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Vor- und Nachteile von Erzählweisen
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Datum:05.09.24 12:29 IP: gespeichert
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Da es hier einige Geschichtenschreiber gibt, die zum Teil ganz unterschiedlich schreiben, habe ich mir überlegt, einmal neutral über einzelne Bestandteile einer Geschichte zu schreiben. Einfach als eine Art Erfahrungsaustausch. Mein grundsätzlicher Plan ist es, einfach die Meinungen der anderen zu hören, damit jeder etwas daraus ziehen kann und neue Gedankenansätze bekommt.
Heute möchte ich mit der Perspektive anfangen. Wenn Interesse besteht, starte ich auch gern weitere Threads zu Themen wie Einführung, Wortwahl, Dialoge etc.
Alle Geschichten, die ich hier gelesen habe, haben entweder einen Erzähler oder sind aus der Ich-Perspektive geschrieben, sei es aus der Sicht des Top- oder Bottom-Parts.
Ich-Perspektive vom dominanten Part
Ich habe mich gerade an einer entsprechenden Story probiert, und es macht mir unglaublich viel Spaß, die Wandlung von einer zurückhaltenden, passiven Person in den dominanten, aktiven, bestimmenden Part zu verfassen. Das ist mal etwas komplett anderes. Empfehle ich jedem, es mal auszuprobieren.
Rein dramaturgisch gibt es da aber immer mal wieder Problemchen. So plant die Person bestimmte Ereignisse (kauft Utensilien, bereitet etwas vor, mietet ein Zimmer an etc.) und verrät nicht, wofür. Das ist anders schwer machbar, weil die Geschichte sonst gespoilert wird. Es fühlt sich nur unlogisch an, wenn man als Ich-Erzähler sozusagen Geheimnisse vor dem Leser hat.
Das zweite Problem ist relativ exklusiv auf dieses Forum bezogen. Ich meine, in so gut wie jeder Keyholding-Geschichte kommt es vor, dass der Verschlossene warten muss, während der Keyholder eine Reise unternimmt. Das ist aus der Sicht des Verschlossenen super zu beschreiben. Da hat man den steigenden Druck, den Umgang damit in Alltagssituationen, die Umsetzung von Aufgaben etc.
Ich habe aber gerade einen Urlaub aus Sicht einer Dom geschrieben, und puh, war das ein langweiliger Text. Sicher, man kann da themenfremd eine Side-Story einbauen, was die Dom so im Urlaub erlebt, aber das zeigt nicht die Leiden des Verschlossenen auf. Zuerst habe ich überlegt, dass sich die beiden nach ihrer Zeit bei einem Café treffen und sich davon erzählen, sodass man den Dev zu Wort kommen lassen kann. Das hat aber aufgrund des Storyverlaufs nicht geklappt, weshalb ich Dev/Dom/Bull jeweils eine Perspektive gegeben habe. Das war dann nur so suboptimal.
Habt ihr schon mal aus dieser Sicht geschrieben? Auf welche Probleme und Lösungen seid ihr gestoßen?
Der Erzähler
Wenn man nicht aus der Sicht einer handelnden Person schreibt, gibt einem das natürlich viele Freiheiten. Man kann eine Nebengeschichte mit komplett anderen Figuren an einem anderen Ort zu einer anderen Zeit einführen. Man muss nichts erklären oder erläutern und ist einfach da. Grundsätzlich eine recht gute Art, eine Story zu erzählen.
Ich persönlich werde damit nicht soooo super warm. Mir fehlt das Talent, die emotionale Ebene einzubauen. Den Handlungsstrang, den ich im Kopf habe, schreibe ich auf, und er ist dann auch gut und interessant zu lesen, wenn es nach meinem Gusto geht. Nachdem ich fertig bin, denke ich aber regelmäßig: "Du hast jetzt echt viel Handlung auf vier DIN-A-Seiten zusammengepresst." Aus der Ich-Perspektive wäre die Geschichte rein von der Wortzahl her mindestens dreimal so lang geworden und wäre viel mehr auf die Gefühlslage der Person eingegangen.
Jetzt weiß ich, dass ich dieses Problem recht exklusiv habe. Die meisten der richtig langen Schinken in diesem Forum sind so geschrieben.
Darum wollte ich an dieser Stelle einfach mal nach Tipps und Inspiration fragen, was man tun kann, um seine Erzähler-Story detailreicher zu machen und diese zu "pimpen". Geht ihr da nach einem Schema F vor?
Ich-Perspektive vom devoten Part
Das ist natürlich der Klassiker, weil er viele Vorteile bietet. Man kann tief in die Gefühlswelt eintauchen, hat aber keinen Stress drumherum. Oftmals bekommt der Dev ja Anweisungen und Aufgaben, geht unvorbereitet in Situationen hinein und läuft so auch nicht Gefahr, irgendetwas zu spoilern oder Ungereimtheiten in dem Sinne zu schreiben. Außerdem ist der Dev oftmals der Part mit den tiefsten Gefühlen und fetischbezogen den interessantesten Aufgaben.
Der einzige Nachteil ist, dass man sehr eingeschränkt in der Gestaltung der Geschichte ist, weshalb sich die Stories bei vielen Autoren sehr ähnlich lesen. Man braucht immer in irgendeiner Form eine Intensitätssteigerung oder läuft Gefahr, sich zu wiederholen. Eine Story wie die "Gemeine Miriam" wäre aus einer solchen Sicht zum Beispiel nicht möglich.
Was ist euer präferiertes Mittel? Was habt ihr für Meinungen zu den entsprechenden Perspektiven? Habe ich etwas vergessen? Lasst uns mal brainstormen.
Meine Geschichten im KG-Forum:
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Ihr_joe |
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Die Welt ist eine Bühne. Nur... das Stück ist schlecht besetzt. Oscar Wilde
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RE: Vor- und Nachteile von Erzählweisen
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Datum:05.09.24 15:22 IP: gespeichert
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Hallo Figo,
ein interessanter Ansatzpunkt.
Mir erscheint es wichtig, dass der Erzähler in seinem eigenen Stil schreibt.
Dabei ist die Erzählperspektive auch nur ein Element, das nach Bedarf angepasst oder verwendet werden kann.
Ich mag Geschichten, die aus verschiedenen Perspektiven erzählt werden.
Eventuell eine Einleitung vom allwissendem Erzähler, je Kapitel, damit Leser schneller den Übergang begreifen.
Ähnlich vom Stil schreibt Ken Follett, das Problem daran ist, dass sich auch die Art des Schreibens an den Protagonisten angepasst ist.
In unserem Fall ändern sich sogar der Satzaufbau. Eine dominante Person wird prägnanter mit kürzertreten Sätzen sprechen, während eine devote unsicherer und unpräzise sein wird.
Sie wird auch erwarten, dass ihren Anweisung folge geleistet wird. Das beeinflusst auch ihr Denken.
Fein finde ich da auch die Wandlung, wenn aus der Unsicherheit langsam Sicherheit wird und das Selbstvertrauen steigt. Die Protagonisten selbst noch nicht ihre Wandlung erkennen, der Leser aber bemerkt, sie wird präziser, selbstbewusster und zweifelt nicht mehr an sich.
Für Dich war diese Schreibweise anscheinend suboptimal, ich empfinde es nicht so.
Das schlimmste was man tun kann, ist dem Passiven Part in der dritten Person erzählen zu lassen.
Also in etwa so: Du hast mich gestreichelt, wie ich es immer wollte. Du wusstest, dass sich bei mir dadurch … Du hast dabei gefühlt …
Woher will das der Erzähler wissen?
Nun ich bin nur ein schreibender Sklave, was weiß ich schon.
Meine erste Geschichte war eine Art Autobiografie, die tatsächlich erlebtes, in zusammengefasster, kompakter Form wiedergegeben hat. Ich habe das aus Berichten an meine Frau und Herrin zur Bewältigung meiner Probleme dahingehend umgeschrieben.
Danach entstanden Fantasiegeschichten, bei denen ich meist, so wie vorher geschrieben vorgegangen bin.
Ihr_joe
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Ihr_joe am 05.09.24 um 15:23 geändert Toleranz beginnt dort, wo das eigene Weltbild aufhört. (Amandra Kamandara)
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Story-Writer
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RE: Vor- und Nachteile von Erzählweisen
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Datum:05.09.24 21:02 IP: gespeichert
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Um die Diskussion noch um eine weitere These zu erweitern:
Eine intensive Geschichte kann man doch nur schreiben, wenn man sich in die Hauptperson hineinversetzen kann?
Davon wird dann auch abhängen, welche Erzähl-Position man einnimmt?
Meine Geschichten:
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RE: Vor- und Nachteile von Erzählweisen
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Datum:05.09.24 23:18 IP: gespeichert
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Hallo Neuschreiber63
Ich sehe dies nicht ganz so, dass die Erzählposition Einfluss auf die Qualität einer Geschichte nimmt. Es gibt genügend Beispiele von Geschichten, die gut und spannend sind, aber verschiedene Erzählpositionen haben. Ein spannende Geschichte fesselt einen Leser, unabhängig der Erzählposition. Wenn überhaupt, dann hat die Erzählposition Einfluss auf die Sichtweise der handelnden Personen.
LG Keuschy Meine Geschichten;
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Herren: Total verrechnet,Wer war´s, Weihnacht in Latex, Prosit Neujahr, Die Umkleidekabine, Späte Rache, Das Tagebuch meines Mannes
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Stamm-Gast
BW
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RE: Vor- und Nachteile von Erzählweisen
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Datum:06.09.24 08:35 IP: gespeichert
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Hallo Figo,
ich finde die Erzählweise eigentlich gar nicht so wichtig. Jeder Autor muss halt die Methode finden, mit der er am besten zurecht kommt. Hier sind meine 5 Cent zu den von dir erwähnten Erzählweisen.
Den Erzähler halte ich bei solchen Geschichten für am schlechtesten geeignet, da es ja meist um Gefühle und persönliche Sichtweisen geht. Woher soll die Person aus dem Off schließlich wissen, was wirklich in einem Menschen vorgeht.
Bei der Ich-Perspektive sehe ich eigentlich keine großen Unterschiede, ob nun der aktive oder passive Part erzählt. Der Charakter beschreibt seine eigene Gefühlswelt und er zieht Schlüsse aus dem Verhalten des Gegenübers. Bei zweitem kann sich der Hauptcharakter natürlich auch irren, was (wie im echten Leben) zu Missverständnissen führen kann. Sowas kann der Autor allerdings für seine eigenen Zwecke nutzen, indem er auf diese Weise eine unerwartete Wendung einbaut.
Nun will ich noch kurz auf die von dir erwähnten Probleme eingehen. Vorbereitungen spoilerfrei zu beschreiben geht am leichtesten, wenn man dabei unpräzise bleibt. Etwa in folgender Art: "Ich hatte mir etwas schönes für sie ausgedacht" oder "Ich hatte eine tolle Location für unsere nächste Session gefunden". So ist der Leser informiert, dass etwas kommen wird. Aber er weiß eben nicht, was passieren wird. Bei deinem Urlaubsproblem hätte ich wohl einfach etwas Zeit übersprungen, sofern diese Reise nicht handlungsrelevant ist. Also z.B. so: "Nach zwei erholsamen Wochen in einem griechischen Strandhotel, kehrte ich wieder zu meinem verschlossenen Sub zurück".
Die Gefahr sich zu wiederholen besteht aus meiner Sicht generell, ganz unabhängig von der Erzählperspektive. Völlig vermeiden wird sich das wohl auch nie lassen. Vor allem dann, wenn die Geschichte etwas länger ist.
Ich persönlich schreibe stets aus Sicht der Sub. Wobei meine Heldin zu Beginn meist noch gar nicht weiß, dass sie später diese Rolle einnehmen wird. Für mich ist der Werdegang der interessanteste Part daran. Aber dies kann man wohl unter persönlicher Vorliebe verbuchen.
Ups, jetzt sind doch tatsächlich 50 Cent zusammengekommen. Ich will aber klarstellen, dass ich kein Rapper bin.
LG
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Fachmann
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RE: Vor- und Nachteile von Erzählweisen
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Datum:06.09.24 09:27 IP: gespeichert
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Danke für den Thread! Ich finde es auch immer wieder spannend, wie unterschiedlich Erzählweisen sind.
Meinem Empfinden nach ist die Erzählung aus neutraler dritter Sicht am flexibelsten.
Da lässt sich einfach ganz neutral beschreiben, „Hendra öffnete die Tür.“
Oder eher wie in einem Film „Hendra streckte langsam die Hand aus und drückte die Türklinke hinunter“
Oder mit Blick ins Innere „Hendra öffnete zögerlich die Tür, ängstlich eine weitere Überraschung erwartend aber doch neugierig auf das Ergebnis“
Oder mit Erklärung dazu „nach den unangenehmen Erfahrungen die sie mit den letzten Türen gemacht hatte, konnte Hendra sich nur langsam überwinden, die nächste Tür zu öffnen“
Oder an ein fiktives Publikum gerichtet „Hendra brauchte lange , die Tür zu öffnen — sehr nachvollziehbar nach den Erlebnissen mit den letzten Türen, oder?“
Und so weiter.
Lustigerweise lese ich am liebsten die Form, die mir ständig nochmal erzählt in welcher Situation die Person grade ist und warum ihre Gefühle sich entsprechend verhalten (die „mit Erklärung dazu“ Form). Aber schreiben kann ich die nicht, weil sich das beim formulieren so nach Wiederholung anfühlt — die Lesenden waren ja dabei, als das mit den anderen Türen passiert ist, ich muss nicht nochmal sagen dass Hendra DESWEGEN jetzt zögert, das ist selbstverständlich! Aber, doch, zu lesen finde ich das angenehm. Tja.
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Fachmann
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honi soit qui mal y pense
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RE: Vor- und Nachteile von Erzählweisen
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Datum:06.09.24 10:33 IP: gespeichert
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...hier das Standardwerk zum Thema
Fritz Gesing "Kreativ schreiben", Handwerk und Techniken des Erzählens
bei Dumont, ISBN 978-3-8321-6267-2 cowboy
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Freak
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RE: Vor- und Nachteile von Erzählweisen
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Datum:06.09.24 10:50 IP: gespeichert
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Wobei ich finde, diese Handbücher sind nur bedingt hilfreich, wenn es um erotische und/oder Fetischgeschichten geht. Um ein Beispiel zu bringen:
Normalerweise wird dir jeder Leitfaden sagen: "show, don't tell".
Man soll also nicht schreiben: "Lisa wirkte nervös, als sie den Raum betrat", sondern: "Als Lisa den Raum betrat, glänzten feine Schweißtropfen auf ihrer Stirn, schnell und mit deutlichem Knall zog sie die Tür hinter sich ins Schloss."
Das ist für Krimis, Fantasy, YA etc. auch ganz toll, aber nicht immer das, was man in einer erotischen Geschichte lesen möchte.
Manchmal möchte man da nicht nur wissen, was passiert (was man also "zeigen" kann), sondern auch, wie das Geschehen erlebt wird (und das muss man letztlich "erzählen").
Dies geht mir besonders bei Ich-Erzählern so. Ich möchte nicht nur erfahren, dass ein "Riesen-Gummisch***z" in irgendeine Körperöffnung geschoben wird (oder gar, wie lang der in cm ist). Sondern ich möchte vor allem miterleben, wie sich das für die Person anfühlt, nicht nur sensorisch, sondern auf allen Ebenen.
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Agent_CA am 06.09.24 um 11:00 geändert
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Ihr_joe |
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Die Welt ist eine Bühne. Nur... das Stück ist schlecht besetzt. Oscar Wilde
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RE: Vor- und Nachteile von Erzählweisen
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Datum:06.09.24 17:34 IP: gespeichert
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Ich denke nicht, dass Lei(d)tfäden unbedingt geeignet sind, besser zu schreiben.
Fritz Gesing?
Nicht alle seine Leser sind begeistert.
https://www.amazon.de/provencalische-Him...r/dp/3352005966
Kann er das auch selbst umsetzen? Vielleicht, aber hier nicht!
Will ich mich mit einem Dozenten messen, der mir als Autor nicht gefällt? Kann ich nicht Autoren zu Vorbild nehmen die mir gefallen?
Ist das Ganze für mein Geschreibsel nicht zu hoch gegriffen?
Ihr_joe
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Ihr_joe am 06.09.24 um 17:36 geändert Toleranz beginnt dort, wo das eigene Weltbild aufhört. (Amandra Kamandara)
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Story-Writer
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RE: Vor- und Nachteile von Erzählweisen
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Datum:06.09.24 17:41 IP: gespeichert
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Zitat |
Mir erscheint es wichtig, dass der Erzähler in seinem eigenen Stil schreibt.
Dabei ist die Erzählperspektive auch nur ein Element, das nach Bedarf angepasst oder verwendet werden kann.
Ich mag Geschichten, die aus verschiedenen Perspektiven erzählt werden.
Eventuell eine Einleitung vom allwissendem Erzähler, je Kapitel, damit Leser schneller den Übergang begreifen.
Ähnlich vom Stil schreibt Ken Follett, das Problem daran ist, dass sich auch die Art des Schreibens an den Protagonisten angepasst ist. |
Hi Ihr_joe, danke für deine Reaktion
Ja, dass ändern des Erzählstils innerhalb einer Geschichte endet bei mir immer in Verwirrung und nie in der schönen Geschichte. Ich habs öfter probiert.
Wahrscheinlich hab ich deshalb nicht "Die Säulen der Erde" geschrieben. Ich meine klar, am besten lernt man von den Profis, aber einen Ken Folett zu adaptieren ist natürlich schwer. Was ich damit sagen will, ist dass es natürlich eine gewisse Qualität benötigt, solche Wechsel umzusetzen.
Zitat |
In unserem Fall ändern sich sogar der Satzaufbau. Eine dominante Person wird prägnanter mit kürzertreten Sätzen sprechen, während eine devote unsicherer und unpräzise sein wird.
Sie wird auch erwarten, dass ihren Anweisung folge geleistet wird. Das beeinflusst auch ihr Denken.
Das schlimmste was man tun kann, ist dem Passiven Part in der dritten Person erzählen zu lassen.
Also in etwa so: Du hast mich gestreichelt, wie ich es immer wollte. Du wusstest, dass sich bei mir dadurch … Du hast dabei gefühlt …
Woher will das der Erzähler wissen? |
Ja na dieser Groschenroman-Erzählstil ist zweifelsohne ungeeinet. Da hast du natürlich recht.
Zitat |
Den Erzähler halte ich bei solchen Geschichten für am schlechtesten geeignet, da es ja meist um Gefühle und persönliche Sichtweisen geht. Woher soll die Person aus dem Off schließlich wissen, was wirklich in einem Menschen vorgeht.
Bei der Ich-Perspektive sehe ich eigentlich keine großen Unterschiede, ob nun der aktive oder passive Part erzählt. Der Charakter beschreibt seine eigene Gefühlswelt und er zieht Schlüsse aus dem Verhalten des Gegenübers. Bei zweitem kann sich der Hauptcharakter natürlich auch irren, was (wie im echten Leben) zu Missverständnissen führen kann. Sowas kann der Autor allerdings für seine eigenen Zwecke nutzen, indem er auf diese Weise eine unerwartete Wendung einbaut. |
Hi IronFist
Ja, dass ist genau meine Einschätzung. Du kannst Handlungstechnisch viel Freiheiten einbauen, aber es ist schwer die Emotionen in der Tiefe rüberzubringen.
Zitat |
Nun will ich noch kurz auf die von dir erwähnten Probleme eingehen. Vorbereitungen spoilerfrei zu beschreiben geht am leichtesten, wenn man dabei unpräzise bleibt. Etwa in folgender Art: \"Ich hatte mir etwas schönes für sie ausgedacht\" oder \"Ich hatte eine tolle Location für unsere nächste Session gefunden\". So ist der Leser informiert, dass etwas kommen wird. Aber er weiß eben nicht, was passieren wird. Bei deinem Urlaubsproblem hätte ich wohl einfach etwas Zeit übersprungen, sofern diese Reise nicht handlungsrelevant ist. Also z.B. so: \"Nach zwei erholsamen Wochen in einem griechischen Strandhotel, kehrte ich wieder zu meinem verschlossenen Sub zurück\". |
Ja letztlich hab ich es ja auch genauso gelöst. Also es allgemein gehalten, was ich genau mache, damit der Leser noch überrascht ist.
Dramaturgisch gibts da auch keinen anderen Weg. Ich finde nur aus der Dominanten Perspektive ist ja die Vorbereitung ein großer Teil des Spaßes. Das ganze Szenario vorher im Kopf durchzugehen. Zu überlegen, was man an einbauen kann, so das beide Seiten auf ihre Kosten kommen. Das lässt sich gar nicht so richtig in einer Story beleuchten.
Zitat |
Meinem Empfinden nach ist die Erzählung aus neutraler dritter Sicht am flexibelsten.
Da lässt sich einfach ganz neutral beschreiben, „Hendra öffnete die Tür.“
Oder eher wie in einem Film „Hendra streckte langsam die Hand aus und drückte die Türklinke hinunter“
Oder mit Blick ins Innere „Hendra öffnete zögerlich die Tür, ängstlich eine weitere Überraschung erwartend aber doch neugierig auf das Ergebnis“
Oder mit Erklärung dazu „nach den unangenehmen Erfahrungen die sie mit den letzten Türen gemacht hatte, konnte Hendra sich nur langsam überwinden, die nächste Tür zu öffnen“
Oder an ein fiktives Publikum gerichtet „Hendra brauchte lange , die Tür zu öffnen — sehr nachvollziehbar nach den Erlebnissen mit den letzten Türen, oder?“
Und so weiter.
Lustigerweise lese ich am liebsten die Form, die mir ständig nochmal erzählt in welcher Situation die Person grade ist und warum ihre Gefühle sich entsprechend verhalten (die „mit Erklärung dazu“ Form). Aber schreiben kann ich die nicht, weil sich das beim formulieren so nach Wiederholung anfühlt — die Lesenden waren ja dabei, als das mit den anderen Türen passiert ist, ich muss nicht nochmal sagen dass Hendra DESWEGEN jetzt zögert, das ist selbstverständlich! Aber, doch, zu lesen finde ich das angenehm. Tja.
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@sehrkleines
Bei Wiederholungen bin ich immer etwas zwiegespalten. Ich finde durchaus, dass Sie in Geschichten drinnen sein müssen, etwa um Charaktere, die in den nächsten Teilen relevant werden, aber schon lange nicht mehr in der Story waren nochmals ins Leben zu rufen oder aber Einfach um nach verworrenen Abschnitten bzw. längeren Pausen nochmal aufzufrischen.
Ich versuche aber immer irgendeine Form von Mehrwert zu schaffen. Seis jetzt einen Gag einzubauen, einen neuen Charakterzug mit reinzunehmen.
Dazu ist das hier ja auch ne ganz besondere Konstellation des lesens hier im Forum, wo ja eine Story in den seltensten Fällen von A-Z durchgelesen wird.
So ist mir zum Beispiel aufgefallen, dass ich bei Stories die ich am Stück lese zu viele Wiederholungen als störend empfinde. Wen ich jetzt aber eine Story bei der Entstehung mitlese und somit nur alle paar Tage mal nen Happen bekomme finde ich es angenehm nochmals in 1-2 Absätzen abgeholt zu werden.
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Ihr_joe |
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RE: Vor- und Nachteile von Erzählweisen
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Datum:06.09.24 23:43 IP: gespeichert
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Danke Figo,
Ich versuche mal auf den Agenten zu antworten und dessen Vorgabe zu benutzen.
Es ist nur so dahin geschrieben und sicher schleichen sich Fehler ein.
Zwei mal das Gleiche ist total unterschiedlich:
Zitat |
Dies geht mir besonders bei Ich-Erzählern so. Ich möchte nicht nur erfahren, dass ein \"Riesen-Gummisch***z\" in irgendeine Körperöffnung geschoben wird (oder gar, wie lang der in cm ist). Sondern ich möchte vor allem miterleben, wie sich das für die Person anfühlt, nicht nur sensorisch, sondern auf allen Ebenen.
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„Beug Dich über den Tisch!“, befiehlt sie streng.
Klar, weiß ich was gleich folgen wird. Dennoch Taste ich mich folgsam zum Tisch.
Noch bevor sie mich geblindfoldet hat, durfte ich ihr den Strap-On anlegen.
„Wird’s bald! Oberkörper runter! Beine breit!“
Scheiße, ich seh doch nichts! Kraftvoll werde ich nach unten gedrückt.
„Eigentlich hatte ich das nicht vor, du zählst auf 12!“
Klatschend trifft mein Rücken ein? „Eins“, sage ich möglichst deutlich. Ja, es muss ein Flogger sein.
Pu Au „Zwei ah“
Eigentlich mag ich es ja, aber so Kraft … „Dreiih“
„Du jammerst ja schon!“
„Viierrr Au … Ahh Hh“
Sie hat den Flogger getauscht. Aus dem noch gut erträglichem Schmerz ist ein grausames Brennen geworden, seit sie den Dünnen Rohrstock auch auf dem Rücken benutzt. Schaffe ich es einfach nicht mehr, die … „Aaah Pfff, füüünffff, aaaa sech, sin, ach.. gggnaaadeee EEE Aa zwöölfff.“
Mein Rücken muss schrecklich aussehen, sie hat mit so kurzen Abständen gehauen, dass …
„Glaubst du, dass ich zu Dir gnädig bin. Wolltest du nicht, dass ich genau das nicht bin! Hinstellen!Maul auf!“
Sie drückt mir den Knebel in meinen geöffneten Mund. Kraftvoll zieht sie den Verschluss zu. Mit Mühe unterdrücke ich den Würgereitz.
Dann wird mein Kopf wieder nach unten gedrückt. Natürlich gebe ich nach, liege wieder mit dem Oberkörper auf dem Tisch.
„Was war dein Rekord? Egal 60, aber vorher, Du weißt schon. Sei froh, beim ersten Mal nehme ich noch Gleitgel!“
Man, war ich vielleicht zu Großmäulig. Ich sehe es vor meinen Augen, lustig, die sind doch verbunden.
Im BDSM Shop, mußte ich da das Riesending wählen. Klar soll so was größer sein als der Eigene …
Aber so ein Monster.
Wenigstens Gleitgel! Und das brennen auf dem Rücken wird erträglicher.
Deutlich fühle ich wie sie meinen Anus mit dem schmierigen Zeug einreibt. Dann drückt sie mit einem Finger durch den Anus. Ich zucke zusammen.
„Bleib still! Oder magst du nochmal sechzig vorneweg auf den Sklavenarsch?“
Nein will ich nicht.
„Onirim“, scheitert mein Versuch, nein Herrin zu sagen. Scheiß Knebel, scheiß Halsband.
Ich weiß nicht was sie jetzt tut, ich höre ihre Schritte … Holt sie den Dicken Rohrstock?
Warum will ich sowas? Jetzt aber nicht.
Klackend nähern sich ihre Schritte, ich habe Angst …
Ich fühle etwas kaltes, langsam dringt etwas in meinen Arsch ein, ich werde mich, will es nicht, nicht jetzt, es wird unerträglich, aber wenigstens langsam.
Oh mein Gott, sie reißt mich auseinander, jetzt fickt sie mich, Schmerz, raus, rein Schmerz, raus …
Der Knebel hindert mich am schreien, ich fühle wie ich auseinandergerissen werde. Wieder und wider, dann, endlich ist sie fertig.
Sie lacht: „Gleich bin ich wieder da … hatten wir nicht 60 gesagt, ich denke auf beide Seiten! Du hast Dir mehr selbst weh getan durch dein rumgehample!“
Warum hab ich Idiot nur darum gebettelt den Strap-on zu benutzen. Und jetzt … warte ich auf die Strafe und habe Angst. Wenigstens der Knebel soll weg. SIE kommt, meine Angst steigt in Unermessliche.
Und jetzt aus der Sicht der Herrin:
Ich freue mich auf ihn.
Es ist auch neu für mich, ein Strap-on. Doch ich finde es geil.
Zusammen haben wir den Gürtel gekauft und anprobiert. Er meinte, es soll ein großer Schw*****nz sein. Ein Godemiché, der zu groß für jeden Mann wäre. Aber gut, er will es so!
Heute ist es soweit. Ich bringe ihn in Stimmung, wie meist, ein paar mal am Nippel spielen und mein Sklave lechzt nach Strafe. Mein Outfit, unterstützt seine Gier, nach mir, nach Sex, nach Schmerz!
Ich habe mich aufgebrezelt, extra für heute. Dabei wird das erst nachher von Bedeutung sein.
Ich lege ihm eine Schlafmaske an.
„Beug Dich über den Tisch!“, befehle ich streng.
Wie gedacht, stellt er sich schlecht an, tastet sich zum Tisch und mein Plan geht auf.
„Oberkörper runter! Beine breit!“, befehle ich streng und füge dann fast bedauernd an, „ … eigentlich hatte ich das nicht vor, Du zählst auf 12“, während ich seinen Rücken auf den Tisch drücke!
Selbstverständlich ist das geplant gewesen, ihn zu verdreschen mag ich doch viel lieber als den Arschfick. Okay, ich bin Neuem immer aufgeschlossen.
Jetzt erst einmal das Monster weg, der Gurt kann bleiben, der stört nicht.
Wie geplant benutze ich meinen Flogger, meine Sklaven behaupten, hart geschlagen drückt er die Luft aus der Lunge.
Ich mag seine Reaktion, wie nicht anders zu erwarten, beginnt er zu Jammern. Ich mag den Flogger, wenn ich ihn hart benutze.
Aber was jetzt kommt, mein dünner Rohrstock, auf den Rücken hat ihn keiner verkraftet, und so schon garnicht. Nach dem fünften Schlag lasse ich die restlichen ohne Pause auf ihn hageln.
Keine Möglichkeit zu zählen, sogar ein Gnade ist gefallen. Etwas was er selbst ausgeschlossen hat.
Es ist geil, meine M*se beginnt zu tropfen.
„Glaubst du, dass ich zu Dir gnädig bin. Wolltest du nicht, dass ich genau das nicht bin! Hinstellen!Maul auf!“ Es erregt mich zum ersten Mal weiche ich von meinem Plan ab.
Wie nicht anders zu erwarten, funktioniert mein Sklave wie ein Urwerk exakt und schnell.
Ich nehme einen Ballknebel und verschließe ihn fast mit Gewalt. Ich merke wie mein Sklave mit Mühe den Würgereitz unterdrückt. Pu, gut so, ich will nicht auf den Dämpfer verzichten.
Es wird Zeit sein Gehirn zu fi**en: „Was war dein Rekord? Egal 60, aber vorher, Du weißt schon. Sei froh, beim ersten Mal nehme ich noch Gleitgel!“
60 Schläge, je nach Stock wird das ein Fest und da ist noch mehr drin. Ich komme zu meinem Vergnügen!
Ich bestücke den Gürtel, lächerlich wie klein der Gummischwanz ist, kleiner als sein Glied. Er weiß nichts davon, aber mit dem Wunschmodell hätte ich seinen Anus zerstört. Zumindest eine OP als Folge, so dämlich können sich nur Männer überschätzen!
Trotzdem, ich benutze etwas Gleitgel und dann bohr ich mit dem Finger durch den Schließmuskel. Kurz überlege ich, soll ich den Finger ablecken lassen. Nein, wir hatten vereinbart kein Kaviar …
Es genügt auch so, er zappelt und sein Kopf spielt ihm Sachen vor, die nicht passieren.
„Bleib still, oder willst du vorneweg 60 auf den Sklavenarsch!“
Selbstredend handelt er sich auch die ein …
Für später hole ich den dicken Stock, der so schöne Striemen zeichnet, später werden die zu Blutergüssen, ich freue mich schon, sowas ist für mich besser als jeder penetrative Orgasmus.
Aber vorher den Strap-on benutzen, alles neu auch für mich! Vorsichtig will ich eindringen, aber was mit meinem Finger so einfach war wird zum Problem. Er wert sich, nur mit Mühe dringt das Pimmelchen ein. Jetzt fängt der Spaß an, erstaunlich, es gefällt mir, erregt mich auch, ob Männer so empfinden.
Mein Sklave stöhnt als würde ich den Hengstpimmel benutzen. Ich lasse ihn in dem Glauben …
Soweit mein kleiner Versuch, selbstverständlich müßte das ausgearbeitet werden.
Bei einem neutralen Erzähler würde das so nicht funktionieren, jeder der beiden wird durchschaut, der Erzähler weiß alles. Kennt alle Reaktionen.
Aus der Sicht des Sklaven fehlt wiederum das Wissen der Herrin, in diesem Fall habe ich es so aufgebaut, dass die Herrin den Sklaven liest, also seine Eigenarten kennt und darauf reagiert. Das müßte nicht sein, ich könnte sie auch Fehler machen lassen.
Der Sklave ist wirklich am Ende, seine Bitte um Gnade, war ein Hilferuf, bevor sein Kreislauf schlapp macht.
Nichts ist unmöglich.
Es ließe sich auch eine Schelle oder ein KG einbauen.
Ihr_joe
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Ihr_joe am 06.09.24 um 23:58 geändert Toleranz beginnt dort, wo das eigene Weltbild aufhört. (Amandra Kamandara)
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RE: Vor- und Nachteile von Erzählweisen
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Datum:07.09.24 07:04 IP: gespeichert
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Zitat |
Noch bevor sie mich geblindfoldet hat, durfte ich ihr den Strap-On anlegen.
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Geblindfoldet, was für ein furchtbarer Anglizismus!
Ist wirklich blöd, dass es dafür kein deutsches Verb gibt. Aber ich hätte es wohl mit Augen verbinden umschrieben.
Grüße vom nervigen Besserwisser Meine Geschichten:
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RE: Vor- und Nachteile von Erzählweisen
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Datum:07.09.24 09:50 IP: gespeichert
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Zitat | Danke Figo,
Ich versuche mal auf den Agenten zu antworten und dessen Vorgabe zu benutzen.
Es ist nur so dahin geschrieben und sicher schleichen sich Fehler ein.
Zwei mal das Gleiche ist total unterschiedlich: |
Ja, das war doch ein ganz beeindruckendes Beispiel für eine Erzählweise, die den Leser miterleben lässt! Ich mag auch, dass man an die Wahrnehmung und das Wissen des Erzählers gebunden ist. Man hält den Strap-On im ersten Beispiel für riesig, um später zu erfahren, dass er - plausibler Weise - natürlich eher klein war.
Eine Anmerkung noch, das geht theoretisch auch mit einem Erzähler in der dritten Person. Der kann auch dem Erleben einer einzelnen Figur folgen und die Welt durch dessen Augen wahrnehmen, statt allwissend über den Dingen zu schweben.
[/quote]
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Ihr_joe |
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RE: Vor- und Nachteile von Erzählweisen
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Datum:07.09.24 17:24 IP: gespeichert
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An den „Nörgler“ mit der rostigen äh … eisernen Hand,
Es sind die Gedanken, des Protagonisten, ein Erzähler wurde vermutlich erklären, … ist durch eine Augenbinde seiner Sehkraft beraubt.
Aber der war ja nicht gefragt.
@ Agent_CA, danke, klar könne das auch ein Erzähler leisten, der nicht allwissend ist.
Bei zwei Protagonisten, die eigenständig erleben, könnte auch ein unabhängiger Erzähler jeweils allgemeines ergänzen.
Man könnte auch zwei unabhängige Handlungsstränge zusammenführen, bei denen der Leser weiß, was passieren wird, die Handelnden aber noch nicht.
Danke an euch beiden für die Antworten
es freut sich Ihr_joe Toleranz beginnt dort, wo das eigene Weltbild aufhört. (Amandra Kamandara)
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RE: Vor- und Nachteile von Erzählweisen
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Datum:08.09.24 21:55 IP: gespeichert
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Also ich schreibe bevorzugt in der dritten Person. Aber dritte Person bedeutet nicht automatisch allwissend! Entschuldigt den Deutschunterricht-Einschlag, aber es gibt auktoriale und personale Erzähler! Der personale Erzähler erzählt zwar in der dritten Person, aber nur das, was der Protagonist oder die Protagonistin auch wissen kann. Und man kann natürlich mit inneren Monologen genauso gut in der dritten wie in der ersten Person arbeiten. Natürlich ist die erste Person unmittelbarer, aber dafür bin ich in der dritten Person viel flexibler, weil der Stil nicht zum Sprachduktus des Protagonisten passen muss. Ich habe zum Beispiel in meiner Story hier im Forum folgende Beschreibung:
Zitat | Als Lisa fertig damit war, sich ausführlich herzurichten, wirkte sie noch umwerfender als sonst. Ihre braunen Haare hatte sie zu einer aufwendigen und eleganten Hochsteckfrisur gestaltet. Sie war stark geschminkt, jedoch auf äußerst stilvolle und gekonnte Weise. Blutroter Lippenstift auf ihren vollen Lippen ließ ihren Mund Sinnlichkeit verheißen. Mascara betonte ihre ohnehin schon vollen und langen Wimpern noch weiter und verstärkte so die Sogkraft ihrer Augen. Subtil aufgetragenes Rogue akzentuierte ihre hohen Wangenknochen. Smokey Eyes auf Basis von dunkelgrauem Lidschatten verliehen nicht nur ihrem Blick Dramatik, sondern waren auch zugleich perfekt darauf abgestimmt, die tiefgrüne Farbe ihrer Augen durch Kontrast zu betonen. Ihre smaragdgleiche Iris funkelte geheimnisvoll. Ein kurzes schwarzes Kleid umspielte an ihren Körper und betonte ihre Kurven. Der Duft ihres exklusiven Parfums vereinte die Gerüche von Jasmin, Amber und Sandelholz zu einer anziehenden, ja gleichsam betörenden Komposition, die durch viele weitere, subtilere Nuancen abgerundet und vollendet wurde. Ihre besondere Aura speiste sich aus sowohl aus Erhabenheit als auch aus Verführung. Dabei standen Erhabenheit und Verführung nicht unverbunden nebeneinander, sondern durchdrangen und verstärkten sich wechselseitig. |
Das schafft viel Atmosphäre nach meinem Dafürhalten, aber der Stil würde bei meinem Protagonisten nicht in eine Erste-Person-Beschreibung passen, weil ich dem Protagonisten nicht diesen poetischen Stil zutrauen würde.
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von ekpyrosis am 08.09.24 um 21:56 geändert
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RE: Vor- und Nachteile von Erzählweisen
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Datum:09.09.24 00:38 IP: gespeichert
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Hallo ekpyrosis,
jeder Autor hat seinen bevorzugten Erzählstil und das muss auch so sein.
Aber warum sollte die dritte Person im Sprachduktus flexibler sein? Ändert bei dir der Erzähler je nach Situation die Art zu erzählen? Falls nicht könnte ja genauso gut die Protagonistin eine poetische Ader haben.
Ich persönlich halte ein Schreiben in der dritten Person für die schwieirigere Variante. Insbesondere dann wenn es um Empfindungen geht, was bei erotischen Geschichten ja durchaus öfters vorkommen soll.
In deinem kurzen Absatz ist mir zum Beispiel die häufige Verwendung des Wortes "ihr" in unterschiedlichen Abwandlungen aufgefallen (insgesamt 13 Mal in 12 Sätzen). Dies soll jetzt keine Kritik an deiner Schreibweise sein.
Es zeigt aber aus meiner Sicht, dass es in der dritten Person nicht so leicht ist eine abwechslungsreiche Satzgestaltung hinzubekommen.
LG
Fist Meine Geschichten:
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Und zwei Gedichte von mir:
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RE: Vor- und Nachteile von Erzählweisen
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Datum:09.09.24 05:52 IP: gespeichert
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Zitat | Hallo ekpyrosis,
jeder Autor hat seinen bevorzugten Erzählstil und das muss auch so sein.
Aber warum sollte die dritte Person im Sprachduktus flexibler sein? Ändert bei dir der Erzähler je nach Situation die Art zu erzählen? Falls nicht könnte ja genauso gut die Protagonistin eine poetische Ader haben.
Ich persönlich halte ein Schreiben in der dritten Person für die schwieirigere Variante. Insbesondere dann wenn es um Empfindungen geht, was bei erotischen Geschichten ja durchaus öfters vorkommen soll.
In deinem kurzen Absatz ist mir zum Beispiel die häufige Verwendung des Wortes \"ihr\" in unterschiedlichen Abwandlungen aufgefallen (insgesamt 13 Mal in 12 Sätzen). Dies soll jetzt keine Kritik an deiner Schreibweise sein.
Es zeigt aber aus meiner Sicht, dass es in der dritten Person nicht so leicht ist eine abwechslungsreiche Satzgestaltung hinzubekommen.
LG
Fist |
Naja, der grundlegende Erzählstil ist jetzt nicht immer komplett anders, aber diese poetische Sprache wird eher selten verwendet. Mein Punkt war eher, dass ich mit der dritten Person, auch ohne dass der Protagonist eine poetische Ader hat, problemlos mal eine poetische Beschreibung einbauen kann, was in der ersten Person seltsam wäre. Was die Häufigkeit von "ihr" angeht: das ist nichts Ungewöhnliches. Pronomen sind nach meinem Dafürhalten so eine Ausnahme. Wörter wie "und" werden ja zum Beispiel auch öfter verwendet, ohne dass es auffällig wäre. Ich sehe auch nicht, wie das in der ersten Person bei einer ausführlichen Personenbeschreibung anders wäre.
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von ekpyrosis am 09.09.24 um 05:53 geändert
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Ihr_joe |
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RE: Vor- und Nachteile von Erzählweisen
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Datum:09.09.24 06:45 IP: gespeichert
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@ ekpyrosis,
Du erzählst mir vom personalen Erzähler, benutzt ihn aber nicht? Oder habe ich etwas falsch verstanden, meine Schulzeit ist schon lange her.
Er ist nicht allwissend, steht für eine Person, im geschilderten Fall, einem Beobachter, der außerhalb der Protagonistin steht.
Der weiß nichts über die Zusammensetzung des Parfüms, zumal Sandelholz selbst kaum zu riechen sein kann und die Zutaten auch nicht sichtbar sind.
Okay, für die Erzählung ist es egal, mich irritiert es nur in Zusammenhang mit Deiner Erklärung.
Ich verstehe aber, dass Du damit sagen möchtest, der Erzähler ist nicht an den Sprachschatz des Protagonisten gebunden.
Es ist Deine Erzählweise, für mich wären zu viele unnötige Füllworte vorhanden, die ich nicht einsetzen würde. Das hat aber nichts zu sagen, ich bin nur ein schreibender Sklave, der selbst vieles falsch macht.
Ihr_joe
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RE: Vor- und Nachteile von Erzählweisen
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Datum:09.09.24 07:00 IP: gespeichert
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Zitat | @ ekpyrosis,
Du erzählst mir vom personalen Erzähler, benutzt ihn aber nicht? Oder habe ich etwas falsch verstanden, meine Schulzeit ist schon lange her.
Er ist nicht allwissend, steht für eine Person, im geschilderten Fall, einem Beobachter, der außerhalb der Protagonistin steht.
Der weiß nichts über die Zusammensetzung des Parfüms, zumal Sandelholz selbst kaum zu riechen sein kann und die Zutaten auch nicht sichtbar sind.
Okay, für die Erzählung ist es egal, mich irritiert es nur in Zusammenhang mit Deiner Erklärung.
Ich verstehe aber, dass Du damit sagen möchtest, der Erzähler ist nicht an den Sprachschatz des Protagonisten gebunden.
Es ist Deine Erzählweise, für mich wären zu viele unnötige Füllworte vorhanden, die ich nicht einsetzen würde. Das hat aber nichts zu sagen, ich bin nur ein schreibender Sklave, der selbst vieles falsch macht.
Ihr_joe
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Das mit dem Wissen über die Zusammensetzung des Parfums ist ein Detail, das wird erst einige Kapitel später aufgeklärt, das ist ein Vorgriff. Naja, falsch und richtig beim Schreiben ist so eine Sache... Geschmäcker sind verschieden, auch was die Sprache angeht.
Achtung Spoiler für die aktuelle Geschichte von mir (aber nichts Dramatisches): Die Person, aus deren Sicht die Geschichte beschrieben wird, hat der Beschriebenen das Parfum geschenkt und hat sich auch hobbymäßig mit Parfum und Duftessenzen befasst.
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von ekpyrosis am 09.09.24 um 14:55 geändert
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