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  Ultra-Kurzgeschichten (various artists)
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MattBeam Volljährigkeit geprüft
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NOKEYa - connecting couple

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  RE: Ultra-Kurzgeschichten (various artists) Datum:12.12.10 18:05 IP: gespeichert Moderator melden


Fifty words XCII

Ein Blick auf das Etikett erklärte alles – Länge 38.
Als er sie bat, kürzere Jeans zu reichen, lächelte sie wissend.
Zehn Zentimeter umschlagen oder abschneiden – in Gedanken schnitt er schon.
Daheim vorm Spiegel überraschte sie ihn lächelnd mit roten Lackplateaus.
Abschneiden – nun kein Wunsch mehr, dafür fehlten ihm vier Zentimeter.

MfG
Matt


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MattBeam Volljährigkeit geprüft
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NOKEYa - connecting couple

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  RE: Ultra-Kurzgeschichten (various artists) Datum:09.01.11 02:32 IP: gespeichert Moderator melden


Fifty words XCIII

Er war schmierig, rotbräunlich und die Situation glatt zum Verzweifeln.
Immer und immer wieder steckte er ihn tief hinein – vergebens.
Völlig verdreht und schon mit ersten Rissen gezeichnet – völlig nutzlos.
Er hatte überhaupt nicht damit gerechnet – beim Duschen, Baden, Schwitzen.
Das kleine KG-Schloss war verrostet, der Schlüssel – sein Ding – wertlos.

MfG
Matt



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  RE: Ultra-Kurzgeschichten (various artists) Datum:17.01.11 14:16 IP: gespeichert Moderator melden


Hut ab MattBeam,

deine Ultra-Kurzgeschichten haben wirklich etwas, auch wenn es nicht mein Thema ist.

Mach weiter so
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NOKEYa - connecting couple

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  RE: Ultra-Kurzgeschichten (various artists) Datum:13.06.11 23:24 IP: gespeichert Moderator melden


Fifty words XCIV

Wie würde sie reagieren? Momentan ritt sie sich selbst besinnungslos.
Er hatte sie unverschämt gekitzelt, und sie hatte ihn deshalb festgebunden.
War das noch Vanilla oder schon mehr in die richtige Richtung.
Sie lächelte noch überglücklich und überhörte mit Sicherheit,
wie er sie zum ersten Mal leise mit „Mistress“ ansprach.

MfG
Matt


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  RE: Ultra-Kurzgeschichten (various artists) Datum:13.06.11 23:34 IP: gespeichert Moderator melden


Fifty words XCV

Sie war vernarrt in ihn – in seine neuentdeckte weibliche Seite.
Seit er ihre keusche, feminine Sissy war, war sie wild.
Ihre Gedanken kreisten ständig um ihn, ebenso ihre Kamera.
Freitagabends, er war in züchtiger Tracht zu Ihren Diensten,
nahm sie ihn und zeigte ihm seine Website, mit all seinen Sissy-Bildern.

MfG
Matt



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  RE: Ultra-Kurzgeschichten (various artists) Datum:19.06.11 12:56 IP: gespeichert Moderator melden


Fifty words XCVI

Ja, er war ihre keusche Sissy, aber noch nicht öffentlich.
Ihre Abmachung war, dass er keine Damenkleidung sichtbar tragen müsse.
Damenunterwäsche trug er seit Monaten - von ihr liebevoll ausgesucht.
Doch jetzt drehten sich die Passanten irritiert nach ihm um,
er schwebte in einer Wolke Chanel No. 5 – seiner eigenen, unsichtbar.

MfG
Matt



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  RE: Ultra-Kurzgeschichten (various artists) Datum:19.06.11 12:56 IP: gespeichert Moderator melden


Fifty words XCVII

Eigentlich war es längst aus zwischen ihnen, die Zuneigung erloschen.
Seine Untreue hatte ihre Beziehung nachhaltig beeinträchtigt – und ihn.
Hätte sie nicht das besondere Etwas gehabt, er wäre längst weg.
Sie hütete es in einem Bankschließfach in feinster HD-Qualität.
Sein KG schnappte zu, sie würden sich vier Wochen nicht sehen.

MfG
Matt



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  RE: Ultra-Kurzgeschichten (various artists) Datum:19.06.11 12:57 IP: gespeichert Moderator melden


Fifty words XCVIII

Es hatte mit harmlosen Spielereien angefangen – als Sex Toy.
Nun hatte sie ihn instrumentalisiert und genoss es.
Wünsche äußerte sie jetzt mit Nachdruck – im physikalischen Sinne.
Als Serien-KG war er natürlich verstellbar und keine Maßanfertigung.
Seine Diät würde nun andauern, bis er den kleinsten Umfang erreicht hatte -
seine Tragezeit auch.

MfG
Matt



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  RE: Ultra-Kurzgeschichten (various artists) Datum:20.06.11 23:27 IP: gespeichert Moderator melden


Fifty words XCIX

HRH, HRH, HRH, alle mussten ihn gesehen haben, ohne Zweifel.
Eine ganze Bilderserie, hochaufgelöst, im Netz, für alle Gäste.
Im Zentrum ihr pralles Brautjungfernende, scharf, mit zwei markanten Streifen.
Ihr Herr hielt sie keusch, gerne auch mit Schrittkette, wie am Hochzeitstag.
Sie musste sich berühren – sofort – leider unmöglich. So hot.

MfG
Matt



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  RE: Ultra-Kurzgeschichten (various artists) Datum:24.06.11 14:43 IP: gespeichert Moderator melden




Hallo,

wenn ich mich nicht verzählt habe, dann ist dies meine einhunderste Ultra-Kurzgeschichte ( C ), die ich hier in diesem Forum geposted habe. Ich freue mich, dass die Geschichten über all die Zeit immer ganz gut angekommen sind und die geneigten Leser zu sehr schönen Kommentaren verleitet haben.

Der Ursprung der "Fifty words" ging "damals" auf folgende Ursachen zurück. Erstens hatte ich viele Storyideen, die ich mit Euch teilen wollte, zweitens hatte ich keine Zeit, diese alle in "echte" Kurzgeschichten zu verpacken, deshalb auch der Name "Ultra-Kurzgeschichten" und drittens fand ich die Idee der Selbstbeschränkung auf fünfzig Worte für eine Geschichte geradezu
zwingend für ein Forum, bei dem es sich um (Fremd-) bzw. Selbstbeschränkung in Form von Keuschheitsgürteln oder -schellen geht. Ich hoffe, ihr habt dies auch so gesehen bzw. seht dies noch so. Thematisch habe ich etliche Bereiche abgedeckt, je nach gerade vorherrschendem eigenen Interesse, und mich immer über die Resonanz efreut, die ich damit erzielt habe. In der Zukunft werde ich sicherlich nicht die Finger von dieser lieb gewonnenen Fingerübung lassen und es bleibt spannend, wie lange es diesmal dauern wird, bis die zweiten einhundert Ultra-Kurzgeschichten vollendet sind. Vielleicht gibt es ja bis dahin diese Einhundert zusammen mit thematisch passenden Photos in einer realen, bei Amazon erhältlichen, Edition.

Ich freue mich hier an dieser Stelle über Eure zahlreichen Kommentare, über die Nummer(n) Eurer Lieblings-"Fifty words" und besonders über alle, die es selbst mal mit einem "Plagiat" versuchen wollen.

MfG
Matt




Fifty words C

Der Fahrstuhl ging auf, es war ungewöhnlich eng für zuhause,
die Gruppe darin sprach angeregt über die verstrichene Geburtstagsparty.
Alle so klein - noch elf Stockwerke abwärts, zum Briefkasten und zurück.
Plötzlich wurde sein CB eng, er hatte sie vergessen – zu bequem,
zu selbstverständlich - seine roten Lackpumps. Er trug sie noch.


MfG
Matt








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dragonia Volljährigkeit geprüft
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meine neugier bestraft mich!

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  RE: Ultra-Kurzgeschichten (various artists) Datum:24.06.11 23:24 IP: gespeichert Moderator melden


gartauliere dir, und uns dich in der forumsgesellschaft zu haben, auf weiter 100erte ukg.
cu dragonia, sub von kh lady_max
ich brauch keinen sex, mich fi**t das leben jeden tag.
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folssom Volljährigkeit geprüft
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Lieber durch Wahrheit unbeliebt, als durch Schleimerei beliebt

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  RE: Ultra-Kurzgeschichten (various artists) Datum:25.06.11 01:29 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo MattBeam,

nicht nur deine "fifty words" sondern auch deine anderen "Kurzgeschichten" in diesem Thread hab ich gern gelesen und möchte das auch weiterhin.

Danke für die ersten 100.

Ich freue mich schon jetzt auf die Veröffentlichung deiner nächsten 100 neuen Gedanken.

Freundl. Gruß
Sarah
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NOKEYa - connecting couple

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  RE: Ultra-Kurzgeschichten (various artists) Datum:24.10.11 22:54 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo geneigte Leserschaft, nach längerer Pause nun mal wieder ein
Beitrag von mir. Aus Lust und Laune in Form einer "längeren"
Kurzgeschichte. Freue mich über Kommentare!


Herrin Mine


Ihre Beziehung hatte sich in der letzten Zeit deutlich geändert. Als sie sich damals kennengelernt hatte, war sie eine nette Frau mit Hang zu englischen Romanen über Zauberlehrlinge gewesen. Aber dann war da dieses entscheidende Wochenende gewesen. Alles war durch ein dummes Missgeschick ausgelöst worden. Ein Wochenendtrip nach Berlin, eine stürmische Nacht und ein Bettpfosten, der ihn seine Unterhose gekostet hatte. Er hatte seine Ersatzhosen leider nicht in Griffweite gehabt, da sie noch bei ihnen zuhause gelegen haben - Pech. Aus Spaß hatte Nicole ihm eine Panty von ihr angeboten - er hatte natürlich abgelehnt, dann lieber unten ohne.
Ein kurzes Wortgefecht, eine Güterabwägung und ein strategischer Rückzug später hatte er sie bereits an und es sofort bereut. Es hatte nur wenige Augenblicke gedauert, bis er sich durch den Anblick und ihre belustigten Blicke so erregt hatte, dass Nicole aus dem Staunen und der Lust gar nicht mehr herausgekommen war. Es war bis dato ihr sexueller Höhepunkt gewesen, unerwartet und gigantisch.
Seitdem hatte Nicole ihn nicht mehr vom Haken gelassen. Aus einer, ihrer Panty war eine ganze Wäschekollektion geworden – seine Kollektion. Nach und nach waren noch weitere feminine Accessoires dazugekommen, glücklicherweise musste er sie bisher nur ab und an daheim tragen.
Nun saßen sie gemeinsam im Restaurant und feierten ihren Jahrestag beim Nachtisch.
„Liebling, ich habe hier ein Geschenk für Dich.“
„Oh. Danke.“
„Pack es aus, aber vorsichtig.“
Thomas nahm das kleine Päckchen und löste die Schnur. Sie hatte es nicht zugeklebt, so dass es sich leicht auspacken ließ, der Schriftzug, der zum Vorschein kam, lautete CB-3000.
„Was ist das?“
„Wirf einen kurzen Blick drauf!“
Ihre Warnungen ließen ihn stutzig werden, vorsichtig hob er den Deckel und erblickte ein rotes Plastiketwas in einer Tiefzugschale. Was immer es genau war, er schloss den Deckel lieber wieder sofort.
„Was ist das?“
„Dein neuestes Accessoire. Zieh‘ es bitte gleich an, da hinten sind die Toiletten, es dauert nur einen Moment und ist kinderleicht.“
„Das beantwortet nicht meine Frage!“
„Aber das hier!“
Sie reichte ihm ihr Handy aus der Handtasche, tippte vorher noch schnell ein paar Befehle und als er es ihr aus der Hand nahm, war es bereit, ein Video zu zeigen. Er startete es, das Handy krächste laut, dann stoppte er es wieder, drehte die Lautstärke auf Null und startete es erneut. Auf dem kleinen Bildschirm konnte er nun sehen, wie ein Geschlechtsgenosse an dessen Geschlecht genussvoll hantierte und dann ein paar weibliche Hände das Treiben unterbrachen, um jenes Plastikdingen – ebenfalls in Rot – kunstvoll um das Gehänge zu drapieren. Der Vorgang dauerte nur wenige Sekunden und endete mit einem Vorhängeschloss, an dem, nachdem es geschlossen worden war, noch einmal mit Kraft gezogen wurde.
„Soll ich …?“
„Ja, sofort, Liebling!“
„Aber …“
„Aber?“
Nicole legte nun ihren ‚Keine Widerworte‘-Blick auf, den er zuhauf in den letzten Wochen zu Gesicht bekommen hatte, zum Glück immer nur daheim.
„Nun, wenn Du nicht willst, dann muss ich wohl meinen Zauberstab herausholen!“
Das saß. Thomas hatte das Ausrufezeichen, mit dem sie ihre Ansage beendet hatte, deutlich vernommen. ‘Ihren Zauberstab herausholen‘, das würde sie nicht tun, er hielt ihrem Blick stand und tat … gar nichts. Nicole hielt seinem trotzigen Blick stand, griff ohne einen Blick zu ihrem Weinglas, trank und stellte es wieder ab.
„Zwei.“
„Zwei?“
„Jetzt sind es zwei Nächte, die Du den Keuschheitskäfig …“
„Shhhhh“
„… den KEUSCHHEITSGKÄFIG tragen wirst. Eigentlich hätte ich Deinen Kleinen morgen wieder herausgeholt und ihn gehätschelt – das passiert jetzt erst übermorgen.“
Thomas sagte das nicht viel, einerseits konnte er sich zusammenreimen, was sie inhaltlich meinte, aber er hatte null gefühlsmäßigen Bezug dazu. Er tat weiterhin gar nichts.
„Ok, Du willst es nicht anders. Hier ist mein Zauberstab. Wenn Du nicht aufgestanden bist, bis ich mein Glas ausgetrunken habe, werde ich – Herrin Mine - ihn schwingen.“
Thomas blickte wie gebannt auf den schwarzen Stab. Er war nicht länger als ihr kleiner Finger und nicht wesentlich dicker als ihr Daumen. An beiden Enden stand jeweils eine dreistellige Zahl und diese hier kannte er gut. Sie stand für „Glimmer Glossy Rosé“ und war das letzte, was er jetzt auf seinen Lippen sehen wollte.
Nicole hatte ihn ihn schon einmal öffentlich tragen lassen – zur Strafe. Damals hatte er sich auf einer Party bei Freunden um ein Taxi kümmern sollen, da sie beide an dem Abend etwas hatten trinken wollen. Aber er hatte es verpennt gehabt und als er kurzfristig eines hatte bestellen wollen, war keines zu bekommen gewesen. So waren sie damals allein im Nachtbus unterwegs gewesen und waren durch die Gegend geschaukelt worden. Damals hatte der Busfahrer keine Notiz genommen und er war noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen.
Während er noch an diese Nacht dachte, hatte Nicole beiläufig ihr Glas zum Mund geführt und machte Anstalten, es zu leeren.
Im letzen Moment schob Thomas den Stuhl zurück, nahm die Packung und stand auf – Nicole lächelte und leerte das Glas.
Zu seinem Glück war die Kabine geräumig, sauber und nicht stockduster. Die Hose auf Kniehöhe mit gespreizten Beinen gehalten und die Packung auf der Ersatzklorolle liegend fummelte Thomas nun an seinem besten Stück herum. Seit dem er Feinstrümpfe trug, hatte er diesen Trick trainiert, die Hose nicht bis ganz unten fallen zu lassen, da manche Kabinen unten einen recht großen Spalt hatten. An diesem Abend trug er rote Strümpfe - was sicherlich kein Zufall war - über die er immerhin schwarze Socken hatte ziehen dürfen, und ihr Rot passte unter dieser Beleuchtung genau zu diesem verflixten Plastikdingen, das jetzt so gar nicht über sein bestes Stück passen wollte.
Es kam ihm wie ein Ewigkeit vor, bis er, wie der Mann im Video, endlich das Bügelschloss zudrücken konnte, aber das war nur sein eigenes Zeitempfinden. Für alle Außenstehenden kam er nach einer vertretbaren Zeit wieder von der Toilette zurück.
Nicole nahm seine Hand, bevor er sich setzte und zog ihn zu sich herunter. Innerhalb eines Kusses nahm sie ihm nun die Packung ab, legte sie zur Seite und streifte wie durch Zufall genau jenen Ort, wo sich deren Inhalt nun befinden sollte.
Als sich ihre Köpfe trennten, lächelte sie zufrieden.
„Sehr schön! War es schwierig?“
„Äh … nein.“
Er setzte sich und gönnte sich einen Schluck Wein. Sicher war sicher und ein kurzer Blick in die Schachtel stimmte Nicole noch froher – die Schlüssel – alle Schlüssel lagen in der Mulde, in der der CB vorher gelegen hatte.
„Keine Bange, Du musst es so schnell nicht wieder machen.“
Ein Anflug von Erleichterung schien über Thomas‘ Gesicht.
„Jedenfalls nicht selbst. Wollen wir zahlen? Der Kellner war schon da.“
Thomas öffnete die Mappe, legte ein paar Scheine hinein und legte sie zurück auf den Tisch. Erst jetzt nahm er wahr, dass dort nicht mehr Nicoles Zauberstab lag – eine Sorge weniger.
Das Aufstehen und die ersten bewussten Schritte waren nun deutlich unangenehm – dieses Plastikdingen war doch äußerst prägnant spürbar und er war kurz davor sich heftig in den Schritt zu fassen. Na ja, anstandshalber würde er es erst draußen tun.
Vor der Tür blieben sie kurz unter der Eingangsbeleuchtung stehen, um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen und natürlich um das zu regeln, was zu regeln war.
„Bück Dich!“
„Was ist?“
„Bück Dich und halt still!“
Er beugte sich zu ihr herunter.
„Kussmund!“
Da war er wieder, „Glimmer Glossy Rosé“ breitete sich über seine Lippen aus und Nicole blickte konzentriert auf ihr Werk, das auf keinen Fall schlampig aussehen sollte.
„So, fertig. Alles ok?“
„Ja.“
Welch stupide Antwort, nichts war ok. Er trug ein viel zu enges Plastikdingen um sein Prachtstück und in seinem Gesicht prangte jetzt eine unnatürliche Glamour-Farbe, die an Männerlippen nichts zu suchen hatte – selbst bei Popsängern vom anderen Ufer nicht.
„Prima. Ich hab Lust auf einen Absacker. Lass uns noch ins ‚Moe‘ gehen und noch an einem Cocktail nippen. Los komm!“
Thomas lief es kalt den Rücken herunter, seine Lust stieß gerade an enge Grenzen, sein Sack fühlte sich wie ab, Gehen war plötzlich etwas völlig Unnormales und bei Nippen dachte er an lauter Lippenstiftverschmierte Cocktailgläser, die er der Bedienung im hellerleuchteten Barraum zurückgeben müsste. Er stöhnte kurz auf. Sie drehte sich zu ihm um, lächelte, griff ihm zwischen die Beine und küsste ihn voller Geilheit.
„Wenn Du es für die Dauer von drei Cocktails aushältst, dann lass ich Dich morgen schon wieder raus, ok?“
„Jaaa.“
„Aber …“
„Aber?“
„… aber, so wie Du trinkst, verschmierst Du die Hälfte Deines Lippenstifts immer am Glas. Du wirst Dir die Lippen also nach jedem Glas nachziehen.“
„Aber …“
„Aber? Ach so, ja, wenn Du keinen Absacker mehr magst, dann können wir auch gleich nach Hause …“
Thomas atmete tief ein.
„… dann machen wir das dann halt nächstes Wochenende und das hier bleibt solange wo es ist.“
Was sie damit meinte, war ihm nun klar, da ihre Hand zärtlich an seinem neuen Käfig rüttelte, und inzwischen hatte er auch einen gefühlsmäßigen Bezug zu diesem roten Plastikdingen entwickelt.
Einen Blick später war alles klar, er steckte den Zauberstab ein und überlegte sich, was wohl die kleinsten Cocktails waren, die er bestellen konnte.

Ende

MfG
Matt



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johelm
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Seelze


Keusch sein will ich....

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  RE: Ultra-Kurzgeschichten (various artists) Datum:28.10.11 18:29 IP: gespeichert Moderator melden


...schöne Geschichte...aber kurz kannst du besser!
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  RE: Ultra-Kurzgeschichten (various artists) Datum:26.02.12 20:16 IP: gespeichert Moderator melden


Fifty words CI

Er stand mit seiner Herrin vorm Fahrstuhl des Bürozentrums.
Sie war rücksichtsvoll – er trug bisher nur Damenwäsche.
Die Fahrstuhltür ging auf und Geschäftsmänner schauten sie an.
Ein Stubs, ein „Schönen Tag, Schatz“ und hinter ihm schloss sich die Tür.
In den nächsten dreißig Sekunden durchströmte Chanel No.5 die gesamte Kabine.

MfG
Matt



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  RE: Ultra-Kurzgeschichten (various artists) Datum:25.03.13 20:03 IP: gespeichert Moderator melden


Fifty words CII

Swarowski-Steine waren ihr liebster Schmuck.
Seit seine Herrin eine gleichgesinnte Juwelierin gefunden hatte, war nichts mehr sicher.
Begeistert drehten sie das Handy. Dann ein Blick, ein Stirnrunzeln, ein Lächeln der Erkenntnis.
Die Juwelierin zwinkerte ihm zu, denn vor ihr stand zweifellos ihr vorletztes Projekt -
ein pinker CB-6000 übersät mit Glitzersteinchen.

MfG
Matt



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  RE: Ultra-Kurzgeschichten (various artists) Datum:25.03.13 20:04 IP: gespeichert Moderator melden


Fifty words CIII

Es hatte damals machomäßig vielversprechend mit ihrem Mund begonnen.
Unersättlich hatte sie ihn liebkost und sein Loch mit ihren unartigen Fingern massiert.
Nun, acht Monate später lutschte sie Hartplastik oder traktierte ihn mit einem Dildogürtel.
Und heute krönte sie ihren Triumph ‚Los jetzt, ab ins Röckchen, Sissy. Danach leck mich.‘

MfG
Matt



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  RE: Ultra-Kurzgeschichten (various artists) Datum:25.03.13 20:04 IP: gespeichert Moderator melden


Fifty words CIV

Sie liebte geheimnisvolle Männer – er hatte definitiv eines.
Vom Bowlingabend im Freundeskreis ließ sie sich deshalb von ihm heimfahren.
Gespielte Ängstlichkeit, Ritterlichkeit und ihr Überraschungsangriff brachten sie überstürzt
auf ihren Hochflorteppich. Sofort war ihre Hand am Ziel ihrer Wünsche.
Sie stutze, er errötete. Abgeschlossenes Hartplastik. Geheimnis gelüftet. Unverhofft Herrin. Jackpot.

MfG
Matt



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  RE: Ultra-Kurzgeschichten (various artists) Datum:25.03.13 20:04 IP: gespeichert Moderator melden


Fifty words CV

Mutters Geburtstag – Kaffeetrinken – Pflichttermin – Zeit für Erinnerungen, absurde Themen.
TV-Thema vom Vorabend: Masturbation. Sie erinnerte an seine Pubertät.
Endlich gebot seine Frau dem Erzählschwall Einhalt.
‚Keine Sorge, Lisbeth. Er trägt seit fünf Jahren einen Keuschheitsgürtel.“
Er errötet. Seine Mutter erstarrte, lächelt und drücke dann fest die Hand seiner Herrin.
‚Danke‘.

MfG
Matt



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  RE: Ultra-Kurzgeschichten (various artists) Datum:22.02.14 17:41 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo!
Auch wenn manche nach längerer Zeit lieber eine Ultrakurzgeschichte an dieser Stelle gelesen hätten, passte nachfolgende Story leider nicht in fünfzig Worte. Dem Wortlaut nach frei erfunden, steckt trotzdem bittere, schmerzvolle Wahrheit und Erkenntnis darin. Viel Spass beim Lesen. Ich kaufe mir jetzt noch schnell einen Lottoschein und träume von der Chance auf einen Ausweg ...



Expressfahrstuhl abwärts

Thomas war am Arsch. Letzte Woche noch hatte er gedacht, er sei einer der aufstrebenden Mitarbeiter dieser Firma, bei dem es nur noch eine Frage der Zeit sei, bis er an der Quelle von Milch und Honig sitzen würde. Nun aber war er nur noch ein Schwanzlutscher, den das Leben von heute auf morgen in den Arsch gefickt hatte. Er fühlte sich wie ein einst strahlender, chinesischer Wachsoldat, der Glanz seiner Einheit, bereit zum Karrieresprung, dessen Name selbst der Kaiserin geläufig war und dessen Karriere dann nach nur einem einzigen Fehler als namenloser Eunuch unter Tausenden Höflingen geendet hatte.
Natürlich war sein Wandel sicherlich niemandem im Büro verborgen geblieben und gewiss wurde in jeder passenden Minute über ihn getuschelt – aber das musste er nun wohl notgedrungen aushalten. Insgeheim hoffte er aber, die Kaiserin würde für genug Aufregung sorgen, so dass seinen Kollegen keine Zeit bliebe, sich das Maul weiter über ihn zu zerreißen. Darin war sie stets fantastisch gewesen. Jeder der Kollegen, die beiden Kolleginnen konnte man getrost als asexuell bezeichnen, war in ihrer Gegenwart stets bedacht, unterwürfig, arbeitsam und maximal unauffällig zu sein. Graue Gesichter in grauen Anzügen, die stets geschäftig auf Tastaturen klimperten und wichtiges Kauderwelsch in Telefonhörer phrasierten. Gott, was hatte er diese Arbeitsameisen verachtet, denen ihre trostlose Arbeit genau so viel Spaß zu machen schien, wie einem angeketteten Verurteilten der Anblick des eigenen Erschießungskommandos.

Nun aber beneidete er sie aus ganzem Herzen. Denn seine Kollegen hatten immerhin noch ein sogenanntes normales Leben außerhalb des Büros. Hatten in den meisten Fällen eine Frau, die ihnen hoffentlich nicht auch mit Verachtung begegnete, Kinder, die noch ahnungslos ihren „Daddy“ für den Größten hielten und einen sonorer Kundenbetreuer von der Bank, nennen wir ihn Herrn Kaiser, der unerschütterlich daran glaubte, das jeden Monat pünktlich die Raten für das spießige Eigenheim an sein Institut überwiesen werden. Jedenfalls hofften das seine Kollegen sicherlich. In Wirklichkeit war es wohl eher so, dass Herr Kaiser sich heimlich wünschte, endlich mal einen kapitalen Kreditausfall nach allen Regeln der Kunst zu Gunsten der Bank und seiner Karriere abwickeln zu können. Durchschnittliches Einfamilienhaus, Restschuld deutlich kleiner als der Verkehrswert abzüglich lukrativer Verwaltungsgebühren, also ein einfacher, wasserdichter Fall aus dem „Lehrbuch zur Leistungsabwicklung gestörter Immobilienkredite“, mit dem er dann endlich vor seinem Vorstand glänzen und von dessen Extraprovision er sich das 1500l-Süßwasser-Aquarium für seine winzigen Zierfische in seinem eigenen, privaten Kellerloch leisten könnte.
War es wirklich Glück, dass er bisher nicht in die Fänge dieses freundlich lächelnden Sackgesichts geraten war, Thomas war sich da inzwischen unsicher. Bis jetzt hatte er es immer als äußerstes Glück angesehen, nicht am Gängelband dieser informellen Mitarbeiter des Staatswesens zu sein, aber es wäre ihm sicherlich rechtzeitig eine Lehre gewesen, was sein tatsächlicher Stand oder seine Kaste war.

Dieser IM Kaiser hätte ihm sicherlich bei der Unterzeichnung eines Kreditvertrages unmissverständlich gesagt, dass er eigentlich nichts anderes als ein einfacher Leibeigener sei, der stets den Hut zu ziehen, die Fresse zu halten, über jedes Stöckchen zu springen und pünktlich seine Abgaben, Zinsen und Zinseszinses zu zahlen habe, denn andernfalls würde man ihn ausstoßen, verfolgen, zur Rechenschaft ziehen oder schlicht und einfach nach allen Regeln der Gesetze fertigmachen.

Na ja, jetzt wusste er es. Die Kaiserin hatte es ihm gesagt. Unmissverständlich. Gut daran war, dass er es nun endlich kapiert hatte, sicherlich ein wenig zu spät und mit deutlichen Blessuren, die er sich hätte ersparen können, aber die Botschaft des Herrn Kaisers hatte ihn endlich erreicht. Preislich musste er sich lediglich Frau und Kinder abschminken, mit ein wenig Glück nur die Kinder und im Falle eines Wunders war vielleicht doch noch Hoffnung auf eine Familie gerechtfertigt.

Aufpassen! Ihre wütende Stimme schallte schon wieder durch das Büro, aber sie meinte nicht ihn sondern galt einer armen Sau am anderen Ende der Telefonleitung. Er musste sich zusammenreißen, die Buchstaben tanzten auf dem Monitor, das war nicht gut, er durfte nicht zu stark abfallen. Bisher hatte er alle anderen outperformed, jetzt hatte Schwierigkeiten eine einfache Email zu schreiben, von der er wusste, dass sie irgendwann auch auf dem Monitor der Kaiserin auftauchen würde.

Na ja, er hatte ausreichend Leistungsreserven, bis er auf das Niveau seiner Kollegen sinken würde, also erledigte er die unkritischen Dinge und schaute von Zeit zu Zeit an die Bürowand, wo er zum ersten Mal in seinem Leben feststellte, wie sichtbar schnell sich doch ein Minutenzeiger auch dann drehen kann, wenn er nicht, als Teil einer ZDF-Reportage, im Zeitraffer gefilmt wurde.

Vor dem Feierabend, dieser hatte für alle anderen Kollegen bisher stets mindestens sieben Minuten nach dem Feierabend der Kaiserin – diese Zeit benötigte sie durchschnittlich um mit ihrem Sportwagen für alle sichtbar aus der Tiefgarage zu kommen – begonnen, musste er noch einmal alle seine Sinne zusammenreißen. Das Meeting mit der anderen Abteilung fand vierzehn Etagen höher statt und im letzten Moment hatte sie noch seinen Fahrstuhl nach oben erreicht.
„Heute keine rote Krawatte … Sissyboy?“
Hatte sie ihn gerade ehrlich so genannt, er war sprachlos. Ihr Handy, das sie auch jederzeit als Faustkeil nutzen konnte, legte sie auf ihre Mappe und im nächsten Moment glitten ihre perfekt manikürten und lackierten Finger auch schon über seinen Schritt. Sie fühlte, was sie erwartete und lächelte überlegen.
„Ausgezeichnet, Sissyboy. Hätte mich auch gewundert, wenn Dir Schwanzlutscher über Nacht Eier gewachsen wären.“

Sie zog ihre Hand zurück und griff nach einem Post-It, das an ihrer Mappe klebte.
„Du kaufst Dir heute Abend ein rotes Dessous, die passende Größe habe ich Dir mit aufgeschrieben, machst von Dir darin ein Foto und schickst es an diese Emailadresse. Sag der Verkäuferin, es sei für Deine fette Frau, falls sie Dich nach der Zahl fragt.“ Sie lachte. „Wenn nicht, liegen meine Fotos von Dir morgen in Farbe im Druckerschacht. Wenn Du auf dumme Gedanken kommst, ist das ganze Video mit einem Klick im Internet. Haben wir uns verstanden …. Sissyboy?“
Der Fahrstuhl öffnete sich und er folgte apathisch ihren energischen Schritten in den Meetingraum.

Mit Fotos meinte sie natürlich Standbilder aus dem Handyvideo, das sie heimlich von ihrem ersten, einzigen und hoffentlich letzten amourösen Treffen gemacht hatte. Zwei verfluchte Tage war es erst her, Montag war sie nicht bei ihnen im Büro sondern bei ihrem Chef in der Zentrale gewesen - angeblich. Vielleicht hatte sie auch die Zeit dafür gebraucht, um sich selbst aus dem Video herauszuschneiden - was sicherlich keine Kunst war, wenn man vorher wusste, was die Kamera aufnahm – und um es so zu bearbeiten, dass es für ihn maximal peinlich war.

Das Machwerk hatte ihn am Montagabend erreicht, privat, per Email aus Kasachstan, die er beinahe fatalerweise manuell aus seinem Spam-Ordner gelöscht hätte, wäre ihm nicht sein Username im Betreff komisch vorgekommen. Woher sollte ein kasachischer Spammer den Usernamen kennen, mit dem er sich lediglich im Büro am Rechner anmeldete. Die Mail war dann ziemlich konkret, ziemlich persönlich und mit einem Link zu einem Video versehen, das nur Stunden vorher heimlich aufgenommen worden war.

Das Meeting zog sich, der bequeme Ledersessel linderte ein wenig den Schmerz, den er beim Sitzen noch fühlte, konnte aber nicht völlig davon ablenken, dass seine Männlichkeit inzwischen in ein rotes Etwas eingeklemmt war. Das Etwas hieß „CB-6000“ und war von ihr mit einem einzigartigen Siegel verschlossen worden. Thomas konnte es, wenn er daran dachte, immer noch nicht fassen, das er das Ding nun trug – tragen musste. „Lass das Licht an, ich will Dich nicht nur fühlen sondern auch sehen. Oh, Du bist so groß, Du bist so …“ Bla, bla, bla, genauso gut hätte sie in ihrem Hotelzimmer auch noch Anweisungen an den Beleuchter oder den Kameramann geben können, aber als Perfektionistin hatte sie ihr Handy schon optimal platziert.

Wenn etwas zu gut ist, um wahr zu sein, dann stimmt etwas nicht. Super Hinweis! Schön, dass es ihm erst Montagabend aufgefallen war, als er die Mail gelesen hatte. Chefin nimmt neuen, aufstrebenden Mitarbeiter zu einer Tagung über das Wochenende mit, trinkt anscheinend zu viel, spielt ihre Rolle als Prinzessin, die tagsüber im Beruf als Drache alle gnadenlos mit Feuer bekämpft und privat eigentlich ein bezaubernde, hilfsbedürftige, sehnsüchtige, unbefriedigte Persönlichkeit ist, die genau auf einen Traumprinzen … äh … Esel wie ihn gewartet hat. Shrek lässt grüßen. Ein paar schmachtende Blicke an der Hotelbar, ein paar anzügliche Komplimente, ein Gentleman, der sie an ihre Zimmertür bringt und sich noch freut, wenn es keiner auf dem Hotelflur gesehen hat, wie sie ihn stürmisch hereinzog.

Die Prinzessinnenrolle hatte sie dann noch gut eine Stunde gespielt, vermutlich aus purem Eigennutz, da er tatsächlich nicht schlecht gebaut war. Aber – auch wenn er dem Meeting nun überhaupt nicht mehr gedanklich folgen konnte – wenn er es recht bedachte, hatte sie noch geiler gestöhnt, als sie ihn von ihrer schmutzigen Fantasie überzeugt hatte. Was hatte sie noch gleich gesagt. „Oh, Du bist so groß, so stark, so dick, so hart, oh wenn ich Dich nicht hätte, hätte ich es mir heute Nacht wieder hiermit besorgen müssen, ich hasse diesen Minipimmel, oh, jetzt wo ich Dich habe.“

Den nachfolgenden Wortschwall hatte Thomas jetzt leider nicht mehr ganz so präsent, aber im Grunde war es darauf hinausgelaufen, dass sie es ihm hatte demonstrieren wollen, wie unterbefriedigt sie mit diesem Silikonteil bisher gewesen wäre und ohne es zu hinterfragen, hatte er es akzeptiert, dass sie auch noch ein Geschirr in ihrem Koffer gehabt hatte, mit dem sie den Dildo fachgerecht an ihm hatte ausprobieren können. Auch völlig unwidersprochen hatte er ihre Aussage in der Nacht zum Sonntag stehen lassen, dass der Dildo generell unbefriedigend – weil zu klein – sei.

Auf dem Video war jedenfalls wunderbar zu sehen, dass er ihn nicht nur wie ein Eis am Stil in den Rachen gestoßen bekommen hatte – so viel konnte er peinlich berührt, aber guten Gewissens behaupten – sondern bei der anschließenden, weiteren Benutzen, im Gegensatz zu ihr, auch keinen Orgasmus vorgetäuscht hatte. Eine Tatsache, die ihrerseits sicher auf jahrelanger Erfahrung im Umgang mit Strap-On-Dildos beruhte, wobei ihm noch unklar war, wenn sie damit üblicherweise penetrierte.

Für einen Augenblick musste er jetzt kurz aufmerksam zuhören und zwei Detailfragen beantworten, bevor er wieder in seine katastrophale Gedankenwelt zurückgleiten konnte.

Genauso schnell wie sie den Dildo aus ihrem Koffer hervorgezaubert hatte, hatte sie auch dieses rote Plastikteil hervorgeholt und mit einlullenden Worten um sein erschlafftes, bestes Stück praktiziert. „Oh Du mein Held … unglaublich … Wahnsinn … mein Schatz … mein neues Lieblingsstück … nur für mich … versprich es … nein … beweise es … oh, ja, fest verschlossen … mir allein …“ Sülz, sülz, sülz. Normalerweise hätten bei ihm längst die Alarmglocken geschrillt, aber nach der Nummer mit dem Dildo und geschwächt durch den absoluten Orgasmus hatte diese Schlange den Peniskäfig schneller an ihm angelegt, als er überhaupt begreifen konnte, was sie eigentlich im Schilde führte.

Die Tonlage änderte sich, das Meeting wurde gerade beendet und Thomas konnte rechtzeitig – also gleichzeitig mit allen anderen - aus den tiefen Sesseln hervorkommen, um ohne weitere Beachtung im Tross den Raum zu verlassen. Im Fahrstuhl wurde es nun allerdings eng und er musste sich von jetzt auf gleich zum ersten Mal Gedanken machen, wie er dieses harte Plastikdingen, das sich gerade übermäßig stark aus seiner Hose heraus beulte, künftig vor zufälligen, entlarvenden Berührungen schützen könnte. Gottseidank war das Problem nach der Hälfte der Fahrt mangels Gedränge nicht mehr akut und nach einer weiteren Viertelstunde, sie war gleich bis zur Tiefgarage weitergefahren, stellte es sich auch nicht im Bus.

Die Dessous, er kaufte zur Sicherheit gleich mehrere, um nicht nackt ohne ein einziges Passendes dar zu stehen, kaufte er einfach im Vorbeigehen im Warenhaus ohne jede Nachfrage. Lediglich den obligatorischen Hinweis, dass seine Ehefrau die Teile nur unbenutzt und nur gegen Vorlage des Kassenbons umtauschen könne, falls sie nicht passten, musste er zur Kenntnis nehmen. Ein Hinweis den sich die Kassiererin auch hätte sparen können, da es einerseits keine Ehefrau gab und er sie andererseits andernfalls in den Altkleidercontainer geworfen hätte.

Eine weitere Busfahrt, zwei Flaschen Bier, eine peinliche Travestienummer vor dem Spiegel, eine Stunde Photoshop am Rechner und eine Email später kam für Thomas dann der letzte spannende Moment für diesen Tag. Sein Handy klingelte. „Hallo ?“ „Ja?!“ „Meld‘ Dich gefälligst ordentlich Du Schlampe! Für heute lasse ich dein Verhalten noch einmal durchgehen, Sissyboy. Aber ich warne Dich. … Den Slip trägst du übrigens morgen im Büro und wenn Du wieder im Meeting einpennst, hänge ich dich daran an der nächsten Türklinke auf. Klar?“ „Ja.“ „Morgen Abend schickst du mir gefälligst Ganzkörperfotos, auf denen auch Deine dämliche Visage zu sehen ist, oder ich drucke Deine Fotos so groß aus, dass dich die Kollegen an deinen Muttermalen und der fettigen Haut erkennen. Klar? … Noch eine Sache: Bis Ende der Woche hast du den Bericht über die Budgets für das nächste Quartal fertig. Die Sommer soll ihn Korrekturlesen, mehr schafft die dumme Schlampe eh nicht. Irgendwann schmeiß ich die raus und dann kriegt sie mit ihrem Arbeitszeugnis maximal noch ´ne Putzstelle im Knast. Das gilt ab sofort auch für Dich, die freuen sich da schon auf solche Sissies wie dich. Dein Schwanz und Dein Arsch gehören mir, und wenn ich Dich jemals ohne Deine Plastikmöse erwische oder Du mir noch einmal im Büro in die Quere kommst, dann war das dein letzter Fehler! Klar?“ „Ja.“ „Noch was, damit dein Ding nicht stinkend im Büro abfault gehst Du ab sofort jede Woche zu Madame von Knecht, eine alte Studienfreundin. Du findest sie im Internet, sie erstattet mir dann Bericht.“

Thomas lief nach dem Anruf in die Küche und musste kotzen. Karrieretechnisch war sowas von am Arsch.

MfG
Matt
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