Autor |
Eintrag |
Story-Writer
    Berlin
 Figo89
Beiträge: 161
Geschlecht: User ist online
|
Das Notizbuch
|
Datum:14.02.25 22:30 IP: gespeichert
|
|
Hallo Leute,
ich habe mal wieder eine Geschichte geschrieben. Es geht um das Dom/Sub-Verhältnis zwischen zwei Frauen. Kernthemen werden Orgasmuskontrolle, Keuschhaltung, Schamgefühl, Überwindung und Exhibitionismus sein, aber grundsätzlich werden mit der Zeit viele Fetische angeschnitten.
Das Konzept ist, dass es in der Rahmenhandlung eingebettete, kleinere, in sich abgeschlossene Kurzgeschichten gibt. Diese seht ihr dann im Verzeichnis als „Geschichte:“ gekennzeichnet.
Damit will ich sagen, dass, wenn irgendwann jemand bei der Haupthandlung nicht mehr mitlesen mag, auch die einzelnen Geschichten aus diesem Beitrag ausgewählt werden können, die etwas extravaganter sind. Umgekehrt genauso. Wenn euch eine der eingebetteten Kurzgeschichten nicht gefällt, kann diese auch einfach übersprungen werden.
Ansonsten freue ich mich über Kritik. Ich versuche, fürs Erste alle drei Tage einen neuen Teil zu posten.
LG Figo
Übersicht:
1. Im Wald
2. Geschichte: Nackt im Treppenhaus
3. Der Deal
4. Geschichte: Camgirl in Ketten
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Figo am 21.02.25 um 23:11 geändert Meine Geschichten im KG-Forum:
1. Das Notizbuch
2. Lottas Regeln
3. Lauras fesselnde Erlebnisse
4. Der pinke Schlüssel
|
|
Story-Writer
    Berlin
 Figo89
Beiträge: 161
Geschlecht: User ist online
|
RE: Das Notizbuch
|
Datum:14.02.25 22:48 IP: gespeichert
|
|
1. Im Wald
Endlich wird es wieder wärmer. Gefühlt haben wir den ersten Tag im Jahr mit über 20 Grad, und in mir steigt die Lust, mal wieder etwas Außergewöhnliches zu tun. Schon über ein halbes Jahr ist es her, dass die Temperaturen solche Spielchen zulassen. Phantasien, die mich schon seit meiner Pubertät verfolgen, habe ich erst seit letztem Sommer angefangen, ein wenig auszuleben.
Ich radle mit meinem Fahrrad hinaus in den Wald. Dieser liegt etwas abgelegen, ist aber dennoch gut zu erreichen, wenn man genügend Kondition hat. Schon lange freue ich mich auf meine neue Challenge, die ich über den Winter unzählige Male in meinem Kopf durchgespielt habe. In der Nähe eines kleinen Parkplatzes erreiche ich die Lichtung, die später das Ziel meiner Mission sein wird. Nun nehme ich die Schlüssel von meinem Fahrradkoffer und -schloss und hänge sie an einen etwas abgelegenen Baum.
Schon dabei entwickle ich offensichtlich eine Paranoia. Bereits auf dem ganzen Hinweg habe ich das Gefühl, beobachtet zu werden. Dieses Gefühl löst ein Kribbeln in mir aus. Vermutlich ist es normal, dass man sich bei verbotenen Dingen beobachtet fühlt. Ich stelle fest, dass mich diese positive Form von Verfolgungswahn anturnt. Natürlich ist es total abwegig, dass jemand eine zufällig ausgewählte Radfahrerin verfolgt, die ins Grüne fährt. Mein imaginärer Stalker kann ja nicht wissen, was ich vorhabe, denke ich mir schelmisch.
Nun schwinge ich mich wieder aufs Rad und fahre etwas tiefer in den Wald – praktisch bis zu seiner dunkelsten und tiefsten Stelle. Etwa 1,5 km von der besagten Lichtung entfernt wickle ich mein Fahrradschloss um einen Baum und schließe mein Fahrrad an. Die erste Hürde ist überwunden. Wenn ich jetzt zurückmöchte, muss ich laufen. Das ist an sich noch nicht allzu schlimm, aber schon jetzt machen sich Vorfreude und Angst in mir breit.
Mit einem Ruck entledige ich mich meines Sommerkleides und lege es in den Fahrradkoffer, der normalerweise zur sicheren Aufbewahrung von Rucksäcken oder Helmen gedacht ist. Nur in Unterwäsche wird mir doch etwas unbehaglich. Ich merke, wie die noch frische Luft dieses Frühsommers mir eine leichte Gänsehaut verpasst. Jetzt einen Rückzieher zu machen, könnte ich mir nicht verzeihen. Der Weg zurück zu meinem Fahrrad wäre zu lang – das würde sich wie eine Niederlage anfühlen.
Als Nächstes befreie ich mich von meiner Unterwäsche und stehe nun nackt im Wald. Auch diese lege ich in den Fahrradkoffer. Mit zittrigen Händen halte ich den Deckel des Koffers fest, ehe ich ihn ins Schloss fallen lasse.
Nun ist es passiert. Ich bin völlig nackt und hilflos im Wald und muss die Schlüssel holen, um mich aus dieser misslichen Lage zu befreien. Panik und Erregung machen sich in mir breit. Der Moment, auf den ich den ganzen Winter hingefiebert habe, ist endlich gekommen.Ich unterdrücke den Impuls, meine Klitoris zu berühren, und versuche, mich auf meine Aufgabe zu fokussieren: das Ziel ist es, den Schlüssel an der Lichtung zu holen.
Voller Eifer lege ich, wie Gott mich schuf, die ersten Meter des Waldweges zurück und fühle mich fast wohl in meiner Haut. Die noch einen Tick zu frische Luft kühlt meine Erregung etwas herunter, und eigentlich ist alles gerade ganz angenehm. Nun bin ich froh, die Mutprobe gewagt zu haben, und kann mein Abenteuer genießen.
Auf der Hälfte des Weges reißt mich ein tiefer plattdeutscher Akzent aus meinem Feelgood-Moment – er passt so gar nicht zur ruhigen Grundstimmung des Waldes. Aus der Ferne höre ich einen Mann, der seinen Zuhörern enthusiastisch zu erklären versucht, warum die Abwehrreihe von Hansa Rostock in der nächsten Saison dringend verstärkt werden muss.
Die Stimme kommt mir immer näher, und in mir breitet sich Panik aus. Wenn ich jetzt nicht den Hauptweg verlasse, laufe ich direkt auf die beiden Wanderer zu. Letztlich bleibt mir nichts anderes übrig, als mich in die Wildnis zu stürzen. Ich weiche vom Weg ab und suche einen Unterschlupf im Dickicht. Mein unfreiwilliger Ausflug ins Unterholz wird mir bestimmt ein paar kleine Schürfwunden bescheren, aber dafür bietet es mir ausreichend Sichtschutz. Aus meinem Versteck heraus beobachte ich, wie die beiden Männer langsam, aber sicher an mir vorbeistampfen.
Die Situation erregt mich. Wenn die wüssten, dass eine hübsche junge Frau nackt in ihrer unmittelbaren Nähe verborgen liegt … Ich grinse spöttisch, während meine Hand, ohne dass ich es merke, beginnt, meine Muschi zu berühren. Die Angst, erwischt zu werden und zwei älteren Männern ausgeliefert zu sein, kämpft mit dem Verlangen, den abgebrochenen Ast vor meinem rechten Fuß zu zertreten – nur um das Risiko, durch das Geräusch entdeckt zu werden, noch zu erhöhen. Schließlich lasse ich es aber sein und begnüge mich damit, mich leicht zu reiben, ehe ihre Stimmen leiser werden und ich mich wieder aus meinem Versteck wage.
Spitz wie Nachbars Lumpi setze ich meine Reise zur Lichtung fort. Bis kurz vor meinem Ziel passiert nicht mehr viel. An der Lichtung angekommen, gehe ich schnurstracks zu dem ominösen Baum, um die Schlüssel zu holen und meinen Rückweg anzutreten.
Sie sind nicht mehr da!!!
Panik breitet sich in mir aus. Wie kann es sein, dass sie fehlen? Wer entwendet mitten in einem fast leeren Wald Schlüssel? Das kann doch nicht sein. Verdammter Mist! Wie komme ich jetzt nach Hause? Während ich mir in Gedanken die schlimmsten Horrorszenarien ausmale, nehme ich hinter mir ein leicht neckisches, weibliches Kichern wahr.
„Hübsches Outfit.“ Ihre Stimme reißt mich aus meiner Schockstarre.
Ich drehe mich um und sehe ein Mädchen in meinem Alter, das sichtlich belustigt mit meinen Schlüsseln herumspielt. Auf irgendeiner Ebene kommt sie mir bekannt vor, aber ich kann sie nicht einordnen. In ihren hochpreisigen Klamotten wirkt sie eher, als wollte sie in einen Club gehen, statt einen zufälligen Waldspaziergang zu machen – wobei ich wohl die Letzte bin, die hier etwas über die Kleiderordnung sagen sollte.
Demonstrativ verschränke ich die Arme vor meiner Scham, nachdem ich die Situation überblickt habe.
„Warum ziehst du dich denn aus, wenn du doch nicht willst, dass dich jemand sieht?“ fragt sie mit einem amüsierten Unterton.
„Kann ich bitte meine Schlüssel haben?“ versuche ich, ihre Frage zu ignorieren.
„Ach, weißt du … eigentlich noch nicht. Lass mich raten: Der Schlüssel ist für die Helmbox an deinem Fahrrad, und darin steckt das Kleid der kleinen Exhibitionistin. Kann das sein?““
Erstaunlich gut kombiniert. Woher weiß sie das? Dass man eins und eins zusammenzählen kann, wenn man eine nackte Frau im Wald nach Schlüsseln suchen sieht, ist die eine Sache. Aber das kann man ja nicht einfach auf blauen Dunst vorab vermuten, nur weil man mich durch die Gegend radeln sieht. Was mich ebenso nicht loslässt, ist der Gedanke, woher ich ihr Gesicht kenne.
„Ich hab dir eine Frage gestellt, Dummchen. Brauchst du die Schlüssel, um dein Kleid zurückzubekommen?“
„Ja“, gebe ich kleinlaut zu.
„Okay, dann holen wir jetzt dein Kleidchen und befreien dich aus dieser Situation. So ganz ohne alles kann ich dich natürlich nicht durch den Wald stampfen lassen – das wäre ja gemein. Komm mit zu meinem Auto, dort habe ich etwas für dich für den Weg.“
Irgendwie klingt das gar nicht so schlecht. Offensichtlich möchte sie mir etwas zum Überziehen geben, und wir lösen die Situation auf. Ich folge ihr, etwas bedröppelt, bis zum Ende der Lichtung. Dort, wo der Weg breiter wird, um Platz für Autos zu schaffen, sehe ich zwei Fahrzeuge in der Ferne. Eines gehört offensichtlich ihr, das andere vermutlich den beiden älteren Herren, vor denen ich mich auf dem Hinweg versteckt habe.
Unser Ziel ist der etwas weiter entfernt stehende Ford Fiesta. Sie geht vor mir und winkt mich zu sich heran. Als sie den Kofferraum öffnet, sehe ich nur ein Medikit und ein Abschleppseil. Sie nimmt das Seil und zieht den Karabiner am Ende einmal durch, sodass eine Schlaufe entsteht. Diese drückt sie mir in die Hand.
„Was soll ich damit?“ schaue sie fragend an.
„Sieh zu, dass du sie dir um den Kopf legst – so kann ich dich an die Leine nehmen. Was sonst?“
„Du spinnst wohl! So etwas mache ich nicht“, erwidere ich.
„Ich bin nicht die Bekloppte, die nackt durch den Wald rennt und sich bewusst aussperrt. Wenn du deinen Schlüssel und deine Sachen zurückhaben willst, machst du, was ich möchte. Ansonsten kannst du hier im Wald gern Wurzeln schlagen. Das Ganze ist schneller vorbei, wenn du mitspielst. Wenn du keinen Bock hast, kann ich auch einfach in mein Auto steigen und losfahren. Mir doch egal, wie du klarkommst.“
So eine Bitch. Letztlich ist es schon hart, die Wahrheit so schonungslos aufgetischt zu bekommen. So hilflos und nackt bin ich ihrem Gusto natürlich ausgeliefert. Trotzdem kochen meine Emotionen hoch, als ich in ihr süffisant lächelndes Gesicht starre – Wut und, wie ich zugeben muss, Lust. Doch ich möchte ihr nicht die Genugtuung geben, das zu zeigen. Mir bleibt aber nichts anderes übrig, als ihr Spiel mitzuspielen. Also ziehe ich mir die Schlaufe über den Kopf.
„Braves Ding. Nicht zu hart an der Leine ziehen, sonst klemmen wir dir noch die Luftröhre ab. Jetzt lass uns schnell deine Sachen holen“, meint sie und grinst gewinnend.
Wir machen uns auf den Weg, und ich bin immer noch perplex bis verwirrt. Was ein Außenstehender wohl denkt, wenn er unser Gespann sieht? Zwei junge Frauen, die entspannt durch den Wald spazieren – die eine im schicken Ausgehdress, die andere splitterfasernackt und, zu meinem eigenen Unbehagen, etwas angegeilt an ihrer provisorischen Leine. Ich beschließe, die Situation so schnell wie möglich hinter mich zu bringen und mir erst danach Gedanken darüber zu machen, was das alles für mich bedeutet.
„Weißt du, Pia, dass du meine Sexualität schon lange beeinflusst? Bis vor Kurzem noch als graue Lichtgestalt ohne Gesicht, und nun stehst du so klar und deutlich vor mir in der Realität. Ich hätte mir nicht träumen lassen, dass dieser Moment genau so eintreten würde. Und jetzt laufe ich mit dir, meiner Inspiratorin, Gassi durch den Wald. Schon witzig“, meint sie beiläufig.
Was sollen diese kryptischen Andeutungen, dass ich ihre Sexualität schon lange beeinflusse? Ich meine, sie kommt mir irgendwie bekannt vor. Es ist gut möglich, dass wir uns irgendwann zufällig begegnet sind, aber es kann doch nicht sein, dass ich einen so großen Einfluss auf jemanden habe – und mich gleichzeitig nicht einmal an sie erinnern kann. Diese Diskrepanz ist zu groß. Entweder redet sie Quatsch oder sie ist genauso von der Situation überfordert wie ich. Hat sie einfach einen Knall? Oder verwechselt sie mich womöglich? Selbst wenn – woher kennt sie meinen Namen? Und noch viel seltsamer: Woher weiß sie, warum ich genau heute nackt in diesem Wald bin? Selbst ich wusste es erst seit heute Morgen.
Eine altbekannte, für diesen Wald unpassend laute plattdeutsche Stimme reißt mich aus meinen Gedanken. Das hat mir gerade noch gefehlt. Offensichtlich haben die beiden Herren ihren Spaziergang nun beendet und kommen uns entgegen. Reflexartig versuche ich, mich – wie schon bei unserer ersten Begegnung – ins Dickicht zu verziehen. Doch ein plötzlicher Ruck an der Leine und der kurze Entzug meiner Luft quittieren meinen Fluchtversuch sofort.
„Denk nicht mal dran, den Weg zu verlassen“, meint meine unbekannte Leinenhalterin bissig.
„Aber ich kann doch nicht …“
„Natürlich kannst du“, unterbricht sie mich. „Das ist kein Problem. Du bleibst einfach nackt an meiner Seite. Denk dran, dass du jetzt nicht mehr allein bist. Niemand verlangt von dir, sie anzusprechen, auf Fragen zu antworten oder Blickkontakt aufzunehmen. Du musst einfach nur anwesend sein. Den Rest mache ich. Du trägst keinerlei Verantwortung, aus dieser Situation herauszukommen – dafür bin ich zuständig. Und nun erwarte ich keine weiteren Widerworte von dir. Falls irgendetwas nicht nach meinen Vorstellungen läuft, sieh selbst zu, wie du wieder aus dem Wald kommst.“
Wie erstarrt weiß ich nicht, was ich tun soll. Einerseits ringe ich immer noch ein wenig nach Luft vom Zug der Leine – es war wohl eine ziemlich dumme Idee, in meiner Panik einfach loszulaufen. Aus dieser Lage komme ich nicht ohne Weiteres heraus. Ich habe das Heft des Handelns aus der Hand gegeben und muss wohl über mich ergehen lassen, was jetzt passiert.
Eigentlich gar keine so schlechte Situation, die Verantwortung für mein Handeln abzugeben. Sie hat Recht – wir stehen das gemeinsam durch. Natürlich können die Typen nur mich nackt und verletzlich sehen, aber auch sie ist zweifelsohne als Person am anderen Ende der Leine in diese Aktion eingebunden. Ich muss mich nicht für mein Handeln rechtfertigen, wenn sie das übernimmt.
Als die beiden Stimmen lauter werden, fühlen sich meine Beine wie Pudding an. Plötzlich verstummt das Gespräch – das muss der Moment sein, in dem sie mich gesehen haben. Ich richte den Kopf starr auf den Boden und gehe weiter. Als es so still wird, dass ich ihre Schritte höre, fragt meine unbekannte Wanderpartnerin: „Na, Männers, habt ihr Pilze gefunden?“
Eine völlig perplex klingende Männerstimme antwortet: „Bitte, was?“
„Pilze. Es ist Morchelzeit, oder nicht? Warum seid ihr sonst im Wald?“ hakt meine Begleiterin nach.
„Oh ja, da hast du Recht. Wenn wir welche gesehen hätten, hätten wir sie mitgenommen. Meist gibt es aber keine hier im Wald, und wir sind eher hier, um die Natur zu genießen“, versucht er stotternd zu erläutern.
„Ja, kann ich verstehen. Endlich mal schönes Wetter, da kann man die Zeit in der Natur genießen. Wenn ich im Frühjahr in der Kälte in der Bude hocke, bekomme ich immer diese Stimmungstiefs“, beginnt sie den Smalltalk mit den beiden.
„Warum ist die denn nackt?“ fährt der andere Mann mit dem plattdeutschen Dialekt ihr ins Wort.
„Ganz einfach. Seit wir uns kennen, macht sie alles, was ich sage. Heute hatte ich Bock, mit ihr an der Leine, wie Gott sie schuf, einen Waldspaziergang zu machen. Mehr gibt’s da einfach nicht zu verstehen“, meint sie in einem fast schon beiläufigen Ton.
Von der männlichen Seite des Gesprächs hört man nur Gestammel auf diese Aussage.
„Naja, seis drum. Wir schauen mal weiter. Komm Pia.“
Mit einem kleinen Ruck zieht sie an der Leine, als ob ich nicht selbst gehört hätte, dass wir weitergehen. Mir kann es gerade nicht schnell genug gehen, von der Stelle wegzukommen. Bei genauerer Betrachtung hat sie die Schuld wirklich auf sich genommen. Sie hat mich nur als diejenige dargestellt, die ihre Wünsche erfüllt. Die Perversion hat sie auf ihre Kappe genommen und mir nur eine weirde Form von Hilfsbereitschaft oder Hörigkeit zugewiesen. Die Situation war trotzdem unangenehm, aber sie hat es mit dem Gespräch eher besser als schlimmer gemacht.
„Hast du deren Ausbeulungen in den Hosen gesehen? Die holen sich heute Abend bestimmt direkt einen auf dich runter.“
„Hab nicht hingeschaut“, murmele ich verlegen.
„Ja, meine kleine schüchterne Wichsvorlage. Das glaube ich dir“, antwortet sie belustigt.
Wir gehen weiter und sind kurz vor dem Ziel. Ich kann aus der Entfernung mein Fahrrad sehen. Zum einen freue ich mich, dass mein Martyrium jetzt gleich vorbei ist, zum anderen kann ich meine Gefühle kaum einordnen. Was habe ich erwartet, als ich heute in den Wald gefahren bin, und wurden diese nicht näher beschriebenen Erwartungen erfüllt?
„Eine Aufgabe habe ich noch für dich, bevor du deine Klamotten zurückbekommst und heimradeln kannst“, spricht sie mich direkt an.
„Was genau?“, frage ich skeptisch.
Sie hält mir ein kleines braunes Notizbuch vor die Nase, und mir läuft es eiskalt den Rücken runter. Ist es das wirklich? Jenes Buch, in dem ich als Schülerin meine kleinen erotischen Tagträume zu Papier gebracht habe, wenn der Unterricht zu langweilig wurde oder ich in den Pausen nichts Besseres zu tun hatte. Alle Fantasien und flüchtigen Gedanken, die meine Libido angesprochen haben, sind dort verfasst. Irgendwann ging es verloren, und ich habe es nie wieder gesehen. Da es mir nicht zuzuordnen ist und mir auch nichts anderes übrig blieb, habe ich es abgehakt. Schon lange habe ich nicht mehr an dieses Buch gedacht.
Interessiert bis verlegen frage ich „Woher hast du....“
„Du bist nicht in der Position, hier Fragen zu stellen, Fräulein“, unterbricht sie mich harsch und führt weiter aus: „Ich weiß, dass dies dein Buch ist, in dem all deine kleinen schmutzigen Phantasien und Gelüste zusammengetragen sind. Das erotische Einmaleins der Pia Bergström, die ganz nebenbei zu meiner Lieblingsautorin geworden ist. Eigentlich sollte ich dich wie ein kleines Fangirl nach einer Signatur fragen, aber das ist angesichts der Situation wohl unangebracht. Stattdessen habe ich eine andere Idee. Du kannst mir das Ganze vertonen. So sehr, wie du auf mich angewiesen bist, kannst du mir eine meiner Lieblingsgeschichten aus deiner kleinen Sammlung vorlesen. Danach bekommst du deine Sachen wieder.“
Völlig perplex nehme ich das Buch und lese die Seite, die sie für mich aufgeschlagen hat:
Meine Geschichten im KG-Forum:
1. Das Notizbuch
2. Lottas Regeln
3. Lauras fesselnde Erlebnisse
4. Der pinke Schlüssel
|
|
Story-Writer
    Deutschland

Beiträge: 620
Geschlecht: User ist offline
|
RE: Das Notizbuch
|
Datum:15.02.25 07:41 IP: gespeichert
|
|
Sehr schön und spannend erzählt.
Vielen Dank für diese Geschichte, die durchaus Lust auf mehr macht! Meine Geschichten:
Studentin unter Kontrolle - vollständig gepostet
Auswanderin unter Kontrolle - vollständig gepostet
Prinzessin Bella - Kurzversion gepostet
Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
|
|
Story-Writer
    Berlin
 Figo89
Beiträge: 161
Geschlecht: User ist online
|
RE: Das Notizbuch
|
Datum:15.02.25 10:29 IP: gespeichert
|
|
Danke für die Resonanz, Neuschreiber. Ich hoffe euch gefällt, wie die Story verlaufen wird. Meine Geschichten im KG-Forum:
1. Das Notizbuch
2. Lottas Regeln
3. Lauras fesselnde Erlebnisse
4. Der pinke Schlüssel
|
|
KG-Träger
  Hamburg
 Keep it closed!
Beiträge: 267
Geschlecht: User ist offline
|
RE: Das Notizbuch
|
Datum:15.02.25 13:53 IP: gespeichert
|
|
Interessant. Bestimmt macht sie Bilder von Pia, um Druckmittel zu haben.
|
|
Story-Writer
    Berlin
 Figo89
Beiträge: 161
Geschlecht: User ist online
|
RE: Das Notizbuch
|
Datum:15.02.25 16:27 IP: gespeichert
|
|
@ChasHH
Danke für dein Feedback.
Sei gespannt bzgl. deiner Prognose. Meine Geschichten im KG-Forum:
1. Das Notizbuch
2. Lottas Regeln
3. Lauras fesselnde Erlebnisse
4. Der pinke Schlüssel
|
|
Story-Writer
    Berlin
 Figo89
Beiträge: 161
Geschlecht: User ist online
|
RE: Das Notizbuch
|
Datum:17.02.25 11:25 IP: gespeichert
|
|
2. Geschichte: Nackt im Treppenhaus
Die ersten Nächte in einer neuen Wohnung schläft sie generell sehr unruhig. Dazu kommt die Hitze, die sich im obersten Stock des Mehrfamilienhauses aufstaut. So räkelt sie sich nur in einem knappen Höschen aufgewühlt auf der Matratze hin und her, ohne zur Ruhe zu kommen.
Gefühlt ist sie in einem Trancezustand, in dem man selbst nicht richtig definieren kann, inwiefern man gerade schläft oder wach ist. Weit entfernt von einem erholsamen Schlaf, aber doch nicht fähig, klare, greifbare Gedanken zu fassen. Das junge Mädchen hasst diese Momente und sehnt das Ende der Nacht herbei.
Nach einiger Zeit meldet sich ihre Blase. Nun auch das noch! Immer noch schlaftrunken bahnt sie sich den Weg aus dem Schlafzimmer, um kurz danach rechts in das kleine Bad abzudriften. Die Tür kommt ihr schwergängiger als sonst vor, und auch ihr erster Versuch, den Lichtschalter zu finden, geht daneben. Nachdem die Badtür geschlossen ist, findet sie diesen doch etwas höher als in ihrer Erinnerung. Langsam gewöhnen sich ihre Augen an das Licht, und ihr wird ihre Situation bewusst.
Sie steht im Treppenhaus!!!
In der alten Wohnung ist das Bad direkt auf der rechten Seite. Hier jedoch befindet es sich am Ende des Ganges, während die Wohnungstür rechts vom Schlafzimmer liegt. Panisch rüttelt sie am Türknauf – komplett vergeblich!
Sie ist ausgesperrt – ohne Smartphone, Geld oder irgendwelche anderen hilfreichen Dinge, nur in ihrem Spitzenhöschen bekleidet. Zu allem Übel hat sie gerade auch noch das Licht im Hausflur angemacht, sodass sie jeder aus der Nachbarwohnung ohne Weiteres sehen könnte.
Niemand würde nachts einfach so durch den Türspion gaffen, versucht sie sich einzureden. Sie muss nur ein wenig ausharren, und die Dunkelheit würde ihr zumindest ein wenig Sicherheit gewähren.
Das Warten beginnt. Da es ihre ersten Tage in der neuen Wohnung sind, weiß sie nicht, wann der Timer fürs Licht abläuft. Schamhaft wandern ihre Blicke durch das Treppenhaus. Es weist große Ähnlichkeit mit dem Aufgang des Hotels auf, in dem sie so gern Urlaub macht.
Das Ganze zieht sich ewig hin. Irgendwann muss der Timer ablaufen. Sie versucht, die Sekunden mitzuzählen, um ein Gefühl für die vergangene Zeit zu bekommen, aber es gelingt ihr einfach nicht. Was ist bloß los? Sie schafft es nicht, bis fünf zu zählen. Das kann doch nicht sein!
Plötzlich steht die Tür zur Nachbarwohnung offen, und jemand lacht ihr höhnisch ins Gesicht. Es ist ein Mann mit Gesichtszügen, die ihr bekannt vorkommen. Er mustert ihren Körper in aller Ruhe, während sie bemüht ist, mit ihren Händen das Nötigste zu bedecken.
„Na, hallo, was erwartet mich denn da für eine Überraschung im Treppenhaus?“
„Ich habe mich ausgesperrt. Es ist mir sehr peinlich”, antwortet sie verschüchtert.
Ein triumphierendes Lächeln macht sich in seinem Gesicht breit. „Dass dir das peinlich ist, sehe ich. Schon nett, dich hier so zu zeigen.“
„Das war ein Versehen!“
„Ja, klar. Irgendeine Verkettung zufälliger unglücklicher Umstände hat dich in diese Situation gebracht. Wer’s glaubt!“, meint er lauthals lachend.
„Kannst du mir helfen?“
„Klar, kann ich das. Ich wohne hier seit Ewigkeiten und kenne die Türen. Wenn sie nur ins Schloss gefallen ist, bekomme ich diese mit einer Kreditkarte auf, aber wo bleiben deine Manieren? Nun stell dich mal gerade hin und bitte mich.“
Sie hasst ihn für diese Belehrung und sein Oberwasser, sieht aber auch keinen anderen Weg, als seinen Anweisungen Folge zu leisten und gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Die junge Frau nimmt die Hände von den Brüsten, geht leicht auf ihn zu und versucht, ihrem Nachbarn ihre Reize unter die Nase zu reiben: „Kannst du mir bitte helfen? Ohne dich bin ich aufgeschmissen. Sei mein Retter.“
„Das hört sich doch schon besser an, aber wir haben noch gar nicht über meine Bezahlung gesprochen“, entgegnet er ihr.
„Kein Problem. Ich bezahle dich gern dafür. Das müsste ich, Schussel, beim Schlüsseldienst ja auch“, meint sie besänftigend.
“Ich nehme nur Vorkasse!” witzelt er offensichtlich.
„Wie soll ich dich im Voraus bezahlen? Ich hab buchstäblich nichts bei mir.“
“Das stimmt so nun auch wieder nicht” entgegnet er, während sein Blick auf ihren Slip wandert.
„Wenn ich dir den gebe, sorgst du dafür, dass ich zurück in meine Wohnung komme?“, fragt sie genervt.
„Deal!“
Es kostet sie deutlich weniger Überwindung als gedacht, den Slip runterzuziehen und das letzte bisschen Privatsphäre aufzugeben. Schließlich erhält sie im Gegenzug die Lösung für ein Problem, das ohne das Hilfsangebot des Nachbarn nicht zu lösen wäre. Die Situation so schamlos auszunutzen ist zwar auch nicht die feine englische Art, aber was soll's. Jetzt ist nicht die richtige Zeit, um ihm die Leviten zu lesen.
„Sie überreicht ihm das heißbegehrte Stück Stoff.“
„Was für eine billige Schlampe!“, sagt er, während er die Tür direkt vor dem nun komplett nackten Antlitz seiner Nachbarin zuschlägt.
Erschrocken bäumt sie sich in ihrem Bett auf. Der ganze Körper ist komplett durchgeschwitzt. Überboten wird das nur von der Feuchtigkeit, die sich an ihrem Höschen abzeichnet. Erleichterung macht sich breit, als ihr bewusst wird, dass sie nicht wirklich in der misslichen Lage ist.
Ein prüfender Kniff in die Nippel gibt ihr die Gewissheit, dass sie nun endgültig zurück in der Realität ist. Nach einigen Sekunden beginnt das Gefühl der Erleichterung zu verfliegen und die Enttäuschung, die Überhand zu nehmen.
Jegliche Form von Nacktheit, sexueller Interaktion oder Ähnlichem fand nur als Gedanke, Wunsch oder, wie im aktuellen Beispiel, Traum statt. Sie selbst hat solch eine Action noch nie erlebt. Das muss sich ändern. Die Impulsivität muss die Rationalität besiegen.
Entschlossen steht sie auf und begibt sich in den Flur. Beherzt greift sie nach der Wohnungstür und öffnet diese. Aus den Fehlern im Traum lernend, klemmt sie einen Schuh zwischen Türöffnung und Rahmen. Nach einem prüfenden Blick Richtung verschlossener Nachbartür betritt sie das Treppenhaus. Nun lebt sie im wahrsten Sinne des Wortes ihren Traum.
Das durchtränkte Höschen hängt Sie als Tribut an den Türknauf der Nachbarwohnung und beginnt, ihre Lust mit der Hand zu stillen, während sie im Blickfeld des Türspions ist.
Meine Geschichten im KG-Forum:
1. Das Notizbuch
2. Lottas Regeln
3. Lauras fesselnde Erlebnisse
4. Der pinke Schlüssel
|
|
Story-Writer
    Berlin
 Figo89
Beiträge: 161
Geschlecht: User ist online
|
RE: Das Notizbuch
|
Datum:19.02.25 08:15 IP: gespeichert
|
|
3. Der Deal
Ich merke, wie ich rot anlaufe. Jetzt stehe ich hier und trage völlig entblößt im Wald irgendwelche flüchtigen Fantasien vor, die mich als Schülerin angemacht haben. Ach, wen mache ich hier etwas vor? Wenn man an mir herunterschaut, wird man merken, dass sie mich aktuell noch anmachen. Ich traue mich nicht, zu meiner Zuhörerin hochzublicken. Immer noch habe ich keine Ahnung, wer sie ist, warum sie mein Notizbuch habt oder ob sie nun endlich gewillt ist, mir die Schlüssel zu geben.
Ich höre Applaus von Ihrer Seite. „Das hast du toll gemacht, Pia. Es ist eine meiner Lieblingsgeschichten von dir, und sie hat so gut ins Konzept gepasst, findest du nicht?“,
Ohne meine Antwort abzuwarten, führt sie weiter aus: „Deine kleine, vor Lustsaft glänzende Spalte beantwortet meine Frage ja praktisch schon. Wie oft lebst du deine Gelüste so aus wie heute? Ist es nicht nur noch halb so reizvoll, wenn du weißt, was auf dich zukommt, weil du es selbst planst? Braucht nicht selbst ein devotes Mastermind wie du ein passendes Pendant, um deine Vorlieben auszuleben? Wäre der Nachmittag ohne mich weniger geil geworden?“
Sie schaut mich fragend an, unterbricht mich aber dankenswerterweise, bevor ich das erste „Ähm“ aus mir herauspressen kann, weil ich keine Ahnung habe, was ich danach sagen wollte: „Du musst dich jetzt nicht entscheiden. Das kann ich nicht von dir verlangen. Alle meine Aufgaben hast du erledigt, da ist es nur fair, dass du deinen Schlüssel wiederbekommst. Natürlich nur im Tausch gegen meine Gute-Nacht-Lektüre. Lass uns einen Deal machen.
Wenn du keinen Bock hast, weitere Abenteuer mit mir zu erleben, dann endet unsere Geschichte hier. Du wirst immer die Person bleiben, die mich in die Faszination des Machtgefälles zwischen zwei Menschen eingeführt hat und die nun ein Gesicht für mich hat. Dann bleibt es bei dieser einen mystischen Begegnung. Du machst es dir heute Nacht selbst und bist morgen früh wieder wie gewohnt die Herrin deiner Sexualität und deines Kleiderschranks. Allerdings wirst du dann auch nie erfahren, wer ich bin und wie es zu unserer Begegnung gekommen ist.
Oder du ziehst in Erwägung, weiter mit mir zu spielen. Deine Fragen werden beantwortet, und wir lernen uns kennen. Wir leben Teile deiner Fantasien aus und entwickeln uns zusammen weiter – du unter meiner Führung. Hat doch heute auch schon ganz gut geklappt. Dann bleibst du heute Abend ohne Orgasmus und rasierst dich komplett. Der erste Eindruck zählt ja bekanntlich. Der war gut, aber auch etwas stoppelig. Außerdem bist du morgen um 14 Uhr am historischen Blumenmarkt.
Überlege es dir.“
Es ist so, als wenn Morpheus dich nach der blauen oder roten Pille fragt. Wie in Trance stehe ich da und lausche ihren Ausführungen. Das ist alles etwas viel für mich. Sie kommt auf mich zu, nimmt mir meine Leine ab und hängt mir stattdessen die Schlüssel zu meiner Freiheit um den Hals. Mein Notizbuch gebe ich ihr auch ohne Protest zurück. Sie drückt mich, gibt mir einen Bussi auf die Wange und sagt: „Auf Wiedersehen – und das habe ich noch nie so wortwörtlich gemeint wie heute.“
Nun wendet sie sich ab und verschwindet im Wald.
Nahezu mechanisch öffne ich die Fahrradbox und ziehe mich an. Eigentlich sollte dieser Moment ein triumphierendes Gefühl auslösen. Hierfür habe ich mir zwei Szenarien ausgemalt: Entweder werde ich erwischt und komme peinlich berührt zurück, oder ich bleibe unentdeckt und habe die mir selbst gestellte Aufgabe bestanden. Keinesfalls bin ich davon ausgegangen, dass nach der Aktion mehr Fragen offen sind als zuvor.
Während der Heimfahrt sehe ich die Welt nur so an mir vorüberziehen. Langsam macht sich Kälte in mir breit. Die Nacktwanderung inklusive Geschichtsexkurs an einem doch noch nicht so warmen Sommeranfang sowie der frische Fahrtwind auf meinem Rückweg machen sich allmählich bemerkbar. Kaum dass meine Haustür zufällt, lasse ich mir ein Bad ein.
Im Wasser plantschend mache ich mir zum ersten Mal so richtig Gedanken darüber, was vorgefallen ist. Ich versuche, meinen Exhibitionismus zu stillen, indem ich nackt im Wald zu einem Schlüssel spaziere, um wieder zu meiner Kleidung zu gelangen. Dabei werde ich von einer anderen Frau abgefangen, die mich anleint, zwei älteren Kerlen vorführt und mich anschließend eine vor Jahren von mir geschriebene Geschichte aus einem verlorengegangenen Notizbuch vortragen lässt. Das klingt eigentlich zu verrückt, als dass es wirklich passiert ist, aber so hat es sich zugetragen.
Ich denke über ihre Worte nach: „Ist es nicht nur noch halb so reizvoll, wenn du weißt, was auf dich zukommt, weil du es selbst planst?“
Puh, darauf eine Antwort zu finden, wäre schwer. In einer Welt, in der ich den Schlüssel einfach wiedergefunden hätte und unerwartet durch den Wald marschiert wäre, hätte ich auf jeden Fall einen entspannteren Nachmittag gehabt als bei dieser völlig aus dem Ruder gelaufenen Begegnung. Ob es mich mehr angemacht hätte, kann ich nicht sagen. Ohne Zweifel hat mich das Spiel heute sehr angeturnt und ich habe das Bedürfnis, mich dazu zu reiben.
„Du machst es dir heute Nacht und bist morgen früh wieder wie gewohnt die Herrin deiner Sexualität und deines Kleiderschranks.“
Möchte ich das? Möchte ich selbstbestimmt meine Sexualität führen? Wie liefen denn meine bisherigen Versuche mit den lieben Kerlen, die ich mir angelacht habe und die nach der Kennenlernphase viel zu langweilig wurden? Die mich toll behandelt und wertgeschätzt haben, nur um sich aufgrund all ihrer Bemühungen einen Korb einzuholen. Wird irgendwann der Traumprinz kommen, der es schafft, dass ich mich wie eine Prinzessin fühle, oder bin ich nun einmal einfach diejenige, die Demütigung und Kontrolle zur sexuellen Erfüllung braucht?
„Allerdings wirst du dann nie erfahren, wer ich bin und wie es zu unserer Begegnung kam.“
Genau das sind meine Fragen. Wer ist sie? Warum hat sie mein Notizbuch? Wie kommt sie in den Wald, während ich da bin? Was sind ihre Intentionen? Sie hat mir ja praktisch vorgeschlagen, dass wir weitere Spiele mit ihr als dominanter und mir als devoter Part durchführen. Ist sie lesbisch und möchte, dass ich ihre Leckschwester werde? Der Wangenkuss am Ende wirkte eher freundschaftlich. Wenn ich meine früher geschriebenen Storys richtig im Sinn habe, müsste ihr doch bewusst sein, dass ich eher auf Männer stehe. Möchte ich wirklich alles tun, was diese kleine hochnäsig wirkende Frau sagt, die mich total glamourös im Wald abfängt?
Ich merke, wie mein Zeigefinger einen Platz langsam Richtung Muschi gleitet und meine Klit sucht. Dabei fühle ich mich fast schon ertappt und ziehe die Hand sofort weg. Warum? Weil sie es mir verboten hat, wenn wir uns wiedersehen wollen? Wie will sie mich denn kontrollieren? Ich bin Gebieterin über meine Lüste, oder?
Ich fasse mich nicht an und greife stattdessen zum Rasierer.
Am nächsten Tag um 13:58 auf dem historischen Blumenmarkt
Ich kam gestern erst spät ins Bett. Zu sehr quälte mich die Ungewissheit. Der Cheat im Einschlafgame ist halt die Masturbation, die mir verwehrt blieb. Daher war die Nacht auch lang, der Morgen spät, der Kaffee und die Sonnenbrille dunkel. „Hier stehe ich. Ich kann nicht anders“, denke ich, verwerfe den Gedanken aber gleich wieder. Es wäre wohl etwas vermessen, mich damit zu vergleichen. Zweifelsohne wird es aber auch für mich ein Wendepunkt in meinem Leben sein, diese Entscheidung für mich zu treffen.
„Es freut mich echt, dass du hier bist, Pia“, tippt mich jemand auf die Schulter.
Da ist sie. Ja, wer? Meine Erpresserin, meine Bücherdiebin, meine Herrin, irgendeine zufällig dahergelaufene Frau? Mein Gegenpol, passt wohl ganz gut. Sie umarmt mich, als ob wir gute Freundinnen wären, die sich gleich zum Shoppen treffen. „Komm, lass uns zu mir gehen. Es wird Zeit, dass du mich kennenlernst.“
Sie hat einen ganz schön flotten Schritt drauf. Den hätte ich mir gestern im Wald gewünscht. Zwei Straßen weiter geht sie in eine Seitengasse und wir verschwinden in eine Altbauwohnung im Hinterhof. Im Flur angekommen, stehen wir auf schönen Holzdielen. „Mein Zimmer ist hinten rechts. Zieh dich aus und komm dann zu mir rein. Wag es nicht, den Raum angezogen zu betreten.“
Schon knallt die Tür zu. Hört die Ungewissheit denn wirklich nie auf? Letztlich hat sie mich ja schon an viel riskanteren Orten nackt gesehen als in ihrer Wohnung. Wenn sie wirklich meine Dom wird, wird das wohl eine der harmlosesten Aufgaben. Ich ziehe mich schnell aus und stopfe Hose, Shirt und Unterwäsche in meinen Hoodie, damit am Kleiderhaken kein Verdacht aufkommt, warum Slips dort hängen“
Ich öffne die Zimmertür und sie strahlt mich freudig an: „Setz dich wohin du willst. Fühl dich wie zu Hause.“ meint Sie zu mir während Sie von Ihrem Schreibtischstuhl aufspringt um mir ein Wasser einzuschenken. Der Raum ist klein und so wie man Ihn von einer Studentin erwartet. Schreibtisch, Hochbett, ein Loungesessel und Regale. Die Aussage dass ich mich hinsetzten kann, wo ich will, ist wohl eher rhetorischer Natur. Es gibt nur diese eine freie Sitzgelegenheit.
Sie bringt mir das Wasser und sitzt auf dem Schreibtischstuhl gegenüber. Auch wenn ich nackt und sie angezogen ist, ist die Atmosphäre total locker und freundschaftlich. Außer bei der Aufforderung zum Ausziehen hatte sie keinen scharfen Unterton, der unser Treffen im Wald dominierte. Ich fühle mich gar nicht so unwohl.
„So Pia, erzähl mal. Hast du gut geschlafen und die Situation verarbeitet?“ lächelt sie mich immer noch an.
„Ja, na ja, so eine richtige Antwort kann ich dir nicht geben. Eingeschlafen bin ich erst spät. Die Situation gestern war ziemlich komplex. Die Nacht war dementsprechend unruhig,“ antworte ich wahrheitsgemäß.
„Das sag ich dir, und verstehe dich voll. Ich war so aufgewühlt, dass ich es mir zu Hause gleich gemacht habe, um ein wenig runterzukommen. In der Nacht hat mich meine Libido nochmal geweckt. Wie steht's mit dir?“
„Naja, du hast es mir untersagt, und daran habe ich mich gehalten,“ meine ich und merke, wie ich rot werde.
Sie schnipst mir zu, als ob sie eine überdrehte Quizshowmoderatorin im Frühstücksfernsehen ist: „Fangfrage und du hast bestanden. Wie sieht’s mit deiner zweiten Auflage aus?“
„Ich habe mich rasiert.“
„Zeig doch mal!“ sagt sie, während sie sich abstößt und mit dem Schreibtischstuhl zu mir rollert. Sie guckt mir in die Augen und ihr Blick ist wieder scharf fordernd. Sofort ist das dominante Miststück aus dem Wald da und die beste Freundin weg.
Ich winkel die Beine etwas an, so das Sie freien Blick auf meinen Scham hat. Sie bückt sich und ist so nah zu mir, dass sie mir gefühlt in den Uterus schauen kann.
„Das hast du gut gemacht“, sagt sie, während sie fröhlich zurückrollt, und fährt fort: „Bitte entschuldige, wenn ich ein wenig nervös bin. Die Situation ist nicht nur für dich neu. Nun hast du aber so viel von dir preisgegeben. Lass mich ein wenig aufholen. Was möchtest du wissen?“
„Wie heißt du?“, frage ich als Einstieg.
„Nun ja, eigentlich Liliana, aber so schön finde ich den Namen nicht. Er passt auch nicht wirklich zu mir. Außer meinen Eltern nennt mich niemand so. Deshalb freut es mich, dich kennenzulernen: Ich bin Lana.“
„Woher hast du mein Notizbuch, Lana?“
„Irgendwann lag das im Physikunterricht auf meinem Platz. Ich weiß nicht, woher es kam – vermutlich hast du es dort vergessen. Seitdem ist es meine Bibel.“
Das Lutherzitat war wohl doch nicht so unpassend, wenn ich quasi ihre Bibel geschrieben habe, denke ich ironisch: „Wie hast du herausgefunden, dass es von mir stammt?“
„Dein L ist unverwechselbar. Du machst zwei wunderschön geschwungene Schleifen hinein, sodass es richtig altertümlich aussieht, während der Rest deiner Schrift modern wirkt. Das fand ich schon immer faszinierend. Irgendwann fiel mir dann ein weiteres Schriftstück von dir in die Hände. Vielleicht erkennst du es wieder?“
Ich sehe mich im Raum um. Plötzlich fällt mir der Kaffeebecher auf dem Schreibtisch auf, in dem aktuell Stifte aufbewahrt werden. Er stammt aus dem Hipster-Café, in dem ich neben dem Studium arbeite. Darauf steht: „Für Lana.“ Ich starre darauf, was ihr natürlich nicht entgeht.
„Du kannst dir sicher vorstellen, dass mir fast die Augen rausgefallen sind, als ich dieses L auf meinem Becher gesehen habe. Dann habe ich Nachforschungen angestellt: Ein Kollege von dir hat mir deinen Namen verraten, und ich habe festgestellt, dass du, genau wie die Protagonistin einiger deiner Erzählungen, Pia heißt. Schließlich habe ich ergoogelt, dass du zwei Jahrgänge über mir zur Schule gegangen bist. Fall gelöst – du bist meine Geschichtenerzählerin.“
„Okay, du wusstest also, dass das Buch von mir ist. Woher wusstest du von meiner Mutprobe im Wald?“
„Ja, jetzt wird’s etwas illegal. An deinem klassischen DDR-Fahrrad hast du doch dieses kleine Werkzeugköfferchen am Sattel. Jemand könnte dein Werkzeug daraus geklaut und stattdessen einen GPS-Empfänger hineingelegt haben, der zufällig mit meinem Smartphone gekoppelt ist. Zum Glück sind diese Miva-Fahrräder so robust, dass sie nie kaputt gehen und du dein Werkzeug nicht wirklich brauchst. Als ich gerade einkaufen wollte, habe ich gesehen, dass du in den Wald radelst und dachte mir, ich schaue mal, was du da so alleine vorhast. Und dann – Jackpot.“
Diese Bitch hat mich ausspioniert. Das kann man ihr eigentlich nicht durchgehen lassen, aber ich könnte der Polizei diese Geschichte wirklich auftischen. Bin ich wirklich unglücklich darüber, dass sie das getan hat? Ich beschließe, meine Fragerunde fortzusetzen und mehr herauszufinden.
„Was sind deine Intentionen? Weißt du, dass ich auf Männer stehe? Wie sieht es bei dir aus?“
„In sexuellen Dingen lasse ich mir nicht in die Karten schauen. Das bleibt mein Geheimnis. Wenn wir das tun, hast du mir zu gehorchen. Ich dringe in deine Grenzen vor, erweitere deinen Horizont und wühle in deinem Privatleben herum. Du wirst dagegen nichts von meinen Beweggründen und Vorlieben erfahren. Das ist der Deal. Das ist das Machtgefälle, das ich mir wünsche.“
Die Worte muss ich erstmal verdauen.
„Weißt du, bevor du noch so verdutzt da stehst, könntest du mir eine deiner Geschichten vorlesen,“ sagt sie und gibt mir wieder das Buch, das die tiefsten Geheimnisse und Perversionen meines Lebens enthält:
Meine Geschichten im KG-Forum:
1. Das Notizbuch
2. Lottas Regeln
3. Lauras fesselnde Erlebnisse
4. Der pinke Schlüssel
|
|
Story-Writer
    Deutschland

Beiträge: 620
Geschlecht: User ist offline
|
RE: Das Notizbuch
|
Datum:20.02.25 20:54 IP: gespeichert
|
|
Wieder sehr schön erzählt.
Ich hätte jetzt auch gerne eine Gute-Nacht-Geschichte - aus Pias Notizbuch... Meine Geschichten:
Studentin unter Kontrolle - vollständig gepostet
Auswanderin unter Kontrolle - vollständig gepostet
Prinzessin Bella - Kurzversion gepostet
Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
|
|
Story-Writer
    Berlin
 Figo89
Beiträge: 161
Geschlecht: User ist online
|
RE: Das Notizbuch
|
Datum:21.02.25 22:10 IP: gespeichert
|
|
Ich bin tatsächlich mit ner halbwegs bekannten Synchronsprecherin befreundet, die mir aber verständlicherweise einen Vogel gezeigt hat, als ich Sie um Vertonung einer alten Geschichte von mir gebeten habe.
Wenn ich mal was schreiben sollte, dass ich selbst als mein Meisterstück sehe, könnte ich mir auch vorstellen, mal ein paar Euro in die Hand zu nehmen und das von jemanden mit ner tollen Stimme einsprechen zu lassen. Meine Geschichten im KG-Forum:
1. Das Notizbuch
2. Lottas Regeln
3. Lauras fesselnde Erlebnisse
4. Der pinke Schlüssel
|
|
Story-Writer
    Deutschland

Beiträge: 620
Geschlecht: User ist offline
|
RE: Das Notizbuch
|
Datum:21.02.25 22:46 IP: gespeichert
|
|
Ich meinte eigentlich, dass ich die Gute-Nacht-Geschichte auch gerne lesen würde - aber ja, die Gute-Nacht-Geschichte zu hören, wäre noch besser 
Ich muss zugeben, ich lasse mir meine Geschichte(n) auch manchmal vorlesen, im Wordprogramm geht das ja auf Knopfdruck. Der Brüller ist die Computerstimme nicht, aber für ne einfache Gratis-anwendung für nen it-dummy m.E. o.k.
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Neuschreiber63 am 21.02.25 um 22:47 geändert Meine Geschichten:
Studentin unter Kontrolle - vollständig gepostet
Auswanderin unter Kontrolle - vollständig gepostet
Prinzessin Bella - Kurzversion gepostet
Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
|
|
Story-Writer
    Berlin
 Figo89
Beiträge: 161
Geschlecht: User ist online
|
RE: Das Notizbuch
|
Datum:21.02.25 23:07 IP: gespeichert
|
|
4. Geschichte: Camgirl in Ketten
Jahr 2080 irgendwo in Westeuropa .....
Ich bin mir sicher, dass dies eine völlig neue Erfahrung wird, auch wenn ich immer noch ein mulmiges Gefühl habe. Ich muss das Ganze wahrscheinlich einfach rational und als Chance sehen, viel Geld zu bekommen. Geld, das mir hilft, mein Studium zu finanzieren. Wahrscheinlich sollte ich einfach versuchen, das Ganze positiv zu sehen und es zu genießen. Letztlich bin ich ja nicht die Einzige, die das macht.
„Wir sind angekommen, junge Dame“, sagt der Chauffeur und öffnet die automatische Tür des luxuriösen Wagens, den mir die Interactive Girls Corp. geschickt hat.
Ich steige aus und sehe einen kleinen, anmutig wirkenden Business-Tower, der keineswegs verrucht oder anmaßend erscheint. Würde man mir sagen, dass hier eine Bank oder ein Krypto-Start-up seinen Hauptsitz hätte, würde ich es glauben. Doch in Wahrheit ist es einer der modernsten Anbieter für Onlineerotik.
Als ich das Foyer betrete, erfasst mich ein Scanner. Keine zwanzig Sekunden später sehe ich eine freundlich wirkende junge Frau auf mich zukommen: „Hi Pia, ich bin Jessy. Willkommen bei der Interactive Girls Corp. Ich freue mich, dass du heute gekommen bist. Einige Mädels bekommen beim ersten Mal kalte Füße. Hast du unser Handout gelesen und bist im Bilde, oder soll ich dir den weiteren Ablauf erklären?“
„Es wäre toll, wenn du mir kurz zusammenfassen könntest, was auf mich zukommt, Jessy.“
„Also, im Prinzip ist es ganz einfach: Ich bringe dich in einen speziell für dich eingerichteten Raum. Dort findest du verschiedene Utensilien, die du nutzen kannst, um dir und deinen Gästen eine angenehme Erfahrung zu bereiten. Im Raum selbst sind acht verschiedene Kameras installiert, über die sich unsere Basic-User einwählen können, um dein Handeln zu verfolgen.
Sie haben die Möglichkeit, gegen kleine Beträge Nachrichten an dich zu senden, die du auf dem zentralen Display sehen kannst. Oft sind das anzügliche Fragen zu deinen Vorlieben oder kleine Wünsche. Ich empfehle dir, darauf einzugehen – das belebt den Chat, sorgt für mehr Traffic und steigert deine Einnahmen.
Die zweite, deutlich lukrativere Gruppe sind die Premium-User. Diese sind mit einer kleinen Drohne in deinem Raum unterwegs. Mach dir keine Sorgen – sie behindern dich nicht und weichen automatisch aus, wenn du ihren Weg kreuzt. Ansonsten können sie sich frei bewegen, also stell dich darauf ein, dass sie an ungewöhnlichen Stellen auftauchen. Nachrichten von ihnen siehst du im Chat in der Farbe ihrer Drohne. Außerdem haben sie die Möglichkeit, gegen eine zusätzliche Zahlung die Kontrolle über die Vibrationen einiger im Raum befindlicher Toys zu übernehmen – eine Funktion, die sehr gerne genutzt wird.
Du hast bereits fünf Vorabanmeldungen von Premium-Usern – das ist für den Anfang echt viel! Hast du noch Fragen?“
„Danke für die Erklärung. Im Handout werden drei Preisstufen erwähnt“, entgegne ich ihr.
„Ja, es gibt noch die Gold-User. Sie haben weiterreichende Befugnisse und können deine Show aktiver mitgestalten. In der Regel sind sie nur bei unseren Top-Girls aktiv, weil sie genau wissen, was sie erwartet. Bei einer Newbie-Session war schon seit Monaten niemand mehr im Chat. Und falls doch? Freu dich – deine prognostizierten Verdienstmöglichkeiten werden dann bei Weitem übertroffen.“
Ich betrete den Chatraum genauso, wie ich von der Straße gekommen bin. Irgendwie hatte ich mir eine längere Vorbereitungszeit vorgestellt. Alles wirkt ziemlich steril, und wie von Jessy angekündigt, steht ein Tisch mit Toys bereit: Klemmen, Vibratoren, Lushes, Gleitgel, Plugs, eine Auswahl an Fetischkleidung – was das Herz begehrt. Ansonsten ist der Raum, abgesehen von ein paar Ösen, Löchern und dem besagten Kommunikations-Bildschirm, recht schmucklos.
Wie bereits angekündigt, starten die fünf Drohnen und umkreisen mich wie Wespen den Kuchen.
„Hi, ich bin Pia und das ist mein erstes Mal hier. Ich hoffe, wir haben eine schöne Zeit zusammen. Seid bitte etwas nachgiebig mit mir.“ sage ich in Richtung des Bildschirms.
Etwas unbeholfen lese ich mir die Kommentare durch und fühle mich wie bestellt und nicht abgeholt: „Niedlich, die Kleine.“ „Die müssen wir schleunigst von ihrer Straßenkleidung trennen.“ „Ob sie versaut ist?“
Zahlung für Top ausziehen eingegangen, erscheint fett in Blau auf dem Bildschirm.
Auch wenn es das erste Mal ist, dass ich mich im Internet ausziehe, bin ich froh, dass sich die Situation auflöst. Jetzt weiß ich wenigstens, was ich zu tun habe. Am Strand oder in der Sauna zeige ich mich ja auch. Ich suche die blaue Drohne und werfe ihr einen Handkuss zu, bevor ich das Top abstreife und meinen lila Spitzen-BH zeige.
„Mögt ihr den, Männer? Habe ihn extra für heute neu gekauft. Dazu gibt es auch ein passendes Höschen.“, sage ich während ich meinen Jeansbund etwas nach unten ziehe und die Farbe meines Höschens zeige.
„Wow, die ist ja schnell aufgetaut.“ „Guter Geschmack.“ „Heiße Dessous.“, sind die Kommentare, die ich beim Überfliegen des Basic User Chats mitbekomme.
Zahlung für Hose ausziehen eingegangen, blinkt fett in Grün auf.
Freudig bedanke ich mich auch bei der zweiten Drohne und stehe kurze Zeit später nur noch in Reizunterwäsche vor der Community:
"Der String ist ja halb durchsichtig!" "Ich wette sie ist blank." "Ihr Arsch ist heftig."
Weitere Kleidungsstücke verliere ich erst einmal nicht. Schon im Handout habe ich gelesen, dass die Preise für das Freilegen von Brüsten oder Muschi deutlich höher sind als bei der Oberbekleidung, und man sich nicht demotivieren lassen soll, wenn niemand sofort dafür zahlt.
In der nächsten halben Stunde kommen vor allem Fragen rein, die gegen kleinere Beträge direkt an mich gerichtet werden können. Diese beantworte ich nur semi-wahrheitsgemäß. So korrigiere ich auf Fragen, wie viele Männer ich schon mit dem Mund befriedigt habe, deutlich nach oben und kann natürlich mit jeden Fetisch, nachdem sich die Herren erkundigen, etwas anfangen.
Auf Fragen bezüglich Intimpiercings oder meiner Rasur gehe ich nur kryptisch ein und weise darauf hin, dass man durchaus die Möglichkeit hat, entsprechende Stellen gegen eine Zahlung live und in Farbe zu sehen. Ob ich das wirklich will, kann ich gar nicht so genau sagen. Auf jeden Fall fühle ich mich nach kurzer Eingewöhnungszeit in Dessous vor den Kameras mit um mich herum flatternden Drohnen sichtlich wohl.
Die Stimmung der Chatteilnehmer ist viel netter, als ich erwartet hätte. Ich erhalte fast ausschließlich positives Feedback für meine gespielte Souveränität und Offenheit. Doch im nächsten Moment verschwinden die fünf Drohnen durch eines der Löcher, und auch der Chat ist verdächtig leer geworden. So richtig weiß ich nicht, wie mir geschieht. Ist das ein Bug?
Aus einem Loch kommt eine etwas größere goldene Drohne. Gold-User dem Chat beigetreten steht unglaublich fett auf dem Infobildschirm. Scheinbar ist das Unmögliche doch eingetreten und ich habe an meinem ersten Tag schon einen entsprechenden User dazu gebracht, auf mich aufmerksam zu werden. Der Gedanke, dass meine durch die Session ohnehin schon üppigen Einnahmen weiter steigen, zaubert mir ein Lächeln auf die Lippen.
„Hallo, Mr. Gold-User. Scheinbar sind wir ja allein im Chat. Darf ich wissen, wie du heißt?“
„Nein, das geht dich nichts an“, antwortet mir eine älter klingende männliche Stimme in unfreundlichem Tonfall.
Offensichtlich ist die Drohne mit einem Mikrofon ausgestattet. Warum benimmt er sich denn so? Egal, das ist eine Dienstleistung und ich habe schon damit gerechnet, nicht ausschließlich auf nette Personen zu treffen.
„Was kann ich für dich tun, mein Lieber?“, versuche ich, die Lage zu deeskalieren und die Stimmung positiv zu halten.
Die Drohne umkreist mich und bleibt vor meinem Gesicht stehen. In goldener Schrift sehe ich Zahlung für BH und Slip ausziehen eingegangen und Wunschsong aktiviert auf dem Infobildschirm.
Es erklingt ein unrund klassisches, anmutendes Stück, das, wie ich aus dem Musikunterricht weiß, wohl dem Genre Pop zuzuordnen ist. Laut Infotafel „Lady Marmelade“.
„Beweg dich langsam und tanz zu der Musik. Zieh dich dabei gefälligst nackt aus. Ich hoffe für dich, dass du es schaffst, mich geil zu machen.“, faucht mich die Drohne regelrecht an.
„Kannst du mal bitte etwas respektvoller mit mir reden? Sonst bewege ich mich gar nicht“, antworte ich fordernd.
Zahlung für Elektrodrohne (Low) eingegangen
Aus einem der Löcher schießt eine kleine Drohne in Richtung meines Bauches und setzt einen schmerzhaften Stromschlag ab. Ein brennendes Ziehen durchzieht meinen Körper.
„Mann, was soll das?“, kreische ich ihn an.
Aus dem Lautsprecher höre ich nur ein Lachen, während ich mir vor Schmerz den Bauch halte. „Das passiert, wenn du meinen Wünschen nicht nachkommst. Schließlich habe ich dafür bezahlt. Was „Low“ bedeutet, kannst du dir wohl vorstellen. Es gibt auch noch stärkere Optionen, wenn du eine Testrunde möchtest. Meinetwegen.“
Ich nehme eine Hand von meinem Bauch und mache eine beschwichtigende Geste in Richtung der Drohne. Was für ein Arsch! Warum darf der das mit mir machen? Das stand so nicht im Handout.
„Fängst du nun endlich zu tanzen an?“, raunt er mich hart an.
Da habe ich wohl keine andere Wahl. Widerwillig bewege ich meinen Hintern zu dieser altbackenen Melodie. Zur zweiten Strophe öffne ich meinen BH und spiele mit meinen Brüsten möglichst lasziv herum.
„So ist es gut, kleine Maus. Dass du gleich zu Beginn so zickig sein musst. Ich möchte dir gar keinen Schock verpassen.“
Sämtliche Kommentare hierzu schluckte ich runter und versuche brav mitzuspielen. Einen anderen Ausweg sehe ich eh nicht. Ich fasse an meinen Höschenbund und ziehe ihn nach unten. Meinen am rechten Fuß noch hängenden Slip lupfe ich in Richtung der sofort ausweichenden Drohne und versuche, ein möglichst verspieltes und sexy wirkendes Gesicht aufzusetzen.
Nach dem Ende des Songs meint er: „Gut gemacht. So lob’ ich mir das. Next Step. Siehst du die beiden Löcher dort unten? Steck da deine Beine durch.“
Etwas verwirrt mache ich, was er sagt.
Zahlung für Fußringe eingegangen
Im nächsten Moment merke ich kaltes Stahl an meinen Knöcheln. Schreckhaft ziehe ich die Beine wieder aus den Löchern. Ich sehe, wie im Infoscreen schön angekündigt, die besagten Metallreifen um meine Fußgelenke.
„Und jetzt die Hände in das Loch!“ sagt die Stimme aus der Drohne.
„Wofür sind die Dinger? Was hast du damit vor?“ erkundige ich mich bei ihm.
Zahlung für Elektrodrohne (Mid) eingegangen
Wie beim ersten Mal kommt die Drohne aus einem der Löcher geschossen. Obwohl ich nun darauf vorbereitet bin, sind meine Ausweichversuche gegen diesen Kugelblitz zwecklos. Die Drohne erreicht mich an der rechten Brust, und ein viel stärkerer Schmerz durchzieht meinen Körper.
Ich krümme mich komplett entkleidet mit schmerzverzerrtem Gesicht vor ihm auf den Boden. Im Hintergrund höre ich abermals sein hämisches Lachen aus Richtung der Drohne: „Der hat gesessen! Jetzt pass mal auf. Du bist hier angestellt und hast sicher unterschrieben, dass du hier tun musst, was ich sage. Ich zahle dafür, dich so zu behandeln, wie ich gerade Lust habe. Sei doch froh, dass es nicht mein Fetisch ist, dir ständig mit Drohnen Schocks zu verabreichen, sondern dies nur als Erziehungsmaßnahme sehe. Also frag nicht andauernd nach oder protestiere, sondern mach einfach, was dir gesagt wird. Du hast zehn Sekunden, bis wir die höchste Drohnenstufe austesten.“
Das ertrage ich keinesfalls, egal wie sehr mir meine Brust wehtut. Ich muss meine Hände wie befohlen durch die Löcher stecken. Schnell krabble ich in Richtung der Öffnungen und führe die Hände ein.
Zahlung für Armringe eingegangen
Klick, und wieder merke ich das wohlbekannte kalte Stahlgefühl nun auch an den Armen. Nachdem der Schmerz nachgelassen hat und ich meine neuen Schmuckstücke eingehend bewundert habe, schaue ich die Drohne fragend an. Halb resignierend und mit ironischem Unterton frage ich: „Wie darf ich Ihnen nun zu Diensten sein?‘“
Zahlung zur Aktivierung der Magneten eingegangen
Sowohl an meinen Armen als auch an den Beinen gerate ich massiv ins Ungleichgewicht. Eine fremde Macht zieht mich nach hinten weg. Meine Ringe klatschen hart an die Rückwand des Raumes, und ich hänge nun mit weit abgespreizten Gliedmaßen direkt an der Wand, ohne mich in irgendeiner Form rühren zu können. Was um mich herum geschieht, nehme ich noch gar nicht so richtig wahr. Völlig bewegungsunfähig bin ich an der Wand fixiert.
„So gefallen Sie mir am besten. Bewegungsunfähig mit angsterfülltem Blick“, sagt die Stimme aus der Drohne zynisch.
Zahlung für Stabvibrator eingegangen
Bitte was? Langsam kommt aus einem Loch direkt unter mir ein metallener Stab auf den ein riesiger Dildo befestigt ist. Langsam aber sicher bewegt sich dieser auf meine Muschi zu. Ich versuche mich aus der Fesselung zu befreien, bin aber an der Wand fest. Meine Schellen bewegen sich keinen Millimeter. Da ich zu jeder Seite auf Anschlag aufgehangen bin, ist auch der Bewegungsradius von meinem Becken sehr eingeschränkt. Ich kann diesem Monstrum von Penisimmitation nicht ausweichen. Egal wie sehr ich mich dagegen sträube.
Der Stab bohrt sich immer weiter gen meine Muschi und drückt meine Schamlippen etwas auseinander. Jetzt hilft nur noch Schadensbegrenzung. Dieser exorbitante Dildo wird den Weg in meine Vagina finden. Egal ob ich möchte oder nicht. Also versuche ich mein Becken so gut es geht zu entspannen und Ihn möglichst schmerzfrei in mich aufzunehmen.
„Bist du bereit?“ fragt er mich überraschend höflich.
„Ja!“ sage ich und traue meinen Worten dabei selbst nicht so ganz. Vermutlich ist das situativ die beste Entscheidung. Bei einem „Nein” hätte er meine Entscheidung eh nur mit einer dieser Schockdrohnen quittiert und mich erneut gefragt. Ein Pflaster sollte man besser schnell als langsam abreißen.“
Zahlung für Eindringen (18 cm) eingegangen
Sofort bohrt sich das Teil langsam, aber unaufhaltsam zwischen meine Beine. Das ist schmerzhaft, aber aushaltbar. Ich muss mich einfach ablenken, bis es vorbei ist. Pustekuchen! Stoß Zwei wird schon deutlich schneller und die Drei lässt ebenfalls nicht lang auf sich warten. Nach kurzer Zeit erreicht das Ding die Geschwindkeit eines Achtzehnjährigen beim ersten Mal, der Sex bisher nur aus Pornos kennt, und denkt, dass die Rammlertaktik einer Frau schon gefallen wird.
So heftig von diesem Ding aufgespießt zu werden, tut mittlerweile so verdammt weh. Ich schließe die Augen, schreie mit jedem neuen Stoß auf, und mein Inneres fühlt sich wie eine Hülle an, die einfach nach Belieben von dieser unerbittlichen Stahlplastikkonstruktion benutzt wird. Völlig willenlos versuche ich, mich meinem Schicksal als Online-Sexpuppe eines perversen Oberschichtlers hinzugeben. Plötzlich lässt der Dildo von mir ab.
„Ich hab geil abgespritzt. Guck mal!”, meint mein Peiniger durch das Mikro zu mir. Auf dem Infobildschirm ist das Bild eines halberigierten Penisses mit einer beträchtlichen Ladung Sperma davor zu sehen.
„Freut mich sehr! Wichtig ist nur, dass es für dich geil ist. Einen schönen Penis hast du!“, lüge ich wohlwissend, dass ich immer noch gefesselt unter seiner Kontrolle.
„Toll, das müssen wir bald mal wieder machen. Das Ding kann noch viel tiefer eindringen und vibrieren,“ meint er freudig zu mir.
Die Magnete werden offensichtlich abgeschaltet und ich bin wieder frei. Kurze zeit später lösen sich auch die Ringe von meinen Gliedmaßen. Natürlich werden wir kein weiteres Treffen haben, aber es ist besser für mich, wenn er in dem Glauben bleibt, bis ich aus seiner Gewalt bin.
Zahlung für Abschlussdrohne eingegangen
Sofort zucke ich ganz erschrocken zusammen. Schießt eine neue Drohne aus einem Loch und es erklingt die freudig klingende Fanfarenmusik, zu der die Drohne des Gold-Users und die musizierende Drohne freudig um mich herum kreisen, während ich mich anziehe. Nochmal eine gelungene Überraschung. Kaum bin ich komplett bekleidet, verschwinden beide Drohnen um mich herum.
Ich öffne die Tür des Raums und gehe in die Lobby direkt auf Jessys Schreibtisch. Wie kann dieses Miststück es wagen, mich so sehr im Dunkeln zu lassen, was die Befugnisse der User angeht, denen ich angeblich sowieso nicht begegnen werde? Sie sieht mich aus dem Augenwinkel an, guckt mich mit dem freudigen Blick einer Kassiererin, die gerade eine lange Schlange abarbeitet, und scheint auf meine Kritik vorbereitet zu sein.
„Sag mal, was bildest du dir eigentlich ein?“ sage ich, bevor sie mir den Finger gegen den Mund drückt und mich mit einem Tschicht-Geräusch zum Schweigen bringt.
„Du darfst mir gleich alles an den Kopf werfen, was du willst, liebe Pia. Schau dir vorher einmal diesen Zettel an“, meint sie beruhigend und streckt mir ein Blatt Papier entgegen.
Auf dem Zettel sehe ich nur eine Überweisung von der Interactive Girls Corp. auf mein Konto. Haben Sie aus Versehen zwei Nullen zu viel getippt? So eine Summe habe ich noch nie zuvor in Zusammenhang mit meinem Konto gesehen. Ich brauche die nächsten zwei Jahre nicht mehr arbeiten.
Nochmals blicke ich zu Jessy, die mich etwas verhalten und entschuldigend anlächelt. Vermutlich weiß sie, dass für solche Summen in den Chaträumen kein Halma gespielt wird.
Ich entschließe mich, einfach wortlos zu gehen.
Meine Geschichten im KG-Forum:
1. Das Notizbuch
2. Lottas Regeln
3. Lauras fesselnde Erlebnisse
4. Der pinke Schlüssel
|
|
|
|
|
|