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  Natalie Teil 2 (Fortsetzung vom Mädchenpensionat)
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ZdBdLa
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  Natalie Teil 2 (Fortsetzung vom Mädchenpensionat) Datum:11.10.24 12:47 IP: gespeichert Moderator melden


Kapitel 1: Die Fortsetzung

Hallo zusammen, mein Name ist Natalie. Meine bisherige Geschichte habe ich unter dem Thread Mädchenpensionat erzählt. Nun möchte ich Euch erzählen, wie meine Geschichte weitergeht.

Nach meinem sehr guten Abitur an einer staatlichen Schule in der Schweiz begann ich mein Psychologiestudium und hatte auch eine Reihe von Vorlesungen bei Prof. Dr. Brinkmann. Bei seinen Vorlesungen kamen mir eine Reihe der praktischen Beispiele auffallend bekannt vor. Als ich mich einmal meldete und die Ausführungen von Herrn Brinkmann ergänzte, quittierte er dies mit den Worten: „Ich hatte schon befürchtet, dass Sie sich nie dazu äußern würden.“ In der Folgezeit erläuterten wir seine Beispiele meist gemeinsam. Er aus Sicht des Therapeuten und ich aus Sicht seiner ehemaligen Patientin.
Wenig später bot er mir eine Stelle an seinem Lehrstuhl an und ich bestritt mit ihm zusammen auch die Vorlesungen für die höheren Semester. Auch arbeitete ich mit ihm zusammen in dem Institut, welches ich gegründet hatte und deren medizinischer Leiter Herr Brinkmann war.

Eines Tages bat Herr Brinkmann mich, ihn auf einen mehrtägigen, internationalen Kongress in New York zu begleiten. Als wir den großen Saal, der bis auf den letzten Platz gefüllt war, betraten, wurde mir schon ein wenig mulmig. Auch fühlte ich mich als Fremdkörper. Schließlich bestand das Publikum überwiegend aus meist männlichen Psychologen im fortgeschrittenen Alter.

Am dritten Tag waren Herr Prof. Dr. Brinkmann und ich mit unserem Vortrag an der Reihe. Wie besprochen, hielt ich mich zunächst im Hintergrund. Als mir Herr Brinkmann ein Zeichen gab, trat ich zu ihm an Rednerpult und beschrieb den zuvor von ihm dargestellten Sachverhalt aus meiner Sicht. Die allgemeine Ratlosigkeit war den Zuhörer deutlich anzusehen. Prof. Dr. Brinkmann bedankte ich für meine Ausführungen und wies das verdutzt Fachpublikum darauf hin, dass bei unserer Arbeit immer der Patient im Mittelpunkt stehen muss. „Wir haben jetzt zweieinhalb Tage über die Probleme unserer Patienten geredet. Ich dachte mir, es sei endlich an der Zeit, dass auch unsere Patienten zu Wort kommen. Sie haben nun das Glück, dass mein schwierigster aber auch interessantester Fall vor Ihnen steht.“ Er stellte mich als Natalie von Sternenberg vor und wies darauf hin, dass ich zwischenzeitlich bei ihm Psychologie studieren würde. „Frau von Sternenberg ist übrigens eine sehr talentierte Studentin und ich hoffe, dass sie eines Tages meine Nachfolgerin in der Universität und im Institut antreten wird.“ Am Abend fragte ich Herrn Brinkmann, ob er das mit der Nachfolge ernst gemeint hatte, was er bejahte.

In der Folgezeit erhielten wir ständig Einladungen zu Kongressen, die über die ganze Welt verstreut waren. Aufgrund der Vielzahl war es uns nicht möglich, alle anzunehmen. Sie richteten sich übrigens ausdrücklich immer an uns beide. Wenig später veranstalteten wir dann selber unseren ersten Fachkongress in Montreux. Diese war ein großer Erfolg und findet seitdem jährlich statt.

Auch waren wir im nächsten Jahr wieder auf den Kongress in New York. Hatte ich mich im Vorjahr noch mit einem dezenten Business-Outfit zurückgehalten, so entschied ich mich, in Dirndl aufzutreten. Da ich als junges Mädel zwischen den ganzen alten Herren sowieso als Fremdkörper wirkte, war ich der Auffassung, dass ich mich dann auch vom Outfit abheben kann. Anders war jedoch, dass zwischenzeitlich in der Fachwelt bekannt war, dass Herr Brinkmann und ich zusammenarbeiten und wir ein sehr gutes Team sind.

Kurz nach unserer Ankunft kam einer der Organisatoren auf mich zu und fragte, ob ich bereit sei, einen eigenen Vortrag zu halten. Selbstverständlich habe ich mich zuerst mit Herrn Brinkmann darüber beraten. Dieser war der Auffassung, dass ich mittlerweile so weit sei, dass ich auch eine derartige Herausforderung meistern würde. Mir war bekannt, dass es bei Musikfestivals sog. „Headliner“, d.h. Gruppen, die musikalische Höhepunkte darstellen, gibt. Dass es etwas Vergleichbares auch bei Fachveranstaltungen gibt, war mir nicht bekannt. Auch konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Organisatoren mich als „Headliner“ des ersten Tages auswählen würden. Aber genau das war der Fall.

Als Thema für meinen Vortrag wählte ich die Glaubwürdigkeit unserer Patienten sowie unsere Therapieansätze. So trat ich ans Rednerpult und begann meinen Vortrag: „Sie können sicher unschwer erkennen, dass ich aus der Schweiz, genauer aus Montreux am Genfer See komme. Ich studiere dort an der örtlichen Universität und arbeite am Institut, welches ich selbst gegründet habe und deren medizinische Leiter Prof. Dr. Brinkmann ist. Wir behandeln vorwiegend die ehemaligen Schülerinnen des Mädchenpensionats, welches sich früher in unseren Räumlichkeiten befunden hat. Neben den Schülerinnen, als das Internat wegen der Zustände seitens der Behörden geschlossen wurde, haben auch etliche Schülerinnen, die bereits vor einigen Jahren das Internat verlassen haben, aber bis heute an den Folgen leiden, sich an uns gewandt und um psychologische Hilfe gebeten.
Das Internat hatte ca. 100 Plätze und die Schülerinnen blieben durchschnittlich für drei bis vier Jahre im Internat. Dies bedeutet, dass jedes Jahr zwischen 25 und 35 Schülerinnen das Internat verlassen haben. Im Ergebnis sind oder waren ca. 80 % der ehemaligen Schülerinnen der letzten acht Jahre zwischenzeitlich unsere Patienten. Ich bin übrigens auch eine der ehemaligen Schülerinnen, wobei ich lediglich ein gutes Jahr im Internat verbracht habe. Dafür ist meine Geschichte dramatischer, da ich meine Situation nicht mehr ausgehalten habe und aus dem vierten Stock gesprungen bin.“ Es ging ein Raunen durch den Zuhörerraum.
Ich erzählte, dass das Symbol des Institutes das große Herz über der Eingangspforte ist, welches ich seinerzeit mit anderen Internatsschülerinnen gemeinsam gebastelt habe. Weiter führte ich aus: „Viele bzw. nahezu alle unserer Patientinnen haben berichtet, dass ihre Psychologen ihnen das, was sie über das Internat berichteten nicht geglaubt, ihnen Warnvorstellungen diagnostiziert und sie mit Psychopharmaka ruhiggestellt haben.
Wir dagegen glauben unseren Patienten, hören Ihnen zu, zeigen Verständnis, nehmen uns Zeit für sie und zeigen einer Perspektive auf. Und vor allem geben wir ihnen die Zeit, die sie brauchen. Mit diesem Konzept sind wir sehr erfolgreich. So konnten wir Patientinnen therapieren, die zuvor jahrelang lediglich ruhiggestellt wurden." Dann berichtete ich ausführlich von meiner 'ersten Patientin', jener jungen Dame, die völlig aufgelöst zu uns kam und die ich erst einmal in meinem Zimmer einquartierte und die ich anschließend wieder mental stabilisierte.
Unsere Betreuung hört nach Abschluss der eigentlichen Therapie nicht auf. So betreiben wir eine Außenstelle in einem idyllisch gelegenen ehemaligen Berghotel. Dort können unsere ehemaligen Patienten einziehen. Übrigen befinden sich dort ebenfalls Therapieeinrichtungen von uns.
Abschließend beschrieb ich, dass es mir bei meiner Tätigkeit im Institut des Öfteren geholfen hatte, dass ich die gleichen traumatischen Erlebnisse wie meine Patientinnen hatte.

Wenig später kam ein Reporter auf mich zu und bat, um ein Interview. Am nächsten Morgen reichte mir Herr Brinkmann die Zeitung herüber. Dort war ein Bericht über mich mit dem Titel „Mein Name ist Natalie / Das Mädchen aus der Schweiz“ in Form einer Reportage veröffentlicht. Im Artikel wurde darauf hingewiesen, dass sich die Presse in der Schweiz verpflichtet hätte, keine Fotos von mir zu veröffentlichen, um mich zu schützen.
Der Reporter berichtete, wie er von seinem Chef verdonnert wurde, über den Kongress des Psychologen zu berichten. Er begab sich zum Versammlungsort. Zwischen all den überwiegend männlichen Teilnehmern im fortgeschrittenen Alter stach eine Teilnehmerin heraus.
Als diese Teilnehmerin wenig später einen beeindruckenden Vortrag hält, der Saal ist bis auf den letzten Platz gefüllt war und alle Teilnehmer regelrecht an ihren Lippen hängen, war sein Interesse geweckt.
Er berichtete, wie er auf mich zuging und mich um ein Interview bat. Er fügte an: „Ich hatte nicht geahnt, welche dramatische aber auch beeindruckende Geschichte ich nun erfahren werde.
Ihr Name ist Natalie von Sternenberg, sie ist zwischenzeitlich 21 Jahre alt und studiert in Montreux Psychologie. Sie arbeitet mit Prof. Dr. Brinkmann, einen der weltweit angesehensten Psychologen zusammen. Dieser bezeichnet sie gerne als seinen schwierigsten - aber auch interessantesten Fall.
Zunächst führte sie jahrelang ein beschauliches Leben in Süddeutschland. Ihre Eltern führten ein mittelgroßes Familienunternehmen. Sie war ihr einziges Kind und kannte keine finanziellen Probleme. Dadurch, dass ihre Eltern sich beide um das Familienunternehmen kümmern mussten, hatte Natalie viele Freiheiten, die sie aber nicht übermäßig ausnutzte.
Die Eltern wünschten sich, dass Natalie nach dem Abitur BWL oder Jura studiert, dann ins Familienunternehmen einsteigt und dies später von ihnen ganz übernimmt. Nur hatten sie ihre Tochter nie nach deren Plänen und Vorstellungen gefragt.
Ein befreundetes Ehepaar hatte selbst seine Tochter auf dem Internat in Montreux angemeldet und dieses in den höchsten Tönen gelobt. Ihre Eltern beschlossen, auch Natalie auch auf dieses Internat zu schicken und lockten sie unter einem Vorwand dorthin. Zuvor hatten sie sie einen Knebelvertrag unterzeichnen lassen, ohne sie über dessen Inhalt aufzuklären. Natalie vertraute ihren Eltern und unterschrieb den Vertrag, ohne sich diesen vorher durchzulesen. Durch den Vertrag wurde Natalie vollkommen entmündigt und räumte ihren Eltern das Recht ein, vollkommen über sie zu bestimmen.
Natalie verspürte von Anfang an eine starke Abneigung gegen das Internat. Während sie probeweise die Internatsuniform anzog, vereinbarten die Eltern, dass sie im Internat aufgenommen wird. Später stellten die Eltern sie vor vollendete Tatsachen. Ihr Versprechen, dass sie Natalie nach zwei Wochen besuchen kommen und dass sie das Internat dann verlassen kann, wenn es ihr nicht gefällt, brachen sie.
Mit den Knebelvertrag und der Anmeldung im Internat haben die Eltern die Grundsätze von Offenheit, Fairness und Miteinander, die bisher unser Zusammenleben mit ihrer Tochter geprägt haben, über den Haufen geworfen. Natalie weiß, dass ihre Eltern nur Bestes für sie wollten, aber sie haben damit das genaue Gegenteil erreicht.
Im Internat durchlebte Natalie die Hölle auf Erden. Rückwirkend muss sie feststellen, dass die Zeit im Pensionat die schlimmste Zeit in ihrem Leben war und sie beinahe verstört hätte. Aber das Allerschlimmste war, dass ihre Eltern ihr nicht geglaubt haben, als sie ihnen erzählte, was sie dort durchleben musste.
Im Internat bestand die Verpflichtung zum Tragen der einheitlichen Schuluniform. Diese beinhaltete ein Korsett nach viktorianischem Vorbild. In diesem war es schwer zu atmen und es schränkte ihre Bewegungsfreiheit stark ein. Zudem gab es mehrere verschärfte Versionen. Natalie wurde mehrfach verpflichtet, diese als Strafmaßnahmen zu tragen. Auch musste sie im Hochsommer die sogenannte Winterversion tragen, da sie sich die etwas leichtere Sommerversion nach Ansicht des sogenannten Lehrpersonals noch nicht verdient hatte.
Im Internat herrschten strenge Regeln und von ihr und den anderen Schülerinnen wurde ein absolutes Gehorsam gegenüber dem Lehrpersonal verlangt. Als Internatsschülerin war sie quasi rechtlos und der Willkür des Lehrpersonals schutzlos ausgeliefert. Für kleinste Verfehlungen und manchmal für gar nichts, musste sie mit drakonischen Strafen rechnen.
Mehrfach versuchte sie ihre Eltern dazu zu bewegen, sie aus diesem Internat zu nehmen. Ihre Eltern räumten später ein, dass sie vom ehrwürdigen Anwesen beeindruckt waren und die Warnsignale und das, was Natalie ihnen erzählte, vollkommen ausgeblendet haben.
Natalie konnte das Verhalten ihrer Eltern nicht verstehen. Sie war ja bereit, auf jedes – wirklich jedes - andere Internat zu gehen. Warum beharrten ihre Eltern so darauf, dass sie unbedingt in diesem Internat bleibt?
Weiter nutzte sie die erste Möglichkeit, die sich ihr bot, zur Flucht. Sie wusste nicht, dass die Polizei die Anweisung hatte, entlaufende Internatsschülerinnen zurück zu bringen. Im Polizeigewahrsam schwor sie sich, die Internatsleiterin und deren Handlangerinnen, für all die Ungerechtigkeiten und Demütigungen bezahlen zu lassen.
Bei einem Besuch ihrer Eltern erzählte Natalie diesen erneut, was sie im Internat erdulden musste. Die Eltern versprachen hoch und heilig, nicht von der Unterredung der Internatsleiterin zu erzählen. Auch dieses Versprechen brachen sie, worauf Natalie erneut eine drakonische Strafe bekam. Sie war ganz unten angekommen und hatte weder den Willen noch die Kraft zum Weiterleben. Sie sprang aus dem vierten Stock und wurde schwerverletzt ins Krankenhaus eingeliefert. Dort gelang es den Ärzten in einer dramatischen Operation ihr Leben zu retten. Prof. Dr. Gustav Brinkmann wurde von der behandelnden Ärztin hinzugezogen und nahm sich ihrer an. Es war ein hartes Stück Arbeit, aber schließlich schaffte er es, Natalie mental zu stabilisieren. Weiter hatte die behandelnde Ärztin Natalie die Kleidung, die sie beim Sprung getragen hatte, gegeben. So war es ihr später möglich, diese als Beweis vorzuzeigen.
Im Nachhinein ist es schon ein kleines Wunder, dass Natalie drei Monate später das Krankenhaus ohne bleibende Schäden verlassen konnte. Sie zog in eine abgelegene Wohngemeinschaft für junge Erwachsene mit psychischen Problemen ein.
Dort lebte auch eine ehemalige Internatsschülerin. Herr Brinkmann hielt es zunächst aus therapeutischer Sicht für kontraproduktiv, wenn sie mit einer anderen ehemaligen Internatsschülerin zusammenlebt. Aber Natalie hat darauf bestanden und die beiden taten sich sichtbar gut.
Kurze Zeit später hat sich Natalie selbst bei der örtlichen Schule angemeldet. Sie ist zur Direktorin gegangen und hat gesagt: 'Hier bin ich und ich möchte Ihre Schule besuchen.' Herr Brinkmann war von dieser Entwicklung überrascht aber auch sehr erfreut. Zeigte sie doch, dass Natalie ihr Leben wieder selbst in die Hand nimmt und mit dem Abitur im nächsten Jahr wieder ein festes Ziel vor Augen hatte.
Natalie hatte sich dabei bewusst für die staatliche Schule im Ort entschieden. Erstens wollte sie nach den Erfahrungen mit dem Internat in Montreux nicht mehr auf eine Privatschule und zweitens ging ihre Mitbewohnerin ebenfalls auf diese Schule.
Nachdem ihre Eltern erkannt hatten, dass sie einen großen Fehler gemacht hatte, kam es zur Aussöhnung. Auch akzeptierten die Eltern, dass Natalie inzwischen erwachsen ist und über ihr Leben selbst bestimmen kann. Dies beinhaltete auch, dass Natalie in der WG in der Schweiz bleibt und später nicht das Familienunternehmen übernehmen wird.
Wie Natalie sich seinerzeit im Polizeigewahrsam vorgenommen hatte, wollte sie die Internatsleitung und die ehemaligen Lehrkräfte, für die Misshandlungen, die ich erleiden musste, zur Verantwortung ziehen.
Mit Hilfe eines Anwaltes konnte Natalie der Internatsleiterin und ihren Handlangerinnen das Handwerk legen.
Zuerst erstritt sie eine Entschädigung in Höhe von knapp elf Millionen Schweizer Franken. Mit dem Urteil in der Hand war es ein leichtes für Natalie die Internatsleiter und ihre Handlangerinnen vor den Internatsschülerinnen vorzuführen. Auch ihre Mitschülerinnen befreite sie schließlich aus ihrer Hölle.
Schließlich ersteigerte sie selbst die ehemalige Internatsimmobilie weit unter Wert und konnte diese einer sinnvollen Nutzung zuführen. Sie gründete ein Institut, welches junge Erwachsen therapieren soll. Somit ist ein für alle Mal sichergestellt, dass dort nie wieder ein junger Erwachsener das durchleben muss, was Natalies Mitschülerinnen und ihr selbst widerfahren ist.

Im Strafprozess trat Natalie dann als Nebenklägerin auf. Die Internatsleiterin und ihre Handlangerinnen haben ihre gerechte Strafe bekommen. Wobei sich die Leiterin bei den Internatsschülerinnen und ihr entschuldigt hat, als diese erfahren hat, welche Grausamkeiten diese durch ihr Lehrpersonal hinter ihrem Rücken erleiden mussten. Natalie reagierte hierauf durch eine Videobotschaft und erreichte dadurch, dass die Mitgefangenen die Internatsleiterin weitgehend in Ruhe ließen, während die restlichen Lehrkräfte drangsaliert wurden, wenn immer sich hierfür eine Gelegenheit bot.

Ihren Therapeuten, Herr Brinkmann, gewann sie als medizinischen Leiter ihres Instituts und diesem gelang es innerhalb kürzester Zeit, ein schlagkräftiges Team von Psychologen zusammengestellt. Dieses begann umgehend damit, den jetzt ehemaligen Internatsschülerinnen dabei zu helfen, das Erlebte zu verarbeiten.

Dank der großzügigen finanziellen Unterstützungen aus der Wirtschaft konnten er und seinem Team das Institut innerhalb kürzester Zeit zur führenden Einrichtung für die psychologische Betreuung von jungen Erwachsenen in der Schweiz aufbauen. Auch wurde ein viel beachtete Benefizkonzert für das Institut veranstaltet. Für ihren mutigen Einsatz wurde sie in einer öffentlichen Abstimmung zur Schweizerin des Jahres gewählt. Sie war die erste und bisher einzige Preisträgerin, die nicht die schweizerische Staatsbürgerschaft hat.


Nachdem ich den Artikel gelesen hatte, war ich über das Lob, welches mir in diesem zu Teil wurde, doch überrascht. Herr Brinkmann und ich verbrachten noch ein paar interessante Tage auf dem Kongress. Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass ich zwischenzeitlich zum Liebling der Medien avanciert war. Als ich Herrn Brinkmann hierauf ansprach sagte er nur: „Die Medien interessieren sich immer für das Außergewöhnliche und Sie stechen aus der Vielzahl der Teilnehmer heraus. Gewöhnen Sie sich besser schon einmal an die Medien. Wenn Sie irgendwann einmal in meine Fußstapfen trete – was ich übrigens sehr hoffe – dann werden sie noch öfters im Interesse der Medien stehen.
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  RE: Natalie Teil 2 (Fortsetzung vom Mädchenpensionat) Datum:12.10.24 09:33 IP: gespeichert Moderator melden


Moin.
Da bin ich ja mal gespannt, ob es eine Ducret und Niedermayr 2.0 für andere gibt...

Gutes "Flashback" auf jeden Fall.
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ZdBdLa
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  RE: Natalie Teil 2 (Fortsetzung vom Mädchenpensionat) Datum:12.10.24 11:28 IP: gespeichert Moderator melden


Kapitel 2: Der Auftrag aus Neuchatel

Eines Tages erhielt Prof. Brinkmann einen Auftrag aus Neuchatel vom dortigen Gericht. Dort gibt es ebenfalls ein sehr elitäres und luxuriöses Internat für Mädchen und junge Damen. Eine 18-jährigre Internatsschülerin hatte die Internatsleiterin als Geisel genommen, sich dann aber widerstandslos festnehmen lassen. Es handelte sich um die Tochter von sogenannten neureichen Eltern aus Deutschland.

Herr Brinkmann erzählte mir von der Anfrage und ich bat ihm, diese anzunehmen und mich mitzunehmen. Instinktiv spürte ich, dass dies ein ganz besonderer Auftrag werden wird. Bei einem luxuriösen Internat werde ich aufgrund meiner eigenen Geschichte immer hellhörig. Ich erinnerte mich an meine Zeit im Internat von Montreux und dachte, was ich wohl herausfinden werde, wenn ich einmal hinter die schöne Fassade blicken werde.

Am nächsten Tag nahmen Herr Brinkmann und ich den Zug nach Neuchatel, um erst einmal mit der jungen Dame zu reden. Im Zug erläuterte er mir unseren Auftrag. Herr Brinkmann hatte bereits einige Male in äußerst komplizierten Fällen Gutachten für die Richterin erstellt.
Sie hatte sich direkt an ihn gewandt, da ihr der Fall irgendwie komisch vorkam. Eine total eingeschüchterte Angeklagte und ein sehr sicher auftretender Anwalt, der sich vehement gegen die Beurteilung der Schuldfähigkeit seiner Mandantin wehrt. Er ergänzte, dass die Richterin in solchen Belangen immer eine sehr gute Einschätzung der Situation vornehmen würde.

Die Richterin hatte uns per Kurier einige Unterlagen zugeschickt. Als erstes war dort das Einsatzprotokoll der Polizei. Die Festgenommen heißt Annabelle Schönleber ist 18 Jahre alt, hat die deutsche Staatsbürgerschaft und besuchte seit einige Zeit das Internat in der Villa zu Schaumbourg in Neuchatel.

Nach Eingang des Notrufes um 10:14 Uhr wurden ein Polizeipsychologe und ein Sondereinsatzkommando alarmiert. Der Psychologe war ein speziell in Deeskalation geschulter Verhandlungsführer und erreichte das Internat um 10:58 Uhr. Dort wurde er von einigen angestellten Lehrkräften in Empfang genommen und über die aktuelle Situation informiert. Das Internat veranstaltet regelmäßig sogenannte „Brautschauen“, bei welchem die Internatsschülerinnen die Möglichkeit haben, angesehene Söhne aus den entsprechenden gesellschaftlichen Schichten als potenzielle Heiratskandidaten kennen zu lernen.

Die Geiselnehmerin hatte bei dieser Gelegenheit einen jungen Mann kennen gelernt und sich – wie man so schön sagt - Hals über Kopf verliebt. Auch der junge Mann hätte ganz offensichtlich die Liebe erwidert.

Leider entsprach die Geiselnehmerin hinsichtlich des Ansehens ihrer Familie nicht den Anforderungen der Familie des jungen Mannes. Der Leiterin des Internats kam somit die undankbare Aufgabe zu, dies der Geiselnehmerin mitzuteilen. Dabei hatte sie den Fehler gemacht, sich abfällig über die Geiselnehmerin und deren Familie zu äußern. Die Geiselnehmerin hatte ein auf den Schreibtisch liegendes Obstmesser an sich genommen und die Internatsleiter damit bedroht. Die ebenfalls im Zimmer befindlich Lehrkraft schickte sie fort. Die Lehrkraft gab an, dass es sich nach ihrer Einschätzung um eine unüberlegte Kurzschlussreaktion der Geiselnehmerin handeln würde.

Der Verhandlungsführer begab sich zum Einsatzort - dem Zimmer der Direktorin - und fand dort die mit einem Messer bewaffnete Geiselnehmerin vor, die nach wie vor die Internatsleiterin in ihrer Gewalt hatte. Die Geiselnehmerin reagierte nicht, wie sonst üblich, mit der hysterischen Aufforderung, zu verschwinden. Stattdessen wirkt sie sehr abgeklärt. Das Gesprächsangebot nahm die Geiselnehmerin mit den Worten „Gut lassen Sie und reden“ an und fragte, ob sie mit einer Verhaftung rechnen muss. „Sie haben eine Geisel genommen und diese mit einem Messer bedroht. Selbstverständlich werden wir sie verhaften müssen“, war die kurze, knappe aber durchaus zutreffende Antwort.

Sie fragte, ob die Polizei, wenn sie sich ergeben würde, auf Gewaltanwendung verzichten würde, was ihr zusagt wurde. Die Geiselnehmerin legte das Messer auf den Boden und schob es weg. Ihre Handlungen kündigte sie vorher an. Dann bat sie den Polizisten, ihr die Handschellen herüberzuschieben, die sie sich auf dem Rücken anlegte. Abschließend kniete sie sich auf den Boden.

Der Polizist war nach eigenen Angaben vom Verlauf der Geiselnahmen überrascht und fragte die Geiselnehmerin, was deren plötzlichen Sinneswandel ausgelöst habe. „Wissen Sie“, begann diese, „Ich gehe davon aus, dass sie nicht alleine angereist sind und sich letztendlich nicht nur mit mir unterhalten wollten. Wir sind und doch beide einig, dass wir beide ein Blutbad vermeiden wollen. Also habe ich realistisch betrachtet zwei Alternativen. Ich kann aufgeben oder ich kann nicht aufgeben. Wenn ich aufgebe, werden sie mich verhaften und wenn ich nicht aufgebe, werden sie mich erst überwältigen und dann mich ebenfalls verhaften. Beiden Alternativen ist somit gemein, dass ich verhaftet und mich heute Abend im Polizeigewahrsam bzw. Untersuchungshaft befinden werde.

Dann schaute sie in Richtung der Internatsleiterin und bat sie um Verzeihung. Diese wies darauf hin, dass ihr mit ihren überaus reichen Eltern und der Ausbildung, die ich hier erhalten hätte, alle Türen offen standen. Somit habe sie sich in einem einzigen Moment, ihre ganze Zukunft verbaut.
Die Geiselnehmerin antwortete, dass sie dies selber wüsste und derzeit die Strategie der Schadensbegrenzung fahren würde. Die Leiterin des Internats nahm ihre Entschuldigung an und kündigte an, dass sie sie nicht fallen lassen würde und sich zunächst um einen sehr guten Anwalt für sie bemühen würde.

Am Ende des Protokolls hatte der Einsatzführer vermerkt, dass das Sondereinsatzkommando nicht mehr zum Einsatz kam und er persönlich den Eindruck hatte, dass es fast schon meinen könnte, dass die Geiselnehmerin verhaftet werden wollte. Er selbst bezeichnete den Einsatz abschließend als ‚sonderbar‘.

Aus den Unterlagen ging dann noch hervor, dass die Geiselnehmerin zuerst zur örtlichen Polizeistelle gebracht und anschließend zum Haftrichter vorgeführt wurde. Gegenüber diesem räumte sie die ihr vorgeworfenen Straftaten vollständig ein. Dieser erließ einen Haftbefehl, wobei er darauf hinwies, dass er aufgrund der Schwere der Tat und der Tatsache, dass sie deutsche Staatsbürgerin sei und somit die Gefahr bestünde, dass sie sich nach Deutschland absetzen könnte, keine andere Wahl hätte. Es erfolgte die Überführung der Festgenommenen ins Untersuchungsgefängnis in Neuchatel.

Nicht aus dem Protokoll ersichtlich war die Unterredung mit dem dortigen Gefängnispersonal. Dieses muss ihr gegenüber streng, unfreundlich und in einem Befehlston aufgetreten sein. Annabelle hat wohl darum gebeten, ihr gegenüber in einem vernünftigen Ton zu agieren und im Gegenzug angeboten, dass sie keine Probleme bereitet. Auch die sie begleitenden Polizistinnen gaben an, dass bei Annabelle nicht mit Problemen zu rechnen sei.

Im Untersuchungsgefängnis hatte Annabelle dann später noch Besuch von jenem Anwalt, dem die Leiterin des Internats beauftragt hatte. Mir gegenüber erzählte sie später, dass der Herr ihr von Anfang an unsympathisch war und sie kein Vertrauen zu ihm hatte. Zunächst hielt er ihr Stunden lange Vorträge über die juristischen Möglichkeiten, den Annabelle aber nicht mal ansatzweise folgen konnte. „Wenn Sie nicht im Gefängnis versauern wollen, dann tun Sie gefälligst das, was ich Ihnen sage. Im Übrigen hat Madame vom Schaumbourg mir diese kleine Fernsteuerung mitgegeben.“ Annabelle war sofort klar, dass der 'schmierige' Anwalt ihr mit dieser jederzeit schmerzhafte Elektroschocks verpassen konnte.

Weiter lagen zwei Prospekte den Unterlagen bei. Diese waren optisch identisch, unterschieden sich aber textlich.

Im ersten Prospekt wurde die sehr luxuriösen Einrichtungen dargestellt. Als ich den Prospekt so durchlas, dachte ich das eine oder andere Mal, dass auch ich es sich in diesem ’Luxusschuppen’ aushalten könnte. Villa ist für das Anwesen mehr als untertrieben. Es handelt sich um ein ehemaliges Grandhotel, welches direkt am See liegt und von einem weitläufigen Parkt umgeben ist. Über die Jahre wurden auf dem Gelände weitere Gebäude, wie das Schulgebäude, weitere äußerst luxuriöse Unterkünfte und Freizeiteinrichtungen errichtet.

Beeindruckt war ich auch vom Bildungskonzept. Im Internat gibt es keine festen Klassen und Unterrichtsstunden, sondern es wird für alle dort ein individueller Schulungs- und Ausbildungsplan erstellt. Für jede Schülerin wird alle drei Monate – oder bei Bedarf - nach den für sie definierten Zielen, Vorkenntnissen, Eignungen und Neigungen ein spezieller Lehr- und Lernplan festgelegt. Dieser Plan beschreibt die Art der Maßnahmen genau sowie die Zeiten, wann diese absolviert werden sollen, um die Ziele zu erreichen. Es handelt sich um eine Kombination aus Frontaleinzelunterricht, Einzelunterricht, Projektarbeit, Lernstunden, Gruppenarbeiten, Gruppenunterricht, Hausarbeiten u. v. m. Ergänzt wird das Konzept durch eine optimale technische Ausstattung und entsprechende Bibliotheken. Das System garantiert – nach Aussagen des Internats – eine optimale schulische Förderung der Internatsschülerinnen.

Zuerst wunderte ich mich, dass der Prospekt doppelt ist. Wenig später erkannte ich, dass die Textpassagen sich unterscheiden. Offensichtlich war der eine Prospekt für die potenziellen Internatsschülerinnen und der andere für deren Eltern bestimmt.

So wird gegenüber den Eltern auch erwähnt, dass das Bildungskonzept sich nicht nur auf die reine Wissensvermittlung beschränkt, sondern auch Erziehung, Disziplin, Verhalten und alles was damit verbunden ist, beinhaltet. Wörtlich hieß es im Prospekt: „Unser Internat richtet sich speziell an Eltern, deren Töchter erhebliche Defizite im standesgemäßen Benehmen haben. Unser ausgeklügeltes System zeigt bereits nach kürzester Zeit in der Regel schon eine grundlegende Veränderung ihrer Kinder. Dies gilt auch für überaus renitente Jugendlichen. Sie werden begeistert sein.“ Hingewiesen wurde auch ausdrücklich auf die Internatsuniform einschließlich des Korsetts nach viktorianischem Vorbild, welches die Schülerinnen dabei unterstützt, eine optimale Haltung einzunehmen. Dass man in dem Ding nicht atmen und sich nicht richtig bewegen kann, steht dort aber nicht, dachte ich noch so bei mir.

Nachdem ich auch den anderen Prospekt durchgelesen hatte, war mir klar, dass in diesem Internat der gleiche Drill, wie in dem Internat in Montreux herrschen muss, auf dem ich einst die schlimmste Zeit meines Lebens durchleben musste. Einziger Unterschiede waren einige luxuriösen Einrichtungen, wie beispielsweise Schwimmbad, Wellness-Abteilung, Reithalle und Tennisplätzen. Auch die Zimmer waren luxuriöser ausgestattet. Dennoch musste ich feststellen, dass ich meine Einschätzung hinsichtlich eines Aufenthaltes von mir revidieren musste. Unter keinen Umständen wollte ich Schülerin dieses Internats sein. Zu meiner Beruhigung hatte ich letzte Jahr ein sehr gutes Abitur gemacht und kam dankenswerterweise als Schülerin nicht mehr in Frage.

Ich wandte mich an Herrn Brinkmann und sagte: "Die Richterin scheint recht zu haben. Mit dem Internat stimmt tatsächlich etwas nicht." Ich las die Passagen Herrn Brinkmann vor und ergänzte, dass diese auch auf das Internat, auf dem ich als sogenannter 'Zögling' war, zutreffen würde. Herr Brinkmann entgegnete mir, dass es immer einen Grund hat, wenn die Richterin ihn beauftragen würde. Wir unterhielten noch etwas über den Fall und erreichten dann den Bahnhof von Neuchatel. Anders als in Deutschland war der Zug - wie in der Schweiz üblich - pünktlich.

Anschließend fuhren wir mit dem Bus zum Untersuchungsgefängnis.

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von ZdBdLa am 12.10.24 um 18:22 geändert
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  RE: Natalie Teil 2 (Fortsetzung vom Mädchenpensionat) Datum:12.10.24 18:04 IP: gespeichert Moderator melden


Eine schöne Fortsetzung. Das Lesen macht Spaß und Lust auf Mehr.


Danke Tom
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Amadeus24
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  RE: Natalie Teil 2 (Fortsetzung vom Mädchenpensionat) Datum:13.10.24 10:45 IP: gespeichert Moderator melden


Danke für die Fortsetzung, sie ist genau so gut gelungen wie der erste teil. Ich freue mich auf noch viele weitere folgen.
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  RE: Natalie Teil 2 (Fortsetzung vom Mädchenpensionat) Datum:13.10.24 18:19 IP: gespeichert Moderator melden


Absolut gelungene Fortsetzung auch im Bezug auf den ersten Teil. Der Fall scheint sehr interessant zu werden und ich bin scho sehr gespannt wie es weiter geht und was noch alles kommt.
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ZdBdLa
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  RE: Natalie Teil 2 (Fortsetzung vom Mädchenpensionat) Datum:14.10.24 13:38 IP: gespeichert Moderator melden


Kapitel 3: Im Untersuchungsgefängnis

Wir betraten einen der Besprechungsräume. Die junge Dame mit Namen Annabelle wartet bereits auf uns. Herr Brinkmann versuchte mit ihr ins Gespräch zu kommen. Irgendwie blockte die junge Dame komplett ab. Dann betrat eine Justizangestellte den Raum und erklärte, dass sich die zuständige Richterin mit Herrn Brinkmann sprechen möchte.
Ich blieb alleine mit der jungen Dame zurück. Ich fragte sie, ob wir uns weiter anschweigen wollen, worauf sie meinen Block nahm und folgendes aufschrieb: „Ich trage ein Halsband. Mit diesen ist es dem Internat möglich, mitzuhören und mir Stromstöße zu verpassen.“ Als Jugendliche hatte ich mich ehrenamtlich in einem Verein, der einsitzende Straftäterinnen betreute, engagiert. So wusste ich, dass die meisten Gefängnisse spezielle Zellen, die die Überwachung der Gefangenen rund um die Uhr ermöglichten und gleichzeitig derart von der Außenwelt abgeschirmt waren, dass keine Funksignale diese Zellen erreichten. Ich schrieb auf den Block, dass sie ankündigen soll, dass sie sich umbringen wird.

Während dessen fand das Gespräch zwischen der Richterin und Herrn Brinkmann statt. Die Richterin bedankte sich zuerst einmal, dass Herr Brinkmann den Fall übernehmen würde. Weiter führte sie aus, dass ihr der Name der Angeklagten etwas sagen würde, sie sie aber nicht zuordnen konnte. Das Internat hatte der Schülerin einen Anwalt organisiert. Jedoch hat die zuständige Richterin das Gefühl gehabt, dass irgendetwas mit der Schülerin bzw. dem Anwalt nicht stimmt. „Mein weiblicher Instinkt sagte mir sofort, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugehen konnte. Die Situation war schon grotesk. Auf der einen Seite war da der von sich sehr überzeugte Anwalt und auf der anderen Seite die Angeklagte, die regelrecht Angst vor ihm hatte. Und schließlich konnte ich mir gar nicht erklären, warum eine Schülerin überhaupt eine solche Tat begeht und dann sofort aufgibt, wenn die Polizei eintrifft.“ Die Richterin habe sich daraufhin die Genehmigung eingeholt, direkt von mit der Angeklagten außerhalb von Gericht sprechen zu dürfen. Auch diesem Antrag hat der Verteidiger nur zähneknirschend zugestimmt.

Wenig später betrat Herr Brinkmann in Begleitung der zuständigen Richterin den Raum. Er fragte mich, ob ich etwas herausgefunden hätte. Ich führte aus, dass die Angeklagte meiner Meinung nach hochgradig suizidgefährdet sei und deutete auf meinen Block. Die Richterin verließ den Raum und sagte, „Ich schau, was sich machen lässt.“ Wenig später kam sie mit zwei Justizangestellten zurück und kündigte an, dass Annabelle in eine Spezialzelle, die speziell für suizidgefährdete Insassen eingerichtet wurde, verlegt wird.
Wir gingen alle zusammen in den Block mit den Spezialzellen. Eine Justizangestellte erläuterte, dass dieser Bereich absolut abhörsicher sei. Neben suizidgefährdeten Insassen werden hier überwiegend Gangsterbosse untergebracht, denen keine Möglichkeit gegeben werden soll, ihre kriminellen Geschäfte aus dem Gefängnis weiter zu organisieren.

Ich bat darum, mit Annabelle mich alleine unterhalten zu können. Die Richterin sah zuerst mich und dann Herrn Brinkmann verdutzt an. Herr Brinkmann antwortete: „Lassen Sie Natalie mal machen. Sie ist immer für eine Überraschung gut.“
So ging ich mit Annabelle alleine in eines der Besprechungszimmer. Ich versicherte Ihr, dass wir uns jetzt unterhalten können, ohne dass jemand mithört. Sie entgegnete mir: "Sie haben doch keine Ahnung, was ein Aufenthalt in einem Internat wie diesem für eine Schülerin bedeutet." Ich antwortete, dass sie mich ruhig duzen kann und ich es sehr wohl nachvollziehen kann. "Ich war selbst auf einem ähnlichen Internat in Montreux. Dieses ist zwischenzeitlich geschlossenen und wurde von den Medien auf ’Horror-Internat’ getauft. Das Internat liegt auch in einem ehemaligen Chateau, kann aber dem Luxus von Euch nicht mithalten. Dafür mussten wir auch keine Elektrohalsbänder tragen.
In meinem Internat musstest Du mit drakonischen Strafen für kleinste Verfehlungen und manchmal für gar nichts rechnen. Somit war es so, dass Du in ständiger Angst leben musstest, dass Du wieder gegen irgendwelche Regeln verstoßen haben könntest und dafür eine Strafe bekommen wirst. Du lebst nur noch von Tag zu Tag und bist für jeden Tag, den Du ohne angeblichen oder tatsächlichen Fehltritt und somit ohne Strafe überstanden hast, dankbar.“
Annabelle wollte wissen, wie ich die Hölle ausgehalten habe. Ich antwortete: „Gar nicht, als im vierten Stock ein Fenster offenstand, bin ich einfach hinunter gesprungen, um meinem Leben ein Ende zu bereiten und nicht mehr in diesem verfluchten Internat sein zu müssen. So weit ist es bei Dir zum Glück noch nicht gekommen.
Nachdem mich die Ärzte wieder 'zusammengesetzt' haben, lerne ich Prof. Dr. Brinkmann kennen, der sich meiner annahm und mich mental wieder aufbaute.“
Ich spielte ihr die Reportage 'Steh auf, wenn Du am Boden liegst' vor, die ich seinerzeit auf meinem Smartphone abgespeichert hatte, vor. In dieser wurde kurz auf die Zustände im Internat eingegangen und dann dargestellt, wie sehr wir ehemalige Internatsschülerinnen unter den Folgen zu leiden hatten.

Jetzt, wo Annabelle erkannt hatte, dass ich ein ähnliches Schicksal, wie sie erleiden musste und sie mir vertrauen konnte, war das Eis gebrochen. Es sprudelt gerade aus ihr so heraus.
Annabelle berichtete, dass es schon seit längerem ständige Konflikte mit ihren Eltern gab. Lange Zeit hatten ihre Eltern an ihrem Kleidungsstil und ihrem Verhalten nichts auszusetzen. Dies änderte sich, nachdem sich ihr Vater selbstständig gemacht hatte und damit wirtschaftlichen Erfolg hatte. Auf einmal verlangten ihre Eltern, dass sie beides ändern sollte. Dabei kleidete sie sich doch genau so, wie ihre Altersgenossinnen und verzichtete ja schon mit Rücksicht auf Ihre Eltern auf allzu freizügige Kleidung. Ihre Freundinnen scherzten, dass sie sich wie eine Nonne kleiden würde und so nie einen Typen abbekommen würde.
Auch verlangten ihre Eltern regelmäßig, dass sie sie bei Geschäftsessen begleiten würde. Dass sie oftmals bereits anderweitig verplant war und diese Veranstaltungen langweilig fand, interessierten ihre Eltern gar nicht. Anfangs bin ich meinen Eltern zu Liebe mitgekommen und saß dann den Abend gelangweilt herum, anstatt mit meinen Freunden Essen, ins Kino oder andere Aktivitäten zu entfalten.
Eines Tages kam wieder einmal ein Geschäftspartner meines Vaters bei uns zu Besuch. Er wurde von seiner Frau und seiner Tochter Nicole begleitet. Nicole war in etwa in meinem Alter, genau gekleidet wie ich und erzählte mir von Internat. Gelogen hat sie eigentlich nicht, nur ein paar 'Details' halt nicht erwähnt. Ich hatte den Eindruck, dass es sich um eine Luxusunterkunft mit ein wenig Schulbetrieb handeln würde und war neugierig. Auch hoffte ich, dass ich mir dort nicht immer die Vorträge meiner Eltern über meinen Kleidungsstil und mein Verhalten anhören muss.
Später hat Annabelle erfahren, dass Nicole quasi gezwungen wurde, sie zum Internat zu locken. Hätte sie dies nicht geschafft, wären drakonische Strafen die Folge gewesen. Die Kleidung, die sie trug, wurde übrigens extra für das Treffen von ihrer Mutter gekauft. Aber das wusste Annabelle ja nicht und auch der Prospekt, den ihr ihr Vater kurze Zeit später gab, machte sie neugierig. Sie ging davon aus, dass sie sich das Internat probeweise ansehen würde. Als ihre Eltern ihr dann eröffnet hatte, dass sie einen 14-tägigen Probeaufenthalt für sie vereinbart haben und sie anschließend ihr neues Reich erkundete, kamen ihr Zweifel daran. Erstens war ihr Kleiderschrank voll mit Internatskleidung in ihrer Größe, darunter auch die Winterkleidung und dies im Hochsommer. Zudem befanden sich im Bad genau die Kosmetikprodukten, die sie auch zu Hause immer verwendet hatte. Zuerst dachte sie sich nichts dabei. Aber inzwischen hat sie den Verdacht, dass ihr Aufenthalt beim Besuch bereits eine ausgemachte Sache war.

Beim Besuch des Internats wurde ihr angeboten, die internatseigene Kleidung zu präsentieren und sie willigte ein. Unter den Vorwand, ihr den im Internat üblichen Schmuck anzulegen, bekam sie jenes Halsband verpasst, mit dem man ihr die Stromstöße verpassen konnte. Von der Möglichkeit wurde dann sofort Gebrauch gemacht, als sie sich weigerte, die Kleidung weiter anzuziehen.
Annabelle erzählte, dass sie, als sie verhaftet wurde, die Internatsuniform trug. „Da war es schon eine Wohltat, als man mir im Gefängnis anbot, die Gefängnisuniform zu tragen. Verpflichtend ist diese nur für verurteilte Straftäter, sodass ich wählen konnte. Natürlich habe ich mich für die Gefängnisbekleidung entschieden, obwohl orange gar nicht meine Farbe ist. Allerdings wurde sie das Halsband, den Keuschheitsgürtel samt Schenkelbändern und das Korsett nicht los. Sie wollte auch keinen der Gefängnisangestellten um Hilfe fragen, da ihr dies zu peinlich war.
Allein die Internatsuniform war der Horror. Als erstes musst Du ein Korsett tragen, welches extrem fest ist und so eng geschnürt wird, dass Du Schwierigkeit hast, zu atmen. Dann kommen sehr enge Stützstrümpfe und Handschuhe aus einer Art Latex dazu, die bis zu den Schultern bzw. Achselhöhlen gehen und im Nacken mit Schnallen aneinander befestigt werden. Dann folgt eine Bluse mit einem Stehkragen. Als ob dies noch nicht genug war, kommt ein zusätzlicher Kragen dazu. Und der absolute Horror sind die Stiefel mit Mega-Absätzen.
Die Böden im Internat sind mit weißem und schwarzem Marmor ausgelegt. Als Schülerin des Internats darfst Du nur auf dem schwarzen Marmor gehen. Auf den Gängen ist dies ein etwa zehn Zentimeter breiter Streifen. Trittst Du aus Versehen nur einen Zentimeter daneben, bekommst Du einen Stromschlag. Das gleiche passiert übrigens auch, wenn Du zu langsam gehst oder eine Lehrkraft der Meinung ist, dass Du dies verdient hast.

Irgendwie dachte ich, dass ich gegenüber dem jungen Mädchen stark sein muss. Dabei wiesen unsere Geschichten sehr viele Parallelen auf. Erinnerungen, von denen ich glaubte, dass ich diese schon längst überwunden hatte, kamen wieder hoch. Plötzlich fragte mich Annabelle, was mit mir los sei. Ich erklärte, dass unsere beiden Lebensgeschichten gewisse Übereinstimmungen aufweisen würden und ihre Geschichte mich schon belasten würde. Annabelle sagte, dass ich die erste Person sei, die sie verstehen würde. "Ich wünsche mir vom ganzen Herzen, dass Du meine Betreuung übernimmst. Falls Du es nicht kannst, habe ich Verständnis dafür. Aber vor mir brauchst Du keineswegs stark zu sein. Wenn Dir danach ist, kannst Du ruhig weinen."
Wir beide lagen uns in den Armen und gaben uns gegenseitig Halt. Ich lächelte sie an und sagte "Das bekommen wir schon hin." Auch Annabelle lächelte zurück. In diesem Moment betraten die Richterin und Herr Brinkmann den Raum. Herr Brinkmann erkannte sofort, dass ich es geschafft hatte, das Vertrauen der Angeklagten zu gewinnen. Zur Richterin meinte er nur "Ich habe Ihnen doch gesagt, dass Natalie immer für eine Überraschung gut ist.“ Weiter fragte er mich, was ich herausgefunden habe. Ich sagte Herrn Brinkmann, dass er mein Gutachten nehmen könne und lediglich den Namen austauschen müsste. „Die Schuldunfähigkeit können wir zudem ohne Gewissensbisse bescheinigen.“
Dann bat ich darum, das arme Mädchen vom Halsband, Keuschheitsgürtel, Schenkelbändern und Korsett zu befreien. So kam später ein Spezialist von der Kriminaltechnik vorbei. Dieser war von der Konstruktion des Halsbandes sehr angetan und brauchte eine knappe Stunde, um Annabelle dieses abzunehmen. Anschließend erläuterte er, dass Annabelle als Trägerin keine Chance gehabt hatte, dieses loszuwerden. Dann zeigte er auf die Elektroden und sagte, dass hierdurch die Möglichkeit bestanden hat, Annabelle sehr schmerzhafte Stromstöße zu verabreichen.
Mit dem Keuschheitsgürtel und den Schenkelbändern machte er kurzen Prozess. Mit brachialer Gewalt zerlegt er diese einfach in ihre Einzelteile. Das Korsett stellte dann keine Herausforderung mehr da. Ich befreite schließlich Annabell aus diesem.
Die Richterin rief die Gefängnisärztin und diese bestätigte, dass die Verbrennungen auf Annabelles Haut darauf hindeuten würden, dass ihr etliche Stromstöße verabreicht wurden. Annabelle erläuterte der Richterin auf Nachfrage, dass ihr im Internat regelmäßig Stromstöße verpasst - als Bestrafungen für ein angebliches Fehlverhalten - wurden und auch der ’ihr’ Anwalt mit solchen gedroht habe. Die Richterin war sichtlich erbost und sagte: „Diese Internatsleitung und dieser Anwalt werden mich noch kennen lernen.“

Herr Brinkmann empfahl noch eindringlich die Verlegung von Annabelle in eine psychiatrische Einrichtung, zum Beispiel zu uns in Montreux.
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Adriana0306
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  RE: Natalie Teil 2 (Fortsetzung vom Mädchenpensionat) Datum:14.10.24 18:35 IP: gespeichert Moderator melden


Schöne Geschichte, ich bin gespannt was noch so alles ans Tageslicht kommt und wie die Eltern von Annabelle zu dem ganzen Thema stehen
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ChasHH
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  RE: Natalie Teil 2 (Fortsetzung vom Mädchenpensionat) Datum:14.10.24 19:00 IP: gespeichert Moderator melden


Super!! Genauso habe ich mir das vorgestellt. Nun bin ich auch gespannt, was nun passiert.
Garantiert ist eins der Elternteile so stur wie Natalies Vater in der Hauptgeschichte, nach ihrem Sprung.
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