Autor |
Eintrag |
Story-Writer
    Deutschland

Beiträge: 916
Geschlecht: User ist offline
|
RE: Die geheime Bondage-Cheerleader-Gruppe
|
Datum:27.12.25 16:49 IP: gespeichert
|
|
@ChasHH:
Das stimmt. Wenn die beiden in Arrest gekommen wären, wäre es das mit der Tanzstunde – und damit auch dem Rest der Geschichte - gewesen…
Wobei das Busfahren für Jessie auch eine schlimme Demütigung sein muss – im Mittleren Westen fahren fast nur Menschen Bus, welche sich entweder kein Auto leisten können (das trifft dann wohl speziell auf die schwarze Unterschicht zu) oder Menschen, die nicht mehr Auto fahren können. Ansonsten hat Busfahren dort (m. W.) ein ganz anderes Stigma wie bei uns.
Ganz unrealistisch wäre es wohl nicht gewesen, wenn die beiden in Arrest gekommen wären – die amerikanischen Polizisten mögen Widerworte wohl gar nicht. Allerdings kann ich den guten Mann auch verstehen, dass er um halb Sieben abends keinen Papierkram mehr ausfüllen will. Vielleicht hat er auch erkannt, dass Mary mit ihrem Feminismus-Gelaber zwar unendlich anstrengend ist – aber eigentlich eine ganz Liebe. 😊
Jedenfalls sieht es ganz gut aus, dass die beiden irgendwann doch noch ihr Ziel erreichen und wir dann zum Kern der Geschichte kommen... 😊
@Adriana 0306:
Freut mich, wenn/falls du dich mit dem Kurzstil der KI halbwegs arrangieren konntest und weiter dabeibleibst 😊
P.S.: Es gibt auch eine englische Übersetzung der Geschichte, falls jemand neugierig ist, wie sich die Dialoge im amerikanischen „Original“ anhören könnten.
https://www.deviantart.com/baronmuenchfl...r-8a-1278837468
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Neuschreiber63 am 27.12.25 um 21:40 geändert Meine Geschichten:
Studentin unter Kontrolle
Auswanderin unter Kontrolle
Prinzessin Bella
Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
die geheime Bondage-Cheerleader-Gruppe
|
|
|
Story-Writer
    Deutschland

Beiträge: 916
Geschlecht: User ist offline
|
Die geheime Bondage-Cheerleader-Gruppe
|
Datum:31.12.25 08:33 IP: gespeichert
|
|
Kapitel 9: Die Vororte der Tugend
„Jessie? JESSIE?“
Jessie schreckte aus ihrem Tagtraum hoch. Sie saß noch immer neben Mary auf dem Beifahrersitz des schwarzen Minis.
„Alles in Ordnung?“
„Ja, ja,“ antwortete sie. „Ach äh, hast Du eigentlich die Kfz-Steuer bezahlt?“
Mary sah ihre Freundin verwundert an:
„Klar. Warum fragst Du?
Kfz-Steuer, Versicherung - alles bezahlt. Benzin ist im Tank, Öl haben wir, sogar Scheibenwischerwasser. In einer Viertelstunde sind wir da.“
Jessie seufzte erleichtert. Sie war sich nicht sicher, ob das Ziel der Reise wirklich eine gute Nachricht war – aber alles war besser als der Bus.
Eine Nacht in der Arrestzelle wegen politischer Agitation hätte wenigstens etwas Heroisches gehabt. Aber eine Busfahrt? Zu einer Bondage-Veranstaltung? Vermutlich hätte der Rentner auf dem Sitz gegenüber ihr das Ziel der Reise sofort an der Nasenspitze abgelesen – und es umgehend bei Insta gepostet. #JessieInTheBus #JessieGetsTied.
Jessie streichelte fast zärtlich über das Armaturenbrett. Noch nie in ihrem bisherigen Leben hatte sich die Fahrt in einem Auto so gut angefühlt.
Einige Minuten später bog Mary von der Interstate ab.
Exit 23, 86th road. Mary erklärte Jessie fröhlich, dass sie Kürze wahre Freiheit spüren würde. Womit sie unzweifelhaft, irgendein Seil, Handschellen oder etwas anderes Festes meinte, was normale Leute eher als Einschränkung empfinden würden. Aber normale Leute saßen um diese Zeit auch zuhause beim Abendbrot.
Anfangs fuhren sie an der üblichen Mischung aus Autohäusern, Fastfoodketten und Großgeschäften vorbei – dem heiligen Dreieck amerikanischer Bequemlichkeit.
Aber nachdem Mary auch die örtliche Ausfallstraße verlassen hatte, änderte sich das Bild:
Grüne Vorgärten statt grauer Betonklötze.
Eichhörnchen statt Existenzangst.
Zionsville.
Das Herz des mittleren Westens – sauber, ordentlich, und so amerikanisch, dass es fast schon weh tat.
Willkommen in einer Welt, in der eine falsch sortierte blaue Tonne ausreichte, um für einen Nachmittag auf dem Marktplatz an den Pranger gestellt, bis zum nächsten Thanksgiving aus dem Kirchenchor ausgeschlossen oder – vermutlich am schlimmsten – namentlich in der Nachbarschafts-App genannt zu werden.
Links wie rechts reihten sich Einfamilienhäuser aneinander: pastellfarbene Fassaden, akkurat getrimmte Rasenflächen, weiße Briefkästen mit kleinen Fähnchen. Auf einem Rasen mähte ein älterer Mann mit einer Hingabe, als hinge der Fortbestand der amerikanischen Nation von der Halmlänge seines Vorgartens ab.
Zwei Häuser weiter betrieben Kinder einen Limonadenstand mit einer Effizienz, die jedes Start-up in Silicon Valley vor Neid hätte erblassen lassen. Daneben saß ein Labrador, der mit der Ernsthaftigkeit eines Zollbeamten das Münzgeld bewachte.
Mary fuhr schweigend, bis sie plötzlich sagte:
„Siehst du die Unfreiheit dieser armen Leute?“
Jessie blinzelte irritiert.
„Äh…nein. Ich sehe nur ganz normale Häuser und ganz normale Menschen.“
Jessie verstand nicht. Ihre Eltern hatten auch so ein Häuschen, allerdings nicht hier, sondern in einer Kleinstadt südlich von Indianapolis.
Mary grinste.
„Genau das meine ich. Diese Leute sind so gefangen in ihrer spießigen Welt aus Arbeit, Kirche und Charity-Galas, dass sie die Gitterstäbe ihres Gefängnisses nicht einmal mehr sehen!
Kein Seil kann uns so eng binden wie dieses Streben nach der amerikanischen Vorstadtidylle!“
Jessie schaute hinaus auf eine Gruppe Frauen, die in weißen Tennisschuhen und rosa Poloshirts gemeinsam den Gehweg fegten- wahrscheinlich im Rahmen einer Nachbarschaftsinitiative.
„Sie sehen nicht gerade unglücklich aus“, murmelte sie.
„Kühe im Stall kauen auch zufrieden ihr Gras“, entgegnete Mary trocken.
Je weiter sie fuhren, desto größer wurden die Grundstücke – und desto höher die Zäune.
Aus den freundlich wedelnden Gartendekorationen wurden diskrete Warnschilder: BEWARE OF DOG, PRIVATE SECURITY, 24 H VIDEO SURVEILLANCE.
Statt der Stars and Stripes wehten jetzt nur noch Überwachungskameras über den Einfahrten.
Und während die Sonne durch die goldenen Baumkronen glitt, veränderte sich die Stimmung unmerklich.
Die Vorstadt lächelte weiter – doch ihr Lächeln war hier so kalt wie der Herbstwind, der durch die Bäume fuhr.
Schließlich bog Mary in eine schmale, von alten Eichen gesäumte Auffahrt ein.
Ein schmiedeeisernes Tor versperrte die Weiterfahrt. Über dem Tor prangte ein Schild:
„Eisenhain Manor“
Mary hob das Kinn ein wenig, als würde sie nicht auf ein Grundstück, sondern auf ein Manifest blicken.
„Willkommen in Eisenhain Manor – wo Fesseln Befreiung bedeuten.“
Jessie sah ihre Freundin fragend an.
Mary sah so ernst und feierlich drein, als hätte sie gerade die amerikanische Unabhängigkeitserklärung unterzeichnet.
https://www.deviantart.com/baronmuenchfl...es-2-1281194040
https://www.deviantart.com/baronmuenchfl...es-3-1281402564
https://www.deviantart.com/baronmuenchfl...es-1-1281194339
https://www.deviantart.com/baronmuenchfl...tion-1281193979
Meine Geschichten:
Studentin unter Kontrolle
Auswanderin unter Kontrolle
Prinzessin Bella
Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
die geheime Bondage-Cheerleader-Gruppe
|
|
|
KG-Träger
  Hamburg
 Keep it closed!
Beiträge: 444
Geschlecht: User ist offline
|
RE: Die geheime Bondage-Cheerleader-Gruppe
|
Datum:31.12.25 09:45 IP: gespeichert
|
|
Ah ja. Was wohl jenseits der Mauer wartet?
Guten Rutsch.
|
|
|
Freak
 

Beiträge: 125
Geschlecht: User ist offline
|
RE: Die geheime Bondage-Cheerleader-Gruppe
|
Datum:31.12.25 11:30 IP: gespeichert
|
|
Danke für den neuen Teil, das klingt ja fast so als ob jemand sein Privatanwesen für Bondage Veranstaltungen zur verfügung stellt 
"Eichhörnchen statt Existenzangst"
Lustig 
Komm gut ins neue Jahr und lass uns nicht zu lange warten!
|
|
|
|