, uns um deine Schrittkette zu kümmern.“
Keine zwei Minuten später hatte mein Liebster eine hoffentlich passende Kette herausgesucht. Mithilfe eines Maßbands kontrollierte er deren Länge. Dann hielt er sie mir skeptisch zwischen die Beine. „Das wären dann achtzehn Millimeter mehr. Wenn du der Meinung bist, dass das das Risiko, bestraft zu werden, wert ist, kannst du sie meinetwegen gerne haben.“
„Befestige sie doch bitte einmal probehalber an meinen Oberschenkeln. Ich bin dir auch nicht böse, sollte ich mir dadurch weitere Strafpunkte einhandeln. Falls es nicht klappt, muss ich entweder versuchen, damit zu leben, oder mit Evildevil verhandeln.“
Mein Mann nickte. „Ist recht. Wir probieren es. Auf deine Verantwortung.“
Er deutete nach links. „Dann platziere deinen hübschen Hintern mal bitte dort vorne auf der Arbeitsplatte. Wenn ich dir gleich die Schrittkette abnehme, darfst du dich keinen Millimeter mehr bewegen. So lange, bis ich sie dir wieder angelegt habe. Verstanden?“
„Ja, ich hab’s kapiert. Schließlich hast du doch keine Idiotin geheiratet“, antwortete ich leicht genervt.
„Stimmt. Also los. Die Zeit drängt.“ Nachdem ich mich an der Werkbank angelehnt hatte, schloss Jan die Schlösser an meinen Schenkelbändern auf. „Jetzt solltest du deine Beine wirklich absolut stillhalten!“, ermahnte er mich ein weiteres Mal.
„Aber Atmen ist schon noch erlaubt?“, entgegnete ich bissig.
Ohne darauf einzugehen, machte Jan sich ans Werk. Während ich ihn dabei beobachtete, wie er an mir herumwerkelte, bemühte ich mich, vollkommen ruhig dazustehen. Ausgerechnet in diesem Augenblick fing eine Stelle an meiner Wade an, fürchterlich zu jucken. Krampfhaft unterdrückte ich den Drang, mich dort zu kratzen. Zum Glück dauerte es nur ein paar Sekunden, dann war alles wieder an seinem Platz.
„So. Jetzt hoffen wir mal, dass du mit dieser Kette zwischen deinen Oberschenkeln besser zurechtkommst. Und dass du keine Strafe erhältst, sobald sie komplett gespannt ist.“
Mit einem leicht mulmigen Gefühl in der Magengegen begab ich mich zur Treppe und setzte vorsichtig meinen rechten Fuß mittig auf die unterste Stufe, sodass die Kette zwischen meinen Oberschenkeln straff gespannt war. Kein Stromschlag. Erleichtert atmete ich aus. Dann verlagerte ich mein Gewicht aufs rechte Bein und hob den linken Fuß hoch. Auch als ich diesen in der Mitte der zweiten Treppenstufe absetze, was meine neue Schrittkette maximal erlaubte, blieb die befürchtete Strafe aus.
Jetzt war ich mutiger und lief die ganze Kellertreppe komplett hinauf bis nach oben ins Erdgeschoss. „Viel besser!“, rief ich begeistert. „Da wir jetzt ja fertig sind, kann ich doch gleich hier oben bleiben, oder?“
„Ja, Schatz, kannst du. – Sofern dich das Rasseln der Kette nicht stört. Sonst mache ich dir schnell wieder einen Schrumpfschlauch drum.“
Vor lauter Begeisterung hatte ich das Kettengerassel verdrängt. „Okay! Dann komme ich besser noch einmal kurz runter!“
Eine Viertelstunde später war ich schon im Bad und putzte meine Zähne. Als ich daraufhin mit dem Abschminken fertig war, meine Haare gebürstet und zu einem Zopf zusammengebunden hatte, ging ich ins Schlafzimmer. Dort legte ich die Schlafmaske und die neue Schlafkette mitsamt dem Spezialschlüssel neben dem Kopfkissen bereit. Dabei wunderte ich mich selbst über meine gute Laune. Statt mich über die Tatsache aufzuregen, dass Edelstahl meinen ganzen Körper zierte, und gleich noch weitere Schmuckstücke hinzukommen würden, freute ich mich darüber, dass mich meine Fesseln nun weniger stark behinderten.
Mein Mann kam zu mir und erkundigte sich, ob er mir irgendwie helfen konnte.
„Nein, danke“, erwiderte ich freundlich. „Das will ich alleine hinkriegen. Ich wünsche dir schonmal eine gute Nacht. Wie du weißt, kann ich gleich nicht mehr sprechen.“
„Na dann, gute Nacht. Hoffentlich kannst du auch schlafen. – Nachdem du mich anscheinend nicht brauchst, gehe ich nochmal runter und trinke ein Bier.“
„Ist gut, mach das. Das hast du dir auch wirklich verdient.“, gab ich anerkennend zurück. Ich setzte mich ins Bett und zog die Decke über meine Beine. Als nächstes befestigte ich das untere Ende der Schlafkette an meinem Keuschheitsgürtel. Das andere Ende fädelte ich erst durch den Ring in der kurzen Kette für meine Unterarme, anschließend durch die Öse an meinem Tittenknast. Dann ließ ich es an meinem Halsband einschnappen.
Es folgte der unangenehmste Teil: meine Dornröschenmaske. Ich schloss die Augen und setzte mir dieses metallene Ungetüm auf. Nachdem der letzte Verschluss an meinem Hinterkopf eingerastet war, legte ich mich hin und zog die Decke hoch bis zu meinen Brüsten. Zu guter Letzt tastete ich noch nach den beidem Enden der kurzen Kette, mit der ich meine Handgelenke aneinanderfesseln musste. Glücklicher Weise war es nicht erforderlich, erst die längere Kette abzumachen, bevor ich die andere an meinen Handschellen befestigen konnte. Die Klickelemente an den Ketten ließen sich beliebig übereinander ‚stapeln‘. Da ich nichts sehen konnte, war ich zudem erleichtert, dass mir das Gefummel mit den Vorhängeschlössern erspart blieb.
Gefühlt eine halbe Stunde später fragte ich mich, was wohl unangenehmer war: Dass die Schlafhaube überall, aber vor allem an der Rückseite gegen meinen Schädel drückte, der ungewohnte, penetrante Gummigeschmack in meinem Mund, verbunden mit dem leichten Würgereiz, oder doch die drei schmerhaften Stromschläge, die ich allabendlich ertragen musste.
Irgendwann kam mein Ehemann ebenfalls ins Bett. Ich spürte die Bewegungen auf der Matratze und wollte „hallo“ sagen, doch wegen des großen Knebels in meinem Mund kam dabei vermutlich lediglich ein unverständliches Grunzen heraus.
Jan setzte sich rittlings auf meinen Keuschheitsgürtel. „Was wird denn das jetzt?“, wunderte ich mich. „Wahrscheinlich macht ihn das an, wie ich aussehe, und jetzt will er sich wohl einen runterholen“, dachte ich angeekelt.
Als seine Finger anfingen, mich sanft zu streicheln, entspannte ich mich. Gleichzeitig fragte ich mich, was eigentlich so schlimm daran wäre, wenn mein Liebster das täte, was ich zunächst befürchtet hatte. Ich hätte mich liebend gern bei ihm revanchiert, doch leider hinderte mich die Schlafkette sehr effektiv daran, meinen Gemahl mit den Händen zu berühren. So blieb mir nichts anderes übrig, als still dazuliegen und dessen Liebkosungen zu genießen. Vermutlich aufgrund der Streicheleinheiten war es mir dann doch irgendwie möglich, einzuschlafen.
Geknebelt schlafen zu müssen, war eine komplett neue Erfahrung für mich. In der Nacht wachte ich deshalb etliche Male auf.
Am darauffolgenden Morgen war ich bereits wach, kurz bevor die Stromimpulse mich zwischen den Beinen sanft kitzelten. Das war das Signal zum Aufstehen.
Als Allererstes wollte ich mir diese schreckliche Maske abnehmen, doch das wurde durch meine Schlafkette verhindert. Also musste ich mich zunächst von dieser befreien. Ich drehte mich mühsam ein Stück auf die Seite und tastete nach dem Spezialschlüssel.
Von meiner Dornröschenmaske und der Schlafkette mitsamt der kürzeren Verbindungsketten an den Handgelenken und den Knöcheln befreit stand ich auf. Zum Glück schien ich Jan bis jetzt nicht geweckt zu haben, daher versuchte ich, mich so leise wie möglich zu bewegen. Dass die Kette zwischen meinen Füßen bei jedem Schritt Geräusche machte, ließ sich allerdings nicht vermeiden.
Ich lief ins Bad und setzte mich auf die Toilette. Mein Keuschheitsgürtel machte es mir unmöglich, mich nach dem kleinen Geschäft untenherum richtig sauberzumachen. Also war ich gezwungen, mich mindestens jeden Morgen zu duschen. Weil ich unter der Maske trotz der integrierten Belüftung geschwitzt hatte, musste ich auch dringend meine Haare waschen. Mit der längeren Kette an den Handgelenken ging das erfreulicherweise deutlich einfacher.
Natürlich blieb das anschließende Abtrocknen und Föhnen umständlich und zeitaufwändig. Allerdings hatte ich das Gefühl, dass es dank der weniger restriktiven Fesseln doch ein Bisschen schneller ging.
Daraufhin setzte ich mich – selbstverständlich nicht ohne Fünf-Minuten-Timer – an den Rechner und verfasste meinen Bericht an Evildevil. Darin ging ich genau auf die Vorzüge der längeren Ketten in Verbindung mit dem Klicksystem ein. Dass mit der Schlafmaske auf dem Kopf erholsamer Schlaf schier unmöglich war, konnte ich freilich nicht unerwähnt lassen. Um mir eine gehässige Antwort zu ersparen, schrieb ich im nächsten Satz, dass das zweifellos nur eine Frage der Gewohnheit war. Für andere Frauen könnte die Maske den Vorteil haben, dass sie nicht länger durch das Schnarchen ihres Partners am Schlafen gehindert würden.
Nachdem die Mail abgeschickt und das Frühstück auf dem Tisch stand, wollte ich nach oben ins Schlafzimmer gehen, um meinen Man zu wecken. Doch dieser kam bereits die Treppe herunter. Wir wünschten uns gegenseitig einen guten Morgen.
„Du, Jan, das war wirklich sehr schön, wie du mich gestern Abend noch so lange gestreichelt hast. Danke. Das darfst du gerne öfters machen. Und ich habe mir überlegt, dass ich auch nichts dagegen hätte, wenn du mir danach auf den Bauch spritzt, falls du das möchtest. Wenn meine Hände nicht direkt unter dem Hals festhingen, könnte ich deinen Kleinen sogar dazu massieren. Ich hatte also doch recht: Die Schlafkette ist dämlich!“
Mein Gatte schmunzelte. „Genau genommen musst du deine Hände nicht unbedingt oberhalb deines BHs fesseln. Es ginge auch in dem Bereich zwischen deinen Brüsten und dem Gürtel. Allerdings bestünde bei dieser weniger restriktiven Fesselung dann die Gefahr, dass du dich etwas zu viel bewegst, und deshalb bestraft wirst.“
Ich zuckte mit den Schultern und grinste. „No risk, no fun, sagt der Brite. Wobei in diesem Fall dann das Risiko allein bei mir liegen dürfte, während du den ganzen Spaß haben wirst. Trotzdem habe ich irgendwie Lust, das heute Abend zu probieren.“
„Sehr gerne!“ Lachend nahm mich mein Gemahl in den Arm.
-- Fortsetzung folgt --
DarkO
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von DarkO am 14.09.24 um 01:46 geändert
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RE: Moderne Keuschheit - Teil 2
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Wieder absolut geniale Fortsetzungen.
Wo kann ich nur so eine geile Schlafmaske bestellen?
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RE: Moderne Keuschheit - Teil 2
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Tolle Fortsetzung. Ich freue mich darauf mehr zu lesen. Denk positiv, immer nur positiv!
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RE: Moderne Keuschheit - Teil 2
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10. Veränderungen
Inzwischen waren bereits ein paar Wochen vergangen, seit ich mich von Herrn Evildevil so übel hatte austricksen lassen. Wie mein Gatte mir einmal erklärt hatte, befand sich dieses fiese Keuschheitsprogramm nun längst nicht im Einlernmodus. Folglich war ich dazu genötigt, nach Feierabend immer gleich heimzufahren. Für die nächsten zweieinhalb Jahre.
An einem Mittwoch Ende Februar war das besonders frustrierend, da Iris, meine Lieblingskollegin, spontan vorgeschlagen hatte, dass wir, also sämtliche Mädels aus der Abteilung, nach Feierabend noch gemeinsam etwas trinken gingen. Zum Glück war ich nicht die Einzige, die gezwungen war, abzulehnen. Sabine gab als Begründung an, dass sie ihren Sohn vom Kindergarten abholen musste. „Leider kann ich auch nicht mitkommen, weil ich einen Termin zur Kontrolle beim Zahnarzt habe“, hatte ich behauptet.
Ich beeilte mich, nach Hause zu gelangen. Einerseits vermied ich so eine Strafe für Zuspätkommen, und andererseits verringerte sich dadurch das Risiko, von diesem verdammten Keuschheitsgürtel ausgerechnet dann einen Beinahe-Orgasmus aufgezwungen zu bekommen, wenn gerade etliche Leute um mich herumstanden oder -liefen.
Auf der Fahrt mit dem Bus nach Hause war es wieder soweit. Die Elektroden in meinem Gürtel verwöhnten mich mit Sägezahn- und Sinusspannung, während die Luftpolster in meinem BH meine Brüste sanft massierten. Der ältere Herr, der neben mir saß, war in seine Zeitung vertieft und bekam deshalb hoffentlich nicht mit, wie ich auf meinem Sitz regelmäßig zuckte und hin und her rutschte. Ich musste mir auf die Unterlippe beißen, um zu lautes Quieken und Stöhnen zu vermeiden.
Solange ich die Möglichkeit hatte, dabei zu sitzen, empfand ich die genannten Reize keineswegs als störend. Vielmehr musste ich zugeben, dass ich an diesem kleinen Detail meiner erzwungenen Keuschhaltung mittlerweile durchaus Gefallen gefunden hatte, wenngleich mich die herzlose Elektronik nie zum Höhepunkt brachte, sondern die angenehmen Stromimpulse stets kurz davor stoppten. Nichtsdestotrotz fand ich selbstverständlich die Tatsache, für die Dauer von zweieinhalb Jahren dazu verdonnert zu sein, eine absurde Menge an Edelstahl am Körper zu tragen, nach wie vor ziemlich ätzend – vor allem zuhause.
Längst war es zur Routine geworden, gleich nach der Ankunft zuhause meine Kleidung ab- und die Ketten anzulegen. Auch ohne Unterstützung meines Mannes schaffte ich das immer in unter drei Minuten. Obwohl ich währenddessen fortwährend an den Brüsten und an meiner Vulva stimuliert wurde.
Anschließend erledigte ich die Hausarbeit, meistens zusammen mit meinem Mann. Sowie alle Aufgaben erledigt waren, aßen wir gemeinsam zu Abend und legten uns danach gemütlich aufs Sofa, um einen Film anzuschauen. Lediglich der Umstand, dass mich mein Keuschheitsgürtel dazu nötigte, alle fünf Minuten aufzustehen, beziehungsweise den größten Teil des Fernsehabends im Stehen zu verbringen, ging mir höllisch auf die Nerven. Aber nicht nur mir.
Irgendwann hatte mein Gatte genug davon und verfasste eine E-Mail an Herrn Evildevil. Darin erklärte er detailliert, dass unser Haus stets sauber war, ebenso das Geschirr. Auch die Wäsche lag immer sauber und gebügelt im Schrank. Daher gäbe es aus seiner Sicht keinen triftigen Grund, der dagegenspräche, dass seine Frau Gemahlin – also ich – ihm abends beim Fernsehen auf dem Sofa Gesellschaft leistete, was seiner Meinung nach zu einer harmonischen Beziehung dazugehörte.
Dementsprechend bat er darum, die Einstellung, dass es der Keuschgehaltenen das Sitzen in der Freizeit täglich nur für fünf Minuten gestattet war, zu ändern. Er betonte, wie sehr es ihn störte, sich nie in Ruhe mit seiner Frau unterhalten oder einen Film anschauen zu können, da diese sich jeweils nur kurz hinsetzte und in der übrigen Zeit ständig herumlaufen würde, während er entspannt fernsehen wollte.
Zwei Tage später erhielten wir ein weiteres Paket von der Firma Restriktiva. Ich war gespannt, was sich darin befand, wenngleich mir von vorn herein klar war, dass der Inhalt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht dafür vorgesehen war, mein Wohlbefinden zu steigern. Es gelang mir, meine Neugier zu zügeln, bis Jan von der Arbeit nach Hause kam. Mit einem unguten Gefühl in der Magengegend öffnete ich mit ihm gemeinsam den kleinen Karton.
Zum Vorschein kam ein kegelförmiger Gegenstand aus schwarzem Gummi, etwa zehn bis zwölf Zentimeter lang und mit einem Durchmesser von schätzungsweise vier Zentimetern an der dicksten Stelle. An der Unterseite war er über einen kurzen Metallstab, der sich auf einer Schiene hin und her schieben ließ, mit einer ovalen Metallplatte verbunden. Auf der gegenüberliegenden Seite besaß diese Platte einen Drehriegel.
Ich hoffte stark, dass es sich bei diesem Ungetüm nicht um das handelte, nach dem es aussah. Als ich in einer Pappschachtel die große Tube Gleitgel entdeckte, verflog sofort jede Hoffnung. Ungläubig drehte ich den Analplug vor meinen Augen hin und her. Dann befühlte ich die ovale Anusöffnung an meinem Keuschheitsgürtel. War dieser fiese Teufel jetzt komplett verrückt geworden? Durch das Loch im Schrittblech würde der Zapfen ja vielleicht gerade noch so hindurchpassen. Aber in die zarte kleine Öffnung dahinter? Mir lief es eiskalt den Rücken runter. Freilich war ich auch hinten schon seit langem keine Jungfrau mehr, aber auf diese Art Sex zu haben, war nie wirklich mein Ding gewesen. Und diesen Prügel sollte ich mir nun allen Ernstes freiwillig in den Hintern schieben?
Zusammen mit meinem Mann las ich den beigefügten Brief von Herrn Evildevil: Auch dieses Mal sei er zwar im Prinzip anderer Meinung, was das längere Sitzen anginge, aber dennoch unter gewissen Umständen dazu bereit, eine Anpassung des Keuschheitsprogrammes entsprechend unserer Wünsche vorzunehmen.
Nachdem mein Mann ihm glaubhaft geschildert hatte, dass ich mich vorbildhaft um den Haushalt kümmerte, und er sich durch die Tatsache, dass ich tagsüber quasi ständig in Bewegung bin, gestört fühlte, könne er uns hierfür großzügiger Weise sogar gleich zwei Lösungsmöglichkeiten anbieten.
Die erste Variante sähe so aus, dass mein Gatte mich jeden Abend, nach getaner Arbeit, in einen Stahlkäfig sperrte. Wenn dies unser Wunsch wäre, könnte er uns hierfür sogar drei verschiedene Modelle anbieten: Einen kleinen würfelförmigen, mit je siebzig Zentimetern Kantenlänge, einen mittleren in der Größe hundertvierzig mal siebzig oder den großen Standkäfig mit den Maßen dreißig mal sechzig mal zweihundert. Selbstverständlich besäßen alle Modelle die erforderlichen Befestigungsmöglichkeiten für sämtliche Schellen an meinem Körper – mit dem neuartigen Klicksystem. Dadurch wäre sichergestellt, dass ich nicht in der Lage wäre, mich darin zu bewegen. Einmal verschlossen, ließen sich diese Käfige zudem frühestens nach drei Stunden wieder öffnen, was für ausreichend Ruhe sorgen würde. In den ersten beiden Käfigen wäre es mir dann auch gestattet, länger sitzenzubleiben.
„Schatz, du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich ruhig sein werde, wenn du mich zum Fernsehen in so einen Käfig steckst“, kommentierte ich das Gelesene aufgebracht.
Jan hob abwehrend die Hände. „Nein. Und das würde ich auch nicht wollen“, erwiderte er ernst. Feixend ergänzte er: „Wer sollte mich denn dann mit Snacks und Bier versorgen?“ Anstatt darauf einzugehen, las ich mir lieber den Brief bis zum Ende durch.
Die zweite Alternative bestünde darin, dass ich den beigefügten Gummistecker an der hinteren Öffnung meines Keuschheitsgürtels befestigte. Solange der Analplug zukünftig in meinem After festsaß, wäre es mir gestattet, in meiner Freizeit zuhause immerhin bis zu zwei Stunden lang am Stück zu sitzen, jedoch mit einem Limit von vier Stunden täglich – selbstverständlich sei die Nachtruhe davon ausgenommen. Der Stöpsel ließe sich erst nach der Mindesttragezeit von sechs Stunden wieder entfernen, sofern ich vorher für die Dauer von sechzig Minuten weder gesessen oder gelegen war. Sollte ich in meiner Freizeit das Haus verlassen wollen, wäre dies auch mit dem Stöpsel erlaubt, allerdings würde die Zeit bis zu meiner Rückkehr nicht als Tragezeit gewertet.
„Auch das noch!“, schimpfte ich. „Wenn ich am Abend fernsehen möchte, bis ich ins Bett muss, dann bleibt mir nichts anderes übrig, als dieses Ding bis zum nächsten Morgen in mir drin steckenzulassen. Dieser hinterhältige Schuft! Sobald dieser Frauenhasser eine Möglichkeit sieht, mich zu quälen und zu schikanieren, dann nutzt er diese auch maßlos aus. Immer! Es ist zum aus der Haut fahren!
Besänftigend nahm mein Mann mich in den Arm. „Bitte beruhige dich, Schatz. Dich abends nach getaner Arbeit in einen Käfig zu sperren, das wäre mir jetzt auch zu krass. Unter gewissen Umständen mag das als gelegentliches Spiel für wenige Stunden vielleicht ganz nett sein, aber täglich würde ich das sicher auch nicht so toll finden.“ Er machte eine Pause. Seine braunen Augen fixierten mich. „Was denkst du? Würdest du diesen Zapfen in deinem Po vielleicht wenigstens mal einen Abend lang ausprobieren? – Wenn er dir zu unangenehm ist, finden wir eventuell eine andere Lösung.“
Ich nickte langsam. „Na gut, meinetwegen. Auch wenn die Größe von diesem Ding für meinen Geschmack völlig übertrieben ist. Lass uns lieber schnell eine Antwort an den fiesen Teufel schicken, bevor ich es mir noch anders überlege.“
Wir schrieben also an Herrn Evildevil eine Mail, in der wir uns sehr für die großzügige Auswahl bedankten und ihm mitteilten, dass wir – oder besser gesagt ich – diesen Analplug ausprobieren werden.
Die Reaktion erfolgte prompt: „Sehr geehrte Frau Sommer, ich freue mich, dass Sie das beigelegte Muster überzeugen konnte. Ich werde Ihr Programm sofort entsprechend konfigurieren. Da es wahrscheinlich eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen wird, bis Sie sich an das längere Tragen eines Analplugs gewöhnt haben, werden Sie sicherlich die Notwendigkeit einsehen und mir zustimmen, dass es unbedingt verhindert werden muss, dass Sie Ihren Gatten in dieser Zeit durch lautstarke Äußerungen oder Schmerzlaute stören.
Daher sind Sie bestimmt hocherfreut zu erfahren, dass ich so frei war, in den neuen Klickverschluss an Ihrem Halsband, welchen Ihr Herr Gemahl kürzlich montiert hat, ein Kehlkopfmikrofon zu integrieren. Sie können unbesorgt sein. Was Sie im Einzelnen so alles von sich geben, wird vom Programm nicht ausgewertet. Die Software erfasst lediglich den jeweiligen Lautstärkepegel. In den vergangenen Tagen hat sie bereits laufend die Lautstärke Ihrer Stimme gemessen und in drei Bereiche eingeteilt: ‚Schreien‘, ‚Reden‘ und ‚Flüstern‘.
Nun werde ich Ihr Keuschheitsprogramm so einstellen, dass Ihnen zuhause täglich zwischen 19:00 und 21:00 Uhr nur noch gestattet sein wird, zu flüstern – sofern Sie den Plug dann tragen. Andernfalls ist Ihnen das Reden in diesem Zeitraum komplett untersagt. Selbiges gilt an Wochenenden und Feiertagen zusätzlich während der Mittagsruhe. Diese dauert von 12:00 bis 14:00 Uhr. Samstags und sonntags, in der Zeit von 5:00 bis 9:00 Uhr, ist Ihnen zudem fortan lediglich Flüstern erlaubt. Nachts herrscht theoretisch ebenfalls absolutes Redeverbot, aber da tragen Sie ja ohnehin Ihre Schlafhaube, das macht für Sie also keinen Unterschied.
In der übrigen Zeit dürfen Sie wie gewohnt normal sprechen. Schreien ist einer wohlerzogenen Ehesklavin jedoch vollkommen fremd, das dürfte jedem klar sein. Sollten Sie also von jetzt an Ihre Meinung deutlich zu laut kundtun, werden Sie entsprechend bestraft. Sowohl daheim, als auch außer Haus.
Nachdem Sie bisher bereits bewiesen haben, eine durchaus einsichtige Person zu sein, werden Sie sicherlich bestätigen, dass diese Einschränkungen nur zu Ihrem Besten sind. Wie Ihr Vermählter mir erklärt hat, liegt ihm sehr viel an einem harmonischen Zusammenleben. Unbestritten wird ein solches durch nichts stärker gefährdet, als durch eine laute Frauenstimme zu einer vollkommen unpassenden Zeit.“
Ich war fassungslos. „Waaaaas!?“ fing ich an zu zetern. Ein stechender Schmerz an meinem Hals war sofort die Quittung. „Aua!“ Gleich darauf erfolgte schon die zweite Bestrafung. Ich biss die Zähne zusammen. „Hnnng!“
„Okay, ich hab’s begriffen“, sagte ich mit zusammengebissenen Zähnen. Gleichzeitig versuchte ich mit den Händen, meine Halsfessel gewaltsam zu öffnen. Das klappte natürlich nicht, führte aber dazu, dass sich meine Aggression ein Stück weit entlud.
„Dieser hinterhältige Mistkerl“, schimpfte ich, penibel darauf bedacht, bloß nicht zu laut zu sprechen. „Was fällt dem ein? Ein Kehlkopfmikrofon? Das war so aber nicht vereinbart!“ Den letzten Satz habe ich offensichtlich etwas zu laut von mir gegeben, wie mir die beiden kurzen aber schmerzhaften Elektroschocks unmissverständlich klar machten. „Hmmm! Aua.“
Beruhigend legte mein Gemahl eine Hand auf meine Schulter und erwiderte: „Schatz, genau genommen war das schon mit uns abgesprochen. Du erinnerst dich doch bestimmt noch an unser gemeinsames Gespräch hier im Wohnzimmer. Da hat er sich in der Tat bereits nach einer Möglichkeit erkundigt, die keuschgehaltene Frau am Sprechen zu hindern.“
„Stimmt. Ich erinnere mich. Und mein übereifriger Ehemann hat sofort darauf gemeint, dass das überhaupt kein Problem wäre.“ Ich musste mich wirklich extrem zusammenreißen, um nicht erneut zu laut zu werden. „Das ist sehr wohl ein Problem. Für mich nämlich.“
Mit einer schnellen Bewegung ergriff Jan die Kette zwischen meinen Handgelenken und zog diese nach oben, was mich dazu zwang, einen Schritt auf ihn zuzugehen. Er schaute mich streng an. „Liebling, beruhigst du dich jetzt bitte?“
Der Blick in seine hübschen Augen ließ meinen Zorn augenblicklich abflauen. „Also gut. Jetzt lässt sich daran sowieso nichts mehr ändern. Weil meine Laune im Augenblick eh schon beschissen ist: Hilfst du mir bitte mal mit diesem blöden Stöpsel? Ich fürchte, den kann ich mir unmöglich alleine einführen.“ Dir Vorstellung, dass sich dieses Gummiding gleich seinen Weg in mein After bahnen würde, schnürte mir die Kehle zu.
Mein Mann nickte und nahm mir den Analplug behutsam aus der Hand. Nachdem er ihn reichlich mit Gleitgel eingeschmiert hatte, meinte er: „Am besten wird sein, du beugst dich nach vorne und stützt deine Ellbogen auf dem Tisch ab.
„Okay, aber bitte sei vorsichtig. Und mach langsam!“ ermahnte ich ihn, während ich ihm ängstlich mein Hinterteil entgegenstreckte.
„Natürlich. Versprochen. Wenn ich stoppen soll, sag einfach Bescheid“, erwiderte er zärtlich. Dann setzte er den Plug an meinem Hinterausgang an. „Bist du bereit?“
Ich fragte mich, wie man ernsthaft dazu bereit sein kann, sich einen Pflock in den Allerwertesten rammen zu lassen. „Bitte, frag nicht lang, steck mir das Ding einfach rein!“, erwiderte ich nervös. „Aber nicht zu schnell!“
Mit jedem Zentimeter, den Jan diesen Analprügel weiter in meinen Hintern hineinschob, wurde es unangenehmer. Ich stöhnte. Irgendwann hatte ich das Gefühl, mein Schließmuskel würde reißen. Es tat höllisch weh. „Jan! Hör auf! Zieh ihn raus! Sofort!“, schrie ich verzweifelt. Prompt verpasste mir der Stahlreif an meinem Hals einen heftigen Stromschlag. Reflexartig spannte ich alle Muskeln an. Auch die in meinem Hintern. Ein kurzer Ruck und der Plug rutschte komplett in mich hinein. Der Schmerz ließ augenblicklich nach.
„Schatz, du hast es überstanden. Er ist drin“, stellte mein Mann zufrieden fest. „Geht es? Oder soll ich ihn doch lieber…“
„Och, Liebster, warum hältst du einfach mal die Klappe?“, unterbrach ich ihn ungewollt schroff, während ich mich vorsichtig aufrichtete. Mit der rechten Hand tastete ich nach der ovalen Platte am Ende des Zapfens in meinem Po und drückte sie behutsam gegen das Schrittband meines Keuschheitsgürtels. Ich suchte den kleinen flachen Drehriegel und drehte diesen langsam im Uhrzeigersinn, bis ein Klicken zu hören war. Daraufhin ließ sich der Knopf weder nach rechts noch nach links bewegen. „So, das wäre geschafft, verkündete ich, beunruhigt und dennoch gleichzeitig erleichtert. „Jetzt muss ich mich erst einmal hinsetzen. Zum Glück darf ich das jetzt auch. Wobei ich mich schon frage, ob ich mit dem Prügel im Arsch überhaupt noch sitzen kann und wie unangenehm sich das anfühlen wird.“
Ich begab mich ins Wohnzimmer. „Komm, wir machen es uns auf der Couch gemütlich. Während ich mich an meinen neuen Freund in meinem Hintern gewöhne, kannst du schon mal einen Film für uns aussuchen. Nur bitte nichts Romantisches. Ich muss nicht hundert Minuten lang daran erinnert werden, dass mein Liebesleben bis auf Weiteres – ähm – gewissen Restriktionen unterliegt. Lass uns lieber irgendeinen Actionkracher anschauen. Das sollte mich ablenken.“
Als ich mich auf das Sofa setzte, bohrte sich der Plug noch ein Stück weiter in mich hinein. Das war zwar etwas unangenehm, aber nicht wirklich schmerzhaft. „Wenn es mir damit jetzt erlaubt ist, länger als fünf Minuten zu sitzen, dann ist es das wert“, stellte ich fest. Skeptisch blickte ich auf die Uhr. Würde ich gleich wieder mit Elektroschocks gepiesackt werden, weil es dieser hinterhältige Evildevil ‚versäumt‘ hatte, ein wichtiges Detail zu erwähnen? Als nach sechs Minuten immer noch keine Bestrafung erfolgt war, entspannte ich mich.
Wir entschieden uns für einen recht aktuellen Streifen mit Jason Statham in der Hauptrolle. An den Titel kann ich mich leider nicht mehr erinnern. An andere Dinge jedoch schon.
Die ganze Zeit über einen Fremdkörper in sich stecken zu spüren, war wirklich gewöhnungsbedürftig. Kurz nachdem die Wiedergabe des Films gestartet war, hatte ich irgendwie das Gefühl, dass mein Analplug kontinuierlich größer wurde. Das konnte aber doch eigentlich nicht sein, oder? Völlig undenkbar war das in der Tat nicht, er kam schließlich von Evildevil. Auf jeden Fall fühlte sich das Ding in mir immer unerträglicher an.
Nach etwa einer halben Stunde war der Druck in meinem Po so schmerzhaft, dass ich nicht länger sitzen konnte. Also erhob ich mich. „Möchtest du vielleicht etwas trinken?“, erkundigte ich mich flüsternd. „Ich muss kurz aufstehen.“
Jan blickte mich lächelnd an. „Ja, ein Bier wäre schön. Bringst du mir bitte eins aus dem Kühlschrank? Etwas zum Knabbern fände ich auch klasse. Ich drücke solange auf ‚Pause‘“
Ich lächelte ihn an „Ist gut. Bis gleich.“
Sowie ich ein paar Schritte gegangen war, ließ der Schmerz in meinem Hintern nach. Ich holte zwei Flaschen Bier sowie eine Tüte Chips aus der Küche und setzte mich wieder. „Da, bitteschön. Es kann weitergehen.“
In dem Augenblick begann mein Keuschheitsgürtel mit seinem täglichen Verwöhnprogramm. „Oh, Moment. Besser, wir warten noch, bis das Gewitter zwischen meinen Beinen vorbei ist.“ Dass ich selbst in den eigenen vier Wänden nicht mehr laut Stöhnen durfte, war unheimlich frustrierend.
Ehe wir den Film schließlich zu Ende angesehen hatten, musste ich noch zwei weitere Male vom Sofa aufstehen. Inzwischen war ich davon überzeugt, dass der Analplug in mir tatsächlich mit der Zeit immer größer wurde, während ich quasi auf ihm saß. Wenn ich aufstand und ein paar Schritte lief, kehrte er zu seiner ursprünglichen Größe zurück.
Jan schaltete den Fernseher aus. „Na? Wie hat dir der Film gefallen? Also ich fand den super. Aber ich hatte das Gefühl, du nicht so? Weil du so oft aus dem Wohnzimmer gerannt bist, meine ich. Hat dich der Film etwa gelangweilt?
Verneinend schüttelte ich den Kopf. „Nein, nein. Ich fand den Film schon auch toll. Also komm. Welche Frau bitteschön findet Jason Statham nicht attraktiv? Wenn ich keinen Keuschheitsgürtel tragen würde, mein Schatz, ich sage dir…“. Nach einer kurzen Pause wurde ich wieder ernst und berichtete meinem Gemahl, was mir bei dem Analplug aufgefallen war. – Dabei andauernd nur zu wispern, war ganz schön anstrengend.
Die Antwort meines Mannes war lautes Lachen, gefolgt von Stirnrunzeln. „Meinst du das wirklich ernst? Wahrscheinlich bildest du dir das… Obwohl… Vollkommen auszuschließen ist das tatsächlich nicht. Bei Evildevil weiß man irgendwie doch nie so richtig, worauf man sich einlässt. – Wenigstens bist du momentan noch in der Testphase, was den Plug angeht. Was meinst du? Willst du den trotzdem weiter testen, also tragen?“
Ich überlegte: „Wenn ich ehrlich bin, fühlt sich der Plug eigentlich gar nicht so unangenehm an, wenn er erstmal drin ist. An seine fiese Eigenschaft, sich während des Sitzens immer weiter aufzublähen, kann ich mich mit der Zeit vielleicht auch gewöhnen. Am schlimmsten war bis jetzt das Reinstecken vorhin. Wie schmerzhaft das Rausziehen ist, werde ich wohl morgen Früh feststellen. Ich nehme allerdings an, dass die Schmerzen dabei etwas geringer sein werden. – Außerdem: Wie sähe denn die Alternative aus? Auf solche Fernsehabende müsste ich in den nächsten zweieinhalb Jahren ansonsten komplett verzichten. Wir könnten auch nie zusammen ein Brettspiel spielen. Nein. Das wäre ganz sicher keine Option. Da hab ich doch lieber diesen nervigen Gummipflock in mir drinstecken.“
„Okay, ist dein Hintern, also dementsprechend auch deine Entscheidung. Ich fände es natürlich auch schöner, wenn wir weiterhin abends zusammen Filme gucken können. Ich will nur vermeiden, dass du dich hinterher beklagst, ich hätte dich dazu gedrängt.“
„Schon gut“, entgegnete ich gelassen. „Es fällt mir wirklich leichter, mich an den Anastöpsel zu gewöhnen, als an eine Bettruhe um acht Uhr.“ Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es inzwischen kurz vor neun war. Demnächst würde ich mich fürs Bett fertig machen müssen. Natürlich hätte ich meinen liebreizenden Gatten auch daran erinnern können, dass ich faktisch nur deshalb in dieser teuflischen Situation war, weil er mich damals dazu gedrängt hatte, mir einen Keuschheitsgürtel anlegen zu lassen. Dabei hätte ich allerdings die erlaubte Lautstärke überschritten.
Eine ganze Nacht mit dem Zapfen in meinem Popo zu verbringen, war dann doch schrecklich. Dass das doofe Teil wenigstens im Liegen nicht auch noch ständig größer wurde, war auch schon alles. Es war ja ohnehin viel zu groß, als dass ich damit hätte schnell einschlafen können. „Nadja, bis jetzt hast du dich an alles andere doch auch innerhalb von ein paar Tagen gewöhnen können. Da wird dieser Plug bestimmt auch keine Ausnahme darstellen“, sagte ich in Gedanken mehrmals zu mir selbst.
Doch das half nicht. An Schlafen war in dieser Nacht wirklich kaum zu denken. Aber nicht nur, weil das Gefühl, hinten ausgestopft zu sein, unangenehm war. Zudem machte es mich auch noch irgendwie geil, keine Ahnung, warum. Noch gemeiner war, dass ich nicht dazu in der Lage war, mir auf irgendeine Weise Erleichterung zu verschaffen. Das wurde von meinen Fesseln und meinem Keuschheitsschutz effektiv verhindert. Wegen der Schlafhaube war es mir auch nicht möglich, meinen Mann zu bitten, mich abzulenken.
Wahrscheinlich hatte ich mich – im Rahmen meiner Möglichkeiten – etwas zu viel bewegt, oder zu laut geatmet. Jedenfalls spürte ich irgendwann Jans Hände auf meiner Haut. Ich weiß nicht mehr, was genau er gemacht hat, beziehungsweise wo und wie er mich berührt hat, aber dadurch war es mir schließlich doch noch gelungen, in der Nacht wenigstens eine kleine Portion Schlaf abzukriegen.
Am darauffolgenden Tag konnte ich es kaum erwarten, aufzustehen und endlich diesen Plug loszuwerden. Als die Weckfunktion meines Keuschheitsgürtels am Samstagmorgen schließlich loslegte, befreite ich mich schnellstmöglich von Schlafhaube und -kette und sprang aus dem Bett.
Im Badezimmer angekommen stellte ich mit Schrecken fest, dass sich der Riegel an der Platte über meinem Poloch nach wie vor nicht drehen ließ. In mir kam kurzzeitig Panik auf, bis ich mich daran erinnerte, dass ich immer erst eine ganze Stunde stehend oder laufend verbringen musste, bevor ich den Plug entfernen durfte.
Genervt begann ich mit meiner Morgenroutine, also duschen, das Frühstück vorbereiten, die Kleidung für den Tag bereitlegen – für den Fall, dass wir später das Haus verlassen wollten und mein Keuschheitsprogramm dies auch erlaubte –und den Report an Evildevil verfassen. Letzteres natürlich im Stehen, damit die Wartezeit bis zur Freigabe der Verriegelung des Analschilds an meinem Gürtel nicht von vorne begann.
In dem Bericht beschrieb ich möglichst detailliert meine ersten Erfahrungen mit dem neuen Analplug. Das heißt, nicht ganz. Das eine winzige Detail, dass mich das Gefühl, hinten ausgefüllt zu sein, erregte, ließ ich weg. Dieser widerliche Mensch musste nicht alles wissen. Außerdem hatte er mir ja auch verschwiegen, dass sich dieser Gummiprügel immer weiter ausdehnte, während ich auf ihm saß.
Als die Frist von einer Stunde endlich abgelaufen war, unternahm ich einen erneuten Versuch, mich von diesem Pfahl in meinem Hintern zu befreien. Zu meiner Erleichterung klappte das nun ohne Probleme. Es tat auch bei Weitem nicht so sehr weh, wie das Reinstecken. Ich reinigte erst den Analzapfen und anschließend mich selbst untenherum ausgiebig.
Noch leicht verschlafen erschien Jan in der Badezimmertür und wünschte mir einen guten Morgen.
„Guten Morgen, Liebster“, gab ich leise zurück. „Hab ich dich geweckt? War ich zu laut? Danke übrigens, dass du mich in der Nacht gestreichelt hast. Dadurch konnte ich wenigstens ein Bisschen schlafen.“
Mein Gemahl lächelte. „Freut mich, dass ich dir helfen konnte. Nein, du hast mich gerade nicht geweckt, weil du zu laut warst. Das hast du heute Nacht gemacht. Ist der Plug so schrecklich?“
Ich grinste verlegen. „Dieser ständige Druck im Hintern ist schon unangenehm. Aber wirklich fies daran ist eigentlich, dass mich dieses Gefühl auch noch geil zu machen scheint.“
Daraufhin fing mein Mann an, schallend zu lachen.
„Wenn du das so lustig findest, dann solltest du dich schnellstmöglich ebenfalls in eine ähnliche Keuschheitsvorrichtung einsperren lassen“, meinte ich schnippisch.
„Wie du weißt, habe ich bereits angefangen, einen entsprechenden KG für Herren zu entwerfen“, entgegnete Jan schulterzuckend. Das Problem dabei ist nur, dass mir noch keine vernünftige Lösung für die Belohnungsfunktion eingefallen ist. Weil mein Kleiner ja doch ein gutes Stück in die Länge und in die Breite wächst, wenn er stimuliert wird. Und wenn er sich nicht so ausbreiten kann, wie er das möchte, wird es sehr schmerzhaft. Das widerspricht meiner Vorstellung von ‚Belohnen‘.“
Mit einer abwehrenden Geste erwiderte ich: „So wirklich befriedigend empfinde ich die Belohnungsfunktion meines Gürtels jetzt auch nicht. Schließlich hört die Stimulation immer auf, kurz bevor ich einen Orgasmus kriege.“
Wir gingen gemeinsam in die Küche. Beim Frühstück erinnerten mich die Elektroden an meinem Schambereich schmerzhaft daran, dass es mir ohne Analplug nicht gestattet war, länger als fünf Minuten zu sitzen.
„Na, Schatz? Du hättest den Stöpsel besser noch eine Weile länger dort lassen sollen, wo er war. Wenigstens solange, bis wir fertig gefrühstückt haben.“
Am liebsten hätte ich meinem Gemahl mein Frühstücksei an den Kopf geworfen und ihn übelst beschimpft. Zum Glück wies er mich rechtzeitig mit wenigen Gesten darauf hin, dass ich nicht zu laut werden durfte, wollte ich einen weiteren Stromschlag, dieses Mal von meiner Halsschelle, vermeiden. Im Prinzip hatte er ja recht. Eine Stunde oder anderthalb hätte ich den Stöpsel vielleicht auch noch länger aushalten können. Ich nahm mir fest vor, das am nächsten Morgen anders zu machen.
Wir beendeten unser Frühstück und räumten gemeinsam den Tisch ab. Wie gewohnt gab mein Mobiltelefon wenig später die bestimmte Reihe von Pieptönen von sich, die mich immer am Samstagvormittag darauf hinwies, dass ich in fünf Minuten abermals die Erlaubnis bekäme, meine Intimzone ohne den KG zu reinigen. Nachdem ich täglich direkt nach dem Aufstehen duschte, hatte ich mir angewöhnt, mich für die Intimpflege untenherum mit einem Waschlappen einmal richtig sauberzumachen. Wie üblich bat ich meinen Mann darum, mir dabei zu helfen.
Während mein lieber Gatte den geöffneten Keuschheitsgürtel zwischen meinen Oberschenkeln festhielt, wusch ich all jene Stellen an meinem Unterleib, die ansonsten mit Edelstahl bedeckt waren, und trocknete sie hinterher ab. Weil die Zeit dafür ohnehin zu knapp gewesen wäre, versuchte ich gar nicht erst, mich dabei selbst zu befriedigen. Außerdem piepte mein Telefon alle zehn Sekunden, solange der Gürtel offen war.
Ein Klicken und ein Surren, dann saß meine Vulva wieder sicher hinter Schloss und Riegel. Zum wiederholten Male konnte ich mir dabei ein kurzes Seufzen nicht verkneifen.
Bei einem flüchtigen Blick aus dem Badfenster kam mir eine Idee. „Schau mal, Liebster“, sagte ich. „Es ist schönes Wetter. Und einigermaßen warm solle es heute auch werden. Da könnten wir doch eigentlich unsere Inliner mal wieder aus dem Keller holen und eine Runde skaten gehen. Was hältst du davon? Ich will jetzt irgendetwas machen, das mich nicht pausenlos an das ganze Metall an meinem Körper denken lässt.“
Mein Mann war von diesem Vorschlag sofort begeistert. „Tolle Idee! Dann hoffe ich mal, dass deine Rollerblades die Mindesthöhe von zehn Zentimetern nicht unterschreiten, und du wegen deiner Schrittkette überhaupt richtig damit fahren kannst.“
„Die Skates sind bestimmt hoch genug“, erwiderte ich zuversichtlich. „Immerhin haben die Rollen schon einen Durchmesser von neun Zentimetern. Und so abgefahren sind die noch nicht. Zur Sicherheit werde ich das aber gleich noch einmal messen. Fahren und Bremsen wird trotz dieser Kette sicherlich irgendwie klappen. – Ich lasse mir von einem fiesen Stück Software doch nicht jeden Spaß am Leben verbieten!“
Sobald wir unsere Inliner und die dazugehörige Schutzausrüstung bereitgelegt hatten und sichergestellt war, dass ich damit die erforderliche Höhe erreichte, auch wenn ich beim Skaten leicht in die Knie gehen würde, betätigte ich den Drücker, um mein Keuschheitsprogramm um Erlaubnis zu bitten, das Haus zu verlassen.
Leider schien die Software mit mir erneut ihr fieses Spiel spielen zu wollen. Nach vier Fehlversuchen war meine Frustration schon deutlich angestiegen. Aufgeben kam für mich dennoch nicht in Frage.
Nach insgesamt zwei Stunden und fünfundvierzig Minuten hatte ich schließlich doch noch Erfolg. Endlich hatte ich die Erlaubnis, das Haus zu verlassen. Erfreut rief ich meinen Mann, der sich irgendwann mit den Worten „sag Bescheid, wenn du raus darfst“ in sein Arbeitszimmer verzogen hatte. Ein stechender Schmerz am Hals wies mich darauf hin, dass inzwischen die Mittagsruhe begonnen hatte, und mir somit das Sprechen untersagt war.
Dieses Redeverbot galt nur zuhause, daher ergab es keinen Sinn, mir jetzt noch den Analzapfen einzuführen. Stattdessen nutzte ich Gesten zur Kommunikation.
So kam es, dass wir dann doch noch mit unseren Rollen auf der Straße standen. Zunächst probierte ich vor unserem Haus aus, wie ich am besten beschleunigen und bremsen konnte. Die Kette zwischen meinen Oberschenkeln bewirkte, dass ich mein Tempo nicht so rasch steigern konnte wie früher. Zudem zwang sie mich, die dazu notwendigen Bewegungsabläufe ein kleines Bisschen anzupassen. Sobald ich diese verinnerlicht hatte, konnte es losgehen. „Lass uns zum Stadtpark fahren und dort ein paar Runden drehen“, schlug ich vor.
„Okay“, erwiderte Jan. „Ich habe ein Bisschen Geld dabei. Das heißt, wir könnten zwischendurch im Park-Café eine kleine Pause einlegen und uns ein Eis genehmigen.
Die Idee gefiel mir. „Dann hoffe ich mal, dass ich mit dieser blöden Schrittkette schnell genug bin, damit wir in drei Stunden wieder daheim sind.“
„Gut. Jetzt ist es kurz nach halb Eins. Also haben wir bis um halb Vier Zeit. Das schaffen wir! Zur Not ziehe ich dich.“
Wir rollten also zum Park. Trotz besagter Kette gelang es mir einigermaßen, an meinem Mann dranzubleiben. Ich hatte allerdings den Eindruck, dass er es mir zuliebe etwas gemächlicher angehen ließ.
Bis wir beim Stadtpark ankamen, hatte ich mich an das Skaten mit reduzierter Bewegungsfreiheit gewöhnt. „Na, Liebster? Was ist los? Kannst du nicht einen Ticken schneller fahren?“, fragte ich provokant.
Jan lachte. „Klar kann ich! Aber kannst du das auch?“ Er beschleunigte.
„Na, warte, dir zeig ich’s“, dachte ich mir und gab ebenfalls Gas.
Unglücklicherweise war ich dabei wohl etwas zu übermütig. Ich geriet ins Straucheln und fiel schließlich hin. Dank der Schutzausrüstung an Händen und Knien trug ich dabei – abgesehen von meinem angeknacksten Stolz – keinerlei Verletzungen davon. Bei dem Sturz war mein Rock hochgerutscht, was bedeutete, meine Schenkelbänder und die Schrittkette war für jedermann zu sehen. Hastig zog ich den Stoff bis zu den Knien und schaute mich verstohlen um. Natürlich waren wir zu der Zeit nicht die einzigen, die sich im Park aufhielten, um das schöne Wetter zu genießen. Zum Glück war aber niemand nah genug, um mein Geheimnis entdecken zu können. Erleichtert atmete ich aus.
Bei dem Versuch, aufzustehen, musste ich erkennen, dass das mit den Rollen an den Füßen und der Kette zwischen den Oberschenkeln nicht so einfach möglich war. Egal, wie ich es anstellte, es wollte mir partout nicht gelingen, wieder auf die Beine zu kommen. Zumindest nicht, ohne erst die Rollerblades auszuziehen.
In der Zwischenzeit hatte mein Gatte offensichtlich bemerkt, dass ich nicht mehr direkt hinter ihm fuhr und war umgekehrt. „Schatz, was ist los? Kannst du nicht mehr?“
„Stimmt!“, entgegnete ich. „Ich kann wirklich nicht mehr. Allerdings meine ich nicht skaten. Das könnte ich noch, wenn ich dazu in der Lage wäre, aufzustehen. Das kann ich aber nicht, wegen dieser verdammten Kette hier zwischen meinen Beinen!“, beklagte ich mich laut, was mein Halsband umgehend mit einem deftigen Stromschlag quittierte. Selber erschrocken über meine Lautstärke blickte ich mich um. Hatte mich jemand gehört? Zum Glück befand sich niemand in direkter Nähe. Deutlich leiser fragte ich: „Schatz, hilfst du mir bitte?“
Mit Jans Hilfe stand ich kurz darauf wieder auf meinen Inlinern. „Vielen Dank, Liebster. Vielleicht sollte ich doch lieber ein Bisschen langsamer fahren?“
„Sieht ganz danach aus. Na, Eile mit Weile kommt auch zum Ziel.“
Wir drehten drei nicht ganz so schnelle Runden kreuz und quer durch den Park. Die ersten Blumen blühten bereits, es war herrlich. Bevor wir den Rückweg antraten, rollten wir zum Park Café, wo wir uns für jeden zwei Kugeln Eis in der Waffel besorgten. Nachdem es mir ja ohne den Pfropfen im Hintern nicht gestattet war, längere Zeit zu sitzen, fuhren wir weiter, mit dem Eis in der Hand.
„Lass uns da vorne auf der kleinen Brücke kurz anhalten“, schlug ich vor. „Da kann ich mich wenigstens am Geländer anlehnen.
Gemütlich schleckten unser Eis. Dann war es aber wirklich an der Zeit, zurück nach Hause zu fahren. Doch wenige Meter vor dem Ausgang des Stadtparks passierte es schließlich: Rasch ansteigende Reizstromimpulse in dem empfindlichen Bereich zwischen meinen Oberschenkeln und an das Massieren meiner Brüste rissen mich förmlich von den Beinen. Mir gelang es gerade noch, stolpernd die Rasenfläche neben dem Weg zu erreichen. Dort ließ ich mich auf die Knie fallen. Mit beiden Händen drückte ich gegen das Schrittblech meines Keuschheitsgürtels und biss die Zähne zusammen. „Uhnnnng!“
Mein Mann kniete sich neben mir ins Gras und wartete geduldig, bis ich wieder ansprechbar war. Dann blickte er auf sein Handy, um die Uhrzeit abzulesen. „Schatz, jetzt sollten wir uns aber beeilen. Und damit meine ich: so richtig beeilen. In etwas weniger als einer Dreiviertelstunde müssen wir daheim sein!“
Erschöpft schüttelte ich den Kopf. „Das werde ich unmöglich schaffen. Bevor es überhaupt weiter gehen kann, brauche ich erst noch mindestens eine oder zwei Minuten. Diese Elektrostimulation ist wirklich der Hammer! Wenn ich doch nur endlich einmal kommen dürfte“, seufzte ich.
„Daraus wird wohl leider nichts, fürchte ich. Trotzdem musst du jetzt demnächst wirklich mal aufstehen, sonst werden wir auf keinen Fall rechtzeitig zuhause sein“, ermahnte er mich erneut. „Vielleicht sollte ich uns besser ein Taxi rufen?“
„Nein“, sagte ich energisch. „Das müssen wir auf den Inlinern schaffen. Mit dem Taxi brauchen wir auch mindestens zwanzig Minuten. Und da habe ich dann das Problem, dass mich mein Gürtel für zu langes Sitzen bestrafen wird. Ich kann ja schlecht den Taxifahrer alle fünf Minuten bitten, anzuhalten, damit ich für einen kurzen Moment aussteige.“
Jan nickte. „Vielleicht sind wir schnell genug, wenn ich dich ziehe“ meinte er zuversichtlich, während er mir abermals beim Aufstehen behilflich war.
„Also los, versuchen wir’s“, gab ich kämpferisch zurück. „Das mit dem Ziehen klappt wahrscheinlich am besten, wenn wir dabei mein Halstuch als Abschleppseil missbrauchen.“
„Hast du keine Angst, dass jemand die Halsschelle sehen könnte?“, wollte mein Gemahl besorgt wissen.
Ich machte eine wegwerfende Geste. „Ne, das ist mir jetzt auch egal. Davor, von meinem Keuschheitsprogramm fürs Zuspätkommen bestraft zu werden, habe ich gerade deutlich mehr Angst!“
„Okay, dann los!“
Mit mir im Schlepptau raste Jan auf seinen Inlinern durch die Stadt. Rote Ampeln mussten wir leider ignorieren. Zwischendurch gemahnte mich mein Gürtel mit Elektroschocks zur Eile. Nach gefühlt etwas mehr als einer halben Stunde bogen wir bereits in unsere Straße ein. „Juhuu! Wir schaffen es!“, jubelte ich siegessicher. Doch nur wenige Meter von unserer Haustür entfernt verpasste mir mein Gürtel einen deftigen Stromschlag. Es gelang mir gerade noch, mein Gleichgewicht zu halten. „Mist!“, fluchte ich.
Daheim angekommen zog ich blitzschnell Inline Skates, Protektoren und meine Kleidung aus und legte meine Metallfesseln an. Ängstlich blickte ich auf das Display meines Handys. „Verspätung: 4 Minuten“ stand da. Und in der Zeile darunter: „Strafe: 4 Wochen Hausarrest + entspr. Verlängerung der Verschlusszeit.“
„Was? Ich hab jetzt einen ganzen Monat Hausarrest? Wegen der läppischen vier Minuten, die ich mich verspätet habe? Ernsthaft? Das ist doch völlig übertrieben!“, beschwerte ich mich. Leider wieder einmal zu laut, wie mir durch ein unangenehmes Zwicken am Hals signalisiert wurde. Leiser fragte ich: „Und was bedeutet ‚entsprechende Verlängerung der Verschlusszeit‘?“
Jan zuckte unschuldig mit den Schultern. „Liebling, eine Woche Freiheitsstrafe für jede Minute Verspätung ist die Basiseinstellung, das hatte ich dir bereits schon gesagt. Und während dieses Zeitraums wird quasi die verbleibende Tragezeit nicht alle vierundzwanzig Stunden um einen Tag verringert. Wo bliebe denn sonst der angestrebte Erziehungseffekt? Du kannst also eigentlich noch froh sein, dass Herr Evildevil hier keinen höheren Wert eingegeben hat“, erklärte er mir emotionslos.
Ich schüttelte den Kopf. „Ich bin aber nicht froh darüber, die nächsten vier Wochen daheim rumsitzen zu müssen. Wobei ‚rumsitzen‘ auch wieder das falsche Wort ist. Das ist doch zum Kotzen.“ Tränen stiegen mir in die Augen. „Wenn ich einmal – warum auch immer – eine Stunde zu spät kommen sollte, dann kriege ich dafür als Strafe gleich ein komplettes Jahr Hausarrest. Genauer gesagt: ein Jahr und knapp zwei Monate. Das allein finde ich ja schon furchtbar fies. Aber dass zusätzlich auch noch meine Verschlusszeit um den gleichen Zeitraum verlängert wird, das ist doch Wahnsinn.“
Tröstend nahm mich mein Mann in den Arm. „Es mag sich grausam anhören, aber ich habe mir gedacht, so wird eine Frau am ehesten zur Pünktlichkeit erzogen.“
Es dauerte eine ganze Weile, bis ich mich wieder einigermaßen beruhigt hatte. „Immer nur diese dämlichen Strafen“, jammerte ich. „Hast du denn noch nie davon gehört, dass man jemanden nicht nur durch Bestrafung von unerwünschtem Verhalten, sondern auch durch Belohnung von erwünschtem Verhalten erziehen kann?“
„Doch, natürlich“, erwiderte Jan in sanftem Tonfall. „Schließlich belohnt dich die Software jedes Mal, wenn du rechtzeitig heimkommst, indem sie dir zur Begrüßung angenehme Stromimpulse verabreicht.“
Irritiert wand ich mich aus seiner Umarmung und starrte ihn an. „Das soll eine Belohnung sein? Nicht dein Ernst. – Falls du es noch nicht gemerkt haben solltest: Das nervt. Tierisch sogar. Nach der Ankunft zuhause immer stimuliert zu werden bis kurz vorm Orgasmus, das ist so, als würdest du einem Kind einen großen Lolli schenken und ihn sofort wieder wegnehmen, sobald es angefangen hat, daran zu lecken. Gemeinheit!“
Tröstend legte mein Gatte seine Hand auf meine Schulter. „Ich mach dir einen Vorschlag: Ich frage Herrn Evildevil nach einer Möglichkeit, dir zu gestatten, in deiner Freizeit länger als drei Stunden rauszugehen. Vielleicht gibt es ja noch irgendetwas, das du für ihn testen kannst? Falls dem so ist, führe ich dich in einem Monat ganz schick zum Essen aus. Und im Anschluss gehen wir noch Cocktails trinken. Na, was meinst du?“
Zögerlich nickte ich. „Wenn er wieder etwas hat, das ich testen soll, dann ist das bestimmt nur wieder eine zusätzliche Gemeinheit. Ich bezweifle, dass ich darauf nach vier Wochen Ausgehverbot noch großen Bock habe.“
„Na, wir schauen einfach mal“, meinte mein Mann daraufhin beschwichtigend.
Hausarrest für knapp einen Monat, das war der blanke Horror. Wenngleich mir mein Keuschheitsprogramm in der Vergangenheit auch nicht immer gestattet hatte, nach Feierabend oder am Wochenende rauszugehen, so war das jetzt doch ein ganz anderes Gefühl.
Mein Gatte hatte mir noch erklärt, dass ich in dieser Zeit penibel darauf achten sollte, auf dem Heimweg vom Büro nicht zu trödeln, da ich sonst als Strafe nicht nur weiteren Hausarrest aufgebrummt bekäme, sondern zusätzlich die bereits abgesessenen Tage auf null zurückgesetzt wurden.
Auch das noch. Leider musste ich darüber hinaus feststellen, dass die tägliche Stimulation meiner Lustperle ausblieb. Weder wurde ich für das Anlegen meiner Fesseln zuhause ‚belohnt‘, noch schenkte mir mein Keuschheitsgürtel wie sonst üblich täglich einen Beinahe-Orgasmus. Obwohl mich beides gelegentlich nervte, so vermisste ich es spätestens nach einer Woche doch.
Da ich dazu verdonnert war, meine Freizeit ausschließlich zuhause zu verbringen, hatte ich ausreichend Zeit, mich an das Tragen meines Analplugs zu gewöhnen.
-- Fortsetzung folgt --
DarkO
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von DarkO am 28.09.24 um 15:00 geändert
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RE: Moderne Keuschheit - Teil 2
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Datum:28.09.24 11:19 IP: gespeichert
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Die nächste, perfide Änderung von Evildevil - länger sitzen dürfen und auch wieder nicht. Na hoffentlich wurde der Sturz mit den Inline Skates nicht von irgendeiner Überwachungskamera aufgezeichnet.
Wieder sowas von genial.
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RE: Moderne Keuschheit - Teil 2
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Datum:28.09.24 20:57 IP: gespeichert
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Sie wird wohl nie wieder aus dem KG rauskommen. Irgendwie Perspektivlos.
Dafür gibt es einfach zu viele Möglichkeiten sich Strafpunkte und Verschlussverlängerungen einzuhandeln.
Aber keine einzige mal was davon anzubauen.
Hoffentlich macht das die Sorry nicht langweilig.
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