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prallbeutel Volljährigkeit geprüft
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  RE: Regina Datum:11.02.15 19:42 IP: gespeichert Moderator melden


~ VI ~


Rusticus 63166 wurde aus dem Schlaf gerissen. Eine laute Sirene schrillte durch die Halle. Audiutrixoffizierinnen kamen herein und schrien die jungen Männer an. Im Laufschritt mussten die Rusticus-Anwärter die Halle verlassen und in ihren Castitasschellen liefen sie nackt in den Duschraum, in den sie in Zehnergruppen hineingescheucht wurden. Auch Rusticus 63166 gehörte zu ihnen.

Während der Nacht waren die abgeführten Rusticus-Anwärter wieder in den Schlafsaal gekommen, hatten aber kein Wort darüber verlauten lassen, was sie für eine Strafe erhalten hatten, weil sie sich unzüchtig verhalten hatten. Gravis hatte gleich drei Kameraden unter der Dusche Fragen zu gestern Abend zugeraunt, aber die hatten sich sofort weggedreht. Vielleicht gab es eine Verschwiegenheitsklausel.

Zum ersten Mal nahm Gravis die Brandmale seiner Kameraden so richtig wahr. Jeder hatte eine andere Nummer graviert. Gravis selbst trug die 63166. Nach der Dusche erhielten die Jünglinge ihre Sportbekleidung. Sie war frisch gewaschen und gebügelt. Vermutlich Ersatzexemplare von gestern. Ihm taten noch alle Muskeln vom Training weh. Sollte er etwa schon wieder auf den Foltergeräten schwitzen?

Leider bewahrheiteten sich seine Befürchtungen. Heute trieben die Drillfrauen ihn wenigstens nicht so extrem. Aber es war immer noch sehr anstrengend, schweißtreibend und schmerzhaft. - Nach der körperlichen Ertüchtigung ging es erneut unter die Dusche, dann erhielten die Jünglinge in Zehnergruppen neue Kleidung: weiße Overalls, die bis zum Hals zugezogen werden konnten. Für die Füße erhielten sie dicke, klobige Stiefel mit dicker Sohle. Unter dem Ganzkörperanzug trugen sie nur schmale Slips, die hinten wie Stringtangas geschnitten waren.

Gravis hatte so etwas in seinem Leben noch nie getragen. Auf Regina war so etwas unbekannt. Er fand es äußerst unangenehm. Der Overall besaß am Hals eine gummiartige Verdickung, die wie ein enger Reifen um seinen Hals führte. Auf der Oberseite war eine Art Vertiefung angebracht. So etwas wie eine Schiene. Die Zehnergruppe wurde durch einen schlauchartigen engen Korridor geführt, der wie ein Zubringer zu einem Raumgleiter aussah.

Gravis bestieg hinter einer Schleusentür einen kleinen Innenraum, der seinen Verdacht bestätigte. Er und neun weitere Rusticus-Anwärter wurden offenbar mit einem Raumgleiter vom Mond weggebracht. Er hoffte, dass dies die Heimreise nach Regina bedeutete, setzte sich auf Kommando einer Audiutrix auf einen harten Schalensitz, von denen zehn Stück angebracht waren – der maximalen Zuladung des Gleiters.

Es dauerte nicht lange, dann schloss sich die Schleusentür, und ein saugendes Geräusch ließ erahnen, dass der Druck in der Innenkabine des Gleiters erhöht oder verringert wurde. Die Sitze der Insassen waren so verteilt, dass jeweils fünf Jünglinge sich gegenübersaßen – links und rechts des Mittelganges.

Plötzlich fielen Masken von der Decke, die an Schläuchen hingen. Eine Computerstimme wies die Passagiere an, die Masken aufzusetzen, die das komplette Gesicht bedeckten und für die Augen eine Plexiglasscheibe besaßen. Sie passten genau in die Gummivertiefung ihrer Oberalls.

Gravis konnte anfangs kaum atmen, doch nach und nach fiel ihm der Luftaustausch leichter, allerdings musste er stark saugen, um Sauerstoff aus dem ersten Schlauch zu bekommen, und genauso kräftig ausatmen, um das Kohlendioxid durch den zweiten Schlauch zu blasen. Hoffentlich dauerte der Raumflug nur kurz.

Nach einer Stunde wurde er langsam unruhig. Es wurde immer anstrengener, genug Luft zu bekommen, da ertönte zu seiner endlosen Erleichterung die Stimme aus dem Lautsprecher: „Wir landen in zehn Minuten.“ Da die Innenkabine des Gleiters keine Fenster hatte, konnte er den Anflug nicht verfolgen, aber er zeigte seinen Kameraden den erhobenen Daumen als Geste dafür, dass sie es bald geschafft hatten und wieder zu Hause sein würden. Vielleicht mussten ja alle jungen Männer, die zu Pugnatoren wurden, zunächst als eine Art Anwärter diese Prozedur durchleben.

Die Landung mit den Rückstoßdüsen war ein wenig holperig, und die Rusticusse mussten sich gut festhalten, um nicht aus ihren Schalensitzen zu schleudern. Dann endlich beruhigte sich das Triebwerk und verstummte auf dem Boden. Doch statt eines Druckausgleichs und dem Hinweis, dass sie die Masken ablegen konnten, wies die Stimme sie an, den Atemschutz samt mobilem Tank mit aus dem Gleiter zu nehmen. Gravis entdeckte als Erster, was gemeint war: Neben den Sitzen waren Tanks, die wie Aluminiumbatterien in Kofferform aussahen, angebracht und mit den Schläuchen verbunden. Durch einen Hebel und einen Knopf wurden sie von der Sitzwand entfernt und konnten von den Jünglingen getragen werden.

„Die Sauerstofftanks in den Gürtel einklinken!“, kam die Stimme wieder aus der akustischen Membran. Erst jetzt bemerkten die jungen Männer den am Oberall angenähten, breiten Gürtel, der seitlich eine Klemmfunktion hatte, die genau für die flachen Sauerstoffflaschen passten. Nun öffnete sich auch die Außentür mit einem lauten Zischen. Das Schott senkte sich ausklappend ab und bildete einige Stufen für den Ausstieg. Die Männer verließen gespannt den Gleiter. Sie wähnten sich auf einem Raumflughafen von Regina, doch eine trostlose Gegend und ein pechschwarzer „Himmel“ ließen ihre Vermutungen gleich wieder zerplatzen. Der nahe Horizont ließ außerdem erahnen, dass sie sich auf einem winzigen Himmelskörper befanden. Ein Asteroid ohne Atmosphäre? Aber warum gab es dann ganz gewöhnliche Schwerkraft?

Gravis schaute unwillkürlich an sich hinab und erkannte, dass seine dicken Stiefel, die zu dem Oberall gehörten, an der dicken Sohne ein grünes Licht absonderten. Dann merkte Gravis, dass irgendetwas nicht stimmte. Seine Arme schwebten fast. Und doch konnte er sich nur mühsam fortbewegen, so, als wolle er durch hohen Schnee stapfen. Dann begriff er: Die Sohlen mussten magnetisch sein mit dem erzreichen Boden reagieren.

Zwei Audiutrixoffizierinnen erschienen aus dem Gleiter. Sie mussten sich vorne im Cockpit aufgehalten haben. Die Frauen trugen ebenfalls Masken und einen Schutzanzug sowie ähnliche Stiefel. Die Zehnergruppe wurde von ihnen über ein mit winzigen Kratern übersähtes Feld geführt. Plötzlich tauchte vor ihnen eine Felswand auf, in der sich eine große Schleusentür befand. Gravis schätzte sie auf fünf Meter Breite und drei Meter Höhe. Sie öffnete sich langsam, während ein darüber angebrachtes Warnlicht orange flackerte. Dann betrat die Gruppe den Hohlraum des Felsens.

Kaum war der letzte Rusticus durch die Tür gegangen, schloss sie sich wieder. Lautes Zischen ertönte. Düsen sorgten für eine Atmosphäre. Ebenso setzte Norm-Gravitation ein. Die Jünglinge kamen aus dem Staunen nicht mehr hinaus. Wie war das möglich? Als die Audiutrixoffizierinnen ihre Masken abnahmen, gaben sie den Jünglingen die Erlaubnis, es ihnen nachzutun. Weil die magnetischen Stiefel noch aktiviert waren, waren die Rusticus-Anwärter wie am Boden fixiert. Drei junge Männer wedelten mit den Armen, um nicht hinzufallen. Die Offizierinnen hatten damit keine Probleme: Ihre Stiefelfunktion war bereits ausgeschaltet.

Endlich wurden auch die Jünglinge von ihren Magnetkräften befreit. „Wo sind wir?“ wagte es ein Rusticus zu fragen, der im Gleiter neben Gravis gesessen hatte. Sofort trat eine Audiutrix auf ihn zu und tippte ihm mit dem Disziplinarstab von unten in den Schritt. Selbst durch das Hightech-Material des Overalls wirkte der Stromimpuls und jagte den Elektrostoß durch die Hoden des jungen Mannes, um ihn zu ermuntern, still zu sein. Jammernd hielt er sich seine Männlichkeit und sackte auf die Knie. „Sprich nur, wenn du aufgefordert wirst!“, erinnerte ihn die Offizierin.

Nur langsam gewöhnten sich die Augen der Männer an das düstere Licht in der Mine. Gravis vermutete zumindest, dass es eine Mine war, denn auf dem Boden entdeckte er Schienen, die vielleicht Loren leiteten. Aber er hatte noch keine Arbeitsroboter gesehen. Die Offizierinnen führten die Zehnergruppe weiter, einen enger werdenden Tunnel entlang. An der gewölbten Decke sorgten vergitterte Lampen für ein schwaches, kaltes Licht. Der Boden war staubig und dreckig, aber eben. Trotzdem hatte Gravis das Gefühl, dass der Weg etwas abschüssig war.

Als sie am Ende des Tunnels ankamen, versperrte ihnen ein gewaltiges, rundes Stahltor den Weg, das wie eine überdimensionierte Tresortür aussah. Eine Audiutrix tippte auf einem Touchpad einen Sicherheitscode ein und schaute in einen Irisscanner. Dann öffnete sich die gigantische Stahlwand. Die Audiutrix ging vor und winkte die Männer hinterher. Gravis kam aus dem Staunen nicht heraus, als er die vielen Computeranlagen hinter dicken Scheiben sah, wo einige Personen arbeiteten. Er konnte hinter den leicht spiegelnden Gläsern nur dunkle Silhouetten sehen, aber glaubte, nur Frauen zu erkennen. Zumindest war der Körperbau entsprechend zierlich, wie der der Audiutrixfrauen.

„Willkommen in der größten Dilithiummine von Asteroid 47-X-Re-90418.“ Zwei Audiutrixfrauen, die allerdings völlig andere Uniformen trugen, als sie Gravis bisher gesehen hatte, legten jedem Rusticus ein metallenes Armband um, das mit einer blinkenden Diode versehen war. Ab hier übernahmen die neuen Vorgesetzten das Kommando, und die Audiutrixoffizierinnen zogen sich zurück.

Anschließend führten die zwei Minenangestellten die Männer zu einer Materialausgabe, wo sie eine neue Maske erhielten. Diese waren nicht ganz so klobig, wie die im Gleiter, aber auch bei ihnen atmete der Träger durch einen Schlauch und verdeckte sein komplettes Gesicht hinter einer Plexiglasscheibe.

Danach erreichten die Jünglinge einen Aufzug, der weiter in die Tiefe führte. Gravis schätzte den Höhenunterschied auf etwa hundert Meter. Das nackte Gestein des Asteroiden jagte gut sichtbar und nur hinter einem Drahtgeflecht an ihnen vorbei. Schließlich stoppte die Kabine, und sie stiegen aus. Gravis hatte immer noch keine Arbeitsroboter erblickt, obwohl im Hintergrund aus den mehreren dunklen Tunneln, die vor ihnen auftauchten, laute Geräusche von Maschinen erklangen. Die akustische Kulisse reichte von Hämmern über schrilles Sägen bis zu einem Presslufthammer, der ratternd ins Gestein brach.

Die Luft war voller Staubpartikel. Ohne Masken hätten die Anwesenden wohl kaum atmen können. Gravis betrachtete den kleinen Sauerstofftank, den er mit der Maske erhalten hatte. Hoffentlich reichte er aus, bis sie wieder an der frischen Luft waren. Obwohl sie bis auf einen kleinen Marsch einen Tunnel entlang sich kaum angestrengt hatten, war Gravis unter seinem Overall klatschnass geschwitzt. Die Hitze hier unten war das Schlimmste.

Interessanterweise schien es den Audiutrixfrauen nichts auszumachen. Dabei trugen sie kaum etwas zu ihrem Schutz. Sie waren lediglich in dünne Overalls gekleidet, ähnlich denen der Rusticus-Anwärter, doch aus dünnerem Stoff. Und sie... Gravis musste zwei Mal hinschauen, um es zu glauben: Sie trugen keine Masken! Wie war das möglich? Wie konnten sie in diesem völlig verstaubten Raum überhaupt atmen? Gravis war sich unsicher, ob die Frauen menschliche Wesen waren, oder vielleicht Androiden mit einer künstlichen Intelligenz.

Bald waren sie offenbar am Zielpunkt ihrer Reise angekommen. Die Angestellten verteilten die zehn Jünglinge an diverse Stellen am Ende des Stollens. Dort fanden sie ihr Arbeitswerkzeug: Spitzhacken und Schaufeln. Gravis griff ungläubig danach. Sollte er etwa mit Muskelkraft in dieser Mine schuften? So rückständig konnte doch die Technik hier nicht sein! Es musste doch Roboter oder wenigstens Maschinen geben!

Gravis erinnerte sich an die Kakophonie aus Lärm, die eindeutig Maschinen zuzurechnen gewesen war. Wahrscheinlich war das hier nur eine Demonstration. Gravis sah die Frauen fragend an. Auch seine Kameraden hatten die Spitzhacken in der Hand und sich zu den Frauen umgedreht. Die beiden Vorgesetzten sprachen plötzlich exakt synchron: „Wir schürfen Dilithium aus dem Fels. Es ist silberfarben und leicht zu erkennen. Brecht die Stücke heraus und trennt sie von dem restlichen Gestein. Alle 30 Minuten kommt eine Lore vorbei und nimmt die Ernte mit. Die Schicht dauert sechs Stunden. Das Tagessoll beträgt zwölf Kilogramm reines Dilithium. Die Schicht beginnt jetzt.“ Damit drehten sich die Frauen um und verschwanden im Stollen.

Gravis sah seine Kameraden fragend an. Sie sollten sechs Stunden lang auf Fels schlagen? Sein Nachbar dachte wohl das Gleiche. „Also da werde ich mich beschweren! Bei diesem Schummerlicht arbeiten? Mit der Hacke? Sind die noch ganz dicht?“ Ein anderer Kamerad stimmte ein: „Ja, das kann nicht sein. Und was sollen wir trinken? Bei der Hitze habe ich jetzt schon Durst.“

Gravis konnte die Männer nur schlecht verstehen, denn die Maske verzerrte die Stimme, aber die Verständigung reichte aus, dass sich die Jünglinge einig wurden: Sie wollten sich das nicht bieten lassen und zurück zum Eingang der Mine gehen. Gravis zögerte noch etwas, denn Frauen, die einem ein Brandeisen und eine Castitasschelle verpassten, würden nicht so einfach mit sich diskutieren lassen. Aber sieben der zehn Arbeiter waren schon auf dem Weg zurück.

Nach nur zehn Metern gingen sie plötzlich stöhnend in die Knie und hielten sich den Schritt. Gravis rief: „Was ist los?“ Die Kameraden kehrten im Laufschritt zurück an ihre Arbeitsstellen. Einer erklärte: „Da muss eine Lichtschranke sein. Wenn man die überschreitet, gibt es Strom in die Eier!“ Zögerlich und unwillig begannen die Männer mit der Schürfarbeit.

Unter den Masken und bei der Hitze war es eine elende Plackerei. Es gelang ihnen kaum, Felsgestein aus der Wand zu schlagen. Und silberfarbene Klumpen hatte auch noch niemand gefunden, als schon die erste Lore vorbeifuhr. Sie hielt bei jedem Arbeiter an und wartete auf die Beladung, die jedoch nicht erfolgen konnte. Schließlich fuhr die Lore so leer, wie sie gekommen war, wieder ab.

Nach zwei schweißtreibenden Stunden machten die Männer eine Pause. Ihnen taten die Muskeln weh, und die Kehle war ausgedörrt. Aber es kam niemand, der mit einem Getränk half. Jede halbe Stunde erschien eine Lore und musste fast jedes Mal leer wieder abfahren. Nur wenige Brocken konnten die Kameraden ernten. Nach sechs Stunden und mehreren Pausen, die immer länger wurden, hatten sie gemeinsam etwa sechs Kilogramm Dilithium geschürft, wobei noch etwa 20 Prozent davon schätzungsweise als wertloser Gesteinsausschuss abgezogen werden musste.

In der letzten Stunde ihrer Schicht versuchten sie erst gar nicht mehr, weiter zu arbeiten. Sie waren durstig und fix und fertig. Jeder Knochen tat weh. Jeder Muskel sowieso. Die Hacke wog gefühlte Tonnen. Einmal hatte ein Rusticus versucht, die Maske abzunehmen, um sich den Schweiß aus dem Gesicht zu wischen, aber hustend und röchelnd hatte er das schnell bedauert.

Das Armband hatte eine kleine Digitalanzeige, auf der die Uhrzeit angegeben war, so dass die Männer wussten, wann die Schicht zu Ende war. Doch was sie nicht wussten, war, was die Stunde geschlagen hatte! Eine Sirene erschrillte ohrenbetäubend laut, als das Schichtende erreicht war. Die jungen Männer warteten darauf, abgeholt zu werden. Unaufgefordert wollten sie die Lichtschranke lieber nicht erneut überschreiten. Nach wenigen Minuten erschien wieder eine Lore. Doch diese sah völlig anders aus. Sie war höher und komplett geschlossen, so dass sie eine Kabine bildete. Als noch weitere neun Schienenkabinen auftauchten, begriff Gravis, dass sie einzeln in die Gefährte steigen sollten. Damit würden sie wohl in ihre Schlafhalle zurückgebracht...

Doch dann fiel Gravis ein, dass er ja nun auf einem Asteroiden war. Er würde wohl kaum täglich retransferiert werden. Sein Schlafplatz war offenbar auf dem Asteroiden selbst. Hoffentlich war der bequemer als die spartanische Halle, hoffte er. - Kaum setzte er sich auf den kleinen Schalensitz im Innern der Kabine, schloss sich die Tür hydraulisch zischend, und die Lore ruckte an und bewegte sich vorwärts. Nur ein schmales Fenster zeigte nach vorne, so dass er nicht sah, ob seine Kameraden ihm folgten, aber er ging davon aus.

Die Kabine bewegte sich etwa mit Schrittgeschwindigkeit voran. Doch nach und nach nahm die Lore Fahrt auf, beschleunigte auf geschätzte 30 bis 40 km/h. Das Ruckeln wurde stärker, und Gravis musste sich an den seitlichen Griffen festhalten, um zu verhindern, vom Sitz geschleudert zu werden.

Nach wenigen Minuten nahm die Lore urplötzlich eine Weiche und fuhr scharf nach links. Nach einer weiteren Minute verlangsamte die Lore und blieb schließlich ruckartig stehen, so dass der Insasse fast nach vorne und mit dem Kopf gegen die Scheibe geknallt wäre. Die Seitentür öffnete sich hydraulisch. Gravis hatte kaum Zeit, um zu begreifen, was geschah, da schossen mehrere mechanische Tentakel auf ihn zu, packten ihn an Hüfte, Armen und Beinen und zogen ihn aus dem Gefährt und einen schmalen Gang entlang.

Die künstlichen Greifarme waren an der Decke mit einer Schiene verbunden und hielten Gravis gepackt, fuhren mit ihm weiter den Tunnel entlang, um ihn dann nach etwa zehn Metern in ausgestreckter „X-Position“ knapp über dem Boden zu fixieren. Ein weiterer Tantakel aus schwarzem Polymer zog dem Rusticus geschickt Stiefel und Overall samt Slip aus. Gravis hing nun quasi in der Luft, Arme und Beine gespreizt und ausgebreitet. Aus einer automatischen Tür kam eine Audiutrix. Sie scannte den nackten Körper. „Dies ist die tägliche Routine-Untersuchung. Wir wollen nicht, dass es Materialschwund aus der Mine gibt“, erklärte sie in mechanischer Betonung, als habe sie diesen Satz schon hunderttausend Mal aufgesagt.

Die Audiutrix konnte die Tentakel mit Handbewegungen steuern. Kleine Gesten sorgten dafür, dass sich Gravis um seine horizontale oder vertikale Achse drehte, sein Körper einen neuen Winkel einnahm, er mit dem Kopf nach unten hing oder aber sein Körper gebeugt wurde, so dass er mit seinen Händen fast seine Füße berührte. Des Weiteren steuerte die Frau weitere Tentakel, die Gravis abtasteten und sich dann mit dem dünnen Ende in den Anus bohrten. Gravis zuckte und stöhnte erschrocken auf. Der Fangarm arbeitete sich vor und tastete Gravis von innen ab, verformte sich, wurde dicker, dünner, bildete unterschiedliche Ausmaße.

Als die Audiutrix mit einer Geste langsam die Entfernung zwischen ihrem Zeigefinger und dem Daumen vergrößerte, wuchs der Durchmesser des Tentakels dort, wo er in Gravis verschwand, in gleichem Ausmaß. Doch als Gravis gerade glaubte, er würde die Dehnung nicht ertragen, flutschte das gesamte Tentakel hinaus. Mit programmierten und komplexen Bewegungsmustern zogen die Arme Gravis wieder seinen Tangaslip, den Overall und die Stiefel an. Die mechanischen Greifer sorgten dafür, dass der Rusticus hängend durch die nächste Tür „schwebte“, wo er endlich abgesetzt wurde.

Die nächste Hydrauliktür öffnete sich zu einer Halle, die hell erleuchtet war. Gravis ging vorwärts und schob eine dicke durchsichtige Gummimatte zur Seite, die von der Decke baumelte. In der Halle standen etwa 50 Jünglinge in gleicher Kleidung und bildeten eine Schlange. Es roch nach Essen. Gravis spürte jetzt den Hunger und auch den quälenden Durst intensiver. Er reihte sich in die Schlange ein. Nach einigen Metern kam er an einer Station vorbei, wo er ein Tablett und einen Napf sowie einen Becher erhielt. Von Weitem sah er bereits die Essensausgabe: Es gab offenbar Wasser zu trinken. In den Napf schöpften drei Audiutrixfrauen einen Brei, der nicht besonders lecker aussah, aber bei Gravis knurrendem Magen bedeutete er höchsten Genuss.

Gravis lief das Wasser schon im Mund zusammen. An einer weiteren Station durchliefen die Anstehenden einen Scanner, der das Armband prüfte. Als Gravis den Scanner erreichte, piepte er plötzlich. „Tagessoll nicht erfüllt. Ration nicht genehmigt. Verlassen Sie die Halle durch Ausgang B-2“, hörte er eine künstliche Stimme aus einem Lautsprecher. Gravis runzelte die Stirn. Was sollte das bedeuten? Wollte man ihn etwa leer ausgehen lassen? Das konnte nicht sein! Er tat einfach so, als sei nichts gewesen und folgte der Schlange.

Als er nach einigen Minuten an der Essensausgabe ankam, erschien eine weitere Audiutrixoffizierin und versetzte ihm mit ihrem Disziplinarstab einen Hieb in den Schritt. „Aus der Reihe!“, befahl sie grob. Gravis ließ das Tablett mit Napf und Becher scheppernd fallen und sah entsetzt, wie er neben der Schlange stand, die wieder aufrückte, und Ration für Ration verteilt wurde. Gravis sah die Audiutrix vorwurfsvoll an.

Sie gestikulierte, mit ihr zu kommen. Gravis folgte ihr. Sie stieß ihn an einer Seite der Halle durch eine Tür, wo ihn schon wieder Tentakel packten, auszogen und in der Luft herumwirbelten. Ein Schlauch jagte in seinen Mund und die Kehle hinab. Eine Flüssigkeit füllte seinen Magen, wurde zügig in ihn hineingepumpt, dann zog sich der Schlauch wieder hinaus. Es ging alles ganz schnell. Gravis fühlte sich vollgebläht und satt.

Nach der Füllung des Jünglings schoben sie ihn durch eine Luke am Boden in eine Art Tank. Gravis konnte noch kurz die Größe des Tanks erkennen. Er war etwa drei Meter hoch und hatte einen Durchmesser von ungefähr zwei Metern. Im nächsten Augenbick schloss ein Tentakel die Bodenluke hoch über ihm. Finsternis umgab den Gefangenen. Nackt tastete er umher. Was sollte er hier?

Sein Durst war durch die Flüssigkeit zwar weg, denn der Schlauch war von außen feucht gewesen, was ihn besser gleiten ließ und seine Kehle benässt hatte, und auch der Hunger war weg. Aber er hatte nichts geschmeckt. Er war abgefüllt worden. - Und wo war sein Bett? Nach einiger Zeit legte sich Gravis auf den harten Boden des Tanks. Und wartete. Und schwor sich, dass er, falls er morgen erneut in die Mine geschickt würde, das Tagessoll erfüllen wollte. Aber, und da war er sich sicher, es würde schwer werden. Sehr schwer.
Kommentare willkommen!

Viele Grüße von prallbeutel
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  RE: Regina Datum:11.02.15 22:17 IP: gespeichert Moderator melden


Anscheinend Rechnet es sich das die Rusticusse mit Hacken das Erz schürfen statt zumindest mit Hydraulik- oder Pneumatikmeißeln was doch Effektiver wär, oder geht es nur mit Handarbeit?
Nur warum die Analuntersuchung? Die können doch gar nichts Schmuggeln.
Don´t Dream it! BE IT!!!
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  RE: Regina Datum:24.02.15 19:17 IP: gespeichert Moderator melden


~ VII ~


Timiditas wachte auf. Ein wenig schwindelig war ihm, aber sonst ging es ihm gut. Er fühlte sich angenehm leicht und befreit. Entspannt. Er lag auf einer Liege. Splitternackt. Gänzlich haarlos. Verwundert sah er an sich hinab. Er sah die großen Brüste und dann den Penis, der zur Decke zeigte. Die Erektion spürte er jedoch kaum, als sei der Stab ein Fremdkörper. Trotzdem fühlte er ein kräftiges lustvolles Verlangen nach Befriedigung.

Er merkte das angenehm gedehnte Gefühl in seinem Anus und setzte sich langsam auf. Nun sah er die anatomische Besonderheit, die ihm gar nicht bewusst gewesen war: Ein gewaltiger Penis ragte unter dem kleinen Zwilling hervor, bog sich nach unten weg und verschwand in seinem Hintern.

Timiditas stand etwas wackelig auf und stellte fest, dass er o-beinig laufen musste, weil seine Autopenetration es erzwang. Wo war er? Und... wer war er? Timiditas konnte sich nicht mehr an seinen Namen erinnern. An sein früheres Leben. Was war geschehen? Sein Gedächtnis war völlig gelöscht. Doch auch das war ihm nicht bewusst. Er hinterfragte es nicht. Er war eher neugierig auf das Leben, das ihm gegeben war.

Der Munus sah sich in dem medizinischen und sterilen Raum um. Ihm kam nichts bekannt vor. Er fühlte sich verloren und einsam. Was war er? Wo lebte er? Er betastete seinen haarlosen Körper, versuchte seinen riesigen Phallus aus sich hinauszuziehen, doch es gelang ihm nicht. Es schien einen Widerstand zu geben. Doch der Munus hatte instinktiv das Gefühl, dass es möglich sein müsste und zog kräftiger. Da bewegte sich die große fleischliche Stange. Aber im nächsten Augenblick jagte ein kräftiger Stromstoß durch die noch versenkte Eichel.

Timiditas zuckte erschrocken und vor Schmerz zusammen und ließ seinen Phallus plötzlich los, als habe er sich daran verbrannt. Verängstigt stolperte er rückwärts bis an eine Wand und kauerte sich dort in der Hocke zusammen. Kurz darauf erschienen zwei Wesen in dem Raum. Der Munus sah sie mit aufgerissenen Augen an. Es waren die zwei ersten Lebewesen, die er in seinem Leben sah. Oder erinnerte er sich einfach nicht an seine Vergangenheit? Er war verwirrt.

Es handelte sich um zwei medizinische Audiutrixfrauen, die ihn packten und auf die Liege führten. Timiditas wehrte sich anfangs vor Furcht, doch dann ließ er sich von den Wesen führen. Irgendetwas in ihm sagte ihm, dass er den Wesen vertrauen konnte. Plötzlich erschienen Gedankenfetzen in seinem Gehirn, die ihm Wissen vermittelten. Zwar erfuhr er nichts über seine Vergangenheit, aber über die Audiutrixfrauen und seine zukünftige Aufgaben. Er wusste auch wieder, wie er einer Frau Lust bereiten konnte, und freute sich darauf sogar.

Ein wenig zuckte er, als eine der beiden Frauen einen seiner gewaltigen Hoden packte und eine Art Klebeelektrode darauf fixierte. Sie wiederholte dies mit dem anderen Hoden. Die zweite Audiutrix spreizte die Beine des sitzenden Munus und fixierte die Fußgelenke an einer tiefen Querstange der Liege, an der diverse Ringe aus Stahl befestigt waren. Anschließend drückte sie den Munus in liegende Position, nahm seine Hände und führte sie über seinem Kopf ans Ende der Liege, wo sie die Gelenke an einem Metallrahmen ebenfalls fixierte.

Der Munus spürte, wie ihn die Angst wieder überkam. Was machten die Frauen da mit ihm? Die erste Audiutrix zog nun langsam und vorsichtig seinen Riesenschwanz aus ihm hervor. Der Munus verspannte sich am ganzen Leib und stöhnte vor Angst, dass wieder ein Strafimpuls erfolgen würde, doch der blieb aus. Mit einem schmatzenden Geräusch kam der lange und dicke Phallus aus ihm herausgeflutscht.

Nun klebte die Frau ihm an der Unterseite der großen und geschwollenen Eichel eine weitere Elektrode an. Die Audiutrix strich ihm zärtlich über den kahlen Kopf, um ihn zu beruhigen. Diese Prozedur würde ein Munus häufiger über sich ergehen lassen müssen. Es war nicht besonders angenehm, erklärte die Frau dem verängstigten Munus, aber notwendig. Die voluminösen Hoden produzierten eine Menge Ejakulat. Ohne Melkvorgang würde der Druck in ihnen immer extremere Zustände annehmen. Die Audiutrix ließ bei ihren Erläuterungen weg, dass die gewonnene Flüssigkeit außerdem für medizinische Versuche verwendet wurde und einen beachtlichen Profit für die staatlichen Anstalten von Regina abwarfen.

Während die eine Audiutrix dem Munus noch beruhigend über den Kopf streichelte, trat die andere weg von der Liege und tippte auf einem Touchpad herum. Sie aktivierte den elektrischen Melkvorgang. Anfangs fühlte der Munus ein sanftes Kribbeln in seiner Eichel und zuckte leicht und stöhnte lustvoll. Dann wurde das Kribbeln stärker, intensiver. Es steigerte sich bis zur Grenze, wo es schmerzhaft wurde. Der Munus sah hilfesuchend zu der Audiutrix hoch, aber die starrte interessiert auf den Phallus, der zuckte und noch härter anschwoll.

Jetzt aktivierte die zweite Uniformierte die Elektroden an den dicken Hoden, die abwechselnd kurze Stöße absonderten, die stechende Schmerzen hervorriefen. Gleichzeitig steigerte sie die Intensität des Stroms, der durch die Eichel floss. Der Munus grunzte und stöhnte in einer Mischung aus Pein und Erregung. Die eine Audiutrix zog sich lange Handschuhe aus Gummi über und nahm einen Katheter, packte mit der einen Hand den dicken Phallus, mit der anderen schob sie das Ende des Schlauches in die Eichel durch den Schaft hoch.

Der Munus hatte solche Gefühle noch nie erlebt. Er stöhnte, grunzte und ächzte. Aber kein Flehen oder Betteln um Beendigung der Behandlung kam ihm über seine Lippen. Er wusste selbst nicht, warum er nicht um Gnade schrie. Diese Reaktion kam ihm gar nicht in den Sinn. Unterbewusst war ihm völlig klar, dass die Behandlung sein musste und richtig war.

Es dauerte nicht mehr lange, da schoss es aus seinem Phallus durch den Schlauch in ein gläsernes Gefäß hinein. Es füllte sich mit hoher Geschwindigkeit, bis es fast sein Fassungsvermögen erreicht hatte. Der Munus bekam davon nichts mit. Zu sehr kämpfte er innerlich gegen den Strom an. Einen lustvollen Orgasmus hatte er nicht, aber als der Saft aus ihm herausjagte, war es ein angenehmes Gefühl. Nun stellte die Audiutrix die Elektrizität ab und entfernte die Elektroden. Erleichterung stellte sich bei dem Munus ein.

Die zweite Frau bog nun den Phallus, der ein wenig biegsamer und weicher geworden war, seit er ejakuliert hatte, zurück in den Anus, der sich zunächst wieder weiten musste. Der Munus verzog sein Gesicht, denn der Dehnungsschmerz war nicht unerheblich, als die immer noch pralle und monströse Eichel zwischen den Backen verschwand. Die Frauen befreiten ihn von den Fixierungen und hießen ihn aufzustehen. In watschelndem Gang folgte er den Frauen in einen Nebenraum.

Der Munus kam aus dem Staunen nicht mehr hinaus. Alles war neu für ihn, als sei er erst vor einer Stunde geboren worden. Eine weitere Audiutrix stand hinter einer Theke und reichte ihm ein Kleidungsstück. Der Munus begrifff erst jetzt, dass die Frauen Uniformen trugen, während er nackt war. Auch hatten sie - wie er durch ihre engen Hosen sehen konnte - keinen Phallus und Samenbeutel wie er. Er war keine Frau, so viel war ihm klar. Was gab es denn noch für Wesen?

Der Munus hatte nur unvollständige Fragmente Wissen in seinem Gehirn. Er nahm die Uniform entgegen... Obwohl... Der Munus stutzte. Es war keine Uniform, wie sie die Frauen trugen. Es war... Er kannte es nicht. Die Audiutrixfrauen halfen ihm, es anzulegen. Es schmiegte sich eng um seinen Oberkörper und ließ die großen Brüste mit den langen Nippeln frei. Am Rücken waren zahlreiche Bänder, die sich mit kleinen Schnallen enger zurren ließen wie bei Spanngurten.

Das schwarze Material bestand aus einem Hightechpolymer, dass sich wie dickes Gummi anfühlte. Der Munus schnappte nach Luft, als das Korsett enger und enger gezogen wurde. Ein breites Schrittband knöpften die Frauen vorne unterhalb des Zweitpenis zu, der weiterhin waagerecht zum Boden abstand wie ein Spieß. Die mächtigen Hoden hatten keinen Platz unter dem Stoff und positionierten sich links und rechts davon frei halb vor den Schenkeln des Munus.

Anschließend legte eine Audiutrix ihm einen Stiefel an, der dem Munus bis fast zu den Hoden reichten. Er war so schwarz wie das Korsett und besaß einen 15 Zentimeter hohen Absatz. An den Hinterseiten führte ein Reißverschluss den Schaft hinauf, den die Audiutrix nun zuzog. Oben drehte sie an dem Verschluss um 180 Grad. Der Verschluss samt Reißverschluss zerflossen zu dem Polymer des Stiefels und wurden vollständig assimiliert. In diesem Zustand war das Schuhwerk nicht mehr auszuziehen. Zusätzlich schmiegte es sich weiter an die Formen des Fußes, der Schenkel und des Knies an, als würde es sich zusammenziehen. Dann wiederholte die Audiutrix die Aktion mit dem zweiten Stiefel.

Anschließend scheuchten die Uniformierten den Munus einen Gang entlang. Er musste sich sehr konzentrieren und anstrengen, um auf den hohen Absätzen laufen zu können. Er machte kleine Trippelschritte und musste sich beeilen, um mit den Frauen mitzukommen. Die beiden Damen sprachen miteinander über den Munus als sei dieser gar nicht anwesend. Sie lobten das neue Ausbildungsprogramm, das deutlich schnellere Erfolge verspreche als die konventionelle Lehrmethode. Das Wissen und die Motorik wurden dem Munus damit direkt ins Gehirn überspielt. So würde er schon in kurzer Zeit fertig für den Versand sein.

Sie brachten den Munus, der aufpassen musste, dass er nicht über seine eigenen Füße stolperte, in eine kleine Kammer, wo eine Frau auf einer runden großen Liege lag. Es war eine Art Bett mit einem Durchmesser von über drei Metern. Die Frau war völlig nackt und bewegte sich nicht. Der Munus hatte noch nie so etwas Schönes gesehen. So etwas Begehrenswertes. Obwohl er gemolken war, fühlte er unbändiges Verlangen in sich hochsteigen.

Eine Audiutrix befahl ihm, zu der Frau zu gehen und sie zu befriedigen. Der Munus sah die Uniformierte fragend an. Doch schon im nächsten Moment schien im einzufallen, was die elektrischen Programme ihm eingepflanzt hatten. Er kannte zahlreiche Methoden, einer Frau höchste Genüsse zu bereiten. Dazu verfügte er über einen permanenten Erektionsstab sowie gefühlvolle Lippen und eine Zunge, die in ihrer Kunstfertigkeit Unglaubliches vermachte. Er hatte die sensorischen Fährigkeiten, zu spüren, was die Frau wollte, wo sie berührt werden wollte und wie. Der perfekte Sexsklave.

Der Munus stieg auf das runde Bett, ohne zu hinterfragen, warum er es tat. Das eigene Verlangen würde dadurch nur steigen, wie er unterbewusst ahnte, doch er musste seine Pflicht tun. Dafür existierte er. Das war sein Lebenssinn. Der Grund, warum existierte. Doch er empfing von der Frau keine Empfindungen. Das war seltsam. Der Munus betrachtete sie näher und stellte fest, dass der Körper kein Leben in sich hatte. Es war eine exakte Nachbildung einer humanoiden Schönheit aus einem Silikongemisch.

Wieder sah der Munus fragend nach der Audiutrix. Sie ermunterte ihn mit einer Geste, anzufangen. Heute ging es nur um die Techniken, die er beherrschen musste. Wenn die zufriedenstellend ausgeführt wurden, ging es zu Level zwei, wo eine lebende, echte Frau wartete und ihm mit kleinsten Gesten, ihrer Mimik und dem Duft ihrer Hormone andeuten würde, was sie sich wünschte. Dieser Test würde noch schwerer werden. Heute kümmerte sich der Munus also nur um die motorischen Künste seiner Fertigkeiten und verwöhnte die Puppe auf jegliche Art und Weise.

Die Audiutrixfrauen sahen nickend zu. Dieser Munus würde einen guten Preis erzielen. Nach dem Liebestraining, bei dem der Munus wie ein erfahrener Meister seinen Zweitpenis talentiert eingesetzt hatte, brachten ihn zwei andere Audiutrixfrauen in einen Raum mit mehreren Tenkakeln, die von der Decke hingen. Sie bewegten sich wie lebende Schlangen und packten den Munus, dann stopfte sich ein Ende in seinen Rachen, noch bevor er den Mund fest verschließen konnte. Es war unangenehm und ließ ihn würgen, aber er wusste innerlich, dass dieser Vorgang zu seinem Leben dazugehörte.

Sein Magen wurde mit einer Masse von einer Konsistenz von Brei gefüllt. Mehr und mehr. Bis sich der Bauch wölbte. Danach zog sich das Tentakel zurück. Ein anderer Arm mit einem breiten Gummitrichter oder Saugnapf am Ende pfropfte auf seinen Bauchnabel, indem er sich unter das enge Korsett zwang. Der Munus merkte, wie etwas aus seinem Bauch floss. Hunger und Durst kannte er nicht (mehr). Dafür wusste er nun, dass dieser Vorgang offenbar bei Lebewesen notwendig war. Oder nahmen Frauen keine Nahrung auf? Er musste noch vieles lernen.

Als die Entleerung beendet war, ließen ihn die künstlichen Muskel-Schäuche frei. Eine Audiutrix führte ihn einen weiteren Gang entlang, wo er hinter einer Gittertür auf eine Liege geschickt wurde. Der Munus legte sich dort hin. Gehorsam. Eine andere Verhaltensweise war ihm unbekannt. Der Tag war anstrengend gewesen. Er würde jetzt gerne schlafen. Bald schon fielen ihm die Augen zu. Trotzdem blieb er noch eine Weile wach. Widerstrebende Gefühle ließen ihn grübeln. Warum hatte er ein eigenes sexuelles Verlangen, das in ihm regelrecht tobte? Und doch wusste er, dass er nur dazu da war, Frauen zu beglücken. Die eigene Lust und die Begierde nach Befriedigung sorgte bei ihm für ein schlechtes Gewissen, das ihn noch eine Weile quälte, bevor er endlich den Schlaf fand, den der Körper nun wegen des aufregenden Tages als Tribut einforderte.

Am nächsten Tag musste sich der Munus an der ersten lebenden Frau beweisen. Mehrere Audiutrixfrauen beobachteten das Geschehen hinter Glasscheiben an Computerterminals und notierten jede Aktion und Reaktion, um sie zu bewerten und auszuwerten. Die Liebesorgie nahm ihren Lauf und schien die Frau sehr zu beglücken. Der Munus sorgte für einen Orgasmus nach dem nächsten. Die Frau war schier unersättlich und forderte immer mehr. Mehr und mehr.

Als der Munus sich für einen Moment ein wenig zurücknahm, weil ihn der Liebesdienst so sehr anstrengte, wurde die Frau plötzlich ungnädig und giftete den erschrockenen Munus an, er solle sich gefälligst anstrengen oder er würde es bereuen. Timiditas machte sich augenblicklich wieder an die Arbeit, erforschte mit sensibler Sensorik, was die Frau wünschte und wie er sie am effektivsten befriedigte. Doch die Frau stand auf, griff nach einer Decke, die sie um ihren nackten Leib schlung und verließ stapfend den Raum.

Kurz darauf erschien sie hinter den Glasscheiben bei den Audiutrixfrauen und beschwerte sich lautstark und gestenreich bei ihnen über den Munus, der faul und ungeeignet sei. Sie forderte eine harte Bestrafung und härteres Training für den Munus. Die Audiutrixfrauen versuchten die Dame zu beruhigen, aber es gelang ihnen nicht. Im Gegenteil: Die Frau wurde noch wütender und verließ den Raum.

Die Uniformierten waren sich nach einer kurzen Diskussion schnell einig. Der Munus musste hart bestraft werden, damit die Dame zufriedengestellt war. Immerhin handelte es sich hier um eine der einflussreichsten Munushändlerinnen von Regina, die sogar der Imperatorin Sexsklaven verkaufte. Die Audiutrixfrauen wollten nicht das Risiko eingehen, degradiert zu werden. Also gab sie zwei Uniformierten den Befehl, den Munus einer Strafmelktherapie zu unterziehen.

Die Frauen packten Timiditas und brachten ihn in den Raum, wo er bereits am Vortag abgemolken worden war. Nach den Liebesdiensten war er noch leichter erregbar geworden und freute sich fast auf die Behandlung, um ein wenig Erleichterung zu erhalten. Doch da hatte sich der Munus zu früh gefreut. Die behandelnden Frauen versetzten ihm noch stärkere Stromimpulse, wie Timiditas sie noch nie erlebt hatte. Und dann spürte er eine Erregung und ein Verlangen, wie er es nicht für möglich gehalten hatte. Er stand vor seinem ersten Orgasmus in seinem Leben.

Allerdings stoppten die Frauen die Behandlung kurz vor einem grandiosen Höhepunkt des Munus. Ein Munus hatte keine Orgasmen zu haben, war die strikte Devise. Abgesehen davon war der Melkvorgang als Strafe gedacht, so dass die Frauen ihn immer wieder bis kurz vor einen Orgasmus brachten, um dann abzubrechen. Trotzdem lief der Munus nach und nach aus, wie es auch beabsichtigt war. Die Therapie dauerte Stunden lang. Der zitternde Timiditas drehte und zerrte an seinen Fixierungen und stöhnte und keuchte. Aber keine Bitte um Gnade kam ihm über die Lippen, obwohl er am liebsten gebrüllt hätte vor unerfüllter Geilheit.

Die Frauen kannten kein Erbarmen und melkten ihn weiter und weiter. Um die Fördermenge zu erhöhen, schob eine Audiutrix dem Munus eine Elektrosonde in den Anus, was zu weiterem Auslaufen führte. Irgendwann war das Auffangbehältnis gefüllt. Schließlich stopften sie den großen Munuspenis zurück in seine Körperöffnung. Wieder verspürte Timiditas fast einen Orgasmus, aber ein scharfer Stromimpuls, der durch seine Eichel jagte, unterband jegliche Befriedigung abrupt. Was war mit ihm geschehen? Verwirrt und gequält sah er um sich.

Zum ersten Mal hatte der Munus erfahren, dass er selbst auch in der Lage war, zu einem genussvollen Orgasmus zu kommen. Oder wurde diese grausame Erregung nur immer stärker, um ihn irgendwann um den Verstand zu bringen? Aber bei Frauen löste sich die Lust doch auch kulminierend in einem lustvollen Beben auf. Warum konnte er das nicht erleben?

Die Uniformierten lösten die restlichen Elektroden von ihm und brachten ihn in einen Raum, in dem ein großer Käfig stand. In dem Käfig standen bereits etwa 20 weitere Munuswesen. Zum ersten Mal in seinem Leben sah Timiditas Wesen wie er selbst eines war. Die Frauen drückten ihn in den bereits überfüllten Käfig zu den anderen. Auch die anderen Insassen trugen einengende Korsagen. Sie unterschieden sich jedoch in Aufmachung und Farbe. Und noch etwas fiel ihm auf: Die Anderen trugen Haare. Haare in allen Frisuren, kurz oder lang, blond, braun, rot oder schwarz. Locken oder glatt. Zöpfchen oder offen. Timiditas war der einzig kahlköpfige Munus in dem Käfig. War er doch etwas besonderes? Und: War das nun gut oder schlecht?
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  RE: Regina Datum:24.02.15 21:16 IP: gespeichert Moderator melden


So ein Mist. Ausgerechnet wo es spannend wird kommt die Werbepause. Bin gespannt ob es bei den Sexsklaven verschiedene Stufen gibt.

Danke fürs Kopfkino


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  RE: Regina Datum:25.02.15 00:15 IP: gespeichert Moderator melden


Ah Timiditas ist sozusagen der Prototyp des Neuen Sexsklaven. Die Umständliche Ausbildung Entfällt nur an der Ausdauer muss noch gearbeitet werden.
Schon Praktisch so eine Gedächtnisslöschung mit Anschliessender Hypnoschulung. Da es das Erste mal ist, ist die Prozedur noch nicht ganz Ausgereift. Besser wär es wenn der Munus gleich alles weiß was er Wissen muss und nicht erst Unwissend rumprobiert.
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  RE: Regina Datum:14.03.15 17:14 IP: gespeichert Moderator melden


~ VIII ~


Animus und seine Stubenkameraden mussten am nächsten Tag sehr früh aus den Federn. Ein großer Appell stand in der Exerzierhalle an. Irgendeine hohe Generalaudiutrix war angekündigt worden und wollte die neue Truppe inspizieren. Die Offizierinnen schärften den Pugnatoren ein, dass sie eine perfekte Einheit zu bilden hatten. Wer aus der Reihe tanzte, würde es bedauern.

Aufgeregt und nervös sammelten sich alle Jünglinge in ihren Uniformen in der Halle und stellten sich in langen exakten Reihen auf. Sie warteten mindestens eine volle Stunde in Habachtstellung, bis endlich eine Tür aufzischte und zwei Audiutrixfrauen auf kleinen Pfeifen Signale bliesen. Eine mit Orden behängte Frau schritt die Reihen entlang, im Schlepptau liefen erst vier weitere Damen, die präsentative Uniformen trugen sowie drei Ladys in Zivil, dann folgte eine Abordnung von sechs Leibwächterinnen und dann eine Einheit älterer Pugnatoren, die einer Spezialeinheit angehörten.

Animus juckte ein Schweißptropfen, der ihm an der linken Schläfe bis zum Ohr floss, aber er durfte sich natürlich nicht bewegen. Mit verkampften und mittlerweile vor Anstrengung zitternden Hinterbacken und angespannten Beinen und Armen, die Schultern zurück, die Brust raus, stand er wie eine Statue. Eine Figur von hundert weiteren, denen es wohl ähnlich erging.

Keine drei Minuten später war die Generalaudiutrix mit ihrem Gefolge wieder verschwunden. Und dafür hatten sie über eine Stunde stramm gestanden! Animus wäre es eine Ehre gewesen, aber die Frau hatte die Pugnatoren keines Blickes gewürdigt. - Später in der Stube ließ Animus seinem Ärger freien Lauf. Levis und Magnus schlugen in die gleiche Kerbe. Celeritas und Ferox waren anderer Meinung. Sie hatten als einfache Novizen keine Forderungen zu stellen.

Animus gab zu: „Stimmt, aber sie hätte wenigstens mal gucken können.“ Magnus nickte. Levis meinte: „Ja, eine arrogante Kuh!“ In diesem Moment erschien schlagartig eine Audiutrix und blickte den Pugnator mit eisigem Blick an. „Was hast du gerade gesagt?“ Levis stammelte: „Ich... Äh... Das war nicht so gemeint....“ Die Audiutrix zeigte auf Animus: „Du da! Mitkommen!“ Animus zeigte auf sich. „Ich?“ Die Offizierin erklärte: „Solche verbalen Entgleisungen werde ich nicht dulden! Du wirst bestraft.“ Animus fiel der Unterkiefer hinab vor Staunen. Er hatte doch gar nichts gesagt. Levis machte ebenfalls große Augen.

Die Offizierin schob Animus aus der Stube und sagte: „Ich bestrafe immer einen Kameraden des Übeltäters. Das ist bei mir Prinzip.“ Die vier Kameraden schauten sich sprachlos an. Nur Ferox flüsterte: „Oh, weia!“ Animus wurde zwei Gänge entlanggeführt. Links und rechts liefen an seinen Seiten zwei Audiutrixfrauen. Die Uniformierte, die ihn abgeholt hatte, schritt flugs voran. Für Animus, der viel längere Beine hatte, als die deutlich kleineren Frauen, war es kein Problem, Schritt zu halten, obwohl die Uniformierten mit ihm über die Gänge eilten.

Nicht nur die Körpergröße bildete einen auffälligen Unterschied zwischen Pugnatoren und Audiutrixfrauen. Die Offizierinnen trugen langes Haar, während die Jünglinge völlig kahl waren. Die regelmäßigen Duschen sorgten dafür, dass nicht einmal Stoppeln nachwuchsen. Animus hatte trotz der körperlichen Überlegenheit einen gehörigen Respekt vor den Frauen. Ihr zierlicher Körperbau durfte niemanden täuschen.

Sie brachten ihn in einen Raum, der aussah wie ein Frachtlager. Dort standen sechs weitere Uniformierte in einer Reihe vor einer hingelegten Tonne. Dass 250-Liter-Fass war unbeschriftet und aus Metall, mit schwarzer und gelber Farbe lackiert. „Hosen runter und angetreten zur Bestrafung!“, befahl eine der Frauen. Animus hatte seine intimsten Stellen schon mehrfach beim Duschen zeigen müssen, aber hier waren es gleich neun Frauen, vor denen er blank ziehen sollte. Mit rotem Kopf gehorchte er und ließ die Hosen hinabgleiten. Dann wurde ihm plötzlich noch heißer, als er die Audiutrix in der Reihe erkannte, die ihn gestern zu sich geholt hatte.

Animus hatte sich bäuchlings über das Fass zu legen. Der Hintern zeigte nun schön in die Höhe. Wenigstens war nun seine Männlichkeit nicht mehr so gut einsehbar, war er froh. Aber von Beruhigung konnte er nicht sprechen, denn er ahnte, was nun auf ihn zukommen sollte. Eine der Audiutrixfrauen hielt einen langen Kunststoffstab in der Hand. Sein Durchmesser betrug etwa einen Zentimeter, die Länge schätzte Animus auf 50 Zentimeter. Die letzten zehn Zentimeter sahen metallisch aus.

Eine andere Audiutrix verkündete: „24 Hiebe für die erste Verfehlung in Stube PN 991. Pate der Erziehung ist Pugnatoranwärter Animus.“ Der junge Mann schloss die Augen. Er wollte die Prügel wie ein Mann hinnehmen und keinen Mucks von sich geben. Er war hart im Nehmen. Er würde es tapfer ertragen und gehobenem Hauptes diesen Raum verlassen.

Als der Stab zum ersten Mal seine nackten Hinterbacken traf, riss er die Augen wieder auf und atmete zischend durch die Zähne ein. Eine andere der Ausbilderinnen zählte gelangweilt die Hiebe. Der zweite Schlag erfolgte etwa fünf Sekunden später. Animus unterdrückte ein Aufschluchzen. Seine Kehrseite brannte wie Feuer. Schlimmer. Solche Schmerzen hatte er noch nie erlebt und zugleich brannte sein Gesicht vor Scham. In gleichbleibender Geschwindigkeit setzte sich die Züchtigung fort, und die Frau zählte die Treffer.

Schon beim dritten Hieb bäumte sich Animus nach oben, stemmte sich gegen seine Fesseln und grunzte unterdrückt, erinnerte sich daran, sich keine Blöße geben zu wollen und presste die Lippen energisch zusammen. Auch sein Gesäß war angespannt. Wieder setzte es einen fiesen Hit. Und wieder. Animus krampfte seine Hände zu Fäusten, verzog sein Gesicht und kniff die Augen zusammen. Es folgte der nächste Hieb, der auf seinem Sitzmuskel explosionsartig brannte und stach.

Nach zehn Treffern zitterten seine Backen vor Anstrengung und Angst. Nach dem ersten Dutzend stoppte eine Audiutrix die Züchtigung und betrachtete sich das Gesäß des jungen Mannes aus der Nähe. Würde ihm der Rest erlassen? Doch dann entschied sie mit routinierter Stimme: „Weitermachen.“ Kurz darauf knallte es erneut peitschend auf Aninmus nieder. In seinen Augen bildeten sich Tränen. Er versuchte sie zurückzuhalten, aber es gelang ihm nicht. Jetzt musste er auch seine Nase hochziehen und schluchzte vernehmlich. Ihm war es fürchterlich peinlich, aber er war nicht in der Lage es zu verhindern.

Nach dem zweiten Dutzend betrachtete die leitende Audiutrix erneut das gezüchtigte Hinterteil und sagte: „Das wird Pugnator-Anwärter Levis hoffentlich eine Lehre sein. Bei der nächsten verbalen Entgleisung setzt es drei Dutzend!“ Nun durfte Animus aufstehen und seine Hosen hochziehen. Dieses Mal begleitete ihn niemand. Er kehrte alleine durch die Gänge zurück in seine Stube. Jeder Schritt tat weh. Es fühlte sich an, als wackele sein Hintern bei jeder Bewegung und schmerzte dabei. Sitzen konnte er bestimmt nicht. Und auch schlafen musste er wohl auf dem Bauch.

Als er durch die Tür seiner Stube ging, sahen ihn seine Kameraden mit großen Augen an. Ferox fragte besorgt: „Was haben sie mit dir gemacht?“ Animus brummelte nur. Er wollte nicht darüber reden. Ganz vorsichtig setzte er sich auf die Bettkante seiner Liege. Levis meinte: „Dem haben sie bestimmt den Hosenboden stramm gezogen.“ Animus sah giftig auf. „Halt dein Maul. Du bist schuld dran.“ Levis und Animus gerieten aneinander und hätten sich vielleicht sogar geprügelt, da ging der große Magnus dazwischen und versuchte die Streithähne auseinanderzubringen.

Mit gestreckten Armen stellte er sich zwischen sie und forderte: „Bleibt mal cool. Es bringt doch nichts, sich weitere blaue Flecke zu holen. Wir brauchen all unsere Energie für die Ausbildung.“ Die beiden Jünglinge beruhigten sich wieder und setzten sich auf ihre Betten. Doch später, als sie vor ihrem ersten Nahkampftraining zur Dusche gebracht wurden, gerieten Animus und Levis erneut aneinander, als Levis die roten Striemen sah und sich darüber amüsierte. Sie schubsten sich unter der Dusche hin und her, und schon gab es ein Gerangel, dass in einen Ringkampf auf dem Kachelboden ausartete.

Da zu der Duschgruppe nur acht andere Pugnator-Anwärter gehörten, die anderen Stuben zugeordnet waren, wussten die Jünglinge nicht, worum es in dem Kampf ging und bildeten einen lockeren Kreis und feuerten die beiden Kontrahenten an. Auf dem rutschigen Boden mit sprühendem Wasser von oben war der Erfolg bei dem Ringkampf großteils Glückssache. Gegenseitig nahmen Animus und Levis sich in den Schwitzkasten und verdrehten sich Arme und Beine. Mal saß Animus auf Levis, mal war er der Unterlegene.

Sie wälzten sich auf dem nassen Boden und versetzten sich Puffe, Kniffe und Hiebe. Levis griff um den Hodensack des Konkurrenten und zog. Animus revanchierte sich, indem er Levis empfindlichen Bälle, die in Reichweite baumelten, packte zu hineinkniff. Levis boxte Animus quiekend gegen den Schenkel, Animus patschte ihm eine Hand ins Gesicht, mit der anderen zwickte er in eine Brustwarze. Levis verdrehte den Hodensack seines Widerparts. Animus hieb seinen Ellenbogen in Levis Rippenbogen.

Plötzlich stoppten die Brausen und zwei Audiutrixfrauen stiefelten in den Duschraum, die Disziplinarstöcke drohend erhoben. Der Kreis der Schaulustigen hatte sich wie durch Zauberhand aufgelöst. Augenblicklich lösten sich die beiden Gegner voneinander, aber schon durften sie die Strafimpulse spüren, die ihnen die Uniformierten versetzten. Sie wurden, nackt und tropfend wie sie waren, aus dem Duschraum gezerrt und einen langen Gang bis zur Exerzierhalle gehetzt.

Dort hatten sie sich Rücken an Rücken an eine markierte Stelle zu positionieren. Eine Audiutrix fixierte die Hände der beiden zusammen. Die Metallschelle bestand aus vier Einzelschellen, die miteinander verbunden waren. Animus und Levis waren gezwungen ihre Hände aneinander in ihrem Nacken zu halten. Dort wurde die Vierfachschelle, eine sogenannte Quadruplex-Vinculum, mit zwei Metallbändern zusätzlich an den Hälsen der Delinquenten fixiert, so dass die Hände schön im Nacken verweilen mussten. Die Audiutrix nickte einer Kameradin zu, die auf einem tragbaren Touchpad einen Befehl eingab. Nun erhob sich vom Boden unter den beiden Jünglingen eine horizontale Stange, die sich auf zwei Stäben nach oben bewegte. Bald hatte die Stange die Höhe erreicht, dass die beiden jungen Männer sie am Damm unter ihrem Schritt spürten, wie sie sich anpresste.

Nun verlangsamte sich ihre Bewegung, trotzdem stieg ihre Höhe noch einige Zentimeter weiter, so dass Animus und Levis auf ihre Zehen steigen mussten, damit nicht ihr gesamtes Körpergewicht auf die nur drei Zentimeter im Durchmesser betragenden Stange drückte. Da die beiden Nackten über gleichlange Beine verfügten, mussten sie gleichhoch steigen. Lange konnten sie so auf den Zehen nicht stehen, waren sie sich beide sicher. Doch es sollte noch schlimmer werden, denn nun versammelten sich nach und nach Einheiten von Pugnator-Anwärtern in der Exerzierhalle und stellten sich in Reih und Glied auf - wie ein Publikum, die den beiden nackten Rabauken zusahen, wie sie ihre Strafe erhielten.

Irgendwo in den Reihen mussten auch Ferox, Magnus und Celeritas sein und sie sehen. Alle schienen sie zu ignorieren und gehorchten den strengen Befehlen der Audiutrixfrauen. Die Pugnatoren standen still, führten diverse Haltungen aus, marschierten auf der Stelle oder bewegten sich wie eine Einheit synchron von einer Seite zur anderen. Genaue Schrittfolgen wurden einstudiert, mechanische Abläufe gedrillt. Die dicken Stiefel knallten wie ein Paar zusammen oder stampften im exakten Takt auf den Hallenboden. Formationen wurden gebildet und wieder aufgelöst. Und während all der Zeit „ritten“ die beiden Delinquenten die schmerzende Stange.

Die Exerzierübungen dauerten an, und Animus und Levis spürten immer deutlicher, wie ihre Waden brannten und zitterten. Ihre Füße taten auch schon weh, und ab und zu versuchten sie sich ein wenig mehr hinzusetzen, aber die Stange schmerzte noch mehr. Die Fesselung und enge Bindung aneinander bewirkte, wenn einer der beiden Personen auf die Stange sank, dass auch der andere stärker nach unten gezwungen wurde. Mal ritt Animus die Stange, mal Levis, mal beide. Doch nach gefühlten Stunden saßen sie beide auf der Stange und litten unter ihrem Gewicht, weil die Beinmuskeln einfach aufgegeben hatten.

Die Stange presste sich gnadenlos gegen ihren Damm. Endlich waren der Exerzierdrill beendet, und die Pugnator-Anwärter marschierten im Takt der Audiutrixfrauen aus der Halle zurück in ihre Stuben. Doch wenn Animus und Levis geglaubt hatten, dass man sie nun auch erlösen würde, hatten sie sich getäuscht. In der Einsamkeit der Halle hörten sie nun überdeutlich ihr angestrengtes Atmen und Keuchen. Die Stange schmerzte fürchterlich. Hatte man sie vergessen?

Ferox, Magnus und Celeritas waren inzwischen zurück in Stube PN 991. Doch schon kurz darauf holte sie eine Audiutrix zum Nahkampftraining ab. Es wurde eine schweißtreibende Übungseinheit, die für einige blaue Flecken bei den Novizen sorgte. Die Ausbilderin fasste sie nicht mit Samthandschuhen an. Das Trio flog abwechselnd auf die Matten, küssten die Unterlage mal mit dem Gesicht, mal mit dem Steißbein. Immer wieder mussten sie aufstehen und Angriffe abwehren oder selbst aktiv werden - stets erfolglos, obwohl die Ausbilderin nur die Hälfte eines der Pugnatoren wog und über einen Kopf kleiner war. Ihre technischen Griffe waren so versiert, dass die Jünglinge keine Chance gegen sie hatten, denn sie nutzte die Kraft ihrer Gegner gegen diese.

Das Training war in Dreier-Gruppen ausgeführt worden, so dass die Jünglinge kaum Zeit hatten einmal Atem zu holen. Als der Drill vorbei war, schickte die Audiutrix sie zum Duschraum. Dort tauschten sich die Rekruten mit anderen Kameraden aus. Alle hatten die gleiche Trainingseinheit bei unterschiedlichen Ausbilderinnen erlebt. Anschließend kehrten sie in ihre Stube zurück. Animus und Levis waren noch nicht da. Ferox machte sich langsam Sorgen. „Ob die immer noch die Stange reiten?“

Im nächsten Moment öffnete sich ihre Stubentür, und eine Audiutrix erschien. Es war die Frau, die schon Animus zu der Züchtigung abgeholt hatte. Die Uniformierte verkündete: „Raufereien in der Dusche sind nicht gestattet. 36 Hiebe für die zweite Verfehlung in Stube PN 991. Pate der Erziehung ist Celeritas.“ Sie schob den Erschrockenen hinaus. Magnus und Ferox sahen sich entsetzt an. Das Letzte, was sie von ihrem Kameraden sahen, war sein Blick: hilfesuchend, ängstlich, fragend.

Auf dem Gang musste sich Celeritas zunächst nackt ausziehen. Die Kleidung blieb auf einem Haufen am Boden liegen. Dann führte die Audiutrix ihn in den Bestrafungsraum, in dem auch schon Animus seine Lektion gelernt hatte. Wieder standen dort mehrere Offizierinnen, um der Züchtigung beizuwohnen und sie zu protokollieren. Vor ihnen lag ein dickes Fass am Boden, das mit Keilen fixiert war, damit es nicht wegrollte. Celeritas wurde über die Tonne gebeten. Der Jüngling zitterte vor Angst und presste seine Lippen zusammen. Wie schmerzhaft würden die Schläge werden?

Er hatte gesehen, was 24 Stück am Hintern seines Kameraden angerichtet hatten. Und er sollte 36 bekommen! Mit pochendem Herzen und großen Augen sah er den Stab, den eine der Uniformierten hielt. Er war am oberen Ende schwerer. Das konnte er erahnen, denn die Frau schwang ihn hin und her. Er würde fürchterlich schmerzen. Unwillkürlich schluchzte Celeritas. Arm- und Fußgelenke des Delinquenten wurden mit Gurten fixiert. Und dann verkündete eine der Frauen das Strafmaß. Anschließend trat eine zweite Audiutrix neben das Fass und schwang ihren Stab. Er sauste hinab und explodierte auf dem blanken Gesäß. Celeritas bäumte sich auf und atmete schwer aus.

Beim zweiten Schlag gab er einen Schmerzenslaut von sich. Der steigerte sich von Hieb zu Hieb, bis er bei Nr. 12 um Gnade flehte und winselte. Das Jammern und Betteln ging ab Nr. 25 in ein Wimmern und Heulen über. Als Celeritas die drei Dutzend erhalten hatte, wurde er in seine Stube geschickt. Angestrengt stand er krabbelnd vom Fass auf und schlich taumelnd und gebückt aus dem Raum. Seine Arme hielt er um seinen Oberkörper geschlungen, als wolle er sich selbst umarmen. Sein Hintern brannte wie Feuer. Er spürte die Backen bei jedem Schritt. Die Striemen schienen regelrecht aufzuquellen.

Vor Stube PN 991 hob er seine Wäsche auf und betrat den Raum seiner Kameraden. Ferox und Magnus starrten ihn mit offenen Mündern an. Celeritas schämte sich nicht seiner Tränen und legte sich auf den Bauch, schluchzte und knurrte: „Ich werde mich an Animus und Levis rächen! Das kriegen die zurück!“ Magnus meinte: „Lass bloß den Ärger sein! Sonst trifft es wieder jemand Unschuldigen. Zum Beispiel mich.“ Ferox stimmte zu. „Ja, ab sofort spielen alle genau nach den Regeln der Kaserne. Wer aus der Reihe tanzt, bekommt bereits von uns einen Einlauf verpasst!“ Celeritas war wütend. „Ich will mich aber rächen! Die Arschlöcher haben eine Abreibung verdient. Ihr müsst mir helfen. Wir werden sie uns nacheinander vornehmen!“ Magnus antwortete: „Pass auf, dass wir dich uns nicht vornehmen! Du hältst schön den Ball flach, sonst setzt es was.“ Ferox schmunzelte. „Ja, auf deinen eh schon roten Arsch!“

Es dauerte noch über eine Stunde, bis Animus und Levis in ihrer Stube erschienen. Sie konnten kaum gehen und verzogen die Gesichter. Ferox wollte wissen: „Habt ihr etwa bis jetzt die Stange geritten?“ Levis fletschte die Zähne und knurrte: „Ich will nicht drüber reden, kapiert?“ Animus setzte sich in Zeitlupe hin, stöhnte auf und legte sich auf den Rücken. Vorsichtig zog er die Beine an. Levis tat es ihm nach und meinte dann: „Ey, was ist denn mit deinem Arsch passiert, Celeritas?“ Der Pugnator-Anwärter erwiderte: „Darüber will ICH nicht reden.“ Aber Magnus plauderte es aus. Dann wurden sich alle - bis auf Celeritas - einig, den Frauen keinerlei Grund mehr für irgendwelche Auffälligkeiten zu bieten.

Am nächsten Tag mussten Animus und Celeritas wegen ihrer immer noch gut sichtbaren Striemen in der Dusche allerlei Gespött von anderen Kameraden ertragen. Mit Animus legten sich nur wenige Jünglinge an, aber Celeritas hatte irgendwie eine Ausstrahlung, die dazu führte, dass er von vielen jungen Männern gehänselt wurde. Einmal peitschte ihm jemand sein Handtuch auf den nackten Hintern. Obwohl Celeritas sich sofort umdrehte, konnte er nicht mehr feststellen, wer es gewesen war, denn mindestens fünf oder sechs Leute hatten ihre Frotteetücher in der Hand und sahen ihn provozierend und grinsend an.

Als ihm jemand ein Bein stellte, wäre es fast zu einer Prügelei gekommen, aber in letzter Sekunde riss sich Celeritas zusammen. Gerade rechtzeitig, denn schon erschien eine Audiutrix, die streng in die Runde schaute, was da los war. Dann folgte für die meisten Pugnator-Anwärter wieder ein Nahkampftraining. Celeritas und Animus mussten die Zähne zusammenbeißen, wenn sie auf die Matte geworfen wurden. Die Striemen spürten sie noch zu gut.

Später in der Stube sprach Celeritas Levis an. „Du könntest dich wenigstens entschuldigen!“ Levis winkte lässig ab. „Leck mich, Alter!“ Animus ging dazwischen: „Leute! Wir haben schon genug Probleme. Wollt ihr wieder eine Strafe riskieren?“ Eigentlich hatte Animus am meisten Angst um seinen eigenen Hintern. Die Streithähne standen sich genau gegenüber und so nah, dass kein Blatt Papier mehr zwischen sie gepasst hätte, und starrten sich an. Doch letztlich gingen sie auseinander. Da kam eine Durchsage: „Stuben PN 975 bis PN 999. Morgen beginnt euer Flugtraining.“

Die Kamraden sahen sich aufgeregt an. Ferox meinte: „Mann, ist das geil! Wir fliegen einen Raumgleiter!“ Magnus dämpfte seinen Enthusiasmus: "Quatsch! Wir steigen höchstens in einen Simulator!" Ferox: „Egal, aber bald fliegen wir die geilen Kisten selbst!“ Celeritas hoffte nur, dass die Sitze gut gepolstert waren. An diesem Abend schaltete sich das Licht eine Stunde früher aus, als gewöhnlich. Die Kameraden versuchten zu schlafen, denn niemand wusste, wie früh die Audiutrixfrauen sie morgen aus der Koje holten.
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  RE: Regina Datum:15.03.15 01:13 IP: gespeichert Moderator melden


Interessante Methode um für Disziplin zu Sorgen. Statt des Eigentlichen Übeltäters wird ein anderer Bestraft. Gibts dann beim Nächsten mal 4 Dutzend?
Die Sitze beim Flugtraining sind bestimmt schön hart.
Damit die sich dann beim Flugtraining schön Anstrengen könnten die Ringe um die Hoden bekommen die Elektroschocks geben wenn ein Fehler beim Flugtraining Passiert oder später wenn es zum Flugkampftraining kommt gibts für jeden Treffer den der Pilot bekommt Elektroschocks.
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Roger_Rabbit
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  RE: Regina Datum:01.04.15 10:30 IP: gespeichert Moderator melden


Das gefällt mir an dir
Du schwimmst auf meiner Wellenlänge. Liest sich ein bisschen wie "Metallicum".
Am besten ist jedoch die Länge der Kapitel. Endlich mal kein "Dreizeiler", wie so häufig hier im Forum gesehen, oder eine "Postkartengeschichte" (Beitrag passt auf eine Postkarte).
Auf Wiederlesen

Detlev
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Licentia poetica

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  RE: Regina Datum:04.04.15 18:38 IP: gespeichert Moderator melden


~ IX ~


Gravis war irgendwann eingeschlafen. Der blanke Stahlboden seines ungewöhnlichen Kerkers war keine bequeme Latexmatratze, aber seine Erschöpfung zwang ihn in einen tiefen Schlaf. Als plötzlich Sirenen ertönten, schreckte er auf. Wo war er? Er befand sich gar nicht mehr in diesem dunklen Tank. Er lag wieder in der Schlafhalle. Mit Dutzender anderer Rusticussen. Die Sirene rief die Arbeiter zum täglichen Einsatz in der Mine. Gravis verspürte weder Hunger noch Durst. Jetzt erinnerte er sich an den abstoßenden Brei, den ein Tentakelarm ihm in den Magen gepumpt hatte. Dafür merkte er ein anderes Verlangen. Als Jüngling flossen durch seinen Körper große Mengen Hormone, die seine Sexualität ankurbelten. Auf Regina hatte er täglich dieser Lust nachgegeben. Doch seit er bei der Musterung zum Pugnator gewesen war, hatte er diese Castitasschelle getragen, die ihm den Zugang zu seiner eigenen Männlichkeit verwehrte.

Wann wurde sie endlich geöffnet, fragte sich Gravis und rüttelte verzweifelt an dem Hightechmaterial. Doch vorerst blieb ihm sowieso keine Zeit dafür oder weiterhin daran zu denken. Er machte sich mit seinen Kameraden auf den Weg zur Arbeit. In jedem Endstollen wurden wieder zehn Rusticusse eingeteilt. Gravis kannte seine heutigen Genossen nicht. Aber für Gespräche war auch keine Zeit. Gravis musste sich darauf konzentrieren, das Tagessoll zu schaffen. Er wollte nicht wieder leer ausgehen und hungrig von dem Tantakelarm ernährt werden.

Es dauerte nicht lange, bis seine Arme und Schultern von der Schufterei zu schmerzen begannen. Doch immer wieder schlug er die Hacke verbissen ins Gestein. Heute hatte er etwas mehr Glück und schaffte auch mehr Fels aus der Wand, als es gestern noch der Fall war. Immer, wenn die Lore vorbeifuhr, um seine Ausbeute zu scannen und abzutransportieren, hatte er zumindest kleinere Brocken mit Dilithium, mit der er sie bestücken konnte.

Die schweißtreibenden Stunden vergingen, und Gravis rechnete im Kopf aus, dass er etwa die Hälfte des Tagessolls erreicht hatte, aber nur noch zwei Stunden bis Schichtende verblieben. Gravis hatte zwar keinen Chronometer im Stollen, aber die Regelmäßigkeit, mit der die Lore vorbeifuhr, verriet ihm die Uhrzeit. Der Rusticus wollte unbedingt das Soll erzielen, damit er in der Schlange etwas zu essen bekam. Warum hatten es so viele andere Genossen geschafft, die auch nicht muskulöser waren als er?

Er schlug zu und spaltete das Gestein, brach Brocken hervor, splitterte den Fels auf, suchte eilig nach Spuren von Dilithium. Der Zufall half ihm heute, denn er stieß auf eine kleine Ader. Gravis hämmerte sie heraus und konnte die nächste Lore mit einem ganzen Haufen Brocken und Splittern bestücken. Einige Meter neben sich hörte er seinen Nachbarn schnaufen: „Es hat kein Zweck. Hier ist nur Granit! Ich will jetzt einen Schlaghammer oder so was!“ Der Jüngling machte sich auf den Weg durch den Stollen zurück. Gravis rief ihm alarmiert nach: „NICHT! Nicht weiter gehen! Du bekommst einen Strafimpuls, wenn du...“ Doch es war zu spät: Der Jüngling brach schreiend zusammen und taumelte zurück zu seinem Arbeitsplatz.

Gravis strengte sich noch mehr an. Ihm drehte sich schon alles, aber er biss die Zähne zusammen und kämpfte sich durch seine Schicht. Schweiß floss ihm brennend in die Augen, aber auch das ignorierte er tapfer. Er näherte sich immer mehr dem Soll. Doch letztlich schrillte die Sirene zum Arbeitsende, und der Rusticus wusste: Er hatte es wieder nicht geschafft.

Die Personenloren brachte die Arbeiter aus dem Stollen. Wieder erfolgte eine penible Körperöffnungsuntersuchung durch Tentakelarme. Selbst die kleinsten Nuggets Dilithrium durften nicht herausgeschmuggelt werden. Nach der unangenehmen Prozedur wurde er durch das Tor geführt, hinter der die Arbeiter ihr Essen bekamen. Gravis erreichte bald das Ende der Suppenschlange. Als er durch den Scanner schritt, stellte dieser unweigerlich fest, was der Rusticus schon wusste: Auch heute musste er hungrig die Schlange verlassen.

Wie schafften es so viele Leidensgenossen, das Tageswerk zu erfüllen? Sie waren auch nicht kräftiger als er. Das sagte er sich wieder und wieder und wusste doch keine Antwort darauf. Und die Leistungsanforderung war ein fast unmögliches Ziel. Wieder wurde er von den Tentakeln geschnappt und ernährt. Und wieder landete er in dem leeren Tank, wo er auf dem harten Boden zusammensank. Wie sollte er es jemals schaffen, das Soll zu erfüllen? Er hatte heute alles gegeben, war bis an seine Grenzen gegangen - und darüber hinaus.

Gravis kauerte sich auf dem Stahlboden nieder und grübelte darüber nach, wie es seinen Kameraden Timiditas und Animus wohl erginge. Waren sie auch als Rusticusse in einem Stollen beschäftigt? Gab es überhaupt Pugnatoren? Oder wurden den jungen Männern auf Regina diese Informationen nur eingetrichtert, um sie zu der Musterung zu schicken? Landeten Jünglinge alle als Minenarbeiter auf einem der Asteroiden?

Als Gravis noch in Gedanken versunken auf den Boden starrte, der im Dämmerlicht so gerade zu erahnen war, öffnete sich die Luke wieder und grelles Licht strahlte hinab. Ein Tentakelarm schoss zu ihm hinab und wickelte sich wie eine Riesenschlange um seinen Leib, um ihn in die Höhe zu ziehen. Durfte er wieder in die Schlafhalle? Oder wiederholten sie die Untersuchungsprozedur? Oder wurde er erneut vollgepumpt mit diesem Mastfraß? Gravis hatte Angst.

Zwei Offizierinnen brachten ihn durch mehrere Gänge in einen Bereich des Bergwerks, den er noch nicht kannte. Schließlich kam er in einen Raum, in dem ein großer Monitor an der Wand hing, auf dem eine hochrangige Audiutrix hinter einem gewaltigen Schreibtisch zu sehen war. Die Offizierinnen rahmten Gravis ein. Die linke salutierte vor dem Bildschirm und meldete Rusticus 63166 als Mancus-Subjekt - was immer das bedeuten sollte. Die Frau auf dem Monitor rümpfte kurz die Nase und wischte auf einem Touchpad umher, der auf dem Schreibtisch lag. Sie spitzte kurz die Lippen.

Sie schaute den Rusticus genauestens an. So sah es zumindest auf dem Bildschirm aus. Dann sagte sie mit näselndem Klang: „In diesem Monat bereits Nummer 13.‟ Es hörte sich an wie ein Vorwurf. Die Offizierinnen im Raum versteiften sich. In einem hochnäsigen Tonfall sprach sie weiter: „Also gut. Er hat gut ausgebildete Beine. 63166 wird in Sektor 4 eingesetzt.‟ Die Frauen salutierten erneut, und mit einem Schlag wurde der große Monitor schwarz. Sie packten Gravis und führten ihn ab. Was hatte das alles zu bedeuten? Würde er nicht mehr in die Stollen zurück müssen? Sektor 4... Was das wohl war?

Er war offenbar als ungeeignet aussortiert worden. Vielleicht durfte er jetzt doch noch Pugnator werden. Ein stolzer Defender von Regina. Gravis war gespannt, wo die Frauen ihn hinbringen würden. Aber auch Angst schlich sich in sein Bewusstsein. Für eine Fehlleistung wurde man sicherlich nicht belohnt. Und warum der Hinweis auf seine Beine? Gravis wusste, dass seine Ober- und Unterschenkel sehr massige Muskulatur aufwiesen. Die hatte ihm im Stollen nichts gebracht. Was würde ihn nun erwarten?

Sie näherten sich einem großen Stahlschott, das sich mit lautem pneumatischem Zischen öffnete. Das Trio ging hindurch. Die Offizierinnen übergaben Gravis an weitere Uniformierte, die irgendwie alle gleich aussahen, als hätte sie jemand nach einer Norm geklont. Der Rusticus wurde neu eingekleidet: dicke Stiefel, eine kurze Nylonhose und ein enges Oberteil mit halblangen Ärmeln und Rollkragen, das aus einer dünnen Gummischicht bestand. Des Weiteren erhielt Gravis zwei Handgelenksbänder, die wie Scharniere um seine Knochen geschlossen wurden und sich elektronisch verriegelten.

Der Rusticus wurde in einen kleinen Raum geführt, dessen eine Wand aus einem Spiegel bestand. Gravis vermutete, dass es sich hier um eine verspiegelte Scheibe handelte, um ihn beobachten zu können. In der Mitte des Raumes stand ein Ergometer, sehr futuristisch anmutend. Eine Frau wies Gravis an, sich auf den Sattel zu setzen und die Füße auf die Pedale zu stellen. Im nächsten Moment spürte er, wie seine Sohlen durch eine unsichtbare Kraft fixiert waren. Er vermutete, dass es sich um ein Magnetfeld handelte. Der Sattel war sehr hart und schmal, aber es ließ sich aushalten - vorläufig. Nur die Castitasschelle war in dieser Position ein wenig unbequem.

Vor ihm am Lenker des Ergometers war ein kleiner Monitor angebracht, auf dem in blauer Leuchtschrift stand: „Beginn des Trainings.‟ Gravis sah sich fragend nach einer Audiutrix um, aber die Frauen waren aus dem Raum gegangen. Ein Countdown erschien: 10, 9, 8... Gravis überlegte, ob er einfach in die Pedale treten sollte. Er wartete noch bis 1, dann begann er langsam mit dem Radeln. Auf dem Monitor leuchtete: „Erforderliche Geschwindigkeit beträgt 25 km/h.‟ Gravis trat schneller. Das Tempo wurde angezeigt, stieg kontinuierlich an.

Bald hatte er die gewünschte Schnelligkeit erreicht. Da der Pedalwiderstand sehr klein war, würde er das Tempo sicherlich eine Stunde durchhalten, war er sich sicher. Doch dann merkte Gravis nach etwa fünf Minuten, wie der Widerstand sich vergrößerte. Der Rusticus musste sich mehr anstrengen, um die Geschwindigkeit zu halten. Nach schon zehn Minuten brannten seine Schenkel. Schleichend verringerte er das Tempo, das anfangs zwischen 25 und 30 km/h gependelt hatte, auf nun etwa 20 km/h. Auf dem Monitor erschien: „Warnung! Tempo erhöhen!‟

Gravis biss die Zähne zusammen und trat härter in die Pedale. Schwer atmend und mit brennenden Muskeln erreichte er wieder die angewiesene Höhe, konnte sie aber nicht lange durchhalten. Wieder erschien die Warnung auf dem Bildschirm. Noch zwei Mal versuchte Gravis, das Tempo wieder aufzunehmen, aber da der Widerstand noch weiter anwuchs, war es bald nicht mehr möglich, obwohl er sich verausgabe und ächzend darum kämpfte. Die nächste Warnung ignorierte er und radelte mit knappen 20/h weiter, die auch schon äußerst schmerzhaft waren. Ein Warnton erschallte. Er klang wie eine elektrische Entladung von Hochspannung. Gravis wurde es mulmig.

Er kämpfte mit dem Ergometer, und im nächsten Augenblick jagte ein zweisekündiger Mikrowellenstoß durch seine Hoden, die sich anfühlten, als würden sie von innen heraus brennen wie Feuer. Schreiend wackelte der Rusticus in seinem Sattel, aber die Magnetfelder hielten seine Stiefel an Ort und Stelle. Gravis trat mit aller Kraft in die Pedale und erreichte nach kurzer Zeit wieder die 25 km/h. Der Impulsgeber für die strafende Mikrowelle war wohl unter dem Lenker in Höhe des Sattels angebracht, um direkt seine empfindlichen Bälle anvisieren zu können. Doch trotz der größten Angst vor einer weiteren Strafe konnte Gravis das Tempo nur wenige Minuten halten. Er verausgabte sich bis aufs letzte Quentchen, aber dann sackte seine Leistung wieder ab. Wieder leuchtete die Warnung auf, gefolgt mit dem gruseligen, knisternden Klang. Gravis jammerte laut und flehte um Gnade, denn all sein Mühen reichte nicht aus, um die befohlene Umdrehungszahl zu erzielen.

Doch dann merkte er, dass der Widerstand leicht zurückging. Mit eiserner Willensstärke und Panik vor dem heißen Mikrowellenstoß schaffte er nun doch, die 25 km/h zu erreichen. Als er aber wieder abfiel, wiederholte sich die Warnung. Wieder merkte Gravis, dass der Widerstand leicht sank, so dass er mit allen Reserven noch irgendwie erneut die Sollgeschwindigkeit zurückgewann. Das Spiel an der Grenze seiner Fähigkeit wurde noch eine halbe Stunde lang fortgeführt, bis Gravis seine Beine nur noch als einen brennenden Pudding wahrnahm.

Die Pedale wiesen nur noch einen sehr kleinen Widerstand auf, und trotzdem musste der Rusticus darum kämpfen, sein Ziel zu halten. Als Gravis fast das Gefühl hatte, erschöpft und kraftlos vom Sattel zu fallen, erhöhte sich der Widerstand wieder. Verzweifelt trat der Trainierende in die Pedale, wurde langsamer und langsamer, während der Widerstand immer weiter anwuchs. Bald konnte der Rusticus die Pedale kaum noch bewegen. Er wartete schwitzend von Anstrengung und Angst auf die Warnung, doch dieses Mal blieb sie aus. Stattdessen leuchte „Trainingsende‟ auf.

Gravis war unendlich erleichtert und wäre am liebsten, völlig entkräftet und ausgelaugt, wie er war, neben dem Ergometer auf den Boden gesunken. Doch die Magnetfelder hielten ihn fest in Position. Unter seinem Gummioberteil war er nassgeschwitzt, und auch seine Füße schienen in den Stiefeln im Schweiß zu schwimmen. Ebenso die Nylonhose fühle sich klebrig an. Mit einem Klacken merkte er, wie die Magnetfelder ausgeschaltet worden waren. Sofort stand Gravis auf und stöhnte über seine schmerzenden Beine. Vornübergebeugt stützte er sich schwer atmend auf den Knien ab. Er konnte kaum noch stehen. Daher setzte er sich auf den Boden und stützte sich neben dem Körper ab.

Wie lange die Trainingseinheit wohl gedauert hatte? Er verspürte einen starken Durst. Seine Kehle war wie ausgedörrt. Gravis sah sich um Raum um. Er stellte sich probeweise vor die Tür, doch es gab keine Knöpfe oder Touchpads, und von alleine öffnete sie sich auch nicht. Er musste wohl oder übel so lange hier verharren, bis eine Audiutrix erschien.

Auf Regina hatte Gravis in seiner Freizeit an diversen Radrennen teilgenommen. Dank einer Kombination von Kraft und Ausdauer gehörte er stets zu den Besten. Doch so ein hartes Training wie heute, war für ihn eine neue Erfahrung gewesen. Er legte sich ausgestreckt auf den Boden und atmete tief durch. Doch kaum lag er, zischte die Tür auf. Gravis schnellte so schnell er konnte hoch und sah eine der Audiutrixfrauen, die aussahen wie Zwillinge. Die Offizierin führte ihn ab und brachte ihn über einen Flur in einen anderen Raum, der grell erleuchtet war.

Fast alles in dieser Räumlichkeit war weiß. In der Mitte stand eine Liege, auf die sich der Rusticus legen sollte. Kurz darauf erschien eine Frau in weißer Uniform, wie Gravis sie bisher noch nicht gesehen hatte. Die Fremde befestigte an den Oberschenkeln des Liegenden mehrere Elektroden. Dann erfolgten noch weitere an den Waden, wozu Gravis die Beine kurzzeitig anheben musste, was ihm ein Stöhnen entfleuchen ließ. Mit angstvollen Augen verfolgte er die Frau, die zu einem Gerät schritt und einige Knöpfe und Schalter bediente. Würde er wieder Stromimpulse erhalten?

Doch dieses Mal war die elektrische Stärke so gering, dass er nur ein kaum wahrnehmbares Kribbeln bemerkte. Auf einem Monitor erschienen mehrere Kurven und Ziffern. Aus den wissenschaftlichen Angaben wurde Gravis nicht schlau. Es handelte sich auf jeden Fall um eine medizinische Untersuchung und keine Züchtigung, denn die Elektroden waren kaum zu spüren. Die Frau entfernte sie nach einer Weile und tippte auf einem Pager herum.

Kurz darauf kamen zwei Audiutrixfrauen und brachten Gravis weg. Kam er jetzt wieder in die Schlafhalle zu seinem Kameraden? Trotz der Pause konnte er kaum noch laufen, denn das Ergometertraining war so anstrengend gewesen. Taumelnd begleitete er die Frauen über die Gänge. Jeder Schritt schmerzte in seinen Beinen. Hoffentlich wurde er nicht zurück in die Mine geschickt.

Bald erreichten sie einen Duschraum, wo Gravis sich ausziehen und dann unter die Brause stellen musste. Wegen seines quälenden Durstes versuchte er Wasser zu schlucken, spuckte es aber sofort wieder aus, weil es irgendeinen Zusatz enthielt, der ihn fast würgen ließ. Wenigstens konnte er sich erfrischen. Anschließend brachte ihn eine Audiutrix in einen weiteren Raum, wo er nackt - bis auf seine Castitasschelle - auf einem Stahlstuhl Platz nehmen sollte. Danach fuhr eine Tischplatte aus gebürstetem Stahl heran. Auf ihr stand ein großer Becher mit Trinkhalm. Eine Computerstimme wies ihn an, den Inhalt zu trinken.

Gravis stellte fest, dass die dickflüssige Nahrung schmackhaft war und seinen Durst und Hunger endlich löschte. Als er den Becher geleert hatte, brachte die Audiutrix ihn zu einem Aufzug, in den der Rusticus alleine eintrat. Mit hoher Geschwindigkeit jagte er in die Tiefe. Nach einigen Sekunden öffnete sich die Tür wieder. Gravis trat heraus. Da stand ein Jüngling vor ihm. Er trug ebenfalls lediglich seine Castitasschelle. „Willkommen Rusticus 63166. Willkommen in der Tretmühle von Regina.‟

Er wies ihn an, ihm zu folgen. Sie gingen durch einen kurzen Flur und erreichten eine große Tür, die sich zwischend öffnete. Ein lautes maschinelles Geräusch war zu hören. Gravis sah über eine Breite von etwa zehn Metern eine gewaltige Walze, die aus vielen kleinen Stufen bestand. Sie wurde von sechs Rusticussen bewegt, indem diese permanent die gedachte Treppe hinaufstiegen und die Walze in Bewegung hielten. Gravis sah die nackten Männer nur von hinten, erahnte aber, dass diese ebenfalls Castitasschellen trugen.

Mit ihren Armen führten sie ausgleichende, balancierende Bewegungen aus. Einige mehr, andere weniger. Gravis vermutete, dass einige bereits länger dort arbeiteten und sich schon an das Gleichgewicht gewöhnt hatten. „In so einer Tretmühle wirst du laufen‟, erklärte der Rusticus. Gravis sah ihn erstaunt an. „Es gibt noch mehr davon?‟ Der Rusticus nickte. „Insgesamt sind es 36.‟ Jetzt fiel Gravis die Kinnlade herunter. „So viele?‟ Der andere Rusticus zuckte mit den Schultern. „Minenoperatoren gibt es noch viel mehr.‟ Gravis sah ihn fragend an. Der Rusticus erklärte, dass man so die Minenarbeiter nannte, die nach Dilithium schürften. „In den Tretmühlen arbeiten nur die, die für die Minen nicht geeignet sind. Wenn ihre Beinmuskulatur gut ausgeprägt ist, bekommen sie hier ihre Arbeitsstelle.‟

Erst jetzt bemerkte Gravis, dass sein Gegenüber einen eher mageren Oberkörper hatte, jedoch noch massigere Beine als er. „Ich bin Rusticus 52009. Komm mit, du musst jetzt erst mal in den Schlafraum.‟ Gravis folgte ihm. Sie kamen in einen länglichen Raum, in dem aneinandergereihte auf Tischen stehende längliche Truhen aufgestellt waren. Gravis erinnerten sie an Särge. Rusticus 52009 drückte an einem dieser „Särge‟ auf einen grün leuchtenden Knopf. Der Deckel öffnete sich zwischend. Er wies Gravis an, sich hineinzulegen.

Gravis stieg hiein und legte sich hin. Die gummierten Innenwände waren bequemer, als er befürchtet hatte. Sie passten sich exakt seiner Körperform an. Im nächsten Moment schloss sich der Deckel. Gravis wollte noch etwas fragen, aber schon war er in schalldichte Schwärze gehüllt. Er wollte den Deckel auf mechanische Weise öffnen, indem er von innen dagegen drückte, aber kaum versuchte er es, überfiel ihn eine Müdigkeit, die ihm wenige Sekunden später das Bewusstsein nahm.

Als er die Augen öffnete, stand der Deckel offen, und Rusticus 52009 sah ihn grinsend an. „Wieder fit?‟ Gravis blinzelte. Hatte er geschlafen? „Wie lange war ich...?‟ Rusticus 52009 unterbrach ihn: „Wie lange du da drin gelegen hast? Sieben Minuten.‟ Gravis starrte den Kameraden skeptisch an. „Das kann doch nicht sein.‟ Rusticus 52009 grinste. „Und ob! Das ist ein Turbo-Energizer. Die sieben Minuten entsprechen nicht nur neun Stunden Tiefschlaf, sondern sorgen auch für eine Regeneration der Muskulatur und des gesamten Organismus, der 72 Stunden entspricht.‟

Gravis hörte staunend zu. Er konnte es kaum glauben, aber er fühlte sich tatsächlich ausgeschlafen und kräftig. Sein Muskelkater war verschwunden. Rusticus 52009 sagte: „Halt mal die Hand auf!‟ Anschließend ließ er zwei kleine Kapseln in Gravis Hand fallen: ein rotes und ein blaues Exemplar. Gravis wollte wissen, was es war. Rusticus 52009 erklärte: „Die bekommen wir alle jeden Tag.‟ Gravis runzelte die Stirn. „Aber wozu sind die?‟ Der Rusticus zeigte auf die rote Kapsel: „Die steigert deine Beinmuskulatur weit über die natürliche Grenze hinaus. Du wirst hier Leute sehen, die schon länger hier sind und Beine haben, die so dick sind, dass sie nur noch watschelnd laufen können.‟

Gravis fragte nach der blauen Kapsel. Der Rusticus meinte: „Die ist für deinen Hormonhaushalt. Für deine Potenz. Hat auch mit der Kraft deiner Beine zu tun.‟ Gravis stöhnte. „Aber die haben uns in Castitasschellen gesperrt! Wozu die Potenz steigern!? Das ist ja Quälerei!‟ Rusticus 52009 schüttelte den Kopf. „Nein, es nützt auch dem Muskelwachstum. Die Libidosteigerung ist nur eine Nebenwirkung.‟ Gravis seufzte. „Werden denn die Schellen auch mal geöffnet?‟ Der Rusticus zuckt mit den Achseln. „Das weiß ich nicht. Ich bin noch nicht so lange hier.‟ Gravis fragte: „Wie lange denn?‟ Rusticus 52009 antwortete: „Seit fünf Monaten.‟ Gravis ächzte auf. Fünf Monate sollte er verschlossen bleiben und zussätzlich zu seiner sowieso schon auf Hochtouren laufenden Libido noch eine Kapsel nehmen, die das noch steigerte? Das durfte nicht wahr sein!

Rusticus 52009 winkte: „Komm! Ich zeige dir jetzt deine Tretmühle, wo du eigensetzt wirst.‟ Unterwegs fragte Gravis „Gibt es hier keine Kleidung?‟ Rusticus 52009 zeigte auf die Castitasschelle: „Nur die.‟ Gravis: „Aber...‟ Der Mann sah ihn mit erhobener Augenbraue an. „Was? Denkst du, dass du frieren könntest? Keine Sorge. Dein Leben wird aus Schweiß, Schweiß und nochmals Schweiß bestehen. Das garantiere ich dir.‟
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Viele Grüße von prallbeutel
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  RE: Regina Datum:04.04.15 23:53 IP: gespeichert Moderator melden


Da stellt sich mir doch glatt die Frage was mit denen Passiert die es weder in der Mine schaffen noch für die Tretmühlen geeignet sind?
Gravis hatte ja gar keine Chance sein Soll zu Erfülllen wenn das Gestein nichts hergibt. Was also soll das?
Die Tretmühlen sind wohl dazu da um den Strom für die Annehmlichkeiten der Audiutrixen zu schaffen.
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  RE: Regina Datum:05.04.15 06:41 IP: gespeichert Moderator melden


Sehr spannend zu lesen, was unsere "Helden" hier durchleben.

Grüße

Tom
Im Herzen seit einem Jahrzehnt eine keusch gehaltene, streng angekettete und frisch gestriemte Rudersklavin auf der Strafgaleere. Zu lebenslänglich verurteilt, da einer habgierigen russischen Oligarchen-Ehefrau im Wege. Heimlich in Mistress Katarina verliebt und ständig von Mistress Matzuki gepisackt. Musste schon häufig zu Mistress Walerija nach vorne auf das Podest und wird vorher von Mistress Anastasija wie eine Bogensehne mit Stahlseilrollen gespannt.
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  RE: Regina Datum:05.04.15 20:14 IP: gespeichert Moderator melden


Duhu Prallbeutel gibt es Irgendwann auch mal Hintergrundinformationen zur Technik auf Regina oder hast du dir da keine weiteren Gedanken gemacht?
Ich meine warum wird das Delithium so Umständlich von Hand geschürft und sind die Tretmühlen auf dem Asteroiden für die komplette Stromversorgung zuständig?
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  RE: Regina Datum:05.04.15 21:38 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Prallbeutel,


werden die armen jetzt immer in der Tretmühle ackern müssen oder werden sie mal befördert.




dominante grüße von
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  RE: Regina Datum:06.04.15 13:18 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
...warum wird das Delithium so Umständlich von Hand geschürft und sind die Tretmühlen auf dem Asteroiden für die komplette Stromversorgung zuständig?


Die Aufklärung kommt im nächsten Kapitel.
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Viele Grüße von prallbeutel
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  RE: Regina Datum:08.04.15 18:58 IP: gespeichert Moderator melden


Hoffentlich bald
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  RE: Regina Datum:11.04.15 15:30 IP: gespeichert Moderator melden


~ X ~


Timiditas fühlte sich sehr unwohl unter den anderen Munuswesen, denn als einzig Kahlköpfiger war er wie ein Außenseiter, ein Fremdling. Erst nach einiger Zeit erkannte er, dass die Käfiggenossen ebenfalls keine Haare hatten: Die Illusion der Frisuren wurde nur durch Perücken aufrecht gehalten. Einige Wesen nahmen sie ab, weil es im Käfig durch die gedrängten Leiber sehr warm war. Der Munus direkt neben ihm hatte seinen platinblonden Pagenschnitt abgelegt und sich über die glatte Kopfhaut gestrichen. „Die Wächterinnen sind weg‟, sagte er. Nun nahmen fast alle ihre Perücken ab und wischten sich über Kopf und Gesicht.

Die bis auf die engen Korsagen nackten Körper waren schweißnass und glänzten, als wären sie mit Öl eingerieben worden. Timiditas traute sich, seinen Nachbarn anzusprechen: „Was wird mit uns geschehen?‟ Der Munus wusste: „Einige von uns werden als Liebessklaven an reiche Damen verkauft. Andere landen als Gladiatoren in der Arena.‟ Timiditas machte große Augen. Er hatte nicht das Gefühl, dass er ein großartiger Liebhaber war, aber Kämpfer war er noch viel weniger. Wie sollte das auch gehen mit seinem neuen Körper?

Der gewaltige Schwanz steckte fest in seinem Anus. Aus schmerzhafter Erfahrung wusste Timiditas, was geschah, wenn er ihn unerlaubterweise herauszog. Aber am meisten würden bei einem Kampf die voluminösen Brüste und die gigantischen Hoden stören. Er war doch völlig ungeeignet für die Arena... was immer das war. Er fragte danach, aber sein Nachbar schüttelte nur leicht den Kopf und erwiderte: „Darüber kann ich dir nicht mehr erzählen. Ich war noch nicht dort. Aber meine Besitzerin hat mich wegen eines Mangels zurückgegeben. Angeblich ist meine Zunge nicht lang genug. Nun werde ich wohl verändert.‟ Timiditas verstand kein Wort von dem, was der Munus da sprach. Aber er spürte, wie seine Erinnerung an seine Vergangenheit zurückkehrte. Sein Gedächtnis war nur temporär blockiert gewesen. Jetzt wusste er wieder alles. Doch den den Traum, ein Pugnator zu werden, hatte er aufgegeben.

Aber als Sexsklave oder Gladiator zu enden... Nein, das wollte er auch nicht. Nur: Hatte er eine Wahl? Der Tribuna-Ausschuss hatte über ihn und seine Freunde entschieden. Seufzend atmete er tief aus und sprach leise zu sich selbst: „Animus und Gravis haben es gut. Sie sind Pugnatoren geworden und dürfen die Augusta Regina beschützen. Das Reich verteidigen.‟ Der Munus neben ihm lachte humorlos auf. „Sind das deine Freunde? Es gibt auch Rusticusse. Vielleicht schuften sie in den Minen.‟ Timiditas staunte über das Wissen des Munus. Und er wusste noch mehr: „In den Minen auf einigen Asteroiden wird Dilithium geschürft. Dazu setzen sie ausschließlich Minenopratoren ein, also Arbeiter. Jegliche computergesteuerten Maschinen dort unten spielen wegen einer Anomalie von elektrischen Wellen verrückt, so dass sie auf Manpower angewiesen sind. Das macht das Dilithium von den Asteroiden um Regina so besonders kostbar. Es unterscheidet sich auch in seinem Atomgewicht, so dass es auf dem Exportmarkt deutlich mehr Gewinn einbringt. Der Reichtum der Regentin fußt quasi auf dem Dilithium.‟

Timiditas hörte mit offenem Mund fasziniert zu. Der Munus berichtete weiter: „Und einige Rusticusse schuften in den Tretmühlen, um Sklavenstrom zu erzeugen.‟ Timiditas runzelte die Stirn. „Aber wieso das? Warum wird Elektrizität auf so eine archaische Weise erzeugt?‟ Der Munus lächelte. „Weil er für die Damen-Elite und die Regentin ist.‟ Er erläuterte, dass die meiste Elektrizität in Atomkraftwerken und Fusionsreaktoren gewonnen wurde. Aber ein kleiner Teil eben doch durch die Beinkraft von Rusticussen. „Rusticusse tragen Castitasschellen. Das sind Keuschheitsgürtel. Rusticusse haben keine Sexualität mehr, um ihre gesamte Energie für die Minen oder die Mühlen aufzuwenden.‟ Timiditas verstand immer noch nicht, wozu ein Teil des Stroms durch Sklaven erzeugt wurde. Der Munus verzog sein Gesicht, als sei sein Gegenüber geistig beschränkt. „Es geht um Prestige. Wenn eine Dame sagen kann, dass ihr Strom aus den Mühlen kommt, dann ist das besonders, elitär, und es kann sich nicht jeder leisten, denn der Strom ist viel teurer. Der Profit aus dem Geschäft geht direkt an das Regentenhaus der Augusta Regina.‟

Timiditas war bestürzt. „Und nur für das Gefühl von Erhabenheit müssen die Rusticusse ihr Leben in einer Tretmühle verbringen?‟ Er konnte es nicht fassen. Nach einer Minute fragte er: „Und was hat es mit den Gladiatoren auf sich?‟ Der Munus hob den Zeigefinger. „Still!‟ Im nächsten Augenblick erschienen zwei Audiutrixfrauen. Eine davon trug rote Schulterabzeichen und zeigte mit einem Stab hintereinander auf drei Munus. Die andere Audiutrix holte sie aus dem Käfig. Auch Timiditas war dabei. Die beiden anderen Auserwählten hatten schnell ihre Perücken wieder aufgesetzt, aber die Audiutrix riss sie ihnen vom Kopf. „Die braucht ihr nicht mehr. Ihr werdet in der Arena kämpfen.‟

Sie fixierte das Munus-Trio mit einer Halsfessel, die durch eine kurze Stange mit den anderen verbunden war, so dass die Drei eng hintereinander laufen mussten. Der hinterste Munus wurde durch einen Elektrostab angetrieben. Timiditas war froh, sich in der Mitte zu befinden. Aber auf dem Weg durch die Gänge und in einen Turboaufzug machte er sich düstere Gedanken. Er sollte in die Arena? Er hatte null Kampferfahrung. Würde er gegen die anderen bestehen? Würde er vorher ein Training absolvieren? Wie lange würde es dauern, bis er bereit sein würde? Doch die Audiutrix, die sie von hinten antrieb wie eine Herde, meinte: „Heute Abend werden zwei von euch in die Arena geschickt. Einigt euch schon mal, wer es sein wird.‟ Dann schob sie das Trio in einen kahlen Raum, befreite es von den Halsfesseln und knallte die Kerkertür zu.

Die drei sahen sich verblüfft und entsetzt in die Augen. Timiditas spürte, dass die beiden anderen genauso viel Angst hatten, wie er selbst. Er fragte: „Was sind das für Kämpfe?‟ Die beiden anderen hatten ebenfalls keinerlei Ahnung, was sie erwartete. Sie warteten in der Stille und Einsamkeit der Zelle. Irgendwann erinnerte sich einer der Munuswesen: „Wir sollen entscheiden, wer in die Arena muss.‟ Timiditas spürte, wie sein Puls zu rasen begann. Sicherlich wollte das niemand. Jeder wollte übrig bleiben und die beiden anderen schicken. Allerdings musste eine Entscheidung fallen!

Ihnen blieb nur die Möglichkeit, es auszulosen. Da keine Gegenstände vorhanden waren, machten sie es mit den Händen. „Schnick Schnack Schnuck‟ - oder auch „Papier, Schere, Stein‟ genannt. Die beiden anderen spielten um ihr Los. Es gab mehrere Durchgänge, um bei drei Teilnehmern gleiche Chancen für alle zu gewährleisten. Timiditas fiel ein schwerer Stein vom Herzen, als er letztlich gewann. Kurz darauf erschien schon die Audiutrix und wollte wissen, ob die Entscheidung gefallen war. Daraufhin nahm sie die Kameraden von Timiditas mit. „Euer Auftritt!‟, spottete die Audiutrix und trieb sie den Gang entlang. Timiditas blieb allein zurück. Dem ersten Kampf war er entkommen. Aber wie lange hielt sein Glück?

Schon bald würde er auch in die Arena müssen. Da war er sich sicher. Schon bald wurde er aus seinen Gedanken gerissen, denn ein gewaltiges Tentakelwesen schob sich durch den Gang vor den Zellen und blieb genau vor seinem Gitter stehen. Bei genauerem Hinsehen, wurde Timiditas klar, dass es eine Maschine war. „Munusfütterung‟ nannten es die Audiutrixfrauen. Vier Tentakel hielten den Munus in Position, während sich jeweils ein Tentakel, das sich als Röhre erwies, in Mund und Anus vorschob und ihn völlig ausfüllte. Timiditas stöhnte würgend und zappelte in der Luft, während ihm Nahrung verabreicht und der Brei, der keine Nährstoffe mehr enthielt, wieder abgesaugt wurde.

Nach der Prozedur fühlte der Munus noch längere Zeit die Dehnung im Rachen und Anus. Einziger Vorteil war, dass er nun weder Hunger noch Durst litt. Und noch etwas war geschehen: Sein großer Penis hing nun frei vor ihm herab und bog sich leicht, als wolle er sein immenses Gewicht zu einer waagerechten Erektion entwickeln. Doch Timiditas wagte es nicht, ihn zu berühren. Zu sehr hatte er noch die Strafimpulse im Gedächtnis. Er war offenbar nicht der einzige Gefangene, der diese Fütterung erlebte, denn die Tentakelmaschine schob sich lediglich sieben Meter weiter und blieb vor der nächsten Zelle stehen, wo Timiditas bald schon menschliche Würgelaute vernahm.

Eine Stunde später erschien eine Audiutrix und holte ihn aus der Zelle. Sie zog ihm die Korsage aus. Die ungewohnte Freiheit fühlte sich wunderbar an, aber zugleich spürte Timiditas dadurch auch eine Art der Verlorenheit, Verletzlichkeit, Nackheit. Sein letzter Panzer war ihm genommen worden. „Wohin bringt Ihr mich?‟, fragte er die Uniformierte. Als Antwort erhielt er mehrere Strafimpulse mit dem Disziplinarstock; aber die Audiutrix informierte ihn darüber, dass er nun an der Reihe sei, in der Arena für die jungen Damen zu kämpfen. Timiditas verschluckte sich vor Schreck. Sein Herz pochte laut und wild in seiner Brust unter dem gewaltigen Busen. Er und kämpfen? Heute? Jetzt? Aber wie...? Er war doch überhaupt nicht vorbereitet!

An einer gelben Linie auf dem Boden blieb die Audiutrix zurück und befahl dem Munus, langsam bis zur roten Linie vorzugehen, die drei Meter auf dem Boden eine Markierung bildete. Timiditas gehorchte und blieb dort stehen. Plötzlich schoss aus insgesamt 36 Düsen neben und über ihm eine Flüssigkeit auf ihn und benetzte ihn damit. Bald merkte Timiditas, dass es sich um eine Art Öl handelte, das sich glitschig auf der Haut anfühlte und seinen nackten Leib glänzen ließ. So ruckartig, wie die Düsen begonnen hatten, ihren inhalt zu versprühen, stoppten sie die Funktion. Nun kam die Audiutrix hinter Timiditas her und scheuchte ihn mit dem Disziplinarstock weiter vorwärts. Neben dem Klacken der Stiefel der Frau hörte Timiditas auch leise Stimmen einer ganzen Menschenschar. Sie riefen und johlten.

Je näher sie dem Pulk kamen, desto lauter wurde die Geräuschkulisse. Bald endete der Flur vor einem großen Stahltor. Mit einem krachend-dröhnenden Lärm öffneten sich die zwei Flügel des massiven Tors. Augenblicklich verzigfachte sich der Menschenlärm. Eine ohrenbetäubende Kakophonie von Stimmen, Rufen, Gebrüll, Krakeelerei und Pfiffen erscholl wie eine Wand, gegen die Timiditas knallte.

Vor ihm war ein großes Rund mit festgestampftem Lehmboden. Das Rund hatte einen Durchmesser von 30 Metern; umrundet wurde es von einer über zwei Meter hohen Mauer, hinter denen mehrere aufsteigende Sitzreihen angebracht waren, die von Dutzenden Personen besetzt waren. Die gesamte Arena war mit einer Kuppeldecke überdacht, die mindestens 20 Meter in der Höhe ein Licht abgab, das auf das Rund zielte und die Sitzreihen in Dämmerlicht tauchte.

Die Audiutrix schob Timiditas einige Meter vor und verschwand wieder in den Katakomben der Arena. Dafür nahm ihn eine andere Frau in Empfang, die eine Uniform trug, die der Munus bisher nie gesehen hatte: Sie war aus Leder und bestand aus einem weiten, aber kurzen Rock, hohen Lederstiefeln und einem engen Lederoberteil. Unter dem Rock trug die Frau noch eine hautenge Hose. In den Händen hielt sie einen fast zwei Meter langen Stab aus Aluminium, an dessen Ende eine Metallschlinge angebracht war, deren Durchmesser sie auf Knopfdruck verändern konnte. Eine Sekunde später trug Timiditas die Schlinge um den Hals.

Nun konnte die Frau ihn ohne große Kraftanstrengung vorwärtsbewegen, wie sie wollte. Dem Munus war seine Nacktheit vor den vielen Menschen peinlich. Er sah sich, so gut es mit der Schlinge ging, ängstlich um, aber von allen Seiten starrten ihn Augenpaare an. Und wie er nun bemerkte, waren es ausschließlich Frauen. Frauen in edlem Zwirn. Ihre Kleidungen wirkten äußerst extravagant. Es mussten sehr reiche Damen sein, die hier in der Arena ihren Zeitvertreib suchten. Sie fächelten sich affektiert Luft zu und nippten an kostbaren Kristallgläsern.

Im nächsten Moment öffnete sich ein Stahltor auf der gegenüberliegenden Seite. Auch dort schob eine Audiutrix einen nackten Munus herein. Eine weitere Lederfrau fixierte auch diese Person in einer Halsschlinge. Sie kamen mit ihren Fängen aufeinander zu, so dass sie bald in der Mitte der Arena direkt gegenüberstanden. Auf ein geheimes Kommando lösten sich die Halsschlingen. Daraufhin zogen sich die beiden Lederfrauen zurück. Stattdessen erschien eine andere Frau. Sie trug eine imposante Uniform mit Stacheln auf ihren breiten Schulterklappen. Ihr Oberteil war aus Leder und mit zahlreichen flachen Nieten geschmückt. Hohe Stiefel, die ihr bis über die Knie reichten, ließen ihre Beine optisch sehr lang wirken. Die Lederhose, die sich in dem Schuhwerk trug, beulte sich an den Oberschenkeln seitlich stark aus. Ihre langen Haare, die ihr bis zur Taille reichten, waren in einem Pferdeschwanz zusammengebunden.

In der rechten Hand hielt sie eine lange Peitsche aus geflochtenem Leder. Das Ende des Griffs bildete einen dicken Knauf, in den ein geschliffener Dilithiumstein eingefasst war. Als sie mit der langen Peitsche knallte, sprühten Funken und ein knisterndes Geräusch ertönte. Das Schlaginstrument war elektrisch. „Kämpft!‟, rief sie mit schneidener Stimme. „Der Sieger bekommt eine Chance auf eine Begnadigung.‟ Ein zweites Mal schwang sie die Peitsche und sprühte über den Köpfen der beiden Munus Funken.

Timiditas wirkte genauso unsicher wie sein Gegenüber. Wenigstens, so war Timiditas erleichtert, hatte er es nicht mit einem erfahrenen Gladiator zu tun. Beide Munus, bis auf ihre Brüste und Genitalien eher zierlich, ballten ihre Fäuste und stellten sich etwas seitlich, um dem Gegner weniger Angriffsfläche zu geben und außerdem einen festeren Stand zu bekommen. Plötzlich sprang der andere Munus auf Timiditas zu und versetzte ihm einen Schwinger in den Bauch. Timiditas keuchte auf. Er bekam kaum noch Luft. Aber er revanchierte sich mit einem Kniestoß in die mächtigen Bälle des Munus, die schwer in seinem Schritt hingen.

Die Bewegungen der Rivalen sorgten dafür, dass ihre Riesenbrüste wild hin- und herschwangen. Und auch die gewaltigen Luststäbe peitschten förmlich von einem Oberschenkel zum anderen. Durch den Schock und Schmerz irritiert ließ der Gegner einige Sekunden von Timiditas ab, die er nutzte, um seinem Kontrahenten erneut einen Kniestoß zu verpassen. Der Kämpfer sackte auf die Knie, stand aber grimmig sofort wieder auf, um sich auf den Aggressor zu stürzen.

Die Menge johlte lauter und jubelte. Timiditas erkannte das Vorhaben des Gegners und sprang blitzartig zur Seite, so dass sein Konkurrent in den Staub knallte. Timiditas setzte nach und wollte den Liegenden treten, da packte der Munus den Fuß und verdrehte ihn so, dass auch der zweite Munus auf dem Boden landete. Timiditas wollte wegkrabbeln, da nutzte der Kämpfer die Gelegenheit und sprang auf Timiditas Rücken. Er presste ihn auf den Boden. Timiditas spürte, wie sich der Riesenpenis des Munus an seinen Hinterbacken rieb. Und dann wurde seine Befürchtung wahr: Der Munus hob seine Hüfte kurz an, um dann seinen Megaprügel in Timiditas hineinzurammen.

Er fühlte, wie ihn das Monstrum ausfüllte und dehnte. Alle Gegenwehr nutzte nichts, da der Munus den Nacken seines Gegners in den Staub drückte. Timiditas musste miterleben, wie er von dem Munus hart und tief gerammt wurde, während das Publikum lauthals applaudierte und rief und brüllte. Neben aller Geziertheit der Ladys zeigten sie ein fast ordinäres Temperament während des Kampfes. Es gab keine Zurückhaltung mehr. Wie Furien feuerten sie ihren Liebling an oder buhten den Gegner in Grund und Boden.

Mit einer ruckartigen Bewegung, in die Timiditas all seine Kraft legte, drehte er sich um und warf den Munus zur Seite, sprang auf seinen Bauch und nagelte sprichwörtlich dessen Hände mit eisenhartem Griff am Boden fest. Nun war Timiditas Penis über dem Gesicht des Munus. Für orale Freuden war das Monster einfach zu groß, aber er wischte über Mund, Nase, Wangen und Augen. Doch schon bald fand der Unterlegende wieder die Oberhand. Mehrmals drehten und wälzten sich die nackten Munus auf dem Lehmboden, boxend und in Ringermanier. Das glitschige Körperöl erschwerte die Griffe. Zu ihrer Unerfahrenheit kamen noch die schwingenden Brüste und Hodensäcke sowie die riesigen Luststäbe, die die Auseinandersetzung besonders ungeschickt, dafür aber unterhaltsam machten. Beide Munus hatten sich noch nicht an ihre Körpermodifikationen gewöhnt. Die schweren Brüste, der schwere Hodensack, der gewichtige Penis - das war alles neu für sie.

Timiditas verpasste dem Munus einen erneuten Kniestoß, der ein wenig zu hoch geriet. Der Munus packte als Revanche die großen Brüste und quetschte sie wie zwei Kissen. Timiditas schrie auf und versetzte dem Gladiatorneuling einen Hieb an den Hals, der diesen augenblicklich zusammenklappen ließ. Timiditas griff ein Fußgelenk des Besiegten und zog ihn drei Meter weit durch die tobende Arena. Dann ließ er den Munus im Staub liegen und stellte einen Fuß auf seine Brust zwischen die großen Brüste, die wie Berge aufragten. Der Sieger nahm eine triumphierende Pose ein und hob die Hände. Applaus brandete auf.

Doch plötzlich sackte Timiditas wie ein gefällter Baum um, als ihn der scheinbar Bewusstlose in die Kniekehle trat. Er sprang auf ihn und wollte ihn mit Fäusten bearbeiten. Dabei kippten beide um und lagen wie in seitlicher 69-Stellung nebeneinander und boxten sich gegenseitig mehrfach auf die mächtigen Hodenbeutel, die wie große Wasserkissen umherwabbelten. Schließlich kamen sie wieder in den Stand und rangelten ineinander greifend miteinander. Die großen Luststäbe flogen dabei unkontrolliert durch die Luft wie ein losgelassener Wasserschlauch unter Druck.

Einige Augenblicke später packte der Munus seinen Widersacher von hinten und zog ihm die Arme nach hinten, hob ihn von den Beinen und drückte ihm ein Knie in den Rücken. Timiditas spürte, wie er mit seinem Hohlkreuz abhob. Mit Schwung ließ der Angreifer sein Gegenüber zu Boden krachen, so dass Timiditas hart auf dem Hinterteil landete. Sofort hatte sein Konkurrent ihn im Schwitzkasten und kniete neben ihm. Timiditas boxte dem Munus in seine Brust, aber der ließ ihn nicht aus seiner Fixierung heraus. Dann landete ein Ellbogen schmerzhaft in den Rippen des Munus. Nun löste er seine Fesselung endlich. Timiditas nutzte die Chance und sprang auf, zwang den Kämpfer zu Boden und setzte sich auf seinen Bauch, so dass der lange Penis zwischen den großen Brüsten des Unterlegenen zu liegen kam.

Durch die Gegenwehr des Munus wurde der Luststab von Timiditas unwillkürlich gereizt, als er zwischen den Brüsten hin- und herschob. Irgendwie angelte der Liegende nach Timiditas Hoden und quetschte sie so lange, bis Timiditas gequält von ihm abließ und aufstand. Doch wieder konnte der Munus in Timiditas Rücken gelangen und ihn aushebeln. Dieses Mal hob er ihn so weit an, dass sein Luststab, der längst errigiert war, wie ein dicker Speer unter Timiditas drohte. Er ließ den Gegner sinken und sich aufspießen. Timiditas brüllte aufgrund der Überraschung und Dehnung auf, aber auch wegen der Demütigung vor all den Damen, die seinem Widerpart begeistert zujubelten.

Mehrfach versuchte Timiditas dem gigantischen Fleischknüppel zu entkommen, wurde aber wieder und wieder von seinem Rivalen heruntergedrückt, der bald schon lauter vor Lust als vor Anstrengung stöhnte. Timiditas gelang es einfach nicht, sich von dem Spieß zu befreien. Erst als er eine heiße Woge verspürte, die einem Einlauf ähnelte, entließ ihn der Gegner. Timiditas Gegenwehr war gebrochen. Auf allen Vieren blieb er am Boden und gab sich der Niederlage hin. Der Andere jubelte mit der Menge und ließ sich mit erhobenen Armen feiern.

Der Kampft war beendet und entschieden. Die Frau mit der Elektropeitsche kam herbei. Sie drehte sich im Kreis, hob die Arme und breite sie aus. „Werte Damenschaft! Wie lautet Euer Urteil über den Sieger? Soll er begnadigt werden?‟ Über hundert Daumen zeigten entweder nach oben, zur Seite oder nach unten. Eine Hightech-360-Grad-Kamera zählte die Stimmen in Sekundenbruchteilen. Das Ergebnis erschien auf einem Monitor hoch über den Sitzrängen. 45 Prozent stimmten für eine Begnadigung. Dem Munus sackte das Herz in die nicht vorhandene Hose. Jetzt konnte er nur noch auf viele Enthaltungen hoffen.

Doch die lagen bei nur 2 Prozent. 53 Prozent der Ladys hatten sich gegen eine Begnadigung entschieden. Der Munus sackte verzweifelt auf die Knie: „NEIN!‟ Die Peitschenfrau versetzte ihm drei Hiebe, um ihn zu beruhigen. „Morgen ist dein nächster Kampf, Munus!‟ Inzwischen war eine der Audiutrix herbeigeeilt und hatte dem Munus die Halsschlinge umgelegt, um ihn durch das Tor hinauszubringen, wo er hergekommen war. Der Kämpfer zeigte sich widerspenstig, wurde aber dank der Halsschlinge ohne Probleme abgeführt.

Timiditas fragte sich, was mit dem Verlierer geschah, wenn sogar der Sieger erneut kämpfen musste. Auch er wurde von einer zweiten Audiutrix in einer Halsschlinge weggezerrt. Zunächst landete er wieder in der Kerkerzelle, wo er vorher auf seinen Kampf gewartet hatte. Zwei Audiutrixfrauen kamen mit Schlauchpistolen und spritzten ihn mit harten Wasserstrahlen ab, um ihn vom Staub der Arena zu befreien. Timiditas versuchte sich mit erhobenen Armen zu schützen, aber die kräftigen Strahlen peitschten über seinen Leib und brachten ihn zum Grunzen, als sie seinen dicken Hodensack trafen. Auch auf den Brüsten war der Wasserdruck schmerzhaft. Als er sich mit dem Rücken zu den Wasserkanonen stellen wollte, wurde er streng ermahnt, sich wieder umzudrehen. Zur Strafe musste er sich nun mit gespreizten Beinen und zur Seite ausgestreckten Armen hinstellen. Der Munus wagte keine Widerworte. Er ertrug die Behandlung tapfer und blieb schließlich tropfend und frierend in seiner Zelle zurück.
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  RE: Regina Datum:11.04.15 21:35 IP: gespeichert Moderator melden


Die Herrinnen haben Ihre Unterhaltung. Die Sklaven sind da sehr gefordert. Bin gespannt auf die nächste Fortsetzung. Danke fürs Tippseln


dominante grüße von
Herrin Nadine

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  RE: Regina Datum:11.04.15 23:16 IP: gespeichert Moderator melden


Ah die Tretmühlen sind für den Luxus der amen gedacht. Sozusagen Strom aus dem Schweiß der Männer. Ok, das Elektronik in den Minen nicht funktioniert erklärt aber nicht warum keine Presslufthämmer verwendet werden. Das wär doch etwas Einfacher das Dilithium zu fördern.
Armer Timiditas, als Munus ausgesondert muss er in einer Arena zur Freude der Damen kämpfen. Was wohl mit den Verlierern Passiert?
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  RE: Regina Datum:21.04.15 21:14 IP: gespeichert Moderator melden


~ XI ~


In den Stuben Stuben PN 975 bis PN 999 schrillte am frühen Morgen eine Sirene, die Tote aufgeweckt hätte. Animus und seine Kameraden sprangen aus den Kojen und stellten sich auf, um von einer Audiutrix zu den Duschen abgeholt zu werden. Mittlerweile war der Drill ihnen in Fleisch und Blut übergegangen, so dass sie im Stechschritt zum Nassraum marschierten. Ihrer Nacktheit schämten sie sich nicht mehr in so einer Standard-Situation. Trotzdem fühlte Animus sich ein wenig merkwürdig, wie er da mit seinen Kameraden und anderen Rekruten der Nachbarstuben unbekleidet militärisch den Flur entlang paradierte.

Am schlimmsten war die Vorstellung, dass alle Pugnatoranwärter auf seinen gestriemten Hintern starrten. Wenigstens war er mit Celeritas nicht der einzige, dessen Züchtigung so extrovertiert zur Schau gestellt wurde. Sie spülten ihre Körper mit dem speziellen Wasser aus den Brausen, das, so vermutete Animus, das Haarwachstum verhinderte.

Nach dem Duschen erhielten die Jünglinge Handtücher und durften in ihre Uniformen schlüpfen. Die engen Hosen, die im Schritt kniffen und die Männlichkeit präsentierten, waren Animus immer noch ein Gräuel. Er fragte sich, wer den Schnitt der Uniformen gewählt hatte. Bestimmt eine Frau, die sich gern an dem Anblick der jungen Lendengegend erfreute.

Nach einer kurzen Frühmahlzeit führten Audiutrixfrauen die Rekruten in kleinen Gruppen zu einem Flugsimulator. Magnus hatte Recht gehabt. Anfangs durften die Novizen nicht selbst fliegen. Animus stieg in eine Kabine, in der er sich wie in einem kleinen Defense-Shuttle der Armee von Regina fühlte. Von solchen Fluggeräten hatte er in seiner Jugendzeit auf Regina viel gelesen. Eine Stimme aus einem Lautsprecher gab ihm konkrete Anweisungen und erklärte die vielen Optionen, die mehrere Touchpads, Knöpfe und Hebel ermöglichten. Ein kleines Lenkrad und ein Joy-Stick vervollständigten die Steuerungsmodule.

Als Anímus einen großen roten Schalter umgelegt hatte, erschien vor ihm eine dreidimensionale Darstellung einer Shuttlehalle in einer Bodenstation oder einem großen Raumschiff. Animus hatte das Gefühl, als schaue er durch Fenster tatsächlich aus einem Defense-Shuttle. Auf das Kommando der Stimme startete er den Flighter und hob etwa einen Meter vom Boden ab. In etwa 40 Metern Entfernung öffnete sich ein riesiges Stahlschott. Dahinter war die Schwärze des Alls zu sehen. Mit dem nächsten Kommando jagte Animus vorwärts und wurde in den Sitz gepresst, als würde er tatsächlich von mächtigen Düsen vorangetrieben. Zwei Sekunden später schoss er durchs All und sah nach einer weiten Wende, dass er sich in einem großen Raumkreuzer befunden hatte.

Alles war so real, dass er fast vergaß, dass er nur in einem Simulator saß. Er folgte den akustischen Anweisungen und musste neben vielen technischen Details nach und nach auch eigene Entscheidungen treffen. Dabei kamen gefährliche Situationen auf ihn zu: kleine Asteroiden, denen er ausweichen musste, Fehlfunktionen im Triebwerk, ein fremder Shuttle, der seinen Kurs kreuzte, ein Formationsflug mit sechs weiteren Shuttlepiloten und mehrere andere Herausforderungen.

Insgesamt schlug er sich wacker und durfte nach einem Anflug auf einen riesigen Asteroiden auf einer Ebene landen. Unter sich sah er ein großes Kuppelgebäude, das sich an längliche Bauten anschloss. Die Stimme aus seinem Cockpit erklärte dem Piloten, dass es sich hier um eine Dilithiummine handelte, in der Rusticusse den wertvollen Stoff abbauten. Ein Elektrizitätswerk für Rusticus-Strom war an das Minengebäude angegliedert. Über Details informierte die Stimme nicht, so dass sich bei Animus mehr Fragen als Antworten auftaten. Doch ihm kam in den Sinn, dass er seine ehemaligen Freunde womöglich deshalb nicht mehr gesehen hatte, weil sie gar keine Pugnatoren geworden waren...

Ein Gedanke, der ihm kalten Schauder über den Rücken laufen ließ. Aber viel Zeit zum Grübeln blieb ihm nicht. Er war gelandet und musste den Antrieb abstellen, nachdem er die Landungskufen ausgefahren hatte. Plötzlich piepte ein Alarm auf. Animus überprüfte das Blinklicht. Er wusste mittlerweile, wie er am Bordcomputer Informationen über die Funktionen erhielt. Zu seinem Schrecken stellte er fest, dass die Sauerstofftanks ein Leck hatten. Die Kabinenluft würde in wenigen Minuten zu viel Kohlenstoffdioxid enthalten. Und schon blinkte eine weitere Warnung auf einem Monitor auf: „Warnung! CO2-Progression!‟ Die Schrift blinkte in grellroter Farbe auf.

Animus spürte, wie sein Puls beschleunigte. Was sollte er jetzt machen? Wollten die Ausbilderinnen erfahren, wie er unter Stress reagierte? Ob er panisch wurde oder das Problem löste? Aber wie? Einen Notruf absetzen? Eine Sauerstoffmaske aufsetzen und mit einer mobilen O2-Flasche zurück zum Raumkreuzer eilen? Das Leck stopfen? Dazu benötigte er einen Außen-Anzug und musste sein Gefährt verlassen. Nein, das war keine gute Idee. Animus entschied sich für die Maske und aktivierte die Verbindung zur mobilen Lebenserhaltung. Auf seinem Monitor ratterten Daten: O2-Mobil-Vorrat angeschlossen. 15,999 u. Kovalenter Radius 66 pm. 1. Ionisierungsenergie 1313,9 kJ/mol. Kristallstruktur kubisch. Schmelzpunkt 54,8 K. Siedepunkt 90,15 K. Verdampfungswärme 5,58 kJ/mol. Elektronegativität 3,44. Animus startete die Triebwerke, zog in der Luft die Kufen ein und steuerte den Shuttle in einer Wende von der Asteroidenoberfläche. Der Kuppelbau wurde unter ihm immer kleiner. Der Start war zumindest geglückt.

Der Rückflug war trotz Maske leichter als der Hinweg. Animus lenkte den Defense-Shuttle vor den Raumkreuzer, der seine Luke öffnete, so dass der Pilot seinen Flighter hineinlenken konnte. An den Seitenwänden der großen Halle blinkten gelbe Lichter in wildem Rhythmus. Schließlich landete Animus sein Fluggerät auf der vorgesehenen Fläche, die von einer breiten gelb-schwarz-gestreiften Linie umgrenzt war. Mit einem Zischen öffnete sich das Cockpit. Die Luft war mit Sauerstoff erfüllt. In diesem Moment wurden die Fenster schwarz. Das Innenlicht schaltete ein. Animus nahm sich die Maske ab. Die Stimme seiner Ausbilderin lobte ihn: „Sehr gut, Pugnator. Sie haben die erste Flugstunde mit Bravour bestanden.‟

Animus war stolz auf seine Leistung. Er hatte zahlreiche technische Informationen verarbeiten müssen und in einer Krisensituation richtig gehandelt. Und trotz der Dichte und Fülle der konzentrierten Informationen fühlte er sich wie mit dem Shuttle verwachsen. Er war der geborene Pilot. Er war gespannt, was seine Kameraden am Abend erzählten. Ob sie ähnliche Erlebnisse erfahren hatten, und wie sie damit umgegangen waren.

Beim Mittagessen in einer großen Kantine konnte Animus mit Magnus sprechen, der ebenfalls ganz begeistert war von seiner ersten Flugstunde. Ferox kam kurz darauf mit seinem Tablett an den Tisch und wirkte betrübt. Nach mehreren Aufforderungen erzählte er, dass er eine Bruchlandung auf dem Asteroiden hingelegt hatte. „Dabei ist ein Gastank explodiert. Ich bin tot.‟ Eine zweite Chance hatte man ihm verweigert.

Nach der Abendmahlzeit wurden alle Flugschüler in die Exerzierhalle befohlen. Eine hochrangige Audiutrix wirkte schlecht gelaunt, als sie die Rekruten darüber informierte, dass 55 Prozent der Schüler versagt hatten. Diese Quote sei inakzeptabel und werde strenge Konsequenzen nach sich ziehen. Von nun an werde ein tägliches Flugtraining stattfinden. Welcher Pugnator nach zwei Wochen mehr als drei Mal versagt hatte, „wird vom Flugunterricht ausgeschlossen. Außerdem wird ein Straf-Pate in seiner Stube eine Züchtigung erhalten.‟ Die eingeschüchterten Pugnatoren durften wegtreten.

In den kommenden zwei Wochen wurde das Training im Simulator immer anspruchsvoller. Animus bewährte sich trotzdem sehr gut. Er gehörte zu den besten Absolventen der gesamten Kaserne. Und zum Abschluss wurde jeder Flugschüler zu der Ausbilderin zitiert, um sich eine Leistungsbewertung abzuholen. Ferox war durchgefallen und würde niemals einen echten Shuttle fliegen. Wer sein Straf-Pate wurde, stand noch nicht fest, aber seine Stubenkameraden waren wegen seines Versagens ziemlich sauer auf ihn. Celeritas und Animus, die noch immer leichte Spuren von Striemen auf ihren Hintern aufzuweisen hatten, hofften, dass sie nicht erneut büßen mussten. Levis und Magnus waren daher besonders nervös.

Celeritas hatte mit zwei Ausfällen so gerade die Prüfung geschafft. Einmal war er auf einen Asteroiden abgestürzt, als die Lenkung verzögerte, einmal kollidierte er mit einem anderen Shuttle, weil er die Längsachsen-Koordinaten nicht korrekt programmiert hatte. - Levis und Magnus hatten jeweils nur einen tödlichen Fehler in der Simulation gemacht. - Animus war fehlerfrei geblieben. Die Ausbilderin überreichte ihm einen kleinen Aufnäher, der an seine Uniform angebracht wurde und ihn als Jahrgangsbesten auszeichnete. Animus war überrascht und glücklich. Damit hatte er nicht gerechnet. Er war bester Anwärter von insgesamt über hundert Novizen geworden.

Und das war noch nicht alles: Er wurde noch zusätzlich mit einem dreitägigen Sonderurlaub belohnt. Animus war gespannt, was ihn und zwei andere sehr erfolgreiche Pugnatoren erwartete. Die freien Tage würden sie auf einer Raumstation verbringen, die als Vergnügungspark genutzt wurde. Doch zuvor erschien am Abend noch eine Audiutrix in der Stube und bestimmte Levis zum Straf-Paten für Ferox. Die Augen von Levis blitzten Ferox zornig an. Unterwegs verpuffte die Wut des Rekruten und machte einer durchdringenden Angst Platz. Seine schlimmsten Befürchtungen bewahrheiteten sich. Eine der Audiutrixfrauen kommandierte: „Hosen runter und angetreten zur Bestrafung!‟ Als er über der Straftonne geschnallt hörte, dass er vier Dutzend Hiebe erhalten sollte, schrie er auf: „NEIN!‟

Er wusste, wie 36 Hiebe bei Celeritas ausgesehen hatten. Und trotzdem schwor er sich, die Zähne zusammenzubeißen und nicht zu jammern. Diese Genugtuung würde er den anwesenden Offizierinnen nicht gönnen. - Nach dem ersten beißenden Hieb allerdings war er sich nicht mehr so sicher, dass er noch weitere 47 Schläge aushalten würde. Bald schon stöhnte Levis laut, dann grunzte er und schließlich schrie er nach jedem Schlag und zappelte in seinen Fesseln.

Animus, Celeritas und Magnus waren geschockt, als ein auf allen Vieren krabbelnder Levis in die Stube zurückkehrte, der sich sonst so arrogant und anmaßend gab, und sich flennend bäuchlings auf seine Matratze legte. Ferox war nicht minder bestürzt, sorgte sich aber vor allem vor einer Rache des Kameraden. Er machte in dieser Nacht kein Auge zu. Und auch Levis kam kaum zum Schlafen.

Am nächsten Morgen quälte sich Levis weit vorgebeugt und mit schleifendem Gang die Flure zum Duschraum entlang. Ferox versuchte ihm so weit wie möglich aus dem Weg zu gehen. Levis Hinterteil sah zum Fürchten aus. Magnus und Celeritas fragten Animus wegen seiner Reise zu dem Vergnügungspark aus, aber der Jüngling konnte ihnen nicht viel dazu sagen. Er war selbst gespannt.

Nach der Frühmahlzeit wurden Levis, Celeritas und Magnus wieder zum Flugsimulator gebracht. Für Ferox hatten die Audiutrixfrauen etwas anderes vorgesehen. Da er sich als Pugnator als nicht geeignet erwiesen hatte, wurde er erneut vor das Tribunal gebracht, das dann entschied, ob er als Rusticus oder als Munus klassifiziert würde. Noch ahnte Ferox nicht einmal, was die Zukunft für ihn bereit halten würde. Trotzdem hatte er große Angst vor den Konsequenzen, die sein Versagen hatte.

Animus und zwei weitere Rekruten marschierten stolz zum Flugterminal der Station, wo sie abgeholt werden sollten. Dort stiegen sie in einen kleinen Raumtransporter ein, der sofort startete. Die Reisezeit zu der Raumstation betrug knappe sechs Stunden. Das Trio hatte also genügend Gelegenheit, sich miteinander bekannt zu machen. Keiner der Drei kannte genauere Details darüber, was ihn in dem Vergnügungspark erwartete. Die meiste Zeit der Reisedauer fachsimpelten die Pugnatoren über Defense-Shuttle und den Flugsimulator.

Animus erfuhr, dass auch in den Stuben seiner Mitreisenden Rekruten dabei gewesen waren, die durchgefallen waren. Ein Gerücht besagte, dass die Betroffenen keine Pugnatoren mehr werden durften. Animus fragte: „Aber was wir aus ihnen?‟ Er dachte an seinen Kameraden Ferox. Doch darauf hatten die zwei Männer keine Antwort, die auf Fakten beruhte, sondern konnten nur Spekulationen anbringen, die ihrer Fantasie und Gerüchten entsprangen.

Als schließlich die Raumstation auf den Monitoren in Sicht kam, waren die Flugschüler erstaunt. Sie hatten mehrere zylinderförmige Module und Sonnensegel erwartet, doch ihr Ziel sah aus wie zwei parallel angeordnete Reifen, die mit senkrechten Säulen miteinander verbunden waren. Dutzende kleine Blinklichter und beleuchtete Fenster waren beim Anflug zu erkennen. Der Transporter näherte sich immer mehr dem unteren Reifen und einer großen Landeluke, die sich aus sechs einzelnen verschachtelten Teilstücken öffnete.

Als der Transporter andockte, erschien aus der gegenüberliegenden Schleuse keine Audiutrix, sondern eine Dame in ziviler Kleidung. Die Jünglinge stupsten sich unauffällig an. Diese Frau geizte nicht mit ihren femininen Reizen! Die Rekruten starrten auf das auffällige Dekolleté, das die Blicke magisch anzog. Das enge Oberteil der Dame hatte vorne eine kreisförmige Ausspaarung. Animus konnte sich gar nicht daran erinnern, auf Regina jemals eine nackte Brust gesehen zu haben. Einzige Ausnahme war sein frivoler Besuch bei dieser lüsternen Audiutrix in der Kaserne. Aber das war ja schon als Rekrut. Ob es hier auf der Raumstation auch solche aufregenden Damen gab? Die Begrüßung ließ ja auf einiges hoffen.

Die Frau stellte sich als Servana vor und führte die drei Gäste zu einem Turbo-Aufzug und dann zu ihren Quartieren. Nachdem die Pugnatoranwärter sich an die spartanischen Stuben gewöhnt hatten, fielen ihnen die Augen fast aus dem Kopf, als sie hier ihre Luxusgemächer sahen. Die Jünglinge waren in einer großen Suite untergebracht, in der drei separate Schlafzimmer und ein sehr großzügiger Wohnraum auf sie warteten. Allein der Wohnbereich war größer als fünf Stuben in der Kaserne. Besonders der große Kamin und der Whirlpool beeindruckten die Männer, die so etwas noch nie zuvor gesehen hatten. Und auch die Delikatessen, die hinter gläsernen Türen gekühlt bereit standen und die Getränkeauswahl haute die Pugnatoren sprichwörtlich aus den Socken.

Die Männer waren noch ratlos gegenüber der vielen Optionen, da summte es, und die Tür öffnete sich. Ein Roboter kam herein, der mit einer metallischen Haut überzogen war und nur annähernd an einen Humanoiden erinnerte. Auch die Stimme hörte sich nicht menschlich an. „Herzlich willkommen im Eldorado. Ich hoffe, Sie werden einen angenehmen Aufenthalt erleben. Bitte bewegen Sie sich ganz nach Lust und Laune. Sie haben vollen Zugang zu jeder Area auf der Station und können jede Dienstleistung nutzen. Bitte tragen Sie dazu das im Schlafzimmer bereitliegende Armband. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.‟ Der Roboter drehte sich mit einer etwas hakeligen Bewegung herum und verließ die Suite wieder.

Animus sah wie einer seiner Zimmerkameraden sich die Uniform auszog. Der gut gebaute Jüngling namens Corporis bewohnte in der Kaserne die Stube PN 977 und sprang nun splitternackt in den blubbernden Whirlpool. Animus und der Dritte, Habilitas aus Stube PN 989, sahen sich kurz an und machten es dann Corporis eilig nach. Die Uniform flog - ganz entgegen den Gepflogenheiten in der Kaserne - wild auf den Boden und blieb dort unordentlich liegen, während die Jünglinge vergnügt in die große Wanne sprangen und mit dem warmen Wasser spritzten. Habilitas drehte sich nach hinten und angelte aus einem Sektkühler eine Flasche des edlen Getränkes. Corporis griff nach drei schlanken Gläsern und reichte zwei von ihnen an seine Kameraden weiter. Kurz darauf knallte der Korken bis an die hohe Decke und schäumender Sekt floss in die Gläser.

Die Männer stießen auf ihren Kurzurlaub an. Es war der erste Alkohol in ihrem Leben, denn auf Regina war er nur den volljährigen Frauen erlaubt und eher selten. Als Pugnatoren hatten die Jünglinge noch keinen Zugang zu dem berauschenden Getränk gehabt - bis heute. Und so spürten sie bereits nach einem halben Glas die Wirkung. - Nach dem Vergnügungsbad holte sich das Trio seine Armbänder und ließ sie um die Handgelenke zuklicken. Die Bänder waren aus einem silikonartigen, anthrazitfarbenem Gewebe und dünn und flach. Nichts wies auf irgendeine Technik im Inneren hin, aber dank der Nanotechnologie hatte es sicherlich zahlreiche Funktionen, die dem Auge des Betrachters nicht gleich offenbart wurde.

„Und wir können uns völlig frei auf der Station bewegen?‟, fragte Habilitas noch ein wenig ungläubig. Animus nickte. „Ja, das hat dieser Roboter gesagt.‟ Corporis zog sich die Uniform an. „Nur schade, dass uns keine andere Kleidung zur Verfügung steht. Ich hätte gern mal wieder zivil getragen.‟ Animus stimmte zu. „Ja, die Jacken sind ja cool, aber diese engen Hosen...‟ Habilitas kicherte.

Die Männer waren innerhalb von 15 Minuten ausgehfertig und machten sich auf den Weg. Vorher stellten sie beruhigt fest, dass die Armbänder auch als Schlüssel für ihre Suitetür fungierten. Die Flure der Station wirkten so anders als in der Kaserne. Wo im Militärgebäude nur graue Töne vorherschten, gab es hier ein farbenfrohes Kunterbunt. Der Boden war mit Teppich ausgelegt, an den Decken leuchteten keine harten Neon-Strahler mit Gitterglas, sondern moderne Lampen sorgten für ein angenehmes, warmes Licht. Dann kam das Trio an eine Abzweigung. Ein Pfeil zeigte in Richtung „Restaurant 2‟, ein anderer zum „Zentrum‟. „Hunger?‟, fragte Corporis. Habilitas meinte: „Mich würde erst mal dieses Zentrum interessieren.‟ Animus stimmte zu. Die Männer gingen also in die beschlossene Richtung und erreichten nach kurzer Zeit einen kreisrunden, großen Saal.

Hier gab es neben Separees aus Plüschsitzen, Kunstpflanzen und Rankenwänden auch einen großen Wegweiser, dessen Pfeile in diverse Richtungen führten. Auf einer Schaukarte auf einem großen Monitor erkannten die Männer nun auch, wo sie sich befanden. Sie waren im Mittelpunkt eines der großen Reifen, aus denen die Station bestand. Kleine schlauchartige Tunnel führten von hier in den Reifen zurück. Auf dem Wegweiser standen zahlreiche Namen: „Libido-Bar‟, „Munus-Arena‟, „Turbo-Aufzug‟, „Shuttle-Port‟, „Cinema‟, „Restaurant 1 - 7‟, „Shooting-Lobby‟, „Wellness-Paradise‟, „Wartungs-Zentrale‟, „Rezeption‟, „Hovercraft-Area‟, „Black-Bar‟, „Dance-Bar‟, „Pugnator-Museum‟, „Green Hall‟ und „Fitness-Gym‟ sowie „Suiten-Area‟. Etwas überfordert stand das Trio vor den vielen Angeboten und fragte sich, was es als erstes unternehmen sollte.

Mit einigen der Bezeichnungen konnten sie nicht viel anfangen, waren aber neugierig. Doch Habilitas war sich sicher, dass er zunächst die „Libido-Bar‟ besuchen wollte. Er war wie die meisten Pugnator-Anwärter noch Jungfrau und wollte endlich mit einer Frau Sex haben, wie er darüber schon so viel gehört hatte. Corporis war gleicher Meinung, daher schloss sich Animus seinen neuen Freunden an. Die seltene Gelegenheit sollte man nicht ungenutzt verstreichen lassen. Bisher hatten die Jünglinge das weibliche Geschlecht nur als Vorgesetzte kennengelernt. Hier würden sie wohl erstmals auf Liebesdienerinnen stoßen. Sie waren angespannt und aufgeregt. Und in den engen Uniformhosen wurde es noch enger, was den Männern schon fast peinlich war, als sie mit ihren aufgerichteten Speeren durch den Korridor liefen. Glücklicherweise kam ihnen niemand entgegen.

Und dann erreichten sie das Schott zur „Libido-Bar‟. Der Schriftzug leuchtete in Rottönen über der Tür. Außerdem war an der Leuchtreklame noch die Silhouette einer nackten, erotischen Frau und ein Cocktailglas dargestellt. Corporis hielt sein Armband an einen Scanner neben der Luke. Schon öffnete sie sich einladend. Das Trio betrat den dunklen Vorraum des Etablissements. Nur ein sehr dämmriges Licht strahlte im Hintergrund. Die Luft duftete nach Parfüm. Plötzlich tauchte eine Frau an Habilitas Seite auf und nahm ihn in den Arm. „Ein neuer Gast. Welche freudige Überraschung! Wie heißt du denn, Süßer?‟ Der Pugnator war sprachlos. Die Frau trug ein hauchenges Oberteil, unter dem gewaltige Brüste prangten. Südlich der schlanken Taille bauschte ein weiter Rock, der bis zu den Knien reichte. Darunter waren hohe Absätze von Stiefeln zu erkennen, wenn die Frau sich bewegte.

Animus und Corporis sahen neidisch zu ihrem Kameraden, doch schon im nächsten Moment erschienen zwei weitere Bardamen, die ebenso gekleidet waren, wie ihre Kollegin. Die Männer stammelten ihre Namen und wurden von ihren neuen Bekanntschaften am Arm hinter einen dicken Vorhang geführt.

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