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KG-Träger
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RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:11.05.25 18:17 IP: gespeichert
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Nunja, das ist richtig. Man muss aber vorsichtig sein.
Wenn sie das noch nie vorher bei sich gemacht at, kann es gefährlich werden, weil sie noch nicht das Feingefühl dafür hat.
Den Einwand sollte auch "der da oben" gelten lassen.
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RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:12.05.25 19:42 IP: gespeichert
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Klasse Fortsetzung und auch die Bilder der letzten beiden Folgen sind super
Ich denke nur nur, dass die letzte Folge 31 sein müsste statt 32.
LG
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RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:14.05.25 21:09 IP: gespeichert
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@Adriana, ChasHH, m.skorpion: Vielen Dank für Eure Kommentare. Und einen „Daumen hoch“ hatte ich tatsächlich schon lange nicht mehr, das motiviert natürlich zum weiterposten 😊
@Adriana:
Freut mich, wenn ich nicht nur Isabella, sondern auch Dich überraschen konnte 😊
Was hättest Du denn erwartet?
Darf ich Deine Antwort so deuten, dass Du auch langsam der Meinung bist, dass unser sympathischer Gouverneur eigentlich ein ganz netter Kerl ist und nur das Beste für seine Sklavinnen möchte? Dann müssen wir nur noch ChasHH davon überzeugen…
@ChasHH:
Da könntest Du auch Recht haben. Ich muss zugeben, dass ich mit Intimrasur keine Erfahrung habe und – wieder einmal – über Dinge geschrieben habe, von denen ich keine Ahnung habe… Aber das ist ja nichts neues, im Grund mache ich das seit den ersten Zeilen meiner ersten Geschichte…
Ich werde das an den Gouverneur weitergeben. Ich denke, es wird dann darauf hinauslaufen, dass Amani Isabella beim nächsten Mal noch unterstützt und sie vielleicht „team work“ machen. Ich denke mal, dass unser sympathischer Gouverneur auch nichts dagegen hat.
Wobei Isabella ja hofft, dass es kein nächstes Mal geben wird…
@m.skorpion:
Mit der Nummerierung hast Du Recht, da war ich beim Formatieren in Gedanken vielleicht schon ein Kapitel weiter.
Ansonsten freut es mich natürlich, wenn Dir das Kapitel und Bildchen gefallen haben. Wenn Du schon einen deviantart-Account hast, kannst Du das Lob natürlich auch gerne an Ala-ad-Din weitergeben, der freut sich bestimmt ebenfalls!
Übrigens gibt es auf deviantart auch eine englische Übersetzung des Kapitels für diejenigen, die ihr eingerostetes Englisch etwas auffrischen wollen.
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Neuschreiber63 am 14.05.25 um 21:17 geändert Meine Geschichten:
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Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:14.05.25 23:55 IP: gespeichert
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Vielen Dank für die Fortsetzung und ich würde mir wünschen dass Isabella sich mit Unterstützung der anderen Sklavinen etwas besser an das jetzige Leben gewöhnt.
ciao, Tom
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RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:15.05.25 21:37 IP: gespeichert
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Zitat | Vielen Dank für die Fortsetzung und ich würde mir wünschen dass Isabella sich mit Unterstützung der anderen Sklavinnen etwas besser an das jetzige Leben gewöhnt.
ciao, Tom |
Danke, Tom.
Naja, einerseits ist Isabella doch schon voll dabei, sich an das Leben als Sklavin zu gewöhnen, auch wenn sie es nicht zugeben will.
Sie lernt (in Rekordtempo...) mit ihren Kollegeinnen Portugiesisch und diese zeigen ihr auch, wie man tanzt und den Gouverneur zu dessen Zufriedenheit bedient. Das klappt ja auch gar nicht so schlecht, so dass sie ja ganz gut (zumindest) durch den Tag kommt.
Ich habe es ja schon öfters angedeutet, so schlecht haben es unsere Sklavinnen gar nicht, das ginge deutlich schlimmer...
Ihre Kolleginnen sind ja auch sehr nett und helfen ihr wo es geht. Bei 8 Mädels, die 24/7 in einer "WG" wohnen, wäre ja eigentlich ein Zickenkrieg vorprogrammiert. Aber den habe ich mir gespart. Nur Thasima grummelt ab und zu ein bisschen, aber eigentlich ist sie auch eine ganz Nette.
So wie eigentlich alle Akteure in meiner Geschichte... 
Anderseits - eigentlich will sich Isabella ja gar nicht an das Leben als Sklavin gewöhnen. Eigentlich hat sie nur einen Wunsch - so schnell wie möglich diesen Ort zu verlassen und nach Hause zu fahren...
Aber ob sie meine erste Protagonistin sein wird, der dies gelingt...? Meine Geschichten:
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Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:17.05.25 08:12 IP: gespeichert
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32. Das dumme Mädchen aus dem Busch (Samstag, 7. Juni 1725)
Als ich am nächsten Morgen im Himmelbett des Gouverneurs aufwachte, hoffte ich irgendwie, dass ich all diese schrecklichen Demütigungen nur geträumt hätte. Dass Amani mich nicht wirklich nackt und gefesselt an der Wand gesehen hatte und mir dann meine Schamhaare mit einem Messer abrasiert hatte.
Jedoch, ein kurzer Griff zwischen meine Beine bestätigte mir, dass dieser Albtraum wahr gewesen war. Ich konnte kein einziges Haar oder auch nur Härchen erfühlen. Mein Venushügel und meine Schamlippen waren genauso glatt und haarlos wie meine Wangen. Oder wie Amanis Po, wie es der Gouverneur gestern genannt hatte.
Der Morgen wurde auch nicht besser, als der Gouverneur aufwachte und Amanis Werk nochmals genau begutachtete.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...hell-1194560038
Im Gegensatz zu mir schien er mit diesem sehr zufrieden zu sein:
„Eine hübsche Sklavin mit einer hübschen rasierten Vulva habe ich da. Gefällt sie Dir auch?“
Ich überlegte, ob ich ihm die Wahrheit sagen sollte, nämlich dass er ein perverses Monster war und ich ihn mehr denn je verabscheute für das, was er mir gestern Abend angetan hatte.
Aber diesen Mut hatte ich leider nicht .
Stattdessen schlug ich die Augen nieder und antwortete leise:
„Sim, senhor.“
Einige Zeit später brachte mich der Gouverneur wieder zurück in den Schlafsaal, wo ich wieder Gelegenheit hatte, meiner Trauer und Verzweiflung freien Lauf zu lassen.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...t-up-1194780039
Nein, ich hatte mich noch nicht an die täglichen und nächtlichen Demütigungen gewöhnt.
Gab es denn keinen Ausweg aus dieser Hölle?
Dies fragte ich auch Jeronimo, als er kurze Zeit später hereinkam und wieder vergeblich versuchte, mich zu trösten.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...la-1-1194782160
Etwas neues konnte er mir jedoch auch nicht anbieten:
„Tut mir Leid, Isabella. Ich habe es Dir ja bereits gesagt, Du brauchst Geduld. Ich hatte leider noch keine Gelegenheit, mit dem Bischof zu sprechen, aber morgen ist bereits Sonntag, Kirchtag, da stehen die Chancen gut, dass ich ihn treffe und auf Dich ansprechen kann. Vielleicht wird er Dir ja wirklich helfen.
Versprichst Du mir, so lange durchzuhalten?“
Dabei es er mir tief in die Augen. Sein empathischer Blick gab mir zumindest ein bisschen Hoffnung.
Und etwas anderes als durchzuhalten und meine Leiden weiterhin zu ertragen, blieb mir sowieso nicht übrig.
Daher versprach ich ihm auch:
„Ja, ich werde durchzuhalten. Aber versprichst Du mir auch, morgen mit dem Bischof zu reden?“
Jeronimo warf mir erneut einen empathischen Blick zu:
„Ich verspreche, dass ich es zumindest versuchen werde.“
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...la-2-1194782384
Dieser ganz kleine Hoffnungsschimmer heiterte mich zumindest ein wenig auf. Ich erzählte Jeronimo nichts von der schlimmen Demütigung letzte Nacht, aber zumindest hoffte ich, dass ich diese kein zweites Mal erleben musste.
Die Haare würden sicherlich irgendwann wieder nachwachsen und dann würde ich wieder aussehen wie früher. Wie eine Europäerin und nicht wie eine afrikanische Sklavin.
Wortlos umarmte ich Jeronimo nochmals und ließ ihn auch nicht mehr los. Jedenfalls nicht, bis er sich irgendwann doch aus meinem Griff löste und sagte:
„Es ist schon spät, wir müssen jetzt wirklich zum Arbeiten.“
Leider hatte er Recht, selbstverständlich war auch Samstag Arbeitstag für eine Slavin und so folgte ich ihm wieder hinunter in die Küche der Residenz.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...chen-1194782573
Thasima schien nicht besonders begeistert, dass ich so spät kam und grummelte: „Já é tarde!“
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...arde-1194782726
Sie hatte natürlich Recht, es war wirklich schon spät. Aber ich wusste nicht was ich ihr sagen sollte. Dass ich erst jetzt kam, weil ich mich zuvor noch eine Stunde lang an Jeronimos Schulter ausheulen musste? Das wäre die Wahrheit gewesen, etwas peinlich war mir diese aber doch.
Schließlich war ich bei weitem nicht die einzige Sklavin hier in der Residenz, aber anscheinend die einzige, die einen Seelsorger brauchte.
Während ich so überlegte kam mir Jeronimo zuvor und antwortete:
„Sim, Thasima, esta tarde.“
Mehr sagte er nicht. Er musste sich vor ihr nicht rechtfertigen und tat es auch nicht.
Vermutlich dachte sich Thasima ihren Teil, sagte aber nichts weiter.
So war die Hierarchie: Obersklavin sticht normale Sklavin, aber Sklavenverwalter sticht Obersklavin. Und Gouverneur sticht alles.
Amani begrüßte mich dagegen wieder freundlich:
„Bom dia Isabella, você está bem?“
Sie schien aber nicht ganz so fröhlich wie gestern oder vorgestern. Der Albtraum letzte Nacht hatte sie anscheinend auch etwas mitgenommen. Vielleicht war es ihr auch etwas peinlich, dass ich sie gestern nackt und rasiert gesehen hatte.
Ich grüßte zurück, woraufhin sie mich fragte:
“Ainda dói?
Eu fui realmente tão cuidadoso quanto pude.
Mas acho que a primeira vez é sempre a mais desagradável.”
Ich hatte so halbwegs verstanden, was sie gesagt hatte und antwortete:
“Não, não dói mais.”
Das stimmte jedoch nur so halb.
Ja, Amani war wirklich vorsichtig gewesen und hatte mich nicht verletzt. Auch die Rötungen waren inzwischen weg. Nein, körperlich tat mir nichts mehr weh.
Aber der psychische Schmerz war immer noch da.
Zu wissen, dass ich „untenrum“ nun aussah wie eine afrikanische Sklavin und der Gouverneur auch über das Aussehen meiner intimsten Stellen entscheiden konnte, war vermutlich ein schlimmerer Schmerz als wenn Amani mich aus Versehen geschnitten hätte.
Vermutlich hatte auch Amani an meinem traurigen Gesichtsausdruck bemerkt, dass meine Antwort nur halb ehrlich gewesen war.
Sie legte ihren Arm um meine Schulter und sagte:
"É definitivamente incomum para você. Mas não é tão ruim assim. É apenas cabelo. Em algum momento você não sentirá mais falta, acredite."
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...ella-1194783301
Naja, so richtig konnte ich ihren Worten nicht glauben, aber es war wie es war.
Und vielleicht würde sich morgen ja alles zum Guten wenden.
Ein neuer Arbeitstag
Aber hier und heute stand erst einmal wieder ein Arbeitstag als Sklavin an.
Auch Thasima war offensichtlich der Ansicht, dass ich langsam etwas tun sollte und trug mir verschiedene Arbeiten auf.
Auch heute musste ich dem Gouverneur sein Mittagessen servieren. Irgendwie war mir dies noch unangenehmer als sonst.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...ffee-1194783917
Natürlich konnte er meinen kahlen intimen Stellen unter meinem Kleid nicht sehen. Außer er würde mir befehlen dies zu tun. Das tat er tatsächlich nicht, aber die Art, wie er mich heute angrinste, sagte doch sehr klar, dass er sich an die gestrige Demütigung erinnerte.
Umso mehr war ich froh, als ich den Speisesaal wieder verlassen konnte.
Nachdem ich dem Gouverneur seinen Nachmittagskaffee serviert und dessen hämische Blicke wieder irgendwie überlebt hatte, musste bei der Vorbereitung des Abendessens helfen.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...chen-1194783694
Eigentlich hätte ich erwartet, dass ich heute wieder eine Übungsstunde absolvieren musste, schließlich kam heute der Kommandant zu Besuch.
Aber als Jeronimo am Nachmittag in der Küche vorbeikam, teilte er mir mit, dass ich heute nicht tanzen sollte. Der Gouverneur wünschte stattdessen, dass ich zusammen mit Amani ihn und seinen Gast bediente.
Ich war etwas überrascht, dass der Gouverneur nicht wollte, dass ich heute für ihn und den Kommandanten tanzte. Stattdessen führten die anderen Sklavinnen den indischen Tanz ohne mich auf, während Amani und ich den beiden Herrschaften lediglich das Essen und die Getränke servierten.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...rnor-1195123013
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https://www.deviantart.com/neuschreib63/...5124136#image-1
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...sh-2-1195126005
Im Gegensatz zu dem arabischen Kapitän, immer große Freude daran gehabt hatte, mich zu demütigen, schien der Kommandant nicht besonders beeindruckt davon, dass ich ihn und den Gouverneur bedienen musste.
Jeronimo hatte mir ja vor ein paar Tagen bereits gesagt, dass der Kommandant den Hass des Gouverneurs auf die Niederländer nicht teilte.
Aber so sehr ich es mir auch wünschte, ich konnte auch nicht vernehmen, dass der Kommandant irgendwas zum Gouverneur gesagt hätte, dass er mich freilassen sollte.
Amanis Geschichte
Bei unserem eigenen Abendessen erzählte mir Amani doch ihre eigene Geschichte.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...past-1195629602
Sie wurde in einem Dorf in einer Gegend namens Ruvuma geboren. Das war irgendwo in der afrikanischen Savanne an einem großen Fluss.
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An kriegerische Auseinandersetzungen oder arabische Sklavenjäger konnte sie sich nicht erinnern, allerdings war sie auch noch ziemlich jung, vielleicht 8 oder 9 Jahre alt gewesen, als sie von ihrem Stamm, ihrer Familie wegmusste. Warum genau wusste sie auch nicht. Angeblich musste ihr Stamm Tribut an die mächtige Stadt am Meer zahlen, um unter deren Schutz zu stehen. So hatte man es ihr später erzählt.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...5630399#image-1
Jedenfalls übergab man sie und ein paar andere Kinder an ein paar fremde afrikanische Männer.
Zusammen mit diesen mussten sie viele Tage durch das afrikanische Buschland laufen, bis sie die Stadt am Meer erreichten.
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Diese hieß Kilwa Kisiwani und war von einer Stadtmauer aus Stein umgeben. Viele Leute wohnten dort, bestimmt 20 oder 30mal so viele wir in ihrem Dorf.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...5631853#image-1
In der Stadt übergab man sie an eine afrikanische Familie, die in einem großen Haus wohnte. Dieses war aus Stein gebaut und hatte viele Zimmer, so etwas hatte Amani noch nie zuvor gesehen. Die Familie war wohl sehr wohlhabend.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...5632437#image-1
Dort musste Amani in deren Haushalt arbeiten.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...5632971#image-1
So direkt hatte man ihr das nicht gesagt, aber sie hatte schnell verstanden, dass sie nun eine Sklavin und der Besitz dieser Familie war und für diese alles tun musste, was von ihr verlangt wurde.
Ihre neuen Besitzer sprachen eine etwas andere Sprache als sie, diese hieß Swahili.
Selbstverständlich musste sie diese erlernen, ihre Herren sprachen mit ihr ausschließlich in dieser Sprache.
Sie bekam sogar einen neuen Namen in Swahili: Amani, das bedeutet in Frieden.
Ihr Geburtsname war eigentlich Teleza, aber so hatte sie seit ihrer Ankunft in dieser Stadt niemand mehr genannt. Ihre Besitzer hatten ihr sogar verboten, diesen zu verwenden.
Oft nannten sie Amani aber auch nur „msichana kutoka msituni“, das hieß auf Swahili „Mädchen aus dem Busch“.
Das hörte sich wie eine Beleidigung an und war vermutlich auch als solche gemeint. Ja, ihre Besitzer sahen in ihr nicht nur eine Sklavin, sondern auch einen Mensch zweiter Klasse. So wurde sie auch behandelt. Im Gegensatz zu den Kindern der Familie hatte sie keine eigene Kammer, sondern musste in der Stube schlafen. Sie bekam auch nur so viel zu essen, dass sie nicht hungern musste.
Als sie etwas älter wurde, nannten ihre Herrschaften sie dann neben „msichana kutoka msituni“ auch „mtumwa kutoka msituni“ – Sklavin aus dem Busch. Spätestens da war es Amani klar, dass sie nie ein Teil der Familie sein würde, sondern nur deren Besitz.
Vermutlich vermisste sie in diesen Momenten ihr Dorf, in dem sie noch das fröhliche kleine Mädchen Teleza gewesen war, besonders. Aber diese Zeit war vorbei.
Auch mit dem Islam war Teleza bzw. Amani in Kilwa Kisiwani das erste Mal in Berührung gekommen. Ihre neuen Besitzer waren gläubige Muslime. Von ihrer Sklavin verlangten sie jedoch keine Konvertierung, so dass sie immer noch an ihre afrikanischen Naturgötter glaubte, jedenfalls soweit ich das verstanden hatte.
Das Leben als junge Sklavin im Haushalt ihrer afrikanischen Besitzer war wohl alles andere als leicht gewesen. Aber das Wohl einer kleinen afrikanischen Sklavin aus einem Stamm der Savanne interessierte dort in der Stadt am Meer niemanden besonders. Bei der kleinsten Verfehlung, z. B. wenn sie sich nicht tief genug verbeugte, ihre Besitzer nicht mit „bwana“ (Herr) oder „bibi“ (Herrin) ansprach, das Essen verkochte, nicht ordentlich genug putzte oder vielleicht sogar etwas fallen ließ, bekam sie von ihren Besitzern Prügel. Manchmal nur wenige, manchmal so viele, dass sie auch nach Tagen noch Schmerzen hatte. Wenn ihre Besitzer sehr unzufrieden waren, kam es auch schon mal vor, dass sie einen ganzen Tag lang nichts zu essen bekam.
Oft weinte sie sich in ihrer Trauer in den Schlaf.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...5633202#image-1
Nein, ihre Kindheit war alles andere als schön gewesen.
Nach einigen Jahren voller Arbeit und Demütigungen war Amani, wie sie nun hieß, dann volljährig geworden.
Vermutlich hatte sie gehofft, nun zu ihrem Stamm zurückkehren zu dürfen. Ihre Besitzer dachten jedoch gar nicht daran, ihr die Freiheit zu schenken.
Stattdessen teilten sie Amani mit, dass sie als dritte Ehefrau an einen Cousin ihres Besitzers verkauft werden würde. So etwas war wohl durchaus üblich in deren Kultur.
Ihre Besitzer meinten noch, dass sie so zumindest noch ein bisschen Geld für ihre dumme, nutzlose Sklavin aus dem Busch erhalten würden.
Amani wurde sehr traurig. War sie wirklich dumm?
Tatsächlich konnte sie weder lesen noch schreiben. Wie auch, niemand hatte es ihr beigebracht. Auch ihre Herrschaften hatten keine Veranlassung dazu gesehen, während sie ihre eigenen Kinder von einem Hauslehrer in der arabischen Schrift unterrichten ließen.
Einmal, ein einziges Mal hatte Amani ihre Besitzer gefragt, ob sie auch lesen lernen durfte. Da waren diese sehr wütend geworden und hatten sie wieder einmal verprügelt.
Zur Antwort bekam sie, dass sie keine Muslimin sei und daher dies nicht können müsste. Den Koran oder etwas anderes lesen zu können stünde ihr nicht zu. Zum Kochen und Putzen müsste man weder lesen und schreiben können. Ein Mädchen aus dem Busch sei dumm geboren und würde auch dumm sterben.
Amani kämpfte mit den Tränen und fragte mich, ob ich denn lesen und schreiben konnte.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...-sad-1195633932
Es war mir fast peinlich dies zu bejahen. Die Details, dass ich nicht den Koran, sondern die Bibel gelesen hatte, ersparte ich ihr jedoch.
Vermutlich wusste sie eh schon, dass Europäer in der Regel keine Muslime waren und auch keine arabische Schrift lesen konnten. Auch in Europa war es nicht selbstverständlich, dass Mädchen lesen konnten, aber da ich aus einer besseren Familie kam, konnten und wollten meine Eltern mir dies ermöglichen.
Im Vergleich zu ihr war meine Kindheit und meine Jugend wohl wirklich gesegnet gewesen.
Bis, ja bis zu dem Tag, als ich mich in Batavia mit dieser Tropenkrankheit angesteckt hatte.
Danach hatte sich auch mein Schicksal zum Schlechten gewendet.
Das letzte, das ich geschrieben hatte, war der Brief an Mats gewesen. Und das letzte, das ich gelesen hatte, war dessen demütige Antwort gewesen.
Seitdem war ich auch nur noch für Sklavenarbeiten und zum Vergnügen des Gouverneurs missbraucht worden.
Eigentlich war es inzwischen auch bei mir irrelevant, ob ich lesen und schreiben konnte, das hatte hier am Ende der Welt noch niemanden interessiert.
Dennoch tat mir Amani leid, dass sie im Gegensatz zu mir nicht die Chance dazu bekommen hatte.
Vorsichtig flüsterte ich ihr zu, dass ich es ihr vielleicht beibringen könnte.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...ella-1195634596
Wie und wann wusste ich noch nicht, aber vielleicht konnte uns Jeronimo ja irgendeinen Text organisieren, mit dem ich ihr zumindest die Buchstaben erklären könnte. Das wäre schön und vielleicht ein kleiner Ausgleich für all den Trost, den sie mir gespendet hatte seit ich hier war.
Ich weiß nicht, ob sie wirklich daran glaubte, aber meine freundlichen Worte heiterten sie zumindest ein wenig auf.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...mani-1195634746
Leise flüsterte sie:
“Você realmente faria isso por mim?”
Sie wischte sich eine kleine Träne aus dem Auge, als ich ihr mit „sim, Amani, eu farei isso“ antwortete.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...ni-2-1195635153
Dann fuhr sie mit ihrer traurigen Erzählung fort:
Sie war wohl froh gewesen, endlich den Haushalt ihrer grausamen Besitzer entkommen zu können.
Gleichzeitig hoffte sie, dass der Cousin sie als seine Ehefrau besser behandeln würde. Zumindest ein bisschen besser.
Aber die Heirat kam nicht zustande.
Vielleicht weil sie nicht so groß war wie andere afrikanische Frauen und damit für afrikanische Männer nicht die erste Wahl war, vielleicht weil der Cousin nicht genug für sie zahlen wollte. Oder vielleicht war sie wirklich zu dumm gewesen, sie konnte noch nicht einmal ihren eigenen Namen schreiben.
Ihre Besitzer waren sehr wütend und beschimpften und schlugen sie in diesen Tagen noch mehr als sonst. Dabei konnte Amani am allerwenigsten dafür, dass der Cousin kein Interesse an ihr gehabt hatte.
Amani war sehr betrübt gewesen. Vermutlich wäre ihr Leben als dritte Ehefrau des Cousins auch nicht viel besser geworden als ihr Leben als Sklavin, aber dass sie diesem nicht gut genug gewesen war, schmerzte doch.
Ein paar weitere Tage voller Demütigungen vergingen, dann eröffnete ihr Besitzer Amani:
„Nachdem hier in Kilwa Kisiwani niemand Bedarf für eine kleine, dumme Sklavin aus dem Busch hat, werden wir Dich woanders verkaufen. Südlich von hier gibt es eine Stadt der Europäer, vielleicht haben diese Bedarf an einer faulen, dummen, nutzlosen Sklavin aus der Savanne. Man sagt, die Europäer kaufen alles, also vielleicht sogar Dich.“
So geschah es dann auch. Ihre Besitzer übergaben Amani an einen afrikanischen Händler, vermutlich einen Freund oder Verwandten der Familie.
Amani war sehr traurig in diesen Tagen. Statt ihr für jahrelange harte und treue Arbeit die Freiheit zu schenken, gaben ihre Besitzer sie an einen fremden Mann, um noch ein bisschen Geld für sie zu erhalten. Dieser würde sie irgendwohin, weit weg von hier, bringen, um sie dort weiterzuverkaufen.
Ihre Heimat, Ruvuma, und ihre Familie würde sie nie mehr wiedersehen, das war ihr in diesem Moment bereits klargeworden.
So kam es dann auch.
Der fremde Mann führte Amani und ein paar weitere versklavte Frauen und Männer und auf sein Schiff und brachte sie hierher nach Ilha de Moçambique.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...town-1195636365
Auch Amani hatte wohl den Sklavenmarkt dieser Stadt kennenlernen müssen.
Vermutlich war es auch für sie unglaublich beschämend gewesen, hier wie ein Stück Vieh verkauft zu werden.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...town-1195637628
Der Gouverneur hatte anscheinend Gefallen an Amanis hübschen Gesicht und ihrem – wie ich nun wusste – hübschen Körper und erwarb sie. Dass sie ein paar Zentimeter kleiner war als andere afrikanische Sklavinnen, hatte ihm anscheinend nichts ausgemacht.
Bereits am zweiten Tag nach ihrer Ankunft hatte sie dann die Demütigung über sich ergehen lassen müssen, dass man ihr die Schamhaare abgeschoren hatte.
Eine andere Sklavin, die inzwischen aber nicht mehr hier war, hatte die Rasur bei ihr das erste Mal durchgeführt.
In der Swahili-Kultur, welche sie in Kilwa Kisiwani kennengelernt hatte, war dies eigentlich keine Bestrafung, im Gegenteil. Junge Frauen ließen sich dort freiwillig den Unterleib enthaaren, als Zeichen dafür, dass sie bereit waren für die Ehe.
Sie sagte es nicht direkt, aber ich glaube, das machte Amani am meisten traurig: Dass man ihr die Schamhaare nicht etwa für den Bund der Ehe entfernt hatte, sondern zum Vergnügen für ihren neuen Besitzer, dem sie nicht als Ehefrau, sondern als Sklavin dienen musste.
Dabei behandelte der Gouverneur soweit ich bis jetzt sehen konnte, Amani eigentlich nicht schlecht. Wie wir alle musste auch sie das demütigende Halsband mit dem portugiesischen Wappen tragen. Aber im Gegensatz zu mir war sie hier noch nie beschimpft oder geschlagen worden, jedenfalls nicht seit ich hier war.
Ich glaube, dem Gouverneur gefiel Amanis gehorsame und unterwürfige Art. Sie hatte auch seit ihrer Kindheit nichts anderes gelernt als fremden Herrschaften bedingungslos zu dienen.
Vermutlich behandelte der Gouverneur sie besser als ihre afrikanischen Besitzer damals in Kilwa Kisiwani, vielleicht sogar besser als irgendein jähzorniger Ehemann sie dort behandelt hätte.
Vielleicht ertrug Amani deshalb ihr Schicksal als Sklavin des Gouverneurs mit solch einer Demut.
Gut möglich, dass der Gouverneur von mir erwartete, dass ich ihm eine genauso gehorsame Sklavin sein würde wie Amani.
Aber soweit war ich noch nicht, die Hoffnung auf Befreiung, vielleicht schon morgen durch den Bischof, loderte immer noch irgendwo tief in mir.
Als Jeronimo uns wieder hinauf in den ersten Stock führte, hatte ich wieder zwiespältige Gefühle.
Einerseits hoffte ich, dass der Gouverneur eine andere seiner acht Leibsklavinnen dazu auserwählen würde, die Nacht bei ihm zu verbringen. Die Demütigungen, welche der Statthalter jede Nacht für mich bereithielt, konnte ich kaum ertragen. Insbesondere die letzte Nacht war ein einziger Albtraum gewesen.
Andererseits wünschte ich das, was ich des Nachts erleben musste, auch keiner meiner Leidensgenossinnen.
Sie sagten es mir nicht direkt, aber irgendwie hatte ich schon verstanden, dass sie die nächtlichen Gepflogenheiten nur allzu gut kannten.
Vermutlich hatte der Gouverneur auch ihnen bereits seine „Erziehungswerkzeuge“ gezeigt und ihnen das Versprechen abgepresst, ihm treu zu dienen.
Aber auch heute, Samstagabend, war ich jedoch wieder diejenige, der Jeronimo die Hand reichte, um sie wieder aus dem Schlafsaal zu führen.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...-day-1195638181
Als er dann vor der Türe wieder die kurze Kette an meinem Halsband einklinkte, fragte ich ihn mit Tränen in den Augen:
„Jeronimo, konntest Du bereits mit dem Bischof sprechen? Wird er mich aus diesem Elend befreien, wenn ich zum katholischen Glauben übertrete? Ich weiß nicht, wie lange ich diese Nächte beim Gouverneur noch aushalten kann.“
Erneut musste er dies verneinen.
„Es tut mir leid, Isabella, aber ich hatte auch heute leider keine Gelegenheit, mit dem Bischof zu sprechen. Aber morgen ist Sonntag, Kirchtag. Nach dem Gottesdienst werde ich versuchen, den Bischof auf Dich anzusprechen. Ich werde ihm sagen, dass ich ein neues Schäfchen für seine Gemeinde hätte. Am Mittag isst der Bischof dann immer mit dem Gouverneur in der Residenz zu Mittag, dann kann er ein gutes Wort für Dich einlegen. Vielleicht kann der Bischof ihn ja wirklich davon überzeugen, Dich freizulassen, schließlich sollten Christen keine anderen Christen als Sklaven halten, schon gar keine europäischen Christen.“
Zumindest in dieser Nacht half mir dies auch nicht weiter, aber vielleicht würde dies ja meine letzte Nacht beim Gouverneur werden, jedenfalls hoffte ich es irgendwie.
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Neuschreiber63 am 18.05.25 um 08:37 geändert Meine Geschichten:
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RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:17.05.25 12:10 IP: gespeichert
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Danke für den neuen Teil. Jetzt bin ich aber doch neugierig wo wir uns aktuell in der Geschichte befinden? Steht das große Finale bevor, oder gibt es noch einen spannenden Twist?
Jedenfalls bin ich gespannt ob der Bischof Isabella helfen wird, aber leicht wird das sicher nicht.
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RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:19.05.25 08:24 IP: gespeichert
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Zitat | Danke für den neuen Teil. Jetzt bin ich aber doch neugierig wo wir uns aktuell in der Geschichte befinden? Steht das große Finale bevor, oder gibt es noch einen spannenden Twist?
Jedenfalls bin ich gespannt ob der Bischof Isabella helfen wird, aber leicht wird das sicher nicht. |
Hallo Adriana,
Freut mich, wenn Du weiterhin mit Isabella mitfieberst.
Daher will ich Dir auch verraten, dass wir aktuell bei Kapitel 32 (wenn ich mich nicht verzählt habe...) bzw. Seite 193 in meinem Word-Dokument sind.
Ich hoffe, das befriedigt Deine Neugierde.
Falls nicht... musst Du Dich wohl noch ein Kapitel gedulden, dann wissen wir vielleicht etwas mehr...
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Neuschreiber63 am 19.05.25 um 08:30 geändert Meine Geschichten:
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RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:19.05.25 20:08 IP: gespeichert
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Naja, die Frage ist Kapitel 32 von wie vielen?
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RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:20.05.25 20:26 IP: gespeichert
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Zitat | Naja, die Frage ist Kapitel 32 von wie vielen?  |
Von wie vielen? Das habe ich leider schon vergessen, ist schon lange her, dass ich die Geschichte geschrieben habe.
Ich glaube, es waren mehr als 30. Waren es 35? Oder doch 45? Sorry, in meinem Alter wird man vergesslich...
Aber im Inhaltsverzeichnis müsste es ja stehen. Meine Geschichten:
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Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:23.05.25 06:45 IP: gespeichert
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33. Der Bischof als Retter in der Not? (Sonntag, 8. Juni 1725), Teil 1
Wieder ging die Sonne über dem Indischen Ozean auf und ein neuer Tag in der Hitze, in der Sklaverei Ostafrikas begann.
Sonntag.
Ich wachte früh auf, vielleicht weil ich nervös war, ob sich heute mein Leben zum Besseren wenden würde.
So wirklich sicher war ich mir nicht, andererseits, viel schlechter konnte es ja auch nicht werden.
Am Ende der Welt einem sadistischen portugiesischen Gouverneur Tag und Nacht als Sklavin dienen zu müssen, ging wirklich weit über das hinaus, was ich mir noch vor zwei Jahren als schlimmsten Albtraum hätte vorstellen können.
Ebenjenes Monster schlief noch tief und fest neben mir. Würde ich irgendwann, vielleicht schon morgen, wieder morgens aufwachen können, ohne neben diesem Mann zu liegen, dessen persönliche Sklavin ich nun war und der mich auch so behandelte?
Theoretisch hätte ich jetzt aufstehen, mein Kleid wieder anziehen und zur Tür hinausgehen können.
Der Gouverneur schlief noch so tief, dass er es vermutlich gar nicht bemerken würde.
Allerdings hatte mir der Gouverneur bereits in der ersten Nacht hier strengstens verboten, vor ihm das Bett zu verlassen. Um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen, hatte er mir angedroht, mich zukünftig an einem der Eisenhaken an der Wand oder einem der Pfosten des Himmelbetts anzuketten, wenn ich es doch tun würde.
Dabei hatte er noch an den Ring an meinem Eisenreif gegriffen und daran gezogen. Den Schrecken, der mir dabei in die Glieder gefahren war, hatte ich bis heute nicht vergessen.
Ich hatte inzwischen ja schon einige Male Bekanntschaft mit den Haken in der Wand seines Büros oder seines Schlafgemachs machen müssen. Insbesondere an die vorletzte Nacht erinnerte mich noch mit Schrecken. Das „Ergebnis“ dieser nächtlichen Demütigung konnte ich immer noch zwischen meinen Beinen befühlen. Einerseits hoffte ich, dass meine Haare schnell wieder nachwachsen würden. Andererseits hatte ich auch Angst davor, dass ich diese Demütigung dann ein zweites Mal über mich ergehen lassen müsste. Also wäre es vielleicht doch besser, wenn die Haare nicht ganz so schnell nachwachsen würden.
Noch besser wäre es aber natürlich, wenn mich der Bischof aus meiner elenden Lage befreien würde, bevor der Gouverneur auf die Idee kam, mich ein zweites Mal rasieren zu lassen.
Natürlich spürte ich auch an diesem Morgen das Metallband mit dem Eisenring um meinen Hals. Das Halsband lag eng an und war schwer. Weiß Gott nichts, was man freiwillig getragen hätte. Ich nicht und sicherlich meine Mitsklavinnen genauso wenig. Das eingravierte Familienwappen des Gouverneurs konnte ich nicht sehen, aber mit einem Finger erfühlen. Wie gerne hätte ich dieses demütigende Symbol meines Besitzers abgenommen. Aber ohne Schlüssel oder Werkzeug hatte ich nicht die geringste Chance, dieses zu entfernen. Stattdessen erinnerte es mich Tag und Nacht an meinen Status als Sklavin. Und auch daran, dass der Gouverneur mich jederzeit irgendwo anbinden konnte.
Auch an dem Eisenhaken in der Wand hinter mir oder dem Bettpfosten rechts von mir, falls ich mich doch aus dem Bett entfernen sollte, bevor der Gouverneur aufwachte.
So blieb ich denn lieber liegen, wartete geduldig auf die morgendliche Demütigung und dachte nach.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...very-1197424025
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Sonntag. Kirchtag.
Heute gingen der Gouverneur und die meisten anderen Portugiesen vormittags in die Kirche, welche gleich neben der Residenz lag. So hatte es zumindest Jeronimo erzählt.
In gewisser Weise hoffte ich, dass der Bischof dem Statthalter dort etwas über christliche Nächstenliebe erzählen würde und dieser dann Buße tun würde für das, was er mir und seinen anderen Sklavinnen antat. Aber so naiv war ich auch nicht. In Batavia war es auch nicht anders. Auch dort saßen die Niederländer, welche ihr Sklaven schlecht behandelten, genauso jeden Sonntag in der Kirche und beteten, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben für das, was sie zuhause so taten.
Auch das, was der Gouverneur letzte Nacht wieder mit mir getan hatte, hatte mit christlicher Nächstenliebe wenig zu tun. Der Mann, welcher tagsüber die Geschäfte der Kolonie leitete, verwandelte sich nachts in ein sadistisches Monster. Zumindest für mich.
Irgendwann wachte der Gouverneur auch auf und war anscheinend wieder sehr erfreut über meinen Anblick. Eine recht einseitige Freude.
Er hatte mir auch erklärt, mit welchem Ritual ich ihn am Morgen zu begrüßen hätte. Und natürlich auch, was die Konsequenzen wären, wenn ich es nicht tun würde.
So rappelte ich mich nackt, wie ich war, auf und kniete mich aufrecht auf das Bettlaken. So, dass er meine nackten Brüste und das Metallband um meinen Hals mit dem Eisenring und dem Familienwappen gut sehen konnte. Die Hände verschränkte ich hinter meinem Rücken, damit auch nichts den Anblick auf meinen nackten Körper behinderte. Allein diese Pose war schon eine Zumutung.
Ich hatte ein paar Sekunden zu warten, bis der Gouverneur sich genug an meinem Anblick ergötzt hatte und mit dem Kopf nickte.
Dann senkte ich den Kopf und fragte in unterwürfigem Ton:
„Bom dia, meu senhor. Dormiu bem?
É um prazer, meu senhor, poder servi-lo como seu escravo novamente hoje!“
Nach einem weiteren Nicken durfte bzw. musste ich dann wieder zurück unter das Bettlaken.
Die erste Demütigung des Tages, aber natürlich bei weitem nicht die letzte.
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Auch an diesem neuen Morgen in der Hölle hatte der Gouverneur großen Gefallen daran gefunden, über meinen Venushügel und meine Schamlippen zu streicheln. Von vorne nach hinten und von hinten nach vorne. Ganz genau, Millimeter für Millimeter.
„Deine Vulva sieht wirklich hübsch aus, meine kleine süße Sklavin. Und sie fühlt sich auch gut an, so haarlos. Fast wie wenn man über den Po von Amani oder einer meiner anderen Sklavinnen streichelt.
Das gefällt mir. Du siehst dort unten nun genauso hübsch aus wie eine afrikanische Sklavin.“
Obwohl ich diese Demütigung inzwischen schon öfters gehört hatte, stiegen mir bei diesen Worten wieder Tränen in die Augen. Ich wollte keine Sklavin sein und auch nicht so aussehen.
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Der Gouverneur hatte offensichtlich Gefallen an meinen Tränen. Er wischte eine von meiner Wange und streichelte sanft über diese:
„Du brauchst nicht zu weinen, meine kleine Sklavin.
Meine Sklavinnen haben es gut bei mir und auch Du sollst es gut bei mir haben.
Dies ist Dein neues Zuhause und Du sollst Dich hier auch wie zuhause fühlen, jedenfalls solange Du mir gehorsam bist.
Du wirst mir doch weiterhin eine gehorsame Sklavin sein?“
Weitere Tränen liefen mir aus den Augen, während ich irgendwie ein „Sim, meu senhor“ herausbrachte.
Tatsächlich hatte ich nur einen Wunsch, nämlich nicht mehr die Sklavin dieses Monsters sein zu müssen. Aber das verschwieg ich einmal mehr.
Irgendwie und irgendwann hatte ich auch die morgendlichen Demütigungen überstanden und durfte das Bett endlich verlassen. Anschließend ließ ich mich wie an jedem Morgen wieder mit der Eisenkette an meinem Halsband zurück in den Schlafsaal führen.
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Kurze Zeit später kam auch Jeronimo wieder herein und spendete mir etwas Trost.
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Würde, könnte, wollte er mir heute helfen, diesem Albtraum zu entkommen?
So fragte ich Jeronimo an diesem Sonntagmorgen, ob ich vielleicht auch in die Kirche gehen könnte. Es war schon bedrückend, den ganzen Tag hier im Palast eingesperrt zu sein. Gerne wäre ich mal ein bisschen rausgekommen und sei es nur zur Kirche. Bis dorthin waren es ja wirklich nur ein paar Meter Fußweg. Und vielleicht könnte ich so dem Bischof ja bereits zeigen, dass ich eine gute Christin war.
Jeronimo lehnte dies jedoch ab:
„Tut mir leid, Isabella, aber du weißt, als persönliche Sklavin des Gouverneurs darfst Du die Residenz nicht verlassen. Auch nicht für einen Kirchenbesuch.
Es gibt nur ganz, ganz wenige Ausnahmen von dieser Regel, beispielsweise wenn eine Sklavin zur Strafarbeit vorübergehend zu den Gärten des Gouverneurs geschickt wird. Meistens verlassen die Sklavinnen des Gouverneurs die Residenz aber erst, wenn dieser das Interesse an ihnen verloren hat und diese dann weiterverkauft oder zu einer normalen Sklavin herabstuft.“
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...oday-1197426243
Mir schauderte.
„Außerdem glaube ich auch nicht, dass es der Bischof gerne sehen würde, wenn Du seine Kirche betrittst. Du bist immer noch Anglikanerin. Konvertiten dürfen die katholischen Gotteshäuser erst nach ihrer Taufe betreten.“
Jeronimo schwieg einen Moment und überlegte. Dann sagte er:
„Hast Du Dir das wirklich gut überlegt, ob Du Deinen Glauben ablegen möchtest?
Was genau die Unterschiede sind, weiß ich ehrlich gesagt gar nicht, aber einen Grund wird es schon geben, warum Ihr Protestanten nicht mehr dem katholischen Glauben folgen wollt.
Ich gehe nachher zur Kirche und werde versuchen, den Bischof anzusprechen, dass Du zum Katholizismus übertreten möchtest. Ich könnte mir vorstellen, dass der Bischof darüber erfreut wäre.
Er schätzt es durchaus, wenn jemand zum katholischen Glauben übertritt. Die katholische Kirche betreibt hier in Afrika ja viel Aufwand für die Missionierung der heidnischen Afrikaner, aber gegen zum katholischen Glauben übertretende Muslime oder Protestanten hat er auch nichts einzuwenden.“
Ich überlegte nochmals, eigentlich wollte ich meinen evangelischen Glauben nicht ablegen, für den grausamen Gouverneur schon zweimal nicht.
Andererseits würde ich vermutlich so ziemlich alles tun, um aus meinem Elend als Sklavin erlöst zu werden.
Auch hätte ich nicht gewusst, dass die Unterschiede so unüberwindlich gewesen, dass ich dafür auch nur einen weiteren Tag als Sklavin hätte leben wollen. Wir glaubten doch alle an den gleichen Gott. Meines Wissens verehrten die Katholiken die Heiligen und hatte einen Marienkult. Das war nichts mit dem ich mich nicht hätte anfreunden können, um meine Freiheit zurückzuerlangen. Ich würde auch eine Wallfahrt nach Santiago oder Rom unternehmen oder zur heiligen Maria beten, wenn diese mich aus meinem Elend der Sklaverei erretten würde.
So war meine Antwort dann auch klar:
„Ja, bitte, Jeronimo. Sprich den Bischof darauf an, ob es eine Möglichkeit gäbe, dass ich konvertiere. Vielleicht wird mir der Bischof dann gewogen sein und beim Gouverneur ein gutes Wort einlegen, dass er mich freilässt.“
Das war zumindest ein Funken Hoffnung.
Jeronimo versprach, mir diesen Gefallen zu tun.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...-you-1197426446
Da traf es sich auch gut, dass der Bischof wie angeblich jeden Sonntag nach dem Gottesdienst zum Mittagessen in der Residenz vorbeikam. Anscheinend hatten der Bischof und der Gouverneur ein gutes Verhältnis, was für mich wohl eher keine so gute Nachricht war. Aber einen Versuch war es trotzdem wert, eine andere Möglichkeit sahen weder Jeronimo noch ich. Auch der Kommandant von Sao Sebastiao hatte gestern Abend keinerlei Anstalten gemacht, sich für mich einzusetzen.
Während der Gouverneur mit Jeronimo und den meisten anderen portugiesischen Bediensteten in der Kirche war, mussten die Sklavinnen ein Festmahl für den Statthalter und den Bischof zubereiten.
Begleitet wurde das Festmahl anscheinend immer von einer Tanzaufführung, so erzählte es mir Amani.
Ich durfte – oder besser gesagt musste – heute nicht mittanzen. Auch fürs Servieren war ich nicht eingeteilt. Stattdessen musste ich heute in der Wäscherei helfen. Anscheinend wollte mich der Gouverneur dem Bischof nicht präsentieren. War es ihm doch etwas peinlich, dass er eine christliche Sklavin hatte?
Jedenfalls wurde ich von Thasima in die Wäscherei beordert. Auch dort wurde am Sonntag gearbeitet, einen Ruhetag gab es für Sklaven und Sklavinnen nicht.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...ning-1197430324
So bekam ich dann auch wenig von dem Mittagessen und der Tanzaufführung mit. Ob Jeronimo wirklich den Bischof getroffen und ein gutes Wort für mich eingelegt hatte?
Ich hatte schon fast die Hoffnung aufgegeben, denn ich und die anderen Sklavinnen bekamen bereits unser Mittagessen, was dann hieß, dass der Gouverneur und sein Gast bereits gespeist hatten. Ohne dass ich etwas gehört hätte.
Jedoch, während ich so in der Küche beim Mittagessen saß, kam Jeronimo herein und meinte, dass der Bischof mich sprechen wollte.
Dabei warf er mir noch einen hoffnungsvollen Blick zu.
Mein Herz schlug höher, würde sich vielleicht nun doch eine Chance ergeben, mein Leben zu verbessern?
Ich nahm mir vor, bald eine Wallfahrt nach Santiago de Compostela zu unternehmen, wenn mich der Bischof für meinen Übertritt zum katholischen Glauben befreien und ich Amsterdam je wiedersehen würde.
Jeronimo führte mich den bekannten Weg zum Speisesaal des Gouverneurs und trat nach einem kurzen Klopfen ein.
An der Speisetafel saßen der Gouverneur und ein etwa gleichalter Mann in einer purpurnen Robe.
Ohne Zweifel war dies der Bischof.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...shop-1197430708
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Neuschreiber63 am 23.05.25 um 13:04 geändert Meine Geschichten:
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RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:23.05.25 12:59 IP: gespeichert
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Der Gouverneur passt mit Sicherheit auf, dass Isa nichts Falsches sagt.
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RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:23.05.25 21:08 IP: gespeichert
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Na jetzt wird es spannend
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RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:25.05.25 15:50 IP: gespeichert
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@ChasHH:
Naja, mit freier Meinungsäußerung war es damals noch nicht so weit her.
Andererseits, wenn der Bischof sie schon anhören will, wird sie schon etwas sagen dürfen... Sie trägt ja auch kein Schockhalsband...
@Adriana0306:
In der Tat wollen wir jetzt endlich erfahren, was der Bischof zu ihrem Gesuch sagt. Eigentlich wollte ich das ja schon im letzten Kapitel erzählen, aber dann wurde mir das Kapitel zu lang, so dass ich es auf 2 Kapitel aufgeteilt habe.
In Zeiten von tiktok, Twitter und SMS ist die Aufmerksamkeitkeitsspanne ja angeblich nur noch 30 Sekunden.
Übrigens habe ich jetzt doch nachgesehen, wie viele Kapitel es sind. Es sind genau
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Neuschreiber63 am 25.05.25 um 15:59 geändert Meine Geschichten:
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RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:25.05.25 16:58 IP: gespeichert
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Dennoch kann der Gouverneur sie im Nachhinein bestrafen. Der Bischof wird sie bestimmt nicht gleich mitnehmen.
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RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:26.05.25 06:23 IP: gespeichert
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Zitat | Dennoch kann der Gouverneur sie im Nachhinein bestrafen. Der Bischof wird sie bestimmt nicht gleich mitnehmen. |
Ich will nicht zuviel spoilern, aber vielleicht würde der Bischof das sogar tun...? Meine Geschichten:
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RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:26.05.25 07:09 IP: gespeichert
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Ich wünsche ihr dass sich ein Licht am Horizont entwickelt und dem Gouverneur ein wenig am Stuhl gesägt werden kann.
Ciao Tom
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Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:28.05.25 06:52 IP: gespeichert
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34. Der Bischof als Retter in der Not? (Sonntag, 8. Juni 1725), Teil 2
Ich machte eine Verbeugung und einen tiefen Knicks vor den beiden, vielleicht würde mir die Unterwürfigkeit ja in irgendeiner Weise nutzen.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...lp-1-1198638387
Der Bischof konnte oder wollte anscheinend weder Englisch noch Niederländisch und so sprach er mich auf Portugiesisch an, Jeronimo musste übersetzen:
„Du bist also Isabella?
Der junge Mann hat mir gesagt, dass Du zum katholischen Glauben übertreten möchtest.
Ist das wahr?“
Ich verbeugte mich nochmals und antwortete nur kurz mit „Sim, senhor“.
Dann schob ich mit Tränen in den Augen noch auf Englisch hinterher:
„Eure Exzellenz, ich möchte eine gute Katholikin werden und alle Schutzheiligen Portugals und die heilige Maria anbeten, wenn Ihr mir nur helft, mein altes Leben zurückzubekommen.
Ich bin doch eine Christin wie Ihr, ich möchte wie eine gute Christin leben. Und nicht wie eine Sklavin.
Am Sonntag in die Kirche gehen, einen christlichen Mann heiraten und ein gottgefälliges Leben führen.
Bitte helfen Sie mir, dieses Leben zurückzubekommen.
Dafür will ich auch gerne eine Wallfahrt nach Santiago de Compostela oder nach Rom machen, wie Ihr es wünscht, Eure Exzellenz.“
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...lp-2-1198638847
Als ich meine letzten Worte beendet hatte, brach ich in Tränen aus. Sicherlich hätte ich noch deutlich mehr gemacht als meinen Glauben zu ändern oder eine Wallfahrt zu machen, wenn es nur irgendeine Möglichkeit gab, aus diesem nicht enden wollenden Albtraum zu erwachen und meine Heimat wiederzusehen.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...p-me-1198639164
Der Bischof sah mich an, alles hatte er vermutlich nicht verstanden, daher übersetze Jeronimo ihm meine Worte.
Der Bischof sah mich nochmals an und sprach dann zum Gouverneur, der neben ihm saß:
„Você tem um escrava cristão, meu amigo? Não sabe que o Senhor nos ensinou que todas as pessoas, especialmente todos os cristãos, são iguais e, por isso, um cristão não deve manter outro cristão como escravo? “
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...isco-1198645353
Der Gouverneur wurde rot, allerdings nur ganz kurz, gut möglich, dass er auf diese Frage bereits vorbereitet war:
„É sim, Manuel.
‚Sklavin‘ ist allerdings ein hartes Wort, nennen wir sie lieber ‚Bedienstete‘.“
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...vant-1198646189
„Eine ‚Bedienstete‘ mit einem Metallband um den Hals? So ein Halsband mit Deinem Familienwappen tragen doch nur Deine persönlichen Sklavinnen?“
„Naja, zum einen ist sie meine persönliche Bedienstete. Zum anderen dient das Halsband auch ihrem eigenen Schutz. So weiß jeder hier im Palast, dass sie als meine persönliche Bedienstete unter meiner Obhut steht.
Das Leben ist für ein alleinstehende junge Frau nicht ungefährlich, insbesondere hier in Afrika, so weit weg von Europa. Dem Mädchen könnte alles mögliche zustoßen. Da ist es wirklich besser für das Kind, wenn ich auf sie aufpasse.“
„Wie ist sie denn hierhergekommen? Ist sie freiwillig hier?“
„Naja, so halb. Das arme Mädchen wurde von Piraten entführt und nach Sansibar verschleppt. Zum Glück hat ein Freund von mir sie entdeckt. Er hat sie freigekauft, hierhergebracht und mir übergeben, damit ich auf sie aufpasse.
Wie Du gemerkt hast, ist das arme Kind noch etwas durch den Wind, nachdem sie zuvor monatelang in der Gefangenschaft war, zuerst von Piraten und dann von irgendwelchen grausamen arabischen Sklavenhändlern.
Das Mädchen hat wirklich Glück gehabt, dass mein Freund sie diesen schrecklichen Heiden abgekauft und zu mir gebracht hat. Hier geht es ihr gut.“
Ich hatte die Worte oder besser gesagt die Lügen des Gouverneurs so halbwegs verstanden.
Der Gouverneur wusste über meine Leidensgeschichte anscheinend gut Bescheid. Dabei hatte ich diese so detailliert noch niemandem hier erzählt.
Vermutlich wusste der Gouverneur von seinem Freund Rais von dem Piratenüberfall und dieser wiederum von Uthman.
Zumindest dieser Teil war nicht ganz falsch, beim Rest sträubten sich mir dagegen die Haare.
Ich fragte mich wirklich, wie der Gouverneur so viele Un- bzw. Halbwahrheiten über mich erzählen konnte, ohne rot zu werden. Der arabische Kapitän hatte mich nicht „freigekauft“. Ganz im Gegenteil war ich auch für ihn nur eine Sklavin, eine Ware oder besser gesagt eine Beigabe zu seiner Ware gewesen.
Vor allem war ich kein „armes Mädchen“ und auch kein „armes Kind“ mehr, sondern eine erwachsene Frau, die sehr gut auf sich selbst aufpassen konnte. Wenn man mich denn lassen würde. Und dass ich „Glück hatte“ hier zu sein und es mir hier gut ginge, war wirklich der Gipfel des Sarkasmus.
Ich räusperte mich ganz vorsichtig, um ein paar Dinge richtigzustellen.
Der Gouverneur bemerkte dies und warf mir einen bösen Blick zu.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...ella-1198646655
Jeronimo hatte diesen anscheinend auch bemerkt und flüsterte mir zu:
“Ich glaube nicht, dass es eine gute Idee ist, den Gouverneur bei seiner Unterhaltung zu unterbrechen.”
So stand ich denn schweigend vor dem Bischof. Dieser blickte erneut freundlich zu mir und antwortete:
„Verstehe. Bekommt sie denn Lohn für ihre Arbeit?“
„Sie bekommt freie Kost und Logis. Drei Mahlzeiten am Tag. Ich bin wirklich sehr großzügig.“
„Und wie lange geht ihr Dienstverhältnis?“
„Das weiß ich noch nicht. Das werden wir zu gegebener Zeit entscheiden.“
„Darf die denn das Dienstverhältnis beenden und gehen, wenn sie das möchte?“
„Nein. Bei meinen persönlichen Bediensteten entscheide ich, wann das Dienstverhältnis endet.“
„Also für mich hört sich das doch sehr nach Sklavin an, Francisco. So sollte man nicht mit Christen umgehen, der Herr verbietet uns das.“
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...aves-1198652250
„Ich weiß, ich weiß, Manuel. Alle Menschen sind gleich, vor allem alle Christen und kein Christ sollte über dem anderen stehen.
Übrigens, so genau nimmt es die katholische Kirche doch auch nicht mit der Gleichheit der Menschen? Du bzw. der Jesuitenorden habt doch selbst ein paar afrikanische Sklavinnen…“
Der Bischof erröte etwas.
"Ja schon, aber keine Christen. Der Papst persönlich…“
„… hat uns Portugiesen in seiner Bulle vor ungefähr 270 Jahren erlaubt, über die ungläubigen Völker zu herrschen.
Siehst Du? Und die Niederländer sind ein ungläubiges Volk, das vom wahren katholischen Glauben abgefallen ist.
Auch dieses Mädchen. Sie ist eine Ketzerin. Noch dazu eine niederländische.
Du weißt doch auch, wie sehr die Niederländer die Verbreitung des wahren katholischen Glaubens behindern.
Überall, wo sie unsere Kolonien geraubt haben, verbreiten sie jetzt ihren ketzerischen anglikanischen Glauben und unterdrücken den Katholizismus. Daher verbrennt die portugiesische Inquisition in Goa auch zurecht alle niederländischen Schriften, welcher sie habhaft wird. In diesen werden teilweise frevelhafte Dinge über den einzig wahren Glauben erzählt. Die Niederländer sind Feinde unserer katholischen Kirche, das dürfen wir nie vergessen.
Ich glaube auch nicht, dass es meiner Bediensteten ernst ist mit ihrer Absicht, zum wahren Glauben zu konvertieren.
Sobald sie ihre Freiheit wiedererlangt, wird sie sicher zu ihren ketzerischen Überzeugungen und den unserem Königreich gestohlenen Inseln zurückkehren!
Es ist mit Sicherheit besser, sie als meine Bedienstete hierzubehalten. Solange ich über sie wache, kann sie keinen Schaden anrichten. “
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...here-1198652886
Ganz offensichtlich war der Gouverneur nicht besonders beeindruckt von meinem Wunsch, den katholischen Glauben anzunehmen.
Kein Wunder, er hatte großen Gefallen daran gefunden, dass ich ihm als Sklavin dienen musste. Auch letzte Nacht hatte ich das wieder am eigenen Leib erfahren müssen.
Es war mir auch nicht entgangen, dass der Gouverneur mir erneut einen bösen Blick zugeworfen hatte, der mir das Blut in den Adern gefrieren ließ.
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Es wäre wohl wirklich besser für mich, wenn der Bischof mir helfen würde.
Tatsächlich war dieser anscheinend noch nicht überzeugt von den Worten des Gouverneurs:
“Hat uns der Herr nicht gelehrt, auch unseren schlimmsten Feinden zu verzeihen?
Vielleicht täuschst du Dich, Francisco? Man soll nicht immer nur das schlechteste von anderen Menschen denken.
Viele Menschen sind vom rechten Weg abgekommen und haben dann doch den Weg zurück zum Herrn gefunden.
Willst Du diesem Mädchen nicht die Chance geben, zu beweisen, dass sie es ernst meint mit ihrem Wunsch, zum rechten Glauben zurückzukehren?
Ich könnte sie beispielsweise als Haushälterin in unserem Orden beschäftigen. So könnte sie die Gepflogenheiten der katholischen Kirche und des Jesuitenordens erlernen und feststellen, dass der Weg zu Erlösung nur über den katholischen Glauben führt.”
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...ffer-1198653423
Etwas Hoffnung keimte in mir auf.
Ich wollte nicht im Jesuitenorden arbeiten. Aber das Leben als Haushälterin dort war sicher deutlich besser als das Leben als persönliche Sklavin des Gouverneurs. So wie mich der Gouverneur angesehen hatte, würde mein Leben wohl auch nicht besser werden, wenn meine Petition erfolglos bleiben würde und ich weiterhin dem Statthalter als Sklavin dienen musste.
Der Gouverneur machte jedoch keine Anstalten, auf das Angebot des Bischofs einzugehen:
“Das ist sehr freundlich von Dir, Manuel Antonio, aber dafür ist noch zu früh. Zunächst soll sie Buße tun dafür, dass sie und ihr Volk vom katholischen Glauben abgefallen ist und ihr Volk unsere Kolonien gestohlen hat. Ein paar Jahre als meine Bedienstete werden ihr ganz gewiss nicht schaden.”
“Aber ist das nicht eine harte Strafe für eine Christin, so behandelt zu werden wie eine Sklavin? So eine schwere Buße sehen unsere christlichen Regeln nur für sehr schwere Vergehen vor.
Das Mädchen hat doch niemanden umgebracht oder den Herrn gefrevelt?”
“Soweit ich weiß, ist der Abfall vom rechten Glauben für die katholische Kirche ein schwerer Frevel. Die heilige Inquisition hat zurecht Ketzer mit dem Schwert und dem Feuer verfolgt, in Frankreich, in Spanien und vielen anderen Ländern auch. Auch in Goa ist man nicht zimperlich mit Verrätern an unserem Glauben.”
“Gehst Du da nicht ein bisschen weit, mein Freund? Wir befinden und immerhin schon im Jahr 1725 des Herrn. Die katholische Kirche hat längst nicht mehr das Ziel, alle anglikanischen Christen mit Gewalt zum rechten Glauben zurückzuführen. Diese Zeiten sind längst vorbei. Wir leben in Frieden mit den Engländern, den Niederländern, den Skandinaviern und anderen Nationen, die ebenfalls vom wahren Glauben abgefallen sind.
Auch der Jesuitenorden ist in den Niederlanden gern gesehen und verrichtet dort wertvolle Arbeit, auch wenn sich die meisten Niederländer von der katholischen Kirche abgewandt haben. Aber der gemeinsame Glaube an Jesus Christus, den Herrn, verbindet uns doch.
Dennoch ist es gut, wenn ein Protestant seinen Irrweg erkennt und zum rechten Glauben zurückzukehren will. Die katholische Kirche empfängt diese einsichtigen Menschen mit offenen Armen, ganz so wie der Vater den verlorenen Sohn.
Willst Du diesem armen Kind nicht Gnade schenken dafür, dass sie zu unserer Religion übertreten und nach den Regeln der heiligen katholischen Kirche leben will?
Ein paar Monate in einem jesuitischen Orden zu leben und zu arbeiten wäre sicher eine gute Prüfung für das Mädchen.”
Der Bischof warf mir einen gutmütigen Blick zu.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...ella-1198653591
Anscheinend meinte er es wirklich ernst damit, mir eine Stelle aus Haushälterin anzubieten.
Etwas komisch kam mir das dennoch vor.
Ich wollte nach Hause nach Amsterdam. Weg von hier. So schnell wie möglich.
Der Bischof machte einen freundlichen Eindruck, dennoch wollte ich eigentlich nicht für ihn arbeiten, jedenfalls nicht in dieser gottverlassenen Stadt am Ende der Welt.
Der Gouverneur ging jedoch weiterhin nicht auf das Angebot des Bischofs ein:
“Manuel, ich glaube nach wie vor nicht, dass sie wirklich übertreten will.
Und was die Gnade angeht: Ich behandle sie schon mit christlicher Nächstenliebe. Ich habe es ja bereits erzählt, das arme Kind wurde von arabischen Piraten entführt und versklavt. Danach wurde sie über Monate in Sansibar gefangen gehalten. Zum Glück hat mein Freund sie freigekauft und zu mir gebracht.
Dadurch, dass ich sie in meinen Dienst aufgenommen habe, habe ich sie vor weit schlimmerem bewahrt. Vielleicht hätten die muslimischen Händler in Sansibar sie sonst nach Arabien, in den Dienst eines muslimischen Sultans verkauft. Was ihr dort widerfahren wäre, will ich mir gar nicht ausmalen, vielleicht hätte dieser sie als Sklavin in seinen Harem gesteckt. Nein, das arme Kind hat wirklich Glück gehabt, dass ich sie davor bewahrt habe.
Sieh doch, sie ist wohlgenährt, trägt ein sauberes Kleid und hat keinen Kratzer am Leib. Viele arme Seelen in dieser Stadt, aber auch in Portugal wären froh, wenn es ihnen so gut ginge.
Es ist wirklich schade, dass sie das nicht, jedenfalls noch nicht, zu schätzen Vielleicht ist das arme Kind noch etwas verwirrt von der langen Gefangenschaft in Sansibar und weiß nicht, wie gut sie es bei mir hat. Aber ich bin mir sicher, dass sie noch zur Einsicht kommt, wenn sie lange genug meine Gastfreundschaft genossen hat.
Aber keine Sorge, wir werden eine andere Haushälterin für den Orden finden.”
Im Gegensatz zum Gouverneur wurde ich rot bei diesen Lügen. Ich überlegte, ob ich vielleicht jetzt etwas sagen sollte, aber ein weiterer böser Blick meines Herrn ließ mich erneut stumm bleiben.
Der Bischof ergriff wieder das Wort:
“Bem, eu entendo.
Das freut mich, dass Du unsere Mitchristin gut behandelst, auch wenn sie nicht der katholischen Kirche angehört.
Jeder Mensch ist ein Geschöpf Gottes und hat ein würdiges Leben verdient, insbesondere ein Christ oder eine Christin, auch eine anglikanische Christin.
Aber sag, Francisco, verstößt es nicht gegen die Gesetze unseres Königs in Lissabon, dass Du Dir eine Europäerin als Sklavin hältst?
Ich habe noch nie gesehen, dass ein Europäer einem anderen Europäer als Sklave dient. Ist das denn erlaubt? Weiß unser König in Lissabon davon?”
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...llow-1198653801
“Ach, wir dienen doch alle. Du dienst dem Herrn, ich dem König und dieses Mädchen mir. Und sind wir nicht alle Sklaven Christi?
Wenn ich den König das nächste Mal treffe, werde ich ihn nach seiner Zustimmung fragen.
Bis dahin…”
Der Gouverneur machte eine kleine Pause und sah den Bischof eindringlich an.
“…haben wir nicht alle unsere kleinen Sünden, Manuel?”
Der Bischof wurde etwas rot.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...ised-1198654415
"Du weißt schon was ich meine.
Wir haben doch alle unsere kleinen Geheimnisse und Sünden.
Das Hospiz ‚Nossa Senhora da Conceição Imaculada‘ für alleinerziehende afrikanische Mütter, welches der Jesuitenorden hier in der Stadt gegründet hat, ist ein schönes Werk der Barmherzigkeit…“
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„Danke schön. Da stimme ich Dir zu. Auch wenn die Erlösung im Jenseits liegt, so soll man auch zu Lebzeiten auf Erden gutes tun.“
„In der Tat. Daher unterstützte auch ich dieses Hospiz jedes Jahr mit einem erklecklichen Geldbetrag…“
„Ich weiß, Francisco. Ich und der gesamte Jesuitenorden sind Dir sehr dankbar für Deine großherzigen Spenden. Ohne Deine Großzügigkeit könnten wir das Hospiz nur schwerlich betreiben.“
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„Das tue ich doch gerne, Manuel Antonio. Aber…“
Der Gouverneur machte eine kurze Pause und warf dem Bischof ein schelmisches Grinsen zu.
„…wir wissen beide, dass viele, wenn nicht sogar die meisten, der beherbergten Mütter zuvor als Sklavinnen oder Dienerinnen für die katholische Kirche tätig gewesen waren…
Und bei einigen der Kinder dort lässt es sich beim besten Willen nicht verleugnen, dass der Vater… naja, jedenfalls kein Afrikaner gewesen sein konnte.
Und so viele weiße Priester haben wir hier in der Stadt nicht. Genau genommen gar keine außer Dir…“
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Der Bischof errötete sichtlich, während der Gouverneur fortfuhr.
„Aber so wie ich niemandem in Rom von Deinen kleinen Sünden und dem Hospiz erzählen werde, so wird auch niemand in Lissabon von meiner anglikanischen Sklavin erfahren.
Darin sind wir uns doch einig…?”
Der Bischof war für einen Moment sprachlos.
Als er seine Stimme wiedergefunden hatte, antwortete er nur kurz:
“Da hast Du Recht, Francisco, wir haben alle unsere kleinen Sünden.
Aber der Herr wird uns diese vergeben.”
Die Stimmung des Gouverneurs hatte sich sichtlich aufgehellt.
Er grinste und klopfte dem Bischof auf die Schulter.
“So ist es mein Freund.
Die katholische Kirche und die weltliche portugiesische Macht müssen zusammenhalten. Gemeinsam können wir dem protestantischen Irrglauben und der gierigen Politik der Niederländer standhalten.
Wenn wir gegeneinander arbeiten, wird beides Schaden nehmen, unser portugiesisches Königreich und die heilige katholische Kirche.
Aber zusammen sind wir stark!
Übrigens, hast Du vorhin nicht erwähnt, dass Du meine indischen Sklavinnen sehr hübsch findest und eine neue Haushälterin benötigst?
Ich habe gute Beziehungen zu ein paar indischen Händlern, ich werde diese beauftragen, eine oder zwei hübsche indische Sklavinnen als Helferinnen für Dein Pfarrhaus zu finden.
Was hältst Du davon, mein Freund?”
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Auch der Bischof grinste nun und antwortete:
“Das ist wirklich eine gute Idee. Ich könnte wirklich noch etwas Hilfe im Pfarrhaus gebrauchen, nachdem unlängst wieder eine meiner Sklavinnen aus mir unerklärlichen Gründen schwanger geworden ist und daher nicht mehr so fleißig arbeiten kann wie früher.”
„Então concordamos. Providenciar-lhe-ei uma governanta indiana, e esta rapariga continuará a ser minha serva para expiar os pecados do seu povo e a sua heresia!”
“Sim, é assim que fazemos!”
Die beiden Männer erhoben nun in guter Laune ihre Gläser und stießen an:
„À Igreja Católica e ao Reino Português!“
„À Igreja Católica e ao Reino Português!“
(Auf die katholische Kirche und das Königreich Portugal!)
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Alles hatte ich nicht verstanden, aber als die beiden Männer anstießen, schwante mir bereits, dass ich diesen Kampf verloren hatte. Dass der Bischof mir nicht helfen würde, aus der Sklaverei zu entkommen, nicht einmal als seine Haushaltshilfe.
So sprach er mich dann auch an, Jeronimo übersetzte mir wiederum:
„Mein Kind, Du hast eine schwere Sünde begangen, indem Du Dich vom rechten katholischen Glauben abgewandt hast. Der Himmel wird Dir dafür Vergebung schenken. Aber bevor Dir eine solche Vergebung nach dem Tode zuteilwerden kann, musst Du erst mal hier auf Erden Buße tun. Mein Freund der Gouverneur ist ein guter und frommer Mensch, er wird Dich weiterhin gut behandeln und Dir helfen, auf den rechten Weg zurückzufinden.
Du solltest ihm dafür dankbar sein.
Ich will Dir gerne die Beichte für Deine Sünden abnehmen. Aber in den Kreis der katholischen Kirche kann ich Dich momentan nicht aufnehmen. Dazu hast Du zu lange dem ketzerischen Glauben angehangen. Wenn Du dem Gouverneur lang genug gedient hast, werde ich Dich wieder zu einer Audienz empfangen.
Bis dahin sei Deinem Herrn gehorsam, so wie auch ich unserem allmächtigen Herrn im Himmel gehorsam diene.“
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Für mich brach eine Welt zusammen. Wie sollte ich es hier in dieser Hölle noch so lange aushalten? Und würde mich der Gouverneur dann gehen lassen? Wohl kaum.
Ich sah betreten drein und antwortete nur kurz mit „Obrigada, senhor.“
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Ich war genickt, am Boden zerstört.
Der Gouverneur gab Jeronimo ein Zeichen, das wohl hieß, dass meine Audienz beim Bischof beendet war.
Mir warf er nochmals einen bitterbösen Blick zu.
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Jeronimo sagte nur kurz: „Komm, Isabella“ und brachte mich zurück in die Küche.
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Er schien ebenfalls etwas geknickt und sagte nicht viel. Nein, die Audienz war nicht gut gelaufen, gar nicht gut.
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So war ich dann auch ziemlich abwesend und mein Mittagessen schmeckte mir auch nicht mehr. Meine leise Hoffnung, dass der Bischof ein Einsehen mit einer Christin hätte, war wie eine Seifenblase zerplatzt.
Auch zurück in der Wäscherei war ich abwesend und geknickt.
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Ich war noch nicht lange beim Arbeiten, vielleicht eine Stunde, als Jeronimo wieder hereinkam.
„Isabella, der Gouverneur möchte Dich sprechen.“
Seine Stimme klang traurig und auch sein Blick war alles andere als fröhlich.
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Neuschreiber63 am 28.05.25 um 07:20 geändert Meine Geschichten:
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Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:28.05.25 17:27 IP: gespeichert
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Oje, DAS habe ich kommen sehen. Jetzt wartet die Hölle auf Isa.
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RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:28.05.25 19:32 IP: gespeichert
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Es wäre ja auch zu schön für Isabella gewesen, um wahr zu sein. Bin schon gespannt, wie tief sie sich nun reingeritten hat.
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