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RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:10.09.25 07:49 IP: gespeichert
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@jonnyf:
Du meinst, der Gouverneur könnte eine kleine Reise machen, damit Jeronimo und Isabella währenddessen abhauen können?
Vielleicht eine kleine Safari oder einen kleinen Badeurlaub auf den Seychellen?
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...pick-1239965221
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...pick-1239965617
Theoretisch keine schlechte Idee. Aber Safaris wurden - als Großwildjagden - erst im 19. Jahrhundert beliebt und Strandurlaub gab es meines Wissens im 18. Jahrhundert auch noch nicht.
Daneben wäre so eine Reise über den piratenverseuchten Indischen Ozean auch nicht ganz ungefährlich. Daher bleibt der Gouverneur wohl lieber erst mal in seiner Kolonie.
Außerdem hat @ChasHH Recht, er muss auf seine Schäfchen aufpassen.
Insgesamt ist der Gouverneur (im Gegensatz zu Isabella) mit der Gesamtsituation wohl ganz zufrieden, daher hat er wenig Grund zu verreisen...
Insbesondere jetzt nicht, da er Besuch von einem englischen Admiral bekommt. Wie wir wissen freut sich unser Gouverneurchen immer, wenn er dort am AdW Besuch bekommt...
Aber zurück zu Deiner Frage: Doch der Gouverneur ist schon mal verreist, in Kapitel 28.
(und hat von seiner Reise auch ein hübsches Souvenir mitgebracht) Meine Geschichten:
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Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:12.09.25 08:30 IP: gespeichert
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51. Kommst Du mit mir?
Nun war es Jeronimo, der mich einen Moment schweigend ansah, bevor er antwortete:
„Ja, ich komme mit Dir.
Wenn es irgendwie rauskommt, dass ich Dir, einer persönlichen Sklavin des Gouverneurs, bei der Flucht geholfen habe, bin ich ein toter Mann.
Der Gouverneur würde mich in den Kerker werfen, mich dort foltern und anschließend verhungern lassen. Oder mich vielleicht auch als Sklaven irgendwohin verkaufen. Das wäre zwar nicht erlaubt, aber wir wissen beide, dass den Gouverneur unsere portugiesischen Gesetze meist nur dann interessieren, wenn diese für ihn vorteilhaft sind.
Daher wäre es wohl viel zu gefährlich für mich, nach Deiner Flucht noch hierzubleiben.
Ich will Europa, meine Mutter, meine übrige Familie auch nochmals sehen und nicht hier in der afrikanischen Provinz sterben.
Darum kann ich Dich verstehen, dass Du auch Deine Heimat, Deine Familie wiedersehen möchtest. Bestimmt vermisst Du diese genauso wie ich meine Mutter.
Ich weiß auch nicht genau, warum ich mein Leben für Dich riskiere, vielleicht, weil ich manchmal in einen Spiegel sehe, wenn ich Dich anblicke und Dich leiden sehe.
Ich weiß nicht, ob mich ein besseres Leben in Europa erwartet, nicht unbedingt, aber Dich auf jeden Fall. Und wenn mein Versuch, Dich zu befreien, scheitert, wird es mir vielleicht der Herr im Himmel danken, wenn ich nicht mehr auf dieser Erde weile.“
Erneut liefen mir Tränen aus den Augen. Wenn Jeronimo mitkam und meine, unsere Flucht wirklich gelingen sollte, sah meine Zukunft vielleicht doch nicht so schwarz aus wie ich es heute Morgen noch vermutet hatte. Sollte es mir wirklich vergönnt sein, Amsterdam nochmals zu sehen?
Irgendwie fehlte mir aber immer noch der Glaube daran, dass ich überhaupt eine Chance hatte, von hier wegzukommen, selbst mit Jeronimo als Fluchthelfer.
Daher fragte ich ihn mit trauriger Stimme:
„Aber wie soll ich von hier wegkommen? Mein Halsband… Die Wachen… Das Stadttor… Der Hafenmeister…? Man wird meine Flucht doch sofort bemerken, noch ehe das Schiff Segel gesetzt hat?
Der Gouverneur hat mir schon oft damit gedroht, dass es noch nie einer Sklavin gelungen ist, von hier zu fliehen.“
Jeronimo sah mich an, ein kurzes, schüchternes Lächeln huschte über sein Gesicht:
„Dann wirst Du wohl die erste sein, der dies gelingt…
Natürlich weiß ich auch, dass diese Flucht riskant wird, sehr riskant…
Aber ich habe eine Idee…“
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Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:12.09.25 15:57 IP: gespeichert
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Kurzer aber emotionales Kapitel. Ich wünsche den beiden nur das beste und bin gespannt welche Idee Jeronimo hat
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KG-Träger
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RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:12.09.25 17:55 IP: gespeichert
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Ich auch.
Vor allem, wer weiß ob der Gouverneur nicht irgendwelche "Vorkehrungen" getroffen hat...
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RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:12.09.25 21:53 IP: gespeichert
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Jeronimo ist schon sehr lange im Palast und kennt als Angestellter die Abläufe zwangsläufig besser als der Chef und kann entsprechende Vorkehrungen treffen. Die Erfolgsaussichten mit Hilfe eines Internen sind also zeimlich nahe bei 100% wenn niemand leichtsinnig wird. Hoffen wir das Beste für Isabella .
ciao, Tom
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RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:13.09.25 22:32 IP: gespeichert
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@Adriana0306, ChasHH, Fazer-Tom:
Vielen Dank für Eure Kommentare.
Ich weiß, das letzte Kapitel war schon sehr kurz. Aber zum einen hat sich die Pause das erzähltechnisch angeboten, zum anderen hatte ich letzte Woche auch nicht viel Zeit.
Es kommen aber auch wieder längere Kapitel, versprochen 
Wobei ich ja eigentlich gehofft hatte, dass noch irgendjemand Jeronimos Idee errät, bevor er sie im nächsten Kapitel Isabella erzählt.
Im vorletzten Kapitel hatte ich es ja schon fast verraten, wie Jeronimo Isabella aus der Residenz bringen könnte.
Also im Wesentlichen gibt es drei Hürden, mit denen unser Gouverneur verhindern will, dass seine Sklavinnen fliehen:
1. Die Wachen am Eingang der Residenz
2. Die Wachen am Stadttor
3. Der Hafenmeister.
Dazu natürlich auch auf Abschreckung durch drakonische Strafen, daher mussten seine Sklavinnen ja auch Makedas Bestrafung mit ansehen.
Dass sich die portugiesische Kolonie auf einer kleinen Insel im afrikanischen Nirgendwo befindet, macht eine Flucht natürlich auch nicht einfacher.
Und damit auch jeder - also insbesondere auch die Wachen am Eingang der Residenz und am Stadttor - erkennen, wer eine persönliche Sklavin des Gouverneurs ist, tragen alle 8 ein Halsband mit dem Wappen der Familie de Noronja.
Theoretisch könnte Jeronimo einen Schmied suchen, welcher das Schloss an Isabellas Halsband knackt.
Aber zum einen dürfte sich in der ganzen Stadt wohl kein so tollkühner Schmied finden (ebenso wie es in Al Kharsun wohl keinen Schmied geben dürfte, welcher Caro und den anderen "Hausmädchen" aus ihrem Keuschheitsgürtel hilft).
Zum anderen dürfte sich inzwischen in der ganzen Stadt herumgesprochen haben, dass der Gouverneur eine rotblonde europäische Sklavin hat. Vermutlich dürfte Isabella die einzige rotblonde Frau in der ganzen Stadt sein, daher dürften ihre Chancen, bei einer Flucht unerkannt zu bleiben, gegen 0 gehen...
Dass Isabellas Erfolgsaussichten in dieser Situation bei fast 100% liegen, finde ich da dann doch etwas optimistisch. Jeronimos Wissens als Angestellter würde Isabella nur dann nutzen, wenn es eine Schwachstelle in dem Sytem gäbe...
Aber vielleicht kennt Jeronimo ja eine Schwachstelle im System...??
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Neuschreiber63 am 14.09.25 um 09:52 geändert Meine Geschichten:
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Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:17.09.25 22:19 IP: gespeichert
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52. Ein riskanter Plan
„Was für eine Idee ist das? Habe ich überhaupt eine Chance?“
Jeronimo antwortete:
„Ich glaube schon, Isabella. Zumindest eine kleine.
Ich habe ja schon lange darüber nachgedacht, wie ich Dich trotz Deines Halsbands aus den Palast und aus der Stadt bringen könnte.
Viele Nächte lag ich wach und habe überlegt, bis mir eine Idee gekommen ist.
Wenn der Gouverneur vor irgendetwas Angst hat, dann sind es tropische Krankheiten. Vor allem ansteckende Krankheiten. Und Krankheiten gibt es hier in Afrika jede Menge, nicht wenige davon sind für uns Europäer tödlich.
Auch die wenigen Mediziner, die wir hier in der Stadt haben, kennen die meisten dieser Krankheiten nicht bzw. wissen nicht, wie man sie behandelt.
Meistens wissen die Ärzte sich dann daher nicht anders zu helfen, als den Patienten in Quarantäne zu stecken, ihm ein paar Kräuter zu geben und zu hoffen, dass er oder sie irgendwie überlebt.
Nicht anders verfährt der Gouverneur mit seinen Leibsklavinnen. Ihr schlaft ja alle in einem Raum, das letzte, was der Gouverneur möchte, wäre, dass Ihr Euch gegenseitig ansteckt und am Ende alle dahinsiecht. Und er am Ende noch mit Euch, wenn er sich auch noch anstecken würde.
Den Verlust von ein oder zwei Leibsklavinnen kann der Gouverneur verschmerzen, praktisch jede Woche kommt eine neue Sklavenkarawane aus dem Landesinneren hier an der Küste an. Die Sklavinnen gehen ihm nie aus.
Aber alle seine Leibsklavinnen auf einmal zu verlieren oder gar sich selbst mit einer tropischen Krankheit anzustecken, das möchte er auf jeden Fall vermeiden.
Daher würde er vermutlich zustimmen, dass Du die Residenz verlässt, wenn es der Gesundheit seiner anderen Leibsklavinnen und vor allem seiner eigenen Gesundheit dient.
Es muss aber echt aussehen, sicher schickt der Gouverneur erst einmal einen Arzt, um Dich zu untersuchen, so einfach lässt der Gouverneur seine Sklavinnen dann auch nicht aus dem Haus.“
Beim ersten Teil hatte ich tatsächlich Hoffnung gewonnen, dass sich Jeronimo einen guten Plan überlegt hatte. Aber nun bekam ich doch wieder ernsthafte Zweifel.
Wie sollte ich eine Tropenkrankheit simulieren?
Ich war zwar ein psychisches Wrack, aber mein Körper hatte bisher alle Strapazen überstanden, so dass ich noch nicht einmal erhöhte Temperatur hatte. Jeronimo hatte es mir schon ganz am Anfang meines Martyriums gesagt: Die persönlichen Sklavinnen des Gouverneurs wurden etwas besser behandelt als die anderen Sklavinnen, aus dem einfachen Grund, damit sich der Gouverneur länger an diesen erfreuen konnte. Die Isolation im Palast war zwar deprimierend, aber unserer Gesundheit anscheinend zuträglich.
Jeronimo war jedoch noch nicht fertig:
„Wir müssen also nicht nur den Gouverneur, sondern auch einen Arzt davon überzeugen, dass Du krank bist. Wie ich zuvor gesagt hatte, spielt uns zumindest in die Hände, dass die Mediziner keine Ahnung haben. Die guten Mediziner des Landes bleiben eh in Portugal, wer hierherkommt, gehört vorsichtig gesagt nicht zu den Koryphäen seines Berufsstands. Die Mediziner kommen meistens aus anderen Gründen hierher, manche aus Abenteuerlust, manche um auch einmal Sklavenbesitzer zu sein, manche weil sie so schlecht sind, dass sie in Portugal keinen Job finden. So ist es auch bei den wenigen Ärzten, die aktuell hier sind.
Nichtsdestotrotz können auch diese zumindest die Temperatur fühlen oder die Brust abhören.
Zumindest wenn sie dazu motiviert sind.
Auch muss ich Dir ja nicht sagen, dass dies ein Spiel auf Leben und Tod wird, daher habe ich mir etwas einfallen lassen:
Die Afrikaner mögen von westlicher Medizin keine Ahnung haben. Aber sie kennen ihre Natur sehr gut.
Es gibt auf dem afrikanischen Kontinent tausende Pflanzen, welche uns Europäern völlig unbekannt sind. Auch über deren Wirkungen wissen wir nichts. Ganz im Gegensatz zu den Einheimischen, die seit Jahrhunderten von und mit der Natur leben. Nicht wenige Europäer wurden bei ihren Expeditionen ins Landesinnere von afrikanischen Medizinmännern gerettet, indem diese ihnen Heilkräuter verabreichten.
https://www.deviantart.com/baronmuenchfl...rica-1242398333
Also habe ich einmal bei einem der afrikanischen Medizinmänner in der Stadt nachgefragt, ob er denn nicht Pflanzen kennen würde, mit welchen man eine Krankheit vortäuschen könnte.
Der Medizinmann hat mich damals schief angesehen, er hat aber keine weiteren Fragen gestellt, sondern nur gemeint, dass ich in zwei Wochen wiederkommen sollte.
Es hat sich längst in der Stadt herumgesprochen, dass ich die afrikanischen Sklavinnen im Palast fair behandle und die Afrikaner nicht wie so manch anderer Europäer oder Araber als Menschen zweiter Klasse sehe. Vielleicht war er deshalb bereit, mir zu helfen.
Und tatsächlich hat er mir zwei Wochen später dies gegeben.“
https://www.deviantart.com/baronmuenchfl...-man-1242616245
Er öffnete seine Schublade und zog ein paar Zweige hervor, an denen kleine, grüne Blätter hingen.
Diese Pflanzen hatte ich noch nie zuvor gesehen, weder in den Niederlanden noch in Batavia.
„Die Europäer haben für diese Pflanzen noch nicht einmal einen Namen, aber den Afrikanern sind diese wohlbekannt. Diese Pflanzen wachsen drüben auf dem Kontinent. Sie sind giftig, aber in geringen Mengen verträgt sie unser Körper.
Wenn man mit ihnen in Kontakt kommt oder sie sogar auf der Haut zerreibt, verursachen sie unangenehme Rötungen, ähnlich wie Brennnesseln in Europa, nur schlimmer und länger andauernd. Und wenn man ein paar Blätter davon kaut, verursachen diese einen starken Husten. In der afrikanischen Naturmedizin werden die Blätter manchmal dazu verwendet, einen Hustenreiz zu erwirken, wenn jemand zu ersticken droht.
Ich habe es selbst mit einem halben Blatt ausprobiert, der Hustenreiz kommt wirklich sehr schnell und heftig.
Man darf allerdings nicht zu viele der Blätter schlucken, denn diese sind wie gesagt giftig und eine Überdosis kann zum Tod führen.“
Dann griff er erneut in die Schublade und holte noch ein paar schwarze Beeren hervor:
https://www.deviantart.com/baronmuenchfl...ries-1242615939
„Diese Beeren hat mir der Medizinmann ebenfalls gegeben. Sie sind auch giftig, wenn man zu viele davon isst, kann man ebenfalls sterben. Eine einzelne Beere verkraftet der menschliche Körper dagegen. Sie erzeugt Fieber, das aber bald wieder vorbeigeht. Wie gesagt, wenn man nicht zu viele davon isst.“
Ich sah Jeronimo lange an und hatte Tränen in den Augen. So wie es aussah, hatte er sich wirklich einen Plan ausgedacht, der funktionieren könnte.
Nur für mich, um mich aus diesem Elend zu befreien.
Dabei brachte er sich selbst auch in große Gefahr.
Schön war dieser Plan nicht, mich selbst zu vergiften, um als kranke Sklavin die Residenz verlassen zu dürfen. Aber zu verlieren hatte ich nichts. Wenn ich an einer Überdosis dieser seltsamen Pflanzen sterben würde, wäre mein Martyrium hier wenigsten vorbei. Auch keine so schlechte Aussicht.
Er sah mich wieder mit großen Augen an:
„Was hältst Du von diesem Plan, Isabella? Sollen wir es mit diesem versuchen?“
https://www.deviantart.com/baronmuenchfl...soon-1242616769
Tatsächlich hatte ich keine bessere Idee.
Auch ich hatte schon viele, sehr viele Tage darüber nachgedacht, wie ich aus dieser Hölle entkommen konnte. Aber wir war nichts eingefallen. Aus einem unvergitterten Fenster, z. B. in Jeronimos Büro, zu springen, so schnell zu rennen wie ich konnte und mich dann irgendwo in der Stadt zu verstecken, war bisher noch der vielversprechendste Plan gewesen, welcher mir eingefallen war. Allerdings auch ein aussichtsloser. Selbst wenn ich den Wachen des Gouverneurs entkommen wäre, wo und wie lange hätte ich mich in der Stadt verstecken sollen? Welcher Einwohner dieser Stadt wäre so tollkühn, eine Sklavin des Statthalters bei sich zu verstecken?
Wohl niemand. Ich würde vermutlich genauso enden wie Makeda.
Daher hatte ich diesen Plan auch schnell wieder verworfen.
Daher antwortete ich:
„Du kennst die Gegebenheit hier viel besser als ich. Ich vertraue Dir. Wenn Du meinst, dass dieser Plan funktionieren kann, will ich es versuchen. Im Gegensatz zu Dir habe ich auch nichts zu verlieren.“
„Naja, was habe ich zu verlieren? Eine schlecht bezahlte Stelle als Verwalter der Palastsklavinnen am Ende der Welt. Das ist auch nicht gerade viel.“
Auch wenn ich Jeronimo irgendwie schon vertraute, so spukten doch viele Fragen in meinem Kopf herum:
„Aber was ist, wenn wir erst mal auf dem englischen Schiff sind? Wird der Schwindel dann nicht auffliegen? Werden die Engländer überhaupt eine kranke Sklavin auf ihr Schiff lassen? Will der Kapitän überhaupt eine Niederländerin auf sein Schiff lassen? Vielleicht hasst er Niederländer ebenso sehr wie der Gouverneur? Und wenn die Portugiesen bemerken, dass ich verschwunden bin, werden sie nicht die Schiffe der Engländer durchsuchen und mich dort wieder herausholen?“
„Natürlich muss ich nochmals mit meinem Freund reden, ob er mir wirklich diesen Gefallen tun würde. Ein gewisses Risiko stellt diese Aktion sicher auch für ihn dar. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass er Angst hat.
Die wenigen Leibwachen hier werden bestimmt keinen Kampf mit einem englischen Regiment beginnen. Und dass der Kommandant mit seinen ebenfalls nicht besonders vielen portugiesischen Soldaten eine kriegerische Auseinandersetzung mit den Engländern beginnen möchte, kann ich mir auch nicht vorstellen.
Nicht wegen einer Sklavin.
Selbst der Gouverneur weiß, wie abhängig wir Portugiesen inzwischen von den Engländern sind. Ohne diese wären wir wohl schon längst wieder in den Status einer spanischen Provinz gesunken. Und ganz gewiss wird kein englischer Kapitän zulassen, dass Portugiesen sein Kriegsschiff durchsuchen. So weit geht die Freundschaft dann auch nicht. Last but not least glaube ich auch nicht, dass mein Freund Niederländer hasst. Im Gegenteil hat er mir letztes Jahr erzählt, dass er damals, in der Seeschlacht bei der mein Vater gefallen ist, Seite an Seite mit der niederländischen Marine gekämpft hat. Nur gemeinsam konnten sie sich damals der französisch-spanischen Flotte erwehren. Vielleicht ist das ein Wink des Schicksals?“
https://www.deviantart.com/baronmuenchfl...t-me-1242617245
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Neuschreiber63 am 17.09.25 um 22:46 geändert Meine Geschichten:
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RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:18.09.25 16:46 IP: gespeichert
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Wow, die Spannung steigt. Das alles klingt nach einen guten Plan. Vielleicht gibt es jetzt für Isabella doch noch die lang ersehnte Freiheit, ein Wiedersehen mit ihrer Familie und ein gemeinsames Leben mit Jeronimo.
So ganz traue ich dem aber nicht, ein 100% Happy End hat es bei dir ja bisher nie gegeben. Nur eine Verbesserung der Situation, eine womit die Protagonistin leben kann.
Bin gespannt wie es weitergeht
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RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:18.09.25 17:13 IP: gespeichert
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Bin gespannt was du für Isabelle und Jeronimo auf lager hast und wie du uns Leser ein wenig ärgern kannst, also bin ganz gespannt wie es weitergeht.
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RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:18.09.25 20:25 IP: gespeichert
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Ja, es steht 50/50.
Und wie sangen BAP einst?
"...doch eh dat endlich passiert steht do:
"Fortsetzung folgt""
(Sorry, ich bin Musikfreak, und das passte gerade 😉 .)
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von ChasHH am 18.09.25 um 20:28 geändert
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RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:19.09.25 19:09 IP: gespeichert
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@Adriana0306, windelfohlen, ChasHH:
vielen Dank für Eure Kommentare.
@Adriana0306:
Warum so pessimistisch? Jeronimo hat versprochen, Isabella von I.d.M. wegzubringen, also wird er das schon machen.
Außerdem hat er ihr versprochen, dass sie die erste Sklavin sein wird, der die Flucht gelingt.
Warum sollte Isabella dann nicht auch die erste Protagonistin sein, für die es ein "richtiges" Happy End gibt...?
(abgesehen davon, dass auch unsere Prinzessin Bella ein Happy End hatte)
Laut FazerTom stehen die Chancen fast bei 100%, also was soll da noch schief gehen...?
@windelfohlen
Ich, die Leser ärgern? Wie kommst Du denn darauf? Würde ich nie machen 
@ChasHH
Ich weiß, Du bist großer Musikfreak. Über die versteckten Songs in meiner Geschichte haben wir ja bereits diskutiert.
Vielleicht erinnerst Du Dich auch, dass ich auch in meiner ersten Geschichte ein paar Zeilen aus einem meiner Lieblingslieder eingebaut hatte - sogar von einer Hamburger Band
(das war in den Kapiteln 59, 61, 64, 67, 69)
Keine Sorge, allzuviele Fortsetzungen wird es nicht mehr geben. Jetzt folgt noch ein Zwischenkapitel und dann geht es auch schon hinein in den Fluchtversuch...
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Neuschreiber63 am 19.09.25 um 19:11 geändert Meine Geschichten:
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RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:19.09.25 22:08 IP: gespeichert
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Hab es gefunden: es sind Revolverheld mit "Halt dich an mir fest."
Die Jungs gehen bald auf Tour. Sie sind am 21.11. in Hamburgs Arena, und ich gehe auch hin.
Muss man live gesehen haben, sie waren ja auch vor zwei Jahren open air im Stadtpark bei uns. Nur super. 🤘👍
In meiner Julia Story waren ja auch diverse Songs, die am Ende alle aufgezählt wurden.
Gruß ChasHH
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von ChasHH am 19.09.25 um 22:11 geändert
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RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:21.09.25 11:07 IP: gespeichert
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Zitat | Hab es gefunden: es sind Revolverheld mit \"Halt dich an mir fest.\"
Die Jungs gehen bald auf Tour. Sie sind am 21.11. in Hamburgs Arena, und ich gehe auch hin.
Muss man live gesehen haben, sie waren ja auch vor zwei Jahren open air im Stadtpark bei uns. Nur super. 🤘👍
In meiner Julia Story waren ja auch diverse Songs, die am Ende alle aufgezählt wurden.
Gruß ChasHH |
Coole Band. So ein live-Konzert wäre bestimmt mal was. Aber zu uns in den Süden kommen sie wohl nicht so oft.
Ich weiß, wobei die Songs bei Julia waren soweit ich mich erinnere schon älteren Datums, teilweise vor meiner Zeit  Meine Geschichten:
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Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:23.09.25 20:55 IP: gespeichert
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53. Die letzten gemeinsamen Tage (Teil 1)?
Es war schon recht spät geworden und so ging ich zurück an die Arbeit, damit niemand Verdacht schöpfte.
Aber natürlich konnte ich den ganzen Tag lang an nichts anderes denken als an Jeronimos Fluchtplan.
Hatte er wirklich an alles gedacht?
Hatte er nichts übersehen?
Und war es richtig gewesen, diesem tollkühnen Plan zuzustimmen?
Jeder Fehler würde für ein schlimmes Ende bedeuten.
Für mich und Jeronimo.
Im Kerker, auf dem Platz vor der Residenz und letztlich wohl in irgendwo in Arabien, auf dem afrikanischen Festland oder vielleicht sogar in irgendeinem indischen Tempel.
Etwas nervös war ich dann doch, als ich dem Gouverneur sein Mittagessen servierte. Hoffentlich hatte er nichts bemerkt.
Ich versuchte, mir nicht vorzustellen, was dieser Mann mit mir machen würde, wenn Jeronimos Fluchtplan misslingen würde. Leider gelang mir dies nur so halbwegs, Manjus Erzählung über Makeda spukte wieder in meinem Kopf herum.
https://www.deviantart.com/baronmuenchfl...unch-1244588678
https://www.deviantart.com/baronmuenchfl...time-1244588792
Der Nachmittag verging ohne weitere Vorkommnisse.
Wir erfuhren jedoch, dass der Gouverneur heute Abend wieder Besuch bekommen würde, diesmal von drei englischen Kapitänen.
Dass drei Kapitäne in der Stadt waren, wusste ich bereits. Auch dass diese heute den Gouverneur besuchten, war keine große Überraschung. Der Gouverneur genoss es sichtlich, Gäste zu bewirten, welche sich in sein kleines Reich am Ende der Welt verirrten. Und wenn dann noch ein gutes Geschäft für Portugal – oder noch besser für ihn selbst – heraussprang, bewirtete er diese noch lieber.
Und am allerliebsten hatte es der Gouverneur, wenn er von den Gästen noch ein „Geschenk“ – eine vornehme Umschreibung für Schmiergeld – bekam. Auch von diesem sah die portugiesische Krone natürlich nichts.
Die Küche wurde angewiesen, ein Festmahl aufzufahren und eine Tanzaufführung sollte es auch wieder geben.
Mir schwante schon schlimmes. Ich hasste diese Tanzvorführungen, sie waren unglaublich demütigend, speziell wenn der Gouverneur uns Sklavinnen seinen Gästen präsentierte. An diesen Abenden genoss unser Herr die Aufführungen besonders. Auch hatte er an diesen Abenden immer großen Gefallen daran, uns aus irgendeinem mehr oder weniger erfundenen Grund zu bestrafen, sprich zu verprügeln.
Heute jedoch kam es anders.
Jeronimo teilte die Sklavinnen ein. Ich wurde zu meiner Überraschung ebenso wie Manju und Yuva, heute nicht zum Tanzen, auch nicht zum Servieren, sondern zum Kochen eingeteilt. Im Gegenteil, wir bekamen wir die Anweisung, die Küche nicht zu verlassen, bis die Gäste gegangen waren.
Anscheinend wollte der Gouverneur uns nicht seinen Gästen präsentieren. Vielleicht wollte er nicht, dass es sich in Europa herumsprach, dass er sich hier eine europäische Sklavin hielt. Gut möglich, dass die Engländer nicht seine Meinung teilten, dass man Niederländer oder andere „ketzerische Nordeuropäer“ als Sklaven halten durfte. Das Verhältnis zwischen Niederländern und Engländern war auch nicht immer das Beste gewesen. Aber auf die Idee, die Bewohner des anderen Landes zu versklaven, waren meines Wissens weder die Niederländer noch die Engländer gekommen. Die meisten Portugiesen vermutlich auch nicht, aber wie so vieles interessierte dies den Gouverneur nicht besonders.
Vielleicht machte er deswegen so gerne mit arabischen Händlern Geschäfte, diese hatten keine Probleme damit, Niederländer zu überfallen und zu versklaven.
Deswegen war ich heute hier.
Ebenso war sich der Gouverneur anscheinend nicht sicher, ob er den Engländern, die ja gerade aus Indien kamen, seine indischen Sklavinnen präsentieren sollte. Anscheinend wollte er auf Nummer sicher gehen und diese ebenso wie mich erst einmal vor den Briten verstecken.
Es hätte mich schon interessiert, wer die Männer waren, die mich morgen vielleicht in die Freiheit bringen würden. Wenn Jeronimo diese überhaupt davon überzeugen konnte, bei seinem wahnwitzigen Plan mitzumachen.
Andererseits war ich auch irgendwie froh, dem Gouverneur heute Abend nicht unter die Augen treten zu müssen.
Der Abend verging. Ich arbeitete in der Küche und bekam nicht viel mit von dem, was im Speisesaal passierte. Allerdings interessierte es mich auch nicht zu sehr, was die Männer so besprachen, es ging mich nichts an.
Es wurde wieder spät, bis wir Sklavinnen dann unser Abendessen bekamen. Aber das machte mir nicht so viel aus. In der Küche auf das Ende des abendlichen Festbanketts zu warten war deutlich angenehmer als sich im Speisesaal die Seele und den letzten Rest Schamgefühl aus dem Leib zu tanzen.
Bei unserem eigenen Abendessen erzählten dann die Sklavinnen, welche die „Ehre“ gehabt hatten, den Gouverneur und seine Gäste zu unterhalten, dass dieser Abend nicht so schlimm war.
Zum einen mussten die Tänzerinnen heute keinen obszönen ägyptischen Tanz aufführen, sondern einen gesitteten, so wie sonntags, wenn der Bischof zu Besuch kam.
Auch hatte der Gouverneur heute auf seine gefürchtete Bestrafungsrunden verzichtet.
Anscheinend wollte der Gouverneur den englischen Kapitänen nicht sein wahres Gesicht zeigen, sondern hatte sich als großzügiger Statthalter präsentiert.
https://www.deviantart.com/baronmuenchfl...land-1244588990
Dass dies nur die halbe Wahrheit war, bekamen die Kapitäne nicht zu Gesicht, ebenso wenig wie mich.
Würde Jeronimos Freund ihm überhaupt glauben, dass es hier eine niederländische Sklavin gab?
Wenn mir vor ein paar Monaten jemand erzählt hätte, dass ein europäischer Gouverneur eine Europäerin als Sklavin hielt, hätte ich das vermutlich als Ammenmärchen abgetan.
Nach dem Abendessen brachte Jeronimo uns wieder zum Schlafsaal, ich durfte heute wieder dort übernachten. Musste heute Yuva mit ihm mitkommen, der Platz auf ihrer Matratze blieb heute leer.
Auf unsere nächtliche Unterhaltung verzichteten Jeronimo und ich heute. Vermutlich wäre es nicht hilfreich gewesen, wenn wir völlig übermüdet in unser Flucht starten würden.
Und vermutlich hatte ich auch Angst, nochmals über unsere Flucht zu reden.
So richtig konnte ich mir immer noch nicht vorstellen, dass dieser wahnwitzige Plan funktionieren und ich in ein paar Tagen frei sein würde.
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Neuschreiber63 am 25.09.25 um 20:29 geändert Meine Geschichten:
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RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:24.09.25 15:30 IP: gespeichert
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Ich frage mich auch, ob die englischen Kapitäne Jeronimo überhaupt glauben. Ich meine den Saubermann gibt der Stadthalter recht gut. Jetzt bin ich gespannt auf das große Finale
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RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:24.09.25 21:15 IP: gespeichert
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Ich auch. Der Gouverneur ist ja sowas wie Jeckyll & Hyde 😉.
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RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:25.09.25 10:16 IP: gespeichert
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Eine gute Fortsetzung,
Es scheint dass der Gouverneur selbst der Meinung ist das es bei einer europäischen Sklavin zu Protesten bei den Engländern kommen würde und er hat entsprechend vorgesorgt. Der Plan sollte also für beide zu einem guten Ende führen.
Ciao Tom
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RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:26.09.25 19:24 IP: gespeichert
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@Adriana0306, ChasHH, Fazer-Tom:
Vielen Dank für Eure Kommentare.
@Adriana
Ich fürchte, das Finale hat sich noch um ein Kapitel verzögert
(das ist hier fast wie bei der Deutschen Bahn...)
Im nächsten Kapitel müssen wir erst noch abwarten, ob der englische Kapitän überhaupt bei dem Plan mitmacht...
Wäre schon etwas blöd, wenn die beiden zum Hafen gehen und die Engländer hätten nach dem opulenten Festmahl beim Gouverneur beschlossen, dass sie es sich nicht mit diesem verscherzen wollen - schließlich kommen sie bestimmt mal wieder in die Stadt und wollen dann vielleicht auch wieder bewirtet werden...
@ChasHH:
Ich habe ja schon früher geschrieben, dass man den Gouverneur nicht unterschätzen sollte. Er mag ein A... sein, aber bestimmt kein dummes, darum hat er - zumindest bisher - alles im Griff...
Dr. Jekyll und Mr. Hyde passt vielleicht gar nicht so schlecht. Gab es in meiner ersten Geschichte nicht ein Kapitel, das auch so hieß? Und von den Hosen gibt es bekanntlich auch ein Lied mit den beiden (hat jetzt wirklich überhaupt nichts mit meiner Geschichte zu tun, aber ein kleines Pläuschen über Musik ist ja immer schön ).
@Fazer-Tom
Wie geschrieben, der Gouverneur ist nicht dumm. Darum ist im durchaus bewusst, dass das, was er da so treibt, nicht jedem gefallen dürfte. Und garantiert würden die Engländer nicht zustimmen, dass man Protestanten auf dem Scheiterhaufen verbrennen lassen soll...
Warum diese Vorsorge dazu führt, dass der Plan ein gutes Ende nimmt, habe ich aber nicht so ganz verstanden.
Übrigens ist meine Umfrage inzwischen auch beendet.
15 wollen eine erfolgreiche Flucht, 12 wollen, dass Isabella dableibt und acht wollen beides. Ist also irgendwie ziemlich eng...
Und ein Eherlicher hat mitgeteilt, dass ihn diese Geschichte überhaupt nicht interessiert (vermutlich gibt es noch deutlich mehr, aber diese haben vermutlich nicht mal die Umfrage gelesen oder diese ignoriert...)
P.S.: Ich habe diese Woche auch nochmals ein - sehr düsteres - Gedicht über die germanischen Sklavinnen geschrieben. Wen es interessiert, hier ist der Link
https://www.deviantart.com/baronmuenchfl...poem-1244951606
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Neuschreiber63 am 26.09.25 um 19:28 geändert Meine Geschichten:
Studentin unter Kontrolle - vollständig gepostet
Auswanderin unter Kontrolle - vollständig gepostet
Prinzessin Bella - Kurzversion gepostet
Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:28.09.25 07:58 IP: gespeichert
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54. Die letzten gemeinsamen Tage (Teil 2)?
Ein neuer Morgen begann.
Ein ganz normaler Morgen irgendwo in Ostafrika.
Die ersten Strahlen der aufgehenden Sonne fielen durch das vergitterte Fenster und tauchten die Gassen der Stadt in ein warmes Licht.
https://www.deviantart.com/baronmuenchfl...rica-1245519942
Für uns sieben Sklavinnen bedeutete dies, dass wir aufstehen und uns für die Arbeit fertigmachen mussten.
Eigentlich deutete nichts darauf hin, dass ich vielleicht bald nicht mehr hier wäre.
In der Freiheit oder in irgendeiner noch schlimmeren Hölle, in der ich dann vermutlich bald mein Leben beenden würde.
Jeronimo kam wie jeden Morgen vorbei, um die Tür zu unserem Schlafsaal aufzuschließen und uns zur Arbeit zu begleiten.
Er folgte seiner täglichen Routine, begrüßte uns wie jeden Morgen freundlich und fragte, ob alles in Ordnung sei.
„Bom dia, meninas. Dormiram bem? Estão se sentindo bem?“
https://www.deviantart.com/baronmuenchfl...5531824#image-1
Wir begrüßten ihn ebenfalls und nachdem es uns allen gut ging – soweit man das in unserer Lage als Sklavinnen sagen konnte -, folgten wir ihm hinunter ins Erdgeschoss, wo wir uns ein kleines Frühstück zubereiteten.
Jeronimo war freundlich und gut gelaunt, so wie jeden Morgen. Er machte wirklich nicht den Eindruck, dass er mit mir aus dieser Stadt fliehen wollte. Und er dabei sein Leben für mich aufs Spiel setzen würde.
Hatte er es sich vielleicht anders überlegt? War ihm das Risiko vielleicht doch zu groß?
In einem unbeobachteten Moment zog er mich jedoch zur Seite und flüsterte mir ganz leise zu:
"The English are staying in the city for another day today. They'll sail on tomorrow.
That means today is another normal day, perhaps our last here in Moçambique.
Don't do anything stupid today, so no one notices!"
Das hatte ich aber sowieso nicht vor.
Ich hatte gestern zu niemandem ein Sterbenswörtchen gesagt und hatte dies auch heute nicht vor. Irgendwie glaubte ich aber auch weiterhin nicht so recht daran, dass dies wirklich mein letzter Tag hier wäre und morgen mein Leiden als Sklavin vorbei wäre.
Es kam mir surreal vor, irgendwie hatte ich mich mit meinem Leben als Sklavin bereits abgefunden. Irgendwie aber auch nicht, ich konnte mir nichts Schöneres vorstellen als diese Stadt für immer zu verlassen.
Viele Nächte hatte ich wachgelegen, neben dem Gouverneur oder auf meiner Matratze im Schlafsaal, und davon geträumt, dieser Hölle zu entkommen.
Meist war ich dann in Tränen ausgebrochen und hatte mich in den Schlaf geweint.
Und nun war ich so kurz davor, dass dieser Traum wahr würde. Oder sich dieser Traum in meinen schlimmsten Albtraum verwandeln würde.
Jedenfalls versprach ich Jeronimo, dass ich keine Dummheiten machen würde. Eine solche hätte sicherlich nicht nur mich, sondern auch ihn den Kopf gekostet.
Der Tag verging. Ich sah den Gouverneur ab und zu, meist aber nur kurz, wenn ich ihm das Essen oder einen Kaffee servierte. Er schien nichts davon bemerkt zu haben, dass die Gäste, welche er gestern bewirtet hatte, mir morgen vielleicht zur Flucht verhelfen würden. Sofern Jeronimo diese wirklich überzeugen konnte, uns zu helfen. So genau hatte er das nicht gesagt, ob er mit diesen schon über seinen Plan gesprochen hatte.
Natürlich hütete ich auch meine Zunge, die Engländer gegenüber meinem Herrn auch nur in irgendeiner Weise zu erwähnen.
Ich tat so, als sei heute ein ganz normaler Tag. Und nicht der vorletzte, an dem ich dem Scheusal unter die Augen treten musste.
Auch gegenüber meinen Mitsklavinnen erwähnte ich nichts. Ein bisschen würde ich sie schon vermissen, wenn ich bald nicht mehr hier wäre.
Natürlich wussten meine „Brasilinas“ längst, dass ich mich mit Jeronimo gut verstand, war ich doch oft die halbe Nacht weggeblieben. Aber dass ich seit dem ersten Tag hier darauf gehofft hatte, dass er mir eines Tages zur Flucht verhelfen würde, das hatte ich selbst ihnen nie erzählt.
So verging dieser Tag auch ohne besondere Vorkommnisse, eben wie ein ganz normaler Tag in der Sklaverei.
Der Abend wurde überraschend angenehm. Der Gouverneur war anscheinend auf eines der englischen Schiffe zum Abenddiner eingeladen worden. Sozusagen als Gegeneinladung für das gestrige Festmahl hier im Palast.
Eine Einladung, welche der Gouverneur natürlich nicht ausschlagen konnte und wollte.
Mit ihm hatte auch Jeronimo die große Ehre, den Gouverneur begleiten zu dürfen, angeblich auf ausdrücklichen Wunsch des Admirals hin.
Für uns Sklavinnen bedeutete dies einen ruhigen Abend. Wir bereiteten das Abendessen für uns selbst und die Bediensteten, z. B. die Wachen, welche den Abend im Palast verbrachten.
Dies ging aber bei weitem schneller als die opulenten Festmähler, welche der Gouverneur abhielt, insbesondere, wenn er Gäste hatte. Auch gab es heute Abend keine Tanzaufführung, auch darüber waren wir alle froh.
Stattdessen waren wir heute tatsächlich schon um 8 Uhr mit unserer Arbeit fertig und konnten uns in unserem Speiseraum etwas unterhalten.
Eigentlich waren meine „Brasilinas“ ja schon nett. Und unser Zusammenhalt war spätestens seit dem demütigenden Tanzabend vor den drei Sklavenhändlern wirklich stark gewesen. Vermutlich war dieser eines der Dinge gewesen, die mich am Leben erhalten hatten. Aber nun hatte ich ein schlechtes Gewissen, dass ich sie morgen alleine lassen würde. Leider hätte ich nicht gewusst, wie ich sie mitnehmen konnte. Es wäre schon ein Wunder, wenn mir die Flucht gelingen würde.
Vermutlich würde dies unser letzter gemeinsamer Abend werden.
Morgen um diese Zeit war ich entweder auf dem Schiff in Sicherheit – oder für meinen Fluchtversuch im Kerker der Stadt. Hier in der Residenz würde es jedenfalls mein letzter Abend sein – so oder so.
Ich widerstand trotzdem der Versuchung, mich von ihnen zu verabschieden oder ein Sterbenswörtchen über meinen morgigen Fluchtversuch zu verlieren.
Ich glaubte eher nicht, dass mich eine von ihnen verpfeifen würde. Gut möglich, dass die eine oder andere „Brasilina“ auch schon vermutet hatte, dass ich mit Jeronimo etwas im Schilde führte. Aber zum einen wollte ich dieses Risiko nicht auch noch eingehen und zum anderen wollte ich meine Mitsklavinnen auch nicht in die Sache reinziehen.
Auch Jeronimo hatte wohl niemandem von unseren Plänen erzählt. Denn vermutlich würde jeder, der von unseren Fluchtplänen wusste und diese nicht an den Gouverneur meldete, demnächst im Kerker landen. Ich hatte Manjus Worte noch im Ohr, wie der Gouverneur sie nach Makedas Flucht verhört hatte und ihr damit gedroht hatte, sie ebenfalls auspeitschen zu lassen.
Nein, vermutlich war es wirklich besser, wenn wir niemandem etwas von unseren Fluchtplänen erzählten und ich mich auch nicht von ihnen verabschiedete. Die Befragungen, welchen sie sich morgen oder übermorgen stellen mussten, waren vermutlich auch so schon unangenehm genug.
So verging der Abend mit allerlei Gesprächen über belanglose Themen, aber nicht über das, was mich ausschließlich beschäftigte.
https://www.deviantart.com/baronmuenchfl...ther-1246040590
Immer wieder kreisten meine Gedanken auch über Jeronimos Besuch bei den Engländern.
Würde Jeronimo die Gelegenheit finden, unter vier Augen mit dem Kapitän zu sprechen, um diesen um Hilfe zu bitten?
Würden der Kapitän ihm wirklich glauben, dass es hier eine niederländische Sklavin gab?
Eine Sklavin, welche sie gestern nicht zu Gesicht bekommen hatten?
Und falls die Engländer Jeronimo wirklich glauben würden, würden sie sich auch auf dieses riskante Spiel einlassen und einer Sklavin des Gouverneurs zur Flucht verhelfen?
Oder war der Gefallen, um den Jeronimo seinen Freund bitten würde, und das Risiko, dass sie selbst damit eingehen würden, doch zu groß und die Engländer würden morgen ohne mich weitersegeln?
Irgendwie wurde mir bewusst: Wenn diese Gelegenheit morgen verstreichen würde, müsste ich vermutlich lange, sehr lange auf die nächste Chance warten, meinem Dasein als Sklavin zu entfliehen. Dann würden mir vermutlich viele weitere Wochen und Monate hier in der Hölle bevorstehen.
Die Sklavinnen, die nicht im Palast übernachteten, wurden irgendwann abgeholt und mitgenommen, wir übrigen acht durften bzw. mussten noch eine Weile länger warten.
Es wurde ziemlich spät, bis wir hörten, dass der Gouverneur und Jeronimo zurückkamen.
Den Gouverneur bekamen wir nicht mehr zu Gesicht, vermutlich war er müde von dem langen Abend und dem ein oder anderen Drink auf dem Schiff gewesen.
Jeronimo brachte uns dann in unseren Schlafsaal, wünschte uns eine gute Nacht, auch mir.
Tatsächlich war heute eine der sehr seltenen Nächte, an denen wir alle acht „Brasilinas“ im Schlafsaal übernachten durften.
Dann verschloss Jeronimo die Tür.
Vorher flüsterte er mir aber noch zu:
“I spoke to Nathan, he will help us, he will take us to England tomorrow.”
https://www.deviantart.com/baronmuenchfl...rrow-1246392153
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Neuschreiber63 am 28.09.25 um 08:39 geändert Meine Geschichten:
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RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:28.09.25 09:16 IP: gespeichert
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Wieder eine gelungene Fortsetzung, bin gespannt wie alle auf die "Erkrankung" reagieren. Ich war oft in Afrika wegen meiner Arbeit und auch heute noch ist bei bestimmten Erkrankungen von einem baldigen Ableben auszugehen. Dengue-Fieber wurde früher auch als ansteckende Krankheit vermutet; hatte ein Kollege und dem mussten wir damals nach Accra und später zur Nachsorge ins Tropenmedizinische Institut nach München begleiten. Das war echt übel.
ciao, Tom
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