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RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:05.02.25 17:51 IP: gespeichert
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Sie wird tanzen müssen, ansonsten die Gerte ihr einen Takt vor gibt, den bestenfalls die Leute von Riverdance halten können.
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RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:05.02.25 18:25 IP: gespeichert
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@Adriana,ChasHH:
Vielen Dank für die Erinnerung.
Nachdem das Interesse in letzter Zeit nicht so groß war, habe ich mir Zeit gelassen.
Morgen geht es aber weiter ![](https://www.kgforum.org/images/smilies/smiley.gif)
Aber nein, Isabella wird im nächsten Kapitel nicht mehr tanzen. Sie wurde wegen ihrer Bemühungen und der anschließenden Gehorsamsbekundung von der nächsten Tanzrunde befreit.
Der Gouverneur hat ihr aber ja bereits angedroht, dass sie am nächsten Tag wieder tanzen darf...
Von daher wird unsere Isabella bestimmt noch öfters in den Genuss kommen zu tanzen...
Meine Geschichten:
Studentin unter Kontrolle - vollständig gepostet
Auswanderin unter Kontrolle - vollständig gepostet
Prinzessin Bella - Kurzversion gepostet
Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:06.02.25 18:08 IP: gespeichert
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18. Das Ende des schrecklichen Abends
Jeronimo nahm meine Hand und führte mich zwei Türen weiter. Irgendwie fühlte sich seine Hand gut an. Eine kleine, ganz kleine menschliche Nähe, die nicht auf Demütigung und Gewalt basierte.
Am Geruch unschwer zu erkennen war zwei Türen weiter die Küche.
Ein europäischer Koch stand an der Feuerstelle und gab Kommandos.
Um ihn herum schwirrten sechs oder sieben dunkelhäutige Sklavinnen, zwei von ihnen hatte ich bereits vorher im Speisesaal gesehen.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...rnor-1152134215
Außer dem Koch sah ich keine weiteren Männer, auch keine männlichen Sklaven. Einige der Sklavinnen trugen einen Eisenring um den Hals so wie ich auch. Die zwei Sklavinnen, die zuvor das Essen serviert hatten, trugen dagegen ein breites Band aus poliertem Metall um den Hals, auf welchem ein Wappen prangte. Vermutlich war dies ein portugiesisches Wappen, das Wappen des portugiesischen Königs oder vielleicht der hiesigen Kolonie. Vermutlich war dieses Band genauso schwer wie der Eisenring, den ich um den Hals trug.
Erst jetzt fiel mir ein, dass auch drei der Tänzerinnen, die beiden indischen und eine afrikanische, und zwei Musikerinnen ein solches Metallband um den Hals getragen hatten. Jedoch hatte ich dafür zuvor keinen Blick gehabt, als ich verzweifelt versucht hatte, deren Bewegungen nachzuahmen.
Die Sklavinnen hier in der Küche trugen alle ein normales, langes, einfaches Sklavenkleid. Ich war die einzige in diesem unzüchtig-kurzen Tänzerinnenkleid. Wie gerne hätte ich jetzt mit einer der afrikanischen Sklavinnen das Gewand getauscht.
Jeronimo sprach ein paar Worte auf Portugiesisch mit dem Koch und dann mit den schwarzen Sklavinnen. Dann wandte er sich nochmals mir zu und sagte auf Englisch:
„Für den Rest des Abends hilfst Du Amani beim Servieren. Wir sehen uns dann später. Bitte mache keinen Ärger, Du weißt, dass Dir das nicht gut bekommen würde.“
Das war mir auch klar und so versprach ich ihm, dass ich mein Bestes tun würde. Trotz meines immer noch sehr schmerzenden Pos.
Jeronimo bekam von einer der Sklavinnen einen Teller mit seinem Abendessen. Danach verabschiedete er sich von mir und den anderen Sklavinnen mit einem „Adeus“ und ließ mich allein zurück. Ein anderes Kleid hatte er anscheinend nicht für mich, ich schämte mich immer noch, wie ich in dem unanständig-kurzen Tänzerinnenkleid hier in der Küche herumstand.
Einen Augenblick lang stand ich wie bestellt und nicht abgeholt in der Küche.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...chen-1152476971
Wenn ich jetzt einfach zur Tür hinausgehen würde und … vermutlich war das immer noch keine gute Idee, weit würde ich in diesem Aufzug bestimmt nicht kommen.
Der Koch und die anderen Sklavinnen betrachteten mich neugierig. Eine weiße Kollegin hatten sie vermutlich noch nie gehabt.
Auch ich konnte mich nicht daran erinnern, in Afrika, Batavia oder anderswo schon mal eine weiße Sklavin gesehen zu haben.
Ich war allerdings noch nie in Arabien gewesen. Dort gab es vermutlich europäische Sklavinnen.
Spätestens seit ein paar Monaten, so wie beispielsweise die arme Clara, mit der ich in einer glücklicheren Zeit den ein oder anderen Tag verbracht hatte, bevor sie in Sansibar vor meinen Augen verkauft worden war. Wie es ihr wohl ging?
War sie nun wirklich in Arabien und musste dort irgendjemandem als Sklavin dienen?
Auch wenn es mir selbst nicht besser ging, betrübte mich ihr Schicksal noch immer.
Die schwarzen Sklavinnen begrüßten mich mit einem freundlichen „Olá“, welches ich peinlich berührt auch erwiderte. Eine der Sklavinnen gab mir auch etwas zu trinken, einen Fruchtsaft, der sogar sehr gut schmeckte. Zu essen bekam ich jedoch nichts. Was insoweit auch nicht schlimm war, als ich nach den Erlebnissen der letzten Stunde eh keinen großen Hunger mehr verspürte. Es wäre wirklich besser für mich gewesen, oben in meiner Gefängniszelle zu bleiben. Wenn ich es denn gedurft hätte.
Der Koch war gerade dabei, ein Dessert, so eine Art Pudding, vielleicht einen flan parisien, zuzubereiten.
Ich stand immer noch nutzlos herum und sah ihm dabei zu. Das Dessert duftete auch gut, nach Vanille. Trotz meiner Niedergeschlagenheit bekam ich etwas Appetit, hatte ich doch schon seit Stunden nichts mehr gegessen. Das Dessert war aber kaum für mich oder die anderen Sklavinnen bestimmt, so naiv war ich nicht.
Der Koch war auch kurz darauf mit diesem fertig, verteilte es auf zwei große Teller und garnierte das Ganze noch mit einer roten Soße. Der Puddingkuchen sah tatsächlich sehr lecker aus und roch auch gut. Dem Gouverneur ging es anscheinend nicht schlecht. Der Koch rief nach einer Amani, woraufhin eine kleinere afrikanische Sklavin herbeikam und ihm die zwei Teller abnahm. Sie war eine der beiden Sklavinnen, welchen den Gouverneur und seinen Gast zuvor im Speisesaal bedient hatten. Sie war sehr hübsch und vermutlich ein oder zwei Jahre jünger als ich. Das war anscheinend die junge Frau, der ich beim Servieren helfen sollte.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...rnor-1152477491
Daher konnte es mich auch nicht groß überraschen, dass sie kurz darauf einen der beiden Teller mir in die Hand drückte. Dazu sagte sie noch:
“Você deveria servir ao governador.”
Auch ohne portugiesisch zu können, konnte ich mir denken, was sie meinte.
Die afrikanische Sklavin, Amani, wie sie wohl hieß, ging mit dem anderen Nachtisch voraus und öffnete uns die Tür.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...view-1152478526
Ich folgte ihr und wusste natürlich, wohin wir gingen. Zurück in den Speisesaal, zurück in die Hölle zu dem schrecklichen Gouverneur und seinem nicht minder schrecklichen Gast. Zu meinem neuen und zu meinem ehemaligen Besitzer.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...or-1-1153282826
So mussten sich wohl die Menschen fühlen, welche auf Erden ein frevelhaftes Leben geführt hatten und danach vor Luzifer persönlich standen.
Ich konnte den Anblick kaum ertragen, als ich den Gouverneur und den arabischen Kapitän erneut sehen musste.
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Die afrikanische Sklavin servierte dem Gast mit einem tiefen Knicks und einer ebenso tiefen Verbeugung den Nachtisch und sagte dazu noch „Bom apetite“.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...or-2-1152478026
Ich folgte ihrem Beispiel und tat das gleiche vor dem Gouverneur.
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Die Worte kamen mir nur schwer über die Lippen, vermutlich stotterte ich auch, aber der Gouverneur verstand vermutlich trotzdem, was gemeint war. Jedenfalls grinste er zufrieden, ein „danke“ kam ihm jedoch nicht über die Lippen.
Wesentlich demütigender als die Worte war jedoch der tiefe Knicks mit dem kurzen Röckchen. Ich weiß nicht, welche Blicke mein Knicks wieder freigab, ich versuchte nicht daran zu denken. Vermutlich hatten die beiden Scheusale eh schon „alles“ gesehen.
Oh, wie ich diese Demütigung hasste.
Viel lieber hätte ich ihm den Pudding ins Gesicht geworfen. Aber zum einen geziemte sich das nicht für eine Dame, zum anderen wären die Hiebe, die ich zuvor erhalten hatte, dann wohl nur eine Streicheleinheit gewesen gegen meine Bestrafung. Noch mehr Hiebe wollte ich heute nicht mehr bekommen.
Es war nicht zu übersehen, wie der Gouverneur wieder meinen Anblick in dem kurzen bauchfreien Kleid und dem viel zu kurzen Röckchen genoss.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...sert-1154543962
Vielleicht erahnte er sogar meine Gedanken?
Der arabische Kapitän sah grinsend zu seinem Gastgeber hinüber und meinte:
“É uma pena que a pequena escrava holandesa não dance mais para nós.
Mas ela também é bonita de se ver como garçonete!”
“Isso está correto. Ela parece quase tão fofa quanto a sobremesa que está segurando.
Você deveria voltar amanhã e haverá outra apresentação de dança.
Nossa pequena escrava holandesa pode participar novamente, tenho certeza que ela está ansiosa por isso...”
“Com o maior prazer, quis ficar mais um dia na sua cidade antes de embarcarmos de volta a Zanzibar.”
Vermutlich war es besser, dass ich nicht verstand, was die beiden Männer da sprachen, vermutlich war es nicht gerade positiv für mich.
Ich folgte der anderen Sklavin, in dem ich die Herrschaften nochmals einen guten Appetit wünschte und mich mit einem weiteren tiefen Knicks und einer weiteren tiefen Verbeugung verabschiedete.
Die Blicke der beiden Männer will ich lieber nicht beschreiben.
Beim Hinausgehen bekam ich noch mit, dass die Musikerinnen erneut zu spielen und singen begannen. Ich war heilfroh, nicht mehr mittanzen zu müssen, sondern stattdessen diesen Raum wieder verlassen zu können.
Leider nicht für immer, denn zum Abschluss musste ich den Herrschaften noch einen Portwein servieren.
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Ich dachte immer, Araber würden keinen Alkohol trinken, aber da hatte ich mich wohl getäuscht. Genauso wie ich mich darin getäuscht hatte, dass Europäer keine anderen Europäer als Sklaven halten durften.
Lissabon war weit weg. Rom war weit weg. Und auch Mekka und Medina, die heiligen Stätten der Moslems, waren weit weg von hier.
Es war nicht zu übersehen, dass der Gouverneur und sein Gast wieder sehr genossen, wie ich ihnen als weiße Sklavin den Portwein servierte. Insbesondere mein tiefer Knicks schien ihnen wiederum sehr zu gefallen.
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Sie schäkerten auch wieder etwas auf Portugiesisch, ich versuchte, nicht hinzuhören, garantiert waren dies wieder irgendwelche demütigenden Kommentare über mich gewesen.
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Es war schon ziemlich spät geworden, aber irgendwann endete das Festmahl dann doch. Erst dann bekamen ich und die anderen Sklavinnen auch noch etwas zu Essen. Natürlich keinen Fisch, keinen Pudding und keinen Portwein, sondern Gemüse mit Reis und Kartoffeln, welches der Koch mit Hilfe von zwei afrikanischen Sklavinnen zubereitet hatte.
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Dazu durften oder mussten wir alle in ein Zimmer gehen, welches sich am Ende des Gangs befand, vermutlich genau unterhalb unserer Gefängniszelle.
Es handelte sich anscheinend um so eine Art Versammlungsraum, denn es standen einige einfache Stühle und Tische herum. In Summe dürften es wohl ca. 20 Sklavinnen gewesen sein, welche sich zu der späten Stunde noch dort einfanden. Natürlich fast alles schwarze Sklavinnen, ein paar hatten einen helleren Hautton, manche auch ein indisches Aussehen. Wiederum konnte ich sehen, dass einige Frauen ein breites Metallband mit dem portugiesischen Wappen um den Hals trugen, andere nur einen schmucklosen Eisenring. Ein paar der Sklavinnen trugen auch Hand- und Fußfesseln, jedoch ohne Kette dazwischen. Was man aber natürlich jederzeit ändern konnte.
Man konnte den Sklavinnen ansehen, dass sie nach einem langen und anstrengenden Tag müde waren. Die meisten unterhielten sich dennoch beim Essen ein wenig in kleinen Grüppchen, die einen auf Portugiesisch, andere in einer mir völlig fremden Sprache, vermutlich ihrer afrikanischen Muttersprache, Bantu, Suaheli oder so ähnlich hießen wohl die meistgesprochenen Sprachen in Ostafrika.
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Ich konnte weder die eine noch die andere Sprache und so verstand ich von den Unterhaltungen auch nicht viel.
Ich stand vermutlich ziemlich bedröppelt mit meinem Teller in der Hand da. Allein als einzige Europäerin in diesem Raum voller indischer und vor allem afrikanischer Sklavinnen.
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Vermutlich hatte die junge Inderin, welche zuvor neben mir getanzt und mich getröstet hatte, bemerkt, wie ich so verunsichert am Eingang des Raumes stand und bot mir auf Portugiesisch einen Stuhl neben sich an.
„Venha sentar conosco.“
Die Worte verstand ich nicht, aber die Geste, wie sie den freien Stuhl neben sich hielt, war doch eindeutig.
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Sie saß am Tisch zusammen mit der anderen jungen Inderin, welche ebenfalls getanzt hatte, und noch zwei weiteren afrikanischen Sklavinnen, einer der Tänzerinnen und einer der Musikantinnen. Sie alle trugen das Halsband mit dem portugiesischen Wappen.
Ich wusste weiterhin nicht wohin und so nahm ich das Angebot doch gerne an und setzte mich neben die indische Frau. Sie dürfte etwas, vielleicht ein oder zwei Jahre jünger als ich sein und sah mich freundlich an. Vermutlich huschte ein ganz kleines Lächeln über mein Gesicht.
Die junge Frau stellte sich vor
„Olá, meu nome é Manju. Qual o seu nome?“
Ich vermutete, dass sie nach meinem Namen gefragt hatte und so antwortete ich ihr:
„Hi, nice to meet you. I am Isabella.”
Viel mehr sagte aber nicht, ich hätte auch nicht gewusst was und wie und nahm mein Abendessen zu mir. Vermutlich war es mir auch immer noch peinlich, dass sie – und die anderen jungen Frauen am Tisch - mich zuvor tanzen gesehen hatten und danach auch mitbekommen hatten, wie ich zweimal geschlagen worden war.
Das Gemüse mit dem Reis und Kartoffeln war auch nicht schlecht, besser als das Essen, das ich in den letzten zwei Wochen auf See bekommen hatte. Aber natürlich auch kein Vergleich mit dem Fisch und dem Pudding, welche der Gouverneur und sein Gast gespeist hatten.
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Meine Gedanken schweiften ab, ich hatte auch gerne Fisch gegessen, damals. In Batavia hatte es wirklich ausgezeichneten exotischen Fisch gegeben. Und auch in Amsterdam hatten wir öfters frischen Fisch aus der Nordsee gegessen. Damals. Das letzte Mal am Tag vor meiner Abreise, als Abschiedsessen für mich. Wir waren alle zusammen am Tisch bis spät in die Nacht am Tisch gesessen, hatten den guten Fisch genossen und uns über Batavia und alles Mögliche andere unterhalten.
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Einmal mehr hatte ich daran gedacht, ob es wirklich eine gute Idee war, Amsterdam für diese Reise ins ferne Ostindien zu verlassen. Aber die Entscheidung war bereits gefallen.
Oh, wie vermisste ich Amsterdam und meine Familie.
Vermutlich würde ich diese nie mehr wiedersehen.
Bei diesen Gedanken brach ich in Tränen aus und weinte bitterlich.
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Die junge Inderin neben mir bemerkte natürlich meine Tränen und legte wieder ihren Arm um mich, so wie zuvor im Speisesaal. Sie sagte auch nicht viel, vermutlich hatte sie keine Ahnung, warum ich auf einmal in Tränen ausgebrochen war. Aber irgendwie tat diese kleine Zuneigung gut. Eine Zuneigung von einer Sklavin zu einer anderen.
Dennoch weinte ich noch eine ganze Weile weiter, bis ich mich endlich beruhigen konnte.
Der Rest meines Essens war inzwischen kalt geworden, aber nachdem ich trotz meiner Traurigkeit etwas Hunger verspürte, aß ich dieses dennoch auf.
Als ich wieder bei halbwegs klarem Verstand war, blieb es auch nicht aus, dass mich meine Tischnachbarinnen vorsichtig ansprachen. Die Inderin neben mir hieß Manju, das wusste ich ja bereits, die andere Inderin stellte sich als Yuva, die beiden Afrikanerinnen als Jamila und Malaika vor. Trotz meiner weißen Hautfarbe war es offensichtlich, dass ich nun zu ihnen gehörte.
Nachdem sie mich auf Portugiesisch ansprachen, verstand ich noch nicht allzu viel, dennoch war es irgendwie schön, mit anderen Menschen zu sprechen, die auf einen nicht herabsahen wie auf ein Stück Vieh.
In der Tat hellten diese kleinen, wenn auch mühsamen und oberflächlichen Gespräche meine Stimmung zumindest ein ganz klein wenig auf.
Etwas gewöhnungsbedürftig war die Situation dennoch. Es war gerade mal zwei Jahre her gewesen, dass ich als Hausherrin über meinen Sklavinnen stand, welche mir ganz selbstverständlich zu gehorchen hatten. Und nun war ich mitten unter ihnen, auf der gleichen untersten Stufe der Gesellschaft. Ein wenig erinnerten mich die beiden Inderinnen auch an Halida und Melati, so hatten die beiden ostindischen Sklavinnen meines Mannes geheißen.
Aber wie gesagt, jedes freundliche Wort einer afrikanischen oder indischen Sklavin war mir lieber als die barschen Befehle des portugiesischen Gouverneurs, der mich nun als seine Sklavin, als seinen Besitz ansah.
So verging vielleicht noch eine halbe Stunde, dann kamen Jeronimo und drei andere Männer in den Speisesaal. Alle hatten sie eine Reitgerte dabei, mit welcher ich schon schmerzhafte Bekanntschaft machen musste. Tatsächlich tat mein Po immer noch sehr weh.
Die Sklavinnen wussten anscheinend schon, was dies bedeutete, denn sie standen auf und bildeten 3 Gruppen, ohne dass es besonderer Befehle oder Bestrafungen bedurft hätte. Die beiden Inderinnen und die zwei Afrikanerinnen, welche bei mir am Tisch gesessen hatten, stellten sich zusammen mit drei weiteren jungen afrikanischen Sklavinnen in einer Gruppe auf.
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Ich dagegen hatte keine Ahnung, was ich tun sollte und so stand ich ebenfalls auf und stellte mich an den Rand der Reihe neben meine Tischnachbarinnen.
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Dann musste ich mitansehen, wie die drei anderen Männer die Sklavinnen in zwei der Gruppen von je sechs Sklavinnen mit einer langen Kette an ihren Halseisen aneinander ketteten. Was für eine Demütigung. Auch einer afrikanischen Tänzerin und zwei der Musikantinnen blieb dies nicht erspart. Ich stand währenddessen einfach da und sah dem Schauspiel zu.
Nur die dritte Gruppe, die mit meinen Tischnachbarinnen, wurde nicht zusammengekettet.
Auch mir legte niemand eine Kette an.
Erst jetzt fiel mir auf, dass die Frauen in der dritten Gruppe alle dieses breite Halsband mit dem portugiesischen Wappen trugen, die Frauen in den anderen beiden Gruppen dagegen nicht. Anscheinend war dies ein Unterscheidungsmerkmal.
Das Ganze dauerte auch nicht allzu lange, offensichtlich hatten sowohl die Männer als auch die Sklavinnen schon Erfahrung in diesem demütigenden Ritual. Es leistete auch keine der Frauen Widerstand, alle ließen es über sich ergehen. Inzwischen wusste ich ja bereits aus eigener Erfahrung, dass Widerstand die Sache auch nicht besser machen würde, im Gegenteil.
Ich stand dagegen immer noch unschlüssig herum, als Jeronimo mich kurz ansprach:
„Isabella, you come with me.“
Dann verließen wir alle den Raum.
Die dritte Gruppe mit den besonderen Halsbändern folgte ebenfalls Jeronimo, ohne dass diese angekettet worden waren. Dabei gab es auch an ihren Halsbändern vorne einen Ring, an welchem man eine Kette hätte verbinden können.
Wir liefen den Gang entlang zurück zum Eingang des Palasts, dort trennten sich unsere Wege:
Den zwei Gruppen, welche als Sklavenkarawane verbunden worden waren, öffneten die Wachen die Tür des Palasts und sie verließen diesen.
Widerstand leistete wiederum keine der Frauen, alles sah irgendwie nach Routine aus.
Unsere Gruppe – neben mir sieben weitere Sklavinnen – folgte dagegen Jeronimo die Marmortreppe hinauf.
Inzwischen war bei mir auch der Groschen gefallen – sieben, mit mir acht – Sklavinnen mit einem besonderen Halsband, acht Matratzen in der Gefängniszelle im oberen Stock. Offensichtlich waren die sieben Sklavinnen mit dem Wappen im Halsband meine Zimmergenossinnen.
Daher konnte es mich auch nicht groß überraschen, als Jeronimo uns genau dorthin führte, die Tür öffnete und uns eintreten ließ.
Die sieben Frauen setzten sich jeweils auf ihre Matratze und unterhielten sich noch ein wenig.
Auch ich war müde zu meiner Matratze gegangen und hatte mich auf dieser niedergelassen. Ein schrecklicher Tag ging zu Ende, ein paar Stunden Ruhe würden mir sicher guttun.
Jedoch – dieser Tag bzw. diese Nacht war noch nicht zu Ende, denn Jeronimo flüsterte mir zu:
„Isabella, please come to me!“
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Ich bemerkte, wie die Blicke der anderen sieben Sklavinnen auf mich fielen, konnte mir aber noch keinen Reim darauf machen.
Jeronimo zog mich an der Hand aus dem Raum und verschloss dann die Tür von außen.
Dann griff er nach einer kurzen Kette, die neben der Tür hing, und befestigte diese mittels eines Vorhängeschlosses an dem Eisenring, der meinen Hals umschloss.
Ich sah ihn fragend an:
„Warum? Ist das notwendig?“
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„Naja, eigentlich nicht, aber der Gouverneur möchte es so.“
Ich wurde kreidebleich.
In diesem Moment schwante mir bereits, dass mir der schlimmste Teil dieses Tages bzw. dieser Nacht erst noch bevorstand.
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Obwohl ich schreckliche Angst vor dem hatte, was nun kam, folgte ich Jeronimo an der Kette wohl oder übel wenige Meter den Flur zurück. Für heute hatte ich wirklich schon genug Hiebe erhalten. Und Kraft, um mich zu widersetzen, hätte ich nach diesem langen, schrecklichen Tag auch keine mehr gehabt.
Dann blieb Jeronimo vor einer Tür stehen klopfte.
Die Tür war aus edlem Tropenholz und am Türrahmen prangte ein portugiesisches Emblem, ähnlich dem auf meinem weißen Hemdchen.
Er sah mir mit einem traurigen Blick in die Augen und meinte:
„Du musst sehr stark sein.“
Hatte er sogar eine Träne im Auge? Lange konnte ich aber nicht über seine Worte nachdenken, denn nach einem Zeichen von innen trat er ein und zog mich langsam, aber bestimmt hinter sich her.
Meine schlimmsten Befürchtungen bewahrheiteten sich: Wir standen im Schlafgemach des Gouverneurs.
Ein riesiges Zimmer, vermutlich doppelt so groß wie der Schlafsaal, welcher für uns acht Sklavinnen vorgesehen war. An den Wänden hingen Gemälde mit leicht bekleideten oder nackten Frauen unter anderem eine Nachbildung der Geburt der Venus. Die Einrichtung bestand aus edlen Möbel aus Tropenholz und auch ein riesiges Himmelbett, ebenfalls aus Tropenholz, konnte ich erkennen.
So ein luxuriöses Schlafzimmer hatte ich noch nie zuvor gesehen.
Ich sah allerdings auch einige Dinge, die mich erschaudern ließen:
Auf einer großen Kommode in der Mitte des Raumes lagen allerlei Eisenschellen, Eisenketten, Vorhängeschlösser und Seile. Daneben lagen feinsäuberlich aufgereiht eine Gerte, ein Rohrstock und eine Peitsche.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...ests-1156269999
Lagen all diese Sachen für mich bereit?
Wollte mich der Gouverneur heute Nacht noch foltern? Oder lagen all diese Dinge „nur“ als Warnung für ungehorsame „Gäste“ bereit?
Ebenfalls erschaudern ließen mich die Metallhaken, von denen einige in den Wänden eingelassen waren, ein paar sogar an der Stirnseite des Himmelbetts.
Auch diese Metallhaken hatte ich noch in schlimmer Erinnerung. Aus der Steinhalle in Sansibar und auch aus dem Büro des Gouverneurs.
Musste ich mit diesen hier auch Bekanntschaft machen? Mit der Kette, die an meinem Halsring hing, konnte man mich an jeden beliebigen dieser Metallhaken anbinden, das war mir sofort klar.
Ich war kreidebleich. So ein Schlafzimmer hatte ich noch nie gesehen.
Dieses Schlafzimmer war Himmel und Hölle zugleich. Himmel für den Besitzer und Hölle für die „Gäste“, jedenfalls wenn der Gouverneur es wollte.
In diesem Moment wünschte ich mich tatsächlich zurück in meine Gefängniszelle auf dem Schiff der arabischen Händler, wo ich die letzte Nacht verbracht hatte. Vielleicht könnte ich doch mit ihm zurück nach Sansibar reisen?
Ein Wunsch, der sich aber natürlich nicht erfüllte.
Der Gouverneur trug soweit ich das sehen konnte nur noch einen Banyan, einen Morgenmantel aus Seide. Er begrüßte Jeronimo höflich und war offensichtlich sehr erfreut, ihn mit mir im Schlepptau zu sehen. Er warf mir einen lüsternen Blick zu, der mir das Blut in den Adern gefrieren ließ.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...ment-1156270424
Ich stand nur kreidebleich und zitternd da und harrte des Albtraums, der mir heute Nacht noch bevorstand.
Jeronimo übergab dem Gouverneur das Ende der Kette und wünschte diesem eine gute Nacht.
Der Horror, im kurzen Tanzdress vor dem grinsenden Gouverneur im Morgenmantel zu stehen, während dieser die Kette zu dem Eisenring um meinen Hals fest in der Hand hielt, lässt sich wohl nicht in Worten beschreiben.
https://www.deviantart.com/neuschreib63/...mare-1156270703
Ich hatte ja schon viel erleben müssen in den letzten Monaten, aber dieser Horror übertraf tatsächlich noch meine schlimmsten Albträume.
Selbst heute, viele Jahre später, läuft mir immer noch ein kalter Schauer über den Rücken, wenn ich an diesen Moment zurückdenke.
Jeronimo wünschte auch mir eine gute Nacht und sah mir dabei kurz in die Augen. An seinem Blick konnte ich jedoch erkennen, dass er dies mehr aus Höflichkeit gesagt hatte.
Ganz leise flüsterte er mir nochmals zu:
„Du musst sehr stark sein. Gib dem Gouverneur seinen Willen, vermutlich ist das besser für Dich.“
Auch diesen Moment, diese Worte werde ich nie vergessen.
Jeronimo warf mir noch einen ganz kurzen, aber doch eindringlichen Blick zu und ließ mich mit dem Gouverneur allein. Ich wollte ihm noch einen Blick nachwerfen, aber ein plötzlicher strammer Zug an der Kette zu meinem Halsring belehrte mich, dass dies nicht erwünscht war. Stattdessen musste ich in das grinsende Gesicht des Gouverneurs blicken.
„Wo willst Du denn hinsehen? Sieh Deinen neuen Herrn an, Sklavin! Andere Männer haben Dich nicht zu interessieren!“
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Das Knacken, mit dem Jeronimo hinter meinem Rücken die Tür schloss, hallte mir noch lange in den Ohren.
Auch ich schließe die Tür der Erzählung an dieser Stelle.
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Was danach passierte, habe ich bereits vergessen. Oder wünschte zumindest, dass ich es vollständig vergessen hätte.
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Neuschreiber63 am 06.02.25 um 18:58 geändert Meine Geschichten:
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Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:06.02.25 22:26 IP: gespeichert
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Das hört sich nicht gut an. Aber dass der Gouverneur ein Sadist ist, wissen wir ja. Die "Werkzeuge" auf dem Tisch sagen eigentlich alles.
Spannend erzählt.
Gruß aus dem hohen Norden.
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RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:07.02.25 12:47 IP: gespeichert
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Zitat | Das hört sich nicht gut an. Aber dass der Gouverneur ein Sadist ist, wissen wir ja. Die \"Werkzeuge\" auf dem Tisch sagen eigentlich alles.
Spannend erzählt.
Gruß aus dem hohen Norden. |
Danke schön.
Nein, das war kein schönes Ende des ersten Tages in Ilha de Mocambique für Isabella.
Wobei seit der Übergabe des "Geschenks" im Büro des Gouverneurs klar gewesen sein dürfte, worauf es hinauslaufen wird...
Ja, unser Gouverneur ist ein Sadist, ohne Zweifel.
Allerdings muss man das auch insoweit einordnen, dass es früher - leider - absolut normal war, dass Männer ihre Frauen, Eltern ihre Kinder, Lehrer ihre Schüler, Gutsbesitzer ihre Knechte und Mägde und natürlich auch Herren ihre Sklavinnen und Sklaven schlugen. Was aus heutiger Sicht ein Sadist, ein Verbrecher ist, war damals leider Normalzustand...
Zumindest scheint der Gouverneur halbwegs milde stimmbar zu sein, wenn er Gehorsam und seinen Willen bekommt (diese Eigenschaft soll auch im 21. Jahrhundert bei den "alten weißen Männern" noch weitverbreitet sein...).
Jeronimo kennt seinen Dienstherren ja sehr gut und flüstert Isabella daher immer wieder einen gut gemeinten Ratschlag zu...
(vielleicht macht das die Geschichte etwas langweilig, wenn Isabella immer gehorcht, aber eine Gewaltorgie, welche eine Weigerung wohl zur Folge hätte, will ich auch in dieser Geschichte nicht beschreiben)
Von daher kann ich vorweggreifen, dass Isabella diese Nacht ohne größere Schäden überstehen wird.
Schließlich will der Gouverneur (und vielleicht auch der eine oder andere Leser...), dass sie am nächsten Tag wieder tanzen kann...
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[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Neuschreiber63 am 07.02.25 um 12:51 geändert Meine Geschichten:
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RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:07.02.25 16:13 IP: gespeichert
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Danke für die Fortsetzung und gut, dass du es nicht zum äußersten erzählt hast, sonst wäre es wahrscheinlich im FSK18 Bereich gelandet. Sagen wir es ganz klar, sie wurde vielleicht nicht gefoltert weil sie noch tanzen soll, aber sie wurde ganz klar verge***tigt, denn anders als Clara hat sie keine, aber auch wirklich gar keine Sympathie für ihren neuen Besitzer. Dennoch freue ich mich mehr zu lesen
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RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:07.02.25 17:18 IP: gespeichert
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Zitat | Danke für die Fortsetzung und gut, dass du es nicht zum äußersten erzählt hast, sonst wäre es wahrscheinlich im FSK18 Bereich gelandet. Sagen wir es ganz klar, sie wurde vielleicht nicht gefoltert weil sie noch tanzen soll, aber sie wurde ganz klar verge***tigt, denn anders als Clara hat sie keine, aber auch wirklich gar keine Sympathie für ihren neuen Besitzer. Dennoch freue ich mich mehr zu lesen |
Hallo Adriana,
danke für Deinen Kommentar.
Was Du schreibst ist größtenteils korrekt.
Nachdem das doch ein wichtiger Punkt ist, will ich auch ein wenig ausholen.
Ohne Zweifel wäre eine weitere Beschreibung dann ein Fall für den Ü18-Bereich gewesen. Der Hauptgrund, warum ich es dabei belassen habe, war aber tatsächlich der, dass ich keinen gewaltsamen sexuellen Missbrauch beschreiben will. Das würde ich tatsächlich nicht über die Finger bringen, selbst wenn ich es wollte.
Bzgl. Clara würde ich Dir aber widersprechen, nachdem auch sie nicht freiwillig mit Muhammed ist Bett gegangen ist, würde ich aus heutiger Sicht den Straftatbestand des §177 StrGB auch bei ihr als erfüllt ansehen, selbst wenn sie ein paar kleine Sympathien gepflegt hat. Darauf kommt es strafrechtlich nicht an.
Vielleicht habe ich mich in meinem letzten Post unglücklich ausgedrückt:
Der Gouverneur hat Isabella nicht nur deswegen nicht gefoltert, damit sie wieder tanzen kann. So ein Monster ist er dann auch nicht. Wenn er seinen Willen bekommt, belässt er es dann doch meistens bei Drohungen.
Aber ansonsten ist es eindeutig, dass wir hier von sexuellem Missbrauch sprechen (um das V-Wort hier außen vor zu lassen, welches absolut zutreffend ist).
Das Thema wollte ich nicht aussparen.
Diese Geschichte sollte halbwegs realistisch sein. Und der sexuelle Missbrauch von Sklavinnen war leider Normalität.
Das Wegzulassen hätte die ganze Geschichte ins zu Positive verzerrt. Es wäre absolut unrealistisch, dass der arabische Kaufmann unsere - vermutlich immer noch recht teure - Sklavin nur als Tänzerin und Bedienung "verschenkt" hätte.
Beispielsweise schreibt Wikipedia zur Geschichte von Kapstadt (damals Kolonie von "Isabellas" Niederländern)
Das Gebiet, das heute als Kapstadt bekannt ist, war ursprünglich von den San und Khoikhoi besiedelt. Im Jahre 1652 ging der Niederländer Jan van Riebeeck in der Tafelbucht an Land und gründete dort eine Versorgungsstation für die Handelsschiffe der Niederländischen Ostindien-Kompanie (Vereenigde Oost-Indische Compagnie; kurz: VOC) auf dem Seeweg nach Indien. Der Ort war gewählt worden, weil sich eine geschützte Bucht als natürlicher Hafen anbot. Die Niederländer vertrieben die Ureinwohner, die bisher das Gebiet besiedelt hatten, und erbauten umgehend zu ihrem eigenen Schutz das Fort de Goede Hoop (heute Castle of Good Hope). Da sich die Ureinwohner weigerten, mit den Eroberern Handel zu treiben und für sie zu arbeiten, importierte die VOC Menschen aus ihren Handelsgebieten in Madagaskar, Indien, Malaysia und Indonesien, um sie als Sklaven zu halten. Da nicht nur ein Mangel an Arbeitskräften, sondern auch an Frauen in der noch jungen Kolonie herrschte, wurden die Sklavinnen in doppelter Hinsicht ausgebeutet: für Arbeit und sexuelle Beziehungen. Die daraus resultierende Durchmischung von Europäern, Sklaven und den afrikanischen Ureinwohnern ist der Ursprung der heutigen farbigen Bevölkerungsschicht (Cape Coloureds).
In anderen europäischen Kolonien dürfte es nicht anders gewesen sein. Einfach mal "Kreolen" googeln..
(In Mosambik gibt es heute übrigens auch noch Kreolen, man kann sich vorstellen, wo diese herkommen...)
Der geschätzte ZdBdLa hat in seiner Geschichte mit dem Sträflingscamp das "Problem" dahingehend umschifft, dass es der Akteurin damals Spaß gemacht hat, mit dem Campleiter zu schlafen.
Das wollte ich aber auch nicht, weil es historisch verfälschend wäre, den Sklavinnen Spaß zu unterstellen. Das mag in einzelnen Fällen der Fall gewesen sein, in der Masse eher nicht...
(Vielleicht hinkt der Vergleich etwas, aber eine Geschichte über den Holocaust zu schreiben, bei der am Ende alle happy sind, keiner zu etwas gezwungen wird und keiner stirbt, würde m. E. auch nur zu einer Beschönigung der Verbrechen beitragen.)
Dies gesagt kann ich aber alle beruhigen, dass der sexuelle Missbrauch in dieser Geschichte ein Randthema bleiben wird und es auch keine näheren Beschreibungen dazu geben wird.
Aber wie gesagt, der sexuelle Missbrauch von Sklavinnen war leider Normalität, daher wollte ich dieses Thema dann nicht völlig aussparen.
Die Geschichte wird sich aber - weiterhin - um andere Themen drehen, um Dominanz, Unterwerfung, Sklaverei, Sehnsucht, Hoffnungsschimmer in der Dunkelheit.
Daher hoffe ich doch, dass Du trotz des harten Tobaks am Ende des letzten Kapitels dabeibleibst...
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Neuschreiber63 am 07.02.25 um 20:03 geändert Meine Geschichten:
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RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:07.02.25 17:46 IP: gespeichert
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Natürlich bleibe ich weiter bei deiner Geschichte. Ich verstehe auch was du aussagen willst und stimme dir zu. Ich musste nur etwas schlucken, aber ansonsten genieße ich weiter die gute Unterhaltung die mir durch die Story geboten wird
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RE: Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Datum:07.02.25 22:06 IP: gespeichert
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Zitat | Natürlich bleibe ich weiter bei deiner Geschichte. |
Das freut mich ![](https://www.kgforum.org/images/smilies/smiley.gif)
Zitat | Ich musste nur etwas schlucken, |
In diesem Fall habe ich vielleicht einiges richtig gemacht?
Denn ein Ziel meiner Geschichte ist es durchaus, Isabellas Geschichte so zu erzählen, dass man/frau sich in ihre Situation hineinversetzen kann und vielleicht das eine oder andere Bild selbst vor Augen hat...
die Geschichte so zu erzählen, dass ich vielleicht den ein oder anderen Leser*in mitnehmen kann auf einen Horrortrip ins koloniale Ostafrika das 18. Jahrhunders mit ungewissem Ausgang...
Ja, wenn mir das gelingen würde, hätte ich mein Ziel als Geschichtenerzähler erreicht...
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